Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den...

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EXXECNEWS KAPITALANLAGE-NEWS FÜR EXECUTIVES IM FOKUS INHALT ... ............... ...................... ...................... ...................... ...................... ............... ... ............... ...................... ...................... ...................... ...................... ............... ... ............... ...................... ...................... ...................... ...................... ............... SPEZIAL Doppelausgabe Das Unwort des Jahres in der Anlagebranche: Ausgabe 01/02 20. Januar 2014 Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment-Fonds Beratung Recht Versicherungen Schwerpunkt 1: Perspektiven 2014 – 2018 Seiten 2/3 Ende des Wachstums – Zeitenwende auf den Kapitalmärkten. Perspektivartikel: Dr. Torsten Teichert: „Jetzt auf den Markt hören und Pro- dukte entwickeln“ Günther Christmann: „Die neue Welt der Kapitalanlagen- vertriebe“ Norbert Brema: „Social Media: Po- tenzial ist ungenutzt“ Seiten 4/5 2014: Die Richtung stimmt… nach oben Seiten 6/7 11 Beiträge Perspektiven 2014 und Perspektiven 2014 – 2018 Schwerpunkt 2: Der Begriff „Risiko“ in der Anlageberatung Seite 8 Einführung in das ema RisikoRechtsgrundlagen der Anlagebera- tung Seite 9 Risiken der Kapitalanlage … wesentlich aber uneinheitlich... Beispiel Vertriebe Seiten 10/11 Risiken der Kapitalanlage wesentlich aber uneinheitlich... Beispiel Banken Seiten 12/13 Roundtable Diskussion mit vier Ri- siko-Experten „Risiken sind eigentlich nicht klas- sifizierbar“ 3. Jahrgang Regulierungen, Vorschriften, starke Aufsicht. Die europäi- schen Behörden und unsere Re- gierung haben so ihre Ideen und Konzepte, wie Fehlberatung in der Kapitalanlagepraxis und Pleiten von Anlageinitiatoren den Kampf angesagt werden könnten. Eine Schlüsselstelle der Vorschriften, die sich mit Anla- geberatung beschäftigen, ist der Paragraph 31 des Wertpapierhan- delsgesetzes (WpHG). Der Ab- schnitt 4 regelt, dass der Berater, der Wertpapiere seinem Investor als Anlage vorschlagen will, die Aufgabe hat, herauszufinden, welche Risiken dieser bereit ist einzugehen und eingehen kann. Wenn er dieses herausgefunden hat, dann muss er nur noch die Foto: Shutterstock entsprechende Anlageklasse oder das entsprechende Asset einem Kunden präsentieren. Klingt einfach, oder? Ist es aber nicht. Der Berater ist bei seinem Be- mühen allein. Ist er Bankberater, hält sein Arbeitgeber einen Kata- log von Risikoklassen bereit, das sind Risikoschubladen, gefüllt mit Assets, die der Berater nur noch herausnehmen muss, um sie dem Anleger zu verordnen. Ist der Be- rater unabhängig, dann steht er al- lein auf weiter Flur. Welche Hilfe nimmt er an? Der Paragraph 31, Abschnitt 4 des WpHG schweigt zu den Problemen der Risikoklas- sen. Andere Gesetze liefern eben- falls keine Unterstützung. Na gut, dann wird der Berater sich eben einen Risikoklassenkatalog der Banken zu Eigen machen. Aber welchen? Das war die Frage, die sich EXXECNEWS gestellt hat. Wir wollten wissen: Nutzen die Banken alle den gleichen Katalog? Hat der Ban- kenverband für einen einheit- lichen Katalog gesorgt? Hat die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich- ter Entscheidungen getroffen, die als Maßstäbe bei der Be- ratung einzusetzen sind? Gibt es andere haftungsentlastende Risikoklassen-Ansatzpunkte bei der Finanzaufsicht, den Verbänden? Ein Ergebnis un- serer Recherchen sei an dieser Stelle verraten: Es gibt so viele Risikokataloge, wie es Banken gibt und: Die Risikoklassen- Einordnungen der Banken helfen, rechtlich gesehen, dem Berater überhaupt nicht weiter. Sie basieren auf keiner rechtlichen Vorschrift. Und noch etwas: Der Ansatz von EX- XECNEWS, sich dem rechtlich unbekannten Begriff „Risiko“ in Verbindung mit einer Vorschrift aus dem Wertpapier-Recht zu widmen, hat einen besonderen Grund. Die Vorschriften der Beratung im Wertpapier-Invest- mentrecht gelten inzwischen, vorgeschrieben durch das neue Kapitalanlagegesetz, auch für die Geschlossenen Fonds und andere Anlagearten – oder wer- den bald gelten. (DJ) „RISIKO“ Seite 14 Das Risiko aus rechtlicher Sicht Rechtsanwalt Prof. Dr. Zacher: „Risikoklassen als Instrument der Anlageberatung“ Das sagen Anlegerschutzanwälte zum Risikoklassensystem. Seiten 15/16 Latest News Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) Universal-Investment Swiss & Global S4A WWK Helve- tia ING IM Project Gruppe Axa AMF Capital Bouwfonds

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EXXECNEWSK a p i t a l a n l a g e - n e w s f uuml r e x e c u t i v e s

Im FoKus

INhalt

SPEZI A L

Doppe lau sgabeDas unwort des Jahres in der anlagebranche

ausgabe 010220 Januar 2014

Geschlossene InvestmentvermoumlgenImmobilienInvestment-FondsBeratungRechtVersicherungen

schwerpunkt 1 Perspektiven 2014 ndash 2018

seiten 23

Ende des Wachstums ndash Zeitenwende auf den Kapitalmaumlrkten

Perspektivartikel

Dr Torsten Teichert bdquoJetzt auf den Markt houmlren und Pro-dukte entwickelnldquoGuumlnther Christmann bdquoDie neue Welt der Kapitalanlagen-vertriebeldquoNorbert Brema bdquoSocial Media Po-tenzial ist ungenutztldquo

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2014 Die Richtung stimmthellip nach oben

seiten 6711 Beitraumlge Perspektiven 2014 und Perspektiven 2014 ndash 2018

schwerpunkt 2 Der Begriff bdquoRisikoldquo in der anlageberatung

seite 8

Einfuumlhrung in das Thema bdquoRisikoldquoRechtsgrundlagen der Anlagebera-tung

seite 9

Risiken der Kapitalanlage hellip wesentlich aber uneinheitlichBeispiel Vertriebe

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Risiken der Kapitalanlage hellip wesentlich aber uneinheitlich Beispiel Banken

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Roundtable Diskussion mit vier Ri-siko-ExpertenbdquoRisiken sind eigentlich nicht klas-sifizierbarldquo

3 Jahrgang

Regulierungen Vorschriften starke Aufsicht Die europaumli-schen Behoumlrden und unsere Re-gierung haben so ihre Ideen und Konzepte wie Fehlberatung in der Kapitalanlagepraxis und Pleiten von Anlageinitiatoren den Kampf angesagt werden koumlnnten Eine Schluumlsselstelle der Vorschriften die sich mit Anla-geberatung beschaumlftigen ist der Paragraph 31 des Wertpapierhan-delsgesetzes (WpHG) Der Ab-schnitt 4 regelt dass der Berater der Wertpapiere seinem Investor als Anlage vorschlagen will die Aufgabe hat herauszufinden welche Risiken dieser bereit ist einzugehen und eingehen kann Wenn er dieses herausgefunden hat dann muss er nur noch die

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entsprechende Anlageklasse oder das entsprechende Asset einem Kunden praumlsentieren Klingt einfach oder Ist es aber nicht Der Berater ist bei seinem Be-muumlhen allein Ist er Bankberater haumllt sein Arbeitgeber einen Kata-log von Risikoklassen bereit das sind Risikoschubladen gefuumlllt mit Assets die der Berater nur noch herausnehmen muss um sie dem Anleger zu verordnen Ist der Be-rater unabhaumlngig dann steht er al-lein auf weiter Flur Welche Hilfe nimmt er an Der Paragraph 31 Abschnitt 4 des WpHG schweigt zu den Problemen der Risikoklas-sen Andere Gesetze liefern eben-falls keine Unterstuumltzung Na gut dann wird der Berater sich eben einen Risikoklassenkatalog der

Banken zu Eigen machen Aber welchen Das war die Frage die sich EXXECNEWS gestellt hat Wir wollten wissen Nutzen die Banken alle den gleichen Katalog Hat der Ban-kenverband fuumlr einen einheit-lichen Katalog gesorgt Hat die Bankenwelt dafuumlr gesorgt dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden Haben eventuell Rich-ter Entscheidungen getroffen die als Maszligstaumlbe bei der Be-ratung einzusetzen sind Gibt es andere haftungsentlastende Risikoklassen-Ansatzpunkte bei der Finanzaufsicht den Verbaumlnden Ein Ergebnis un-serer Recherchen sei an dieser Stelle verraten Es gibt so viele

Risikokataloge wie es Banken gibt und Die Risikoklassen-Einordnungen der Banken helfen rechtlich gesehen dem Berater uumlberhaupt nicht weiter Sie basieren auf keiner rechtlichen Vorschrift Und noch etwas Der Ansatz von EX-XECNEWS sich dem rechtlich unbekannten Begriff bdquoRisikoldquo in Verbindung mit einer Vorschrift aus dem Wertpapier-Recht zu widmen hat einen besonderen Grund Die Vorschriften der Beratung im Wertpapier-Invest-mentrecht gelten inzwischen vorgeschrieben durch das neue Kapitalanlagegesetz auch fuumlr die Geschlossenen Fonds und andere Anlagearten ndash oder wer-den bald gelten (DJ)

bdquoRIsIKoldquo

seite 14

Das Risiko aus rechtlicher SichtRechtsanwalt Prof Dr Zacher bdquoRisikoklassen als Instrument der Anlageberatungldquo

Das sagen Anlegerschutzanwaumllte zum Risikoklassensystem

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2PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

2 Nr 010220 Januar 2014

ende des wachstums - Zeitenwende auf den KapitalmaumlrKtenanpassung an neue Regularien neue Namen vor der tuumlr ebenso wie neue medien und die neue Welt der anlagevertriebe Der Wettkampf der Neuerungen hat begonnen Drei strategen sagen ihre meinungen dazu

Spaumltestens seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 befindet sich nicht nur die Branche der Sachwertinvest-ments sondern auch der Finanzver-trieb in einem Paradigmenwechsel Als die Kapitalmaumlrkte Ende 2008 kollabierten konnten sie nur durch den Eingriff der Regierungen und mit Hilfe von milliardenschweren Hilfs-paketen stabilisiert werden Bei den Sachwertinvestments brachen zuerst die Schiffsfonds ein mittlerweile hat die Krise alle Anlageklassen auch die Immobilienfonds erreicht Heute sind die Platzierungszahlen so niedrig wie nie Die Gruumlnde dafuumlr sind vielseitig Oft wird zu Recht auf die wenigen schwarzen Schafe der Branche verwie-sen die der Reputation der gesamten Branche schwer zugesetzt haben Nach Oumll wurde - mit dem Geld der Anleger ndash manchmal dort gesucht wo nur Sand war Fondskassen wurden bisweilen gepluumlndert bdquoS+Kldquo bdquoUnited Investorsldquo bdquoDCMldquo bdquoWoumllbernldquo sind die negativen Chiffren unserer Branche geworden So groszlig dass sie nirgends mehr uumlber-sehen werden koumlnnen Mahnmale Mahnmale Und neue Namen stehen leider vor der TuumlrDazu kommt die Regulierung durch die nationale und europaumlische Gesetz-gebung die erhebliche Auswirkungen auf die Finanzdienstleister hat Das Kapitalanlagegesetzbuch kurz KAGB markiert eine Zaumlsur der Branche Seit dem 22 Juli werden Ge-schlossene Fonds in Deutschland erst-mals vollreguliert und unter staatliche Aufsicht gestellt Die Umsetzung des WpHG verlangte der Branche viel ab Sechs Monate nach Gesetzesbeginn gibt es nicht einen einzigen genehmig-ten Retailfonds Gesetzgeber und die BaFin versetzen die Branche in diesen Tagen in den Zustand groumlszligtmoumlglicher Verwirrung Wer darauf gehofft hat-te dass das neue KAGB Motor gegen den schwachen Vertriebsmarkt sein koumlnnte erlebt jetzt das Gegenteil Kein Land in Sicht nirgendsVerwirrung ist aber oft die Vorstufe zur Neuerfindung Insgesamt verhin-dert das KAGB unsere Zukunft nicht denn die gleichartige am Wertpa-piergeschaumlft orientierte Regulierung ermoumlglicht neue Produktkonzepte und vereinfachte kundenorientierte Beratungswege Den Markt allerdings

muumlssen wir uns selbst erobern Und dass die Branche derzeit eher am aumlu-szligersten steht ndash manche Teilnehmer sind eher schon am Abgrund - ist fuumlrwahr nicht Schuld der GesetzgeberAnbieter wie Vertriebe muumlssen sich daher strategisch und operativ neu aufstellen um zukuumlnftig bestehen zu koumlnnen Die Anpassung an neue regulatorische Vorgaben ist dabei le-diglich eine formale Voraussetzung um auch weiterhin im Markt aktiv sein zu koumlnnen Verkaufen muumlssen wir schon selbsthellip Das Profil aumlndert sich Statt (angeblicher) Verkaufsgenies fruumlherer Zeiten sind gut ausgebildete informierte und vernetzte Teamplayer gefragt die Anleger beraten statt zu uumlberreden Der Gesetzgeber hat mit der Honorar-Finanzanlagenberatung eine Alternative zur Finanzanlagen-vermittlung geschaffen Ich glaube nicht dass sich viele Marktteilneh-mer fuumlr die Honorarberatung ent-scheiden werden denn eine qualitativ gute Beratung ist auch nach dem her-koumlmmlichen Geschaumlft der Vermitt-lung moumlglich allerdings hat die Bran-che trotz vieler Anstrengungen und schon umgesetzter Verbesserungen hier noch NachholbedarfDie wichtigste Herausforderung fuumlr die Anbieter von Sachwertinvestments ist aber nicht die Bewaumlltigung der Re-gulierung und der Veraumlnderung des Vertriebs Die dringlichste Aufgabe besteht jetzt darin auf den Markt zu houmlren und Produkte zu entwickeln die den Beduumlrfnissen der Anleger entspre-chen Ich habe keinen Zweifel daran dass die Nachfrage nach realen As-sets angesichts des derzeitigen Zin-sumfeldes und mangelnder Alterna-tiven wieder groumlszliger wird Allerdings muumlssen wir uns auch eingestehen dass die Produktstrukturen die einen Ge-schlossenen Fonds ausgemacht haben nicht mehr zeitgemaumlszlig sind Dabei werden wir ndash wie auch alle an-deren Anbieter von Kapitalanlagen - auf ein neues Problem stoszligen Nicht nur die Ressourcen unseres Globus sind endlich sondern auch das Volu-men aller Sozialprodukte Wir leben in einer begrenzten Welt Immer mehr privates (und auch staatliches) Geld sucht Anlagemoumlglichkeiten Jahrzehntelang lebten wir im festen Glauben dass alle Sparkonten sicher sind Staumldte und Laumlnder nicht Konkurs gehen koumlnnten demokratische Staaten nicht foltern - und dass einer seriouml-sen Kapitalanlage der Kapitalerhalt gleichsam inhaumlrent sei es nur noch um die Frage gehe wie hoch der Zins wird Auch diese Sicherheit werden wir abschreiben muumlssen Niemand kann heute mehr mit absoluter Sicherheit sagen wie hoch Restwerte in Zeiten rasanten technologischen und sozia-len Umbruchs sein werden Das ist nicht mehr eine Frage der Konzeption

sondern der Mathematik Die Welt produziert schlichtweg nicht mehr genuumlgend bdquoRenditeldquo um damit alle Anlagen profitabel zu machen Der Wettkampf hat begonnen Die ei-nen gewinnen die anderen verlieren In Wahrheit heiszligt das makrooumlkono-misch Die einen koumlnnen nur noch gewinnen weil die anderen verlieren Kapitalerhalt keine Selbstverstaumlnd-lichkeit mehr des einen ist Verlust des anderen

Unser AutorDr Torsten Teichert

Vorsitzender des Vorstands der Lloyd Fonds AG Hamburg

bdquoJetzt auf den markt houmlren und Produkte entwickelnldquo

Was kommt auf die Berater Ver-triebsleiter Pools und die Produk-tanbieter zu besser was ist schon passiert worauf man sich schnells-tens einstellen sollte und wie wird sich die Finanzmarkt-Landschaft in den naumlchsten Jahren veraumlndern Be-ratungsbedarf wird nicht nur bleiben sondern wird notwendiger denn je Etwa 40000 freie Berater haben der-zeit eine Zulassung Rest von einstmals 110-120000 Beratern Wir sehen dass 23 der Finanzberater vom Markt ge-gangen sind Einige nutzen noch die Uumlbergangsfrist bis zum 31122014 ohne die 34f Pruumlfung zu absolvieren und werden dann das Geschaumlft meist altershalber beenden Somit werden nochmals einige vom Markt gehen Das ist mE eine historische Chance fuumlr den qualifizierten Berater der sich den neuen Herausforderungen stellt zumal auch sein Renommee steigen wird Was bedeuten diese Veraumlnderun-gen fuumlr diese groszligen Vertriebsgruppen und Pools Zunaumlchst einmal es ver-bleiben nur noch ein Drittel Berater Sie werden deutlich mehr an Support verlangen Nur als bdquoDurchlauferhit-zerldquo zu funktionieren wird nicht mehr reichen Um die umfangreichen Aufgaben rechtlich sauber erfuumlllen zu koumlnnen benoumltigt der Berater quali-fizierte Unterstuumltzung Umgekehrt werden viele Berater die bisher als Einzelkaumlmpfer unterwegs waren nach Partnern Umschau halten die ihnen echte Unterstuumltzung im Alltag anbie-ten Unter ihnen sind sicherlich viele gute Leute haben sie es doch bisher ohne Hilfe alleine gestemmtEin groszliges Problem der Branche ist auch die Uumlberalterung junge Bera-ter sind kaum zu finden Dort muumlsste die Branche dringend ein nachhaltiges

Ausbildungskonzept entwickelnEin besonderes Thema ist die Plausibi-litaumltspruumlfung fuumlr Geschlossene Fonds Der Berater darf die Arbeit zwar auslagern dennoch muss er das Er-gebnis pruumlfen und dafuumlr haften Wer auch nur ein Produkt aus jeder Asset-klasse anbieten moumlchte wird hiermit hoffnungslos uumlberfordert sein Weder fachlich noch zeitlich kann ein Ein-zelberater in der Lage sein dies dar-zustellen Selbst fuumlr die groszligen Pools ist dies eine enorme und kostspielige Herausforderung Bringt der Anbieter diese Pruumlfung mit fehlt es wieder an der Unabhaumlngigkeit Dort waumlre eine zentrale Pruumlfungsgesellschaft organi-siert von Pools und Haftungsdaumlchern finanziert von Anbietern ohne deren Einflussrecht eine Loumlsungsmoumlglich-keit Natuumlrlich nur bei einer echten Auslagerungsgesellschaft mit Haf-tungsfreistellung fuumlr den Berater hin-sichtlich Prospekt- und Pruumlfungsfeh-lern Die Entscheidung ob Produkt und Kunde zusammenpassen muss weiterhin in der Verantwortung des Beraters liegen Die hohen Anforde-rungen der AIFM-Richtlinie an die Anbieter von Geschlossenen Fonds wird ohnehin dafuumlr sorgen dass die kleinen Anbieter aus wirtschaftlichen Gruumlnden vom Markt gehen oder sich mit anderen zusammenschlieszligen Somit wird sich auch dieser Markt bereinigen Die - von manchen praumlfe-rierten -Ausweichmanoumlver uumlber Dar-lehensloumlsungen oder Direktgeschaumlfte enden in der Sackgasse der folgenden Regulierungen Mit diesen Model-len steigen lediglich die Risiken fuumlr Berater und Kunden sie dienen am Ende nur dem Anbieter Eine Plausi-bilitaumltspruumlfung gilt grundsaumltzlich fuumlr alle Produkte die empfohlen werden Dies wird spaumltestens vor Ge-richt zum Stolperstein fuumlr den BeraterEine weitere Moumlglichkeit ist dass sich mehrere Berater zusammenschlieszligen und Fachbereiche bilden aumlhnlich wie Steuerberater und Rechtsanwaumll-te Somit fokussiert sich ein Berater auf den Fachbereich in dem er sich wohlfuumlhlt und muss sich nur insoweit allgemeine Kenntnisse aneignen um den Bedarf in den anderen Bereichen zu erkennen und verweist den Kunden zu dieser Loumlsung an den Kollegen In der Verbindung mit einem leistungs-faumlhigen Pool eine gute Variante Der oft verschmaumlhte Strukturvertrieb bekommt eine neue Chance Dezent-ral organisiert in kleinen Gruppen mit klarer Kompetenzstruktur laumlsst sich dies dort am besten umsetzen sofern die groszligen Vertriebe es schaffen ihre Mitarbeiter entsprechend zu qualifi-zieren Beim 34d ist es gelungen wa-rum nicht auch bei 34f am besten in Verbindung mit einem Haftungsdach Gut ausgebildet klar gefuumlhrt und kontrolliert ist dies ein interessantes

Die neue Welt des Kapitalanlagenvertriebes

Unser AutorGuumlnther Christmann

VertriebsdirektorFG Investment-Consul-ting GmbHZweigstelle Heilbronn

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3PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

3Nr 010220 Januar 2014

social media Potenzial ist ungenutzt

Komplexe Themen haben es schwer in den Social Media Das betrifft vor allem Branchen die ihre Produk-te kaum in 140 Zeichen beschreiben koumlnnen ndash zum Beispiel Finanzdienst-leister und Versicherungen Ein Groszlig-teil dieser Unternehmen entscheidet sich deshalb gegen ein Engagement in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter Damit verzichten die Unternehmen allerdings auf einen potenten Kommunikationskanal dessen Bedeutung zukuumlnftig nur noch steigen wirdDeutsche Finanzdienstleister und Ver-sicherungen sind sehr zuruumlckhaltend wenn es um Soziale Medien geht Nur etwa die Haumllfte der Unternehmen en-gagiert sich nach Studien von Ketchum Pleon regelmaumlszligig auf Facebook Twitter

Modell fuumlr die Zukunft Dies erfordert aber ein Umdenken in der ganzen Ver-triebsstruktur und das Annehmen der notwendigen Qualifizierung Die von manchen als Alternative angedachte Ausschlieszliglichkeit um den Vertrieb zum Verkauf der eigenen Produkte zu zwingen mag fuumlr den Anbieter eine praktikable Loumlsung sein fuumlr den Kunden aber sicherlich nicht die beste weil er in diesem Fall nie eine unabhaumlngige Beratung bekommt Das sollte daher nicht das Ziel der Politi-ker und Verbraucherschuumltzer sein und die Gesetze entsprechend gestalten Welches Modell am Ende auch immer favorisiert sein wird eines bleibt bei allen Modellen Der Berater der Zu-kunft muss gut qualifiziert sein und die Produkte die er anbietet auch verstehen Es reicht nicht mehr mit den USP s (unique selling proposition Wettbewerbsvorsprung) auf Kunden-fang zu gehen sondern nachhaltige Anlagekonzepte fuumlr den Anleger zu entwickeln die zwar keine Krisen und Abstuumlrze verhindern koumlnnen aber ab-mildern und auffangen Das Produkt darf nicht mehr am Anfang des Ge-spraumlches stehen sondern am Ende als Ergebnis einer BeratungFazit Die Branche wird schrump-fen Qualitaumlt statt Quantitaumlt Die verbleibenden Berater stoszligen auf ein gutes Umfeld und muumlssen nicht mehr gegen die Freizeitvermittler ankaumlmpfen Der Berater kann sich auf die Kunden konzentrieren die entsprechendes Vermoumlgen und da-mit auch Anlagebedarf haben statt Kleinsparer in unsinnige Produkte zu draumlngen Die Pools und Struk-turvertriebe werden mit weniger Beratern die aber houmlhere Anspruuml-che stellen leben muumlssen Dafuumlr bringen diese Berater mehr und qualifizierteren Umsatz

und Co ndash und das oftmals nur wenig erfolgreich Dabei sind monatlich rund 25 Millionen Deutsche auf Facebook aktiv wie das Netzwerk selbst mitteilt Dass es auch anders geht beweisen die wenigen Unternehmen die nicht nur uumlber eine groszlige Anhaumlngerschaft verfuumlgen sondern diese auch aktiv in den Dialog einbinden koumlnnenEs kommt auf die Form anWo verschiedenste Inhalte miteinander konkurrieren kommt es vor allem auch auf die Form an Dabei ist der leichtes-te Weg im Newsstream der eigenen Fans aufzufallen ein Bild Das erhoumlht die Bereitschaft der Nutzer sich aktiv mit dem Beitrag auseinanderzusetzen Auf Facebook beispielsweise wurden die Beitraumlge von Versicherungsunter-nehmen im Schnitt viermal haumlufiger geteilt wenn diese ansprechend bebil-dert warenDoch mit einem Bild allein ist es na-tuumlrlich nicht getan Gerade komplexe Themen muumlssen entsprechend aufbe-reitet werden um in der Konkurrenz mit kurzweiligen Inhalten bestehen zu koumlnnen Eine vielversprechende Strategie ist dabei den Alltagsnutzen einer Information fuumlr den User zu vergroumlszligern und hervorzuheben Fuumlr Finanzdienstleister bedeutet das zum Beispiel neben konkreten Produkten auch allgemeine marktwirtschaftliche Zusammenhaumlnge und Begriffe in den Fokus zu nehmen Wie funktioniert Working Capital Management Was ist eine Universalbank Versicherungen dagegen koumlnnen mit Ratgeber-Themen punkten Welche Versicherung schuumltzt mich vor Fahrraddiebstahl Ab wann muss ich mich um eine private Alters-vorsorge kuumlmmern Im Vergleich zu reinen Produktbeitraumlgen konnten die von uns untersuchten Finanzdienstleis-ter zum Beispiel die Interaktionsraten so zum Teil vervierfachenDer Nutzen von Social MediaNutzwertige Informationen werden insgesamt haumlufiger geteilt weil sie auch fuumlr den privaten Freundeskreis der Fans interessant sind Weil jeder Facebook-Nutzer im Schnitt 130 Freunde hat vergroumlszligert sich das Publikum so expo-nentiell uumlber die eigene Anhaumlngerschaft hinaus ndash und infolgedessen steigt auch die Bekanntheit des Unternehmens Gerade junge Zielgruppen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren bewegen sich uumlberdurchschnittlich haumlufig im Social Web Gut Dreiviertel von ih-nen sind derzeit allein auf Facebook vertretenDabei sind die Staumlrken von Social Me-dia vielfaumlltig Kaum eine andere Me-dienart bietet derart ausgefeilte Moumlg-lichkeiten bestimmte Zielgruppen mit moumlglichst geringen Streuverlusten

anzusprechen Insbesondere Facebook nimmt hier eine Vorreiterrolle ein Mit der Suchfunktion bdquoSocial Graphldquo die sich derzeit noch im Roll-Out befin-det koumlnnen die gut 1 Milliarde Nutzer zukuumlnftig anhand houmlchst spezifischer Einzelkriterien systematisch durch-sucht und angesprochen werdenKontakt zur ZielgruppeRichtig eingesetzt sind Social Media zudem ein einzigartiges Werkzeug um mit der jeweiligen Zielgruppe in Kontakt zu treten Zum Beispiel nutzten viele Kunden in unserer Untersuchung die Moumlglichkeit uumlber Facebook Twitter und Co Kritik zu aumluszligern ndash rund jeder zweite User-Beitrag auf den Seiten der Versicherer war von einer negativen Tonalitaumlt ge-praumlgt Wer hier richtig reagiert kann ein veraumlrgertes Statement schnell in ein Lob umwandeln ndash und damit oumlffent-lichkeitswirksam Kundenorientierung demonstrieren Dabei kommt es vor allem auf eine zeitnahe und loumlsungs-orientierte Reaktion an Nur wenige Unternehmen haben dies beruumlcksich-tigt Jedes zehnte hat generell darauf

verzichtet den Fans eine Moumlglichkeit zur Aumluszligerung zu bieten ndash und User-beitraumlge gleich ganz gesperrt Bei den Finanzdienstleistern waren das sogar rund 25 ProzentEngagement ist ausbaufaumlhigEs gibt also durchaus Nachholbedarf was das Engagement der Finanz- und Versicherungsbranche in den Social Media angeht Denn waumlhrend es einige wenige Unternehmen schaffen die so-zialen Netzwerke erfolgreich fuumlr sich zu nutzen bleibt das Potenzial in der Brei-te ungenutzt Angesichts wachsender Nutzerzahlen und zunehmender Be-deutung gerade fuumlr heranwachsen-de Zielgruppen sind Social Media als ergaumlnzender Kanal laumlngst nicht mehr aus dem Konzert der Unter-nehmenskommunikation wegzuden-ken Dabei gelten die Grundsaumltze guter Kommunikation auch weiterhin In-formationen muumlssen relevant sein sich leicht weiterverarbeiten und verbreiten lassen Nur wer Social Media versteht und die Beduumlrfnisse der Nutzer ernst nimmt wird sich langfristig auf diesem Feld etablieren koumlnnen

tonalitaumlt der Nutzerbeitraumlge auf den

social-media-Praumlsenzen der versicherer

Unser AutorNorbert Brema

Consultant Social Me-dia bei Ketchum Pleon eine der fuumlhrenden Agenturen fuumlr Kom-munikationsberatung Muumlnchen

EXXECNEWS

4PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

4 Nr 010220 Januar 2014

2014 Die Richtung stimmt nach oben

Zur Welt- und europakonjunktur

2013 - Was fuumlr ein Boumlrsen-

jahr Anleger und Investoren sonnen sich in den Kursgewinnen der zuruumlck-liegenden Monate und warten darauf dass sich der zaghafte Wirtschaftsauf-schwung beschleunigt Doch dieser fro-hen Erwartung koumlnnte Ernuumlchterung folgen Denn eine kraftvolle Belebung der Weltkonjunktur duumlrfte 2014 aus-bleiben Regierungen Unternehmen und Privathaushalte in den Industrie-staaten werden vermutlich auch im vierten Jahr nach bdquoUumlberwindungldquo der Weltfinanzkrise auf eine massive Liquiditaumltszufuhr der Notenbanken angewiesen sein und nur geringfuumlgig wachsen koumlnnen Manche Kapitalmark-texperten befuumlrchten dass die expansive Geldpolitik Preisblasen und Inflation nach sich ziehen wird Diese Kritiker uumlbersehen jedoch dass die Zentralban-ker ihre derzeitige Politik der Nullzinsen und quantitativen Lockerung uumlberhaupt erst auf den Weg gebracht haben um ein noch viel tiefer gehendes Problem anzugehen Es ist die hartnaumlckige Wachstumsschwaumlche die Amerika und Europa am Boden haumllt Vieles deutet darauf hin dass wir uns heute in einem Zeitalter der Stagnation be-finden Hierauf wies zuletzt auch Law-rence Summers auf einer Tagung des Internationalen Waumlhrungsfonds hin Der fruumlhere Chefoumlkonom der Weltbank und Finanzminister unter Bill Clinton zaumlhlt die Uumlberwindung der andauern-den wirtschaftlichen Stagnation zu den groumlszligten Herausforderungen Summers

stieszlig eine Debatte an die Bundeskanz-lerin Angela Merkel nicht gefallen wird Sein Kollege Paul Krugmann sekundier-te die Fixierung auf Schuldendefizite verschaumlrfe die Krise Der US- Wirt-schaftsnobelpreistraumlger empfahl sich nicht gegen ein weiteres Abdriften der Realzinsen in den negativen Bereich zu stemmen und im Zweifelsfall selbst nutzlose Ausgaben als willkommene Konjunkturstimuli hinzunehmen Kaum wirksame Mittel gegen die Stagnation Krugmann provoziert gerne aber in seinen Aumluszligerungen steckt ein wahrer Kern Es herrscht Ratlosigkeit mit welchen Mitteln die Industriestaaten ihre derzeitige Wachstumsschwaumlche nachhaltig uumlberwinden koumlnnen Die Bevoumllkerung schrumpft der Bedarf der Konsumenten erscheint weitgehend ge-saumlttigtNach den Erfahrungen der ver-gangenen Jahre wird sich jedoch kaum eine verantwortungsvoll handeInde Familie eine uumlberfluumlssige Ferienwoh-nung anschaffen nur weil sie dafuumlr eine Drei- Prozent-Finanzierung bekommt Unterdessen werden Ersparnisse wegen der negativen Realzinsen schleichend entwertet

Zum Jahresende hat wieder der Wettbewerb um die genaueste Prognose uumlber die ent-wicklung der Kapital- und anlagemaumlrkte eingesetzt Die weltbesten adressen schicken ihre Chefperspektivisten ins Rennen aus der groszligen Zahl von studien und executive summaries haben wir eine auswahl von prominenten adressen herausgesucht Die zentralen aussagen

Zur Konjunktur in europa

Na c h e i ne m durchaus erfolg-

reichen Aktienjahr 2013 blickt Berenberg mit verhaltener Zuver-sicht in die Zukunft Die Laumlnder der westlichen Welt treten immer mehr aus dem Schatten der groszligen Finanzkrise heraus Die abflauende Eurokrise deutet darauf hin dass die Konjunktur in der Eurozone im Verlauf des Jahres 2014 an Schwung gewinnen kann Wie bisher wird Deutschland da-bei zu den Vorreitern gehoumlren sagt Dr Holger Schmieding Chefvolkswirt von Berenberg Fuumlr die Finanzmaumlrkte ist das Zusammenspiel aus weiterhin niedrigen Zinsen und einer sich lang-sam kraumlftigenden Konjunktur funda-mental positiv Auch wenn gerade die Aktienmaumlrkte vieles davon bereits im Jahr 2013 vorweg genommen haben sehen wir mit unserem positiven Kon-junkturbild auch fuumlr die Finanzmaumlrkte insgesamt noch etwas Luft nach oben sagt Stefan Keitel Global Chief In-vestment Officer bei Berenberg Mit dem Abflauen der Turbulenzen sind

Nach der abkoppelung die ankoppelung

Nach einigen Jahren der his-torisch auszliger-

ordentlichen Verwerfungen koumlnnte 2014 als groszliges Jahr der bdquoAnkoppe-lungldquo in die Finanzgeschichte ein-gehen bdquoVieles was in den vergangenen zwoumllf Jahren als widerstandskraumlftige An-lagealternative in einer aus den Fugen geratenen Finanzwelt gegolten hat koumlnnte sich in den naumlchsten Monaten wenn nicht gar Jahren als wenig hilfreich erweisenldquo meint Christian Gattiker Chefstratege und Head Research bei Julius Baumlr Da sind zum Beispiel verschiedene langfris-tige Zyklen die weit fortgeschritten sind oder bereits eine Trendwende anzeigenSo koppelten sich die Aktienmaumlrk-te Ende der 90er Jahre vom globalen Zinsniveau ab und schwenkten in eine langfristige Baisse ein bdquoDie ausgerufene sbquoneue Normalitaumltlsquo scheint sich aber in-zwischen wieder deutlich in Richtung der langfristigen Durchschnitte anzukoppeln will heiszligen Die Risikopraumlmien auf Aktien duumlrften sich weiter zu Gunsten dieser risi-koreicheren Anlageklasse und auf Kosten von festverzinslichen Anlagen abbauenldquo so Gattiker weiter Auch bei den Schwellenlaumlnder- und Rohstoffanlagen als Allheilmittel gegen die Wachstumsschwaumlche der Alten Welt zeigen sich auf makrooumlko-nomischer Ebene deutliche Ermuuml-dungserscheinungen Viele Schwel-lenlaumlnder haben zu lange zu guumlnstiges Kapital aus den reifen Maumlrkten erhal-ten und sich an diesen Geldsegen ge-woumlhnt Das Resultat sind uumlberzogene Konsumraten und Uumlberinvestitionen Diese Ungleichgewichte muumlssen abge-baut werdenAnleger muumlssen die Komfortzone ver-lassen Trotz des veraumlnderten Marktum-felds faumlllt es vielen Anlegern schwer die-sem auch in ihrem Investitionsverhalten

zu entsprechen Zu gerne verlieren viele institutionelle und private Investoren ihr Geld derzeit mit festverzinslichen Anla-gen Gold oder Schwellenlaumlnderaktien oder lassen ihre Barmittel uumlber die Kon-sumentenpreise entwerten Und zu viel Uumlberwindung kostet es im Gegenzug in Anlagen wie US-Aktien zu investie-ren die auf einem Allzeithoch notieren Oder in europaumlische Aktien von denen einige Maumlrkte fast um die Haumllfte houmlher notieren als noch Mitte 2012 Und dennoch werden Anleger auch 2014 ihre Komfortzone verlassen muumlssen wollen sie Rendite erzielenUnd Gelegenheiten wird es auch 2014 geben Die Anlagespezialisten der Bank Julius Baumlr sehen weiterhin Potenzial in der Wiederankoppelung der europaumli-schen peripheren Kapitalmaumlrkte an das steigende deutsche Zinsniveau bei Wandelanleihen als aktiennahe Anlage-klasse im globalen Markt fuumlr Fusionen und Uumlbernahmen bei der Etablierung der chinesischen Waumlhrung als neue globale Reservewaumlhrung und bei thema-tischen Anlagen im Gesundheitswesen bdquoDas Jahr 2014 wird wie jedes andere auch seine Krisen und Schwierigkeiten be-reithalten und die Ausdauer und Stand-haftigkeit der Anleger wird oft auf die Probe gestellt werden Dennoch stehen die Chancen gut dass eine solide Rendite auf Risikoanlagen erzielt werden kann und sich somit das Verlassen der Komfortzone lohntldquo so Gattiker

Haushalte Unternehmen und Banken in der westlichen Welt weniger darauf bedacht ihr Geld in sicheren aber ertragsarmen Haumlfen zu parken statt es gewinnbringend anzulegen Mitt-lerweile erreicht die Geldpolitik auch die reale WirtschaftInsbesondere in den USA Groszlig-britannien und Japan hat ein geld-politisch getriebener Aufschwung eingesetzt Wir erwarten dass dieser Aufschwung in den USA und Groszlig-britannien im Jahr 2014 weiter Fahrt aufnehmen kann waumlhrend in Japan der uumlberdimensionierte Stimulus lang-sam verpuffen koumlnnte sofern das Land nicht sein Wachstumspotential durch einschneidende Strukturreformen staumlrkt sagt Schmieding Allerdings bleiben die Risiken erheblich Sollte beispielsweise das Bundesverfassungs-gericht die Geldpolitik der Europaumli-schen Zentralbank fuumlr illegal erklaumlren koumlnnte dies die deutsche und euro-paumlische Wirtschaft schutzlos in neue Turbulenzen stuumlrzen In den USA steht eine neue Runde im Haushalts-

tens vielversprechende Investmentsldquo so Stefan Keitel

unsere Quelle

die eyb amp Wallwitz vermoumlgensma-nagement gmbh ist ein unabhaumlngiger verwalter sitz in muumlnchen gegruumln-det 2004 inhaber und geschaumlftsfuumlh-rer dr georg graf v wallwitz und dr ernst Konradwwweybwallwitzde

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Berenberg privatbankiers hamburgfrankfurt Karsten wehmeier direk-tor unternehmenskommunikationwwwberenbergde

streit vermutlich unmittelbar bevor Allerdings sind die Risiken insgesamt weniger ausgepraumlgt als vor einem Jahr bdquoSubstanzwerte mit einem verstaumlrkt defensiven Charakter sind zeitweilig weniger stark gestiegen als zyklische Titel Unabhaumlngig von der Sektoraus-wahl empfehlen wir fuumlr einen lang-fristig denkenden Anleger Aktien von Unternehmen mit einem nachhaltig erfolgreichen Geschaumlftsmodell domi-nanten Marktanteilen und sichtbaren Wachstumsraten hohen Kapitalrendi-ten sowie auskoumlmmlichen Cashflows fuumlr dauerhaft attraktive Dividendenrendi-ten Wir raten zu einer diversifizierten Ausrichtung mit Schwerpunkt im Kon-sum- und Industriewertebereich sowie zu Titeln aus der Pharma- und der Gesundheitsbranche Auch ausgewaumlhlte Autotitel sowie Unternehmen aus dem Technologiebereich sind unseres Erach-

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bdquoJulius Baumlr ist eine fuumlhrende priva-te-Banking gruppe in der schweiz ausgerichtet auf die Betreuung und Beratung von privatkunden sowie eine renommierte marke in der inter-nationalen vermoumlgensverwaltungldquo(medienmitteilung Julius Baumlr)

wwwjuliusbaerde

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5PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

5Nr 010220 Januar 2014

Die trends 2013 beherrschen die maumlrkte 2014

P e r s p e k t i v e Rohstoffe Die

Entwicklung der Rohstoffpreise wird langfristig vom Zusammenspiel zwi-schen physischem Angebot und Nach-frage bestimmt Seit Jahren nimmt die Rohstoffnachfrage aufgrund des wirtschaftlichen Aufholprozesses in den Schwellenlaumlndern zu Dabei tut sich das Angebot schwer in aumlhnli-chem Aus- maszlig zu steigen Eine leichte Entspannung brachten die Krisen der vergangenen Jahre Wenn diese aber uumlberwunden sein werden wird die physische Knappheit von Rohstof-fen wieder staumlrker in den Vorder-grund treten und erneut mit stei-gen- den Rohstoffpreisen einhergehen

Die Trends des ver-gangenen Jahres werden auch 2014 die Maumlrkte beherr-

schen Dies gilt vor allem fuumlr die Um-schichtung von Anleihen in Aktien und die weitere Outperformance von Anleihen und Aktien aus europaumlischen Peripheriestaaten So lautet die Ein-schaumltzung der Experten von Meriten Investment Management GmbH der deutschen Investmentboutique von BNY Mellon Das wichtigste Thema an den Maumlrkten bleibt das zu erwar-tende bdquoTaperingldquo also die Ruumlckfuumlh-rung der expansiven Geldpolitik der US-Zentralbank Dabei duumlrfte sich global eine geldpolitische Divergenz zeigen Die USA und spaumlter auch UK werden den Einstieg in den sukzessi-ven Ausstieg aus der hyperexpansiven Geldpolitik versuchen waumlhrend die Eurozone und vor allem Japan mit ih-rer expansiven Liquiditaumltsversorgung fortfahren bdquoIn Zukunft wird aber nicht nur Liquiditaumlt sondern auch das The-ma Wachstum den Markt treibenldquo sagt Gunther Westen Leiter Asset Alloca-tion und Fondsmanagement bei Meri-ten Investment Management bdquoDieser langsame Uumlbergang kann temporaumlr zu Kursschwankungen fuumlhrenldquo Op-timistisch werden die Aussichten fuumlr Assets aus der Eurozonen-Peripherie eingeschaumltzt Eine Mischung aus moumlglichen positiven Uumlberraschungen groszliger Skepis auf Investorenseite und

Die Wirtschaft in der Eurozone

steht vor einem Comeback Sie duumlrfte nach einem Minus von 04 Prozent in 2013 in 2014 wieder mit 15 Prozent wachsen Sowohl in Frankreich Italien und Spanien stehen die Zeichen auf spuumlr-barer Konjunkturerholung bdquoDeutschland uumlbernimmt dabei einmal mehr die Rolle der Wachstumslokomotive Fuumlr naumlchstes Jahr rechnen wir mit einem Plus von 25 Prozent sagt Andreas Rees Chefvolks-wirt Deutschland bei der UniCredit Fuumlr diesen Optimismus gibt es mehrere Gruumlnde Fruumlhindikatoren wie Umfra-gen unter Unternehmen und privaten Haushalten befinden sich europaweit im Aufwaumlrtstrend Die sich abzeichnende synchrone Er-holung belebt den innereuropaumlischen Handel und erhoumlht die Chancen auf ei-nen sich selbst tragenden Aufschwung Zu einem guten Teil ziehen dabei die deutschen Unternehmen die EWU mit Die Aufloumlsung des Investitionsstaus und die steigende Nachfrage nach in-dustriellen Zwischenguumltern kommen der Wirtschaft in der restlichen Eurozone zugute Immerhin machen diese beiden Guumltergruppen 70 Prozent bis 80 Prozent der Exporte Frankreichs Italiens und Spaniens nach Deutschland aus Neben einem Anziehen der Investitionskon-junktur durch die Unternehmen tragen

Wirtschaft der eurozone steht vor Comeback

Die Perspektiven von Rohstoffen Oumll gold

Perspektive Oumll Die groumlszligere Bedeu-tung der Schwellenlaumlnder wie China und Indien fuumlr die Weltwirtschaft und deren vermehrte Rohoumllnachfrage hat seit der Jahr- tausendwende zu einer spuumlrbaren Verteuerung von Oumll und Oumllprodukten gefuumlhrt Mit dem Aus-bruch der Euro-Staatsschuldenkrise und der globalen Konjunktur- schwauml-che ist dieser steile Aufwaumlrtstrend im Fruumlhjahr 2011 gebrochen worden Die langfristige Rohoumllpreisentwicklung wird von fundamentalen Faktoren also dem Zusammenspiel der physi-schen Nachfrage und des physischen Angebots bestimmt Auf der Ange-botsseite spielt die OPEC mit ca 40 der globalen Rohoumllproduktion eine

einer vorherrschenden Unterinvestiti-on sind ein guter Naumlhrboden fuumlr eine positive Marktentwicklung Ein Wer-mutstropfen koumlnnte jedoch von der Zinsentwicklung bei Bundesanleihen kommen bdquoDie Zinswende bei Bundes-anleihen mit langer Laufzeit ist schon da aber der Anstieg wird vermutlich moderat ausfallenldquo erklaumlrt Westen Fuumlr europaumlische Unternehmensanleihen zeigen sich die Anlagestrategen weiter optimistisch bdquoIn Europa stabilisiert sich die Konjunkturldquo sagt Henning Lenz Leiter des Corporate-Credit-Teams bei Meriten Investment Management Ge-rade in den Peripheriestaaten steigt die Kreditqualitaumlt der Banken und Unter-nehmen wieder an Zudem zeigen die Unternehmensergebnisse des dritten Quartals bereits stabilere Ertraumlge In konjunkturabhaumlngigen Branchen wie Automobil oder Stahl haben die Gesellschaften mit positiven Ausbli-cken uumlberrascht bdquoDie Unternehmen verfuumlgen uumlber solide Bilanzen Damit bleiben Unternehmensanleihen attrak-tivldquo so Lenz

Foto

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auch die deutschen Privathaushalte zum Wachstum bei Eine weiter steigende Be-schaumlftigung sowie kraumlftige Impulse auf dem Wohnimmobilienmarkt stuumltzen die Konjunktur UniCredit erwartet in den kommenden zwoumllf Monaten einen Anstieg der Rendite zehnjaumlhriger deut-scher Staatsanleihen auf 25 Prozent Im Gegensatz zur Konsenserwartung eines deutlich sinkenden EUR-USD Kurses erwartet die UniCredit eine leichte Befestigung des Euros mit einer Punktprognose von 140 zum Jahresende 2014 Der Euro STOXX 50 und DAX werden ihren Aufwaumlrtstrend in 2014 fort-setzen Dabei duumlrfte insbesondere das erste Halbjahr gute Rahmenbedingun-gen bieten da sich der Trend steigender Konjunkturerwartungen fortsetzt Im zweiten Halbjahr bleibt der Grundton aktienmarktfreundlich aber der Ruumlcken-wind wird geringer sagt Tammo Greet-feld Aktienstratege bei der UniCredit

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die unicredit Bank ag ist eine fuumlh-rende europaumlische geschaumlf tsbank mit vorderen marktpositionen in eu-ropa die produktpalette erstreckt sich vom klassischen firmenkunden-geschaumlft und transaktionsservices uumlber maszliggeschneider te struk tu-rierte finanzierungen bis zu Kapi-talmarkt- und investmentproduktenwwwhypovereinsbankde

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deka Bank makro research novem-berdezember 2013 wwwdekade

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Meriten Investment Management GmbH ist ein Finanzdienstleister fuumlr Vermoumlgens-verwaltung Tochtergesellschaft von The Bank of New York Mellon Corporation Sarah Deutscher und Sabrina Schlangen

Sarahdeutscherbnymelloncom Sabrinaschlangenmeritencom

wesentliche Rolle Die fundamentalen Einflussfaktoren koumlnnen jedoch im-mer wieder durch politische Risiken (insbesondere die Lage im Nahen Os-ten) oder den nicht physisch orientier-ten Handel (Spekulation) uumlberlagert werden Perspektive Gold Gold gilt weltweit als Krisenwaumlhrung Das zeigt sich auch daran dass der Goldpreis in Kri-senzeiten in der Regel stark ansteigt Uumlblicherweise sinkt der Goldpreis wie-der wenn eine Krise abflaut Im Gefolge der Finanzmarktkrise und der Zuspitzung der Staatsschul-denkrise in Europa verzeichnete Gold dank stetiger kraumlftiger Preisanstiege starke reale (also inflationsbereinigte) Gewinne Die europaumlische Staatsschul-denkrise ist zwar noch lange nicht ge-loumlst Sie hat aber mittlerweile deutlich

an Brisanz und damit an Bedeutung fuumlr den Goldpreis verloren Mit einem Ende der ultra-expansiven Geldpolitik der groszligen Notenbanken wuumlrde der Goldpreis unserer Einschaumltzung zu-folge deutlich nachgeben Eine solche Wende zeichnet sich bis Ende 2015 jedoch nur in den USA ab Nach der im Fruumlhjahr 2013 erfolgten kraumlftigen Preiskorrektur rechnen wir nicht mit einem weiteren dramatischen Absturz der Goldnotierung Stuumltzend auf den Goldpreis wirkt dass die Notenbanken in vielen Schwellenlaumlndern ihre Gold-bestaumlnde zur Diversifizierung der Waumlh-rungsreserven weiterhin aufstocken

bdquoBaumlume wachsen nicht in den himmelldquo

Nach Ansicht der Exper-ten von Deutsche Asset amp Wealth Management

(DeAWM) ist die Weltwirtschaft auf einem guten Weg 2014 sollte zu ei-nem soliden Jahr fuumlr die Anleger an den internationalen Finanzmaumlrkten werden bdquoDie Baumlume wachsen aber sie wachsen nicht in den Himmelldquo sagte der Co-Chief Investment Officer und Geschaumlftsfuumlhrer der Deutsche Asset amp Wealth Management Investment GmbH Asoka Woumlhrmann bei ei-nem Pressegespraumlch Die Dynamik fuumlr houmlheres Wachstum duumlrfte im kommenden Jahr in erster Linie von

den entwickelten Volkswirtschaften ausgehen allen voran von den USA Steht Amerika sich nicht in Form eines erneuten Shutdowns selbst im Weg duumlrfte der moderate Wachs-tumskurs beibehalten werden Auch Japan wird wieder eine groumlszligere Rolle als in den vergangenen Jahren spielen Dort stehen die Strukturreformen der dritten Phase der Abenomics im Kampf gegen die Deflation auf dem Programm China wird mit einem Wachstum von 75 Prozent weiterhin fuumlr einen positiven Impuls fuumlr das globale Wachstum sorgenbdquoInsgesamt duumlrfte es ein solides Jahr

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PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

6 Nr 010220 Januar 2014

Wie werden sich die emerging markets und China entwickeln Die Deka Bank hat dazu eine meinung

Die Wirtschaftsdynamik in den Emerging Markets die schon seit 2012 an Kraft verloren hat wird auch 2014 und 2015 schwaumlcher aus-fallen als in den Boomjahren 2004 bis 2007 oder in der Erholungsphase 201011 China ist jedoch weiterhin eine wichtige Stuumltze fuumlr die Weltwirt-schaftBuumlromaumlrkte In Europa bietet die spa-nische Hauptstadt Madrid mit einem durchschnittlichen jaumlhrlichen Miet-wachstum von gut 4 Prozent uumlber die naumlchsten fuumlnf Jahre die besten Miet-wachstumsperspektiven Allerdings setzt das Mietwachstum erst ab 2015 ein und steigert sich in den Folgejahren 201415 stehen dagegen noch die deut-schen Buumlrostandorte mit einem Plus

1 Die Weltwirtschaft wird sich all-gemein wieder in staumlrkerer Verfas-sung praumlsentieren 2Die Inflation duumlrfte im Durchschnitt auf zwei Prozent begrenzt bleiben 3Anlei-hen werden negative reale Rendi-ten abwerfen 4 Die allmaumlhliche Ruumlckfuumlhrung der bdquoQuantitative Easingrdquo-Maszlignahmen wird sich auf die Aktien auswirken 5 Insgesamt wird es niedrigere durchschnittliche Renditen geben 6Es lohnt sich noch mehr vom Marktportfolio abzuwei-chenbdquoIn unserem Basisszenario fuumlr die naumlchsten fuumlnf Jahre rechnen wir mit einer wieder an Kraft gewinnenden Weltwirtschaftldquo fasst Artino Janssen Executive Vice President im Bereich Investment Solutions amp Research zu-sammen Fuumlr die Kapitalmaumlrkte zeigt sich Robeco zuversichtlich dass eine halbe Dekade nach Ausbruch der welt-weiten Finanzkrise 2008 ein gewisses Maszlig an Normalitaumlt an die Maumlrkte zuruumlckkehren wird Beim Thema In-flation zeigt sich der Robeco-Experte wenig beunruhigt bdquoWir sehen zwar Inflationsrisiken Allerdings bezweifeln wir dass diese deutlich zu Buche schla-gen werden beziehungsweise dass dies in den naumlchsten fuumlnf Jahren passieren wirdrdquo Die Quantitative-Easing- Pro-gramme der Notenbanken mit einem Volumen von mehreren Billionen US-

von jaumlhrlich gut 25 Prozent zusammen mit London und Wien am besten da In den USA ergibt sich auf Fuumlnfjahressicht unserer Einschaumltzung nach das houmlchste Mietwachstum fuumlr Technologie- und Energiestandorte wie Boston Dallas und Seattle Die schwaumlchste Perfor-mance erwarten wir dagegen fuumlr die US-Hauptstadt In Asien rechnen wir 2014 mit leicht steigenden Mieten in Tokio und Singapur ist wegen der anziehenden Nachfrage von etwas kraumlftigeren Anstiegen auszugehen Mit Blick auf das anhaltend niedrige Zins-niveau im Euroraum erwarten wir fuumlr die derzeit zins-induzierten niedrigen Anfangsrenditen von Buumlroimmobilien in Europa bis 2018 nur leichte Anstiege von rd 30 Basispunkten auf uumlber 53

Dollar haben sich nicht sonderlich auf die Inflation ausgewirkt bdquoDie Inflation duumlrfte bei unter zwei Prozent verharren wenn die lockere Geldpolitik der Noten-banken allmaumlhlich zuruumlckgefuumlhrt wirdldquo so Janssen Endet das Quantitative Ea-sing der Notenbanken signalisiert dies auch das Ende des billigen Geldes Die Zinssaumltze an den Maumlrkten und auch die Leitzinsen der Notenbanken werden von ihren historisch niedri-gen Niveaus ansteigen bdquoWir erwarten in den naumlchsten Jahren eine allmaumlhliche Erhoumlhung der Renditen auf 10-jaumlhrige Anleihen Bis Ende 2018 rechnen wir mit einer Rendite von etwa drei Pro-zent auf 10-jaumlhrige Bundesanleihen ndash ein Wert der etwas uumlber der aktuellen Terminkurve liegtrdquo sagt Janssen Bei Aktien erwartet Robeco in den naumlchs-ten fuumlnf Jahren durchschnittliche Ren-diten von 675 Prozent Globale Aktien haben sich im bisherigen Verlauf dieses Jahres erfreulich entwickelt und sind nach Janssens Einschaumltzung aktuell leicht uumlberbewertet

Das sind die thesen von Robeco

Die houmlhenangst am aktienmarkt ist gerechtfertigt eine verschnaufpause ist uumlber faumlllig laumlngerfristig gesehen muumlssen aktienmarkt Rallyes nicht nach fuumlnf Jahren vorbei sein es gibt auch superzyklen superzyklen muumlssen aber durch eine ent-sprechende realwirtschaftliche entwicklung abgesichert sein

bdquovorsichtldquo sagt Dr martin W huumlfner asseacutenagon

Am Aktienmarkt herrscht Houmlhen-angst Die Kurse sind in Deutsch-land jetzt fast fuumlnf Jahre mit nur ei-ner kurzen Unterbrechung gestiegen Sie liegen beim DAX inzwischen um beinahe 15 Prozent uumlber dem bishe-rigen Houmlchstkurs Allein seit Be-ginn dieses Jahres haben die Kurse um uumlber 22 Prozent zugelegt (nach plus 30 Prozent im vorigen Jahr) Da kann man schon Bauchgrimmen bekommen Laumlngerfristig stellt sich die Frage wie lange sich die Aktien uumlberhaupt an einem Stuumlck erhoumlhen koumlnnen Die Hausse der New Eco-nomy in den 90er Jahren war nach fuumlnf Jahren vorbei Ebenso der Auf-schwung ab 2004 Jetzt sind wir auch wieder etwa so weit Das ist jedoch

zu kurz gedacht ln einer laumlngeren Perspektive sieht das ganz anders aus Um das zu erklaumlren muss man auf Daten aus den USA zuruumlckgreifen weil Deutschland keine so langen Statistiken hat In den Vereinigten Staaten gab es in den letzten hun-dert Jahren drei langfristige Auf-schwungphasen am Aktienmarkt Die eine dauerte von 1900 bis zur Weltwirtschaftskrise 1929Das war die Phase der Industrialisierung in Amerika Die zweite begann nach dem zweiten Weltkrieg und hielt bis etwa 1970Sie beruhte auf dem hohen Wachstum in der Nachkriegszeit Die dritte ging von Anfang der 80er Jahre bis zur Jahrhundertwende Dahinter stand das starke Wachstum nach den

Fortsetzung von Seite 5

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assenagon asset management sa Zweigniederlassung muumlnchen bdquohuumlf-ners wochenkommentarldquo dr martin w huumlfner muumlnchen wwwassenagoncom

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robeco group corporate commu-nications 1929 in rotterdam ge-gruumlndet bietet anlageprodukte und -dienstleistungen fuumlr institutionelle und private Kunden weltweit das ver-moumlgensverwaltungsvolumen betraumlgt 189 milliarden euro (2012) wwwrobecocom

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Deutsche asset amp Wealth manage-ment (markenname der deutsche Bank ag) mit 934 milliarden euro verwaltetem vermoumlgen einer der fuumlhrenden vermoumlgensverwal ter weltweit

an den Finanzmaumlrkten werden Wir erwarten verhaltene Anstiege an den Kapitalmaumlrkten wenn auch nicht mehr so deutlich wie 2013 Allerdings rechnen wir mit einer houmlheren Volatilitaumlt Wir sind immer noch in einer Renditefalle Fuumlr den Kapitalanleger gilt angesichts des Niedrigzinsumfelds und der finanzi-ellen Repression grundsaumltzlich Er muss

mehr ins Risiko gehen Eine Blase sehe ich nicht ndash nicht bei deutschen Aktien und auch nicht an den deutschen Immobilienmaumlrktenldquo sagte Woumlhrmann DeAWM empfiehlt den Anlegern fuumlr das kommende Jahr ein Schwergewicht auf Aktien zu legen

Zur Beschleunigung des Wachstums 2014

Das globa le W a c h s t u m

wird sich 2014 mit Unterstuumltzung der Notenbanken beschleunigen Investoren sollten im naumlchsten Jahr und daruumlber hinaus Aktien und Un-ternehmensanleihen bevorzugen Der weltweite Konjunkturaufschwung ge-winnt 2014 an Tempo das globale BIP-Wachstum wird auf 34 Prozent steigen Die Zinsen von Staatsanlei-hen und anderen Anleihen mit hohen Ratings in den Industrielaumlndern die sich in den letzten Jahren auf histori-schem Rekordtief bewegt haben duumlrf-ten sich im Zuge des wirtschaftlichen Wachstums langsam normalisierenAlexander S Friedman Global Chief Investment Officer von UBS Wealth Management Grundsaumltzlich duumlrfte das Umfeld 2014 fuumlr renditesu-chende Anleger positiv sein Zu Beginn des Jahres setzen wir in taktischer Hin-sicht auf eine Uumlbergewichtung von An-lageklassen mit einem houmlheren Rendi-tepotenzial Dazu gehoumlren Aktien und US-Hochzins-UnternehmensanleihenWeitere Highlights Die USA werden fuumlr die Industrielaumlnder die

Geschwindigkeit vorgeben da sie beim Schuldenabbau am weitesten fortgeschritten sind Die Eurozone hat die Rezession 2013 uumlberwunden und duumlrfte weiter wachsen wenn auch langsamer als die USA Auch die Unternehmensgewinne in der Eurozone verfuumlgen uumlber Aufwaumlrts-potenzial In Japan kommt es demnaumlchst zur Nagelprobe fuumlr den Erfolg von bdquoAbenomics dem nach Ministerpraumlsident Shinzo Abe be-nannten Stimulierungsprogramm Aufgrund einer weiteren quantita-tiven Lockerung der Bank of Japan koumlnnte der Yen noch staumlrker nachge-ben Das BIP-Wachstum in den Emerging Markets duumlrfte sich von 45 Prozent auf 5 Prozent leicht beschleu-nigen Allerdings bleiben fuumlr Laumlnder mit Leistungsbilanzdefiziten Risiken bestehen Strategische Vermoumlgensal-lokation eine laumlngerfristige Sicht

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uBs deutschland ag wwwpresseportal agpm108308ubs-deutschlandag

Oumllkrisen in den 70er Jahren Fuumlr den DAX gibt es bislang erst eine solche ausgepraumlgte Aufwaumlrtsentwicklung der Aktienkurse Sie ging von Anfang der 80er Jahre bis 2000 Sie wurde am Anfang gespeist durch die Kon-solidierungs- und Wachstumspoli-tik in den 80er Jahren Dann kamen die Impulse der Wiedervereinigung dazu Am Schluss war dann der Hype der New Economy Insgesamt erhoumlh-te sich der DAX in dieser Zeit von 500 auf 8000 er ist also auf das sech-zehnfache gewachsen Superzyklen gibt es uumlbrigens nicht nur bei Aktien Am Bonds-Markt liegen gerade uumlber 30 Jahre mit sinkenden Zinsen hinter uns Koumlnnten wir jetzt wieder am Beginn eines solchen Superzyklus bei

Aktien stehen Von der Entwicklung des Charts steht dem nichts entge-gen Die Aktienkurse haben sich aus dem Tunnel entfernt der durch die beiden Hochpunkte 2000 und 2007 gegeben war Formal koumlnnte es weiter nach oben gehen Fundamental ist jedoch Voraussetzung dass auch die Realwirtschaft mitspielt Kursstei-gerungen muumlssen durch steigende Wertschoumlpfung der Unternehmen gespeist werden

Perspektiven 2014 - 2018

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PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

7Nr 010220 Januar 2014

Angesichts der allgemein niedrigen Zinsen und dem steigenden Bedarf an langfristigen Anlagemoumlglichkei-ten zaumlhlen Infrastrukturinvestments bei institutionellen Investoren aktu-ell zu den wichtigsten Themen Der Wachstumstrend der vergangenen Jahre duumlrfte sich damit noch weiter beschleunigen Bereits heute ist jeder dritte professionelle Anleger (33 Pro-zent) in Infrastruktur investiert In drei Jahren duumlrfte sich bereits mehr als jeder Zweite an diesem attrakti-ven Markt beteiligt haben Dies waumlre ein Zuwachs um fast die Haumllfte Der Infrastrukturanteil in den Portfolien von Versicherungen Versorgungswerken und Pensions-kassen duumlrfte sich dabei im Schnitt im gleichen Zeitraum auf knapp drei Prozent verdreifachen Dabei sind Investments in Erneuerbare Energi-en also etwa Solar- und Windkraft ebenso wie Mautstraszligen oder Flug-haumlfen und Leitungsnetze besonders beliebt bdquoSelten war das gesamte Umfeld fuumlr institutionelle Anleger so anspruchsvoll wie heute Der Bedarf an renditestarken Investments steigt waumlhrend Institutionelle gleichzeitig die

Was macht der institutionelle anleger

Abhaumlngigkeit von den volatilen Ka-pitalmaumlrkten verringern moumlchten sagt Erich Seeger im Vorstand der Commerz Real AG fuumlr die Konzep-tion und den Vertrieb institutionel-ler Anlageprodukte verantwortlich bdquoKnappe oumlffentliche Haushalte und wachsender Investitionsbedarf in vie-len Industrielaumlndern etwa in Bezug auf Straszligen oder Energieversorgung werden daruumlber hinaus mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in naher Zukunft zu einem steigenden Angebot an attraktiven Investitionsmoumlglichkei-ten im Infrastrukturgeschaumlft fuumlhrenldquo Bei allen Infrastrukturanlagen ist Deutschland mit deutlichem Ab-stand der praumlferierte Markt 46 Pro-zent der institutionellen Investoren haben ihre Anlagen hier getaumltigt

die groumlszligten herausforderungen fuumlr investoren in den naumlchsten drei Jahren werden von den Kapitalmaumlrkten herruumlhren sollten die Zinsen auf dem historischen tiefstand bleiben wird mehr Kapital in immobilien flieszligen als einige laumlnder wirklich aufnehmen koumlnnen gleichguumlltig wie das konjunkturelle umfeld aussieht die performance von immobilien wird immer von dem Zusammenspiel von makrooumlkonomischen Kraumlften und immobilienspezifischen eigenschaften bestimmtlangfristige trendsbull DemografieDieAlterungvielerGesellschaftenunddiesichveraumlnderndenAnfor -derungen und praumlferenzen der naumlchsten generation von immobilien-nutzern bull TechnologieWie passen sich Immobilien an den Internet-Handel Logistik undneue arten der Organisation von Buumlroarbeit an bull UrbanisierungGroszligeStaumldtewerdengroumlszligerundreicheStaumldtewerdennochmehrvermoumlgen anziehen

mittelfristige trendsZwei wichtige zyklische trends der erste ist eine verlagerung weg von der risikoa-version hin zur risikotoleranz der zweite betrif f t die bdquoabwicklungldquo von immobilien-bestaumlnden der groszligen Banken die beginnen liquiditaumlt abzuziehen empfehlungen die bdquotiefe Kluftrdquo zwischen erstrangigen und zweitrangigen maumlrkten bzw assets schlieszligt sich langsam2014 weiterhin auf den Bau oder Kauf von bdquoBest-in-classldquo immobilien in sekun-daumlrmaumlrkten oder auf lagen auszligerhalb des core-segments in den primaumlrmaumlrkten konzentrieren renditestaumlrkere strategien gibt es in verschiedenen risiko-ertrags-Kombinationen und anlagestrukturentotal-return-gelegenheiten die sich auf projektentwicklungen und wachstum stuumlt-zen werden in den naumlchsten drei Jahren leichter zu finden sein

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commerz real (100 prozentige toch-ter der commerzbank ag) verwaltet ein vermoumlgen von 35 milliarden euro gemeinsame untersuchungen der commerz real und der Berliner stein-beis hochschule erich seeger vor-stand commerz real ag duumlsseldorf wwwcommerzrealcom

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makro research der dekaBankhttpnewsletterdekaderel=D0Iewwzgo I470orkyI0

Prozent im Mittel In den USA sollten steigende Zinsen Aufwaumlrtsdruck auf die Cap Rates ausuumlben auch wenn das genaue Ausmaszlig nur schwer abzuschaumlt-zen istWir erwarten keinen sprunghaften An-stieg der Cap Rates fuumlr Top-Objekte - vielmehr einen schleichenden Prozess mit einem durchschnittlichen Anstieg von 10 bis 20 Basispunkten pro Jahr Gesamtertraumlge An den europaumlischen Buumlromaumlrkten erwarten wir fuumlr den gesamten Prognosezeitraum durch-schnittliche Gesamtertraumlge von 33 Prozent pro Jahr Dass die suumldeuropauml-ischen Standorte auf Fuumlnfjahressicht die besten Gesamtertragsperspektiven aufweisen liegt an den derzeit im eu-ropaumlischen Vergleich hohen Anfangs-renditen die fuumlr ein hohes Einkommen stehen Des Weiteren rechnen wir ab 2016 fuumlr diese Maumlrkte mit einem pro-zentual houmlheren Mietwachstum als an den meisten anderen Standorten was sich entsprechend positiv auf die Kapi-talwertentwicklung auswirken sollte Uumlberdurchschnittliche Gesamtertraumlge duumlrften auszligerdem auch London City Amsterdam Bruumlssel und Helsinki aufweisen Fuumlr die deutschen Big-7-Maumlrkte die in den letzten Jahren eine kontinuierliche Renditekompression

erfahren haben erwarten wir aufgrund steigender Anfangsrenditen fuumlr 2016 und 2017 ein Zusammenschmelzen der Gesamtertraumlge Fuumlr den Durchschnitt der zehn analysierten US-Buumlromaumlrkte prognostizieren wir 2014 ein Absin-ken des Ertrags in die Verlustzone Erst ab 2016 sollten sich die Ertrags-perspektiven wieder staumlrker aufhellen Auf Fuumlnfjahressicht ergeben sich im Mittel prognostizierte Ertraumlge von 1Prozent pro Jahr Deutlich uumlber dem Medianwert liegen mit Dallas Chica-go und Miami die Maumlrkte deren Cap Rates zu Beginn des Prognosezeitraums vergleichsweise hoch sind Fuumlr die ka-nadischen Maumlrkte sieht die erwartete Ertragsentwicklung aumlhnlich wie in den USA aus allerdings duumlrften hier die schwaumlcheren Mietmaumlrkte die Ertraumlge uumlber drei Jahre zumindest leicht in den negativen Bereich ziehen Deutlich houml-here durchschnittliche Gesamtertraumlge ergeben sich uumlber den gesamten Pro-gnosezeitraum fuumlr die Buumlromaumlrkte in Australien und Lateinamerika

Immobilien ndash fester Bestandteil eines Portfoliosstichworte zum immobilieninvestitionsklima 2014-2016 beschrieben von einem der fuumlhrenden investmentmanager im immobilienbereich weltweit in seiner 20 ausgabe des bdquolasalles investment strategy annualldquo (dezember 2013) auszug

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aNlageBeRatuNg

8 Nr 010220 Januar 2014

der Begriff bdquorisiKOldquo in der Kapitalanlage

4100000000000 US-Dollar (drei Billionen Euro) betragen laut Internationalem Waumlhrungsfonds (IWF) die weltweiten Verlus-te durch die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise Unbeziffert sind die Verluste die institutionelle und private Anleger erlitten haben Letztere unter anderem durch den Ausfall von Lehman-Zertifikaten die Insolvenzen von Geschlossenen Schiffsfonds die Illiquiditaumlt Offener Im-mobilienfonds und Verluste am Aktienmarkt Die Verluste belegen dass mit Kapitalanlagen grundsaumltzlich auch Risiken verbunden sind Diese sind nach einer Reihe von Finanz- und Kapitalmarktkrisen in den letzten rund 15 Jahren ndash Asienkrise 19971998 Dotcom-Blase 2000 US-Immobilienkrise 2007 Bankenkrise 20072008 Weltwirtschaftskrise seit 2008 Euro-Krise seit 2009 US-Haushaltskrise 2011 ndash staumlrker ins Blickfeld der Anleger ge-ruumlckt Darauf deuten jedenfalls die verschiedenen Veroumlffentlichungen (Anzeigen Interviews Reports und Studien) von Finanzdienstleistern hin u Eine Auswahl Allianz Global Investors bdquoZum Risiko gibt es keine Alternativeldquo UBS bdquoWie viel Risiko vertraumlgt ihr Portfolio in einer risikoreichen Weltldquo (siehe nebenstehende Anzeige) Walser Privatbank Invest bdquoZu wenig Risiko ist genauso gefaumlhrlich wie zu viel Risikoldquo Zudem wird deutlich dass Fondsgesellschaften und Vermoumlgensverwalter im anhaltenden Niedrigzin-sumfeld das Eingehen von Risiken zur Erzielung auskoumlmmlicher Renditen empfehlen Einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes zufolge sind aber nur neun Prozent der deutschen Anleger bereit bei kuumlnftigen Anlagen ein houmlheres Risiko

einzugehen um eine bessere Rendite zu erzielen 63 Prozent koumlnnen sich dies bdquogar nichtldquo vorstellen Die Risiken von Kapitalanlagen sind damit auch zu einem zentralen Aspekt der Anlageberatung geworden Doch in der Gesetzesflut mit der wir zu leben haben finden sich zu diesem Thema nur wenige Leitlinien Nach sect 31 Abs 4 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) muss der Anlageberater sicherstellen dass die Anlagerisiken fuumlr den Kunden finanziell tragbar sind und er diese verstehen kann Fuumlr den gewerblich taumlti-gen Vermittler schreibt sect 16 Abs 1 Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) eine vergleichbare Verpflichtung vor Einige wenige Erlaumluterun-gen zu sect 31 WpHG halten die Wertpapierdienstleistungs-Verhaltens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) und die Mindestanforderungen an die Compliance-Funktion und die weiteren Verhaltens- Organisations-

und Transparenzpflichten nach sectsect 31 ff WpHG fuumlr Wertpapierdienstleistungsunternehmen (MaComp) bereit Weitere Definitionen finden sich weder von Seiten des Gesetzgebers oder der Aufsicht noch den Branchenverbaumlnden Banken und Vertriebe behelfen sich seit geraumer Zeit mit der bdquoKruumlckeldquo ndash so wurden sie in unserem Roundtable-Gespraumlch zum Thema von den Exper-ten uumlbereinstimmend bezeichnet siehe Seiten 12 und 13 ndash der bdquoRisikoklassenldquo Doch wie sehen sie konkret aus und auf welcher normativen Grundlage stehen sie EXXECNEWS versucht Klarheit zu schaffen und hat bei Vertrieben (Seite 9) Banken (Seiten 10 und 11) und Rechtsanwaumllten (Seite 14) nachgefragt In Verbindung mit den Ergebnissen aus dem Roundtable-Gespraumlch zeigen die Ergebnisse dass Handlungsbedarf besteht (JPW)

Rechtsgrundlagen der anlageberatung

sect 31 abs 4 Wphgein wertpapierdienstleistungsunternehmen das anlageberatung oder finanz-portfolioverwaltung erbringt muss von den Kunden alle informationen einho-len uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden in Bezug auf geschaumlfte mit bestimmten arten von finanzinstrumenten oder wertpapierdienstleistungen uumlber die anlageziele der Kunden und uumlber ihre finanziellen verhaumlltnisse die erforderlich sind um den Kunden ein fuumlr sie geeignetes finanzinstrument oder eine fuumlr sie geeignete wertpapierdienstleistung empfehlen zu koumlnnen die ge-eignetheit beurteilt sich danach ob das konkrete geschaumlft das dem Kunden empfohlen wird oder die konkrete wertpapierdienstleistung im rahmen der finanzportfolioverwaltung den anlagezielen des betreffenden Kunden entspricht die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den Kunden seinen anlagezielen entsprechend finanziell tragbar sind und der Kunde mit seinen Kenntnissen und erfahrungen die hieraus erwachsenden anlagerisiken verstehen kann erlangt das wertpapierdienstleistungsunternehmen die erforderlichen informationen nicht darf es im Zusammenhang mit einer anlageberatung kein finanzinstrument empfehlen oder im Zusammenhang mit einer finanzportfolioverwaltung keine empfehlung abgeben

sect 16 abs 1 Finvermvder gewerbetreibende hat im rahmen der anlageberatung alle informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen des anlegers in Bezug auf finanzanlagen die anlageziele des anlegers und seine finanziellen verhaumlltnisse einzuholen die er-forderlich sind um dem anleger eine fuumlr ihn geeignete finanzanlage empfehlen zu koumlnnen die geeignetheit beurteilt sich danach ob1 die empfohlene finanzanlage den anlagezielen des anlegers entspricht2 die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den anleger entsprechend seinen anlagezielen finanziell tragbar sind und3 er die anlagerisiken mit seinen Kenntnissen und erfahrungen verstehen kannder gewerbetreibende darf dem anleger nur solche finanzanlagen empfehlen die nach den nach satz 1 eingeholten informationen fuumlr ihn geeignet sind sofern der gewerbetreibende die erforderlichen informationen nicht erlangt darf er dem anleger im rahmen der anlageberatung keine finanzanlage empfehlen

sect 6 abs 1 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden infor-mationen gehoumlren soweit erforderlich1 hinsichtlich der finanziellen verhaumlltnisse der Kunden angaben uumlber grundlage und houmlhe regelmaumlszligiger einkommen und regelmaumlszligiger finanzieller verpflichtungen sowie uumlber vorhandene vermoumlgenswerte insbesondere Barvermoumlgen Kapital-anlagen und immobilienvermoumlgen und2 hinsichtlich der mit den geschaumlften verfolgten Ziele angaben uumlber die anlage-dauer die risikobereitschaft des Kunden und den Zweck der anlage

sect 6 abs 2 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 und 5 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden gehoumlren soweit in abhaumlngigkeit von der einstufung des Kunden der art und des umfanges der wertpapierdienstleistung der art der finanzinstrumente und der jeweils damit verbundenen Komplexitaumlt und risiken erforderlich angaben zu1 arten von wertpapierdienstleistungen oder finanzinstrumenten mit denen

der Kunde vertraut ist2 art umfang haumlufigkeit und Zeitraum zuruumlckliegender geschaumlfte des Kunden mit finanzinstrumenten3 ausbildung sowie der gegenwaumlrtigen und relevanten fruumlheren beruflichen taumltigkeiten des Kundenwertpapierdienstleistungsunternehmen duumlrfen Kunden nicht dazu verleiten an-gaben nach sect 31 abs 4 oder 5 des wertpapierhandelsgesetzes zuruumlckzuhalten

Bt 781 maCompum jedem einzelnen Kunden speziell fuumlr ihn geeignete anlagen anbieten zu koumlnnen muumlssen die wertpapierdienstleistungsunternehmen grundsaumltze aufstellen und verfahren einrichten die sicherstellen dass die folgenden aspekte kontinuierlich Beruumlcksichtigung findena alle verfuumlgbaren informationen uumlber den Kunden die bei der Beurteilung der geeignetheit einer anlage sachdienlich sein koumlnnen einschlieszliglich des aktuellen anlageportfolios des Kunden (und der mischung der vermoumlgenswerte innerhalb dieses portfolios)b alle wesentlichen merkmale der im rahmen der geeignetheitspruumlfung beruumlck-sichtigten anlagen einschlieszliglich aller relevanten risiken und der direkten und indirekten Kosten fuumlr den Kunden

Bt 782 maCompwertpapierdienstleistungsunternehmen die sich im rahmen der geeignetheits-pruumlfung auf bestimmte instrumentarien stuumltzen (wie etwa portfoliomodelle sof tware fuumlr die portfolioauf teilung oder ein instrument zur erstellung von risikoprofilen fuumlr potenzielle anlagen) haben mittels geeigneter systeme und Kontrollen zu gewaumlhrleisten dass diese instrumente tatsaumlchlich zweckdienlich sind und zu zufriedenstellenden ergebnissen fuumlhrendie instrumente sind daher so zu gestalten dass sie alle maszliggeblichen Besonder-heiten der einzelnen Kunden oder finanzinstrumente beruumlcksichtigen so waumlren beispielsweise der ausschlieszligliche einsatz von instrumenten bei denen eine sehr weit gefasste einteilung der Kunden oder finanzinstrumente vorgenommen wird diesem Zwecke nicht dienlich

Bt 783 maCompdie grundsaumltze und verfahren im unternehmen muumlssen folgendes gewaumlhrleistena Bei fuumlr die Kunden erbrachter anlageberatung und finanzportfolioverwaltung wird ein angemessenes maszlig an risikodiversifizierung beruumlcksichtigtb dem Kunden ist die Beziehung zwischen risiko und rendite ausreichend be-wusst dh ihm ist bekannt dass mit risikolosen vermoumlgenswerten zwangslaumlufig ein geringer ertrag verbunden ist dass der Zeithorizont hierbei eine rolle spielt und dass Kosten auswirkungen auf seine anlagen habenc die finanziellen verhaumlltnisse des Kunden gestatten die finanzierung der anlagen und der Kunde kann alle etwaigen verluste aus den anlagen tragend im Zusammenhang mit illiquiden finanzinstrumenten wird bei allen persoumlnli-chen empfehlungen und geschaumlften die im verlaufe der anlageberatung oder der finanzportfolioverwaltung abgegeben bzw getaumltigt werden beruumlcksichtigt wie lange der Kunde die anlage zu halten beabsichtigte es wird vermieden dass sich interessenkonflikte nachteilig auf die Qualitaumlt der geeignetheitspruumlfung auswirken

UBS Anzeige erschienen im November 2013

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aNlageBeRatuNg

Thomas Brosche John-Enrik SchroumlderHans-Theo Franken Ulrich G W Harmssen Carsten Matheacute

9Nr 010220 Januar 2014

Der Vermittler muss dem Kunden im Rahmen der Anlageberatung eine Kapitalanlage empfehlen die seinen Anlagezielen entspricht und deren Risiken er einschaumltzen und finanziell tragen kann Handelt er nicht nach den gesetzlichen Vor-gaben dann kann er sowohl zivil-rechtlich in Anspruch genommen als auch aufsichtsrechtlich belangt werden Deshalb haben Vertriebe ein starkes Interesse daran keine Beratungsrisiken einzugehen EXXECNEWS hat eine Umfrage un-ter Vertrieben durchgefuumlhrt um zu untersuchen wie die Vertriebe die ge-setzlichen Anforderungen umsetzen An der Umfrage nahmen teil Thomas Brosche Vertriebsleiter Partnerver-trieb Fondskonzept AG Illertissen John-Enrik Schroumlder Vorstand Jung DMS amp Cie AG Gruumlnwald bei Muumlnchen Hans-Theo Franken Vor-stand Deutsche Vermoumlgensberatung AG Frankfurt am Main Ulrich G W Harmssen Direktor Investment-fonds Apella AG Neubrandenburg und Carsten Matheacute Leiter Produkt-marketing Finanzberatungsgesell-schaft Plansecur Kassel Anmerkung der EXXECNEWS-Re-daktion Die Deutsche Vermoumlgensbe-ratung und Plansecur aumluszligerten sich allgemein die Antworten koumlnnen nicht immer den einzelnen Fragen zugeordnet werden EXXECNEWS Welche Risikoklas-sen verwenden Sie bei der Anlage-beratungBrosche Risikoklassen 1-5 nicht SRRI-Methodeldquo (Der Synthetic Risk and Reward Indicator ist eine Risiko-kennzahl zwischen 1 und 7 Er basiert auf einer Berechnung der Volatilitaumlt wobei houmlhere Werte fuumlr houmlhere Wert-schwankungen stehen Anm d Red)Schroumlder Die einzelnen Verwahrstel-len bewerten das Risiko von Invest-mentfonds und ordnen sie vier oder fuumlnf Risikoklassen zu Wir verwenden in unserem Anlageberatungsprozess diese Risikoklassen automatisch in Abhaumlngigkeit von der ausgewaumlhlten VerwahrstelleFranken In der Beratung und Betreu-ung ihrer Kunden gehen die Vermouml-gensberater systematisch vor Im ersten Schritt werden die aktuelle finanzielle Situation der Kunden ihre Ziele und Wuumlnsche sowie der Vorsorge- und Absicherungsbedarf analysiert Erst im zweiten Schritt wird ein indivi-duelles Konzept erarbeitet welches den persoumlnlichen finanziellen Zielen Wuumlnschen und Beduumlrfnissen sowie der Risikobereitschaft jedes einzelnen Kunden entspricht

Harmssen Sicherheit (1) Konservativ (2) Wachstum (3) Rendite (4) Spe-kulativ (5)Matheacute [hellip] je nach Risikodisposition in vier AnlegerklassenEXXECNEWS Anhand welcher Kriterien stufen Sie Ihre Kunden in die Risikoklassen einMatheacute Nach Klaumlrung der Kenntnisse und Erfahrungen sowie der finanzi-ellen Verhaumlltnisse und Anlageziele des Kunden schaumltzt der Kunde seine Risikodisposition selbst ein Diese soll-te allerdings nie alleinige Grundlage der Beratung sein sondern mit einer wissenschaftlich fundierten Messung der Risikodisposition abgeglichen werden [hellip] Die Plansecur verwendet zur Selbsteinschaumltzung des Kunden einen Analysebogen und zur objek-tiven Messung der Risikodisposition ein auf Prof Brengelmann zuruumlckge-hendes verhaltenswissenschaftliches Modell der Risikowahrnehmung und -einstellungHarmssen Im Rahmen einer Anla-geberatung zu Investmentfonds wird ein Kundenprofil erstellt Anhand der Angaben des Kunden zu den Themen sbquoErfahrungen und Kenntnisselsquo sbquoFi-nanzielle Verhaumlltnisselsquo sbquoAnlagezielelsquo sbquoAnlagehorizontlsquo und sbquoSelbsteinschaumlt-zung der eigenen Risikotragfaumlhigkeitlsquo wird eine Risikoklasse des Kunden ermitteltSchroumlder Die Kundenprofilierung erfolgt anhand eines Online-Frage-bogens zu Kenntnissen und Erfahrun-gen finanziellen Verhaumlltnissen Anla-gezielen Anlagehorizont sowie einer Selbsteinschaumltzung Die Antworten fuumlhren mit Hilfe eines Scoringmodells zu einer von vier bzw fuumlnf Kunden-risikoklassen Der Kunde kann die systematische Einstufung durch eine Selbsteinschaumltzung ersetzen wenn er die Verantwortung dafuumlr uumlbernimmt In jedem Fall wird der Profilierungs-prozess luumlckenlos dokumentiertBrosche Aufnahme technisch ge-stuumltztes Anlegerprofil mit automati-scher Risikoklassenermittlung und GeeignetheitspruumlfungEXXECNEWS Welche Kapital-anlagen stufen Sie in welche Ri-sikoklassen ein Anhand welcher KriterienBrosche Nutzung der Daten von FWW Einstufung der Kapitalanlage erfolgt an Hand des Verkaufsprospek-tes bzw der Anlagemoumlglichkeiten des Fonds Anm der Red Die FWW Fundservices GmbH ist ein Analyse-unternehmen das Fondsdaten recher-chiert aufbereitet und elektronisch verarbeitetSchroumlder Dies erfolgt [] durch die

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel veRtRIeBe

VerwahrstellenFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung bietet [] Allfinanzbera-tung [] mit dem Ziel Vermoumlgen aufzubauen [] Demzufolge werden grundsaumltzlich sicherheitsorientierte Produkte vermittelt die eine solide Grundlage fuumlr die Vorsorge und Ab-sicherung bildenHarmssen Bei der Anlageberatung zu Investmentfonds nutzen die uns angeschlossenen Makler einerseits die bei den verschiedenen Lagerstellen pro Fonds Fact Sheet hinterlegten Risiko-

klassen andererseits die Risikoklassen die von unserem IT Provider fundsac-cess zu den einzelnen Investmentfonds in den Factsheets hinterlegt sind Bei der Anlageberatung zu geschlossenen Fonds unterstellen wir immer auch die Moumlglichkeit eines Totalverlustes daher wird grundsaumltzlich die Risiko-klasse 5 des Kunden vorausgesetztMatheacute Die Plansecur [hellip] ordnet seit 2011 Versicherungsprodukte mit Ansparfunktion unterschiedlichen Anlegertypen zu die nach der [hellip] Brengelmann-Methode ermittelt

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aNlageBeRatuNg

10 Nr 010220 Januar 2014

Kapitalanlage verlangt Entscheidung zwischen Chancen und Risiken Je mehr Chancen desto mehr Risiken Damit Anleger und Vermittler das Verhaumlltnis von Risiko und Chance einer Kapitalanlage einschaumltzen koumln-nen definieren Finanzunternehmen Risikoklassen Stiftung Warentest beschreibt Risikoklassen so bdquoFinanzbe-rater oder Finanzvermittler stufen ihre Kunden in bestimmte Risikoklassen ein welche die Renditechancen und das Risiko der jeweiligen Anlageform anzei-gen Je nach Risikoklasse werden dem sicherheitsorientiertenlsquo konserva-tivenlsquo gewinnorientiertenlsquo ertrags-orientiertenlsquo oder risikobewusstenlsquo Anleger bestimmte Geldanlagen ange-boten die zum Risikoprofil des Kunden passen muumlssen In den meisten Faumlllen gibt es fuumlnf manchmal auch sechs un-terschiedliche Risikoklassen wobei in der untersten Risikoklasse Anlagen mit dem niedrigsten Risiko und in der obers-ten Risikoklasse Produkte mit hohem Risiko enthalten sindldquo Die Warentest-Darstellung hilft wenig da den Anle-ger-Eigenschaften keine Definitionen

mitgegeben werden Es muss beachtet werden dass Risikoklassen weder ein-heitlich noch gesetzlich vorgeschrieben sind Zwar wird durch Paragraph 31 (4) Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ein gesetzlicher Rahmen vorgegeben (verglei-che Kasten) deshalb definieren Banken diese nach eigenen Vorstellungen EXXECNEWS hat Banken befragt um zu erfahren welche Risikoklassifizierun-gen diese vornehmenUnterschiedliche Anzahl vonRisikoklassen Weil die Anzahl der Risikoklassen variiert koumlnnen weder Anleger noch Vermittler erkennen wie hoch das Ri-siko eines Produktes ist Beispiel Die Deutsche Bank ordnet bdquointernationale Rentenfonds mit hoher Bonitaumltldquo der Ri-sikoklasse drei (von fuumlnf) zu die Um-weltbank bdquointernationale Rentenfondsldquo der Risikoklasse zwei Aufgrund der Tatsache dass die Umweltbank sechs Risikoklassen hat und die Zaumlhlung mit der Klasse null beginnt entspricht die Risikoklasse zwei der dritten und somit mittleren Risikoklasse (siehe Tabelle) Die Frage bleibt offen ob die Deutsche

Bank (Risikoklasse drei von fuumlnf) bdquoIn-ternationale Rentenfondsldquo risikoreicher einschaumltzt als die Umweltbank Einteilung der Finanzprodukte in die Risikoklassen ist unterschiedlichBei der Analyse der Risikoklassen zeigt sich dass bestimmte Produkte den Risikoklassen einheitlich zugeordnet werden und andere nicht Festgeld oder Sparbriefe werden in der Regel von den Unternehmen der niedrigsten Risiko-klasse zugeordnet (siehe Tabelle) In der houmlchsten Risikoklasse finden sich dage-gen sehr haumlufig Optionsscheine zB bei der Bank fuumlr Vermoumlgen der Umweltbank oder der Sparkasse Frankfurt Allerdings ist die Einteilung keineswegs immer ein-deutig Beispiel Euro-Rentenfonds Die Umweltbank stuft dieses Finanzprodukt in die Risikoklasse eins ein das ist im Unternehmen die zweite von sechs Ri-sikoklassen Die Frankfurter Sparkasse weist bdquoeuropaumlischen Rentenfondsldquo die zweite von fuumlnf Risikoklassen zu und die Bank fuumlr Vermoumlgen ordnet bdquoRentenfonds in Euroldquo der dritten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es kann festgehalten werden dass die Bewertung des Risikos eines

Produkts von Unternehmen zu Unter-nehmen variiertUneinheitlichkeit der Finanzpro-dukte Beim Aktienfonds also einem Investmentfonds dessen Vermoumlgen mehrheitlich oder vollstaumlndig aus Akti-enwerten besteht kann das Problem der Verschiedenheit von Produkten aufge-zeigt werden Beispiel Die Targobank stuft Aktienfonds in unterschiedliche Risikoklassen ein In Risikoklasse drei (von fuumlnf) wenn es sich um bdquoEuro-Aktienfondsldquo handelt in Klasse vier bei bdquoNicht-Euro-Aktienfondsldquo Die Bank fuumlr Vermoumlgen verzichtet auf diese Un-terscheidung und teilt bdquoeuropaumlische und internationale Aktienfondsldquo der vierten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es ist unge-wiss ob bei Aktienfonds eine Unterschei-dung nach der Waumlhrung ausreichend ist Fakt ist es gibt nicht bdquoden Euro-Aktien-fondsldquo Den Erfolg von (Aktien-)Fonds bestimmt unter anderem das Fondsma-nagement die Aktienart(en) der Akti-enkurs und die allgemeine Lage an den internationalen Finanzmaumlrkten Waumlre dies nicht der Fall wuumlrden aktuell nicht 2973 Aktienfonds angeboten werden

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel BaNKeN

wurden Entscheidend ist dabei das Vorhandensein von Renten- und Ver-zinsungsgarantien beziehungsweise Kapitalgarantien die laufend oder endfaumlllig geleistet werden [hellip] Pro-dukte fuumlr die Altersvorsorge ohne Ka-pital- und Verzinsungsgarantien sind nur fuumlr zielstrebige Kunden geeignet die sich selbst aktiv und regelmaumlszligig um ihre Kapitalanlage kuumlmmern wol-len und koumlnnen Fuumlr Anlegertypen

deren Risikodisposition dazwischen liegt gilt Je weniger Garantien das vermittelte Produkt enthaumllt desto mehr muss sich der Kunde darum kuumlmmern [hellip] Diese [hellip] Clusterung hilft dem Berater am Ende einer Bera-tung passende Empfehlungen auszu-sprechen Dieses Verfahren hat sich die Plansecur extern zertifizieren lassenEXXECNEWS Wer liefert Ihnen gege-benenfalls die Risikoklasse eines Pro-dukts zu Anhand welcher Kriterien

Harmssen Die pro Investment-fonds genannte Risikoklasse beruht jeweils auf dem sowohl quantitativen als auch qualitativen Research nam-hafter Fonds-Rating-Agenturen wie Lipper Feri SampP und fondswebdeFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung baut auf eine langjaumlhrige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Produkt-Partnern im Bereich Investment insbesondere mit DWS und Allianz Global In-

vestors Die Produktpartner stellen auch umfassende Informationen zu Anlageprodukten zur VerfuumlgungSchroumlder Die Verwahrstellen (AAB DWS ebase FFB Fonds-depotbank etc)Wir stellen fest dass die gesetzlichen Anforderungen von den Vertrieben unterschiedlich interpretiert und umgesetzt werden Ob das im Sinne des Gesetzgebers des Kunden und des Vermittlers ist bleibt fraglich (MV)

Fortsetzung von Seite 9

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aNlageBeRatuNg

11Nr 010220 Januar 2014

Banksitz

Risikoklassen mit anlagebeispielen

0 1 2 3 4 5 6Bank fuumlr vermoumlgen agOberursel

bdquominimale Risikenldquofestverzinsliche einlagen

bdquomoderate Risikenldquofestverzinsliche anleihen

bdquoRisiken sind moumlglichldquorenten- und immobilienfonds in euro

bdquohoumlhere Risikenldquoeuropaumlische und internationale aktienfonds

bdquohohe Risikenldquoaktien Optionsscheine derivate

BmW Bank gmbhmuumlnchen

bdquosicherheitsorientiertldquo tagesgeld geldmarktfonds in euro

bdquoertragsorientiertldquoanleihen und rentenfonds in euro

bdquoWachstumsorientiertldquofremdwaumlhrungsanleihen aktienfonds in euro

bdquoChancenorientiertldquohochzinsanleihen aktienfonds in fremdwaumlhrung

bdquospekulativldquoOptionsscheine futures

Deutsche Bank agfrankfurt am main

geringstes Risikoanleihen mit guter Bonitaumlt be-stimmte rentenfonds

keine Beschreibunganleihen mit guter Bonitaumlt bestimmte rentenfonds

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer standardwerte

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer nebenwerten

Risikoreichste Wertpapiereaktienfonds aus emerging markets

Frankfurter sparkassefrankfurt am main

bdquosehr geringe Risikobereitschaftldquofestgeld

bdquomaumlszligige Risikobereitschaftldquoeuropaumlische rentenfonds

bdquoausgepraumlgte Risikobereitschaftldquoeuropaumlische aktienfonds

bdquohohe Risikobereitschaftldquointernationale aktienfonds

bdquosehr hohe RiskobereitschaftldquoOptionsscheine

Jyske Bank Private BankingKopenhagen

bdquoIncome strategyldquomoumlglicher aktienanteil0 prozent

bdquostable strategyldquomoumlglicher aktienanteil0ndash40 prozent

bdquoBalanced strategyldquomoumlglicher aktienanteil30ndash60 prozent

bdquoDynamic strategymoumlglicher aktienanteil40ndash80 prozent

bdquogrowth strategyldquomoumlglicher aktienanteil60ndash100 prozent

bdquoaggressiveldquoaktienanteil100 prozent

mmWarbur g amp Co Kgaahamburg

bdquoertragldquokeine aktien

bdquoKonservativldquomaximal 30 prozent aktien

bdquoausgewogenldquomaximal 50 prozent aktien

bdquoWachstumldquomaximal 80 prozent aktien

bdquooffensivldquomaximal 100 prozent aktien

bdquotradingldquomaximal 100 prozent aktien

targobank ag amp Co Kgaaduumlsseldorf

0 sicherheitBankeinlagen

bdquosubstanzldquoeuro-rentenfonds (eurozone)

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds (global)

bdquoausgewogenldquoeuro-aktienfonds

bdquoertragldquonicht-euro-rentenfonds

bdquoWachstumldquoaktien Optionsscheine

umweltbank agnuumlrnberg

0 Risikolosumwelt-sparbrief

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds

bdquoDefensivldquointernationale rentenfonds

bdquoWachstumsorientiertaktienfonds

bdquoRisikobewusstumweltaktien Zertifikate genuszligscheine-rechte

bdquospekulativldquoOptionsscheine Boumlrsenter-mingeschaumlfte

sparkasse BremenBremen

Die sparkasse Bremen teilt mit bdquounser wertpapier-abwickler deutsche wertpapierservice Bank (dwp) ordnet saumlmtliche wertpapiere in 57 produktklassen ein hierbei arbeitet die dwp regelmaumlszligig mit den Bankenver-baumlnden (ua dsgv) zusammen die produktklassen werden von der dwp 11 relevanten anlageformen zugeordnet diese finden sich in unserem wphg-Bogen wieder mit hilfe dieses Bogens dokumentieren wir in welchen formen der Kunde Kenntnisse und erfahrungen besitzt bzw in welchen anlageformen ihm die Kenntnisse durch die sparkassenberater vermittelt wurden Zusaumltzlich haben wir zu jeder der 57 dwp-produktklassen eine mindestrisikobereitschaft festgelegt hierdurch beruumlcksichtigen wir dass bestimmte wertpapiere fuumlr einige anleger ungeeignet sindldquo

(Quelle Deutscher Fondsverband BVI Stand 03102013) Auch am Beispiel Aktien kann das Problem der Uneinheit-lichkeit aufgezeigt werden bdquoEuropaumlische und internationale Aktienldquo werden von der Bank fuumlr Vermoumlgen der houmlchsten Risikoklasse zugewiesen waumlhrend die Frankfurter Sparkasse bdquoAktien auszligerhalb DAX oder EuroStoxxldquo der zweithoumlchsten Risikoklasse zuteilt Es ist fraglich ob es sinnvoll ist das bdquoFinanzprodukt Aktienldquo in eine bestimmte Risikoklasse einzutei-len ohne zu unterscheiden um welche Aktienart es sich handeltFokussierung auf bestimmte Finanz-produkteEin weiteres Problem ist dass bestimmte Produkte nicht gelistet werden Dies ist zum Beispiel bei Geschlossenen Sach-wertinvestments (Geschlossene Fonds)

der Fall die in keiner der Aufstellungen gefuumlhrt werden Lediglich die Bank fuumlr Vermoumlgen listet bdquosonstige Fondsldquo auf Allerdings wuumlrde fuumlr dieses Investment dasselbe gelten wie bei den Aktien oder Investmentfonds eine generelle Ein-teilung ist nicht moumlglich Jeder Fonds oder jede Aktie muss einzeln auf das Verhaumlltnis von Risiko zu Renditechance uumlberpruumlft werden Weiterhin ist augen-faumlllig dass die Auflistungen der Banken sich auf Wertpapiere fokussieren Andere Geldanlagen (zB Immobilieninvestitio-nen) werden nicht thematisiertUnterschiedliche Ansaumltze bei der Ri-sikobeurteilung Die Jyske Bank und die Sparkasse Bre-men verfolgen gegenuumlber den anderen analysierten Unternehmen einen diffe-renzierten Ansatz bei der Risikobeur-

teilung Jyske orientiert sich bei ihrer Risikoeinschaumltzung am Grad des Ak-tien- und Anleiheanteils eines Finanz-produktes (siehe Tabelle) Je houmlher der Aktienanteil eines Produktes ist desto risikoreicher ist das Anlageprodukt und wird dementsprechend in eine houmlhere Risikoklasse eingestuft Allerdings ist anzumerken dass Anleihen keineswegs immer sicherer als Aktien sind (Quelle Handelsblatt) Die Sparkasse Bremen ordnet saumlmtliche Wertpapiere in 57 Pro-duktklassen und in elf bdquorelevante Anla-geformenldquo ein Allerdings bleibt unklar was die elf relevanten Anlageformen und 57 Produktklassen sind und warum sich die Risikodefinition so fundamental von den anderen Banken unterscheidetRisikobereitschaft des Kunden ein-schaumltzen Die Kunden der Banken wer-

den anhand von Fragebogen und einem persoumlnlichen Gespraumlch klassifiziert und in Risikoklassen eingeteilt Mit Begriffen wie bdquosicherheitsorientiertldquo (Bank fuumlr Ver-moumlgen) oder bdquodefensivldquo (Umweltbank) werden die Kunden den Risikoklassen zugeordnet beziehungsweise der Kunde soll selbst seine Risikobereitschaft ein-schaumltzen Dies ist aber kaum moumlglich Beispiel Die Frankfurter Sparkasse schreibt bei Risikoklasse drei bdquoSie haben eine ausgepraumlgte Risikobereitschaft der uumlberdurchschnittliche Ertragschancen gegenuumlberstehenldquo Doch es wird nicht definiert was eine bdquoausgepraumlgte Risiko-bereitschaftldquo ist oder was bdquoausgepraumlgtldquo konkret bedeutet Dafuumlr waumlre ein Ver-gleichsmodell notwendig an dem sich sowohl Anleger als auch Berater orien-tieren koumlnnen (MV)

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aNlageBeRatuNg

Carsten Matheacute Leiter ProduktmarketingFinanzberatungsgesellschaft Plansecur Kasselwwwplansecurde

Dieter LendleVorstandAnlagematrix AG Frankfurt am Mainwwwanlagematrixde

Alexander HeinrichRechtsanwalt Fachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtTILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbhKirchentellinsfurtwwwtilpde

Dr Gunter ReiffRechtsanwalt und SteuerberaterRP Asset Finance Treuhand GmbH Muumlnchenwwwrpwpgde

12 Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was ist das Risiko einer Kapitalanlage lediglich dass Geld verloren gehen kannLendle Ja beziehungsweise keine Rendite zu erzielen Fakt ist jede Kapitalanlage hat ein Risiko Dieses Gespraumlch findet zum richtigen Zeit-punkt statt Es gibt einen Zwiespalt zwischen dem was der Anleger in einem Beratungsgespraumlch erwartet und dem was dem Kunden vom Pro-duktanbieter angeboten wird bezie-hungsweise angeboten werden kann Wenn die Zinsen tief sind dann ist der Druck Uumlberrenditen zu erzielen groumlszliger und es werden houmlhere Risiken eingegangenEXXECNEWS Haben tatsaumlchlich alle Kapitalanlagen ein solches Ri-sikoMatheacute Richtig es gibt keine risiko-freien Kapitalanlagen Juumlngste Krisen haben selbst einige Experten daran erinnert dass die uumlber Jahrzehnte als bdquosicherer Hafenldquo angesehenen Staats-anleihen oder Tagesgelder bei einer islaumlndischen Bank Risiken in sich tra-gen und diese Risiken sich realisieren koumlnnenEXXECNEWS Wie sind die in der Beratungspraxis verwendeten Risi-koklassen entstandenReiff Es ist im Grunde ein Reflex auf die Anforderung der WpHG-Vorschriften Es muss ein bdquoMatchingldquo zwischen den Wuumlnschen eines An-legers und den Eigenschaften eines Produktes stattfinden Die Klassifi-zierung wird deshalb vorgenommen damit der Prozess nachpruumlfbar ist Die Unternehmen muumlssen naumlmlich nachweisen dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfuumlllen Dafuumlr ist es gut dass ein standardisiertes Vorge-hen existiertEXXECNEWS Sind die Risiko-klassen demnach nur bdquoKruumlckenldquo um zur Wahrheit zu kommenHeinrich Es sind Gehhilfen Aber nur die bdquoKruumlckenldquo reichen zum Lau-fen nicht aus Die anlegergerechte Komponente muss hinzukommen Generell muumlssen wir als Anlegerver-treter nachweisen dass die Beratung fehlerhaft war In einem Rechtsfall untersuchen wir die Risikoklassen nach zwei Kriterien Erstens ob das

vorgeschlagene Produkt in der Klasse ist wie es die Bank vorgegeben hat Und zweitens ob es zur Risikobereit-schaft des Anlegers passtEXXECNEWS Wie gehen Sie vor wenn eine Bank keine Risikoklas-sifizierung hatHeinrich Dann faumlllt der Schritt weg Ich kenne allerdings keine Bank die keine Risikoklassifizierung hatLendle Normalerweise ist der Risi-kobegriff mit einer Renditeaussage verknuumlpft Damit ist es greifbarEXXECNEWS Welchen Stellen-wert nimmt der Risikobegriff im Beratungsgespraumlch einMatheacute Die Einstufung von Kunden in verschiedene Anlegerklassen gibt dem Berater Orientierung Das Ge-setz gibt eine solche Einteilung jedoch nicht her Am Ende des Tages ist aber entscheidend Welche Risiken ist ein Kunde willens und in der Lage in stuumlrmischen Zeiten zu tragen Un-sere Kunden geben im Rahmen eines Analysegespraumlches unter anderem eine Selbsteinschaumltzung zu ihrer Risiko-bereitschaft ab Dem stellen wir eine Messung des individuellen Anlegerty-pus auf wissenschaftlicher Grundlage gegenuumlber Passen die Ergebnisse nicht zueinander wird mit dem Kunden im persoumlnlichen Gespraumlch sein individu-elles Konfidenzniveau ermittelt Den Kunden richtig einzuschaumltzen vor allem welche Risiken er tatsaumlchlich tragen moumlchte ist das WichtigsteEXXECNEWS Wieviel Prozent eines Beratungsgespraumlchs widmen sich dem Thema RisikoMatheacute Die Ermittlung der Anleger-mentalitaumlt findet im Idealfall im Rah-men des Erstgespraumlchs statt Mit der zuvor genannten Messung und dem finanziellen Background des Kunden kann dann eine bedarfsgerechte Bera-tung erfolgenReiff Sie haben eben die Risikoklas-sifizierung des Kunden besprochen Das ist das eine Wie haben sie als Vertrieb ihre Produkte in Risikoklas-sen eingeteiltMatheacute Bei Offenen Fonds durch die SRRI-Methode die durch den Ge-setzgeber vorgegeben ist mit ihren

sieben Risikoklassen Zudem nutzen wir eine viergliedrige Anlegerklas-sifizierung Wegen des Risikos des Komplettverlustes empfehlen wir Ge-schlossene Beteiligungen nur Kunden die in der houmlchsten Anlegerklasse sindReiff Fuumlr Geschlossene Fonds setzen Sie immer die houmlchste Risikoklasse vorausMatheacute Ja auch aus Haftungsgruumln-denReiff Ich bezweifle dass pauschal alle Geschlossenen Fonds als houmlchst-riskant bewertet werden koumlnnen Die jeweiligen Assets und die Investitions-strategie sollten individuell bewertet werden Zukuumlnftig wird es auf jeden Fall mindestens zwei Risikokategori-en bei Geschlossenen Investmentver-moumlgen geben Diejenigen die nach dem Grundsatz der Risikomischung investieren und allen Anlegern offen stehen und diejenigen die nicht risikogemischt sind und in die nur sogenannte semiprofessionelle Privat-anleger investieren duumlrfen Dadurch sollen Geschlossene Investmentver-moumlgen auch fuumlr weniger risikobereite Anleger attraktiv werden Es gibt ja jetzt auch eine Risikoklassifizierungs-methode die vom VGF bzw bsi ent-wickelt worden istLendle Ich moumlchte einen anderen Aspekt einbringen Das Problem der Einhaltung der Anlagegrenzen Bei-spiel Aktien Ist damit nur eine Aktie gemeint oder auch ein Anteil der eine Aktie repraumlsentiert Wir haben bei un-seren Gutachten festgestellt dass die Einhaltung der Anlagegrenzen etwas sehr Kritisches darstellt Hier verwi-schen die Grenzen Wir haben den Eindruck dass Banken und Fonds-anbieter gerne mit diesem Umstand leben da er ihnen alle Freiheiten laumlsst Hier muss wesentlich mehr an Exakt-heit herrschen ansonsten ist es quasi ein FreibriefMatheacute Der Begriff Risiko ist in Deutschland meist negativ behaftet Ist der Anleger auch im Nachhinein bereit sich zu dem Risiko zu beken-nen das er vorher bewusst einging Hier erkennen wir gelegentlich dass Kunden dazu nicht bereit sindHeinrich Unsere Erfahrung ist ge-gensaumltzlich Dem Anleger war be-sonders bei Zertifikaten nicht immer

bewusst was er in seinem Portfolio sammelte Bei der Lehman-Krise dachten viele Anleger sie haumltten so etwas wie ein Festgeld abgeschlossen Es wurde haumlufig so beraten dass die Auswahl der Produkte nicht anleger-gerecht warEXXECNEWS Egal wie viele Informationen das Finanzdienst-leistungsunternehmen erfragt die Einteilung in eine bestimmte Risi-koklasse muss der Kunde bestaumlti-gen Kann er diese Einschaumltzung leistenLendle Das ist der entscheidende Punkt die Kategorisierung sorgt beim Anleger fuumlr eine falsche Vorstellung Hat ein Kunde bei der Einordnung seiner Person bdquokonservativldquo ange-geben rechnet er damit dass seine Risiken sehr gering sind Am Ende verliert er moumlglicherweise 20 Prozent und zieht sich vom Wertpapiermarkt zuruumlckEXXECNEWS Muumlssen wir weg von Marketing-Bezeichnungen wie bdquokonservativldquo oder bdquorisikobereitldquo und erlaumlutern was in welcher Risi-koklasse passiertMatheacute Genau Zuerst muumlssen der Kundentypus beschrieben und die Anlagenklassen festgelegt werden So gelangt der Berater mit dem Kunden ins Gespraumlch und zudem entfernt er sich von solchen stereotypen Einord-nungenEXXECNEWS Ist der Gesetzgeber gefordert verlaumlssliche Definitionen bei Risikoklassen zu liefernLendle Ich bin kein Freund davon immer gleich nach dem Staat zu rufen Es ist auch nicht gesagt dass er eine sinnvolle Regelung erlassen wuumlrde Die Finanzmaumlrkte sind auf dem Weg zur Uumlberregulierung wenn sie nicht schon mitten drin stecken Die Bran-che koumlnnte das Problem selbst loumlsen ich glaube es liegt eher am bdquowollenldquo weniger am bdquokoumlnnenldquo Eine Risiko-maszligzahl existiert bereits Wir reden uumlber Volatilitaumlt und wissen damit kann Risiko gemessen werden Dem gegenuumlber steht die RenditeMatheacute Volatilitaumlt alleine ist eher un-geeignet um Risiko zu bemessen Sie koumlnnen auch mit geringer Volatilitaumlt Verlust machen Geeigneter beim Gespraumlch mit dem Anleger waumlre zum Beispiel die Kennziffer bdquoMaximum Drawdownldquo Sie laumlsst sich auch gegen-uumlber Kunden leichter kommunizieren Wieviel von deinem Geld bist du be-reit zu verlieren Das liegt naumlher an der Realitaumlt

Roundtable

bdquorisiKen sind eigentlich nicht KlassifiZierBarldquo

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

13Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

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risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

Das sagen anlegerschutzanwaumllte

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Hamburg Dienstag 11 Februar 2014Dortmund Mittwoch 12 Februar 2014Koumlln Donnerstag 13 Februar 2014

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Fortsetzung von Seite 15

Page 2: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

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2PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

2 Nr 010220 Januar 2014

ende des wachstums - Zeitenwende auf den KapitalmaumlrKtenanpassung an neue Regularien neue Namen vor der tuumlr ebenso wie neue medien und die neue Welt der anlagevertriebe Der Wettkampf der Neuerungen hat begonnen Drei strategen sagen ihre meinungen dazu

Spaumltestens seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 befindet sich nicht nur die Branche der Sachwertinvest-ments sondern auch der Finanzver-trieb in einem Paradigmenwechsel Als die Kapitalmaumlrkte Ende 2008 kollabierten konnten sie nur durch den Eingriff der Regierungen und mit Hilfe von milliardenschweren Hilfs-paketen stabilisiert werden Bei den Sachwertinvestments brachen zuerst die Schiffsfonds ein mittlerweile hat die Krise alle Anlageklassen auch die Immobilienfonds erreicht Heute sind die Platzierungszahlen so niedrig wie nie Die Gruumlnde dafuumlr sind vielseitig Oft wird zu Recht auf die wenigen schwarzen Schafe der Branche verwie-sen die der Reputation der gesamten Branche schwer zugesetzt haben Nach Oumll wurde - mit dem Geld der Anleger ndash manchmal dort gesucht wo nur Sand war Fondskassen wurden bisweilen gepluumlndert bdquoS+Kldquo bdquoUnited Investorsldquo bdquoDCMldquo bdquoWoumllbernldquo sind die negativen Chiffren unserer Branche geworden So groszlig dass sie nirgends mehr uumlber-sehen werden koumlnnen Mahnmale Mahnmale Und neue Namen stehen leider vor der TuumlrDazu kommt die Regulierung durch die nationale und europaumlische Gesetz-gebung die erhebliche Auswirkungen auf die Finanzdienstleister hat Das Kapitalanlagegesetzbuch kurz KAGB markiert eine Zaumlsur der Branche Seit dem 22 Juli werden Ge-schlossene Fonds in Deutschland erst-mals vollreguliert und unter staatliche Aufsicht gestellt Die Umsetzung des WpHG verlangte der Branche viel ab Sechs Monate nach Gesetzesbeginn gibt es nicht einen einzigen genehmig-ten Retailfonds Gesetzgeber und die BaFin versetzen die Branche in diesen Tagen in den Zustand groumlszligtmoumlglicher Verwirrung Wer darauf gehofft hat-te dass das neue KAGB Motor gegen den schwachen Vertriebsmarkt sein koumlnnte erlebt jetzt das Gegenteil Kein Land in Sicht nirgendsVerwirrung ist aber oft die Vorstufe zur Neuerfindung Insgesamt verhin-dert das KAGB unsere Zukunft nicht denn die gleichartige am Wertpa-piergeschaumlft orientierte Regulierung ermoumlglicht neue Produktkonzepte und vereinfachte kundenorientierte Beratungswege Den Markt allerdings

muumlssen wir uns selbst erobern Und dass die Branche derzeit eher am aumlu-szligersten steht ndash manche Teilnehmer sind eher schon am Abgrund - ist fuumlrwahr nicht Schuld der GesetzgeberAnbieter wie Vertriebe muumlssen sich daher strategisch und operativ neu aufstellen um zukuumlnftig bestehen zu koumlnnen Die Anpassung an neue regulatorische Vorgaben ist dabei le-diglich eine formale Voraussetzung um auch weiterhin im Markt aktiv sein zu koumlnnen Verkaufen muumlssen wir schon selbsthellip Das Profil aumlndert sich Statt (angeblicher) Verkaufsgenies fruumlherer Zeiten sind gut ausgebildete informierte und vernetzte Teamplayer gefragt die Anleger beraten statt zu uumlberreden Der Gesetzgeber hat mit der Honorar-Finanzanlagenberatung eine Alternative zur Finanzanlagen-vermittlung geschaffen Ich glaube nicht dass sich viele Marktteilneh-mer fuumlr die Honorarberatung ent-scheiden werden denn eine qualitativ gute Beratung ist auch nach dem her-koumlmmlichen Geschaumlft der Vermitt-lung moumlglich allerdings hat die Bran-che trotz vieler Anstrengungen und schon umgesetzter Verbesserungen hier noch NachholbedarfDie wichtigste Herausforderung fuumlr die Anbieter von Sachwertinvestments ist aber nicht die Bewaumlltigung der Re-gulierung und der Veraumlnderung des Vertriebs Die dringlichste Aufgabe besteht jetzt darin auf den Markt zu houmlren und Produkte zu entwickeln die den Beduumlrfnissen der Anleger entspre-chen Ich habe keinen Zweifel daran dass die Nachfrage nach realen As-sets angesichts des derzeitigen Zin-sumfeldes und mangelnder Alterna-tiven wieder groumlszliger wird Allerdings muumlssen wir uns auch eingestehen dass die Produktstrukturen die einen Ge-schlossenen Fonds ausgemacht haben nicht mehr zeitgemaumlszlig sind Dabei werden wir ndash wie auch alle an-deren Anbieter von Kapitalanlagen - auf ein neues Problem stoszligen Nicht nur die Ressourcen unseres Globus sind endlich sondern auch das Volu-men aller Sozialprodukte Wir leben in einer begrenzten Welt Immer mehr privates (und auch staatliches) Geld sucht Anlagemoumlglichkeiten Jahrzehntelang lebten wir im festen Glauben dass alle Sparkonten sicher sind Staumldte und Laumlnder nicht Konkurs gehen koumlnnten demokratische Staaten nicht foltern - und dass einer seriouml-sen Kapitalanlage der Kapitalerhalt gleichsam inhaumlrent sei es nur noch um die Frage gehe wie hoch der Zins wird Auch diese Sicherheit werden wir abschreiben muumlssen Niemand kann heute mehr mit absoluter Sicherheit sagen wie hoch Restwerte in Zeiten rasanten technologischen und sozia-len Umbruchs sein werden Das ist nicht mehr eine Frage der Konzeption

sondern der Mathematik Die Welt produziert schlichtweg nicht mehr genuumlgend bdquoRenditeldquo um damit alle Anlagen profitabel zu machen Der Wettkampf hat begonnen Die ei-nen gewinnen die anderen verlieren In Wahrheit heiszligt das makrooumlkono-misch Die einen koumlnnen nur noch gewinnen weil die anderen verlieren Kapitalerhalt keine Selbstverstaumlnd-lichkeit mehr des einen ist Verlust des anderen

Unser AutorDr Torsten Teichert

Vorsitzender des Vorstands der Lloyd Fonds AG Hamburg

bdquoJetzt auf den markt houmlren und Produkte entwickelnldquo

Was kommt auf die Berater Ver-triebsleiter Pools und die Produk-tanbieter zu besser was ist schon passiert worauf man sich schnells-tens einstellen sollte und wie wird sich die Finanzmarkt-Landschaft in den naumlchsten Jahren veraumlndern Be-ratungsbedarf wird nicht nur bleiben sondern wird notwendiger denn je Etwa 40000 freie Berater haben der-zeit eine Zulassung Rest von einstmals 110-120000 Beratern Wir sehen dass 23 der Finanzberater vom Markt ge-gangen sind Einige nutzen noch die Uumlbergangsfrist bis zum 31122014 ohne die 34f Pruumlfung zu absolvieren und werden dann das Geschaumlft meist altershalber beenden Somit werden nochmals einige vom Markt gehen Das ist mE eine historische Chance fuumlr den qualifizierten Berater der sich den neuen Herausforderungen stellt zumal auch sein Renommee steigen wird Was bedeuten diese Veraumlnderun-gen fuumlr diese groszligen Vertriebsgruppen und Pools Zunaumlchst einmal es ver-bleiben nur noch ein Drittel Berater Sie werden deutlich mehr an Support verlangen Nur als bdquoDurchlauferhit-zerldquo zu funktionieren wird nicht mehr reichen Um die umfangreichen Aufgaben rechtlich sauber erfuumlllen zu koumlnnen benoumltigt der Berater quali-fizierte Unterstuumltzung Umgekehrt werden viele Berater die bisher als Einzelkaumlmpfer unterwegs waren nach Partnern Umschau halten die ihnen echte Unterstuumltzung im Alltag anbie-ten Unter ihnen sind sicherlich viele gute Leute haben sie es doch bisher ohne Hilfe alleine gestemmtEin groszliges Problem der Branche ist auch die Uumlberalterung junge Bera-ter sind kaum zu finden Dort muumlsste die Branche dringend ein nachhaltiges

Ausbildungskonzept entwickelnEin besonderes Thema ist die Plausibi-litaumltspruumlfung fuumlr Geschlossene Fonds Der Berater darf die Arbeit zwar auslagern dennoch muss er das Er-gebnis pruumlfen und dafuumlr haften Wer auch nur ein Produkt aus jeder Asset-klasse anbieten moumlchte wird hiermit hoffnungslos uumlberfordert sein Weder fachlich noch zeitlich kann ein Ein-zelberater in der Lage sein dies dar-zustellen Selbst fuumlr die groszligen Pools ist dies eine enorme und kostspielige Herausforderung Bringt der Anbieter diese Pruumlfung mit fehlt es wieder an der Unabhaumlngigkeit Dort waumlre eine zentrale Pruumlfungsgesellschaft organi-siert von Pools und Haftungsdaumlchern finanziert von Anbietern ohne deren Einflussrecht eine Loumlsungsmoumlglich-keit Natuumlrlich nur bei einer echten Auslagerungsgesellschaft mit Haf-tungsfreistellung fuumlr den Berater hin-sichtlich Prospekt- und Pruumlfungsfeh-lern Die Entscheidung ob Produkt und Kunde zusammenpassen muss weiterhin in der Verantwortung des Beraters liegen Die hohen Anforde-rungen der AIFM-Richtlinie an die Anbieter von Geschlossenen Fonds wird ohnehin dafuumlr sorgen dass die kleinen Anbieter aus wirtschaftlichen Gruumlnden vom Markt gehen oder sich mit anderen zusammenschlieszligen Somit wird sich auch dieser Markt bereinigen Die - von manchen praumlfe-rierten -Ausweichmanoumlver uumlber Dar-lehensloumlsungen oder Direktgeschaumlfte enden in der Sackgasse der folgenden Regulierungen Mit diesen Model-len steigen lediglich die Risiken fuumlr Berater und Kunden sie dienen am Ende nur dem Anbieter Eine Plausi-bilitaumltspruumlfung gilt grundsaumltzlich fuumlr alle Produkte die empfohlen werden Dies wird spaumltestens vor Ge-richt zum Stolperstein fuumlr den BeraterEine weitere Moumlglichkeit ist dass sich mehrere Berater zusammenschlieszligen und Fachbereiche bilden aumlhnlich wie Steuerberater und Rechtsanwaumll-te Somit fokussiert sich ein Berater auf den Fachbereich in dem er sich wohlfuumlhlt und muss sich nur insoweit allgemeine Kenntnisse aneignen um den Bedarf in den anderen Bereichen zu erkennen und verweist den Kunden zu dieser Loumlsung an den Kollegen In der Verbindung mit einem leistungs-faumlhigen Pool eine gute Variante Der oft verschmaumlhte Strukturvertrieb bekommt eine neue Chance Dezent-ral organisiert in kleinen Gruppen mit klarer Kompetenzstruktur laumlsst sich dies dort am besten umsetzen sofern die groszligen Vertriebe es schaffen ihre Mitarbeiter entsprechend zu qualifi-zieren Beim 34d ist es gelungen wa-rum nicht auch bei 34f am besten in Verbindung mit einem Haftungsdach Gut ausgebildet klar gefuumlhrt und kontrolliert ist dies ein interessantes

Die neue Welt des Kapitalanlagenvertriebes

Unser AutorGuumlnther Christmann

VertriebsdirektorFG Investment-Consul-ting GmbHZweigstelle Heilbronn

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3PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

3Nr 010220 Januar 2014

social media Potenzial ist ungenutzt

Komplexe Themen haben es schwer in den Social Media Das betrifft vor allem Branchen die ihre Produk-te kaum in 140 Zeichen beschreiben koumlnnen ndash zum Beispiel Finanzdienst-leister und Versicherungen Ein Groszlig-teil dieser Unternehmen entscheidet sich deshalb gegen ein Engagement in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter Damit verzichten die Unternehmen allerdings auf einen potenten Kommunikationskanal dessen Bedeutung zukuumlnftig nur noch steigen wirdDeutsche Finanzdienstleister und Ver-sicherungen sind sehr zuruumlckhaltend wenn es um Soziale Medien geht Nur etwa die Haumllfte der Unternehmen en-gagiert sich nach Studien von Ketchum Pleon regelmaumlszligig auf Facebook Twitter

Modell fuumlr die Zukunft Dies erfordert aber ein Umdenken in der ganzen Ver-triebsstruktur und das Annehmen der notwendigen Qualifizierung Die von manchen als Alternative angedachte Ausschlieszliglichkeit um den Vertrieb zum Verkauf der eigenen Produkte zu zwingen mag fuumlr den Anbieter eine praktikable Loumlsung sein fuumlr den Kunden aber sicherlich nicht die beste weil er in diesem Fall nie eine unabhaumlngige Beratung bekommt Das sollte daher nicht das Ziel der Politi-ker und Verbraucherschuumltzer sein und die Gesetze entsprechend gestalten Welches Modell am Ende auch immer favorisiert sein wird eines bleibt bei allen Modellen Der Berater der Zu-kunft muss gut qualifiziert sein und die Produkte die er anbietet auch verstehen Es reicht nicht mehr mit den USP s (unique selling proposition Wettbewerbsvorsprung) auf Kunden-fang zu gehen sondern nachhaltige Anlagekonzepte fuumlr den Anleger zu entwickeln die zwar keine Krisen und Abstuumlrze verhindern koumlnnen aber ab-mildern und auffangen Das Produkt darf nicht mehr am Anfang des Ge-spraumlches stehen sondern am Ende als Ergebnis einer BeratungFazit Die Branche wird schrump-fen Qualitaumlt statt Quantitaumlt Die verbleibenden Berater stoszligen auf ein gutes Umfeld und muumlssen nicht mehr gegen die Freizeitvermittler ankaumlmpfen Der Berater kann sich auf die Kunden konzentrieren die entsprechendes Vermoumlgen und da-mit auch Anlagebedarf haben statt Kleinsparer in unsinnige Produkte zu draumlngen Die Pools und Struk-turvertriebe werden mit weniger Beratern die aber houmlhere Anspruuml-che stellen leben muumlssen Dafuumlr bringen diese Berater mehr und qualifizierteren Umsatz

und Co ndash und das oftmals nur wenig erfolgreich Dabei sind monatlich rund 25 Millionen Deutsche auf Facebook aktiv wie das Netzwerk selbst mitteilt Dass es auch anders geht beweisen die wenigen Unternehmen die nicht nur uumlber eine groszlige Anhaumlngerschaft verfuumlgen sondern diese auch aktiv in den Dialog einbinden koumlnnenEs kommt auf die Form anWo verschiedenste Inhalte miteinander konkurrieren kommt es vor allem auch auf die Form an Dabei ist der leichtes-te Weg im Newsstream der eigenen Fans aufzufallen ein Bild Das erhoumlht die Bereitschaft der Nutzer sich aktiv mit dem Beitrag auseinanderzusetzen Auf Facebook beispielsweise wurden die Beitraumlge von Versicherungsunter-nehmen im Schnitt viermal haumlufiger geteilt wenn diese ansprechend bebil-dert warenDoch mit einem Bild allein ist es na-tuumlrlich nicht getan Gerade komplexe Themen muumlssen entsprechend aufbe-reitet werden um in der Konkurrenz mit kurzweiligen Inhalten bestehen zu koumlnnen Eine vielversprechende Strategie ist dabei den Alltagsnutzen einer Information fuumlr den User zu vergroumlszligern und hervorzuheben Fuumlr Finanzdienstleister bedeutet das zum Beispiel neben konkreten Produkten auch allgemeine marktwirtschaftliche Zusammenhaumlnge und Begriffe in den Fokus zu nehmen Wie funktioniert Working Capital Management Was ist eine Universalbank Versicherungen dagegen koumlnnen mit Ratgeber-Themen punkten Welche Versicherung schuumltzt mich vor Fahrraddiebstahl Ab wann muss ich mich um eine private Alters-vorsorge kuumlmmern Im Vergleich zu reinen Produktbeitraumlgen konnten die von uns untersuchten Finanzdienstleis-ter zum Beispiel die Interaktionsraten so zum Teil vervierfachenDer Nutzen von Social MediaNutzwertige Informationen werden insgesamt haumlufiger geteilt weil sie auch fuumlr den privaten Freundeskreis der Fans interessant sind Weil jeder Facebook-Nutzer im Schnitt 130 Freunde hat vergroumlszligert sich das Publikum so expo-nentiell uumlber die eigene Anhaumlngerschaft hinaus ndash und infolgedessen steigt auch die Bekanntheit des Unternehmens Gerade junge Zielgruppen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren bewegen sich uumlberdurchschnittlich haumlufig im Social Web Gut Dreiviertel von ih-nen sind derzeit allein auf Facebook vertretenDabei sind die Staumlrken von Social Me-dia vielfaumlltig Kaum eine andere Me-dienart bietet derart ausgefeilte Moumlg-lichkeiten bestimmte Zielgruppen mit moumlglichst geringen Streuverlusten

anzusprechen Insbesondere Facebook nimmt hier eine Vorreiterrolle ein Mit der Suchfunktion bdquoSocial Graphldquo die sich derzeit noch im Roll-Out befin-det koumlnnen die gut 1 Milliarde Nutzer zukuumlnftig anhand houmlchst spezifischer Einzelkriterien systematisch durch-sucht und angesprochen werdenKontakt zur ZielgruppeRichtig eingesetzt sind Social Media zudem ein einzigartiges Werkzeug um mit der jeweiligen Zielgruppe in Kontakt zu treten Zum Beispiel nutzten viele Kunden in unserer Untersuchung die Moumlglichkeit uumlber Facebook Twitter und Co Kritik zu aumluszligern ndash rund jeder zweite User-Beitrag auf den Seiten der Versicherer war von einer negativen Tonalitaumlt ge-praumlgt Wer hier richtig reagiert kann ein veraumlrgertes Statement schnell in ein Lob umwandeln ndash und damit oumlffent-lichkeitswirksam Kundenorientierung demonstrieren Dabei kommt es vor allem auf eine zeitnahe und loumlsungs-orientierte Reaktion an Nur wenige Unternehmen haben dies beruumlcksich-tigt Jedes zehnte hat generell darauf

verzichtet den Fans eine Moumlglichkeit zur Aumluszligerung zu bieten ndash und User-beitraumlge gleich ganz gesperrt Bei den Finanzdienstleistern waren das sogar rund 25 ProzentEngagement ist ausbaufaumlhigEs gibt also durchaus Nachholbedarf was das Engagement der Finanz- und Versicherungsbranche in den Social Media angeht Denn waumlhrend es einige wenige Unternehmen schaffen die so-zialen Netzwerke erfolgreich fuumlr sich zu nutzen bleibt das Potenzial in der Brei-te ungenutzt Angesichts wachsender Nutzerzahlen und zunehmender Be-deutung gerade fuumlr heranwachsen-de Zielgruppen sind Social Media als ergaumlnzender Kanal laumlngst nicht mehr aus dem Konzert der Unter-nehmenskommunikation wegzuden-ken Dabei gelten die Grundsaumltze guter Kommunikation auch weiterhin In-formationen muumlssen relevant sein sich leicht weiterverarbeiten und verbreiten lassen Nur wer Social Media versteht und die Beduumlrfnisse der Nutzer ernst nimmt wird sich langfristig auf diesem Feld etablieren koumlnnen

tonalitaumlt der Nutzerbeitraumlge auf den

social-media-Praumlsenzen der versicherer

Unser AutorNorbert Brema

Consultant Social Me-dia bei Ketchum Pleon eine der fuumlhrenden Agenturen fuumlr Kom-munikationsberatung Muumlnchen

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4PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

4 Nr 010220 Januar 2014

2014 Die Richtung stimmt nach oben

Zur Welt- und europakonjunktur

2013 - Was fuumlr ein Boumlrsen-

jahr Anleger und Investoren sonnen sich in den Kursgewinnen der zuruumlck-liegenden Monate und warten darauf dass sich der zaghafte Wirtschaftsauf-schwung beschleunigt Doch dieser fro-hen Erwartung koumlnnte Ernuumlchterung folgen Denn eine kraftvolle Belebung der Weltkonjunktur duumlrfte 2014 aus-bleiben Regierungen Unternehmen und Privathaushalte in den Industrie-staaten werden vermutlich auch im vierten Jahr nach bdquoUumlberwindungldquo der Weltfinanzkrise auf eine massive Liquiditaumltszufuhr der Notenbanken angewiesen sein und nur geringfuumlgig wachsen koumlnnen Manche Kapitalmark-texperten befuumlrchten dass die expansive Geldpolitik Preisblasen und Inflation nach sich ziehen wird Diese Kritiker uumlbersehen jedoch dass die Zentralban-ker ihre derzeitige Politik der Nullzinsen und quantitativen Lockerung uumlberhaupt erst auf den Weg gebracht haben um ein noch viel tiefer gehendes Problem anzugehen Es ist die hartnaumlckige Wachstumsschwaumlche die Amerika und Europa am Boden haumllt Vieles deutet darauf hin dass wir uns heute in einem Zeitalter der Stagnation be-finden Hierauf wies zuletzt auch Law-rence Summers auf einer Tagung des Internationalen Waumlhrungsfonds hin Der fruumlhere Chefoumlkonom der Weltbank und Finanzminister unter Bill Clinton zaumlhlt die Uumlberwindung der andauern-den wirtschaftlichen Stagnation zu den groumlszligten Herausforderungen Summers

stieszlig eine Debatte an die Bundeskanz-lerin Angela Merkel nicht gefallen wird Sein Kollege Paul Krugmann sekundier-te die Fixierung auf Schuldendefizite verschaumlrfe die Krise Der US- Wirt-schaftsnobelpreistraumlger empfahl sich nicht gegen ein weiteres Abdriften der Realzinsen in den negativen Bereich zu stemmen und im Zweifelsfall selbst nutzlose Ausgaben als willkommene Konjunkturstimuli hinzunehmen Kaum wirksame Mittel gegen die Stagnation Krugmann provoziert gerne aber in seinen Aumluszligerungen steckt ein wahrer Kern Es herrscht Ratlosigkeit mit welchen Mitteln die Industriestaaten ihre derzeitige Wachstumsschwaumlche nachhaltig uumlberwinden koumlnnen Die Bevoumllkerung schrumpft der Bedarf der Konsumenten erscheint weitgehend ge-saumlttigtNach den Erfahrungen der ver-gangenen Jahre wird sich jedoch kaum eine verantwortungsvoll handeInde Familie eine uumlberfluumlssige Ferienwoh-nung anschaffen nur weil sie dafuumlr eine Drei- Prozent-Finanzierung bekommt Unterdessen werden Ersparnisse wegen der negativen Realzinsen schleichend entwertet

Zum Jahresende hat wieder der Wettbewerb um die genaueste Prognose uumlber die ent-wicklung der Kapital- und anlagemaumlrkte eingesetzt Die weltbesten adressen schicken ihre Chefperspektivisten ins Rennen aus der groszligen Zahl von studien und executive summaries haben wir eine auswahl von prominenten adressen herausgesucht Die zentralen aussagen

Zur Konjunktur in europa

Na c h e i ne m durchaus erfolg-

reichen Aktienjahr 2013 blickt Berenberg mit verhaltener Zuver-sicht in die Zukunft Die Laumlnder der westlichen Welt treten immer mehr aus dem Schatten der groszligen Finanzkrise heraus Die abflauende Eurokrise deutet darauf hin dass die Konjunktur in der Eurozone im Verlauf des Jahres 2014 an Schwung gewinnen kann Wie bisher wird Deutschland da-bei zu den Vorreitern gehoumlren sagt Dr Holger Schmieding Chefvolkswirt von Berenberg Fuumlr die Finanzmaumlrkte ist das Zusammenspiel aus weiterhin niedrigen Zinsen und einer sich lang-sam kraumlftigenden Konjunktur funda-mental positiv Auch wenn gerade die Aktienmaumlrkte vieles davon bereits im Jahr 2013 vorweg genommen haben sehen wir mit unserem positiven Kon-junkturbild auch fuumlr die Finanzmaumlrkte insgesamt noch etwas Luft nach oben sagt Stefan Keitel Global Chief In-vestment Officer bei Berenberg Mit dem Abflauen der Turbulenzen sind

Nach der abkoppelung die ankoppelung

Nach einigen Jahren der his-torisch auszliger-

ordentlichen Verwerfungen koumlnnte 2014 als groszliges Jahr der bdquoAnkoppe-lungldquo in die Finanzgeschichte ein-gehen bdquoVieles was in den vergangenen zwoumllf Jahren als widerstandskraumlftige An-lagealternative in einer aus den Fugen geratenen Finanzwelt gegolten hat koumlnnte sich in den naumlchsten Monaten wenn nicht gar Jahren als wenig hilfreich erweisenldquo meint Christian Gattiker Chefstratege und Head Research bei Julius Baumlr Da sind zum Beispiel verschiedene langfris-tige Zyklen die weit fortgeschritten sind oder bereits eine Trendwende anzeigenSo koppelten sich die Aktienmaumlrk-te Ende der 90er Jahre vom globalen Zinsniveau ab und schwenkten in eine langfristige Baisse ein bdquoDie ausgerufene sbquoneue Normalitaumltlsquo scheint sich aber in-zwischen wieder deutlich in Richtung der langfristigen Durchschnitte anzukoppeln will heiszligen Die Risikopraumlmien auf Aktien duumlrften sich weiter zu Gunsten dieser risi-koreicheren Anlageklasse und auf Kosten von festverzinslichen Anlagen abbauenldquo so Gattiker weiter Auch bei den Schwellenlaumlnder- und Rohstoffanlagen als Allheilmittel gegen die Wachstumsschwaumlche der Alten Welt zeigen sich auf makrooumlko-nomischer Ebene deutliche Ermuuml-dungserscheinungen Viele Schwel-lenlaumlnder haben zu lange zu guumlnstiges Kapital aus den reifen Maumlrkten erhal-ten und sich an diesen Geldsegen ge-woumlhnt Das Resultat sind uumlberzogene Konsumraten und Uumlberinvestitionen Diese Ungleichgewichte muumlssen abge-baut werdenAnleger muumlssen die Komfortzone ver-lassen Trotz des veraumlnderten Marktum-felds faumlllt es vielen Anlegern schwer die-sem auch in ihrem Investitionsverhalten

zu entsprechen Zu gerne verlieren viele institutionelle und private Investoren ihr Geld derzeit mit festverzinslichen Anla-gen Gold oder Schwellenlaumlnderaktien oder lassen ihre Barmittel uumlber die Kon-sumentenpreise entwerten Und zu viel Uumlberwindung kostet es im Gegenzug in Anlagen wie US-Aktien zu investie-ren die auf einem Allzeithoch notieren Oder in europaumlische Aktien von denen einige Maumlrkte fast um die Haumllfte houmlher notieren als noch Mitte 2012 Und dennoch werden Anleger auch 2014 ihre Komfortzone verlassen muumlssen wollen sie Rendite erzielenUnd Gelegenheiten wird es auch 2014 geben Die Anlagespezialisten der Bank Julius Baumlr sehen weiterhin Potenzial in der Wiederankoppelung der europaumli-schen peripheren Kapitalmaumlrkte an das steigende deutsche Zinsniveau bei Wandelanleihen als aktiennahe Anlage-klasse im globalen Markt fuumlr Fusionen und Uumlbernahmen bei der Etablierung der chinesischen Waumlhrung als neue globale Reservewaumlhrung und bei thema-tischen Anlagen im Gesundheitswesen bdquoDas Jahr 2014 wird wie jedes andere auch seine Krisen und Schwierigkeiten be-reithalten und die Ausdauer und Stand-haftigkeit der Anleger wird oft auf die Probe gestellt werden Dennoch stehen die Chancen gut dass eine solide Rendite auf Risikoanlagen erzielt werden kann und sich somit das Verlassen der Komfortzone lohntldquo so Gattiker

Haushalte Unternehmen und Banken in der westlichen Welt weniger darauf bedacht ihr Geld in sicheren aber ertragsarmen Haumlfen zu parken statt es gewinnbringend anzulegen Mitt-lerweile erreicht die Geldpolitik auch die reale WirtschaftInsbesondere in den USA Groszlig-britannien und Japan hat ein geld-politisch getriebener Aufschwung eingesetzt Wir erwarten dass dieser Aufschwung in den USA und Groszlig-britannien im Jahr 2014 weiter Fahrt aufnehmen kann waumlhrend in Japan der uumlberdimensionierte Stimulus lang-sam verpuffen koumlnnte sofern das Land nicht sein Wachstumspotential durch einschneidende Strukturreformen staumlrkt sagt Schmieding Allerdings bleiben die Risiken erheblich Sollte beispielsweise das Bundesverfassungs-gericht die Geldpolitik der Europaumli-schen Zentralbank fuumlr illegal erklaumlren koumlnnte dies die deutsche und euro-paumlische Wirtschaft schutzlos in neue Turbulenzen stuumlrzen In den USA steht eine neue Runde im Haushalts-

tens vielversprechende Investmentsldquo so Stefan Keitel

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die eyb amp Wallwitz vermoumlgensma-nagement gmbh ist ein unabhaumlngiger verwalter sitz in muumlnchen gegruumln-det 2004 inhaber und geschaumlftsfuumlh-rer dr georg graf v wallwitz und dr ernst Konradwwweybwallwitzde

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Berenberg privatbankiers hamburgfrankfurt Karsten wehmeier direk-tor unternehmenskommunikationwwwberenbergde

streit vermutlich unmittelbar bevor Allerdings sind die Risiken insgesamt weniger ausgepraumlgt als vor einem Jahr bdquoSubstanzwerte mit einem verstaumlrkt defensiven Charakter sind zeitweilig weniger stark gestiegen als zyklische Titel Unabhaumlngig von der Sektoraus-wahl empfehlen wir fuumlr einen lang-fristig denkenden Anleger Aktien von Unternehmen mit einem nachhaltig erfolgreichen Geschaumlftsmodell domi-nanten Marktanteilen und sichtbaren Wachstumsraten hohen Kapitalrendi-ten sowie auskoumlmmlichen Cashflows fuumlr dauerhaft attraktive Dividendenrendi-ten Wir raten zu einer diversifizierten Ausrichtung mit Schwerpunkt im Kon-sum- und Industriewertebereich sowie zu Titeln aus der Pharma- und der Gesundheitsbranche Auch ausgewaumlhlte Autotitel sowie Unternehmen aus dem Technologiebereich sind unseres Erach-

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bdquoJulius Baumlr ist eine fuumlhrende priva-te-Banking gruppe in der schweiz ausgerichtet auf die Betreuung und Beratung von privatkunden sowie eine renommierte marke in der inter-nationalen vermoumlgensverwaltungldquo(medienmitteilung Julius Baumlr)

wwwjuliusbaerde

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5PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

5Nr 010220 Januar 2014

Die trends 2013 beherrschen die maumlrkte 2014

P e r s p e k t i v e Rohstoffe Die

Entwicklung der Rohstoffpreise wird langfristig vom Zusammenspiel zwi-schen physischem Angebot und Nach-frage bestimmt Seit Jahren nimmt die Rohstoffnachfrage aufgrund des wirtschaftlichen Aufholprozesses in den Schwellenlaumlndern zu Dabei tut sich das Angebot schwer in aumlhnli-chem Aus- maszlig zu steigen Eine leichte Entspannung brachten die Krisen der vergangenen Jahre Wenn diese aber uumlberwunden sein werden wird die physische Knappheit von Rohstof-fen wieder staumlrker in den Vorder-grund treten und erneut mit stei-gen- den Rohstoffpreisen einhergehen

Die Trends des ver-gangenen Jahres werden auch 2014 die Maumlrkte beherr-

schen Dies gilt vor allem fuumlr die Um-schichtung von Anleihen in Aktien und die weitere Outperformance von Anleihen und Aktien aus europaumlischen Peripheriestaaten So lautet die Ein-schaumltzung der Experten von Meriten Investment Management GmbH der deutschen Investmentboutique von BNY Mellon Das wichtigste Thema an den Maumlrkten bleibt das zu erwar-tende bdquoTaperingldquo also die Ruumlckfuumlh-rung der expansiven Geldpolitik der US-Zentralbank Dabei duumlrfte sich global eine geldpolitische Divergenz zeigen Die USA und spaumlter auch UK werden den Einstieg in den sukzessi-ven Ausstieg aus der hyperexpansiven Geldpolitik versuchen waumlhrend die Eurozone und vor allem Japan mit ih-rer expansiven Liquiditaumltsversorgung fortfahren bdquoIn Zukunft wird aber nicht nur Liquiditaumlt sondern auch das The-ma Wachstum den Markt treibenldquo sagt Gunther Westen Leiter Asset Alloca-tion und Fondsmanagement bei Meri-ten Investment Management bdquoDieser langsame Uumlbergang kann temporaumlr zu Kursschwankungen fuumlhrenldquo Op-timistisch werden die Aussichten fuumlr Assets aus der Eurozonen-Peripherie eingeschaumltzt Eine Mischung aus moumlglichen positiven Uumlberraschungen groszliger Skepis auf Investorenseite und

Die Wirtschaft in der Eurozone

steht vor einem Comeback Sie duumlrfte nach einem Minus von 04 Prozent in 2013 in 2014 wieder mit 15 Prozent wachsen Sowohl in Frankreich Italien und Spanien stehen die Zeichen auf spuumlr-barer Konjunkturerholung bdquoDeutschland uumlbernimmt dabei einmal mehr die Rolle der Wachstumslokomotive Fuumlr naumlchstes Jahr rechnen wir mit einem Plus von 25 Prozent sagt Andreas Rees Chefvolks-wirt Deutschland bei der UniCredit Fuumlr diesen Optimismus gibt es mehrere Gruumlnde Fruumlhindikatoren wie Umfra-gen unter Unternehmen und privaten Haushalten befinden sich europaweit im Aufwaumlrtstrend Die sich abzeichnende synchrone Er-holung belebt den innereuropaumlischen Handel und erhoumlht die Chancen auf ei-nen sich selbst tragenden Aufschwung Zu einem guten Teil ziehen dabei die deutschen Unternehmen die EWU mit Die Aufloumlsung des Investitionsstaus und die steigende Nachfrage nach in-dustriellen Zwischenguumltern kommen der Wirtschaft in der restlichen Eurozone zugute Immerhin machen diese beiden Guumltergruppen 70 Prozent bis 80 Prozent der Exporte Frankreichs Italiens und Spaniens nach Deutschland aus Neben einem Anziehen der Investitionskon-junktur durch die Unternehmen tragen

Wirtschaft der eurozone steht vor Comeback

Die Perspektiven von Rohstoffen Oumll gold

Perspektive Oumll Die groumlszligere Bedeu-tung der Schwellenlaumlnder wie China und Indien fuumlr die Weltwirtschaft und deren vermehrte Rohoumllnachfrage hat seit der Jahr- tausendwende zu einer spuumlrbaren Verteuerung von Oumll und Oumllprodukten gefuumlhrt Mit dem Aus-bruch der Euro-Staatsschuldenkrise und der globalen Konjunktur- schwauml-che ist dieser steile Aufwaumlrtstrend im Fruumlhjahr 2011 gebrochen worden Die langfristige Rohoumllpreisentwicklung wird von fundamentalen Faktoren also dem Zusammenspiel der physi-schen Nachfrage und des physischen Angebots bestimmt Auf der Ange-botsseite spielt die OPEC mit ca 40 der globalen Rohoumllproduktion eine

einer vorherrschenden Unterinvestiti-on sind ein guter Naumlhrboden fuumlr eine positive Marktentwicklung Ein Wer-mutstropfen koumlnnte jedoch von der Zinsentwicklung bei Bundesanleihen kommen bdquoDie Zinswende bei Bundes-anleihen mit langer Laufzeit ist schon da aber der Anstieg wird vermutlich moderat ausfallenldquo erklaumlrt Westen Fuumlr europaumlische Unternehmensanleihen zeigen sich die Anlagestrategen weiter optimistisch bdquoIn Europa stabilisiert sich die Konjunkturldquo sagt Henning Lenz Leiter des Corporate-Credit-Teams bei Meriten Investment Management Ge-rade in den Peripheriestaaten steigt die Kreditqualitaumlt der Banken und Unter-nehmen wieder an Zudem zeigen die Unternehmensergebnisse des dritten Quartals bereits stabilere Ertraumlge In konjunkturabhaumlngigen Branchen wie Automobil oder Stahl haben die Gesellschaften mit positiven Ausbli-cken uumlberrascht bdquoDie Unternehmen verfuumlgen uumlber solide Bilanzen Damit bleiben Unternehmensanleihen attrak-tivldquo so Lenz

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auch die deutschen Privathaushalte zum Wachstum bei Eine weiter steigende Be-schaumlftigung sowie kraumlftige Impulse auf dem Wohnimmobilienmarkt stuumltzen die Konjunktur UniCredit erwartet in den kommenden zwoumllf Monaten einen Anstieg der Rendite zehnjaumlhriger deut-scher Staatsanleihen auf 25 Prozent Im Gegensatz zur Konsenserwartung eines deutlich sinkenden EUR-USD Kurses erwartet die UniCredit eine leichte Befestigung des Euros mit einer Punktprognose von 140 zum Jahresende 2014 Der Euro STOXX 50 und DAX werden ihren Aufwaumlrtstrend in 2014 fort-setzen Dabei duumlrfte insbesondere das erste Halbjahr gute Rahmenbedingun-gen bieten da sich der Trend steigender Konjunkturerwartungen fortsetzt Im zweiten Halbjahr bleibt der Grundton aktienmarktfreundlich aber der Ruumlcken-wind wird geringer sagt Tammo Greet-feld Aktienstratege bei der UniCredit

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die unicredit Bank ag ist eine fuumlh-rende europaumlische geschaumlf tsbank mit vorderen marktpositionen in eu-ropa die produktpalette erstreckt sich vom klassischen firmenkunden-geschaumlft und transaktionsservices uumlber maszliggeschneider te struk tu-rierte finanzierungen bis zu Kapi-talmarkt- und investmentproduktenwwwhypovereinsbankde

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deka Bank makro research novem-berdezember 2013 wwwdekade

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Meriten Investment Management GmbH ist ein Finanzdienstleister fuumlr Vermoumlgens-verwaltung Tochtergesellschaft von The Bank of New York Mellon Corporation Sarah Deutscher und Sabrina Schlangen

Sarahdeutscherbnymelloncom Sabrinaschlangenmeritencom

wesentliche Rolle Die fundamentalen Einflussfaktoren koumlnnen jedoch im-mer wieder durch politische Risiken (insbesondere die Lage im Nahen Os-ten) oder den nicht physisch orientier-ten Handel (Spekulation) uumlberlagert werden Perspektive Gold Gold gilt weltweit als Krisenwaumlhrung Das zeigt sich auch daran dass der Goldpreis in Kri-senzeiten in der Regel stark ansteigt Uumlblicherweise sinkt der Goldpreis wie-der wenn eine Krise abflaut Im Gefolge der Finanzmarktkrise und der Zuspitzung der Staatsschul-denkrise in Europa verzeichnete Gold dank stetiger kraumlftiger Preisanstiege starke reale (also inflationsbereinigte) Gewinne Die europaumlische Staatsschul-denkrise ist zwar noch lange nicht ge-loumlst Sie hat aber mittlerweile deutlich

an Brisanz und damit an Bedeutung fuumlr den Goldpreis verloren Mit einem Ende der ultra-expansiven Geldpolitik der groszligen Notenbanken wuumlrde der Goldpreis unserer Einschaumltzung zu-folge deutlich nachgeben Eine solche Wende zeichnet sich bis Ende 2015 jedoch nur in den USA ab Nach der im Fruumlhjahr 2013 erfolgten kraumlftigen Preiskorrektur rechnen wir nicht mit einem weiteren dramatischen Absturz der Goldnotierung Stuumltzend auf den Goldpreis wirkt dass die Notenbanken in vielen Schwellenlaumlndern ihre Gold-bestaumlnde zur Diversifizierung der Waumlh-rungsreserven weiterhin aufstocken

bdquoBaumlume wachsen nicht in den himmelldquo

Nach Ansicht der Exper-ten von Deutsche Asset amp Wealth Management

(DeAWM) ist die Weltwirtschaft auf einem guten Weg 2014 sollte zu ei-nem soliden Jahr fuumlr die Anleger an den internationalen Finanzmaumlrkten werden bdquoDie Baumlume wachsen aber sie wachsen nicht in den Himmelldquo sagte der Co-Chief Investment Officer und Geschaumlftsfuumlhrer der Deutsche Asset amp Wealth Management Investment GmbH Asoka Woumlhrmann bei ei-nem Pressegespraumlch Die Dynamik fuumlr houmlheres Wachstum duumlrfte im kommenden Jahr in erster Linie von

den entwickelten Volkswirtschaften ausgehen allen voran von den USA Steht Amerika sich nicht in Form eines erneuten Shutdowns selbst im Weg duumlrfte der moderate Wachs-tumskurs beibehalten werden Auch Japan wird wieder eine groumlszligere Rolle als in den vergangenen Jahren spielen Dort stehen die Strukturreformen der dritten Phase der Abenomics im Kampf gegen die Deflation auf dem Programm China wird mit einem Wachstum von 75 Prozent weiterhin fuumlr einen positiven Impuls fuumlr das globale Wachstum sorgenbdquoInsgesamt duumlrfte es ein solides Jahr

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PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

6 Nr 010220 Januar 2014

Wie werden sich die emerging markets und China entwickeln Die Deka Bank hat dazu eine meinung

Die Wirtschaftsdynamik in den Emerging Markets die schon seit 2012 an Kraft verloren hat wird auch 2014 und 2015 schwaumlcher aus-fallen als in den Boomjahren 2004 bis 2007 oder in der Erholungsphase 201011 China ist jedoch weiterhin eine wichtige Stuumltze fuumlr die Weltwirt-schaftBuumlromaumlrkte In Europa bietet die spa-nische Hauptstadt Madrid mit einem durchschnittlichen jaumlhrlichen Miet-wachstum von gut 4 Prozent uumlber die naumlchsten fuumlnf Jahre die besten Miet-wachstumsperspektiven Allerdings setzt das Mietwachstum erst ab 2015 ein und steigert sich in den Folgejahren 201415 stehen dagegen noch die deut-schen Buumlrostandorte mit einem Plus

1 Die Weltwirtschaft wird sich all-gemein wieder in staumlrkerer Verfas-sung praumlsentieren 2Die Inflation duumlrfte im Durchschnitt auf zwei Prozent begrenzt bleiben 3Anlei-hen werden negative reale Rendi-ten abwerfen 4 Die allmaumlhliche Ruumlckfuumlhrung der bdquoQuantitative Easingrdquo-Maszlignahmen wird sich auf die Aktien auswirken 5 Insgesamt wird es niedrigere durchschnittliche Renditen geben 6Es lohnt sich noch mehr vom Marktportfolio abzuwei-chenbdquoIn unserem Basisszenario fuumlr die naumlchsten fuumlnf Jahre rechnen wir mit einer wieder an Kraft gewinnenden Weltwirtschaftldquo fasst Artino Janssen Executive Vice President im Bereich Investment Solutions amp Research zu-sammen Fuumlr die Kapitalmaumlrkte zeigt sich Robeco zuversichtlich dass eine halbe Dekade nach Ausbruch der welt-weiten Finanzkrise 2008 ein gewisses Maszlig an Normalitaumlt an die Maumlrkte zuruumlckkehren wird Beim Thema In-flation zeigt sich der Robeco-Experte wenig beunruhigt bdquoWir sehen zwar Inflationsrisiken Allerdings bezweifeln wir dass diese deutlich zu Buche schla-gen werden beziehungsweise dass dies in den naumlchsten fuumlnf Jahren passieren wirdrdquo Die Quantitative-Easing- Pro-gramme der Notenbanken mit einem Volumen von mehreren Billionen US-

von jaumlhrlich gut 25 Prozent zusammen mit London und Wien am besten da In den USA ergibt sich auf Fuumlnfjahressicht unserer Einschaumltzung nach das houmlchste Mietwachstum fuumlr Technologie- und Energiestandorte wie Boston Dallas und Seattle Die schwaumlchste Perfor-mance erwarten wir dagegen fuumlr die US-Hauptstadt In Asien rechnen wir 2014 mit leicht steigenden Mieten in Tokio und Singapur ist wegen der anziehenden Nachfrage von etwas kraumlftigeren Anstiegen auszugehen Mit Blick auf das anhaltend niedrige Zins-niveau im Euroraum erwarten wir fuumlr die derzeit zins-induzierten niedrigen Anfangsrenditen von Buumlroimmobilien in Europa bis 2018 nur leichte Anstiege von rd 30 Basispunkten auf uumlber 53

Dollar haben sich nicht sonderlich auf die Inflation ausgewirkt bdquoDie Inflation duumlrfte bei unter zwei Prozent verharren wenn die lockere Geldpolitik der Noten-banken allmaumlhlich zuruumlckgefuumlhrt wirdldquo so Janssen Endet das Quantitative Ea-sing der Notenbanken signalisiert dies auch das Ende des billigen Geldes Die Zinssaumltze an den Maumlrkten und auch die Leitzinsen der Notenbanken werden von ihren historisch niedri-gen Niveaus ansteigen bdquoWir erwarten in den naumlchsten Jahren eine allmaumlhliche Erhoumlhung der Renditen auf 10-jaumlhrige Anleihen Bis Ende 2018 rechnen wir mit einer Rendite von etwa drei Pro-zent auf 10-jaumlhrige Bundesanleihen ndash ein Wert der etwas uumlber der aktuellen Terminkurve liegtrdquo sagt Janssen Bei Aktien erwartet Robeco in den naumlchs-ten fuumlnf Jahren durchschnittliche Ren-diten von 675 Prozent Globale Aktien haben sich im bisherigen Verlauf dieses Jahres erfreulich entwickelt und sind nach Janssens Einschaumltzung aktuell leicht uumlberbewertet

Das sind die thesen von Robeco

Die houmlhenangst am aktienmarkt ist gerechtfertigt eine verschnaufpause ist uumlber faumlllig laumlngerfristig gesehen muumlssen aktienmarkt Rallyes nicht nach fuumlnf Jahren vorbei sein es gibt auch superzyklen superzyklen muumlssen aber durch eine ent-sprechende realwirtschaftliche entwicklung abgesichert sein

bdquovorsichtldquo sagt Dr martin W huumlfner asseacutenagon

Am Aktienmarkt herrscht Houmlhen-angst Die Kurse sind in Deutsch-land jetzt fast fuumlnf Jahre mit nur ei-ner kurzen Unterbrechung gestiegen Sie liegen beim DAX inzwischen um beinahe 15 Prozent uumlber dem bishe-rigen Houmlchstkurs Allein seit Be-ginn dieses Jahres haben die Kurse um uumlber 22 Prozent zugelegt (nach plus 30 Prozent im vorigen Jahr) Da kann man schon Bauchgrimmen bekommen Laumlngerfristig stellt sich die Frage wie lange sich die Aktien uumlberhaupt an einem Stuumlck erhoumlhen koumlnnen Die Hausse der New Eco-nomy in den 90er Jahren war nach fuumlnf Jahren vorbei Ebenso der Auf-schwung ab 2004 Jetzt sind wir auch wieder etwa so weit Das ist jedoch

zu kurz gedacht ln einer laumlngeren Perspektive sieht das ganz anders aus Um das zu erklaumlren muss man auf Daten aus den USA zuruumlckgreifen weil Deutschland keine so langen Statistiken hat In den Vereinigten Staaten gab es in den letzten hun-dert Jahren drei langfristige Auf-schwungphasen am Aktienmarkt Die eine dauerte von 1900 bis zur Weltwirtschaftskrise 1929Das war die Phase der Industrialisierung in Amerika Die zweite begann nach dem zweiten Weltkrieg und hielt bis etwa 1970Sie beruhte auf dem hohen Wachstum in der Nachkriegszeit Die dritte ging von Anfang der 80er Jahre bis zur Jahrhundertwende Dahinter stand das starke Wachstum nach den

Fortsetzung von Seite 5

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assenagon asset management sa Zweigniederlassung muumlnchen bdquohuumlf-ners wochenkommentarldquo dr martin w huumlfner muumlnchen wwwassenagoncom

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robeco group corporate commu-nications 1929 in rotterdam ge-gruumlndet bietet anlageprodukte und -dienstleistungen fuumlr institutionelle und private Kunden weltweit das ver-moumlgensverwaltungsvolumen betraumlgt 189 milliarden euro (2012) wwwrobecocom

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Deutsche asset amp Wealth manage-ment (markenname der deutsche Bank ag) mit 934 milliarden euro verwaltetem vermoumlgen einer der fuumlhrenden vermoumlgensverwal ter weltweit

an den Finanzmaumlrkten werden Wir erwarten verhaltene Anstiege an den Kapitalmaumlrkten wenn auch nicht mehr so deutlich wie 2013 Allerdings rechnen wir mit einer houmlheren Volatilitaumlt Wir sind immer noch in einer Renditefalle Fuumlr den Kapitalanleger gilt angesichts des Niedrigzinsumfelds und der finanzi-ellen Repression grundsaumltzlich Er muss

mehr ins Risiko gehen Eine Blase sehe ich nicht ndash nicht bei deutschen Aktien und auch nicht an den deutschen Immobilienmaumlrktenldquo sagte Woumlhrmann DeAWM empfiehlt den Anlegern fuumlr das kommende Jahr ein Schwergewicht auf Aktien zu legen

Zur Beschleunigung des Wachstums 2014

Das globa le W a c h s t u m

wird sich 2014 mit Unterstuumltzung der Notenbanken beschleunigen Investoren sollten im naumlchsten Jahr und daruumlber hinaus Aktien und Un-ternehmensanleihen bevorzugen Der weltweite Konjunkturaufschwung ge-winnt 2014 an Tempo das globale BIP-Wachstum wird auf 34 Prozent steigen Die Zinsen von Staatsanlei-hen und anderen Anleihen mit hohen Ratings in den Industrielaumlndern die sich in den letzten Jahren auf histori-schem Rekordtief bewegt haben duumlrf-ten sich im Zuge des wirtschaftlichen Wachstums langsam normalisierenAlexander S Friedman Global Chief Investment Officer von UBS Wealth Management Grundsaumltzlich duumlrfte das Umfeld 2014 fuumlr renditesu-chende Anleger positiv sein Zu Beginn des Jahres setzen wir in taktischer Hin-sicht auf eine Uumlbergewichtung von An-lageklassen mit einem houmlheren Rendi-tepotenzial Dazu gehoumlren Aktien und US-Hochzins-UnternehmensanleihenWeitere Highlights Die USA werden fuumlr die Industrielaumlnder die

Geschwindigkeit vorgeben da sie beim Schuldenabbau am weitesten fortgeschritten sind Die Eurozone hat die Rezession 2013 uumlberwunden und duumlrfte weiter wachsen wenn auch langsamer als die USA Auch die Unternehmensgewinne in der Eurozone verfuumlgen uumlber Aufwaumlrts-potenzial In Japan kommt es demnaumlchst zur Nagelprobe fuumlr den Erfolg von bdquoAbenomics dem nach Ministerpraumlsident Shinzo Abe be-nannten Stimulierungsprogramm Aufgrund einer weiteren quantita-tiven Lockerung der Bank of Japan koumlnnte der Yen noch staumlrker nachge-ben Das BIP-Wachstum in den Emerging Markets duumlrfte sich von 45 Prozent auf 5 Prozent leicht beschleu-nigen Allerdings bleiben fuumlr Laumlnder mit Leistungsbilanzdefiziten Risiken bestehen Strategische Vermoumlgensal-lokation eine laumlngerfristige Sicht

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uBs deutschland ag wwwpresseportal agpm108308ubs-deutschlandag

Oumllkrisen in den 70er Jahren Fuumlr den DAX gibt es bislang erst eine solche ausgepraumlgte Aufwaumlrtsentwicklung der Aktienkurse Sie ging von Anfang der 80er Jahre bis 2000 Sie wurde am Anfang gespeist durch die Kon-solidierungs- und Wachstumspoli-tik in den 80er Jahren Dann kamen die Impulse der Wiedervereinigung dazu Am Schluss war dann der Hype der New Economy Insgesamt erhoumlh-te sich der DAX in dieser Zeit von 500 auf 8000 er ist also auf das sech-zehnfache gewachsen Superzyklen gibt es uumlbrigens nicht nur bei Aktien Am Bonds-Markt liegen gerade uumlber 30 Jahre mit sinkenden Zinsen hinter uns Koumlnnten wir jetzt wieder am Beginn eines solchen Superzyklus bei

Aktien stehen Von der Entwicklung des Charts steht dem nichts entge-gen Die Aktienkurse haben sich aus dem Tunnel entfernt der durch die beiden Hochpunkte 2000 und 2007 gegeben war Formal koumlnnte es weiter nach oben gehen Fundamental ist jedoch Voraussetzung dass auch die Realwirtschaft mitspielt Kursstei-gerungen muumlssen durch steigende Wertschoumlpfung der Unternehmen gespeist werden

Perspektiven 2014 - 2018

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PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

7Nr 010220 Januar 2014

Angesichts der allgemein niedrigen Zinsen und dem steigenden Bedarf an langfristigen Anlagemoumlglichkei-ten zaumlhlen Infrastrukturinvestments bei institutionellen Investoren aktu-ell zu den wichtigsten Themen Der Wachstumstrend der vergangenen Jahre duumlrfte sich damit noch weiter beschleunigen Bereits heute ist jeder dritte professionelle Anleger (33 Pro-zent) in Infrastruktur investiert In drei Jahren duumlrfte sich bereits mehr als jeder Zweite an diesem attrakti-ven Markt beteiligt haben Dies waumlre ein Zuwachs um fast die Haumllfte Der Infrastrukturanteil in den Portfolien von Versicherungen Versorgungswerken und Pensions-kassen duumlrfte sich dabei im Schnitt im gleichen Zeitraum auf knapp drei Prozent verdreifachen Dabei sind Investments in Erneuerbare Energi-en also etwa Solar- und Windkraft ebenso wie Mautstraszligen oder Flug-haumlfen und Leitungsnetze besonders beliebt bdquoSelten war das gesamte Umfeld fuumlr institutionelle Anleger so anspruchsvoll wie heute Der Bedarf an renditestarken Investments steigt waumlhrend Institutionelle gleichzeitig die

Was macht der institutionelle anleger

Abhaumlngigkeit von den volatilen Ka-pitalmaumlrkten verringern moumlchten sagt Erich Seeger im Vorstand der Commerz Real AG fuumlr die Konzep-tion und den Vertrieb institutionel-ler Anlageprodukte verantwortlich bdquoKnappe oumlffentliche Haushalte und wachsender Investitionsbedarf in vie-len Industrielaumlndern etwa in Bezug auf Straszligen oder Energieversorgung werden daruumlber hinaus mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in naher Zukunft zu einem steigenden Angebot an attraktiven Investitionsmoumlglichkei-ten im Infrastrukturgeschaumlft fuumlhrenldquo Bei allen Infrastrukturanlagen ist Deutschland mit deutlichem Ab-stand der praumlferierte Markt 46 Pro-zent der institutionellen Investoren haben ihre Anlagen hier getaumltigt

die groumlszligten herausforderungen fuumlr investoren in den naumlchsten drei Jahren werden von den Kapitalmaumlrkten herruumlhren sollten die Zinsen auf dem historischen tiefstand bleiben wird mehr Kapital in immobilien flieszligen als einige laumlnder wirklich aufnehmen koumlnnen gleichguumlltig wie das konjunkturelle umfeld aussieht die performance von immobilien wird immer von dem Zusammenspiel von makrooumlkonomischen Kraumlften und immobilienspezifischen eigenschaften bestimmtlangfristige trendsbull DemografieDieAlterungvielerGesellschaftenunddiesichveraumlnderndenAnfor -derungen und praumlferenzen der naumlchsten generation von immobilien-nutzern bull TechnologieWie passen sich Immobilien an den Internet-Handel Logistik undneue arten der Organisation von Buumlroarbeit an bull UrbanisierungGroszligeStaumldtewerdengroumlszligerundreicheStaumldtewerdennochmehrvermoumlgen anziehen

mittelfristige trendsZwei wichtige zyklische trends der erste ist eine verlagerung weg von der risikoa-version hin zur risikotoleranz der zweite betrif f t die bdquoabwicklungldquo von immobilien-bestaumlnden der groszligen Banken die beginnen liquiditaumlt abzuziehen empfehlungen die bdquotiefe Kluftrdquo zwischen erstrangigen und zweitrangigen maumlrkten bzw assets schlieszligt sich langsam2014 weiterhin auf den Bau oder Kauf von bdquoBest-in-classldquo immobilien in sekun-daumlrmaumlrkten oder auf lagen auszligerhalb des core-segments in den primaumlrmaumlrkten konzentrieren renditestaumlrkere strategien gibt es in verschiedenen risiko-ertrags-Kombinationen und anlagestrukturentotal-return-gelegenheiten die sich auf projektentwicklungen und wachstum stuumlt-zen werden in den naumlchsten drei Jahren leichter zu finden sein

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commerz real (100 prozentige toch-ter der commerzbank ag) verwaltet ein vermoumlgen von 35 milliarden euro gemeinsame untersuchungen der commerz real und der Berliner stein-beis hochschule erich seeger vor-stand commerz real ag duumlsseldorf wwwcommerzrealcom

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makro research der dekaBankhttpnewsletterdekaderel=D0Iewwzgo I470orkyI0

Prozent im Mittel In den USA sollten steigende Zinsen Aufwaumlrtsdruck auf die Cap Rates ausuumlben auch wenn das genaue Ausmaszlig nur schwer abzuschaumlt-zen istWir erwarten keinen sprunghaften An-stieg der Cap Rates fuumlr Top-Objekte - vielmehr einen schleichenden Prozess mit einem durchschnittlichen Anstieg von 10 bis 20 Basispunkten pro Jahr Gesamtertraumlge An den europaumlischen Buumlromaumlrkten erwarten wir fuumlr den gesamten Prognosezeitraum durch-schnittliche Gesamtertraumlge von 33 Prozent pro Jahr Dass die suumldeuropauml-ischen Standorte auf Fuumlnfjahressicht die besten Gesamtertragsperspektiven aufweisen liegt an den derzeit im eu-ropaumlischen Vergleich hohen Anfangs-renditen die fuumlr ein hohes Einkommen stehen Des Weiteren rechnen wir ab 2016 fuumlr diese Maumlrkte mit einem pro-zentual houmlheren Mietwachstum als an den meisten anderen Standorten was sich entsprechend positiv auf die Kapi-talwertentwicklung auswirken sollte Uumlberdurchschnittliche Gesamtertraumlge duumlrften auszligerdem auch London City Amsterdam Bruumlssel und Helsinki aufweisen Fuumlr die deutschen Big-7-Maumlrkte die in den letzten Jahren eine kontinuierliche Renditekompression

erfahren haben erwarten wir aufgrund steigender Anfangsrenditen fuumlr 2016 und 2017 ein Zusammenschmelzen der Gesamtertraumlge Fuumlr den Durchschnitt der zehn analysierten US-Buumlromaumlrkte prognostizieren wir 2014 ein Absin-ken des Ertrags in die Verlustzone Erst ab 2016 sollten sich die Ertrags-perspektiven wieder staumlrker aufhellen Auf Fuumlnfjahressicht ergeben sich im Mittel prognostizierte Ertraumlge von 1Prozent pro Jahr Deutlich uumlber dem Medianwert liegen mit Dallas Chica-go und Miami die Maumlrkte deren Cap Rates zu Beginn des Prognosezeitraums vergleichsweise hoch sind Fuumlr die ka-nadischen Maumlrkte sieht die erwartete Ertragsentwicklung aumlhnlich wie in den USA aus allerdings duumlrften hier die schwaumlcheren Mietmaumlrkte die Ertraumlge uumlber drei Jahre zumindest leicht in den negativen Bereich ziehen Deutlich houml-here durchschnittliche Gesamtertraumlge ergeben sich uumlber den gesamten Pro-gnosezeitraum fuumlr die Buumlromaumlrkte in Australien und Lateinamerika

Immobilien ndash fester Bestandteil eines Portfoliosstichworte zum immobilieninvestitionsklima 2014-2016 beschrieben von einem der fuumlhrenden investmentmanager im immobilienbereich weltweit in seiner 20 ausgabe des bdquolasalles investment strategy annualldquo (dezember 2013) auszug

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aNlageBeRatuNg

8 Nr 010220 Januar 2014

der Begriff bdquorisiKOldquo in der Kapitalanlage

4100000000000 US-Dollar (drei Billionen Euro) betragen laut Internationalem Waumlhrungsfonds (IWF) die weltweiten Verlus-te durch die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise Unbeziffert sind die Verluste die institutionelle und private Anleger erlitten haben Letztere unter anderem durch den Ausfall von Lehman-Zertifikaten die Insolvenzen von Geschlossenen Schiffsfonds die Illiquiditaumlt Offener Im-mobilienfonds und Verluste am Aktienmarkt Die Verluste belegen dass mit Kapitalanlagen grundsaumltzlich auch Risiken verbunden sind Diese sind nach einer Reihe von Finanz- und Kapitalmarktkrisen in den letzten rund 15 Jahren ndash Asienkrise 19971998 Dotcom-Blase 2000 US-Immobilienkrise 2007 Bankenkrise 20072008 Weltwirtschaftskrise seit 2008 Euro-Krise seit 2009 US-Haushaltskrise 2011 ndash staumlrker ins Blickfeld der Anleger ge-ruumlckt Darauf deuten jedenfalls die verschiedenen Veroumlffentlichungen (Anzeigen Interviews Reports und Studien) von Finanzdienstleistern hin u Eine Auswahl Allianz Global Investors bdquoZum Risiko gibt es keine Alternativeldquo UBS bdquoWie viel Risiko vertraumlgt ihr Portfolio in einer risikoreichen Weltldquo (siehe nebenstehende Anzeige) Walser Privatbank Invest bdquoZu wenig Risiko ist genauso gefaumlhrlich wie zu viel Risikoldquo Zudem wird deutlich dass Fondsgesellschaften und Vermoumlgensverwalter im anhaltenden Niedrigzin-sumfeld das Eingehen von Risiken zur Erzielung auskoumlmmlicher Renditen empfehlen Einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes zufolge sind aber nur neun Prozent der deutschen Anleger bereit bei kuumlnftigen Anlagen ein houmlheres Risiko

einzugehen um eine bessere Rendite zu erzielen 63 Prozent koumlnnen sich dies bdquogar nichtldquo vorstellen Die Risiken von Kapitalanlagen sind damit auch zu einem zentralen Aspekt der Anlageberatung geworden Doch in der Gesetzesflut mit der wir zu leben haben finden sich zu diesem Thema nur wenige Leitlinien Nach sect 31 Abs 4 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) muss der Anlageberater sicherstellen dass die Anlagerisiken fuumlr den Kunden finanziell tragbar sind und er diese verstehen kann Fuumlr den gewerblich taumlti-gen Vermittler schreibt sect 16 Abs 1 Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) eine vergleichbare Verpflichtung vor Einige wenige Erlaumluterun-gen zu sect 31 WpHG halten die Wertpapierdienstleistungs-Verhaltens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) und die Mindestanforderungen an die Compliance-Funktion und die weiteren Verhaltens- Organisations-

und Transparenzpflichten nach sectsect 31 ff WpHG fuumlr Wertpapierdienstleistungsunternehmen (MaComp) bereit Weitere Definitionen finden sich weder von Seiten des Gesetzgebers oder der Aufsicht noch den Branchenverbaumlnden Banken und Vertriebe behelfen sich seit geraumer Zeit mit der bdquoKruumlckeldquo ndash so wurden sie in unserem Roundtable-Gespraumlch zum Thema von den Exper-ten uumlbereinstimmend bezeichnet siehe Seiten 12 und 13 ndash der bdquoRisikoklassenldquo Doch wie sehen sie konkret aus und auf welcher normativen Grundlage stehen sie EXXECNEWS versucht Klarheit zu schaffen und hat bei Vertrieben (Seite 9) Banken (Seiten 10 und 11) und Rechtsanwaumllten (Seite 14) nachgefragt In Verbindung mit den Ergebnissen aus dem Roundtable-Gespraumlch zeigen die Ergebnisse dass Handlungsbedarf besteht (JPW)

Rechtsgrundlagen der anlageberatung

sect 31 abs 4 Wphgein wertpapierdienstleistungsunternehmen das anlageberatung oder finanz-portfolioverwaltung erbringt muss von den Kunden alle informationen einho-len uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden in Bezug auf geschaumlfte mit bestimmten arten von finanzinstrumenten oder wertpapierdienstleistungen uumlber die anlageziele der Kunden und uumlber ihre finanziellen verhaumlltnisse die erforderlich sind um den Kunden ein fuumlr sie geeignetes finanzinstrument oder eine fuumlr sie geeignete wertpapierdienstleistung empfehlen zu koumlnnen die ge-eignetheit beurteilt sich danach ob das konkrete geschaumlft das dem Kunden empfohlen wird oder die konkrete wertpapierdienstleistung im rahmen der finanzportfolioverwaltung den anlagezielen des betreffenden Kunden entspricht die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den Kunden seinen anlagezielen entsprechend finanziell tragbar sind und der Kunde mit seinen Kenntnissen und erfahrungen die hieraus erwachsenden anlagerisiken verstehen kann erlangt das wertpapierdienstleistungsunternehmen die erforderlichen informationen nicht darf es im Zusammenhang mit einer anlageberatung kein finanzinstrument empfehlen oder im Zusammenhang mit einer finanzportfolioverwaltung keine empfehlung abgeben

sect 16 abs 1 Finvermvder gewerbetreibende hat im rahmen der anlageberatung alle informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen des anlegers in Bezug auf finanzanlagen die anlageziele des anlegers und seine finanziellen verhaumlltnisse einzuholen die er-forderlich sind um dem anleger eine fuumlr ihn geeignete finanzanlage empfehlen zu koumlnnen die geeignetheit beurteilt sich danach ob1 die empfohlene finanzanlage den anlagezielen des anlegers entspricht2 die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den anleger entsprechend seinen anlagezielen finanziell tragbar sind und3 er die anlagerisiken mit seinen Kenntnissen und erfahrungen verstehen kannder gewerbetreibende darf dem anleger nur solche finanzanlagen empfehlen die nach den nach satz 1 eingeholten informationen fuumlr ihn geeignet sind sofern der gewerbetreibende die erforderlichen informationen nicht erlangt darf er dem anleger im rahmen der anlageberatung keine finanzanlage empfehlen

sect 6 abs 1 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden infor-mationen gehoumlren soweit erforderlich1 hinsichtlich der finanziellen verhaumlltnisse der Kunden angaben uumlber grundlage und houmlhe regelmaumlszligiger einkommen und regelmaumlszligiger finanzieller verpflichtungen sowie uumlber vorhandene vermoumlgenswerte insbesondere Barvermoumlgen Kapital-anlagen und immobilienvermoumlgen und2 hinsichtlich der mit den geschaumlften verfolgten Ziele angaben uumlber die anlage-dauer die risikobereitschaft des Kunden und den Zweck der anlage

sect 6 abs 2 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 und 5 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden gehoumlren soweit in abhaumlngigkeit von der einstufung des Kunden der art und des umfanges der wertpapierdienstleistung der art der finanzinstrumente und der jeweils damit verbundenen Komplexitaumlt und risiken erforderlich angaben zu1 arten von wertpapierdienstleistungen oder finanzinstrumenten mit denen

der Kunde vertraut ist2 art umfang haumlufigkeit und Zeitraum zuruumlckliegender geschaumlfte des Kunden mit finanzinstrumenten3 ausbildung sowie der gegenwaumlrtigen und relevanten fruumlheren beruflichen taumltigkeiten des Kundenwertpapierdienstleistungsunternehmen duumlrfen Kunden nicht dazu verleiten an-gaben nach sect 31 abs 4 oder 5 des wertpapierhandelsgesetzes zuruumlckzuhalten

Bt 781 maCompum jedem einzelnen Kunden speziell fuumlr ihn geeignete anlagen anbieten zu koumlnnen muumlssen die wertpapierdienstleistungsunternehmen grundsaumltze aufstellen und verfahren einrichten die sicherstellen dass die folgenden aspekte kontinuierlich Beruumlcksichtigung findena alle verfuumlgbaren informationen uumlber den Kunden die bei der Beurteilung der geeignetheit einer anlage sachdienlich sein koumlnnen einschlieszliglich des aktuellen anlageportfolios des Kunden (und der mischung der vermoumlgenswerte innerhalb dieses portfolios)b alle wesentlichen merkmale der im rahmen der geeignetheitspruumlfung beruumlck-sichtigten anlagen einschlieszliglich aller relevanten risiken und der direkten und indirekten Kosten fuumlr den Kunden

Bt 782 maCompwertpapierdienstleistungsunternehmen die sich im rahmen der geeignetheits-pruumlfung auf bestimmte instrumentarien stuumltzen (wie etwa portfoliomodelle sof tware fuumlr die portfolioauf teilung oder ein instrument zur erstellung von risikoprofilen fuumlr potenzielle anlagen) haben mittels geeigneter systeme und Kontrollen zu gewaumlhrleisten dass diese instrumente tatsaumlchlich zweckdienlich sind und zu zufriedenstellenden ergebnissen fuumlhrendie instrumente sind daher so zu gestalten dass sie alle maszliggeblichen Besonder-heiten der einzelnen Kunden oder finanzinstrumente beruumlcksichtigen so waumlren beispielsweise der ausschlieszligliche einsatz von instrumenten bei denen eine sehr weit gefasste einteilung der Kunden oder finanzinstrumente vorgenommen wird diesem Zwecke nicht dienlich

Bt 783 maCompdie grundsaumltze und verfahren im unternehmen muumlssen folgendes gewaumlhrleistena Bei fuumlr die Kunden erbrachter anlageberatung und finanzportfolioverwaltung wird ein angemessenes maszlig an risikodiversifizierung beruumlcksichtigtb dem Kunden ist die Beziehung zwischen risiko und rendite ausreichend be-wusst dh ihm ist bekannt dass mit risikolosen vermoumlgenswerten zwangslaumlufig ein geringer ertrag verbunden ist dass der Zeithorizont hierbei eine rolle spielt und dass Kosten auswirkungen auf seine anlagen habenc die finanziellen verhaumlltnisse des Kunden gestatten die finanzierung der anlagen und der Kunde kann alle etwaigen verluste aus den anlagen tragend im Zusammenhang mit illiquiden finanzinstrumenten wird bei allen persoumlnli-chen empfehlungen und geschaumlften die im verlaufe der anlageberatung oder der finanzportfolioverwaltung abgegeben bzw getaumltigt werden beruumlcksichtigt wie lange der Kunde die anlage zu halten beabsichtigte es wird vermieden dass sich interessenkonflikte nachteilig auf die Qualitaumlt der geeignetheitspruumlfung auswirken

UBS Anzeige erschienen im November 2013

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aNlageBeRatuNg

Thomas Brosche John-Enrik SchroumlderHans-Theo Franken Ulrich G W Harmssen Carsten Matheacute

9Nr 010220 Januar 2014

Der Vermittler muss dem Kunden im Rahmen der Anlageberatung eine Kapitalanlage empfehlen die seinen Anlagezielen entspricht und deren Risiken er einschaumltzen und finanziell tragen kann Handelt er nicht nach den gesetzlichen Vor-gaben dann kann er sowohl zivil-rechtlich in Anspruch genommen als auch aufsichtsrechtlich belangt werden Deshalb haben Vertriebe ein starkes Interesse daran keine Beratungsrisiken einzugehen EXXECNEWS hat eine Umfrage un-ter Vertrieben durchgefuumlhrt um zu untersuchen wie die Vertriebe die ge-setzlichen Anforderungen umsetzen An der Umfrage nahmen teil Thomas Brosche Vertriebsleiter Partnerver-trieb Fondskonzept AG Illertissen John-Enrik Schroumlder Vorstand Jung DMS amp Cie AG Gruumlnwald bei Muumlnchen Hans-Theo Franken Vor-stand Deutsche Vermoumlgensberatung AG Frankfurt am Main Ulrich G W Harmssen Direktor Investment-fonds Apella AG Neubrandenburg und Carsten Matheacute Leiter Produkt-marketing Finanzberatungsgesell-schaft Plansecur Kassel Anmerkung der EXXECNEWS-Re-daktion Die Deutsche Vermoumlgensbe-ratung und Plansecur aumluszligerten sich allgemein die Antworten koumlnnen nicht immer den einzelnen Fragen zugeordnet werden EXXECNEWS Welche Risikoklas-sen verwenden Sie bei der Anlage-beratungBrosche Risikoklassen 1-5 nicht SRRI-Methodeldquo (Der Synthetic Risk and Reward Indicator ist eine Risiko-kennzahl zwischen 1 und 7 Er basiert auf einer Berechnung der Volatilitaumlt wobei houmlhere Werte fuumlr houmlhere Wert-schwankungen stehen Anm d Red)Schroumlder Die einzelnen Verwahrstel-len bewerten das Risiko von Invest-mentfonds und ordnen sie vier oder fuumlnf Risikoklassen zu Wir verwenden in unserem Anlageberatungsprozess diese Risikoklassen automatisch in Abhaumlngigkeit von der ausgewaumlhlten VerwahrstelleFranken In der Beratung und Betreu-ung ihrer Kunden gehen die Vermouml-gensberater systematisch vor Im ersten Schritt werden die aktuelle finanzielle Situation der Kunden ihre Ziele und Wuumlnsche sowie der Vorsorge- und Absicherungsbedarf analysiert Erst im zweiten Schritt wird ein indivi-duelles Konzept erarbeitet welches den persoumlnlichen finanziellen Zielen Wuumlnschen und Beduumlrfnissen sowie der Risikobereitschaft jedes einzelnen Kunden entspricht

Harmssen Sicherheit (1) Konservativ (2) Wachstum (3) Rendite (4) Spe-kulativ (5)Matheacute [hellip] je nach Risikodisposition in vier AnlegerklassenEXXECNEWS Anhand welcher Kriterien stufen Sie Ihre Kunden in die Risikoklassen einMatheacute Nach Klaumlrung der Kenntnisse und Erfahrungen sowie der finanzi-ellen Verhaumlltnisse und Anlageziele des Kunden schaumltzt der Kunde seine Risikodisposition selbst ein Diese soll-te allerdings nie alleinige Grundlage der Beratung sein sondern mit einer wissenschaftlich fundierten Messung der Risikodisposition abgeglichen werden [hellip] Die Plansecur verwendet zur Selbsteinschaumltzung des Kunden einen Analysebogen und zur objek-tiven Messung der Risikodisposition ein auf Prof Brengelmann zuruumlckge-hendes verhaltenswissenschaftliches Modell der Risikowahrnehmung und -einstellungHarmssen Im Rahmen einer Anla-geberatung zu Investmentfonds wird ein Kundenprofil erstellt Anhand der Angaben des Kunden zu den Themen sbquoErfahrungen und Kenntnisselsquo sbquoFi-nanzielle Verhaumlltnisselsquo sbquoAnlagezielelsquo sbquoAnlagehorizontlsquo und sbquoSelbsteinschaumlt-zung der eigenen Risikotragfaumlhigkeitlsquo wird eine Risikoklasse des Kunden ermitteltSchroumlder Die Kundenprofilierung erfolgt anhand eines Online-Frage-bogens zu Kenntnissen und Erfahrun-gen finanziellen Verhaumlltnissen Anla-gezielen Anlagehorizont sowie einer Selbsteinschaumltzung Die Antworten fuumlhren mit Hilfe eines Scoringmodells zu einer von vier bzw fuumlnf Kunden-risikoklassen Der Kunde kann die systematische Einstufung durch eine Selbsteinschaumltzung ersetzen wenn er die Verantwortung dafuumlr uumlbernimmt In jedem Fall wird der Profilierungs-prozess luumlckenlos dokumentiertBrosche Aufnahme technisch ge-stuumltztes Anlegerprofil mit automati-scher Risikoklassenermittlung und GeeignetheitspruumlfungEXXECNEWS Welche Kapital-anlagen stufen Sie in welche Ri-sikoklassen ein Anhand welcher KriterienBrosche Nutzung der Daten von FWW Einstufung der Kapitalanlage erfolgt an Hand des Verkaufsprospek-tes bzw der Anlagemoumlglichkeiten des Fonds Anm der Red Die FWW Fundservices GmbH ist ein Analyse-unternehmen das Fondsdaten recher-chiert aufbereitet und elektronisch verarbeitetSchroumlder Dies erfolgt [] durch die

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel veRtRIeBe

VerwahrstellenFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung bietet [] Allfinanzbera-tung [] mit dem Ziel Vermoumlgen aufzubauen [] Demzufolge werden grundsaumltzlich sicherheitsorientierte Produkte vermittelt die eine solide Grundlage fuumlr die Vorsorge und Ab-sicherung bildenHarmssen Bei der Anlageberatung zu Investmentfonds nutzen die uns angeschlossenen Makler einerseits die bei den verschiedenen Lagerstellen pro Fonds Fact Sheet hinterlegten Risiko-

klassen andererseits die Risikoklassen die von unserem IT Provider fundsac-cess zu den einzelnen Investmentfonds in den Factsheets hinterlegt sind Bei der Anlageberatung zu geschlossenen Fonds unterstellen wir immer auch die Moumlglichkeit eines Totalverlustes daher wird grundsaumltzlich die Risiko-klasse 5 des Kunden vorausgesetztMatheacute Die Plansecur [hellip] ordnet seit 2011 Versicherungsprodukte mit Ansparfunktion unterschiedlichen Anlegertypen zu die nach der [hellip] Brengelmann-Methode ermittelt

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

10 Nr 010220 Januar 2014

Kapitalanlage verlangt Entscheidung zwischen Chancen und Risiken Je mehr Chancen desto mehr Risiken Damit Anleger und Vermittler das Verhaumlltnis von Risiko und Chance einer Kapitalanlage einschaumltzen koumln-nen definieren Finanzunternehmen Risikoklassen Stiftung Warentest beschreibt Risikoklassen so bdquoFinanzbe-rater oder Finanzvermittler stufen ihre Kunden in bestimmte Risikoklassen ein welche die Renditechancen und das Risiko der jeweiligen Anlageform anzei-gen Je nach Risikoklasse werden dem sicherheitsorientiertenlsquo konserva-tivenlsquo gewinnorientiertenlsquo ertrags-orientiertenlsquo oder risikobewusstenlsquo Anleger bestimmte Geldanlagen ange-boten die zum Risikoprofil des Kunden passen muumlssen In den meisten Faumlllen gibt es fuumlnf manchmal auch sechs un-terschiedliche Risikoklassen wobei in der untersten Risikoklasse Anlagen mit dem niedrigsten Risiko und in der obers-ten Risikoklasse Produkte mit hohem Risiko enthalten sindldquo Die Warentest-Darstellung hilft wenig da den Anle-ger-Eigenschaften keine Definitionen

mitgegeben werden Es muss beachtet werden dass Risikoklassen weder ein-heitlich noch gesetzlich vorgeschrieben sind Zwar wird durch Paragraph 31 (4) Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ein gesetzlicher Rahmen vorgegeben (verglei-che Kasten) deshalb definieren Banken diese nach eigenen Vorstellungen EXXECNEWS hat Banken befragt um zu erfahren welche Risikoklassifizierun-gen diese vornehmenUnterschiedliche Anzahl vonRisikoklassen Weil die Anzahl der Risikoklassen variiert koumlnnen weder Anleger noch Vermittler erkennen wie hoch das Ri-siko eines Produktes ist Beispiel Die Deutsche Bank ordnet bdquointernationale Rentenfonds mit hoher Bonitaumltldquo der Ri-sikoklasse drei (von fuumlnf) zu die Um-weltbank bdquointernationale Rentenfondsldquo der Risikoklasse zwei Aufgrund der Tatsache dass die Umweltbank sechs Risikoklassen hat und die Zaumlhlung mit der Klasse null beginnt entspricht die Risikoklasse zwei der dritten und somit mittleren Risikoklasse (siehe Tabelle) Die Frage bleibt offen ob die Deutsche

Bank (Risikoklasse drei von fuumlnf) bdquoIn-ternationale Rentenfondsldquo risikoreicher einschaumltzt als die Umweltbank Einteilung der Finanzprodukte in die Risikoklassen ist unterschiedlichBei der Analyse der Risikoklassen zeigt sich dass bestimmte Produkte den Risikoklassen einheitlich zugeordnet werden und andere nicht Festgeld oder Sparbriefe werden in der Regel von den Unternehmen der niedrigsten Risiko-klasse zugeordnet (siehe Tabelle) In der houmlchsten Risikoklasse finden sich dage-gen sehr haumlufig Optionsscheine zB bei der Bank fuumlr Vermoumlgen der Umweltbank oder der Sparkasse Frankfurt Allerdings ist die Einteilung keineswegs immer ein-deutig Beispiel Euro-Rentenfonds Die Umweltbank stuft dieses Finanzprodukt in die Risikoklasse eins ein das ist im Unternehmen die zweite von sechs Ri-sikoklassen Die Frankfurter Sparkasse weist bdquoeuropaumlischen Rentenfondsldquo die zweite von fuumlnf Risikoklassen zu und die Bank fuumlr Vermoumlgen ordnet bdquoRentenfonds in Euroldquo der dritten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es kann festgehalten werden dass die Bewertung des Risikos eines

Produkts von Unternehmen zu Unter-nehmen variiertUneinheitlichkeit der Finanzpro-dukte Beim Aktienfonds also einem Investmentfonds dessen Vermoumlgen mehrheitlich oder vollstaumlndig aus Akti-enwerten besteht kann das Problem der Verschiedenheit von Produkten aufge-zeigt werden Beispiel Die Targobank stuft Aktienfonds in unterschiedliche Risikoklassen ein In Risikoklasse drei (von fuumlnf) wenn es sich um bdquoEuro-Aktienfondsldquo handelt in Klasse vier bei bdquoNicht-Euro-Aktienfondsldquo Die Bank fuumlr Vermoumlgen verzichtet auf diese Un-terscheidung und teilt bdquoeuropaumlische und internationale Aktienfondsldquo der vierten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es ist unge-wiss ob bei Aktienfonds eine Unterschei-dung nach der Waumlhrung ausreichend ist Fakt ist es gibt nicht bdquoden Euro-Aktien-fondsldquo Den Erfolg von (Aktien-)Fonds bestimmt unter anderem das Fondsma-nagement die Aktienart(en) der Akti-enkurs und die allgemeine Lage an den internationalen Finanzmaumlrkten Waumlre dies nicht der Fall wuumlrden aktuell nicht 2973 Aktienfonds angeboten werden

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel BaNKeN

wurden Entscheidend ist dabei das Vorhandensein von Renten- und Ver-zinsungsgarantien beziehungsweise Kapitalgarantien die laufend oder endfaumlllig geleistet werden [hellip] Pro-dukte fuumlr die Altersvorsorge ohne Ka-pital- und Verzinsungsgarantien sind nur fuumlr zielstrebige Kunden geeignet die sich selbst aktiv und regelmaumlszligig um ihre Kapitalanlage kuumlmmern wol-len und koumlnnen Fuumlr Anlegertypen

deren Risikodisposition dazwischen liegt gilt Je weniger Garantien das vermittelte Produkt enthaumllt desto mehr muss sich der Kunde darum kuumlmmern [hellip] Diese [hellip] Clusterung hilft dem Berater am Ende einer Bera-tung passende Empfehlungen auszu-sprechen Dieses Verfahren hat sich die Plansecur extern zertifizieren lassenEXXECNEWS Wer liefert Ihnen gege-benenfalls die Risikoklasse eines Pro-dukts zu Anhand welcher Kriterien

Harmssen Die pro Investment-fonds genannte Risikoklasse beruht jeweils auf dem sowohl quantitativen als auch qualitativen Research nam-hafter Fonds-Rating-Agenturen wie Lipper Feri SampP und fondswebdeFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung baut auf eine langjaumlhrige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Produkt-Partnern im Bereich Investment insbesondere mit DWS und Allianz Global In-

vestors Die Produktpartner stellen auch umfassende Informationen zu Anlageprodukten zur VerfuumlgungSchroumlder Die Verwahrstellen (AAB DWS ebase FFB Fonds-depotbank etc)Wir stellen fest dass die gesetzlichen Anforderungen von den Vertrieben unterschiedlich interpretiert und umgesetzt werden Ob das im Sinne des Gesetzgebers des Kunden und des Vermittlers ist bleibt fraglich (MV)

Fortsetzung von Seite 9

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

11Nr 010220 Januar 2014

Banksitz

Risikoklassen mit anlagebeispielen

0 1 2 3 4 5 6Bank fuumlr vermoumlgen agOberursel

bdquominimale Risikenldquofestverzinsliche einlagen

bdquomoderate Risikenldquofestverzinsliche anleihen

bdquoRisiken sind moumlglichldquorenten- und immobilienfonds in euro

bdquohoumlhere Risikenldquoeuropaumlische und internationale aktienfonds

bdquohohe Risikenldquoaktien Optionsscheine derivate

BmW Bank gmbhmuumlnchen

bdquosicherheitsorientiertldquo tagesgeld geldmarktfonds in euro

bdquoertragsorientiertldquoanleihen und rentenfonds in euro

bdquoWachstumsorientiertldquofremdwaumlhrungsanleihen aktienfonds in euro

bdquoChancenorientiertldquohochzinsanleihen aktienfonds in fremdwaumlhrung

bdquospekulativldquoOptionsscheine futures

Deutsche Bank agfrankfurt am main

geringstes Risikoanleihen mit guter Bonitaumlt be-stimmte rentenfonds

keine Beschreibunganleihen mit guter Bonitaumlt bestimmte rentenfonds

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer standardwerte

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer nebenwerten

Risikoreichste Wertpapiereaktienfonds aus emerging markets

Frankfurter sparkassefrankfurt am main

bdquosehr geringe Risikobereitschaftldquofestgeld

bdquomaumlszligige Risikobereitschaftldquoeuropaumlische rentenfonds

bdquoausgepraumlgte Risikobereitschaftldquoeuropaumlische aktienfonds

bdquohohe Risikobereitschaftldquointernationale aktienfonds

bdquosehr hohe RiskobereitschaftldquoOptionsscheine

Jyske Bank Private BankingKopenhagen

bdquoIncome strategyldquomoumlglicher aktienanteil0 prozent

bdquostable strategyldquomoumlglicher aktienanteil0ndash40 prozent

bdquoBalanced strategyldquomoumlglicher aktienanteil30ndash60 prozent

bdquoDynamic strategymoumlglicher aktienanteil40ndash80 prozent

bdquogrowth strategyldquomoumlglicher aktienanteil60ndash100 prozent

bdquoaggressiveldquoaktienanteil100 prozent

mmWarbur g amp Co Kgaahamburg

bdquoertragldquokeine aktien

bdquoKonservativldquomaximal 30 prozent aktien

bdquoausgewogenldquomaximal 50 prozent aktien

bdquoWachstumldquomaximal 80 prozent aktien

bdquooffensivldquomaximal 100 prozent aktien

bdquotradingldquomaximal 100 prozent aktien

targobank ag amp Co Kgaaduumlsseldorf

0 sicherheitBankeinlagen

bdquosubstanzldquoeuro-rentenfonds (eurozone)

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds (global)

bdquoausgewogenldquoeuro-aktienfonds

bdquoertragldquonicht-euro-rentenfonds

bdquoWachstumldquoaktien Optionsscheine

umweltbank agnuumlrnberg

0 Risikolosumwelt-sparbrief

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds

bdquoDefensivldquointernationale rentenfonds

bdquoWachstumsorientiertaktienfonds

bdquoRisikobewusstumweltaktien Zertifikate genuszligscheine-rechte

bdquospekulativldquoOptionsscheine Boumlrsenter-mingeschaumlfte

sparkasse BremenBremen

Die sparkasse Bremen teilt mit bdquounser wertpapier-abwickler deutsche wertpapierservice Bank (dwp) ordnet saumlmtliche wertpapiere in 57 produktklassen ein hierbei arbeitet die dwp regelmaumlszligig mit den Bankenver-baumlnden (ua dsgv) zusammen die produktklassen werden von der dwp 11 relevanten anlageformen zugeordnet diese finden sich in unserem wphg-Bogen wieder mit hilfe dieses Bogens dokumentieren wir in welchen formen der Kunde Kenntnisse und erfahrungen besitzt bzw in welchen anlageformen ihm die Kenntnisse durch die sparkassenberater vermittelt wurden Zusaumltzlich haben wir zu jeder der 57 dwp-produktklassen eine mindestrisikobereitschaft festgelegt hierdurch beruumlcksichtigen wir dass bestimmte wertpapiere fuumlr einige anleger ungeeignet sindldquo

(Quelle Deutscher Fondsverband BVI Stand 03102013) Auch am Beispiel Aktien kann das Problem der Uneinheit-lichkeit aufgezeigt werden bdquoEuropaumlische und internationale Aktienldquo werden von der Bank fuumlr Vermoumlgen der houmlchsten Risikoklasse zugewiesen waumlhrend die Frankfurter Sparkasse bdquoAktien auszligerhalb DAX oder EuroStoxxldquo der zweithoumlchsten Risikoklasse zuteilt Es ist fraglich ob es sinnvoll ist das bdquoFinanzprodukt Aktienldquo in eine bestimmte Risikoklasse einzutei-len ohne zu unterscheiden um welche Aktienart es sich handeltFokussierung auf bestimmte Finanz-produkteEin weiteres Problem ist dass bestimmte Produkte nicht gelistet werden Dies ist zum Beispiel bei Geschlossenen Sach-wertinvestments (Geschlossene Fonds)

der Fall die in keiner der Aufstellungen gefuumlhrt werden Lediglich die Bank fuumlr Vermoumlgen listet bdquosonstige Fondsldquo auf Allerdings wuumlrde fuumlr dieses Investment dasselbe gelten wie bei den Aktien oder Investmentfonds eine generelle Ein-teilung ist nicht moumlglich Jeder Fonds oder jede Aktie muss einzeln auf das Verhaumlltnis von Risiko zu Renditechance uumlberpruumlft werden Weiterhin ist augen-faumlllig dass die Auflistungen der Banken sich auf Wertpapiere fokussieren Andere Geldanlagen (zB Immobilieninvestitio-nen) werden nicht thematisiertUnterschiedliche Ansaumltze bei der Ri-sikobeurteilung Die Jyske Bank und die Sparkasse Bre-men verfolgen gegenuumlber den anderen analysierten Unternehmen einen diffe-renzierten Ansatz bei der Risikobeur-

teilung Jyske orientiert sich bei ihrer Risikoeinschaumltzung am Grad des Ak-tien- und Anleiheanteils eines Finanz-produktes (siehe Tabelle) Je houmlher der Aktienanteil eines Produktes ist desto risikoreicher ist das Anlageprodukt und wird dementsprechend in eine houmlhere Risikoklasse eingestuft Allerdings ist anzumerken dass Anleihen keineswegs immer sicherer als Aktien sind (Quelle Handelsblatt) Die Sparkasse Bremen ordnet saumlmtliche Wertpapiere in 57 Pro-duktklassen und in elf bdquorelevante Anla-geformenldquo ein Allerdings bleibt unklar was die elf relevanten Anlageformen und 57 Produktklassen sind und warum sich die Risikodefinition so fundamental von den anderen Banken unterscheidetRisikobereitschaft des Kunden ein-schaumltzen Die Kunden der Banken wer-

den anhand von Fragebogen und einem persoumlnlichen Gespraumlch klassifiziert und in Risikoklassen eingeteilt Mit Begriffen wie bdquosicherheitsorientiertldquo (Bank fuumlr Ver-moumlgen) oder bdquodefensivldquo (Umweltbank) werden die Kunden den Risikoklassen zugeordnet beziehungsweise der Kunde soll selbst seine Risikobereitschaft ein-schaumltzen Dies ist aber kaum moumlglich Beispiel Die Frankfurter Sparkasse schreibt bei Risikoklasse drei bdquoSie haben eine ausgepraumlgte Risikobereitschaft der uumlberdurchschnittliche Ertragschancen gegenuumlberstehenldquo Doch es wird nicht definiert was eine bdquoausgepraumlgte Risiko-bereitschaftldquo ist oder was bdquoausgepraumlgtldquo konkret bedeutet Dafuumlr waumlre ein Ver-gleichsmodell notwendig an dem sich sowohl Anleger als auch Berater orien-tieren koumlnnen (MV)

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

Carsten Matheacute Leiter ProduktmarketingFinanzberatungsgesellschaft Plansecur Kasselwwwplansecurde

Dieter LendleVorstandAnlagematrix AG Frankfurt am Mainwwwanlagematrixde

Alexander HeinrichRechtsanwalt Fachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtTILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbhKirchentellinsfurtwwwtilpde

Dr Gunter ReiffRechtsanwalt und SteuerberaterRP Asset Finance Treuhand GmbH Muumlnchenwwwrpwpgde

12 Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was ist das Risiko einer Kapitalanlage lediglich dass Geld verloren gehen kannLendle Ja beziehungsweise keine Rendite zu erzielen Fakt ist jede Kapitalanlage hat ein Risiko Dieses Gespraumlch findet zum richtigen Zeit-punkt statt Es gibt einen Zwiespalt zwischen dem was der Anleger in einem Beratungsgespraumlch erwartet und dem was dem Kunden vom Pro-duktanbieter angeboten wird bezie-hungsweise angeboten werden kann Wenn die Zinsen tief sind dann ist der Druck Uumlberrenditen zu erzielen groumlszliger und es werden houmlhere Risiken eingegangenEXXECNEWS Haben tatsaumlchlich alle Kapitalanlagen ein solches Ri-sikoMatheacute Richtig es gibt keine risiko-freien Kapitalanlagen Juumlngste Krisen haben selbst einige Experten daran erinnert dass die uumlber Jahrzehnte als bdquosicherer Hafenldquo angesehenen Staats-anleihen oder Tagesgelder bei einer islaumlndischen Bank Risiken in sich tra-gen und diese Risiken sich realisieren koumlnnenEXXECNEWS Wie sind die in der Beratungspraxis verwendeten Risi-koklassen entstandenReiff Es ist im Grunde ein Reflex auf die Anforderung der WpHG-Vorschriften Es muss ein bdquoMatchingldquo zwischen den Wuumlnschen eines An-legers und den Eigenschaften eines Produktes stattfinden Die Klassifi-zierung wird deshalb vorgenommen damit der Prozess nachpruumlfbar ist Die Unternehmen muumlssen naumlmlich nachweisen dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfuumlllen Dafuumlr ist es gut dass ein standardisiertes Vorge-hen existiertEXXECNEWS Sind die Risiko-klassen demnach nur bdquoKruumlckenldquo um zur Wahrheit zu kommenHeinrich Es sind Gehhilfen Aber nur die bdquoKruumlckenldquo reichen zum Lau-fen nicht aus Die anlegergerechte Komponente muss hinzukommen Generell muumlssen wir als Anlegerver-treter nachweisen dass die Beratung fehlerhaft war In einem Rechtsfall untersuchen wir die Risikoklassen nach zwei Kriterien Erstens ob das

vorgeschlagene Produkt in der Klasse ist wie es die Bank vorgegeben hat Und zweitens ob es zur Risikobereit-schaft des Anlegers passtEXXECNEWS Wie gehen Sie vor wenn eine Bank keine Risikoklas-sifizierung hatHeinrich Dann faumlllt der Schritt weg Ich kenne allerdings keine Bank die keine Risikoklassifizierung hatLendle Normalerweise ist der Risi-kobegriff mit einer Renditeaussage verknuumlpft Damit ist es greifbarEXXECNEWS Welchen Stellen-wert nimmt der Risikobegriff im Beratungsgespraumlch einMatheacute Die Einstufung von Kunden in verschiedene Anlegerklassen gibt dem Berater Orientierung Das Ge-setz gibt eine solche Einteilung jedoch nicht her Am Ende des Tages ist aber entscheidend Welche Risiken ist ein Kunde willens und in der Lage in stuumlrmischen Zeiten zu tragen Un-sere Kunden geben im Rahmen eines Analysegespraumlches unter anderem eine Selbsteinschaumltzung zu ihrer Risiko-bereitschaft ab Dem stellen wir eine Messung des individuellen Anlegerty-pus auf wissenschaftlicher Grundlage gegenuumlber Passen die Ergebnisse nicht zueinander wird mit dem Kunden im persoumlnlichen Gespraumlch sein individu-elles Konfidenzniveau ermittelt Den Kunden richtig einzuschaumltzen vor allem welche Risiken er tatsaumlchlich tragen moumlchte ist das WichtigsteEXXECNEWS Wieviel Prozent eines Beratungsgespraumlchs widmen sich dem Thema RisikoMatheacute Die Ermittlung der Anleger-mentalitaumlt findet im Idealfall im Rah-men des Erstgespraumlchs statt Mit der zuvor genannten Messung und dem finanziellen Background des Kunden kann dann eine bedarfsgerechte Bera-tung erfolgenReiff Sie haben eben die Risikoklas-sifizierung des Kunden besprochen Das ist das eine Wie haben sie als Vertrieb ihre Produkte in Risikoklas-sen eingeteiltMatheacute Bei Offenen Fonds durch die SRRI-Methode die durch den Ge-setzgeber vorgegeben ist mit ihren

sieben Risikoklassen Zudem nutzen wir eine viergliedrige Anlegerklas-sifizierung Wegen des Risikos des Komplettverlustes empfehlen wir Ge-schlossene Beteiligungen nur Kunden die in der houmlchsten Anlegerklasse sindReiff Fuumlr Geschlossene Fonds setzen Sie immer die houmlchste Risikoklasse vorausMatheacute Ja auch aus Haftungsgruumln-denReiff Ich bezweifle dass pauschal alle Geschlossenen Fonds als houmlchst-riskant bewertet werden koumlnnen Die jeweiligen Assets und die Investitions-strategie sollten individuell bewertet werden Zukuumlnftig wird es auf jeden Fall mindestens zwei Risikokategori-en bei Geschlossenen Investmentver-moumlgen geben Diejenigen die nach dem Grundsatz der Risikomischung investieren und allen Anlegern offen stehen und diejenigen die nicht risikogemischt sind und in die nur sogenannte semiprofessionelle Privat-anleger investieren duumlrfen Dadurch sollen Geschlossene Investmentver-moumlgen auch fuumlr weniger risikobereite Anleger attraktiv werden Es gibt ja jetzt auch eine Risikoklassifizierungs-methode die vom VGF bzw bsi ent-wickelt worden istLendle Ich moumlchte einen anderen Aspekt einbringen Das Problem der Einhaltung der Anlagegrenzen Bei-spiel Aktien Ist damit nur eine Aktie gemeint oder auch ein Anteil der eine Aktie repraumlsentiert Wir haben bei un-seren Gutachten festgestellt dass die Einhaltung der Anlagegrenzen etwas sehr Kritisches darstellt Hier verwi-schen die Grenzen Wir haben den Eindruck dass Banken und Fonds-anbieter gerne mit diesem Umstand leben da er ihnen alle Freiheiten laumlsst Hier muss wesentlich mehr an Exakt-heit herrschen ansonsten ist es quasi ein FreibriefMatheacute Der Begriff Risiko ist in Deutschland meist negativ behaftet Ist der Anleger auch im Nachhinein bereit sich zu dem Risiko zu beken-nen das er vorher bewusst einging Hier erkennen wir gelegentlich dass Kunden dazu nicht bereit sindHeinrich Unsere Erfahrung ist ge-gensaumltzlich Dem Anleger war be-sonders bei Zertifikaten nicht immer

bewusst was er in seinem Portfolio sammelte Bei der Lehman-Krise dachten viele Anleger sie haumltten so etwas wie ein Festgeld abgeschlossen Es wurde haumlufig so beraten dass die Auswahl der Produkte nicht anleger-gerecht warEXXECNEWS Egal wie viele Informationen das Finanzdienst-leistungsunternehmen erfragt die Einteilung in eine bestimmte Risi-koklasse muss der Kunde bestaumlti-gen Kann er diese Einschaumltzung leistenLendle Das ist der entscheidende Punkt die Kategorisierung sorgt beim Anleger fuumlr eine falsche Vorstellung Hat ein Kunde bei der Einordnung seiner Person bdquokonservativldquo ange-geben rechnet er damit dass seine Risiken sehr gering sind Am Ende verliert er moumlglicherweise 20 Prozent und zieht sich vom Wertpapiermarkt zuruumlckEXXECNEWS Muumlssen wir weg von Marketing-Bezeichnungen wie bdquokonservativldquo oder bdquorisikobereitldquo und erlaumlutern was in welcher Risi-koklasse passiertMatheacute Genau Zuerst muumlssen der Kundentypus beschrieben und die Anlagenklassen festgelegt werden So gelangt der Berater mit dem Kunden ins Gespraumlch und zudem entfernt er sich von solchen stereotypen Einord-nungenEXXECNEWS Ist der Gesetzgeber gefordert verlaumlssliche Definitionen bei Risikoklassen zu liefernLendle Ich bin kein Freund davon immer gleich nach dem Staat zu rufen Es ist auch nicht gesagt dass er eine sinnvolle Regelung erlassen wuumlrde Die Finanzmaumlrkte sind auf dem Weg zur Uumlberregulierung wenn sie nicht schon mitten drin stecken Die Bran-che koumlnnte das Problem selbst loumlsen ich glaube es liegt eher am bdquowollenldquo weniger am bdquokoumlnnenldquo Eine Risiko-maszligzahl existiert bereits Wir reden uumlber Volatilitaumlt und wissen damit kann Risiko gemessen werden Dem gegenuumlber steht die RenditeMatheacute Volatilitaumlt alleine ist eher un-geeignet um Risiko zu bemessen Sie koumlnnen auch mit geringer Volatilitaumlt Verlust machen Geeigneter beim Gespraumlch mit dem Anleger waumlre zum Beispiel die Kennziffer bdquoMaximum Drawdownldquo Sie laumlsst sich auch gegen-uumlber Kunden leichter kommunizieren Wieviel von deinem Geld bist du be-reit zu verlieren Das liegt naumlher an der Realitaumlt

Roundtable

bdquorisiKen sind eigentlich nicht KlassifiZierBarldquo

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

13Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Fortsetzung von Seite 15

Page 3: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

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3PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

3Nr 010220 Januar 2014

social media Potenzial ist ungenutzt

Komplexe Themen haben es schwer in den Social Media Das betrifft vor allem Branchen die ihre Produk-te kaum in 140 Zeichen beschreiben koumlnnen ndash zum Beispiel Finanzdienst-leister und Versicherungen Ein Groszlig-teil dieser Unternehmen entscheidet sich deshalb gegen ein Engagement in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter Damit verzichten die Unternehmen allerdings auf einen potenten Kommunikationskanal dessen Bedeutung zukuumlnftig nur noch steigen wirdDeutsche Finanzdienstleister und Ver-sicherungen sind sehr zuruumlckhaltend wenn es um Soziale Medien geht Nur etwa die Haumllfte der Unternehmen en-gagiert sich nach Studien von Ketchum Pleon regelmaumlszligig auf Facebook Twitter

Modell fuumlr die Zukunft Dies erfordert aber ein Umdenken in der ganzen Ver-triebsstruktur und das Annehmen der notwendigen Qualifizierung Die von manchen als Alternative angedachte Ausschlieszliglichkeit um den Vertrieb zum Verkauf der eigenen Produkte zu zwingen mag fuumlr den Anbieter eine praktikable Loumlsung sein fuumlr den Kunden aber sicherlich nicht die beste weil er in diesem Fall nie eine unabhaumlngige Beratung bekommt Das sollte daher nicht das Ziel der Politi-ker und Verbraucherschuumltzer sein und die Gesetze entsprechend gestalten Welches Modell am Ende auch immer favorisiert sein wird eines bleibt bei allen Modellen Der Berater der Zu-kunft muss gut qualifiziert sein und die Produkte die er anbietet auch verstehen Es reicht nicht mehr mit den USP s (unique selling proposition Wettbewerbsvorsprung) auf Kunden-fang zu gehen sondern nachhaltige Anlagekonzepte fuumlr den Anleger zu entwickeln die zwar keine Krisen und Abstuumlrze verhindern koumlnnen aber ab-mildern und auffangen Das Produkt darf nicht mehr am Anfang des Ge-spraumlches stehen sondern am Ende als Ergebnis einer BeratungFazit Die Branche wird schrump-fen Qualitaumlt statt Quantitaumlt Die verbleibenden Berater stoszligen auf ein gutes Umfeld und muumlssen nicht mehr gegen die Freizeitvermittler ankaumlmpfen Der Berater kann sich auf die Kunden konzentrieren die entsprechendes Vermoumlgen und da-mit auch Anlagebedarf haben statt Kleinsparer in unsinnige Produkte zu draumlngen Die Pools und Struk-turvertriebe werden mit weniger Beratern die aber houmlhere Anspruuml-che stellen leben muumlssen Dafuumlr bringen diese Berater mehr und qualifizierteren Umsatz

und Co ndash und das oftmals nur wenig erfolgreich Dabei sind monatlich rund 25 Millionen Deutsche auf Facebook aktiv wie das Netzwerk selbst mitteilt Dass es auch anders geht beweisen die wenigen Unternehmen die nicht nur uumlber eine groszlige Anhaumlngerschaft verfuumlgen sondern diese auch aktiv in den Dialog einbinden koumlnnenEs kommt auf die Form anWo verschiedenste Inhalte miteinander konkurrieren kommt es vor allem auch auf die Form an Dabei ist der leichtes-te Weg im Newsstream der eigenen Fans aufzufallen ein Bild Das erhoumlht die Bereitschaft der Nutzer sich aktiv mit dem Beitrag auseinanderzusetzen Auf Facebook beispielsweise wurden die Beitraumlge von Versicherungsunter-nehmen im Schnitt viermal haumlufiger geteilt wenn diese ansprechend bebil-dert warenDoch mit einem Bild allein ist es na-tuumlrlich nicht getan Gerade komplexe Themen muumlssen entsprechend aufbe-reitet werden um in der Konkurrenz mit kurzweiligen Inhalten bestehen zu koumlnnen Eine vielversprechende Strategie ist dabei den Alltagsnutzen einer Information fuumlr den User zu vergroumlszligern und hervorzuheben Fuumlr Finanzdienstleister bedeutet das zum Beispiel neben konkreten Produkten auch allgemeine marktwirtschaftliche Zusammenhaumlnge und Begriffe in den Fokus zu nehmen Wie funktioniert Working Capital Management Was ist eine Universalbank Versicherungen dagegen koumlnnen mit Ratgeber-Themen punkten Welche Versicherung schuumltzt mich vor Fahrraddiebstahl Ab wann muss ich mich um eine private Alters-vorsorge kuumlmmern Im Vergleich zu reinen Produktbeitraumlgen konnten die von uns untersuchten Finanzdienstleis-ter zum Beispiel die Interaktionsraten so zum Teil vervierfachenDer Nutzen von Social MediaNutzwertige Informationen werden insgesamt haumlufiger geteilt weil sie auch fuumlr den privaten Freundeskreis der Fans interessant sind Weil jeder Facebook-Nutzer im Schnitt 130 Freunde hat vergroumlszligert sich das Publikum so expo-nentiell uumlber die eigene Anhaumlngerschaft hinaus ndash und infolgedessen steigt auch die Bekanntheit des Unternehmens Gerade junge Zielgruppen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren bewegen sich uumlberdurchschnittlich haumlufig im Social Web Gut Dreiviertel von ih-nen sind derzeit allein auf Facebook vertretenDabei sind die Staumlrken von Social Me-dia vielfaumlltig Kaum eine andere Me-dienart bietet derart ausgefeilte Moumlg-lichkeiten bestimmte Zielgruppen mit moumlglichst geringen Streuverlusten

anzusprechen Insbesondere Facebook nimmt hier eine Vorreiterrolle ein Mit der Suchfunktion bdquoSocial Graphldquo die sich derzeit noch im Roll-Out befin-det koumlnnen die gut 1 Milliarde Nutzer zukuumlnftig anhand houmlchst spezifischer Einzelkriterien systematisch durch-sucht und angesprochen werdenKontakt zur ZielgruppeRichtig eingesetzt sind Social Media zudem ein einzigartiges Werkzeug um mit der jeweiligen Zielgruppe in Kontakt zu treten Zum Beispiel nutzten viele Kunden in unserer Untersuchung die Moumlglichkeit uumlber Facebook Twitter und Co Kritik zu aumluszligern ndash rund jeder zweite User-Beitrag auf den Seiten der Versicherer war von einer negativen Tonalitaumlt ge-praumlgt Wer hier richtig reagiert kann ein veraumlrgertes Statement schnell in ein Lob umwandeln ndash und damit oumlffent-lichkeitswirksam Kundenorientierung demonstrieren Dabei kommt es vor allem auf eine zeitnahe und loumlsungs-orientierte Reaktion an Nur wenige Unternehmen haben dies beruumlcksich-tigt Jedes zehnte hat generell darauf

verzichtet den Fans eine Moumlglichkeit zur Aumluszligerung zu bieten ndash und User-beitraumlge gleich ganz gesperrt Bei den Finanzdienstleistern waren das sogar rund 25 ProzentEngagement ist ausbaufaumlhigEs gibt also durchaus Nachholbedarf was das Engagement der Finanz- und Versicherungsbranche in den Social Media angeht Denn waumlhrend es einige wenige Unternehmen schaffen die so-zialen Netzwerke erfolgreich fuumlr sich zu nutzen bleibt das Potenzial in der Brei-te ungenutzt Angesichts wachsender Nutzerzahlen und zunehmender Be-deutung gerade fuumlr heranwachsen-de Zielgruppen sind Social Media als ergaumlnzender Kanal laumlngst nicht mehr aus dem Konzert der Unter-nehmenskommunikation wegzuden-ken Dabei gelten die Grundsaumltze guter Kommunikation auch weiterhin In-formationen muumlssen relevant sein sich leicht weiterverarbeiten und verbreiten lassen Nur wer Social Media versteht und die Beduumlrfnisse der Nutzer ernst nimmt wird sich langfristig auf diesem Feld etablieren koumlnnen

tonalitaumlt der Nutzerbeitraumlge auf den

social-media-Praumlsenzen der versicherer

Unser AutorNorbert Brema

Consultant Social Me-dia bei Ketchum Pleon eine der fuumlhrenden Agenturen fuumlr Kom-munikationsberatung Muumlnchen

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4PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

4 Nr 010220 Januar 2014

2014 Die Richtung stimmt nach oben

Zur Welt- und europakonjunktur

2013 - Was fuumlr ein Boumlrsen-

jahr Anleger und Investoren sonnen sich in den Kursgewinnen der zuruumlck-liegenden Monate und warten darauf dass sich der zaghafte Wirtschaftsauf-schwung beschleunigt Doch dieser fro-hen Erwartung koumlnnte Ernuumlchterung folgen Denn eine kraftvolle Belebung der Weltkonjunktur duumlrfte 2014 aus-bleiben Regierungen Unternehmen und Privathaushalte in den Industrie-staaten werden vermutlich auch im vierten Jahr nach bdquoUumlberwindungldquo der Weltfinanzkrise auf eine massive Liquiditaumltszufuhr der Notenbanken angewiesen sein und nur geringfuumlgig wachsen koumlnnen Manche Kapitalmark-texperten befuumlrchten dass die expansive Geldpolitik Preisblasen und Inflation nach sich ziehen wird Diese Kritiker uumlbersehen jedoch dass die Zentralban-ker ihre derzeitige Politik der Nullzinsen und quantitativen Lockerung uumlberhaupt erst auf den Weg gebracht haben um ein noch viel tiefer gehendes Problem anzugehen Es ist die hartnaumlckige Wachstumsschwaumlche die Amerika und Europa am Boden haumllt Vieles deutet darauf hin dass wir uns heute in einem Zeitalter der Stagnation be-finden Hierauf wies zuletzt auch Law-rence Summers auf einer Tagung des Internationalen Waumlhrungsfonds hin Der fruumlhere Chefoumlkonom der Weltbank und Finanzminister unter Bill Clinton zaumlhlt die Uumlberwindung der andauern-den wirtschaftlichen Stagnation zu den groumlszligten Herausforderungen Summers

stieszlig eine Debatte an die Bundeskanz-lerin Angela Merkel nicht gefallen wird Sein Kollege Paul Krugmann sekundier-te die Fixierung auf Schuldendefizite verschaumlrfe die Krise Der US- Wirt-schaftsnobelpreistraumlger empfahl sich nicht gegen ein weiteres Abdriften der Realzinsen in den negativen Bereich zu stemmen und im Zweifelsfall selbst nutzlose Ausgaben als willkommene Konjunkturstimuli hinzunehmen Kaum wirksame Mittel gegen die Stagnation Krugmann provoziert gerne aber in seinen Aumluszligerungen steckt ein wahrer Kern Es herrscht Ratlosigkeit mit welchen Mitteln die Industriestaaten ihre derzeitige Wachstumsschwaumlche nachhaltig uumlberwinden koumlnnen Die Bevoumllkerung schrumpft der Bedarf der Konsumenten erscheint weitgehend ge-saumlttigtNach den Erfahrungen der ver-gangenen Jahre wird sich jedoch kaum eine verantwortungsvoll handeInde Familie eine uumlberfluumlssige Ferienwoh-nung anschaffen nur weil sie dafuumlr eine Drei- Prozent-Finanzierung bekommt Unterdessen werden Ersparnisse wegen der negativen Realzinsen schleichend entwertet

Zum Jahresende hat wieder der Wettbewerb um die genaueste Prognose uumlber die ent-wicklung der Kapital- und anlagemaumlrkte eingesetzt Die weltbesten adressen schicken ihre Chefperspektivisten ins Rennen aus der groszligen Zahl von studien und executive summaries haben wir eine auswahl von prominenten adressen herausgesucht Die zentralen aussagen

Zur Konjunktur in europa

Na c h e i ne m durchaus erfolg-

reichen Aktienjahr 2013 blickt Berenberg mit verhaltener Zuver-sicht in die Zukunft Die Laumlnder der westlichen Welt treten immer mehr aus dem Schatten der groszligen Finanzkrise heraus Die abflauende Eurokrise deutet darauf hin dass die Konjunktur in der Eurozone im Verlauf des Jahres 2014 an Schwung gewinnen kann Wie bisher wird Deutschland da-bei zu den Vorreitern gehoumlren sagt Dr Holger Schmieding Chefvolkswirt von Berenberg Fuumlr die Finanzmaumlrkte ist das Zusammenspiel aus weiterhin niedrigen Zinsen und einer sich lang-sam kraumlftigenden Konjunktur funda-mental positiv Auch wenn gerade die Aktienmaumlrkte vieles davon bereits im Jahr 2013 vorweg genommen haben sehen wir mit unserem positiven Kon-junkturbild auch fuumlr die Finanzmaumlrkte insgesamt noch etwas Luft nach oben sagt Stefan Keitel Global Chief In-vestment Officer bei Berenberg Mit dem Abflauen der Turbulenzen sind

Nach der abkoppelung die ankoppelung

Nach einigen Jahren der his-torisch auszliger-

ordentlichen Verwerfungen koumlnnte 2014 als groszliges Jahr der bdquoAnkoppe-lungldquo in die Finanzgeschichte ein-gehen bdquoVieles was in den vergangenen zwoumllf Jahren als widerstandskraumlftige An-lagealternative in einer aus den Fugen geratenen Finanzwelt gegolten hat koumlnnte sich in den naumlchsten Monaten wenn nicht gar Jahren als wenig hilfreich erweisenldquo meint Christian Gattiker Chefstratege und Head Research bei Julius Baumlr Da sind zum Beispiel verschiedene langfris-tige Zyklen die weit fortgeschritten sind oder bereits eine Trendwende anzeigenSo koppelten sich die Aktienmaumlrk-te Ende der 90er Jahre vom globalen Zinsniveau ab und schwenkten in eine langfristige Baisse ein bdquoDie ausgerufene sbquoneue Normalitaumltlsquo scheint sich aber in-zwischen wieder deutlich in Richtung der langfristigen Durchschnitte anzukoppeln will heiszligen Die Risikopraumlmien auf Aktien duumlrften sich weiter zu Gunsten dieser risi-koreicheren Anlageklasse und auf Kosten von festverzinslichen Anlagen abbauenldquo so Gattiker weiter Auch bei den Schwellenlaumlnder- und Rohstoffanlagen als Allheilmittel gegen die Wachstumsschwaumlche der Alten Welt zeigen sich auf makrooumlko-nomischer Ebene deutliche Ermuuml-dungserscheinungen Viele Schwel-lenlaumlnder haben zu lange zu guumlnstiges Kapital aus den reifen Maumlrkten erhal-ten und sich an diesen Geldsegen ge-woumlhnt Das Resultat sind uumlberzogene Konsumraten und Uumlberinvestitionen Diese Ungleichgewichte muumlssen abge-baut werdenAnleger muumlssen die Komfortzone ver-lassen Trotz des veraumlnderten Marktum-felds faumlllt es vielen Anlegern schwer die-sem auch in ihrem Investitionsverhalten

zu entsprechen Zu gerne verlieren viele institutionelle und private Investoren ihr Geld derzeit mit festverzinslichen Anla-gen Gold oder Schwellenlaumlnderaktien oder lassen ihre Barmittel uumlber die Kon-sumentenpreise entwerten Und zu viel Uumlberwindung kostet es im Gegenzug in Anlagen wie US-Aktien zu investie-ren die auf einem Allzeithoch notieren Oder in europaumlische Aktien von denen einige Maumlrkte fast um die Haumllfte houmlher notieren als noch Mitte 2012 Und dennoch werden Anleger auch 2014 ihre Komfortzone verlassen muumlssen wollen sie Rendite erzielenUnd Gelegenheiten wird es auch 2014 geben Die Anlagespezialisten der Bank Julius Baumlr sehen weiterhin Potenzial in der Wiederankoppelung der europaumli-schen peripheren Kapitalmaumlrkte an das steigende deutsche Zinsniveau bei Wandelanleihen als aktiennahe Anlage-klasse im globalen Markt fuumlr Fusionen und Uumlbernahmen bei der Etablierung der chinesischen Waumlhrung als neue globale Reservewaumlhrung und bei thema-tischen Anlagen im Gesundheitswesen bdquoDas Jahr 2014 wird wie jedes andere auch seine Krisen und Schwierigkeiten be-reithalten und die Ausdauer und Stand-haftigkeit der Anleger wird oft auf die Probe gestellt werden Dennoch stehen die Chancen gut dass eine solide Rendite auf Risikoanlagen erzielt werden kann und sich somit das Verlassen der Komfortzone lohntldquo so Gattiker

Haushalte Unternehmen und Banken in der westlichen Welt weniger darauf bedacht ihr Geld in sicheren aber ertragsarmen Haumlfen zu parken statt es gewinnbringend anzulegen Mitt-lerweile erreicht die Geldpolitik auch die reale WirtschaftInsbesondere in den USA Groszlig-britannien und Japan hat ein geld-politisch getriebener Aufschwung eingesetzt Wir erwarten dass dieser Aufschwung in den USA und Groszlig-britannien im Jahr 2014 weiter Fahrt aufnehmen kann waumlhrend in Japan der uumlberdimensionierte Stimulus lang-sam verpuffen koumlnnte sofern das Land nicht sein Wachstumspotential durch einschneidende Strukturreformen staumlrkt sagt Schmieding Allerdings bleiben die Risiken erheblich Sollte beispielsweise das Bundesverfassungs-gericht die Geldpolitik der Europaumli-schen Zentralbank fuumlr illegal erklaumlren koumlnnte dies die deutsche und euro-paumlische Wirtschaft schutzlos in neue Turbulenzen stuumlrzen In den USA steht eine neue Runde im Haushalts-

tens vielversprechende Investmentsldquo so Stefan Keitel

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die eyb amp Wallwitz vermoumlgensma-nagement gmbh ist ein unabhaumlngiger verwalter sitz in muumlnchen gegruumln-det 2004 inhaber und geschaumlftsfuumlh-rer dr georg graf v wallwitz und dr ernst Konradwwweybwallwitzde

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Berenberg privatbankiers hamburgfrankfurt Karsten wehmeier direk-tor unternehmenskommunikationwwwberenbergde

streit vermutlich unmittelbar bevor Allerdings sind die Risiken insgesamt weniger ausgepraumlgt als vor einem Jahr bdquoSubstanzwerte mit einem verstaumlrkt defensiven Charakter sind zeitweilig weniger stark gestiegen als zyklische Titel Unabhaumlngig von der Sektoraus-wahl empfehlen wir fuumlr einen lang-fristig denkenden Anleger Aktien von Unternehmen mit einem nachhaltig erfolgreichen Geschaumlftsmodell domi-nanten Marktanteilen und sichtbaren Wachstumsraten hohen Kapitalrendi-ten sowie auskoumlmmlichen Cashflows fuumlr dauerhaft attraktive Dividendenrendi-ten Wir raten zu einer diversifizierten Ausrichtung mit Schwerpunkt im Kon-sum- und Industriewertebereich sowie zu Titeln aus der Pharma- und der Gesundheitsbranche Auch ausgewaumlhlte Autotitel sowie Unternehmen aus dem Technologiebereich sind unseres Erach-

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bdquoJulius Baumlr ist eine fuumlhrende priva-te-Banking gruppe in der schweiz ausgerichtet auf die Betreuung und Beratung von privatkunden sowie eine renommierte marke in der inter-nationalen vermoumlgensverwaltungldquo(medienmitteilung Julius Baumlr)

wwwjuliusbaerde

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5PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

5Nr 010220 Januar 2014

Die trends 2013 beherrschen die maumlrkte 2014

P e r s p e k t i v e Rohstoffe Die

Entwicklung der Rohstoffpreise wird langfristig vom Zusammenspiel zwi-schen physischem Angebot und Nach-frage bestimmt Seit Jahren nimmt die Rohstoffnachfrage aufgrund des wirtschaftlichen Aufholprozesses in den Schwellenlaumlndern zu Dabei tut sich das Angebot schwer in aumlhnli-chem Aus- maszlig zu steigen Eine leichte Entspannung brachten die Krisen der vergangenen Jahre Wenn diese aber uumlberwunden sein werden wird die physische Knappheit von Rohstof-fen wieder staumlrker in den Vorder-grund treten und erneut mit stei-gen- den Rohstoffpreisen einhergehen

Die Trends des ver-gangenen Jahres werden auch 2014 die Maumlrkte beherr-

schen Dies gilt vor allem fuumlr die Um-schichtung von Anleihen in Aktien und die weitere Outperformance von Anleihen und Aktien aus europaumlischen Peripheriestaaten So lautet die Ein-schaumltzung der Experten von Meriten Investment Management GmbH der deutschen Investmentboutique von BNY Mellon Das wichtigste Thema an den Maumlrkten bleibt das zu erwar-tende bdquoTaperingldquo also die Ruumlckfuumlh-rung der expansiven Geldpolitik der US-Zentralbank Dabei duumlrfte sich global eine geldpolitische Divergenz zeigen Die USA und spaumlter auch UK werden den Einstieg in den sukzessi-ven Ausstieg aus der hyperexpansiven Geldpolitik versuchen waumlhrend die Eurozone und vor allem Japan mit ih-rer expansiven Liquiditaumltsversorgung fortfahren bdquoIn Zukunft wird aber nicht nur Liquiditaumlt sondern auch das The-ma Wachstum den Markt treibenldquo sagt Gunther Westen Leiter Asset Alloca-tion und Fondsmanagement bei Meri-ten Investment Management bdquoDieser langsame Uumlbergang kann temporaumlr zu Kursschwankungen fuumlhrenldquo Op-timistisch werden die Aussichten fuumlr Assets aus der Eurozonen-Peripherie eingeschaumltzt Eine Mischung aus moumlglichen positiven Uumlberraschungen groszliger Skepis auf Investorenseite und

Die Wirtschaft in der Eurozone

steht vor einem Comeback Sie duumlrfte nach einem Minus von 04 Prozent in 2013 in 2014 wieder mit 15 Prozent wachsen Sowohl in Frankreich Italien und Spanien stehen die Zeichen auf spuumlr-barer Konjunkturerholung bdquoDeutschland uumlbernimmt dabei einmal mehr die Rolle der Wachstumslokomotive Fuumlr naumlchstes Jahr rechnen wir mit einem Plus von 25 Prozent sagt Andreas Rees Chefvolks-wirt Deutschland bei der UniCredit Fuumlr diesen Optimismus gibt es mehrere Gruumlnde Fruumlhindikatoren wie Umfra-gen unter Unternehmen und privaten Haushalten befinden sich europaweit im Aufwaumlrtstrend Die sich abzeichnende synchrone Er-holung belebt den innereuropaumlischen Handel und erhoumlht die Chancen auf ei-nen sich selbst tragenden Aufschwung Zu einem guten Teil ziehen dabei die deutschen Unternehmen die EWU mit Die Aufloumlsung des Investitionsstaus und die steigende Nachfrage nach in-dustriellen Zwischenguumltern kommen der Wirtschaft in der restlichen Eurozone zugute Immerhin machen diese beiden Guumltergruppen 70 Prozent bis 80 Prozent der Exporte Frankreichs Italiens und Spaniens nach Deutschland aus Neben einem Anziehen der Investitionskon-junktur durch die Unternehmen tragen

Wirtschaft der eurozone steht vor Comeback

Die Perspektiven von Rohstoffen Oumll gold

Perspektive Oumll Die groumlszligere Bedeu-tung der Schwellenlaumlnder wie China und Indien fuumlr die Weltwirtschaft und deren vermehrte Rohoumllnachfrage hat seit der Jahr- tausendwende zu einer spuumlrbaren Verteuerung von Oumll und Oumllprodukten gefuumlhrt Mit dem Aus-bruch der Euro-Staatsschuldenkrise und der globalen Konjunktur- schwauml-che ist dieser steile Aufwaumlrtstrend im Fruumlhjahr 2011 gebrochen worden Die langfristige Rohoumllpreisentwicklung wird von fundamentalen Faktoren also dem Zusammenspiel der physi-schen Nachfrage und des physischen Angebots bestimmt Auf der Ange-botsseite spielt die OPEC mit ca 40 der globalen Rohoumllproduktion eine

einer vorherrschenden Unterinvestiti-on sind ein guter Naumlhrboden fuumlr eine positive Marktentwicklung Ein Wer-mutstropfen koumlnnte jedoch von der Zinsentwicklung bei Bundesanleihen kommen bdquoDie Zinswende bei Bundes-anleihen mit langer Laufzeit ist schon da aber der Anstieg wird vermutlich moderat ausfallenldquo erklaumlrt Westen Fuumlr europaumlische Unternehmensanleihen zeigen sich die Anlagestrategen weiter optimistisch bdquoIn Europa stabilisiert sich die Konjunkturldquo sagt Henning Lenz Leiter des Corporate-Credit-Teams bei Meriten Investment Management Ge-rade in den Peripheriestaaten steigt die Kreditqualitaumlt der Banken und Unter-nehmen wieder an Zudem zeigen die Unternehmensergebnisse des dritten Quartals bereits stabilere Ertraumlge In konjunkturabhaumlngigen Branchen wie Automobil oder Stahl haben die Gesellschaften mit positiven Ausbli-cken uumlberrascht bdquoDie Unternehmen verfuumlgen uumlber solide Bilanzen Damit bleiben Unternehmensanleihen attrak-tivldquo so Lenz

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auch die deutschen Privathaushalte zum Wachstum bei Eine weiter steigende Be-schaumlftigung sowie kraumlftige Impulse auf dem Wohnimmobilienmarkt stuumltzen die Konjunktur UniCredit erwartet in den kommenden zwoumllf Monaten einen Anstieg der Rendite zehnjaumlhriger deut-scher Staatsanleihen auf 25 Prozent Im Gegensatz zur Konsenserwartung eines deutlich sinkenden EUR-USD Kurses erwartet die UniCredit eine leichte Befestigung des Euros mit einer Punktprognose von 140 zum Jahresende 2014 Der Euro STOXX 50 und DAX werden ihren Aufwaumlrtstrend in 2014 fort-setzen Dabei duumlrfte insbesondere das erste Halbjahr gute Rahmenbedingun-gen bieten da sich der Trend steigender Konjunkturerwartungen fortsetzt Im zweiten Halbjahr bleibt der Grundton aktienmarktfreundlich aber der Ruumlcken-wind wird geringer sagt Tammo Greet-feld Aktienstratege bei der UniCredit

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die unicredit Bank ag ist eine fuumlh-rende europaumlische geschaumlf tsbank mit vorderen marktpositionen in eu-ropa die produktpalette erstreckt sich vom klassischen firmenkunden-geschaumlft und transaktionsservices uumlber maszliggeschneider te struk tu-rierte finanzierungen bis zu Kapi-talmarkt- und investmentproduktenwwwhypovereinsbankde

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deka Bank makro research novem-berdezember 2013 wwwdekade

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Meriten Investment Management GmbH ist ein Finanzdienstleister fuumlr Vermoumlgens-verwaltung Tochtergesellschaft von The Bank of New York Mellon Corporation Sarah Deutscher und Sabrina Schlangen

Sarahdeutscherbnymelloncom Sabrinaschlangenmeritencom

wesentliche Rolle Die fundamentalen Einflussfaktoren koumlnnen jedoch im-mer wieder durch politische Risiken (insbesondere die Lage im Nahen Os-ten) oder den nicht physisch orientier-ten Handel (Spekulation) uumlberlagert werden Perspektive Gold Gold gilt weltweit als Krisenwaumlhrung Das zeigt sich auch daran dass der Goldpreis in Kri-senzeiten in der Regel stark ansteigt Uumlblicherweise sinkt der Goldpreis wie-der wenn eine Krise abflaut Im Gefolge der Finanzmarktkrise und der Zuspitzung der Staatsschul-denkrise in Europa verzeichnete Gold dank stetiger kraumlftiger Preisanstiege starke reale (also inflationsbereinigte) Gewinne Die europaumlische Staatsschul-denkrise ist zwar noch lange nicht ge-loumlst Sie hat aber mittlerweile deutlich

an Brisanz und damit an Bedeutung fuumlr den Goldpreis verloren Mit einem Ende der ultra-expansiven Geldpolitik der groszligen Notenbanken wuumlrde der Goldpreis unserer Einschaumltzung zu-folge deutlich nachgeben Eine solche Wende zeichnet sich bis Ende 2015 jedoch nur in den USA ab Nach der im Fruumlhjahr 2013 erfolgten kraumlftigen Preiskorrektur rechnen wir nicht mit einem weiteren dramatischen Absturz der Goldnotierung Stuumltzend auf den Goldpreis wirkt dass die Notenbanken in vielen Schwellenlaumlndern ihre Gold-bestaumlnde zur Diversifizierung der Waumlh-rungsreserven weiterhin aufstocken

bdquoBaumlume wachsen nicht in den himmelldquo

Nach Ansicht der Exper-ten von Deutsche Asset amp Wealth Management

(DeAWM) ist die Weltwirtschaft auf einem guten Weg 2014 sollte zu ei-nem soliden Jahr fuumlr die Anleger an den internationalen Finanzmaumlrkten werden bdquoDie Baumlume wachsen aber sie wachsen nicht in den Himmelldquo sagte der Co-Chief Investment Officer und Geschaumlftsfuumlhrer der Deutsche Asset amp Wealth Management Investment GmbH Asoka Woumlhrmann bei ei-nem Pressegespraumlch Die Dynamik fuumlr houmlheres Wachstum duumlrfte im kommenden Jahr in erster Linie von

den entwickelten Volkswirtschaften ausgehen allen voran von den USA Steht Amerika sich nicht in Form eines erneuten Shutdowns selbst im Weg duumlrfte der moderate Wachs-tumskurs beibehalten werden Auch Japan wird wieder eine groumlszligere Rolle als in den vergangenen Jahren spielen Dort stehen die Strukturreformen der dritten Phase der Abenomics im Kampf gegen die Deflation auf dem Programm China wird mit einem Wachstum von 75 Prozent weiterhin fuumlr einen positiven Impuls fuumlr das globale Wachstum sorgenbdquoInsgesamt duumlrfte es ein solides Jahr

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PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

6 Nr 010220 Januar 2014

Wie werden sich die emerging markets und China entwickeln Die Deka Bank hat dazu eine meinung

Die Wirtschaftsdynamik in den Emerging Markets die schon seit 2012 an Kraft verloren hat wird auch 2014 und 2015 schwaumlcher aus-fallen als in den Boomjahren 2004 bis 2007 oder in der Erholungsphase 201011 China ist jedoch weiterhin eine wichtige Stuumltze fuumlr die Weltwirt-schaftBuumlromaumlrkte In Europa bietet die spa-nische Hauptstadt Madrid mit einem durchschnittlichen jaumlhrlichen Miet-wachstum von gut 4 Prozent uumlber die naumlchsten fuumlnf Jahre die besten Miet-wachstumsperspektiven Allerdings setzt das Mietwachstum erst ab 2015 ein und steigert sich in den Folgejahren 201415 stehen dagegen noch die deut-schen Buumlrostandorte mit einem Plus

1 Die Weltwirtschaft wird sich all-gemein wieder in staumlrkerer Verfas-sung praumlsentieren 2Die Inflation duumlrfte im Durchschnitt auf zwei Prozent begrenzt bleiben 3Anlei-hen werden negative reale Rendi-ten abwerfen 4 Die allmaumlhliche Ruumlckfuumlhrung der bdquoQuantitative Easingrdquo-Maszlignahmen wird sich auf die Aktien auswirken 5 Insgesamt wird es niedrigere durchschnittliche Renditen geben 6Es lohnt sich noch mehr vom Marktportfolio abzuwei-chenbdquoIn unserem Basisszenario fuumlr die naumlchsten fuumlnf Jahre rechnen wir mit einer wieder an Kraft gewinnenden Weltwirtschaftldquo fasst Artino Janssen Executive Vice President im Bereich Investment Solutions amp Research zu-sammen Fuumlr die Kapitalmaumlrkte zeigt sich Robeco zuversichtlich dass eine halbe Dekade nach Ausbruch der welt-weiten Finanzkrise 2008 ein gewisses Maszlig an Normalitaumlt an die Maumlrkte zuruumlckkehren wird Beim Thema In-flation zeigt sich der Robeco-Experte wenig beunruhigt bdquoWir sehen zwar Inflationsrisiken Allerdings bezweifeln wir dass diese deutlich zu Buche schla-gen werden beziehungsweise dass dies in den naumlchsten fuumlnf Jahren passieren wirdrdquo Die Quantitative-Easing- Pro-gramme der Notenbanken mit einem Volumen von mehreren Billionen US-

von jaumlhrlich gut 25 Prozent zusammen mit London und Wien am besten da In den USA ergibt sich auf Fuumlnfjahressicht unserer Einschaumltzung nach das houmlchste Mietwachstum fuumlr Technologie- und Energiestandorte wie Boston Dallas und Seattle Die schwaumlchste Perfor-mance erwarten wir dagegen fuumlr die US-Hauptstadt In Asien rechnen wir 2014 mit leicht steigenden Mieten in Tokio und Singapur ist wegen der anziehenden Nachfrage von etwas kraumlftigeren Anstiegen auszugehen Mit Blick auf das anhaltend niedrige Zins-niveau im Euroraum erwarten wir fuumlr die derzeit zins-induzierten niedrigen Anfangsrenditen von Buumlroimmobilien in Europa bis 2018 nur leichte Anstiege von rd 30 Basispunkten auf uumlber 53

Dollar haben sich nicht sonderlich auf die Inflation ausgewirkt bdquoDie Inflation duumlrfte bei unter zwei Prozent verharren wenn die lockere Geldpolitik der Noten-banken allmaumlhlich zuruumlckgefuumlhrt wirdldquo so Janssen Endet das Quantitative Ea-sing der Notenbanken signalisiert dies auch das Ende des billigen Geldes Die Zinssaumltze an den Maumlrkten und auch die Leitzinsen der Notenbanken werden von ihren historisch niedri-gen Niveaus ansteigen bdquoWir erwarten in den naumlchsten Jahren eine allmaumlhliche Erhoumlhung der Renditen auf 10-jaumlhrige Anleihen Bis Ende 2018 rechnen wir mit einer Rendite von etwa drei Pro-zent auf 10-jaumlhrige Bundesanleihen ndash ein Wert der etwas uumlber der aktuellen Terminkurve liegtrdquo sagt Janssen Bei Aktien erwartet Robeco in den naumlchs-ten fuumlnf Jahren durchschnittliche Ren-diten von 675 Prozent Globale Aktien haben sich im bisherigen Verlauf dieses Jahres erfreulich entwickelt und sind nach Janssens Einschaumltzung aktuell leicht uumlberbewertet

Das sind die thesen von Robeco

Die houmlhenangst am aktienmarkt ist gerechtfertigt eine verschnaufpause ist uumlber faumlllig laumlngerfristig gesehen muumlssen aktienmarkt Rallyes nicht nach fuumlnf Jahren vorbei sein es gibt auch superzyklen superzyklen muumlssen aber durch eine ent-sprechende realwirtschaftliche entwicklung abgesichert sein

bdquovorsichtldquo sagt Dr martin W huumlfner asseacutenagon

Am Aktienmarkt herrscht Houmlhen-angst Die Kurse sind in Deutsch-land jetzt fast fuumlnf Jahre mit nur ei-ner kurzen Unterbrechung gestiegen Sie liegen beim DAX inzwischen um beinahe 15 Prozent uumlber dem bishe-rigen Houmlchstkurs Allein seit Be-ginn dieses Jahres haben die Kurse um uumlber 22 Prozent zugelegt (nach plus 30 Prozent im vorigen Jahr) Da kann man schon Bauchgrimmen bekommen Laumlngerfristig stellt sich die Frage wie lange sich die Aktien uumlberhaupt an einem Stuumlck erhoumlhen koumlnnen Die Hausse der New Eco-nomy in den 90er Jahren war nach fuumlnf Jahren vorbei Ebenso der Auf-schwung ab 2004 Jetzt sind wir auch wieder etwa so weit Das ist jedoch

zu kurz gedacht ln einer laumlngeren Perspektive sieht das ganz anders aus Um das zu erklaumlren muss man auf Daten aus den USA zuruumlckgreifen weil Deutschland keine so langen Statistiken hat In den Vereinigten Staaten gab es in den letzten hun-dert Jahren drei langfristige Auf-schwungphasen am Aktienmarkt Die eine dauerte von 1900 bis zur Weltwirtschaftskrise 1929Das war die Phase der Industrialisierung in Amerika Die zweite begann nach dem zweiten Weltkrieg und hielt bis etwa 1970Sie beruhte auf dem hohen Wachstum in der Nachkriegszeit Die dritte ging von Anfang der 80er Jahre bis zur Jahrhundertwende Dahinter stand das starke Wachstum nach den

Fortsetzung von Seite 5

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assenagon asset management sa Zweigniederlassung muumlnchen bdquohuumlf-ners wochenkommentarldquo dr martin w huumlfner muumlnchen wwwassenagoncom

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robeco group corporate commu-nications 1929 in rotterdam ge-gruumlndet bietet anlageprodukte und -dienstleistungen fuumlr institutionelle und private Kunden weltweit das ver-moumlgensverwaltungsvolumen betraumlgt 189 milliarden euro (2012) wwwrobecocom

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Deutsche asset amp Wealth manage-ment (markenname der deutsche Bank ag) mit 934 milliarden euro verwaltetem vermoumlgen einer der fuumlhrenden vermoumlgensverwal ter weltweit

an den Finanzmaumlrkten werden Wir erwarten verhaltene Anstiege an den Kapitalmaumlrkten wenn auch nicht mehr so deutlich wie 2013 Allerdings rechnen wir mit einer houmlheren Volatilitaumlt Wir sind immer noch in einer Renditefalle Fuumlr den Kapitalanleger gilt angesichts des Niedrigzinsumfelds und der finanzi-ellen Repression grundsaumltzlich Er muss

mehr ins Risiko gehen Eine Blase sehe ich nicht ndash nicht bei deutschen Aktien und auch nicht an den deutschen Immobilienmaumlrktenldquo sagte Woumlhrmann DeAWM empfiehlt den Anlegern fuumlr das kommende Jahr ein Schwergewicht auf Aktien zu legen

Zur Beschleunigung des Wachstums 2014

Das globa le W a c h s t u m

wird sich 2014 mit Unterstuumltzung der Notenbanken beschleunigen Investoren sollten im naumlchsten Jahr und daruumlber hinaus Aktien und Un-ternehmensanleihen bevorzugen Der weltweite Konjunkturaufschwung ge-winnt 2014 an Tempo das globale BIP-Wachstum wird auf 34 Prozent steigen Die Zinsen von Staatsanlei-hen und anderen Anleihen mit hohen Ratings in den Industrielaumlndern die sich in den letzten Jahren auf histori-schem Rekordtief bewegt haben duumlrf-ten sich im Zuge des wirtschaftlichen Wachstums langsam normalisierenAlexander S Friedman Global Chief Investment Officer von UBS Wealth Management Grundsaumltzlich duumlrfte das Umfeld 2014 fuumlr renditesu-chende Anleger positiv sein Zu Beginn des Jahres setzen wir in taktischer Hin-sicht auf eine Uumlbergewichtung von An-lageklassen mit einem houmlheren Rendi-tepotenzial Dazu gehoumlren Aktien und US-Hochzins-UnternehmensanleihenWeitere Highlights Die USA werden fuumlr die Industrielaumlnder die

Geschwindigkeit vorgeben da sie beim Schuldenabbau am weitesten fortgeschritten sind Die Eurozone hat die Rezession 2013 uumlberwunden und duumlrfte weiter wachsen wenn auch langsamer als die USA Auch die Unternehmensgewinne in der Eurozone verfuumlgen uumlber Aufwaumlrts-potenzial In Japan kommt es demnaumlchst zur Nagelprobe fuumlr den Erfolg von bdquoAbenomics dem nach Ministerpraumlsident Shinzo Abe be-nannten Stimulierungsprogramm Aufgrund einer weiteren quantita-tiven Lockerung der Bank of Japan koumlnnte der Yen noch staumlrker nachge-ben Das BIP-Wachstum in den Emerging Markets duumlrfte sich von 45 Prozent auf 5 Prozent leicht beschleu-nigen Allerdings bleiben fuumlr Laumlnder mit Leistungsbilanzdefiziten Risiken bestehen Strategische Vermoumlgensal-lokation eine laumlngerfristige Sicht

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uBs deutschland ag wwwpresseportal agpm108308ubs-deutschlandag

Oumllkrisen in den 70er Jahren Fuumlr den DAX gibt es bislang erst eine solche ausgepraumlgte Aufwaumlrtsentwicklung der Aktienkurse Sie ging von Anfang der 80er Jahre bis 2000 Sie wurde am Anfang gespeist durch die Kon-solidierungs- und Wachstumspoli-tik in den 80er Jahren Dann kamen die Impulse der Wiedervereinigung dazu Am Schluss war dann der Hype der New Economy Insgesamt erhoumlh-te sich der DAX in dieser Zeit von 500 auf 8000 er ist also auf das sech-zehnfache gewachsen Superzyklen gibt es uumlbrigens nicht nur bei Aktien Am Bonds-Markt liegen gerade uumlber 30 Jahre mit sinkenden Zinsen hinter uns Koumlnnten wir jetzt wieder am Beginn eines solchen Superzyklus bei

Aktien stehen Von der Entwicklung des Charts steht dem nichts entge-gen Die Aktienkurse haben sich aus dem Tunnel entfernt der durch die beiden Hochpunkte 2000 und 2007 gegeben war Formal koumlnnte es weiter nach oben gehen Fundamental ist jedoch Voraussetzung dass auch die Realwirtschaft mitspielt Kursstei-gerungen muumlssen durch steigende Wertschoumlpfung der Unternehmen gespeist werden

Perspektiven 2014 - 2018

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PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

7Nr 010220 Januar 2014

Angesichts der allgemein niedrigen Zinsen und dem steigenden Bedarf an langfristigen Anlagemoumlglichkei-ten zaumlhlen Infrastrukturinvestments bei institutionellen Investoren aktu-ell zu den wichtigsten Themen Der Wachstumstrend der vergangenen Jahre duumlrfte sich damit noch weiter beschleunigen Bereits heute ist jeder dritte professionelle Anleger (33 Pro-zent) in Infrastruktur investiert In drei Jahren duumlrfte sich bereits mehr als jeder Zweite an diesem attrakti-ven Markt beteiligt haben Dies waumlre ein Zuwachs um fast die Haumllfte Der Infrastrukturanteil in den Portfolien von Versicherungen Versorgungswerken und Pensions-kassen duumlrfte sich dabei im Schnitt im gleichen Zeitraum auf knapp drei Prozent verdreifachen Dabei sind Investments in Erneuerbare Energi-en also etwa Solar- und Windkraft ebenso wie Mautstraszligen oder Flug-haumlfen und Leitungsnetze besonders beliebt bdquoSelten war das gesamte Umfeld fuumlr institutionelle Anleger so anspruchsvoll wie heute Der Bedarf an renditestarken Investments steigt waumlhrend Institutionelle gleichzeitig die

Was macht der institutionelle anleger

Abhaumlngigkeit von den volatilen Ka-pitalmaumlrkten verringern moumlchten sagt Erich Seeger im Vorstand der Commerz Real AG fuumlr die Konzep-tion und den Vertrieb institutionel-ler Anlageprodukte verantwortlich bdquoKnappe oumlffentliche Haushalte und wachsender Investitionsbedarf in vie-len Industrielaumlndern etwa in Bezug auf Straszligen oder Energieversorgung werden daruumlber hinaus mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in naher Zukunft zu einem steigenden Angebot an attraktiven Investitionsmoumlglichkei-ten im Infrastrukturgeschaumlft fuumlhrenldquo Bei allen Infrastrukturanlagen ist Deutschland mit deutlichem Ab-stand der praumlferierte Markt 46 Pro-zent der institutionellen Investoren haben ihre Anlagen hier getaumltigt

die groumlszligten herausforderungen fuumlr investoren in den naumlchsten drei Jahren werden von den Kapitalmaumlrkten herruumlhren sollten die Zinsen auf dem historischen tiefstand bleiben wird mehr Kapital in immobilien flieszligen als einige laumlnder wirklich aufnehmen koumlnnen gleichguumlltig wie das konjunkturelle umfeld aussieht die performance von immobilien wird immer von dem Zusammenspiel von makrooumlkonomischen Kraumlften und immobilienspezifischen eigenschaften bestimmtlangfristige trendsbull DemografieDieAlterungvielerGesellschaftenunddiesichveraumlnderndenAnfor -derungen und praumlferenzen der naumlchsten generation von immobilien-nutzern bull TechnologieWie passen sich Immobilien an den Internet-Handel Logistik undneue arten der Organisation von Buumlroarbeit an bull UrbanisierungGroszligeStaumldtewerdengroumlszligerundreicheStaumldtewerdennochmehrvermoumlgen anziehen

mittelfristige trendsZwei wichtige zyklische trends der erste ist eine verlagerung weg von der risikoa-version hin zur risikotoleranz der zweite betrif f t die bdquoabwicklungldquo von immobilien-bestaumlnden der groszligen Banken die beginnen liquiditaumlt abzuziehen empfehlungen die bdquotiefe Kluftrdquo zwischen erstrangigen und zweitrangigen maumlrkten bzw assets schlieszligt sich langsam2014 weiterhin auf den Bau oder Kauf von bdquoBest-in-classldquo immobilien in sekun-daumlrmaumlrkten oder auf lagen auszligerhalb des core-segments in den primaumlrmaumlrkten konzentrieren renditestaumlrkere strategien gibt es in verschiedenen risiko-ertrags-Kombinationen und anlagestrukturentotal-return-gelegenheiten die sich auf projektentwicklungen und wachstum stuumlt-zen werden in den naumlchsten drei Jahren leichter zu finden sein

unsere Quelle

commerz real (100 prozentige toch-ter der commerzbank ag) verwaltet ein vermoumlgen von 35 milliarden euro gemeinsame untersuchungen der commerz real und der Berliner stein-beis hochschule erich seeger vor-stand commerz real ag duumlsseldorf wwwcommerzrealcom

unsere Quelle

makro research der dekaBankhttpnewsletterdekaderel=D0Iewwzgo I470orkyI0

Prozent im Mittel In den USA sollten steigende Zinsen Aufwaumlrtsdruck auf die Cap Rates ausuumlben auch wenn das genaue Ausmaszlig nur schwer abzuschaumlt-zen istWir erwarten keinen sprunghaften An-stieg der Cap Rates fuumlr Top-Objekte - vielmehr einen schleichenden Prozess mit einem durchschnittlichen Anstieg von 10 bis 20 Basispunkten pro Jahr Gesamtertraumlge An den europaumlischen Buumlromaumlrkten erwarten wir fuumlr den gesamten Prognosezeitraum durch-schnittliche Gesamtertraumlge von 33 Prozent pro Jahr Dass die suumldeuropauml-ischen Standorte auf Fuumlnfjahressicht die besten Gesamtertragsperspektiven aufweisen liegt an den derzeit im eu-ropaumlischen Vergleich hohen Anfangs-renditen die fuumlr ein hohes Einkommen stehen Des Weiteren rechnen wir ab 2016 fuumlr diese Maumlrkte mit einem pro-zentual houmlheren Mietwachstum als an den meisten anderen Standorten was sich entsprechend positiv auf die Kapi-talwertentwicklung auswirken sollte Uumlberdurchschnittliche Gesamtertraumlge duumlrften auszligerdem auch London City Amsterdam Bruumlssel und Helsinki aufweisen Fuumlr die deutschen Big-7-Maumlrkte die in den letzten Jahren eine kontinuierliche Renditekompression

erfahren haben erwarten wir aufgrund steigender Anfangsrenditen fuumlr 2016 und 2017 ein Zusammenschmelzen der Gesamtertraumlge Fuumlr den Durchschnitt der zehn analysierten US-Buumlromaumlrkte prognostizieren wir 2014 ein Absin-ken des Ertrags in die Verlustzone Erst ab 2016 sollten sich die Ertrags-perspektiven wieder staumlrker aufhellen Auf Fuumlnfjahressicht ergeben sich im Mittel prognostizierte Ertraumlge von 1Prozent pro Jahr Deutlich uumlber dem Medianwert liegen mit Dallas Chica-go und Miami die Maumlrkte deren Cap Rates zu Beginn des Prognosezeitraums vergleichsweise hoch sind Fuumlr die ka-nadischen Maumlrkte sieht die erwartete Ertragsentwicklung aumlhnlich wie in den USA aus allerdings duumlrften hier die schwaumlcheren Mietmaumlrkte die Ertraumlge uumlber drei Jahre zumindest leicht in den negativen Bereich ziehen Deutlich houml-here durchschnittliche Gesamtertraumlge ergeben sich uumlber den gesamten Pro-gnosezeitraum fuumlr die Buumlromaumlrkte in Australien und Lateinamerika

Immobilien ndash fester Bestandteil eines Portfoliosstichworte zum immobilieninvestitionsklima 2014-2016 beschrieben von einem der fuumlhrenden investmentmanager im immobilienbereich weltweit in seiner 20 ausgabe des bdquolasalles investment strategy annualldquo (dezember 2013) auszug

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aNlageBeRatuNg

8 Nr 010220 Januar 2014

der Begriff bdquorisiKOldquo in der Kapitalanlage

4100000000000 US-Dollar (drei Billionen Euro) betragen laut Internationalem Waumlhrungsfonds (IWF) die weltweiten Verlus-te durch die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise Unbeziffert sind die Verluste die institutionelle und private Anleger erlitten haben Letztere unter anderem durch den Ausfall von Lehman-Zertifikaten die Insolvenzen von Geschlossenen Schiffsfonds die Illiquiditaumlt Offener Im-mobilienfonds und Verluste am Aktienmarkt Die Verluste belegen dass mit Kapitalanlagen grundsaumltzlich auch Risiken verbunden sind Diese sind nach einer Reihe von Finanz- und Kapitalmarktkrisen in den letzten rund 15 Jahren ndash Asienkrise 19971998 Dotcom-Blase 2000 US-Immobilienkrise 2007 Bankenkrise 20072008 Weltwirtschaftskrise seit 2008 Euro-Krise seit 2009 US-Haushaltskrise 2011 ndash staumlrker ins Blickfeld der Anleger ge-ruumlckt Darauf deuten jedenfalls die verschiedenen Veroumlffentlichungen (Anzeigen Interviews Reports und Studien) von Finanzdienstleistern hin u Eine Auswahl Allianz Global Investors bdquoZum Risiko gibt es keine Alternativeldquo UBS bdquoWie viel Risiko vertraumlgt ihr Portfolio in einer risikoreichen Weltldquo (siehe nebenstehende Anzeige) Walser Privatbank Invest bdquoZu wenig Risiko ist genauso gefaumlhrlich wie zu viel Risikoldquo Zudem wird deutlich dass Fondsgesellschaften und Vermoumlgensverwalter im anhaltenden Niedrigzin-sumfeld das Eingehen von Risiken zur Erzielung auskoumlmmlicher Renditen empfehlen Einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes zufolge sind aber nur neun Prozent der deutschen Anleger bereit bei kuumlnftigen Anlagen ein houmlheres Risiko

einzugehen um eine bessere Rendite zu erzielen 63 Prozent koumlnnen sich dies bdquogar nichtldquo vorstellen Die Risiken von Kapitalanlagen sind damit auch zu einem zentralen Aspekt der Anlageberatung geworden Doch in der Gesetzesflut mit der wir zu leben haben finden sich zu diesem Thema nur wenige Leitlinien Nach sect 31 Abs 4 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) muss der Anlageberater sicherstellen dass die Anlagerisiken fuumlr den Kunden finanziell tragbar sind und er diese verstehen kann Fuumlr den gewerblich taumlti-gen Vermittler schreibt sect 16 Abs 1 Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) eine vergleichbare Verpflichtung vor Einige wenige Erlaumluterun-gen zu sect 31 WpHG halten die Wertpapierdienstleistungs-Verhaltens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) und die Mindestanforderungen an die Compliance-Funktion und die weiteren Verhaltens- Organisations-

und Transparenzpflichten nach sectsect 31 ff WpHG fuumlr Wertpapierdienstleistungsunternehmen (MaComp) bereit Weitere Definitionen finden sich weder von Seiten des Gesetzgebers oder der Aufsicht noch den Branchenverbaumlnden Banken und Vertriebe behelfen sich seit geraumer Zeit mit der bdquoKruumlckeldquo ndash so wurden sie in unserem Roundtable-Gespraumlch zum Thema von den Exper-ten uumlbereinstimmend bezeichnet siehe Seiten 12 und 13 ndash der bdquoRisikoklassenldquo Doch wie sehen sie konkret aus und auf welcher normativen Grundlage stehen sie EXXECNEWS versucht Klarheit zu schaffen und hat bei Vertrieben (Seite 9) Banken (Seiten 10 und 11) und Rechtsanwaumllten (Seite 14) nachgefragt In Verbindung mit den Ergebnissen aus dem Roundtable-Gespraumlch zeigen die Ergebnisse dass Handlungsbedarf besteht (JPW)

Rechtsgrundlagen der anlageberatung

sect 31 abs 4 Wphgein wertpapierdienstleistungsunternehmen das anlageberatung oder finanz-portfolioverwaltung erbringt muss von den Kunden alle informationen einho-len uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden in Bezug auf geschaumlfte mit bestimmten arten von finanzinstrumenten oder wertpapierdienstleistungen uumlber die anlageziele der Kunden und uumlber ihre finanziellen verhaumlltnisse die erforderlich sind um den Kunden ein fuumlr sie geeignetes finanzinstrument oder eine fuumlr sie geeignete wertpapierdienstleistung empfehlen zu koumlnnen die ge-eignetheit beurteilt sich danach ob das konkrete geschaumlft das dem Kunden empfohlen wird oder die konkrete wertpapierdienstleistung im rahmen der finanzportfolioverwaltung den anlagezielen des betreffenden Kunden entspricht die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den Kunden seinen anlagezielen entsprechend finanziell tragbar sind und der Kunde mit seinen Kenntnissen und erfahrungen die hieraus erwachsenden anlagerisiken verstehen kann erlangt das wertpapierdienstleistungsunternehmen die erforderlichen informationen nicht darf es im Zusammenhang mit einer anlageberatung kein finanzinstrument empfehlen oder im Zusammenhang mit einer finanzportfolioverwaltung keine empfehlung abgeben

sect 16 abs 1 Finvermvder gewerbetreibende hat im rahmen der anlageberatung alle informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen des anlegers in Bezug auf finanzanlagen die anlageziele des anlegers und seine finanziellen verhaumlltnisse einzuholen die er-forderlich sind um dem anleger eine fuumlr ihn geeignete finanzanlage empfehlen zu koumlnnen die geeignetheit beurteilt sich danach ob1 die empfohlene finanzanlage den anlagezielen des anlegers entspricht2 die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den anleger entsprechend seinen anlagezielen finanziell tragbar sind und3 er die anlagerisiken mit seinen Kenntnissen und erfahrungen verstehen kannder gewerbetreibende darf dem anleger nur solche finanzanlagen empfehlen die nach den nach satz 1 eingeholten informationen fuumlr ihn geeignet sind sofern der gewerbetreibende die erforderlichen informationen nicht erlangt darf er dem anleger im rahmen der anlageberatung keine finanzanlage empfehlen

sect 6 abs 1 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden infor-mationen gehoumlren soweit erforderlich1 hinsichtlich der finanziellen verhaumlltnisse der Kunden angaben uumlber grundlage und houmlhe regelmaumlszligiger einkommen und regelmaumlszligiger finanzieller verpflichtungen sowie uumlber vorhandene vermoumlgenswerte insbesondere Barvermoumlgen Kapital-anlagen und immobilienvermoumlgen und2 hinsichtlich der mit den geschaumlften verfolgten Ziele angaben uumlber die anlage-dauer die risikobereitschaft des Kunden und den Zweck der anlage

sect 6 abs 2 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 und 5 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden gehoumlren soweit in abhaumlngigkeit von der einstufung des Kunden der art und des umfanges der wertpapierdienstleistung der art der finanzinstrumente und der jeweils damit verbundenen Komplexitaumlt und risiken erforderlich angaben zu1 arten von wertpapierdienstleistungen oder finanzinstrumenten mit denen

der Kunde vertraut ist2 art umfang haumlufigkeit und Zeitraum zuruumlckliegender geschaumlfte des Kunden mit finanzinstrumenten3 ausbildung sowie der gegenwaumlrtigen und relevanten fruumlheren beruflichen taumltigkeiten des Kundenwertpapierdienstleistungsunternehmen duumlrfen Kunden nicht dazu verleiten an-gaben nach sect 31 abs 4 oder 5 des wertpapierhandelsgesetzes zuruumlckzuhalten

Bt 781 maCompum jedem einzelnen Kunden speziell fuumlr ihn geeignete anlagen anbieten zu koumlnnen muumlssen die wertpapierdienstleistungsunternehmen grundsaumltze aufstellen und verfahren einrichten die sicherstellen dass die folgenden aspekte kontinuierlich Beruumlcksichtigung findena alle verfuumlgbaren informationen uumlber den Kunden die bei der Beurteilung der geeignetheit einer anlage sachdienlich sein koumlnnen einschlieszliglich des aktuellen anlageportfolios des Kunden (und der mischung der vermoumlgenswerte innerhalb dieses portfolios)b alle wesentlichen merkmale der im rahmen der geeignetheitspruumlfung beruumlck-sichtigten anlagen einschlieszliglich aller relevanten risiken und der direkten und indirekten Kosten fuumlr den Kunden

Bt 782 maCompwertpapierdienstleistungsunternehmen die sich im rahmen der geeignetheits-pruumlfung auf bestimmte instrumentarien stuumltzen (wie etwa portfoliomodelle sof tware fuumlr die portfolioauf teilung oder ein instrument zur erstellung von risikoprofilen fuumlr potenzielle anlagen) haben mittels geeigneter systeme und Kontrollen zu gewaumlhrleisten dass diese instrumente tatsaumlchlich zweckdienlich sind und zu zufriedenstellenden ergebnissen fuumlhrendie instrumente sind daher so zu gestalten dass sie alle maszliggeblichen Besonder-heiten der einzelnen Kunden oder finanzinstrumente beruumlcksichtigen so waumlren beispielsweise der ausschlieszligliche einsatz von instrumenten bei denen eine sehr weit gefasste einteilung der Kunden oder finanzinstrumente vorgenommen wird diesem Zwecke nicht dienlich

Bt 783 maCompdie grundsaumltze und verfahren im unternehmen muumlssen folgendes gewaumlhrleistena Bei fuumlr die Kunden erbrachter anlageberatung und finanzportfolioverwaltung wird ein angemessenes maszlig an risikodiversifizierung beruumlcksichtigtb dem Kunden ist die Beziehung zwischen risiko und rendite ausreichend be-wusst dh ihm ist bekannt dass mit risikolosen vermoumlgenswerten zwangslaumlufig ein geringer ertrag verbunden ist dass der Zeithorizont hierbei eine rolle spielt und dass Kosten auswirkungen auf seine anlagen habenc die finanziellen verhaumlltnisse des Kunden gestatten die finanzierung der anlagen und der Kunde kann alle etwaigen verluste aus den anlagen tragend im Zusammenhang mit illiquiden finanzinstrumenten wird bei allen persoumlnli-chen empfehlungen und geschaumlften die im verlaufe der anlageberatung oder der finanzportfolioverwaltung abgegeben bzw getaumltigt werden beruumlcksichtigt wie lange der Kunde die anlage zu halten beabsichtigte es wird vermieden dass sich interessenkonflikte nachteilig auf die Qualitaumlt der geeignetheitspruumlfung auswirken

UBS Anzeige erschienen im November 2013

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Thomas Brosche John-Enrik SchroumlderHans-Theo Franken Ulrich G W Harmssen Carsten Matheacute

9Nr 010220 Januar 2014

Der Vermittler muss dem Kunden im Rahmen der Anlageberatung eine Kapitalanlage empfehlen die seinen Anlagezielen entspricht und deren Risiken er einschaumltzen und finanziell tragen kann Handelt er nicht nach den gesetzlichen Vor-gaben dann kann er sowohl zivil-rechtlich in Anspruch genommen als auch aufsichtsrechtlich belangt werden Deshalb haben Vertriebe ein starkes Interesse daran keine Beratungsrisiken einzugehen EXXECNEWS hat eine Umfrage un-ter Vertrieben durchgefuumlhrt um zu untersuchen wie die Vertriebe die ge-setzlichen Anforderungen umsetzen An der Umfrage nahmen teil Thomas Brosche Vertriebsleiter Partnerver-trieb Fondskonzept AG Illertissen John-Enrik Schroumlder Vorstand Jung DMS amp Cie AG Gruumlnwald bei Muumlnchen Hans-Theo Franken Vor-stand Deutsche Vermoumlgensberatung AG Frankfurt am Main Ulrich G W Harmssen Direktor Investment-fonds Apella AG Neubrandenburg und Carsten Matheacute Leiter Produkt-marketing Finanzberatungsgesell-schaft Plansecur Kassel Anmerkung der EXXECNEWS-Re-daktion Die Deutsche Vermoumlgensbe-ratung und Plansecur aumluszligerten sich allgemein die Antworten koumlnnen nicht immer den einzelnen Fragen zugeordnet werden EXXECNEWS Welche Risikoklas-sen verwenden Sie bei der Anlage-beratungBrosche Risikoklassen 1-5 nicht SRRI-Methodeldquo (Der Synthetic Risk and Reward Indicator ist eine Risiko-kennzahl zwischen 1 und 7 Er basiert auf einer Berechnung der Volatilitaumlt wobei houmlhere Werte fuumlr houmlhere Wert-schwankungen stehen Anm d Red)Schroumlder Die einzelnen Verwahrstel-len bewerten das Risiko von Invest-mentfonds und ordnen sie vier oder fuumlnf Risikoklassen zu Wir verwenden in unserem Anlageberatungsprozess diese Risikoklassen automatisch in Abhaumlngigkeit von der ausgewaumlhlten VerwahrstelleFranken In der Beratung und Betreu-ung ihrer Kunden gehen die Vermouml-gensberater systematisch vor Im ersten Schritt werden die aktuelle finanzielle Situation der Kunden ihre Ziele und Wuumlnsche sowie der Vorsorge- und Absicherungsbedarf analysiert Erst im zweiten Schritt wird ein indivi-duelles Konzept erarbeitet welches den persoumlnlichen finanziellen Zielen Wuumlnschen und Beduumlrfnissen sowie der Risikobereitschaft jedes einzelnen Kunden entspricht

Harmssen Sicherheit (1) Konservativ (2) Wachstum (3) Rendite (4) Spe-kulativ (5)Matheacute [hellip] je nach Risikodisposition in vier AnlegerklassenEXXECNEWS Anhand welcher Kriterien stufen Sie Ihre Kunden in die Risikoklassen einMatheacute Nach Klaumlrung der Kenntnisse und Erfahrungen sowie der finanzi-ellen Verhaumlltnisse und Anlageziele des Kunden schaumltzt der Kunde seine Risikodisposition selbst ein Diese soll-te allerdings nie alleinige Grundlage der Beratung sein sondern mit einer wissenschaftlich fundierten Messung der Risikodisposition abgeglichen werden [hellip] Die Plansecur verwendet zur Selbsteinschaumltzung des Kunden einen Analysebogen und zur objek-tiven Messung der Risikodisposition ein auf Prof Brengelmann zuruumlckge-hendes verhaltenswissenschaftliches Modell der Risikowahrnehmung und -einstellungHarmssen Im Rahmen einer Anla-geberatung zu Investmentfonds wird ein Kundenprofil erstellt Anhand der Angaben des Kunden zu den Themen sbquoErfahrungen und Kenntnisselsquo sbquoFi-nanzielle Verhaumlltnisselsquo sbquoAnlagezielelsquo sbquoAnlagehorizontlsquo und sbquoSelbsteinschaumlt-zung der eigenen Risikotragfaumlhigkeitlsquo wird eine Risikoklasse des Kunden ermitteltSchroumlder Die Kundenprofilierung erfolgt anhand eines Online-Frage-bogens zu Kenntnissen und Erfahrun-gen finanziellen Verhaumlltnissen Anla-gezielen Anlagehorizont sowie einer Selbsteinschaumltzung Die Antworten fuumlhren mit Hilfe eines Scoringmodells zu einer von vier bzw fuumlnf Kunden-risikoklassen Der Kunde kann die systematische Einstufung durch eine Selbsteinschaumltzung ersetzen wenn er die Verantwortung dafuumlr uumlbernimmt In jedem Fall wird der Profilierungs-prozess luumlckenlos dokumentiertBrosche Aufnahme technisch ge-stuumltztes Anlegerprofil mit automati-scher Risikoklassenermittlung und GeeignetheitspruumlfungEXXECNEWS Welche Kapital-anlagen stufen Sie in welche Ri-sikoklassen ein Anhand welcher KriterienBrosche Nutzung der Daten von FWW Einstufung der Kapitalanlage erfolgt an Hand des Verkaufsprospek-tes bzw der Anlagemoumlglichkeiten des Fonds Anm der Red Die FWW Fundservices GmbH ist ein Analyse-unternehmen das Fondsdaten recher-chiert aufbereitet und elektronisch verarbeitetSchroumlder Dies erfolgt [] durch die

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel veRtRIeBe

VerwahrstellenFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung bietet [] Allfinanzbera-tung [] mit dem Ziel Vermoumlgen aufzubauen [] Demzufolge werden grundsaumltzlich sicherheitsorientierte Produkte vermittelt die eine solide Grundlage fuumlr die Vorsorge und Ab-sicherung bildenHarmssen Bei der Anlageberatung zu Investmentfonds nutzen die uns angeschlossenen Makler einerseits die bei den verschiedenen Lagerstellen pro Fonds Fact Sheet hinterlegten Risiko-

klassen andererseits die Risikoklassen die von unserem IT Provider fundsac-cess zu den einzelnen Investmentfonds in den Factsheets hinterlegt sind Bei der Anlageberatung zu geschlossenen Fonds unterstellen wir immer auch die Moumlglichkeit eines Totalverlustes daher wird grundsaumltzlich die Risiko-klasse 5 des Kunden vorausgesetztMatheacute Die Plansecur [hellip] ordnet seit 2011 Versicherungsprodukte mit Ansparfunktion unterschiedlichen Anlegertypen zu die nach der [hellip] Brengelmann-Methode ermittelt

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10 Nr 010220 Januar 2014

Kapitalanlage verlangt Entscheidung zwischen Chancen und Risiken Je mehr Chancen desto mehr Risiken Damit Anleger und Vermittler das Verhaumlltnis von Risiko und Chance einer Kapitalanlage einschaumltzen koumln-nen definieren Finanzunternehmen Risikoklassen Stiftung Warentest beschreibt Risikoklassen so bdquoFinanzbe-rater oder Finanzvermittler stufen ihre Kunden in bestimmte Risikoklassen ein welche die Renditechancen und das Risiko der jeweiligen Anlageform anzei-gen Je nach Risikoklasse werden dem sicherheitsorientiertenlsquo konserva-tivenlsquo gewinnorientiertenlsquo ertrags-orientiertenlsquo oder risikobewusstenlsquo Anleger bestimmte Geldanlagen ange-boten die zum Risikoprofil des Kunden passen muumlssen In den meisten Faumlllen gibt es fuumlnf manchmal auch sechs un-terschiedliche Risikoklassen wobei in der untersten Risikoklasse Anlagen mit dem niedrigsten Risiko und in der obers-ten Risikoklasse Produkte mit hohem Risiko enthalten sindldquo Die Warentest-Darstellung hilft wenig da den Anle-ger-Eigenschaften keine Definitionen

mitgegeben werden Es muss beachtet werden dass Risikoklassen weder ein-heitlich noch gesetzlich vorgeschrieben sind Zwar wird durch Paragraph 31 (4) Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ein gesetzlicher Rahmen vorgegeben (verglei-che Kasten) deshalb definieren Banken diese nach eigenen Vorstellungen EXXECNEWS hat Banken befragt um zu erfahren welche Risikoklassifizierun-gen diese vornehmenUnterschiedliche Anzahl vonRisikoklassen Weil die Anzahl der Risikoklassen variiert koumlnnen weder Anleger noch Vermittler erkennen wie hoch das Ri-siko eines Produktes ist Beispiel Die Deutsche Bank ordnet bdquointernationale Rentenfonds mit hoher Bonitaumltldquo der Ri-sikoklasse drei (von fuumlnf) zu die Um-weltbank bdquointernationale Rentenfondsldquo der Risikoklasse zwei Aufgrund der Tatsache dass die Umweltbank sechs Risikoklassen hat und die Zaumlhlung mit der Klasse null beginnt entspricht die Risikoklasse zwei der dritten und somit mittleren Risikoklasse (siehe Tabelle) Die Frage bleibt offen ob die Deutsche

Bank (Risikoklasse drei von fuumlnf) bdquoIn-ternationale Rentenfondsldquo risikoreicher einschaumltzt als die Umweltbank Einteilung der Finanzprodukte in die Risikoklassen ist unterschiedlichBei der Analyse der Risikoklassen zeigt sich dass bestimmte Produkte den Risikoklassen einheitlich zugeordnet werden und andere nicht Festgeld oder Sparbriefe werden in der Regel von den Unternehmen der niedrigsten Risiko-klasse zugeordnet (siehe Tabelle) In der houmlchsten Risikoklasse finden sich dage-gen sehr haumlufig Optionsscheine zB bei der Bank fuumlr Vermoumlgen der Umweltbank oder der Sparkasse Frankfurt Allerdings ist die Einteilung keineswegs immer ein-deutig Beispiel Euro-Rentenfonds Die Umweltbank stuft dieses Finanzprodukt in die Risikoklasse eins ein das ist im Unternehmen die zweite von sechs Ri-sikoklassen Die Frankfurter Sparkasse weist bdquoeuropaumlischen Rentenfondsldquo die zweite von fuumlnf Risikoklassen zu und die Bank fuumlr Vermoumlgen ordnet bdquoRentenfonds in Euroldquo der dritten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es kann festgehalten werden dass die Bewertung des Risikos eines

Produkts von Unternehmen zu Unter-nehmen variiertUneinheitlichkeit der Finanzpro-dukte Beim Aktienfonds also einem Investmentfonds dessen Vermoumlgen mehrheitlich oder vollstaumlndig aus Akti-enwerten besteht kann das Problem der Verschiedenheit von Produkten aufge-zeigt werden Beispiel Die Targobank stuft Aktienfonds in unterschiedliche Risikoklassen ein In Risikoklasse drei (von fuumlnf) wenn es sich um bdquoEuro-Aktienfondsldquo handelt in Klasse vier bei bdquoNicht-Euro-Aktienfondsldquo Die Bank fuumlr Vermoumlgen verzichtet auf diese Un-terscheidung und teilt bdquoeuropaumlische und internationale Aktienfondsldquo der vierten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es ist unge-wiss ob bei Aktienfonds eine Unterschei-dung nach der Waumlhrung ausreichend ist Fakt ist es gibt nicht bdquoden Euro-Aktien-fondsldquo Den Erfolg von (Aktien-)Fonds bestimmt unter anderem das Fondsma-nagement die Aktienart(en) der Akti-enkurs und die allgemeine Lage an den internationalen Finanzmaumlrkten Waumlre dies nicht der Fall wuumlrden aktuell nicht 2973 Aktienfonds angeboten werden

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel BaNKeN

wurden Entscheidend ist dabei das Vorhandensein von Renten- und Ver-zinsungsgarantien beziehungsweise Kapitalgarantien die laufend oder endfaumlllig geleistet werden [hellip] Pro-dukte fuumlr die Altersvorsorge ohne Ka-pital- und Verzinsungsgarantien sind nur fuumlr zielstrebige Kunden geeignet die sich selbst aktiv und regelmaumlszligig um ihre Kapitalanlage kuumlmmern wol-len und koumlnnen Fuumlr Anlegertypen

deren Risikodisposition dazwischen liegt gilt Je weniger Garantien das vermittelte Produkt enthaumllt desto mehr muss sich der Kunde darum kuumlmmern [hellip] Diese [hellip] Clusterung hilft dem Berater am Ende einer Bera-tung passende Empfehlungen auszu-sprechen Dieses Verfahren hat sich die Plansecur extern zertifizieren lassenEXXECNEWS Wer liefert Ihnen gege-benenfalls die Risikoklasse eines Pro-dukts zu Anhand welcher Kriterien

Harmssen Die pro Investment-fonds genannte Risikoklasse beruht jeweils auf dem sowohl quantitativen als auch qualitativen Research nam-hafter Fonds-Rating-Agenturen wie Lipper Feri SampP und fondswebdeFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung baut auf eine langjaumlhrige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Produkt-Partnern im Bereich Investment insbesondere mit DWS und Allianz Global In-

vestors Die Produktpartner stellen auch umfassende Informationen zu Anlageprodukten zur VerfuumlgungSchroumlder Die Verwahrstellen (AAB DWS ebase FFB Fonds-depotbank etc)Wir stellen fest dass die gesetzlichen Anforderungen von den Vertrieben unterschiedlich interpretiert und umgesetzt werden Ob das im Sinne des Gesetzgebers des Kunden und des Vermittlers ist bleibt fraglich (MV)

Fortsetzung von Seite 9

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11Nr 010220 Januar 2014

Banksitz

Risikoklassen mit anlagebeispielen

0 1 2 3 4 5 6Bank fuumlr vermoumlgen agOberursel

bdquominimale Risikenldquofestverzinsliche einlagen

bdquomoderate Risikenldquofestverzinsliche anleihen

bdquoRisiken sind moumlglichldquorenten- und immobilienfonds in euro

bdquohoumlhere Risikenldquoeuropaumlische und internationale aktienfonds

bdquohohe Risikenldquoaktien Optionsscheine derivate

BmW Bank gmbhmuumlnchen

bdquosicherheitsorientiertldquo tagesgeld geldmarktfonds in euro

bdquoertragsorientiertldquoanleihen und rentenfonds in euro

bdquoWachstumsorientiertldquofremdwaumlhrungsanleihen aktienfonds in euro

bdquoChancenorientiertldquohochzinsanleihen aktienfonds in fremdwaumlhrung

bdquospekulativldquoOptionsscheine futures

Deutsche Bank agfrankfurt am main

geringstes Risikoanleihen mit guter Bonitaumlt be-stimmte rentenfonds

keine Beschreibunganleihen mit guter Bonitaumlt bestimmte rentenfonds

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer standardwerte

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer nebenwerten

Risikoreichste Wertpapiereaktienfonds aus emerging markets

Frankfurter sparkassefrankfurt am main

bdquosehr geringe Risikobereitschaftldquofestgeld

bdquomaumlszligige Risikobereitschaftldquoeuropaumlische rentenfonds

bdquoausgepraumlgte Risikobereitschaftldquoeuropaumlische aktienfonds

bdquohohe Risikobereitschaftldquointernationale aktienfonds

bdquosehr hohe RiskobereitschaftldquoOptionsscheine

Jyske Bank Private BankingKopenhagen

bdquoIncome strategyldquomoumlglicher aktienanteil0 prozent

bdquostable strategyldquomoumlglicher aktienanteil0ndash40 prozent

bdquoBalanced strategyldquomoumlglicher aktienanteil30ndash60 prozent

bdquoDynamic strategymoumlglicher aktienanteil40ndash80 prozent

bdquogrowth strategyldquomoumlglicher aktienanteil60ndash100 prozent

bdquoaggressiveldquoaktienanteil100 prozent

mmWarbur g amp Co Kgaahamburg

bdquoertragldquokeine aktien

bdquoKonservativldquomaximal 30 prozent aktien

bdquoausgewogenldquomaximal 50 prozent aktien

bdquoWachstumldquomaximal 80 prozent aktien

bdquooffensivldquomaximal 100 prozent aktien

bdquotradingldquomaximal 100 prozent aktien

targobank ag amp Co Kgaaduumlsseldorf

0 sicherheitBankeinlagen

bdquosubstanzldquoeuro-rentenfonds (eurozone)

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds (global)

bdquoausgewogenldquoeuro-aktienfonds

bdquoertragldquonicht-euro-rentenfonds

bdquoWachstumldquoaktien Optionsscheine

umweltbank agnuumlrnberg

0 Risikolosumwelt-sparbrief

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds

bdquoDefensivldquointernationale rentenfonds

bdquoWachstumsorientiertaktienfonds

bdquoRisikobewusstumweltaktien Zertifikate genuszligscheine-rechte

bdquospekulativldquoOptionsscheine Boumlrsenter-mingeschaumlfte

sparkasse BremenBremen

Die sparkasse Bremen teilt mit bdquounser wertpapier-abwickler deutsche wertpapierservice Bank (dwp) ordnet saumlmtliche wertpapiere in 57 produktklassen ein hierbei arbeitet die dwp regelmaumlszligig mit den Bankenver-baumlnden (ua dsgv) zusammen die produktklassen werden von der dwp 11 relevanten anlageformen zugeordnet diese finden sich in unserem wphg-Bogen wieder mit hilfe dieses Bogens dokumentieren wir in welchen formen der Kunde Kenntnisse und erfahrungen besitzt bzw in welchen anlageformen ihm die Kenntnisse durch die sparkassenberater vermittelt wurden Zusaumltzlich haben wir zu jeder der 57 dwp-produktklassen eine mindestrisikobereitschaft festgelegt hierdurch beruumlcksichtigen wir dass bestimmte wertpapiere fuumlr einige anleger ungeeignet sindldquo

(Quelle Deutscher Fondsverband BVI Stand 03102013) Auch am Beispiel Aktien kann das Problem der Uneinheit-lichkeit aufgezeigt werden bdquoEuropaumlische und internationale Aktienldquo werden von der Bank fuumlr Vermoumlgen der houmlchsten Risikoklasse zugewiesen waumlhrend die Frankfurter Sparkasse bdquoAktien auszligerhalb DAX oder EuroStoxxldquo der zweithoumlchsten Risikoklasse zuteilt Es ist fraglich ob es sinnvoll ist das bdquoFinanzprodukt Aktienldquo in eine bestimmte Risikoklasse einzutei-len ohne zu unterscheiden um welche Aktienart es sich handeltFokussierung auf bestimmte Finanz-produkteEin weiteres Problem ist dass bestimmte Produkte nicht gelistet werden Dies ist zum Beispiel bei Geschlossenen Sach-wertinvestments (Geschlossene Fonds)

der Fall die in keiner der Aufstellungen gefuumlhrt werden Lediglich die Bank fuumlr Vermoumlgen listet bdquosonstige Fondsldquo auf Allerdings wuumlrde fuumlr dieses Investment dasselbe gelten wie bei den Aktien oder Investmentfonds eine generelle Ein-teilung ist nicht moumlglich Jeder Fonds oder jede Aktie muss einzeln auf das Verhaumlltnis von Risiko zu Renditechance uumlberpruumlft werden Weiterhin ist augen-faumlllig dass die Auflistungen der Banken sich auf Wertpapiere fokussieren Andere Geldanlagen (zB Immobilieninvestitio-nen) werden nicht thematisiertUnterschiedliche Ansaumltze bei der Ri-sikobeurteilung Die Jyske Bank und die Sparkasse Bre-men verfolgen gegenuumlber den anderen analysierten Unternehmen einen diffe-renzierten Ansatz bei der Risikobeur-

teilung Jyske orientiert sich bei ihrer Risikoeinschaumltzung am Grad des Ak-tien- und Anleiheanteils eines Finanz-produktes (siehe Tabelle) Je houmlher der Aktienanteil eines Produktes ist desto risikoreicher ist das Anlageprodukt und wird dementsprechend in eine houmlhere Risikoklasse eingestuft Allerdings ist anzumerken dass Anleihen keineswegs immer sicherer als Aktien sind (Quelle Handelsblatt) Die Sparkasse Bremen ordnet saumlmtliche Wertpapiere in 57 Pro-duktklassen und in elf bdquorelevante Anla-geformenldquo ein Allerdings bleibt unklar was die elf relevanten Anlageformen und 57 Produktklassen sind und warum sich die Risikodefinition so fundamental von den anderen Banken unterscheidetRisikobereitschaft des Kunden ein-schaumltzen Die Kunden der Banken wer-

den anhand von Fragebogen und einem persoumlnlichen Gespraumlch klassifiziert und in Risikoklassen eingeteilt Mit Begriffen wie bdquosicherheitsorientiertldquo (Bank fuumlr Ver-moumlgen) oder bdquodefensivldquo (Umweltbank) werden die Kunden den Risikoklassen zugeordnet beziehungsweise der Kunde soll selbst seine Risikobereitschaft ein-schaumltzen Dies ist aber kaum moumlglich Beispiel Die Frankfurter Sparkasse schreibt bei Risikoklasse drei bdquoSie haben eine ausgepraumlgte Risikobereitschaft der uumlberdurchschnittliche Ertragschancen gegenuumlberstehenldquo Doch es wird nicht definiert was eine bdquoausgepraumlgte Risiko-bereitschaftldquo ist oder was bdquoausgepraumlgtldquo konkret bedeutet Dafuumlr waumlre ein Ver-gleichsmodell notwendig an dem sich sowohl Anleger als auch Berater orien-tieren koumlnnen (MV)

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Carsten Matheacute Leiter ProduktmarketingFinanzberatungsgesellschaft Plansecur Kasselwwwplansecurde

Dieter LendleVorstandAnlagematrix AG Frankfurt am Mainwwwanlagematrixde

Alexander HeinrichRechtsanwalt Fachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtTILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbhKirchentellinsfurtwwwtilpde

Dr Gunter ReiffRechtsanwalt und SteuerberaterRP Asset Finance Treuhand GmbH Muumlnchenwwwrpwpgde

12 Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was ist das Risiko einer Kapitalanlage lediglich dass Geld verloren gehen kannLendle Ja beziehungsweise keine Rendite zu erzielen Fakt ist jede Kapitalanlage hat ein Risiko Dieses Gespraumlch findet zum richtigen Zeit-punkt statt Es gibt einen Zwiespalt zwischen dem was der Anleger in einem Beratungsgespraumlch erwartet und dem was dem Kunden vom Pro-duktanbieter angeboten wird bezie-hungsweise angeboten werden kann Wenn die Zinsen tief sind dann ist der Druck Uumlberrenditen zu erzielen groumlszliger und es werden houmlhere Risiken eingegangenEXXECNEWS Haben tatsaumlchlich alle Kapitalanlagen ein solches Ri-sikoMatheacute Richtig es gibt keine risiko-freien Kapitalanlagen Juumlngste Krisen haben selbst einige Experten daran erinnert dass die uumlber Jahrzehnte als bdquosicherer Hafenldquo angesehenen Staats-anleihen oder Tagesgelder bei einer islaumlndischen Bank Risiken in sich tra-gen und diese Risiken sich realisieren koumlnnenEXXECNEWS Wie sind die in der Beratungspraxis verwendeten Risi-koklassen entstandenReiff Es ist im Grunde ein Reflex auf die Anforderung der WpHG-Vorschriften Es muss ein bdquoMatchingldquo zwischen den Wuumlnschen eines An-legers und den Eigenschaften eines Produktes stattfinden Die Klassifi-zierung wird deshalb vorgenommen damit der Prozess nachpruumlfbar ist Die Unternehmen muumlssen naumlmlich nachweisen dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfuumlllen Dafuumlr ist es gut dass ein standardisiertes Vorge-hen existiertEXXECNEWS Sind die Risiko-klassen demnach nur bdquoKruumlckenldquo um zur Wahrheit zu kommenHeinrich Es sind Gehhilfen Aber nur die bdquoKruumlckenldquo reichen zum Lau-fen nicht aus Die anlegergerechte Komponente muss hinzukommen Generell muumlssen wir als Anlegerver-treter nachweisen dass die Beratung fehlerhaft war In einem Rechtsfall untersuchen wir die Risikoklassen nach zwei Kriterien Erstens ob das

vorgeschlagene Produkt in der Klasse ist wie es die Bank vorgegeben hat Und zweitens ob es zur Risikobereit-schaft des Anlegers passtEXXECNEWS Wie gehen Sie vor wenn eine Bank keine Risikoklas-sifizierung hatHeinrich Dann faumlllt der Schritt weg Ich kenne allerdings keine Bank die keine Risikoklassifizierung hatLendle Normalerweise ist der Risi-kobegriff mit einer Renditeaussage verknuumlpft Damit ist es greifbarEXXECNEWS Welchen Stellen-wert nimmt der Risikobegriff im Beratungsgespraumlch einMatheacute Die Einstufung von Kunden in verschiedene Anlegerklassen gibt dem Berater Orientierung Das Ge-setz gibt eine solche Einteilung jedoch nicht her Am Ende des Tages ist aber entscheidend Welche Risiken ist ein Kunde willens und in der Lage in stuumlrmischen Zeiten zu tragen Un-sere Kunden geben im Rahmen eines Analysegespraumlches unter anderem eine Selbsteinschaumltzung zu ihrer Risiko-bereitschaft ab Dem stellen wir eine Messung des individuellen Anlegerty-pus auf wissenschaftlicher Grundlage gegenuumlber Passen die Ergebnisse nicht zueinander wird mit dem Kunden im persoumlnlichen Gespraumlch sein individu-elles Konfidenzniveau ermittelt Den Kunden richtig einzuschaumltzen vor allem welche Risiken er tatsaumlchlich tragen moumlchte ist das WichtigsteEXXECNEWS Wieviel Prozent eines Beratungsgespraumlchs widmen sich dem Thema RisikoMatheacute Die Ermittlung der Anleger-mentalitaumlt findet im Idealfall im Rah-men des Erstgespraumlchs statt Mit der zuvor genannten Messung und dem finanziellen Background des Kunden kann dann eine bedarfsgerechte Bera-tung erfolgenReiff Sie haben eben die Risikoklas-sifizierung des Kunden besprochen Das ist das eine Wie haben sie als Vertrieb ihre Produkte in Risikoklas-sen eingeteiltMatheacute Bei Offenen Fonds durch die SRRI-Methode die durch den Ge-setzgeber vorgegeben ist mit ihren

sieben Risikoklassen Zudem nutzen wir eine viergliedrige Anlegerklas-sifizierung Wegen des Risikos des Komplettverlustes empfehlen wir Ge-schlossene Beteiligungen nur Kunden die in der houmlchsten Anlegerklasse sindReiff Fuumlr Geschlossene Fonds setzen Sie immer die houmlchste Risikoklasse vorausMatheacute Ja auch aus Haftungsgruumln-denReiff Ich bezweifle dass pauschal alle Geschlossenen Fonds als houmlchst-riskant bewertet werden koumlnnen Die jeweiligen Assets und die Investitions-strategie sollten individuell bewertet werden Zukuumlnftig wird es auf jeden Fall mindestens zwei Risikokategori-en bei Geschlossenen Investmentver-moumlgen geben Diejenigen die nach dem Grundsatz der Risikomischung investieren und allen Anlegern offen stehen und diejenigen die nicht risikogemischt sind und in die nur sogenannte semiprofessionelle Privat-anleger investieren duumlrfen Dadurch sollen Geschlossene Investmentver-moumlgen auch fuumlr weniger risikobereite Anleger attraktiv werden Es gibt ja jetzt auch eine Risikoklassifizierungs-methode die vom VGF bzw bsi ent-wickelt worden istLendle Ich moumlchte einen anderen Aspekt einbringen Das Problem der Einhaltung der Anlagegrenzen Bei-spiel Aktien Ist damit nur eine Aktie gemeint oder auch ein Anteil der eine Aktie repraumlsentiert Wir haben bei un-seren Gutachten festgestellt dass die Einhaltung der Anlagegrenzen etwas sehr Kritisches darstellt Hier verwi-schen die Grenzen Wir haben den Eindruck dass Banken und Fonds-anbieter gerne mit diesem Umstand leben da er ihnen alle Freiheiten laumlsst Hier muss wesentlich mehr an Exakt-heit herrschen ansonsten ist es quasi ein FreibriefMatheacute Der Begriff Risiko ist in Deutschland meist negativ behaftet Ist der Anleger auch im Nachhinein bereit sich zu dem Risiko zu beken-nen das er vorher bewusst einging Hier erkennen wir gelegentlich dass Kunden dazu nicht bereit sindHeinrich Unsere Erfahrung ist ge-gensaumltzlich Dem Anleger war be-sonders bei Zertifikaten nicht immer

bewusst was er in seinem Portfolio sammelte Bei der Lehman-Krise dachten viele Anleger sie haumltten so etwas wie ein Festgeld abgeschlossen Es wurde haumlufig so beraten dass die Auswahl der Produkte nicht anleger-gerecht warEXXECNEWS Egal wie viele Informationen das Finanzdienst-leistungsunternehmen erfragt die Einteilung in eine bestimmte Risi-koklasse muss der Kunde bestaumlti-gen Kann er diese Einschaumltzung leistenLendle Das ist der entscheidende Punkt die Kategorisierung sorgt beim Anleger fuumlr eine falsche Vorstellung Hat ein Kunde bei der Einordnung seiner Person bdquokonservativldquo ange-geben rechnet er damit dass seine Risiken sehr gering sind Am Ende verliert er moumlglicherweise 20 Prozent und zieht sich vom Wertpapiermarkt zuruumlckEXXECNEWS Muumlssen wir weg von Marketing-Bezeichnungen wie bdquokonservativldquo oder bdquorisikobereitldquo und erlaumlutern was in welcher Risi-koklasse passiertMatheacute Genau Zuerst muumlssen der Kundentypus beschrieben und die Anlagenklassen festgelegt werden So gelangt der Berater mit dem Kunden ins Gespraumlch und zudem entfernt er sich von solchen stereotypen Einord-nungenEXXECNEWS Ist der Gesetzgeber gefordert verlaumlssliche Definitionen bei Risikoklassen zu liefernLendle Ich bin kein Freund davon immer gleich nach dem Staat zu rufen Es ist auch nicht gesagt dass er eine sinnvolle Regelung erlassen wuumlrde Die Finanzmaumlrkte sind auf dem Weg zur Uumlberregulierung wenn sie nicht schon mitten drin stecken Die Bran-che koumlnnte das Problem selbst loumlsen ich glaube es liegt eher am bdquowollenldquo weniger am bdquokoumlnnenldquo Eine Risiko-maszligzahl existiert bereits Wir reden uumlber Volatilitaumlt und wissen damit kann Risiko gemessen werden Dem gegenuumlber steht die RenditeMatheacute Volatilitaumlt alleine ist eher un-geeignet um Risiko zu bemessen Sie koumlnnen auch mit geringer Volatilitaumlt Verlust machen Geeigneter beim Gespraumlch mit dem Anleger waumlre zum Beispiel die Kennziffer bdquoMaximum Drawdownldquo Sie laumlsst sich auch gegen-uumlber Kunden leichter kommunizieren Wieviel von deinem Geld bist du be-reit zu verlieren Das liegt naumlher an der Realitaumlt

Roundtable

bdquorisiKen sind eigentlich nicht KlassifiZierBarldquo

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

13Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

Das sagen anlegerschutzanwaumllte

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Die IVAG ist Spezialist fuumlr Sachwertfonds mit Sicherungskonzept Unser Produkt ist seit 2008 die IFK Serie mit heute rund 15000 Anlegern und 260 Mio Euro gezeichnetem Kapital Fondsmanagement durch die

bvt-Gruppe Flexibilitaumlt durch 7 verschiedene Beteiligungsvarianten Vollzahler Halbzahler 2 Ansparvarianten und 3 Kurzlaumlufer

Hamburg Dienstag 11 Februar 2014Dortmund Mittwoch 12 Februar 2014Koumlln Donnerstag 13 Februar 2014

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Page 4: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

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4PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

4 Nr 010220 Januar 2014

2014 Die Richtung stimmt nach oben

Zur Welt- und europakonjunktur

2013 - Was fuumlr ein Boumlrsen-

jahr Anleger und Investoren sonnen sich in den Kursgewinnen der zuruumlck-liegenden Monate und warten darauf dass sich der zaghafte Wirtschaftsauf-schwung beschleunigt Doch dieser fro-hen Erwartung koumlnnte Ernuumlchterung folgen Denn eine kraftvolle Belebung der Weltkonjunktur duumlrfte 2014 aus-bleiben Regierungen Unternehmen und Privathaushalte in den Industrie-staaten werden vermutlich auch im vierten Jahr nach bdquoUumlberwindungldquo der Weltfinanzkrise auf eine massive Liquiditaumltszufuhr der Notenbanken angewiesen sein und nur geringfuumlgig wachsen koumlnnen Manche Kapitalmark-texperten befuumlrchten dass die expansive Geldpolitik Preisblasen und Inflation nach sich ziehen wird Diese Kritiker uumlbersehen jedoch dass die Zentralban-ker ihre derzeitige Politik der Nullzinsen und quantitativen Lockerung uumlberhaupt erst auf den Weg gebracht haben um ein noch viel tiefer gehendes Problem anzugehen Es ist die hartnaumlckige Wachstumsschwaumlche die Amerika und Europa am Boden haumllt Vieles deutet darauf hin dass wir uns heute in einem Zeitalter der Stagnation be-finden Hierauf wies zuletzt auch Law-rence Summers auf einer Tagung des Internationalen Waumlhrungsfonds hin Der fruumlhere Chefoumlkonom der Weltbank und Finanzminister unter Bill Clinton zaumlhlt die Uumlberwindung der andauern-den wirtschaftlichen Stagnation zu den groumlszligten Herausforderungen Summers

stieszlig eine Debatte an die Bundeskanz-lerin Angela Merkel nicht gefallen wird Sein Kollege Paul Krugmann sekundier-te die Fixierung auf Schuldendefizite verschaumlrfe die Krise Der US- Wirt-schaftsnobelpreistraumlger empfahl sich nicht gegen ein weiteres Abdriften der Realzinsen in den negativen Bereich zu stemmen und im Zweifelsfall selbst nutzlose Ausgaben als willkommene Konjunkturstimuli hinzunehmen Kaum wirksame Mittel gegen die Stagnation Krugmann provoziert gerne aber in seinen Aumluszligerungen steckt ein wahrer Kern Es herrscht Ratlosigkeit mit welchen Mitteln die Industriestaaten ihre derzeitige Wachstumsschwaumlche nachhaltig uumlberwinden koumlnnen Die Bevoumllkerung schrumpft der Bedarf der Konsumenten erscheint weitgehend ge-saumlttigtNach den Erfahrungen der ver-gangenen Jahre wird sich jedoch kaum eine verantwortungsvoll handeInde Familie eine uumlberfluumlssige Ferienwoh-nung anschaffen nur weil sie dafuumlr eine Drei- Prozent-Finanzierung bekommt Unterdessen werden Ersparnisse wegen der negativen Realzinsen schleichend entwertet

Zum Jahresende hat wieder der Wettbewerb um die genaueste Prognose uumlber die ent-wicklung der Kapital- und anlagemaumlrkte eingesetzt Die weltbesten adressen schicken ihre Chefperspektivisten ins Rennen aus der groszligen Zahl von studien und executive summaries haben wir eine auswahl von prominenten adressen herausgesucht Die zentralen aussagen

Zur Konjunktur in europa

Na c h e i ne m durchaus erfolg-

reichen Aktienjahr 2013 blickt Berenberg mit verhaltener Zuver-sicht in die Zukunft Die Laumlnder der westlichen Welt treten immer mehr aus dem Schatten der groszligen Finanzkrise heraus Die abflauende Eurokrise deutet darauf hin dass die Konjunktur in der Eurozone im Verlauf des Jahres 2014 an Schwung gewinnen kann Wie bisher wird Deutschland da-bei zu den Vorreitern gehoumlren sagt Dr Holger Schmieding Chefvolkswirt von Berenberg Fuumlr die Finanzmaumlrkte ist das Zusammenspiel aus weiterhin niedrigen Zinsen und einer sich lang-sam kraumlftigenden Konjunktur funda-mental positiv Auch wenn gerade die Aktienmaumlrkte vieles davon bereits im Jahr 2013 vorweg genommen haben sehen wir mit unserem positiven Kon-junkturbild auch fuumlr die Finanzmaumlrkte insgesamt noch etwas Luft nach oben sagt Stefan Keitel Global Chief In-vestment Officer bei Berenberg Mit dem Abflauen der Turbulenzen sind

Nach der abkoppelung die ankoppelung

Nach einigen Jahren der his-torisch auszliger-

ordentlichen Verwerfungen koumlnnte 2014 als groszliges Jahr der bdquoAnkoppe-lungldquo in die Finanzgeschichte ein-gehen bdquoVieles was in den vergangenen zwoumllf Jahren als widerstandskraumlftige An-lagealternative in einer aus den Fugen geratenen Finanzwelt gegolten hat koumlnnte sich in den naumlchsten Monaten wenn nicht gar Jahren als wenig hilfreich erweisenldquo meint Christian Gattiker Chefstratege und Head Research bei Julius Baumlr Da sind zum Beispiel verschiedene langfris-tige Zyklen die weit fortgeschritten sind oder bereits eine Trendwende anzeigenSo koppelten sich die Aktienmaumlrk-te Ende der 90er Jahre vom globalen Zinsniveau ab und schwenkten in eine langfristige Baisse ein bdquoDie ausgerufene sbquoneue Normalitaumltlsquo scheint sich aber in-zwischen wieder deutlich in Richtung der langfristigen Durchschnitte anzukoppeln will heiszligen Die Risikopraumlmien auf Aktien duumlrften sich weiter zu Gunsten dieser risi-koreicheren Anlageklasse und auf Kosten von festverzinslichen Anlagen abbauenldquo so Gattiker weiter Auch bei den Schwellenlaumlnder- und Rohstoffanlagen als Allheilmittel gegen die Wachstumsschwaumlche der Alten Welt zeigen sich auf makrooumlko-nomischer Ebene deutliche Ermuuml-dungserscheinungen Viele Schwel-lenlaumlnder haben zu lange zu guumlnstiges Kapital aus den reifen Maumlrkten erhal-ten und sich an diesen Geldsegen ge-woumlhnt Das Resultat sind uumlberzogene Konsumraten und Uumlberinvestitionen Diese Ungleichgewichte muumlssen abge-baut werdenAnleger muumlssen die Komfortzone ver-lassen Trotz des veraumlnderten Marktum-felds faumlllt es vielen Anlegern schwer die-sem auch in ihrem Investitionsverhalten

zu entsprechen Zu gerne verlieren viele institutionelle und private Investoren ihr Geld derzeit mit festverzinslichen Anla-gen Gold oder Schwellenlaumlnderaktien oder lassen ihre Barmittel uumlber die Kon-sumentenpreise entwerten Und zu viel Uumlberwindung kostet es im Gegenzug in Anlagen wie US-Aktien zu investie-ren die auf einem Allzeithoch notieren Oder in europaumlische Aktien von denen einige Maumlrkte fast um die Haumllfte houmlher notieren als noch Mitte 2012 Und dennoch werden Anleger auch 2014 ihre Komfortzone verlassen muumlssen wollen sie Rendite erzielenUnd Gelegenheiten wird es auch 2014 geben Die Anlagespezialisten der Bank Julius Baumlr sehen weiterhin Potenzial in der Wiederankoppelung der europaumli-schen peripheren Kapitalmaumlrkte an das steigende deutsche Zinsniveau bei Wandelanleihen als aktiennahe Anlage-klasse im globalen Markt fuumlr Fusionen und Uumlbernahmen bei der Etablierung der chinesischen Waumlhrung als neue globale Reservewaumlhrung und bei thema-tischen Anlagen im Gesundheitswesen bdquoDas Jahr 2014 wird wie jedes andere auch seine Krisen und Schwierigkeiten be-reithalten und die Ausdauer und Stand-haftigkeit der Anleger wird oft auf die Probe gestellt werden Dennoch stehen die Chancen gut dass eine solide Rendite auf Risikoanlagen erzielt werden kann und sich somit das Verlassen der Komfortzone lohntldquo so Gattiker

Haushalte Unternehmen und Banken in der westlichen Welt weniger darauf bedacht ihr Geld in sicheren aber ertragsarmen Haumlfen zu parken statt es gewinnbringend anzulegen Mitt-lerweile erreicht die Geldpolitik auch die reale WirtschaftInsbesondere in den USA Groszlig-britannien und Japan hat ein geld-politisch getriebener Aufschwung eingesetzt Wir erwarten dass dieser Aufschwung in den USA und Groszlig-britannien im Jahr 2014 weiter Fahrt aufnehmen kann waumlhrend in Japan der uumlberdimensionierte Stimulus lang-sam verpuffen koumlnnte sofern das Land nicht sein Wachstumspotential durch einschneidende Strukturreformen staumlrkt sagt Schmieding Allerdings bleiben die Risiken erheblich Sollte beispielsweise das Bundesverfassungs-gericht die Geldpolitik der Europaumli-schen Zentralbank fuumlr illegal erklaumlren koumlnnte dies die deutsche und euro-paumlische Wirtschaft schutzlos in neue Turbulenzen stuumlrzen In den USA steht eine neue Runde im Haushalts-

tens vielversprechende Investmentsldquo so Stefan Keitel

unsere Quelle

die eyb amp Wallwitz vermoumlgensma-nagement gmbh ist ein unabhaumlngiger verwalter sitz in muumlnchen gegruumln-det 2004 inhaber und geschaumlftsfuumlh-rer dr georg graf v wallwitz und dr ernst Konradwwweybwallwitzde

unsere Quelle

Berenberg privatbankiers hamburgfrankfurt Karsten wehmeier direk-tor unternehmenskommunikationwwwberenbergde

streit vermutlich unmittelbar bevor Allerdings sind die Risiken insgesamt weniger ausgepraumlgt als vor einem Jahr bdquoSubstanzwerte mit einem verstaumlrkt defensiven Charakter sind zeitweilig weniger stark gestiegen als zyklische Titel Unabhaumlngig von der Sektoraus-wahl empfehlen wir fuumlr einen lang-fristig denkenden Anleger Aktien von Unternehmen mit einem nachhaltig erfolgreichen Geschaumlftsmodell domi-nanten Marktanteilen und sichtbaren Wachstumsraten hohen Kapitalrendi-ten sowie auskoumlmmlichen Cashflows fuumlr dauerhaft attraktive Dividendenrendi-ten Wir raten zu einer diversifizierten Ausrichtung mit Schwerpunkt im Kon-sum- und Industriewertebereich sowie zu Titeln aus der Pharma- und der Gesundheitsbranche Auch ausgewaumlhlte Autotitel sowie Unternehmen aus dem Technologiebereich sind unseres Erach-

unsere Quelle

bdquoJulius Baumlr ist eine fuumlhrende priva-te-Banking gruppe in der schweiz ausgerichtet auf die Betreuung und Beratung von privatkunden sowie eine renommierte marke in der inter-nationalen vermoumlgensverwaltungldquo(medienmitteilung Julius Baumlr)

wwwjuliusbaerde

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5PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

5Nr 010220 Januar 2014

Die trends 2013 beherrschen die maumlrkte 2014

P e r s p e k t i v e Rohstoffe Die

Entwicklung der Rohstoffpreise wird langfristig vom Zusammenspiel zwi-schen physischem Angebot und Nach-frage bestimmt Seit Jahren nimmt die Rohstoffnachfrage aufgrund des wirtschaftlichen Aufholprozesses in den Schwellenlaumlndern zu Dabei tut sich das Angebot schwer in aumlhnli-chem Aus- maszlig zu steigen Eine leichte Entspannung brachten die Krisen der vergangenen Jahre Wenn diese aber uumlberwunden sein werden wird die physische Knappheit von Rohstof-fen wieder staumlrker in den Vorder-grund treten und erneut mit stei-gen- den Rohstoffpreisen einhergehen

Die Trends des ver-gangenen Jahres werden auch 2014 die Maumlrkte beherr-

schen Dies gilt vor allem fuumlr die Um-schichtung von Anleihen in Aktien und die weitere Outperformance von Anleihen und Aktien aus europaumlischen Peripheriestaaten So lautet die Ein-schaumltzung der Experten von Meriten Investment Management GmbH der deutschen Investmentboutique von BNY Mellon Das wichtigste Thema an den Maumlrkten bleibt das zu erwar-tende bdquoTaperingldquo also die Ruumlckfuumlh-rung der expansiven Geldpolitik der US-Zentralbank Dabei duumlrfte sich global eine geldpolitische Divergenz zeigen Die USA und spaumlter auch UK werden den Einstieg in den sukzessi-ven Ausstieg aus der hyperexpansiven Geldpolitik versuchen waumlhrend die Eurozone und vor allem Japan mit ih-rer expansiven Liquiditaumltsversorgung fortfahren bdquoIn Zukunft wird aber nicht nur Liquiditaumlt sondern auch das The-ma Wachstum den Markt treibenldquo sagt Gunther Westen Leiter Asset Alloca-tion und Fondsmanagement bei Meri-ten Investment Management bdquoDieser langsame Uumlbergang kann temporaumlr zu Kursschwankungen fuumlhrenldquo Op-timistisch werden die Aussichten fuumlr Assets aus der Eurozonen-Peripherie eingeschaumltzt Eine Mischung aus moumlglichen positiven Uumlberraschungen groszliger Skepis auf Investorenseite und

Die Wirtschaft in der Eurozone

steht vor einem Comeback Sie duumlrfte nach einem Minus von 04 Prozent in 2013 in 2014 wieder mit 15 Prozent wachsen Sowohl in Frankreich Italien und Spanien stehen die Zeichen auf spuumlr-barer Konjunkturerholung bdquoDeutschland uumlbernimmt dabei einmal mehr die Rolle der Wachstumslokomotive Fuumlr naumlchstes Jahr rechnen wir mit einem Plus von 25 Prozent sagt Andreas Rees Chefvolks-wirt Deutschland bei der UniCredit Fuumlr diesen Optimismus gibt es mehrere Gruumlnde Fruumlhindikatoren wie Umfra-gen unter Unternehmen und privaten Haushalten befinden sich europaweit im Aufwaumlrtstrend Die sich abzeichnende synchrone Er-holung belebt den innereuropaumlischen Handel und erhoumlht die Chancen auf ei-nen sich selbst tragenden Aufschwung Zu einem guten Teil ziehen dabei die deutschen Unternehmen die EWU mit Die Aufloumlsung des Investitionsstaus und die steigende Nachfrage nach in-dustriellen Zwischenguumltern kommen der Wirtschaft in der restlichen Eurozone zugute Immerhin machen diese beiden Guumltergruppen 70 Prozent bis 80 Prozent der Exporte Frankreichs Italiens und Spaniens nach Deutschland aus Neben einem Anziehen der Investitionskon-junktur durch die Unternehmen tragen

Wirtschaft der eurozone steht vor Comeback

Die Perspektiven von Rohstoffen Oumll gold

Perspektive Oumll Die groumlszligere Bedeu-tung der Schwellenlaumlnder wie China und Indien fuumlr die Weltwirtschaft und deren vermehrte Rohoumllnachfrage hat seit der Jahr- tausendwende zu einer spuumlrbaren Verteuerung von Oumll und Oumllprodukten gefuumlhrt Mit dem Aus-bruch der Euro-Staatsschuldenkrise und der globalen Konjunktur- schwauml-che ist dieser steile Aufwaumlrtstrend im Fruumlhjahr 2011 gebrochen worden Die langfristige Rohoumllpreisentwicklung wird von fundamentalen Faktoren also dem Zusammenspiel der physi-schen Nachfrage und des physischen Angebots bestimmt Auf der Ange-botsseite spielt die OPEC mit ca 40 der globalen Rohoumllproduktion eine

einer vorherrschenden Unterinvestiti-on sind ein guter Naumlhrboden fuumlr eine positive Marktentwicklung Ein Wer-mutstropfen koumlnnte jedoch von der Zinsentwicklung bei Bundesanleihen kommen bdquoDie Zinswende bei Bundes-anleihen mit langer Laufzeit ist schon da aber der Anstieg wird vermutlich moderat ausfallenldquo erklaumlrt Westen Fuumlr europaumlische Unternehmensanleihen zeigen sich die Anlagestrategen weiter optimistisch bdquoIn Europa stabilisiert sich die Konjunkturldquo sagt Henning Lenz Leiter des Corporate-Credit-Teams bei Meriten Investment Management Ge-rade in den Peripheriestaaten steigt die Kreditqualitaumlt der Banken und Unter-nehmen wieder an Zudem zeigen die Unternehmensergebnisse des dritten Quartals bereits stabilere Ertraumlge In konjunkturabhaumlngigen Branchen wie Automobil oder Stahl haben die Gesellschaften mit positiven Ausbli-cken uumlberrascht bdquoDie Unternehmen verfuumlgen uumlber solide Bilanzen Damit bleiben Unternehmensanleihen attrak-tivldquo so Lenz

Foto

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stock

auch die deutschen Privathaushalte zum Wachstum bei Eine weiter steigende Be-schaumlftigung sowie kraumlftige Impulse auf dem Wohnimmobilienmarkt stuumltzen die Konjunktur UniCredit erwartet in den kommenden zwoumllf Monaten einen Anstieg der Rendite zehnjaumlhriger deut-scher Staatsanleihen auf 25 Prozent Im Gegensatz zur Konsenserwartung eines deutlich sinkenden EUR-USD Kurses erwartet die UniCredit eine leichte Befestigung des Euros mit einer Punktprognose von 140 zum Jahresende 2014 Der Euro STOXX 50 und DAX werden ihren Aufwaumlrtstrend in 2014 fort-setzen Dabei duumlrfte insbesondere das erste Halbjahr gute Rahmenbedingun-gen bieten da sich der Trend steigender Konjunkturerwartungen fortsetzt Im zweiten Halbjahr bleibt der Grundton aktienmarktfreundlich aber der Ruumlcken-wind wird geringer sagt Tammo Greet-feld Aktienstratege bei der UniCredit

unsere Quelle

die unicredit Bank ag ist eine fuumlh-rende europaumlische geschaumlf tsbank mit vorderen marktpositionen in eu-ropa die produktpalette erstreckt sich vom klassischen firmenkunden-geschaumlft und transaktionsservices uumlber maszliggeschneider te struk tu-rierte finanzierungen bis zu Kapi-talmarkt- und investmentproduktenwwwhypovereinsbankde

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deka Bank makro research novem-berdezember 2013 wwwdekade

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Meriten Investment Management GmbH ist ein Finanzdienstleister fuumlr Vermoumlgens-verwaltung Tochtergesellschaft von The Bank of New York Mellon Corporation Sarah Deutscher und Sabrina Schlangen

Sarahdeutscherbnymelloncom Sabrinaschlangenmeritencom

wesentliche Rolle Die fundamentalen Einflussfaktoren koumlnnen jedoch im-mer wieder durch politische Risiken (insbesondere die Lage im Nahen Os-ten) oder den nicht physisch orientier-ten Handel (Spekulation) uumlberlagert werden Perspektive Gold Gold gilt weltweit als Krisenwaumlhrung Das zeigt sich auch daran dass der Goldpreis in Kri-senzeiten in der Regel stark ansteigt Uumlblicherweise sinkt der Goldpreis wie-der wenn eine Krise abflaut Im Gefolge der Finanzmarktkrise und der Zuspitzung der Staatsschul-denkrise in Europa verzeichnete Gold dank stetiger kraumlftiger Preisanstiege starke reale (also inflationsbereinigte) Gewinne Die europaumlische Staatsschul-denkrise ist zwar noch lange nicht ge-loumlst Sie hat aber mittlerweile deutlich

an Brisanz und damit an Bedeutung fuumlr den Goldpreis verloren Mit einem Ende der ultra-expansiven Geldpolitik der groszligen Notenbanken wuumlrde der Goldpreis unserer Einschaumltzung zu-folge deutlich nachgeben Eine solche Wende zeichnet sich bis Ende 2015 jedoch nur in den USA ab Nach der im Fruumlhjahr 2013 erfolgten kraumlftigen Preiskorrektur rechnen wir nicht mit einem weiteren dramatischen Absturz der Goldnotierung Stuumltzend auf den Goldpreis wirkt dass die Notenbanken in vielen Schwellenlaumlndern ihre Gold-bestaumlnde zur Diversifizierung der Waumlh-rungsreserven weiterhin aufstocken

bdquoBaumlume wachsen nicht in den himmelldquo

Nach Ansicht der Exper-ten von Deutsche Asset amp Wealth Management

(DeAWM) ist die Weltwirtschaft auf einem guten Weg 2014 sollte zu ei-nem soliden Jahr fuumlr die Anleger an den internationalen Finanzmaumlrkten werden bdquoDie Baumlume wachsen aber sie wachsen nicht in den Himmelldquo sagte der Co-Chief Investment Officer und Geschaumlftsfuumlhrer der Deutsche Asset amp Wealth Management Investment GmbH Asoka Woumlhrmann bei ei-nem Pressegespraumlch Die Dynamik fuumlr houmlheres Wachstum duumlrfte im kommenden Jahr in erster Linie von

den entwickelten Volkswirtschaften ausgehen allen voran von den USA Steht Amerika sich nicht in Form eines erneuten Shutdowns selbst im Weg duumlrfte der moderate Wachs-tumskurs beibehalten werden Auch Japan wird wieder eine groumlszligere Rolle als in den vergangenen Jahren spielen Dort stehen die Strukturreformen der dritten Phase der Abenomics im Kampf gegen die Deflation auf dem Programm China wird mit einem Wachstum von 75 Prozent weiterhin fuumlr einen positiven Impuls fuumlr das globale Wachstum sorgenbdquoInsgesamt duumlrfte es ein solides Jahr

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PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

6 Nr 010220 Januar 2014

Wie werden sich die emerging markets und China entwickeln Die Deka Bank hat dazu eine meinung

Die Wirtschaftsdynamik in den Emerging Markets die schon seit 2012 an Kraft verloren hat wird auch 2014 und 2015 schwaumlcher aus-fallen als in den Boomjahren 2004 bis 2007 oder in der Erholungsphase 201011 China ist jedoch weiterhin eine wichtige Stuumltze fuumlr die Weltwirt-schaftBuumlromaumlrkte In Europa bietet die spa-nische Hauptstadt Madrid mit einem durchschnittlichen jaumlhrlichen Miet-wachstum von gut 4 Prozent uumlber die naumlchsten fuumlnf Jahre die besten Miet-wachstumsperspektiven Allerdings setzt das Mietwachstum erst ab 2015 ein und steigert sich in den Folgejahren 201415 stehen dagegen noch die deut-schen Buumlrostandorte mit einem Plus

1 Die Weltwirtschaft wird sich all-gemein wieder in staumlrkerer Verfas-sung praumlsentieren 2Die Inflation duumlrfte im Durchschnitt auf zwei Prozent begrenzt bleiben 3Anlei-hen werden negative reale Rendi-ten abwerfen 4 Die allmaumlhliche Ruumlckfuumlhrung der bdquoQuantitative Easingrdquo-Maszlignahmen wird sich auf die Aktien auswirken 5 Insgesamt wird es niedrigere durchschnittliche Renditen geben 6Es lohnt sich noch mehr vom Marktportfolio abzuwei-chenbdquoIn unserem Basisszenario fuumlr die naumlchsten fuumlnf Jahre rechnen wir mit einer wieder an Kraft gewinnenden Weltwirtschaftldquo fasst Artino Janssen Executive Vice President im Bereich Investment Solutions amp Research zu-sammen Fuumlr die Kapitalmaumlrkte zeigt sich Robeco zuversichtlich dass eine halbe Dekade nach Ausbruch der welt-weiten Finanzkrise 2008 ein gewisses Maszlig an Normalitaumlt an die Maumlrkte zuruumlckkehren wird Beim Thema In-flation zeigt sich der Robeco-Experte wenig beunruhigt bdquoWir sehen zwar Inflationsrisiken Allerdings bezweifeln wir dass diese deutlich zu Buche schla-gen werden beziehungsweise dass dies in den naumlchsten fuumlnf Jahren passieren wirdrdquo Die Quantitative-Easing- Pro-gramme der Notenbanken mit einem Volumen von mehreren Billionen US-

von jaumlhrlich gut 25 Prozent zusammen mit London und Wien am besten da In den USA ergibt sich auf Fuumlnfjahressicht unserer Einschaumltzung nach das houmlchste Mietwachstum fuumlr Technologie- und Energiestandorte wie Boston Dallas und Seattle Die schwaumlchste Perfor-mance erwarten wir dagegen fuumlr die US-Hauptstadt In Asien rechnen wir 2014 mit leicht steigenden Mieten in Tokio und Singapur ist wegen der anziehenden Nachfrage von etwas kraumlftigeren Anstiegen auszugehen Mit Blick auf das anhaltend niedrige Zins-niveau im Euroraum erwarten wir fuumlr die derzeit zins-induzierten niedrigen Anfangsrenditen von Buumlroimmobilien in Europa bis 2018 nur leichte Anstiege von rd 30 Basispunkten auf uumlber 53

Dollar haben sich nicht sonderlich auf die Inflation ausgewirkt bdquoDie Inflation duumlrfte bei unter zwei Prozent verharren wenn die lockere Geldpolitik der Noten-banken allmaumlhlich zuruumlckgefuumlhrt wirdldquo so Janssen Endet das Quantitative Ea-sing der Notenbanken signalisiert dies auch das Ende des billigen Geldes Die Zinssaumltze an den Maumlrkten und auch die Leitzinsen der Notenbanken werden von ihren historisch niedri-gen Niveaus ansteigen bdquoWir erwarten in den naumlchsten Jahren eine allmaumlhliche Erhoumlhung der Renditen auf 10-jaumlhrige Anleihen Bis Ende 2018 rechnen wir mit einer Rendite von etwa drei Pro-zent auf 10-jaumlhrige Bundesanleihen ndash ein Wert der etwas uumlber der aktuellen Terminkurve liegtrdquo sagt Janssen Bei Aktien erwartet Robeco in den naumlchs-ten fuumlnf Jahren durchschnittliche Ren-diten von 675 Prozent Globale Aktien haben sich im bisherigen Verlauf dieses Jahres erfreulich entwickelt und sind nach Janssens Einschaumltzung aktuell leicht uumlberbewertet

Das sind die thesen von Robeco

Die houmlhenangst am aktienmarkt ist gerechtfertigt eine verschnaufpause ist uumlber faumlllig laumlngerfristig gesehen muumlssen aktienmarkt Rallyes nicht nach fuumlnf Jahren vorbei sein es gibt auch superzyklen superzyklen muumlssen aber durch eine ent-sprechende realwirtschaftliche entwicklung abgesichert sein

bdquovorsichtldquo sagt Dr martin W huumlfner asseacutenagon

Am Aktienmarkt herrscht Houmlhen-angst Die Kurse sind in Deutsch-land jetzt fast fuumlnf Jahre mit nur ei-ner kurzen Unterbrechung gestiegen Sie liegen beim DAX inzwischen um beinahe 15 Prozent uumlber dem bishe-rigen Houmlchstkurs Allein seit Be-ginn dieses Jahres haben die Kurse um uumlber 22 Prozent zugelegt (nach plus 30 Prozent im vorigen Jahr) Da kann man schon Bauchgrimmen bekommen Laumlngerfristig stellt sich die Frage wie lange sich die Aktien uumlberhaupt an einem Stuumlck erhoumlhen koumlnnen Die Hausse der New Eco-nomy in den 90er Jahren war nach fuumlnf Jahren vorbei Ebenso der Auf-schwung ab 2004 Jetzt sind wir auch wieder etwa so weit Das ist jedoch

zu kurz gedacht ln einer laumlngeren Perspektive sieht das ganz anders aus Um das zu erklaumlren muss man auf Daten aus den USA zuruumlckgreifen weil Deutschland keine so langen Statistiken hat In den Vereinigten Staaten gab es in den letzten hun-dert Jahren drei langfristige Auf-schwungphasen am Aktienmarkt Die eine dauerte von 1900 bis zur Weltwirtschaftskrise 1929Das war die Phase der Industrialisierung in Amerika Die zweite begann nach dem zweiten Weltkrieg und hielt bis etwa 1970Sie beruhte auf dem hohen Wachstum in der Nachkriegszeit Die dritte ging von Anfang der 80er Jahre bis zur Jahrhundertwende Dahinter stand das starke Wachstum nach den

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unsere Quelle

assenagon asset management sa Zweigniederlassung muumlnchen bdquohuumlf-ners wochenkommentarldquo dr martin w huumlfner muumlnchen wwwassenagoncom

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robeco group corporate commu-nications 1929 in rotterdam ge-gruumlndet bietet anlageprodukte und -dienstleistungen fuumlr institutionelle und private Kunden weltweit das ver-moumlgensverwaltungsvolumen betraumlgt 189 milliarden euro (2012) wwwrobecocom

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Deutsche asset amp Wealth manage-ment (markenname der deutsche Bank ag) mit 934 milliarden euro verwaltetem vermoumlgen einer der fuumlhrenden vermoumlgensverwal ter weltweit

an den Finanzmaumlrkten werden Wir erwarten verhaltene Anstiege an den Kapitalmaumlrkten wenn auch nicht mehr so deutlich wie 2013 Allerdings rechnen wir mit einer houmlheren Volatilitaumlt Wir sind immer noch in einer Renditefalle Fuumlr den Kapitalanleger gilt angesichts des Niedrigzinsumfelds und der finanzi-ellen Repression grundsaumltzlich Er muss

mehr ins Risiko gehen Eine Blase sehe ich nicht ndash nicht bei deutschen Aktien und auch nicht an den deutschen Immobilienmaumlrktenldquo sagte Woumlhrmann DeAWM empfiehlt den Anlegern fuumlr das kommende Jahr ein Schwergewicht auf Aktien zu legen

Zur Beschleunigung des Wachstums 2014

Das globa le W a c h s t u m

wird sich 2014 mit Unterstuumltzung der Notenbanken beschleunigen Investoren sollten im naumlchsten Jahr und daruumlber hinaus Aktien und Un-ternehmensanleihen bevorzugen Der weltweite Konjunkturaufschwung ge-winnt 2014 an Tempo das globale BIP-Wachstum wird auf 34 Prozent steigen Die Zinsen von Staatsanlei-hen und anderen Anleihen mit hohen Ratings in den Industrielaumlndern die sich in den letzten Jahren auf histori-schem Rekordtief bewegt haben duumlrf-ten sich im Zuge des wirtschaftlichen Wachstums langsam normalisierenAlexander S Friedman Global Chief Investment Officer von UBS Wealth Management Grundsaumltzlich duumlrfte das Umfeld 2014 fuumlr renditesu-chende Anleger positiv sein Zu Beginn des Jahres setzen wir in taktischer Hin-sicht auf eine Uumlbergewichtung von An-lageklassen mit einem houmlheren Rendi-tepotenzial Dazu gehoumlren Aktien und US-Hochzins-UnternehmensanleihenWeitere Highlights Die USA werden fuumlr die Industrielaumlnder die

Geschwindigkeit vorgeben da sie beim Schuldenabbau am weitesten fortgeschritten sind Die Eurozone hat die Rezession 2013 uumlberwunden und duumlrfte weiter wachsen wenn auch langsamer als die USA Auch die Unternehmensgewinne in der Eurozone verfuumlgen uumlber Aufwaumlrts-potenzial In Japan kommt es demnaumlchst zur Nagelprobe fuumlr den Erfolg von bdquoAbenomics dem nach Ministerpraumlsident Shinzo Abe be-nannten Stimulierungsprogramm Aufgrund einer weiteren quantita-tiven Lockerung der Bank of Japan koumlnnte der Yen noch staumlrker nachge-ben Das BIP-Wachstum in den Emerging Markets duumlrfte sich von 45 Prozent auf 5 Prozent leicht beschleu-nigen Allerdings bleiben fuumlr Laumlnder mit Leistungsbilanzdefiziten Risiken bestehen Strategische Vermoumlgensal-lokation eine laumlngerfristige Sicht

unsere Quelle

uBs deutschland ag wwwpresseportal agpm108308ubs-deutschlandag

Oumllkrisen in den 70er Jahren Fuumlr den DAX gibt es bislang erst eine solche ausgepraumlgte Aufwaumlrtsentwicklung der Aktienkurse Sie ging von Anfang der 80er Jahre bis 2000 Sie wurde am Anfang gespeist durch die Kon-solidierungs- und Wachstumspoli-tik in den 80er Jahren Dann kamen die Impulse der Wiedervereinigung dazu Am Schluss war dann der Hype der New Economy Insgesamt erhoumlh-te sich der DAX in dieser Zeit von 500 auf 8000 er ist also auf das sech-zehnfache gewachsen Superzyklen gibt es uumlbrigens nicht nur bei Aktien Am Bonds-Markt liegen gerade uumlber 30 Jahre mit sinkenden Zinsen hinter uns Koumlnnten wir jetzt wieder am Beginn eines solchen Superzyklus bei

Aktien stehen Von der Entwicklung des Charts steht dem nichts entge-gen Die Aktienkurse haben sich aus dem Tunnel entfernt der durch die beiden Hochpunkte 2000 und 2007 gegeben war Formal koumlnnte es weiter nach oben gehen Fundamental ist jedoch Voraussetzung dass auch die Realwirtschaft mitspielt Kursstei-gerungen muumlssen durch steigende Wertschoumlpfung der Unternehmen gespeist werden

Perspektiven 2014 - 2018

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20140107_fv_Anzeige_Zitate_EXXEC_195_122_mmindd 1 07012014 135228

PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

7Nr 010220 Januar 2014

Angesichts der allgemein niedrigen Zinsen und dem steigenden Bedarf an langfristigen Anlagemoumlglichkei-ten zaumlhlen Infrastrukturinvestments bei institutionellen Investoren aktu-ell zu den wichtigsten Themen Der Wachstumstrend der vergangenen Jahre duumlrfte sich damit noch weiter beschleunigen Bereits heute ist jeder dritte professionelle Anleger (33 Pro-zent) in Infrastruktur investiert In drei Jahren duumlrfte sich bereits mehr als jeder Zweite an diesem attrakti-ven Markt beteiligt haben Dies waumlre ein Zuwachs um fast die Haumllfte Der Infrastrukturanteil in den Portfolien von Versicherungen Versorgungswerken und Pensions-kassen duumlrfte sich dabei im Schnitt im gleichen Zeitraum auf knapp drei Prozent verdreifachen Dabei sind Investments in Erneuerbare Energi-en also etwa Solar- und Windkraft ebenso wie Mautstraszligen oder Flug-haumlfen und Leitungsnetze besonders beliebt bdquoSelten war das gesamte Umfeld fuumlr institutionelle Anleger so anspruchsvoll wie heute Der Bedarf an renditestarken Investments steigt waumlhrend Institutionelle gleichzeitig die

Was macht der institutionelle anleger

Abhaumlngigkeit von den volatilen Ka-pitalmaumlrkten verringern moumlchten sagt Erich Seeger im Vorstand der Commerz Real AG fuumlr die Konzep-tion und den Vertrieb institutionel-ler Anlageprodukte verantwortlich bdquoKnappe oumlffentliche Haushalte und wachsender Investitionsbedarf in vie-len Industrielaumlndern etwa in Bezug auf Straszligen oder Energieversorgung werden daruumlber hinaus mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in naher Zukunft zu einem steigenden Angebot an attraktiven Investitionsmoumlglichkei-ten im Infrastrukturgeschaumlft fuumlhrenldquo Bei allen Infrastrukturanlagen ist Deutschland mit deutlichem Ab-stand der praumlferierte Markt 46 Pro-zent der institutionellen Investoren haben ihre Anlagen hier getaumltigt

die groumlszligten herausforderungen fuumlr investoren in den naumlchsten drei Jahren werden von den Kapitalmaumlrkten herruumlhren sollten die Zinsen auf dem historischen tiefstand bleiben wird mehr Kapital in immobilien flieszligen als einige laumlnder wirklich aufnehmen koumlnnen gleichguumlltig wie das konjunkturelle umfeld aussieht die performance von immobilien wird immer von dem Zusammenspiel von makrooumlkonomischen Kraumlften und immobilienspezifischen eigenschaften bestimmtlangfristige trendsbull DemografieDieAlterungvielerGesellschaftenunddiesichveraumlnderndenAnfor -derungen und praumlferenzen der naumlchsten generation von immobilien-nutzern bull TechnologieWie passen sich Immobilien an den Internet-Handel Logistik undneue arten der Organisation von Buumlroarbeit an bull UrbanisierungGroszligeStaumldtewerdengroumlszligerundreicheStaumldtewerdennochmehrvermoumlgen anziehen

mittelfristige trendsZwei wichtige zyklische trends der erste ist eine verlagerung weg von der risikoa-version hin zur risikotoleranz der zweite betrif f t die bdquoabwicklungldquo von immobilien-bestaumlnden der groszligen Banken die beginnen liquiditaumlt abzuziehen empfehlungen die bdquotiefe Kluftrdquo zwischen erstrangigen und zweitrangigen maumlrkten bzw assets schlieszligt sich langsam2014 weiterhin auf den Bau oder Kauf von bdquoBest-in-classldquo immobilien in sekun-daumlrmaumlrkten oder auf lagen auszligerhalb des core-segments in den primaumlrmaumlrkten konzentrieren renditestaumlrkere strategien gibt es in verschiedenen risiko-ertrags-Kombinationen und anlagestrukturentotal-return-gelegenheiten die sich auf projektentwicklungen und wachstum stuumlt-zen werden in den naumlchsten drei Jahren leichter zu finden sein

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commerz real (100 prozentige toch-ter der commerzbank ag) verwaltet ein vermoumlgen von 35 milliarden euro gemeinsame untersuchungen der commerz real und der Berliner stein-beis hochschule erich seeger vor-stand commerz real ag duumlsseldorf wwwcommerzrealcom

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makro research der dekaBankhttpnewsletterdekaderel=D0Iewwzgo I470orkyI0

Prozent im Mittel In den USA sollten steigende Zinsen Aufwaumlrtsdruck auf die Cap Rates ausuumlben auch wenn das genaue Ausmaszlig nur schwer abzuschaumlt-zen istWir erwarten keinen sprunghaften An-stieg der Cap Rates fuumlr Top-Objekte - vielmehr einen schleichenden Prozess mit einem durchschnittlichen Anstieg von 10 bis 20 Basispunkten pro Jahr Gesamtertraumlge An den europaumlischen Buumlromaumlrkten erwarten wir fuumlr den gesamten Prognosezeitraum durch-schnittliche Gesamtertraumlge von 33 Prozent pro Jahr Dass die suumldeuropauml-ischen Standorte auf Fuumlnfjahressicht die besten Gesamtertragsperspektiven aufweisen liegt an den derzeit im eu-ropaumlischen Vergleich hohen Anfangs-renditen die fuumlr ein hohes Einkommen stehen Des Weiteren rechnen wir ab 2016 fuumlr diese Maumlrkte mit einem pro-zentual houmlheren Mietwachstum als an den meisten anderen Standorten was sich entsprechend positiv auf die Kapi-talwertentwicklung auswirken sollte Uumlberdurchschnittliche Gesamtertraumlge duumlrften auszligerdem auch London City Amsterdam Bruumlssel und Helsinki aufweisen Fuumlr die deutschen Big-7-Maumlrkte die in den letzten Jahren eine kontinuierliche Renditekompression

erfahren haben erwarten wir aufgrund steigender Anfangsrenditen fuumlr 2016 und 2017 ein Zusammenschmelzen der Gesamtertraumlge Fuumlr den Durchschnitt der zehn analysierten US-Buumlromaumlrkte prognostizieren wir 2014 ein Absin-ken des Ertrags in die Verlustzone Erst ab 2016 sollten sich die Ertrags-perspektiven wieder staumlrker aufhellen Auf Fuumlnfjahressicht ergeben sich im Mittel prognostizierte Ertraumlge von 1Prozent pro Jahr Deutlich uumlber dem Medianwert liegen mit Dallas Chica-go und Miami die Maumlrkte deren Cap Rates zu Beginn des Prognosezeitraums vergleichsweise hoch sind Fuumlr die ka-nadischen Maumlrkte sieht die erwartete Ertragsentwicklung aumlhnlich wie in den USA aus allerdings duumlrften hier die schwaumlcheren Mietmaumlrkte die Ertraumlge uumlber drei Jahre zumindest leicht in den negativen Bereich ziehen Deutlich houml-here durchschnittliche Gesamtertraumlge ergeben sich uumlber den gesamten Pro-gnosezeitraum fuumlr die Buumlromaumlrkte in Australien und Lateinamerika

Immobilien ndash fester Bestandteil eines Portfoliosstichworte zum immobilieninvestitionsklima 2014-2016 beschrieben von einem der fuumlhrenden investmentmanager im immobilienbereich weltweit in seiner 20 ausgabe des bdquolasalles investment strategy annualldquo (dezember 2013) auszug

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aNlageBeRatuNg

8 Nr 010220 Januar 2014

der Begriff bdquorisiKOldquo in der Kapitalanlage

4100000000000 US-Dollar (drei Billionen Euro) betragen laut Internationalem Waumlhrungsfonds (IWF) die weltweiten Verlus-te durch die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise Unbeziffert sind die Verluste die institutionelle und private Anleger erlitten haben Letztere unter anderem durch den Ausfall von Lehman-Zertifikaten die Insolvenzen von Geschlossenen Schiffsfonds die Illiquiditaumlt Offener Im-mobilienfonds und Verluste am Aktienmarkt Die Verluste belegen dass mit Kapitalanlagen grundsaumltzlich auch Risiken verbunden sind Diese sind nach einer Reihe von Finanz- und Kapitalmarktkrisen in den letzten rund 15 Jahren ndash Asienkrise 19971998 Dotcom-Blase 2000 US-Immobilienkrise 2007 Bankenkrise 20072008 Weltwirtschaftskrise seit 2008 Euro-Krise seit 2009 US-Haushaltskrise 2011 ndash staumlrker ins Blickfeld der Anleger ge-ruumlckt Darauf deuten jedenfalls die verschiedenen Veroumlffentlichungen (Anzeigen Interviews Reports und Studien) von Finanzdienstleistern hin u Eine Auswahl Allianz Global Investors bdquoZum Risiko gibt es keine Alternativeldquo UBS bdquoWie viel Risiko vertraumlgt ihr Portfolio in einer risikoreichen Weltldquo (siehe nebenstehende Anzeige) Walser Privatbank Invest bdquoZu wenig Risiko ist genauso gefaumlhrlich wie zu viel Risikoldquo Zudem wird deutlich dass Fondsgesellschaften und Vermoumlgensverwalter im anhaltenden Niedrigzin-sumfeld das Eingehen von Risiken zur Erzielung auskoumlmmlicher Renditen empfehlen Einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes zufolge sind aber nur neun Prozent der deutschen Anleger bereit bei kuumlnftigen Anlagen ein houmlheres Risiko

einzugehen um eine bessere Rendite zu erzielen 63 Prozent koumlnnen sich dies bdquogar nichtldquo vorstellen Die Risiken von Kapitalanlagen sind damit auch zu einem zentralen Aspekt der Anlageberatung geworden Doch in der Gesetzesflut mit der wir zu leben haben finden sich zu diesem Thema nur wenige Leitlinien Nach sect 31 Abs 4 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) muss der Anlageberater sicherstellen dass die Anlagerisiken fuumlr den Kunden finanziell tragbar sind und er diese verstehen kann Fuumlr den gewerblich taumlti-gen Vermittler schreibt sect 16 Abs 1 Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) eine vergleichbare Verpflichtung vor Einige wenige Erlaumluterun-gen zu sect 31 WpHG halten die Wertpapierdienstleistungs-Verhaltens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) und die Mindestanforderungen an die Compliance-Funktion und die weiteren Verhaltens- Organisations-

und Transparenzpflichten nach sectsect 31 ff WpHG fuumlr Wertpapierdienstleistungsunternehmen (MaComp) bereit Weitere Definitionen finden sich weder von Seiten des Gesetzgebers oder der Aufsicht noch den Branchenverbaumlnden Banken und Vertriebe behelfen sich seit geraumer Zeit mit der bdquoKruumlckeldquo ndash so wurden sie in unserem Roundtable-Gespraumlch zum Thema von den Exper-ten uumlbereinstimmend bezeichnet siehe Seiten 12 und 13 ndash der bdquoRisikoklassenldquo Doch wie sehen sie konkret aus und auf welcher normativen Grundlage stehen sie EXXECNEWS versucht Klarheit zu schaffen und hat bei Vertrieben (Seite 9) Banken (Seiten 10 und 11) und Rechtsanwaumllten (Seite 14) nachgefragt In Verbindung mit den Ergebnissen aus dem Roundtable-Gespraumlch zeigen die Ergebnisse dass Handlungsbedarf besteht (JPW)

Rechtsgrundlagen der anlageberatung

sect 31 abs 4 Wphgein wertpapierdienstleistungsunternehmen das anlageberatung oder finanz-portfolioverwaltung erbringt muss von den Kunden alle informationen einho-len uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden in Bezug auf geschaumlfte mit bestimmten arten von finanzinstrumenten oder wertpapierdienstleistungen uumlber die anlageziele der Kunden und uumlber ihre finanziellen verhaumlltnisse die erforderlich sind um den Kunden ein fuumlr sie geeignetes finanzinstrument oder eine fuumlr sie geeignete wertpapierdienstleistung empfehlen zu koumlnnen die ge-eignetheit beurteilt sich danach ob das konkrete geschaumlft das dem Kunden empfohlen wird oder die konkrete wertpapierdienstleistung im rahmen der finanzportfolioverwaltung den anlagezielen des betreffenden Kunden entspricht die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den Kunden seinen anlagezielen entsprechend finanziell tragbar sind und der Kunde mit seinen Kenntnissen und erfahrungen die hieraus erwachsenden anlagerisiken verstehen kann erlangt das wertpapierdienstleistungsunternehmen die erforderlichen informationen nicht darf es im Zusammenhang mit einer anlageberatung kein finanzinstrument empfehlen oder im Zusammenhang mit einer finanzportfolioverwaltung keine empfehlung abgeben

sect 16 abs 1 Finvermvder gewerbetreibende hat im rahmen der anlageberatung alle informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen des anlegers in Bezug auf finanzanlagen die anlageziele des anlegers und seine finanziellen verhaumlltnisse einzuholen die er-forderlich sind um dem anleger eine fuumlr ihn geeignete finanzanlage empfehlen zu koumlnnen die geeignetheit beurteilt sich danach ob1 die empfohlene finanzanlage den anlagezielen des anlegers entspricht2 die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den anleger entsprechend seinen anlagezielen finanziell tragbar sind und3 er die anlagerisiken mit seinen Kenntnissen und erfahrungen verstehen kannder gewerbetreibende darf dem anleger nur solche finanzanlagen empfehlen die nach den nach satz 1 eingeholten informationen fuumlr ihn geeignet sind sofern der gewerbetreibende die erforderlichen informationen nicht erlangt darf er dem anleger im rahmen der anlageberatung keine finanzanlage empfehlen

sect 6 abs 1 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden infor-mationen gehoumlren soweit erforderlich1 hinsichtlich der finanziellen verhaumlltnisse der Kunden angaben uumlber grundlage und houmlhe regelmaumlszligiger einkommen und regelmaumlszligiger finanzieller verpflichtungen sowie uumlber vorhandene vermoumlgenswerte insbesondere Barvermoumlgen Kapital-anlagen und immobilienvermoumlgen und2 hinsichtlich der mit den geschaumlften verfolgten Ziele angaben uumlber die anlage-dauer die risikobereitschaft des Kunden und den Zweck der anlage

sect 6 abs 2 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 und 5 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden gehoumlren soweit in abhaumlngigkeit von der einstufung des Kunden der art und des umfanges der wertpapierdienstleistung der art der finanzinstrumente und der jeweils damit verbundenen Komplexitaumlt und risiken erforderlich angaben zu1 arten von wertpapierdienstleistungen oder finanzinstrumenten mit denen

der Kunde vertraut ist2 art umfang haumlufigkeit und Zeitraum zuruumlckliegender geschaumlfte des Kunden mit finanzinstrumenten3 ausbildung sowie der gegenwaumlrtigen und relevanten fruumlheren beruflichen taumltigkeiten des Kundenwertpapierdienstleistungsunternehmen duumlrfen Kunden nicht dazu verleiten an-gaben nach sect 31 abs 4 oder 5 des wertpapierhandelsgesetzes zuruumlckzuhalten

Bt 781 maCompum jedem einzelnen Kunden speziell fuumlr ihn geeignete anlagen anbieten zu koumlnnen muumlssen die wertpapierdienstleistungsunternehmen grundsaumltze aufstellen und verfahren einrichten die sicherstellen dass die folgenden aspekte kontinuierlich Beruumlcksichtigung findena alle verfuumlgbaren informationen uumlber den Kunden die bei der Beurteilung der geeignetheit einer anlage sachdienlich sein koumlnnen einschlieszliglich des aktuellen anlageportfolios des Kunden (und der mischung der vermoumlgenswerte innerhalb dieses portfolios)b alle wesentlichen merkmale der im rahmen der geeignetheitspruumlfung beruumlck-sichtigten anlagen einschlieszliglich aller relevanten risiken und der direkten und indirekten Kosten fuumlr den Kunden

Bt 782 maCompwertpapierdienstleistungsunternehmen die sich im rahmen der geeignetheits-pruumlfung auf bestimmte instrumentarien stuumltzen (wie etwa portfoliomodelle sof tware fuumlr die portfolioauf teilung oder ein instrument zur erstellung von risikoprofilen fuumlr potenzielle anlagen) haben mittels geeigneter systeme und Kontrollen zu gewaumlhrleisten dass diese instrumente tatsaumlchlich zweckdienlich sind und zu zufriedenstellenden ergebnissen fuumlhrendie instrumente sind daher so zu gestalten dass sie alle maszliggeblichen Besonder-heiten der einzelnen Kunden oder finanzinstrumente beruumlcksichtigen so waumlren beispielsweise der ausschlieszligliche einsatz von instrumenten bei denen eine sehr weit gefasste einteilung der Kunden oder finanzinstrumente vorgenommen wird diesem Zwecke nicht dienlich

Bt 783 maCompdie grundsaumltze und verfahren im unternehmen muumlssen folgendes gewaumlhrleistena Bei fuumlr die Kunden erbrachter anlageberatung und finanzportfolioverwaltung wird ein angemessenes maszlig an risikodiversifizierung beruumlcksichtigtb dem Kunden ist die Beziehung zwischen risiko und rendite ausreichend be-wusst dh ihm ist bekannt dass mit risikolosen vermoumlgenswerten zwangslaumlufig ein geringer ertrag verbunden ist dass der Zeithorizont hierbei eine rolle spielt und dass Kosten auswirkungen auf seine anlagen habenc die finanziellen verhaumlltnisse des Kunden gestatten die finanzierung der anlagen und der Kunde kann alle etwaigen verluste aus den anlagen tragend im Zusammenhang mit illiquiden finanzinstrumenten wird bei allen persoumlnli-chen empfehlungen und geschaumlften die im verlaufe der anlageberatung oder der finanzportfolioverwaltung abgegeben bzw getaumltigt werden beruumlcksichtigt wie lange der Kunde die anlage zu halten beabsichtigte es wird vermieden dass sich interessenkonflikte nachteilig auf die Qualitaumlt der geeignetheitspruumlfung auswirken

UBS Anzeige erschienen im November 2013

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aNlageBeRatuNg

Thomas Brosche John-Enrik SchroumlderHans-Theo Franken Ulrich G W Harmssen Carsten Matheacute

9Nr 010220 Januar 2014

Der Vermittler muss dem Kunden im Rahmen der Anlageberatung eine Kapitalanlage empfehlen die seinen Anlagezielen entspricht und deren Risiken er einschaumltzen und finanziell tragen kann Handelt er nicht nach den gesetzlichen Vor-gaben dann kann er sowohl zivil-rechtlich in Anspruch genommen als auch aufsichtsrechtlich belangt werden Deshalb haben Vertriebe ein starkes Interesse daran keine Beratungsrisiken einzugehen EXXECNEWS hat eine Umfrage un-ter Vertrieben durchgefuumlhrt um zu untersuchen wie die Vertriebe die ge-setzlichen Anforderungen umsetzen An der Umfrage nahmen teil Thomas Brosche Vertriebsleiter Partnerver-trieb Fondskonzept AG Illertissen John-Enrik Schroumlder Vorstand Jung DMS amp Cie AG Gruumlnwald bei Muumlnchen Hans-Theo Franken Vor-stand Deutsche Vermoumlgensberatung AG Frankfurt am Main Ulrich G W Harmssen Direktor Investment-fonds Apella AG Neubrandenburg und Carsten Matheacute Leiter Produkt-marketing Finanzberatungsgesell-schaft Plansecur Kassel Anmerkung der EXXECNEWS-Re-daktion Die Deutsche Vermoumlgensbe-ratung und Plansecur aumluszligerten sich allgemein die Antworten koumlnnen nicht immer den einzelnen Fragen zugeordnet werden EXXECNEWS Welche Risikoklas-sen verwenden Sie bei der Anlage-beratungBrosche Risikoklassen 1-5 nicht SRRI-Methodeldquo (Der Synthetic Risk and Reward Indicator ist eine Risiko-kennzahl zwischen 1 und 7 Er basiert auf einer Berechnung der Volatilitaumlt wobei houmlhere Werte fuumlr houmlhere Wert-schwankungen stehen Anm d Red)Schroumlder Die einzelnen Verwahrstel-len bewerten das Risiko von Invest-mentfonds und ordnen sie vier oder fuumlnf Risikoklassen zu Wir verwenden in unserem Anlageberatungsprozess diese Risikoklassen automatisch in Abhaumlngigkeit von der ausgewaumlhlten VerwahrstelleFranken In der Beratung und Betreu-ung ihrer Kunden gehen die Vermouml-gensberater systematisch vor Im ersten Schritt werden die aktuelle finanzielle Situation der Kunden ihre Ziele und Wuumlnsche sowie der Vorsorge- und Absicherungsbedarf analysiert Erst im zweiten Schritt wird ein indivi-duelles Konzept erarbeitet welches den persoumlnlichen finanziellen Zielen Wuumlnschen und Beduumlrfnissen sowie der Risikobereitschaft jedes einzelnen Kunden entspricht

Harmssen Sicherheit (1) Konservativ (2) Wachstum (3) Rendite (4) Spe-kulativ (5)Matheacute [hellip] je nach Risikodisposition in vier AnlegerklassenEXXECNEWS Anhand welcher Kriterien stufen Sie Ihre Kunden in die Risikoklassen einMatheacute Nach Klaumlrung der Kenntnisse und Erfahrungen sowie der finanzi-ellen Verhaumlltnisse und Anlageziele des Kunden schaumltzt der Kunde seine Risikodisposition selbst ein Diese soll-te allerdings nie alleinige Grundlage der Beratung sein sondern mit einer wissenschaftlich fundierten Messung der Risikodisposition abgeglichen werden [hellip] Die Plansecur verwendet zur Selbsteinschaumltzung des Kunden einen Analysebogen und zur objek-tiven Messung der Risikodisposition ein auf Prof Brengelmann zuruumlckge-hendes verhaltenswissenschaftliches Modell der Risikowahrnehmung und -einstellungHarmssen Im Rahmen einer Anla-geberatung zu Investmentfonds wird ein Kundenprofil erstellt Anhand der Angaben des Kunden zu den Themen sbquoErfahrungen und Kenntnisselsquo sbquoFi-nanzielle Verhaumlltnisselsquo sbquoAnlagezielelsquo sbquoAnlagehorizontlsquo und sbquoSelbsteinschaumlt-zung der eigenen Risikotragfaumlhigkeitlsquo wird eine Risikoklasse des Kunden ermitteltSchroumlder Die Kundenprofilierung erfolgt anhand eines Online-Frage-bogens zu Kenntnissen und Erfahrun-gen finanziellen Verhaumlltnissen Anla-gezielen Anlagehorizont sowie einer Selbsteinschaumltzung Die Antworten fuumlhren mit Hilfe eines Scoringmodells zu einer von vier bzw fuumlnf Kunden-risikoklassen Der Kunde kann die systematische Einstufung durch eine Selbsteinschaumltzung ersetzen wenn er die Verantwortung dafuumlr uumlbernimmt In jedem Fall wird der Profilierungs-prozess luumlckenlos dokumentiertBrosche Aufnahme technisch ge-stuumltztes Anlegerprofil mit automati-scher Risikoklassenermittlung und GeeignetheitspruumlfungEXXECNEWS Welche Kapital-anlagen stufen Sie in welche Ri-sikoklassen ein Anhand welcher KriterienBrosche Nutzung der Daten von FWW Einstufung der Kapitalanlage erfolgt an Hand des Verkaufsprospek-tes bzw der Anlagemoumlglichkeiten des Fonds Anm der Red Die FWW Fundservices GmbH ist ein Analyse-unternehmen das Fondsdaten recher-chiert aufbereitet und elektronisch verarbeitetSchroumlder Dies erfolgt [] durch die

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel veRtRIeBe

VerwahrstellenFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung bietet [] Allfinanzbera-tung [] mit dem Ziel Vermoumlgen aufzubauen [] Demzufolge werden grundsaumltzlich sicherheitsorientierte Produkte vermittelt die eine solide Grundlage fuumlr die Vorsorge und Ab-sicherung bildenHarmssen Bei der Anlageberatung zu Investmentfonds nutzen die uns angeschlossenen Makler einerseits die bei den verschiedenen Lagerstellen pro Fonds Fact Sheet hinterlegten Risiko-

klassen andererseits die Risikoklassen die von unserem IT Provider fundsac-cess zu den einzelnen Investmentfonds in den Factsheets hinterlegt sind Bei der Anlageberatung zu geschlossenen Fonds unterstellen wir immer auch die Moumlglichkeit eines Totalverlustes daher wird grundsaumltzlich die Risiko-klasse 5 des Kunden vorausgesetztMatheacute Die Plansecur [hellip] ordnet seit 2011 Versicherungsprodukte mit Ansparfunktion unterschiedlichen Anlegertypen zu die nach der [hellip] Brengelmann-Methode ermittelt

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10 Nr 010220 Januar 2014

Kapitalanlage verlangt Entscheidung zwischen Chancen und Risiken Je mehr Chancen desto mehr Risiken Damit Anleger und Vermittler das Verhaumlltnis von Risiko und Chance einer Kapitalanlage einschaumltzen koumln-nen definieren Finanzunternehmen Risikoklassen Stiftung Warentest beschreibt Risikoklassen so bdquoFinanzbe-rater oder Finanzvermittler stufen ihre Kunden in bestimmte Risikoklassen ein welche die Renditechancen und das Risiko der jeweiligen Anlageform anzei-gen Je nach Risikoklasse werden dem sicherheitsorientiertenlsquo konserva-tivenlsquo gewinnorientiertenlsquo ertrags-orientiertenlsquo oder risikobewusstenlsquo Anleger bestimmte Geldanlagen ange-boten die zum Risikoprofil des Kunden passen muumlssen In den meisten Faumlllen gibt es fuumlnf manchmal auch sechs un-terschiedliche Risikoklassen wobei in der untersten Risikoklasse Anlagen mit dem niedrigsten Risiko und in der obers-ten Risikoklasse Produkte mit hohem Risiko enthalten sindldquo Die Warentest-Darstellung hilft wenig da den Anle-ger-Eigenschaften keine Definitionen

mitgegeben werden Es muss beachtet werden dass Risikoklassen weder ein-heitlich noch gesetzlich vorgeschrieben sind Zwar wird durch Paragraph 31 (4) Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ein gesetzlicher Rahmen vorgegeben (verglei-che Kasten) deshalb definieren Banken diese nach eigenen Vorstellungen EXXECNEWS hat Banken befragt um zu erfahren welche Risikoklassifizierun-gen diese vornehmenUnterschiedliche Anzahl vonRisikoklassen Weil die Anzahl der Risikoklassen variiert koumlnnen weder Anleger noch Vermittler erkennen wie hoch das Ri-siko eines Produktes ist Beispiel Die Deutsche Bank ordnet bdquointernationale Rentenfonds mit hoher Bonitaumltldquo der Ri-sikoklasse drei (von fuumlnf) zu die Um-weltbank bdquointernationale Rentenfondsldquo der Risikoklasse zwei Aufgrund der Tatsache dass die Umweltbank sechs Risikoklassen hat und die Zaumlhlung mit der Klasse null beginnt entspricht die Risikoklasse zwei der dritten und somit mittleren Risikoklasse (siehe Tabelle) Die Frage bleibt offen ob die Deutsche

Bank (Risikoklasse drei von fuumlnf) bdquoIn-ternationale Rentenfondsldquo risikoreicher einschaumltzt als die Umweltbank Einteilung der Finanzprodukte in die Risikoklassen ist unterschiedlichBei der Analyse der Risikoklassen zeigt sich dass bestimmte Produkte den Risikoklassen einheitlich zugeordnet werden und andere nicht Festgeld oder Sparbriefe werden in der Regel von den Unternehmen der niedrigsten Risiko-klasse zugeordnet (siehe Tabelle) In der houmlchsten Risikoklasse finden sich dage-gen sehr haumlufig Optionsscheine zB bei der Bank fuumlr Vermoumlgen der Umweltbank oder der Sparkasse Frankfurt Allerdings ist die Einteilung keineswegs immer ein-deutig Beispiel Euro-Rentenfonds Die Umweltbank stuft dieses Finanzprodukt in die Risikoklasse eins ein das ist im Unternehmen die zweite von sechs Ri-sikoklassen Die Frankfurter Sparkasse weist bdquoeuropaumlischen Rentenfondsldquo die zweite von fuumlnf Risikoklassen zu und die Bank fuumlr Vermoumlgen ordnet bdquoRentenfonds in Euroldquo der dritten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es kann festgehalten werden dass die Bewertung des Risikos eines

Produkts von Unternehmen zu Unter-nehmen variiertUneinheitlichkeit der Finanzpro-dukte Beim Aktienfonds also einem Investmentfonds dessen Vermoumlgen mehrheitlich oder vollstaumlndig aus Akti-enwerten besteht kann das Problem der Verschiedenheit von Produkten aufge-zeigt werden Beispiel Die Targobank stuft Aktienfonds in unterschiedliche Risikoklassen ein In Risikoklasse drei (von fuumlnf) wenn es sich um bdquoEuro-Aktienfondsldquo handelt in Klasse vier bei bdquoNicht-Euro-Aktienfondsldquo Die Bank fuumlr Vermoumlgen verzichtet auf diese Un-terscheidung und teilt bdquoeuropaumlische und internationale Aktienfondsldquo der vierten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es ist unge-wiss ob bei Aktienfonds eine Unterschei-dung nach der Waumlhrung ausreichend ist Fakt ist es gibt nicht bdquoden Euro-Aktien-fondsldquo Den Erfolg von (Aktien-)Fonds bestimmt unter anderem das Fondsma-nagement die Aktienart(en) der Akti-enkurs und die allgemeine Lage an den internationalen Finanzmaumlrkten Waumlre dies nicht der Fall wuumlrden aktuell nicht 2973 Aktienfonds angeboten werden

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel BaNKeN

wurden Entscheidend ist dabei das Vorhandensein von Renten- und Ver-zinsungsgarantien beziehungsweise Kapitalgarantien die laufend oder endfaumlllig geleistet werden [hellip] Pro-dukte fuumlr die Altersvorsorge ohne Ka-pital- und Verzinsungsgarantien sind nur fuumlr zielstrebige Kunden geeignet die sich selbst aktiv und regelmaumlszligig um ihre Kapitalanlage kuumlmmern wol-len und koumlnnen Fuumlr Anlegertypen

deren Risikodisposition dazwischen liegt gilt Je weniger Garantien das vermittelte Produkt enthaumllt desto mehr muss sich der Kunde darum kuumlmmern [hellip] Diese [hellip] Clusterung hilft dem Berater am Ende einer Bera-tung passende Empfehlungen auszu-sprechen Dieses Verfahren hat sich die Plansecur extern zertifizieren lassenEXXECNEWS Wer liefert Ihnen gege-benenfalls die Risikoklasse eines Pro-dukts zu Anhand welcher Kriterien

Harmssen Die pro Investment-fonds genannte Risikoklasse beruht jeweils auf dem sowohl quantitativen als auch qualitativen Research nam-hafter Fonds-Rating-Agenturen wie Lipper Feri SampP und fondswebdeFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung baut auf eine langjaumlhrige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Produkt-Partnern im Bereich Investment insbesondere mit DWS und Allianz Global In-

vestors Die Produktpartner stellen auch umfassende Informationen zu Anlageprodukten zur VerfuumlgungSchroumlder Die Verwahrstellen (AAB DWS ebase FFB Fonds-depotbank etc)Wir stellen fest dass die gesetzlichen Anforderungen von den Vertrieben unterschiedlich interpretiert und umgesetzt werden Ob das im Sinne des Gesetzgebers des Kunden und des Vermittlers ist bleibt fraglich (MV)

Fortsetzung von Seite 9

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aNlageBeRatuNg

11Nr 010220 Januar 2014

Banksitz

Risikoklassen mit anlagebeispielen

0 1 2 3 4 5 6Bank fuumlr vermoumlgen agOberursel

bdquominimale Risikenldquofestverzinsliche einlagen

bdquomoderate Risikenldquofestverzinsliche anleihen

bdquoRisiken sind moumlglichldquorenten- und immobilienfonds in euro

bdquohoumlhere Risikenldquoeuropaumlische und internationale aktienfonds

bdquohohe Risikenldquoaktien Optionsscheine derivate

BmW Bank gmbhmuumlnchen

bdquosicherheitsorientiertldquo tagesgeld geldmarktfonds in euro

bdquoertragsorientiertldquoanleihen und rentenfonds in euro

bdquoWachstumsorientiertldquofremdwaumlhrungsanleihen aktienfonds in euro

bdquoChancenorientiertldquohochzinsanleihen aktienfonds in fremdwaumlhrung

bdquospekulativldquoOptionsscheine futures

Deutsche Bank agfrankfurt am main

geringstes Risikoanleihen mit guter Bonitaumlt be-stimmte rentenfonds

keine Beschreibunganleihen mit guter Bonitaumlt bestimmte rentenfonds

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer standardwerte

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer nebenwerten

Risikoreichste Wertpapiereaktienfonds aus emerging markets

Frankfurter sparkassefrankfurt am main

bdquosehr geringe Risikobereitschaftldquofestgeld

bdquomaumlszligige Risikobereitschaftldquoeuropaumlische rentenfonds

bdquoausgepraumlgte Risikobereitschaftldquoeuropaumlische aktienfonds

bdquohohe Risikobereitschaftldquointernationale aktienfonds

bdquosehr hohe RiskobereitschaftldquoOptionsscheine

Jyske Bank Private BankingKopenhagen

bdquoIncome strategyldquomoumlglicher aktienanteil0 prozent

bdquostable strategyldquomoumlglicher aktienanteil0ndash40 prozent

bdquoBalanced strategyldquomoumlglicher aktienanteil30ndash60 prozent

bdquoDynamic strategymoumlglicher aktienanteil40ndash80 prozent

bdquogrowth strategyldquomoumlglicher aktienanteil60ndash100 prozent

bdquoaggressiveldquoaktienanteil100 prozent

mmWarbur g amp Co Kgaahamburg

bdquoertragldquokeine aktien

bdquoKonservativldquomaximal 30 prozent aktien

bdquoausgewogenldquomaximal 50 prozent aktien

bdquoWachstumldquomaximal 80 prozent aktien

bdquooffensivldquomaximal 100 prozent aktien

bdquotradingldquomaximal 100 prozent aktien

targobank ag amp Co Kgaaduumlsseldorf

0 sicherheitBankeinlagen

bdquosubstanzldquoeuro-rentenfonds (eurozone)

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds (global)

bdquoausgewogenldquoeuro-aktienfonds

bdquoertragldquonicht-euro-rentenfonds

bdquoWachstumldquoaktien Optionsscheine

umweltbank agnuumlrnberg

0 Risikolosumwelt-sparbrief

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds

bdquoDefensivldquointernationale rentenfonds

bdquoWachstumsorientiertaktienfonds

bdquoRisikobewusstumweltaktien Zertifikate genuszligscheine-rechte

bdquospekulativldquoOptionsscheine Boumlrsenter-mingeschaumlfte

sparkasse BremenBremen

Die sparkasse Bremen teilt mit bdquounser wertpapier-abwickler deutsche wertpapierservice Bank (dwp) ordnet saumlmtliche wertpapiere in 57 produktklassen ein hierbei arbeitet die dwp regelmaumlszligig mit den Bankenver-baumlnden (ua dsgv) zusammen die produktklassen werden von der dwp 11 relevanten anlageformen zugeordnet diese finden sich in unserem wphg-Bogen wieder mit hilfe dieses Bogens dokumentieren wir in welchen formen der Kunde Kenntnisse und erfahrungen besitzt bzw in welchen anlageformen ihm die Kenntnisse durch die sparkassenberater vermittelt wurden Zusaumltzlich haben wir zu jeder der 57 dwp-produktklassen eine mindestrisikobereitschaft festgelegt hierdurch beruumlcksichtigen wir dass bestimmte wertpapiere fuumlr einige anleger ungeeignet sindldquo

(Quelle Deutscher Fondsverband BVI Stand 03102013) Auch am Beispiel Aktien kann das Problem der Uneinheit-lichkeit aufgezeigt werden bdquoEuropaumlische und internationale Aktienldquo werden von der Bank fuumlr Vermoumlgen der houmlchsten Risikoklasse zugewiesen waumlhrend die Frankfurter Sparkasse bdquoAktien auszligerhalb DAX oder EuroStoxxldquo der zweithoumlchsten Risikoklasse zuteilt Es ist fraglich ob es sinnvoll ist das bdquoFinanzprodukt Aktienldquo in eine bestimmte Risikoklasse einzutei-len ohne zu unterscheiden um welche Aktienart es sich handeltFokussierung auf bestimmte Finanz-produkteEin weiteres Problem ist dass bestimmte Produkte nicht gelistet werden Dies ist zum Beispiel bei Geschlossenen Sach-wertinvestments (Geschlossene Fonds)

der Fall die in keiner der Aufstellungen gefuumlhrt werden Lediglich die Bank fuumlr Vermoumlgen listet bdquosonstige Fondsldquo auf Allerdings wuumlrde fuumlr dieses Investment dasselbe gelten wie bei den Aktien oder Investmentfonds eine generelle Ein-teilung ist nicht moumlglich Jeder Fonds oder jede Aktie muss einzeln auf das Verhaumlltnis von Risiko zu Renditechance uumlberpruumlft werden Weiterhin ist augen-faumlllig dass die Auflistungen der Banken sich auf Wertpapiere fokussieren Andere Geldanlagen (zB Immobilieninvestitio-nen) werden nicht thematisiertUnterschiedliche Ansaumltze bei der Ri-sikobeurteilung Die Jyske Bank und die Sparkasse Bre-men verfolgen gegenuumlber den anderen analysierten Unternehmen einen diffe-renzierten Ansatz bei der Risikobeur-

teilung Jyske orientiert sich bei ihrer Risikoeinschaumltzung am Grad des Ak-tien- und Anleiheanteils eines Finanz-produktes (siehe Tabelle) Je houmlher der Aktienanteil eines Produktes ist desto risikoreicher ist das Anlageprodukt und wird dementsprechend in eine houmlhere Risikoklasse eingestuft Allerdings ist anzumerken dass Anleihen keineswegs immer sicherer als Aktien sind (Quelle Handelsblatt) Die Sparkasse Bremen ordnet saumlmtliche Wertpapiere in 57 Pro-duktklassen und in elf bdquorelevante Anla-geformenldquo ein Allerdings bleibt unklar was die elf relevanten Anlageformen und 57 Produktklassen sind und warum sich die Risikodefinition so fundamental von den anderen Banken unterscheidetRisikobereitschaft des Kunden ein-schaumltzen Die Kunden der Banken wer-

den anhand von Fragebogen und einem persoumlnlichen Gespraumlch klassifiziert und in Risikoklassen eingeteilt Mit Begriffen wie bdquosicherheitsorientiertldquo (Bank fuumlr Ver-moumlgen) oder bdquodefensivldquo (Umweltbank) werden die Kunden den Risikoklassen zugeordnet beziehungsweise der Kunde soll selbst seine Risikobereitschaft ein-schaumltzen Dies ist aber kaum moumlglich Beispiel Die Frankfurter Sparkasse schreibt bei Risikoklasse drei bdquoSie haben eine ausgepraumlgte Risikobereitschaft der uumlberdurchschnittliche Ertragschancen gegenuumlberstehenldquo Doch es wird nicht definiert was eine bdquoausgepraumlgte Risiko-bereitschaftldquo ist oder was bdquoausgepraumlgtldquo konkret bedeutet Dafuumlr waumlre ein Ver-gleichsmodell notwendig an dem sich sowohl Anleger als auch Berater orien-tieren koumlnnen (MV)

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

Carsten Matheacute Leiter ProduktmarketingFinanzberatungsgesellschaft Plansecur Kasselwwwplansecurde

Dieter LendleVorstandAnlagematrix AG Frankfurt am Mainwwwanlagematrixde

Alexander HeinrichRechtsanwalt Fachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtTILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbhKirchentellinsfurtwwwtilpde

Dr Gunter ReiffRechtsanwalt und SteuerberaterRP Asset Finance Treuhand GmbH Muumlnchenwwwrpwpgde

12 Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was ist das Risiko einer Kapitalanlage lediglich dass Geld verloren gehen kannLendle Ja beziehungsweise keine Rendite zu erzielen Fakt ist jede Kapitalanlage hat ein Risiko Dieses Gespraumlch findet zum richtigen Zeit-punkt statt Es gibt einen Zwiespalt zwischen dem was der Anleger in einem Beratungsgespraumlch erwartet und dem was dem Kunden vom Pro-duktanbieter angeboten wird bezie-hungsweise angeboten werden kann Wenn die Zinsen tief sind dann ist der Druck Uumlberrenditen zu erzielen groumlszliger und es werden houmlhere Risiken eingegangenEXXECNEWS Haben tatsaumlchlich alle Kapitalanlagen ein solches Ri-sikoMatheacute Richtig es gibt keine risiko-freien Kapitalanlagen Juumlngste Krisen haben selbst einige Experten daran erinnert dass die uumlber Jahrzehnte als bdquosicherer Hafenldquo angesehenen Staats-anleihen oder Tagesgelder bei einer islaumlndischen Bank Risiken in sich tra-gen und diese Risiken sich realisieren koumlnnenEXXECNEWS Wie sind die in der Beratungspraxis verwendeten Risi-koklassen entstandenReiff Es ist im Grunde ein Reflex auf die Anforderung der WpHG-Vorschriften Es muss ein bdquoMatchingldquo zwischen den Wuumlnschen eines An-legers und den Eigenschaften eines Produktes stattfinden Die Klassifi-zierung wird deshalb vorgenommen damit der Prozess nachpruumlfbar ist Die Unternehmen muumlssen naumlmlich nachweisen dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfuumlllen Dafuumlr ist es gut dass ein standardisiertes Vorge-hen existiertEXXECNEWS Sind die Risiko-klassen demnach nur bdquoKruumlckenldquo um zur Wahrheit zu kommenHeinrich Es sind Gehhilfen Aber nur die bdquoKruumlckenldquo reichen zum Lau-fen nicht aus Die anlegergerechte Komponente muss hinzukommen Generell muumlssen wir als Anlegerver-treter nachweisen dass die Beratung fehlerhaft war In einem Rechtsfall untersuchen wir die Risikoklassen nach zwei Kriterien Erstens ob das

vorgeschlagene Produkt in der Klasse ist wie es die Bank vorgegeben hat Und zweitens ob es zur Risikobereit-schaft des Anlegers passtEXXECNEWS Wie gehen Sie vor wenn eine Bank keine Risikoklas-sifizierung hatHeinrich Dann faumlllt der Schritt weg Ich kenne allerdings keine Bank die keine Risikoklassifizierung hatLendle Normalerweise ist der Risi-kobegriff mit einer Renditeaussage verknuumlpft Damit ist es greifbarEXXECNEWS Welchen Stellen-wert nimmt der Risikobegriff im Beratungsgespraumlch einMatheacute Die Einstufung von Kunden in verschiedene Anlegerklassen gibt dem Berater Orientierung Das Ge-setz gibt eine solche Einteilung jedoch nicht her Am Ende des Tages ist aber entscheidend Welche Risiken ist ein Kunde willens und in der Lage in stuumlrmischen Zeiten zu tragen Un-sere Kunden geben im Rahmen eines Analysegespraumlches unter anderem eine Selbsteinschaumltzung zu ihrer Risiko-bereitschaft ab Dem stellen wir eine Messung des individuellen Anlegerty-pus auf wissenschaftlicher Grundlage gegenuumlber Passen die Ergebnisse nicht zueinander wird mit dem Kunden im persoumlnlichen Gespraumlch sein individu-elles Konfidenzniveau ermittelt Den Kunden richtig einzuschaumltzen vor allem welche Risiken er tatsaumlchlich tragen moumlchte ist das WichtigsteEXXECNEWS Wieviel Prozent eines Beratungsgespraumlchs widmen sich dem Thema RisikoMatheacute Die Ermittlung der Anleger-mentalitaumlt findet im Idealfall im Rah-men des Erstgespraumlchs statt Mit der zuvor genannten Messung und dem finanziellen Background des Kunden kann dann eine bedarfsgerechte Bera-tung erfolgenReiff Sie haben eben die Risikoklas-sifizierung des Kunden besprochen Das ist das eine Wie haben sie als Vertrieb ihre Produkte in Risikoklas-sen eingeteiltMatheacute Bei Offenen Fonds durch die SRRI-Methode die durch den Ge-setzgeber vorgegeben ist mit ihren

sieben Risikoklassen Zudem nutzen wir eine viergliedrige Anlegerklas-sifizierung Wegen des Risikos des Komplettverlustes empfehlen wir Ge-schlossene Beteiligungen nur Kunden die in der houmlchsten Anlegerklasse sindReiff Fuumlr Geschlossene Fonds setzen Sie immer die houmlchste Risikoklasse vorausMatheacute Ja auch aus Haftungsgruumln-denReiff Ich bezweifle dass pauschal alle Geschlossenen Fonds als houmlchst-riskant bewertet werden koumlnnen Die jeweiligen Assets und die Investitions-strategie sollten individuell bewertet werden Zukuumlnftig wird es auf jeden Fall mindestens zwei Risikokategori-en bei Geschlossenen Investmentver-moumlgen geben Diejenigen die nach dem Grundsatz der Risikomischung investieren und allen Anlegern offen stehen und diejenigen die nicht risikogemischt sind und in die nur sogenannte semiprofessionelle Privat-anleger investieren duumlrfen Dadurch sollen Geschlossene Investmentver-moumlgen auch fuumlr weniger risikobereite Anleger attraktiv werden Es gibt ja jetzt auch eine Risikoklassifizierungs-methode die vom VGF bzw bsi ent-wickelt worden istLendle Ich moumlchte einen anderen Aspekt einbringen Das Problem der Einhaltung der Anlagegrenzen Bei-spiel Aktien Ist damit nur eine Aktie gemeint oder auch ein Anteil der eine Aktie repraumlsentiert Wir haben bei un-seren Gutachten festgestellt dass die Einhaltung der Anlagegrenzen etwas sehr Kritisches darstellt Hier verwi-schen die Grenzen Wir haben den Eindruck dass Banken und Fonds-anbieter gerne mit diesem Umstand leben da er ihnen alle Freiheiten laumlsst Hier muss wesentlich mehr an Exakt-heit herrschen ansonsten ist es quasi ein FreibriefMatheacute Der Begriff Risiko ist in Deutschland meist negativ behaftet Ist der Anleger auch im Nachhinein bereit sich zu dem Risiko zu beken-nen das er vorher bewusst einging Hier erkennen wir gelegentlich dass Kunden dazu nicht bereit sindHeinrich Unsere Erfahrung ist ge-gensaumltzlich Dem Anleger war be-sonders bei Zertifikaten nicht immer

bewusst was er in seinem Portfolio sammelte Bei der Lehman-Krise dachten viele Anleger sie haumltten so etwas wie ein Festgeld abgeschlossen Es wurde haumlufig so beraten dass die Auswahl der Produkte nicht anleger-gerecht warEXXECNEWS Egal wie viele Informationen das Finanzdienst-leistungsunternehmen erfragt die Einteilung in eine bestimmte Risi-koklasse muss der Kunde bestaumlti-gen Kann er diese Einschaumltzung leistenLendle Das ist der entscheidende Punkt die Kategorisierung sorgt beim Anleger fuumlr eine falsche Vorstellung Hat ein Kunde bei der Einordnung seiner Person bdquokonservativldquo ange-geben rechnet er damit dass seine Risiken sehr gering sind Am Ende verliert er moumlglicherweise 20 Prozent und zieht sich vom Wertpapiermarkt zuruumlckEXXECNEWS Muumlssen wir weg von Marketing-Bezeichnungen wie bdquokonservativldquo oder bdquorisikobereitldquo und erlaumlutern was in welcher Risi-koklasse passiertMatheacute Genau Zuerst muumlssen der Kundentypus beschrieben und die Anlagenklassen festgelegt werden So gelangt der Berater mit dem Kunden ins Gespraumlch und zudem entfernt er sich von solchen stereotypen Einord-nungenEXXECNEWS Ist der Gesetzgeber gefordert verlaumlssliche Definitionen bei Risikoklassen zu liefernLendle Ich bin kein Freund davon immer gleich nach dem Staat zu rufen Es ist auch nicht gesagt dass er eine sinnvolle Regelung erlassen wuumlrde Die Finanzmaumlrkte sind auf dem Weg zur Uumlberregulierung wenn sie nicht schon mitten drin stecken Die Bran-che koumlnnte das Problem selbst loumlsen ich glaube es liegt eher am bdquowollenldquo weniger am bdquokoumlnnenldquo Eine Risiko-maszligzahl existiert bereits Wir reden uumlber Volatilitaumlt und wissen damit kann Risiko gemessen werden Dem gegenuumlber steht die RenditeMatheacute Volatilitaumlt alleine ist eher un-geeignet um Risiko zu bemessen Sie koumlnnen auch mit geringer Volatilitaumlt Verlust machen Geeigneter beim Gespraumlch mit dem Anleger waumlre zum Beispiel die Kennziffer bdquoMaximum Drawdownldquo Sie laumlsst sich auch gegen-uumlber Kunden leichter kommunizieren Wieviel von deinem Geld bist du be-reit zu verlieren Das liegt naumlher an der Realitaumlt

Roundtable

bdquorisiKen sind eigentlich nicht KlassifiZierBarldquo

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

13Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

Das sagen anlegerschutzanwaumllte

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Fortsetzung von Seite 15

Page 5: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

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5PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014

5Nr 010220 Januar 2014

Die trends 2013 beherrschen die maumlrkte 2014

P e r s p e k t i v e Rohstoffe Die

Entwicklung der Rohstoffpreise wird langfristig vom Zusammenspiel zwi-schen physischem Angebot und Nach-frage bestimmt Seit Jahren nimmt die Rohstoffnachfrage aufgrund des wirtschaftlichen Aufholprozesses in den Schwellenlaumlndern zu Dabei tut sich das Angebot schwer in aumlhnli-chem Aus- maszlig zu steigen Eine leichte Entspannung brachten die Krisen der vergangenen Jahre Wenn diese aber uumlberwunden sein werden wird die physische Knappheit von Rohstof-fen wieder staumlrker in den Vorder-grund treten und erneut mit stei-gen- den Rohstoffpreisen einhergehen

Die Trends des ver-gangenen Jahres werden auch 2014 die Maumlrkte beherr-

schen Dies gilt vor allem fuumlr die Um-schichtung von Anleihen in Aktien und die weitere Outperformance von Anleihen und Aktien aus europaumlischen Peripheriestaaten So lautet die Ein-schaumltzung der Experten von Meriten Investment Management GmbH der deutschen Investmentboutique von BNY Mellon Das wichtigste Thema an den Maumlrkten bleibt das zu erwar-tende bdquoTaperingldquo also die Ruumlckfuumlh-rung der expansiven Geldpolitik der US-Zentralbank Dabei duumlrfte sich global eine geldpolitische Divergenz zeigen Die USA und spaumlter auch UK werden den Einstieg in den sukzessi-ven Ausstieg aus der hyperexpansiven Geldpolitik versuchen waumlhrend die Eurozone und vor allem Japan mit ih-rer expansiven Liquiditaumltsversorgung fortfahren bdquoIn Zukunft wird aber nicht nur Liquiditaumlt sondern auch das The-ma Wachstum den Markt treibenldquo sagt Gunther Westen Leiter Asset Alloca-tion und Fondsmanagement bei Meri-ten Investment Management bdquoDieser langsame Uumlbergang kann temporaumlr zu Kursschwankungen fuumlhrenldquo Op-timistisch werden die Aussichten fuumlr Assets aus der Eurozonen-Peripherie eingeschaumltzt Eine Mischung aus moumlglichen positiven Uumlberraschungen groszliger Skepis auf Investorenseite und

Die Wirtschaft in der Eurozone

steht vor einem Comeback Sie duumlrfte nach einem Minus von 04 Prozent in 2013 in 2014 wieder mit 15 Prozent wachsen Sowohl in Frankreich Italien und Spanien stehen die Zeichen auf spuumlr-barer Konjunkturerholung bdquoDeutschland uumlbernimmt dabei einmal mehr die Rolle der Wachstumslokomotive Fuumlr naumlchstes Jahr rechnen wir mit einem Plus von 25 Prozent sagt Andreas Rees Chefvolks-wirt Deutschland bei der UniCredit Fuumlr diesen Optimismus gibt es mehrere Gruumlnde Fruumlhindikatoren wie Umfra-gen unter Unternehmen und privaten Haushalten befinden sich europaweit im Aufwaumlrtstrend Die sich abzeichnende synchrone Er-holung belebt den innereuropaumlischen Handel und erhoumlht die Chancen auf ei-nen sich selbst tragenden Aufschwung Zu einem guten Teil ziehen dabei die deutschen Unternehmen die EWU mit Die Aufloumlsung des Investitionsstaus und die steigende Nachfrage nach in-dustriellen Zwischenguumltern kommen der Wirtschaft in der restlichen Eurozone zugute Immerhin machen diese beiden Guumltergruppen 70 Prozent bis 80 Prozent der Exporte Frankreichs Italiens und Spaniens nach Deutschland aus Neben einem Anziehen der Investitionskon-junktur durch die Unternehmen tragen

Wirtschaft der eurozone steht vor Comeback

Die Perspektiven von Rohstoffen Oumll gold

Perspektive Oumll Die groumlszligere Bedeu-tung der Schwellenlaumlnder wie China und Indien fuumlr die Weltwirtschaft und deren vermehrte Rohoumllnachfrage hat seit der Jahr- tausendwende zu einer spuumlrbaren Verteuerung von Oumll und Oumllprodukten gefuumlhrt Mit dem Aus-bruch der Euro-Staatsschuldenkrise und der globalen Konjunktur- schwauml-che ist dieser steile Aufwaumlrtstrend im Fruumlhjahr 2011 gebrochen worden Die langfristige Rohoumllpreisentwicklung wird von fundamentalen Faktoren also dem Zusammenspiel der physi-schen Nachfrage und des physischen Angebots bestimmt Auf der Ange-botsseite spielt die OPEC mit ca 40 der globalen Rohoumllproduktion eine

einer vorherrschenden Unterinvestiti-on sind ein guter Naumlhrboden fuumlr eine positive Marktentwicklung Ein Wer-mutstropfen koumlnnte jedoch von der Zinsentwicklung bei Bundesanleihen kommen bdquoDie Zinswende bei Bundes-anleihen mit langer Laufzeit ist schon da aber der Anstieg wird vermutlich moderat ausfallenldquo erklaumlrt Westen Fuumlr europaumlische Unternehmensanleihen zeigen sich die Anlagestrategen weiter optimistisch bdquoIn Europa stabilisiert sich die Konjunkturldquo sagt Henning Lenz Leiter des Corporate-Credit-Teams bei Meriten Investment Management Ge-rade in den Peripheriestaaten steigt die Kreditqualitaumlt der Banken und Unter-nehmen wieder an Zudem zeigen die Unternehmensergebnisse des dritten Quartals bereits stabilere Ertraumlge In konjunkturabhaumlngigen Branchen wie Automobil oder Stahl haben die Gesellschaften mit positiven Ausbli-cken uumlberrascht bdquoDie Unternehmen verfuumlgen uumlber solide Bilanzen Damit bleiben Unternehmensanleihen attrak-tivldquo so Lenz

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auch die deutschen Privathaushalte zum Wachstum bei Eine weiter steigende Be-schaumlftigung sowie kraumlftige Impulse auf dem Wohnimmobilienmarkt stuumltzen die Konjunktur UniCredit erwartet in den kommenden zwoumllf Monaten einen Anstieg der Rendite zehnjaumlhriger deut-scher Staatsanleihen auf 25 Prozent Im Gegensatz zur Konsenserwartung eines deutlich sinkenden EUR-USD Kurses erwartet die UniCredit eine leichte Befestigung des Euros mit einer Punktprognose von 140 zum Jahresende 2014 Der Euro STOXX 50 und DAX werden ihren Aufwaumlrtstrend in 2014 fort-setzen Dabei duumlrfte insbesondere das erste Halbjahr gute Rahmenbedingun-gen bieten da sich der Trend steigender Konjunkturerwartungen fortsetzt Im zweiten Halbjahr bleibt der Grundton aktienmarktfreundlich aber der Ruumlcken-wind wird geringer sagt Tammo Greet-feld Aktienstratege bei der UniCredit

unsere Quelle

die unicredit Bank ag ist eine fuumlh-rende europaumlische geschaumlf tsbank mit vorderen marktpositionen in eu-ropa die produktpalette erstreckt sich vom klassischen firmenkunden-geschaumlft und transaktionsservices uumlber maszliggeschneider te struk tu-rierte finanzierungen bis zu Kapi-talmarkt- und investmentproduktenwwwhypovereinsbankde

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deka Bank makro research novem-berdezember 2013 wwwdekade

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Meriten Investment Management GmbH ist ein Finanzdienstleister fuumlr Vermoumlgens-verwaltung Tochtergesellschaft von The Bank of New York Mellon Corporation Sarah Deutscher und Sabrina Schlangen

Sarahdeutscherbnymelloncom Sabrinaschlangenmeritencom

wesentliche Rolle Die fundamentalen Einflussfaktoren koumlnnen jedoch im-mer wieder durch politische Risiken (insbesondere die Lage im Nahen Os-ten) oder den nicht physisch orientier-ten Handel (Spekulation) uumlberlagert werden Perspektive Gold Gold gilt weltweit als Krisenwaumlhrung Das zeigt sich auch daran dass der Goldpreis in Kri-senzeiten in der Regel stark ansteigt Uumlblicherweise sinkt der Goldpreis wie-der wenn eine Krise abflaut Im Gefolge der Finanzmarktkrise und der Zuspitzung der Staatsschul-denkrise in Europa verzeichnete Gold dank stetiger kraumlftiger Preisanstiege starke reale (also inflationsbereinigte) Gewinne Die europaumlische Staatsschul-denkrise ist zwar noch lange nicht ge-loumlst Sie hat aber mittlerweile deutlich

an Brisanz und damit an Bedeutung fuumlr den Goldpreis verloren Mit einem Ende der ultra-expansiven Geldpolitik der groszligen Notenbanken wuumlrde der Goldpreis unserer Einschaumltzung zu-folge deutlich nachgeben Eine solche Wende zeichnet sich bis Ende 2015 jedoch nur in den USA ab Nach der im Fruumlhjahr 2013 erfolgten kraumlftigen Preiskorrektur rechnen wir nicht mit einem weiteren dramatischen Absturz der Goldnotierung Stuumltzend auf den Goldpreis wirkt dass die Notenbanken in vielen Schwellenlaumlndern ihre Gold-bestaumlnde zur Diversifizierung der Waumlh-rungsreserven weiterhin aufstocken

bdquoBaumlume wachsen nicht in den himmelldquo

Nach Ansicht der Exper-ten von Deutsche Asset amp Wealth Management

(DeAWM) ist die Weltwirtschaft auf einem guten Weg 2014 sollte zu ei-nem soliden Jahr fuumlr die Anleger an den internationalen Finanzmaumlrkten werden bdquoDie Baumlume wachsen aber sie wachsen nicht in den Himmelldquo sagte der Co-Chief Investment Officer und Geschaumlftsfuumlhrer der Deutsche Asset amp Wealth Management Investment GmbH Asoka Woumlhrmann bei ei-nem Pressegespraumlch Die Dynamik fuumlr houmlheres Wachstum duumlrfte im kommenden Jahr in erster Linie von

den entwickelten Volkswirtschaften ausgehen allen voran von den USA Steht Amerika sich nicht in Form eines erneuten Shutdowns selbst im Weg duumlrfte der moderate Wachs-tumskurs beibehalten werden Auch Japan wird wieder eine groumlszligere Rolle als in den vergangenen Jahren spielen Dort stehen die Strukturreformen der dritten Phase der Abenomics im Kampf gegen die Deflation auf dem Programm China wird mit einem Wachstum von 75 Prozent weiterhin fuumlr einen positiven Impuls fuumlr das globale Wachstum sorgenbdquoInsgesamt duumlrfte es ein solides Jahr

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PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

6 Nr 010220 Januar 2014

Wie werden sich die emerging markets und China entwickeln Die Deka Bank hat dazu eine meinung

Die Wirtschaftsdynamik in den Emerging Markets die schon seit 2012 an Kraft verloren hat wird auch 2014 und 2015 schwaumlcher aus-fallen als in den Boomjahren 2004 bis 2007 oder in der Erholungsphase 201011 China ist jedoch weiterhin eine wichtige Stuumltze fuumlr die Weltwirt-schaftBuumlromaumlrkte In Europa bietet die spa-nische Hauptstadt Madrid mit einem durchschnittlichen jaumlhrlichen Miet-wachstum von gut 4 Prozent uumlber die naumlchsten fuumlnf Jahre die besten Miet-wachstumsperspektiven Allerdings setzt das Mietwachstum erst ab 2015 ein und steigert sich in den Folgejahren 201415 stehen dagegen noch die deut-schen Buumlrostandorte mit einem Plus

1 Die Weltwirtschaft wird sich all-gemein wieder in staumlrkerer Verfas-sung praumlsentieren 2Die Inflation duumlrfte im Durchschnitt auf zwei Prozent begrenzt bleiben 3Anlei-hen werden negative reale Rendi-ten abwerfen 4 Die allmaumlhliche Ruumlckfuumlhrung der bdquoQuantitative Easingrdquo-Maszlignahmen wird sich auf die Aktien auswirken 5 Insgesamt wird es niedrigere durchschnittliche Renditen geben 6Es lohnt sich noch mehr vom Marktportfolio abzuwei-chenbdquoIn unserem Basisszenario fuumlr die naumlchsten fuumlnf Jahre rechnen wir mit einer wieder an Kraft gewinnenden Weltwirtschaftldquo fasst Artino Janssen Executive Vice President im Bereich Investment Solutions amp Research zu-sammen Fuumlr die Kapitalmaumlrkte zeigt sich Robeco zuversichtlich dass eine halbe Dekade nach Ausbruch der welt-weiten Finanzkrise 2008 ein gewisses Maszlig an Normalitaumlt an die Maumlrkte zuruumlckkehren wird Beim Thema In-flation zeigt sich der Robeco-Experte wenig beunruhigt bdquoWir sehen zwar Inflationsrisiken Allerdings bezweifeln wir dass diese deutlich zu Buche schla-gen werden beziehungsweise dass dies in den naumlchsten fuumlnf Jahren passieren wirdrdquo Die Quantitative-Easing- Pro-gramme der Notenbanken mit einem Volumen von mehreren Billionen US-

von jaumlhrlich gut 25 Prozent zusammen mit London und Wien am besten da In den USA ergibt sich auf Fuumlnfjahressicht unserer Einschaumltzung nach das houmlchste Mietwachstum fuumlr Technologie- und Energiestandorte wie Boston Dallas und Seattle Die schwaumlchste Perfor-mance erwarten wir dagegen fuumlr die US-Hauptstadt In Asien rechnen wir 2014 mit leicht steigenden Mieten in Tokio und Singapur ist wegen der anziehenden Nachfrage von etwas kraumlftigeren Anstiegen auszugehen Mit Blick auf das anhaltend niedrige Zins-niveau im Euroraum erwarten wir fuumlr die derzeit zins-induzierten niedrigen Anfangsrenditen von Buumlroimmobilien in Europa bis 2018 nur leichte Anstiege von rd 30 Basispunkten auf uumlber 53

Dollar haben sich nicht sonderlich auf die Inflation ausgewirkt bdquoDie Inflation duumlrfte bei unter zwei Prozent verharren wenn die lockere Geldpolitik der Noten-banken allmaumlhlich zuruumlckgefuumlhrt wirdldquo so Janssen Endet das Quantitative Ea-sing der Notenbanken signalisiert dies auch das Ende des billigen Geldes Die Zinssaumltze an den Maumlrkten und auch die Leitzinsen der Notenbanken werden von ihren historisch niedri-gen Niveaus ansteigen bdquoWir erwarten in den naumlchsten Jahren eine allmaumlhliche Erhoumlhung der Renditen auf 10-jaumlhrige Anleihen Bis Ende 2018 rechnen wir mit einer Rendite von etwa drei Pro-zent auf 10-jaumlhrige Bundesanleihen ndash ein Wert der etwas uumlber der aktuellen Terminkurve liegtrdquo sagt Janssen Bei Aktien erwartet Robeco in den naumlchs-ten fuumlnf Jahren durchschnittliche Ren-diten von 675 Prozent Globale Aktien haben sich im bisherigen Verlauf dieses Jahres erfreulich entwickelt und sind nach Janssens Einschaumltzung aktuell leicht uumlberbewertet

Das sind die thesen von Robeco

Die houmlhenangst am aktienmarkt ist gerechtfertigt eine verschnaufpause ist uumlber faumlllig laumlngerfristig gesehen muumlssen aktienmarkt Rallyes nicht nach fuumlnf Jahren vorbei sein es gibt auch superzyklen superzyklen muumlssen aber durch eine ent-sprechende realwirtschaftliche entwicklung abgesichert sein

bdquovorsichtldquo sagt Dr martin W huumlfner asseacutenagon

Am Aktienmarkt herrscht Houmlhen-angst Die Kurse sind in Deutsch-land jetzt fast fuumlnf Jahre mit nur ei-ner kurzen Unterbrechung gestiegen Sie liegen beim DAX inzwischen um beinahe 15 Prozent uumlber dem bishe-rigen Houmlchstkurs Allein seit Be-ginn dieses Jahres haben die Kurse um uumlber 22 Prozent zugelegt (nach plus 30 Prozent im vorigen Jahr) Da kann man schon Bauchgrimmen bekommen Laumlngerfristig stellt sich die Frage wie lange sich die Aktien uumlberhaupt an einem Stuumlck erhoumlhen koumlnnen Die Hausse der New Eco-nomy in den 90er Jahren war nach fuumlnf Jahren vorbei Ebenso der Auf-schwung ab 2004 Jetzt sind wir auch wieder etwa so weit Das ist jedoch

zu kurz gedacht ln einer laumlngeren Perspektive sieht das ganz anders aus Um das zu erklaumlren muss man auf Daten aus den USA zuruumlckgreifen weil Deutschland keine so langen Statistiken hat In den Vereinigten Staaten gab es in den letzten hun-dert Jahren drei langfristige Auf-schwungphasen am Aktienmarkt Die eine dauerte von 1900 bis zur Weltwirtschaftskrise 1929Das war die Phase der Industrialisierung in Amerika Die zweite begann nach dem zweiten Weltkrieg und hielt bis etwa 1970Sie beruhte auf dem hohen Wachstum in der Nachkriegszeit Die dritte ging von Anfang der 80er Jahre bis zur Jahrhundertwende Dahinter stand das starke Wachstum nach den

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unsere Quelle

assenagon asset management sa Zweigniederlassung muumlnchen bdquohuumlf-ners wochenkommentarldquo dr martin w huumlfner muumlnchen wwwassenagoncom

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robeco group corporate commu-nications 1929 in rotterdam ge-gruumlndet bietet anlageprodukte und -dienstleistungen fuumlr institutionelle und private Kunden weltweit das ver-moumlgensverwaltungsvolumen betraumlgt 189 milliarden euro (2012) wwwrobecocom

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Deutsche asset amp Wealth manage-ment (markenname der deutsche Bank ag) mit 934 milliarden euro verwaltetem vermoumlgen einer der fuumlhrenden vermoumlgensverwal ter weltweit

an den Finanzmaumlrkten werden Wir erwarten verhaltene Anstiege an den Kapitalmaumlrkten wenn auch nicht mehr so deutlich wie 2013 Allerdings rechnen wir mit einer houmlheren Volatilitaumlt Wir sind immer noch in einer Renditefalle Fuumlr den Kapitalanleger gilt angesichts des Niedrigzinsumfelds und der finanzi-ellen Repression grundsaumltzlich Er muss

mehr ins Risiko gehen Eine Blase sehe ich nicht ndash nicht bei deutschen Aktien und auch nicht an den deutschen Immobilienmaumlrktenldquo sagte Woumlhrmann DeAWM empfiehlt den Anlegern fuumlr das kommende Jahr ein Schwergewicht auf Aktien zu legen

Zur Beschleunigung des Wachstums 2014

Das globa le W a c h s t u m

wird sich 2014 mit Unterstuumltzung der Notenbanken beschleunigen Investoren sollten im naumlchsten Jahr und daruumlber hinaus Aktien und Un-ternehmensanleihen bevorzugen Der weltweite Konjunkturaufschwung ge-winnt 2014 an Tempo das globale BIP-Wachstum wird auf 34 Prozent steigen Die Zinsen von Staatsanlei-hen und anderen Anleihen mit hohen Ratings in den Industrielaumlndern die sich in den letzten Jahren auf histori-schem Rekordtief bewegt haben duumlrf-ten sich im Zuge des wirtschaftlichen Wachstums langsam normalisierenAlexander S Friedman Global Chief Investment Officer von UBS Wealth Management Grundsaumltzlich duumlrfte das Umfeld 2014 fuumlr renditesu-chende Anleger positiv sein Zu Beginn des Jahres setzen wir in taktischer Hin-sicht auf eine Uumlbergewichtung von An-lageklassen mit einem houmlheren Rendi-tepotenzial Dazu gehoumlren Aktien und US-Hochzins-UnternehmensanleihenWeitere Highlights Die USA werden fuumlr die Industrielaumlnder die

Geschwindigkeit vorgeben da sie beim Schuldenabbau am weitesten fortgeschritten sind Die Eurozone hat die Rezession 2013 uumlberwunden und duumlrfte weiter wachsen wenn auch langsamer als die USA Auch die Unternehmensgewinne in der Eurozone verfuumlgen uumlber Aufwaumlrts-potenzial In Japan kommt es demnaumlchst zur Nagelprobe fuumlr den Erfolg von bdquoAbenomics dem nach Ministerpraumlsident Shinzo Abe be-nannten Stimulierungsprogramm Aufgrund einer weiteren quantita-tiven Lockerung der Bank of Japan koumlnnte der Yen noch staumlrker nachge-ben Das BIP-Wachstum in den Emerging Markets duumlrfte sich von 45 Prozent auf 5 Prozent leicht beschleu-nigen Allerdings bleiben fuumlr Laumlnder mit Leistungsbilanzdefiziten Risiken bestehen Strategische Vermoumlgensal-lokation eine laumlngerfristige Sicht

unsere Quelle

uBs deutschland ag wwwpresseportal agpm108308ubs-deutschlandag

Oumllkrisen in den 70er Jahren Fuumlr den DAX gibt es bislang erst eine solche ausgepraumlgte Aufwaumlrtsentwicklung der Aktienkurse Sie ging von Anfang der 80er Jahre bis 2000 Sie wurde am Anfang gespeist durch die Kon-solidierungs- und Wachstumspoli-tik in den 80er Jahren Dann kamen die Impulse der Wiedervereinigung dazu Am Schluss war dann der Hype der New Economy Insgesamt erhoumlh-te sich der DAX in dieser Zeit von 500 auf 8000 er ist also auf das sech-zehnfache gewachsen Superzyklen gibt es uumlbrigens nicht nur bei Aktien Am Bonds-Markt liegen gerade uumlber 30 Jahre mit sinkenden Zinsen hinter uns Koumlnnten wir jetzt wieder am Beginn eines solchen Superzyklus bei

Aktien stehen Von der Entwicklung des Charts steht dem nichts entge-gen Die Aktienkurse haben sich aus dem Tunnel entfernt der durch die beiden Hochpunkte 2000 und 2007 gegeben war Formal koumlnnte es weiter nach oben gehen Fundamental ist jedoch Voraussetzung dass auch die Realwirtschaft mitspielt Kursstei-gerungen muumlssen durch steigende Wertschoumlpfung der Unternehmen gespeist werden

Perspektiven 2014 - 2018

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20140107_fv_Anzeige_Zitate_EXXEC_195_122_mmindd 1 07012014 135228

PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

7Nr 010220 Januar 2014

Angesichts der allgemein niedrigen Zinsen und dem steigenden Bedarf an langfristigen Anlagemoumlglichkei-ten zaumlhlen Infrastrukturinvestments bei institutionellen Investoren aktu-ell zu den wichtigsten Themen Der Wachstumstrend der vergangenen Jahre duumlrfte sich damit noch weiter beschleunigen Bereits heute ist jeder dritte professionelle Anleger (33 Pro-zent) in Infrastruktur investiert In drei Jahren duumlrfte sich bereits mehr als jeder Zweite an diesem attrakti-ven Markt beteiligt haben Dies waumlre ein Zuwachs um fast die Haumllfte Der Infrastrukturanteil in den Portfolien von Versicherungen Versorgungswerken und Pensions-kassen duumlrfte sich dabei im Schnitt im gleichen Zeitraum auf knapp drei Prozent verdreifachen Dabei sind Investments in Erneuerbare Energi-en also etwa Solar- und Windkraft ebenso wie Mautstraszligen oder Flug-haumlfen und Leitungsnetze besonders beliebt bdquoSelten war das gesamte Umfeld fuumlr institutionelle Anleger so anspruchsvoll wie heute Der Bedarf an renditestarken Investments steigt waumlhrend Institutionelle gleichzeitig die

Was macht der institutionelle anleger

Abhaumlngigkeit von den volatilen Ka-pitalmaumlrkten verringern moumlchten sagt Erich Seeger im Vorstand der Commerz Real AG fuumlr die Konzep-tion und den Vertrieb institutionel-ler Anlageprodukte verantwortlich bdquoKnappe oumlffentliche Haushalte und wachsender Investitionsbedarf in vie-len Industrielaumlndern etwa in Bezug auf Straszligen oder Energieversorgung werden daruumlber hinaus mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in naher Zukunft zu einem steigenden Angebot an attraktiven Investitionsmoumlglichkei-ten im Infrastrukturgeschaumlft fuumlhrenldquo Bei allen Infrastrukturanlagen ist Deutschland mit deutlichem Ab-stand der praumlferierte Markt 46 Pro-zent der institutionellen Investoren haben ihre Anlagen hier getaumltigt

die groumlszligten herausforderungen fuumlr investoren in den naumlchsten drei Jahren werden von den Kapitalmaumlrkten herruumlhren sollten die Zinsen auf dem historischen tiefstand bleiben wird mehr Kapital in immobilien flieszligen als einige laumlnder wirklich aufnehmen koumlnnen gleichguumlltig wie das konjunkturelle umfeld aussieht die performance von immobilien wird immer von dem Zusammenspiel von makrooumlkonomischen Kraumlften und immobilienspezifischen eigenschaften bestimmtlangfristige trendsbull DemografieDieAlterungvielerGesellschaftenunddiesichveraumlnderndenAnfor -derungen und praumlferenzen der naumlchsten generation von immobilien-nutzern bull TechnologieWie passen sich Immobilien an den Internet-Handel Logistik undneue arten der Organisation von Buumlroarbeit an bull UrbanisierungGroszligeStaumldtewerdengroumlszligerundreicheStaumldtewerdennochmehrvermoumlgen anziehen

mittelfristige trendsZwei wichtige zyklische trends der erste ist eine verlagerung weg von der risikoa-version hin zur risikotoleranz der zweite betrif f t die bdquoabwicklungldquo von immobilien-bestaumlnden der groszligen Banken die beginnen liquiditaumlt abzuziehen empfehlungen die bdquotiefe Kluftrdquo zwischen erstrangigen und zweitrangigen maumlrkten bzw assets schlieszligt sich langsam2014 weiterhin auf den Bau oder Kauf von bdquoBest-in-classldquo immobilien in sekun-daumlrmaumlrkten oder auf lagen auszligerhalb des core-segments in den primaumlrmaumlrkten konzentrieren renditestaumlrkere strategien gibt es in verschiedenen risiko-ertrags-Kombinationen und anlagestrukturentotal-return-gelegenheiten die sich auf projektentwicklungen und wachstum stuumlt-zen werden in den naumlchsten drei Jahren leichter zu finden sein

unsere Quelle

commerz real (100 prozentige toch-ter der commerzbank ag) verwaltet ein vermoumlgen von 35 milliarden euro gemeinsame untersuchungen der commerz real und der Berliner stein-beis hochschule erich seeger vor-stand commerz real ag duumlsseldorf wwwcommerzrealcom

unsere Quelle

makro research der dekaBankhttpnewsletterdekaderel=D0Iewwzgo I470orkyI0

Prozent im Mittel In den USA sollten steigende Zinsen Aufwaumlrtsdruck auf die Cap Rates ausuumlben auch wenn das genaue Ausmaszlig nur schwer abzuschaumlt-zen istWir erwarten keinen sprunghaften An-stieg der Cap Rates fuumlr Top-Objekte - vielmehr einen schleichenden Prozess mit einem durchschnittlichen Anstieg von 10 bis 20 Basispunkten pro Jahr Gesamtertraumlge An den europaumlischen Buumlromaumlrkten erwarten wir fuumlr den gesamten Prognosezeitraum durch-schnittliche Gesamtertraumlge von 33 Prozent pro Jahr Dass die suumldeuropauml-ischen Standorte auf Fuumlnfjahressicht die besten Gesamtertragsperspektiven aufweisen liegt an den derzeit im eu-ropaumlischen Vergleich hohen Anfangs-renditen die fuumlr ein hohes Einkommen stehen Des Weiteren rechnen wir ab 2016 fuumlr diese Maumlrkte mit einem pro-zentual houmlheren Mietwachstum als an den meisten anderen Standorten was sich entsprechend positiv auf die Kapi-talwertentwicklung auswirken sollte Uumlberdurchschnittliche Gesamtertraumlge duumlrften auszligerdem auch London City Amsterdam Bruumlssel und Helsinki aufweisen Fuumlr die deutschen Big-7-Maumlrkte die in den letzten Jahren eine kontinuierliche Renditekompression

erfahren haben erwarten wir aufgrund steigender Anfangsrenditen fuumlr 2016 und 2017 ein Zusammenschmelzen der Gesamtertraumlge Fuumlr den Durchschnitt der zehn analysierten US-Buumlromaumlrkte prognostizieren wir 2014 ein Absin-ken des Ertrags in die Verlustzone Erst ab 2016 sollten sich die Ertrags-perspektiven wieder staumlrker aufhellen Auf Fuumlnfjahressicht ergeben sich im Mittel prognostizierte Ertraumlge von 1Prozent pro Jahr Deutlich uumlber dem Medianwert liegen mit Dallas Chica-go und Miami die Maumlrkte deren Cap Rates zu Beginn des Prognosezeitraums vergleichsweise hoch sind Fuumlr die ka-nadischen Maumlrkte sieht die erwartete Ertragsentwicklung aumlhnlich wie in den USA aus allerdings duumlrften hier die schwaumlcheren Mietmaumlrkte die Ertraumlge uumlber drei Jahre zumindest leicht in den negativen Bereich ziehen Deutlich houml-here durchschnittliche Gesamtertraumlge ergeben sich uumlber den gesamten Pro-gnosezeitraum fuumlr die Buumlromaumlrkte in Australien und Lateinamerika

Immobilien ndash fester Bestandteil eines Portfoliosstichworte zum immobilieninvestitionsklima 2014-2016 beschrieben von einem der fuumlhrenden investmentmanager im immobilienbereich weltweit in seiner 20 ausgabe des bdquolasalles investment strategy annualldquo (dezember 2013) auszug

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aNlageBeRatuNg

8 Nr 010220 Januar 2014

der Begriff bdquorisiKOldquo in der Kapitalanlage

4100000000000 US-Dollar (drei Billionen Euro) betragen laut Internationalem Waumlhrungsfonds (IWF) die weltweiten Verlus-te durch die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise Unbeziffert sind die Verluste die institutionelle und private Anleger erlitten haben Letztere unter anderem durch den Ausfall von Lehman-Zertifikaten die Insolvenzen von Geschlossenen Schiffsfonds die Illiquiditaumlt Offener Im-mobilienfonds und Verluste am Aktienmarkt Die Verluste belegen dass mit Kapitalanlagen grundsaumltzlich auch Risiken verbunden sind Diese sind nach einer Reihe von Finanz- und Kapitalmarktkrisen in den letzten rund 15 Jahren ndash Asienkrise 19971998 Dotcom-Blase 2000 US-Immobilienkrise 2007 Bankenkrise 20072008 Weltwirtschaftskrise seit 2008 Euro-Krise seit 2009 US-Haushaltskrise 2011 ndash staumlrker ins Blickfeld der Anleger ge-ruumlckt Darauf deuten jedenfalls die verschiedenen Veroumlffentlichungen (Anzeigen Interviews Reports und Studien) von Finanzdienstleistern hin u Eine Auswahl Allianz Global Investors bdquoZum Risiko gibt es keine Alternativeldquo UBS bdquoWie viel Risiko vertraumlgt ihr Portfolio in einer risikoreichen Weltldquo (siehe nebenstehende Anzeige) Walser Privatbank Invest bdquoZu wenig Risiko ist genauso gefaumlhrlich wie zu viel Risikoldquo Zudem wird deutlich dass Fondsgesellschaften und Vermoumlgensverwalter im anhaltenden Niedrigzin-sumfeld das Eingehen von Risiken zur Erzielung auskoumlmmlicher Renditen empfehlen Einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes zufolge sind aber nur neun Prozent der deutschen Anleger bereit bei kuumlnftigen Anlagen ein houmlheres Risiko

einzugehen um eine bessere Rendite zu erzielen 63 Prozent koumlnnen sich dies bdquogar nichtldquo vorstellen Die Risiken von Kapitalanlagen sind damit auch zu einem zentralen Aspekt der Anlageberatung geworden Doch in der Gesetzesflut mit der wir zu leben haben finden sich zu diesem Thema nur wenige Leitlinien Nach sect 31 Abs 4 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) muss der Anlageberater sicherstellen dass die Anlagerisiken fuumlr den Kunden finanziell tragbar sind und er diese verstehen kann Fuumlr den gewerblich taumlti-gen Vermittler schreibt sect 16 Abs 1 Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) eine vergleichbare Verpflichtung vor Einige wenige Erlaumluterun-gen zu sect 31 WpHG halten die Wertpapierdienstleistungs-Verhaltens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) und die Mindestanforderungen an die Compliance-Funktion und die weiteren Verhaltens- Organisations-

und Transparenzpflichten nach sectsect 31 ff WpHG fuumlr Wertpapierdienstleistungsunternehmen (MaComp) bereit Weitere Definitionen finden sich weder von Seiten des Gesetzgebers oder der Aufsicht noch den Branchenverbaumlnden Banken und Vertriebe behelfen sich seit geraumer Zeit mit der bdquoKruumlckeldquo ndash so wurden sie in unserem Roundtable-Gespraumlch zum Thema von den Exper-ten uumlbereinstimmend bezeichnet siehe Seiten 12 und 13 ndash der bdquoRisikoklassenldquo Doch wie sehen sie konkret aus und auf welcher normativen Grundlage stehen sie EXXECNEWS versucht Klarheit zu schaffen und hat bei Vertrieben (Seite 9) Banken (Seiten 10 und 11) und Rechtsanwaumllten (Seite 14) nachgefragt In Verbindung mit den Ergebnissen aus dem Roundtable-Gespraumlch zeigen die Ergebnisse dass Handlungsbedarf besteht (JPW)

Rechtsgrundlagen der anlageberatung

sect 31 abs 4 Wphgein wertpapierdienstleistungsunternehmen das anlageberatung oder finanz-portfolioverwaltung erbringt muss von den Kunden alle informationen einho-len uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden in Bezug auf geschaumlfte mit bestimmten arten von finanzinstrumenten oder wertpapierdienstleistungen uumlber die anlageziele der Kunden und uumlber ihre finanziellen verhaumlltnisse die erforderlich sind um den Kunden ein fuumlr sie geeignetes finanzinstrument oder eine fuumlr sie geeignete wertpapierdienstleistung empfehlen zu koumlnnen die ge-eignetheit beurteilt sich danach ob das konkrete geschaumlft das dem Kunden empfohlen wird oder die konkrete wertpapierdienstleistung im rahmen der finanzportfolioverwaltung den anlagezielen des betreffenden Kunden entspricht die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den Kunden seinen anlagezielen entsprechend finanziell tragbar sind und der Kunde mit seinen Kenntnissen und erfahrungen die hieraus erwachsenden anlagerisiken verstehen kann erlangt das wertpapierdienstleistungsunternehmen die erforderlichen informationen nicht darf es im Zusammenhang mit einer anlageberatung kein finanzinstrument empfehlen oder im Zusammenhang mit einer finanzportfolioverwaltung keine empfehlung abgeben

sect 16 abs 1 Finvermvder gewerbetreibende hat im rahmen der anlageberatung alle informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen des anlegers in Bezug auf finanzanlagen die anlageziele des anlegers und seine finanziellen verhaumlltnisse einzuholen die er-forderlich sind um dem anleger eine fuumlr ihn geeignete finanzanlage empfehlen zu koumlnnen die geeignetheit beurteilt sich danach ob1 die empfohlene finanzanlage den anlagezielen des anlegers entspricht2 die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den anleger entsprechend seinen anlagezielen finanziell tragbar sind und3 er die anlagerisiken mit seinen Kenntnissen und erfahrungen verstehen kannder gewerbetreibende darf dem anleger nur solche finanzanlagen empfehlen die nach den nach satz 1 eingeholten informationen fuumlr ihn geeignet sind sofern der gewerbetreibende die erforderlichen informationen nicht erlangt darf er dem anleger im rahmen der anlageberatung keine finanzanlage empfehlen

sect 6 abs 1 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden infor-mationen gehoumlren soweit erforderlich1 hinsichtlich der finanziellen verhaumlltnisse der Kunden angaben uumlber grundlage und houmlhe regelmaumlszligiger einkommen und regelmaumlszligiger finanzieller verpflichtungen sowie uumlber vorhandene vermoumlgenswerte insbesondere Barvermoumlgen Kapital-anlagen und immobilienvermoumlgen und2 hinsichtlich der mit den geschaumlften verfolgten Ziele angaben uumlber die anlage-dauer die risikobereitschaft des Kunden und den Zweck der anlage

sect 6 abs 2 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 und 5 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden gehoumlren soweit in abhaumlngigkeit von der einstufung des Kunden der art und des umfanges der wertpapierdienstleistung der art der finanzinstrumente und der jeweils damit verbundenen Komplexitaumlt und risiken erforderlich angaben zu1 arten von wertpapierdienstleistungen oder finanzinstrumenten mit denen

der Kunde vertraut ist2 art umfang haumlufigkeit und Zeitraum zuruumlckliegender geschaumlfte des Kunden mit finanzinstrumenten3 ausbildung sowie der gegenwaumlrtigen und relevanten fruumlheren beruflichen taumltigkeiten des Kundenwertpapierdienstleistungsunternehmen duumlrfen Kunden nicht dazu verleiten an-gaben nach sect 31 abs 4 oder 5 des wertpapierhandelsgesetzes zuruumlckzuhalten

Bt 781 maCompum jedem einzelnen Kunden speziell fuumlr ihn geeignete anlagen anbieten zu koumlnnen muumlssen die wertpapierdienstleistungsunternehmen grundsaumltze aufstellen und verfahren einrichten die sicherstellen dass die folgenden aspekte kontinuierlich Beruumlcksichtigung findena alle verfuumlgbaren informationen uumlber den Kunden die bei der Beurteilung der geeignetheit einer anlage sachdienlich sein koumlnnen einschlieszliglich des aktuellen anlageportfolios des Kunden (und der mischung der vermoumlgenswerte innerhalb dieses portfolios)b alle wesentlichen merkmale der im rahmen der geeignetheitspruumlfung beruumlck-sichtigten anlagen einschlieszliglich aller relevanten risiken und der direkten und indirekten Kosten fuumlr den Kunden

Bt 782 maCompwertpapierdienstleistungsunternehmen die sich im rahmen der geeignetheits-pruumlfung auf bestimmte instrumentarien stuumltzen (wie etwa portfoliomodelle sof tware fuumlr die portfolioauf teilung oder ein instrument zur erstellung von risikoprofilen fuumlr potenzielle anlagen) haben mittels geeigneter systeme und Kontrollen zu gewaumlhrleisten dass diese instrumente tatsaumlchlich zweckdienlich sind und zu zufriedenstellenden ergebnissen fuumlhrendie instrumente sind daher so zu gestalten dass sie alle maszliggeblichen Besonder-heiten der einzelnen Kunden oder finanzinstrumente beruumlcksichtigen so waumlren beispielsweise der ausschlieszligliche einsatz von instrumenten bei denen eine sehr weit gefasste einteilung der Kunden oder finanzinstrumente vorgenommen wird diesem Zwecke nicht dienlich

Bt 783 maCompdie grundsaumltze und verfahren im unternehmen muumlssen folgendes gewaumlhrleistena Bei fuumlr die Kunden erbrachter anlageberatung und finanzportfolioverwaltung wird ein angemessenes maszlig an risikodiversifizierung beruumlcksichtigtb dem Kunden ist die Beziehung zwischen risiko und rendite ausreichend be-wusst dh ihm ist bekannt dass mit risikolosen vermoumlgenswerten zwangslaumlufig ein geringer ertrag verbunden ist dass der Zeithorizont hierbei eine rolle spielt und dass Kosten auswirkungen auf seine anlagen habenc die finanziellen verhaumlltnisse des Kunden gestatten die finanzierung der anlagen und der Kunde kann alle etwaigen verluste aus den anlagen tragend im Zusammenhang mit illiquiden finanzinstrumenten wird bei allen persoumlnli-chen empfehlungen und geschaumlften die im verlaufe der anlageberatung oder der finanzportfolioverwaltung abgegeben bzw getaumltigt werden beruumlcksichtigt wie lange der Kunde die anlage zu halten beabsichtigte es wird vermieden dass sich interessenkonflikte nachteilig auf die Qualitaumlt der geeignetheitspruumlfung auswirken

UBS Anzeige erschienen im November 2013

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aNlageBeRatuNg

Thomas Brosche John-Enrik SchroumlderHans-Theo Franken Ulrich G W Harmssen Carsten Matheacute

9Nr 010220 Januar 2014

Der Vermittler muss dem Kunden im Rahmen der Anlageberatung eine Kapitalanlage empfehlen die seinen Anlagezielen entspricht und deren Risiken er einschaumltzen und finanziell tragen kann Handelt er nicht nach den gesetzlichen Vor-gaben dann kann er sowohl zivil-rechtlich in Anspruch genommen als auch aufsichtsrechtlich belangt werden Deshalb haben Vertriebe ein starkes Interesse daran keine Beratungsrisiken einzugehen EXXECNEWS hat eine Umfrage un-ter Vertrieben durchgefuumlhrt um zu untersuchen wie die Vertriebe die ge-setzlichen Anforderungen umsetzen An der Umfrage nahmen teil Thomas Brosche Vertriebsleiter Partnerver-trieb Fondskonzept AG Illertissen John-Enrik Schroumlder Vorstand Jung DMS amp Cie AG Gruumlnwald bei Muumlnchen Hans-Theo Franken Vor-stand Deutsche Vermoumlgensberatung AG Frankfurt am Main Ulrich G W Harmssen Direktor Investment-fonds Apella AG Neubrandenburg und Carsten Matheacute Leiter Produkt-marketing Finanzberatungsgesell-schaft Plansecur Kassel Anmerkung der EXXECNEWS-Re-daktion Die Deutsche Vermoumlgensbe-ratung und Plansecur aumluszligerten sich allgemein die Antworten koumlnnen nicht immer den einzelnen Fragen zugeordnet werden EXXECNEWS Welche Risikoklas-sen verwenden Sie bei der Anlage-beratungBrosche Risikoklassen 1-5 nicht SRRI-Methodeldquo (Der Synthetic Risk and Reward Indicator ist eine Risiko-kennzahl zwischen 1 und 7 Er basiert auf einer Berechnung der Volatilitaumlt wobei houmlhere Werte fuumlr houmlhere Wert-schwankungen stehen Anm d Red)Schroumlder Die einzelnen Verwahrstel-len bewerten das Risiko von Invest-mentfonds und ordnen sie vier oder fuumlnf Risikoklassen zu Wir verwenden in unserem Anlageberatungsprozess diese Risikoklassen automatisch in Abhaumlngigkeit von der ausgewaumlhlten VerwahrstelleFranken In der Beratung und Betreu-ung ihrer Kunden gehen die Vermouml-gensberater systematisch vor Im ersten Schritt werden die aktuelle finanzielle Situation der Kunden ihre Ziele und Wuumlnsche sowie der Vorsorge- und Absicherungsbedarf analysiert Erst im zweiten Schritt wird ein indivi-duelles Konzept erarbeitet welches den persoumlnlichen finanziellen Zielen Wuumlnschen und Beduumlrfnissen sowie der Risikobereitschaft jedes einzelnen Kunden entspricht

Harmssen Sicherheit (1) Konservativ (2) Wachstum (3) Rendite (4) Spe-kulativ (5)Matheacute [hellip] je nach Risikodisposition in vier AnlegerklassenEXXECNEWS Anhand welcher Kriterien stufen Sie Ihre Kunden in die Risikoklassen einMatheacute Nach Klaumlrung der Kenntnisse und Erfahrungen sowie der finanzi-ellen Verhaumlltnisse und Anlageziele des Kunden schaumltzt der Kunde seine Risikodisposition selbst ein Diese soll-te allerdings nie alleinige Grundlage der Beratung sein sondern mit einer wissenschaftlich fundierten Messung der Risikodisposition abgeglichen werden [hellip] Die Plansecur verwendet zur Selbsteinschaumltzung des Kunden einen Analysebogen und zur objek-tiven Messung der Risikodisposition ein auf Prof Brengelmann zuruumlckge-hendes verhaltenswissenschaftliches Modell der Risikowahrnehmung und -einstellungHarmssen Im Rahmen einer Anla-geberatung zu Investmentfonds wird ein Kundenprofil erstellt Anhand der Angaben des Kunden zu den Themen sbquoErfahrungen und Kenntnisselsquo sbquoFi-nanzielle Verhaumlltnisselsquo sbquoAnlagezielelsquo sbquoAnlagehorizontlsquo und sbquoSelbsteinschaumlt-zung der eigenen Risikotragfaumlhigkeitlsquo wird eine Risikoklasse des Kunden ermitteltSchroumlder Die Kundenprofilierung erfolgt anhand eines Online-Frage-bogens zu Kenntnissen und Erfahrun-gen finanziellen Verhaumlltnissen Anla-gezielen Anlagehorizont sowie einer Selbsteinschaumltzung Die Antworten fuumlhren mit Hilfe eines Scoringmodells zu einer von vier bzw fuumlnf Kunden-risikoklassen Der Kunde kann die systematische Einstufung durch eine Selbsteinschaumltzung ersetzen wenn er die Verantwortung dafuumlr uumlbernimmt In jedem Fall wird der Profilierungs-prozess luumlckenlos dokumentiertBrosche Aufnahme technisch ge-stuumltztes Anlegerprofil mit automati-scher Risikoklassenermittlung und GeeignetheitspruumlfungEXXECNEWS Welche Kapital-anlagen stufen Sie in welche Ri-sikoklassen ein Anhand welcher KriterienBrosche Nutzung der Daten von FWW Einstufung der Kapitalanlage erfolgt an Hand des Verkaufsprospek-tes bzw der Anlagemoumlglichkeiten des Fonds Anm der Red Die FWW Fundservices GmbH ist ein Analyse-unternehmen das Fondsdaten recher-chiert aufbereitet und elektronisch verarbeitetSchroumlder Dies erfolgt [] durch die

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel veRtRIeBe

VerwahrstellenFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung bietet [] Allfinanzbera-tung [] mit dem Ziel Vermoumlgen aufzubauen [] Demzufolge werden grundsaumltzlich sicherheitsorientierte Produkte vermittelt die eine solide Grundlage fuumlr die Vorsorge und Ab-sicherung bildenHarmssen Bei der Anlageberatung zu Investmentfonds nutzen die uns angeschlossenen Makler einerseits die bei den verschiedenen Lagerstellen pro Fonds Fact Sheet hinterlegten Risiko-

klassen andererseits die Risikoklassen die von unserem IT Provider fundsac-cess zu den einzelnen Investmentfonds in den Factsheets hinterlegt sind Bei der Anlageberatung zu geschlossenen Fonds unterstellen wir immer auch die Moumlglichkeit eines Totalverlustes daher wird grundsaumltzlich die Risiko-klasse 5 des Kunden vorausgesetztMatheacute Die Plansecur [hellip] ordnet seit 2011 Versicherungsprodukte mit Ansparfunktion unterschiedlichen Anlegertypen zu die nach der [hellip] Brengelmann-Methode ermittelt

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aNlageBeRatuNg

10 Nr 010220 Januar 2014

Kapitalanlage verlangt Entscheidung zwischen Chancen und Risiken Je mehr Chancen desto mehr Risiken Damit Anleger und Vermittler das Verhaumlltnis von Risiko und Chance einer Kapitalanlage einschaumltzen koumln-nen definieren Finanzunternehmen Risikoklassen Stiftung Warentest beschreibt Risikoklassen so bdquoFinanzbe-rater oder Finanzvermittler stufen ihre Kunden in bestimmte Risikoklassen ein welche die Renditechancen und das Risiko der jeweiligen Anlageform anzei-gen Je nach Risikoklasse werden dem sicherheitsorientiertenlsquo konserva-tivenlsquo gewinnorientiertenlsquo ertrags-orientiertenlsquo oder risikobewusstenlsquo Anleger bestimmte Geldanlagen ange-boten die zum Risikoprofil des Kunden passen muumlssen In den meisten Faumlllen gibt es fuumlnf manchmal auch sechs un-terschiedliche Risikoklassen wobei in der untersten Risikoklasse Anlagen mit dem niedrigsten Risiko und in der obers-ten Risikoklasse Produkte mit hohem Risiko enthalten sindldquo Die Warentest-Darstellung hilft wenig da den Anle-ger-Eigenschaften keine Definitionen

mitgegeben werden Es muss beachtet werden dass Risikoklassen weder ein-heitlich noch gesetzlich vorgeschrieben sind Zwar wird durch Paragraph 31 (4) Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ein gesetzlicher Rahmen vorgegeben (verglei-che Kasten) deshalb definieren Banken diese nach eigenen Vorstellungen EXXECNEWS hat Banken befragt um zu erfahren welche Risikoklassifizierun-gen diese vornehmenUnterschiedliche Anzahl vonRisikoklassen Weil die Anzahl der Risikoklassen variiert koumlnnen weder Anleger noch Vermittler erkennen wie hoch das Ri-siko eines Produktes ist Beispiel Die Deutsche Bank ordnet bdquointernationale Rentenfonds mit hoher Bonitaumltldquo der Ri-sikoklasse drei (von fuumlnf) zu die Um-weltbank bdquointernationale Rentenfondsldquo der Risikoklasse zwei Aufgrund der Tatsache dass die Umweltbank sechs Risikoklassen hat und die Zaumlhlung mit der Klasse null beginnt entspricht die Risikoklasse zwei der dritten und somit mittleren Risikoklasse (siehe Tabelle) Die Frage bleibt offen ob die Deutsche

Bank (Risikoklasse drei von fuumlnf) bdquoIn-ternationale Rentenfondsldquo risikoreicher einschaumltzt als die Umweltbank Einteilung der Finanzprodukte in die Risikoklassen ist unterschiedlichBei der Analyse der Risikoklassen zeigt sich dass bestimmte Produkte den Risikoklassen einheitlich zugeordnet werden und andere nicht Festgeld oder Sparbriefe werden in der Regel von den Unternehmen der niedrigsten Risiko-klasse zugeordnet (siehe Tabelle) In der houmlchsten Risikoklasse finden sich dage-gen sehr haumlufig Optionsscheine zB bei der Bank fuumlr Vermoumlgen der Umweltbank oder der Sparkasse Frankfurt Allerdings ist die Einteilung keineswegs immer ein-deutig Beispiel Euro-Rentenfonds Die Umweltbank stuft dieses Finanzprodukt in die Risikoklasse eins ein das ist im Unternehmen die zweite von sechs Ri-sikoklassen Die Frankfurter Sparkasse weist bdquoeuropaumlischen Rentenfondsldquo die zweite von fuumlnf Risikoklassen zu und die Bank fuumlr Vermoumlgen ordnet bdquoRentenfonds in Euroldquo der dritten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es kann festgehalten werden dass die Bewertung des Risikos eines

Produkts von Unternehmen zu Unter-nehmen variiertUneinheitlichkeit der Finanzpro-dukte Beim Aktienfonds also einem Investmentfonds dessen Vermoumlgen mehrheitlich oder vollstaumlndig aus Akti-enwerten besteht kann das Problem der Verschiedenheit von Produkten aufge-zeigt werden Beispiel Die Targobank stuft Aktienfonds in unterschiedliche Risikoklassen ein In Risikoklasse drei (von fuumlnf) wenn es sich um bdquoEuro-Aktienfondsldquo handelt in Klasse vier bei bdquoNicht-Euro-Aktienfondsldquo Die Bank fuumlr Vermoumlgen verzichtet auf diese Un-terscheidung und teilt bdquoeuropaumlische und internationale Aktienfondsldquo der vierten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es ist unge-wiss ob bei Aktienfonds eine Unterschei-dung nach der Waumlhrung ausreichend ist Fakt ist es gibt nicht bdquoden Euro-Aktien-fondsldquo Den Erfolg von (Aktien-)Fonds bestimmt unter anderem das Fondsma-nagement die Aktienart(en) der Akti-enkurs und die allgemeine Lage an den internationalen Finanzmaumlrkten Waumlre dies nicht der Fall wuumlrden aktuell nicht 2973 Aktienfonds angeboten werden

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel BaNKeN

wurden Entscheidend ist dabei das Vorhandensein von Renten- und Ver-zinsungsgarantien beziehungsweise Kapitalgarantien die laufend oder endfaumlllig geleistet werden [hellip] Pro-dukte fuumlr die Altersvorsorge ohne Ka-pital- und Verzinsungsgarantien sind nur fuumlr zielstrebige Kunden geeignet die sich selbst aktiv und regelmaumlszligig um ihre Kapitalanlage kuumlmmern wol-len und koumlnnen Fuumlr Anlegertypen

deren Risikodisposition dazwischen liegt gilt Je weniger Garantien das vermittelte Produkt enthaumllt desto mehr muss sich der Kunde darum kuumlmmern [hellip] Diese [hellip] Clusterung hilft dem Berater am Ende einer Bera-tung passende Empfehlungen auszu-sprechen Dieses Verfahren hat sich die Plansecur extern zertifizieren lassenEXXECNEWS Wer liefert Ihnen gege-benenfalls die Risikoklasse eines Pro-dukts zu Anhand welcher Kriterien

Harmssen Die pro Investment-fonds genannte Risikoklasse beruht jeweils auf dem sowohl quantitativen als auch qualitativen Research nam-hafter Fonds-Rating-Agenturen wie Lipper Feri SampP und fondswebdeFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung baut auf eine langjaumlhrige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Produkt-Partnern im Bereich Investment insbesondere mit DWS und Allianz Global In-

vestors Die Produktpartner stellen auch umfassende Informationen zu Anlageprodukten zur VerfuumlgungSchroumlder Die Verwahrstellen (AAB DWS ebase FFB Fonds-depotbank etc)Wir stellen fest dass die gesetzlichen Anforderungen von den Vertrieben unterschiedlich interpretiert und umgesetzt werden Ob das im Sinne des Gesetzgebers des Kunden und des Vermittlers ist bleibt fraglich (MV)

Fortsetzung von Seite 9

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aNlageBeRatuNg

11Nr 010220 Januar 2014

Banksitz

Risikoklassen mit anlagebeispielen

0 1 2 3 4 5 6Bank fuumlr vermoumlgen agOberursel

bdquominimale Risikenldquofestverzinsliche einlagen

bdquomoderate Risikenldquofestverzinsliche anleihen

bdquoRisiken sind moumlglichldquorenten- und immobilienfonds in euro

bdquohoumlhere Risikenldquoeuropaumlische und internationale aktienfonds

bdquohohe Risikenldquoaktien Optionsscheine derivate

BmW Bank gmbhmuumlnchen

bdquosicherheitsorientiertldquo tagesgeld geldmarktfonds in euro

bdquoertragsorientiertldquoanleihen und rentenfonds in euro

bdquoWachstumsorientiertldquofremdwaumlhrungsanleihen aktienfonds in euro

bdquoChancenorientiertldquohochzinsanleihen aktienfonds in fremdwaumlhrung

bdquospekulativldquoOptionsscheine futures

Deutsche Bank agfrankfurt am main

geringstes Risikoanleihen mit guter Bonitaumlt be-stimmte rentenfonds

keine Beschreibunganleihen mit guter Bonitaumlt bestimmte rentenfonds

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer standardwerte

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer nebenwerten

Risikoreichste Wertpapiereaktienfonds aus emerging markets

Frankfurter sparkassefrankfurt am main

bdquosehr geringe Risikobereitschaftldquofestgeld

bdquomaumlszligige Risikobereitschaftldquoeuropaumlische rentenfonds

bdquoausgepraumlgte Risikobereitschaftldquoeuropaumlische aktienfonds

bdquohohe Risikobereitschaftldquointernationale aktienfonds

bdquosehr hohe RiskobereitschaftldquoOptionsscheine

Jyske Bank Private BankingKopenhagen

bdquoIncome strategyldquomoumlglicher aktienanteil0 prozent

bdquostable strategyldquomoumlglicher aktienanteil0ndash40 prozent

bdquoBalanced strategyldquomoumlglicher aktienanteil30ndash60 prozent

bdquoDynamic strategymoumlglicher aktienanteil40ndash80 prozent

bdquogrowth strategyldquomoumlglicher aktienanteil60ndash100 prozent

bdquoaggressiveldquoaktienanteil100 prozent

mmWarbur g amp Co Kgaahamburg

bdquoertragldquokeine aktien

bdquoKonservativldquomaximal 30 prozent aktien

bdquoausgewogenldquomaximal 50 prozent aktien

bdquoWachstumldquomaximal 80 prozent aktien

bdquooffensivldquomaximal 100 prozent aktien

bdquotradingldquomaximal 100 prozent aktien

targobank ag amp Co Kgaaduumlsseldorf

0 sicherheitBankeinlagen

bdquosubstanzldquoeuro-rentenfonds (eurozone)

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds (global)

bdquoausgewogenldquoeuro-aktienfonds

bdquoertragldquonicht-euro-rentenfonds

bdquoWachstumldquoaktien Optionsscheine

umweltbank agnuumlrnberg

0 Risikolosumwelt-sparbrief

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds

bdquoDefensivldquointernationale rentenfonds

bdquoWachstumsorientiertaktienfonds

bdquoRisikobewusstumweltaktien Zertifikate genuszligscheine-rechte

bdquospekulativldquoOptionsscheine Boumlrsenter-mingeschaumlfte

sparkasse BremenBremen

Die sparkasse Bremen teilt mit bdquounser wertpapier-abwickler deutsche wertpapierservice Bank (dwp) ordnet saumlmtliche wertpapiere in 57 produktklassen ein hierbei arbeitet die dwp regelmaumlszligig mit den Bankenver-baumlnden (ua dsgv) zusammen die produktklassen werden von der dwp 11 relevanten anlageformen zugeordnet diese finden sich in unserem wphg-Bogen wieder mit hilfe dieses Bogens dokumentieren wir in welchen formen der Kunde Kenntnisse und erfahrungen besitzt bzw in welchen anlageformen ihm die Kenntnisse durch die sparkassenberater vermittelt wurden Zusaumltzlich haben wir zu jeder der 57 dwp-produktklassen eine mindestrisikobereitschaft festgelegt hierdurch beruumlcksichtigen wir dass bestimmte wertpapiere fuumlr einige anleger ungeeignet sindldquo

(Quelle Deutscher Fondsverband BVI Stand 03102013) Auch am Beispiel Aktien kann das Problem der Uneinheit-lichkeit aufgezeigt werden bdquoEuropaumlische und internationale Aktienldquo werden von der Bank fuumlr Vermoumlgen der houmlchsten Risikoklasse zugewiesen waumlhrend die Frankfurter Sparkasse bdquoAktien auszligerhalb DAX oder EuroStoxxldquo der zweithoumlchsten Risikoklasse zuteilt Es ist fraglich ob es sinnvoll ist das bdquoFinanzprodukt Aktienldquo in eine bestimmte Risikoklasse einzutei-len ohne zu unterscheiden um welche Aktienart es sich handeltFokussierung auf bestimmte Finanz-produkteEin weiteres Problem ist dass bestimmte Produkte nicht gelistet werden Dies ist zum Beispiel bei Geschlossenen Sach-wertinvestments (Geschlossene Fonds)

der Fall die in keiner der Aufstellungen gefuumlhrt werden Lediglich die Bank fuumlr Vermoumlgen listet bdquosonstige Fondsldquo auf Allerdings wuumlrde fuumlr dieses Investment dasselbe gelten wie bei den Aktien oder Investmentfonds eine generelle Ein-teilung ist nicht moumlglich Jeder Fonds oder jede Aktie muss einzeln auf das Verhaumlltnis von Risiko zu Renditechance uumlberpruumlft werden Weiterhin ist augen-faumlllig dass die Auflistungen der Banken sich auf Wertpapiere fokussieren Andere Geldanlagen (zB Immobilieninvestitio-nen) werden nicht thematisiertUnterschiedliche Ansaumltze bei der Ri-sikobeurteilung Die Jyske Bank und die Sparkasse Bre-men verfolgen gegenuumlber den anderen analysierten Unternehmen einen diffe-renzierten Ansatz bei der Risikobeur-

teilung Jyske orientiert sich bei ihrer Risikoeinschaumltzung am Grad des Ak-tien- und Anleiheanteils eines Finanz-produktes (siehe Tabelle) Je houmlher der Aktienanteil eines Produktes ist desto risikoreicher ist das Anlageprodukt und wird dementsprechend in eine houmlhere Risikoklasse eingestuft Allerdings ist anzumerken dass Anleihen keineswegs immer sicherer als Aktien sind (Quelle Handelsblatt) Die Sparkasse Bremen ordnet saumlmtliche Wertpapiere in 57 Pro-duktklassen und in elf bdquorelevante Anla-geformenldquo ein Allerdings bleibt unklar was die elf relevanten Anlageformen und 57 Produktklassen sind und warum sich die Risikodefinition so fundamental von den anderen Banken unterscheidetRisikobereitschaft des Kunden ein-schaumltzen Die Kunden der Banken wer-

den anhand von Fragebogen und einem persoumlnlichen Gespraumlch klassifiziert und in Risikoklassen eingeteilt Mit Begriffen wie bdquosicherheitsorientiertldquo (Bank fuumlr Ver-moumlgen) oder bdquodefensivldquo (Umweltbank) werden die Kunden den Risikoklassen zugeordnet beziehungsweise der Kunde soll selbst seine Risikobereitschaft ein-schaumltzen Dies ist aber kaum moumlglich Beispiel Die Frankfurter Sparkasse schreibt bei Risikoklasse drei bdquoSie haben eine ausgepraumlgte Risikobereitschaft der uumlberdurchschnittliche Ertragschancen gegenuumlberstehenldquo Doch es wird nicht definiert was eine bdquoausgepraumlgte Risiko-bereitschaftldquo ist oder was bdquoausgepraumlgtldquo konkret bedeutet Dafuumlr waumlre ein Ver-gleichsmodell notwendig an dem sich sowohl Anleger als auch Berater orien-tieren koumlnnen (MV)

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

Carsten Matheacute Leiter ProduktmarketingFinanzberatungsgesellschaft Plansecur Kasselwwwplansecurde

Dieter LendleVorstandAnlagematrix AG Frankfurt am Mainwwwanlagematrixde

Alexander HeinrichRechtsanwalt Fachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtTILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbhKirchentellinsfurtwwwtilpde

Dr Gunter ReiffRechtsanwalt und SteuerberaterRP Asset Finance Treuhand GmbH Muumlnchenwwwrpwpgde

12 Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was ist das Risiko einer Kapitalanlage lediglich dass Geld verloren gehen kannLendle Ja beziehungsweise keine Rendite zu erzielen Fakt ist jede Kapitalanlage hat ein Risiko Dieses Gespraumlch findet zum richtigen Zeit-punkt statt Es gibt einen Zwiespalt zwischen dem was der Anleger in einem Beratungsgespraumlch erwartet und dem was dem Kunden vom Pro-duktanbieter angeboten wird bezie-hungsweise angeboten werden kann Wenn die Zinsen tief sind dann ist der Druck Uumlberrenditen zu erzielen groumlszliger und es werden houmlhere Risiken eingegangenEXXECNEWS Haben tatsaumlchlich alle Kapitalanlagen ein solches Ri-sikoMatheacute Richtig es gibt keine risiko-freien Kapitalanlagen Juumlngste Krisen haben selbst einige Experten daran erinnert dass die uumlber Jahrzehnte als bdquosicherer Hafenldquo angesehenen Staats-anleihen oder Tagesgelder bei einer islaumlndischen Bank Risiken in sich tra-gen und diese Risiken sich realisieren koumlnnenEXXECNEWS Wie sind die in der Beratungspraxis verwendeten Risi-koklassen entstandenReiff Es ist im Grunde ein Reflex auf die Anforderung der WpHG-Vorschriften Es muss ein bdquoMatchingldquo zwischen den Wuumlnschen eines An-legers und den Eigenschaften eines Produktes stattfinden Die Klassifi-zierung wird deshalb vorgenommen damit der Prozess nachpruumlfbar ist Die Unternehmen muumlssen naumlmlich nachweisen dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfuumlllen Dafuumlr ist es gut dass ein standardisiertes Vorge-hen existiertEXXECNEWS Sind die Risiko-klassen demnach nur bdquoKruumlckenldquo um zur Wahrheit zu kommenHeinrich Es sind Gehhilfen Aber nur die bdquoKruumlckenldquo reichen zum Lau-fen nicht aus Die anlegergerechte Komponente muss hinzukommen Generell muumlssen wir als Anlegerver-treter nachweisen dass die Beratung fehlerhaft war In einem Rechtsfall untersuchen wir die Risikoklassen nach zwei Kriterien Erstens ob das

vorgeschlagene Produkt in der Klasse ist wie es die Bank vorgegeben hat Und zweitens ob es zur Risikobereit-schaft des Anlegers passtEXXECNEWS Wie gehen Sie vor wenn eine Bank keine Risikoklas-sifizierung hatHeinrich Dann faumlllt der Schritt weg Ich kenne allerdings keine Bank die keine Risikoklassifizierung hatLendle Normalerweise ist der Risi-kobegriff mit einer Renditeaussage verknuumlpft Damit ist es greifbarEXXECNEWS Welchen Stellen-wert nimmt der Risikobegriff im Beratungsgespraumlch einMatheacute Die Einstufung von Kunden in verschiedene Anlegerklassen gibt dem Berater Orientierung Das Ge-setz gibt eine solche Einteilung jedoch nicht her Am Ende des Tages ist aber entscheidend Welche Risiken ist ein Kunde willens und in der Lage in stuumlrmischen Zeiten zu tragen Un-sere Kunden geben im Rahmen eines Analysegespraumlches unter anderem eine Selbsteinschaumltzung zu ihrer Risiko-bereitschaft ab Dem stellen wir eine Messung des individuellen Anlegerty-pus auf wissenschaftlicher Grundlage gegenuumlber Passen die Ergebnisse nicht zueinander wird mit dem Kunden im persoumlnlichen Gespraumlch sein individu-elles Konfidenzniveau ermittelt Den Kunden richtig einzuschaumltzen vor allem welche Risiken er tatsaumlchlich tragen moumlchte ist das WichtigsteEXXECNEWS Wieviel Prozent eines Beratungsgespraumlchs widmen sich dem Thema RisikoMatheacute Die Ermittlung der Anleger-mentalitaumlt findet im Idealfall im Rah-men des Erstgespraumlchs statt Mit der zuvor genannten Messung und dem finanziellen Background des Kunden kann dann eine bedarfsgerechte Bera-tung erfolgenReiff Sie haben eben die Risikoklas-sifizierung des Kunden besprochen Das ist das eine Wie haben sie als Vertrieb ihre Produkte in Risikoklas-sen eingeteiltMatheacute Bei Offenen Fonds durch die SRRI-Methode die durch den Ge-setzgeber vorgegeben ist mit ihren

sieben Risikoklassen Zudem nutzen wir eine viergliedrige Anlegerklas-sifizierung Wegen des Risikos des Komplettverlustes empfehlen wir Ge-schlossene Beteiligungen nur Kunden die in der houmlchsten Anlegerklasse sindReiff Fuumlr Geschlossene Fonds setzen Sie immer die houmlchste Risikoklasse vorausMatheacute Ja auch aus Haftungsgruumln-denReiff Ich bezweifle dass pauschal alle Geschlossenen Fonds als houmlchst-riskant bewertet werden koumlnnen Die jeweiligen Assets und die Investitions-strategie sollten individuell bewertet werden Zukuumlnftig wird es auf jeden Fall mindestens zwei Risikokategori-en bei Geschlossenen Investmentver-moumlgen geben Diejenigen die nach dem Grundsatz der Risikomischung investieren und allen Anlegern offen stehen und diejenigen die nicht risikogemischt sind und in die nur sogenannte semiprofessionelle Privat-anleger investieren duumlrfen Dadurch sollen Geschlossene Investmentver-moumlgen auch fuumlr weniger risikobereite Anleger attraktiv werden Es gibt ja jetzt auch eine Risikoklassifizierungs-methode die vom VGF bzw bsi ent-wickelt worden istLendle Ich moumlchte einen anderen Aspekt einbringen Das Problem der Einhaltung der Anlagegrenzen Bei-spiel Aktien Ist damit nur eine Aktie gemeint oder auch ein Anteil der eine Aktie repraumlsentiert Wir haben bei un-seren Gutachten festgestellt dass die Einhaltung der Anlagegrenzen etwas sehr Kritisches darstellt Hier verwi-schen die Grenzen Wir haben den Eindruck dass Banken und Fonds-anbieter gerne mit diesem Umstand leben da er ihnen alle Freiheiten laumlsst Hier muss wesentlich mehr an Exakt-heit herrschen ansonsten ist es quasi ein FreibriefMatheacute Der Begriff Risiko ist in Deutschland meist negativ behaftet Ist der Anleger auch im Nachhinein bereit sich zu dem Risiko zu beken-nen das er vorher bewusst einging Hier erkennen wir gelegentlich dass Kunden dazu nicht bereit sindHeinrich Unsere Erfahrung ist ge-gensaumltzlich Dem Anleger war be-sonders bei Zertifikaten nicht immer

bewusst was er in seinem Portfolio sammelte Bei der Lehman-Krise dachten viele Anleger sie haumltten so etwas wie ein Festgeld abgeschlossen Es wurde haumlufig so beraten dass die Auswahl der Produkte nicht anleger-gerecht warEXXECNEWS Egal wie viele Informationen das Finanzdienst-leistungsunternehmen erfragt die Einteilung in eine bestimmte Risi-koklasse muss der Kunde bestaumlti-gen Kann er diese Einschaumltzung leistenLendle Das ist der entscheidende Punkt die Kategorisierung sorgt beim Anleger fuumlr eine falsche Vorstellung Hat ein Kunde bei der Einordnung seiner Person bdquokonservativldquo ange-geben rechnet er damit dass seine Risiken sehr gering sind Am Ende verliert er moumlglicherweise 20 Prozent und zieht sich vom Wertpapiermarkt zuruumlckEXXECNEWS Muumlssen wir weg von Marketing-Bezeichnungen wie bdquokonservativldquo oder bdquorisikobereitldquo und erlaumlutern was in welcher Risi-koklasse passiertMatheacute Genau Zuerst muumlssen der Kundentypus beschrieben und die Anlagenklassen festgelegt werden So gelangt der Berater mit dem Kunden ins Gespraumlch und zudem entfernt er sich von solchen stereotypen Einord-nungenEXXECNEWS Ist der Gesetzgeber gefordert verlaumlssliche Definitionen bei Risikoklassen zu liefernLendle Ich bin kein Freund davon immer gleich nach dem Staat zu rufen Es ist auch nicht gesagt dass er eine sinnvolle Regelung erlassen wuumlrde Die Finanzmaumlrkte sind auf dem Weg zur Uumlberregulierung wenn sie nicht schon mitten drin stecken Die Bran-che koumlnnte das Problem selbst loumlsen ich glaube es liegt eher am bdquowollenldquo weniger am bdquokoumlnnenldquo Eine Risiko-maszligzahl existiert bereits Wir reden uumlber Volatilitaumlt und wissen damit kann Risiko gemessen werden Dem gegenuumlber steht die RenditeMatheacute Volatilitaumlt alleine ist eher un-geeignet um Risiko zu bemessen Sie koumlnnen auch mit geringer Volatilitaumlt Verlust machen Geeigneter beim Gespraumlch mit dem Anleger waumlre zum Beispiel die Kennziffer bdquoMaximum Drawdownldquo Sie laumlsst sich auch gegen-uumlber Kunden leichter kommunizieren Wieviel von deinem Geld bist du be-reit zu verlieren Das liegt naumlher an der Realitaumlt

Roundtable

bdquorisiKen sind eigentlich nicht KlassifiZierBarldquo

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

13Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

Das sagen anlegerschutzanwaumllte

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Page 6: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

EXXECNEWS

PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

6 Nr 010220 Januar 2014

Wie werden sich die emerging markets und China entwickeln Die Deka Bank hat dazu eine meinung

Die Wirtschaftsdynamik in den Emerging Markets die schon seit 2012 an Kraft verloren hat wird auch 2014 und 2015 schwaumlcher aus-fallen als in den Boomjahren 2004 bis 2007 oder in der Erholungsphase 201011 China ist jedoch weiterhin eine wichtige Stuumltze fuumlr die Weltwirt-schaftBuumlromaumlrkte In Europa bietet die spa-nische Hauptstadt Madrid mit einem durchschnittlichen jaumlhrlichen Miet-wachstum von gut 4 Prozent uumlber die naumlchsten fuumlnf Jahre die besten Miet-wachstumsperspektiven Allerdings setzt das Mietwachstum erst ab 2015 ein und steigert sich in den Folgejahren 201415 stehen dagegen noch die deut-schen Buumlrostandorte mit einem Plus

1 Die Weltwirtschaft wird sich all-gemein wieder in staumlrkerer Verfas-sung praumlsentieren 2Die Inflation duumlrfte im Durchschnitt auf zwei Prozent begrenzt bleiben 3Anlei-hen werden negative reale Rendi-ten abwerfen 4 Die allmaumlhliche Ruumlckfuumlhrung der bdquoQuantitative Easingrdquo-Maszlignahmen wird sich auf die Aktien auswirken 5 Insgesamt wird es niedrigere durchschnittliche Renditen geben 6Es lohnt sich noch mehr vom Marktportfolio abzuwei-chenbdquoIn unserem Basisszenario fuumlr die naumlchsten fuumlnf Jahre rechnen wir mit einer wieder an Kraft gewinnenden Weltwirtschaftldquo fasst Artino Janssen Executive Vice President im Bereich Investment Solutions amp Research zu-sammen Fuumlr die Kapitalmaumlrkte zeigt sich Robeco zuversichtlich dass eine halbe Dekade nach Ausbruch der welt-weiten Finanzkrise 2008 ein gewisses Maszlig an Normalitaumlt an die Maumlrkte zuruumlckkehren wird Beim Thema In-flation zeigt sich der Robeco-Experte wenig beunruhigt bdquoWir sehen zwar Inflationsrisiken Allerdings bezweifeln wir dass diese deutlich zu Buche schla-gen werden beziehungsweise dass dies in den naumlchsten fuumlnf Jahren passieren wirdrdquo Die Quantitative-Easing- Pro-gramme der Notenbanken mit einem Volumen von mehreren Billionen US-

von jaumlhrlich gut 25 Prozent zusammen mit London und Wien am besten da In den USA ergibt sich auf Fuumlnfjahressicht unserer Einschaumltzung nach das houmlchste Mietwachstum fuumlr Technologie- und Energiestandorte wie Boston Dallas und Seattle Die schwaumlchste Perfor-mance erwarten wir dagegen fuumlr die US-Hauptstadt In Asien rechnen wir 2014 mit leicht steigenden Mieten in Tokio und Singapur ist wegen der anziehenden Nachfrage von etwas kraumlftigeren Anstiegen auszugehen Mit Blick auf das anhaltend niedrige Zins-niveau im Euroraum erwarten wir fuumlr die derzeit zins-induzierten niedrigen Anfangsrenditen von Buumlroimmobilien in Europa bis 2018 nur leichte Anstiege von rd 30 Basispunkten auf uumlber 53

Dollar haben sich nicht sonderlich auf die Inflation ausgewirkt bdquoDie Inflation duumlrfte bei unter zwei Prozent verharren wenn die lockere Geldpolitik der Noten-banken allmaumlhlich zuruumlckgefuumlhrt wirdldquo so Janssen Endet das Quantitative Ea-sing der Notenbanken signalisiert dies auch das Ende des billigen Geldes Die Zinssaumltze an den Maumlrkten und auch die Leitzinsen der Notenbanken werden von ihren historisch niedri-gen Niveaus ansteigen bdquoWir erwarten in den naumlchsten Jahren eine allmaumlhliche Erhoumlhung der Renditen auf 10-jaumlhrige Anleihen Bis Ende 2018 rechnen wir mit einer Rendite von etwa drei Pro-zent auf 10-jaumlhrige Bundesanleihen ndash ein Wert der etwas uumlber der aktuellen Terminkurve liegtrdquo sagt Janssen Bei Aktien erwartet Robeco in den naumlchs-ten fuumlnf Jahren durchschnittliche Ren-diten von 675 Prozent Globale Aktien haben sich im bisherigen Verlauf dieses Jahres erfreulich entwickelt und sind nach Janssens Einschaumltzung aktuell leicht uumlberbewertet

Das sind die thesen von Robeco

Die houmlhenangst am aktienmarkt ist gerechtfertigt eine verschnaufpause ist uumlber faumlllig laumlngerfristig gesehen muumlssen aktienmarkt Rallyes nicht nach fuumlnf Jahren vorbei sein es gibt auch superzyklen superzyklen muumlssen aber durch eine ent-sprechende realwirtschaftliche entwicklung abgesichert sein

bdquovorsichtldquo sagt Dr martin W huumlfner asseacutenagon

Am Aktienmarkt herrscht Houmlhen-angst Die Kurse sind in Deutsch-land jetzt fast fuumlnf Jahre mit nur ei-ner kurzen Unterbrechung gestiegen Sie liegen beim DAX inzwischen um beinahe 15 Prozent uumlber dem bishe-rigen Houmlchstkurs Allein seit Be-ginn dieses Jahres haben die Kurse um uumlber 22 Prozent zugelegt (nach plus 30 Prozent im vorigen Jahr) Da kann man schon Bauchgrimmen bekommen Laumlngerfristig stellt sich die Frage wie lange sich die Aktien uumlberhaupt an einem Stuumlck erhoumlhen koumlnnen Die Hausse der New Eco-nomy in den 90er Jahren war nach fuumlnf Jahren vorbei Ebenso der Auf-schwung ab 2004 Jetzt sind wir auch wieder etwa so weit Das ist jedoch

zu kurz gedacht ln einer laumlngeren Perspektive sieht das ganz anders aus Um das zu erklaumlren muss man auf Daten aus den USA zuruumlckgreifen weil Deutschland keine so langen Statistiken hat In den Vereinigten Staaten gab es in den letzten hun-dert Jahren drei langfristige Auf-schwungphasen am Aktienmarkt Die eine dauerte von 1900 bis zur Weltwirtschaftskrise 1929Das war die Phase der Industrialisierung in Amerika Die zweite begann nach dem zweiten Weltkrieg und hielt bis etwa 1970Sie beruhte auf dem hohen Wachstum in der Nachkriegszeit Die dritte ging von Anfang der 80er Jahre bis zur Jahrhundertwende Dahinter stand das starke Wachstum nach den

Fortsetzung von Seite 5

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assenagon asset management sa Zweigniederlassung muumlnchen bdquohuumlf-ners wochenkommentarldquo dr martin w huumlfner muumlnchen wwwassenagoncom

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robeco group corporate commu-nications 1929 in rotterdam ge-gruumlndet bietet anlageprodukte und -dienstleistungen fuumlr institutionelle und private Kunden weltweit das ver-moumlgensverwaltungsvolumen betraumlgt 189 milliarden euro (2012) wwwrobecocom

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Deutsche asset amp Wealth manage-ment (markenname der deutsche Bank ag) mit 934 milliarden euro verwaltetem vermoumlgen einer der fuumlhrenden vermoumlgensverwal ter weltweit

an den Finanzmaumlrkten werden Wir erwarten verhaltene Anstiege an den Kapitalmaumlrkten wenn auch nicht mehr so deutlich wie 2013 Allerdings rechnen wir mit einer houmlheren Volatilitaumlt Wir sind immer noch in einer Renditefalle Fuumlr den Kapitalanleger gilt angesichts des Niedrigzinsumfelds und der finanzi-ellen Repression grundsaumltzlich Er muss

mehr ins Risiko gehen Eine Blase sehe ich nicht ndash nicht bei deutschen Aktien und auch nicht an den deutschen Immobilienmaumlrktenldquo sagte Woumlhrmann DeAWM empfiehlt den Anlegern fuumlr das kommende Jahr ein Schwergewicht auf Aktien zu legen

Zur Beschleunigung des Wachstums 2014

Das globa le W a c h s t u m

wird sich 2014 mit Unterstuumltzung der Notenbanken beschleunigen Investoren sollten im naumlchsten Jahr und daruumlber hinaus Aktien und Un-ternehmensanleihen bevorzugen Der weltweite Konjunkturaufschwung ge-winnt 2014 an Tempo das globale BIP-Wachstum wird auf 34 Prozent steigen Die Zinsen von Staatsanlei-hen und anderen Anleihen mit hohen Ratings in den Industrielaumlndern die sich in den letzten Jahren auf histori-schem Rekordtief bewegt haben duumlrf-ten sich im Zuge des wirtschaftlichen Wachstums langsam normalisierenAlexander S Friedman Global Chief Investment Officer von UBS Wealth Management Grundsaumltzlich duumlrfte das Umfeld 2014 fuumlr renditesu-chende Anleger positiv sein Zu Beginn des Jahres setzen wir in taktischer Hin-sicht auf eine Uumlbergewichtung von An-lageklassen mit einem houmlheren Rendi-tepotenzial Dazu gehoumlren Aktien und US-Hochzins-UnternehmensanleihenWeitere Highlights Die USA werden fuumlr die Industrielaumlnder die

Geschwindigkeit vorgeben da sie beim Schuldenabbau am weitesten fortgeschritten sind Die Eurozone hat die Rezession 2013 uumlberwunden und duumlrfte weiter wachsen wenn auch langsamer als die USA Auch die Unternehmensgewinne in der Eurozone verfuumlgen uumlber Aufwaumlrts-potenzial In Japan kommt es demnaumlchst zur Nagelprobe fuumlr den Erfolg von bdquoAbenomics dem nach Ministerpraumlsident Shinzo Abe be-nannten Stimulierungsprogramm Aufgrund einer weiteren quantita-tiven Lockerung der Bank of Japan koumlnnte der Yen noch staumlrker nachge-ben Das BIP-Wachstum in den Emerging Markets duumlrfte sich von 45 Prozent auf 5 Prozent leicht beschleu-nigen Allerdings bleiben fuumlr Laumlnder mit Leistungsbilanzdefiziten Risiken bestehen Strategische Vermoumlgensal-lokation eine laumlngerfristige Sicht

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uBs deutschland ag wwwpresseportal agpm108308ubs-deutschlandag

Oumllkrisen in den 70er Jahren Fuumlr den DAX gibt es bislang erst eine solche ausgepraumlgte Aufwaumlrtsentwicklung der Aktienkurse Sie ging von Anfang der 80er Jahre bis 2000 Sie wurde am Anfang gespeist durch die Kon-solidierungs- und Wachstumspoli-tik in den 80er Jahren Dann kamen die Impulse der Wiedervereinigung dazu Am Schluss war dann der Hype der New Economy Insgesamt erhoumlh-te sich der DAX in dieser Zeit von 500 auf 8000 er ist also auf das sech-zehnfache gewachsen Superzyklen gibt es uumlbrigens nicht nur bei Aktien Am Bonds-Markt liegen gerade uumlber 30 Jahre mit sinkenden Zinsen hinter uns Koumlnnten wir jetzt wieder am Beginn eines solchen Superzyklus bei

Aktien stehen Von der Entwicklung des Charts steht dem nichts entge-gen Die Aktienkurse haben sich aus dem Tunnel entfernt der durch die beiden Hochpunkte 2000 und 2007 gegeben war Formal koumlnnte es weiter nach oben gehen Fundamental ist jedoch Voraussetzung dass auch die Realwirtschaft mitspielt Kursstei-gerungen muumlssen durch steigende Wertschoumlpfung der Unternehmen gespeist werden

Perspektiven 2014 - 2018

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PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

7Nr 010220 Januar 2014

Angesichts der allgemein niedrigen Zinsen und dem steigenden Bedarf an langfristigen Anlagemoumlglichkei-ten zaumlhlen Infrastrukturinvestments bei institutionellen Investoren aktu-ell zu den wichtigsten Themen Der Wachstumstrend der vergangenen Jahre duumlrfte sich damit noch weiter beschleunigen Bereits heute ist jeder dritte professionelle Anleger (33 Pro-zent) in Infrastruktur investiert In drei Jahren duumlrfte sich bereits mehr als jeder Zweite an diesem attrakti-ven Markt beteiligt haben Dies waumlre ein Zuwachs um fast die Haumllfte Der Infrastrukturanteil in den Portfolien von Versicherungen Versorgungswerken und Pensions-kassen duumlrfte sich dabei im Schnitt im gleichen Zeitraum auf knapp drei Prozent verdreifachen Dabei sind Investments in Erneuerbare Energi-en also etwa Solar- und Windkraft ebenso wie Mautstraszligen oder Flug-haumlfen und Leitungsnetze besonders beliebt bdquoSelten war das gesamte Umfeld fuumlr institutionelle Anleger so anspruchsvoll wie heute Der Bedarf an renditestarken Investments steigt waumlhrend Institutionelle gleichzeitig die

Was macht der institutionelle anleger

Abhaumlngigkeit von den volatilen Ka-pitalmaumlrkten verringern moumlchten sagt Erich Seeger im Vorstand der Commerz Real AG fuumlr die Konzep-tion und den Vertrieb institutionel-ler Anlageprodukte verantwortlich bdquoKnappe oumlffentliche Haushalte und wachsender Investitionsbedarf in vie-len Industrielaumlndern etwa in Bezug auf Straszligen oder Energieversorgung werden daruumlber hinaus mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in naher Zukunft zu einem steigenden Angebot an attraktiven Investitionsmoumlglichkei-ten im Infrastrukturgeschaumlft fuumlhrenldquo Bei allen Infrastrukturanlagen ist Deutschland mit deutlichem Ab-stand der praumlferierte Markt 46 Pro-zent der institutionellen Investoren haben ihre Anlagen hier getaumltigt

die groumlszligten herausforderungen fuumlr investoren in den naumlchsten drei Jahren werden von den Kapitalmaumlrkten herruumlhren sollten die Zinsen auf dem historischen tiefstand bleiben wird mehr Kapital in immobilien flieszligen als einige laumlnder wirklich aufnehmen koumlnnen gleichguumlltig wie das konjunkturelle umfeld aussieht die performance von immobilien wird immer von dem Zusammenspiel von makrooumlkonomischen Kraumlften und immobilienspezifischen eigenschaften bestimmtlangfristige trendsbull DemografieDieAlterungvielerGesellschaftenunddiesichveraumlnderndenAnfor -derungen und praumlferenzen der naumlchsten generation von immobilien-nutzern bull TechnologieWie passen sich Immobilien an den Internet-Handel Logistik undneue arten der Organisation von Buumlroarbeit an bull UrbanisierungGroszligeStaumldtewerdengroumlszligerundreicheStaumldtewerdennochmehrvermoumlgen anziehen

mittelfristige trendsZwei wichtige zyklische trends der erste ist eine verlagerung weg von der risikoa-version hin zur risikotoleranz der zweite betrif f t die bdquoabwicklungldquo von immobilien-bestaumlnden der groszligen Banken die beginnen liquiditaumlt abzuziehen empfehlungen die bdquotiefe Kluftrdquo zwischen erstrangigen und zweitrangigen maumlrkten bzw assets schlieszligt sich langsam2014 weiterhin auf den Bau oder Kauf von bdquoBest-in-classldquo immobilien in sekun-daumlrmaumlrkten oder auf lagen auszligerhalb des core-segments in den primaumlrmaumlrkten konzentrieren renditestaumlrkere strategien gibt es in verschiedenen risiko-ertrags-Kombinationen und anlagestrukturentotal-return-gelegenheiten die sich auf projektentwicklungen und wachstum stuumlt-zen werden in den naumlchsten drei Jahren leichter zu finden sein

unsere Quelle

commerz real (100 prozentige toch-ter der commerzbank ag) verwaltet ein vermoumlgen von 35 milliarden euro gemeinsame untersuchungen der commerz real und der Berliner stein-beis hochschule erich seeger vor-stand commerz real ag duumlsseldorf wwwcommerzrealcom

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makro research der dekaBankhttpnewsletterdekaderel=D0Iewwzgo I470orkyI0

Prozent im Mittel In den USA sollten steigende Zinsen Aufwaumlrtsdruck auf die Cap Rates ausuumlben auch wenn das genaue Ausmaszlig nur schwer abzuschaumlt-zen istWir erwarten keinen sprunghaften An-stieg der Cap Rates fuumlr Top-Objekte - vielmehr einen schleichenden Prozess mit einem durchschnittlichen Anstieg von 10 bis 20 Basispunkten pro Jahr Gesamtertraumlge An den europaumlischen Buumlromaumlrkten erwarten wir fuumlr den gesamten Prognosezeitraum durch-schnittliche Gesamtertraumlge von 33 Prozent pro Jahr Dass die suumldeuropauml-ischen Standorte auf Fuumlnfjahressicht die besten Gesamtertragsperspektiven aufweisen liegt an den derzeit im eu-ropaumlischen Vergleich hohen Anfangs-renditen die fuumlr ein hohes Einkommen stehen Des Weiteren rechnen wir ab 2016 fuumlr diese Maumlrkte mit einem pro-zentual houmlheren Mietwachstum als an den meisten anderen Standorten was sich entsprechend positiv auf die Kapi-talwertentwicklung auswirken sollte Uumlberdurchschnittliche Gesamtertraumlge duumlrften auszligerdem auch London City Amsterdam Bruumlssel und Helsinki aufweisen Fuumlr die deutschen Big-7-Maumlrkte die in den letzten Jahren eine kontinuierliche Renditekompression

erfahren haben erwarten wir aufgrund steigender Anfangsrenditen fuumlr 2016 und 2017 ein Zusammenschmelzen der Gesamtertraumlge Fuumlr den Durchschnitt der zehn analysierten US-Buumlromaumlrkte prognostizieren wir 2014 ein Absin-ken des Ertrags in die Verlustzone Erst ab 2016 sollten sich die Ertrags-perspektiven wieder staumlrker aufhellen Auf Fuumlnfjahressicht ergeben sich im Mittel prognostizierte Ertraumlge von 1Prozent pro Jahr Deutlich uumlber dem Medianwert liegen mit Dallas Chica-go und Miami die Maumlrkte deren Cap Rates zu Beginn des Prognosezeitraums vergleichsweise hoch sind Fuumlr die ka-nadischen Maumlrkte sieht die erwartete Ertragsentwicklung aumlhnlich wie in den USA aus allerdings duumlrften hier die schwaumlcheren Mietmaumlrkte die Ertraumlge uumlber drei Jahre zumindest leicht in den negativen Bereich ziehen Deutlich houml-here durchschnittliche Gesamtertraumlge ergeben sich uumlber den gesamten Pro-gnosezeitraum fuumlr die Buumlromaumlrkte in Australien und Lateinamerika

Immobilien ndash fester Bestandteil eines Portfoliosstichworte zum immobilieninvestitionsklima 2014-2016 beschrieben von einem der fuumlhrenden investmentmanager im immobilienbereich weltweit in seiner 20 ausgabe des bdquolasalles investment strategy annualldquo (dezember 2013) auszug

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aNlageBeRatuNg

8 Nr 010220 Januar 2014

der Begriff bdquorisiKOldquo in der Kapitalanlage

4100000000000 US-Dollar (drei Billionen Euro) betragen laut Internationalem Waumlhrungsfonds (IWF) die weltweiten Verlus-te durch die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise Unbeziffert sind die Verluste die institutionelle und private Anleger erlitten haben Letztere unter anderem durch den Ausfall von Lehman-Zertifikaten die Insolvenzen von Geschlossenen Schiffsfonds die Illiquiditaumlt Offener Im-mobilienfonds und Verluste am Aktienmarkt Die Verluste belegen dass mit Kapitalanlagen grundsaumltzlich auch Risiken verbunden sind Diese sind nach einer Reihe von Finanz- und Kapitalmarktkrisen in den letzten rund 15 Jahren ndash Asienkrise 19971998 Dotcom-Blase 2000 US-Immobilienkrise 2007 Bankenkrise 20072008 Weltwirtschaftskrise seit 2008 Euro-Krise seit 2009 US-Haushaltskrise 2011 ndash staumlrker ins Blickfeld der Anleger ge-ruumlckt Darauf deuten jedenfalls die verschiedenen Veroumlffentlichungen (Anzeigen Interviews Reports und Studien) von Finanzdienstleistern hin u Eine Auswahl Allianz Global Investors bdquoZum Risiko gibt es keine Alternativeldquo UBS bdquoWie viel Risiko vertraumlgt ihr Portfolio in einer risikoreichen Weltldquo (siehe nebenstehende Anzeige) Walser Privatbank Invest bdquoZu wenig Risiko ist genauso gefaumlhrlich wie zu viel Risikoldquo Zudem wird deutlich dass Fondsgesellschaften und Vermoumlgensverwalter im anhaltenden Niedrigzin-sumfeld das Eingehen von Risiken zur Erzielung auskoumlmmlicher Renditen empfehlen Einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes zufolge sind aber nur neun Prozent der deutschen Anleger bereit bei kuumlnftigen Anlagen ein houmlheres Risiko

einzugehen um eine bessere Rendite zu erzielen 63 Prozent koumlnnen sich dies bdquogar nichtldquo vorstellen Die Risiken von Kapitalanlagen sind damit auch zu einem zentralen Aspekt der Anlageberatung geworden Doch in der Gesetzesflut mit der wir zu leben haben finden sich zu diesem Thema nur wenige Leitlinien Nach sect 31 Abs 4 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) muss der Anlageberater sicherstellen dass die Anlagerisiken fuumlr den Kunden finanziell tragbar sind und er diese verstehen kann Fuumlr den gewerblich taumlti-gen Vermittler schreibt sect 16 Abs 1 Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) eine vergleichbare Verpflichtung vor Einige wenige Erlaumluterun-gen zu sect 31 WpHG halten die Wertpapierdienstleistungs-Verhaltens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) und die Mindestanforderungen an die Compliance-Funktion und die weiteren Verhaltens- Organisations-

und Transparenzpflichten nach sectsect 31 ff WpHG fuumlr Wertpapierdienstleistungsunternehmen (MaComp) bereit Weitere Definitionen finden sich weder von Seiten des Gesetzgebers oder der Aufsicht noch den Branchenverbaumlnden Banken und Vertriebe behelfen sich seit geraumer Zeit mit der bdquoKruumlckeldquo ndash so wurden sie in unserem Roundtable-Gespraumlch zum Thema von den Exper-ten uumlbereinstimmend bezeichnet siehe Seiten 12 und 13 ndash der bdquoRisikoklassenldquo Doch wie sehen sie konkret aus und auf welcher normativen Grundlage stehen sie EXXECNEWS versucht Klarheit zu schaffen und hat bei Vertrieben (Seite 9) Banken (Seiten 10 und 11) und Rechtsanwaumllten (Seite 14) nachgefragt In Verbindung mit den Ergebnissen aus dem Roundtable-Gespraumlch zeigen die Ergebnisse dass Handlungsbedarf besteht (JPW)

Rechtsgrundlagen der anlageberatung

sect 31 abs 4 Wphgein wertpapierdienstleistungsunternehmen das anlageberatung oder finanz-portfolioverwaltung erbringt muss von den Kunden alle informationen einho-len uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden in Bezug auf geschaumlfte mit bestimmten arten von finanzinstrumenten oder wertpapierdienstleistungen uumlber die anlageziele der Kunden und uumlber ihre finanziellen verhaumlltnisse die erforderlich sind um den Kunden ein fuumlr sie geeignetes finanzinstrument oder eine fuumlr sie geeignete wertpapierdienstleistung empfehlen zu koumlnnen die ge-eignetheit beurteilt sich danach ob das konkrete geschaumlft das dem Kunden empfohlen wird oder die konkrete wertpapierdienstleistung im rahmen der finanzportfolioverwaltung den anlagezielen des betreffenden Kunden entspricht die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den Kunden seinen anlagezielen entsprechend finanziell tragbar sind und der Kunde mit seinen Kenntnissen und erfahrungen die hieraus erwachsenden anlagerisiken verstehen kann erlangt das wertpapierdienstleistungsunternehmen die erforderlichen informationen nicht darf es im Zusammenhang mit einer anlageberatung kein finanzinstrument empfehlen oder im Zusammenhang mit einer finanzportfolioverwaltung keine empfehlung abgeben

sect 16 abs 1 Finvermvder gewerbetreibende hat im rahmen der anlageberatung alle informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen des anlegers in Bezug auf finanzanlagen die anlageziele des anlegers und seine finanziellen verhaumlltnisse einzuholen die er-forderlich sind um dem anleger eine fuumlr ihn geeignete finanzanlage empfehlen zu koumlnnen die geeignetheit beurteilt sich danach ob1 die empfohlene finanzanlage den anlagezielen des anlegers entspricht2 die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den anleger entsprechend seinen anlagezielen finanziell tragbar sind und3 er die anlagerisiken mit seinen Kenntnissen und erfahrungen verstehen kannder gewerbetreibende darf dem anleger nur solche finanzanlagen empfehlen die nach den nach satz 1 eingeholten informationen fuumlr ihn geeignet sind sofern der gewerbetreibende die erforderlichen informationen nicht erlangt darf er dem anleger im rahmen der anlageberatung keine finanzanlage empfehlen

sect 6 abs 1 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden infor-mationen gehoumlren soweit erforderlich1 hinsichtlich der finanziellen verhaumlltnisse der Kunden angaben uumlber grundlage und houmlhe regelmaumlszligiger einkommen und regelmaumlszligiger finanzieller verpflichtungen sowie uumlber vorhandene vermoumlgenswerte insbesondere Barvermoumlgen Kapital-anlagen und immobilienvermoumlgen und2 hinsichtlich der mit den geschaumlften verfolgten Ziele angaben uumlber die anlage-dauer die risikobereitschaft des Kunden und den Zweck der anlage

sect 6 abs 2 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 und 5 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden gehoumlren soweit in abhaumlngigkeit von der einstufung des Kunden der art und des umfanges der wertpapierdienstleistung der art der finanzinstrumente und der jeweils damit verbundenen Komplexitaumlt und risiken erforderlich angaben zu1 arten von wertpapierdienstleistungen oder finanzinstrumenten mit denen

der Kunde vertraut ist2 art umfang haumlufigkeit und Zeitraum zuruumlckliegender geschaumlfte des Kunden mit finanzinstrumenten3 ausbildung sowie der gegenwaumlrtigen und relevanten fruumlheren beruflichen taumltigkeiten des Kundenwertpapierdienstleistungsunternehmen duumlrfen Kunden nicht dazu verleiten an-gaben nach sect 31 abs 4 oder 5 des wertpapierhandelsgesetzes zuruumlckzuhalten

Bt 781 maCompum jedem einzelnen Kunden speziell fuumlr ihn geeignete anlagen anbieten zu koumlnnen muumlssen die wertpapierdienstleistungsunternehmen grundsaumltze aufstellen und verfahren einrichten die sicherstellen dass die folgenden aspekte kontinuierlich Beruumlcksichtigung findena alle verfuumlgbaren informationen uumlber den Kunden die bei der Beurteilung der geeignetheit einer anlage sachdienlich sein koumlnnen einschlieszliglich des aktuellen anlageportfolios des Kunden (und der mischung der vermoumlgenswerte innerhalb dieses portfolios)b alle wesentlichen merkmale der im rahmen der geeignetheitspruumlfung beruumlck-sichtigten anlagen einschlieszliglich aller relevanten risiken und der direkten und indirekten Kosten fuumlr den Kunden

Bt 782 maCompwertpapierdienstleistungsunternehmen die sich im rahmen der geeignetheits-pruumlfung auf bestimmte instrumentarien stuumltzen (wie etwa portfoliomodelle sof tware fuumlr die portfolioauf teilung oder ein instrument zur erstellung von risikoprofilen fuumlr potenzielle anlagen) haben mittels geeigneter systeme und Kontrollen zu gewaumlhrleisten dass diese instrumente tatsaumlchlich zweckdienlich sind und zu zufriedenstellenden ergebnissen fuumlhrendie instrumente sind daher so zu gestalten dass sie alle maszliggeblichen Besonder-heiten der einzelnen Kunden oder finanzinstrumente beruumlcksichtigen so waumlren beispielsweise der ausschlieszligliche einsatz von instrumenten bei denen eine sehr weit gefasste einteilung der Kunden oder finanzinstrumente vorgenommen wird diesem Zwecke nicht dienlich

Bt 783 maCompdie grundsaumltze und verfahren im unternehmen muumlssen folgendes gewaumlhrleistena Bei fuumlr die Kunden erbrachter anlageberatung und finanzportfolioverwaltung wird ein angemessenes maszlig an risikodiversifizierung beruumlcksichtigtb dem Kunden ist die Beziehung zwischen risiko und rendite ausreichend be-wusst dh ihm ist bekannt dass mit risikolosen vermoumlgenswerten zwangslaumlufig ein geringer ertrag verbunden ist dass der Zeithorizont hierbei eine rolle spielt und dass Kosten auswirkungen auf seine anlagen habenc die finanziellen verhaumlltnisse des Kunden gestatten die finanzierung der anlagen und der Kunde kann alle etwaigen verluste aus den anlagen tragend im Zusammenhang mit illiquiden finanzinstrumenten wird bei allen persoumlnli-chen empfehlungen und geschaumlften die im verlaufe der anlageberatung oder der finanzportfolioverwaltung abgegeben bzw getaumltigt werden beruumlcksichtigt wie lange der Kunde die anlage zu halten beabsichtigte es wird vermieden dass sich interessenkonflikte nachteilig auf die Qualitaumlt der geeignetheitspruumlfung auswirken

UBS Anzeige erschienen im November 2013

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

Thomas Brosche John-Enrik SchroumlderHans-Theo Franken Ulrich G W Harmssen Carsten Matheacute

9Nr 010220 Januar 2014

Der Vermittler muss dem Kunden im Rahmen der Anlageberatung eine Kapitalanlage empfehlen die seinen Anlagezielen entspricht und deren Risiken er einschaumltzen und finanziell tragen kann Handelt er nicht nach den gesetzlichen Vor-gaben dann kann er sowohl zivil-rechtlich in Anspruch genommen als auch aufsichtsrechtlich belangt werden Deshalb haben Vertriebe ein starkes Interesse daran keine Beratungsrisiken einzugehen EXXECNEWS hat eine Umfrage un-ter Vertrieben durchgefuumlhrt um zu untersuchen wie die Vertriebe die ge-setzlichen Anforderungen umsetzen An der Umfrage nahmen teil Thomas Brosche Vertriebsleiter Partnerver-trieb Fondskonzept AG Illertissen John-Enrik Schroumlder Vorstand Jung DMS amp Cie AG Gruumlnwald bei Muumlnchen Hans-Theo Franken Vor-stand Deutsche Vermoumlgensberatung AG Frankfurt am Main Ulrich G W Harmssen Direktor Investment-fonds Apella AG Neubrandenburg und Carsten Matheacute Leiter Produkt-marketing Finanzberatungsgesell-schaft Plansecur Kassel Anmerkung der EXXECNEWS-Re-daktion Die Deutsche Vermoumlgensbe-ratung und Plansecur aumluszligerten sich allgemein die Antworten koumlnnen nicht immer den einzelnen Fragen zugeordnet werden EXXECNEWS Welche Risikoklas-sen verwenden Sie bei der Anlage-beratungBrosche Risikoklassen 1-5 nicht SRRI-Methodeldquo (Der Synthetic Risk and Reward Indicator ist eine Risiko-kennzahl zwischen 1 und 7 Er basiert auf einer Berechnung der Volatilitaumlt wobei houmlhere Werte fuumlr houmlhere Wert-schwankungen stehen Anm d Red)Schroumlder Die einzelnen Verwahrstel-len bewerten das Risiko von Invest-mentfonds und ordnen sie vier oder fuumlnf Risikoklassen zu Wir verwenden in unserem Anlageberatungsprozess diese Risikoklassen automatisch in Abhaumlngigkeit von der ausgewaumlhlten VerwahrstelleFranken In der Beratung und Betreu-ung ihrer Kunden gehen die Vermouml-gensberater systematisch vor Im ersten Schritt werden die aktuelle finanzielle Situation der Kunden ihre Ziele und Wuumlnsche sowie der Vorsorge- und Absicherungsbedarf analysiert Erst im zweiten Schritt wird ein indivi-duelles Konzept erarbeitet welches den persoumlnlichen finanziellen Zielen Wuumlnschen und Beduumlrfnissen sowie der Risikobereitschaft jedes einzelnen Kunden entspricht

Harmssen Sicherheit (1) Konservativ (2) Wachstum (3) Rendite (4) Spe-kulativ (5)Matheacute [hellip] je nach Risikodisposition in vier AnlegerklassenEXXECNEWS Anhand welcher Kriterien stufen Sie Ihre Kunden in die Risikoklassen einMatheacute Nach Klaumlrung der Kenntnisse und Erfahrungen sowie der finanzi-ellen Verhaumlltnisse und Anlageziele des Kunden schaumltzt der Kunde seine Risikodisposition selbst ein Diese soll-te allerdings nie alleinige Grundlage der Beratung sein sondern mit einer wissenschaftlich fundierten Messung der Risikodisposition abgeglichen werden [hellip] Die Plansecur verwendet zur Selbsteinschaumltzung des Kunden einen Analysebogen und zur objek-tiven Messung der Risikodisposition ein auf Prof Brengelmann zuruumlckge-hendes verhaltenswissenschaftliches Modell der Risikowahrnehmung und -einstellungHarmssen Im Rahmen einer Anla-geberatung zu Investmentfonds wird ein Kundenprofil erstellt Anhand der Angaben des Kunden zu den Themen sbquoErfahrungen und Kenntnisselsquo sbquoFi-nanzielle Verhaumlltnisselsquo sbquoAnlagezielelsquo sbquoAnlagehorizontlsquo und sbquoSelbsteinschaumlt-zung der eigenen Risikotragfaumlhigkeitlsquo wird eine Risikoklasse des Kunden ermitteltSchroumlder Die Kundenprofilierung erfolgt anhand eines Online-Frage-bogens zu Kenntnissen und Erfahrun-gen finanziellen Verhaumlltnissen Anla-gezielen Anlagehorizont sowie einer Selbsteinschaumltzung Die Antworten fuumlhren mit Hilfe eines Scoringmodells zu einer von vier bzw fuumlnf Kunden-risikoklassen Der Kunde kann die systematische Einstufung durch eine Selbsteinschaumltzung ersetzen wenn er die Verantwortung dafuumlr uumlbernimmt In jedem Fall wird der Profilierungs-prozess luumlckenlos dokumentiertBrosche Aufnahme technisch ge-stuumltztes Anlegerprofil mit automati-scher Risikoklassenermittlung und GeeignetheitspruumlfungEXXECNEWS Welche Kapital-anlagen stufen Sie in welche Ri-sikoklassen ein Anhand welcher KriterienBrosche Nutzung der Daten von FWW Einstufung der Kapitalanlage erfolgt an Hand des Verkaufsprospek-tes bzw der Anlagemoumlglichkeiten des Fonds Anm der Red Die FWW Fundservices GmbH ist ein Analyse-unternehmen das Fondsdaten recher-chiert aufbereitet und elektronisch verarbeitetSchroumlder Dies erfolgt [] durch die

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel veRtRIeBe

VerwahrstellenFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung bietet [] Allfinanzbera-tung [] mit dem Ziel Vermoumlgen aufzubauen [] Demzufolge werden grundsaumltzlich sicherheitsorientierte Produkte vermittelt die eine solide Grundlage fuumlr die Vorsorge und Ab-sicherung bildenHarmssen Bei der Anlageberatung zu Investmentfonds nutzen die uns angeschlossenen Makler einerseits die bei den verschiedenen Lagerstellen pro Fonds Fact Sheet hinterlegten Risiko-

klassen andererseits die Risikoklassen die von unserem IT Provider fundsac-cess zu den einzelnen Investmentfonds in den Factsheets hinterlegt sind Bei der Anlageberatung zu geschlossenen Fonds unterstellen wir immer auch die Moumlglichkeit eines Totalverlustes daher wird grundsaumltzlich die Risiko-klasse 5 des Kunden vorausgesetztMatheacute Die Plansecur [hellip] ordnet seit 2011 Versicherungsprodukte mit Ansparfunktion unterschiedlichen Anlegertypen zu die nach der [hellip] Brengelmann-Methode ermittelt

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aNlageBeRatuNg

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Kapitalanlage verlangt Entscheidung zwischen Chancen und Risiken Je mehr Chancen desto mehr Risiken Damit Anleger und Vermittler das Verhaumlltnis von Risiko und Chance einer Kapitalanlage einschaumltzen koumln-nen definieren Finanzunternehmen Risikoklassen Stiftung Warentest beschreibt Risikoklassen so bdquoFinanzbe-rater oder Finanzvermittler stufen ihre Kunden in bestimmte Risikoklassen ein welche die Renditechancen und das Risiko der jeweiligen Anlageform anzei-gen Je nach Risikoklasse werden dem sicherheitsorientiertenlsquo konserva-tivenlsquo gewinnorientiertenlsquo ertrags-orientiertenlsquo oder risikobewusstenlsquo Anleger bestimmte Geldanlagen ange-boten die zum Risikoprofil des Kunden passen muumlssen In den meisten Faumlllen gibt es fuumlnf manchmal auch sechs un-terschiedliche Risikoklassen wobei in der untersten Risikoklasse Anlagen mit dem niedrigsten Risiko und in der obers-ten Risikoklasse Produkte mit hohem Risiko enthalten sindldquo Die Warentest-Darstellung hilft wenig da den Anle-ger-Eigenschaften keine Definitionen

mitgegeben werden Es muss beachtet werden dass Risikoklassen weder ein-heitlich noch gesetzlich vorgeschrieben sind Zwar wird durch Paragraph 31 (4) Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ein gesetzlicher Rahmen vorgegeben (verglei-che Kasten) deshalb definieren Banken diese nach eigenen Vorstellungen EXXECNEWS hat Banken befragt um zu erfahren welche Risikoklassifizierun-gen diese vornehmenUnterschiedliche Anzahl vonRisikoklassen Weil die Anzahl der Risikoklassen variiert koumlnnen weder Anleger noch Vermittler erkennen wie hoch das Ri-siko eines Produktes ist Beispiel Die Deutsche Bank ordnet bdquointernationale Rentenfonds mit hoher Bonitaumltldquo der Ri-sikoklasse drei (von fuumlnf) zu die Um-weltbank bdquointernationale Rentenfondsldquo der Risikoklasse zwei Aufgrund der Tatsache dass die Umweltbank sechs Risikoklassen hat und die Zaumlhlung mit der Klasse null beginnt entspricht die Risikoklasse zwei der dritten und somit mittleren Risikoklasse (siehe Tabelle) Die Frage bleibt offen ob die Deutsche

Bank (Risikoklasse drei von fuumlnf) bdquoIn-ternationale Rentenfondsldquo risikoreicher einschaumltzt als die Umweltbank Einteilung der Finanzprodukte in die Risikoklassen ist unterschiedlichBei der Analyse der Risikoklassen zeigt sich dass bestimmte Produkte den Risikoklassen einheitlich zugeordnet werden und andere nicht Festgeld oder Sparbriefe werden in der Regel von den Unternehmen der niedrigsten Risiko-klasse zugeordnet (siehe Tabelle) In der houmlchsten Risikoklasse finden sich dage-gen sehr haumlufig Optionsscheine zB bei der Bank fuumlr Vermoumlgen der Umweltbank oder der Sparkasse Frankfurt Allerdings ist die Einteilung keineswegs immer ein-deutig Beispiel Euro-Rentenfonds Die Umweltbank stuft dieses Finanzprodukt in die Risikoklasse eins ein das ist im Unternehmen die zweite von sechs Ri-sikoklassen Die Frankfurter Sparkasse weist bdquoeuropaumlischen Rentenfondsldquo die zweite von fuumlnf Risikoklassen zu und die Bank fuumlr Vermoumlgen ordnet bdquoRentenfonds in Euroldquo der dritten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es kann festgehalten werden dass die Bewertung des Risikos eines

Produkts von Unternehmen zu Unter-nehmen variiertUneinheitlichkeit der Finanzpro-dukte Beim Aktienfonds also einem Investmentfonds dessen Vermoumlgen mehrheitlich oder vollstaumlndig aus Akti-enwerten besteht kann das Problem der Verschiedenheit von Produkten aufge-zeigt werden Beispiel Die Targobank stuft Aktienfonds in unterschiedliche Risikoklassen ein In Risikoklasse drei (von fuumlnf) wenn es sich um bdquoEuro-Aktienfondsldquo handelt in Klasse vier bei bdquoNicht-Euro-Aktienfondsldquo Die Bank fuumlr Vermoumlgen verzichtet auf diese Un-terscheidung und teilt bdquoeuropaumlische und internationale Aktienfondsldquo der vierten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es ist unge-wiss ob bei Aktienfonds eine Unterschei-dung nach der Waumlhrung ausreichend ist Fakt ist es gibt nicht bdquoden Euro-Aktien-fondsldquo Den Erfolg von (Aktien-)Fonds bestimmt unter anderem das Fondsma-nagement die Aktienart(en) der Akti-enkurs und die allgemeine Lage an den internationalen Finanzmaumlrkten Waumlre dies nicht der Fall wuumlrden aktuell nicht 2973 Aktienfonds angeboten werden

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel BaNKeN

wurden Entscheidend ist dabei das Vorhandensein von Renten- und Ver-zinsungsgarantien beziehungsweise Kapitalgarantien die laufend oder endfaumlllig geleistet werden [hellip] Pro-dukte fuumlr die Altersvorsorge ohne Ka-pital- und Verzinsungsgarantien sind nur fuumlr zielstrebige Kunden geeignet die sich selbst aktiv und regelmaumlszligig um ihre Kapitalanlage kuumlmmern wol-len und koumlnnen Fuumlr Anlegertypen

deren Risikodisposition dazwischen liegt gilt Je weniger Garantien das vermittelte Produkt enthaumllt desto mehr muss sich der Kunde darum kuumlmmern [hellip] Diese [hellip] Clusterung hilft dem Berater am Ende einer Bera-tung passende Empfehlungen auszu-sprechen Dieses Verfahren hat sich die Plansecur extern zertifizieren lassenEXXECNEWS Wer liefert Ihnen gege-benenfalls die Risikoklasse eines Pro-dukts zu Anhand welcher Kriterien

Harmssen Die pro Investment-fonds genannte Risikoklasse beruht jeweils auf dem sowohl quantitativen als auch qualitativen Research nam-hafter Fonds-Rating-Agenturen wie Lipper Feri SampP und fondswebdeFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung baut auf eine langjaumlhrige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Produkt-Partnern im Bereich Investment insbesondere mit DWS und Allianz Global In-

vestors Die Produktpartner stellen auch umfassende Informationen zu Anlageprodukten zur VerfuumlgungSchroumlder Die Verwahrstellen (AAB DWS ebase FFB Fonds-depotbank etc)Wir stellen fest dass die gesetzlichen Anforderungen von den Vertrieben unterschiedlich interpretiert und umgesetzt werden Ob das im Sinne des Gesetzgebers des Kunden und des Vermittlers ist bleibt fraglich (MV)

Fortsetzung von Seite 9

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

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Banksitz

Risikoklassen mit anlagebeispielen

0 1 2 3 4 5 6Bank fuumlr vermoumlgen agOberursel

bdquominimale Risikenldquofestverzinsliche einlagen

bdquomoderate Risikenldquofestverzinsliche anleihen

bdquoRisiken sind moumlglichldquorenten- und immobilienfonds in euro

bdquohoumlhere Risikenldquoeuropaumlische und internationale aktienfonds

bdquohohe Risikenldquoaktien Optionsscheine derivate

BmW Bank gmbhmuumlnchen

bdquosicherheitsorientiertldquo tagesgeld geldmarktfonds in euro

bdquoertragsorientiertldquoanleihen und rentenfonds in euro

bdquoWachstumsorientiertldquofremdwaumlhrungsanleihen aktienfonds in euro

bdquoChancenorientiertldquohochzinsanleihen aktienfonds in fremdwaumlhrung

bdquospekulativldquoOptionsscheine futures

Deutsche Bank agfrankfurt am main

geringstes Risikoanleihen mit guter Bonitaumlt be-stimmte rentenfonds

keine Beschreibunganleihen mit guter Bonitaumlt bestimmte rentenfonds

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer standardwerte

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer nebenwerten

Risikoreichste Wertpapiereaktienfonds aus emerging markets

Frankfurter sparkassefrankfurt am main

bdquosehr geringe Risikobereitschaftldquofestgeld

bdquomaumlszligige Risikobereitschaftldquoeuropaumlische rentenfonds

bdquoausgepraumlgte Risikobereitschaftldquoeuropaumlische aktienfonds

bdquohohe Risikobereitschaftldquointernationale aktienfonds

bdquosehr hohe RiskobereitschaftldquoOptionsscheine

Jyske Bank Private BankingKopenhagen

bdquoIncome strategyldquomoumlglicher aktienanteil0 prozent

bdquostable strategyldquomoumlglicher aktienanteil0ndash40 prozent

bdquoBalanced strategyldquomoumlglicher aktienanteil30ndash60 prozent

bdquoDynamic strategymoumlglicher aktienanteil40ndash80 prozent

bdquogrowth strategyldquomoumlglicher aktienanteil60ndash100 prozent

bdquoaggressiveldquoaktienanteil100 prozent

mmWarbur g amp Co Kgaahamburg

bdquoertragldquokeine aktien

bdquoKonservativldquomaximal 30 prozent aktien

bdquoausgewogenldquomaximal 50 prozent aktien

bdquoWachstumldquomaximal 80 prozent aktien

bdquooffensivldquomaximal 100 prozent aktien

bdquotradingldquomaximal 100 prozent aktien

targobank ag amp Co Kgaaduumlsseldorf

0 sicherheitBankeinlagen

bdquosubstanzldquoeuro-rentenfonds (eurozone)

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds (global)

bdquoausgewogenldquoeuro-aktienfonds

bdquoertragldquonicht-euro-rentenfonds

bdquoWachstumldquoaktien Optionsscheine

umweltbank agnuumlrnberg

0 Risikolosumwelt-sparbrief

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds

bdquoDefensivldquointernationale rentenfonds

bdquoWachstumsorientiertaktienfonds

bdquoRisikobewusstumweltaktien Zertifikate genuszligscheine-rechte

bdquospekulativldquoOptionsscheine Boumlrsenter-mingeschaumlfte

sparkasse BremenBremen

Die sparkasse Bremen teilt mit bdquounser wertpapier-abwickler deutsche wertpapierservice Bank (dwp) ordnet saumlmtliche wertpapiere in 57 produktklassen ein hierbei arbeitet die dwp regelmaumlszligig mit den Bankenver-baumlnden (ua dsgv) zusammen die produktklassen werden von der dwp 11 relevanten anlageformen zugeordnet diese finden sich in unserem wphg-Bogen wieder mit hilfe dieses Bogens dokumentieren wir in welchen formen der Kunde Kenntnisse und erfahrungen besitzt bzw in welchen anlageformen ihm die Kenntnisse durch die sparkassenberater vermittelt wurden Zusaumltzlich haben wir zu jeder der 57 dwp-produktklassen eine mindestrisikobereitschaft festgelegt hierdurch beruumlcksichtigen wir dass bestimmte wertpapiere fuumlr einige anleger ungeeignet sindldquo

(Quelle Deutscher Fondsverband BVI Stand 03102013) Auch am Beispiel Aktien kann das Problem der Uneinheit-lichkeit aufgezeigt werden bdquoEuropaumlische und internationale Aktienldquo werden von der Bank fuumlr Vermoumlgen der houmlchsten Risikoklasse zugewiesen waumlhrend die Frankfurter Sparkasse bdquoAktien auszligerhalb DAX oder EuroStoxxldquo der zweithoumlchsten Risikoklasse zuteilt Es ist fraglich ob es sinnvoll ist das bdquoFinanzprodukt Aktienldquo in eine bestimmte Risikoklasse einzutei-len ohne zu unterscheiden um welche Aktienart es sich handeltFokussierung auf bestimmte Finanz-produkteEin weiteres Problem ist dass bestimmte Produkte nicht gelistet werden Dies ist zum Beispiel bei Geschlossenen Sach-wertinvestments (Geschlossene Fonds)

der Fall die in keiner der Aufstellungen gefuumlhrt werden Lediglich die Bank fuumlr Vermoumlgen listet bdquosonstige Fondsldquo auf Allerdings wuumlrde fuumlr dieses Investment dasselbe gelten wie bei den Aktien oder Investmentfonds eine generelle Ein-teilung ist nicht moumlglich Jeder Fonds oder jede Aktie muss einzeln auf das Verhaumlltnis von Risiko zu Renditechance uumlberpruumlft werden Weiterhin ist augen-faumlllig dass die Auflistungen der Banken sich auf Wertpapiere fokussieren Andere Geldanlagen (zB Immobilieninvestitio-nen) werden nicht thematisiertUnterschiedliche Ansaumltze bei der Ri-sikobeurteilung Die Jyske Bank und die Sparkasse Bre-men verfolgen gegenuumlber den anderen analysierten Unternehmen einen diffe-renzierten Ansatz bei der Risikobeur-

teilung Jyske orientiert sich bei ihrer Risikoeinschaumltzung am Grad des Ak-tien- und Anleiheanteils eines Finanz-produktes (siehe Tabelle) Je houmlher der Aktienanteil eines Produktes ist desto risikoreicher ist das Anlageprodukt und wird dementsprechend in eine houmlhere Risikoklasse eingestuft Allerdings ist anzumerken dass Anleihen keineswegs immer sicherer als Aktien sind (Quelle Handelsblatt) Die Sparkasse Bremen ordnet saumlmtliche Wertpapiere in 57 Pro-duktklassen und in elf bdquorelevante Anla-geformenldquo ein Allerdings bleibt unklar was die elf relevanten Anlageformen und 57 Produktklassen sind und warum sich die Risikodefinition so fundamental von den anderen Banken unterscheidetRisikobereitschaft des Kunden ein-schaumltzen Die Kunden der Banken wer-

den anhand von Fragebogen und einem persoumlnlichen Gespraumlch klassifiziert und in Risikoklassen eingeteilt Mit Begriffen wie bdquosicherheitsorientiertldquo (Bank fuumlr Ver-moumlgen) oder bdquodefensivldquo (Umweltbank) werden die Kunden den Risikoklassen zugeordnet beziehungsweise der Kunde soll selbst seine Risikobereitschaft ein-schaumltzen Dies ist aber kaum moumlglich Beispiel Die Frankfurter Sparkasse schreibt bei Risikoklasse drei bdquoSie haben eine ausgepraumlgte Risikobereitschaft der uumlberdurchschnittliche Ertragschancen gegenuumlberstehenldquo Doch es wird nicht definiert was eine bdquoausgepraumlgte Risiko-bereitschaftldquo ist oder was bdquoausgepraumlgtldquo konkret bedeutet Dafuumlr waumlre ein Ver-gleichsmodell notwendig an dem sich sowohl Anleger als auch Berater orien-tieren koumlnnen (MV)

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

Carsten Matheacute Leiter ProduktmarketingFinanzberatungsgesellschaft Plansecur Kasselwwwplansecurde

Dieter LendleVorstandAnlagematrix AG Frankfurt am Mainwwwanlagematrixde

Alexander HeinrichRechtsanwalt Fachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtTILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbhKirchentellinsfurtwwwtilpde

Dr Gunter ReiffRechtsanwalt und SteuerberaterRP Asset Finance Treuhand GmbH Muumlnchenwwwrpwpgde

12 Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was ist das Risiko einer Kapitalanlage lediglich dass Geld verloren gehen kannLendle Ja beziehungsweise keine Rendite zu erzielen Fakt ist jede Kapitalanlage hat ein Risiko Dieses Gespraumlch findet zum richtigen Zeit-punkt statt Es gibt einen Zwiespalt zwischen dem was der Anleger in einem Beratungsgespraumlch erwartet und dem was dem Kunden vom Pro-duktanbieter angeboten wird bezie-hungsweise angeboten werden kann Wenn die Zinsen tief sind dann ist der Druck Uumlberrenditen zu erzielen groumlszliger und es werden houmlhere Risiken eingegangenEXXECNEWS Haben tatsaumlchlich alle Kapitalanlagen ein solches Ri-sikoMatheacute Richtig es gibt keine risiko-freien Kapitalanlagen Juumlngste Krisen haben selbst einige Experten daran erinnert dass die uumlber Jahrzehnte als bdquosicherer Hafenldquo angesehenen Staats-anleihen oder Tagesgelder bei einer islaumlndischen Bank Risiken in sich tra-gen und diese Risiken sich realisieren koumlnnenEXXECNEWS Wie sind die in der Beratungspraxis verwendeten Risi-koklassen entstandenReiff Es ist im Grunde ein Reflex auf die Anforderung der WpHG-Vorschriften Es muss ein bdquoMatchingldquo zwischen den Wuumlnschen eines An-legers und den Eigenschaften eines Produktes stattfinden Die Klassifi-zierung wird deshalb vorgenommen damit der Prozess nachpruumlfbar ist Die Unternehmen muumlssen naumlmlich nachweisen dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfuumlllen Dafuumlr ist es gut dass ein standardisiertes Vorge-hen existiertEXXECNEWS Sind die Risiko-klassen demnach nur bdquoKruumlckenldquo um zur Wahrheit zu kommenHeinrich Es sind Gehhilfen Aber nur die bdquoKruumlckenldquo reichen zum Lau-fen nicht aus Die anlegergerechte Komponente muss hinzukommen Generell muumlssen wir als Anlegerver-treter nachweisen dass die Beratung fehlerhaft war In einem Rechtsfall untersuchen wir die Risikoklassen nach zwei Kriterien Erstens ob das

vorgeschlagene Produkt in der Klasse ist wie es die Bank vorgegeben hat Und zweitens ob es zur Risikobereit-schaft des Anlegers passtEXXECNEWS Wie gehen Sie vor wenn eine Bank keine Risikoklas-sifizierung hatHeinrich Dann faumlllt der Schritt weg Ich kenne allerdings keine Bank die keine Risikoklassifizierung hatLendle Normalerweise ist der Risi-kobegriff mit einer Renditeaussage verknuumlpft Damit ist es greifbarEXXECNEWS Welchen Stellen-wert nimmt der Risikobegriff im Beratungsgespraumlch einMatheacute Die Einstufung von Kunden in verschiedene Anlegerklassen gibt dem Berater Orientierung Das Ge-setz gibt eine solche Einteilung jedoch nicht her Am Ende des Tages ist aber entscheidend Welche Risiken ist ein Kunde willens und in der Lage in stuumlrmischen Zeiten zu tragen Un-sere Kunden geben im Rahmen eines Analysegespraumlches unter anderem eine Selbsteinschaumltzung zu ihrer Risiko-bereitschaft ab Dem stellen wir eine Messung des individuellen Anlegerty-pus auf wissenschaftlicher Grundlage gegenuumlber Passen die Ergebnisse nicht zueinander wird mit dem Kunden im persoumlnlichen Gespraumlch sein individu-elles Konfidenzniveau ermittelt Den Kunden richtig einzuschaumltzen vor allem welche Risiken er tatsaumlchlich tragen moumlchte ist das WichtigsteEXXECNEWS Wieviel Prozent eines Beratungsgespraumlchs widmen sich dem Thema RisikoMatheacute Die Ermittlung der Anleger-mentalitaumlt findet im Idealfall im Rah-men des Erstgespraumlchs statt Mit der zuvor genannten Messung und dem finanziellen Background des Kunden kann dann eine bedarfsgerechte Bera-tung erfolgenReiff Sie haben eben die Risikoklas-sifizierung des Kunden besprochen Das ist das eine Wie haben sie als Vertrieb ihre Produkte in Risikoklas-sen eingeteiltMatheacute Bei Offenen Fonds durch die SRRI-Methode die durch den Ge-setzgeber vorgegeben ist mit ihren

sieben Risikoklassen Zudem nutzen wir eine viergliedrige Anlegerklas-sifizierung Wegen des Risikos des Komplettverlustes empfehlen wir Ge-schlossene Beteiligungen nur Kunden die in der houmlchsten Anlegerklasse sindReiff Fuumlr Geschlossene Fonds setzen Sie immer die houmlchste Risikoklasse vorausMatheacute Ja auch aus Haftungsgruumln-denReiff Ich bezweifle dass pauschal alle Geschlossenen Fonds als houmlchst-riskant bewertet werden koumlnnen Die jeweiligen Assets und die Investitions-strategie sollten individuell bewertet werden Zukuumlnftig wird es auf jeden Fall mindestens zwei Risikokategori-en bei Geschlossenen Investmentver-moumlgen geben Diejenigen die nach dem Grundsatz der Risikomischung investieren und allen Anlegern offen stehen und diejenigen die nicht risikogemischt sind und in die nur sogenannte semiprofessionelle Privat-anleger investieren duumlrfen Dadurch sollen Geschlossene Investmentver-moumlgen auch fuumlr weniger risikobereite Anleger attraktiv werden Es gibt ja jetzt auch eine Risikoklassifizierungs-methode die vom VGF bzw bsi ent-wickelt worden istLendle Ich moumlchte einen anderen Aspekt einbringen Das Problem der Einhaltung der Anlagegrenzen Bei-spiel Aktien Ist damit nur eine Aktie gemeint oder auch ein Anteil der eine Aktie repraumlsentiert Wir haben bei un-seren Gutachten festgestellt dass die Einhaltung der Anlagegrenzen etwas sehr Kritisches darstellt Hier verwi-schen die Grenzen Wir haben den Eindruck dass Banken und Fonds-anbieter gerne mit diesem Umstand leben da er ihnen alle Freiheiten laumlsst Hier muss wesentlich mehr an Exakt-heit herrschen ansonsten ist es quasi ein FreibriefMatheacute Der Begriff Risiko ist in Deutschland meist negativ behaftet Ist der Anleger auch im Nachhinein bereit sich zu dem Risiko zu beken-nen das er vorher bewusst einging Hier erkennen wir gelegentlich dass Kunden dazu nicht bereit sindHeinrich Unsere Erfahrung ist ge-gensaumltzlich Dem Anleger war be-sonders bei Zertifikaten nicht immer

bewusst was er in seinem Portfolio sammelte Bei der Lehman-Krise dachten viele Anleger sie haumltten so etwas wie ein Festgeld abgeschlossen Es wurde haumlufig so beraten dass die Auswahl der Produkte nicht anleger-gerecht warEXXECNEWS Egal wie viele Informationen das Finanzdienst-leistungsunternehmen erfragt die Einteilung in eine bestimmte Risi-koklasse muss der Kunde bestaumlti-gen Kann er diese Einschaumltzung leistenLendle Das ist der entscheidende Punkt die Kategorisierung sorgt beim Anleger fuumlr eine falsche Vorstellung Hat ein Kunde bei der Einordnung seiner Person bdquokonservativldquo ange-geben rechnet er damit dass seine Risiken sehr gering sind Am Ende verliert er moumlglicherweise 20 Prozent und zieht sich vom Wertpapiermarkt zuruumlckEXXECNEWS Muumlssen wir weg von Marketing-Bezeichnungen wie bdquokonservativldquo oder bdquorisikobereitldquo und erlaumlutern was in welcher Risi-koklasse passiertMatheacute Genau Zuerst muumlssen der Kundentypus beschrieben und die Anlagenklassen festgelegt werden So gelangt der Berater mit dem Kunden ins Gespraumlch und zudem entfernt er sich von solchen stereotypen Einord-nungenEXXECNEWS Ist der Gesetzgeber gefordert verlaumlssliche Definitionen bei Risikoklassen zu liefernLendle Ich bin kein Freund davon immer gleich nach dem Staat zu rufen Es ist auch nicht gesagt dass er eine sinnvolle Regelung erlassen wuumlrde Die Finanzmaumlrkte sind auf dem Weg zur Uumlberregulierung wenn sie nicht schon mitten drin stecken Die Bran-che koumlnnte das Problem selbst loumlsen ich glaube es liegt eher am bdquowollenldquo weniger am bdquokoumlnnenldquo Eine Risiko-maszligzahl existiert bereits Wir reden uumlber Volatilitaumlt und wissen damit kann Risiko gemessen werden Dem gegenuumlber steht die RenditeMatheacute Volatilitaumlt alleine ist eher un-geeignet um Risiko zu bemessen Sie koumlnnen auch mit geringer Volatilitaumlt Verlust machen Geeigneter beim Gespraumlch mit dem Anleger waumlre zum Beispiel die Kennziffer bdquoMaximum Drawdownldquo Sie laumlsst sich auch gegen-uumlber Kunden leichter kommunizieren Wieviel von deinem Geld bist du be-reit zu verlieren Das liegt naumlher an der Realitaumlt

Roundtable

bdquorisiKen sind eigentlich nicht KlassifiZierBarldquo

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

13Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

Das sagen anlegerschutzanwaumllte

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Die IVAG ist Spezialist fuumlr Sachwertfonds mit Sicherungskonzept Unser Produkt ist seit 2008 die IFK Serie mit heute rund 15000 Anlegern und 260 Mio Euro gezeichnetem Kapital Fondsmanagement durch die

bvt-Gruppe Flexibilitaumlt durch 7 verschiedene Beteiligungsvarianten Vollzahler Halbzahler 2 Ansparvarianten und 3 Kurzlaumlufer

Hamburg Dienstag 11 Februar 2014Dortmund Mittwoch 12 Februar 2014Koumlln Donnerstag 13 Februar 2014

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Fortsetzung von Seite 15

Page 7: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

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20140107_fv_Anzeige_Zitate_EXXEC_195_122_mmindd 1 07012014 135228

PeRsPeKtIveN KaPItalaNlage 2014 - 2018

7Nr 010220 Januar 2014

Angesichts der allgemein niedrigen Zinsen und dem steigenden Bedarf an langfristigen Anlagemoumlglichkei-ten zaumlhlen Infrastrukturinvestments bei institutionellen Investoren aktu-ell zu den wichtigsten Themen Der Wachstumstrend der vergangenen Jahre duumlrfte sich damit noch weiter beschleunigen Bereits heute ist jeder dritte professionelle Anleger (33 Pro-zent) in Infrastruktur investiert In drei Jahren duumlrfte sich bereits mehr als jeder Zweite an diesem attrakti-ven Markt beteiligt haben Dies waumlre ein Zuwachs um fast die Haumllfte Der Infrastrukturanteil in den Portfolien von Versicherungen Versorgungswerken und Pensions-kassen duumlrfte sich dabei im Schnitt im gleichen Zeitraum auf knapp drei Prozent verdreifachen Dabei sind Investments in Erneuerbare Energi-en also etwa Solar- und Windkraft ebenso wie Mautstraszligen oder Flug-haumlfen und Leitungsnetze besonders beliebt bdquoSelten war das gesamte Umfeld fuumlr institutionelle Anleger so anspruchsvoll wie heute Der Bedarf an renditestarken Investments steigt waumlhrend Institutionelle gleichzeitig die

Was macht der institutionelle anleger

Abhaumlngigkeit von den volatilen Ka-pitalmaumlrkten verringern moumlchten sagt Erich Seeger im Vorstand der Commerz Real AG fuumlr die Konzep-tion und den Vertrieb institutionel-ler Anlageprodukte verantwortlich bdquoKnappe oumlffentliche Haushalte und wachsender Investitionsbedarf in vie-len Industrielaumlndern etwa in Bezug auf Straszligen oder Energieversorgung werden daruumlber hinaus mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits in naher Zukunft zu einem steigenden Angebot an attraktiven Investitionsmoumlglichkei-ten im Infrastrukturgeschaumlft fuumlhrenldquo Bei allen Infrastrukturanlagen ist Deutschland mit deutlichem Ab-stand der praumlferierte Markt 46 Pro-zent der institutionellen Investoren haben ihre Anlagen hier getaumltigt

die groumlszligten herausforderungen fuumlr investoren in den naumlchsten drei Jahren werden von den Kapitalmaumlrkten herruumlhren sollten die Zinsen auf dem historischen tiefstand bleiben wird mehr Kapital in immobilien flieszligen als einige laumlnder wirklich aufnehmen koumlnnen gleichguumlltig wie das konjunkturelle umfeld aussieht die performance von immobilien wird immer von dem Zusammenspiel von makrooumlkonomischen Kraumlften und immobilienspezifischen eigenschaften bestimmtlangfristige trendsbull DemografieDieAlterungvielerGesellschaftenunddiesichveraumlnderndenAnfor -derungen und praumlferenzen der naumlchsten generation von immobilien-nutzern bull TechnologieWie passen sich Immobilien an den Internet-Handel Logistik undneue arten der Organisation von Buumlroarbeit an bull UrbanisierungGroszligeStaumldtewerdengroumlszligerundreicheStaumldtewerdennochmehrvermoumlgen anziehen

mittelfristige trendsZwei wichtige zyklische trends der erste ist eine verlagerung weg von der risikoa-version hin zur risikotoleranz der zweite betrif f t die bdquoabwicklungldquo von immobilien-bestaumlnden der groszligen Banken die beginnen liquiditaumlt abzuziehen empfehlungen die bdquotiefe Kluftrdquo zwischen erstrangigen und zweitrangigen maumlrkten bzw assets schlieszligt sich langsam2014 weiterhin auf den Bau oder Kauf von bdquoBest-in-classldquo immobilien in sekun-daumlrmaumlrkten oder auf lagen auszligerhalb des core-segments in den primaumlrmaumlrkten konzentrieren renditestaumlrkere strategien gibt es in verschiedenen risiko-ertrags-Kombinationen und anlagestrukturentotal-return-gelegenheiten die sich auf projektentwicklungen und wachstum stuumlt-zen werden in den naumlchsten drei Jahren leichter zu finden sein

unsere Quelle

commerz real (100 prozentige toch-ter der commerzbank ag) verwaltet ein vermoumlgen von 35 milliarden euro gemeinsame untersuchungen der commerz real und der Berliner stein-beis hochschule erich seeger vor-stand commerz real ag duumlsseldorf wwwcommerzrealcom

unsere Quelle

makro research der dekaBankhttpnewsletterdekaderel=D0Iewwzgo I470orkyI0

Prozent im Mittel In den USA sollten steigende Zinsen Aufwaumlrtsdruck auf die Cap Rates ausuumlben auch wenn das genaue Ausmaszlig nur schwer abzuschaumlt-zen istWir erwarten keinen sprunghaften An-stieg der Cap Rates fuumlr Top-Objekte - vielmehr einen schleichenden Prozess mit einem durchschnittlichen Anstieg von 10 bis 20 Basispunkten pro Jahr Gesamtertraumlge An den europaumlischen Buumlromaumlrkten erwarten wir fuumlr den gesamten Prognosezeitraum durch-schnittliche Gesamtertraumlge von 33 Prozent pro Jahr Dass die suumldeuropauml-ischen Standorte auf Fuumlnfjahressicht die besten Gesamtertragsperspektiven aufweisen liegt an den derzeit im eu-ropaumlischen Vergleich hohen Anfangs-renditen die fuumlr ein hohes Einkommen stehen Des Weiteren rechnen wir ab 2016 fuumlr diese Maumlrkte mit einem pro-zentual houmlheren Mietwachstum als an den meisten anderen Standorten was sich entsprechend positiv auf die Kapi-talwertentwicklung auswirken sollte Uumlberdurchschnittliche Gesamtertraumlge duumlrften auszligerdem auch London City Amsterdam Bruumlssel und Helsinki aufweisen Fuumlr die deutschen Big-7-Maumlrkte die in den letzten Jahren eine kontinuierliche Renditekompression

erfahren haben erwarten wir aufgrund steigender Anfangsrenditen fuumlr 2016 und 2017 ein Zusammenschmelzen der Gesamtertraumlge Fuumlr den Durchschnitt der zehn analysierten US-Buumlromaumlrkte prognostizieren wir 2014 ein Absin-ken des Ertrags in die Verlustzone Erst ab 2016 sollten sich die Ertrags-perspektiven wieder staumlrker aufhellen Auf Fuumlnfjahressicht ergeben sich im Mittel prognostizierte Ertraumlge von 1Prozent pro Jahr Deutlich uumlber dem Medianwert liegen mit Dallas Chica-go und Miami die Maumlrkte deren Cap Rates zu Beginn des Prognosezeitraums vergleichsweise hoch sind Fuumlr die ka-nadischen Maumlrkte sieht die erwartete Ertragsentwicklung aumlhnlich wie in den USA aus allerdings duumlrften hier die schwaumlcheren Mietmaumlrkte die Ertraumlge uumlber drei Jahre zumindest leicht in den negativen Bereich ziehen Deutlich houml-here durchschnittliche Gesamtertraumlge ergeben sich uumlber den gesamten Pro-gnosezeitraum fuumlr die Buumlromaumlrkte in Australien und Lateinamerika

Immobilien ndash fester Bestandteil eines Portfoliosstichworte zum immobilieninvestitionsklima 2014-2016 beschrieben von einem der fuumlhrenden investmentmanager im immobilienbereich weltweit in seiner 20 ausgabe des bdquolasalles investment strategy annualldquo (dezember 2013) auszug

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aNlageBeRatuNg

8 Nr 010220 Januar 2014

der Begriff bdquorisiKOldquo in der Kapitalanlage

4100000000000 US-Dollar (drei Billionen Euro) betragen laut Internationalem Waumlhrungsfonds (IWF) die weltweiten Verlus-te durch die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise Unbeziffert sind die Verluste die institutionelle und private Anleger erlitten haben Letztere unter anderem durch den Ausfall von Lehman-Zertifikaten die Insolvenzen von Geschlossenen Schiffsfonds die Illiquiditaumlt Offener Im-mobilienfonds und Verluste am Aktienmarkt Die Verluste belegen dass mit Kapitalanlagen grundsaumltzlich auch Risiken verbunden sind Diese sind nach einer Reihe von Finanz- und Kapitalmarktkrisen in den letzten rund 15 Jahren ndash Asienkrise 19971998 Dotcom-Blase 2000 US-Immobilienkrise 2007 Bankenkrise 20072008 Weltwirtschaftskrise seit 2008 Euro-Krise seit 2009 US-Haushaltskrise 2011 ndash staumlrker ins Blickfeld der Anleger ge-ruumlckt Darauf deuten jedenfalls die verschiedenen Veroumlffentlichungen (Anzeigen Interviews Reports und Studien) von Finanzdienstleistern hin u Eine Auswahl Allianz Global Investors bdquoZum Risiko gibt es keine Alternativeldquo UBS bdquoWie viel Risiko vertraumlgt ihr Portfolio in einer risikoreichen Weltldquo (siehe nebenstehende Anzeige) Walser Privatbank Invest bdquoZu wenig Risiko ist genauso gefaumlhrlich wie zu viel Risikoldquo Zudem wird deutlich dass Fondsgesellschaften und Vermoumlgensverwalter im anhaltenden Niedrigzin-sumfeld das Eingehen von Risiken zur Erzielung auskoumlmmlicher Renditen empfehlen Einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes zufolge sind aber nur neun Prozent der deutschen Anleger bereit bei kuumlnftigen Anlagen ein houmlheres Risiko

einzugehen um eine bessere Rendite zu erzielen 63 Prozent koumlnnen sich dies bdquogar nichtldquo vorstellen Die Risiken von Kapitalanlagen sind damit auch zu einem zentralen Aspekt der Anlageberatung geworden Doch in der Gesetzesflut mit der wir zu leben haben finden sich zu diesem Thema nur wenige Leitlinien Nach sect 31 Abs 4 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) muss der Anlageberater sicherstellen dass die Anlagerisiken fuumlr den Kunden finanziell tragbar sind und er diese verstehen kann Fuumlr den gewerblich taumlti-gen Vermittler schreibt sect 16 Abs 1 Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) eine vergleichbare Verpflichtung vor Einige wenige Erlaumluterun-gen zu sect 31 WpHG halten die Wertpapierdienstleistungs-Verhaltens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) und die Mindestanforderungen an die Compliance-Funktion und die weiteren Verhaltens- Organisations-

und Transparenzpflichten nach sectsect 31 ff WpHG fuumlr Wertpapierdienstleistungsunternehmen (MaComp) bereit Weitere Definitionen finden sich weder von Seiten des Gesetzgebers oder der Aufsicht noch den Branchenverbaumlnden Banken und Vertriebe behelfen sich seit geraumer Zeit mit der bdquoKruumlckeldquo ndash so wurden sie in unserem Roundtable-Gespraumlch zum Thema von den Exper-ten uumlbereinstimmend bezeichnet siehe Seiten 12 und 13 ndash der bdquoRisikoklassenldquo Doch wie sehen sie konkret aus und auf welcher normativen Grundlage stehen sie EXXECNEWS versucht Klarheit zu schaffen und hat bei Vertrieben (Seite 9) Banken (Seiten 10 und 11) und Rechtsanwaumllten (Seite 14) nachgefragt In Verbindung mit den Ergebnissen aus dem Roundtable-Gespraumlch zeigen die Ergebnisse dass Handlungsbedarf besteht (JPW)

Rechtsgrundlagen der anlageberatung

sect 31 abs 4 Wphgein wertpapierdienstleistungsunternehmen das anlageberatung oder finanz-portfolioverwaltung erbringt muss von den Kunden alle informationen einho-len uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden in Bezug auf geschaumlfte mit bestimmten arten von finanzinstrumenten oder wertpapierdienstleistungen uumlber die anlageziele der Kunden und uumlber ihre finanziellen verhaumlltnisse die erforderlich sind um den Kunden ein fuumlr sie geeignetes finanzinstrument oder eine fuumlr sie geeignete wertpapierdienstleistung empfehlen zu koumlnnen die ge-eignetheit beurteilt sich danach ob das konkrete geschaumlft das dem Kunden empfohlen wird oder die konkrete wertpapierdienstleistung im rahmen der finanzportfolioverwaltung den anlagezielen des betreffenden Kunden entspricht die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den Kunden seinen anlagezielen entsprechend finanziell tragbar sind und der Kunde mit seinen Kenntnissen und erfahrungen die hieraus erwachsenden anlagerisiken verstehen kann erlangt das wertpapierdienstleistungsunternehmen die erforderlichen informationen nicht darf es im Zusammenhang mit einer anlageberatung kein finanzinstrument empfehlen oder im Zusammenhang mit einer finanzportfolioverwaltung keine empfehlung abgeben

sect 16 abs 1 Finvermvder gewerbetreibende hat im rahmen der anlageberatung alle informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen des anlegers in Bezug auf finanzanlagen die anlageziele des anlegers und seine finanziellen verhaumlltnisse einzuholen die er-forderlich sind um dem anleger eine fuumlr ihn geeignete finanzanlage empfehlen zu koumlnnen die geeignetheit beurteilt sich danach ob1 die empfohlene finanzanlage den anlagezielen des anlegers entspricht2 die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den anleger entsprechend seinen anlagezielen finanziell tragbar sind und3 er die anlagerisiken mit seinen Kenntnissen und erfahrungen verstehen kannder gewerbetreibende darf dem anleger nur solche finanzanlagen empfehlen die nach den nach satz 1 eingeholten informationen fuumlr ihn geeignet sind sofern der gewerbetreibende die erforderlichen informationen nicht erlangt darf er dem anleger im rahmen der anlageberatung keine finanzanlage empfehlen

sect 6 abs 1 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden infor-mationen gehoumlren soweit erforderlich1 hinsichtlich der finanziellen verhaumlltnisse der Kunden angaben uumlber grundlage und houmlhe regelmaumlszligiger einkommen und regelmaumlszligiger finanzieller verpflichtungen sowie uumlber vorhandene vermoumlgenswerte insbesondere Barvermoumlgen Kapital-anlagen und immobilienvermoumlgen und2 hinsichtlich der mit den geschaumlften verfolgten Ziele angaben uumlber die anlage-dauer die risikobereitschaft des Kunden und den Zweck der anlage

sect 6 abs 2 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 und 5 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden gehoumlren soweit in abhaumlngigkeit von der einstufung des Kunden der art und des umfanges der wertpapierdienstleistung der art der finanzinstrumente und der jeweils damit verbundenen Komplexitaumlt und risiken erforderlich angaben zu1 arten von wertpapierdienstleistungen oder finanzinstrumenten mit denen

der Kunde vertraut ist2 art umfang haumlufigkeit und Zeitraum zuruumlckliegender geschaumlfte des Kunden mit finanzinstrumenten3 ausbildung sowie der gegenwaumlrtigen und relevanten fruumlheren beruflichen taumltigkeiten des Kundenwertpapierdienstleistungsunternehmen duumlrfen Kunden nicht dazu verleiten an-gaben nach sect 31 abs 4 oder 5 des wertpapierhandelsgesetzes zuruumlckzuhalten

Bt 781 maCompum jedem einzelnen Kunden speziell fuumlr ihn geeignete anlagen anbieten zu koumlnnen muumlssen die wertpapierdienstleistungsunternehmen grundsaumltze aufstellen und verfahren einrichten die sicherstellen dass die folgenden aspekte kontinuierlich Beruumlcksichtigung findena alle verfuumlgbaren informationen uumlber den Kunden die bei der Beurteilung der geeignetheit einer anlage sachdienlich sein koumlnnen einschlieszliglich des aktuellen anlageportfolios des Kunden (und der mischung der vermoumlgenswerte innerhalb dieses portfolios)b alle wesentlichen merkmale der im rahmen der geeignetheitspruumlfung beruumlck-sichtigten anlagen einschlieszliglich aller relevanten risiken und der direkten und indirekten Kosten fuumlr den Kunden

Bt 782 maCompwertpapierdienstleistungsunternehmen die sich im rahmen der geeignetheits-pruumlfung auf bestimmte instrumentarien stuumltzen (wie etwa portfoliomodelle sof tware fuumlr die portfolioauf teilung oder ein instrument zur erstellung von risikoprofilen fuumlr potenzielle anlagen) haben mittels geeigneter systeme und Kontrollen zu gewaumlhrleisten dass diese instrumente tatsaumlchlich zweckdienlich sind und zu zufriedenstellenden ergebnissen fuumlhrendie instrumente sind daher so zu gestalten dass sie alle maszliggeblichen Besonder-heiten der einzelnen Kunden oder finanzinstrumente beruumlcksichtigen so waumlren beispielsweise der ausschlieszligliche einsatz von instrumenten bei denen eine sehr weit gefasste einteilung der Kunden oder finanzinstrumente vorgenommen wird diesem Zwecke nicht dienlich

Bt 783 maCompdie grundsaumltze und verfahren im unternehmen muumlssen folgendes gewaumlhrleistena Bei fuumlr die Kunden erbrachter anlageberatung und finanzportfolioverwaltung wird ein angemessenes maszlig an risikodiversifizierung beruumlcksichtigtb dem Kunden ist die Beziehung zwischen risiko und rendite ausreichend be-wusst dh ihm ist bekannt dass mit risikolosen vermoumlgenswerten zwangslaumlufig ein geringer ertrag verbunden ist dass der Zeithorizont hierbei eine rolle spielt und dass Kosten auswirkungen auf seine anlagen habenc die finanziellen verhaumlltnisse des Kunden gestatten die finanzierung der anlagen und der Kunde kann alle etwaigen verluste aus den anlagen tragend im Zusammenhang mit illiquiden finanzinstrumenten wird bei allen persoumlnli-chen empfehlungen und geschaumlften die im verlaufe der anlageberatung oder der finanzportfolioverwaltung abgegeben bzw getaumltigt werden beruumlcksichtigt wie lange der Kunde die anlage zu halten beabsichtigte es wird vermieden dass sich interessenkonflikte nachteilig auf die Qualitaumlt der geeignetheitspruumlfung auswirken

UBS Anzeige erschienen im November 2013

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aNlageBeRatuNg

Thomas Brosche John-Enrik SchroumlderHans-Theo Franken Ulrich G W Harmssen Carsten Matheacute

9Nr 010220 Januar 2014

Der Vermittler muss dem Kunden im Rahmen der Anlageberatung eine Kapitalanlage empfehlen die seinen Anlagezielen entspricht und deren Risiken er einschaumltzen und finanziell tragen kann Handelt er nicht nach den gesetzlichen Vor-gaben dann kann er sowohl zivil-rechtlich in Anspruch genommen als auch aufsichtsrechtlich belangt werden Deshalb haben Vertriebe ein starkes Interesse daran keine Beratungsrisiken einzugehen EXXECNEWS hat eine Umfrage un-ter Vertrieben durchgefuumlhrt um zu untersuchen wie die Vertriebe die ge-setzlichen Anforderungen umsetzen An der Umfrage nahmen teil Thomas Brosche Vertriebsleiter Partnerver-trieb Fondskonzept AG Illertissen John-Enrik Schroumlder Vorstand Jung DMS amp Cie AG Gruumlnwald bei Muumlnchen Hans-Theo Franken Vor-stand Deutsche Vermoumlgensberatung AG Frankfurt am Main Ulrich G W Harmssen Direktor Investment-fonds Apella AG Neubrandenburg und Carsten Matheacute Leiter Produkt-marketing Finanzberatungsgesell-schaft Plansecur Kassel Anmerkung der EXXECNEWS-Re-daktion Die Deutsche Vermoumlgensbe-ratung und Plansecur aumluszligerten sich allgemein die Antworten koumlnnen nicht immer den einzelnen Fragen zugeordnet werden EXXECNEWS Welche Risikoklas-sen verwenden Sie bei der Anlage-beratungBrosche Risikoklassen 1-5 nicht SRRI-Methodeldquo (Der Synthetic Risk and Reward Indicator ist eine Risiko-kennzahl zwischen 1 und 7 Er basiert auf einer Berechnung der Volatilitaumlt wobei houmlhere Werte fuumlr houmlhere Wert-schwankungen stehen Anm d Red)Schroumlder Die einzelnen Verwahrstel-len bewerten das Risiko von Invest-mentfonds und ordnen sie vier oder fuumlnf Risikoklassen zu Wir verwenden in unserem Anlageberatungsprozess diese Risikoklassen automatisch in Abhaumlngigkeit von der ausgewaumlhlten VerwahrstelleFranken In der Beratung und Betreu-ung ihrer Kunden gehen die Vermouml-gensberater systematisch vor Im ersten Schritt werden die aktuelle finanzielle Situation der Kunden ihre Ziele und Wuumlnsche sowie der Vorsorge- und Absicherungsbedarf analysiert Erst im zweiten Schritt wird ein indivi-duelles Konzept erarbeitet welches den persoumlnlichen finanziellen Zielen Wuumlnschen und Beduumlrfnissen sowie der Risikobereitschaft jedes einzelnen Kunden entspricht

Harmssen Sicherheit (1) Konservativ (2) Wachstum (3) Rendite (4) Spe-kulativ (5)Matheacute [hellip] je nach Risikodisposition in vier AnlegerklassenEXXECNEWS Anhand welcher Kriterien stufen Sie Ihre Kunden in die Risikoklassen einMatheacute Nach Klaumlrung der Kenntnisse und Erfahrungen sowie der finanzi-ellen Verhaumlltnisse und Anlageziele des Kunden schaumltzt der Kunde seine Risikodisposition selbst ein Diese soll-te allerdings nie alleinige Grundlage der Beratung sein sondern mit einer wissenschaftlich fundierten Messung der Risikodisposition abgeglichen werden [hellip] Die Plansecur verwendet zur Selbsteinschaumltzung des Kunden einen Analysebogen und zur objek-tiven Messung der Risikodisposition ein auf Prof Brengelmann zuruumlckge-hendes verhaltenswissenschaftliches Modell der Risikowahrnehmung und -einstellungHarmssen Im Rahmen einer Anla-geberatung zu Investmentfonds wird ein Kundenprofil erstellt Anhand der Angaben des Kunden zu den Themen sbquoErfahrungen und Kenntnisselsquo sbquoFi-nanzielle Verhaumlltnisselsquo sbquoAnlagezielelsquo sbquoAnlagehorizontlsquo und sbquoSelbsteinschaumlt-zung der eigenen Risikotragfaumlhigkeitlsquo wird eine Risikoklasse des Kunden ermitteltSchroumlder Die Kundenprofilierung erfolgt anhand eines Online-Frage-bogens zu Kenntnissen und Erfahrun-gen finanziellen Verhaumlltnissen Anla-gezielen Anlagehorizont sowie einer Selbsteinschaumltzung Die Antworten fuumlhren mit Hilfe eines Scoringmodells zu einer von vier bzw fuumlnf Kunden-risikoklassen Der Kunde kann die systematische Einstufung durch eine Selbsteinschaumltzung ersetzen wenn er die Verantwortung dafuumlr uumlbernimmt In jedem Fall wird der Profilierungs-prozess luumlckenlos dokumentiertBrosche Aufnahme technisch ge-stuumltztes Anlegerprofil mit automati-scher Risikoklassenermittlung und GeeignetheitspruumlfungEXXECNEWS Welche Kapital-anlagen stufen Sie in welche Ri-sikoklassen ein Anhand welcher KriterienBrosche Nutzung der Daten von FWW Einstufung der Kapitalanlage erfolgt an Hand des Verkaufsprospek-tes bzw der Anlagemoumlglichkeiten des Fonds Anm der Red Die FWW Fundservices GmbH ist ein Analyse-unternehmen das Fondsdaten recher-chiert aufbereitet und elektronisch verarbeitetSchroumlder Dies erfolgt [] durch die

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel veRtRIeBe

VerwahrstellenFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung bietet [] Allfinanzbera-tung [] mit dem Ziel Vermoumlgen aufzubauen [] Demzufolge werden grundsaumltzlich sicherheitsorientierte Produkte vermittelt die eine solide Grundlage fuumlr die Vorsorge und Ab-sicherung bildenHarmssen Bei der Anlageberatung zu Investmentfonds nutzen die uns angeschlossenen Makler einerseits die bei den verschiedenen Lagerstellen pro Fonds Fact Sheet hinterlegten Risiko-

klassen andererseits die Risikoklassen die von unserem IT Provider fundsac-cess zu den einzelnen Investmentfonds in den Factsheets hinterlegt sind Bei der Anlageberatung zu geschlossenen Fonds unterstellen wir immer auch die Moumlglichkeit eines Totalverlustes daher wird grundsaumltzlich die Risiko-klasse 5 des Kunden vorausgesetztMatheacute Die Plansecur [hellip] ordnet seit 2011 Versicherungsprodukte mit Ansparfunktion unterschiedlichen Anlegertypen zu die nach der [hellip] Brengelmann-Methode ermittelt

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10 Nr 010220 Januar 2014

Kapitalanlage verlangt Entscheidung zwischen Chancen und Risiken Je mehr Chancen desto mehr Risiken Damit Anleger und Vermittler das Verhaumlltnis von Risiko und Chance einer Kapitalanlage einschaumltzen koumln-nen definieren Finanzunternehmen Risikoklassen Stiftung Warentest beschreibt Risikoklassen so bdquoFinanzbe-rater oder Finanzvermittler stufen ihre Kunden in bestimmte Risikoklassen ein welche die Renditechancen und das Risiko der jeweiligen Anlageform anzei-gen Je nach Risikoklasse werden dem sicherheitsorientiertenlsquo konserva-tivenlsquo gewinnorientiertenlsquo ertrags-orientiertenlsquo oder risikobewusstenlsquo Anleger bestimmte Geldanlagen ange-boten die zum Risikoprofil des Kunden passen muumlssen In den meisten Faumlllen gibt es fuumlnf manchmal auch sechs un-terschiedliche Risikoklassen wobei in der untersten Risikoklasse Anlagen mit dem niedrigsten Risiko und in der obers-ten Risikoklasse Produkte mit hohem Risiko enthalten sindldquo Die Warentest-Darstellung hilft wenig da den Anle-ger-Eigenschaften keine Definitionen

mitgegeben werden Es muss beachtet werden dass Risikoklassen weder ein-heitlich noch gesetzlich vorgeschrieben sind Zwar wird durch Paragraph 31 (4) Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ein gesetzlicher Rahmen vorgegeben (verglei-che Kasten) deshalb definieren Banken diese nach eigenen Vorstellungen EXXECNEWS hat Banken befragt um zu erfahren welche Risikoklassifizierun-gen diese vornehmenUnterschiedliche Anzahl vonRisikoklassen Weil die Anzahl der Risikoklassen variiert koumlnnen weder Anleger noch Vermittler erkennen wie hoch das Ri-siko eines Produktes ist Beispiel Die Deutsche Bank ordnet bdquointernationale Rentenfonds mit hoher Bonitaumltldquo der Ri-sikoklasse drei (von fuumlnf) zu die Um-weltbank bdquointernationale Rentenfondsldquo der Risikoklasse zwei Aufgrund der Tatsache dass die Umweltbank sechs Risikoklassen hat und die Zaumlhlung mit der Klasse null beginnt entspricht die Risikoklasse zwei der dritten und somit mittleren Risikoklasse (siehe Tabelle) Die Frage bleibt offen ob die Deutsche

Bank (Risikoklasse drei von fuumlnf) bdquoIn-ternationale Rentenfondsldquo risikoreicher einschaumltzt als die Umweltbank Einteilung der Finanzprodukte in die Risikoklassen ist unterschiedlichBei der Analyse der Risikoklassen zeigt sich dass bestimmte Produkte den Risikoklassen einheitlich zugeordnet werden und andere nicht Festgeld oder Sparbriefe werden in der Regel von den Unternehmen der niedrigsten Risiko-klasse zugeordnet (siehe Tabelle) In der houmlchsten Risikoklasse finden sich dage-gen sehr haumlufig Optionsscheine zB bei der Bank fuumlr Vermoumlgen der Umweltbank oder der Sparkasse Frankfurt Allerdings ist die Einteilung keineswegs immer ein-deutig Beispiel Euro-Rentenfonds Die Umweltbank stuft dieses Finanzprodukt in die Risikoklasse eins ein das ist im Unternehmen die zweite von sechs Ri-sikoklassen Die Frankfurter Sparkasse weist bdquoeuropaumlischen Rentenfondsldquo die zweite von fuumlnf Risikoklassen zu und die Bank fuumlr Vermoumlgen ordnet bdquoRentenfonds in Euroldquo der dritten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es kann festgehalten werden dass die Bewertung des Risikos eines

Produkts von Unternehmen zu Unter-nehmen variiertUneinheitlichkeit der Finanzpro-dukte Beim Aktienfonds also einem Investmentfonds dessen Vermoumlgen mehrheitlich oder vollstaumlndig aus Akti-enwerten besteht kann das Problem der Verschiedenheit von Produkten aufge-zeigt werden Beispiel Die Targobank stuft Aktienfonds in unterschiedliche Risikoklassen ein In Risikoklasse drei (von fuumlnf) wenn es sich um bdquoEuro-Aktienfondsldquo handelt in Klasse vier bei bdquoNicht-Euro-Aktienfondsldquo Die Bank fuumlr Vermoumlgen verzichtet auf diese Un-terscheidung und teilt bdquoeuropaumlische und internationale Aktienfondsldquo der vierten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es ist unge-wiss ob bei Aktienfonds eine Unterschei-dung nach der Waumlhrung ausreichend ist Fakt ist es gibt nicht bdquoden Euro-Aktien-fondsldquo Den Erfolg von (Aktien-)Fonds bestimmt unter anderem das Fondsma-nagement die Aktienart(en) der Akti-enkurs und die allgemeine Lage an den internationalen Finanzmaumlrkten Waumlre dies nicht der Fall wuumlrden aktuell nicht 2973 Aktienfonds angeboten werden

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel BaNKeN

wurden Entscheidend ist dabei das Vorhandensein von Renten- und Ver-zinsungsgarantien beziehungsweise Kapitalgarantien die laufend oder endfaumlllig geleistet werden [hellip] Pro-dukte fuumlr die Altersvorsorge ohne Ka-pital- und Verzinsungsgarantien sind nur fuumlr zielstrebige Kunden geeignet die sich selbst aktiv und regelmaumlszligig um ihre Kapitalanlage kuumlmmern wol-len und koumlnnen Fuumlr Anlegertypen

deren Risikodisposition dazwischen liegt gilt Je weniger Garantien das vermittelte Produkt enthaumllt desto mehr muss sich der Kunde darum kuumlmmern [hellip] Diese [hellip] Clusterung hilft dem Berater am Ende einer Bera-tung passende Empfehlungen auszu-sprechen Dieses Verfahren hat sich die Plansecur extern zertifizieren lassenEXXECNEWS Wer liefert Ihnen gege-benenfalls die Risikoklasse eines Pro-dukts zu Anhand welcher Kriterien

Harmssen Die pro Investment-fonds genannte Risikoklasse beruht jeweils auf dem sowohl quantitativen als auch qualitativen Research nam-hafter Fonds-Rating-Agenturen wie Lipper Feri SampP und fondswebdeFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung baut auf eine langjaumlhrige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Produkt-Partnern im Bereich Investment insbesondere mit DWS und Allianz Global In-

vestors Die Produktpartner stellen auch umfassende Informationen zu Anlageprodukten zur VerfuumlgungSchroumlder Die Verwahrstellen (AAB DWS ebase FFB Fonds-depotbank etc)Wir stellen fest dass die gesetzlichen Anforderungen von den Vertrieben unterschiedlich interpretiert und umgesetzt werden Ob das im Sinne des Gesetzgebers des Kunden und des Vermittlers ist bleibt fraglich (MV)

Fortsetzung von Seite 9

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

11Nr 010220 Januar 2014

Banksitz

Risikoklassen mit anlagebeispielen

0 1 2 3 4 5 6Bank fuumlr vermoumlgen agOberursel

bdquominimale Risikenldquofestverzinsliche einlagen

bdquomoderate Risikenldquofestverzinsliche anleihen

bdquoRisiken sind moumlglichldquorenten- und immobilienfonds in euro

bdquohoumlhere Risikenldquoeuropaumlische und internationale aktienfonds

bdquohohe Risikenldquoaktien Optionsscheine derivate

BmW Bank gmbhmuumlnchen

bdquosicherheitsorientiertldquo tagesgeld geldmarktfonds in euro

bdquoertragsorientiertldquoanleihen und rentenfonds in euro

bdquoWachstumsorientiertldquofremdwaumlhrungsanleihen aktienfonds in euro

bdquoChancenorientiertldquohochzinsanleihen aktienfonds in fremdwaumlhrung

bdquospekulativldquoOptionsscheine futures

Deutsche Bank agfrankfurt am main

geringstes Risikoanleihen mit guter Bonitaumlt be-stimmte rentenfonds

keine Beschreibunganleihen mit guter Bonitaumlt bestimmte rentenfonds

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer standardwerte

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer nebenwerten

Risikoreichste Wertpapiereaktienfonds aus emerging markets

Frankfurter sparkassefrankfurt am main

bdquosehr geringe Risikobereitschaftldquofestgeld

bdquomaumlszligige Risikobereitschaftldquoeuropaumlische rentenfonds

bdquoausgepraumlgte Risikobereitschaftldquoeuropaumlische aktienfonds

bdquohohe Risikobereitschaftldquointernationale aktienfonds

bdquosehr hohe RiskobereitschaftldquoOptionsscheine

Jyske Bank Private BankingKopenhagen

bdquoIncome strategyldquomoumlglicher aktienanteil0 prozent

bdquostable strategyldquomoumlglicher aktienanteil0ndash40 prozent

bdquoBalanced strategyldquomoumlglicher aktienanteil30ndash60 prozent

bdquoDynamic strategymoumlglicher aktienanteil40ndash80 prozent

bdquogrowth strategyldquomoumlglicher aktienanteil60ndash100 prozent

bdquoaggressiveldquoaktienanteil100 prozent

mmWarbur g amp Co Kgaahamburg

bdquoertragldquokeine aktien

bdquoKonservativldquomaximal 30 prozent aktien

bdquoausgewogenldquomaximal 50 prozent aktien

bdquoWachstumldquomaximal 80 prozent aktien

bdquooffensivldquomaximal 100 prozent aktien

bdquotradingldquomaximal 100 prozent aktien

targobank ag amp Co Kgaaduumlsseldorf

0 sicherheitBankeinlagen

bdquosubstanzldquoeuro-rentenfonds (eurozone)

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds (global)

bdquoausgewogenldquoeuro-aktienfonds

bdquoertragldquonicht-euro-rentenfonds

bdquoWachstumldquoaktien Optionsscheine

umweltbank agnuumlrnberg

0 Risikolosumwelt-sparbrief

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds

bdquoDefensivldquointernationale rentenfonds

bdquoWachstumsorientiertaktienfonds

bdquoRisikobewusstumweltaktien Zertifikate genuszligscheine-rechte

bdquospekulativldquoOptionsscheine Boumlrsenter-mingeschaumlfte

sparkasse BremenBremen

Die sparkasse Bremen teilt mit bdquounser wertpapier-abwickler deutsche wertpapierservice Bank (dwp) ordnet saumlmtliche wertpapiere in 57 produktklassen ein hierbei arbeitet die dwp regelmaumlszligig mit den Bankenver-baumlnden (ua dsgv) zusammen die produktklassen werden von der dwp 11 relevanten anlageformen zugeordnet diese finden sich in unserem wphg-Bogen wieder mit hilfe dieses Bogens dokumentieren wir in welchen formen der Kunde Kenntnisse und erfahrungen besitzt bzw in welchen anlageformen ihm die Kenntnisse durch die sparkassenberater vermittelt wurden Zusaumltzlich haben wir zu jeder der 57 dwp-produktklassen eine mindestrisikobereitschaft festgelegt hierdurch beruumlcksichtigen wir dass bestimmte wertpapiere fuumlr einige anleger ungeeignet sindldquo

(Quelle Deutscher Fondsverband BVI Stand 03102013) Auch am Beispiel Aktien kann das Problem der Uneinheit-lichkeit aufgezeigt werden bdquoEuropaumlische und internationale Aktienldquo werden von der Bank fuumlr Vermoumlgen der houmlchsten Risikoklasse zugewiesen waumlhrend die Frankfurter Sparkasse bdquoAktien auszligerhalb DAX oder EuroStoxxldquo der zweithoumlchsten Risikoklasse zuteilt Es ist fraglich ob es sinnvoll ist das bdquoFinanzprodukt Aktienldquo in eine bestimmte Risikoklasse einzutei-len ohne zu unterscheiden um welche Aktienart es sich handeltFokussierung auf bestimmte Finanz-produkteEin weiteres Problem ist dass bestimmte Produkte nicht gelistet werden Dies ist zum Beispiel bei Geschlossenen Sach-wertinvestments (Geschlossene Fonds)

der Fall die in keiner der Aufstellungen gefuumlhrt werden Lediglich die Bank fuumlr Vermoumlgen listet bdquosonstige Fondsldquo auf Allerdings wuumlrde fuumlr dieses Investment dasselbe gelten wie bei den Aktien oder Investmentfonds eine generelle Ein-teilung ist nicht moumlglich Jeder Fonds oder jede Aktie muss einzeln auf das Verhaumlltnis von Risiko zu Renditechance uumlberpruumlft werden Weiterhin ist augen-faumlllig dass die Auflistungen der Banken sich auf Wertpapiere fokussieren Andere Geldanlagen (zB Immobilieninvestitio-nen) werden nicht thematisiertUnterschiedliche Ansaumltze bei der Ri-sikobeurteilung Die Jyske Bank und die Sparkasse Bre-men verfolgen gegenuumlber den anderen analysierten Unternehmen einen diffe-renzierten Ansatz bei der Risikobeur-

teilung Jyske orientiert sich bei ihrer Risikoeinschaumltzung am Grad des Ak-tien- und Anleiheanteils eines Finanz-produktes (siehe Tabelle) Je houmlher der Aktienanteil eines Produktes ist desto risikoreicher ist das Anlageprodukt und wird dementsprechend in eine houmlhere Risikoklasse eingestuft Allerdings ist anzumerken dass Anleihen keineswegs immer sicherer als Aktien sind (Quelle Handelsblatt) Die Sparkasse Bremen ordnet saumlmtliche Wertpapiere in 57 Pro-duktklassen und in elf bdquorelevante Anla-geformenldquo ein Allerdings bleibt unklar was die elf relevanten Anlageformen und 57 Produktklassen sind und warum sich die Risikodefinition so fundamental von den anderen Banken unterscheidetRisikobereitschaft des Kunden ein-schaumltzen Die Kunden der Banken wer-

den anhand von Fragebogen und einem persoumlnlichen Gespraumlch klassifiziert und in Risikoklassen eingeteilt Mit Begriffen wie bdquosicherheitsorientiertldquo (Bank fuumlr Ver-moumlgen) oder bdquodefensivldquo (Umweltbank) werden die Kunden den Risikoklassen zugeordnet beziehungsweise der Kunde soll selbst seine Risikobereitschaft ein-schaumltzen Dies ist aber kaum moumlglich Beispiel Die Frankfurter Sparkasse schreibt bei Risikoklasse drei bdquoSie haben eine ausgepraumlgte Risikobereitschaft der uumlberdurchschnittliche Ertragschancen gegenuumlberstehenldquo Doch es wird nicht definiert was eine bdquoausgepraumlgte Risiko-bereitschaftldquo ist oder was bdquoausgepraumlgtldquo konkret bedeutet Dafuumlr waumlre ein Ver-gleichsmodell notwendig an dem sich sowohl Anleger als auch Berater orien-tieren koumlnnen (MV)

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

Carsten Matheacute Leiter ProduktmarketingFinanzberatungsgesellschaft Plansecur Kasselwwwplansecurde

Dieter LendleVorstandAnlagematrix AG Frankfurt am Mainwwwanlagematrixde

Alexander HeinrichRechtsanwalt Fachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtTILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbhKirchentellinsfurtwwwtilpde

Dr Gunter ReiffRechtsanwalt und SteuerberaterRP Asset Finance Treuhand GmbH Muumlnchenwwwrpwpgde

12 Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was ist das Risiko einer Kapitalanlage lediglich dass Geld verloren gehen kannLendle Ja beziehungsweise keine Rendite zu erzielen Fakt ist jede Kapitalanlage hat ein Risiko Dieses Gespraumlch findet zum richtigen Zeit-punkt statt Es gibt einen Zwiespalt zwischen dem was der Anleger in einem Beratungsgespraumlch erwartet und dem was dem Kunden vom Pro-duktanbieter angeboten wird bezie-hungsweise angeboten werden kann Wenn die Zinsen tief sind dann ist der Druck Uumlberrenditen zu erzielen groumlszliger und es werden houmlhere Risiken eingegangenEXXECNEWS Haben tatsaumlchlich alle Kapitalanlagen ein solches Ri-sikoMatheacute Richtig es gibt keine risiko-freien Kapitalanlagen Juumlngste Krisen haben selbst einige Experten daran erinnert dass die uumlber Jahrzehnte als bdquosicherer Hafenldquo angesehenen Staats-anleihen oder Tagesgelder bei einer islaumlndischen Bank Risiken in sich tra-gen und diese Risiken sich realisieren koumlnnenEXXECNEWS Wie sind die in der Beratungspraxis verwendeten Risi-koklassen entstandenReiff Es ist im Grunde ein Reflex auf die Anforderung der WpHG-Vorschriften Es muss ein bdquoMatchingldquo zwischen den Wuumlnschen eines An-legers und den Eigenschaften eines Produktes stattfinden Die Klassifi-zierung wird deshalb vorgenommen damit der Prozess nachpruumlfbar ist Die Unternehmen muumlssen naumlmlich nachweisen dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfuumlllen Dafuumlr ist es gut dass ein standardisiertes Vorge-hen existiertEXXECNEWS Sind die Risiko-klassen demnach nur bdquoKruumlckenldquo um zur Wahrheit zu kommenHeinrich Es sind Gehhilfen Aber nur die bdquoKruumlckenldquo reichen zum Lau-fen nicht aus Die anlegergerechte Komponente muss hinzukommen Generell muumlssen wir als Anlegerver-treter nachweisen dass die Beratung fehlerhaft war In einem Rechtsfall untersuchen wir die Risikoklassen nach zwei Kriterien Erstens ob das

vorgeschlagene Produkt in der Klasse ist wie es die Bank vorgegeben hat Und zweitens ob es zur Risikobereit-schaft des Anlegers passtEXXECNEWS Wie gehen Sie vor wenn eine Bank keine Risikoklas-sifizierung hatHeinrich Dann faumlllt der Schritt weg Ich kenne allerdings keine Bank die keine Risikoklassifizierung hatLendle Normalerweise ist der Risi-kobegriff mit einer Renditeaussage verknuumlpft Damit ist es greifbarEXXECNEWS Welchen Stellen-wert nimmt der Risikobegriff im Beratungsgespraumlch einMatheacute Die Einstufung von Kunden in verschiedene Anlegerklassen gibt dem Berater Orientierung Das Ge-setz gibt eine solche Einteilung jedoch nicht her Am Ende des Tages ist aber entscheidend Welche Risiken ist ein Kunde willens und in der Lage in stuumlrmischen Zeiten zu tragen Un-sere Kunden geben im Rahmen eines Analysegespraumlches unter anderem eine Selbsteinschaumltzung zu ihrer Risiko-bereitschaft ab Dem stellen wir eine Messung des individuellen Anlegerty-pus auf wissenschaftlicher Grundlage gegenuumlber Passen die Ergebnisse nicht zueinander wird mit dem Kunden im persoumlnlichen Gespraumlch sein individu-elles Konfidenzniveau ermittelt Den Kunden richtig einzuschaumltzen vor allem welche Risiken er tatsaumlchlich tragen moumlchte ist das WichtigsteEXXECNEWS Wieviel Prozent eines Beratungsgespraumlchs widmen sich dem Thema RisikoMatheacute Die Ermittlung der Anleger-mentalitaumlt findet im Idealfall im Rah-men des Erstgespraumlchs statt Mit der zuvor genannten Messung und dem finanziellen Background des Kunden kann dann eine bedarfsgerechte Bera-tung erfolgenReiff Sie haben eben die Risikoklas-sifizierung des Kunden besprochen Das ist das eine Wie haben sie als Vertrieb ihre Produkte in Risikoklas-sen eingeteiltMatheacute Bei Offenen Fonds durch die SRRI-Methode die durch den Ge-setzgeber vorgegeben ist mit ihren

sieben Risikoklassen Zudem nutzen wir eine viergliedrige Anlegerklas-sifizierung Wegen des Risikos des Komplettverlustes empfehlen wir Ge-schlossene Beteiligungen nur Kunden die in der houmlchsten Anlegerklasse sindReiff Fuumlr Geschlossene Fonds setzen Sie immer die houmlchste Risikoklasse vorausMatheacute Ja auch aus Haftungsgruumln-denReiff Ich bezweifle dass pauschal alle Geschlossenen Fonds als houmlchst-riskant bewertet werden koumlnnen Die jeweiligen Assets und die Investitions-strategie sollten individuell bewertet werden Zukuumlnftig wird es auf jeden Fall mindestens zwei Risikokategori-en bei Geschlossenen Investmentver-moumlgen geben Diejenigen die nach dem Grundsatz der Risikomischung investieren und allen Anlegern offen stehen und diejenigen die nicht risikogemischt sind und in die nur sogenannte semiprofessionelle Privat-anleger investieren duumlrfen Dadurch sollen Geschlossene Investmentver-moumlgen auch fuumlr weniger risikobereite Anleger attraktiv werden Es gibt ja jetzt auch eine Risikoklassifizierungs-methode die vom VGF bzw bsi ent-wickelt worden istLendle Ich moumlchte einen anderen Aspekt einbringen Das Problem der Einhaltung der Anlagegrenzen Bei-spiel Aktien Ist damit nur eine Aktie gemeint oder auch ein Anteil der eine Aktie repraumlsentiert Wir haben bei un-seren Gutachten festgestellt dass die Einhaltung der Anlagegrenzen etwas sehr Kritisches darstellt Hier verwi-schen die Grenzen Wir haben den Eindruck dass Banken und Fonds-anbieter gerne mit diesem Umstand leben da er ihnen alle Freiheiten laumlsst Hier muss wesentlich mehr an Exakt-heit herrschen ansonsten ist es quasi ein FreibriefMatheacute Der Begriff Risiko ist in Deutschland meist negativ behaftet Ist der Anleger auch im Nachhinein bereit sich zu dem Risiko zu beken-nen das er vorher bewusst einging Hier erkennen wir gelegentlich dass Kunden dazu nicht bereit sindHeinrich Unsere Erfahrung ist ge-gensaumltzlich Dem Anleger war be-sonders bei Zertifikaten nicht immer

bewusst was er in seinem Portfolio sammelte Bei der Lehman-Krise dachten viele Anleger sie haumltten so etwas wie ein Festgeld abgeschlossen Es wurde haumlufig so beraten dass die Auswahl der Produkte nicht anleger-gerecht warEXXECNEWS Egal wie viele Informationen das Finanzdienst-leistungsunternehmen erfragt die Einteilung in eine bestimmte Risi-koklasse muss der Kunde bestaumlti-gen Kann er diese Einschaumltzung leistenLendle Das ist der entscheidende Punkt die Kategorisierung sorgt beim Anleger fuumlr eine falsche Vorstellung Hat ein Kunde bei der Einordnung seiner Person bdquokonservativldquo ange-geben rechnet er damit dass seine Risiken sehr gering sind Am Ende verliert er moumlglicherweise 20 Prozent und zieht sich vom Wertpapiermarkt zuruumlckEXXECNEWS Muumlssen wir weg von Marketing-Bezeichnungen wie bdquokonservativldquo oder bdquorisikobereitldquo und erlaumlutern was in welcher Risi-koklasse passiertMatheacute Genau Zuerst muumlssen der Kundentypus beschrieben und die Anlagenklassen festgelegt werden So gelangt der Berater mit dem Kunden ins Gespraumlch und zudem entfernt er sich von solchen stereotypen Einord-nungenEXXECNEWS Ist der Gesetzgeber gefordert verlaumlssliche Definitionen bei Risikoklassen zu liefernLendle Ich bin kein Freund davon immer gleich nach dem Staat zu rufen Es ist auch nicht gesagt dass er eine sinnvolle Regelung erlassen wuumlrde Die Finanzmaumlrkte sind auf dem Weg zur Uumlberregulierung wenn sie nicht schon mitten drin stecken Die Bran-che koumlnnte das Problem selbst loumlsen ich glaube es liegt eher am bdquowollenldquo weniger am bdquokoumlnnenldquo Eine Risiko-maszligzahl existiert bereits Wir reden uumlber Volatilitaumlt und wissen damit kann Risiko gemessen werden Dem gegenuumlber steht die RenditeMatheacute Volatilitaumlt alleine ist eher un-geeignet um Risiko zu bemessen Sie koumlnnen auch mit geringer Volatilitaumlt Verlust machen Geeigneter beim Gespraumlch mit dem Anleger waumlre zum Beispiel die Kennziffer bdquoMaximum Drawdownldquo Sie laumlsst sich auch gegen-uumlber Kunden leichter kommunizieren Wieviel von deinem Geld bist du be-reit zu verlieren Das liegt naumlher an der Realitaumlt

Roundtable

bdquorisiKen sind eigentlich nicht KlassifiZierBarldquo

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

13Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Fortsetzung von Seite 15

Page 8: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

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aNlageBeRatuNg

8 Nr 010220 Januar 2014

der Begriff bdquorisiKOldquo in der Kapitalanlage

4100000000000 US-Dollar (drei Billionen Euro) betragen laut Internationalem Waumlhrungsfonds (IWF) die weltweiten Verlus-te durch die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise Unbeziffert sind die Verluste die institutionelle und private Anleger erlitten haben Letztere unter anderem durch den Ausfall von Lehman-Zertifikaten die Insolvenzen von Geschlossenen Schiffsfonds die Illiquiditaumlt Offener Im-mobilienfonds und Verluste am Aktienmarkt Die Verluste belegen dass mit Kapitalanlagen grundsaumltzlich auch Risiken verbunden sind Diese sind nach einer Reihe von Finanz- und Kapitalmarktkrisen in den letzten rund 15 Jahren ndash Asienkrise 19971998 Dotcom-Blase 2000 US-Immobilienkrise 2007 Bankenkrise 20072008 Weltwirtschaftskrise seit 2008 Euro-Krise seit 2009 US-Haushaltskrise 2011 ndash staumlrker ins Blickfeld der Anleger ge-ruumlckt Darauf deuten jedenfalls die verschiedenen Veroumlffentlichungen (Anzeigen Interviews Reports und Studien) von Finanzdienstleistern hin u Eine Auswahl Allianz Global Investors bdquoZum Risiko gibt es keine Alternativeldquo UBS bdquoWie viel Risiko vertraumlgt ihr Portfolio in einer risikoreichen Weltldquo (siehe nebenstehende Anzeige) Walser Privatbank Invest bdquoZu wenig Risiko ist genauso gefaumlhrlich wie zu viel Risikoldquo Zudem wird deutlich dass Fondsgesellschaften und Vermoumlgensverwalter im anhaltenden Niedrigzin-sumfeld das Eingehen von Risiken zur Erzielung auskoumlmmlicher Renditen empfehlen Einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes zufolge sind aber nur neun Prozent der deutschen Anleger bereit bei kuumlnftigen Anlagen ein houmlheres Risiko

einzugehen um eine bessere Rendite zu erzielen 63 Prozent koumlnnen sich dies bdquogar nichtldquo vorstellen Die Risiken von Kapitalanlagen sind damit auch zu einem zentralen Aspekt der Anlageberatung geworden Doch in der Gesetzesflut mit der wir zu leben haben finden sich zu diesem Thema nur wenige Leitlinien Nach sect 31 Abs 4 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) muss der Anlageberater sicherstellen dass die Anlagerisiken fuumlr den Kunden finanziell tragbar sind und er diese verstehen kann Fuumlr den gewerblich taumlti-gen Vermittler schreibt sect 16 Abs 1 Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) eine vergleichbare Verpflichtung vor Einige wenige Erlaumluterun-gen zu sect 31 WpHG halten die Wertpapierdienstleistungs-Verhaltens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) und die Mindestanforderungen an die Compliance-Funktion und die weiteren Verhaltens- Organisations-

und Transparenzpflichten nach sectsect 31 ff WpHG fuumlr Wertpapierdienstleistungsunternehmen (MaComp) bereit Weitere Definitionen finden sich weder von Seiten des Gesetzgebers oder der Aufsicht noch den Branchenverbaumlnden Banken und Vertriebe behelfen sich seit geraumer Zeit mit der bdquoKruumlckeldquo ndash so wurden sie in unserem Roundtable-Gespraumlch zum Thema von den Exper-ten uumlbereinstimmend bezeichnet siehe Seiten 12 und 13 ndash der bdquoRisikoklassenldquo Doch wie sehen sie konkret aus und auf welcher normativen Grundlage stehen sie EXXECNEWS versucht Klarheit zu schaffen und hat bei Vertrieben (Seite 9) Banken (Seiten 10 und 11) und Rechtsanwaumllten (Seite 14) nachgefragt In Verbindung mit den Ergebnissen aus dem Roundtable-Gespraumlch zeigen die Ergebnisse dass Handlungsbedarf besteht (JPW)

Rechtsgrundlagen der anlageberatung

sect 31 abs 4 Wphgein wertpapierdienstleistungsunternehmen das anlageberatung oder finanz-portfolioverwaltung erbringt muss von den Kunden alle informationen einho-len uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden in Bezug auf geschaumlfte mit bestimmten arten von finanzinstrumenten oder wertpapierdienstleistungen uumlber die anlageziele der Kunden und uumlber ihre finanziellen verhaumlltnisse die erforderlich sind um den Kunden ein fuumlr sie geeignetes finanzinstrument oder eine fuumlr sie geeignete wertpapierdienstleistung empfehlen zu koumlnnen die ge-eignetheit beurteilt sich danach ob das konkrete geschaumlft das dem Kunden empfohlen wird oder die konkrete wertpapierdienstleistung im rahmen der finanzportfolioverwaltung den anlagezielen des betreffenden Kunden entspricht die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den Kunden seinen anlagezielen entsprechend finanziell tragbar sind und der Kunde mit seinen Kenntnissen und erfahrungen die hieraus erwachsenden anlagerisiken verstehen kann erlangt das wertpapierdienstleistungsunternehmen die erforderlichen informationen nicht darf es im Zusammenhang mit einer anlageberatung kein finanzinstrument empfehlen oder im Zusammenhang mit einer finanzportfolioverwaltung keine empfehlung abgeben

sect 16 abs 1 Finvermvder gewerbetreibende hat im rahmen der anlageberatung alle informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen des anlegers in Bezug auf finanzanlagen die anlageziele des anlegers und seine finanziellen verhaumlltnisse einzuholen die er-forderlich sind um dem anleger eine fuumlr ihn geeignete finanzanlage empfehlen zu koumlnnen die geeignetheit beurteilt sich danach ob1 die empfohlene finanzanlage den anlagezielen des anlegers entspricht2 die hieraus erwachsenden anlagerisiken fuumlr den anleger entsprechend seinen anlagezielen finanziell tragbar sind und3 er die anlagerisiken mit seinen Kenntnissen und erfahrungen verstehen kannder gewerbetreibende darf dem anleger nur solche finanzanlagen empfehlen die nach den nach satz 1 eingeholten informationen fuumlr ihn geeignet sind sofern der gewerbetreibende die erforderlichen informationen nicht erlangt darf er dem anleger im rahmen der anlageberatung keine finanzanlage empfehlen

sect 6 abs 1 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden infor-mationen gehoumlren soweit erforderlich1 hinsichtlich der finanziellen verhaumlltnisse der Kunden angaben uumlber grundlage und houmlhe regelmaumlszligiger einkommen und regelmaumlszligiger finanzieller verpflichtungen sowie uumlber vorhandene vermoumlgenswerte insbesondere Barvermoumlgen Kapital-anlagen und immobilienvermoumlgen und2 hinsichtlich der mit den geschaumlften verfolgten Ziele angaben uumlber die anlage-dauer die risikobereitschaft des Kunden und den Zweck der anlage

sect 6 abs 2 WpDverovZu den nach sect 31 abs 4 und 5 des wertpapierhandelsgesetzes einzuholenden informationen uumlber Kenntnisse und erfahrungen der Kunden gehoumlren soweit in abhaumlngigkeit von der einstufung des Kunden der art und des umfanges der wertpapierdienstleistung der art der finanzinstrumente und der jeweils damit verbundenen Komplexitaumlt und risiken erforderlich angaben zu1 arten von wertpapierdienstleistungen oder finanzinstrumenten mit denen

der Kunde vertraut ist2 art umfang haumlufigkeit und Zeitraum zuruumlckliegender geschaumlfte des Kunden mit finanzinstrumenten3 ausbildung sowie der gegenwaumlrtigen und relevanten fruumlheren beruflichen taumltigkeiten des Kundenwertpapierdienstleistungsunternehmen duumlrfen Kunden nicht dazu verleiten an-gaben nach sect 31 abs 4 oder 5 des wertpapierhandelsgesetzes zuruumlckzuhalten

Bt 781 maCompum jedem einzelnen Kunden speziell fuumlr ihn geeignete anlagen anbieten zu koumlnnen muumlssen die wertpapierdienstleistungsunternehmen grundsaumltze aufstellen und verfahren einrichten die sicherstellen dass die folgenden aspekte kontinuierlich Beruumlcksichtigung findena alle verfuumlgbaren informationen uumlber den Kunden die bei der Beurteilung der geeignetheit einer anlage sachdienlich sein koumlnnen einschlieszliglich des aktuellen anlageportfolios des Kunden (und der mischung der vermoumlgenswerte innerhalb dieses portfolios)b alle wesentlichen merkmale der im rahmen der geeignetheitspruumlfung beruumlck-sichtigten anlagen einschlieszliglich aller relevanten risiken und der direkten und indirekten Kosten fuumlr den Kunden

Bt 782 maCompwertpapierdienstleistungsunternehmen die sich im rahmen der geeignetheits-pruumlfung auf bestimmte instrumentarien stuumltzen (wie etwa portfoliomodelle sof tware fuumlr die portfolioauf teilung oder ein instrument zur erstellung von risikoprofilen fuumlr potenzielle anlagen) haben mittels geeigneter systeme und Kontrollen zu gewaumlhrleisten dass diese instrumente tatsaumlchlich zweckdienlich sind und zu zufriedenstellenden ergebnissen fuumlhrendie instrumente sind daher so zu gestalten dass sie alle maszliggeblichen Besonder-heiten der einzelnen Kunden oder finanzinstrumente beruumlcksichtigen so waumlren beispielsweise der ausschlieszligliche einsatz von instrumenten bei denen eine sehr weit gefasste einteilung der Kunden oder finanzinstrumente vorgenommen wird diesem Zwecke nicht dienlich

Bt 783 maCompdie grundsaumltze und verfahren im unternehmen muumlssen folgendes gewaumlhrleistena Bei fuumlr die Kunden erbrachter anlageberatung und finanzportfolioverwaltung wird ein angemessenes maszlig an risikodiversifizierung beruumlcksichtigtb dem Kunden ist die Beziehung zwischen risiko und rendite ausreichend be-wusst dh ihm ist bekannt dass mit risikolosen vermoumlgenswerten zwangslaumlufig ein geringer ertrag verbunden ist dass der Zeithorizont hierbei eine rolle spielt und dass Kosten auswirkungen auf seine anlagen habenc die finanziellen verhaumlltnisse des Kunden gestatten die finanzierung der anlagen und der Kunde kann alle etwaigen verluste aus den anlagen tragend im Zusammenhang mit illiquiden finanzinstrumenten wird bei allen persoumlnli-chen empfehlungen und geschaumlften die im verlaufe der anlageberatung oder der finanzportfolioverwaltung abgegeben bzw getaumltigt werden beruumlcksichtigt wie lange der Kunde die anlage zu halten beabsichtigte es wird vermieden dass sich interessenkonflikte nachteilig auf die Qualitaumlt der geeignetheitspruumlfung auswirken

UBS Anzeige erschienen im November 2013

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aNlageBeRatuNg

Thomas Brosche John-Enrik SchroumlderHans-Theo Franken Ulrich G W Harmssen Carsten Matheacute

9Nr 010220 Januar 2014

Der Vermittler muss dem Kunden im Rahmen der Anlageberatung eine Kapitalanlage empfehlen die seinen Anlagezielen entspricht und deren Risiken er einschaumltzen und finanziell tragen kann Handelt er nicht nach den gesetzlichen Vor-gaben dann kann er sowohl zivil-rechtlich in Anspruch genommen als auch aufsichtsrechtlich belangt werden Deshalb haben Vertriebe ein starkes Interesse daran keine Beratungsrisiken einzugehen EXXECNEWS hat eine Umfrage un-ter Vertrieben durchgefuumlhrt um zu untersuchen wie die Vertriebe die ge-setzlichen Anforderungen umsetzen An der Umfrage nahmen teil Thomas Brosche Vertriebsleiter Partnerver-trieb Fondskonzept AG Illertissen John-Enrik Schroumlder Vorstand Jung DMS amp Cie AG Gruumlnwald bei Muumlnchen Hans-Theo Franken Vor-stand Deutsche Vermoumlgensberatung AG Frankfurt am Main Ulrich G W Harmssen Direktor Investment-fonds Apella AG Neubrandenburg und Carsten Matheacute Leiter Produkt-marketing Finanzberatungsgesell-schaft Plansecur Kassel Anmerkung der EXXECNEWS-Re-daktion Die Deutsche Vermoumlgensbe-ratung und Plansecur aumluszligerten sich allgemein die Antworten koumlnnen nicht immer den einzelnen Fragen zugeordnet werden EXXECNEWS Welche Risikoklas-sen verwenden Sie bei der Anlage-beratungBrosche Risikoklassen 1-5 nicht SRRI-Methodeldquo (Der Synthetic Risk and Reward Indicator ist eine Risiko-kennzahl zwischen 1 und 7 Er basiert auf einer Berechnung der Volatilitaumlt wobei houmlhere Werte fuumlr houmlhere Wert-schwankungen stehen Anm d Red)Schroumlder Die einzelnen Verwahrstel-len bewerten das Risiko von Invest-mentfonds und ordnen sie vier oder fuumlnf Risikoklassen zu Wir verwenden in unserem Anlageberatungsprozess diese Risikoklassen automatisch in Abhaumlngigkeit von der ausgewaumlhlten VerwahrstelleFranken In der Beratung und Betreu-ung ihrer Kunden gehen die Vermouml-gensberater systematisch vor Im ersten Schritt werden die aktuelle finanzielle Situation der Kunden ihre Ziele und Wuumlnsche sowie der Vorsorge- und Absicherungsbedarf analysiert Erst im zweiten Schritt wird ein indivi-duelles Konzept erarbeitet welches den persoumlnlichen finanziellen Zielen Wuumlnschen und Beduumlrfnissen sowie der Risikobereitschaft jedes einzelnen Kunden entspricht

Harmssen Sicherheit (1) Konservativ (2) Wachstum (3) Rendite (4) Spe-kulativ (5)Matheacute [hellip] je nach Risikodisposition in vier AnlegerklassenEXXECNEWS Anhand welcher Kriterien stufen Sie Ihre Kunden in die Risikoklassen einMatheacute Nach Klaumlrung der Kenntnisse und Erfahrungen sowie der finanzi-ellen Verhaumlltnisse und Anlageziele des Kunden schaumltzt der Kunde seine Risikodisposition selbst ein Diese soll-te allerdings nie alleinige Grundlage der Beratung sein sondern mit einer wissenschaftlich fundierten Messung der Risikodisposition abgeglichen werden [hellip] Die Plansecur verwendet zur Selbsteinschaumltzung des Kunden einen Analysebogen und zur objek-tiven Messung der Risikodisposition ein auf Prof Brengelmann zuruumlckge-hendes verhaltenswissenschaftliches Modell der Risikowahrnehmung und -einstellungHarmssen Im Rahmen einer Anla-geberatung zu Investmentfonds wird ein Kundenprofil erstellt Anhand der Angaben des Kunden zu den Themen sbquoErfahrungen und Kenntnisselsquo sbquoFi-nanzielle Verhaumlltnisselsquo sbquoAnlagezielelsquo sbquoAnlagehorizontlsquo und sbquoSelbsteinschaumlt-zung der eigenen Risikotragfaumlhigkeitlsquo wird eine Risikoklasse des Kunden ermitteltSchroumlder Die Kundenprofilierung erfolgt anhand eines Online-Frage-bogens zu Kenntnissen und Erfahrun-gen finanziellen Verhaumlltnissen Anla-gezielen Anlagehorizont sowie einer Selbsteinschaumltzung Die Antworten fuumlhren mit Hilfe eines Scoringmodells zu einer von vier bzw fuumlnf Kunden-risikoklassen Der Kunde kann die systematische Einstufung durch eine Selbsteinschaumltzung ersetzen wenn er die Verantwortung dafuumlr uumlbernimmt In jedem Fall wird der Profilierungs-prozess luumlckenlos dokumentiertBrosche Aufnahme technisch ge-stuumltztes Anlegerprofil mit automati-scher Risikoklassenermittlung und GeeignetheitspruumlfungEXXECNEWS Welche Kapital-anlagen stufen Sie in welche Ri-sikoklassen ein Anhand welcher KriterienBrosche Nutzung der Daten von FWW Einstufung der Kapitalanlage erfolgt an Hand des Verkaufsprospek-tes bzw der Anlagemoumlglichkeiten des Fonds Anm der Red Die FWW Fundservices GmbH ist ein Analyse-unternehmen das Fondsdaten recher-chiert aufbereitet und elektronisch verarbeitetSchroumlder Dies erfolgt [] durch die

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel veRtRIeBe

VerwahrstellenFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung bietet [] Allfinanzbera-tung [] mit dem Ziel Vermoumlgen aufzubauen [] Demzufolge werden grundsaumltzlich sicherheitsorientierte Produkte vermittelt die eine solide Grundlage fuumlr die Vorsorge und Ab-sicherung bildenHarmssen Bei der Anlageberatung zu Investmentfonds nutzen die uns angeschlossenen Makler einerseits die bei den verschiedenen Lagerstellen pro Fonds Fact Sheet hinterlegten Risiko-

klassen andererseits die Risikoklassen die von unserem IT Provider fundsac-cess zu den einzelnen Investmentfonds in den Factsheets hinterlegt sind Bei der Anlageberatung zu geschlossenen Fonds unterstellen wir immer auch die Moumlglichkeit eines Totalverlustes daher wird grundsaumltzlich die Risiko-klasse 5 des Kunden vorausgesetztMatheacute Die Plansecur [hellip] ordnet seit 2011 Versicherungsprodukte mit Ansparfunktion unterschiedlichen Anlegertypen zu die nach der [hellip] Brengelmann-Methode ermittelt

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aNlageBeRatuNg

10 Nr 010220 Januar 2014

Kapitalanlage verlangt Entscheidung zwischen Chancen und Risiken Je mehr Chancen desto mehr Risiken Damit Anleger und Vermittler das Verhaumlltnis von Risiko und Chance einer Kapitalanlage einschaumltzen koumln-nen definieren Finanzunternehmen Risikoklassen Stiftung Warentest beschreibt Risikoklassen so bdquoFinanzbe-rater oder Finanzvermittler stufen ihre Kunden in bestimmte Risikoklassen ein welche die Renditechancen und das Risiko der jeweiligen Anlageform anzei-gen Je nach Risikoklasse werden dem sicherheitsorientiertenlsquo konserva-tivenlsquo gewinnorientiertenlsquo ertrags-orientiertenlsquo oder risikobewusstenlsquo Anleger bestimmte Geldanlagen ange-boten die zum Risikoprofil des Kunden passen muumlssen In den meisten Faumlllen gibt es fuumlnf manchmal auch sechs un-terschiedliche Risikoklassen wobei in der untersten Risikoklasse Anlagen mit dem niedrigsten Risiko und in der obers-ten Risikoklasse Produkte mit hohem Risiko enthalten sindldquo Die Warentest-Darstellung hilft wenig da den Anle-ger-Eigenschaften keine Definitionen

mitgegeben werden Es muss beachtet werden dass Risikoklassen weder ein-heitlich noch gesetzlich vorgeschrieben sind Zwar wird durch Paragraph 31 (4) Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ein gesetzlicher Rahmen vorgegeben (verglei-che Kasten) deshalb definieren Banken diese nach eigenen Vorstellungen EXXECNEWS hat Banken befragt um zu erfahren welche Risikoklassifizierun-gen diese vornehmenUnterschiedliche Anzahl vonRisikoklassen Weil die Anzahl der Risikoklassen variiert koumlnnen weder Anleger noch Vermittler erkennen wie hoch das Ri-siko eines Produktes ist Beispiel Die Deutsche Bank ordnet bdquointernationale Rentenfonds mit hoher Bonitaumltldquo der Ri-sikoklasse drei (von fuumlnf) zu die Um-weltbank bdquointernationale Rentenfondsldquo der Risikoklasse zwei Aufgrund der Tatsache dass die Umweltbank sechs Risikoklassen hat und die Zaumlhlung mit der Klasse null beginnt entspricht die Risikoklasse zwei der dritten und somit mittleren Risikoklasse (siehe Tabelle) Die Frage bleibt offen ob die Deutsche

Bank (Risikoklasse drei von fuumlnf) bdquoIn-ternationale Rentenfondsldquo risikoreicher einschaumltzt als die Umweltbank Einteilung der Finanzprodukte in die Risikoklassen ist unterschiedlichBei der Analyse der Risikoklassen zeigt sich dass bestimmte Produkte den Risikoklassen einheitlich zugeordnet werden und andere nicht Festgeld oder Sparbriefe werden in der Regel von den Unternehmen der niedrigsten Risiko-klasse zugeordnet (siehe Tabelle) In der houmlchsten Risikoklasse finden sich dage-gen sehr haumlufig Optionsscheine zB bei der Bank fuumlr Vermoumlgen der Umweltbank oder der Sparkasse Frankfurt Allerdings ist die Einteilung keineswegs immer ein-deutig Beispiel Euro-Rentenfonds Die Umweltbank stuft dieses Finanzprodukt in die Risikoklasse eins ein das ist im Unternehmen die zweite von sechs Ri-sikoklassen Die Frankfurter Sparkasse weist bdquoeuropaumlischen Rentenfondsldquo die zweite von fuumlnf Risikoklassen zu und die Bank fuumlr Vermoumlgen ordnet bdquoRentenfonds in Euroldquo der dritten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es kann festgehalten werden dass die Bewertung des Risikos eines

Produkts von Unternehmen zu Unter-nehmen variiertUneinheitlichkeit der Finanzpro-dukte Beim Aktienfonds also einem Investmentfonds dessen Vermoumlgen mehrheitlich oder vollstaumlndig aus Akti-enwerten besteht kann das Problem der Verschiedenheit von Produkten aufge-zeigt werden Beispiel Die Targobank stuft Aktienfonds in unterschiedliche Risikoklassen ein In Risikoklasse drei (von fuumlnf) wenn es sich um bdquoEuro-Aktienfondsldquo handelt in Klasse vier bei bdquoNicht-Euro-Aktienfondsldquo Die Bank fuumlr Vermoumlgen verzichtet auf diese Un-terscheidung und teilt bdquoeuropaumlische und internationale Aktienfondsldquo der vierten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es ist unge-wiss ob bei Aktienfonds eine Unterschei-dung nach der Waumlhrung ausreichend ist Fakt ist es gibt nicht bdquoden Euro-Aktien-fondsldquo Den Erfolg von (Aktien-)Fonds bestimmt unter anderem das Fondsma-nagement die Aktienart(en) der Akti-enkurs und die allgemeine Lage an den internationalen Finanzmaumlrkten Waumlre dies nicht der Fall wuumlrden aktuell nicht 2973 Aktienfonds angeboten werden

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel BaNKeN

wurden Entscheidend ist dabei das Vorhandensein von Renten- und Ver-zinsungsgarantien beziehungsweise Kapitalgarantien die laufend oder endfaumlllig geleistet werden [hellip] Pro-dukte fuumlr die Altersvorsorge ohne Ka-pital- und Verzinsungsgarantien sind nur fuumlr zielstrebige Kunden geeignet die sich selbst aktiv und regelmaumlszligig um ihre Kapitalanlage kuumlmmern wol-len und koumlnnen Fuumlr Anlegertypen

deren Risikodisposition dazwischen liegt gilt Je weniger Garantien das vermittelte Produkt enthaumllt desto mehr muss sich der Kunde darum kuumlmmern [hellip] Diese [hellip] Clusterung hilft dem Berater am Ende einer Bera-tung passende Empfehlungen auszu-sprechen Dieses Verfahren hat sich die Plansecur extern zertifizieren lassenEXXECNEWS Wer liefert Ihnen gege-benenfalls die Risikoklasse eines Pro-dukts zu Anhand welcher Kriterien

Harmssen Die pro Investment-fonds genannte Risikoklasse beruht jeweils auf dem sowohl quantitativen als auch qualitativen Research nam-hafter Fonds-Rating-Agenturen wie Lipper Feri SampP und fondswebdeFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung baut auf eine langjaumlhrige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Produkt-Partnern im Bereich Investment insbesondere mit DWS und Allianz Global In-

vestors Die Produktpartner stellen auch umfassende Informationen zu Anlageprodukten zur VerfuumlgungSchroumlder Die Verwahrstellen (AAB DWS ebase FFB Fonds-depotbank etc)Wir stellen fest dass die gesetzlichen Anforderungen von den Vertrieben unterschiedlich interpretiert und umgesetzt werden Ob das im Sinne des Gesetzgebers des Kunden und des Vermittlers ist bleibt fraglich (MV)

Fortsetzung von Seite 9

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11Nr 010220 Januar 2014

Banksitz

Risikoklassen mit anlagebeispielen

0 1 2 3 4 5 6Bank fuumlr vermoumlgen agOberursel

bdquominimale Risikenldquofestverzinsliche einlagen

bdquomoderate Risikenldquofestverzinsliche anleihen

bdquoRisiken sind moumlglichldquorenten- und immobilienfonds in euro

bdquohoumlhere Risikenldquoeuropaumlische und internationale aktienfonds

bdquohohe Risikenldquoaktien Optionsscheine derivate

BmW Bank gmbhmuumlnchen

bdquosicherheitsorientiertldquo tagesgeld geldmarktfonds in euro

bdquoertragsorientiertldquoanleihen und rentenfonds in euro

bdquoWachstumsorientiertldquofremdwaumlhrungsanleihen aktienfonds in euro

bdquoChancenorientiertldquohochzinsanleihen aktienfonds in fremdwaumlhrung

bdquospekulativldquoOptionsscheine futures

Deutsche Bank agfrankfurt am main

geringstes Risikoanleihen mit guter Bonitaumlt be-stimmte rentenfonds

keine Beschreibunganleihen mit guter Bonitaumlt bestimmte rentenfonds

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer standardwerte

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer nebenwerten

Risikoreichste Wertpapiereaktienfonds aus emerging markets

Frankfurter sparkassefrankfurt am main

bdquosehr geringe Risikobereitschaftldquofestgeld

bdquomaumlszligige Risikobereitschaftldquoeuropaumlische rentenfonds

bdquoausgepraumlgte Risikobereitschaftldquoeuropaumlische aktienfonds

bdquohohe Risikobereitschaftldquointernationale aktienfonds

bdquosehr hohe RiskobereitschaftldquoOptionsscheine

Jyske Bank Private BankingKopenhagen

bdquoIncome strategyldquomoumlglicher aktienanteil0 prozent

bdquostable strategyldquomoumlglicher aktienanteil0ndash40 prozent

bdquoBalanced strategyldquomoumlglicher aktienanteil30ndash60 prozent

bdquoDynamic strategymoumlglicher aktienanteil40ndash80 prozent

bdquogrowth strategyldquomoumlglicher aktienanteil60ndash100 prozent

bdquoaggressiveldquoaktienanteil100 prozent

mmWarbur g amp Co Kgaahamburg

bdquoertragldquokeine aktien

bdquoKonservativldquomaximal 30 prozent aktien

bdquoausgewogenldquomaximal 50 prozent aktien

bdquoWachstumldquomaximal 80 prozent aktien

bdquooffensivldquomaximal 100 prozent aktien

bdquotradingldquomaximal 100 prozent aktien

targobank ag amp Co Kgaaduumlsseldorf

0 sicherheitBankeinlagen

bdquosubstanzldquoeuro-rentenfonds (eurozone)

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds (global)

bdquoausgewogenldquoeuro-aktienfonds

bdquoertragldquonicht-euro-rentenfonds

bdquoWachstumldquoaktien Optionsscheine

umweltbank agnuumlrnberg

0 Risikolosumwelt-sparbrief

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds

bdquoDefensivldquointernationale rentenfonds

bdquoWachstumsorientiertaktienfonds

bdquoRisikobewusstumweltaktien Zertifikate genuszligscheine-rechte

bdquospekulativldquoOptionsscheine Boumlrsenter-mingeschaumlfte

sparkasse BremenBremen

Die sparkasse Bremen teilt mit bdquounser wertpapier-abwickler deutsche wertpapierservice Bank (dwp) ordnet saumlmtliche wertpapiere in 57 produktklassen ein hierbei arbeitet die dwp regelmaumlszligig mit den Bankenver-baumlnden (ua dsgv) zusammen die produktklassen werden von der dwp 11 relevanten anlageformen zugeordnet diese finden sich in unserem wphg-Bogen wieder mit hilfe dieses Bogens dokumentieren wir in welchen formen der Kunde Kenntnisse und erfahrungen besitzt bzw in welchen anlageformen ihm die Kenntnisse durch die sparkassenberater vermittelt wurden Zusaumltzlich haben wir zu jeder der 57 dwp-produktklassen eine mindestrisikobereitschaft festgelegt hierdurch beruumlcksichtigen wir dass bestimmte wertpapiere fuumlr einige anleger ungeeignet sindldquo

(Quelle Deutscher Fondsverband BVI Stand 03102013) Auch am Beispiel Aktien kann das Problem der Uneinheit-lichkeit aufgezeigt werden bdquoEuropaumlische und internationale Aktienldquo werden von der Bank fuumlr Vermoumlgen der houmlchsten Risikoklasse zugewiesen waumlhrend die Frankfurter Sparkasse bdquoAktien auszligerhalb DAX oder EuroStoxxldquo der zweithoumlchsten Risikoklasse zuteilt Es ist fraglich ob es sinnvoll ist das bdquoFinanzprodukt Aktienldquo in eine bestimmte Risikoklasse einzutei-len ohne zu unterscheiden um welche Aktienart es sich handeltFokussierung auf bestimmte Finanz-produkteEin weiteres Problem ist dass bestimmte Produkte nicht gelistet werden Dies ist zum Beispiel bei Geschlossenen Sach-wertinvestments (Geschlossene Fonds)

der Fall die in keiner der Aufstellungen gefuumlhrt werden Lediglich die Bank fuumlr Vermoumlgen listet bdquosonstige Fondsldquo auf Allerdings wuumlrde fuumlr dieses Investment dasselbe gelten wie bei den Aktien oder Investmentfonds eine generelle Ein-teilung ist nicht moumlglich Jeder Fonds oder jede Aktie muss einzeln auf das Verhaumlltnis von Risiko zu Renditechance uumlberpruumlft werden Weiterhin ist augen-faumlllig dass die Auflistungen der Banken sich auf Wertpapiere fokussieren Andere Geldanlagen (zB Immobilieninvestitio-nen) werden nicht thematisiertUnterschiedliche Ansaumltze bei der Ri-sikobeurteilung Die Jyske Bank und die Sparkasse Bre-men verfolgen gegenuumlber den anderen analysierten Unternehmen einen diffe-renzierten Ansatz bei der Risikobeur-

teilung Jyske orientiert sich bei ihrer Risikoeinschaumltzung am Grad des Ak-tien- und Anleiheanteils eines Finanz-produktes (siehe Tabelle) Je houmlher der Aktienanteil eines Produktes ist desto risikoreicher ist das Anlageprodukt und wird dementsprechend in eine houmlhere Risikoklasse eingestuft Allerdings ist anzumerken dass Anleihen keineswegs immer sicherer als Aktien sind (Quelle Handelsblatt) Die Sparkasse Bremen ordnet saumlmtliche Wertpapiere in 57 Pro-duktklassen und in elf bdquorelevante Anla-geformenldquo ein Allerdings bleibt unklar was die elf relevanten Anlageformen und 57 Produktklassen sind und warum sich die Risikodefinition so fundamental von den anderen Banken unterscheidetRisikobereitschaft des Kunden ein-schaumltzen Die Kunden der Banken wer-

den anhand von Fragebogen und einem persoumlnlichen Gespraumlch klassifiziert und in Risikoklassen eingeteilt Mit Begriffen wie bdquosicherheitsorientiertldquo (Bank fuumlr Ver-moumlgen) oder bdquodefensivldquo (Umweltbank) werden die Kunden den Risikoklassen zugeordnet beziehungsweise der Kunde soll selbst seine Risikobereitschaft ein-schaumltzen Dies ist aber kaum moumlglich Beispiel Die Frankfurter Sparkasse schreibt bei Risikoklasse drei bdquoSie haben eine ausgepraumlgte Risikobereitschaft der uumlberdurchschnittliche Ertragschancen gegenuumlberstehenldquo Doch es wird nicht definiert was eine bdquoausgepraumlgte Risiko-bereitschaftldquo ist oder was bdquoausgepraumlgtldquo konkret bedeutet Dafuumlr waumlre ein Ver-gleichsmodell notwendig an dem sich sowohl Anleger als auch Berater orien-tieren koumlnnen (MV)

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aNlageBeRatuNg

Carsten Matheacute Leiter ProduktmarketingFinanzberatungsgesellschaft Plansecur Kasselwwwplansecurde

Dieter LendleVorstandAnlagematrix AG Frankfurt am Mainwwwanlagematrixde

Alexander HeinrichRechtsanwalt Fachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtTILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbhKirchentellinsfurtwwwtilpde

Dr Gunter ReiffRechtsanwalt und SteuerberaterRP Asset Finance Treuhand GmbH Muumlnchenwwwrpwpgde

12 Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was ist das Risiko einer Kapitalanlage lediglich dass Geld verloren gehen kannLendle Ja beziehungsweise keine Rendite zu erzielen Fakt ist jede Kapitalanlage hat ein Risiko Dieses Gespraumlch findet zum richtigen Zeit-punkt statt Es gibt einen Zwiespalt zwischen dem was der Anleger in einem Beratungsgespraumlch erwartet und dem was dem Kunden vom Pro-duktanbieter angeboten wird bezie-hungsweise angeboten werden kann Wenn die Zinsen tief sind dann ist der Druck Uumlberrenditen zu erzielen groumlszliger und es werden houmlhere Risiken eingegangenEXXECNEWS Haben tatsaumlchlich alle Kapitalanlagen ein solches Ri-sikoMatheacute Richtig es gibt keine risiko-freien Kapitalanlagen Juumlngste Krisen haben selbst einige Experten daran erinnert dass die uumlber Jahrzehnte als bdquosicherer Hafenldquo angesehenen Staats-anleihen oder Tagesgelder bei einer islaumlndischen Bank Risiken in sich tra-gen und diese Risiken sich realisieren koumlnnenEXXECNEWS Wie sind die in der Beratungspraxis verwendeten Risi-koklassen entstandenReiff Es ist im Grunde ein Reflex auf die Anforderung der WpHG-Vorschriften Es muss ein bdquoMatchingldquo zwischen den Wuumlnschen eines An-legers und den Eigenschaften eines Produktes stattfinden Die Klassifi-zierung wird deshalb vorgenommen damit der Prozess nachpruumlfbar ist Die Unternehmen muumlssen naumlmlich nachweisen dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfuumlllen Dafuumlr ist es gut dass ein standardisiertes Vorge-hen existiertEXXECNEWS Sind die Risiko-klassen demnach nur bdquoKruumlckenldquo um zur Wahrheit zu kommenHeinrich Es sind Gehhilfen Aber nur die bdquoKruumlckenldquo reichen zum Lau-fen nicht aus Die anlegergerechte Komponente muss hinzukommen Generell muumlssen wir als Anlegerver-treter nachweisen dass die Beratung fehlerhaft war In einem Rechtsfall untersuchen wir die Risikoklassen nach zwei Kriterien Erstens ob das

vorgeschlagene Produkt in der Klasse ist wie es die Bank vorgegeben hat Und zweitens ob es zur Risikobereit-schaft des Anlegers passtEXXECNEWS Wie gehen Sie vor wenn eine Bank keine Risikoklas-sifizierung hatHeinrich Dann faumlllt der Schritt weg Ich kenne allerdings keine Bank die keine Risikoklassifizierung hatLendle Normalerweise ist der Risi-kobegriff mit einer Renditeaussage verknuumlpft Damit ist es greifbarEXXECNEWS Welchen Stellen-wert nimmt der Risikobegriff im Beratungsgespraumlch einMatheacute Die Einstufung von Kunden in verschiedene Anlegerklassen gibt dem Berater Orientierung Das Ge-setz gibt eine solche Einteilung jedoch nicht her Am Ende des Tages ist aber entscheidend Welche Risiken ist ein Kunde willens und in der Lage in stuumlrmischen Zeiten zu tragen Un-sere Kunden geben im Rahmen eines Analysegespraumlches unter anderem eine Selbsteinschaumltzung zu ihrer Risiko-bereitschaft ab Dem stellen wir eine Messung des individuellen Anlegerty-pus auf wissenschaftlicher Grundlage gegenuumlber Passen die Ergebnisse nicht zueinander wird mit dem Kunden im persoumlnlichen Gespraumlch sein individu-elles Konfidenzniveau ermittelt Den Kunden richtig einzuschaumltzen vor allem welche Risiken er tatsaumlchlich tragen moumlchte ist das WichtigsteEXXECNEWS Wieviel Prozent eines Beratungsgespraumlchs widmen sich dem Thema RisikoMatheacute Die Ermittlung der Anleger-mentalitaumlt findet im Idealfall im Rah-men des Erstgespraumlchs statt Mit der zuvor genannten Messung und dem finanziellen Background des Kunden kann dann eine bedarfsgerechte Bera-tung erfolgenReiff Sie haben eben die Risikoklas-sifizierung des Kunden besprochen Das ist das eine Wie haben sie als Vertrieb ihre Produkte in Risikoklas-sen eingeteiltMatheacute Bei Offenen Fonds durch die SRRI-Methode die durch den Ge-setzgeber vorgegeben ist mit ihren

sieben Risikoklassen Zudem nutzen wir eine viergliedrige Anlegerklas-sifizierung Wegen des Risikos des Komplettverlustes empfehlen wir Ge-schlossene Beteiligungen nur Kunden die in der houmlchsten Anlegerklasse sindReiff Fuumlr Geschlossene Fonds setzen Sie immer die houmlchste Risikoklasse vorausMatheacute Ja auch aus Haftungsgruumln-denReiff Ich bezweifle dass pauschal alle Geschlossenen Fonds als houmlchst-riskant bewertet werden koumlnnen Die jeweiligen Assets und die Investitions-strategie sollten individuell bewertet werden Zukuumlnftig wird es auf jeden Fall mindestens zwei Risikokategori-en bei Geschlossenen Investmentver-moumlgen geben Diejenigen die nach dem Grundsatz der Risikomischung investieren und allen Anlegern offen stehen und diejenigen die nicht risikogemischt sind und in die nur sogenannte semiprofessionelle Privat-anleger investieren duumlrfen Dadurch sollen Geschlossene Investmentver-moumlgen auch fuumlr weniger risikobereite Anleger attraktiv werden Es gibt ja jetzt auch eine Risikoklassifizierungs-methode die vom VGF bzw bsi ent-wickelt worden istLendle Ich moumlchte einen anderen Aspekt einbringen Das Problem der Einhaltung der Anlagegrenzen Bei-spiel Aktien Ist damit nur eine Aktie gemeint oder auch ein Anteil der eine Aktie repraumlsentiert Wir haben bei un-seren Gutachten festgestellt dass die Einhaltung der Anlagegrenzen etwas sehr Kritisches darstellt Hier verwi-schen die Grenzen Wir haben den Eindruck dass Banken und Fonds-anbieter gerne mit diesem Umstand leben da er ihnen alle Freiheiten laumlsst Hier muss wesentlich mehr an Exakt-heit herrschen ansonsten ist es quasi ein FreibriefMatheacute Der Begriff Risiko ist in Deutschland meist negativ behaftet Ist der Anleger auch im Nachhinein bereit sich zu dem Risiko zu beken-nen das er vorher bewusst einging Hier erkennen wir gelegentlich dass Kunden dazu nicht bereit sindHeinrich Unsere Erfahrung ist ge-gensaumltzlich Dem Anleger war be-sonders bei Zertifikaten nicht immer

bewusst was er in seinem Portfolio sammelte Bei der Lehman-Krise dachten viele Anleger sie haumltten so etwas wie ein Festgeld abgeschlossen Es wurde haumlufig so beraten dass die Auswahl der Produkte nicht anleger-gerecht warEXXECNEWS Egal wie viele Informationen das Finanzdienst-leistungsunternehmen erfragt die Einteilung in eine bestimmte Risi-koklasse muss der Kunde bestaumlti-gen Kann er diese Einschaumltzung leistenLendle Das ist der entscheidende Punkt die Kategorisierung sorgt beim Anleger fuumlr eine falsche Vorstellung Hat ein Kunde bei der Einordnung seiner Person bdquokonservativldquo ange-geben rechnet er damit dass seine Risiken sehr gering sind Am Ende verliert er moumlglicherweise 20 Prozent und zieht sich vom Wertpapiermarkt zuruumlckEXXECNEWS Muumlssen wir weg von Marketing-Bezeichnungen wie bdquokonservativldquo oder bdquorisikobereitldquo und erlaumlutern was in welcher Risi-koklasse passiertMatheacute Genau Zuerst muumlssen der Kundentypus beschrieben und die Anlagenklassen festgelegt werden So gelangt der Berater mit dem Kunden ins Gespraumlch und zudem entfernt er sich von solchen stereotypen Einord-nungenEXXECNEWS Ist der Gesetzgeber gefordert verlaumlssliche Definitionen bei Risikoklassen zu liefernLendle Ich bin kein Freund davon immer gleich nach dem Staat zu rufen Es ist auch nicht gesagt dass er eine sinnvolle Regelung erlassen wuumlrde Die Finanzmaumlrkte sind auf dem Weg zur Uumlberregulierung wenn sie nicht schon mitten drin stecken Die Bran-che koumlnnte das Problem selbst loumlsen ich glaube es liegt eher am bdquowollenldquo weniger am bdquokoumlnnenldquo Eine Risiko-maszligzahl existiert bereits Wir reden uumlber Volatilitaumlt und wissen damit kann Risiko gemessen werden Dem gegenuumlber steht die RenditeMatheacute Volatilitaumlt alleine ist eher un-geeignet um Risiko zu bemessen Sie koumlnnen auch mit geringer Volatilitaumlt Verlust machen Geeigneter beim Gespraumlch mit dem Anleger waumlre zum Beispiel die Kennziffer bdquoMaximum Drawdownldquo Sie laumlsst sich auch gegen-uumlber Kunden leichter kommunizieren Wieviel von deinem Geld bist du be-reit zu verlieren Das liegt naumlher an der Realitaumlt

Roundtable

bdquorisiKen sind eigentlich nicht KlassifiZierBarldquo

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

13Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

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aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

Das sagen anlegerschutzanwaumllte

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Die IVAG ist Spezialist fuumlr Sachwertfonds mit Sicherungskonzept Unser Produkt ist seit 2008 die IFK Serie mit heute rund 15000 Anlegern und 260 Mio Euro gezeichnetem Kapital Fondsmanagement durch die

bvt-Gruppe Flexibilitaumlt durch 7 verschiedene Beteiligungsvarianten Vollzahler Halbzahler 2 Ansparvarianten und 3 Kurzlaumlufer

Hamburg Dienstag 11 Februar 2014Dortmund Mittwoch 12 Februar 2014Koumlln Donnerstag 13 Februar 2014

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Fortsetzung von Seite 15

Page 9: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

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Thomas Brosche John-Enrik SchroumlderHans-Theo Franken Ulrich G W Harmssen Carsten Matheacute

9Nr 010220 Januar 2014

Der Vermittler muss dem Kunden im Rahmen der Anlageberatung eine Kapitalanlage empfehlen die seinen Anlagezielen entspricht und deren Risiken er einschaumltzen und finanziell tragen kann Handelt er nicht nach den gesetzlichen Vor-gaben dann kann er sowohl zivil-rechtlich in Anspruch genommen als auch aufsichtsrechtlich belangt werden Deshalb haben Vertriebe ein starkes Interesse daran keine Beratungsrisiken einzugehen EXXECNEWS hat eine Umfrage un-ter Vertrieben durchgefuumlhrt um zu untersuchen wie die Vertriebe die ge-setzlichen Anforderungen umsetzen An der Umfrage nahmen teil Thomas Brosche Vertriebsleiter Partnerver-trieb Fondskonzept AG Illertissen John-Enrik Schroumlder Vorstand Jung DMS amp Cie AG Gruumlnwald bei Muumlnchen Hans-Theo Franken Vor-stand Deutsche Vermoumlgensberatung AG Frankfurt am Main Ulrich G W Harmssen Direktor Investment-fonds Apella AG Neubrandenburg und Carsten Matheacute Leiter Produkt-marketing Finanzberatungsgesell-schaft Plansecur Kassel Anmerkung der EXXECNEWS-Re-daktion Die Deutsche Vermoumlgensbe-ratung und Plansecur aumluszligerten sich allgemein die Antworten koumlnnen nicht immer den einzelnen Fragen zugeordnet werden EXXECNEWS Welche Risikoklas-sen verwenden Sie bei der Anlage-beratungBrosche Risikoklassen 1-5 nicht SRRI-Methodeldquo (Der Synthetic Risk and Reward Indicator ist eine Risiko-kennzahl zwischen 1 und 7 Er basiert auf einer Berechnung der Volatilitaumlt wobei houmlhere Werte fuumlr houmlhere Wert-schwankungen stehen Anm d Red)Schroumlder Die einzelnen Verwahrstel-len bewerten das Risiko von Invest-mentfonds und ordnen sie vier oder fuumlnf Risikoklassen zu Wir verwenden in unserem Anlageberatungsprozess diese Risikoklassen automatisch in Abhaumlngigkeit von der ausgewaumlhlten VerwahrstelleFranken In der Beratung und Betreu-ung ihrer Kunden gehen die Vermouml-gensberater systematisch vor Im ersten Schritt werden die aktuelle finanzielle Situation der Kunden ihre Ziele und Wuumlnsche sowie der Vorsorge- und Absicherungsbedarf analysiert Erst im zweiten Schritt wird ein indivi-duelles Konzept erarbeitet welches den persoumlnlichen finanziellen Zielen Wuumlnschen und Beduumlrfnissen sowie der Risikobereitschaft jedes einzelnen Kunden entspricht

Harmssen Sicherheit (1) Konservativ (2) Wachstum (3) Rendite (4) Spe-kulativ (5)Matheacute [hellip] je nach Risikodisposition in vier AnlegerklassenEXXECNEWS Anhand welcher Kriterien stufen Sie Ihre Kunden in die Risikoklassen einMatheacute Nach Klaumlrung der Kenntnisse und Erfahrungen sowie der finanzi-ellen Verhaumlltnisse und Anlageziele des Kunden schaumltzt der Kunde seine Risikodisposition selbst ein Diese soll-te allerdings nie alleinige Grundlage der Beratung sein sondern mit einer wissenschaftlich fundierten Messung der Risikodisposition abgeglichen werden [hellip] Die Plansecur verwendet zur Selbsteinschaumltzung des Kunden einen Analysebogen und zur objek-tiven Messung der Risikodisposition ein auf Prof Brengelmann zuruumlckge-hendes verhaltenswissenschaftliches Modell der Risikowahrnehmung und -einstellungHarmssen Im Rahmen einer Anla-geberatung zu Investmentfonds wird ein Kundenprofil erstellt Anhand der Angaben des Kunden zu den Themen sbquoErfahrungen und Kenntnisselsquo sbquoFi-nanzielle Verhaumlltnisselsquo sbquoAnlagezielelsquo sbquoAnlagehorizontlsquo und sbquoSelbsteinschaumlt-zung der eigenen Risikotragfaumlhigkeitlsquo wird eine Risikoklasse des Kunden ermitteltSchroumlder Die Kundenprofilierung erfolgt anhand eines Online-Frage-bogens zu Kenntnissen und Erfahrun-gen finanziellen Verhaumlltnissen Anla-gezielen Anlagehorizont sowie einer Selbsteinschaumltzung Die Antworten fuumlhren mit Hilfe eines Scoringmodells zu einer von vier bzw fuumlnf Kunden-risikoklassen Der Kunde kann die systematische Einstufung durch eine Selbsteinschaumltzung ersetzen wenn er die Verantwortung dafuumlr uumlbernimmt In jedem Fall wird der Profilierungs-prozess luumlckenlos dokumentiertBrosche Aufnahme technisch ge-stuumltztes Anlegerprofil mit automati-scher Risikoklassenermittlung und GeeignetheitspruumlfungEXXECNEWS Welche Kapital-anlagen stufen Sie in welche Ri-sikoklassen ein Anhand welcher KriterienBrosche Nutzung der Daten von FWW Einstufung der Kapitalanlage erfolgt an Hand des Verkaufsprospek-tes bzw der Anlagemoumlglichkeiten des Fonds Anm der Red Die FWW Fundservices GmbH ist ein Analyse-unternehmen das Fondsdaten recher-chiert aufbereitet und elektronisch verarbeitetSchroumlder Dies erfolgt [] durch die

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel veRtRIeBe

VerwahrstellenFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung bietet [] Allfinanzbera-tung [] mit dem Ziel Vermoumlgen aufzubauen [] Demzufolge werden grundsaumltzlich sicherheitsorientierte Produkte vermittelt die eine solide Grundlage fuumlr die Vorsorge und Ab-sicherung bildenHarmssen Bei der Anlageberatung zu Investmentfonds nutzen die uns angeschlossenen Makler einerseits die bei den verschiedenen Lagerstellen pro Fonds Fact Sheet hinterlegten Risiko-

klassen andererseits die Risikoklassen die von unserem IT Provider fundsac-cess zu den einzelnen Investmentfonds in den Factsheets hinterlegt sind Bei der Anlageberatung zu geschlossenen Fonds unterstellen wir immer auch die Moumlglichkeit eines Totalverlustes daher wird grundsaumltzlich die Risiko-klasse 5 des Kunden vorausgesetztMatheacute Die Plansecur [hellip] ordnet seit 2011 Versicherungsprodukte mit Ansparfunktion unterschiedlichen Anlegertypen zu die nach der [hellip] Brengelmann-Methode ermittelt

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

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Kapitalanlage verlangt Entscheidung zwischen Chancen und Risiken Je mehr Chancen desto mehr Risiken Damit Anleger und Vermittler das Verhaumlltnis von Risiko und Chance einer Kapitalanlage einschaumltzen koumln-nen definieren Finanzunternehmen Risikoklassen Stiftung Warentest beschreibt Risikoklassen so bdquoFinanzbe-rater oder Finanzvermittler stufen ihre Kunden in bestimmte Risikoklassen ein welche die Renditechancen und das Risiko der jeweiligen Anlageform anzei-gen Je nach Risikoklasse werden dem sicherheitsorientiertenlsquo konserva-tivenlsquo gewinnorientiertenlsquo ertrags-orientiertenlsquo oder risikobewusstenlsquo Anleger bestimmte Geldanlagen ange-boten die zum Risikoprofil des Kunden passen muumlssen In den meisten Faumlllen gibt es fuumlnf manchmal auch sechs un-terschiedliche Risikoklassen wobei in der untersten Risikoklasse Anlagen mit dem niedrigsten Risiko und in der obers-ten Risikoklasse Produkte mit hohem Risiko enthalten sindldquo Die Warentest-Darstellung hilft wenig da den Anle-ger-Eigenschaften keine Definitionen

mitgegeben werden Es muss beachtet werden dass Risikoklassen weder ein-heitlich noch gesetzlich vorgeschrieben sind Zwar wird durch Paragraph 31 (4) Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ein gesetzlicher Rahmen vorgegeben (verglei-che Kasten) deshalb definieren Banken diese nach eigenen Vorstellungen EXXECNEWS hat Banken befragt um zu erfahren welche Risikoklassifizierun-gen diese vornehmenUnterschiedliche Anzahl vonRisikoklassen Weil die Anzahl der Risikoklassen variiert koumlnnen weder Anleger noch Vermittler erkennen wie hoch das Ri-siko eines Produktes ist Beispiel Die Deutsche Bank ordnet bdquointernationale Rentenfonds mit hoher Bonitaumltldquo der Ri-sikoklasse drei (von fuumlnf) zu die Um-weltbank bdquointernationale Rentenfondsldquo der Risikoklasse zwei Aufgrund der Tatsache dass die Umweltbank sechs Risikoklassen hat und die Zaumlhlung mit der Klasse null beginnt entspricht die Risikoklasse zwei der dritten und somit mittleren Risikoklasse (siehe Tabelle) Die Frage bleibt offen ob die Deutsche

Bank (Risikoklasse drei von fuumlnf) bdquoIn-ternationale Rentenfondsldquo risikoreicher einschaumltzt als die Umweltbank Einteilung der Finanzprodukte in die Risikoklassen ist unterschiedlichBei der Analyse der Risikoklassen zeigt sich dass bestimmte Produkte den Risikoklassen einheitlich zugeordnet werden und andere nicht Festgeld oder Sparbriefe werden in der Regel von den Unternehmen der niedrigsten Risiko-klasse zugeordnet (siehe Tabelle) In der houmlchsten Risikoklasse finden sich dage-gen sehr haumlufig Optionsscheine zB bei der Bank fuumlr Vermoumlgen der Umweltbank oder der Sparkasse Frankfurt Allerdings ist die Einteilung keineswegs immer ein-deutig Beispiel Euro-Rentenfonds Die Umweltbank stuft dieses Finanzprodukt in die Risikoklasse eins ein das ist im Unternehmen die zweite von sechs Ri-sikoklassen Die Frankfurter Sparkasse weist bdquoeuropaumlischen Rentenfondsldquo die zweite von fuumlnf Risikoklassen zu und die Bank fuumlr Vermoumlgen ordnet bdquoRentenfonds in Euroldquo der dritten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es kann festgehalten werden dass die Bewertung des Risikos eines

Produkts von Unternehmen zu Unter-nehmen variiertUneinheitlichkeit der Finanzpro-dukte Beim Aktienfonds also einem Investmentfonds dessen Vermoumlgen mehrheitlich oder vollstaumlndig aus Akti-enwerten besteht kann das Problem der Verschiedenheit von Produkten aufge-zeigt werden Beispiel Die Targobank stuft Aktienfonds in unterschiedliche Risikoklassen ein In Risikoklasse drei (von fuumlnf) wenn es sich um bdquoEuro-Aktienfondsldquo handelt in Klasse vier bei bdquoNicht-Euro-Aktienfondsldquo Die Bank fuumlr Vermoumlgen verzichtet auf diese Un-terscheidung und teilt bdquoeuropaumlische und internationale Aktienfondsldquo der vierten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es ist unge-wiss ob bei Aktienfonds eine Unterschei-dung nach der Waumlhrung ausreichend ist Fakt ist es gibt nicht bdquoden Euro-Aktien-fondsldquo Den Erfolg von (Aktien-)Fonds bestimmt unter anderem das Fondsma-nagement die Aktienart(en) der Akti-enkurs und die allgemeine Lage an den internationalen Finanzmaumlrkten Waumlre dies nicht der Fall wuumlrden aktuell nicht 2973 Aktienfonds angeboten werden

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel BaNKeN

wurden Entscheidend ist dabei das Vorhandensein von Renten- und Ver-zinsungsgarantien beziehungsweise Kapitalgarantien die laufend oder endfaumlllig geleistet werden [hellip] Pro-dukte fuumlr die Altersvorsorge ohne Ka-pital- und Verzinsungsgarantien sind nur fuumlr zielstrebige Kunden geeignet die sich selbst aktiv und regelmaumlszligig um ihre Kapitalanlage kuumlmmern wol-len und koumlnnen Fuumlr Anlegertypen

deren Risikodisposition dazwischen liegt gilt Je weniger Garantien das vermittelte Produkt enthaumllt desto mehr muss sich der Kunde darum kuumlmmern [hellip] Diese [hellip] Clusterung hilft dem Berater am Ende einer Bera-tung passende Empfehlungen auszu-sprechen Dieses Verfahren hat sich die Plansecur extern zertifizieren lassenEXXECNEWS Wer liefert Ihnen gege-benenfalls die Risikoklasse eines Pro-dukts zu Anhand welcher Kriterien

Harmssen Die pro Investment-fonds genannte Risikoklasse beruht jeweils auf dem sowohl quantitativen als auch qualitativen Research nam-hafter Fonds-Rating-Agenturen wie Lipper Feri SampP und fondswebdeFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung baut auf eine langjaumlhrige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Produkt-Partnern im Bereich Investment insbesondere mit DWS und Allianz Global In-

vestors Die Produktpartner stellen auch umfassende Informationen zu Anlageprodukten zur VerfuumlgungSchroumlder Die Verwahrstellen (AAB DWS ebase FFB Fonds-depotbank etc)Wir stellen fest dass die gesetzlichen Anforderungen von den Vertrieben unterschiedlich interpretiert und umgesetzt werden Ob das im Sinne des Gesetzgebers des Kunden und des Vermittlers ist bleibt fraglich (MV)

Fortsetzung von Seite 9

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

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Banksitz

Risikoklassen mit anlagebeispielen

0 1 2 3 4 5 6Bank fuumlr vermoumlgen agOberursel

bdquominimale Risikenldquofestverzinsliche einlagen

bdquomoderate Risikenldquofestverzinsliche anleihen

bdquoRisiken sind moumlglichldquorenten- und immobilienfonds in euro

bdquohoumlhere Risikenldquoeuropaumlische und internationale aktienfonds

bdquohohe Risikenldquoaktien Optionsscheine derivate

BmW Bank gmbhmuumlnchen

bdquosicherheitsorientiertldquo tagesgeld geldmarktfonds in euro

bdquoertragsorientiertldquoanleihen und rentenfonds in euro

bdquoWachstumsorientiertldquofremdwaumlhrungsanleihen aktienfonds in euro

bdquoChancenorientiertldquohochzinsanleihen aktienfonds in fremdwaumlhrung

bdquospekulativldquoOptionsscheine futures

Deutsche Bank agfrankfurt am main

geringstes Risikoanleihen mit guter Bonitaumlt be-stimmte rentenfonds

keine Beschreibunganleihen mit guter Bonitaumlt bestimmte rentenfonds

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer standardwerte

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer nebenwerten

Risikoreichste Wertpapiereaktienfonds aus emerging markets

Frankfurter sparkassefrankfurt am main

bdquosehr geringe Risikobereitschaftldquofestgeld

bdquomaumlszligige Risikobereitschaftldquoeuropaumlische rentenfonds

bdquoausgepraumlgte Risikobereitschaftldquoeuropaumlische aktienfonds

bdquohohe Risikobereitschaftldquointernationale aktienfonds

bdquosehr hohe RiskobereitschaftldquoOptionsscheine

Jyske Bank Private BankingKopenhagen

bdquoIncome strategyldquomoumlglicher aktienanteil0 prozent

bdquostable strategyldquomoumlglicher aktienanteil0ndash40 prozent

bdquoBalanced strategyldquomoumlglicher aktienanteil30ndash60 prozent

bdquoDynamic strategymoumlglicher aktienanteil40ndash80 prozent

bdquogrowth strategyldquomoumlglicher aktienanteil60ndash100 prozent

bdquoaggressiveldquoaktienanteil100 prozent

mmWarbur g amp Co Kgaahamburg

bdquoertragldquokeine aktien

bdquoKonservativldquomaximal 30 prozent aktien

bdquoausgewogenldquomaximal 50 prozent aktien

bdquoWachstumldquomaximal 80 prozent aktien

bdquooffensivldquomaximal 100 prozent aktien

bdquotradingldquomaximal 100 prozent aktien

targobank ag amp Co Kgaaduumlsseldorf

0 sicherheitBankeinlagen

bdquosubstanzldquoeuro-rentenfonds (eurozone)

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds (global)

bdquoausgewogenldquoeuro-aktienfonds

bdquoertragldquonicht-euro-rentenfonds

bdquoWachstumldquoaktien Optionsscheine

umweltbank agnuumlrnberg

0 Risikolosumwelt-sparbrief

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds

bdquoDefensivldquointernationale rentenfonds

bdquoWachstumsorientiertaktienfonds

bdquoRisikobewusstumweltaktien Zertifikate genuszligscheine-rechte

bdquospekulativldquoOptionsscheine Boumlrsenter-mingeschaumlfte

sparkasse BremenBremen

Die sparkasse Bremen teilt mit bdquounser wertpapier-abwickler deutsche wertpapierservice Bank (dwp) ordnet saumlmtliche wertpapiere in 57 produktklassen ein hierbei arbeitet die dwp regelmaumlszligig mit den Bankenver-baumlnden (ua dsgv) zusammen die produktklassen werden von der dwp 11 relevanten anlageformen zugeordnet diese finden sich in unserem wphg-Bogen wieder mit hilfe dieses Bogens dokumentieren wir in welchen formen der Kunde Kenntnisse und erfahrungen besitzt bzw in welchen anlageformen ihm die Kenntnisse durch die sparkassenberater vermittelt wurden Zusaumltzlich haben wir zu jeder der 57 dwp-produktklassen eine mindestrisikobereitschaft festgelegt hierdurch beruumlcksichtigen wir dass bestimmte wertpapiere fuumlr einige anleger ungeeignet sindldquo

(Quelle Deutscher Fondsverband BVI Stand 03102013) Auch am Beispiel Aktien kann das Problem der Uneinheit-lichkeit aufgezeigt werden bdquoEuropaumlische und internationale Aktienldquo werden von der Bank fuumlr Vermoumlgen der houmlchsten Risikoklasse zugewiesen waumlhrend die Frankfurter Sparkasse bdquoAktien auszligerhalb DAX oder EuroStoxxldquo der zweithoumlchsten Risikoklasse zuteilt Es ist fraglich ob es sinnvoll ist das bdquoFinanzprodukt Aktienldquo in eine bestimmte Risikoklasse einzutei-len ohne zu unterscheiden um welche Aktienart es sich handeltFokussierung auf bestimmte Finanz-produkteEin weiteres Problem ist dass bestimmte Produkte nicht gelistet werden Dies ist zum Beispiel bei Geschlossenen Sach-wertinvestments (Geschlossene Fonds)

der Fall die in keiner der Aufstellungen gefuumlhrt werden Lediglich die Bank fuumlr Vermoumlgen listet bdquosonstige Fondsldquo auf Allerdings wuumlrde fuumlr dieses Investment dasselbe gelten wie bei den Aktien oder Investmentfonds eine generelle Ein-teilung ist nicht moumlglich Jeder Fonds oder jede Aktie muss einzeln auf das Verhaumlltnis von Risiko zu Renditechance uumlberpruumlft werden Weiterhin ist augen-faumlllig dass die Auflistungen der Banken sich auf Wertpapiere fokussieren Andere Geldanlagen (zB Immobilieninvestitio-nen) werden nicht thematisiertUnterschiedliche Ansaumltze bei der Ri-sikobeurteilung Die Jyske Bank und die Sparkasse Bre-men verfolgen gegenuumlber den anderen analysierten Unternehmen einen diffe-renzierten Ansatz bei der Risikobeur-

teilung Jyske orientiert sich bei ihrer Risikoeinschaumltzung am Grad des Ak-tien- und Anleiheanteils eines Finanz-produktes (siehe Tabelle) Je houmlher der Aktienanteil eines Produktes ist desto risikoreicher ist das Anlageprodukt und wird dementsprechend in eine houmlhere Risikoklasse eingestuft Allerdings ist anzumerken dass Anleihen keineswegs immer sicherer als Aktien sind (Quelle Handelsblatt) Die Sparkasse Bremen ordnet saumlmtliche Wertpapiere in 57 Pro-duktklassen und in elf bdquorelevante Anla-geformenldquo ein Allerdings bleibt unklar was die elf relevanten Anlageformen und 57 Produktklassen sind und warum sich die Risikodefinition so fundamental von den anderen Banken unterscheidetRisikobereitschaft des Kunden ein-schaumltzen Die Kunden der Banken wer-

den anhand von Fragebogen und einem persoumlnlichen Gespraumlch klassifiziert und in Risikoklassen eingeteilt Mit Begriffen wie bdquosicherheitsorientiertldquo (Bank fuumlr Ver-moumlgen) oder bdquodefensivldquo (Umweltbank) werden die Kunden den Risikoklassen zugeordnet beziehungsweise der Kunde soll selbst seine Risikobereitschaft ein-schaumltzen Dies ist aber kaum moumlglich Beispiel Die Frankfurter Sparkasse schreibt bei Risikoklasse drei bdquoSie haben eine ausgepraumlgte Risikobereitschaft der uumlberdurchschnittliche Ertragschancen gegenuumlberstehenldquo Doch es wird nicht definiert was eine bdquoausgepraumlgte Risiko-bereitschaftldquo ist oder was bdquoausgepraumlgtldquo konkret bedeutet Dafuumlr waumlre ein Ver-gleichsmodell notwendig an dem sich sowohl Anleger als auch Berater orien-tieren koumlnnen (MV)

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

Carsten Matheacute Leiter ProduktmarketingFinanzberatungsgesellschaft Plansecur Kasselwwwplansecurde

Dieter LendleVorstandAnlagematrix AG Frankfurt am Mainwwwanlagematrixde

Alexander HeinrichRechtsanwalt Fachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtTILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbhKirchentellinsfurtwwwtilpde

Dr Gunter ReiffRechtsanwalt und SteuerberaterRP Asset Finance Treuhand GmbH Muumlnchenwwwrpwpgde

12 Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was ist das Risiko einer Kapitalanlage lediglich dass Geld verloren gehen kannLendle Ja beziehungsweise keine Rendite zu erzielen Fakt ist jede Kapitalanlage hat ein Risiko Dieses Gespraumlch findet zum richtigen Zeit-punkt statt Es gibt einen Zwiespalt zwischen dem was der Anleger in einem Beratungsgespraumlch erwartet und dem was dem Kunden vom Pro-duktanbieter angeboten wird bezie-hungsweise angeboten werden kann Wenn die Zinsen tief sind dann ist der Druck Uumlberrenditen zu erzielen groumlszliger und es werden houmlhere Risiken eingegangenEXXECNEWS Haben tatsaumlchlich alle Kapitalanlagen ein solches Ri-sikoMatheacute Richtig es gibt keine risiko-freien Kapitalanlagen Juumlngste Krisen haben selbst einige Experten daran erinnert dass die uumlber Jahrzehnte als bdquosicherer Hafenldquo angesehenen Staats-anleihen oder Tagesgelder bei einer islaumlndischen Bank Risiken in sich tra-gen und diese Risiken sich realisieren koumlnnenEXXECNEWS Wie sind die in der Beratungspraxis verwendeten Risi-koklassen entstandenReiff Es ist im Grunde ein Reflex auf die Anforderung der WpHG-Vorschriften Es muss ein bdquoMatchingldquo zwischen den Wuumlnschen eines An-legers und den Eigenschaften eines Produktes stattfinden Die Klassifi-zierung wird deshalb vorgenommen damit der Prozess nachpruumlfbar ist Die Unternehmen muumlssen naumlmlich nachweisen dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfuumlllen Dafuumlr ist es gut dass ein standardisiertes Vorge-hen existiertEXXECNEWS Sind die Risiko-klassen demnach nur bdquoKruumlckenldquo um zur Wahrheit zu kommenHeinrich Es sind Gehhilfen Aber nur die bdquoKruumlckenldquo reichen zum Lau-fen nicht aus Die anlegergerechte Komponente muss hinzukommen Generell muumlssen wir als Anlegerver-treter nachweisen dass die Beratung fehlerhaft war In einem Rechtsfall untersuchen wir die Risikoklassen nach zwei Kriterien Erstens ob das

vorgeschlagene Produkt in der Klasse ist wie es die Bank vorgegeben hat Und zweitens ob es zur Risikobereit-schaft des Anlegers passtEXXECNEWS Wie gehen Sie vor wenn eine Bank keine Risikoklas-sifizierung hatHeinrich Dann faumlllt der Schritt weg Ich kenne allerdings keine Bank die keine Risikoklassifizierung hatLendle Normalerweise ist der Risi-kobegriff mit einer Renditeaussage verknuumlpft Damit ist es greifbarEXXECNEWS Welchen Stellen-wert nimmt der Risikobegriff im Beratungsgespraumlch einMatheacute Die Einstufung von Kunden in verschiedene Anlegerklassen gibt dem Berater Orientierung Das Ge-setz gibt eine solche Einteilung jedoch nicht her Am Ende des Tages ist aber entscheidend Welche Risiken ist ein Kunde willens und in der Lage in stuumlrmischen Zeiten zu tragen Un-sere Kunden geben im Rahmen eines Analysegespraumlches unter anderem eine Selbsteinschaumltzung zu ihrer Risiko-bereitschaft ab Dem stellen wir eine Messung des individuellen Anlegerty-pus auf wissenschaftlicher Grundlage gegenuumlber Passen die Ergebnisse nicht zueinander wird mit dem Kunden im persoumlnlichen Gespraumlch sein individu-elles Konfidenzniveau ermittelt Den Kunden richtig einzuschaumltzen vor allem welche Risiken er tatsaumlchlich tragen moumlchte ist das WichtigsteEXXECNEWS Wieviel Prozent eines Beratungsgespraumlchs widmen sich dem Thema RisikoMatheacute Die Ermittlung der Anleger-mentalitaumlt findet im Idealfall im Rah-men des Erstgespraumlchs statt Mit der zuvor genannten Messung und dem finanziellen Background des Kunden kann dann eine bedarfsgerechte Bera-tung erfolgenReiff Sie haben eben die Risikoklas-sifizierung des Kunden besprochen Das ist das eine Wie haben sie als Vertrieb ihre Produkte in Risikoklas-sen eingeteiltMatheacute Bei Offenen Fonds durch die SRRI-Methode die durch den Ge-setzgeber vorgegeben ist mit ihren

sieben Risikoklassen Zudem nutzen wir eine viergliedrige Anlegerklas-sifizierung Wegen des Risikos des Komplettverlustes empfehlen wir Ge-schlossene Beteiligungen nur Kunden die in der houmlchsten Anlegerklasse sindReiff Fuumlr Geschlossene Fonds setzen Sie immer die houmlchste Risikoklasse vorausMatheacute Ja auch aus Haftungsgruumln-denReiff Ich bezweifle dass pauschal alle Geschlossenen Fonds als houmlchst-riskant bewertet werden koumlnnen Die jeweiligen Assets und die Investitions-strategie sollten individuell bewertet werden Zukuumlnftig wird es auf jeden Fall mindestens zwei Risikokategori-en bei Geschlossenen Investmentver-moumlgen geben Diejenigen die nach dem Grundsatz der Risikomischung investieren und allen Anlegern offen stehen und diejenigen die nicht risikogemischt sind und in die nur sogenannte semiprofessionelle Privat-anleger investieren duumlrfen Dadurch sollen Geschlossene Investmentver-moumlgen auch fuumlr weniger risikobereite Anleger attraktiv werden Es gibt ja jetzt auch eine Risikoklassifizierungs-methode die vom VGF bzw bsi ent-wickelt worden istLendle Ich moumlchte einen anderen Aspekt einbringen Das Problem der Einhaltung der Anlagegrenzen Bei-spiel Aktien Ist damit nur eine Aktie gemeint oder auch ein Anteil der eine Aktie repraumlsentiert Wir haben bei un-seren Gutachten festgestellt dass die Einhaltung der Anlagegrenzen etwas sehr Kritisches darstellt Hier verwi-schen die Grenzen Wir haben den Eindruck dass Banken und Fonds-anbieter gerne mit diesem Umstand leben da er ihnen alle Freiheiten laumlsst Hier muss wesentlich mehr an Exakt-heit herrschen ansonsten ist es quasi ein FreibriefMatheacute Der Begriff Risiko ist in Deutschland meist negativ behaftet Ist der Anleger auch im Nachhinein bereit sich zu dem Risiko zu beken-nen das er vorher bewusst einging Hier erkennen wir gelegentlich dass Kunden dazu nicht bereit sindHeinrich Unsere Erfahrung ist ge-gensaumltzlich Dem Anleger war be-sonders bei Zertifikaten nicht immer

bewusst was er in seinem Portfolio sammelte Bei der Lehman-Krise dachten viele Anleger sie haumltten so etwas wie ein Festgeld abgeschlossen Es wurde haumlufig so beraten dass die Auswahl der Produkte nicht anleger-gerecht warEXXECNEWS Egal wie viele Informationen das Finanzdienst-leistungsunternehmen erfragt die Einteilung in eine bestimmte Risi-koklasse muss der Kunde bestaumlti-gen Kann er diese Einschaumltzung leistenLendle Das ist der entscheidende Punkt die Kategorisierung sorgt beim Anleger fuumlr eine falsche Vorstellung Hat ein Kunde bei der Einordnung seiner Person bdquokonservativldquo ange-geben rechnet er damit dass seine Risiken sehr gering sind Am Ende verliert er moumlglicherweise 20 Prozent und zieht sich vom Wertpapiermarkt zuruumlckEXXECNEWS Muumlssen wir weg von Marketing-Bezeichnungen wie bdquokonservativldquo oder bdquorisikobereitldquo und erlaumlutern was in welcher Risi-koklasse passiertMatheacute Genau Zuerst muumlssen der Kundentypus beschrieben und die Anlagenklassen festgelegt werden So gelangt der Berater mit dem Kunden ins Gespraumlch und zudem entfernt er sich von solchen stereotypen Einord-nungenEXXECNEWS Ist der Gesetzgeber gefordert verlaumlssliche Definitionen bei Risikoklassen zu liefernLendle Ich bin kein Freund davon immer gleich nach dem Staat zu rufen Es ist auch nicht gesagt dass er eine sinnvolle Regelung erlassen wuumlrde Die Finanzmaumlrkte sind auf dem Weg zur Uumlberregulierung wenn sie nicht schon mitten drin stecken Die Bran-che koumlnnte das Problem selbst loumlsen ich glaube es liegt eher am bdquowollenldquo weniger am bdquokoumlnnenldquo Eine Risiko-maszligzahl existiert bereits Wir reden uumlber Volatilitaumlt und wissen damit kann Risiko gemessen werden Dem gegenuumlber steht die RenditeMatheacute Volatilitaumlt alleine ist eher un-geeignet um Risiko zu bemessen Sie koumlnnen auch mit geringer Volatilitaumlt Verlust machen Geeigneter beim Gespraumlch mit dem Anleger waumlre zum Beispiel die Kennziffer bdquoMaximum Drawdownldquo Sie laumlsst sich auch gegen-uumlber Kunden leichter kommunizieren Wieviel von deinem Geld bist du be-reit zu verlieren Das liegt naumlher an der Realitaumlt

Roundtable

bdquorisiKen sind eigentlich nicht KlassifiZierBarldquo

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

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EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

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Die IVAG ist Spezialist fuumlr Sachwertfonds mit Sicherungskonzept Unser Produkt ist seit 2008 die IFK Serie mit heute rund 15000 Anlegern und 260 Mio Euro gezeichnetem Kapital Fondsmanagement durch die

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Hamburg Dienstag 11 Februar 2014Dortmund Mittwoch 12 Februar 2014Koumlln Donnerstag 13 Februar 2014

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

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EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Fortsetzung von Seite 15

Page 10: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

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aNlageBeRatuNg

10 Nr 010220 Januar 2014

Kapitalanlage verlangt Entscheidung zwischen Chancen und Risiken Je mehr Chancen desto mehr Risiken Damit Anleger und Vermittler das Verhaumlltnis von Risiko und Chance einer Kapitalanlage einschaumltzen koumln-nen definieren Finanzunternehmen Risikoklassen Stiftung Warentest beschreibt Risikoklassen so bdquoFinanzbe-rater oder Finanzvermittler stufen ihre Kunden in bestimmte Risikoklassen ein welche die Renditechancen und das Risiko der jeweiligen Anlageform anzei-gen Je nach Risikoklasse werden dem sicherheitsorientiertenlsquo konserva-tivenlsquo gewinnorientiertenlsquo ertrags-orientiertenlsquo oder risikobewusstenlsquo Anleger bestimmte Geldanlagen ange-boten die zum Risikoprofil des Kunden passen muumlssen In den meisten Faumlllen gibt es fuumlnf manchmal auch sechs un-terschiedliche Risikoklassen wobei in der untersten Risikoklasse Anlagen mit dem niedrigsten Risiko und in der obers-ten Risikoklasse Produkte mit hohem Risiko enthalten sindldquo Die Warentest-Darstellung hilft wenig da den Anle-ger-Eigenschaften keine Definitionen

mitgegeben werden Es muss beachtet werden dass Risikoklassen weder ein-heitlich noch gesetzlich vorgeschrieben sind Zwar wird durch Paragraph 31 (4) Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) ein gesetzlicher Rahmen vorgegeben (verglei-che Kasten) deshalb definieren Banken diese nach eigenen Vorstellungen EXXECNEWS hat Banken befragt um zu erfahren welche Risikoklassifizierun-gen diese vornehmenUnterschiedliche Anzahl vonRisikoklassen Weil die Anzahl der Risikoklassen variiert koumlnnen weder Anleger noch Vermittler erkennen wie hoch das Ri-siko eines Produktes ist Beispiel Die Deutsche Bank ordnet bdquointernationale Rentenfonds mit hoher Bonitaumltldquo der Ri-sikoklasse drei (von fuumlnf) zu die Um-weltbank bdquointernationale Rentenfondsldquo der Risikoklasse zwei Aufgrund der Tatsache dass die Umweltbank sechs Risikoklassen hat und die Zaumlhlung mit der Klasse null beginnt entspricht die Risikoklasse zwei der dritten und somit mittleren Risikoklasse (siehe Tabelle) Die Frage bleibt offen ob die Deutsche

Bank (Risikoklasse drei von fuumlnf) bdquoIn-ternationale Rentenfondsldquo risikoreicher einschaumltzt als die Umweltbank Einteilung der Finanzprodukte in die Risikoklassen ist unterschiedlichBei der Analyse der Risikoklassen zeigt sich dass bestimmte Produkte den Risikoklassen einheitlich zugeordnet werden und andere nicht Festgeld oder Sparbriefe werden in der Regel von den Unternehmen der niedrigsten Risiko-klasse zugeordnet (siehe Tabelle) In der houmlchsten Risikoklasse finden sich dage-gen sehr haumlufig Optionsscheine zB bei der Bank fuumlr Vermoumlgen der Umweltbank oder der Sparkasse Frankfurt Allerdings ist die Einteilung keineswegs immer ein-deutig Beispiel Euro-Rentenfonds Die Umweltbank stuft dieses Finanzprodukt in die Risikoklasse eins ein das ist im Unternehmen die zweite von sechs Ri-sikoklassen Die Frankfurter Sparkasse weist bdquoeuropaumlischen Rentenfondsldquo die zweite von fuumlnf Risikoklassen zu und die Bank fuumlr Vermoumlgen ordnet bdquoRentenfonds in Euroldquo der dritten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es kann festgehalten werden dass die Bewertung des Risikos eines

Produkts von Unternehmen zu Unter-nehmen variiertUneinheitlichkeit der Finanzpro-dukte Beim Aktienfonds also einem Investmentfonds dessen Vermoumlgen mehrheitlich oder vollstaumlndig aus Akti-enwerten besteht kann das Problem der Verschiedenheit von Produkten aufge-zeigt werden Beispiel Die Targobank stuft Aktienfonds in unterschiedliche Risikoklassen ein In Risikoklasse drei (von fuumlnf) wenn es sich um bdquoEuro-Aktienfondsldquo handelt in Klasse vier bei bdquoNicht-Euro-Aktienfondsldquo Die Bank fuumlr Vermoumlgen verzichtet auf diese Un-terscheidung und teilt bdquoeuropaumlische und internationale Aktienfondsldquo der vierten Risikoklasse (von fuumlnf) zu Es ist unge-wiss ob bei Aktienfonds eine Unterschei-dung nach der Waumlhrung ausreichend ist Fakt ist es gibt nicht bdquoden Euro-Aktien-fondsldquo Den Erfolg von (Aktien-)Fonds bestimmt unter anderem das Fondsma-nagement die Aktienart(en) der Akti-enkurs und die allgemeine Lage an den internationalen Finanzmaumlrkten Waumlre dies nicht der Fall wuumlrden aktuell nicht 2973 Aktienfonds angeboten werden

risiKen der Kapitalanlage WeseNtlICh aBeR uNeINheItlICh BeIsPIel BaNKeN

wurden Entscheidend ist dabei das Vorhandensein von Renten- und Ver-zinsungsgarantien beziehungsweise Kapitalgarantien die laufend oder endfaumlllig geleistet werden [hellip] Pro-dukte fuumlr die Altersvorsorge ohne Ka-pital- und Verzinsungsgarantien sind nur fuumlr zielstrebige Kunden geeignet die sich selbst aktiv und regelmaumlszligig um ihre Kapitalanlage kuumlmmern wol-len und koumlnnen Fuumlr Anlegertypen

deren Risikodisposition dazwischen liegt gilt Je weniger Garantien das vermittelte Produkt enthaumllt desto mehr muss sich der Kunde darum kuumlmmern [hellip] Diese [hellip] Clusterung hilft dem Berater am Ende einer Bera-tung passende Empfehlungen auszu-sprechen Dieses Verfahren hat sich die Plansecur extern zertifizieren lassenEXXECNEWS Wer liefert Ihnen gege-benenfalls die Risikoklasse eines Pro-dukts zu Anhand welcher Kriterien

Harmssen Die pro Investment-fonds genannte Risikoklasse beruht jeweils auf dem sowohl quantitativen als auch qualitativen Research nam-hafter Fonds-Rating-Agenturen wie Lipper Feri SampP und fondswebdeFranken Die Deutsche Vermoumlgens-beratung baut auf eine langjaumlhrige vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Produkt-Partnern im Bereich Investment insbesondere mit DWS und Allianz Global In-

vestors Die Produktpartner stellen auch umfassende Informationen zu Anlageprodukten zur VerfuumlgungSchroumlder Die Verwahrstellen (AAB DWS ebase FFB Fonds-depotbank etc)Wir stellen fest dass die gesetzlichen Anforderungen von den Vertrieben unterschiedlich interpretiert und umgesetzt werden Ob das im Sinne des Gesetzgebers des Kunden und des Vermittlers ist bleibt fraglich (MV)

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aNlageBeRatuNg

11Nr 010220 Januar 2014

Banksitz

Risikoklassen mit anlagebeispielen

0 1 2 3 4 5 6Bank fuumlr vermoumlgen agOberursel

bdquominimale Risikenldquofestverzinsliche einlagen

bdquomoderate Risikenldquofestverzinsliche anleihen

bdquoRisiken sind moumlglichldquorenten- und immobilienfonds in euro

bdquohoumlhere Risikenldquoeuropaumlische und internationale aktienfonds

bdquohohe Risikenldquoaktien Optionsscheine derivate

BmW Bank gmbhmuumlnchen

bdquosicherheitsorientiertldquo tagesgeld geldmarktfonds in euro

bdquoertragsorientiertldquoanleihen und rentenfonds in euro

bdquoWachstumsorientiertldquofremdwaumlhrungsanleihen aktienfonds in euro

bdquoChancenorientiertldquohochzinsanleihen aktienfonds in fremdwaumlhrung

bdquospekulativldquoOptionsscheine futures

Deutsche Bank agfrankfurt am main

geringstes Risikoanleihen mit guter Bonitaumlt be-stimmte rentenfonds

keine Beschreibunganleihen mit guter Bonitaumlt bestimmte rentenfonds

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer standardwerte

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer nebenwerten

Risikoreichste Wertpapiereaktienfonds aus emerging markets

Frankfurter sparkassefrankfurt am main

bdquosehr geringe Risikobereitschaftldquofestgeld

bdquomaumlszligige Risikobereitschaftldquoeuropaumlische rentenfonds

bdquoausgepraumlgte Risikobereitschaftldquoeuropaumlische aktienfonds

bdquohohe Risikobereitschaftldquointernationale aktienfonds

bdquosehr hohe RiskobereitschaftldquoOptionsscheine

Jyske Bank Private BankingKopenhagen

bdquoIncome strategyldquomoumlglicher aktienanteil0 prozent

bdquostable strategyldquomoumlglicher aktienanteil0ndash40 prozent

bdquoBalanced strategyldquomoumlglicher aktienanteil30ndash60 prozent

bdquoDynamic strategymoumlglicher aktienanteil40ndash80 prozent

bdquogrowth strategyldquomoumlglicher aktienanteil60ndash100 prozent

bdquoaggressiveldquoaktienanteil100 prozent

mmWarbur g amp Co Kgaahamburg

bdquoertragldquokeine aktien

bdquoKonservativldquomaximal 30 prozent aktien

bdquoausgewogenldquomaximal 50 prozent aktien

bdquoWachstumldquomaximal 80 prozent aktien

bdquooffensivldquomaximal 100 prozent aktien

bdquotradingldquomaximal 100 prozent aktien

targobank ag amp Co Kgaaduumlsseldorf

0 sicherheitBankeinlagen

bdquosubstanzldquoeuro-rentenfonds (eurozone)

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds (global)

bdquoausgewogenldquoeuro-aktienfonds

bdquoertragldquonicht-euro-rentenfonds

bdquoWachstumldquoaktien Optionsscheine

umweltbank agnuumlrnberg

0 Risikolosumwelt-sparbrief

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds

bdquoDefensivldquointernationale rentenfonds

bdquoWachstumsorientiertaktienfonds

bdquoRisikobewusstumweltaktien Zertifikate genuszligscheine-rechte

bdquospekulativldquoOptionsscheine Boumlrsenter-mingeschaumlfte

sparkasse BremenBremen

Die sparkasse Bremen teilt mit bdquounser wertpapier-abwickler deutsche wertpapierservice Bank (dwp) ordnet saumlmtliche wertpapiere in 57 produktklassen ein hierbei arbeitet die dwp regelmaumlszligig mit den Bankenver-baumlnden (ua dsgv) zusammen die produktklassen werden von der dwp 11 relevanten anlageformen zugeordnet diese finden sich in unserem wphg-Bogen wieder mit hilfe dieses Bogens dokumentieren wir in welchen formen der Kunde Kenntnisse und erfahrungen besitzt bzw in welchen anlageformen ihm die Kenntnisse durch die sparkassenberater vermittelt wurden Zusaumltzlich haben wir zu jeder der 57 dwp-produktklassen eine mindestrisikobereitschaft festgelegt hierdurch beruumlcksichtigen wir dass bestimmte wertpapiere fuumlr einige anleger ungeeignet sindldquo

(Quelle Deutscher Fondsverband BVI Stand 03102013) Auch am Beispiel Aktien kann das Problem der Uneinheit-lichkeit aufgezeigt werden bdquoEuropaumlische und internationale Aktienldquo werden von der Bank fuumlr Vermoumlgen der houmlchsten Risikoklasse zugewiesen waumlhrend die Frankfurter Sparkasse bdquoAktien auszligerhalb DAX oder EuroStoxxldquo der zweithoumlchsten Risikoklasse zuteilt Es ist fraglich ob es sinnvoll ist das bdquoFinanzprodukt Aktienldquo in eine bestimmte Risikoklasse einzutei-len ohne zu unterscheiden um welche Aktienart es sich handeltFokussierung auf bestimmte Finanz-produkteEin weiteres Problem ist dass bestimmte Produkte nicht gelistet werden Dies ist zum Beispiel bei Geschlossenen Sach-wertinvestments (Geschlossene Fonds)

der Fall die in keiner der Aufstellungen gefuumlhrt werden Lediglich die Bank fuumlr Vermoumlgen listet bdquosonstige Fondsldquo auf Allerdings wuumlrde fuumlr dieses Investment dasselbe gelten wie bei den Aktien oder Investmentfonds eine generelle Ein-teilung ist nicht moumlglich Jeder Fonds oder jede Aktie muss einzeln auf das Verhaumlltnis von Risiko zu Renditechance uumlberpruumlft werden Weiterhin ist augen-faumlllig dass die Auflistungen der Banken sich auf Wertpapiere fokussieren Andere Geldanlagen (zB Immobilieninvestitio-nen) werden nicht thematisiertUnterschiedliche Ansaumltze bei der Ri-sikobeurteilung Die Jyske Bank und die Sparkasse Bre-men verfolgen gegenuumlber den anderen analysierten Unternehmen einen diffe-renzierten Ansatz bei der Risikobeur-

teilung Jyske orientiert sich bei ihrer Risikoeinschaumltzung am Grad des Ak-tien- und Anleiheanteils eines Finanz-produktes (siehe Tabelle) Je houmlher der Aktienanteil eines Produktes ist desto risikoreicher ist das Anlageprodukt und wird dementsprechend in eine houmlhere Risikoklasse eingestuft Allerdings ist anzumerken dass Anleihen keineswegs immer sicherer als Aktien sind (Quelle Handelsblatt) Die Sparkasse Bremen ordnet saumlmtliche Wertpapiere in 57 Pro-duktklassen und in elf bdquorelevante Anla-geformenldquo ein Allerdings bleibt unklar was die elf relevanten Anlageformen und 57 Produktklassen sind und warum sich die Risikodefinition so fundamental von den anderen Banken unterscheidetRisikobereitschaft des Kunden ein-schaumltzen Die Kunden der Banken wer-

den anhand von Fragebogen und einem persoumlnlichen Gespraumlch klassifiziert und in Risikoklassen eingeteilt Mit Begriffen wie bdquosicherheitsorientiertldquo (Bank fuumlr Ver-moumlgen) oder bdquodefensivldquo (Umweltbank) werden die Kunden den Risikoklassen zugeordnet beziehungsweise der Kunde soll selbst seine Risikobereitschaft ein-schaumltzen Dies ist aber kaum moumlglich Beispiel Die Frankfurter Sparkasse schreibt bei Risikoklasse drei bdquoSie haben eine ausgepraumlgte Risikobereitschaft der uumlberdurchschnittliche Ertragschancen gegenuumlberstehenldquo Doch es wird nicht definiert was eine bdquoausgepraumlgte Risiko-bereitschaftldquo ist oder was bdquoausgepraumlgtldquo konkret bedeutet Dafuumlr waumlre ein Ver-gleichsmodell notwendig an dem sich sowohl Anleger als auch Berater orien-tieren koumlnnen (MV)

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

Carsten Matheacute Leiter ProduktmarketingFinanzberatungsgesellschaft Plansecur Kasselwwwplansecurde

Dieter LendleVorstandAnlagematrix AG Frankfurt am Mainwwwanlagematrixde

Alexander HeinrichRechtsanwalt Fachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtTILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbhKirchentellinsfurtwwwtilpde

Dr Gunter ReiffRechtsanwalt und SteuerberaterRP Asset Finance Treuhand GmbH Muumlnchenwwwrpwpgde

12 Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was ist das Risiko einer Kapitalanlage lediglich dass Geld verloren gehen kannLendle Ja beziehungsweise keine Rendite zu erzielen Fakt ist jede Kapitalanlage hat ein Risiko Dieses Gespraumlch findet zum richtigen Zeit-punkt statt Es gibt einen Zwiespalt zwischen dem was der Anleger in einem Beratungsgespraumlch erwartet und dem was dem Kunden vom Pro-duktanbieter angeboten wird bezie-hungsweise angeboten werden kann Wenn die Zinsen tief sind dann ist der Druck Uumlberrenditen zu erzielen groumlszliger und es werden houmlhere Risiken eingegangenEXXECNEWS Haben tatsaumlchlich alle Kapitalanlagen ein solches Ri-sikoMatheacute Richtig es gibt keine risiko-freien Kapitalanlagen Juumlngste Krisen haben selbst einige Experten daran erinnert dass die uumlber Jahrzehnte als bdquosicherer Hafenldquo angesehenen Staats-anleihen oder Tagesgelder bei einer islaumlndischen Bank Risiken in sich tra-gen und diese Risiken sich realisieren koumlnnenEXXECNEWS Wie sind die in der Beratungspraxis verwendeten Risi-koklassen entstandenReiff Es ist im Grunde ein Reflex auf die Anforderung der WpHG-Vorschriften Es muss ein bdquoMatchingldquo zwischen den Wuumlnschen eines An-legers und den Eigenschaften eines Produktes stattfinden Die Klassifi-zierung wird deshalb vorgenommen damit der Prozess nachpruumlfbar ist Die Unternehmen muumlssen naumlmlich nachweisen dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfuumlllen Dafuumlr ist es gut dass ein standardisiertes Vorge-hen existiertEXXECNEWS Sind die Risiko-klassen demnach nur bdquoKruumlckenldquo um zur Wahrheit zu kommenHeinrich Es sind Gehhilfen Aber nur die bdquoKruumlckenldquo reichen zum Lau-fen nicht aus Die anlegergerechte Komponente muss hinzukommen Generell muumlssen wir als Anlegerver-treter nachweisen dass die Beratung fehlerhaft war In einem Rechtsfall untersuchen wir die Risikoklassen nach zwei Kriterien Erstens ob das

vorgeschlagene Produkt in der Klasse ist wie es die Bank vorgegeben hat Und zweitens ob es zur Risikobereit-schaft des Anlegers passtEXXECNEWS Wie gehen Sie vor wenn eine Bank keine Risikoklas-sifizierung hatHeinrich Dann faumlllt der Schritt weg Ich kenne allerdings keine Bank die keine Risikoklassifizierung hatLendle Normalerweise ist der Risi-kobegriff mit einer Renditeaussage verknuumlpft Damit ist es greifbarEXXECNEWS Welchen Stellen-wert nimmt der Risikobegriff im Beratungsgespraumlch einMatheacute Die Einstufung von Kunden in verschiedene Anlegerklassen gibt dem Berater Orientierung Das Ge-setz gibt eine solche Einteilung jedoch nicht her Am Ende des Tages ist aber entscheidend Welche Risiken ist ein Kunde willens und in der Lage in stuumlrmischen Zeiten zu tragen Un-sere Kunden geben im Rahmen eines Analysegespraumlches unter anderem eine Selbsteinschaumltzung zu ihrer Risiko-bereitschaft ab Dem stellen wir eine Messung des individuellen Anlegerty-pus auf wissenschaftlicher Grundlage gegenuumlber Passen die Ergebnisse nicht zueinander wird mit dem Kunden im persoumlnlichen Gespraumlch sein individu-elles Konfidenzniveau ermittelt Den Kunden richtig einzuschaumltzen vor allem welche Risiken er tatsaumlchlich tragen moumlchte ist das WichtigsteEXXECNEWS Wieviel Prozent eines Beratungsgespraumlchs widmen sich dem Thema RisikoMatheacute Die Ermittlung der Anleger-mentalitaumlt findet im Idealfall im Rah-men des Erstgespraumlchs statt Mit der zuvor genannten Messung und dem finanziellen Background des Kunden kann dann eine bedarfsgerechte Bera-tung erfolgenReiff Sie haben eben die Risikoklas-sifizierung des Kunden besprochen Das ist das eine Wie haben sie als Vertrieb ihre Produkte in Risikoklas-sen eingeteiltMatheacute Bei Offenen Fonds durch die SRRI-Methode die durch den Ge-setzgeber vorgegeben ist mit ihren

sieben Risikoklassen Zudem nutzen wir eine viergliedrige Anlegerklas-sifizierung Wegen des Risikos des Komplettverlustes empfehlen wir Ge-schlossene Beteiligungen nur Kunden die in der houmlchsten Anlegerklasse sindReiff Fuumlr Geschlossene Fonds setzen Sie immer die houmlchste Risikoklasse vorausMatheacute Ja auch aus Haftungsgruumln-denReiff Ich bezweifle dass pauschal alle Geschlossenen Fonds als houmlchst-riskant bewertet werden koumlnnen Die jeweiligen Assets und die Investitions-strategie sollten individuell bewertet werden Zukuumlnftig wird es auf jeden Fall mindestens zwei Risikokategori-en bei Geschlossenen Investmentver-moumlgen geben Diejenigen die nach dem Grundsatz der Risikomischung investieren und allen Anlegern offen stehen und diejenigen die nicht risikogemischt sind und in die nur sogenannte semiprofessionelle Privat-anleger investieren duumlrfen Dadurch sollen Geschlossene Investmentver-moumlgen auch fuumlr weniger risikobereite Anleger attraktiv werden Es gibt ja jetzt auch eine Risikoklassifizierungs-methode die vom VGF bzw bsi ent-wickelt worden istLendle Ich moumlchte einen anderen Aspekt einbringen Das Problem der Einhaltung der Anlagegrenzen Bei-spiel Aktien Ist damit nur eine Aktie gemeint oder auch ein Anteil der eine Aktie repraumlsentiert Wir haben bei un-seren Gutachten festgestellt dass die Einhaltung der Anlagegrenzen etwas sehr Kritisches darstellt Hier verwi-schen die Grenzen Wir haben den Eindruck dass Banken und Fonds-anbieter gerne mit diesem Umstand leben da er ihnen alle Freiheiten laumlsst Hier muss wesentlich mehr an Exakt-heit herrschen ansonsten ist es quasi ein FreibriefMatheacute Der Begriff Risiko ist in Deutschland meist negativ behaftet Ist der Anleger auch im Nachhinein bereit sich zu dem Risiko zu beken-nen das er vorher bewusst einging Hier erkennen wir gelegentlich dass Kunden dazu nicht bereit sindHeinrich Unsere Erfahrung ist ge-gensaumltzlich Dem Anleger war be-sonders bei Zertifikaten nicht immer

bewusst was er in seinem Portfolio sammelte Bei der Lehman-Krise dachten viele Anleger sie haumltten so etwas wie ein Festgeld abgeschlossen Es wurde haumlufig so beraten dass die Auswahl der Produkte nicht anleger-gerecht warEXXECNEWS Egal wie viele Informationen das Finanzdienst-leistungsunternehmen erfragt die Einteilung in eine bestimmte Risi-koklasse muss der Kunde bestaumlti-gen Kann er diese Einschaumltzung leistenLendle Das ist der entscheidende Punkt die Kategorisierung sorgt beim Anleger fuumlr eine falsche Vorstellung Hat ein Kunde bei der Einordnung seiner Person bdquokonservativldquo ange-geben rechnet er damit dass seine Risiken sehr gering sind Am Ende verliert er moumlglicherweise 20 Prozent und zieht sich vom Wertpapiermarkt zuruumlckEXXECNEWS Muumlssen wir weg von Marketing-Bezeichnungen wie bdquokonservativldquo oder bdquorisikobereitldquo und erlaumlutern was in welcher Risi-koklasse passiertMatheacute Genau Zuerst muumlssen der Kundentypus beschrieben und die Anlagenklassen festgelegt werden So gelangt der Berater mit dem Kunden ins Gespraumlch und zudem entfernt er sich von solchen stereotypen Einord-nungenEXXECNEWS Ist der Gesetzgeber gefordert verlaumlssliche Definitionen bei Risikoklassen zu liefernLendle Ich bin kein Freund davon immer gleich nach dem Staat zu rufen Es ist auch nicht gesagt dass er eine sinnvolle Regelung erlassen wuumlrde Die Finanzmaumlrkte sind auf dem Weg zur Uumlberregulierung wenn sie nicht schon mitten drin stecken Die Bran-che koumlnnte das Problem selbst loumlsen ich glaube es liegt eher am bdquowollenldquo weniger am bdquokoumlnnenldquo Eine Risiko-maszligzahl existiert bereits Wir reden uumlber Volatilitaumlt und wissen damit kann Risiko gemessen werden Dem gegenuumlber steht die RenditeMatheacute Volatilitaumlt alleine ist eher un-geeignet um Risiko zu bemessen Sie koumlnnen auch mit geringer Volatilitaumlt Verlust machen Geeigneter beim Gespraumlch mit dem Anleger waumlre zum Beispiel die Kennziffer bdquoMaximum Drawdownldquo Sie laumlsst sich auch gegen-uumlber Kunden leichter kommunizieren Wieviel von deinem Geld bist du be-reit zu verlieren Das liegt naumlher an der Realitaumlt

Roundtable

bdquorisiKen sind eigentlich nicht KlassifiZierBarldquo

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

13Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

Das sagen anlegerschutzanwaumllte

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Fortsetzung von Seite 15

Page 11: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

11Nr 010220 Januar 2014

Banksitz

Risikoklassen mit anlagebeispielen

0 1 2 3 4 5 6Bank fuumlr vermoumlgen agOberursel

bdquominimale Risikenldquofestverzinsliche einlagen

bdquomoderate Risikenldquofestverzinsliche anleihen

bdquoRisiken sind moumlglichldquorenten- und immobilienfonds in euro

bdquohoumlhere Risikenldquoeuropaumlische und internationale aktienfonds

bdquohohe Risikenldquoaktien Optionsscheine derivate

BmW Bank gmbhmuumlnchen

bdquosicherheitsorientiertldquo tagesgeld geldmarktfonds in euro

bdquoertragsorientiertldquoanleihen und rentenfonds in euro

bdquoWachstumsorientiertldquofremdwaumlhrungsanleihen aktienfonds in euro

bdquoChancenorientiertldquohochzinsanleihen aktienfonds in fremdwaumlhrung

bdquospekulativldquoOptionsscheine futures

Deutsche Bank agfrankfurt am main

geringstes Risikoanleihen mit guter Bonitaumlt be-stimmte rentenfonds

keine Beschreibunganleihen mit guter Bonitaumlt bestimmte rentenfonds

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer standardwerte

keine Beschreibungaktien und aktienfonds europauml-ischer nebenwerten

Risikoreichste Wertpapiereaktienfonds aus emerging markets

Frankfurter sparkassefrankfurt am main

bdquosehr geringe Risikobereitschaftldquofestgeld

bdquomaumlszligige Risikobereitschaftldquoeuropaumlische rentenfonds

bdquoausgepraumlgte Risikobereitschaftldquoeuropaumlische aktienfonds

bdquohohe Risikobereitschaftldquointernationale aktienfonds

bdquosehr hohe RiskobereitschaftldquoOptionsscheine

Jyske Bank Private BankingKopenhagen

bdquoIncome strategyldquomoumlglicher aktienanteil0 prozent

bdquostable strategyldquomoumlglicher aktienanteil0ndash40 prozent

bdquoBalanced strategyldquomoumlglicher aktienanteil30ndash60 prozent

bdquoDynamic strategymoumlglicher aktienanteil40ndash80 prozent

bdquogrowth strategyldquomoumlglicher aktienanteil60ndash100 prozent

bdquoaggressiveldquoaktienanteil100 prozent

mmWarbur g amp Co Kgaahamburg

bdquoertragldquokeine aktien

bdquoKonservativldquomaximal 30 prozent aktien

bdquoausgewogenldquomaximal 50 prozent aktien

bdquoWachstumldquomaximal 80 prozent aktien

bdquooffensivldquomaximal 100 prozent aktien

bdquotradingldquomaximal 100 prozent aktien

targobank ag amp Co Kgaaduumlsseldorf

0 sicherheitBankeinlagen

bdquosubstanzldquoeuro-rentenfonds (eurozone)

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds (global)

bdquoausgewogenldquoeuro-aktienfonds

bdquoertragldquonicht-euro-rentenfonds

bdquoWachstumldquoaktien Optionsscheine

umweltbank agnuumlrnberg

0 Risikolosumwelt-sparbrief

bdquoKonservativldquoeuro-rentenfonds

bdquoDefensivldquointernationale rentenfonds

bdquoWachstumsorientiertaktienfonds

bdquoRisikobewusstumweltaktien Zertifikate genuszligscheine-rechte

bdquospekulativldquoOptionsscheine Boumlrsenter-mingeschaumlfte

sparkasse BremenBremen

Die sparkasse Bremen teilt mit bdquounser wertpapier-abwickler deutsche wertpapierservice Bank (dwp) ordnet saumlmtliche wertpapiere in 57 produktklassen ein hierbei arbeitet die dwp regelmaumlszligig mit den Bankenver-baumlnden (ua dsgv) zusammen die produktklassen werden von der dwp 11 relevanten anlageformen zugeordnet diese finden sich in unserem wphg-Bogen wieder mit hilfe dieses Bogens dokumentieren wir in welchen formen der Kunde Kenntnisse und erfahrungen besitzt bzw in welchen anlageformen ihm die Kenntnisse durch die sparkassenberater vermittelt wurden Zusaumltzlich haben wir zu jeder der 57 dwp-produktklassen eine mindestrisikobereitschaft festgelegt hierdurch beruumlcksichtigen wir dass bestimmte wertpapiere fuumlr einige anleger ungeeignet sindldquo

(Quelle Deutscher Fondsverband BVI Stand 03102013) Auch am Beispiel Aktien kann das Problem der Uneinheit-lichkeit aufgezeigt werden bdquoEuropaumlische und internationale Aktienldquo werden von der Bank fuumlr Vermoumlgen der houmlchsten Risikoklasse zugewiesen waumlhrend die Frankfurter Sparkasse bdquoAktien auszligerhalb DAX oder EuroStoxxldquo der zweithoumlchsten Risikoklasse zuteilt Es ist fraglich ob es sinnvoll ist das bdquoFinanzprodukt Aktienldquo in eine bestimmte Risikoklasse einzutei-len ohne zu unterscheiden um welche Aktienart es sich handeltFokussierung auf bestimmte Finanz-produkteEin weiteres Problem ist dass bestimmte Produkte nicht gelistet werden Dies ist zum Beispiel bei Geschlossenen Sach-wertinvestments (Geschlossene Fonds)

der Fall die in keiner der Aufstellungen gefuumlhrt werden Lediglich die Bank fuumlr Vermoumlgen listet bdquosonstige Fondsldquo auf Allerdings wuumlrde fuumlr dieses Investment dasselbe gelten wie bei den Aktien oder Investmentfonds eine generelle Ein-teilung ist nicht moumlglich Jeder Fonds oder jede Aktie muss einzeln auf das Verhaumlltnis von Risiko zu Renditechance uumlberpruumlft werden Weiterhin ist augen-faumlllig dass die Auflistungen der Banken sich auf Wertpapiere fokussieren Andere Geldanlagen (zB Immobilieninvestitio-nen) werden nicht thematisiertUnterschiedliche Ansaumltze bei der Ri-sikobeurteilung Die Jyske Bank und die Sparkasse Bre-men verfolgen gegenuumlber den anderen analysierten Unternehmen einen diffe-renzierten Ansatz bei der Risikobeur-

teilung Jyske orientiert sich bei ihrer Risikoeinschaumltzung am Grad des Ak-tien- und Anleiheanteils eines Finanz-produktes (siehe Tabelle) Je houmlher der Aktienanteil eines Produktes ist desto risikoreicher ist das Anlageprodukt und wird dementsprechend in eine houmlhere Risikoklasse eingestuft Allerdings ist anzumerken dass Anleihen keineswegs immer sicherer als Aktien sind (Quelle Handelsblatt) Die Sparkasse Bremen ordnet saumlmtliche Wertpapiere in 57 Pro-duktklassen und in elf bdquorelevante Anla-geformenldquo ein Allerdings bleibt unklar was die elf relevanten Anlageformen und 57 Produktklassen sind und warum sich die Risikodefinition so fundamental von den anderen Banken unterscheidetRisikobereitschaft des Kunden ein-schaumltzen Die Kunden der Banken wer-

den anhand von Fragebogen und einem persoumlnlichen Gespraumlch klassifiziert und in Risikoklassen eingeteilt Mit Begriffen wie bdquosicherheitsorientiertldquo (Bank fuumlr Ver-moumlgen) oder bdquodefensivldquo (Umweltbank) werden die Kunden den Risikoklassen zugeordnet beziehungsweise der Kunde soll selbst seine Risikobereitschaft ein-schaumltzen Dies ist aber kaum moumlglich Beispiel Die Frankfurter Sparkasse schreibt bei Risikoklasse drei bdquoSie haben eine ausgepraumlgte Risikobereitschaft der uumlberdurchschnittliche Ertragschancen gegenuumlberstehenldquo Doch es wird nicht definiert was eine bdquoausgepraumlgte Risiko-bereitschaftldquo ist oder was bdquoausgepraumlgtldquo konkret bedeutet Dafuumlr waumlre ein Ver-gleichsmodell notwendig an dem sich sowohl Anleger als auch Berater orien-tieren koumlnnen (MV)

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

Carsten Matheacute Leiter ProduktmarketingFinanzberatungsgesellschaft Plansecur Kasselwwwplansecurde

Dieter LendleVorstandAnlagematrix AG Frankfurt am Mainwwwanlagematrixde

Alexander HeinrichRechtsanwalt Fachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtTILP Rechtsanwaltsgesellschaft mbhKirchentellinsfurtwwwtilpde

Dr Gunter ReiffRechtsanwalt und SteuerberaterRP Asset Finance Treuhand GmbH Muumlnchenwwwrpwpgde

12 Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was ist das Risiko einer Kapitalanlage lediglich dass Geld verloren gehen kannLendle Ja beziehungsweise keine Rendite zu erzielen Fakt ist jede Kapitalanlage hat ein Risiko Dieses Gespraumlch findet zum richtigen Zeit-punkt statt Es gibt einen Zwiespalt zwischen dem was der Anleger in einem Beratungsgespraumlch erwartet und dem was dem Kunden vom Pro-duktanbieter angeboten wird bezie-hungsweise angeboten werden kann Wenn die Zinsen tief sind dann ist der Druck Uumlberrenditen zu erzielen groumlszliger und es werden houmlhere Risiken eingegangenEXXECNEWS Haben tatsaumlchlich alle Kapitalanlagen ein solches Ri-sikoMatheacute Richtig es gibt keine risiko-freien Kapitalanlagen Juumlngste Krisen haben selbst einige Experten daran erinnert dass die uumlber Jahrzehnte als bdquosicherer Hafenldquo angesehenen Staats-anleihen oder Tagesgelder bei einer islaumlndischen Bank Risiken in sich tra-gen und diese Risiken sich realisieren koumlnnenEXXECNEWS Wie sind die in der Beratungspraxis verwendeten Risi-koklassen entstandenReiff Es ist im Grunde ein Reflex auf die Anforderung der WpHG-Vorschriften Es muss ein bdquoMatchingldquo zwischen den Wuumlnschen eines An-legers und den Eigenschaften eines Produktes stattfinden Die Klassifi-zierung wird deshalb vorgenommen damit der Prozess nachpruumlfbar ist Die Unternehmen muumlssen naumlmlich nachweisen dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfuumlllen Dafuumlr ist es gut dass ein standardisiertes Vorge-hen existiertEXXECNEWS Sind die Risiko-klassen demnach nur bdquoKruumlckenldquo um zur Wahrheit zu kommenHeinrich Es sind Gehhilfen Aber nur die bdquoKruumlckenldquo reichen zum Lau-fen nicht aus Die anlegergerechte Komponente muss hinzukommen Generell muumlssen wir als Anlegerver-treter nachweisen dass die Beratung fehlerhaft war In einem Rechtsfall untersuchen wir die Risikoklassen nach zwei Kriterien Erstens ob das

vorgeschlagene Produkt in der Klasse ist wie es die Bank vorgegeben hat Und zweitens ob es zur Risikobereit-schaft des Anlegers passtEXXECNEWS Wie gehen Sie vor wenn eine Bank keine Risikoklas-sifizierung hatHeinrich Dann faumlllt der Schritt weg Ich kenne allerdings keine Bank die keine Risikoklassifizierung hatLendle Normalerweise ist der Risi-kobegriff mit einer Renditeaussage verknuumlpft Damit ist es greifbarEXXECNEWS Welchen Stellen-wert nimmt der Risikobegriff im Beratungsgespraumlch einMatheacute Die Einstufung von Kunden in verschiedene Anlegerklassen gibt dem Berater Orientierung Das Ge-setz gibt eine solche Einteilung jedoch nicht her Am Ende des Tages ist aber entscheidend Welche Risiken ist ein Kunde willens und in der Lage in stuumlrmischen Zeiten zu tragen Un-sere Kunden geben im Rahmen eines Analysegespraumlches unter anderem eine Selbsteinschaumltzung zu ihrer Risiko-bereitschaft ab Dem stellen wir eine Messung des individuellen Anlegerty-pus auf wissenschaftlicher Grundlage gegenuumlber Passen die Ergebnisse nicht zueinander wird mit dem Kunden im persoumlnlichen Gespraumlch sein individu-elles Konfidenzniveau ermittelt Den Kunden richtig einzuschaumltzen vor allem welche Risiken er tatsaumlchlich tragen moumlchte ist das WichtigsteEXXECNEWS Wieviel Prozent eines Beratungsgespraumlchs widmen sich dem Thema RisikoMatheacute Die Ermittlung der Anleger-mentalitaumlt findet im Idealfall im Rah-men des Erstgespraumlchs statt Mit der zuvor genannten Messung und dem finanziellen Background des Kunden kann dann eine bedarfsgerechte Bera-tung erfolgenReiff Sie haben eben die Risikoklas-sifizierung des Kunden besprochen Das ist das eine Wie haben sie als Vertrieb ihre Produkte in Risikoklas-sen eingeteiltMatheacute Bei Offenen Fonds durch die SRRI-Methode die durch den Ge-setzgeber vorgegeben ist mit ihren

sieben Risikoklassen Zudem nutzen wir eine viergliedrige Anlegerklas-sifizierung Wegen des Risikos des Komplettverlustes empfehlen wir Ge-schlossene Beteiligungen nur Kunden die in der houmlchsten Anlegerklasse sindReiff Fuumlr Geschlossene Fonds setzen Sie immer die houmlchste Risikoklasse vorausMatheacute Ja auch aus Haftungsgruumln-denReiff Ich bezweifle dass pauschal alle Geschlossenen Fonds als houmlchst-riskant bewertet werden koumlnnen Die jeweiligen Assets und die Investitions-strategie sollten individuell bewertet werden Zukuumlnftig wird es auf jeden Fall mindestens zwei Risikokategori-en bei Geschlossenen Investmentver-moumlgen geben Diejenigen die nach dem Grundsatz der Risikomischung investieren und allen Anlegern offen stehen und diejenigen die nicht risikogemischt sind und in die nur sogenannte semiprofessionelle Privat-anleger investieren duumlrfen Dadurch sollen Geschlossene Investmentver-moumlgen auch fuumlr weniger risikobereite Anleger attraktiv werden Es gibt ja jetzt auch eine Risikoklassifizierungs-methode die vom VGF bzw bsi ent-wickelt worden istLendle Ich moumlchte einen anderen Aspekt einbringen Das Problem der Einhaltung der Anlagegrenzen Bei-spiel Aktien Ist damit nur eine Aktie gemeint oder auch ein Anteil der eine Aktie repraumlsentiert Wir haben bei un-seren Gutachten festgestellt dass die Einhaltung der Anlagegrenzen etwas sehr Kritisches darstellt Hier verwi-schen die Grenzen Wir haben den Eindruck dass Banken und Fonds-anbieter gerne mit diesem Umstand leben da er ihnen alle Freiheiten laumlsst Hier muss wesentlich mehr an Exakt-heit herrschen ansonsten ist es quasi ein FreibriefMatheacute Der Begriff Risiko ist in Deutschland meist negativ behaftet Ist der Anleger auch im Nachhinein bereit sich zu dem Risiko zu beken-nen das er vorher bewusst einging Hier erkennen wir gelegentlich dass Kunden dazu nicht bereit sindHeinrich Unsere Erfahrung ist ge-gensaumltzlich Dem Anleger war be-sonders bei Zertifikaten nicht immer

bewusst was er in seinem Portfolio sammelte Bei der Lehman-Krise dachten viele Anleger sie haumltten so etwas wie ein Festgeld abgeschlossen Es wurde haumlufig so beraten dass die Auswahl der Produkte nicht anleger-gerecht warEXXECNEWS Egal wie viele Informationen das Finanzdienst-leistungsunternehmen erfragt die Einteilung in eine bestimmte Risi-koklasse muss der Kunde bestaumlti-gen Kann er diese Einschaumltzung leistenLendle Das ist der entscheidende Punkt die Kategorisierung sorgt beim Anleger fuumlr eine falsche Vorstellung Hat ein Kunde bei der Einordnung seiner Person bdquokonservativldquo ange-geben rechnet er damit dass seine Risiken sehr gering sind Am Ende verliert er moumlglicherweise 20 Prozent und zieht sich vom Wertpapiermarkt zuruumlckEXXECNEWS Muumlssen wir weg von Marketing-Bezeichnungen wie bdquokonservativldquo oder bdquorisikobereitldquo und erlaumlutern was in welcher Risi-koklasse passiertMatheacute Genau Zuerst muumlssen der Kundentypus beschrieben und die Anlagenklassen festgelegt werden So gelangt der Berater mit dem Kunden ins Gespraumlch und zudem entfernt er sich von solchen stereotypen Einord-nungenEXXECNEWS Ist der Gesetzgeber gefordert verlaumlssliche Definitionen bei Risikoklassen zu liefernLendle Ich bin kein Freund davon immer gleich nach dem Staat zu rufen Es ist auch nicht gesagt dass er eine sinnvolle Regelung erlassen wuumlrde Die Finanzmaumlrkte sind auf dem Weg zur Uumlberregulierung wenn sie nicht schon mitten drin stecken Die Bran-che koumlnnte das Problem selbst loumlsen ich glaube es liegt eher am bdquowollenldquo weniger am bdquokoumlnnenldquo Eine Risiko-maszligzahl existiert bereits Wir reden uumlber Volatilitaumlt und wissen damit kann Risiko gemessen werden Dem gegenuumlber steht die RenditeMatheacute Volatilitaumlt alleine ist eher un-geeignet um Risiko zu bemessen Sie koumlnnen auch mit geringer Volatilitaumlt Verlust machen Geeigneter beim Gespraumlch mit dem Anleger waumlre zum Beispiel die Kennziffer bdquoMaximum Drawdownldquo Sie laumlsst sich auch gegen-uumlber Kunden leichter kommunizieren Wieviel von deinem Geld bist du be-reit zu verlieren Das liegt naumlher an der Realitaumlt

Roundtable

bdquorisiKen sind eigentlich nicht KlassifiZierBarldquo

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

13Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

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aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

Das sagen anlegerschutzanwaumllte

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Die IVAG ist Spezialist fuumlr Sachwertfonds mit Sicherungskonzept Unser Produkt ist seit 2008 die IFK Serie mit heute rund 15000 Anlegern und 260 Mio Euro gezeichnetem Kapital Fondsmanagement durch die

bvt-Gruppe Flexibilitaumlt durch 7 verschiedene Beteiligungsvarianten Vollzahler Halbzahler 2 Ansparvarianten und 3 Kurzlaumlufer

Hamburg Dienstag 11 Februar 2014Dortmund Mittwoch 12 Februar 2014Koumlln Donnerstag 13 Februar 2014

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

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SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Fortsetzung von Seite 15

Page 12: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

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Dr Gunter ReiffRechtsanwalt und SteuerberaterRP Asset Finance Treuhand GmbH Muumlnchenwwwrpwpgde

12 Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was ist das Risiko einer Kapitalanlage lediglich dass Geld verloren gehen kannLendle Ja beziehungsweise keine Rendite zu erzielen Fakt ist jede Kapitalanlage hat ein Risiko Dieses Gespraumlch findet zum richtigen Zeit-punkt statt Es gibt einen Zwiespalt zwischen dem was der Anleger in einem Beratungsgespraumlch erwartet und dem was dem Kunden vom Pro-duktanbieter angeboten wird bezie-hungsweise angeboten werden kann Wenn die Zinsen tief sind dann ist der Druck Uumlberrenditen zu erzielen groumlszliger und es werden houmlhere Risiken eingegangenEXXECNEWS Haben tatsaumlchlich alle Kapitalanlagen ein solches Ri-sikoMatheacute Richtig es gibt keine risiko-freien Kapitalanlagen Juumlngste Krisen haben selbst einige Experten daran erinnert dass die uumlber Jahrzehnte als bdquosicherer Hafenldquo angesehenen Staats-anleihen oder Tagesgelder bei einer islaumlndischen Bank Risiken in sich tra-gen und diese Risiken sich realisieren koumlnnenEXXECNEWS Wie sind die in der Beratungspraxis verwendeten Risi-koklassen entstandenReiff Es ist im Grunde ein Reflex auf die Anforderung der WpHG-Vorschriften Es muss ein bdquoMatchingldquo zwischen den Wuumlnschen eines An-legers und den Eigenschaften eines Produktes stattfinden Die Klassifi-zierung wird deshalb vorgenommen damit der Prozess nachpruumlfbar ist Die Unternehmen muumlssen naumlmlich nachweisen dass sie die gesetzlichen Anforderungen erfuumlllen Dafuumlr ist es gut dass ein standardisiertes Vorge-hen existiertEXXECNEWS Sind die Risiko-klassen demnach nur bdquoKruumlckenldquo um zur Wahrheit zu kommenHeinrich Es sind Gehhilfen Aber nur die bdquoKruumlckenldquo reichen zum Lau-fen nicht aus Die anlegergerechte Komponente muss hinzukommen Generell muumlssen wir als Anlegerver-treter nachweisen dass die Beratung fehlerhaft war In einem Rechtsfall untersuchen wir die Risikoklassen nach zwei Kriterien Erstens ob das

vorgeschlagene Produkt in der Klasse ist wie es die Bank vorgegeben hat Und zweitens ob es zur Risikobereit-schaft des Anlegers passtEXXECNEWS Wie gehen Sie vor wenn eine Bank keine Risikoklas-sifizierung hatHeinrich Dann faumlllt der Schritt weg Ich kenne allerdings keine Bank die keine Risikoklassifizierung hatLendle Normalerweise ist der Risi-kobegriff mit einer Renditeaussage verknuumlpft Damit ist es greifbarEXXECNEWS Welchen Stellen-wert nimmt der Risikobegriff im Beratungsgespraumlch einMatheacute Die Einstufung von Kunden in verschiedene Anlegerklassen gibt dem Berater Orientierung Das Ge-setz gibt eine solche Einteilung jedoch nicht her Am Ende des Tages ist aber entscheidend Welche Risiken ist ein Kunde willens und in der Lage in stuumlrmischen Zeiten zu tragen Un-sere Kunden geben im Rahmen eines Analysegespraumlches unter anderem eine Selbsteinschaumltzung zu ihrer Risiko-bereitschaft ab Dem stellen wir eine Messung des individuellen Anlegerty-pus auf wissenschaftlicher Grundlage gegenuumlber Passen die Ergebnisse nicht zueinander wird mit dem Kunden im persoumlnlichen Gespraumlch sein individu-elles Konfidenzniveau ermittelt Den Kunden richtig einzuschaumltzen vor allem welche Risiken er tatsaumlchlich tragen moumlchte ist das WichtigsteEXXECNEWS Wieviel Prozent eines Beratungsgespraumlchs widmen sich dem Thema RisikoMatheacute Die Ermittlung der Anleger-mentalitaumlt findet im Idealfall im Rah-men des Erstgespraumlchs statt Mit der zuvor genannten Messung und dem finanziellen Background des Kunden kann dann eine bedarfsgerechte Bera-tung erfolgenReiff Sie haben eben die Risikoklas-sifizierung des Kunden besprochen Das ist das eine Wie haben sie als Vertrieb ihre Produkte in Risikoklas-sen eingeteiltMatheacute Bei Offenen Fonds durch die SRRI-Methode die durch den Ge-setzgeber vorgegeben ist mit ihren

sieben Risikoklassen Zudem nutzen wir eine viergliedrige Anlegerklas-sifizierung Wegen des Risikos des Komplettverlustes empfehlen wir Ge-schlossene Beteiligungen nur Kunden die in der houmlchsten Anlegerklasse sindReiff Fuumlr Geschlossene Fonds setzen Sie immer die houmlchste Risikoklasse vorausMatheacute Ja auch aus Haftungsgruumln-denReiff Ich bezweifle dass pauschal alle Geschlossenen Fonds als houmlchst-riskant bewertet werden koumlnnen Die jeweiligen Assets und die Investitions-strategie sollten individuell bewertet werden Zukuumlnftig wird es auf jeden Fall mindestens zwei Risikokategori-en bei Geschlossenen Investmentver-moumlgen geben Diejenigen die nach dem Grundsatz der Risikomischung investieren und allen Anlegern offen stehen und diejenigen die nicht risikogemischt sind und in die nur sogenannte semiprofessionelle Privat-anleger investieren duumlrfen Dadurch sollen Geschlossene Investmentver-moumlgen auch fuumlr weniger risikobereite Anleger attraktiv werden Es gibt ja jetzt auch eine Risikoklassifizierungs-methode die vom VGF bzw bsi ent-wickelt worden istLendle Ich moumlchte einen anderen Aspekt einbringen Das Problem der Einhaltung der Anlagegrenzen Bei-spiel Aktien Ist damit nur eine Aktie gemeint oder auch ein Anteil der eine Aktie repraumlsentiert Wir haben bei un-seren Gutachten festgestellt dass die Einhaltung der Anlagegrenzen etwas sehr Kritisches darstellt Hier verwi-schen die Grenzen Wir haben den Eindruck dass Banken und Fonds-anbieter gerne mit diesem Umstand leben da er ihnen alle Freiheiten laumlsst Hier muss wesentlich mehr an Exakt-heit herrschen ansonsten ist es quasi ein FreibriefMatheacute Der Begriff Risiko ist in Deutschland meist negativ behaftet Ist der Anleger auch im Nachhinein bereit sich zu dem Risiko zu beken-nen das er vorher bewusst einging Hier erkennen wir gelegentlich dass Kunden dazu nicht bereit sindHeinrich Unsere Erfahrung ist ge-gensaumltzlich Dem Anleger war be-sonders bei Zertifikaten nicht immer

bewusst was er in seinem Portfolio sammelte Bei der Lehman-Krise dachten viele Anleger sie haumltten so etwas wie ein Festgeld abgeschlossen Es wurde haumlufig so beraten dass die Auswahl der Produkte nicht anleger-gerecht warEXXECNEWS Egal wie viele Informationen das Finanzdienst-leistungsunternehmen erfragt die Einteilung in eine bestimmte Risi-koklasse muss der Kunde bestaumlti-gen Kann er diese Einschaumltzung leistenLendle Das ist der entscheidende Punkt die Kategorisierung sorgt beim Anleger fuumlr eine falsche Vorstellung Hat ein Kunde bei der Einordnung seiner Person bdquokonservativldquo ange-geben rechnet er damit dass seine Risiken sehr gering sind Am Ende verliert er moumlglicherweise 20 Prozent und zieht sich vom Wertpapiermarkt zuruumlckEXXECNEWS Muumlssen wir weg von Marketing-Bezeichnungen wie bdquokonservativldquo oder bdquorisikobereitldquo und erlaumlutern was in welcher Risi-koklasse passiertMatheacute Genau Zuerst muumlssen der Kundentypus beschrieben und die Anlagenklassen festgelegt werden So gelangt der Berater mit dem Kunden ins Gespraumlch und zudem entfernt er sich von solchen stereotypen Einord-nungenEXXECNEWS Ist der Gesetzgeber gefordert verlaumlssliche Definitionen bei Risikoklassen zu liefernLendle Ich bin kein Freund davon immer gleich nach dem Staat zu rufen Es ist auch nicht gesagt dass er eine sinnvolle Regelung erlassen wuumlrde Die Finanzmaumlrkte sind auf dem Weg zur Uumlberregulierung wenn sie nicht schon mitten drin stecken Die Bran-che koumlnnte das Problem selbst loumlsen ich glaube es liegt eher am bdquowollenldquo weniger am bdquokoumlnnenldquo Eine Risiko-maszligzahl existiert bereits Wir reden uumlber Volatilitaumlt und wissen damit kann Risiko gemessen werden Dem gegenuumlber steht die RenditeMatheacute Volatilitaumlt alleine ist eher un-geeignet um Risiko zu bemessen Sie koumlnnen auch mit geringer Volatilitaumlt Verlust machen Geeigneter beim Gespraumlch mit dem Anleger waumlre zum Beispiel die Kennziffer bdquoMaximum Drawdownldquo Sie laumlsst sich auch gegen-uumlber Kunden leichter kommunizieren Wieviel von deinem Geld bist du be-reit zu verlieren Das liegt naumlher an der Realitaumlt

Roundtable

bdquorisiKen sind eigentlich nicht KlassifiZierBarldquo

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

13Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

Das sagen anlegerschutzanwaumllte

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Die IVAG ist Spezialist fuumlr Sachwertfonds mit Sicherungskonzept Unser Produkt ist seit 2008 die IFK Serie mit heute rund 15000 Anlegern und 260 Mio Euro gezeichnetem Kapital Fondsmanagement durch die

bvt-Gruppe Flexibilitaumlt durch 7 verschiedene Beteiligungsvarianten Vollzahler Halbzahler 2 Ansparvarianten und 3 Kurzlaumlufer

Hamburg Dienstag 11 Februar 2014Dortmund Mittwoch 12 Februar 2014Koumlln Donnerstag 13 Februar 2014

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Fortsetzung von Seite 15

Page 13: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

13Nr 010220 Januar 2014

EXXECNEWS Was haumltten Sie am liebsten als RisikomaszligstabHeinrich Es gibt keine Moumlglichkeit Risiko so zu klassifizieren dass alle Eventualitaumlten eingeschlossen werden koumlnnen Risiko ist ein zentraler Punkt bei der Kundenberatung aber eben auch nicht alles Eine gesetzliche Re-gelung waumlre schwierig umzusetzen Eine Kundenklassifizierung allein waumlre nicht ausreichend es muumlssten auch alle Produkte klassifiziert wer-den Ob das im Rahmen eines Ge-setzes moumlglich ist wage ich sehr zu bezweifeln Ein bdquoSchubladensystemldquo zu installieren das jeder Beratung gerecht wird ist nicht moumlglich Herr Matheacute bezuumlglich ihrer Aussage Wenn Sie den Kunden nach seiner Verlustbereitschaft befragen dann koumlnnen Sie im Anschluss fast kein Produkt mehr anbietenMatheacute Ich habe in der Praxis eine andere Erfahrung gemacht Selbst konservative Kunden haben bis zu zehn Prozent Verlustrisiko bei einer Kapitalanlage akzeptiertHeinrich Selbst wenn sie einen Kun-den haben der die zehn Prozent Ver-lustrisiko akzeptiert dann haben sie dennoch eine begrenzte Auswahl an Produkten die sie anbieten koumlnnen Ein weiteres Problem ist ja auch die Einschaumltzung Wie wahrscheinlich ist es dass ein bestimmtes Produkt wirk-lich nur maximal zehn Prozent Wert verliert Die Vergangenheit zeigt dass auch bei Produkten die zuvor als sicher galten am Ende ein Total-verlust stehen kann Risikoklassen sind niemals alles Die Wahrschein-lichkeit einer Pleite eines Emittenten wie Lehmann-Brothers muss auch beruumlcksichtigt werdenReiff Eines muss man festhalten Nur weil ein Risiko eintrat heiszligt es nicht dass die vorherige Risikoklas-sifizierung falsch war Die Realisati-

on dieses Risikos kann bei objektiver Betrachtung nach dem Kenntnisstand zum Zeitpunkt der Risikoanalyse zutreffend als wenig wahrscheinlich eingeschaumltzt worden seinLendle Bei boumlrsennotierten Papieren ist die Volatilitaumlt die beste Kennzahl dabei bleibe ich Es geht nicht um Produktkategorien sondern darum wie stark das Wertpapier sich bewegt Je staumlrker die Bewegung desto houmlher das RisikoReiff Bei Geschlossenen Fonds gibt es ein Problem Es existieren keine Zahlen aus der Vergangenheit Die VGF Risikoklassifizierung ist ein An-satz um sie qualitativ zu bewerten Es wird in Zukunft zwei Beurteilungs-strategien geben die quantitative bei Boumlrsenpapieren und die qualitative bei Geschlossenen Fonds Hier sind die Branchenverbaumlnde gefordert Stan-dards zu setzen

EXXECNEWS Kann unter Mit-wirkung der Branchenverbaumlnde ein geschlossenes System zur Risikobe-urteilung hergestellt werdenMatheacute Verbaumlnde repraumlsentieren ja oft nur eine Produktgruppe Ich wuumlrde es begruumlszligen wenn eine neut-rale Institution auf wissenschaftlicher Grundlage dauerhaft Produktrisiken beurteilt und fuumlr Verbraucher zugaumlng-lich aufbereitetHeinrich Die Produkte sind zu viel-schichtig um sie in einem Klassen-system zu klassifizieren Es entstehen auch staumlndig neue Produkte was da-

fuumlr sorgt dass ein einheitliches System unbrauchbar wirdEXXECNEWS Ist das Risikoklas-sensystem uumlberhaupt hilfreich Was waumlre die AlternativeReiff Das System ist nicht das Maszlig der Dinge Beide Seiten werden aber fuumlr das Thema Risiko sensibilisiert und der Berater erfaumlhrt im Gespraumlchsteil uumlber die Risikoeinstellung viel uumlber den Kunden Grobe Fehlberatungen sollten bei einem funktionierenden Gespraumlch uumlber das Thema Risiko aus-geschlossen seinHeinrich Das System ist hilfreich wenn die Beratung richtig aufgezogen wird Die von den Banken momentan verwendeten Systeme sind nicht aus-reichend um einen Kunden bedarfs-gerecht zu klassifizierenLendle Die Ultima Ratio gibt es nicht dafuumlr ist das Thema zu kom-plex Das System gehoumlrt reformiertMatheacute Es ist ein erster Schritt um mit dem Kunden ins Gespraumlch zu kommen Auf der fachlichen Seite muss das System der Produktrisiko-klassen weiterentwickelt werden Fuumlr eine eindeutige Kommunikation sollte darauf geachtet werden den Begriff bdquoRisikoldquo klar zu benennen Spricht man von der Risikobereitschaft des Kunden einerseits oder von pro-duktinhaumlrenten Risiken andererseitsEXXECNEWS Woher bekommen wir eine bessere LoumlsungLendle Uumlber alle Wertpapiere hinweg mit der Volatilitaumlt moumlglicherweise kombiniert mit anderen Kennziffern Was nicht boumlrsennotierte Kapitalan-lagen betrifft ist eine qualitative Be-wertung der beste Ansatz Auch muss insgesamt eine anlegergerechte Spra-che gesprochen werdenHeinrich Ich tue mich schwer mit dem bdquoSchubladensystemldquo Es ist aus meiner Sicht wie es momentan ge-handhabt wird auch nicht sinnvoll Es

sollte ersatzlos gestrichen werden Das Hauptaugenmerk muss auf die indivi-duelle Situation des Kunden gerichtet werden Dies ist im Massengeschaumlft sicherlich schwierigEXXECNEWS Ein neues System macht aus ihrer Sicht keinen SinnHeinrich Nein kein neues Schub-ladensystemReiff Es ist schwierig Die individuel-le Beratung ist das beste Mittel Mehr bdquoSchubladenldquo wuumlrden auch nichts bringen Das bestehende System ist eine grobe Richtlinie und muss mit Leben gefuumlllt werdenMatheacute Generell muss eine groumlszligere Transparenz geschaffen werden Das schafft Vertrauen und Verstaumlndnis beim AnlegerEXXECNEWS Muss der Gesetzge-ber eingreifenLendle Hoffentlich muss es nicht der Gesetzgeber machenHeinrich Er kann es nicht tun Es ist nicht machbar jeden moumlglichen Sachverhalt zu erfassenReiff Das sehe ich auch soMatheacute Es kann nur der Gesetzgeber sein Wenn ich Verbindlichkeit haben moumlchte muss einer die Spielregeln festlegen Schafft er das verbindlich sowie sach-und fachgerecht Im Mo-ment ist es zu produktspezifisch Der ganzheitliche Beratungsansatz wird nicht unterstuumltztHeinrich Der Gesetzgeber hat zu Gunsten des Anlegers bisher rela-tiv wenig geregelt Die Regularien betreffen bisher fast ausschlieszliglich Aufsichtsrecht Dem Anleger bringt das keinen durchsetzbaren Anspruch gegenuumlber seiner Bank Wollte der Ge-setzgeber etwas regeln dann muumlsste er Kundenanspruumlchen gesetzlich veran-kern Das hat er in der Vergangenheit nicht getan Das momentane Recht beim Thema Kapitalanlage ist uumlber-wiegend Richterrecht

bdquoes giBt Keine moumlg-lichKeit risiKO sO Zu KlassifiZieren dass alle eventualitaumlten eingeschlOssen wer-den Koumlnnenldquo alexander heinrich

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

Das sagen anlegerschutzanwaumllte

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Die IVAG ist Spezialist fuumlr Sachwertfonds mit Sicherungskonzept Unser Produkt ist seit 2008 die IFK Serie mit heute rund 15000 Anlegern und 260 Mio Euro gezeichnetem Kapital Fondsmanagement durch die

bvt-Gruppe Flexibilitaumlt durch 7 verschiedene Beteiligungsvarianten Vollzahler Halbzahler 2 Ansparvarianten und 3 Kurzlaumlufer

Hamburg Dienstag 11 Februar 2014Dortmund Mittwoch 12 Februar 2014Koumlln Donnerstag 13 Februar 2014

Muumlnchen Dienstag 18 Februar 2014 Stuttgart Mittwoch 19 Februar 2014Frankfurt Donnerstag 20 Februar 2014

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

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pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

SaCHWerTinveSTmenTS der ZuKunfT ndash Produktstrategien innerhalb und auszligerhalb des KaGB

Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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Fortsetzung von Seite 15

Page 14: Geschlossene Investmentvermögen Immobilien Investment … die Bankenwelt dafür gesorgt, dass den Risikoklassen die geeigneten Assets zugeordnet werden? Haben eventuell Rich - ter

EXXECNEWS

aNlageBeRatuNg

risiKOKlassen als instrument der anlageBeratung

14 Nr 010220 Januar 2014

ImPRessum

Verantwortlich iSd HH PressegesetzesBNT Buumlro fuumlr Nachrichten und Trends GmbHSportallee 41 22335 HamburgTel +49 (0)40 69 45 96 77Fax +49 (0)40 69 45 96 78E-Mail redaktionexxecnewsdeHerausgeber Dr Dieter E Jansen (DJ)Verantwortlich fuumlr diese AusgabeJan Peter Wolkenhauer (JPW)Redaktion Hadi Karimzadeh (HK) Maximilian Volz (MV) Jan Peter Wolkenhauer (JPW)Autoren Norbert Brema GuumlntherChristmann Dr Torsten TeichertProf Dr Thomas Zacher

Grafik Kirsten Lorenzen Janina Martens Chef v Dienst Ines FenglerAnzeigen Juumlrgen WillertE-Mail anzeigenexxecnewsdeLayout Design deVico HamburgPreis 250 euro Naumlchste Ausgabe 3 Februar 2014Hinweis Namentlich gekennzeichnete Beitraumlge geben die Meinung des Verfassers und nicht unbedingt die der Re-daktion wieder copy EXXECNEWS sind saumlmtliche Rechte vorbehalten Nachdruck Uumlbernahme in elektronische Medien oder auf Internetseiten - auch auszugsweise - nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages

Guumlltige Anzeigenpreise vom 01012014

Der Begriff der bdquoRisikoklassenldquo wird in der Finanzdienstleistungspraxis ebenso haumlufig wie unterschiedlich verwandt Mal bezieht er sich auf die Risikotoleranz des Kunden mal auf die Risiken bestimmter Finanzinst-rumente bzw Asset-Klassen Daneben wird auch die Einteilung Anzahl und Definition der Risikoklassen unter-schiedlich gehandhabt Vergleicht man die Aussagen verschiedener Marktteilnehmer hierzu werden meistens drei oder fuumlnf Risikoklassen genannt die das Spektrum von sehr geringem bis zu sehr hohem Risiko abdecken sollen Einzelne Marktteil-nehmer erweitern dies noch nach oben oder nach unten So sieht die Targo-bank zusaumltzlich eine bdquoRisikoklasse 0ldquo vor die uumlberhaupt kein Risiko trage Darunter werden Bankeinlagen ver-standen auch wenn das voumlllige Fehlen eines Risikos (Stichwort bdquoBankenkri-seldquo) zweifelhaft erscheintRechtstechnisch sind Risikoklassen ein Kind der Explorationspflicht des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) Dieses konkretisiert die Pflicht zur anlegergerechten Beratung Da sich der Anwendungsbereich des WpHG nicht mehr nur auf Wertpapiere im klassischen Sinne beschraumlnkt ist diese Vorschrift fuumlr fast alle Asset-Klassen unmittelbar bindend und im Uumlbrigen dem Grundgedanken nach uumlbertrag-bar Im Rahmen der Geeignetheits-pruumlfung sind nach sect 31 Abs 4 WpHG auch Informationen uumlber die Anla-geziele des Kunden einzuholen sect 6 der Wertpapierdienstleistungs-Verhal-tens- und Organisationsverordnung (WpDVerOV) konkretisiert dies da-hingehend dass ndash soweit erforderlich ndash Angaben uumlber die Risikobereitschaft des Kunden einzuholen sind Fast alle Finanzdienstleistungsunternehmen bedienen sich dabei der Einteilung in Risikoklassen um ihre Ablaumlufe zu strukturieren und operationabel zu machen Allerdings gibt es auch ein-zelne Marktteilnehmer zum Beispiel im Bereich Private-Wealth-Manage-ment die eine derartige Klasseneintei-lung grundsaumltzlich als zu schematisch ablehnen oder jedenfalls eine differen-ziertere Aufteilung in zehn oder mehr Klassen befuumlrwortenAnerkannt ist im Grundsatz dass die Einteilung in Risikoklassen zu-laumlssig ist da eine allgemein guumlltige Maszligeinheit fehlt ein entsprechendes praktisches Beduumlrfnis aber bestehe und ndash wie es in einem Beitrag zu den Auswirkungen der MiFID im Jahr 2006 heiszligt ndash bdquoes keinen Hinweis darauf gaumlbe dass eine derartige Ri-sikoklassenbildung nach der Richt-linienumsetzung nicht mehr zulaumlssig sein sollteldquo (Teuber Zeitschrift fuumlr Bank- und Kapitalmarktrecht 2006 S 429 ff)Folgende Anforderungen sind stets zu erfuumlllen Zunaumlchst muss die Definition der Risikoklassen klar und eindeutig sein Deshalb werden bdquomarketingori-entierteldquo Charakterisierungen kritisch gesehen wenn nicht die Kriterien fuumlr die jeweilige Anlageklasse dem

Kunden eindeutig dargelegt werden Dies leitet uumlber zum zweiten Gebot naumlmlich dem der Verstaumlndlichkeit Begriffe wie bdquowachstumsorientiertldquo oder bdquoeinkommensorientiertldquo sind zu wenig aussagekraumlftig als dass sie ihm ohne weitere Erlaumluterung genuumlgen Deshalb sind solche Schlagworte mit einer Erlaumluterung zu versehen Dazu koumlnnen nicht nur die typischerweise mit der entsprechenden Risikoklasse verbundenen Chancen und Risiken dienen sondern auch ndash zur Veran-schaulichung ndash typischerweise dieser Risikoklasse entsprechende Finanz-instrumenteAllerdings kann die Zuordnung be-stimmter Finanzinstrumente zu einer Risikoklasse durchaus unterschiedlich bewertet werden Im Uumlbrigen sollte die Feststellung der Anlageziele nicht die darauf aufbauende Anlageemp-fehlung vorweg nehmen Betont man zum Beispiel bei einem konservativ strukturierten Geschlossenen Woh-nimmobilienfonds den Bestandteil bdquoWohnimmobilieldquo ist er durchaus in eine konservative Risikoklasse ein-zuordnen da er zusaumltzlich zu dem Sachwertgedanken gegebenenfalls noch eine Streuung des Investments auf verschiedene Objekte enthaumllt Betont man hingegen den rechtli-chen Mantel bdquoGeschlossener Fondsldquo (nach bisherigem Recht) kommt man gegebenenfalls zur houmlchsten Risiko-klasse Selbst bei dieser Bewertung koumlnnte der Immobilienfonds aber fuumlr einen Anleger mit mindestens mittle-rer Risikotoleranz dann in Betracht kommen wenn er als Beimischung in einem ausgewogenen Finanzport-folio dientDie dritte Anforderung an Risikoklas-sen bildet schlieszliglich das Merkmal der Vollstaumlndigkeit Die gewaumlhlten Klassen sollten nicht nur das Spek-trum aller Risikobereiche umfassen auch innerhalb der Risikoklassen selbst sollten die sie kennzeichnenden Merkmale so vollstaumlndig wie moumlglich dargestellt werden Letzteres zwingt natuumlrlich zum Kompromiss da eine allzu ausufernde Beschreibung aller moumlglichen Merkmale einer Risiko-klasse dem Ziel der Strukturierung zuwiderlaumluftAus diesen Anforderungen leiten sich drei typische Kardinalfehler ab die immer wieder festzustellen sind Die schon angesprochenen bdquomarketing-orientiertenldquo Klassifizierungsbegrif-fe lassen den Kunden oft nicht nur im Unklaren was letztlich gemeint ist Sie bieten ihm auch keine hin-reichende Unterscheidungskraft da alle dargestellten Klassen bdquoirgendwie gut klingenldquo und ihre (moumlglichen) Ri-siken nicht genannt werden Deshalb sollte zu jeder Klasse eine zumindest schlagwortartige Darstellung der Positiv- wie Negativmerkmale gehouml-ren Ein zweiter haumlufiger Fehler liegt in der Schlussfolgerung dass bei houmlherer Risikoklasse auch die An-forderungen an die Exploration der Kundeninteressen im Uumlbrigen und seine Beratung niedriger waumlren Zwar

gibt es durchaus eine Tendenz der Rechtsprechung dahingehend dass bei Kunden mit groumlszligerer Risikonei-gung und entsprechenden Kenntnis-se beziehungsweise Erfahrungen mit risikoreicheren Finanzinstrumenten zum Teil geringere Anforderungen an die Aufklaumlrungspflichten gestellt werden Dabei kommt jedoch nicht nur dem zweiten genannten Merkmal erhoumlhte Bedeutung zu Stets ist auch zu beruumlcksichtigen dass ein risiko-reiches strukturiertes Anlageprodukt zwar der Risikoneigung des Kunden entsprechen mag es aber aufgrund seiner komplexen Struktur einer be-sonders eingehenden Beratung uumlber seine Wirkungsweise bedarf Drittens sind schlieszliglich bdquoergebnisorientierteldquo Zuordnungen zu Risikoklassen zu ver-meiden die dazu dienen ein praumlferier-tes Produkt bdquopassend zu machenldquo Im-mer wieder werden Faumllle berichtet in denen ndash angeblich oder vermeintlich ndash das Produkt schon feststand dem Kunden aber bedeutet wurde dass er dann auch die bdquorichtigeldquo Anlageklasse auf seinem Fragebogen anzukreuzen haumltteFazit Anlageklassen sind insbe-sondere im Endkundengeschaumlft

ein zulaumlssiges Instrument um die Anlageziele zu strukturieren und operationabel zu machen Feste gesetzliche Vorgaben hierzu gibt es nicht Das zulaumlssige Ziel einer Prozessoptimierung darf aber nicht mit Mitteln der Vergroumlberung Be-liebigkeit oder Beschoumlnigung er-kauft werden

Prof Dr Thomas Zacher MBARechtsanwaltFachanwalt fuumlr SteuerrechtFachanwalt fuumlr Bank- und KapitalmarktrechtRechtsanwaumllte Zacher amp Partner Koumllninfozpanwaeltede

am anfang unserer Recherche zum thema bdquoRiskoklassen von Kapi-talanlagenldquo stand die Befragung von Rechtsanwaltskanzleien die auf dem gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts taumltig sind Nachfolgend finden sie auszuumlge aus den antworten von Rechtsanwalt Klaus Nieding Nieding + Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft in Frankfurt am main und Rechtsanwalt axel Wegner tilp Rechtsanwaltsgesellschaft in Kir-chentellinsfurt Beide vertreten die Interessen privater Kapitalanleger und institutioneller Investoren

eXXeCnews gibt es einen gerichtsfesten Katalog der Risikoklassen-zuordnung von KapitalanlageproduktenNieding nein einen gerichtsfesten Katalog gibt es nicht die risikoklas-senzuordnung ist gesetzlich nicht geregelt vielmehr nehmen die Kreditin-stitute und anlageberater jeweils eine eigene definition der risikoklassen vor anhand derer sie die einzelnen Kapitalanlageprodukte zuordneneXXeCnews sind Begriffe die gemeinhin anlagestrategien genannt werden zum Beispiel risikolos konservativ defensiv wachstumsorien-tiert risikobewusst spekulativ definiertWegner die von ihnen genannten Begrif fe zur Beschreibung von anlage-strategien sind weder gesetzlich normiert noch anderweitig verbindlich definierteXXeCnews Welche Rolle spielt diese Problematik in der Beratungs-praxisNieding die frage ob ein produkt der angegebenen risikoklasse ent-spricht spielt in der Beratungspraxis und auch in der anlageberatungs-haftungspraxis eine erhebliche rolle insbesondere muss das vom Berater ausgewaumlhlte produkt wenigstens der nach den eigenen maszligstaumlben defi-nierten risikoklasse des anlegers entsprechen also anlegergerecht seinWegner in der Beratungspraxis spielt diese Zuordnung durchaus eine rolle etwa bei der frage ob ein empfohlenes produkt tatsaumlchlich mit der durch den Kunden gewaumlhlten risikoklasse vereinbar ist oder ob ndash was nicht selten vermutet werden muss ndash umgekehrt die risikoeinstufung des Kunden auf Betreiben des wertpapierdienstleistungsunternehmens dem empfohlenen produkt angepasst wurde

Das sagen anlegerschutzanwaumllte

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Die IVAG ist Spezialist fuumlr Sachwertfonds mit Sicherungskonzept Unser Produkt ist seit 2008 die IFK Serie mit heute rund 15000 Anlegern und 260 Mio Euro gezeichnetem Kapital Fondsmanagement durch die

bvt-Gruppe Flexibilitaumlt durch 7 verschiedene Beteiligungsvarianten Vollzahler Halbzahler 2 Ansparvarianten und 3 Kurzlaumlufer

Hamburg Dienstag 11 Februar 2014Dortmund Mittwoch 12 Februar 2014Koumlln Donnerstag 13 Februar 2014

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

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pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

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Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

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Durch die Auswahl der Finanzierungsform bzw Ausgestaltung der Produkte bewegt man sich als Emittent entweder inner-halb oder auszligerhalb des KAGB Erfahren Sie welche Produkte dem KAGB unterliegen und welche nichtbull Was ist das KAGB-Pruumlfschema fuumlr Investmentvermoumlgen bull In welchen Faumlllen findet anstelle des KAGB das Kreditwesengesetz (KWG) oder das Vermoumlgensanlagengesetz (VermAnlG) Anwendungbull Welche praktischen Erkenntnisse gibt es bei dem KVG-Lizenzantragsprozessbull Unter welchen Voraussetzungen sind KVG-Registrierungen eine echte Alternative zu den Lizenzierungenbull Was hat sich in der Kommunikation mit der BaFin bewaumlhrt bei welchen Punkten ergeben sich noch offene Fragen

Dr Dieter E Jansen Herausgeber der eXXeCNEWS wird einen Uumlberblick uumlber den Markt der Sachwertinitiatoren auf dem Weg zur KVG geben Martina Hertwig (WPStB) und Aykut Buszligian (WP) von TPW informieren als Referenten uumlber KAGB-Details Die Veranstaltung richtet sich an Geschaumlftsfuumlhrer Fuumlhrungskraumlfte und Produktverantwortliche von Emittenten von Sachwertinvestments sowie an Direktinvestoren und Family Offices Weitere Details und die Anmeldungsmoumlglichkeit fin-den Sie unter wwwtpwde

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pVersicherungsmathematiker empfehlen Senkung des Rechnungszinses in der LebensversicherungDie Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) empfiehlt den Houmlchstrechnungszinssatz fuumlr Lebensversicherungsvertraumlge mit Zinsgarantie fuumlr das Jahr 2015 auf 125 Prozent (von derzeit 175 Prozent) zu senken Dies geschehe vor dem Hintergrund einer unveraumlnderten Niedrigzinsphase im Euroraum wie die Berufsorganisation der Versicherungs- und Finanzmathematiker mitteilt Da die weiteren oumlkonomischen und finanziellen Entwicklungen im Euroraum derzeit nur schwer abzuschaumltzen sind haumllt es die DAV fuumlr dringend angezeigt die weitere Zinsentwicklung genau zu beobachten und darauf basierend die jetzige Empfehlung im Laufe des Jahres 2014 noch einmal zu uumlberpruumlfen und gegebenenfalls auch zu revidierenDer Houmlchstrechnungszins ndash oft auch als Garantiezins bezeichnet ndash bestimmt um wie viel der Leistungsanspruch eines Lebensversicherungsvertrages in jedem Jahr mindestens verzinst wird Er wird von der DAV und der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorgeschlagen und vom Bundesministeri-um der Finanzen durch Verordnung festgesetzt Die Berechnung des Zinssatzes erfolgt in Anlehnung an die Umlaufrendite von Staatsanleihen mit Spitzenrating im Euro-Waumlhrungsgebiet mit einer Laufzeit von zehn Jahren im Jahr 2013 (JPW)wwwaktuarde

pUniversal-Investment und Daiwa SB Investments starten Japan-AktienfondsDer bdquoDSBI Japan Equity Fundamental Activeldquo ist der erste gemeinsame Fonds der im November vergangenen Jahres geschlossenen Kooperation zwischen dem japanischen Asset-Manager und Universal-Investment EXXECNEWS berichtete Ziel des Fonds ist es bdquoeine stabile Uumlberrendite gegenuumlber dem TOPIX-Index zu erzielenldquo Um das zu erreichen bdquosetzt das Investmentteam auf intensive Fundamen-talanalysen und die von Daiwa SB Investments eigens entwickelten Bewertungs- und Ertragswachstumsmodelleldquo teilt Universal-Investment mit Und weiter bdquoDie von Fondsmanager Masashi Kamohara in Tokio verwaltete Strategie wird bereits seit 2003 fuumlr institutionelle Mandate umgesetzt Uumlber den neuen UCITS-Fonds erhaumllt nun eine breitere Anlegerbasis Zugang zu dieser erfolgreichen Strategie Die Fundamental-Active-Strategie schnitt in acht der vergangenen neun Jahre besser ab als der Markt [hellip] Der benchmarkunabhaumlngige Anlagestil gibt dem Fonds-management die Moumlglichkeit in Growth- und Value-Aktien zu investieren Die ausgewogene Allokation in diese beiden Aktientypen ermoumlglicht es dem Fonds auf Marktschwankungen zu reagieren und bei einer geringeren Volatilitaumlt Alpha-Chancen in unterschiedlichen Marktsituationen zu erschlieszligenldquo (MV)wwwdaiwasbicouk wwwuniversal-investmentde

pAktienfonds von Swiss amp Global setzt auf Wandel des chinesischen Wachs-tumsmodellsDie Schweizer Fondsgesellschaft Swiss amp Global Asset Management hat den bdquoJB China Evolution Fundldquo aufgelegt Der Aktienfonds soll Anlegern Zugang zu jenen Branchen bieten die vom Reformprozess der chinesischen Wirtschaft deren Wachstumsmodell bislang von Investitionen gepraumlgt war profitieren Fondsmana-gerin Jian Shi Cortesi setzt insbesondere auf die Bereiche Technologie Konsum Gesundheit und Umweltschutz die sie als die chinesische bdquoNew Economyldquo bezeichnetbdquoDas kreditgestuumltzte Wachstumsmodell der chinesischen Wirtschaft ist nicht nach-haltigldquo erklaumlrt Cortesi bdquoDoch die chinesische Wirtschaft entwickelt sich weiter und Chinas politische Fuumlhrung strebt ein staumlrker konsumbasiertes Wirtschaftsmodell anldquo China weise beim Einkommen der Privathaushalte eine der weltweit houmlchsten Wachstumsraten auf Ein im November 2013 vom Zentralkomitee beschlossenes Reformpaket umfasst nach Angaben der Fondsmanagerin 60 Initiativen die in den kommenden zehn Jahren umgesetzt werden sollen Cortesi bdquoDieses ehrgeizige Vorhaben versetzt China in die Lage einen neuen Wachstumskurs einzuschlagen denn es foumlrdert eine marktorientierte Wirtschaft unterstuumltzt Privatunternehmen staumlrkt den Konsum und vertieft den Urbanisierungsprozessldquowwwswissglobal-amcom

pBouwfonds kuumlndigt Geschlossenen Parkhausimmobilienfonds anDer niederlaumlndische Initiator Bouwfonds Investment Management (Bouwfonds IM) hat vom internationalen Parkhausbetreiber Q-Park fuumlnf Parkhaumluser erwor-ben Das Investitionsvolumen betraumlgt rund 80 Millionen Euro Alle Parkhaumluser befinden sich in den Niederlanden und sind nach Angaben des Unternehmens in einer Pressemitteilung fuumlr einen neuen Geschlossenen Parkausfonds bestimmt Der Nachfolger des bdquoBouwfonds Private Dutch Parking Fund Ildquo der im vergangenen Jahr platziert wurde soll nach Angaben des Initiators im zweiten Quartal dieses Jahres emittiert werden bdquoWir freuen uns mit dem Erwerb dieses attraktiven Portfolios den Grundstein fuumlr einen neuen Parkhausfonds gelegt zu habenldquo sagt Martin Eber-hardt Geschaumlftsfuumlhrer von Bouwfonds IM Deutschland und ergaumlnzt bdquoWir gehen davon aus ein weiteres Parkhaus fuumlr diesen Fonds bis zum Ende des ersten Quartals 2014 akquirieren zu koumlnnen womit das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschlossenen Fonds bei etwa 90 Millionen Euro liegen wirdldquo (JPW)wwwbouwfondsimde

pSource For Alpha will DAX mit einem wissenschaftlichen Investmentansatz uumlbertreffenDer unabhaumlngige Investment-Manager Source For Alpha hat den Aktienfonds bdquoS4A Pure Equity Germanyldquo aufgelegt Er investiert anhand eines selbst entwi-ckelten Modells in deutsche Standard- und Nebenwerte und strebt eine nachhaltige Uumlberrendite gegenuumlber dem DAX Performanceindex an Das Anlageuniversum des

Fonds umfasst alle liquiden deutschen Aktien mit mindestens 100 Millionen Euro Marktkapitalisierung (derzeit etwa 180 Werte) Aus diesen stellen die Fondsmanager ein Portfolio von rund 60 Aktien zusammen die sie einmal pro Jahr gleich gewich-ten Dabei nutzen sie ndash wie bei allen Anlagestrategien von Source For Alpha ndash einen regelgebundenen wissenschaftlichen Investmentansatz der auf Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung basiertProf Dr Lutz Johanning von der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar wissenschaftlicher Beirat von Source For Alpha und Vorsitzender des Anlageausschusses bdquoDer In-vestmentansatz des S4A Pure Equity Germany basiert konsequent auf den Ergebnissen renommierter Wissenschaftler und Forschungsarbeiten des Source For Alpha-Teams die ihr Outperformance-Potenzial in der Praxis bewiesen haben Die Portfoliomanager setzen die Strategien stets unter Beachtung eines Best-Execution-Ansatzes umldquo (JPW)wwwsource-for-alphacom

pNeuer Vorstand bei den WWK VersicherungenDirk Fassott wurde zum 1 Januar 2014 zum neuen Vorstandsmitglied der WWK Lebensversicherung aG und der WWK Allgemeine Ver-sicherung AG bestellt Er verantwortet die Bereiche Rechnungswesen Revision Risikomanagement sowie Recht Steuern und Beschwerde-managementDer Betriebswirt Fassott ist Unternehmensangaben zu-folge bereits seit Juli 2005 fuumlr die WWK taumltig Er uumlbernahm zunaumlchst als Bereichsleiter die Verantwortung fuumlr das Rechnungswesen der

WWK-Gruppe Zum 1 August 2006 wurde Fassott zum Geschaumlftsfuumlhrer der WWK Vermoumlgensverwaltungs und Dienstleistungs GmbH bestellt am 1 Maumlrz 2007 wurde er zudem in den Vorstand der WWK Pensionsfonds AG berufen Daruumlber hinaus ist er seit dem 1 Juli 2009 Mitglied des Vorstandes der 11 Assekuranzservice AG Seine bisherigen Funktionen tritt er mit Beginn seiner neuen Vorstandstaumltigkeit ab (JPW)wwwwwkde

Dirk Fassott

15Nr 010220 Januar 2014

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

wwwhelvetiacom

pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

16 Nr 010220 Januar 2014

EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

TPW Todt amp Partner GmbH amp Co KG Wirtschaftspruumlfungsgesellschaft middot Valentinskamp 88 middot 20355 Hamburg middot Tel +49 40 600880-0 middot Fax +49 40 600880-201 middot infotpwde middot wwwtpwde

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pNeues Geschaumlftsleitungsmitglied bei der HelvetiaZum 1 Januar 2014 wurde Torsten Muumlller in die Ge-schaumlftsleitung der Helvetia Deutschland berufen Als Chief Information Officer (CIO) leitet er die Informations-technologie Im Zuge einer Umorganisation wurde das bisherige Geschaumlftsleitungsressort InformatikBetriebsor-ganisationOperations aufgespalten und ein eigenstaumlndiges Informatikressort geschaffen Die Bereiche Betriebsorga-nisation und Operations leitet weiterhin Ingo Reiss (JPW)

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pRentenfonds von ING IM zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der im Juli 2013 aufgelegte Fonds bdquoING (L) Renta Fonds First Class Yield Opportunitiesldquo ist ab sofort zum Vertrieb in Deutschland zugelassen Der Rentenfonds hat zurzeit ein Fondsvolumen von 36 Millionen Euro das er in ein bdquodiversifiziertes multistrategisches Risikoportfolio im Fixed-Income-Bereichldquo investiert wie der Vermoumlgensverwalter ING Investment Management mitteilt Vier Investmentteams (Multi-Asset-Team Investment-Grade-Credit-Team High-Yield-Team und Emerging-Markets-Debt-Team) arbeiten unter der Leitung von Ewout van Schaick (Bereichsleiter Multi-Asset-Strategien) und Roel Jansen (Bereichsleiter Investment-Grade-Anleihen) zusammen um die Anlagestrategie umzusetzen Susanne Hellmann Geschaumlftsfuumlhrerin von ING Investment Management bdquoDie globalen Kreditmaumlrkte haben sich im Laufe der Zeit als attraktive Investition erwiesen zudem koumlnnen sie fuumlr ein auf Staatsanleihen ausgerichtetes Portfolio eine attraktive Diversifikation darstellenldquo (MV)wwwingimcom

pProject Investment waumlchst 2013Die Project Investment Gruppe erzielte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 701 Millionen Euro Zeichnungssumme Das Vorjahresvolumen des Invest-menthauses von 663 Millionen Euro wurde um rund fuumlnf Prozent uumlbertroffen Der Schwerpunkt der Investitionen hat sich nochmals weiter in den Bereich der Einmalanlage verlagert Der Immobiliensparplan Reale Werte 11 blieb mit 182 Millionen Euro unter dem Volumen des Vorjahres (2012 189 Millionen Euro) Fuumlr den Einmalanlagefonds Reale Werte 12 und Private Placements wurden 519 Millionen Euro Zeichnungssumme erzielt im Vorjahr waren es 495 Millionen Euro In Private Placements selbst wurden 103 Millionen Euro Eigenkapital (2012 77 Millionen Euro) platziert Wolfgang Dippold geschaumlftsfuumlhrender Gesellschafter und Gruumlnder bdquoUnser Wachstum wird sich auch 2014 fortsetzen Zum einen haumllt die Nachfrage nach attraktiven Immobilieninvestments mit ho-her Anlagesicherheit an Dafuumlr steht unser reines Eigenkapitalprinzip mit weiter Streuungsbreite in viele Objektinvestitionen je Fonds Zum anderen sorgt das neue Kapitalanlagegesetzbuch im Rahmen der gesetzlichen Regulierung des Beteiligungs-marktes fuumlr eine Steigerung der Transparenz und der Qualitaumlt der Anlageprodukte zu Gunsten von Anlegern und Beratern Diese Aufwertung wird den gesamten Sachwertmarkt in den kommenden Jahren staumlrken was wir sehr begruumlszligenldquo (MV)wwwproject-fondscom

pAxa startet RentenversicherungDie bdquoRelax Renteldquo erweitert das Produktangebot der Versicherungs- und Fi-nanzdienstleistungsgruppe Axa um ein Modell das durch unterschiedliche Anlageformen Renditechancen der Kapitalmaumlrkte nutzen und sie mit einer Garantiekomponente verbinden soll Das klassische und das fondsgebundene Angebot bleiben bestehen Die Relax Rente setzt sich aus drei Basisbausteinen zusammen Garantie Rendite und Wertzuwachs Diese Elemente haben einen jeweils unterschiedlichen Anlageschwerpunkt Die Kombination dieser Bausteine kann jederzeit waumlhrend der Vertragslaufzeit geaumlndert werden Axa beschreibt das Produkt bdquoNeu und bislang einzigartig am deutschen Markt ist das kontinuierliche Ausbalancieren zwischen Sicherheitskompo-nente und Renditechance waumlhrend der gesamten Vertragslaufzeit In der Ansparphase wird so automatisch das jeweils kundenindividuell passende Verhaumlltnis zwischen diesen beiden Komponenten erzeugtldquo Dr Patrick Dahmen AXA Vorstand bdquoWir sehen uns als Lebensversicherer in der Pflicht attraktive Altersvorsorgeprodukte anzu-bieten die Rendite Sicherheit und Flexibilitaumlt bestmoumlglich miteinander in Einklang bringen Wir haben diese neue Form der Altersvorsorge so entwickelt dass unsere Kunden die ihnen wichtigen Garantien in Form der eingezahlten Beitraumlge erhalten Gleichzeitig profitieren sie von einer intelligenten Steuerung der Kapitalanlage um zur Absicherung der Kaufkraft im Alter Renditechancen nutzen zu koumlnnen (MV)wwwaxade

pAMF Capital mit drei neuen Fonds Der Fondsanbieter bietet seit Jahresbeginn den AMF Family [amp] Brands Renten den AMF Family [amp] Brands Aktien sowie den AMF Renten Welt an Die Fonds sind Bestandteil der Family [amp] Brands- Fondsfamilie Der Fonds AMF Renten Welt ist ein Rentenfonds der global in eine Mischung von Staatsanleihen Anleihen von Finanztiteln und Unternehmensanleihen jeweils in Euro denominiert investiert Das Ziel ist ein Werterhalt und die Erzielung eines positiven Ertrags Der Fonds AMF Family [amp] Brands Renten ist ein global anlegender Rentenfonds der nur in Euro-denominierte Unternehmensanleihen investiert Das Ziel ist es eine uumlberdurchschnittliche Rendite zu erwirtschaften Der Fonds AMF Family [amp] Brands Aktien ist ein global anlegender Aktienfonds Mit dem Fonds soll ein attraktives Kapitalwachstum in Euro erzielt werden Die drei Fonds sind in Luxemburg zugelassen und haben eine Vertriebserlaubnis fuumlr Deutschland und Oumlsterreich bdquoDie Fondsfamilie Family [amp] Brands -so die AFM Capital- nutzt die Staumlrken familien- und unternehmergefuumlhrter Gesellschaften sowie von Unternehmen mit stark werthaltigen Marken Investiert wird in familien- bzw unternehmerge-fuumlhrte Gesellschaften (bdquoFamilyldquo) sowie in Unternehmen mit werthaltigen Marken (bdquoBrandsldquo) Im Fokus stehen Unternehmen die aufgrund ihres Produkts oder ihrer Dienstleistung ihrer Marktposition oder einer Top-Marke uumlberdurchschnittliche Margen erwirtschaften koumlnnen und daher ertragsstark und ausschuumlttungsorientiert sind Diese Unternehmen bieten uumlberdurchschnittlich hohe Wachstumsraten und Dividenden sie stehen fuumlr Kontinuitaumlt langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaftenldquo (MV)wwwamf-capitalde

Torsten Muumlller

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EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNGam 6 Februar 2014 um 1530 Uhr ndash 1830 Uhr in Hamburg

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