German - Weekly Ukrainian News Analysis
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Transcript of German - Weekly Ukrainian News Analysis
Wochenergebnisse (von 03 bis 09.03. 2015)
In diesen «Wochenergebnissen» werden die Zusammenfassungen über die Lage im Osten
der Ukraine und in der Wirtschaft der Ukraine dargestellt, sowie die Analyse der internationalen
und ukrainischen Erklärungen in dieser Woche und die Tendenzen der internationalen
Unterstützung.
Die Situation in der ATO-Zone bleibt anstrengend. Während dieser Woche wurden die
ukrainischen Positionen 154 Male beschossen, infolgedessen kamen 6 ukrainische Militärs um und
22 wurden verletzt.
Die ukrainische Seite erfüllte die Vereinbarungen von Minsk unter OSZE-Aufsicht und
vollendete den Abzug der schweren Waffen von der Frontlinie, u. a. die 100-mm-
Panzerabwehrkanonen MT-12 von Type „Rapier“ und „Ruta“, sowie reaktive Systeme „Grad“ und
„Uragan“. Die NATO bestätigt die Information über den Abzug der Artillerie durch Kämpfer nicht,
weil der Rückzug ohne OSZE-Aufsicht stattfindet. Die Anzahl der OSZE-Beobachter im Osten der
Ukraine stieg bis 1000 Personen. Im Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine wird
verkündet, dass die Kämpfer nur tun, als ob sie die schweren Waffen abziehen würden, und dass sie
weitere Provokationen in Richtung Mariupol vorbereiten.
Die selbstausgerufenen Republiken versuchen es weiter, Staatsprozesse zu imitieren. In der
„DVR“ dauert weiter die Mobilisierungskampagne. Zugleich fehlt es in Städten an harten Waren –
in der „LVR“ wurden die Hungerfälle unter der Zivilbevölkerung festgestellt.
Diese Tatsache, dass Russland die Unabhängigkeit der so genannten „DVR“ und
„LVR“ unterstützen kann, erregt Besorgnisse. Das bemerkte der Vorsitzende des Ausschusses
des Föderationsrates für auswertige Angelegenheiten K. Kosatschew.
Russland hält weiter das tausendfache militärische Kontingent auf dem Territorium der
Ukraine, was die Erneuerung der Kampfhandlungen nicht ausschließt. Nach den Einschätzungen
von US-Militärs unterstützt die Russische Föderation Separatisten im Osten der Ukraine mit etwa
12 Tausend Soldaten – Erklärung von B. Hodges. Der Generalsekretär-Assistent für
Menschenrechte I. Šimonović warnte, dass Kampfhandlungen in der Ostukraine fortdauern können,
und Mariupol unter Angriff geraten kann. Nach Angaben vermehrt Russland ihre Kräfte und Mittel,
um Führung der Angriffshandlungen mit der Unterstützung der Einheiten der Streitkräfte der
Russischen Föderation vorzubereiten.
Mit der teilweisen Verbesserung der Lage in der ATO-Zone, dem allmählichen Abzug der
schweren Waffen durch beide Konfliktseiten und der Verringerung der Beschüssenanzahl der
ukrainischen Armee durch russisch-terroristische Einheiten, zweifelt die Ukraine weiter, in
Anbetracht der schlimmen Erfahrung, an dem dauernden Frieden im Donbass – Erklärungen von P.
Poroschenko und P. Klimkin. P. Poroschenko rief die Europa und die USA auf, sich des vorzeitigen
Optimismus zu enthalten und harte Politik bezüglich des Einflusses auf die Seiten der
Vereinbarungen von Minsk fortzusetzen, damit diese Seiten ihre Verpflichtungen vollständig
ausführen. Er fügte hinzu, dass prorussische Kämpfer bisher nicht bereit sind, unter OSZE-Aufsicht
die schweren Waffen von der Front im vollen Umfang abzuziehen.
Die Ukraine ist zum gerechten „Dialog mit dem Donbass“ bereit. Darum geht es in der
Erklärung von V. Prystajko, dem Vorsitzende-Vertreter des Auswärtigen Ministeriums der Ukraine.
Er betonte, dass die Regierung in Kyjiw bereit zum Gespräch mit den Vertretern aus dem Donbass
ist, aber nicht mit Feldkommandeuren, sondern mit deren, die von der Bevölkerung dieser Region
während der gesetzlichen Wahlen gewählt werden. Dabei unterstrich er, dass die Wahlen auf dem
besetzten von „DVR“ und „LVR“ Territorium nur dann durchgeführt werden können, falls die
Artillerie und Truppen aus diesen Gebieten abgezogen werden. Und diese Tatsache soll von der
OSZE festgestellt werden.
Die Regierungschefs der USA, Frankreichs, Deutschlands, Italiens und Großbritanniens
verabredeten die Einführung der neuen Sanktionen, wenn erreichte in Minsk Vereinbarungen
weiter verletzt werden. Außerdem kamen die Konfliktseiten überein, die OSZE-Möglichkeiten für
die Beobachtung der Ausführung der Vereinbarungen von Minsk zu unterstützen und zu stärken,
sowie ukrainische Wirtschaft und Durchführung der Reformen im Land zu unterstützen. D. Tusk
kritisierte die Europa scharf, wenn er sagte, dass die EU neben „allmählichen Putins
Provokationen“ nicht bereit ist, die Sanktionen gegen Russland zu verstärken. Einer der Gründe
nannte D. Tusk diese Tatsache, dass in der Welt gleichzeitig zu viele Instabilitätszonen entstanden.
Den ukrainisch-russischen Konflikt wird empfindet, seiner Ansicht nach, als „nur eine der vielen“
Krisen, die die europäische Sicherheit einer Gefahr aussetzen und die Antwort von der USA und der
EU brauchen. Er rief die europäischen Staaten auf, ohne Illusionen zu leben und die ganze
Verantwortung im Sicherheitsbereich auf die NATO nicht zu legen. Der Präsident des europäischen
Rates unterstrich, dass Russland über kurz oder lang sowohl mit dem Krieg, als auch mit Hilfe von
ökonomischen und anderen Instrumenten, die Kontrolle über die ganze Ukraine bekommen will.
Die Ukraine hebt mit Besorgnis hervor, dass folgende Fälle in letzter Zeit üblich sind, und
zwar die unbegründeten Festnahmen der ukrainischen Staatsbürger auf dem Territorium
Russlands, Abwesenheit des menschlichen Verhaltens der russischen Rechtschutzorgane in Bezug
auf Ukrainer, ihr unvereinbares mit der Menschenwürde Benehmen, Anwendung der unzulässigen
Methoden des physischen und psychologischen Einflusses, darunter auch Folter. Darum geht es in
der Erklärung des Auswärtigen Ministeriums der Ukraine. Die Ukraine vertritt die Meinung, dass
russische Seite mit solchen Taten grob die allgemeinen Völkerrechtsnormen im Bereich der
Einhaltung der Rechte und Freiheiten des Menschen verletzt. Die Ukraine betont, dass solche
Verletzungen eigener völkerrechtlichen Verpflichtungen, darunter im Bereich der konsularischen
Beziehungen, den Systemcharakter erwarben.
Die Europa konnte überzeugend auf Friedensbedrohung sowohl in EU-Länder, als auch in
EU-Nachbarländer nur im Falle der Bildung der allgemeineuropäischen Armee reagieren. J.-C.
Juncker unterstrich, dass allgemeineuropäische Armee „Russland erklären lässt, dass die
Verteidigung der EU-Werten in der Europa ernst genommen wird“. Die Idee von J.-C. Juncker wird
schon in Deutschland unterstützt – Erklärungen von F.-W. Steinmeier, N. Röttgen und U. von der
Leyen.
Die schwere ökonomische Lage und Kampfhandlungen im Land veranlassen Befürchtungen
über die mögliche Verhinderung der Reformen in der Ukraine, bezüglich deren soll das Folgende
erwähnt werden:
1) Implementierung der Verfassungsreform – Verabschiedung des Erlasses über Bildung des
Verfassungsausschusses, der die Grundgesetzänderungen ausarbeiten wird;
2) fortschreitende Implementierung der Gerichtsreform – Reinigung des System des
Gerichtsverfahrens von korrumpierten und inkompetenten Richtern, potenzielle Ziehung
noch einiger hundert Richter zur Verantwortung, die rechtswidrige Urteile bezüglich der
Maidanteilnehmer fällten;
3) Schritte zur Verwirklichung der Antikorruptions-Reform – die Verabschiedung des
Gesetzes „Über die Einführung der Änderungen in einige Gesetzgebungsakten bezüglich der
Sicherstellung der Tätigkeit von dem Nationalen Antikorruptionsbüro und der Nationalen
Agentur in Fragen der Verhinderung der Korruption“, Erhebung der Anklagen, Festnahmen
und Vernehmungen der Beamten hohen Ranges zur Korruption beim Zollamt;
4) Verwirklichung der demokratischen Reform – Verabschiedung der Änderungen zum
Gesetz der Ukraine „Über den Schutz der Sozialmoral“;
5) Verwirklichung der Ordnungskräftenreform – Bildung der Neuerungsstrategie der
Generalstaatsanwaltschaft der Ukraine, Verabschiedung der Änderungen zum Gesetz „Über
Polizei“, Schöpfung des Verdachtes gegen Spezialeinheiten wegen der unrechtsmäßigen
Gewalttaten bezüglich der Maidan-Aktivisten.
Die ukrainische Wirtschaft wurde durch folgende Tendenzen gekennzeichnet: 1)
Verschlechterung der makroökonomischen Situation – Teuerung der Waren um 4,8% mit
gleichzeitiger Beschleunigung der Jahresinflation bis 34,5%; weitere Tendenz der Verringerung der
Währungsreserven; Vorhersagen des Wachstums der Staatsschulden im Jahre 2015 bis 120% von
Bruttoinlandsprodukt mit gleichzeitiger Aufwertung von Hrywnja; 2) dauernde mehrdeutige
Tendenzen in der Energiewirtschaft – Verringerung des Importumfanges des russischen Gases und
gleichzeitige Zunahme des Aufkaufumfanges des Gases aus Polen, der Slowakei und Ungarn;
Vereinbarung der EU-Länder über den Bau der Gasleitung Eastring, die die Ukraine mit der Türkei
verbindet; Zunahme der eigenen Gasgewinnung; Bereitschaft der USA, die Ukraine in
Verwirklichung der neuen Projekten im Bereich der Atomenergiewirtschaft zu befördern; 3)
Tendenzen der internationalen finanziellen Unterstützung der Ukraine – Erwartung der positiven
Entscheidung des IWF-Verwaltungsrates über die Zustimmung des neuen Programms erweiterter
Finanzierung EFF im Betrage von 17,5 Mld. Dol; Erklärung von J. Hahn über die Absichten der
Ukraine ein neues Paket der sozial-finanzieller Hilfe im Betrage von 110 Mln. Euro zu geben;
Bereitschaft Polens der Ukraine 100 Mln. Euro des Kredits bereitzustellen; Erwartungen des
Darlehens von der Weltbank im Betrage von 800 Mld. Hrywnjas; Behandlung in der USA der
Möglichkeit der Ukraine eine Hilfe als kreditorische Bürgschaften im Betrag von 1 Mld. Dol. bis
Ende dieses Jahres zu leisten.
Die positive Dynamik der internationalen Unterstützung der Ukraine wurde durch die Hilfe
der USA durch Bereitstellung von 120 Mln. Dol. für die Stärkung des Sicherheitssystems
gewährleistet, daneben mit der Absage der Waffenlieferungen, sowie Deutschlands durch 2 Ml.
Euro der Wohlfahrtpflege, durch die humanitäre Hilfe und die Ambulanzen, durch Bereitschaft zur
Behandlung der ukrainischen Soldaten. Die Hilfe Großbritanniens wurde durch Zuweisung der
Militärausbilder in die Ukraine und Lieferung der Ausrüstung und der nicht-tödlichen Waffen; Hilfe
der ukrainischen Diaspora in Spanien und Italien durch Übergabe der Ambulanzen gewährleistet.
Unter internationalen Organisationen mit nichtfinanziellem Charakter muss man Hilfe von NATO
durch Steigerung der beruflichen Qualifizierung der ukrainischen Streitkräften durch die Teilnahme
an NATO-Trainings mit Finnland und Schweden, Anwerbung der NATO-Ausbilder zur
Trainingsdurchführung in taktischer Medizin und Hilfe von der EU durch Übergabe der Technik für
spezielle Monitoring-Mission der OSZE auszeichnen.
Bei der Vorbereitung der analytischen Zusammenfassungen wurden solche Quellen
verwendet: offizielle Websites der Staatsorgane der Ukraine (Website des Präsidenten, der
Nationalsicherheit- und Verteidigungsrat, des Außenministeriums und der Regierung), Ukrajinska
Prawda, Informacijnij Sprotyv, UNIAN, TSN, Korrespondent, Ukrainian Week und andere.