Genehmigungsantrag Deponie Haaßel Geo- und deponiebautechnische sowie ingenieurgeologische...

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Genehmigungsantrag Deponie Haaßel Geo- und deponiebautechnische sowie ingenieurgeologische Einwendungen der Bürgerinitiative gegen die Deponie PROF. DR.-ING. WALTER RODATZ UND PARTNER BERATENDE INGENIEURE FÜR GEOTECHNIK GMBH Dipl.-Ing. W. Oltmanns, Ges.-Geschäftsführer on der Ing.-kammer Niedersachsen öffentlich bestellter und vereidigt Sachverständiger für Erd- u. Grundbau, Schwerpunkt Deponietechnik

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Genehmigungsantrag Deponie Haaßel

Geo- und deponiebautechnische sowie ingenieurgeologische

Einwendungen der Bürgerinitiative gegen die Deponie

PROF. DR.-ING. WALTER RODATZ UND PARTNERBERATENDE INGENIEURE FÜR GEOTECHNIK GMBH

Dipl.-Ing. W. Oltmanns, Ges.-Geschäftsführer von der Ing.-kammer Niedersachsen öffentlich bestellter und vereidigterSachverständiger für Erd- u. Grundbau, Schwerpunkt Deponietechnik

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Einwendungen im Spiegel der DepV und BQS

• Erkundung des Grundwasserregimes

• Interpretation der Erkundungen

• Konzept des Grundwassermonitorings

• Berechnung der hydrologischen Folgen

• Planung des Niveaus der Deponiebasis

• Prognosen der Setzungen/Deformationen

• Nachweise der Standsicherheit

• Planung der Geologischen Barriere

• Massenbilanz

• Kalkulation der Sicherheit

• Richtlinien-/Verordnungsbezug

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Grundwasserregime/Ingenieurgeologie - Erkundungen

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Grundwasserregime – Lageplan Messstellen/Erkundungen

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Grundwasserregime – Annahme max. GW ≤ Geländeoberfläche

Überplantes Nordwestareal in 2002: Wasserstand über Gelände

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Grundwasseregime – Monitoring

• GW-Monitoringkonzept verkennt das Schichtenwasser

• Wasserregime im Lehm/Mergel unklar (Barriere?, oberer Wasserleiter?)

• Maßnahmenkonzept für Havariefall fehlt

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Wasserregime – Interaktion Versiegelung Erlenbruchwald

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Wasserregime – Interaktion Versiegelung Erlenbruchwald

• Modellierung für kleinräumige Regimebetrachtung kaum geeignet

• Modellierung Decksande unter der Deponie

• Originäre GW-Neubildung (200 mm/a) zu gering angenommen

• Ergebnisse korrelieren nicht mit tatsächlichen GW-Pegelmessungen,

d.h. die Berechnungen sind nicht kalibriert resp. evaluiert

• Gutachter [GGU] selbst bemängelt fehlende Messwerte

• Berechnungen nicht für bemessungsrelevanten max. Wasserstand genutzt

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Grundwasserregime - Erkundung

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Grundwasserregime – GW und geplante Deponiebasis

Deponiebasis = OK Geologische Barriere

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Grundwasserregime – Annahme max. GW ≤ Geländeoberfläche

Überplantes Nordwestareal in 2002: Wasserstand über Gelände

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Grundwasserregime – Abstand > 1 m Deponie-SiWa vs. GW

• Originär für die Deponie ‚Im Sande‘ deklarierter max. GW-Stand 31,5 mNN

im Hydrogeologischen Gutachten [PGC, 1990/93] und Hinweis:

zeitweise Wassereinstau in Flug-/Decksande werden nicht gewürdigt

• Stauwasser in/auf Decksanden ist bis dato nicht erkundet

• Annahme: max. Wasserstand = max. Geländehöhe ist (im N-Areal) falsch

• Aktuell deklarierte max. GW-Ständen 29,0 – 30,5 mNN im Lehm/Mergel liegen

(nach Setzungen) nicht zuverlässig mind. 1,0 m unter der Deponiebasis;

propagierter ‚Sicherheitszuschlag 0,5 m‘ ist zz. nicht überall geplant

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Deponiebasis - Setzungsprognose

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Deponiebasis – Setzungen, Deformationen, Standsicherheit

• Setzungsprognose berücksichtigt bei der Einwirktiefe nicht das tats. GW-Niveau,

mithin werden max. Setzungen zu gering prognostiziert

• Kompression Auffüllung, Barriere und Mineralische Dichtung sind unberücksichtigt

• Setzungsprognosen für Zwischenbauzustände (zw. frühzeitiger Evaluierung der

Berechnungen an Liniensetzungsmessungen) fehlen

• Setzungsprognosen mit min./max. Wichten (Monobereiche) fehlen mit Blick

auf Gefälle und Deformationen

• Deformationsnachweise der Dichtungselemente fehlen

• Spreizspannungsnachweise (für die Barriere/Basis) fehlen

• Standsicherheitsnachweise des Oberflächenabdichtungssystems fehlen

• Standsicherheitsnachweise der Deponieböschungen (innen/außen) fehlen

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Planung Geologische Barriere

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Planung Geologische Barriere - Einwendungen

• Reduzierung der Dicke auf D < 1,0 m (lt. textlichem Beschrieb/Nachweis)

• Deponierersatzbaustoff für Geologische Barriere (oder andernorts)

• Geologisches Barrierematerial nicht konsequent zwischen Lehm/Mergel

und UK Geologische Barriere geplant (Auffüllung)

• Geotechnische Anforderungen (aus Standsicherheits- und

Gebrauchstauglichkeitsnachweisen) an Barriere und Auffüllung

• Planung und Ausführung der Geologischen Barriere ohne notwendige Kenntnis

des lokalen Wasserregimes resp. ohne zuverlässigen 1 m Abstand

• Sickerwasserabfluss im freien Gefälle über GW-Niveau nicht absehbar

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Kostenkalkulation, Sonstiges - Einwendungen

• Fläche des Oberflächenabdichtungssystems zu klein kalkuliert

• Rückbaukosten der Infrastruktur fehlen

• Kosten für Landschaftspflege zu gering kalkuliert resp. Nicht spezifiziert

• Materialtransporte für Deponiebau nicht korrekt/bilanziert

• Statik der Einfriedung (n. Nds. Bauordnung)

• Straßenbau nach RStO 01 statt nach aktueller RStO

• Antrag n. DepV 2009 statt DepV 2013