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GESCHÄFTSBERICHT 2012

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geSchÄF tSbericht 2012

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02 VO R WO R T D E S VO R S TA N D S

12 O R G A N E 12 Vertreter 14 Aufsichtsrat 14 Vorstand

15 N AC H R U F

16 B E R I C H T D E S AU FSI C H T SR AT S

18 G E S A MT VO R S TA N D I M I N T E R V I E W

22 L AG E B E R I C H T D E S VO R S TA N D S 22 Geschäft und Rahmenbedingungen 22 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen 26 2. Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr 65 3. Finanzielle Leistungsindikatoren 66 Darstellung der Lage 69 Nachtragsbericht 70 Risikobericht 75 Prognosebericht 2013

76 JA H R E S A BS C H LUSS E G 78 Bilanz zum 31. 12. 2012 80 Gewinn- und Verlustrechnung 01. 01. – 31. 12. 2012 81 Anhang 88 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks 89 Impressum

Als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen anerkannt ab 13. 02. 1933 durch Beschluss des Verbands präsidenten

des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk essen – WI g 2 Dort 1/10 –

eingetragen in das Genossenschaftsregister Nr. 24 am 16. 03. 1893 – jetzt Nr. 421 Gen.- Reg. Amtsgericht Dortmund –

18932012

Wir sind in unserem element …

... wenn wir das Für- und Miteinander fördern, das seit 120 Jahren im Mittelpunkt unserer Arbeit steht.

Dabei achten wir auf ein harmonisches Zusammenspiel zentraler Lebens qualitäten – damit jeder Mensch

bei uns mit all seinen Bedürfnissen Berücksichtigung findet. Früher. Heute. In Zukunft.

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Verwaltungsgebäude um 1902, Ecke Heinrichstr. 27/ Adlerstr. 56

SPAR- UND BAUVEREIN EG IM üBERBLICK 2008 – 2012Angaben in Mio. EUR 2008 2009 2010 2011 2012

Bilanzsumme 320,5 330,7 336,8 346,4 352,7

Anlagevermögen 297,1 299,1 297,4 303,3 309,0

Geschäftsguthaben 21,4 22,9 26,2 27,6 30,7

Eigenkapital gesamt 54,5 56,8 61,5 65,1 70,0

Spareinlagen / Sparbriefe 80,8 84,1 81,2 80,7 81,5

Umsatzerlöse 49,0 50,0 50,7 51,7 52,4

Leistungen für Modernisierung und Instandhaltung 22,4 19,6 19,6 19,8 21,2

Leistungen für Neubautätigkeit 4,9 7,7 7,0 6,4 6,7

Angaben = Anzahl

Eigene Häuser 1.578 1.577 1.580 1.581 1.581

Eigene Wohnungen 11.415 11.410 11.479 11.520 11.519

Eigene gewerbliche Einheiten 101 100 85 84 84

Garagen zzgl. Boxen 2.316 2.334 2.382 2.425 2.423

Zahl der Mitglieder 17.075 17.248 17.478 17.705 18.050

Zahl der Anteile 17.450 18.540 21.135 22.193 24.497

Zahl der Mitarbeiter 86 90 92 92 96

Zahl der Auszubildenden 8 9 8 9 10

SPAR- UND BAUVEREIN BETREUUNGS- UND VERWALTUNGS-GESELLSCHAF T MBH IM üBERBLICK 2008 – 2012

Angaben in Tsd. EUR 2008 2009 2010 2011 2012

Leistungen für Moderni sierung 0,0 5,0 854,6 1.087,1 0,0

Leistungen für Instandhaltung 123,0 136,4 147,2 148,3 109,7

Summe 123,0 141,4 1.001,8 1.235,4 109,7

Angaben = Anzahl

Eigene Häuser 23 23 23 23 23

Eigene Wohnungen 150 150 150 150 150

Eigene gewerbliche Einheiten 1 1 1 1 1

Garagen 19 19 19 19 19

Hinweis: Die Genossenschaft ist Alleingesellschafterin der Spar- und Bauverein Betreuungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Kampstraße 51, 44137 Dortmund.

1893Getragen von der Idee der sozialen Verantwortung gründen Dortmunder Bürger

am 4. März 1893 in der Gaststätte „Zum Schwarzen Raben“ die Wohnungsgenos-

senschaft Spar- und Bauverein eG Dortmund. Die treibende Kraft ist der

Vorzeichner Wilhelm Unverhau; er möchte mit der Siedlungsgenossenschaft die

große Wohnungsnot in solidarischer Selbsthilfe lindern.

Als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen anerkannt ab 13. 02.1933 durch Beschluss des Verbands präsidenten

des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk essen – WI g 2 Dort 1/10 –

eingetragen in das Genossenschaftsregister Nr. 24 am 16.03.1893 – jetzt Nr. 421 Gen.- Reg. Amtsgericht Dortmund –

02 VO R WO R T D E S VO R S TA N D S

12 O R G A N E 12 Vertreter 14 Aufsichtsrat 14 Vorstand

15 N AC H R U F

16 B E R I C H T D E S AU FSI C H T SR AT S

18 G E S A MT VO R S TA N D I M I N T E R V I E W

22 L AG E B E R I C H T D E S VO R S TA N D S 22 Geschäft und Rahmenbedingungen 22 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen 26 2. Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr 65 3. Finanzielle Leistungsindikatoren 66 Darstellung der Lage 69 Nachtragsbericht 70 Risikobericht 75 Prognosebericht 2013

76 JA H R E S A BS C H LUSS E G 78 Bilanz zum 31. 12. 2012 80 Gewinn- und Verlustrechnung 01. 01. – 31. 12. 2012 81 Anhang 88 Wiedergabe des Bestätigungsvermerks 89 Impressum

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Die vier Elemente, die wir im aktuellen Geschäftsbericht in die Betrachtung einbezogen haben, bilden die Grundlage allen Lebens auf der Erde. In Analogie dazu haben wir den Elementen unsere „Bausteine genossenschaftlichen Lebens“ zugeordnet, die einerseits die Unternehmenskultur maßgeblich prägen und andererseits die strategische Ausrichtung unserer Geschäftstätigkeit bestimmen. Als „roter Faden“ zieht sich durch alle daraus entwickelten Handlungsansätze, dass stets der Mensch im Mittelpunkt aller Aktivitäten steht.

So ist auch zu erklären, dass wir im Rahmen der Vorbereitungen des 120. Geburtstags der Spar- und Bauverein eG im März 2013 ein Festmagazin entwickelt haben, in dem vorrangig unsere Mitglieder und ihre Erzählungen zu Wort kommen. So haben wir unserer Geschichte mithilfe der Geschichten von Zeitzeugen, langjährigen Wegbegleitern, im Ehrenamt engagierten Mitgliedern, Jung und Alt und wertvollen Partnern nachgespürt. Dabei ist uns immer wieder sehr off ensichtlich vor Augen geführt worden, was Mahatma Gandhi aus unserer Sicht einst sehr treff end formulierte:

„Wenn du andere Menschen für deine eigenen Ideen begeistern willst, dann werde vor allem off en für deren Standpunkte und Sichtweisen.“

120 Jahre Spar- und Bauverein haben gezeigt, dass sich das Unternehmen in jeder Generation immer wieder neu erfi nden musste, stets innovativ war, ohne die traditionellen Werte – unsere Elemente des Lebens in der Genossenschaft – aus den Augen zu verlieren. Für die sehr vielschichtige Weiterentwick-lung von Wohnqualität sowie das Ausbalancieren der wirtschaftlichen und sozialen Gesamtperformance des Unternehmens sagen wir herzlichen Dank: Ihnen, den ehrenamtlich tätigen Mitgliedern, den Ver-tretern, dem Aufsichtsrat, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern* und Geschäftspartnern so wie den sonstigen an der Genossenschaft interessierten Wegbegleitern, danken wir herzlich für die vorhandene Bodenhaftung, die von Achtung, Fairness und Vertrauen geprägte Zusammenarbeit, den fachlichen Austausch sowie die vielen neuen Impulse, die unser Arbeitsleben maßgeblich bereichert haben.

Herzliche Grüße von Haus zu Haus!

Franz-Bernd Große-Wilde Vorstandsvorsitzender – hauptamtlich –

Michael Ruwestellv. Vorsitzender – nebenamtlich –

Martin Trockels– nebenamtlich –

* Der Verzicht auf die Darstellung beider Geschlechtsanreden im weiteren Verlauf erfolgt aus Gründen der Lesbarkeit und aus platztechnischen Gründen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Genossenschaften sind eine Erinnerung an die internationale Gemeinschaft, dass es möglich ist, sowohl nach wirtschaftlicher Rentabilität als auch sozialer Ver ant wor tung zu streben.“

Mit diesen Worten äußerte sich Ban Ki-moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen, zum Internatio-nalen Jahr der Genossenschaften 2012. Auf sehr vielfältige Art und Weise haben Genossenschaften und ihre Interessenvertretungen dieses Jahr genutzt, um zu demonstrieren, dass die traditionsreiche Genos-senschaftsidee nichts an Aktualität verloren hat und bis heute weltweit greift. Auch wir konnten in diesem Zusammenhang vielfach über Mitgliederprojekte oder über die aktuellen Neubau- und Moder-nisierungsmaßnahmen berichten.

Im Blickpunkt standen dabei u. a. wiederum Auszeichnungen und Preise für den Spar- und Bauverein, etwa ein 3. Platz beim Ausbildungspreis der Dortmunder Wirtschaft 2012 oder der NRW-Landespreis Architektur 2012 für unser Mehrgenerationenwohnhaus in Dortmund-Brünninghausen. Michael Groschek, der zuständige NRW-Minister, lobte bei der Preisverleihung die gelungene Kombination der Kriterien „sozial vorbildlich“, „energetisch und ökologisch zukunftsweisend“ und „wirtschaftlich ange-messen“. Die Anerkennung unserer Arbeit und Projekte erfüllt uns mit Stolz und Motivation. Der Schlüs-sel zum Erfolg liegt aber nicht in erster Linie darin; wichtiger ist uns, Menschen ein Zuhause, ein Gefühl von Heimat, Eingebundenheit und Identifi kation zu geben.

VOrWOrt DE S VOR STANDS

VORWORT DeS VORSTANDS

Der Gesamtvorstand der Spar- und Bauverein eG Dortmund: Franz-Bernd Große-Wilde (M.) leitet das Unternehmen als Vorstandsvorsitzender hauptamtlich. Michael Ruwe (l., stellvertretender Vorsitzender) und Martin Trockels (r.) sind als nebenamtliche Vorstandsmitglieder in der Geschäftsführung der Genossenschaft tätig.

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Wir wirtschaften nachhaltig, damit

Mensch und Natur uns gewogen

bleiben. Dazu bilden wir hohe stille

reserven, geben langfristiger Sicher-

heit den Vorzug vor kurzfristiger

gewinnmaximierung und investieren

erträge in erster Linie in unseren

bestand. Steine, erden und Stabilität:

Das sind und bleiben unsere baustoffe. SOLIDITÄT

NACHHALTIGKEITFRUCHTBARKEIT

Sicherheit

beStÄNDigKeit

StabiLitÄt

hei

Mat

tra

Dit

iON

ENERGIE

GEBORGENHEIT

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barrierefreies Denken: als genossenschaftliches Unternehmen haben wir diese Möglich-

keit. Wir leisten uns Weitblick und Offenheit gegenüber neuen ideen. Wir erlauben uns

volle transparenz und räumen unseren Mitgliedern diverse Mitsprache- und Mitwirkungs-

rechte ein. auch dank eigener Spareinrichtung sind wir unabhängig genug, um materiel-

len gewinn und immaterielle Werte zu berücksichtigen.

WeiteINTERESSE

KOMMUNIKATION

WEITSICHT

FreiheitaUFtrieb

OFFeN

SPieLrÄUMeKOMMUNIKATION

SPieLrÄUMeKOMMUNIKATION

traNSPareNZ

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SOZiaLLEIDENSCHAFT

aNFEUERN eneR

GIe

WÄRMEWÄRMEWÄRMEWERTEWERTEWERTENÄheNÄheNÄhe

HERZHERZHERZ

Wir wünschen uns dauerhafte beziehungen – und tun etwas dafür. indem wir uns für

die vielfältigen belange unserer Mitglieder interessieren, vor Ort für Sorgen und Wünsche

ansprechbar sind und uns aktiv für ein nachbarschaftliches Miteinander einsetzen. Nähe,

Verlässlichkeit, engagement: Diese eingebaute Wärme wird auch weiterhin dafür sorgen,

dass viele Menschen nahezu ihr gesamtes Leben mit uns verbringen.

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WeLLeNDYNAMIKFLEXIBILITÄTKRAFT

QUeLLeSPrUDeLNiDeeN

aNPaSSUNg

iNNOVatiON

alles ist im Fluss. Das gilt für die

Stadtentwicklung genauso wie für

den Wohnungsmarkt, unsere Ziel-

gruppen und ihre bedürfnisse. Des-

halb fördern wir bei unseren Mitar-

beitern nicht nur Fachkompetenz und

engagement, sondern auch kritisches

Denken, Kreativität und Wandlungs-

fähigkeit. Nur so können wir uns im-

mer wieder neu erfinden: um auch

in Zukunft unter beweis zu stellen,

dass genossenschaftliches han-

deln durchgehend zeitgemäß ist.

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Aßheuer, Hermann

Werkloh 23

Bargel, Franz

Althoffstraße 27

Bärhold, Ingrid

Uhlandstraße 146

Behlau, Albert

Trumweg 3

Bentin, Viola

Gregorstraße 12

Bernatzki, Walter

Wichburgstraße 26

Bodewig, Winfried Wieprechtstraße 12

Bohl, Karl-Heinz

Am Haselhof 2

Bonke, Ilse

Schleswiger Straße 26

Bonkowski, Dieter

Rittershausstraße 15

Brinsa, Heike

Generationenweg 1

Brückner, Andreas

Heinrichstraße 27

Brummel, Heinz

Uhlandstraße 134

Czarnetzki, Dieter

Bauerstraße 3

Dahlbüdding, Oliver

Heckenrosenweg 4

Dierkes, Friedhelm

Steinäckerstraße 34

Dornieden, Brigitte

Bauerstraße 5

Dornieden, Gerhard

Bauerstraße 5

Dreischulte, Angelika

Althoffstraße 23

Dreyer, Antonius

Unverhaustraße 4

Dülk, Rosa

Steubenstraße 3

Eberhard, Karl Heinz

Huestraße 78

Eckardt, Udo

Lübecker Straße 16

Erbstösser, Siegfried

Nauenstraße 18

Ertel, Udo

Helenenbergweg 8

Faust, Herbert

Trumweg 3

Fincke, Gabriele

Roseggerstraße 36

Fischer, Elke

Am Hedreisch 29

Fischer, Regina

Im Bruch 21

Fräger, Günther

Werkloh 10

Freund, Renate

Am Bentenskamp 38

Frommen, Christa

Rheinische Straße 79

Gallus, Gabriela Rennweg 15

Grimm, Alfred (†, bis 25. 07. 2012) Kronprinzenstraße 73

Groß, Marlies An der Gosekuhle 12

Große, Rosa Hortensienstraße 14

Grothe, Irmgard Adlerstraße 18

Harnacke, Cornelia Unverhaustraße 2

Heinrich, Karl-Heinz Ammerbaumweg 9

Heymann, Christiane Schurfweg 8

Hildburg, Renate Maria Roseggerstraße 52

Hölscher, Reiner Droote 73

Kappler, Horst In der Liethe 45

Karkutt, Gerhard Arcostraße 33

Kasik, Gülten Paulinenstraße 24

Kirchhoff, Martin Derner Straße 461

Kirchhoff, Ulrich Rechenweg 2

Klos, Detlef (ab 25. 07. 2012) Hacheneyer Straße 180 j

Knapp, Ulrich Althoffstraße 35

Kockskämper, Elke Hacheneyer Straße 55

Kokot, Gerd Arminiusstraße 46

Kothe, Ursula Krählweg 19

Krahn, Manfred (ab 26.03. 2012) Rückertstraße 24

Krüger, Erika Am Funkturm 6

Kuhnau, Annegret Arcostraße 23

Langner, Lutz Werkloh 10

Lauber, Christa Hans-Wilhelm-Hansen-Weg 35

Lessat, Ursula Uhlandstraße 137

Liebermann, Meike Arcostraße 17

Lierhaus, Helmut (bis 26. 03. 2012) Boldtstraße 7

Lipke, Hans-Dieter Dorneburgweg 10

Lotz, Gisela Westkamp 17

Lügger, Manfred Keltenstraße 37

Maciolek, Heinrich Werkloh 8

Mann, Herbert

Werkloh 15

Meyer, Markus

Herderstraße 89

Miekus, Meinolf Althoffstraße 35

Mittendorf, Ilse

Studtstraße 14

Müller, Walter

Wichburgstraße 1

Naujokat, Rosemarie

Paulinenstraße 40

Neff, Liane

Althoffstraße 33

Nehm, Christa

Lange Straße 74

Neikes, Nicole

Sonnenstraße 204

Neukirchen, Anneliese

Arcostraße 23

Nierhaus Dr., Friedhelm

Goethestraße 39

Niggemann, Christine

Sonnenstraße 206

Obermöller, Monika

Neuer Graben 168 a

Ös, Nadire

Paulinenstraße 32

Oste, Björn

Paul-Hoffmann-Straße 6

Parkhof, Reinhard Arcostraße 36

Pätsch, Karin

Göllenkamp 3

Pecherz, Heinz

Theodor-Bräcker-Straße 6

Petschke, Udo

Albrechtstraße 16

Pilz, Werner

Auf dem Toren 21

Poy Dr., Andrea

Uhlandstraße 148

Prochnau, Dorothea

Lange Straße 93

Rausch, Thorsten

Wambeler Straße 12

Reckermann Dr., Bettina

Am Kattenbrauck 1 A

Reinstein, Walter Krählweg 14

Rendschmidt, Gabriele

Rückertstraße 8

Richter, Norbert

Flughafenstraße 394

Riedel, Marion

Steubenstraße 4

Rohkämper, Sigrid

Unverhaustraße 10

Rosenstedt, Heiko

Uhlandstraße 144

Safari, Navid

Neuer Graben 118

Schaffer, Daniel Haenischstraße 8

Schieferstein, Ernst

Roseggerstraße 31

Schmeißing, Karl-Heinz

Nauenstraße 12

Schneider, Dennis

Kleine Grisarstraße 4

Schubert, Margarete

Albrechtstraße 1

Schüßler, Ireen

Veteranenstraße 23

Schütze, Dieter

Roseggerstraße 61

Schwarz, Jürgen

Roseggerstraße 35

Schwiertz, Detlef Bauerstraße 5

Siepmann, Rolf Osningstraße 16 c

Steinberg, Ehrhard

Koerstraße 16

Steinberg, Elisabeth

Hortensienstraße 8

Thielen, Rita

Althoffstraße 14

Thißen, Detlev Frank

Stresemannstraße 16

Ulrich, Gabriele

Karl-Liebknecht-Straße 35

Uphus, Hedwig

Heinrichstraße 51

Weiss, Christian

In der Liethe 53

Wellen, Maria-Theresia

Haenischstraße 13

Wengler, Gertrud

Hyazinthenstraße 11

Westermann, Udo

Göllenkamp 11

Willeke, Margrit

Sonnenplatz 9

Winterkamp, Margret

Kuithanstraße 70

Wüstermann, Otmar

Zum Uhlenbrauck 26

Zerfas, Margret

Hacheneyer Straße 55 f

Zöller, Christa

Uhlandstraße 130

Zwiehoff, Manfred

Studtstraße 28

VERTRETER GeWäHLT MAI 2011

ORGANE| 1312 |

ORGANe

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NACHRUF

In Trauer gedenken wir unserer Verstorbenen

HEINRICH WELLENnebenamtliches Vorstandsmitglied

ALFRED GRIMMlangjähriges Mitglied der Vertreterversammlung

Insgesamt schieden durch Tod

210 MITGLIEDERaus unseren Reihen.

Wir werden ihnen stets ein ehrendes Andenken bewahren.

AUFSICHTSR AT

Lauber, Peter; Vorsitzer Rechtsanwalt und Notar a.D. gewählt bis 2015

Sudahl, Walter; stellv. Vorsitzer techn. Angestellter gewählt bis 2014

Gaertner, Helga einzelhandelskauffrau gewählt bis 2015

Habermann, Burkhard (bis 26. 06. 2012) Lokomotivbetriebsinspektor gewählt bis 2012

Hötte, Ursula Krankenschwester gewählt bis 2014

Hünerhoff, Rainer Krankenpfleger gewählt bis 2015

Kern, Hannelore Personalleiterin gewählt bis 2015

Köhler, Winfried Rechtsanwalt gewählt bis 2014

Kuhn, Heinz-Josef Bankkaufmann gewählt bis 2014

Langenkämper, Michael Diplom-Kaufmann gewählt bis 2014

Liebermann, Klaus elektromonteur gewählt bis 2013

Rademacher, Peter kfm. Prokurist gewählt bis 2013

Reckmann, Hans-Werner Geschäftsführer gewählt bis 2013

Rüther, Gerhard Rohrschlosser gewählt bis 2015

Ruwe, Claudia Versicherungskauffrau gewählt bis 2013

Sarach, Hans-Robert Postbeamter gewählt bis 2013

Schubert, Karl-Heinz (bis 26. 06. 2012) Tischler gewählt bis 2012

Sprungala Dr., Martin Historiker gewählt bis 2014

Stegmaier Dr., Peter Assistant Professor gewählt bis 2013

Veith, Margret Verw.-Angestellte gewählt bis 2014

Winterkamp, Martin Zahntechnikermeister gewählt bis 2013

VORSTAND

Reckermann, Friedrich Wilhelm (bis 30. 06. 2012)

Trockels, Martin Wellen, Heinrich († 30. 07. 2012)

Große-Wilde, Franz-Bernd Vorsitzender

Ruwe, Michael stellv. Vorsitzender

14 | | 15

ORGANe/NAcHRUF

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In der Vertreterversammlung am 26. 06. 2012 wurden die satzungsgemäß ausscheidenden Aufsichts-ratsmitglieder Helga Gaertner, Rainer Hünerhoff , Hannelore Kern, Peter Lauber und Gerhard Rüther wiedergewählt. Die Vertreterversammlung beschloss die Reduzierung der Aufsichtsratsmandate von 21 auf 19 Personen in 2012 und auf 18 Personen in 2013, sodass für die ausscheidenden Aufsichtsrats-mitglieder Burkhard Habermann und Karl-Heinz Schubert keine Neuwahlen stattfanden.

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss 2012, der Lagebericht sowie der Vorschlag zur Vertei-lung des Bilanzgewinns wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats zur Prüfung vorgelegt und in Gegen-wart des Abschlussprüfers im Rahmen der Schlussbesprechung am 11. 04. 2013 umfassend behandelt. Der Aufsichtsrat stimmte diesen Vorlagen einstimmig zu.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem vom Vorstand erstatteten Bericht an und schlägt der Vertreterversammlung die Annahme des gesamten Rechnungswerks und die vorgeschlagene Verteilung des Reingewinns vor. Er empfi ehlt der Vertreterver-sammlung, den Vorstandsmitgliedern aufgrund der erfolgreichen und zielgerichte-ten Unternehmensführung für das Geschäftsjahr 2012 Entlastung zu erteilen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeitern der Genossenschaft für ihre Leistungsbereitschaft, Motivation und die erfolgreiche Zusammenarbeit sowie den Mitgliedern für das entge-gengebrachte Vertrauen.

Dortmund, den 12. April 2013

Der Aufsichtsrat hat sich in acht Sitzungen gemeinsam mit dem Vorstand sowie in den Arbeitsausschüs-sen des Aufsichtsrats regelmäßig und eingehend über die Lage der Genossenschaft im Geschäftsjahr 2012 informiert. Der Vorstand erstattete im Rahmen der Sitzungen Bericht über die Entwicklung der immobilienwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, über aktuelle Maßnahmen und Projekte, die wirt-schaftliche Entwicklung der Spar- und Bauverein eG in den einzelnen Geschäftsfeldern sowie die Perso-nalentwicklung. Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat auch in schriftlicher Form informiert, etwa über die Quartalsberichte zum Risikomanagement oder die jährliche Übersicht zu den Finanzanlagen/kurzfristigen Geldanlagen von Genossenschaft und Tochter-GmbH.

Der Aufsichtsrat hat sich mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäfts-entwicklung und des Risikomanagements befasst und über die nach Gesetz, Satzung und Geschäfts-ordnung des Aufsichtsrats zur Prüfung und Zustimmung vorgelegten Geschäfte entsprechende Beschlüsse gefasst.

In einer geschlossenen Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat weiterhin mit der Tagesordnung für die Vertreterversammlung, mit der Gestaltung der künftigen Vorstandsstruktur sowie mit der Beratung einer separaten Compliance-Regelung für den Aufsichtsrat.

Die ordentliche Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2011 fand am 26. 06. 2012 in harmonischer und konstruktiver Atmosphäre statt. Der Vorstand trug seinen Bericht über das Geschäftsjahr 2011 vor und gab einen Überblick über die in den ersten Monaten des Jahres 2012 geleistete Arbeit sowie die noch anstehenden Vorhaben; der Aufsichtsrat erstattete ebenfalls Bericht. Die Damen und Herren der Vertre-terversammlung genehmigten den Jahresabschluss und stimmten der vorgeschlagenen Gewinnvertei-lung zu. Die Vorstandsmitglieder sowie der Aufsichtsrat wurden entlastet.

BeRIcHT DeS AUFSIcHTSRATS

berichtDE S AUFSICHTSR ATS

Peter LauberVorsitzer des Aufsichtsrats

Peter Lauber, Vorsitzer des Aufsichtsrats der Spar- und

Bauverein eG Dortmund

wart des Abschlussprüfers im Rahmen der Schlussbesprechung am 11. 04. 2013 umfassend behandelt.

Der Aufsichtsrat schließt sich dem vom Vorstand erstatteten Bericht an und schlägt der Vertreterversammlung die Annahme des gesamten Rechnungswerks und die vorgeschlagene Verteilung des Reingewinns vor. Er empfi ehlt der Vertreterver-sammlung, den Vorstandsmitgliedern aufgrund der erfolgreichen und zielgerichte-ten Unternehmensführung für das Geschäftsjahr 2012 Entlastung zu erteilen.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeitern der Genossenschaft für ihre Leistungsbereitschaft, Motivation und die erfolgreiche Zusammenarbeit sowie den Mitgliedern für das entge-

Peter Lauber, Vorsitzer des Aufsichtsrats der Spar- und

Bauverein eG Dortmund

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zur Schmerzgrenze ausgereizt, dringende Instandsetzungs-arbeiten werden oft nicht mehr durchgeführt – bis am Ende ein praktisch nicht mehr vermietbarer Trümmerhaufen bleibt. Ist die Bausubstanz nachhaltig geschädigt, muss auf Kosten der Allgemeinheit abgerissen werden. Das wird die Allge-meinheit so nicht mehr lange akzeptieren. Mittlerweile hat auch die Politik erkannt, dass es so nicht weitergehen kann. Insofern liegt NRW-Bauminister Michael Groschek mit seinem Vorstoß genau richtig: Eigentümer, die der Verpfl ichtung zur Sanierung ihrer Gebäude nicht nachkommen, sollen die Kos-ten für den Zwangsabriss der „Schrott-Immobilien“ tragen.

Martin Trockels � Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man sich auf sein eigenes Unternehmen und die Mitglieder fokussieren sollte, denen wir in erster Linie verpfl ichtet sind. Allerdings können einige Siedlungen, wenn man sich z. B. Dortmund-Mengede ansieht, zu einem Stadtteilproblem werden. Da muss man sich mit der Kommune gemeinsam an einen Tisch setzen, um eine Lösung zu fi nden. Die an der Rendite orientierte Haltung dieser Investoren wird das jedoch nicht einfach machen.

Welche grundlegenden Strategien wird die Genossen-schaft in den nächsten Jahren verfolgen?

Franz-Bernd Große-Wilde � Im Vergleich zu einem Immobilienhandelsunternehmen sind wir ganz klar Bestandshalterunternehmen, wir werden also auch in den kommenden Jahren immer das hohe Investment in den Wohnungsbestand einbringen und mit einer nachhaltigen Rendite zufrieden sein. Als Genossenschaft ist unser obers-ter Grundsatz die Mitgliederförderung, insofern müssen wir uns für die grundlegenden Strategien folgende Frage stellen: Welche Methoden fi nden wir, um unsere Mitglieder zu fördern – entsprechend ihren Bedürfnissen? Wir müssen sie auf den Weg in die Zukunft mitnehmen und jetzt planen, damit wir auch nachfolgenden Generationen etwas zu bieten haben. Hinzu kommt, dass die kommunalen Kassen vergleichsweise leer sind. Infolgedessen sind gerade stand-ortbezogene Unternehmen wie wir gefragt, teils kommunale Aufgaben zu übernehmen. Dabei geht es immer auch um die

Betrachtung im Quartierszusammenhang. Wir sehen kein Gebäude isoliert für sich, sondern immer in Verbindung mit dem Quartier, in dem es steht.

Wie nachhaltig agiert die Genossenschaft?

Michael Ruwe � Die Nachhaltigkeit unseres Handelns zeigt sich zunächst einmal darin, dass wir 2013 unser 120-jähriges Bestehen feiern dürfen. Unsere Unternehmensform ist an sich schon ein Synonym für Nachhaltigkeit, weil wir eine Eigen-tümergemeinschaft sind, die darauf setzt, die Substanz des Unternehmens zu erhalten und zu verbessern. So fl ießen von jedem erwirtschafteten Euro ungefähr 70 Cent wieder zurück in unseren Bestand. Des Weiteren sind die verschiedenen Prei-se, die wir in den vergangenen zwei Jahren für realisierte Bau-projekte erhalten haben, ein Indikator für die Nachhaltigkeit unserer Leistung. Wir gestalten Wohnraum so, dass sich die Menschen dort wohlfühlen, und schließen dabei Umweltas-pekte, Entsorgungsaspekte und auch Energieeffi zienz mit ein. Diese werden zwar vom Gesetzgeber teilweise gefordert, durch unsere Maßnahmen aber in besonderer Weise gelebt.

Die Genossenschaft reagiert auf den demografischen Wandel seit Langem schon mit vielen zielgruppenspe-zifi schen Angeboten – vor allem für das Alter. Inwieweit haben Sie auch jüngere Zielgruppen im Blick?

Michael Ruwe � Viele junge Menschen sind Teil unserer Genossenschaft. Vor allem für Studenten bieten wir sehr kostengünstigen Wohnraum an. Außerdem haben wir z. B. Einfamilienhäuser im Angebot, wenngleich in begrenzter Anzahl, sodass wir auch Familien mit drei oder vier Kindern einen angemessenen Wohnraum bieten können. Das Para-debeispiel für unsere Attraktivität bei jungen Leuten ist der Althoff block. Der Anteil der jungen Bewohner ist hier sehr hoch und unsere jungen Mitglieder wohnen relativ lange bei der Genossenschaft. Aktuell überarbeiten wir unsere Internetplattform, damit wir verstärkt auf die Informations-bedürfnisse junger Menschen eingehen können.

Wo steht die Wohnungswirtschaft heute, und welche Herausforderungen sehen Sie mit Blick auf die Zukunft?

Franz-Bernd Große-Wilde � Allgemein auf die Branche bezogen gab es Anfang der 1990er Jahre mit der Aufhebung der Wohnungsgemeinnützigkeit einen großen Bruch. Seit-her haben sich die Wohnungsanbieter deutlich diff erenziert. In dem Zusammenhang geht es darum, sich zu positio-nieren. Darüber hinaus bestehen die Herausforderungen auf der einen Seite darin, Gewinn zu erzielen, obwohl die Aufl agen in immer stärkerem Maße steigen. So sind wir z. B. durch die Energiesparverordnung, die bislang gültige Verpfl ichtung zur Sanierung der Abwasserleitungen oder die Trinkwasserverordnung an höhere Aufl agen gebunden, die wir nicht in höhere Erträge umsetzen können.

Neben der Wirtschaftlichkeit geht es auf der anderen Seite immer auch darum, die soziale Komponente der Genossen-schaftsarbeit im Blick zu behalten. Die Förderung stabiler Nachbarschaften und soziale Hilfeleistungen sowie den barrierefreien Umbau in langjährigen Nutzungsverhältnissen halte ich in diesem Zusammenhang für sehr wichtig. Durch

Veränderungen in der Gesellschaftsstruktur und damit auch in der Bewohnerstruktur sind die

Anforderungen vielschichtiger geworden. Der Standardgrundriss der 1950er, 1960er Jahre reicht heute nicht mehr aus, die Zielgruppen wünschen sich individuellere Lösungen.

Wo sehen Sie heute und zukünftig den Spar- und Bauverein im Vergleich zu

anderen Wohnungsanbietern?

Michael Ruwe � Aktuell und zukünftig sehe ich den Spar-

und Bauverein im regionalen Markt in Dortmund deutlich

positioniert als ein Unter-nehmen, das für Qualität

und genossenschaftliches

Wohnen steht. Wir haben nicht nur das reine Objekt „Woh-nen“ im Angebot, sondern bieten klassischerweise das an, was Genossenschaft ausmacht: Mitverantwortung und das Miteigentum an Besitz. Ich sehe uns – über die Zeiten hinweg – als einen der führenden „Treiber“ in der Entwicklung der einzelnen Quartiere, in der Wohnumfeldverbesserung und im Finden neuer, bedarfsgerechter Wohnformen. Dabei enga-gieren wir uns nicht nur im Dortmunder Wohnungsmarkt, sondern Herr Große-Wilde ist in vielen landesbezogenen und auch bundesweiten Fachgremien mit Relevanz für die Wohnungswirtschaft aktiv.

Wie wird sich der Standort Dortmund in den nächsten Jahren entwickeln, und welche Auswirkungen hat das auf die Geschäftstätigkeit der Genossenschaft?

Martin Trockels � Wenn man den Standort Dortmund mit anderen Städten vergleicht – sei es in NRW nun Essen oder Düsseldorf oder überregional betrachtet Hamburg –, fällt auf, dass dort ein ganz anderes Mietniveau herrscht. Wir haben bei uns die glückliche Situation, dass wir unseren Anteilseignern dauerhaft Wohnraum zu einem wirklich ange-messenen Preis zur Verfügung stellen konnten und können, auch in Hinblick auf das Einkommen. Wir werden gefordert sein, diesen Standard in der Zukunft aufrechtzuerhalten.

Was wird aus Ihrer Sicht mit den Wohnsiedlungen großer internationaler Privatinvestoren passieren, die immer mehr herunterkommen und teilweise bereits leer gezogen sind?

Michael Ruwe � Seit dem Wegfall der Wohnungsgemein-nützigkeit liegt es in der Verantwortung der Politik, dafür zu sorgen, dass Quartiere nicht verelenden, wenn Bestände privatisiert und von großen Investoren aufgekauft werden, die sich nicht mehr an bestimmte Standards gebunden fühlen. Einige Private-Equity-Gesellschaften versuchen, mit ganzen Siedlungen Renditen zu erzielen, die man bei seriöser wohnungswirtschaftlicher Handlungsweise nicht realisieren kann. Infolgedessen wird z. B. das Mietniveau bis

Michael Ruwe, stellvertretender VorsitzenderMartin Trockels

Franz-Bernd Große-Wilde, Vorstandsvorsitzender

| 1918 |

INTeRVIeW MIT DeM VORSTAND

DIE GENOSSENSCHAF T IST FüR DIE ZUKUNF T GUT AUFGE STELLTDer Gesamtvorstand im Interview über Branchen- und Standortentwicklung, das Genossenschaftswesen im Allgemeinen und über die strategische Ausrichtung der Spar- und Bauverein eG im Speziellen

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INTeRVIeW MIT DeM VORSTAND

Einerseits wird ja immer mehr Professionalisierung in der Gremienarbeit vorausgesetzt, andererseits sollen den Genossenschaftsmitgliedern möglichst weitgehende Mitwirkungsrechte eingeräumt werden. Wie geht das zusammen?

Martin Trockels � Es ist natürlich richtig und wichtig, dass der Sachkundenachweis innerhalb des Aufsichtsrats gegeben ist. Man braucht Leute, die kaufmännisch geprägt sind und ihren Überwachungsaufgaben gerecht werden. Auf

der anderen Seite ist es wichtig, dass der Aufsichtsrat den gesamten Anforderungen einer Wohnungsbaugenossen-schaft Rechnung trägt und sich möglichst aus Mitgliedern rekrutiert, die die Strukturen und Prinzipien der Genossen-schaft kennen. Die Rechtsform der Genossenschaft ist dabei hilfreich, weil die Mitglieder letztlich den Aufsichtsrat wäh-len. Auf der anderen Seite sind bei über 18.000 Mitgliedern ausreichend Möglichkeiten gegeben, kompetente Vertreter zu fi nden.

Warum hat Genossenschaft – und insbesondere der Spar- und Bauverein – Zukunft, und was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Franz-Bernd Große-Wilde � Genossenschaft hat Zukunft, weil unser Geschäftsmodell dem Nutzerinteresse am nächsten kommt. Jeder Mieter, jeder Bewohner wünscht sich Sicherheit, keine Anonymität, sondern Eingebundenheit, Identifi kation. Ich wünsche mir, dass das Modell durchaus noch Verbreitung fi ndet.

Martin Trockels � Ich wünsche mir, dass wir weiterhin Impul-se von unseren Mitgliedern bekommen und diese dann auch umsetzen können. Wenn wir junge, „mittelalte“ und ältere Mitglieder haben und auf ihre Bedürfnisse eingehen, müssen wir uns keine Sorgen um die Zukunft machen.

Michael Ruwe � Das historisch bewährte, sehr am Mitglied orientierte erfolgreiche Geschäftsmodell der Genossen-schaften, das Basisdemokratie schlechthin ist und dem Gemeinschaftsnutzen am meisten dient, soll auch in den nächsten Jahren noch weiter ausgebaut werden und seine Marktpräsenz steigern. Wir wollen auch in Zukunft das Wohl unserer Mitglieder fördern und ihre Wohnsituation kontinu-ierlich verbessern.

Im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise hat das Ver-trauen vieler Kunden ins Bankensystem gelitten. Wie beurteilen Sie in diesem Zusammenhang den Stellenwert der genossenschaftseigenen Spareinrichtung für Ihr Unternehmen?

Martin Trockels � Die Spareinrichtung hat vom Ursprung her die Aufgabe, das Unternehmen im Bereich der Finan-zierung ein Stück weit unabhängiger von den Banken zu machen. Wenn unsere Mitglieder in ihre Wohnung, in ihre Genossenschaft investieren, dann wissen sie, wohin ihr Geld fl ießt, und wir können dieses Geld – für die Sparer günstiger und für uns auch günstiger – für unsere satzungsgemäßen Zwecke verwenden.

Michael Ruwe � Die Menschen vertrauen denen, die sie kennen. Für viele gilt der Grundsatz stärker denn je: Lege dein Geld nur so an, dass du die Anlageform selber verstehen kannst. Ein Unternehmen hat nicht 120 Jahre Bestand, wenn man kurzfristigen Renditeerwartungen und Trends hinterher-rennt. Die Spareinrichtung hat sich historisch gesehen für das Unternehmen und die Sparer immer gelohnt.

Franz-Bernd Große-Wilde � Einerseits ist die Spareinrich-tung für uns ein Finanzierungsinstrument, andererseits ein Mitgliederbindungsinstrument. Viele Kunden kommen persönlich vorbei, um sich ihre Zinsen gutschreiben zu lassen. Der persönliche Kontakt liegt ihnen am Herzen, sie möchten mit uns sprechen, persönlich beraten werden.

Welche besonderen Projekte planen Sie für die Zukunft?

Franz-Bernd Große-Wilde � Der Reiz liegt natürlich in der Vielfalt. Es gibt viele verschiedene Projekte, die parallel laufen. Bei Projekten denkt man natürlich zuerst ganz konkret an Bauprojekte. Hier werden wir weiterhin auf dem gewohnt hohen Niveau investieren. Deshalb wird es ganz tolle Bestandsmodernisierungen geben. Es gibt beachtliche Neubauprojekte wie im Althoffblock, wo wir zurzeit 125 Wohnungen vorrangig für ältere Menschen errichten. Im Mittelfristzeitraum planen wir ein Projekt in Dortmund-Schüren – dort soll eine Energie-Plus-Siedlung entstehen, die bisher größte in Dortmund, also wieder ein neues Modell, das wir in die Tat umsetzen. Zu unseren Projekten gehört aber auch so etwas wie das Festmagazin anlässlich unseres 120-jährigen Bestehens. Wir möchten für und mit unseren Mitgliedern eine nachhaltige Kommunikation aufbauen. Im Zuge dessen werden wir im Rahmen von Kooperationspro-

jekten auch in Schulen gehen, um junge Menschen mit dem genossenschaftlichen Gedanken vertraut zu machen.

Wie wird sich der Spar- und Bauverein in der Verwaltung weiterentwickeln?

Franz-Bernd Große-Wilde � Wir haben jetzt gerade erst die Hauptverwaltung erweitert und an diesem Standort, der für uns eine 1-a-Lage ist, 20 neue Arbeitsplätze geschaff en. Im Dortmunder Norden planen wir noch eine gewisse Auswei-tung der Außenstelle in der Unverhaustraße. Das entspricht unserem Ziel, in den Wohngebieten möglichst vor Ort präsent zu sein. Die Zahl der Mitarbeiter wird nicht nennenswert steigen. Wir haben, was unsere Verwaltungskosten betriff t, ohnehin eine unterdurchschnittliche Quote. Die Arbeits-belastung ist schon hoch, die Professionalität aber auch. Was sich zunehmend ändert, ist die Art der Tätigkeitsfelder. Es geht heutzutage weniger um hierarchische Strukturen, sondern vielmehr um Projektarbeit und darum, abteilungs-übergreifend Geschäftsprozesse zusammenzulegen, um so an den einzelnen Themen aus verschiedenen Blickwinkeln arbeiten zu können. Das erhöht den Reiz jeder einzelnen Tätigkeit. Schwerpunkt ist ferner seit ganz vielen Jahren die intensiv betriebene Aus- und Weiterbildung im Unterneh-men. Es gibt 290 Genossenschaften in NRW, die zusammen 150 Auszubildende beschäftigen. Davon haben alleine wir 10 Auszubildende.

Wie wird sich die Zusammenarbeit von Vorstand, Auf-sichtsrat, Vertretern und Mitgliedern weiterentwickeln?

Michael Ruwe � Die Zusammenarbeit mit den einzelnen Gremien wird sich weiter professionalisieren. Dies ist schon allein dadurch bedingt, dass die BaFin und der Gesetzgeber immer höhere Anforderungen an das Qualifi kationsprofi l sowie an die Aufsichtsführung und Kontrolle stellen. Wir möchten die Informationspolitik gegenüber unseren Gremi-en und Mitgliedern weiterhin auf einem sehr hohen Niveau halten. Nach wie vor werden wir sie im Sinne von Satzung und Geschäftsordnung in Entscheidungsprozesse mit einbe-ziehen und dazu verstärkt moderne Kommunikations- und Informationsmittel einsetzen.

„Genossenschaft hat Zukunft, weil unser Geschäftsmodell dem Nutzerinteresse am nächsten kommt. Jeder Mieter, jeder Bewohner wünscht sich Sicherheit, keine Anonymität, sondern

Eingebundenheit, Identifi kation.“ Franz-Bernd Große-Wilde, Vorstandsvorsitzender

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W ELT W IR T S C H AF T/ EU R O PADas Jahr 2012 wurde von den Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärt. Auf diese Weise erhielten Genossenschaften die Chance, der Weltöffentlichkeit vor Augen zu führen, welch starke Marktpartner sie in allen Wirtschaftsbereichen sind. Allein in Deutschland vereinen sie mit ihren 20 Mio. Mitgliedern fast ein Viertel der deutschen Bevölkerung. Mehr als 800.000 Menschen arbeiten in der Genossenschaftsorganisation. Die rd. 7.500 Genossenschaften – darunter etwa 2.000 Wohnungsgenossenschaften – sind eine treibende Kraft in Wirtschaft und Gesellschaft. (GdW kompakt, 2012 eG, Teil 1, Vorwort)

Die weltwirtschaftliche Konjunktur hat 2012 nahezu überall an Fahrt verloren. Ein wichtiger Belas-tungsfaktor ist die nun schon länger anhaltende Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum. Hinzu kommt, dass Anpassungsprozesse, die seit dem Platzen der Immobilienblase in den USA im Jahre 2007 auch in anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften stattfinden, noch nicht abge-schlossen sind.

Ein Schuldenschnitt in Griechenland im März 2012 und unzählige Krisengipfel zur Situation in Spanien, Italien oder zuletzt Zypern sind Etappen einer fortschreitenden Rezession in vielen Staaten im Euroraum. In acht Ländern schrumpfte im Berichtsjahr die Wirtschaftsleistung: am stärksten in Griechenland (– 6 %), gefolgt von Portugal (– 3 %), Italien (– 2,3 %), Slowenien (– 2,3 %) und Zypern (– 2,3 %). Immer deutlicher wird die Diskrepanz zwischen dem eher prosperierenden Norden mit Deutschland als Zentrum und den schuldengeplagten Euroländern im Süden. Die öko nomische Heterogenität zeigt sich nicht nur an der unterschiedlichen Entwicklung der Arbeitsmärkte, sondern beispielsweise auch daran, dass es in vielen Staaten zu einer Art „De indus trialisierung“ gekommen ist. Während die Industrieproduktion in Deutschland nur knapp unter dem im Jahre 2007 erreichten Rekordniveau liegt, ist in Frankreich ein Minus von 15 %, in Italien von 25 % und in Spanien und Griechenland sogar von 30 % zu konstatieren. (M. M. Warburg & Co., 14. 02. 2013, S. 1)

Insgesamt handelt es sich bei der wirtschaftlichen Rezession in den genannten Ländern jedoch weniger um ein Euro-Währungsproblem als vielmehr um eine Folge mangelnder Ausgabendiszip-lin vor allem der öffentlichen Haushalte. Dies hat 2012 zu Spannungen innerhalb der Europäischen Union geführt, die im selben Jahr als Ganzes mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Die Südländer sind verbittert, insbesondere über das von Deutschland auferlegte „Spardiktat“, während etwa in der deutschen Bevölkerung der Unmut über immer größer werdende Rettungs-programme und Transferleistungen wächst. (M. M. Warburg & Co., 14. 02. 2013, S. 1)

Obwohl beispielsweise Italien Anfang 2013 gerade in einer Regierungskrise steckt oder das zypri-otische Parlament im März 2013 den Rettungsvorschlag der Eurozone mit einem Paukenschlag abgelehnt hat, reagieren die Finanzmärkte in Deutschland eher unbeeindruckt. Der deutsche Aktienindex erreichte zum Jahresende 2012 seinen höchsten Stand seit Januar 2008 und hat sich auch in den ersten Monaten des Jahres 2013 auf einem hohen Niveau eingependelt.

D EU T S C H L AN DDie deutsche Wirtschaft erwies sich in einem schwierigen Umfeld als widerstandsfähig und trotzte der europäischen Rezession. Für den Jahresdurchschnitt 2013 erwarten die führenden Wirtschafts-forschungsinstitute einen Zuwachs des Bruttoinlandprodukts von 1 % (Stand März 2013; der Wert wurde inzwischen noch herunterkorrigiert). Die exportabhängige deutsche Wirtschaft kann einen Teil der Nachfrageausfälle aus den europäischen Krisenstaaten durch Export zuwächse in Drittlän-der wie China, die USA, Brasilien, Indien oder Russland ausgleichen.

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte in Deutschland stieg insgesamt um 2,3 % an; dieser Zuwachs wurde überwiegend für den Konsum genutzt. Die Sparquote war in den vergan-genen zwei Jahren so niedrig wie seit 2003 nicht mehr, was angesichts historisch niedriger Zinsen nicht überrascht.

Mit 41,6 Mio. erreichte die Zahl der Erwerbstätigen 2012 im sechsten Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2012 bei 6,7 %. Dies steht im Kontrast zur Arbeitslosigkeit im Euroraum, die im Herbst 2012 einen neuen Negativrekord erreichte. Erschre-ckend sind insbesondere die hohen Zuwachsraten bei der Jugendarbeitslosigkeit: In Spanien und Griechenland lag sie im November saisonbereinigt bei deutlich über 50 %. (GdW Berlin, VdW Rheinland Westfalen, Textbausteine Lagebericht)

| 23

GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

22 |

1. GESAMT WIRTSCHAF TLICHE UND BR ANCHENSPEZIFISCHE R AHMENBEDINGUNGEN

GE SCHäF T UND R AHMENBEDINGUNGEN

LageberichtD E S VO R S TA N D S

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Viele neue gesetzliche Vorgaben nehmen Hauseigentümer zusätzlich in die Pflicht. Neben SEPA, E-Bilanz oder Ende des Kehrmonopols zählt dazu auch die gesetzliche Rauchwarnmelderpflicht in NRW mit Wirkung ab 01. 04. 2013: Mit einer Übergangsfrist ab 2017 müssen sämtliche Wohnungen und Einfamilienhäuser in NRW mit Rauchmeldern ausgestattet sein. Ein entsprechendes Gesetz hat der Düsseldorfer Landtag mit breiter Mehrheit verabschiedet, ohne jedoch die Haftungsfragen aus-reichend zu klären, die sich daraus ergeben, dass Vermieter für die Erstausstattung verantwortlich sind, während die Wartungsverpflichtung auf die Mieter übertragen wurde.

Es gibt jedoch auch positive Veränderungen zu vermelden: So sind mit Inkrafttreten der novellier-ten Trinkwasserverordnung ab 14. 12. 2012 die Intervalle der obligatorischen Legionellenprüfungen für Vermieter verlängert worden. Darüber hinaus ist in der allgemeinen Zusammenarbeit von Politik und Wohnungswirtschaft festzustellen, dass mit zunehmender Bedeutung wohnungswirtschaftli-cher Themen für den nahenden Bundestagswahlkampf das Interesse der Politik entsprechend wächst und in vielen projektbezogenen Zirkeln sehr konstruktiv zusammen an der Verbesserung der Rahmenbedingungen gearbeitet wird.

B R AN C H ENSPE Z IFIS C H E EN T W I C K LU N G IN D O R TM U N DDie Metropole Dortmund wächst – und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Im Berichtsjahr 2012 ist nicht nur die Zahl der Einwohner, sondern auch die Zahl der Studierenden und der Übernachtungs-gäste deutlich gestiegen. Zu dieser Entwicklung haben u. a. viele Neubaugebiete beigetragen.

Im Bundesvergleich sind die Grundmieten für Altbauten in Dortmund fast paradiesisch. Laut Grund-lagenerhebung für den neuen Mietspiegel, der bis 31. 12. 2014 festgeschrieben wurde, liegen sie zwischen 3,50 Euro/m² und 8,50 Euro/m². Im Durchschnitt müssen laut Mietspiegel 5,10 Euro/m² Grundmiete für Altbauten gezahlt werden. Die Preise für Neubauten unterliegen nicht den Richt-werten, die sich aus dem Mietspiegel ergeben. (WAZ v. 08. 01. 2013)

Die Wohnungsunternehmen in der Dortmunder Arbeitsgemeinschaft arbeiten unverändert sehr kooperativ zusammen, engagieren sich an gemeinsamen Standorten und vertreten gemeinsame Interessen in Abstimmung mit der Stadt Dortmund und relevanten lokalen Akteuren.

Die negativen Folgen großer Immobilienpaketverkäufe der letzten Jahre an oft unbekannte inter-nationale Immobilienhandelsunternehmen treten dagegen leider mittlerweile in ganzen Wohnsied-lungen der Stadt offen zutage. Die Quartiere sind zwischenzeitlich teils mehrfach weiterveräußert worden, mit der Folge zunehmender Fluktuation und Stigmatisierung; notwendige Instandset-zungsarbeiten werden nicht durchgeführt. Die Presse berichtet in Dortmund nahezu täglich dazu. Ein Engagement der Eigentümer aus „Übersee“ für eine ganzheitliche, partnerschaftliche Stadtteil-entwicklung vor Ort ist nach wie vor nicht erkennbar.

B R AN C H ENSPE Z IFIS C H E R AH M EN B ED IN G U N G EN Ü B ER R EG I O N AL E EN T W I C K LU N GDer Wohnungsbau zeigt 2012 mit einem Zuwachs von 1,5 % im dritten Jahr in Folge eine Aufwärts-tendenz. Entsprechende Investitionen profitieren gegenwärtig von dem historisch niedrigen Zinsni-veau, fehlender alternativer Geldanlagemöglichkeiten sowie einer günstigen Lage auf dem Arbeits-markt. Die expansive Geldpolitik der EZB nährt zudem die Sorge vor einer Inflation, weshalb Sachwerte als Anlagegut gefragt sind.

Im Vorfeld der Bundestagswahl ist die Gewährleistung „bezahlbaren Wohnraums“ in Wohnungsneu-bau und -bestand von allen Parteien aufgenommen worden und entwickelt sich zum Wahlkampf-thema: „Denn in den unteren Mietpreissegmenten, wo insbesondere in Ballungsgebieten ein hoher Bedarf an bezahlbarem Wohnraum herrscht, passiert aktuell zu wenig“, mahnt auch GdW-Präsident Axel Gedaschko. Der Wohnungsneubau sei durch die Anforderungen an die Energieeffizienz, aber auch durch die Baugrundpreise so teuer geworden, dass er sich in vielen Fällen nur noch im oberen Mietpreissegment rechne. (WI 12/2013, S. 2)

In der politischen Interessenvertretung stand weiter die sozialverträgliche Umsetzung der Energie-wende im Blickpunkt. Aus Sicht der Wohnungswirtschaft würden noch höhere Ansprüche an die energetische Modernisierung von Gebäuden, die im Berichtsjahr noch verhindert werden konnten, investitionshemmend wirken und die Erreichung der Klimaschutzziele eher behindern. Hier sind diffe-renziertere Strategien gefragt, etwa eine effizientere Nutzung der bestehenden Anlagentechnik oder eine integrierte Betrachtung von Quartieren statt Fokussierung auf Einzelgebäude. (WI 11/2013, S. 3)

Viel diskutiert wurde im Berichtsjahr die Mietrechtsänderung, die im Bundesgesetzblatt am 18. 03. 2013 verkündet und am 01. 05. 2013 in Kraft treten wird. Einige Anpassungen wie etwa der Ausschluss des Mietminderungsrechts bei energetischen Modernisierungen für einen Zeitraum von drei Monaten werden seitens der Wohnungswirtschaft begrüßt. Andere Änderungen, z. B. die Absenkung der Kap-pungsgrenzen bei Anpassungen an die ortsübliche Vergleichsmiete in bestimmten Gebieten auf nur noch 15 %, werden eher kritisch gesehen.

Aktuelle Überlegungen des Bundesjustizministeriums zur Novellierung des Genossenschaftsrechts betreffen u. a. weitere Erleichterungen für „Kleinst“-Genossenschaften, die im GdW Berlin sowie in vielen Genossenschaftsausschüssen in der Verbändelandschaft als kontraproduktiv abgelehnt wer-den: Die bisher verpflichtende Mitgliedschaft in einem Prüfungsverband, die Gründungsprüfung sowie die laufende Jahresabschlussprüfung hätten sich in der Praxis bewährt und dazu geführt, dass Insolvenzen im Genossenschaftswesen quasi unbekannt sind.

Ebenso kritisch werden aktuelle Erwägungen einer Wiedereinführung der Vermögenssteuer gesehen, die mit extremen finanziellen Belastungen der professionellen Vermieter einherginge. Zumindest das betriebsnotwendige Betriebsvermögen müsse von der Besteuerung ausgenommen werden.

Zugunsten einer sozial-verträglichen Umsetzung

der Klimaziele mahnte die Wohnungswirtschaft

differenziertere Strategien statt neuer Investitions-

verpflichtungen an.

Auch 2012 engagierte sich die Genossenschaft in Kooperation mit weiteren regionalen Akteuren für eine an den Bedürfnissen von Mensch und Stadt orientierte Stadtteilent-wicklung.

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GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

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Mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 2.799.418,18 Euro (Vorjahr: 3.005.211,11 Euro) wurde im Geschäftsjahr 2012 wiederum ein sehr gutes Jahresergebnis erzielt. Die strategische Zielsetzung, einen Jahresüberschuss zu erwirtschaften, mit dem die planmäßige Dividende ausgeschüttet sowie ausreichende Rücklagen zur weiteren Eigenkapitalstärkung dotiert werden können, wurde erreicht. Das hohe Investitionsvolumen von 27,9 Mio. Euro macht gleichzeitig jedoch off ensichtlich, dass es zwar um wirtschaftliche Optimierung, aber nie um kurzfristige Gewinnmaximierung bzw. kurzfristige Maximalrenditen zulasten der Qualität des Wohnungsbestands geht. Im Fokus der Geschäftstätigkeit steht immer die nachhaltige Ergebnisstabilisierung bei möglichst hoher Investitionstätigkeit mit den Zielen der Wohnwertsteigerung und Substanzstärkung im Anlagevermögen.

Das gute Jahresergebnis ist logische Konsequenz der erfolgreichen Gesamtperformance der Genossenschaft und der sowohl gewinnbringenden als auch sozial ausgewogenen Entwicklung in den einzelnen Geschäftssegmenten. Im Kerngeschäft der Hausbewirtschaftung wurde insbe-sondere aufgrund der stabilen Vollvermietung mit nochmals gesunkenen Erlösschmälerungen sowie einer sensibel und moderat betriebenen Mietanpassungspolitik der wesentliche Ergebnis-beitrag geleistet.

Trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen konnte auch in der Spareinrichtung ein positiver Gesamtertrag erzielt werden. Aufgrund der zahlreichen Berührungspunkte von Hausbewirtschaf-tung und Spareinrichtung wurde im Rahmen der Ertragslage 2012 wiederum ein zusammenge-fasstes Spartenergebnis dargestellt.

Wirtschaftliche Opti-mierung bei konsequenter Pfl ege der Substanz und gezielter Wohnwert-steigerung: Dafür steht auch 2012 das sehr gute Jahresergebnis der Genossenschaft.

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GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

2. GESCHäF TSENT WICKLUNG IM BERICHTSJAHR2.1 J A H R E S E R G E B N I S

Sollmieten Gebühren und Umlagen

’91 ’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 ’11 ’12

55

50

45

40

35

30

25

20

15

10

5

0

GeSchäFtSentWIcKLunG IM RücKbLIcK

Alle Angaben in Mio. Euro

4,37

27,814,80

29,855,69

30,968,38

34,89

8,33

36,93

9,32

38,87

9,80

40,42

9,95

41,10

10,20

41,71

10,24

42,66

10,49

43,58

10,92

44,41

10,66

44,71

11,00

45,77

11,33

46,07

12,23

47,77

12,13

48,05

12,27

48,89

12,74

49,89

12,93

50,70

13,32 13,24

51,70 52,40

Die Prokuristen und der Vorstandsvorsitzende der Spar- und Bauverein eG bei einer Feierstunde mit langjährigen Geschäfts-partnern aus der Region (v. l. n. r.): Matthias Dieckmann, Franz-Bernd Große-Wilde, Markus Klukas, Ulrich Benholz (Foto: Christian Wiemhöfer)

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2. 2 E N T W I C K L U N G I N D E N E I N Z E L N E N G E S C H ä F T S Z W E I G E N

Alt und Neu auf einen Blick: So strahlend hell wie die Fassaden rechts wird sich die Althoff straße (Do-Innenstadt-West) bald von allen Seiten präsentieren.

Im Rahmen der umfassen-den Investitionen zur Ver-besserung der Wohn- und Lebensqualität fl ossen allein 7 Mio. Euro in ver -schiedene Groß projekte.

WIR INVESTIERENIN SUBSTANZ. Zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in den

jeweiligen Quartieren wurden auch im Geschäftsjahr

2012 umfangreiche Instandhaltungs- und Modernisie-

rungsprogramme realisiert. Im Rahmen der jährlichen

Investitionen flossen allein insgesamt ca. 7 Mio. Euro in

verschiedene Modernisierungsprojekte mit insgesamt

273 Nutzungseinheiten sowie etwa 700.000 Euro in die

Erweiterung der Hauptverwaltung Kampstraße 51 – 55.

Im Zuge des Großmodernisierungsprogramms wurden

die ausgewählten Wohngebäude bei jeweils unter-

schiedlicher Ausprägung umfassend optimiert. Insbe-

sondere die Maßnahmen zur Reduzierung des Ener-

gieverbrauchs sowie die zeitgemäße Überarbeitung

technischer und funktionaler Ausstattungen zählten

bei den meisten Projekten zu den Schwerpunkten. Ein

besonderes Augenmerk galt der Neugestaltung von Fas-

saden, Treppenhäusern und des Wohnumfeldes.

IN SUBSTANZ. Zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in den

jeweiligen Quartieren wurden auch im Geschäftsjahr

2012 umfangreiche Instandhaltungs- und Modernisie-

rungsprogramme realisiert. Im Rahmen der jährlichen

Investitionen flossen allein insgesamt ca. 7 Mio. Euro in

verschiedene Modernisierungsprojekte mit insgesamt

273 Nutzungseinheiten sowie etwa 700.000 Euro in die

Erweiterung der Hauptverwaltung Kampstraße 51 – 55.

Im Zuge des Großmodernisierungsprogramms wurden

die ausgewählten Wohngebäude bei jeweils unter-

schiedlicher Ausprägung umfassend optimiert. Insbe-

sondere die Maßnahmen zur Reduzierung des Ener-

gieverbrauchs sowie die zeitgemäße Überarbeitung

technischer und funktionaler Ausstattungen zählten

bei den meisten Projekten zu den Schwerpunkten. Ein

besonderes Augenmerk galt der Neugestaltung von Fas-

saden, Treppenhäusern und des Wohnumfeldes.

Zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität in den

jeweiligen Quartieren wurden auch im Geschäftsjahr

2012 umfangreiche Instandhaltungs- und Modernisie-

rungsprogramme realisiert. Im Rahmen der jährlichen

Investitionen flossen allein insgesamt ca. 7 Mio. Euro in

verschiedene Modernisierungsprojekte mit insgesamt

273 Nutzungseinheiten sowie etwa 700.000 Euro in die

Erweiterung der Hauptverwaltung Kampstraße 51 – 55.

Im Zuge des Großmodernisierungsprogramms wurden

die ausgewählten Wohngebäude bei jeweils unter-

schiedlicher Ausprägung umfassend optimiert. Insbe-

sondere die Maßnahmen zur Reduzierung des Ener-

gieverbrauchs sowie die zeitgemäße Überarbeitung

technischer und funktionaler Ausstattungen zählten

bei den meisten Projekten zu den Schwerpunkten. Ein

besonderes Augenmerk galt der Neugestaltung von Fas-

saden, Treppenhäusern und des Wohnumfeldes.

Matthias Dieckmann, Prokurist der Spar- und Bauverein eG

M O D ER N IS I ER U N G U N D I NS TAN D H ALT U N GAlle Modernisierungsprogramme der Spar- und Bauverein eG wurden jeweils unter Berücksichti-gung des individuellen Bearbeitungsbedarfs sowie der architektonischen Besonderheiten des jeweiligen Haustyps durchgeführt. Während die Wohnhäuser „In der Liethe 35, 37“ eine vollstän-dige Dämmung der beheizten Gebäudehülle sowie neue Balkone erhielten, beschränkten sich die Arbeiten an den Gebäuden „Seydlitzstraße 4, Dessauer Straße 30, 32“, „Goethestraße 23 – 27“ und „Grisarstraße 17, 19“ im Wesentlichen auf die technische und gestalterische Überarbeitung der Fas-saden und Treppenhäuser einschließlich Haus- und Hoftüren. Energetische Maßnahmen waren auf-grund des bereits gegebenen Standards nicht erforderlich.

Mit einem Investitionsvolumen von rd. 2,8 Mio. Euro wurden im Berichtsjahr 13 Gebäude (Althoff -straße 13 – 35, Roseggerstraße 60) des bald 100 Jahre alten Althoff blocks modernisiert. Im Mittel-punkt standen die Erneuerung der historischen und städtebaulich wertvollen Fassaden sowie eine ästhetisch wie funktional überzeugende Neugestaltung der Außenbereiche.

Aus dem gesamten Großmodernisierungsprogramm der Spar- und Bauverein eG im Berichtsjahr werden im Folgenden die Sanierungsmaßnahmen „Chemnitzer Straße 65“ (Dortmund), „Hamburger Straße 2 – 8, 2a, 8a“ (Unna) und „Am Hemesod 6, 8/An der Gosekuhle 10, 12“ (Dortmund) vorgestellt.

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GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

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Schlicht und einfach viel freundlicher präsentiert sich die Hamburger Straße (Unna-Königsborn) dank der neuen Farbgestaltung.

ein Gebäude mit Geschichte in neuem Glanz – „chemnitzer Straße 65“ (Do-Innenstadt-Süd)Die umfangreiche Modernisierung mit einem Investitionsvolumen von ca. 530.000 Euro erfolgte in zwei Abschnitten. Zunächst wurden umfangreiche energetische Maßnahmen durchgeführt, die u. a. die Dämmung der Kellerdecken, des Dachbodens und der Fassaden beinhalteten. Fenster, Haus- und Hoftüren wurden ebenso erneuert wie die Elektroinstallationen, die Grundleitungen und die Heizungsanlage. Auch die Entkernung führte die Spar- und Bauverein eG durch. Die Dort-munder Volksbank realisierte dann im zweiten Schritt den Innenausbau der ehemaligen Gast-stätte zu einer Filiale, die Anfang Juli den Betrieb in den neuen Räumlichkeiten aufnahm.

Bei dem Eckhaus „Chemnitzer Straße 65“ handelt es sich um ein im Zweiten Weltkrieg zerstörtes Gebäude, das in der Nachkriegszeit eher schlicht wieder aufgebaut worden ist. Die aktuelle künst-lerische Gestaltung der Straßenansichten orientierte sich an den Originalplänen des ehemals reich verzierten Gebäudes; so schmückt sich z. B. der Erker mit einer historischen Skizzierung. Auf-grund einer überzeugenden Verbindung von Historie und Moderne fand die Sanierung dieses Objekts im „Saarlandstraßenviertel“ ausschließlich positive Resonanz.

Wohnen. Leben. erholen. – „hamburger Straße 2 – 8, 2a, 8a“ (unna-Königsborn)Die Großmodernisierung im Bestandsquartier Unna-Königsborn folgt einem mehrjährigen Mittel-fristplan mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 7 Mio. Euro. Sie begann bereits 2011 mit der umfassenden Qualitätssteigerung der Gebäude „Schweriner Straße 5 – 9“ und wird voraus-sichtlich 2015 abgeschlossen sein.

Bei den in den 1970er Jahren errichteten Gebäuden in der Hamburger Straße stand 2012 die ener-getische Optimierung im Fokus. Wesentliche Bausteine waren die Wärmedämmung von Außen-fassaden, Kellerdecken und Flachdächern sowie der Einbau doppelverglaster Fenster. Darüber hinaus erfolgte auch der Abbau von Barrieren, sodass vorhandene Aufzüge nun auch ohne Über-windung von Treppenstufen erreichbar sind.

Auch das äußere Erscheinungsbild war Gegenstand der Modernisierungsmaßnahmen. So wurden viele der düster wirkenden Betonvordächer durch neue, farbenfrohe Portale mit lichtdurchlässi-gen Glasdächern ersetzt. Ein Landschaftsarchitekt sorgte für eine attraktive Umgestaltung des gesamten Wohnumfelds. Um den lebendigen und off enen Eindruck noch zu verstärken, wurden Spielbereiche für Kinder unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen sowie der jeweiligen Altersstufen geschaff en.

„am hemesod 6, 8/an der Gosekuhle 10, 12“ (Do-Wambel)Im Berichtsjahr wurden in die Modernisierung der überwiegend zweigeschossigen Wohngebäude aus den 1930er Jahren rd. 1 Mio. Euro investiert. Dabei handelte es sich um den vierten Bauab-schnitt; zuvor waren bereits 17 Häuser mit 80 Wohnungen „Am Hemesod/An der Gosekuhle“ in drei Bauabschnitten erfolgreich überarbeitet worden. Bis zum endgültigen Abschluss des Moderni-sierungsprogramms sollen insgesamt 9,5 Mio. Euro verbaut werden. Neben den obligatorischen Wärmedämmungen und dem Einbau doppelverglaster Kunststoff fenster erfolgte zugleich eine Erneuerung der Fassaden mit einem hohen Wiedererkennungswert. Zur weiteren Steigerung der Wohn- und Lebensqualität in diesem Quartier hat die Spar- und Bauverein eG großfl ächige Balkone angebaut, Terrassen angelegt und direkte Zugänge zu den Gärten geschaff en.

An Komfort und Schönheit hat die Chemnitzer Straße 65 (Do-Innenstadt-Süd) gewonnen: Dafür stehen u. a. der barrierefreie Zugang zur Volksbank-Filiale (l.) und die kunstvolle originalgetreue Fassadenverzierung.

Großfl ächige neue Vorstellbalkone (l.), zeitgemäße Fenster und komplett überarbeitete Fassaden: Von diesen und weiteren Wohnwertsteigerungen profi tieren Bewohner An der Gosekuhle 10, 12 und Am Hemesod 6, 8 (Do-Wambel).

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Geplante und ungeplante InstandhaltungsmaßnahmenAuch die folgenden Beispiele aus dem Spektrum der Einzelmaßnahmen machen den hohen Stel-lenwert der Wohnwerterhaltung und -verbesserung im Unternehmen deutlich. So erfolgte etwa die umfassende Überarbeitung und Neugestaltung von 15 Treppenhäusern; in vielen Häusern wurden die Briefkastenanlagen nach außen verlegt, um die Postzustellung zu erleichtern. Auch die Erweiterung von Mülltonnenstand- und Fahrradstellplätzen gehörte zu den planmäßigen Auf-gabenstellungen im Berichtsjahr. Exemplarisch sei hier die Umgestaltung des Innenhofs „Essener Straße 15 – 25“ in der südwestlichen Dortmunder Innenstadt erwähnt.

In vier Bestandsgebäuden mit insgesamt 24 Wohneinheiten (Neuer Graben 126 – 132) erfolgte die Umstellung von Heizungsanlagen mit 1-Rohr- auf 2-Rohr-Systeme, da diese ein energiesparende-res Heizen erlauben. Das Investitionsvolumen lag hier bei 181.578 Euro. Auch der Austausch ineffi -zienter Heizsysteme gehörte zum Arbeitsspektrum. Überwiegend bei Nutzerwechseln wurden in 66 Fällen Nachtspeicherheizungen durch Gas-Einzelthermen-Heizungsanlagen ersetzt.

Im Berichtsjahr wurden 167 Bäder komplett modernisiert, je nach Bedarfslage in barrierefreier bzw. barrierereduzierter Ausführung mit Duschbad oder mit Wannenbad in ohnehin nicht barrie-refrei zugänglichen Obergeschosswohnungen. Bei 22 der 167 Badmodernisierungen wurde im Vergleich zur Ausgangsausstattung eine weitergehende Barriereminderung erreicht.

Laufende Reparaturen sowie Arbeiten im Zuge von Nutzerwechseln sind unvorhersehbar und daher Teil der ungeplanten Instandhaltungsmaßnahmen.

verkehrssicherheitNeben den Verkehrssicherungsprüfungen von Bäumen, Spielplätzen, Gebäuden (innen und außen), Elektronik, Gas- und Brandschutz stand auch die Untersuchung unserer Anlagen zur Trink-wassererwärmung auf Legionellen im Fokus. Legionellen sind Bakterien, die sich im warmen Trinkwasser vermehren. Erst wenn sie in hoher Konzentration eingeatmet werden – z. B. über den Wassernebel beim Duschen – , können sie Erkrankungen verursachen. Laut angepasster Trinkwas-serverordnung vom Dezember 2012 müssten die Erstuntersuchungen der Anlagen erst zum 31. 12. 2013 beendet sein, waren bei der Spar- und Bauverein eG jedoch bereits 2012 weitgehend abgeschlossen.

Ein Duschverbot war bisher nicht erforderlich. Von 829 Trinkwasserproben wiesen nur 25 eine leichte Kontamination auf, was einer sehr niedrigen Quote von 3 % entspricht. Die Gesundheit der Bewohner war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Die betroff enen Anlagen wurden in Zusammenar-beit mit dem Gesundheitsamt sorgfältig desinfi ziert und im Anschluss erneut kontrolliert.

MoDeRnISIeRunGen 2012

Stadtteil Modernisierungsprojekteanzahl der nut-zungseinheiten

Investitionsvolumen (in euR)

eG

Dortmund-Innenstadt Althoff str. 13 – 35, Roseggerstr. 60 100 2.858.159

Dortmund-Innenstadt Chemnitzer Str. 65 9 532.347

Dortmund-Innenstadt Umbau Kampstr. 51 – 55 1 702.484

Dortmund-Innenstadt Goethestr. 23 – 27, Grisarstr. 17, 19 40 278.428

Dortmund-Wambel Am Hemesod 6, 8, An der Gosekuhle 10, 12 22 994.390

Dortmund-Wambel Koerstr. 14 (Vorlaufkosten Mod. 2013) 4 79.545

Dortmund-Hostedde In der Liethe 35, 37 16 547.529

Dortmund-Hörde Seydlitzstr. 4, Dessauer Str. 30, 32 38 168.973

Unna-Königsborn Hamburger Str. 2 – 8, 2a, 8a 44 1.518.025

Diverse Nachträgliche Kosten aus Vorjahr 35.898

geSaMT eg 274 7.715.779

Ein schönes Beispiel für die einladende Neugestaltung der Eingangsbereiche in der Althoff straße

Modernisierungen Goethestr. 23-27, Grisarstr. 17, 19 (Do-Innenstadt) Modernisierungen Seydlitzstr. 4, Dessauer Str. 30, 32 (Do-Hörde)

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Auch die Vermietungsabteilung ist umgezogen. Der Zugang zu den offenen, hellen Räumlichkei-ten im Erdgeschoß der Kampstraße 55 ist ebenfalls barrierefrei. Einrichtung und Gestaltung der Arbeitsplätze bieten nun noch mehr Raum für individuelle und diskrete Beratungen. Ein eigener Empfang stellt sicher, dass jeder Besucher schnell an den richtigen Ansprechpartner vermittelt wird. Die durch den Umzug der Vermietungsabteilung gewonnene Büroflache im Erdgeschoss des Verwaltungsbereichs in der Kampstraße 51 wird künftig allein der Sparabteilung/Mitglieder-verwaltung zur Verfügung stehen. Das ermöglicht auch hier eine räumliche Umorganisation zugunsten noch diskreterer Beratungen.

FernwärmeNeben den vorgenannten Maßnahmen realisierte die Genossenschaft in Kooperation mit der DEW21 ein weiteres Modernisierungsprojekt: Die Fernwärmeversorgung der 308 Genossenschafts-wohnungen in Dortmund-Schüren wurde grundlegend überholt. So wurde nicht nur eine moderne Heizzentrale errichtet, sondern auch das komplette Wärmeverteilnetz erneuert. Diese Maßnahme wird einen wesentlichen Beitrag zur Minderung des Energieverbrauchs in dem Genossenschaftsbe-stand leisten. Zugleich ist davon auszugehen, dass der CO2-Ausstoß um 190 t jährlich reduziert wird. Die Investition in Höhe von ca. 1 Mio. Euro wurde größtenteils von der DEW21 getätigt.

Portfolioanalyse und -entwicklungIm Zusammenhang mit der strategischen Bestandsentwicklung und -modernisierung wurde im Berichtsjahr ein Portfoliomanagementsystem eingeführt, das ab 2013 zu ersten Optimierungen führen wird. Die Implementierung hat zum Ziel, die Investitionen in den Immobilienbestand noch bedarfs- und ergebnisorientierter zu steuern.

Grundlage der verschiedenen Investitionsstrategien ist eine Anfang 2012 durchgeführte Aufnahme des gesamten Bestands unter bautechnischen Gesichtspunkten. Die daraus gewonnenen Erkennt-nisse wurden im Zuge der Analyse mit kaufmännischen, energetischen und infrastrukturellen Kenn-werten zusammengeführt, woraus sich ein umfassendes Bild jedes einzelnen Gebäudes ergab.

Die auf diese Weise gebündelten Informationen erleichterten die Entwicklung differenzierter Stra-tegien je Gebäude, die auf einen Zeithorizont von 15 Jahren abstellen. Denn so verschieden die einzelnen Gebäude sind, so individuell ist die weitere Bestandsentwicklung zu betreiben, um im Sinne der Mitglieder optimale Ergebnisse zu erzielen.

Mehr Raum für mehr ServiceDie Genossenschaft zeichnet sich seit Jahren durch kontinuierliches Wachstum aus, das in Verbin-dung mit allgemein gestiegenen Anforderungen auch zu einer erhöhten Mitarbeiterzahl geführt hat. Die bisherige räumliche Situation in der Verwaltung ist daher an ihre Grenzen gestoßen. Um den etablierten Standort zu sichern und zugleich Raum für noch besseren Service zu bieten, wurde ein mehrstufiges Erweiterungskonzept entwickelt.

So ist das Technische Bestandsmanagement im Spätsommer 2012 vom Erdgeschoss ins erste Obergeschoss des Gebäudes Kampstraße 55 gezogen. Mit einer umfangreichen Umbaumaß-nahme hat die Genossenschaft hier auf einer Fläche von 364 m² zusätzliche Büroräume geschaf-fen, die selbstverständlich barrierefrei zugänglich und nutzbar sind.

InveStItIonSübeRSIcht 2008 – 2012

Leistung 2008 2009 2010 2011 2012

Laufende Instandhaltung eG 4.600.535 4.634.904 4.521.822 5.465.126 4.770.634

Planmäßige Instandhaltung eG 1.244.280 1.527.417 1.371.019 1.486.547 2.030.278

Wohnungswechsel (inklusive Badmodernisierung bei bestehenden Nutzungsverhältnissen) eG 8.097.682 7.106.271 7.173.930 6.703.413 6.683.592

Zwischensumme Instandhaltung eG 13.942.497 13.268.592 13.066.771 13.655.086 13.484.504

Großmodernisierungen, WE-Zusammenlegungen, Umbauten u. a. eG 8.863.156 6.318.657 6.542.624 6.142.850 7.715.779

Summe Instandhaltung und Modernisierung eG 22.805.653 19.587.249 19.609.395 19.797.936 21.200.283

Neubautätigkeit eG 3.494.196 9.385.364 6.857.452 6.357.791 6.704.012

Investitionen insgesamt eG 26.299.849 28.972.613 26.466.847 26.155.727 27.904.295

Laufende Instandhaltung GmbH 123.041 136.400 147.158 148.303 109.719

Großmodernisierungen GmbH 0 5.000 854.606 1.087.059 0

Investitionen insgesamt Gmbh 123.041 141.400 1.001.764 1.235.362 109.719

InveStItIonen GeSaMt 26.422.890 29.114.013 27.468.611 27.391.089 28.014.014

Erträge aus Sollmieten/Pachten u. a. eG 37.221.007 37.538.437 38.068.898 38.616.193 39.389.095

Erträge aus Sollmieten/Pachten u. a. GmbH 525.359 525.359 527.921 533.869 536.528

eRtRäGe auS SoLLMIeten/Pachten GeSaMt 37.746.366 38.063.796 38.596.819 39.150.062 39.925.623

InveStItIon/SoLLMIeten In % 70 76 71 70 70

Alle Angaben in Euro

Klimafreundlich und farbenfroh: So präsentiert sich das neue Heizkraftwerk (DO-Schüren) mithilfe der Kunst-Agentur „More than words“.

Offen, hell und freundlich: In den neu gestalteten Räumlichkeiten der Vermietungsabteilung fühlen sich Mitarbeiter und (zukünftige) Bewohner gleichermaßen wohl.

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B E S TAN D SB E W IR T S C H AF T U N G

Wohnungsverwaltung – vollvermietung nahezu erreichtMit 18 nicht vermieteten Wohnungen zum 31. 12. 2012 (Leerstandsquote: 0,16 %) konnte wiede-rum nahezu eine Vollvermietung erzielt werden, zumal es sich in zwölf Fällen nur um einen kurz-fristigen, instandsetzungsbedingten Leerstand handelte.

Der positive Geschäftsverlauf ergab sich u. a. aus einer weiteren Reduzierung der Erlösschmäle-rungen aus Sollmieten um 55.462,45 Euro auf 293.955,35 Euro.

Die Mietanpassungen, die im Rahmen von Neuvermietungen, aber auch in bestehenden Nutzungs-verhältnissen durchgeführt wurden, führten zu einer Steigerung der Erträge aus Sollmieten, Pach-ten und Sondereinrichtungen nach Erlösschmälerungen um 929.729,35 Euro auf 39.086.844,22 Euro. Dabei orientierten sich die Anpassungen an einem detaillierten Zielmietensystem, das unter Beibe-haltung im Marktvergleich günstiger Mieten zu einer gerechten Preisgestaltung für den gesamten Wohnungsbestand beiträgt. In den festgelegten Zielmieten fi nden die baulichen und energetischen Qualitäten einer Wohnung genauso Berücksichtigung wie deren Lage und infrastrukturelle Einbin-dung. Darüber hinaus trugen auch moderate Mieterhöhungen nach realisierten Modernisierungs-maßnahmen und Wohnwertverbesserungen zu dem positiven Ergebnis bei.

Trotz der Ertragssteigerung in 2012 stellt sich der durchschnittliche Mietpreis für die Wohnungen der Genossenschaft mit monatlich 4,24 Euro/m² Wohnfl äche weiterhin sehr günstig dar. Beleg hier-für ist der von der Stadt Dortmund eruierte und im Wohnungsmarktbericht 2012 veröff entlichte durchschnittliche Angebotspreis in Dortmund, der bei monatlich 5,31 Euro/m² Wohnfl äche liegt.

Der äußerst positive Geschäftsverlauf war neben moderaten Mietanpassun-gen vor allem der überzeu-genden Qualität von Wohnraum- und Servicean-gebot geschuldet.

Kundenorientierte Beratung und Betreuung wird in der Vermietungsabteilung großgeschrieben – dazu zählt auch die Bereitstellung eines komfortablen Wartebereichs.

STABILITÄTIST MEHR ALS EINE FRAGEDER STATIK.Der bereits in den Vorjahren zu verzeichnende positive

Geschäftsverlauf für die Fachbereiche des kaufmänni-

schen Bestandsmanagements setzte sich im Berichtsjahr

weiter fort und lieferte erneut eine solide Grundlage für

die anhaltend hohe und überdurchschnittliche Reinves-

titionsquote.

Per 31. 12. 2012 zählten 11.519 Wohnungen, 84 Gewer-

beeinheiten und 2.423 Garagen bzw. Einstellboxen zum

Immobilienportfolio der Genossenschaft. Hiervon gelten

insgesamt 2.489 Wohnungen als preisgebunden. Dies

entspricht knapp einem Viertel des Bestands, sodass

auch einkommensschwächeren Haushalten vielfältige

Wohnangebote unterbreitet werden können.

DER STATIK.Der bereits in den Vorjahren zu verzeichnende positive

Geschäftsverlauf für die Fachbereiche des kaufmänni-

schen Bestandsmanagements setzte sich im Berichtsjahr

weiter fort und lieferte erneut eine solide Grundlage für

die anhaltend hohe und überdurchschnittliche Reinves-

titionsquote.

Per 31. 12. 2012 zählten 11.519 Wohnungen, 84 Gewer-

beeinheiten und 2.423 Garagen bzw. Einstellboxen zum

Immobilienportfolio der Genossenschaft. Hiervon gelten

insgesamt 2.489 Wohnungen als preisgebunden. Dies

entspricht knapp einem Viertel des Bestands, sodass

auch einkommensschwächeren Haushalten vielfältige

Wohnangebote unterbreitet werden können.

Der bereits in den Vorjahren zu verzeichnende positive

Geschäftsverlauf für die Fachbereiche des kaufmänni-

schen Bestandsmanagements setzte sich im Berichtsjahr

weiter fort und lieferte erneut eine solide Grundlage für

die anhaltend hohe und überdurchschnittliche Reinves-

titionsquote.

Per 31. 12. 2012 zählten 11.519 Wohnungen, 84 Gewer-

beeinheiten und 2.423 Garagen bzw. Einstellboxen zum

Immobilienportfolio der Genossenschaft. Hiervon gelten

insgesamt 2.489 Wohnungen als preisgebunden. Dies

entspricht knapp einem Viertel des Bestands, sodass

auch einkommensschwächeren Haushalten vielfältige

Wohnangebote unterbreitet werden können.

Claudia Dollmann, Abteilungsleiterin Vermietung der Spar- und Bauverein eG

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Gewerbeverwaltung – vermietungssituation stabilZum 31. 12. 2012 waren lediglich zwei Gewerbeeinheiten nicht vermietet. Hierbei handelt es sich um ehemalige Einzelhandelsflächen in Dortmund-Dorstfeld, um deren Vermietung sich die Genossenschaft in einem schwierigen Marktumfeld intensiv bemüht. Für eine Gewerbeeinheit zeichnet sich bereits eine Vermietung an einen Lebensmittelhandel ab – eine Nutzung, die dem ganzen Quartier zuträglich wäre.

Quartiersrelevanz wird auch die in 2012 erfolgte Vermietung der Gewerbeeinheit am Borsigplatz (ehemals Deutsche Bank) entfalten. Hier ist es gelungen, mit der Stadt Dortmund eine Mieterin zu finden, die zur Förderung der lokalen Ökonomie in der Dortmunder Nordstadt Teilflächen an ver-schiedenste Kleinstunternehmen und Handwerker untervermieten wird. Ziel ist es, für die lokalen Akteure Ausstellungs- und Verkaufsflächen zur Verfügung zu stellen und damit einen weiteren Beitrag zur Belebung des Quartiers zu leisten.

Insgesamt ist die Vermietungssituation bei den gewerblichen Mieteinheiten als erfreulich stabil zu bewerten.

ForderungsmanagementIm Bereich des Forderungsmanagements konnte das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbes-sert werden. So trugen die verstärkt kundenorientierten und fachbereichsübergreifenden Maß-nahmen zu einer Senkung der Forderungen aus Vermietung auf 685.133,01 Euro bei (Vorjahr: 713.854,67 Euro); dies entspricht einer Reduzierung um 4 %.

Ebenfalls rückläufig war die Anzahl der gerichtlichen Auseinandersetzungen; diese beliefen sich auf 152 (Vorjahr: 159).

Mit 929 Mieterwechseln, von denen 180 auf Umzüge innerhalb des genossenschaftseigenen Haus-bestands zurückzuführen waren, blieb die Fluktuationsquote von 8,1 % im Vergleich zum Vorjahr (7,91 %) weitestgehend konstant – eine Folge des intensiven Engagements der Fachbereiche im kaufmännischen Bestandsmanagement sowie der zahlreichen Aktivitäten rund um das Wohnen.

Das insgesamt gute Ergebnis wird u. a. auch als Zeichen dafür gewertet, dass Kundennähe und aus-geprägter Service maßgeblich für die Attraktivität unseres Wohnungsangebots sind. In diesem Wissen lässt die Genossenschaft in ihren Bemühungen um weitergehende Optimierung keines-wegs nach: Nach Erweiterung der Büroflächen in der Hauptstelle Kampstraße 51 – 55 im Berichts-jahr werden Kundennähe und Service 2013 mit dem Ausbau der Außenstelle in der Unverhaustraße weiter gestärkt.

Der neue Empfangsbereich der Vermietungsabteilung ist barrierefrei und sorgt für schnellen Zugang zum gewünschten Ansprechpartner.

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N EU B AU TÄT I G K EI T

Fertiggestellte baumaßnahmen „Generationenweg 1“ (Do-brünninghausen): ausgezeichnetes Wohnen im Dortmunder SüdenDie bereits in 2010 fertiggestellte Baumaßnahme „Generationenweg 1“ mit 25 individuellen und überwiegend barrierefreien Wohnungen wurde am 12. 11. 2012 mit dem Landespreis für Architek-tur, Wohnungs- und Städtebau NRW ausgezeichnet. Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung würdigte Michael Groschek, NRW-Landesminister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und

Verkehr, ausdrücklich sowohl das soziale Konzept als auch die architektonische und energetische Gestaltung des Mehrgenerationenprojekts. Diese Anerkennung ist nur ein Beispiel für den großen Anklang, den die innovative Lösung sowohl bei den Mitgliedern der Genossenschaft als auch in der Fachwelt fi ndet.

Mit fertiggestellten wie projektierten Neubau-maßnahmen bewies die Genossenschaft auch 2012 ihre Fähigkeit, gesell-schaftlich wie energetisch zukunftsfähige Angebote bereitzustellen.

Im Rahmen einer Feierstunde in Anwesenheit von Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Pressevertretern, Architekten und Bewohnern erfolgt die Anbringung der Plakette „NRW-Landespreis Architektur 2012“ am Gebäude Generationenweg 1.

WIR GIESSEN FORTSCHRITTEIN BETON.

Der tiefgreifende gesellschaftliche Wandel sowie die

energiepolitischen Zielsetzungen stellen große Heraus-

forderungen für alle Akteure der Immobilienwirtschaft

dar. Sie prägten bereits in den vergangenen Jahren das

Handeln der Spar- und Bauverein eG und werden auch

künftig bestimmende Faktoren bleiben.

Nach Überzeugung der Genossenschaft lassen sich die

anstehenden Aufgaben nur mit großer Innovations-

kraft und ausgeprägtem Mut zum Beschreiten neuer

Wege erfolgreich bewältigen. Bereits realisierte Maß-

nahmen und die Resonanz auf projektierte Vorhaben

beweisen eindrucksvoll, dass die Genossenschaft über

beide Eigenschaften in hohem Maße verfügt und sie

im Sinne von Erhalt und Erweiterung zukunftsfähiger

Angebote einzusetzen weiß.

dar. Sie prägten bereits in den vergangenen Jahren das

Handeln der Spar- und Bauverein eG und werden auch

künftig bestimmende Faktoren bleiben.

Nach Überzeugung der Genossenschaft lassen sich die

anstehenden Aufgaben nur mit großer Innovations-

kraft und ausgeprägtem Mut zum Beschreiten neuer

Wege erfolgreich bewältigen. Bereits realisierte Maß-

nahmen und die Resonanz auf projektierte Vorhaben

beweisen eindrucksvoll, dass die Genossenschaft über

beide Eigenschaften in hohem Maße verfügt und sie

im Sinne von Erhalt und Erweiterung zukunftsfähiger

Angebote einzusetzen weiß.

Handeln der Spar- und Bauverein eG und werden auch

künftig bestimmende Faktoren bleiben.

Nach Überzeugung der Genossenschaft lassen sich die

anstehenden Aufgaben nur mit großer Innovations-

kraft und ausgeprägtem Mut zum Beschreiten neuer

Wege erfolgreich bewältigen. Bereits realisierte Maß-

nahmen und die Resonanz auf projektierte Vorhaben

beweisen eindrucksvoll, dass die Genossenschaft über

beide Eigenschaften in hohem Maße verfügt und sie

im Sinne von Erhalt und Erweiterung zukunftsfähiger

Angebote einzusetzen weiß.

Ulrich Benholz, Prokurist der Spar- und Bauverein eG

Einblicke in den Innenhof des mehrfach ausgezeichneten Neubaus am Generationenweg 1 (Do-Brünninghausen)| 41

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Einblick in die großzügigen Räumlichkeiten der neuen Kita (l.) und ihren Außenbereich im Innenhof des ersten Bauabschnitts Kuithanstraße 40/42 (Do-Innenstadt-West)

Laufende baumaßnahmen 2012„Kuithanstraße 46, von-der-Recke-Straße 35“ (Do-Innenstadt-West): Zusammenleben von Jung und alt inmitten des althoffblocksMit dem im Dezember 2011 begonnenen Abschnitt wird die Bebauung des Grundstücks „Kuithan-straße/Von-der-Recke-Straße/Neuer Graben“ im Frühjahr 2014 ihren Abschluss finden. Das Projekt ergänzt das Angebot im angrenzenden Althoffblock, in dem die Spar- und Bauverein eG bereits nahezu 2.000 Wohnungen vorhält. Konzeption und Realisierung des Neubaus sind als zukunftwei-sende Antwort auf den demografischen Wandel zu verstehen, da der Abbau von Barrieren im Bestand vor Ort nur sehr eingeschränkt möglich ist. Die Attraktivität des ohnehin stark nachgefrag-ten Quartiers wird aufgrund dieser Maßnahme weiterhin steigen, und zwar für alle Altersgruppen und Lebensphasen.

2011 konnten bereits insgesamt 44 Wohnungen mit 60 PKW-Stellplätzen in einer Tiefgarage sowie eine Kindertagesstätte fertiggestellt werden. Der derzeit laufende Bauabschnitt umfasst 81 weitere Wohnungen mit 73 PKW-Stellplätzen in der Tiefgarage.

Das zugehörige Energiekonzept sieht eine Pelletheizung mit solarthermischer Unterstützung vor und beruht damit auf nachwachsenden bzw. unerschöpflichen Ressourcen. Mit der Umsetzung wird eine Maßnahme realisiert, die gleichermaßen innovatives wie wirtschaftliches Handeln belegt. So werden die Bewohner nicht zuletzt von vergleichsweise niedrigen Wärmekosten profitieren.

Doch nicht nur in technischer Hinsicht beschreitet die Genossenschaft hier neue Wege: In das Pro-jekt integriert ist ein Gemeinschaftsbereich mit einem Servicebüro, das in enger Kooperation mit der Diakonisches Werk GmbH umfassende wohnbegleitende Hilfs- und Serviceleistungen anbietet, die in zielgruppenorientierter Ausprägung zu einem möglichst langen selbstbestimmten Verbleib in den „eigenen vier Wänden“ beitragen sollen.

Die Vermietung der im Bau befindlichen Wohnungen wird voraussichtlich im Sommer 2013 beginnen.

Geplante baumaßnahmen„bergparte/Gevelsbergstraße“ (Do-Schüren): ökologisches Wohnen in „energie-Plus-häusern“In konsequenter Weiterentwicklung der energetischen Ansprüche an die eigenen Baumaßnahmen plant die Genossenschaft mittelfristig die Schaffung eines weiteren Wohnquartiers durch Errich-tung von ca. 55 Mieteinheiten auf dem bislang unbebauten Grundstück Bergparte/Gevelsberg-straße in Dortmund-Schüren. Auch diese Fläche steht in engem räumlichem Zusammenhang mit vorhandenen Wohngebäuden der Spar-und Bauverein eG und eignet sich somit hervorragend zur baulichen Ergänzung des lokalen Wohnungsangebots.

Im Rahmen des Projekts sollen sowohl Mietreihenhäuser als auch barrierefreie Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus entstehen. Neben einer Architektur von besonderer städtebaulicher Qua-lität wird sich die Baumaßnahme durch ein zukunftweisendes Energiekonzept auszeichnen. Als sog. „Energie-Plus-Siedlung“ geplant, steht sie für das ehrgeizige Ziel, vor Ort mehr Energie zu gewinnen als verbraucht wird.

Im Berichtsjahr wurde das Bebauungsplanverfahren nahezu zum Abschluss gebracht, sodass die Planung in 2013 intensiv konkretisiert werden kann.

Straßenansicht des im zweiten Bauabschnitt entstandenen Wohngebäudes Kuithanstraße 38Eine Luftballonpost-Aktion war das Highlight des fröhlichen Fests für Eltern, Kinder und Anwohner, mit dem die neue Kindertagesstätte in der Kuithanstraße 40 (Do-Innenstadt-West) im April 2012 eröffnet wurde.

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I N T ER N E O R G AN IS AT I O N

aufbau und ablauforganisation der verwaltungTrotz eines immer vielfältiger werdenden Aufgabenspektrums hat sich die Beschäftigtenzahl im Unternehmen nur geringfügig auf 96 Mitarbeiter im festen Anstellungsverhältnis (ohne haupt-amtlichen Vorstand) sowie 10 Auszubildende erhöht. Die Zugänge ergeben sich etwa aus der Übernahme der eigenen Auszubildenden, die im Berichtsjahr ihre Ausbildung erfolgreich abge-schlossen haben, sowie aus der Neueinstellung von Hausverwaltern, die überwiegend Kleinrepa-raturen im Wohnungsbestand durchführen. Die Mitarbeiterfluktuation ist vergleichsweise gering, was u. a. auf die gute Arbeitsatmosphäre und das harmonische Miteinander zurückgeführt wer-den kann. Die verhältnismäßig hohe Zahl an Teilzeitkräften ist ein Beleg für die Bereitschaft, eine gesunde „Work-Life-Balance“ zu unterstützen.

Dass Berufseinsteigern auf der Sachbearbeiterebene grundsätzlich interessante Karriereperspek-tiven geboten werden, zeigt sich am vergleichsweise niedrigen Durchschnittsalter der Führungs-kräfte in einer insgesamt sehr jungen Belegschaft. Zugleich hat sich die Attraktivität jedes einzelnen Tätigkeitsbereichs durch den Verzicht auf starres Abteilungsdenken zugunsten einer Orientierung an relevanten Geschäftsprozessen deutlich erhöht. Ein für alle Mitarbeiter einsehbares Organisa-tionshandbuch dokumentiert standardisierte Arbeitsabläufe, Unterschriftenregelungen oder auch Geschäftsanweisungen. Die Einrichtung von Stabsstellen und abteilungsübergreifenden Projektteams dient zusätzlich dem Ziel, Formalismus und „weite Wege“ in der Kommunikation untereinander weitestgehend auszuschließen.

G RU N D S T Ü C K S W IR T S C H AF TIm Berichtszeitraum ergaben sich die nachfolgend beschriebenen Änderungen des Grundstücksbestands.

unbebaute Grundstücke, Spielplätze und StraßenflächenDas Katasteramt hat aus eigener Initiative die Neuvermessung einiger Splissparzellen vorgenom-men. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die unbebaute Fläche Am Schmandsack statt 51 m² ledig-lich 45 m² groß ist. Die Grundstücksfläche reduziert sich gegenüber dem Vorjahr somit um 6 m².

unbebaute Grundstücke (erbbaurecht)Die Erbbaurechtsfläche Bergparte/Gevelsbergstraße verminderte sich infolge des Verkaufs einer Teilfläche durch die Grundstückseigentümerin um 125 m².

Zum Stichtag 31. 12. 2012 ergab sich somit folgender Grundstücksbestand:

IMMobILIenvoLuMen DeR GenoSSenSchaFt

31. 12. 2011 31. 12. 2012

Bebaute Grundstücke 1.009.623 1.009.623

Unbebaute Grundstücke, Spielplätze u. Straßenflächen 58.869 58.863

Unbebaute Grundstücke (Erbbaurecht) 27.000 26.875

Verwaltungsgebäude 410 410

Erbbaurechte (Mietwohngrundstücke) 214.310 214.310

GeSaMt 1.310.212 1.310.081

Alle Angaben in m²

MItaRbeIteRauFteILunG

weiblich männlich weiblich männlich

Kaufmännische Wohnungsverwaltung 21 5 EDV-Verwaltung 1 1

Technische Wohnungsverwaltung 9 14 Assistenz 1 –

Hausverwalter – 13 Personalwesen 2 –

Soziale Beratung – 2 Registratur 1 2

Kasse, Spareinrichtung, Mitgliederverwaltung 6 2 Telefonzentrale 1 –

Öffentlichkeitsarbeit 2 – Reinigungskräfte 2 –

Finanzierungswesen und Grundstücksverwaltung 2 2 Auszubildende 7 3

Rechnungswesen 4 2

Interne Revision 1 – GeSaMt 60 46

| 4544 |

GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

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Die Spar- und Bauverein eG ist nicht nur unmittelbar Arbeitgeberin für 96 Angestellte, 10 Auszu-bildende sowie den hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden; dank umfangreicher Investments sichert sie außerdem mittelbar die Arbeitsplätze der Mitarbeiter vieler Dortmunder Handwerks-betriebe und Dienstleister und ist daher wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region.

Der Spar- und Bauverein ist in Person des Vorstandsvorsitzenden sowohl in der Lehre an der EBZ Business School aktiv als auch an der Konzeption des Lehrbetriebs im Hochschulrat beteiligt. Mit ihrem eigenen Praxiskonzept errang die Genossenschaft im Berichtsjahr 2012 einen dritten Platz beim Ausbildungspreis der Dortmunder Wirtschaft in der Kategorie 21 bis 100 Beschäftigte. Die u. a. von den Unternehmensverbänden für Dortmund und Umgebung sowie vom Einzelhandels-verband Westfalen-Münsterland e. V. initiierte branchenübergreifende Auszeichnung sowie die guten Prüfungs- und Arbeitsleistungen der jungen Berufseinsteiger dokumentieren das erfolg-reiche Engagement aller Verantwortlichen.

46 | WER HIER BEGINNT,

WILL WASBEWEGEN.

Die Aus- und Weiterbildung junger Berufseinsteiger zu

Fachkräften der Immobilienwirtschaft galt in der Ge-

nossenschaft schon immer als Schlüsselaufgabe. Mehr

als die Hälfte der aktiven kaufmännischen Mitarbeiter

wurden im eigenen Unternehmen ausgebildet; dass

damit häufig eine innerbetriebliche Karriere beginnt,

zeigt die Vielzahl der aus den eigenen Reihen besetz-

ten Führungspositionen. Zwei Ausbildungsleiter

flankieren den betrieblichen Ablauf und stehen

in Kontakt zur brancheneigenen Ausbildungs-

stätte, dem Europäischen Bildungszentrum

(EBZ) in Bochum. Dessen Programm um-

fasst zusätzlich diverse Weiterbildungs-

angebote bis hin zu Bachelor- und

Masterstudiengängen, die Genossen-

schaftsmitarbeiter regelmäßig nutzen.

Die Aus- und Weiterbildung junger Berufseinsteiger zu

Fachkräften der Immobilienwirtschaft galt in der Ge-

nossenschaft schon immer als Schlüsselaufgabe. Mehr

als die Hälfte der aktiven kaufmännischen Mitarbeiter

wurden im eigenen Unternehmen ausgebildet; dass

damit häufig eine innerbetriebliche Karriere beginnt,

zeigt die Vielzahl der aus den eigenen Reihen besetz-

ten Führungspositionen. Zwei Ausbildungsleiter

flankieren den betrieblichen Ablauf und stehen

in Kontakt zur brancheneigenen Ausbildungs-

stätte, dem Europäischen Bildungszentrum

(EBZ) in Bochum. Dessen Programm um-

fasst zusätzlich diverse Weiterbildungs-

angebote bis hin zu Bachelor- und

Masterstudiengängen, die Genossen-

schaftsmitarbeiter regelmäßig nutzen.

Die Aus- und Weiterbildung junger Berufseinsteiger zu

Fachkräften der Immobilienwirtschaft galt in der Ge-

nossenschaft schon immer als Schlüsselaufgabe. Mehr

als die Hälfte der aktiven kaufmännischen Mitarbeiter

wurden im eigenen Unternehmen ausgebildet; dass

damit häufig eine innerbetriebliche Karriere beginnt,

zeigt die Vielzahl der aus den eigenen Reihen besetz-

ten Führungspositionen. Zwei Ausbildungsleiter

flankieren den betrieblichen Ablauf und stehen

in Kontakt zur brancheneigenen Ausbildungs-

stätte, dem Europäischen Bildungszentrum

(EBZ) in Bochum. Dessen Programm um-

fasst zusätzlich diverse Weiterbildungs-

Stefanie Wachsmuth, Personalabteilung der Spar- und Bauverein eG

Gemeinsamer „Auftritt“ der zehn Auszubildenden der Spar- und Bauverein eG im Rahmen einer offi ziellen Festveranstaltung

Übergabe der Urkunden für den „Ausbildungspreis der Dortmunder Wirtschaft 2012“: Für die Genossenschaft konnte Markus Klukas (4. v. r.) die Urkunde für den dritten Platz unter den „Ausbildungsstätten von 21 bis 100 Beschäftigten“ ent gegennehmen (Foto: Friedrich Stark).

Ein Ausbildungspreis für das Praxiskonzept sowie die guten Prüfungsergeb-nisse der Auszubildenden belegten 2012 erneut die hohe Qualität der Nachwuchsförderung.

46 |

GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

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Zur Unterstützung potenzieller Nachwuchskräfte bietet die Spar- und Bauverein eG darüber hin-aus Schülerpraktika und Traineeprogramme an, gewährt zeitweise auch „Gast“-Auszubildenden einen Einblick ins Unternehmensgeschehen und hat beispielsweise im Geschäftsjahr 2012 erst-mals einen Werkstudenten in ein Anstellungsverhältnis übernommen.

Gemeinschaft wird schon in der belegschaft gelebtEs ist sicher eine Besonderheit, dass die Mitarbeiter in Eigenregie Bewohnerfeste, Mitgliederbetei-ligungsaktionen oder auch Blumen- und Adventsmärkte initiieren und durchführen. Auf diese Weise bringen sie sehr eindrucksvoll persönliches Engagement für den Gemeinschaftsgedanken zum Ausdruck. Ein partnerschaftliches Miteinander und eine Kultur des Dialogs ziehen sich durch den Arbeitsalltag und bereichern ihn ungemein.

Wie gut die Teamarbeit funktioniert, demonstrieren die Mitarbeiter u. a. auch im Drachenboot beim steten „Paddel voraus!“. Das gemeinsame Training auf dem Kanal, die Teilnahme am Dra-chenboot-WoWi-Cup in Gelsenkirchen und ein anerkennenswerter dritter Platz beim ersten Drachenboot-Festival 2012 auf dem Dortmunder Phoenixsee haben „Lust auf mehr“ gemacht: „Drachenboot-Paddeln“ wird ab April 2013 wöchentlich von über 20 Mitarbeitern betrieben und hat sich damit als Betriebssportart etabliert.

Die Blue Dragons in Aktion: Nach Beteiligung am Drachenboot-Cup der Wohnungswirtschaft in Gelsenkirchen legten sie sich auch beim ersten Dortmunder Drachenbootfestival am Phoenix-See im September 2012 in die Paddel …

Sie geben alles für ihr Team: die Mitglieder der Drachenbootmannschaft der Spar- und Bauverein eG, die unter dem Namen „Blue Dragons“ regelmäßig in Wettkämpfen antritt.

... und errangen mit vereinten Kräften den dritten Platz: zur Freude der Fans (l.) und natürlich der Mannschaft selbst, die ihr Boot am Ende nur ungern aus dem Wasser trug.

GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

48 | | 49

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S OZ I ALB ER I C H T

Das besondere im alltäglichenDie Geschichte in der Geschichte, das Besondere im Alltäglichen fi nden: eine nicht ganz leichte Aufgabe, die der Spar- und Bauverein seinen kleinen Mitgliedern im Frühjahr 2012 stellte. Anlass boten das von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Jahr der Genossenschaften und das nahende 120-jährige Bestehen des Spar- und Bauvereins im Jahr 2013. Die Suche nach Geschichten zur Geschichte der Genossenschaft begann im Frühjahr 2012 unter dem Motto „Das Geheimnis! Erzähle die Geschichte“ mit einem Schreibwettbewerb für Kinder. Bis zum Einsende-schluss am 31. 03. 2012 trafen nahezu 100 spannende, witzige und bunte Geschichten ein.

Ebenfalls um „Geheimnisse“ drehte sich die Fortsetzung: die digitale Schatzsuche – ein Geo-caching – für Jugendliche, die zweieinhalb Stunden lang kreuz und quer durch das Dortmunder Kreuzviertel führte. Ihren Abschluss fand die Suche nach Geschichte(n) in drei Erzählcafés, jeweils für Gremienmitglieder, Mitarbeiter und Bewohner verschiedenster Generationen. Erzählcafés sind eine mitteilende Form des Erinnerns und durch die Arbeit der Geschichtswerkstätten bekannt geworden. In Verbindung mit der Genossenschaft ging es u. a. darum, wie „früher“ Wohnungen gesucht und gefunden, wie zusammengelebt wurde und an wen und was man sich rundherum noch als „aufregend“ erinnerte.

Sponsoring für Spiel und Spaß Mit einer Spende von 5.000 Euro beteiligte sich die Genossenschaft an der 42. Dortmunder Kinder-ferienparty und machte damit dem „Vater“ dieser Institution, dem langjährigen Sparbau-Auf-sichts ratsmitglied Herbert Mackowiak, eine besondere Freude. Denn so konnten im Juli 2012 wie-der vielfältige Angebote rund um Spiel, Sport und Kreativität realisiert werden – zur Begeisterung von knapp 30.000 Kindern aus Dortmund und Umgebung.

Geschäftsberichte wie dieser halten die wirtschaftli-

chen Leistungen eines Unternehmens fest, die bei uns

2012 erneut zu einem guten Jahresergebnis führten.

Aber das allein reicht uns nicht: Wir sind nur zufrie-

den, wenn sich unsere Mitglieder bei uns rundherum

wohlfühlen. Seit Jahrzehnten ist deshalb die Pflege der

Gemeinschaft in unterschiedlichster Ausprägung fester

Bestandteil unseres Handelns. So haben wir auch im

Jahr 2012 in vielfältiger Weise kulturelle und sportliche

Veranstaltungen initiiert und gesponsert. Neben der

gezielten Förderung von Aktivitäten im Umfeld unserer

Standorte stand dabei besonders die Einbindung der

kleinen Bewohner im Fokus.

WIR BRINGEN

WÄRMEINS WOHNEN.INS WOHNEN.INS WOHNEN.INS WOHNEN.

Nicole Brückner, Pressereferentinder Spar- und Bauverein eG

GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

50 | | 51

Glückliche Gesichter bei der Preisverleihung im Rahmen des genossenschaftlichen Schreibwettbewerbs

Übergabe der Sparbau-Spende für die Kinderferienparty an deren „Vater“ Herbert Mackowiak (vorne M.)

Erzählcafé mit Gremienmitgliedern, moderiert von der Journalistin Bärbel Wegner (r.)

Jugendliche Teilnehmer am ersten Sparbau-Geocaching durchs Dortmunder Kreuzviertel

Sein breit gefächertes Sponsoring erweiterte der Spar- und Bauverein 2012 um vielfältige Sonderaktio-nen zum Internationalen Jahr der Genossenschaften.

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Ebenso erfreulich ist die Entwicklung des Nachbarschaftstreff s „Im Spähenfelde“ am Borsigplatz. Ein Highlight im Berichtsjahr war der Besuch der bekannten türkischen Autorin Hatice Meryem, die aus ihrem Buch „Hauptsache ein Ehemann“ vorlas (in der Türkei bereits in der 8. Aufl age erschienen). Die kurzen Geschichten berichten mit viel Witz und Scharfsinn aus dem Alltag türki-scher Frauen. Die Lesung fand großen Anklang beim zahlreich erschienenen Publikum.

Die mittlerweile schon traditionelle Nikolausfeier wurde diesmal als ein Programmpunkt in den – auch mit Genossenschaftsmitteln fi nanzierten – „Adventskalender“ Borsigplatz aufgenommen. Dank wirkungsvoller Publikation fanden sich über 50 Kinder im Treff ein, wo sie ein festliches Pro-gramm erwartete: vom Vorlesen der Nikolauslegende über gemeinsames Singen mit dem bekannten Nordstadtbarden „Boris Gott“ bis hin zum Auftritt des Nikolaus.

begegnung in den WohnquartierenDer Nachbarschaftstreff im Althoff block hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2000 als feste Ein-richtung etabliert, die aus dem Quartier nicht mehr wegzudenken ist. Mit seinen vielfältigen Angeboten prägt er das soziale Leben, erleichtert teilnehmenden Mitgliedern das Anknüpfen freundschaftlicher Verbindungen und entfaltet Öff entlichkeitswirkung sowie Vorbildfunktion. So besuchten 2012 mehrfach Ehrenamtliche aus Nachbarstädten den Treff , um sich über die Arbeit der rd. 40 freiwillig Engagierten zu informieren, die auf Basis von Interessen und Fähigkeiten rd. 30 Gruppenaktivitäten mit monatlich durchschnittlich 500 Teilnehmern in allen Altersgruppen lei-ten. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass der Nachbarschaftstreff Jahr für Jahr steigende Nutzer-zahlen aufweist.

Die Einrichtung ist für alle Altersgruppen off en und entwickelt ihr Angebot ständig weiter. So wurde im April 2012 in Kooperation mit dem Familienbüro ein Kennenlernvormittag für Eltern mit Kindern ab ca. zehn Monaten organisiert, um eine neue, selbst organisierte Krabbelgruppe zu gründen. Seitdem treff en sich hier wöchentlich bis zu zehn Mütter mit ihren Kindern, um gemein-sam Zeit zu verbringen und sich auszutauschen.

Auf Anregung einer Anwohnerin wurde das Projekt „Telefonpatenschaften“ ins Leben gerufen: für Menschen, die allein leben und sicher sein möchten, dass jemand regelmäßig an sie denkt. Ein kurzes, tägliches Telefonat kann die Gewissheit geben, nicht vergessen zu werden und in einem Notfall Hilfe zu erhalten. Auch so übernehmen Anwohner Verantwortung füreinander und neh-men am Leben ihrer Nachbarn teil.

„Preis Soziale Stadt 2010“: offi zielle Auszeichnung für das Quartier-management Scharnhorst-Ost im Januar 2011

Vertreter der Dortmunder Wohnungsunternehmen und der Stadt präsentieren Projekte des Quartiermanagements in der Nordstadt. (© Michael Printz)

GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

| 53Impressionen von der Nikolausfeier des Nachbarschaftstreff s „Im Spähenfelde“ (Do-Nordstadt): Zum Erfolg der Veranstal-tung trug 2012 u. a. auch der Sparbau-Auszubildende Christian Siebert bei (r.).

Attraktiv für Jung und Alt: der Bouleplatz im Innenhof des Nachbarschaftstreff s im Althoff block

Dass Einsatzbereitschaft bei der Genossenschaft regelmäßig mit freiwilligem Engagement einhergeht, bewies auch die Auszubildende Melina Rademacher – beim Adventbasteln im Nachbarschaftstreff „Im Spähenfelde“.

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Gemeinschaft stiftenDarüber hinaus bot die Genossenschaft ihren Mitgliedern zahlreiche weitere Gemeinschaft stif-tende Veranstaltungen an, vorbereitet und durchgeführt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Mitarbeiterin Barbara Siebert mit immer wieder neuen Ideen für bunte Wohngebietsfeste und gesellige Nachmittage. In lebendiger Erinnerung ist so z. B. das Bewohnerfest im Uhlandblock geblieben. Schon der Blumengruß zum Empfang der Sparbau-Mit-glieder kam gut an; weiter ging es mit Spiel und Spaß für Groß und Klein. Besonders erfolgreich war der Verkauf selbstgebackener Kuchen, die Sparbau-Bewohner gespendet hatten.

Soziale beratung und hilfestellung im alltagEher im Stillen erfolgen die breit gefächerten Hilfeleistungen unserer Abteilung „Soziale Beratung“. Älteren, kranken oder behinderten Menschen verhalf das Team mit verschiedensten Maßnahmen zum weiteren Verbleib in ihren Wohnungen. Vor allem beim Umbau von Bädern konnten Hürden und Barrieren so verringert werden, dass die tägliche Nutzung keine Schwierigkeiten mehr berei-tete. Die Kosten für besonders aufwendige Umbauten wurden teilweise von den Pfl egekassen mitgetragen; an den Bedürfnissen der Hilfesuchenden orientiert, wurde vielerorts rasch und un bürokratisch geholfen. In mehr als 100 Fällen wurden Badmodernisierungen vorgenommen; die Wohn- und Lebensbedingungen der Betroff enen konnten aber auch mit kleineren Maßnah-men verbessert werden, darunter z. B. das Anbringen von Handläufen im Innen- und Außenbe-reich, die Montage erhöhter WC-Töpfe und die Bereitstellung von Containerboxen für Rollstühle.

Nachbarschaftliche Spannungen werden schon seit Jahren durch das genossenschaftliche Beschwerdemanagement erfolgreich vermindert. In beinahe 300 Einsätzen konnten immer wie-der auftretende Konfl ikte in Folge von Lärmbelästigungen, nicht eingehaltener Hausordnung und damit verbundenen Auseinandersetzungen geschlichtet werden. Nur in wenigen Fällen bedurfte es zusätzlich einer rechtlichen Bearbeitung.

Im Rahmen der Mietschuldenberatung gelang es auch in 2012 wieder häufi g, Kündigungen abzu-wenden und in fi nanzielle Engpässe geratenen Mitgliedern so ihren Wohnraum zu erhalten. Das Hauptaugenmerk lag hierbei auf die Unterstützung der Schuldner bei der Anmeldung von Leis-tungsansprüchen und der gemeinsamen Ausarbeitung von Ratenzahlungsanträgen.

Nach wie vor beliebt ist schließlich der Besuchsdienst im Auftrag der Sparabteilung, der darauf zielt, gesundheitlich beeinträchtigten Mitgliedern die Erledigung von Sparangelegenheiten zu erleichtern. Dieser auch für eine Genossenschaft der Immobilienwirtschaft nicht selbstverständ-liche Service wurde vielfach in Anspruch genommen.

Weitere Eindrücke vom Sommerfest in Dortmund-Schüren: die Sparbau-Mitarbeiterinnen Manuela Multhaup und Katrin Schmeck (Bild l.), eine der kleinen Gipfelstürmer/-innen auf dem Weg nach oben (M.) und zwei interessante Ergebnisse zeitgemäßer Schminkkunst (r.)

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Riesenattraktion für kleine Gäste: der Kletterparcours beim Sommerfest in Dortmund-Schüren

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Q UAR T IER M AN AG E M EN T

„Zukunft berliner allee“ (unna-Königsborn)Ein weiteres Beispiel für quartierbezogenes Engagement ist die im Juni 2012 getroff ene Kooperati-onsvereinbarung zwischen der Kreisstadt Unna, der Ruhr-Lippe Wohnungsgesellschaft mbH (ver-treten durch die LEG Wohnen NRW GmbH), UKBS, der Dieter Schöneich und Manfred Heck GbR, der Eigentümergemeinschaft Kayser und der Spar- und Bauverein eG. Hauptaufgabe der Koopera-tion ist die gemeinsame Durchführung des Projekts „Zukunft Berliner Allee“ mit einer Laufzeit von drei Jahren. Es zielt darauf, die Aktivitäten der Wohnungsgesellschaften, der Kreisstadt Unna sowie aller Akteure im Sinne des Stadtquartiers „Berliner Allee“ in Unna-Königsborn stärker zu bündeln, Synergien zu nutzen und gemeinsame Themen gemeinschaftlich anzugehen.

Seit Sommer 2012 besteht dazu ein Quartierbüro vor Ort, besetzt durch eine Bürgerarbeiterin sowie einen Quartiermanager der Kreisstadt Unna aus dem Bereich Jugend und Familie. Sie sollen nicht nur „passiv“ als Ansprechpartner vor Ort bereitstehen, sondern sich intensiv mit den Bewoh-nern auseinandersetzen, aktiv auf sie zugehen, mit ihnen ins Gespräch kommen und sie auch untereinander ins Gespräch bringen. Ziel ist es, auf diese Weise die Sorgen, Wünsche, Nöte und Hoff nungen der Menschen vor Ort kennenzulernen, um daraus dann konkrete Projekte abzulei-ten, die das Leben im Quartier verbessern helfen. So erhalten die Bewohner Gelegenheit, an der Gestaltung ihres Umfelds selbst mitzuwirken und ein „Wir-Gefühl“ zu entwickeln. Eine weitere Teil aufgabe des Quartierbüros ist die Entwicklung eines Sozialraumkonzepts.

Nachbarschaften neu beleben und Wohnstandorte stabi-

lisieren: Gerade in schwierigen Vierteln leistet quartierbe-

zogene Stadtteilentwicklung dazu einen unverzichtbaren

Beitrag. Daher haben sich die Wohnungsunternehmen

DOGEWO21, LEG NRW und Spar-und Bauverein eG ge-

meinsam mit der Stadt Dortmund entschieden, ihr ko-

operatives Engagement zur Sicherung und Verbesserung

der Wohn- und Lebensqualität in Scharnhorst-Ost wei-

ter fortzusetzen. Die Zusammenarbeit geht zurück auf

das ausgelaufene „Wohnungswirtschaftliche Quar-

tiermanagement“ sowie gemeinsame Projekte im

Rahmen des 1994 angelaufenen Landesprogramms

Soziale Stadt NRW. Etablierte Projekte der vergan-

genen Jahre zugunsten von Familien, Senioren und

Menschen mit Migrationshintergrund werden entspre-

chend den aktuellen Erfordernissen in der Großsiedlung

fortgeführt.

WIR HABENJEDES VIERTELALS GANZESIM BLICK.

Karen Schüssler, Quartiermanagement

der Spar- und Bauverein eG

Der Beigeordnete der Stadt Unna (l.) mit Vertretern der Wohnungsunternehmen Spar- und Bauverein eG, UKBS, Schöneich und Heck GbR, LEG Wohnen NRW GmbH (nicht im Bild: Eigentümergemeinschaft Kayser; Foto: Borys Sarad, Hellweger Anzeiger)

2012 baute die Genossen-schaft ihren Einsatz zuguns-ten ganzheitlicher Quartier-entwicklung in Kooperation mit anderen lokalen Akteuren weiter aus.

IM BLICK.Nachbarschaften neu beleben und Wohnstandorte stabi-

lisieren: Gerade in schwierigen Vierteln leistet quartierbe-

zogene Stadtteilentwicklung dazu einen unverzichtbaren

Beitrag. Daher haben sich die Wohnungsunternehmen

DOGEWO21, LEG NRW und Spar-und Bauverein eG ge-

meinsam mit der Stadt Dortmund entschieden, ihr ko-

operatives Engagement zur Sicherung und Verbesserung

der Wohn- und Lebensqualität in Scharnhorst-Ost wei-

ter fortzusetzen. Die Zusammenarbeit geht zurück auf

das ausgelaufene „Wohnungswirtschaftliche Quar-

tiermanagement“ sowie gemeinsame Projekte im

Rahmen des 1994 angelaufenen Landesprogramms

Soziale Stadt NRW. Etablierte Projekte der vergan-

genen Jahre zugunsten von Familien, Senioren und

Menschen mit Migrationshintergrund werden entspre-

chend den aktuellen Erfordernissen in der Großsiedlung

fortgeführt.

IM BLICK.

Karen Schüssler, Quartiermanagement

der Spar- und Bauverein eG

GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

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engagement für Dortmund-nordstadtDas Quartiermanagement in der Dortmunder Nordstadt hat im Jahr 2012 erfolgreich verschie-dene Projekte umgesetzt, die bürgerschaftliches Engagement sowie kulturelle Initiativen stärken. Zahlreiche Maßnahmen wie z. B. eine Quartierzeitung, Kinder- und Familienfeste oder auch Aktio-nen wie „Grüne Nordstadt“, „Nordstadt spielt!“ und der „Hafenspaziergang“ sollen fortgesetzt und weiterentwickelt werden. Die Genossenschaft ist seit vielen Jahren gemeinsam mit weiteren Wohnungsunternehmen maßgeblich an der Finanzierung der Aktivitäten beteiligt.

netzwerk „Idee-nordstadt“Eine weitere Kooperationsvereinbarung zur Förderung der Dortmunder Nordstadt wurde für das Projekt „IdEE Nordstadt“ geschlossen. Kern der „Innovation durch Einzel Eigentümer“ ist die Schaffung eines Beratungsnetzwerks aus Experten unterschiedlicher Fachrichtungen. Um die Dortmunder Nordstadt weiter zu stärken, sollen die privaten Immobilieneigentümer auf dieses Netzwerk als niederschwelliges Angebot zurückgreifen können. Moderiert von dem Forschungs- und Beratungsunternehmen empirica, bieten die vor Ort aktiven Wohnungsunternehmen regel-mäßige Quartiertreffen und Eigentümerstammtische an, bei denen gezielt die Möglichkeiten und Perspektiven für einen Teilraum thematisiert werden. Ziel des Engagements ist die Aktivierung der privaten Eigentümer, um weitere Maßnahmen zur Förderung der Nordstadt anzustoßen.

einsatz im unionviertelAuch im Stadtumbaugebiet rund um die Rheinische Straße, dem sog. Uni-onviertel, ist die Genossenschaft seit einigen Jahren verstärkt aktiv. Neben diversen baulichen Maßnahmen findet ihr Engagement Ausdruck in der engen Zusammenarbeit mit dem Quartiermanagement sowie in der Mit-gliedschaft im Quartierbeirat Rheinische Straße und im Rheinische Straße e. V., einer Interessenvertretung der Unternehmen und Bewohner vor Ort.

Auch zukünftig will die Genossenschaft im Interesse ihrer Mitglieder einen Beitrag zur Integration und zum Stadtteilengagement leisten und beob-achtet aufmerksam das politische Geschehen in Dortmund sowie die Ver-änderungen in der Bevölkerungs- und Gesellschaftsstruktur.

Pressekonferenz zur Vorstellung des „Hafenspaziergangs“: eine Tagesaktion in der Nordstadt, die sie auf Initiative des Quartiermanagements in mehr als 60 Veranstaltungen von ihren schönsten Seiten zeigte (Foto: Knut Vahlensieck)

Heiter bis sonnig: So präsentierte das Quartiermanagement Nordstadt der Dortmunder Presse sein umfangreiches und vielseitiges Sommerprogramm rund um den Borsigplatz. Mittendrin: Sparbau-Prokurist Ulrich Benholz (7. v. l.).

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GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

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SPAR EI N R I C H T U N GWohnungsbaugenossenschaften mit Spareinrichtung gelten als Kreditinstitute im Sinne von § 1 KWG, sodass vielfältige Anforderungen an die Professionalität des Geschäftsbetriebs, das Risiko-management sowie die Solidität des Managements gestellt werden. Von großer Wichtigkeit sind außerdem hohe Fachkompetenz und Serviceorientierung auf Seiten der Mitarbeiter, um die gebotene qualifi zierte und vertrauenswürdige Beratung der Kunden zu gewährleisten.

Die Geschäftspolitik für die eigene Spareinrichtung zielt bei der Ausgestaltung der vielfältigen Sparformen gleichermaßen auf die kontinuierliche Werthaltigkeit festgelegter Gelder und eine planbare Rendite mit lukrativen Zinssätzen. Die Gesamthöhe der Einlagen sowie die allgemeine Kundenzufriedenheit sind Indizien für die erfolgreiche Umsetzung dieser Strategie.

Die Erwartung eines auch längerfristig niedrigen allgemeinen Referenzmarktzinsniveaus führte in 2012 dazu, dass die Kunden verstärkt Sparbriefe mit einer Laufzeit von 3 bis 4 Jahren zeichneten. Das durchschnittliche Zinsniveau über alle Spareinlagen und Sparbriefe ist deshalb im Vorjahres-vergleich leicht auf 2,32 % angestiegen (Vorjahr: 2,19 %). Die Rentabilität des Geschäftsfelds der Spareinrichtung konnte auch in 2012 gewährleistet werden.

WIR HABENEINE GANZ EINFACHE UNABHÄNGIGKEITS -ERKLÄRUNG.„Erst das Sparen, dann das Bauen“ ist die Grundidee, die

im Laufe der Jahrzehnte 48 Wohnungsbaugenossen-

schaften in Deutschland dazu bewegt hat, eine eigene

Spareinrichtung zu gründen. Im Kreise dieser Unterneh-

men gehört die Spar- und Bauverein eG Dortmund zu

den größten und ältesten. Die Spareinrichtung ist Instru-

ment und Hilfsbetrieb zur Erfüllung des wohnungswirt-

schaftlichen Förderauftrags. Die angelegten Gelder der

Mitglieder ergänzen oder ersetzen als relevante Finan-

zierungsquelle das bei Kreditinstituten aufzunehmende

Fremdkapital. Die Möglichkeit, Spareinlagen zu tätigen

und Sparbriefe zu zeichnen, besteht ausschließlich für

Mitglieder und deren Angehörige (gemäß § 15 AO).

„Erst das Sparen, dann das Bauen“ ist die Grundidee, die

im Laufe der Jahrzehnte 48 Wohnungsbaugenossen-

schaften in Deutschland dazu bewegt hat, eine eigene

Spareinrichtung zu gründen. Im Kreise dieser Unterneh-

men gehört die Spar- und Bauverein eG Dortmund zu

den größten und ältesten. Die Spareinrichtung ist Instru-

ment und Hilfsbetrieb zur Erfüllung des wohnungswirt-ment und Hilfsbetrieb zur Erfüllung des wohnungswirt-

schaftlichen Förderauftrags. Die angelegten Gelder der

Mitglieder ergänzen oder ersetzen als relevante Finan-

zierungsquelle das bei Kreditinstituten aufzunehmende

Fremdkapital. Die Möglichkeit, Spareinlagen zu tätigen

und Sparbriefe zu zeichnen, besteht ausschließlich für

Mitglieder und deren Angehörige (gemäß § 15 AO).

„Erst das Sparen, dann das Bauen“ ist die Grundidee, die

im Laufe der Jahrzehnte 48 Wohnungsbaugenossen-

schaften in Deutschland dazu bewegt hat, eine eigene

Spareinrichtung zu gründen. Im Kreise dieser Unterneh-

men gehört die Spar- und Bauverein eG Dortmund zu

den größten und ältesten. Die Spareinrichtung ist Instru-

ment und Hilfsbetrieb zur Erfüllung des wohnungswirt-ment und Hilfsbetrieb zur Erfüllung des wohnungswirt-

schaftlichen Förderauftrags. Die angelegten Gelder der

Mitglieder ergänzen oder ersetzen als relevante Finan-

zierungsquelle das bei Kreditinstituten aufzunehmende

Fremdkapital. Die Möglichkeit, Spareinlagen zu tätigen

und Sparbriefe zu zeichnen, besteht ausschließlich für

Mitglieder und deren Angehörige (gemäß § 15 AO).

Petra Bentzien, Abteilungsleiterin der Spareinrichtung und Mitgliederverwaltung der Spar- und Bauverein eG

Bilder aus der Vergangenheit: Schon damals konnten Genossenschaftsmitglieder und Nicht-Mitglieder, die Angehörige eines Genossenschaftsmitglieds waren, unsere Spareinrichtung nutzen.

GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

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Hauptgründe für die Nutzung unserer Sparangebote sind der Zinsvorteil, die vergleichsweise Kri-sensicherheit der Geldanlage sowie die hohe Servicequalität und die kundenfreundlichen Öff -nungszeiten der Spareinrichtung. Zudem wird das angelegte Geld im Unternehmen sinnvoll zur Verbesserung der Finanzierungsstruktur genutzt und kommt den Mitgliedern auf diese Weise mittelbar wieder zugute. Die hohe Beratungsintensität im Kundengespräch und das besondere Vertrauensverhältnis fördern den persönlichen Kontakt, weshalb die Spareinrichtung immer auch als Instrument der Mitgliederbindung und -neugewinnung gewertet werden kann.

KontenZahL 2012

31. 12. 2011 31. 12. 2012

Sparkonten 6.328 6.264

Sparbriefe 790 830

GeSaMt 7.118 7.094

Wohnungsbaugenossenschaften mit Spareinrichtung pfl egen einen intensiven fachlichen Aus-tausch im Rahmen einer Bundesarbeitsgemeinschaft. Dies geschieht in enger Kooperation mit dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., Berlin. Die Spar- und Bauverein eG Dortmund ist Mitglied im Selbsthilfefonds zur Sicherung von Spareinla-gen in Wohnungsgenossenschaften, errichtet vom GdW Berlin.

Das Sparvolumen 2012 liegt insgesamt bei 81.489.868 Euro und hat damit im Vorjahresvergleich um 819.586 Euro zugenommen, obwohl sich viele Kunden auch im Berichtsjahr aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase alternativ für die Zeichnung weiterer Genossenschaftsanteile ent-schieden (Dividende: jährlich 3,99 %).

SPaRvoLuMen 2012

31. 12. 2011 31. 12. 2012

mit dreimonatiger Kündigungsfrist 65.226.385 64.682.721

mit besonders vereinbarter Kündigungsfrist 59.446 37.802

aufgrund von Bonussparverträgen 1.711.745 1.723.497

Sparbriefe/Sparschuldverschreibungen 13.672.706 15.045.848

GeSaMt 80.670.282 81.489.868

Alle Angaben in Euro

90

80

70

60

50

40

30

20

10

0

’91 ’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 ’11 ’12

Spareinlagen Sparbriefe und Sparschuldverschreibungen

Alle Angaben in Mio. Euro

GeSchäFtSentWIcKLunG IM RücKbLIcK – SPaRvoLuMen 1991 – 2012

Dreihundert Mark: So viel kostete ein Jahr nach Gründung des Dortmunder Spar- und Bauvereins ein „Antheilschein“ – eine Summe, die in Raten von 30 Pfennig pro Woche entrichtet werden konnte.

Im Anstieg des Sparvolu-mens 2012 zeigt sich das

Vertrauen der Sparer in die verantwortungsvolle

Beratung und Anlagepoli-tik der Genossenschaft.

| 63

GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

62 |

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G E S C H ÄF T S G U T H AB EN U N D M I TG LIED ER B E W EG U N GDas Geschäftsguthaben in Form der gezeichneten Genossenschaftsanteile ist wichtiger Eigenkapi-talbestandteil und rechtsformprägendes Element einer Genossenschaft. Es ist daher sicherlich als erfreulich zu werten, dass das seitens der Mitglieder gezeichnete Anteilskapital in den letzten Jah-ren kontinuierlich auf nunmehr 30.732.774,58 Euro (Vorjahr: 27.596.389,23 Euro) angestiegen ist. Mit einem Gesamtbetrag in Höhe von 29.320.184,54 Euro (Vorjahr: 26.418.925,25 Euro) betriff t das aus-gewiesene Geschäftsguthaben 2012 das Kapital der verbleibenden Mitglieder.

Der deutliche Zuwachs ist einerseits auf die im Saldo steigende Mitgliederzahl (im Vorjahresver-gleich + 345 auf insgesamt 18.050) als Folge der hohen Nachfrage nach Wohnungen und/oder Sparprodukten zurückzuführen. Andererseits liegt in der im Marktvergleich lukrativen Verzinsung der Genossenschaftsanteile (jährliche Dividende von ca. 4 %) ein bedeutender Anreiz, den Pfl icht-anteil oder darüber hinaus weitere Genossenschaftsanteile zu zeichnen. Die Zahl der im Berichts-zeitraum gezeichneten Pfl icht- und weiteren Geschäftsanteile hat sich im Saldo um 2.304 auf ins-gesamt 24.497 erhöht.

Satzungsgemäß (§ 17 Abs. 8) kann sich ein Mitglied eigentlich mit bis zu 150 Geschäftsanteilen an der Genossenschaft beteiligen; hier hat der Vorstand seit September 2012 bereits zweimal von seinem Reduktionsrecht Gebrauch gemacht: Mit Blick auf die Sicherstellung der notwendigen Wirtschaft-lichkeit des Gesamtunternehmens wurde angesichts der anhaltenden Niedrigstzinsphase die Anzahl der maximal zeichnungsfähigen weiteren Genossenschaftsanteile pro Person im September 2012 auf 10 und im Februar 2013 aufgrund der weiterhin hohen Nachfrage sogar auf 5 reduziert.

Die Veränderungen bei den Mitgliedschaften sind auf folgende Ursachen zurückzuführen: Insgesamt wurden 1.316 Mitgliedschaften neu begründet; 971 Mitglieder schieden aus der Genossenschaft aus, davon 710 durch Kündigung, 210 durch Tod, 43 durch Übertragung sowie 8 durch Ausschluss.

Das folgende Diagramm stellt die Altersstruktur der Mitglieder dar:

Der Anstieg bei Mitglieder-zahlen und Geschäfts-

guthaben 2012 führte zu einer deutlichen Erhöhung

der Eigenkapitalquote.

Bis einschließlich 29 Jahre 2.109 Mitglieder (11,68 %)

Bis einschließlich 49 Jahre 6.382 Mitglieder (35,36 %)

Bis einschließlich 69 Jahre 5.271 Mitglieder (29,20 %)

70 Jahre und älter 4.288 Mitglieder (23,76 %)

| 6564 |

GeScHäFT UND RAHMeNBeDINGUNGeN

3. FINANZIELLE LEISTUNGSINDIK ATOREN

Finanzielle Leistungsindikatoren werden häufi g zu Betriebsvergleichen innerhalb der Branche herangezogen und sind Ausdruck von Leistungsfähigkeit und Ertragskraft der berichtenden Unternehmen. Für die Spar- und Bauverein eG ergeben sich zum Stichtag 31. 12. 2012 folgende ausgewählte Kenngrößen:

KennZahLen

Gesamtkapitalrentabilität 3,2 %

Eigenkapitalrentabilität 4,7 %

Cashfl ow 12.381 Tsd. Euro

Durchschnittliche Sollmiete 4,24 Euro/m²/Monat

Quote nicht vermieteter Wohnungen 0,16 %

Fluktuationsquote 8,1 %

Modernisierung/Instandhaltung je m² 27,91 Euro p. a.

Eigenkapitalquote 19,20 %

Bezüglich der Angaben zu „Nichtfi nanziellen Leistungsindikatoren“, die gemäß § 289 Abs. 3 HGB von großen Unternehmen i. S. v. § 267 Abs. 3 HGB zu dokumentieren sind, verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Geschäftsentwicklung in den einzelnen Geschäftszweigen.

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Zentrale Voraussetzungen für das positive Unterneh-mensergebnis 2012 waren die hohen Investitionen in den Bestand sowie die gute Vermietungssituation.

ERTR AGSL AGEIm Rahmen der Ertragslage wurde das Geschäftsfeld der Spareinrichtung aufgrund zahlreicher Schnittstellen dem Geschäftsfeld der Hausbewirtschaftung zugeordnet.

Für das Budgetjahr 2013 sowie den Mittelfristzeitraum erwarten wir gemäß unserer Planung eine unverändert positive Geschäftsentwicklung mit Umsatzzuwächsen aus Mietanpassungen im Gebäudebestand sowie erstmaligen Mieteinnahmen nach Fertigstellung weiterer Neubaumaß-nahmen. In der Mittelfristplanung sind der Abschluss des dritten Neubauabschnitts im Althoff -block – Kuithanstraße u. a. – sowie die laufende Bebauung des Grundstücks Gevelsbergstraße in

Dortmund-Schüren berücksichtigt. Die für den Mittelfristzeitraum kalkulierten Jahresergebnisse von ca. 2,3 Mio. Euro werden es auch zukünftig erlauben, eine planmäßige Dividende auszuschüt-ten und die Einstellung in Ergebnisrücklagen zur Eigenkapitalstärkung vorzunehmen.

Die Geschäftspolitik ist unverändert auf langfristige Bestandssicherung und -verbesserung ausge-richtet; entsprechend wird der Großteil der zukünftigen Erträge aus Sollmieten in die Instandhal-tung und Modernisierung der genossenschaftseigenen Wohnhäuser reinvestiert.

Ein besonderer Vorteil der Neubauwohnungen in der Kuithanstraße 38 (Do-Innenstadt-West): die Ausstattung der Balkone mit Faltglaselementen, die eine Nutzung auch in den Übergangszeiten ermöglichen

DAR STELLUNG DER L AGE | 67

DARSTeLLUNG DeR LAGe

66 | WIR MACHEN UNSERE

ARBEITDURCHSICHTIG.Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2012

liegt mit 5.072 Tsd. Euro auf Vorjahresniveau (5.070 Tsd.

Euro) und ist Beleg des sehr guten Geschäftsverlaufs im

Berichtsjahr. Aus der Weiterrechnung resultiert ein Jah-

resüberschuss 2012 von 2.799 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.005

Tsd. Euro).

Wie in den Vorjahren ist das positive Unternehmenser-

gebnis insbesondere im Kerngeschäft der Hausbewirt-

schaftung erwirtschaftet worden. Gegenüber 2011 sind

bei fast gleichem Überschuss im Kerngeschäft Mehrer-

träge aus Sollmieten, die auf eine sensible und moderate

Mietenerhöhungspolitik zurückzuführen sind, sowie ge-

ringere Erlösschmälerungen als Folge der anhaltenden

Vollvermietung zu verzeichnen. Diese Effekte werden

jedoch nahezu kompensiert durch höhere aufwands-

wirksame Instandhaltungsleistungen sowie höhere Ab-

schreibungen auf Sachanlagen als Zeugnis der hohen

Reinvestitionstätigkeit.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2012

liegt mit 5.072 Tsd. Euro auf Vorjahresniveau (5.070 Tsd.

Euro) und ist Beleg des sehr guten Geschäftsverlaufs im

Berichtsjahr. Aus der Weiterrechnung resultiert ein Jah-

resüberschuss 2012 von 2.799 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.005

Tsd. Euro).

Wie in den Vorjahren ist das positive Unternehmenser-

gebnis insbesondere im Kerngeschäft der Hausbewirt-

schaftung erwirtschaftet worden. Gegenüber 2011 sind

bei fast gleichem Überschuss im Kerngeschäft Mehrer-

träge aus Sollmieten, die auf eine sensible und moderate

Mietenerhöhungspolitik zurückzuführen sind, sowie ge-

ringere Erlösschmälerungen als Folge der anhaltenden

Vollvermietung zu verzeichnen. Diese Effekte werden

jedoch nahezu kompensiert durch höhere aufwands-

wirksame Instandhaltungsleistungen sowie höhere Ab-

schreibungen auf Sachanlagen als Zeugnis der hohen

Reinvestitionstätigkeit.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2012

liegt mit 5.072 Tsd. Euro auf Vorjahresniveau (5.070 Tsd.

Euro) und ist Beleg des sehr guten Geschäftsverlaufs im

Berichtsjahr. Aus der Weiterrechnung resultiert ein Jah-

resüberschuss 2012 von 2.799 Tsd. Euro (Vorjahr: 3.005

Tsd. Euro).

Wie in den Vorjahren ist das positive Unternehmenser-

gebnis insbesondere im Kerngeschäft der Hausbewirt-

schaftung erwirtschaftet worden. Gegenüber 2011 sind

bei fast gleichem Überschuss im Kerngeschäft Mehrer-

träge aus Sollmieten, die auf eine sensible und moderate

Mietenerhöhungspolitik zurückzuführen sind, sowie ge-

ringere Erlösschmälerungen als Folge der anhaltenden

Vollvermietung zu verzeichnen. Diese Effekte werden

jedoch nahezu kompensiert durch höhere aufwands-

wirksame Instandhaltungsleistungen sowie höhere Ab-

schreibungen auf Sachanlagen als Zeugnis der hohen

Reinvestitionstätigkeit.

Markus Klukas, Prokurist der Spar- und Bauverein eG

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FINANZL AGE

Im Vorjahresvergleich stieg die Bilanzsumme auf der Aktivseite insbesondere aufgrund der umfang-reichen Investitionen in Neubau und Modernisierung um insgesamt 6.361 Tsd. Euro (1,9 %) an. Die entsprechende Erhöhung auf der Passivseite ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Ge schäfts-guthaben, die weitere Einstellung in Ergebnisrücklagen sowie die Zunahme der Spareinlagen zur Finanzierung der Investitionstätigkeit zurückzuführen.

Wir weisen als Besonderheit gegenüber Wohnungsunternehmen ohne Spareinrichtung darauf hin, dass das Sparvolumen von 81,5 Mio. Euro im Rahmen des Kapitalaufbaus im Fremdkapitalanteil enthalten ist.

Die Vermögens- und Kapitalverhältnisse sind geordnet.

Vorgänge von besonderer Bedeutung gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB, die nach dem Schluss des Geschäftsjahrs eingetreten sind, liegen nicht vor.

Die Genossenschaft verfügt über eine ausreichende Liquidität, um den Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachzukommen. Dies belegt u. a. die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2012: Danach ergeben sich ein Cashflow in Höhe von 12.381 Tsd. Euro (Vorjahr: 12.224 Tsd. Euro) und ein Finanzmittelbestand im Umlaufvermögen zum 31. 12. 2012 von 28.748 Tsd. Euro. Darüber hinaus werden Finanzanlagen im Anlagevermögen in Höhe von 9.774 Tsd. Euro gehalten.

Der voraussichtliche Finanzierungsbedarf für das Geschäftsjahr 2013 wurde im Rahmen der Haus-haltsplanung identifiziert; entsprechende Eigen- und Fremdmittel stehen zur Verfügung.

Die Finanzlage ist geordnet.

Vermögens- und Kapitalaufbau gliedern sich wie folgt:

veRMöGenSauFbau tsd. euR %

anlagevermögen 308.961 87,6

Umlaufvermögen*, mittel- und langfristig 1.958 0,6

Umlaufvermögen*, kurzfristig 41.814 11,8

GeSaMt 352.733 100,0

*einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten

KaPItaLauFbau tsd. euR %

eigenkapital 67.581 19,2

Fremdkapital*, mittel- und langfristig 253.088 71,8

Fremdkapital*, kurzfristig 32.064 9,0

GeSaMt 352.733 100,0

*einschließlich Rückstellungen

VERMÖGENSL AGE NACHTR AGSBERICHT

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DARSTeLLUNG DeR LAGe/NAcHTRAGSBeRIcHT

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Ein fortlaufend bedarfsge-recht erweitertes Risiko-

management stellte Eignung und Effizienz von Abläufen, Funktionen und

Systemen der Genossen-schaft sicher.

Das bestehende Compliance-Management der Genossenschaft wurde im Berichtsjahr kontinuier-lich ausgebaut. Im Rahmen regelmäßiger Zusammenkünfte analysierten die Compliance-Verant-wortlichen die unternehmensspezifischen Prozesse und prüften ihre Übereinstimmung mit den geltenden Richtlinien und gesetzlichen Vorgaben. Die im Vorjahr definierte „Dienstanweisung Compliance“ wurde um zahlreiche Anweisungen und Richtlinien ergänzt, die im Organisations-handbuch der Genossenschaft dokumentiert sind.

Periodische Untersuchungen der in den einzelnen Fachbereichen eingeführten Regelungen bestä-tigten, dass diese zur Einhaltung der gesetzlichen, aufsichtsrechtlichen und unternehmensspezifi-schen Vorgaben angemessen und wirksam sind. So werden materielle und immaterielle Vermö-gensschäden für die Genossenschaft vermieden; ein regelkonformes Verhalten von Mitarbeitern und Organen der Genossenschaft ist gewährleistet.

Der wertorientierten und nachhaltig an den Mitgliederinteressen ausgerichteten, verantwortungs-vollen Unternehmensführung und -kontrolle (Corporate Governance) kommt unverändert beson-dere Bedeutung zu. So war die Zusammenarbeit zwischen den Organen und den Mitarbeitern der Genossenschaft auch im Berichtsjahr von einem partnerschaftlichen und vertrauensvollen Mitein-ander sowie einer offenen und transparenten Unternehmenskommunikation gekennzeichnet.

Das bestehende Risikomanagementsystem der Spar- und Bauverein eG wurde kontinuierlich erwei-tert; den von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) definierten „Mindestanfor-derungen an das Risikomanagement – MaRisk“ wie den Empfehlungen des GdW-Arbeitskreises „MaRisk“ wurde hierbei in jeder Hinsicht entsprochen.

Neben der fortlaufenden Beobachtung von Frühwarnindikatoren in den Fachbereichen der Genos-senschaft nahmen die verantwortlichen Risikobeauftragten regelmäßig Einzelbewertungen bereits identifizierter sowie neu auftretender Risiken vor.

Die mittels standardisierter Methoden durchgeführte Beurteilung von Eintrittswahrscheinlichkeit und Volumen möglicher Schäden ergab für die Mehrzahl der betrachteten Risiken keine besondere Überwachungsrelevanz; mögliche Wechselwirkungen sowie Kumulationseffekte wurden hierbei berücksichtigt.

Die Funktionsfähigkeit der zur Risikovermeidung bzw. -reduktion definierten Steuerungsmaßnah-men wurde in regelmäßigen Abständen überprüft. Der monatliche Einsatz EDV-basierter Control-linginstrumente trug dem erhöhten Beobachtungsbedarf in Bereichen mit besonderer Bedeutung für das Geschäftsergebnis Rechnung.

Die Kommunikation aller Ergebnisse erfolgte in Form schriftlicher Risikoberichte an Vorstand und Aufsichtsrat; darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat in den regelmäßigen gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand ausführlich informiert.

Zusammenfassend ergab die Risikobewertung zum 31. 12. 2012, dass im Berichtsjahr kein bestands-gefährdendes Risiko für die Genossenschaft gegeben war und dies nach aktuellem Sachstand auch für die Zukunft nicht zu erwarten ist.

Die Prüfungs- und Beratungstätigkeit der Internen Revision fand auf Basis einer jährlich fortgeschrie-benen, risikoorientierten Planung statt, die sowohl Funktions- als auch Systemprüfungen umfasste. Die von der BaFin definierten Vorgaben für die Interne Revision wurden dabei berücksichtigt.

Im Rahmen zahlreicher Prüfungshandlungen, die auf Ermittlung von Optimierungspotenzialen zielten, wurden sowohl die Effektivität des Risikomanagements und des Internen Kontrollsystems als auch die Funktionsfähigkeit der Geschäfts- und Überwachungsprozesse in den Fachbereichen der Genossenschaft untersucht und bewertet. Wo sich Verbesserungsmöglichkeiten zeigten, wur-den sie in Abstimmung mit dem Vorstand und den jeweiligen Fachbereichsverantwortlichen zeit-nah umgesetzt.

Zusammenfassend ergab die Prüfungstätigkeit im Berichtsjahr, dass alle gesetzlichen und auf-sichtsrechtlichen Anforderungen erfüllt wurden; Geschäfts- und Überwachungsprozesse erwiesen sich als funktionsfähig und die Arbeitsmethoden als angemessen.

RISIKOMANAGEMENT/INTERNE REVISION/ COMPLIANCE/CORPOR ATE GOVERNANCE

RISIKOBERICHT

RISIKEN DER ZUKüNF TIGEN ENT WICKLUNG

Bestandsgefährdende Risiken, die laut KonTraG gesondert aufzuführen sind, liegen nicht vor.

Unverändert kritisch beobachtet werden aktuelle und prognostizierte Veränderungen auf den Teilmärkten, die Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Spar- und Bauverein eG nehmen. Absehbare Veränderungen fanden Eingang in die Mittelfristplanung für den Haushalt bis 2017. Außerdem werden einige Gesetzesinitiativen mit möglichen negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit im Wohngebäudezyklus in Abstimmung mit den Interessenvertretungen der Branchenverbände konstruktiv begleitet. Dies betrifft z. B. die Novelle der Energiesparverord-nung, die Mietrechtsgesetzgebung oder die wohl ab 01. 04. 2013 in Nordrhein-Westfalen wirk-same Verpflichtung zur Erstausstattung aller Bestandswohnungen mit Rauchmeldern. Bei letztge-nannter Neuerung wird mit Blick auf die bislang vorgesehene Übertragung der Wartung auf die Mieterhaushalte insbesondere die Haftungsfrage kritisch gesehen. Entsprechende Stellungnah-men von Justiziaren sind bereits angefordert worden.

| 7170 |

RISIKOBeRIcHT

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Wohnen ist Wahlkampfthema im Vorfeld der Bundestagswahl 2013. Unter dem Motto „Bezahlba-res Wohnen gewährleisten“ bereiten alle Bundestagsparteien entsprechende Wahlprogramme vor; hier gilt es Lobbyarbeit im Sinne unserer Branche zu leisten.

Um Risiken zu vermeiden bzw. frühzeitig zu erkennen, werden regelmäßig Kenngrößen zur Ver-mietungssituation, zur Auftragsauslastung für die Investitionstätigkeit, zu den Finanzanlagedispo-sitionen sowie zum Spargeschäft erhoben und ausgewertet. Die schriftlich fixierte Ordnung des Geschäftsbetriebs definiert Regelungen zur prozessabhängigen Überwachung (Internes Kontrollsystem) sowie zur prozessunabhängigen Prüfung (Interne Revision). Geschäftsanweisun-gen, Unterschriftenregelungen oder auch Arbeitsablaufbeschreibungen sind im unternehmens-eigenen Organisationshandbuch fixiert, das fortlaufend ergänzt und aktualisiert wird.

Wesentliche zinsänderungs- und konjunkturabhängige Wertentwicklungsrisiken im Immobilienbe-stand sind derzeit ebenso wenig erkennbar wie rechtliche Bestandsgefährdungspotenziale. Die hohen Investitionsvolumina verhindern Instandhaltungsstau und hohe Folgekosten; die sehr gute Vermietungssituation wird nach unserer Einschätzung im Mittelfristzeitraum weiter Bestand haben.

Die gemäß § 25 Abs. 1 KWG durchzuführende Gefährdungsanalyse in der genossenschaftseige-nen Spareinrichtung wurde im Berichtsjahr planmäßig aktualisiert. Aufbau- und Ablauforganisa-tion sowie die installierten Abwehrmaßnahmen sind aus unserer Sicht vollauf geeignet, Geld-wäsche im Unternehmen zu verhindern.

Eine weitere Professionalisierung über die Aus- und Weiterbildung hinaus erfolgte im Berichtsjahr z. B. durch Einrichtung und Betrieb eines Portfoliomanagementsystems, das aus unserer Sicht eine noch effizientere Feinsteuerung der investiven Mittel gewährleisten kann. Das EDV-gestützte Managementprogramm vermittelt den Verantwortlichen wichtige Kenntnisse bezüglich Beschaf-fenheit und Entwicklungsaussichten jedes einzelnen Wohngebäudes unter kaufmännischen, technischen, energetischen und standortbezogenen Gesichtspunkten. Alternative Handlungs-strategien können mit Blick auf ihre jeweiligen Auswirkungen durchgespielt werden.

Die sehr vorteilhaften Bedingungen an den Kapitalmärkten betrachten wir als Chance für eine wei-terhin positive Ertragsentwicklung und suchen kontinuierlich nach Möglichkeiten, die derzeit sehr günstigen Zinskonditionen möglichst lange festzuschreiben. Über das oben beschriebene Portfo-

liomanagement für den Wohnungsbestand hinaus betreiben wir daher ein intensives Kapitalkos-tenmanagement. Das nach wie vor bestehende große Mieterhöhungspotenzial nutzen wir behut-sam, aber fortlaufend im Zuge moderater Anpassungen von Neuvertrags- und Bestandsmieten.

Die zahlreichen Aktivitäten in Vorbereitung des 120-jährigen Bestehens der Genossenschaft haben uns in besonderer Weise vor Augen geführt, wie wichtig eine interaktive Kommunikations-politik ist. Es gilt auch weiterhin, die Mitglieder nach ihren Wünschen zu befragen, sie zu Wort kommen zu lassen und in die Innen- und Außendarstellung mit einzubeziehen. In diesem Sinne wollen wir eine nachhaltige Kommunikationsstrategie etablieren, die Mitgliedern in unterschiedli-chen Foren die Möglichkeit gibt, sich aktiv einzubringen.

Über die Weiterentwicklung des Wohnungsangebots planen wir, die gute Wettbewerbssituation der Spar- und Bauverein eG zu erhalten bzw. weiter auszubauen. Im Mittelpunkt stehen nachfra-georientierte Wohnformen, die sich einerseits im Zuge von Neubauvorhaben, andererseits durch Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen im Bestand realisieren lassen. Um unsere Dienstleis-tungspalette zielgerichtet auszuweiten, kooperieren wir mit Spezialisten.

FIN AN Z AN L AG ENDie Anlagestrategie der Spar- und Bauverein eG richtet sich nach folgenden Kriterien:a) Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeitb) Weitgehende Minimierung etwaiger Anlage- und Ausfallrisikenc) Diversifizierung der Anlageformen zur Optimierung der Ertragssituationd) Angemessene Gestaltung der Duration des Gesamtportfolios zur Minderung etwaiger

Zins änderungsrisiken unter Berücksichtigung der aktuellen sowie der prognostizierten Kapital marktgegebenheiten

e) Gestaltung der Erträge aus Finanzanlagen im Sinne eines kontinuierlichen und planbaren Mittelzuflusses

Die genannten Vorgaben führen dazu, dass die Spar- und Bauverein eG nahezu ausschließlich in Anlageformen investiert, die sowohl eine Rückzahlungsvereinbarung hinsichtlich des Anlage-nennwerts als auch eine gute bis sehr gute Bonität des Schuldners aufweisen.

CHANCEN DER ZUKüNF TIGEN ENT WICKLUNG

FINANZINSTRUMENTE

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RISIKOBeRIcHT

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Im Wertpapierbereich soll die Höhe der Einzelanlagen in der Regel nicht mehr als 500.000 Euro betragen. Die Festlegung der Laufzeiten richtet sich nach den Liquiditätserfordernissen des Unternehmens und den Erwartungen hinsichtlich der künftigen Zinsentwicklung.

Die Finanzanlagen bestehen im Wesentlichen aus Termingeldern im kurzfristigen Bereich und mittelfristigen Spareinlagen mit Festzinsvereinbarungen sowie Pfandbriefen, deutschen Staats-anleihen und wenigen Inhaberschuldverschreibungen namhafter nationaler und internationaler Unternehmen mit derzeit maximal mittelfristigem Anlagehorizont. Die Portfoliostrategie ist ins-gesamt als konservativ und wertorientiert zu bezeichnen.

In die Jahresabschlussprüfung durch den VdW Rheinland Westfalen e. V. Düsseldorf war auch das Finanzanlageportfolio eingeschlossen. Die eingehende Prüfung ergab keinerlei Beanstandungen.

FIN AN Z IERU N G S M I T T ELZur Finanzierung der erheblichen Investitionstätigkeit ist die Spar- und Bauverein eG neben der laufenden Reinvestition erwirtschafteter Überschüsse auch auf die Beschaffung von Fremd-mitteln angewiesen. Der sich daraus ergebende Zinsaufwand ist ein wesentlicher Faktor in der Gewinn- und Verlustrechnung, sodass diesem Finanzbereich besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist.

Grundlagen der diesbezüglichen Aktivitäten sind die aus der Wirtschaftsplanung heraus ermittel-ten Kapitalbedarfe für den kurz- bis mittelfristigen Zeitraum, die laufenden Analysen des beste-henden Kreditportfolios im Sinne des Risikomanagements sowie die intensive Beobachtung des Kapitalmarkts.

Der Kapitalmarkt zeichnete sich im Berichtszeitraum durch ein nach wie vor sehr günstiges Zins-niveau aus. Für die Neuaufnahme und die Umfinanzierung von Darlehen ergaben sich daher weiterhin vorteilhafte Konstellationen, die mit Blick auf die ungewisse Zinsentwicklung konse-quent genutzt wurden. Fördermittel des Landes und der Kreditanstalt für Wiederaufbau wurden im Berichtszeitraum nicht aufgenommen.

Zur Optimierung des Kreditportfolios und zur Reduzierung des Zinsaufwands hat die Spar- und Bauverein eG Forward-Darlehen abgeschlossen, sodass der Anschlussfinanzierungsbedarf, der sich aus dem Kreditportfolio ergibt, für die Jahre 2013 und 2014 bereits weitgehend fest verein-bart ist.

PROGNOSEBERICHT 2013

Angesichts der aktuellen Niedrigzinsphase lohnt es sich aus Sicht von Vorstand und Aufsichtsrat in besonderer Weise, in die eigenen Wohngebäude zu investieren: Es gilt, überschüssige Liquidität nicht für niedrig – teils sogar unterhalb der Inflationsrate – verzinsliche Geldanlagen zu verwenden, sondern für das Sachanlagevermögen „arbeiten zu lassen“. Zugleich lässt sich die Niedrigzinsphase nutzen, um die günstigen Darlehenskonditionen möglichst langfristig abzusichern, etwa mittels Forward-Vereinbarun-gen oder Bausparlösungen.

Die geschilderten Handlungsansätze wurden im Rahmen der Wirtschafts- und Arbeitsplanung für den Mittelfristzeitraum bis 2017 berücksichtigt. Chancen für weitergehende Steigerungen von Ergebnis und Investitionsintensität sehen Vorstand und Aufsichtsrat insbesondere angesichts der generellen konser-vativen Ausrichtung und Sicherheitsorientierung. Die Solidität unserer Planung kommt selbstverständ-lich auch in der verantwortungsbewussten Geldanlagestrategie und im professionellen Kapitalkosten-, Darlehens- und Beleihungsmanagement zum Ausdruck.

Das in 2012 neu eingeführte Portfoliomanagementsystem ist aus Sicht der Verantwortlichen geeignet, Investitionen noch zielgerichteter in den Wohnungsbestand einfließen zu lassen. Es wird erwartet, dass die entsprechenden Strategien noch individueller auf die jeweiligen Einzelmaßnahmen zugeschnitten, in der Gesamtbetrachtung aller Wohngebäude differenzierter abgestimmt und somit zielführender umgesetzt werden können.

Mit Blick auf Ertragsüberschüsse nach Reinvestition gilt für den Mittelfristzeitraum unverändert, dass sie zur Ausschüttung von Dividenden in unveränderter Höhe sowie zur Stärkung der Eigenkapitalbasis durch Einstellung in Ergebnisrücklagen dienen werden. Die genossenschaftseigene Spareinrichtung bleibt wichtige Grundlage der finanziellen Unabhängigkeit, attraktives Geschäftsfeld und wirksames Mittel zusätzlicher Mitgliederbindung.

Über rein kaufmännische Überlegungen hinaus werden wir weiterhin den Menschen in den Mittelpunkt stellen: Nachbarschaftsarbeit, Hilfestellung im Alltag sowie eine nachhaltige, mitgliederorientierte Kommunikationspolitik bleiben wesentliche Bausteine unseres Handelns.

Dortmund, den 15. März 2013

Spar- und Bauverein eG Der Vorstand

Neue Chancen ergeben sich aus der Einführung eines Portfoliomanagementsys-tems, das eine präzisere Feinsteuerung der Investiti-onen erlaubt.

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PROGNOSeBeRIcHT

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POSITIVES UNTERNEHMENSERGEBNIS, ERHÖHTE INVESTITIONEN, WEITERE EIGENK APITALSTäRKUNG.Wie das nachfolgende Zahlenwerk im Ganzen belegt, konnte die Spar- und Bauverein eG 2012 erneut einen sehr guten Geschäftsverlauf realisieren. Trotz umfangreicher Reinvestitionen wurde, wie angestrebt, ein Jahresüberschuss erwirt-schaftet, der neben den planmäßigen Dividenden auch die Bildung ausreichender Rücklagen gewährleistet. Die positive Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen begründet die erfolgreiche Gesamtperformance des Unternehmens und bildet ein solides Fundament für die langfristige Erfüllung des genossenschaftlichen Förderauftrags.

JahreSabSchLUSS eg ZUM 31. 12. 201276 | | 77

JAHReSABScHLUSS

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BIL ANZ | ZUM 31. 12. 2012

aKtIvSeIte GESCHÄFTSJAHR 2012 VORJAHR 2011

anLaGeveRMöGen EUR EUR

Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Lizenzen 110.566,22 171.723,99

Sachanlagen

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 283.534.986,93 282.249.871,86

Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 2.557.985,53 1.940.062,10

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 3.424.947,75 2.864.167,48

Technische Anlagen und Maschinen 25.662,51 32.097,37

Betriebs- und Geschäftsausstattung 524.085,06 425.387,26

Anlagen im Bau 8.875.847,30 3.180.922,19

Bauvorbereitungskosten 132.431,18 682.798,89

Sachanlagen insgesamt 299.075.946,26 291.375.307,15

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 4.205.375,72 4.205.375,72

Beteiligungen 14.500,00 14.500,00

Wertpapiere des Anlagevermögens 5.521.865,63 7.532.715,63

Andere Finanzanlagen 32.000,00 32.000,00

Finanzanlagen insgesamt 9.773.741,35 11.784.591,35

anlagevermögen insgesamt 308.960.253,83 303.331.622,49

uMLauFveRMöGen EUR EUR

Andere Vorräte

Unfertige Leistungen 13.604.037,83 12.637.554,08

Andere Vorräte 170.233,67 174.690,88

Andere Vorräte insgesamt 13.774.271,50 12.812.244,96

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen aus Vermietung 301.133,01 326.854,67

Forderungen aus Betreuungstätigkeit 8.597,40 1.394,32

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 214.093,50 148.091,72

Sonstige Vermögensgegenstände 401.069,39 647.657,95

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände insgesamt 924.893,30 1.123.998,66

Flüssige Mittel und Bausparguthaben

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 27.729.045,84 28.659.833,69

Bausparguthaben 1.018.773,91 0,00

Flüssige Mittel und Bausparguthaben insgesamt 28.747.819,75 28.659.833,69

RechnunGSabGRenZunGSPoSten EUR EUR

Geldbeschaffungskosten 325.445,88 443.960,88

bILanZSuMMe 352.732.684,26 346.371.660,68

Treuhandvermögen aus Mietkautionen 2012: 42.971,47 Euro (2011: 51.760,28 Euro)

PaSSIvSeIte GESCHÄFTSJAHR 2012 VORJAHR 2011

eIGenKaPItaL EUR EUR

Geschäftsguthaben

der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder 994.899,46 1.038.427,61

der verbleibenden Mitglieder 29.320.184,54 26.418.925,25

aus gekündigten Geschäftsanteilen 417.690,58 139.036,37

Geschäftsguthaben insgesamt1) 30.732.774,58 27.596.389,23

Ergebnisrücklagen

Gesetzliche Rücklage 12.710.000,00 12.410.000,00

Andere Ergebnisrücklagen 25.550.730,54 24.105.427,48

Ergebnisrücklagen insgesamt 38.260.730,54 36.515.427,48

Bilanzgewinn/Bilanzverlust

Jahresüberschuss 2.799.418,18 3.005.211,11

Einstellungen in Ergebnisrücklagen 1.745.303,06 2.005.348,78

Bilanzgewinn/Bilanzverlust insgesamt 1.054.115,12 999.862,33

eigenkapital insgesamt 70.047.620,24 65.111.679,04

RücKSteLLunGen EUR EUR

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.991.985,00 7.654.067,00

Steuerrückstellungen 571.605,00 488.728,63

Sonstige Rückstellungen 459.326,33 1.004.505,34

Rückstellungen insgesamt 9.022.916,33 9.147.300,97

veRbInDLIchKeIten EUR EUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 165.962.772,42 164.605.725,39

Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 7.990.877,51 9.176.420,96

Spareinlagen 66.444.019,51 66.997.576,61

Verbindlichkeiten aus Sparbriefen 15.045.848,20 13.672.705,83

Erhaltene Anzahlungen 14.039.373,18 13.750.422,19

Verbindlichkeiten aus Vermietung 231.896,90 224.008,76

Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit 0,00 3.018,88

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.267.158,19 2.095.706,94

Sonstige Verbindlichkeiten2) 1.595.521,38 1.474.187,91

verbindlichkeiten insgesamt 273.577.467,29 271.999.773,47

RechnunGSabGRenZunGSPoSten EUR EUR

Rechnungsabgrenzungsposten 84.680,40 112.907,20

bILanZSuMMe 352.732.684,26 346.371.660,68

Treuhandverbindlichkeiten aus Mietkautionen 2012: 42.971,47 Euro (2011: 51.760,28 € Euro)1) Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile 2012: 242.806,01 Euro (2011: 294.790,09 Euro)2) davon aus Steuern 2012: 269.069,44 Euro ( 2011: 250.181,21 Euro); davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 2012: 9.409,20 Euro ( 2011: 18.818,40 Euro )

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BILANZ

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GE WINN- UND VERLUSTRECHNUNG | 01. 01. – 31. 12. 2012 ANHANG

ALLGEMEINE ANGABENDer Jahresabschluss zum 31. 12. 2012 wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Seit dem 01. 01. 2010 werden die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) angewendet.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach dem vorgeschriebenen Formblatt gem. der Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

ERL äUTERUNGEN ZU DEN BIL ANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENDas Sachanlagevermögen wird zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige Abschreibungen.

Die Positionen der immateriellen Vermögensgegenstände werden auf 4 bzw. 5 Jahre abgeschrieben.

Wohn- und Geschäftsbauten, die sich am 01. 01. 1991 im Bestand befanden, werden nach einer Neufestlegung der Rest-nutzungsdauer ab dem Geschäftsjahr 1991 wie folgt abgeschrieben: Gebäude mit einem Fertigstellungszeitpunkt bis 31. 12. 1924: 40 Jahre nach 31. 12. 1924: 50 Jahre

Ab dem Jahr 2011 werden die Abschreibungen bei Objekten nach Großmodernisierung linear mit 2 % der Anschaffungs- und Herstellungskosten vorgenommen. Bei einem Objekt mit einer gewerblichen Einheit wurde in 2006 die Restnut-zungsdauer im Hinblick auf die erwartete wirtschaftliche Nutzungsmöglichkeit um 10 Jahre verkürzt. Bei zwei weiteren Mietobjekten wurde die Restnutzungsdauer in 2007 um 15 bzw. 20 Jahre verkürzt.

Die Wohn- und Geschäftsbauten für die Jahre ab 1991 werden entsprechend den steuerlichen Sätzen abgeschrieben, wobei teilweise die degressive Abschreibung mit den zulässigen Höchstsätzen in Anspruch genommen wird.

Die Außenanlagen werden mit 6,66 %, 10 % bzw. 12 % abgeschrieben.

In die aktivierten Herstellungskosten sind eigene Verwaltungsleistungen bei Modernisierungen und Neubaumaßnah-men in Höhe von 300,1 Tsd. Euro einbezogen worden. Fremdkapitalzinsen während der Bauzeit bei Neubauten sind in Höhe von 308,6 Tsd. Euro aktiviert worden.

Für die Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung wird die lineare Abschreibungsmethode bei einer ange-nommenen Nutzungsdauer von 3 bis 23 Jahren angewandt.

Beteiligungen und andere Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Die Wertpapiere werden mit ihren Anschaffungskosten bzw. zu ihrem vereinbarten Einlösungsbetrag (Nominalwert von 100 %) bilanziert.

Das Vorratsvermögen wird zu Anschaffungskosten angesetzt. Der Wertansatz für noch nicht abgerechnete Leistungen aus Betriebskosten wird nach dem Prinzip der verlustfreien Bewertung ermittelt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem jeweiligen Nennwert ausge-wiesen. Bei den Forderungen aus Vermietung wird dem allgemeinen Ausfallrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Geldbeschaffungskosten werden entsprechend den steuerlichen Regelungen abgeschrieben.

Pensionsverpflichtungen und Rentenansprüche sind vollständig durch Rückstellungen berücksichtigt.

Die Pensionsrückstellungen werden in Anlehnung an die Bestimmungen des BilMoG mit ihrem Erfüllungsbetrag ausge-wiesen. Die Teilwertberechnung im versicherungsmathematischen Gutachten erfolgte nach den „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. K. Heubeck.

GeWInn- unD veRLuStRechnunG GESCHÄFTSJAHR 2012 VORJAHR 2011

EUR EUR

Umsatzerlöse

a) aus der Hausbewirtschaftung 52.318.842,06 51.570.914,15

b) aus Betreuungstätigkeit 5.940,00 109.041,34

c) aus anderen Lieferungen und Leistungen 56.527,48 63.940,33

Umsatzerlöse insgesamt 52.381.309,54 51.743.895,82

Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestands an unfertigen Leistungen 966.483,75 – 282.164,00

Andere aktivierte Eigenleistungen 983.081,36 784.194,02

Sonstige betriebliche Erträge 1.500.526,82 1.959.076,40

Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen

a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 25.871.271,66 25.429.819,49

Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 4.664.113,92 4.533.111,82

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 1) 1.256.665,29 1.086.741,99

Personalaufwand insgesamt 5.920.779,21 5.619.853,81

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 9.528.403,69 9.211.451,14

Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.230.354,77 1.959.302,13

Erträge aus Ergebnisabführungsvertrag 66.352,67 620,44

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 210.672,19 270.560,42

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 437.485,42 529.107,33

Abschreibungen auf Finanzanlagen 14.100,00 1.100,00

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2) 7.909.241,20 7.714.017,22

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 5.071.761,22 5.069.746,64

Außerordentliche Aufwendungen 91.475,00 91.475,00

Außerordentliches Ergebnis 91.475,00 91.475,00

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 475.093,78 452.112,00

Sonstige Steuern 1.705.774,26 1.520.948,53

Jahresüberschuss 2.799.418,18 3.005.211,11

Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen 1.745.303,06 2.005.348,78

Bilanzgewinn 1.054.115,12 999.862,33

1) davon für Altersversorgung 2012: 416.498,63 Euro (2011: 251.345,73 Euro)2) davon aus Aufzinsung 2012: 442.548,00 Euro (2011: 439.149,00 Euro)

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GeWINN- UND VeRLUSTRecHNUNG /ANHANG

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Die bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpflichtungen zugrunde gelegten Prämissen sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:

in % 2012

Rechnungszinssatz 5,06

Lohnsteigerungen 2,0

Rentensteigerungen 1,0

Gemäß den Übergangsvorschriften zum BilMoG (Artikel 67 Abs. 1 Satz 1) wird von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, den zum 01. 01. 2010 ermittelten Differenzbetrag der Pensionsrückstellungen zwischen dem zurückzustellenden Betrag nach altem Recht und nach BilMoG auf 15 Jahre zu verteilen. Im Jahr 2012 sind 91,5 Tsd. Euro unter dem Posten „Außer-ordentliche Aufwendungen“ ausgewiesen.

Der noch nicht bilanzierte Anteil beläuft sich auf 1.035,1 Tsd. Euro.

Die sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftigen kaufmännischen Beurteilungen in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags gebildet worden.

Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanzansätzen bestehen bei den in der folgenden Tabelle aufgeführten Bilanzposten. In der Tabelle ist gekennzeichnet, inwieweit es sich um Differenzen handelt, die zu aktiven oder passiven Steuern führen können.

bILanZPoSten

aktive Differenz Passive Differenz

Grundstücke mit Wohnbauten ■ –

Grundstücke mit Geschäftsbauten ■ –

Grundstücke ohne Bauten ■ –

Rückstellungen für Pensionen ■ –

Sonstige Rückstellungen ■ –

Insgesamt hat sich ein aktiver Saldo ergeben. Latente Steuern wurden nicht aktiviert, da mit keinen Steuerzahlungen im Planungshorizont von 5 Jahren gerechnet wird.

Aufwendungsdarlehen werden passiviert. Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgt zu Rückzahlungs- bzw. Erfüllungs-beträgen.

Unter den unfertigen Leistungen werden ausschließlich noch nicht abgerechnete Betriebskosten ausgewiesen, denen die von den Mietern geleisteten Vorauszahlungen unter der Position „Erhaltene Anzahlungen“ gegenüberstehen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten antizipative Posten – aufgelaufene Zinsen – in Höhe von 75,1 Tsd. Euro (Vorjahr: 163,6 Tsd. Euro).

von den Forderungen haben eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr: Forderungen aus Vermietung: 109,3 Tsd. Euro (Vorjahr: 163,4 Tsd. Euro)

Die Entwicklung der Rücklagen ist im folgenden Rücklagenspiegel dargestellt:

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

SonStIGe RücKSteLLunGen

Rückstellungen für 2012 2011

Bonuszusagen 78,5 90,0

Personalkosten 171,5 190,8

Prüfungskosten 80,0 80,0

Abschlussarbeiten 64,3 58,7

Kanalsanierung 0,0 365,0

Unterlassene Instandhaltung 65,0 220,0

GeSaMt 459,3 1.004,5

Alle Angaben in Tsd. Euro

eRGebnISRücKLaGen

Bestand am Ende des Vorjahres

Einstellungen aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres

Einstellungen aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres

Entnahmen für das Vorjahr

Bestand am Ende des Geschäftsjahres

1. Gesetzliche Rücklage 12.410.000,00 0,00 300.000,00 0,00 12.710.000,00

2. Andere Ergebnisrücklage 24.105.427,48 0,00 1.445.303,06 0,00 25.550.730,54

geSaMT 36.515.427,48 0,00 1.745.303,06 0,00 38.260.730,54

Alle Angaben in Euro

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ANHANG

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I. bilanzDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in dem nachfolgenden Anlagegitter dargestellt:

entWIcKLunG DeS anLaGeveRMöGenS

Anschaf-fungs-/ Herstellungs-kosten

Zugänge des Geschäfts-jahres

Abgänge des Geschäfts-jahres

Umbuchungen (+/–)

Zuschrei-bungen

Abschrei-bungen (kumulierte)

Buchwert am 31. 12. 2012

Abschrei-bungen des Ge schäfts-jahres

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

Immaterielle vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Lizenzen 706.188,72 15.367,66 16.223,43 594.766,73 110.566,22 76.157,97

Sachanlagen

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten

507.017.360,45 10.579.229,80 – 69.428,61 233.992.174,71 283.534.986,93 9.224.686,12

Grundstücke mit Ge-schäfts- und anderen Bauten

3.815.423,09 637.985,64 + 69.428,61 1.964.851,81 2.557.985,53 89.490,82

Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten

2.864.167,48 1.663,26 + 559.117,01 3.424.947,75

Technische Anlagen und Maschinen 231.589,93 777,94 11.313,61 195.391,75 25.662,51 7.212,80

Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.192.965,96 230.346,24 268.620,19 630.606,95 524.085,06 130.855,98

Anlagen im Bau 3.180.922,19 5.694.925,11 8.875.847,30

Bauvorbereitungs-kosten 682.798,89 8.749,30 – 559.117,01 132.431,18

Sachanlagen gesamt 518.985.227,99 17.153.677,29 279.933,80– 628.545,62 + 628.545,62

236.783.025,22 299.075.946,26 9.452.245,72

Finanzanlagen

Anteile an verbundenen Unternehmen 4.205.375,72 4.205.375,72

Beteiligungen 25.600,00 11.100,00 14.500,00

Wertpapiere des Anlagevermögens 7.551.165,63 2.011.550,00 17.750,00 5.521.865,63 14.100,00

Andere Finanzanlagen 32.000,00 32.000,00

Finanzanlagen gesamt 11.814.141,35 0,00 2.011.550,00 0,00 0,00 28.850,00 9.773.741,35 14.100,00

anlageverMögen inSgeSaMT

531.505.558,06 17.169.044,95 2.307.707,23 – 628.545,62 + 628.545,62 0,00 237.406.641,95 308.960.253,83 9.542.503,69

ERL äUTERUNGEN ZUR BIL ANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten entsprechend der Laufzeit sowie der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten, die durch Grundpfandrechte gesichert sind, ergeben sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel.

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte o. Ä. stellen sich wie folgt dar:

FRIStIGKeIten DeR veRbInDLIchKeIten*

verbindlichkeiten insgesamt (euR)

davon Restlaufzeit (euR) davon gesichert

bis zu 1 Jahr zwischen 1 und 5 Jahre

über 5 Jahre (euR) art der Sicherung 1) 2)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

165.962.772,42 (164.605.725,39)

7.299.826,62 (7.251.266,54)

31.165.397,96 (31.207.917,34)

127.497.547,84 (126.146.541,51)

165.962.772,42 (164.589.083,43)

GPR/PR (GPR/PR)

Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern

7.990.877,51 (9.176.420,96)

338.477,70 (1.133.307,92)

1.493.567,72 (1.459.599,62)

6.158.832,09 (6.583.513,42)

7.990.877,51 (9.176.420,96)

GPR (GPR)

Verbindlichkeiten aus Sparbriefen 15.045.848,20 (13.672.705,83)

3.896.712,86 (4.306.934,92)

11.149.135,34 (9.365.770,91) – – –

Erhaltene Anzahlungen 14.039.373,18 (13.750.422,19)

14.039.373,18 (13.750.422,19) – – – –

Verbindlichkeiten aus Vermietung 231.896,90 (224.008,76)

231.896,90 (224.008,76) – – – –

Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit

0,00 (3.018,88)

0,00 (3.018,88) – – – –

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

2.267.158,19 (2.095.706,94)

2.267.158,19 (2.095.706,94) – – – –

Sonstige Verbindlichkeiten 1.595.521,38 (1.474.187,91)

1.595.521,38 (1.464.778,71)

0,00 (9.409,20) – – –

geSaMTBeTrag 207.133.447,78 (205.002.196,86)

29.668.966,83 (30.229.444,86)

43.808.101,02 (42.042.697,07)

133.656.379,93 (132.730.054,93)

173.953.649,93 (173.765.504,39)

GPR/PR (GPR/PR)

* Zahlen des Vorjahres 2011 wurden in Klammern gesetzt. 1) GPR = Grundpfandrecht; 2) PR = Pfandrechte (an Festgeldanlagen)

Die Gliederung der Spareinlagen und der Verbindlichkeiten aus Sparbriefen ergibt sich wie folgt:

GLIeDeRunG DeR SPaReInLaGen unD DeR veRbInDLIchKeIten auS SPaRbRIeFen

Spareinlagen 31. 12. 2012 vorjahr 31. 12. 2011

a) mit 3-monatiger Kündigungsfrist 64.682.721,17 65.226.385,26

b) mit besonders vereinbarter Kündigungsfrist 1.761.298,34 66.444.019,51 1.771.191,35 66.997.576,61

verbindlichkeiten aus Sparbriefen

a) mit einer Restlaufzeit bis zu 4 Jahren 13.849.037,55 12.671.375,83

b) mit einer Restlaufzeit von mehr als 4 Jahren 1.196.810,65 15.045.848,20 1.001.330,00 13.672.705,83

geSaMT 81.489.867,71 80.670.282,44

Alle Angaben in Euro

II. Gewinn- und verlustrechnungDie aperiodischen sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten die Erstattungen von Erbbauzinsen (300 Tsd. Euro) sowie die Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten (78,3 Tsd. Euro) für frühere Jahre.

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ANHANG

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Zur Sicherung der Spareinlagen besteht ein Selbsthilfefonds. Der aufgelaufene Betrag aus dem zugesagten Garantieversprechen beträgt 800,7 Tsd. Euro (Vorjahr: 760,1 Tsd. Euro).

nicht in der Bilanz ausgewiesene finanzielle verpflichtungen stellen sich wie folgt dar: für ausstehende Baukosten 7.624 Tsd. Euro Leasingverpflichtungen 97 Tsd. Euro

Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:

aRbeItnehMeR

vollbeschäftigte teilzeitbeschäftigte

Kaufmännische Mitarbeiter 47 10

Technische Mitarbeiter 33 3

Sonstige Mitarbeiter 0 2

GeSaMt 80 15

Außerdem wurden 9 Auszubildende beschäftigt.

MItGLIeDeRbeWeGunG 2012

Zahl der Mitglieder anzahl der Geschäftsanteile

Anfang 2012 17.705 22.193

Zugang 2012 1.316 3.647

Abgang 2012 971 1.343

Ende 2012 18.050 24.497

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr um 2.901,3 Tsd. Euro erhöht (Vorjahr: + 1.305,8 Tsd. Euro).

Die Haftsummen haben sich zum im Vorjahr ausgewiesenen Betrag um 2.944,5 Tsd. Euro (Vorjahr: + 1.352,2 Tsd. Euro) auf 31.307,2 Tsd. Euro (Vorjahr: 28.362,7 Tsd. Euro) erhöht.

SONSTIGE ANGABEN

ORGANE DER GENOSSENSCHAF T

VO R S TAN D Franz-Bernd Große-Wilde (Vorsitzender)

Michael Ruwe (stellv. Vorsitzender)

Martin Trockels

Friedrich Wilhelm Reckermann (bis 30. 06. 2012)

Heinrich Wellen († 30. 07. 2012)

Der Vertreterversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2012 in Höhe von 1.054.115,12 Euro zur Ausschüttung einer Dividende (51 Euro bzw. 3,99 % je Geschäftsanteil) gem. § 41 der Satzung zu verwenden.

Dortmund, den 15. März 2013

Spar- und Bauverein eG Der Vorstand

AU FSI C H T S R AT Peter Lauber (Vorsitzer)

Walter Sudahl (stellv. Vorsitzer)

Helga Gaertner

Burkhard Habermann (bis 28. 06. 2012)

Ursula Hötte

Rainer Hünerhoff

Hannelore Kern

Heinz-Josef Kuhn

Winfried Köhler

Michael Langenkämper

Klaus Liebermann

Peter Rademacher

Hans-Werner Reckmann

Gerhard Rüther

Claudia Ruwe

Hans-Robert Sarach

Karl-Heinz Schubert

(bis 28. 06. 2012)

Dr. Martin Sprungala

Dr. Peter Stegmaier

Margret Veith

Martin Winterkamp

MITGLIEDSCHAF TEN/BETEILIGUNGEN

BEZIEHUNG ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN

Die Genossenschaft ist Alleingesellschafterin der Spar- und Bauverein Betreuungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Kampstraße 51, 44137 Dortmund.

Das Eigenkapital zum 31. 12. 2012 beträgt 4.205,4 Tsd. Euro (51,38 %) (Vorjahr: 4.205,4 Tsd. Euro [50,36 %]).

Der im Geschäftsjahr 2012 erzielte Jahresüberschuss in Höhe von 66.352,67 Euro (Vorjahr: 620,44 Euro) wurde gem. Ergebnisabführungsvertrag auf die Spar- und Bauverein eG übertragen.

GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunter-nehmen e. V., Berlin

VdW Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland West-falen e. V., Düsseldorf

AGV Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft e. V., Düsseldorf

ADW Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Wohnungsunternehmen, Dortmund

Marketinginitiative der Wohnungsbau-genossenschaften Deutschland e. V., Berlin

Wohnen in Genossenschaften e. V., Münster

EBZ Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Bochum

Verein der Freunde und Förderer der EBZ Business School e. V., Bochum

Förderverein Aus- und Fortbildung im EBZ e. V., Bochum

FfG Forschungsgesellschaft für Genos-senschaftswesen Münster e. V., Münster

Gesellschaft zur Förderung der For-schung auf dem Gebiet des Siedlungs- und Wohnungswesens e. V., Münster

Selbsthilfefonds zur Sicherung von Spareinlagen von Wohnungsbau-genossenschaften (beim GdW), Berlin

Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, Dortmund

Haus & Grund Dortmund e. V., Dortmund

DORTMUNDtourismus e. V., Dortmund

Rheinische Straße e. V., Dortmund

GDD Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e. V., Bonn

DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungs-wesen e. V., Köln

Grüner Kreis Dortmund e. V., Dortmund

Spielplatzverein, Dortmund

Theater- und Konzertfreunde Dortmund e. V., Dortmund

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ANHANG

Page 47: Geschäftsbericht 2007 – Spar- und Bauverein Dortmund eG · PDF fileHinweis: Die Genossenschaft ist Alleingesellschafterin der Spar- und Bauverein Betreuungs- und Verwaltungsgesellschaft

IMPRESSUMHerausgeber

Spar- und Bauverein eG Dortmund

Kampstraße 51, 44137 Dortmund

Tel.: 02 31/18 20 3-0, Fax: 02 31/18 20 3-1 66

Internet: www.sparbau-dortmund.de

E-Mail: [email protected]

Gestaltung

BJS Werbeagentur GmbH, Essen

Druck

Verlag u. Druckkontor Kamp GmbH, Bochum

Fotografen

Ralf Dördelmann, Dortmund

Marja Kettner, Dortmund

Hans Jürgen Landes, Dortmund

Frauke Schumann, Dortmund

Tanja Wischermann-Becker, Bottrop

Die Spar- und Bauverein eG Dortmund dankt

Herrn Dieter Schütze für seine ehrenamtliche

fotografische Mitarbeit.

WIEDERGABE DES BESTäTIGUNGSVERMERK S

„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Spar- und Bauverein eG, Dortmund, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergän-zenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenom-men. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshand-lungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nach-weise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahres-abschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossen-schaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“

Düsseldorf, den 25. März 2013

Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e. V.

gez. Schiffers gez. Engbert Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

BESTäTIGUNGSVERMERK88 |

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