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M ARGARETE F RIEBE GEH DURCHS T OR , M IRANDA E RLEBNISSE IM U NIVERSUM DURCH KOSMISCHES B EWUSSTSEIN Vom Kopf- zum Herzdenken im neuen Zeitalter D REI E ICHEN V ERLAG Leseprobe aus dem urheberrechtlich geschützten Werk von D REI E ICHEN V ERLAG

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MARGARETE FRIEBE

GEH DURCHS TOR,

MIRANDA

ERLEBNISSE IM UNIVERSUM

DURCH KOSMISCHES BEWUSSTSEIN

Vom Kopf- zum Herzdenkenim neuen Zeitalter

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GLeseprobe

aus dem urheberrechtlich geschützten Werk vonD

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Von Margarete Friebe sind folgende Titel im Drei Eichen Verlag, D-97762 Hammelburg, lieferbar:

DAS ALPHA-TRAINING®

Innere Selbsterkenntnis zur positiven LebensführungVom Unbewussten zum höheren Bewusstsein

DAS OMEGA-TRAINING®

Eine bedeutsame Seelen-EvolutionVom Altägypter Hermes Trismegistos zum Ur-Christentum

GEH DURCHS TOR, MIRANDA

Erlebnisse im Universum durch kosmisches BewusstseinVom Kopf- zum Herzdenken im Neuen Zeitalter

GANZHEITLICHE KINDERERZIEHUNG

von Geist, Seele und Körper durch spirituelleSelbstbildung der Eltern (Neuerscheinung im Herbst 2012)

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MARGARETE FRIEBE

DREI EICHEN VERLAG

GEH DURCHS TOR,

MIRANDAERLEBNISSE IM UNIVERSUM

DURCH KOSMISCHES BEWUSSTSEIN

Vom Kopf- zum Herzdenkenim neuen Zeitalter

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Weitere Infos zum Verlag und dessen Programm:www.drei-eichen.de

ISBN 978-3-7699-0618-9Verlagsnummer: 10618Vollständig überarbeitete Neuausgabe 2009

1. Auflage dieser vollständig überarbeiteten Neuausgabe 2009Vormals erschienen beim Oesch-Verlag, Zürich/Schweiz

© 2008 by Drei Eichen Verlag, D-97762 HammelburgAlle Rechte an der vorliegenden deutschen Ausgabe vorbehalten.

Der Nachdruck, auch auszugsweise, die fotomechanische Wiedergabe, die Bearbeitung als Hörspiel, die Übertragung durch Rundfunk, die Übernahme auf mechanische und elektronische Daten- und Tonträger sowie die Erstellung auszugsweiser Leseproben aus dieser und der nach ihr hergestellten Fassungen bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Drei Eichen Verlages, D-97762 Hammelburg.

Es bleibt dem Verlag vorbehalten, das gesamte Werk – oder Teile hiervon – als PDF-Datei, im HTML-Format oder anderen Internet- und/oder Bild-Formaten, insbesondere als E-Book, Hörbuch und auszugsweisen Leseproben oder jeglichen sonstigen gedruckten oder elektronischen und/oder digitalisierten Formaten zu verwerten. Jede Verwertung ohne schriftliche Zustimmung des Verlages ist unzulässig und strafbar.

Satz: Drei Eichen Verlag, D-97762 Hammelburg (Gesetzt aus der RotisSerif) • Printet by Replikapress, IndiaUmschlaggestaltung: Manuel-V. Kissener, D-97762 Hammelburgunter Verwendung und Ausarbeitung einer Idee von Margarete Friebe

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Inhalt

VorwortIm Anfang ist das DenkenBewusstseinsgrenzenMeeresgeisterPolares Denken bei den Alt-ÄgypternAußerkörperliche ErlebnisseIndividualität – Geistige Lehrer

Physisches Ich – geistiges Ich – Ur-IchWas ist Wahrheit? – Das Muss- und das Soll-Gesetz – Der eine Gott

Wo ist die Glasmosaik-Bibel?Im modernen Sarkophag in VirginiaBewusstseinserlebnisse auf Ebene zwölf

Der Tempel – Die Pyramide –Christus in der Sonne – Die bedeutsame «Rede»des Arabers vor den drei Christus-Sonnen – Die Forderung: «Liebe Dich»

Die Erlösung der gefangenen Seele eines TotenDie Lehren reiner Geister – Befreiung aus

einengenden GedankenformenDie UR-LIEBE in jeder Seele: CHRISTUS

Der Sieg über den Fürsten der Finsternis – Die Ursache des Leids und der freie Wille – Die Geburt Gottes in der Seele – Weisheit und Liebe – Geistige Nahrung

Bewusstseinserlebnisse auf Ebene fünfzehnSeelenerlösung – Planeteneinzug in den Körper –Zeit als Qualität – Isis reitet aus der Pyramide –Bewusstseins-Transformation durch Farben –Sei heiter!

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Inhalt

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Unter wundervollen Menschen eines neuen ZeitaltersEinweihung im KosmosDie Harmonie und das SaiteninstrumentFaszinierende Erlebnisse [bei Mondschein im Park]

Pflanzen und Tiere dienen den Göttern als Träger;

Atome und Moleküle sind Hüllen für Gedankenformen;

Zeitalter der Freude

Rückkehr nach Virginia – Wiedersehen mit BobBegegnung mit PurpurDie WeisheitsbibliothekKosmisches Erlebnis

Gott schöpft den Menschen – Die Entwicklung

des Menschen zum Gottesbewusstsein – Das Entstehen

der Neuen Zeit: eine wachsende Brüderlichkeit

Der Ur-WilleMit Engeln reden – Das Wort im Johannes-Tempel

zu Ephesus – Das machtvolle Ur-WortEdle Gedanken – Gesunde Seele –

Die Sprache offenbart den Charakter

Erlebnis mit dem Heiligen Geist im kosmischenSäulentempel

Wie soll ich diese Erlebnisse verstehen? –Das Christus-Bewusstsein

Der wahre Mensch – ein Sohn GottesVertrauen – FreudeBedingungslose Liebe – Essener Schriftrolle

Mut und Zuversicht – Der Weg nach Hause

Über die Autorin Das Seminar zum Alpha-TrainingWie schön es ist, Mensch zu sein

Ein Essay von Margarete Friebe

Buchvorstellungen

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Vorwort

Wie habe ich damals mit mir innerlich gerungen, ob ichwirklich über meine erstaunlichen Erlebnisse an einem Ge-hirnforschungszentrum in Virginia in einem Buch schreibensoll. Erst als ich mir bewusst machte, wie wertvoll es fürmanchen Leser sein könnte, wenn er durch meine Erfahrun-gen und Erkenntnisse für sich den Weg findet, zu allen not-wendigen äußeren Werten auch hohe, unvergängliche innereWerte für sein Leben hinzugewinnen zu können, entschlossich mich zu diesem Buch.

Durch meine langjährigen Forschungen und Studien in Be-zug auf die irdisch-kosmische Vernetzung des Menschen, inseiner Ganzheit von Körper, Seele und Geist, bin ich inner-lich tief überzeugt von der realen Existenz geistiger Weltenund ihrer Wesen, die nicht so unerreichbar im sogenanntenJenseits sind, sondern auch mit dem Menschen und seinemHeimatplaneten Erde in Verbindung stehen und ihm Impulsefür seine innere Entwicklung geben.

Über dieses theoretische Wissen, das jedem zugänglichist, habe ich ausführlich geschrieben in meinen beiden Bü-chern «DAS ALPHA-TRAINING®»*) und «DAS OMEGA-TRAINING®»*),die zu einer tiefen, erfreulichen Selbsterkenntnis führen,den wundervollen, erstrebenswerten hohen Sinn des Seinserläutern und wie er zu erreichen ist, was uns mit einemunerschütterlichen Vertrauen und einer heiteren Gelassen-heit erfüllt.

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*) Drei Eichen Verlag, D-97762 Hammelburg

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Das ernsthaft errungene theoretische Wissen ist die solideAusgangsbasis, doch es sollte in die Praxis umgesetzt wer-den. Der Altägypter Hermes Trismegistos Toth sagt hierzu:«Wissen ist Ballast, wenn es nicht gelebt wird. Und der, der

weiß, und das Wissen nicht lebt, ist schlimmer d’ran, als zu

dem Zeitpunkt, da er nicht wusste!»Das gelebte Wissen wird zum Leben erweckt; so kann sich

das Bewusstsein entfalten und sich aus der Starre der einsei-tigen Ausrichtung auf alles Äußere, Beweisbare befreien.

So geschah es in Virginia, als ich durch spezielle Tonfrequen-zen, begleitet von einem theoretischen Unterricht, mein Be-wusstsein umstellen konnte von der Fokussierung auf die äu-ßere, physisch-materielle Welt, hin zur geistigen. Dies erfor-derte jeweils von mir Disziplin, keine eigenen Gedanken undkeine Erwartungen in mir aufkommen zu lassen, sondern ineinem wachsamen, neutral-beobachtenden Zustand zu sein.

Trotz all meiner kritischen Vernunft erlebte ich vollkom-men real hohe geistige Mächte, die mir zum Teil erstaunlicheInformationen gaben, unter anderem auf die Frage: Wie istder Mensch entstanden? – Ein einzigartiges geistiges Panora-ma offenbarte sich vor mir, und mit höchster Konzentrationund Aufmerksamkeit verfolgte ich die Botschaft über Sinnund Ziel des menschlichen Seins.

Wenn doch die Menschen um ihren höchsten geistigen Ur-sprung wüssten, wenn sie erkennen würden, wer sie geschaf-fen hat und wer tief verborgen im Grunde ihres Herzens lebt!Jeder – ohne Ausnahme – ist Träger der höchsten Urkraft derUr-Liebe und Ur-Weisheit, und jeder ist inniglich geliebt. Nur

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diese innere personifizierte Liebe Gottes, die jeden Menschenmit dem freien Willen begnadet hat, greift nicht in die inne-re Freiheit des Menschen ein; er muss sich selbst aus eigenemWillen auf den Weg der Erkenntnis begeben, auf dem ihnnicht nur Rosen erfreuen, sondern auch Dornen schmerzenihn. Doch der betäubende Duft der herrlichen Rosen machtihn oft geistig träge und schläfrig. Es sind die Dornen, dieuns Menschen aufrütteln, geistig aktiv werden lassen, unsdurch den Schmerz mitunter demütig machen und unser Be-wusstsein öffnen für alles Gute, Schöne, Edle und Wahre.Streben wir dann danach, dann fühlen wir allmählich dieSonne im Herzen aufgehen; mit ihr wächst die Liebe in unsund die wachsende Erkenntnis, dass alles Äußere nur dieForm einer in ihr lebenden geistigen Kraft ist, welche die al-les kreierende Liebe als das unsterbliche Leben in allem sel-ber ist.

Ja, es ist die Liebe, die der Schlüssel zur bisher verschlosse-nen Herzenspforte ist. Gehen wir durch das geöffnete Tor,dann erleben wir den einen Vater aller, der in Seiner unend-lichen Liebe sehnsüchtig darauf wartet, erkannt und wiedergeliebt zu werden.

Miranda führt uns den Weg der Liebe, die zum innerenFrieden führt.

Wer den Frieden erkämpft im Herzen,mildert und überwindet herbe Schmerzen.

Wer Verzeihung übt ein Leben lang,dem wird vor keinem angst und bang.

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Wer edle Gedanken und Worte übt,dessen Seele erstarkt und ist selten betrübt.

Wer Glauben und Vertrauen durch Wissen erringt,mit Zuversicht ihm fast Unmögliches gelingt.

Wer Bausteine sammelt der Toleranz und Barmherzigkeit,wird behutsam eingeweiht

in die höchste Herzensliebe,die vertreibt alle dunklen Triebeund jeden erhebt auf den Sonnenthronals dankbaren, würdigen Lohnfür allen Kampf, für alles Leiden.

In Seinen Armen soll jeder sich weidenan Seiner unendlichen Güte.Es ist die herrlichste Himmelsblüte.Sie entfaltet des Vaters machtvolles Wortin der Demut des Herzens als rechten Ort.

In Seiner göttlichen Sanftmut ist jeder geborgen,frei von allen irdischen Plagen und Sorgen,in Einheit mit Ihm Neues zu kreieren,und alles mit Seiner Liebe und Weisheit zu verzieren.

Diese neue Welt voll dankbarer Heiterkeitverheißt jedem eine himmlische Glückseligkeit.

Margarete Friebe

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Im Anfang ist das Denken

Ruhig liegt das Flugzeug in der Luft. Zurück fliege ich vonVirginia nach Hause. Ich schaue hinaus in die blaue Weite.Wie wenig können meine Augen von der Unendlichkeit auf-nehmen. Wie viel nahm mein sich stets ausdehnendes Be-wusstsein dort in Virginia am Gehirnforschungs-Institutwahr. Ach, welche begrenzte Wahrnehmungsfähigkeit aufer-legen uns unsere physischen Sinne. Und mit dem Wenigen,was unsere äußeren Sinne uns vermitteln, füttern wir denVerstand. Ein armer Verstand, der diese dürftigen Eindrückezu verarbeiten und zu assoziieren versucht. Assoziationen zubisherigen geistigen Inhalten, die aus dieser eingeengtenWahrnehmungsfähigkeit entstanden sind. Und wir Menschenneigen tatsächlich dazu zu behaupten, wir wären Realisten,das heißt, wir konzentrieren uns auf die Realität beziehungs-weise auf dasjenige, was wir heute unter dem Begriff Reali-tät verstehen.

Wir Menschen des vergangenen zwanzigsten Jahrhundertshaben aus der universalen Ganzheit nur den Ausschnitt her-ausgenommen, der sich unseren äußeren Sinnen darbietet.Daraus entwickelte sich die «äußere» Wissenschaft, die Natur-Wissenschaft. Die «materialistische» Naturwissenschaft, dennauf die Materie ist das in physikalisch-chemischen Begriffenverhaftete Denken der Naturwissenschaftler ausgerichtet. Esist eine Wissenschaft, die von Menschen gemacht worden ist,die es ablehnen, sich vorurteilsfrei, offen denkend über diesematerialistische Naturwissenschaft zu erheben; die es ableh-

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nen, einmal «denkend über das Denken nachzudenken». Dennes ist doch gerade das Denken, mit dem sie zu ihren Schlüs-sen kommen. Müssen wir nicht «wissenschaftlich» zuerst ein-mal das Instrument untersuchen, mit dem wir unser Weltbildschaffen?

Es ist stets das «Denken», das uns Resultate bringt. DochDenken ist ein Bewusstseins-, ein geistiger Akt, ausgelöstdurch das Geistige im Menschen, das sich im Ich (nicht imEgo) ausdrückt. Neuere Forschungsergebnisse der Gehirnfor-scher zeigen, dass unser Gehirn nicht denken kann, wohlaber alle Eindrücke speichert, die unser Ich jeweils abruft, umdiese Eindrücke denkend zu verarbeiten. So formt jeder ausdenselben im Gehirn gespeicherten Eindrücken mit seinemindividuellen denkenden Ich andere Bilder.

Der berühmte Hirnforscher und Nobelpreisträger Sir JohnEccles führt aufgrund seiner experimentell untermauertenBeweisführung aus, dass das Bewusstsein auf keinerlei orga-nische Substanz oder Funktion in irgendeiner Form rück-führbar ist. Der Geist steht dem Gehirn mit seinen neurona-len Mechanismen frei und unabhängig gegenüber. Bewusst-

sein ist eine selbst existente Seinsform. Eccles erläutert, dassdas Bewusstsein eine übergeordnete integrierende und kon-trollierende Funktion auf die neuronalen Vorgänge ausübt.Damit wird demonstriert, dass unser Bewusstsein «unabhän-gig» vom Körper ist, jedoch auf ihn einwirkt.*)

Befassen wir uns mit dieser Entdeckung, erlangen wiratemberaubende Einblicke. Doch bevor ich Sie in höhere Di-mensionen entführe, möchte ich meine Ausführungen unter-

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*) «Gehirn und Geist» von John C. Eccles und Hans Zeier, Kindler-Verlag.

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stützen mit den Erfahrungen, welche unter anderem auch derbedeutende Neurologe und Neurochirurg Wilder Penfield vonder McGill University in Montreal nach vielen Jahren klini-scher Erfahrung machte, nämlich, dass der menschliche Geistnicht in den Gehirnstrukturen zu finden ist. Der Geist bedient

sich des Gehirns, aber er ist frei. Damit bestätigt er die Ent-deckung von Sir John Eccles.

Zudem erhärten immer mehr Physiker durch ihre neuestenForschungsergebnisse die Tatsache des freien, selbständigenGeistes über und in der Materie (Jean E. Charon, FritjofCapra, Max Thürkauf und auch Max Planck, um nur einigezu nennen).

Letztlich ist somit die Naturwissenschaft aus der Geistes-wissenschaft hervorgegangen – aus dem Denken. Sofern al-lerdings die klassischen materialistischen Naturwissenschaft-ler das menschliche Bewusstsein nur auf chemische Molekü-le und elektrische Signale reduzieren, sofern sie behaupten,dass das Denken ein physikalisch-chemischer Prozess ist, ha-ben sie mit dieser Behauptung ihren Verstand so verarmt,dass er niemals in der Lage sein kann, sich die wundervolleuniversale einheitliche Ganzheit auch nur erahnend vorzu-stellen. Denn Ahnungen, Träume, Phantasien gehören nichtin den «realistischen» physikalisch-chemischen Bereich derTechnokraten. Der Ausspruch: «Wir wollen Realisten sein»bestimmt das Handeln maßgebender Persönlichkeiten inWirtschaft, Politik und eben in allen naturwissenschaftlichenBereichen. Daraus entstand die Bildung der Kinder und Ju-gendlichen, die nun mit der einzig anerkannten Einstellungzu leben haben, dass nur das «Messbare» die Wirklichkeit re-präsentiert. Auf diesem engen Wirklichkeitsplateau drängen

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sich die Menschen und stoßen sich wund. Es scheint mir au-ßerordentlich wichtig, uns mit dem Begriff des «Messbaren»einmal präzise denkend auseinanderzusetzen. Lassen wirdeswegen einen Naturwissenschaftler sprechen, der auchpräzise, das heißt philosophisch denken kann. Es ist MaxThürkauf, Professor für physikalische Chemie:

«Da Chemie und Physik nichts Chemisches bzw. Physika-lisches sind und daher durch sich selbst, das heißt durch einausschließlich physikalisch-chemisches Denken in ihrer We-senheit nicht verstanden werden können, bedarf es zu derenVerständnis eines Mehr-als-Chemie-und-Physik. Die Natur-wissenschaften sind eben keine Gegenstände der Natur, son-dern der Kultur, also Gegenstände des Menschen. In der Na-tur gibt es keine Chemie und Physik, sondern Gesetzmäßig-keiten, zu deren Erforschung die Menschen seit etwa 400Jahren eine ganz besondere Tätigkeit betreiben: das Messen.Dass sie dabei die Messbarkeiten der Welt erfassen, liegtebenso auf der Hand wie die Tatsache, dass das Unmessba-re von ihren Instrumenten nicht erfasst wird. Der Trug-schluss des Materialismus, nämlich die Behauptung, dieWelt bestünde lediglich aus Materie, beruht auf dem Glau-ben: der Umstand, dass während Generationen mit physika-lisch-chemischen Messgeräten nichts anderes gefundenwurde als physikalisch-chemische Größen, beweise, dass esnichts anderes gibt als Materie. Chemie und Physik sindnicht in der Materie beheimatet, sondern in jenen geistigenBereichen, die bei der Auswertung der Messungen durch dasmenschliche Denken entstehen. Ein Vergleich zwischen denNaturgesetzen und der Naturwissenschaft beweist die Tatsa-che sofort: Die Naturgesetze werden von der Naturwissen-

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schaft als unveränderlich postuliert (was auch eine Glau-bensfrage ist, weil der experimentelle Beweis für Jahrtau-sende oder gar Jahrmillionen fehlt). Die Naturwissenschaftjedoch erfährt jene immer schneller werdende Veränderung,die man heute als den wissenschaftlichen Fortschritt be-zeichnet.

Die Autorität, auf welcher der Glaube an die Wissenschaftberuht, ist ihrem Wesen nach nicht eine solche des Geistes,sondern des Armes: die jedem, auch dem Ungeistigen, sicht-baren Erfolge der Technik. Entsprechend dem Haupterkennt-niswerkzeug der modernen Naturwissenschaft, dem systema-tisch-reproduzierbaren Experiment, sind Chemiker und Phy-siker vielmehr Macher denn Denker. Im Vordergrund stehtdie Urteilskraft des Hervorbringenkönnens: Nur was im La-boratorium systematisch-reproduzierbar hervorgebrachtwerden kann, hat in der heutigen Naturwissenschaft denRang des wissenschaftlich Bewiesenen. Dass mit den immerschwieriger werdenden Experimenten die Zahl der Hypothe-sen und damit der Anteil an Glauben in der Wissenschaftwächst, ist begreiflich. Unsere Wissenschaftler sind wenigerNachfolger des Prometheus als seines Bruders, des Epimet-heus, der als Experimentator die Büchse der Pandora öffne-te. Diesem Halbgott gleichend, haben unsere Wissenschaftlerin zunehmendem Maß bei ihren Entdeckungen – um im Jar-gon der Psychologen zu sprechen – ein Aha-Erlebnis nachdem anderen. Sie berufen sich sogar darauf, dass man nichtwissen könne, was beim Experimentieren herauskomme. IhreBeteuerungen, das Böse nicht gewollt zu haben, helfen sowe-nig wie das Bedauern des Epimetheus, als er die Übel in dieWelt hatte entweichen lassen.

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Da im Verlauf eines modernen Naturwissenschaftsstudi-ums mit Perfektion physikalisch-chemisch denken gelehrtund gelernt, im Verhältnis aber kaum über Chemie und Phy-sik gedacht wird, wissen die Chemiker und Physiker heutesehr gut, wie sie tun, aber sie wissen kaum, was sie tun. Füreine naturwissenschaftliche oder technologische Karriere(welche immer mehr ein und dasselbe werden) ist das Wie,das ‹Know-how›, entscheidend, nicht das Was. Der Verzichtauf das Was geschieht aus zwei Gründen: Erstens erfordertdas Was mindestens soviel geistige Arbeit wie das Wie undbehindert zweitens durch allfällige, aus dem Was aufsteigen-de Bedenken die Ausführung des Wie. Das aber bedeutet Ver-zögerung des technischen Erfolges und somit des wirtschaft-lichen oder militärischen Vorteils (welche ebenfalls immermehr ein und dasselbe werden). Der geschätzte Philosoph Jo-sef Pieper bringt den schwerwiegenden Unterschied zwischendem Wie und dem Was in der Naturwissenschaft anschaulichzur Darstellung: Wenn ein Chemiker oder ein Physiker aufdie Frage ‹Was ist Chemie?› bzw. ‹Was ist Physik?› antwortet,so betreibt er bei dieser Antwort keine Chemie bzw. keinePhysik. Wenn aber ein Philosoph auf die Frage ‹Was ist Phi-losophie?› antwortet, so betreibt er bei der Antwort Philoso-phie. Es ist deutlich geworden, was der modernen Naturwis-senschaft fehlt und sie durch diesen Mangel immer mehr zueinem Gegenstand des Glaubens macht: die Philosophie.

In letzter Konsequenz bedroht die moderne Naturwissen-schaft die Welt durch den Umstand, dass ihre Wissenschaft-ler da glauben, wo sie wissen sollten: Sie glauben an die wis-senschaftlichen Hypothesen und glauben dadurch zu wissen,dass Gott nicht existiert.

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Wer sich angesichts der Schöpfung nicht verbietet, weiterund immer weiter zu denken, muss an Gott glauben, weil dieGröße des Geschauten über alle Grenzen wächst und die Un-zulänglichkeit des Wissens mit jedem neuen Gedanken offen-barer wird. Der Glaube an die Wissenschaft hingegen beruhtauf einem Nichtwissen, das durchaus gewusst werden kann,weil es auf einem Mangel an Denken beruht: Die moderneNaturwissenschaft beginnt ihre Tätigkeit nicht am Anfang,bei ihrer Ursache, beim Denken. Statt die Voraussetzung al-ler Wissenschaft, das Denken, in die wissenschaftliche Arbeitals Gegenstand der Betrachtungen einzubeziehen, wird esunreflektiert angewendet, weil im Fall der Naturwissenschaftdie von einem Geist gelenkte Hand mit ihrem Machen tech-nische Erfolge zeitigt.

In einer Zeit, welche alles für machbar hält, sind selbst dieschärfsten Denker gegen erfolgreiche Macher machtlos. Den-

ker können nur von Denkenden verstanden werden. Macher

haben zum Denken wenig Zeit. Die Materialisten müssen denBoden, auf dem sie stehen, in ununterbrochener Hast selbermachen. Wenn sie aufhören, versinken sie in der Bodenlosig-keit ihres Weltbildes. Keine Zeit zu haben, gehetzt zu seinsind Symptome der Geisteskrankheit unserer Zeit: des Mate-rialismus. Wer Zeit zum Denken hat, macht sich bei der Kon-gregation der Wissenschaftsgläubigen verdächtig, ‹zwecklos›zu sein. Und ihr Verdacht weist in die Richtung der Wahrheit:Das Sinnvollste der Welt ist zwecklos, weil es keinen Zweckhaben darf, weil jeder Zweck das um seiner selbst willen Sei-ende tötet: die Liebe. Die Wissenschaftsgläubigen fordern fürden Glauben an Gott Beweise, nicht aber für ihren Glauben,weil sie diesen für den eigentlichen Kern der Wissenschaft

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halten. Die materialistischen Psychologen werden eine Defi-nition der Liebe fordern und sie schon bei diesem Zweckden-ken töten. Das beweist die Lieblosigkeit dieser Psychologen.Die Tiefen der Welt sind nicht definierbar, können nicht Ge-genstände einer Wissenschaft sein: Gott und das Göttliche.Um das einzusehen, hilft kein Glaube an die Wissenschaft –nur der Glaube an Gott. Und Gott ist Geist.»

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Bewusstseinsgrenzen

Während ich in 12.000 m Höhe meiner Wahlheimat Schweizentgegenfliege, ziehen noch einmal all die tief beeindrucken-den, wunderbaren Erlebnisse an mir vorbei, die ich durchmeinen erhöhten Bewusstseinszustand, der unter anderemdurch speziell entwickelte Tonfrequenzen am Gehirnfor-schungsinstitut in Virginia ausgelöst wurde, erlebt habe.

Kann ich mit jemandem darüber reden – oder gar davonschreiben? Mir ist so bewusst, dass meine kosmischen Erleb-nisse für den an dem äußerlich Messbaren gebildeten Verstandnicht erfassbar sind. Soll ich darum besser schweigen?

«Schreib alles nieder, was du erlebt hast. In einem Buch.Auf dem Umschlag soll das Symbol sein, welches du in derEinweihungs-Zeremonie im Kosmos erlebt hast: eine Kristall-pyramide. Doch beginne das Buch mit deiner Neigung undLiebe zum präzisen klaren Denken. Dein Bemühen, vielesdurch Denken zu erfassen, soll der Beginn dieses Buches sein.Und dann beginnt das eigentliche Werk. Nicht mehr unterdeinem Namen. Miranda schreibt über alle kosmischen Er-lebnisse. Doch verstecke dich nicht hinter diesem Namen,schreib alles nieder, wie du dazu kamst – auch zu diesem Na-men.»

Diese «Stimmen», die zu mir sprechen, sind mir schon seitvielen Jahren vertraut. Deutlicher, fundiert durch entspre-chende Szenen, erlebte ich diese Stimmen jetzt in Virginiadurch meinen «kosmischen Bewusstseinszustand», wie ichihn in diesem Buch bezeichnen möchte.

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Am andern Morgen wachte ich zu Hause in Adligenswilauf. Auf meinem Nachttischchen erblickte ich auf einem Um-schlag, den ich abends zuvor dort niedergelegt hatte, eineNotiz: «Geh durchs Tor, Miranda». Ich wusste sofort, dass diesmein neuer Buchtitel sein sollte. Doch wer hat dies geschrie-ben? Es war ganz deutlich meine Schrift.

Selten werde ich nachts mit einem Traum wach. Wenn ermich fasziniert, dann mache ich jeweils Licht und schreibeden Traum in Stichworten nieder. Doch dann bin ich stetshellwach und brauche eine Weile, bis ich wieder einschlafenkann. Immer habe ich am Morgen gewusst, dass ich nachtseinen Traum notiert habe. Diese Nacht habe ich kein Lichtgemacht. Nichts habe ich notiert. Und dennoch: Es ist meineSchrift; nicht einmal unsauber hingekritzelt, sondern gut le-serlich geschrieben. Mein neuer Buchtitel. Ich akzeptiere ihnsofort. Gar nicht spekulieren möchte ich, wie diese Zeile ent-standen ist. Vor allem, welche Bedeutung sie hat. Auch dar-über bin ich mir nicht ganz im klaren.

Bevor nun Miranda über die wundervollen, faszinierendenkosmischen Erlebnisse berichtet, wie sie unter durchsichtigenMenschen einer kommenden Rasse weilte, oder als Isis aufdem Ross aus der Pyramide ritt und Christus in der Sonne be-gegnete, möchte ich zum leichteren Erfassen dieses Außerge-wöhnlichen durch einige Ausführungen mit einem Bewusst-seinstraining beginnen. Es soll dazu beitragen, das für vieleUnfassbare mehr für möglich zu halten, sich dadurch zu öff-nen und das Bewusstsein umschalten zu können auf dieatemberaubenden höheren geistigen Dimensionen.

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Betrachtet man mit wachen Sinnen unsere heutige Zeit, sostellen wir deutlich einen Bewusstseinswandel fest. Bei vie-len wächst die Tendenz, sich von allen einengenden Grenzen– seien sie im Geistigen oder Seelischen – zu befreien. Ma-chen wir uns einmal bewusst: Alles, was jemals entstandenist – Produkte wie Situationen –, ist das Ergebnis des Geistes,nämlich der Idee, die gedankliche Prozesse auslöst. Wärezum Beispiel die Idee vom Tisch, Haus, Auto nicht gewesen,gäbe es heute keinen Tisch, kein Haus, kein Auto.

Alles ist aus einer Idee geboren. Denn aus nichts kannnichts entstehen. So wird eine Situation, ob persönlicher,gesellschaftlicher, wirtschaftlicher oder politischer Art,ebenfalls aus gedanklichen Prozessen geschaffen. Ein Kriegist das Resultat einer präzisen gedanklichen Strategie. DieGedanken lösen Gefühle aus. Gedanken und Gefühle führenzu Handlungen. Die Handlung bringt das geistige Produktin eine physische Erscheinung – in Form eines materiellenProduktes oder eben einer Situation. Aus unseren Produk-ten und Situationen können wir also jeweils unsere geistig-seelische Einstellung ablesen. An den äußeren Erscheinun-gen kann die Menschheit die Qualität ihres Innenlebensmessen. Denn das Äußere konnte erst durch das Innere ent-stehen. Zuerst die Idee – der Geist –, dann die äußere Er-scheinungsform. Nichts konnte und kann also sich ohnedenkendes Bewusstsein äußern. Das Bewusstsein ist Auslö-ser zur Verwirklichung des Vorgestellten. Wir können diesnun auch auf die Naturerscheinungen ausdehnen. Im An-fang war die Idee – eines übergeordneten Wesens: Gott. Ausdieser göttlichen Idee heraus trat alles in Erscheinung: dasMineralreich, das Pflanzen- und Tierreich und schließlich

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der Mensch. Dem Menschen als geistigem Ebenbild derübergeordneten Kraft ist es gegeben durch sein individuel-les denkendes Ich, diesen geistigen Schöpfungsprozess fort-zusetzen: Seine Idee führt zu den äußeren Erscheinungsfor-men in seiner Welt. Er schafft sich sein eigenes Wohlbefin-den oder Missbehagen, denn seine Gedanken sind die gei-stige Nahrung für seine Seele. Hat er also positiv aufbauen-de Ideen, so ist seine Seele in einem positiven Schwin-gungszustand, der sich ebenso auf den Körper überträgt wieauch auf die Umwelt. Neigt der Mensch zum Pessimismus,sieht er vieles düster, so ist seine Seele in einem depressi-ven Schwingungszustand. Rückwirkend beeinflusst die see-lische Situation das Bewusstsein. Ein positiv denkenderMensch trägt zum Aufbau bei – ein negativ gesinnter wirktdestruktiv auf alles ein. Zerstörend. Die Qualität der Ideenist also ausschlaggebend für das Wohlbefinden der Seele.Da alle unsere Gedanken, Ideen, unsere bewusste Einstel-lung einen bleibenden Niederschlag in der Seele finden, hatjeder einzelne zu der Qualität seiner Seele – oder seines Un-terbewusstseins – selber beigetragen. Erlebnisse aus derKindheit, denen wir uns nicht bewusst denkend widersetzenkonnten, können wir als erwachsene, selbständig denkendeMenschen mit einer bewussten Einstellung begegnen, dieeine positive Balance im Unterbewusstsein herstellt. Dieseneutralisierende Einstellung lässt sich erzeugen durch Ver-ständnis von Schwächen, die alle Menschen haben. Schwä-chen, Probleme, Schwierigkeiten sind der bedeutsame Mo-tivator zur geistig-seelischen Entwicklung des Menschen.Denn hätte der Mensch diese belastenden Elemente nicht,würde er dazu neigen, im Phlegma zu erstarren. Wir kön-

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nen lernen, das Negative bewusst, diszipliniert als Inspira-tor zu benutzen um das Höhere, Positive zu finden oder zukreieren.*)

Unsere seelischen Schwierigkeiten können wir nicht alleinauf zum Beispiel unsere Erbmasse, Erziehung, Umweltein-flüsse, Bildung zurückführen. Das würde heißen, das Be-wusstsein von der Entstehung des Menschen nur auf denZeitpunkt der Zeugung zu lenken. Dem Bewusstsein nichtzu erlauben, sich zum Beispiel auf Zeiten vor der Zeugungauszudehnen, das heißt, sich in geistige Bereiche hineinzu-begeben.

Hier zeigt sich nun die geistige Tragödie des technisch-naturwissenschaftlichen Zeitalters: Das Bewusstsein desMenschen wurde so geschult, dass es sich nur im engenRahmen des Sichtbaren aufhalten durfte. Es wurde in denKäfig physischer Grenzen eingesperrt. Das Physische, das jaerst durch den bewussten Geist entstehen konnte. Doch denGeist vergaß man. Zurück blieb das Physische. Durch dieeinseitige Schulung des Bewusstseins, sich vorwiegend imRahmen des Äußeren, Sicht- und Messbaren aufzuhalten,trat eine zwanghafte Konzentration des Bewusstseins aufausschließlich die «Produkte» des Geistes ein. Der Geistselbst, das individuell denkende Selbst-Bewusstsein, das al-les erschaffen hat, wurde ignoriert, ja teilweise wurde es bisins Lächerliche hinabgezogen oder aber als nicht existentbezeichnet, da es eben weder sichtbar noch wäg- oder mess-bar ist. Die äußeren Sinne, die vorwiegend geschult werden,

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*) Siehe hierzu das Buch «Das Alpha-Training® von Margarete Friebe, erschienen im Drei Eichen Verlag, D-97762 Hammelburg

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das Äußere wahrzunehmen, können das Geistige, die Ebenedes «Bewusstseins» nicht erfassen. Nur dem freien denken-den Geist ist diese geistige Ebene zugänglich. Doch geradedem Denken wurden die Grenzen gezeigt, in denen es sichaufzuhalten hatte: die Grenzen der Materie. Man begann, als«wissenschaftlich» zu bezeichnen, was sich innerhalb dieserGrenzen abspielte. Als unwissenschaftlich galt und gilt alles,was außerhalb des materiellen, was im geistig-seelischenBereich lag und liegt. Als Konsequenz entstand aus dieserBetrachtungsweise die Behauptung, dass die materielle Ebe-ne die Realität darstellt, die geistig-seelische Ebene dagegenins Reich der Phantasie und Utopie gehört. Wer also seinemBewusstsein erlaubte, sich mit geistig-seelischen Dingenauseinanderzusetzen, galt als Phantast, als Utopist. Er wur-de als unrealistisch bezeichnet. Dies trifft auch auf die heu-tige Zeit zu.

Da die Mehrzahl der Menschen weder als Phantast noch alsUtopist angesehen werden wollte, erzogen die Menschen ihrBewusstsein dazu, sich nur im Rahmen der als wissenschaft-lich bezeichneten und anerkannten physischen Grenzen auf-zuhalten. Aus diesem Bemühen entstand eine Gewohnheit.Aus der Gewohnheit wurde eine Fähigkeit, nämlich nur nochdas Äußere wahrzunehmen. Der Mensch wurde unfähig, gei-stig-seelische Prozesse zu erkennen. Seinem Bewusstsein hat-te er die Flügel gestutzt. Es konnte sich nicht mehr in die in-spirierenden Höhen des Geistes erheben. Lahm und traurigsitzt das Bewusstsein nun im Gefängnis der physischen Gren-zen. Manchmal träumt es, Phantasien tauchen auf. Doch, ohSchreck, das darf nicht sein. Träume, Phantasien sind ja un-wissenschaftlich, unrealistisch, gar krankhaft. Ein Psychiater

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wird aufgesucht, der Hilfe bietet, wieder den Boden der Reali-tät zu finden. Zurück ist es nun in seinem sicheren Gefängnis.

Ganz stark muss man sein, um diesen sicheren Hafen zuverlassen. Herauszugehen in die unendliche Weite der Mög-lichkeiten. Zu träumen, Phantasien aufsteigen zu lassen, dieFähigkeiten seines Bewusstseins zu erforschen. Zu fragenund in Frage zu stellen. Zum Beispiel: Ist wirklich die Rea-lität nur im technisch-naturwissenschaftlichen Rahmen zufinden? Wenn es so sehr um die Realität geht, was ist denndie Realität? Müssen wir nicht alles Existente, Vorhandeneals real bezeichnen? Wo finden wir die primäre Existenz,das primäre Vorhandene, Seiende? Ich sitze auf meinemSofa in meinem Wohnzimmer, höre die Uhr ticken, sehe denRaum, die Möbel, trinke Kaffee. Ist das die Realität? Es istexistent. Also ist es real. Aber es war nicht immer existent,nicht immer real, und wird auch nicht immer existent blei-ben – vergeht wieder. Wie kam es denn in die äußere Rea-lität? Alles begann mit der Idee, der Vorstellung, dem Be-wusstsein von einem Gegentand, der die Zeit anzeigt, einemEtwas, auf dem man sitzen kann, einem Raum, der zur Ab-schirmung dient, einem Getränk, das erwärmt und aufmun-tert und so weiter. Also hat das individuelle Selbst-Be-wusstsein – der denkende Geist – alles, was ist, ins Lebengerufen. Wir können sagen: Die primäre Realitätsebene istdie des Geistes, des Bewusstseins. Die sekundäre Realitäts-ebene ist die physische, materielle – die Welt der Erschei-nung. Die Idee umkleidet sich mit einer Form oder zeigtsich in einer Situation. Vergeht die Form oder die Situation,ist die Idee wieder da in ihrer ursprünglichen Reinheit. Al-les Geistige: die Ideen, Gedanken, Vorstellungen, Phanta-

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sien – das Bewusstsein –, gehört dem primären Realitätsbe-reich an. Es unterliegt nicht den Gesetzen der vergängli-chen Materie. Das Geistige bleibt immer real. Die äußere Er-Scheinung, das Materielle sind nur für eine bedingte Zeitreal, dann vergehen sie wieder. Das Äußere ist der vergäng-liche Schein. Das Geistige ist die wahre unvergänglicheRealität. Die individuelle Seele mit ihrer Vernunft und ih-rem Verstand, das individuelle Ich-Bewusstsein des Men-schen, ist der Auslöser für alles, was der Mensch sich in sei-ner Welt geschaffen hat und schafft. Dieses Bewusstsein istder Schöpfer. Es holt sich aus dem Bereich der Ideen die In-tuition für seine Werke. Beschneiden wir nun dem Bewusst-sein die Flügel, setzen wir ihm Grenzen, engen es ein, so istes vergleichbar mit dem Amputieren einiger Glieder unse-res Körpers oder mit dem Gebot, den Körper nur in einembestimmten Raum zu bewegen.

Durch das Einengen des Bewusstseins hat der Menschweitgehend seine Kreativität verloren. Er hat hingegen seinenIntellekt geschult, der sich allerdings nur im Rahmen desAnerkannten betätigt. Diese einseitige geistige Ausrichtungführte dazu, dass das Gehirn vorwiegend einseitig benutztwurde, nämlich nur die linke Gehirnhälfte, die verantwortlichist für das intellektuelle, logische, abstrakte Denken. Dierechte Gehirnhälfte befähigt den Menschen, intuitiv, kreativ,schöpferisch zu denken. Doch die rechte Gehirnhälfte bliebweitgehend inaktiv, passiv, gelähmt. Es entstand eine gewis-se Blockade zwischen linker und rechter Gehirnhälfte; derMensch hat sich geistig reduziert. Diese Reduzierung äußertsich in Aktivitäten, die zu unbefriedigenden Resultaten fürden geistig-seelischen Bereich des Menschen führten. Denn

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Geist und Seele wurden außer acht gelassen. Man hat dieGanzheit des Menschen von Körper-Seele-Geist beschnitten.Übrig blieb der Körper. Damit entstand die Tendenz, alle gei-stigen Qualitäten, wie zum Beispiel Ethik, Güte, Liebe, Weis-heit, Ehrfurcht, die ihr Zuhause im geistig-seelischen Bereichhaben, zu verlieren. Ohne diese Werte blieb eine Seele zu-rück, die traurig den Kopf hängen lässt. Immer mehr Depres-sionen entstanden. Die Selbstmordrate wuchs. Schon beiKindern und Jugendlichen.

Gehen wir zurück zur Ganzheit von Körper-Seele-Geist.Befreien wir das Bewusstsein, lassen wir ihm wieder Flügelwachsen, dass es aufsteigen kann in die Sphären seiner Hei-mat – des Geistes –, der primären Realitätsebene. Hier kön-nen wir nicht mit Hammer, Meißel, Mikroskop, Reagenzglasund anderen technischen Errungenschaften analysierend,einordnend, etikettierend uns bewegen. Im Geistigen ist al-les unendlich fließend – ein ewiger Schöpfungsprozess. Al-les ist veränderlich, wächst. Neues entsteht. Doch da geistig,bleibt alles. Es gibt im Geistigen keine Vergangenheit, ver-gängliche Gegenwart, Zukunft. Alles ist ewige fließende Ge-genwart. Der Maßstab zur Erkenntnis ist die Freiheit desGeistes (des denkenden Ichs), die Erkenntnis, die zur Weiteund Aufgeschlossenheit des Bewusstseins führt, das die un-fassbaren potentiellen Möglichkeiten und Wahrscheinlich-keiten geistiger Ebenen zu erahnen beginnt. Hier finden wirdas geistige Material zur Schöpfung. Im individuellen See-len-Selbstbewusstsein leuchtet der unentwegte Schöpfungs-prozess auf. Alles ist möglich. Alles ist wahrscheinlich. DieWeite des menschlichen Bewusstseins, die das flexible, nachallen Seiten offene Denken erzeugt, die Vorstellungskraft,

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welche durch Phantasien gefördert wird, bestimmen über dieMöglichkeiten. Aus den geistigen Möglichkeiten könnenphysische Realitäten werden. Ohne Geist keine Physis. Diessind die zwei Pole der Realität.

Versuchen wir mit unserem Bewusstsein, diese beiden Polezu erfassen.*) Jetzt entwickeln wir uns zum wahren Realisten,der bemüht ist, die beiden Pole zu beachten: Geist – Materie.Das Bewusstsein beginnt sich zu erweitern. Immer mehr vonder umfassenden Realität kann vom Bewusstsein wahrge-nommen werden. Die Wahrnehmung der Realität fordert einklares, freies, reines Denken heraus, das frei von Tendenzenist. Zum Beispiel frei von Vorurteilen, Antipathien, auchSympathien, einengenden Denkgewohnheiten. Ein solchesfreies, reines Denken, das tendenzlos ist, trägt zur Erweite-rung des Bewusstseins bei, das sich in geistige Höhen aus-dehnen kann.

Die Reinheit des Denkens kann nur durch Willen und Dis-ziplin errungen werden. Nur der investiert Mühe, Geduld,Ausdauer, der seine geistigen Fähigkeiten und Möglichkeitenerproben will, um die beglückende, befreiende Weite des Gei-stes zu erleben – zu erkennen und die Erfahrung zu machen,dass er ein ewig lebender, individuell bewusster denkenderGeist in der vergänglichen äußeren Erscheinungsform seinesKörpers ist.

Versuchen Sie einmal, sich in einem solchen freien, unge-bundenen, tendenzlosen reinen Denken zu üben. Beobach-ten Sie, wo Sie Ihrem Bewusstsein Grenzen setzen, lassen Sieeinmal zu, dass es sich in allen Möglichkeiten und Wahr-

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*) Siehe das Buch «DAS OMEGA-TRAINING® - Eine bedeutsame Seelen-Evolution»

von Margarete Friebe, erschienen im Drei Eichen Verlag, D-97762 Hammelburg.

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scheinlichkeiten ausdehnen darf. Beginnen Sie gleich jetztdamit. Sie werden es brauchen für meine folgenden Ausfüh-rungen:

Schon als Kinde ahnte ich, dass mehr hinter den äußerenErscheinungen ist, als unsere Augen wahrnehmen. Und ichbeobachtete aufmerksam, wie die Erwachsenen sich schnellzufrieden gaben mit dem, was sie äußerlich wahrnahmen. Siegaben sich keine Mühe, tiefer in das Wahrgenommene einzu-dringen. Sie hatten nur ein Bewusstsein, das sich auf die Au-ßenwelt bezog. Ein Bewusstsein vom Innenleben des Äuße-ren besaßen sie nicht. Entsprechend empfand ich die Erwach-senen und ihre Gespräche langweilig. Meine ständige Sehn-sucht nach einem Gesprächspartner, der mich verstand undernst nahm, wurde in meiner Kindheit nicht erfüllt. Übrigblieb meine Puppe Alice, die sich geduldig meine Entdeckun-gen anhörte. So konnte ich wenigstens reden.

Als junges Mädchen galt mein ganzes Interesse der Philo-sophie; anfänglich der östlichen. Mein intensives Bemühenlag darin, alles gedanklich zu erfassen. Dabei wurde ich fürviele Jahre etwas «kopflastig». Die Seele kam zu kurz. Vielspäter habe ich erst verstanden, dass die Seele mit einbezo-gen werden muss, sonst bleibt alle Erkenntnis kalt und nüch-tern. Sie hat kein Herz. Sie liebt nicht und ist darum auchwirkungslos. Zu dieser Einsicht kam ich anfangs nicht etwadurch Erkenntnis, sondern durch eigenartige Erlebnisse, diemeine Seele tief berührten:

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Meeresgeister

Ich war mit meinem Mann an der Ostsee. Eigentlich gefiel esmir dort überhaupt nicht. Die ganze Stimmung an der Ostseeempfand ich damals wenig heiter. Eher etwas schwermütig.So war ich relativ schweigsam und ließ passiv alles auf michwirken. Plötzlich sah ich um meinen Mann herum einenleuchtend hellen Schein. Wie ein weißer Nebel, der aus ihmherauszuströmen schien. Ich sagte ihm dies. Vielleicht ist esnur eine optische Täuschung, erwiderte er. Ich werde micheinmal vors Meer stellen. Er ging über den Sand und standam Meer. Nach einer kurzen Weile gewahrte ich den Scheinwieder. Ich schloss die Augen. Öffnete sie. Der Schein warnoch da. Ich veränderte meine Sitzposition. Der Schein blieb.Kein Zweifel. Mein Mann kam zurück. Wir sprachen eineWeile. Er war inzwischen überzeugt, dass ich seine Aura ge-sehen habe. Dann schwiegen wir. Ich schaute übers Meer. Daentdeckte ich drei weiße hohe Gestalten auf dem Meer. Siebewegten sich. Sehr graziös und harmonisch. Als tanzten sie.In dieser tanzenden Bewegung kamen sie bis an den Strand– und nun strebten sie geradewegs langsam auf mich zu. Siehatten sich untergehakt. Wie Gespenster wirkten sie. KeineBeine – eine Art langes Gewand verdeckte alles. Arme sahich auch nicht. Das Gewand dehnte sich seitlich aus, und soverschlangen sich die Gewänder ineinander. Die hohen ma-jestätischen Gestalten von unterschiedlicher Größe nähertensich mir immer mehr. Bis jetzt hatte ich völlig sprachlos, fas-ziniert dieser Szene zugeschaut. Erst als sich diese drei Ge-

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stalten mir bis auf etwa fünf Meter genähert hatten, bekamich wildes Herzklopfen. Ich hatte Angst. In diesem Momentblieben die Gestalten ruhig stehen, dann gingen sie – immerden gesichtslosen Kopf mir zugewandt – seitwärts weg. Einekurze Weile beobachtete ich sie noch, die eigenartige Weise,wie sie gingen, als wenn sie schräg jeweils den einen Fußüber den anderen setzten – dann verschwanden sie. ...

Weiterzulesen in dem Buch:

GEH DURCHS TOR, MIRANDA

Erlebnisse im Universum durchkosmisches Bewusstsein

von Margarete Friebe

ISBN 978-3-7699-0618-9208 Seiten, fadengeheftetes Paperback

€ 15,80 (D)

Erschienen im Drei Eichen Verlag, Hammelburg(www.drei-eichen.de)

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