GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan...

14
GEMEINDEBRIEF DER EV.-LUTH. KIRCHENGEMEINDE RETHWISCH Ausgabe Nr. 1/2018 Orte: Bahrenhorst, Börgerende, Nienhagen, Rabenhorst, Rethwisch „Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, Das Blühen will nicht enden.“ Aus dem Gedicht „Frühlingsglaube“ von Ludwig Uhland

Transcript of GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan...

Page 1: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

GEMEINDEBRIEF DER EV.-LUTH. KIRCHENGEMEINDE RETHWISCH

Ausgabe Nr. 1/2018

Orte: Bahrenhorst, Börgerende, Nienhagen, Rabenhorst, Rethwisch

„Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag,

Das Blühen will nicht enden.“

Aus dem Gedicht „Frühlingsglaube“ von Ludwig Uhland

Page 2: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

Impressum

Der Gemeindebrief der Kirchenge-meinde Rethwisch erscheint dreimal im Jahr mit einer Auflage von 500 Exemplaren.

Herausgeber: Kirchengemeinderat der Ev.- Luth. Kirchengemeinde Rethwisch, Doberaner Str. 2, 18211 Rethwisch

Spendenkonto: Evangelische Bank IBAN: DE90 5206 0410 0005 3501 66 BIC: GENODEF1EK1

Redaktion: Katrin Benkenstein, Ulrike Dietrich, Margret Schönbach (V.i.S.d.P.)

Druckerei: gemeindebriefdruckerei.de

Inhaltsverzeichnis

Auf ein Wort 3

Familiennachrichten 4

Gemeinde im Rückblick 6

Gemeinde aktuell 9

Gemeinde historisch 11

Gemeinde aktuell 13

Gottesdienste 14

Termine & Konzerte 15

Kinderseite 16

„Jesus Christus spricht: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater

gesandt hat, so sende ich euch.“

Monatsspruch April Johannes 20,21

Liebe Gemeinde,

Frieden zugesprochen bekommen, das hat etwas ungemein Tröstliches. „Friede sei mit euch,“ sagt Jesus im Johannes-evangelium, als er seinen Jüngern in ihrer ersten Versammlung nach seinem Tode erschienen ist. Es ist sein erstes Wort, dann zeigte er ihnen seine Hände, seine Seite und wiederholt diesen Se-genswunsch. Der Tod hat all ihre Hoff-nungen gelähmt. Sie haben sich einge-schlossen im Haus, in Angst und Le-bensnot. Was fordert Gott da von uns, unserem Leben, unserem Glauben? Das sind Fragen, die nicht nur die Jünger bewegt haben. Wie viele Menschen sind ruhe- und friedlos in ihrem Leben, weil Krankheit, Leid und Tod sie überfallen? Sie fühlen sich dem Leben mit all seinen Anforderungen nicht gewachsen. Wie viele Menschen auf der Welt sind ruhe- und friedlos, weil in ihrem Land Krieg herrscht? Da geht es um das blanke Überleben. Wer spricht ihnen Frieden zu? Sind dann solche Wünsche nicht oft nur vergebliche Worte, kraftlos und leer? Jesus verbindet seine Zuspruch mit einem Auftrag, und der ist nicht ohne: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ Wir sind als Christen in die Welt gesandt, Frieden zu leben, zu bringen, einander zuzusprechen. Das

Page 3: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

3

Gemeindebrief 1/2018

ist eine gewaltige Aufga-be, aber wir haben einen Friedensbringer und Lichtträger, der uns al-len vorangegangen ist. Der Theologe und Schriftsteller Helmut Gollwitzer hat dafür gute Worte aufgeschrie-ben: „Das ist der große, herrliche, dringliche Rat, der uns gegeben wird für die Wanderung durch Sturm und Nacht, verbunden mit dem festen Versprechen, dass das Licht dieser Botschaft nicht versa-gen, nicht vorher auslö-schen, nicht vom Dun-kel überwältigt werden wird. Wie undurch-dringlich auch das Dun-kel ist, wie mächtig der Sturm auch bläst, habt keine Angst um dieses Licht, habt höchstens Angst davor, dass ihr euch verführen lassen könntet, es loszulassen; nehmt es darum fest in beide Hände, klammert euch daran, geht täglich mit diesem Wort um, lasst es Tag und Nacht in eure Ohren dringen und euer Ge-spräch sein! Wer das tut, der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, dem ist dieses Wort seines Fußes Leuchte und ein Licht auf seinem Wege, und sein Weg wird nicht der Holzweg sein, der schließ-lich im Gestrüpp ende, sondern zum Ziel

führen: bis dass der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen, …“

Den Frieden Christi auf dem Weg wün-sche ich uns bei allem, was auf uns zu-kommt! Ihre

Auf ein Wort

R. Piesbergen © GemeindebriefDruckerei.de

Page 4: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

6

Gemeindebrief 1/2018

Gemeinde im Rückblick

„Chakalaka“ im Pfarrhaus Rethwisch

Über den Tellerrand hinausgeschaut, im wahrsten Sinne des Wortes, wurde auch in diesem Jahr von der Gottes-dienstgemeinde, die sich am 2. März im Pfarrhaus zum Weltgebetstag traf. In diesem Jahr hatten Frauen aus Su-rinam die Gottesdienstordnung, nach der sich weltweit Christen versam-meln, vorbereitet. Wir erfuhren etwas über die geschichtliche Entwicklung eines der ärmsten Länder der Erde. Von Kolonialherrschaft und wirt-schaftlicher Ausbeutung geprägt, steht dieses Land in einer schweren wirtschaftlichen Rezession. Dennoch ist der größte Schatz Surinams das friedliche Zusammenleben von Men-schen mit ganz unterschiedlichen Wurzeln. Eine solche Vielfalt von

Völkern, Religionen, Hautfarben und Kulturen auf so kleinen Raum ist weltweit einzigartig - genauso großar-tig, wie die Natur Surinams. Mit dem Motto des Weltgebetstages wurden wir daran erinnert, sie zu schützen und zu bewahren: „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ Im Anschluss gab es einen „Über-lebenssuppentopf – Chakalaka“, Nasi Goreng auf surinamische Art, Ge-schmorten Kürbis und „Blokmout- Kokoskuchen“. Wir haben uns anste-cken lassen von südamerikanischer Lebensfreude verbunden mit dem Wunsch, die reiche Vielfalt der Natur und das bunte Miteinander der Men-schen zu bewahren.

Margret K. Schönbach

18 Personen kamen zum Weltgebetstag ins Pfarrhaus. Foto: Hans Lüssow

Page 5: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

7

Gemeindebrief 1/2018

Gemeinde im Rückblick

Premiere im renovierten Backhaus

Am 20.01.2018 war es soweit: Das offizielle „Anbacken“ in der restau-rierten Begegnungsstätte auf dem Pfarrhof konnte stattfinden. Nach zwei Probeläufen unserer ambitio-nierten Backgruppe war sicherge-stellt, dass die Funktion des Lehm-backofens während der umfangrei-chen Sanierung erhalten geblieben war.

Anlässlich der 70-jährigen Partner-schaft der bayerischen und mecklen-burgischen evangelischen Christen hatte sich Besuch angekündigt.

Die Gruppe um unseren mecklenbur-gischen Bischof Dr. Andreas von Maltzahn und der bayerischen Syno-dalpräsidentin Annekathrin Preidel ist im Vorfeld auf die Aktivitäten un-serer rührigen Gemeinde aufmerksam gemacht worden. Ein Projekt war eben die Sanierung des Backhauses und sofort kam der Wunsch und die Bitte auf, dort eigenhändig Brot zu backen. Die Wiedereinweihung der Begegnungsstätte samt Backofen und des bayerisch-mecklenburgischen Ju-biläums konnten also wunderbar mit-einander verknüpft werden. Damit

Page 6: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

Gemeindebrief 1/2018

8

Gemeinde Im Rückblick

alle angereisten Gäste tatsäch-lich backen konnten, wurden von Prof. Gustav Steinhoff, Familie Dietrich und Familie Thieß mehrere Sorten Teig hergestellt. Das Backhaus wur-de von Mitgliedern der Kirch-gemeinde liebevoll hergerich-tet. Die Kaffeetafel fand im Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen!

Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer Pastorin Ulrike Dietrich und der 2. Vorsitzenden des Kirchen-gemeinderates Katrin Benkenstein auf dem Pfarrhof willkommen gehei-ßen wurden, fanden alle schnell den Weg durch den Pfarrgarten. Im Ofen war schon die erste Ladung Kuchen und Brote. Es duftete herrlich. Nun waren die Gäste dran. Alle haben ih-ren Teig noch mal schön geknetet und teils mit Zeichen versehen, damit man es nach dem Backen wiederer-kennen konnte. Was für ein Spaß!

Nach dem Backen fanden sich alle an der Kaffeetafel wieder. Frisch geba-ckener Kuchen, frisches Brot mit selbst hergestelltem Rosengelee und auch Leberwurst vom Pfarrhof waren einfach nur lecker. Nach kurzer Zeit war man sich nicht mehr fremd und es wurden viele schöne Gespräche geführt. Großes Staunen und Zustim-mung dafür, dass unser Backhaus auch Herberge für Pilger, die auf der „Via Baltica“ unterwegs sind, sein

möchte. Just an diesem Abend kam auch schon eine junge Pilgerin für eine Nacht, welche das Haus sozusa-gen auch auf d ieser Ebene „eingeweiht“ hat.

Zum Abend hin bekam jeder unserer Gäste noch eine Reisetüte mit fri-schem Brot, Gelee und Broschüren über unsere Gemeinde in die Hand.

Eines steht fest – der bischöflichen Reisegruppe hat‘s gefallen. Das konn-ten wir in den Worten des Abschieds hören.

Alles in allem also ein mehr als ge-lungener Auftakt für unsere schöne, sanierte Begegnungsstätte Backhaus.

Bernd Weinkauf Fotos: Christian Meyer

Eine Gruppe von Bäckerinnen und Bäckern will zukünftig regelmäßig Brot und Kuchen im Backhaus ba-

cken. Wer daran interessiert ist, mit-zumachen, kann sich gerne im

Pfarramt (038203-81812) melden.

Page 7: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

9

Gemeindebrief 1/2018

Gemeinde aktuell

Wiederherstellung des Dreier-Glockengeläutes in der Kirche Rethwisch

Nach 77 Jahren wird das ehemalige Dreier-Glockengeläut wieder voll-ständig sein. Es war im Kriegsjahr 1942, als zwei der drei Glocken abge-holt und für die Waffenproduktion eingeschmolzen wurden. Damit ende-te eine mehrhundertjährige Zeit eines Glockenspiels. Zurück blieb die be-sonders wertvolle Bronzeglocke von 1412, welche in der Werkstatt Rickert

von Mönckehagen, einem Rostocker Gießer, gegossen wurde. Diese 780 kg schwere Glocke tut nun schon über 600 Jahre ihren Dienst. Das bleibt nicht ohne Folgen, so war sie durch die Schläge des Klöppels so-weit abgenutzt, dass vor einigen Jah-ren neues Material aufgeschweißt werden musste. Eine zweite Glocke soll im 17. Jahrhundert in Schwerin

Pastorin Ulrike Dietrich, Frau Mönnig von der Ostseesparkasse Rostock und Andreas Baumgart vom „Verein zur Erhaltung der Dorfkirche in Rethwisch“ e.V. bei der Zuwendungsübergabe.

Foto: Sabine Hügelland

Page 8: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

10

Gemeindebrief 1/2018

Gemeinde Aktuell

von Gießer Vites Sibenbaum gegos-sen sein. Die dritte Glocke wurde von Gießer Frans Eggers in Riga im Jahre 1597 gegossen. Entsprechend der überlieferten Glockeninschrift war sie von Frombhold Tiesenhausen und seiner Ehefrau Elisabeth Schop-pingk für die Kirche zu Lubey bei Riga gestiftet. Wie diese Glocke nach Rethwisch kam, bleibt jedoch unge-wiss.

Die Kosten für den Nachguss der zwei Glocken, Reparaturarbeiten an den mittelalterlichen Glockenstühlen, Läutetechnik und weitere Nebenkos-ten sind beträchtlich. Sie werden bei ca. 40.000 EUR liegen.

Dank des Engagements des Förder-vereins, des Kirchgemeinderats und zweier Stiftungen kann nun der Nachguss der Glocken in die Tat um-gesetzt werden. Wir freuen uns, dass

uns die Ostdeutsche Sparkassenstif-tung und die Stiftung der Ostsee-Sparkasse Rostock mit einer ordentli-chen Zuwendung bei dem Nachguss der zwei fehlenden Glocken zur Wie-derherstellung des historischen Dreier-Glockengeläutes unterstützen wer-den. Im Rahmen einer kleinen Feier hat uns am 3. Februar 2018 Frau Mönnig von der Ostsee-Sparkasse Rostock einen Fördermittelbescheid übergeben. Dafür danken wir ihr und den beiden genannten Stiftungen.

Gerne freuen wir uns über weitere Spenden. Auf Wunsch werden Spen-denbescheinigungen ausgestellt. Förderverein Kirche Rethwisch, Stichwort: Glocken Ostsee-Sparkasse Rostock IBAN: DE78 1305 0000 0201 0769 42

Andreas Baumgart „Verein zur Erhaltung der Dorfkirche in

Rethwisch“ e.V.

Foto: Andreas Baumgart

Page 9: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

11

Gemeindebrief 1/2018

Gemeinde Historisch

1967: Das Leben im Pfarrhaus Rethwisch

Frau Engelbrecht war im vergangenen Jahr bei uns im Erntedankgottesdienst. Im Nachhinein hat sie folgenden Brief geschickt. Frau Engelbrecht hat uns freundlicherweise erlaubt ihn zu veröf-fentlichen. Vielen Dank! Liebe Ulrike Dietrich,

jetzt räume ich wieder einmal in der Wohnung herum und finde ein winzi-ges Heft mit ein paar Seiten chaotisch eingeklebter Kontakt-Fotos. Das freut mich, weil ich am Erntedankfest-Sonntag in der Rethwischer Kirche war und mich die Aktivitäten zum Er-halt dieses Kleinods begeisterten.

1967 fuhr ich als Studentin per Rad mit einem Freund von einer Dorfkir-che zur anderen und blieb in Rethwisch hängen.

Oben im Kirchturm lag der wurmsti-chige und ramponierte Taufengel in einem Berg aus Staub, den wollten wir (für uns!) retten und meinten keck dar-über hinaus, das alte Holz des Turmes müsste doch irgendwann mal isoliert werden. Pastor Bohn, dem wir den Kirchenschlüssel zurück brachten, war davon sehr angetan. Hast Du nicht gesehen, beauftragte er meinen Freund, den Turm mit Hilfe einer acht Meter hohen Sprossenleiter mit Kar-

bolineum zu strei-chen und mich, den Taufengel in einer Wanne mit Hylotox zu baden. Der Vater meines Freundes – Kon-strukteur und SED-Mitglied – kommen-tierte das, gelinde gesagt, mit Unver-ständnis. Der Freund kam mit der Leiter nicht bis ans Dach, das vollendeten spä-ter andere. Ich wurde

Page 10: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

12

Gemeindebrief 1/2018

Gemeinde Historisch

eingeladen, drei Wochen Gast im Pfarrhaus zu sein.

Ich war verliebt und schrieb in dieser Zeit meine ersten und einzigen Ge-dichte. Es war Sommer. Mein Zim-mer hatte ein Bett, einen Stuhl, einen kleinen Tisch und einen wunderschö-nen Blick in den Garten. In der Küche gab es einen Kohleherd und eine ganz normale Pumpe für alles Wasser im Haus. Das viele Ge-schirr wurde mit kaltem Wasser und Ostseesand gereinigt. Von der mitten im Haus gelegenen Küche gingen nach drei Seiten etliche Türen ab, hin-ter denen ein paar ältere Pflege-Gäste hausten, man traf sich mittedrin. Es gab ein Arbeitszimmer und ein Zimmer, in dem man sich zum Essen und Beten um einen Tisch setzte. Es gab einen stillen Empfangssalon mit altem, aufwändigem Mobiliar.

Ein Fuchs brachte in der Nacht alle Hühner um, die Ziege erwartete oben auf der Hofmauer die Besucher, stemmte sich am Fenster hoch und schaute unter der Gardine hindurch ins Zimmer.

Außer Butter, Käse und Brot fand man alles im Garten. Die junge dralle Katechetin heiratete und zog nach Cheb. Im Häuschen am Rand des Gartens lebte ein im Krieg vertriebenes Ehe-paar.

Am Sonntag war die Kirche voller Ferien-

Fotos: Claudia Engelbrecht

Page 11: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

13

Gemeindebrief 1/2018

Gemeinde aktuell

Pfarrgarten öffnet wieder seine Pforte

Auch in diesem Jahr beteiligt sich un-sere Kirchengemeinde wieder an der Aktion „Offene Gärten in Mecklen-burg“. Am 9. und 10. Juni 2018 ist der Pfarrgarten von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Sie können im „Pfarrhaus-Café“ leckeren Kuchen genießen, am Trödel- oder Pflanzen-stand stöbern und die Schönheit der

Rosenblüten im Garten bewundern. Das Backhaus ist zur Besichtigung ge-öffnet. Wir bitten herzlich um Ku-chenspenden, deren Erlös für Bau-projekte unserer Kirchengemeinde bestimmt ist. Die Kuchen können an beiden Tagen im Pfarrhaus ab-gegeben werden.

heim-Kinder und Pastor Bohn war in Bestform.

Mit Agnes Bohn und einem vierzehn-jährigen Gastjungen fuhr ich nach Güstrow zu Barlach. Spätabends gab es von Warnemünde keinen Bus mehr und vom dortigen Pfarrhaus keine Hil-fe. Trampen: Sobald ein Scheinwerfer-licht auftauchte, begann Agnes mitten auf der finsteren Straße zu beten und jedes Mal, wenn ein einsamer Auto-fahrer an uns vorbei das Weite suchte: „Gott weiß, wozu das jetzt gut war.“

Nachts um drei briet sie uns Spiegelei-er in der Küche. Wir haben uns noch jahrelang Karten geschrieben. Es war eine wunderbare Zeit.

Liebe Ulrike Dietrich, die Heftseiten habe ich für Sie vergrößert kopiert und statt der Bildunterschriften mich noch einmal zurückerinnert.

Ich grüße Sie sehr herzlich und wün-sche eine gute Weihnachtszeit!

Claudia Engelbrecht

Foto: K. Benkenstein

Page 12: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

Sie sind jeden Sonntag um 10.00 Uhr zum Gottesdienst in unsere Kirche in Rethwisch eingeladen.

Besondere Gottesdienste:

14

Gemeindebrief 1/2018

Gottesdienste

Gottesdienste mit Kindergottesdienst: 8. April 2018, 13. Mai 2018, 10. Juni 2018, 8. Juli 2018

Gründonnerstag, 29. März 2018

17.00 Uhr Andacht mit Tischabendmahl (Winterkirche)

Karfreitag, 30. März 2018

10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und Chor

Ostersonntag, 1. April 2018

10.00 Uhr Gottesdienst mit Chor und Ostereier-suchen im Pfarrgarten

Pfingstmontag, 21. Mai 2018

11.00 Uhr St. Johanniskirche Kühlungsborn Ökumenischer Festgottesdienst im Anschluss Picknick und gemütliches Beisammensein

N. Schwarz © GemeindebriefDruckerei.de

Page 13: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

Wichtige Kontakte

Pastorin Ulrike Dietrich: Tel: 038203/81812 Fax: 038203/80335 E-Mail: [email protected] Internet: www.dorfkirche-rethwisch.de 2. Vorsitzende des Kirchengemeinderates: Katrin Benkenstein, Tel: 038203/81357

Ansprechpartner in Friedhofsangele-genheiten und bei Familienforschung: Kirchenältester Hans Lüssow, Tel: 038203/22483

Ansprechpartnerin Rüstzeitheim: Monika Nordt, Tel: 038203/81383

Verein zur Erhaltung der Dorfkirche in Rethwisch e.V.: Vorsitzender Andreas Baumgart, Tel.: 038203/81097 Spendenkonto: Evangelische Bank, IBAN: DE14 5206 0410 0005 3154 50

Die Senioren sind am 12. April, 17. Mai und 14. Juni um 15.00 Uhr zum Seniorennach-mittag bei Kaffee und Kuchen ins Pfarrhaus eingeladen.

Die Kinderkirche findet jeden Mittwoch - außer in den Ferien - für Schüler der 1.-5. Klasse von 15.30 bis 16.30 Uhr im Pfarrhaus Rethwisch statt.

Die Konfirmanden (7.und 8. Klasse) treffen sich dienstags von 16.00 – 17.00 Uhr im Pfarrhaus.

Der Kirchenchor unter der Leitung von Ronald Beckmann trifft sich donnerstags um 19.30 Uhr im Pfarrhaus. Alle singfreudigen Damen und Herren sind herzlich willkommen!

15

Gemeindebrief 1/2018

Termine & Konzerte

Konzerte in der Rethwischer Kirche:

Sonnabend, 12. Mai, 17.00 Uhr Frühlingskonzert mit dem Eimsbütteler Frauenchor, Leitung: Uta-Katharina George

Sonnabend, 16. Juni, 19.00 Uhr Akkordeonkonzert mit Volodymyr Oliynyk

Sonntag, 7. Juli, 17.00 Uhr Konzert mit dem Projektchor Buchholz anlässlich 100 Jahre Ende des 1. Weltkrieges „Wie lag die Stadt so wüst“

Page 14: GEMEINDEBRIEF - Dorfkirche Rethwisch · Dachgeschoss ihren Platz. Der Backofen wurde von Stephan Dietrich befeuert. Es konnte losgehen! Nachdem die 15-köpfige Gästegruppe von unserer

Gemeindebrief 1/2018

KINDERSEITE

Eiermaschinen-Rätselbild

Bild: Christian Badel, www.kikifax.com In: Pfarrbriefservice.de

Der Osterhase hat eine tolle Maschine erfun-den. Sie malt für ihn die Ostereier an. Er braucht sie nur in einen der Trichter einzu-werfen. Sie kommen dann jeweils mit einem anderen Muster am anderen Ende der Ma-schine wieder heraus. Durch welchen Trich-ter muss der Erfinderhase das Ei einwerfen, wenn es Punkte haben soll?