Glaszeitung 04/15

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GLAS BESTE BEDINGUNGEN Hochtransparente Weißgläser für Gewächshäuser KRAFTWERK FASSADE Gebäudeintegrierte Photovoltaik hat Potenzial DIE BESTEN DER BESTEN Spannender Bundeslehrlingswettbewerb ERSTE INFORMATIONEN Was die Steuerreform für Unternehmer bringt ÖSTERREICHISCHE FACHZEITSCHRIFT FÜR GLASBE- UND -VERARBEITUNG AUSGABE VIER | AUGUST SEPTEMBER 2015 P.b.b. Zul.-Nr. GZ 02Z030749 M, Österr. Wirtschaftsverlag, Grünbergstr. 15, 1120 Wien, Retouren an Postfach 100, 1350 Wien, Postnummer 4

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GLASBESTE

BEDINGUNGEN Hochtransparente Weißgläser

für Gewächshäuser

KRAFTWERK FASSADE

Gebäudeintegrierte Photovoltaik hat Potenzial

DIE BESTEN DER BESTEN

Spannender Bundeslehrlingswettbewerb

ERSTE INFORMATIONEN

Was die Steuerreform für Unternehmer bringt

ÖSTERREICHISCHE FACHZEITSCHRIFT FÜR GLASBE- UND -VERARBEITUNG A U S G A B E V I E R | A U G U S T S E P T E M B E R 2 0 1 5

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03Editorial

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VIELFÄLTIGE GLAS-LÖSUNGENGlas ist vielfältig einsetzbar. Das zeigt sich einmal mehr in der Reportage ab Seite 6: In den deutschen Städten Frankfurt/Main und Bonn hilft Glas mit, geeignete Bedingungen für die unterschiedlichsten Pflanzenarten zu schaffen. Die beiden Forschungsgewächshäuser wurden mit speziellen hochtransparenten Weißgläsern ausgestattet, die für optimale Lichtverhältnisse sorgen. „Generell notwendig für die Glasauswahl bei einer Gewächshausplanung ist eine sorgfältige Abwägung von Lichttransmission und Wärmeschutz”, weiß Ilse Königs, eine der mit der Planung der Forschungsgewächshäuser betrauten Architekten. Dass Glas auch als durchsichtiges Kraftwerk fungieren kann, ist zwar bekannt, wird aber noch wenig genutzt. Die gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) ist nach wie vor nur eine Nische, weil die Herstellung und Installation multifunktionaler BIPV-Module aufwändig und teuer ist. Außerdem sind die für die BIPV in Frage kommenden Technologien noch nicht effizient genug. Experten hoffen aber auf einen baldigen Durchbruch der gebäudeintegrierten Photovoltaik, denn sie birgt immenses Klimaschutzpotential. Mehr zum Stand der Technik und neuen Ideen für das Krafwerk Fassade lesen Sie ab Seite 14.Außerdem in dieser Ausgabe: Neues aus dem internationalen Glasmarkt, der Bericht des spannenden Bundeslehrlingswettbewerbs 2015, Rückblicke auf zahlreiche Veranstaltungen, Planungsgrundlagen für barrierefreie Bäder, innovative Systeme und Produkte und eine erste Information, welche Auswirkungen die Steuerreform 2015/2016 auf Unternehmen hat.

Ein interessantes Lesevergnügen wünscht IhnenBirgit Tegtbauer

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REPORTAGE06 Der Sonne entgegen

Hochtransparente Weißgläser für Forschungsgewächshäuser in Frankfurt/Main und Bonn (D)

PRODUKTE & SYSTEME22 Neu am Markt

INNUNGEN24 Bundeslehrlingswettbewerb 2015

BETRIEB25 Erste Informationen zur Steuer­

reform 2015/2016

MARKT & MENSCHEN08 Marktnews international09 Jubiläum10 Veranstaltungen12 Nachgeschlagen 13 Glassplitter

GLASKUNST30 40 Jahre Glasmuseum

Frauenau

RUBRIKEN26 Impressum27 Marktführer

WERKSTOFF & TECHNIK14 Kraftwerk Fassade Vielver­

sprechende Technologien für gebäudeintegrierte Photovoltaik

18 Konstruktiver Glasbau20 Barrierefreie Bäder

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Titel

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INHALT Ausgabe vier 2015

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m den Hygienestan-dard in Laboren und Kliniken auf ein neues Level zu bringen, set-zen Planer seit einiger Zeit auf Glas als Wand-verkleidung. Es eröffnet neue Möglichkeiten,

wo herkömmlichen Materialien Grenzen gesetzt sind: Durch die nahezu porenfreie Oberfläche lässt sich der robuste und lang-lebige Werkstoff problemlos und schnell aseptisch reinigen. Glas ist also für Räume mit hohen Hygieneansprüchen wie Opera-

tionssäle, Intensivstationen oder Reinräume besonders gut geeignet. Noch einen Schritt weiter geht der Einsatz von Glas in Maxi-malformaten. So setzt die HT Group auf eine Scheibe, die mit einer Gesamtfläche von 27 Quadratmetern eine ganze Wand be-kleidet. Hierdurch ist die komplette Fläche fugenfrei. Bakterien und andere Keime fin-den dort keinen Nährboden. Die HT Group setzt mit der gläsernen Wand auch einen neuen Designstandard: Hier kommt eine der ersten im Gebäudeinneren verbaute und mit fotorealistischem Druck versehene Glasscheibe in den Maximalmaßen neun

mal drei Meter zum Einsatz. Produziert hat das Glas sedak, Hersteller für Isolier- und Sicherheitsgläser in Übergrößen. Das zehn Millimeter starke Sicherheitsglas wurde mit einem Bergpanorama der Schweizer Alpen bedruckt. Der Digitaldruck erfolgte mit ke-ramischen Natursteinfarben direkt auf die Glasoberfläche. Nach dem Druck wurde das Glas vorgespannt, die Farbe geschmolzen und eingebrannt (emailliert). Das Ergebnis überzeugt nicht nur optisch, sondern auch technisch, denn die bedruckte Oberfläche ist weitestgehend kratzfest und sogar be-dingt säureresistent.

SAUBERE SACHE

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F O T O S E D A K G M B H & C O . K G

Großes Glas für neuen Hygienestandard IM FOKUS

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Spontane Assoziationen beim Thema Gewächshäuser reichen häufig vom eigenen kleinen Pflan-zenparadies im heimischen Gar-ten über großräumige Gebäude voller Tomaten und Tulpen aus Holland bis hin zu kilometerlan-gen, überdachten Hallen zur

schnellen Aufzucht von Obst und Gemüse aus Spa-nien. Dass es auch andere Ansätze gibt, zeigen glä-serne Gewächshäuser mit wissenschaftlichem Bezug, in denen es nicht nur um die Optimierung der Nah-rungsmittelproduktion geht, sondern darum, in unse-ren Breiten geeignete Bedingungen für die unter-

F O T O S C H R I S T I A N R I C H T E R S / S A I N T- G O B A I N G L A S S D E U T S C H L A N D G M B H

DER SONNE ENTGEGENWi ssenschaf t le r der Un ivers i t ä ten Frank f ur t/Main und Bonn b eschäf t igen s ich in tens iv dami t ,

ge e igne t e Wa chstumsb e dingungen f ür untersch ie d l iche P f lanzen zu schaf fen . Dazu nut ze n s ie Forschungsgewächshäuser, deren hor i zont a le Verg lasungen aus ho chtransparentem

G la s b est ehen, das durch se ine op t imalen L icht t ransmiss ionswer te b este Be dingungen f ür das P f lanzenwachstum ermö gl icht .

In sogenannten Forschungs-gewächshäusern wird ver- sucht, geeignete Bedin-gungen für verschiedene Pflanzenarten zu schaffen.

schiedlichsten Pflanzenarten zu schaffen. Sowohl das Forschungsgewächshaus der Goethe-Universität in Frankfurt/Main (D) als auch jenes der Universität Bonn (D) dient ebensolchen Zwecken – und beide wurden dazu vom Kölner Architekturbüro Königs Architekten mit speziellen hochtransparenten Weiß-gläsern, geplant.

In Frankfurt/Main werden unter insgesamt drei Glashallen mehrere Klimazonen für die Anzucht, Pflege, Unterhaltung und Präsentation von Pflan-zen erzeugt. Die unterschiedliche Höhenstaffelung der Hallen ermöglicht für alle Pflanzen die jeweils optimalen Lichtverhältnisse und dank aufwendi-ger technischer Installationen wie getrennte Was-

REPORTAGE Forschungsgewächshäuser

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serkreisläufe oder programmierbare Beleuchtungs-, Befeuchtungs- und Verschattungsanlagen lassen sich für jeden Forschungsabschnitt spezifische klimatische Bedingungen herstellen. Die ausrei-chende Versorgung mit Sonnenlicht ist jedoch für alle Arten von Pflanzen essenziell, speziell für deren Form und Blütenbildung. Man unterscheidet dabei zwischen dem sichtbaren Licht, dem unsichtbaren UV-Spektrum und dem Infrarotspektrum. In die-sem Zusammenhang entscheidend ist der Anteil an „pflanzenwirksamer Strahlung“ („morphologic

active radiation“, MAR), die sich im Bereich von 280 bis ca. 2.800 Nanometern (nm) verorten lässt. Beispielsweise hat der Teil des Sonnenlichts mit einer Wellenlänge von ca. 280 nm bis 400 nm auf die Blütenbildung und das Streckungswachstum von Pflanzen einen entscheidenden Einfluss, wäh-rend Licht mit einer Wellenlänge von 400 nm bis 700 nm für die Photosynthese der Pflanzen wichtig ist.

AUTOMATISCH GESTEUERTE VERSCHATTUNG

„Generell notwendig für die Glasauswahl bei einer Ge-wächshausplanung ist eine sorgfältige Abwägung von Lichttransmission und Wärmeschutz“, erläutert

F O T O S C H R I S T I A N R I C H T E R S / S A I N T- G O B A I N G L A S S D E U T S C H L A N D G M B H

Spezielle hochtransparente Weißgläser schaffen in drei Glashallen mit unterschied-lichen Klimabedingungen optimale Lichtverhältnisse.

Ilse Königs, Mitinhaberin des Kölner Architekturbü-ros Königs Architekten. Je nach Pflanzenart sei die Abhängigkeit von Licht und Temperatur zu beach-ten. Um im Sommer überhöhte Temperaturen in den Blätterzellen zu verhindern, wurde eine zusätzliche Verschattung geplant. Im Frankfurter Gewächshaus erfüllt diese Funktion ein innen geführter Energie-screen, der sich softwaregesteuert öffnet und schließt, sobald definierte Grenzwerte überschritten werden. Zusätzlich sind automatisch gesteuerte Lüftungs-klappen im Firstbereich aktiv. Um eine adäquate Energieeinsparung zu erzielen, schließt sich der Screen nachts, um Wärmeenergie im Gebäude zu speichern. Im Bonner Gewächshaus wurde auf den innenliegenden Screen verzichtet und eine außenlie-gende Verschattung oberhalb des gläsernen Dachs geplant.

HOCHTRANSPARENTE WEISSGLÄSER FÜR MAXIMALE LICHTTRANSMISSIONJeder Bestandteil einer Isolierverglasung beeinflusst die Lichttransmission, entscheidende Parameter sind dabei sowohl die Glasqualität als auch eventu-elle Folien oder Beschichtungen. Generell gilt: Kon-ventionelles Floatglas filtert zu viel Licht. Deshalb wurden sowohl im Frankfurter als auch im Bonner Forschungsgewächshaus mit „SGG Diamant“ (Frank-furt/Main) und „SGG Albarino“ (Bonn) hochtranspa-rente Gläser als Isolierverglasung mit ESG-H verbaut.

„Beide Gläser ermöglichen in der Kombination eine Lichttransmission von bis zu 84 Prozent, darunter einen UV-A-Anteil von 74 Prozent und mit maximal 23 Prozent einen ausreichenden Eintrag an UV-B Licht bei gleichzeitig akzeptablen Ug-Werten von 2,7 W/m²K“, sagt Ilse Königs.

Die primäre Tragkonstruktion in Frankfurt/Main besteht aus einer Stahlkonstruktion aus gebogenen Rechteckprofilen im Abstand von ca. drei Metern. Die Bogenbinder sind mit Koppelstäben verbunden und in der Mitte zur Aussteifung ausgekreuzt. Die Glas-scheiben aus „SGG Diamant“ sind in Abmessungen von 1,2 x 3,0 Meter auf diese Bogenbinder aufgelegt.

„In Bonn haben wir uns für „SGG Albarino“ entschie-den, das durch seine Lichtstreuung eine zusätzliche positive Wirkung auf das Pflanzenwachstum hat“, be-gründet die Architektin ihre Wahl für das beidseitig strukturierte Gussglas, bei dem die besondere Textur für die Streuung des Sonnenlichts sorgt.

Beide Forschungsgewächshäuser wurden auf-grund der wissenschaftlichen Nutzung als Kultur-gewächshäuser eingestuft. „So konnte auf die Ver-wendung von VSG als untere Isolierglasscheibe verzichtet werden, um möglichst hohe Transmis-sionswerte, die für das Pflanzenwachstum von entscheidender Bedeutung sind, zu erreichen“, so Architektin Königs.

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Dorma wurde kürzlich als eines der innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand ausgezeichnet. Moderator und Wis-senschaftsjournalist Ranga Yogeshwar ehrte Dorma mit dem seit über 20 Jahren verliehenen „Top 100“-Siegel.

Dorma bietet seit über 100 Jahren ganzheitliche Lösungen rund um das Öffnen und Schließen von Türen an und beschäftigt heute über 7.200 Mitarbeiter in mehr als 50 Ländern. Innovation wird bei Dorma groß geschrieben: Allein für die in diesem Jahr auf der Messe BAU in München vorgestellten sechs neuen Produkte hat das Unternehmen über 90 Patente eingereicht. Bei „Top 100“ überzeugte Dorma die-ses Mal insbesondere durch sein Innovationsklima. Dabei setzt Dorma zum einen auf dezentrale Forschungs- und Entwicklungszentren: Re-gionale Einrichtungen in den USA, Singapur und in Indien flankieren die zentrale „F&E“-Abteilung. „So können wir die lokalen Markt- und Kundenbedürfnisse besser erfüllen“, erläutert Thomas P. Wagner, CEO der Dorma Gruppe. Zum anderen gibt es ein neues „Soziales Intra-net“. Dort können die Beschäftigten ihre Ideen zukünftig einbringen. Die Art der Ideenbewertung hängt von der Art der Idee ab. Techni-sche Neuerungen werden zunächst von der Abteilung „Forschung & Entwicklung“ bewertet und gegebenenfalls vom „Advanced Develop-ment“ noch einmal eingehender analysiert. Es folgt die Vergabe eines Budgets mit so genannten „Review Points“, um den Fortschritt eines Projekts zu bestimmen. In einer Ideendatenbank wird der gesamte Vorgang dokumentiert. „Innovation muss man dabei heute wesentlich weiter definieren, als sie nur auf Produktinnovation zu beschränken“, führt Wagner aus. „Deshalb investieren wir viel Zeit und Aufwand in unser Innovationsmanagement. Wir setzen dabei auf den Ideenreich-tum aller Mitarbeiter. Ihnen gebührt mein Dank für das Erreichen der

‚Top 100’-Auszeichnung.“

Top-innovativ

ECONTROL-GLAS

SCHNELLER ALS DIE KONKURRENZ

Die deutsche EControl-Glas GmbH, einziger europäischer Hersteller dimmbarer Gebäudeverglasungen, baut ihre Fertigungskapazität aus.

Elektronisch dimmbare Verglasungen sind erst seit rund fünf Jah-ren am Markt verfügbar und eine echte Innovation für den sommer-lichen Wärmeschutz von Glasfassaden. Das dimmbare Glas blockt bis zu 90 Prozent Sonnenenergie, damit werden mechanische Ver-schattungen überflüssig. Um die steigende Nachfrage nach elektro-nisch dimmbarer Verglasung zu bedienen, baut EControl-Glas – einer von weltweit lediglich drei Herstellern dieser Gläser – aktuell seine Produktion aus. In der bereits 2014 auf 7.000 Quadratmeter vergrö-ßerten Fertigungs halle wurden Anlagen und Maschinen für eine in-tegrierte Fertigung aufgebaut und in Betrieb genommen. Kurze Reaktions- und Lieferzeiten gegenüber den amerikanischen Wettbe-werbern standen hierbei im Vordergrund. In Verbindung mit der be-reits 2010 installierten Beschichtungs- und der Verbundanlage er-folgt jetzt die vollständige Herstellung des elektronisch steuerbaren Glases am sächsischen Standort in Plauen. Aktuell erhielt das Unter-nehmen einen Großauftrag aus Ungarn, weitere größere Aufträge in 2015 stehen bereits an.

INTERPANE

STANDORT BUXTEHUDE VERÄUSSERTNach Jahren schwieriger Marktlage hat die Interpane Gruppe die Geschäftstätigkeit am Unternehmens-Standort Buxtehude (D) per 30. Juni verkauft. Alle Mitarbeiter werden von der Flachglas Buxtehude GmbH übernommen.

Die Isolierglasproduktion in Buxtehude wird seit dem 1. Juli von der neu gegründeten „Flachglas Buxtehude GmbH“ weitergeführt. Die neue Firma ist eine Schwestergesellschaft der Glasvertrieb G&J GmbH, die bislang vornehmlich Produzent von Einscheibensicher-heitsglas war. Durch den Kauf wird die regionale Präsenz um eine eingespielte Isolierglasproduktion erweitert. Interpane betont, dass der Verkauf des Werkes in Buxtehude keinen Rückzug aus dem deut-schen Markt bedeute, sondern eine Konzentration auf die verblei-benden Standorte ermögliche. Die Marktlage für den norddeut-schen Standort Buxtehude sei in den vergangenen Jahren anhaltend schwierig gewesen, da Interpane Buxtehude mit der schwierigen Preissituation, jedoch vor allem mit dem Wegfall eines Großkunden zu kämpfen hatte. Man sei froh, mit Jens-Uwe Geschonke und Nils Marschner gut aufgestellte Geschäftspartner gefunden zu haben, die die funktionierenden Strukturen sowie die meist langjährig be-schäftigte Belegschaft von rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern übernehmen. Für das neue Unternehmen Flachglas Buxtehude GmbH und die Glasvertrieb G&J GmbH ist eine ideale Ergänzung der Wertschöpfungskette entstanden.

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Zuständig für das Innovationsmanagement bei Dorma: Franz-Josef Hövener (links) und Rainer Blank (rechts); Bildmitte: Ranga Yogeshwar.

Der neue Vorspannofen ermöglicht in Kombination mit der bereits vorhandenen Beschichtungs- und Verbundanlage die komplette Fertigung der elektronisch steuerbaren Verglasung.

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„Um gute Lösungen zu finden, braucht es vor allem Experimentier-freude und ein hohes Maß an Beharrlichkeit“, ist die Devise von Se-bastian Otto, Firmengründer und bis heute aktiver Gesellschafter von Okalux. Die Erfolgsgeschichte von Okalux beginnt Anfang der 1960er Jahre. Der entscheidende Impuls für die Geschäftsidee kam durch die Begegnung mit dem kreativen Materialforscher und Er-finder Hans-Joachim Dietzsch, der in einer Garage in Kreuzwert-heim Hohlfasern aus Polyestergranulat herstellte. Otto übernahm 1963 dessen Firma und gliederte sie als Abteilung „Otto Kapillare“ in die familieneigene Fils-Textil GmbH ein. Das Tochterunterneh-men bot ein gutes Umfeld, um zu experimentieren und mögliche Anwendungen auszuprobieren. Im November 1964 kam mit Rup-pert Kümpers der Mann hinzu, der das weitreichende Potential der Kapillarplatten für die Baubranche erkannte. Gezielt forcierte er den Einsatz im Zusammenspiel mit dem Werkstoff Glas und begann die Platten in den Scheibenzwischenraum der damals gerade aufkom-menden Zweifach-Isolierverglasungen einzulegen. Das war die Ge-burtsstunde des ersten Erfolgsprodukts „Okalux“, in dem sich wie in einem Brennglas bereits die Grundprinzipien aller Produkte der späteren Unternehmensentwicklung bündeln: Tageslichtnutzung, Energieeffizienz und Nutzerkomfort. Carl-Robert Kümpers, der kurzzeitig die Geschäftsführung von sei-nem Vater übernahm, baute das internationale Netzwerk des Unter-nehmens konsequent weiter aus. Neugier und Experimentierfreude trieben die Okalux-Entwickler dazu an, immer neue Materialien in den Scheibenzwischenraum einzulegen und zu erproben. Für den heutigen Geschäftsführer, Oliver M. Hübler, ist diese Aufgeschlos-

senheit und Experimentierfreude ein durchgängiger Zug der Oka-lux-Geschichte und auch sein persönliches Credo für die Weiterent-wicklung des Unternehmens. Heute wird nahezu jeder Werkstoff in den Scheibenzwischenraum integriert – seien es filigrane Holzraster, Kapillareinlagen, Streckmetalle, Kaffeebohnen oder Kieselsteine.

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TRADITIONELL INNOVATIV

Okalux lotet seit 50 Jahren die Möglichkeiten aus, die das Material Glas bietet. Heute gehört der

Isolierglashersteller zu den international führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Tageslichtnutzung.

Firmengründer Sebastian Otto (links) ist bis heute aktiver Gesellschafter von Okalux, rechts Oliver M. Hübler, seit 2005 Geschäftsführer des Unternehmens.

Hohlfasern aus Polyestergranulat werden zu Platten gepresst und in den Zwischen-raum von Isoliergläsern eingelegt – das erste Produkt geht in Produktion.

Der Standort in Marktheidenfeld heute. Okalux beschäftigt rund 100 Mitarbeiter weltweit.

Das Unternhemen im Juli 1978 in Markt-heidenfeld (D) mit rund 30 Mitarbeitern.

Die Kö-Bogen von Daniel Libeskind. „Okasolar” fügt sich harmonisch in die

Gebäudehülle ein.

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Zum dritten Mal seit der Novellierung der Lehre des Glas-bautechnikers schlossen in der Glasfachschule Kramsach zehn Jugendliche mit dem Spezialmodul das vierte Lehrjahr erfolgreich ab.

Nach dem dritten Lehrjahr ist es seit der Novellierung möglich, die Lehre mit dem Spezialmodul Glaskonstruktion zu erweitern. Mit der Präsentation ihrer Arbeiten zeigten die stolzen Lehrlinge einem interessierten Publikum am letzten Schultag, dem 10. Juli, in Kramsach ihr Können. In einem Teil der Ausbildung wurde ein Beistelltisch mit LED-Beleuchtung und einer Zusatzfunktion ge-plant, konstruiert und angefertigt. Jedes Zweierteam sollte dabei möglichst eigenständig arbeiten. „Dabei ging es auch um das Zu-sammenspiel verschiedener Gewerke, den Umgang mit Lieferver-zug, Versuche, Erfolge und Misserfolge und Teamarbeit“, erzählt Fachlehrer und Projektleiter Andreas Merth. Folgende Lehrlinge haben das vierte Schuljahr erfolgreich abgeschlossen: Manuel Bachmann, Antonio Buljat, Daniel Gingu, Martin Grasbon, David Reiter, Simon Schweißgut, Stefano Calvo Silva, Lisa Wagner, Stefan Wurm, Philipp Zwettler.

Neue GlasbautechnikerPLANK BILDER & RAHMEN

ALLES IM RAHMEN

Unter dem Motto „Abenteuer Einrahmen“ drehte sich von 12. bis 14. Juni bei Plank in Mauerbach bei Wien alles um die Einrahmung von Objekten.

In einem dreitägigen Workshop mit angeschlossener Fachmesse gaben die kreativen Teilnehmer unterschiedlichen Objekte den passenden Rah-men. Auch die künstlerische Verarbeitung von Passepartouts wurde gerne für die Objekteinrahmung verwendet. Im Rahmen der Fachmesse fanden interessante Vorträge statt: Armin Mittermeier von Mittermeier Leisten und Rahmen präsentierte „Die handwerkliche Kunst der Bilder-rahmenherstellung“ und gab den Teilnehmern Einblicke in die Herstel-lung der Bilderleisten. Servet Taner stellte hochwertige Leisten der Firma F.G. Conzen vor. Eine Rahmenheftmaschine und eine Passepar-tout-Schneidemaschine führte Erich Köstl vor. Leisten und Rahmen, Spezialgläser, Passepartouts und entsprechende Distanzleisten runde-ten den präsentierten Materialmix ab. „Alles in allem war die heurige Fachmesse wieder ein großer Erfolg für alle Teilnehmer und uns als Ver-anstalter“, freut sich Mag. Alexander Pivec, Geschäftsführer von Plank Bilder & Rahmen.

MAGER GLAS

GELUNGENES WERKSTATTFEST

Das erste „Magerfest“ im letzten Jahr hat offensichtlich Spuren hinter-lassen. „Wir haben so viele Anfragen bekommen, ob denn heuer wie-der ein Magerfest stattfindet, also habe ich mich kurzfristig dazu ent-schlossen das 2. Magerfest durchzuführen“, erzählt Glasermeister Martin Mager, Geschäftsführer des Wiener Traditionsbetriebs. Die zahl-reichen Gäste aus Wien und Umgebung (aber auch Tirol und Salzburg waren vertreten) wurden am 3. Juni mit werkstatttauglichen kulinari-schen Köstlichkeiten wie faschiertem Braten, Kartoffelsalat, Handsem-meln und Brezen verköstigt. Bier und Wein gingen natürlich auch nicht aus. „Es wurde wieder viel gelacht, diskutiert und geplaudert. Und alle Gäste wünschen eine Wiederholung – die wird es mit einer kleinen Über-raschung geben – ich werde mir etwas einfallen lassen“, schmunzelt Martin Mager.

Auf der Fachmesse „Aben-teuer Einrahmen“ bei Plank Bilder & Rahmen konnten Kunden selbst Objekte einrahmen. Einschlägige Hersteller informierten außerdem über innovative Produkte.

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Für Juli und August 2016 werden in ganz Österreich Praxisplätze für Schüler der Glasfachschule Kramsach gesucht. Wer (einen) solche(n) zur Verfügung stellen kann, sollte sich bitte bis Ende Oktober 2015 bei seiner Landes-

innung melden.

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Eine Startrampe aus Glas war der Beitrag der Glaserei Hirschmugl für den 1. City-Boatercross, der in Graz auf der Mur ausgetragen wurde. Die vier Meter breite Rampe bot Platz für vier Teil-nehmer, die sich aus einer Höhe von vier Metern in die Tiefe stürzten.

Über 40 Teilnehmer stellten sich der Herausfor-derung und kämpften um die besten Plätze. Über die 12 VSG-Gläser aus zwei mal TVG katapultier-ten sich die Kajaker in die erfrischenden Fluten der rund zehn Grad kalten Mur. Peter Hirschmugl, Rennleiter des 1. Boatercross, hatte die Start-rampe aus einer „Juxidee” heraus konzipiert: „Unser Staatsmeister Marcel Bloder fing mit einer Spaß-idee an, bis ich ernsthaft erwog, diese Idee in die Tat umzusetzen”. Gesagt – getan. So konnte nach guter Teamarbeit des Kanuclubs Graz der Aufbau der Startrampe aus Glas beginnen. Das Glas stellte Glas Ziegler unter Leitung von Robert Westermayer zur Verfügung. Die Unterkonstruktion wurde aus Holzträgern, die mit Stahlrohren verbunden wurden, angefertigt. Für das Team der Glaserei Hirschmugl war es spannend, ein Event außerhalb der gewohn-ten Arbeitsvorgaben mit glastechnischen Fein-heiten auszustatten. Man freut sich schon auf die nächsten herausfordernden Projekte.

Gläserne Startrampen

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Von den gläsernen Startrampen schwangen sich die Teilnehmer des 1. City-Boatercross in die kalte Mur.

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N A C H G E S C H L A G E N

Am Anfang war … eine Idee. In einem Artikel der Glas-erzeitung regte Innungsmeister Felix Sattler monatli-che Zusammenkünfte der Kollegen an und erläuterte de-ren Vorteile. „Was meinen Sie dazu, Herr Kollege?“, mit der Aufforderung per Brief oder Karte die Meinung mit-zuteilen. Gewagt, denn zu dieser Zeit war die Kluft Rot-Schwarz noch deutlich zu spüren. Inspiriert dazu wurde er durch die Kollegen in München, wo erfolgreich ein Stammtisch eingeführt worden war. Die Vertreter der Innung waren im Mai 1966 Gäste am Deutschen Glaser-tag. Im September darauf gab es eine herzliche Gegen-einladung nach Wien. Beim umfangreichen Besuchspro-gramm wurden Freundschaften geknüpft.

Der erste Wiener Stammtisch fand schließlich am 5. April 1967 statt. Zirka 40 Kollegen kamen und un-terhielten sich harmonisch bei glänzender Atmosphäre. Gleich bei diesem Stammtisch wurde ein einmaliges hu-manitäres Projekt gestartet. Acht Monate davor hatte eine Mure in Flattach elf Häuser niedergewalzt, in de-nen drei Menschen starben. Der Kurier-Redakteur Franz Traintinger organisierte einen Wiederaufbau und war auf der Suche nach Glasern, welche die Häuser verglasen . 19 Wiener Glasermeister erklärten sich spontan dazu bereit und reisten bald darauf nach Kärnten zur Arbeit, wo schon Kärntner Kollegen warteten. Am 6. Juli 1967 fand die feierliche Einweihung und Übergabe der Häuser an die geschädigten Familien statt. Danach beschlos-sen die Glaser in Napplach einzukehren und gleich einen Stammtisch abzuhalten. Das war die Geburtsstunde der

„kitt-brothers“.

Fortan waren die Beiden bei jedem Glasertreffen so-fort an ihren Instrumenten und sorgten mit Musik und Witz für heitere Stimmung und freundschaftliche Bezie-hungen unter den Kollegen. Beide waren gute Schifah-rer und trugen ihre Unbeschwertheit bis nach Tirol, wo sie stets an den legendären Glaserschirennen teilnah-men und noch in der höchsten Altersklasse gegenein-ander antraten.

Ludwig Ortner war Sohn einer Fabrikantenfamilie aus Linz. Hier wurde noch großer Wert auf Hausmusik ge-legt. Die Familie besaß ein historisches Hammerklavier. Ludwig lernte schon früh Geige spielen. Doch: „Alles was Tasten hatte war nicht sicher vor ihm“, weiß sein Enkel Michael Vlasic, Glasermeister in Wien, zu berichten. Und so erlebten wir ihn auch, mit der Ziehharmonika und am Klavier. „Opa war ein Naturtalent, er hörte irgendwo eine Melodie und konnte sie sofort und ohne jedes Noten-blatt nachspielen“.

Gustav Zahlner kam aus bescheidenen Verhältnis-sen. Sein Vater war Polizist, die kinderreiche Familie wohnte in einer kleinen Haumeisterwohnung in Ottakring. In einer gutbürgerlichen Familie hatten die Kinder ein Instrument zu lernen. Gustav lernte Geige. Er übte folg-sam, doch waren die Eltern außer Haus, lockten ihn seine älteren Schwestern mit Kinogeld fort, damit sie ihre Ruhe hatten. Er wurde ein leidenschaftlicher Tänzer, Wiener-liedersänger und Unterhalter, somit gern gesehen bei den Frauen.

Beide mussten als junge Burschen in den Krieg ziehen und diesem auch einigen Tribut zollen, bis sie ihre

T E X T & F O T O S E L F R I E D E Z A H L N E R

MUSIK VERBINDET – DIE „KITT-BROTHERS“Zwei Wiener Glasermeister schafften es, viele Jahre lang die Glaserschaft mit ihrer Musik zu erheitern und über die Grenzen Wiens hinaus gesellschaftlich zusammenzuhalten. Landesinnungsmeister Ludwig Ortner „Wiggerl“ und Gustav Zahlner „der fesche Gustl“, beide gemeinsam die „kitt-brothers“ genannt.

Der erste gemeinsame Auftritt der „kitt-brot-hers“ fand im Jahr 1967, am spontan einberufenen Wiener Glaserstammtisch in Napplach statt.

Als Stimmungskanonen immer dabei, hier 1969 in Heidenreichstein. Lei-der lebt keiner der alten Freunde im Bild heute noch.

Der letzte gemeinsame Auftritt der „kitt-brothers“

beim 30-jährigen Jubilä-umsstammtisch im Jahr

1997.

MARKT & MENSCHEN Erinnerungen an die „kitt-brothers”

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eigene Firma in Wien besaßen. Das zufällig entstandene Musiker-Duo entwickelte eine herzliche Männerfreund-schaft bis zum Tod.

Am 12. Jubiläums-Stammtisch verlieh die Kollegen-schaft den beiden „kitt-brothers“ eine „Goldene Schall-platte“. Auf blauem Samt in Gold gerahmt, hatten sie beide, bis zuletzt, diese Auszeichnung in ihren Wohnun-gen hängen.

Als sie Pensionisten wurden, blieben sie dem Stamm-

tisch immer öfter fern und zogen sich langsam in ihre Wohnorte Baden und Reichenau zurück. Bei Nacht heim-zufahren mieden sie zusehends. Für einen Besuch zum 30. Jubiläumsstammtisch musste man sie heftig überre-den. Doch kaum waren sie beisammen, saß „der Wiggerl“ schon am Klavier und „der fesche Gustl“ hatte die Gitarre um. An diesem Tag im Dezember 1997 spielten sie ein allerletztes Mal gemeinsam auf.

Privat trafen sie ein letztes Mal 2008 zusammen, als ich ihnen für die 100-Jahr-Chronik der Mollardschule alte Geschichten entlocken wollte. In Ludwig Ortners Woh-nung in Baden haben sie mir bei Kuchen und Kaffee so ei-niges verraten. Gustav Zahlner, der umtriebigere der bei-den, viele Jahre bereits verwitwet, starb im selben Jahr ganz plötzlich und wurde knapp 90 Jahre alt. „Jetzt habe ich meinen letzten Freund verloren“, klagte Ludwig Ortner. Seinen innigen Wunsch den Gustl wenigstens noch ein-mal am Grab besuchen zu können, erfüllte ich ihm gerne mit einem Ausflug nach Reichenau. Er fühlte sich nach dem Tod seiner Lebenspartnerin sehr einsam. Heuer im Jänner folgte er ihnen nach, nachdem er 94 Jahre alt ge-worden war. Damit wurden die „kitt-brothers“ unwider-ruflich Geschichte. Wir können aber mit Überzeugung sagen – so etwas kommt nicht wieder, aber schön, dass sie für uns da waren!

Wir haben an diesem Abend nicht nur gelacht, sondern gebrüllt vor

Lachen. Unsere bisher bekann-testen Humoristen Gluttig und Ortner mussten bei der Entde-ckung eines neuen Edelkomikers zusehen. Nämlich: Zahlner. Ken-nen Sie ihn? Nein? Dann kommen Sie zum nächsten Stammtisch in Wien!«

JUBILÄUMSAUSFLUG DAS 36. JAHR DES BESTEHENS FEIERTEN DIE MITGLIEDER DES „GLAS-SPEZIALISTEN-STAMMTISCHES“ MIT EINER REISE INS BURGENLAND.

17 Teilnehmer kehrten am 12 Juni im Gasthof Sittinger in Frauenkirchen zum Mittag-gegessen ein, bevor man Gerhard Mihal in Zicksee besuchte um dessen berühmten Marillenschnaps zu verkosten. Gestärkt ging es weiter nach Podersdorf, wo Herr Sittinger schon mit seinem Gespann, einem Traktor mit Anhänger, wartete um die Glas-Spezilisten in die Lange Lacke auszuführen. Den krönenden Abschluss des gelungenen Jubiläumsausflugs beging man gemütlich beim Weingut Hoffmann in Mönchhof.

GLASER IN DER PUSZTA AM 5. JUNI MACHTEN 18 MITGLIEDER DES „GLAS-SPEZIALISTEN- STAMMTISCHES“ DIE UNGARISCHE PUSZTA UNSICHER.

Gemeinsam besuchte man ein Jahrhunderte altes Pferdegehöft, die „Varga Tanya“, von dem aus nach einem herzlichen Empfang mit landestypischem Schnaps und Salzgebäck eine Kutschfahrt in die Puszta folgte. Die Geschicklichkeit der Pferdehirten (Csikós) und der Kutschenfahrer bestaunte man dann bei einer traditionellen Reitervorführung. Nach einem echten ungarischen Kesselgulasch besuchten die Glas-Spezialisten Kecskemét, die „Hauptstadt“ der ungarischen Puszta. Die Stadt verfügt über einen sehr schönen, intakten Stadtkern und zahlreiche sehenswerte Kirchen.

GLAS-SPLITTER

– so berichtete die Glaserzeitung

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KRAFTWERK FASSADES t ädte versch l ingen immer mehr Wärme und Strom. Um ihren Verbrauch zu senken, müssen Ge bäude

e f f i z ient er w erden und mehr erneuerbare E nerg ien in te gr ieren . Neue, dr uckbare Pho tovo l t a i k-Ha lb le i t er kö nnten d ieser E nt wick lung Vorschub le is ten . S ie ermö gl ichen So lar fo l ien und

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WERKSTOFF & TECHNIK Gebäudeintegrierte Photovoltaik

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D er Wettlauf um das beste Mate-rial für Solarzellen hat einen neuen Kandidaten: Perowskit. Bei keinem Halbleiter gelang Forschern eine derart rasante Entwicklung des Wirkungs-grads. „Es ist ein regelrechter Hype um Perowskit ausgebro-

chen“, sagt Thomas Unold, Leiter des Instituts für Technologien am Helmholtz-Zentrum Berlin. Das Mineral verspricht, gleichzeitig effizient und preis-wert zu sein. Beides lässt sich bisher nicht miteinan-der vereinen: Derzeit erreichen die besten Silizium-zellen mehr als 20 Prozent Wirkungsgrad, sind aber teuer in der Herstellung. Farbstoff- und organische Solarzellen wiederum können einfach auf Folie ge-druckt werden, kommen jedoch über einen Wirkungs-grad von zehn Prozent oft nicht hinaus.

Mit einer Perowskitzelle hingegen erreichten Forscher der University of California in Los Angeles (UCLA) kürzlich einen Wirkungsgrad von 19,3 Pro-zent. Gegenüber den ersten Perowskit-Zellen vor sechs Jahren hat sich der Wirkungsgrad damit ver-sechsfacht. Das ist umso bemerkenswerter, als sich Perowskit einfach und sehr sparsam verarbeiten lässt. Es besteht aus den Allerweltsmaterialien Kohlenstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Blei, Chlor und Jod, die sich als hauchdünne Schicht auf Glas aufdampfen oder auf Folie drucken lassen. Die UCLA-Forscher erzeug-ten nur eine knapp einen Millimeter starke Perowskit-schicht, indem sie Glas mit organischen Molekülen und Bleikristallen bedampften. Dennoch generiert die Zelle fast so viel Strom wie eine 180 Mikrometer dicke Siliziumzelle.

NISCHENMARKT BIPVDamit könnten die leistungsstarken Leichtgewichte Märkte erobern, die für die Photovoltaik bisher weit-gehend tabu waren. Die gebäudeintegrierte Photo-voltaik beispielsweise, kurz BIPV (Building-Integra-ted Photovoltaics), ist nach wie vor nur eine Nische, weil die Herstellung und Installation multifunktiona-ler BIPV-Module aufwändig und teuer ist. Von den 3.300 Megawatt an Solarstromleistung, die 2013 in Deutschland ans Netz ging, wurden schätzungs-weise nur rund 100 Megawatt in die Gebäudehülle in-tegriert. Ein Markthemmnis: Bei den BIPV-Elementen handelt es sich meistens um projektorientierte Vari-anten, die in Größe, Form, Material, Farbe, Varianz in der Transparenz und Design an das jeweilige Ge-bäude angepasst sind – Individualität und der hohe Planungsaufwand haben ihren Preis. Perowskitzellen könnten die Kosten senken.

Außerdem sind die für die BIPV in Frage kommen-den Technologien bisher nicht effizient genug. Oft werden Module aus Dünnschichtsilizium angeboten, doch diese erreichen selten einen Wirkungsgrad von zehn Prozent – zu wenig, um sich mit klassischen Siliziumzellen auf dem Dach messen zu können, die fast doppelt so viel Licht in elektrische Energie um-wandeln. Sie selbst eignen sich nur bedingt für die Gebäudeintegration: Sie werden direkt aus Blöcken gesägt, weshalb sie für komplexere BIPV-Anwendun-gen schlicht zu dick und unflexibel sind.

Dennoch hoffen Experten auf einen baldigen Durchbruch der gebäudeintegrierten Photovoltaik, denn sie birgt immenses Klimaschutzpotenzial. Obwohl Großstädte nur ein Prozent der Erdoberflä-che bedecken, verbrauchen sie 75 Prozent der ein-

Durchsichtiges Kraftwerk: Transparente Solarfolien können zwischen Fenster-scheiben laminiert werden. So entstehen getönte Gläser, die gleichzeitig Schatten spenden und Ökostrom erzeugen.

Experten hoffen auf einen baldi-gen Durchbruch der gebäude- integrierten Photovoltaik, denn sie birgt immenses Klimaschutz- potential.«

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gesetzten Primärenergie und verursachen 80 Prozent der Treibhausgasemissionen. „Sie müssen bei einem Großteil ihrer Prozesse kohlendioxidneutral werden, sonst droht der Klimakollaps“, warnt die Wissen-schaftlerin Christina Sager vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) in Stuttgart. Effizientere Gebäude und erneuerbare Energien könnten aus ihrer Sicht die Trendwende bringen. Vor allem Solartechnik lasse sich gut in die Häuser einbinden. Wo sich Module nicht auf Dächer schrauben ließen, könnten sie als stromerzeugende Fenster oder Ersatz für die Beton-fassade dienen, erklärt Sager.

Bis die verheißungsvollen Perowskitzellen kom-merziell einsetzbar sind, müssen die Forscher aber noch einige Herausforderungen meistern. „Die Ent-wicklung steht erst am Anfang“, sagt Helmholtz-Forscher Unold. Als größte Hürde gilt die Lebens-dauer. Perowskit ist empfindlich und zersetzt sich schnell, wenn es mit Wasser in Berührung kommt. Deshalb müssen die Zellen so konstruiert werden,

dass auch über 20 Jahre hinweg keine Feuchtigkeit eindringen kann. Dichte Verkapselungen, die für or-ganische Leuchtdioden entwickelt wurden, sind ein Lösungsansatz.

VIELVERSPRECHENDE TECHNOLOGIENIn der Zwischenzeit könnten andere vielverspre-chende Technologien den BIPV-Markt vorantreiben, die derzeit Marktreife erlangen. Die Dresdner Firma Heliatek beispielsweise hat eine organische Photo-voltaik-Folie entwickelt, die sich sowohl transparent als auch getönt herstellen lässt. Undurchsichtig er-reicht sie einen Wirkungsgrad von zwölf Prozent, bei der lichtdurchlässigen Variante sinkt die Effizienz auf rund sieben Prozent. Das ist im Vergleich zu her-kömmlichen Siliziummodulen wenig, stellt aber im Bereich der organischen Photovoltaik einen neuen Rekord dar. Außerdem lassen sich die flexiblen Folien in geschwungene Formen wie Glasdächer von Autos oder unregelmäßig geformte Fassaden einbetten. Da in Fahrzeugen und Büros in der Regel auch abdun-kelnde Folien gefragt seien, gebe es keinen zusätz-

lichen Montageaufwand, argumentiert Heliatek-Chef Thibaut Le Séguillon. Dadurch seien wettbewerbs-fähige Preise möglich.

Andere Unternehmen setzen ebenfalls auf das Konzept von flexiblen und transparenten Zellen aus organischem Material. Die bayerische Firma Belec-tric sowie Crystalsol aus Österreich etwa arbeiten an gedruckten Polymer-Zellen. Polymere sind che-mische Verbindungen aus langen Molekülketten, die in einer Lösung angereichert und anschließend ge-druckt werden können. Heliatek hingegen nutzt Oli-gomere als Lichtsammler, also kürzere Molekülket-ten. Außerdem druckt es diese nicht, sondern dampft sie im Vakuum auf eine Trägerfolie auf. Mit Solarfo-lien aus dieser Fertigung hat das Unternehmen die erste Fensterfassade in Dresden errichtet. Als nächs-tes plant die Firma eine kommerzielle Fertigung mit 100 Megawatt Jahreskapazität.

Dünn, leicht und biegsam: Die Firma Heliatek dampft einen fotoaktiven Film hauchdünn auf eine Trägerfolie auf. Die Folie kann somit nahezu unbegrenzt zur Stromproduktion eingesetzt werden.

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Algenhaus: In der Fassade des „Hauses mit Biointelligenzquotient“ in Hamburg erzeugen Algen per Photosynthese Wärme für die Wohnungen.

WERKSTOFF & TECHNIK Gebäudeintegrierte Photovoltaik

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GLASBRANCHE GEFRAGT Mit der BIPV könnte auch für die Glasindustrie ein wichtiges neues Betätigungsfeld entstehen. Bei den Modulproduzenten kommen Fragen auf, die sie nur in Zusammenarbeit mit der Glasbranche beantworten können: Wie lassen sich die Solarfolien in die Schei-ben integrieren? Wie klappt die Integration möglichst kostensparend? Können Arbeitsschritte wie das Auf-dampfen der photoaktiven Materialien in die Glas-veredelung eingebunden werden? „So richtig hat sich die BIPV noch nicht durchgesetzt. Aber es ist si-cher erforderlich, dass Glas- und Photovoltaikindustrie näher zusammenrücken“, sagt Timo Feuerbach vom Forum Glastechnik im deutschen Maschinenbauver-band VDMA. Die ersten Kooperationen gibt es bereits. So haben Heliatek und der in Brüssel ansässige Flach-glashersteller AGC Glass Europe eine Entwicklungs-vereinbarung zur Integration von Solarfolien in Bauglas geschlossen. AGC-Technikchef Marc Van Den Neste sagt, dass die Glas-/Solar-Fassadenlösung der beiden Unternehmen Architekten und Designern völlig neue Möglichkeiten eröffne, Kreativität und Energieeffizi-

enz miteinander zu verbinden. Nicht nur wegen der Zusammenarbeit mit Heliatek gilt AGC Europe als Wegweiser für die Glasindustrie. Seine Fabriken be-herbergen eine vollintegrierte Produktion, die nicht nur die Herstellung von Glas, sondern auch dessen Be-schichtung und Weiterverarbeitung umfasst. Verschie-dene funktionale Beschichtungen stehen Photovoltaik-Produzenten zur Auswahl, beispielsweise elektrische Kontaktschichten für Dünnschichtmodule.

Energieerzeugende Hausfassaden könnten eine wesentliche Rolle bei der Energiewende in Städten spielen. Forscher und Firmen arbeiten mit Hochdruck an Konzepten und Technologien, die Gebäudehüllen in effiziente Kraftwerke verwandeln. Der Glasbranche könnte hierbei eine Schlüsselrolle zukommen: Indem sie enger mit Herstellern von Solarmodulen und -kol-lektoren kooperiert, könnte sie Innovationen weiter beschleunigen.

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Praxiserprobtes Vorzeigeprojekt: Das Dach des Berliner Haupt-bahnhofs verdeutlicht die Vorzüge der BIPV: Die Module erzeugen Strom und lassen zugleich Licht passieren.

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18T E X T R A L F V O R N H O LT F O T O S C L I M A P L U S S E C U R I T- P A R T N E R

FILIGRANE FASZINATIONS owohl f ür Fa ss a den a ls auch f ür den Innenb ere ich b ie te t der konst r uk t ive G lasbau ausgere i f t e w i e i n n ovat ive Lösungen, deren Po tenz ia l a rch i tek ton isch kaum Wünsche o f fen lässt . Dab e i muss we de r

a uf v ie l fä l t ige Funk t iona l i t ä t der G läser no ch auf anspre chendes Des ign ver z ichte t .

Der Wunsch, Glas nicht nur als ausfachendes Bauteil einzuset-zen, sondern die Transparenz noch mehr zu nutzen und damit Wände und Tragkonstruktionen scheinbar aufzulösen, ist bereits fast so alt wie der Werkstoff Glas selbst. Doch erst in den letzten

Jahrzehnten kommt Glas immer mehr als tragendes Element zum Einsatz. Dabei ist die Abgrenzung des Begriffs „Konstruktiver Glasbau“ fließend. Mit diesem Begriff werden sowohl die unterschiedlichsten Anwen-dungen für den Einsatz von Glas als konstruktives Element als auch die sogenannten Konstruktions- und Bemessungsregeln beschrieben, die die Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit von Gläsern festlegen.

Zug- und Druckfestigkeit und die daraus resultie-rende Resttragfähigkeit des Glasprodukts spielen eine wesentliche Rolle für den sicheren Einsatz als konst-ruktives Bauteil. Um eben jenen sicheren Einsatz zu gewährleisten, sind spezielle Eigenschaften des Gla-ses zu beachten. ESG, TVG oder VSG weisen jeweils unterschiedliche charakteristische mechanische Ei-genschaften auf. Das Tragwerk muss daraufhin mate-rialgerecht konstruiert werden.

Verschiedene Faktoren wie die Einwirkung von Lasten im konstruktiven Element aus Glas, seien es Dauerlast oder Kurzzeitlast, die Oberflächenbeschaf-fenheit des Glases, etwa durch Mikrorisse, sowie auch die Scheibengröße und die Spannungsverteilung in-nerhalb des Glases spielen dabei eine nicht zu un-terschätzende Rolle. Durch materialgerechtes Kons-truieren können bereits in der Planungsphase eines Bauwerks Ausfälle vermieden werden. Die Grundlage für die Umsetzung von konstruktiven Glasbauten sind in einschlägigen Regelwerken fixiert. Sie alle fließen in die E DIN 18008 Glas im Bauwesen ein.

Die besonderen Materialeigenschaften von Glas haben Auswirkungen auf das Sicherheitskonzept, das Einfluss auf die gestalterische Planung des Glasbaus nimmt. Für den Einsatz von tragenden Elementen aus Glas, Überkopfverglasungen und Konstruktionen mit absturzsichernder Funktion kommen Gläser zum Ein-satz, bei denen ein Versagen von einer oder mehreren Scheiben die Standfestigkeit der gesamten Konstruk-

tion nicht beeinflusst. Zu beachten ist, dass neben den Eigenschaften der Glasart auch die Einbausituation und die Glaslagerung Einfluss auf die Tragfähigkeit der gesamten gläsernen Konstruktion haben.

DIE VIELFALT DER FUNKTIONENDie Auswahl der veredelten Produkte richtet sich also auch nach den Anforderungen an das Gebäude und den Funktionen, die die Verglasung erfüllen soll. Für Verglasungen, mit denen zusätzliche Anforderungen an den Wärme- oder Sonnenschutz zu erfüllen sind, lassen sich die unterschiedlichsten Funktionen kom-binieren, ohne dabei den Sicherheitsaspekt für den Konstruktiven Glasbau zu vernachlässigen.

Es gilt jedoch darauf zu achten, dass die Befesti-gungsart oft von den traditionellen Systemen abweicht. Dies erfordert eine besondere Ausführung des Glas-randes und des Randverbundes. Die meist statisch ungünstigeren Randbedingungen erfordern dickere Gläser, die zu höheren Klimalasten im Scheibenzwi-schenraum führen und neben einer UV-Beständigkeit spezielle Randverbundsysteme erfordern. Für die all-gemeine Verwendung von Glas im Bauwesen beste-hen genaue Vorgaben und Bemessungsregeln. Da Elemente des konstruktiven Glasbaus durch diese Regelungen nicht erfasst werden, müssen für eben-solche allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen oder Zustimmungen im Einzelfall erwirkt werden.

Zu beachten ist, dass neben den Eigenschaf-ten der Glasart auch die Ein-bausituation und die Glas- lagerung Ein-fluss auf die Tragfähigkeit der gesam-ten gläsernen Konstruktion haben.«

WERKSTOFF & TECHNIK Konstruktiver Glasbau

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A U T O R Autor Ralf Vornholt ist im Technischen Marketing bei der Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH tätig

T E X T R A L F V O R N H O LT F O T O S C L I M A P L U S S E C U R I T- P A R T N E R

STATISCH TRAGENDES HOLZ-GLAS-VERBUNDSYSTEMDer Trend im konstruktiven Glasbau geht dahin, ma-ximal lichtdurchlässige Gebäudehüllen zu schaffen. Neue Perspektiven liegen in der Weiterentwicklung und konsequenten Nutzung von Bauteilen aus Glas zum Lastabtrag in Tragwerken. Eckelt Glas etwa hat mit „ClimaplusWood“ ein innovatives Produkt für ebensolche Anwendungen entwickelt. „Climaplus-Wood“ ist eine Systemlösung für mehrteilige Glas-Holz Konstruktionen zur Gebäudeaussteifung.

Ein wesentlicher Vorteil ist, dass „ClimaplusWood“ zur Stabilität des Gebäudes gegen Wind- und Soglas-ten beiträgt. Damit können andere statische Konst-ruktionselemente wie Windverbände oder Wandflä-chen deutlich reduziert bzw. es kann sogar ganz darauf verzichtet werden. Eindrucksvoll zu sehen ist dies an einem ungewöhnlichen Gebäudeensemble in Hasel-bach. Gelagert auf Stützen am Hang wirkt die Kon-struktion nicht nur sehr futuristisch, mehrere Meter breite und hohe Glasscheiben machen das Einfami-lienhaus sogar zur perfekten Aussichtsstation für die Bauherren. Deren Wünsche – ein Haus am Hang mit rund 150 Quadratmeter Wohnfläche, ein klares und einfaches Konzept, möglichst viel Massivholz als Bau-material und sehr viel Glas – führten zu einem Kon-zept, das auf drei Boxen basiert, die wie drei Finger in die Landschaft ragen. Jede Box integriert eine andere Funktion: In der ersten wird gekocht, gegessen und gewohnt. Die zweite dient als Schlafbereich, die dritte als Büro. Im hinteren Bereich sind die drei Boxen durch einen Verbindungstrakt miteinander gekoppelt. Dort befinden sich Diele, Garderobe, Bad und WC. So ist jeder der drei Flügel eigenständig und doch tragender Bestandteil des Einfamilienhausensembles.

INTELLIGENTE GEBÄUDEAUSSTEIFUNG Richtung Tal steht jeder Flügel auf Stützen und kragt weit aus. Drei Türen – die Wohnungseingangstür, die Schlafzimmertür und ein Nebenausgang – führen di-rekt nach draußen. Den Rest des Hauses verbinden riesige Glasflächen mit der Natur. Alle Scheiben sind ausschließlich Fixverglasungen von Eckelt und dem Verbindungshersteller Knapp entwickelten Holz-Glas-Verbundsystems „ClimaplusWood“, das im Vorjahr auf den Markt gekommen ist. Die Elemente sind in der Lage, Lasten in Scheibenebene aufzunehmen. Das Glas wirkt daher auch als tragendes und aussteifendes Element. Bis zu fünf Meter breit, drei Meter hoch und versehen mit einer „Bioclean“-Beschichtung harmo-niert der gläserne Aufbau so nicht nur ausgezeichnet mit den Wänden aus Holz – er wirkt auch äußerst grazil, da von den Befestigungen kaum etwas zu erkennen ist.

„Von außen sichtbar ist nur das Holz der angrenzenden Fassade, dann kommt schon das Glas“, erläutert Archi-tekt Karl-Heinz Schwarz die Konstruktion.

Die Systemlösung „ClimaplusWood” von Eckelt Glas für mehrteilige Glas-Holz-Konstruktionen trägt zur Stabilität des Ge-bäudes gegen Wind- und Soglasten bei.

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M anchmal passiert es ganz plötzlich: Nach einem Unfall oder einer Verlet-zung ist man auf den Rollstuhl angewiesen oder die Sinneswahrneh-mungen sind einge-schränkt. Voraussetzung

für eine möglichst selbstbestimmte Mobilität sowohl in öffentlichen als auch privaten Räumen ist dann eine barrierefreie Gestaltung. Richtlinien für die Neu- bzw. Umgestaltung von Bädern zu barrierefreien Räumen sind hier die DIN 18040-1 Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen – Teil 1: Öffentlich zugängliche Gebäude und die DIN 18040-2 Barrie-refreies Bauen – Planungsgrundlagen – Teil 2: Woh-nungen, in Österreich ÖNorm B 1600 Barrierefreies

Bauen und ÖNorm B 1602 Barrierefrei Schul- und Ausbildungsstätten und Begleiteinrichtungen, sowie die ÖNorm EN 14428 Duschabtrennungen – Funktionsanforderungen und Prüfverfahren. Ein wesentlicher Aspekt bei der Gestaltung sind danach ausreichend große Bewegungsflächen, visuell klar erkennbare Einbauten und entsprechende Sicher-heitsvorkehrungen zur Sturzprävention.

GLASKLARE LÖSUNGENBarrierefreiheit und gute Gestaltung schließen sich nicht aus. Das gilt auch und gerade für Bäder, die heute zunehmend mehr Wohlfühlorte als reine Funk-tionsräume sein sollen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Werkstoff Glas. Damit werden auch groß-zügig wirkende Lösungen ermöglicht, die dem Trend zu immer weitläufigeren Badgestaltungen

ERFRISCHUNG OHNE EINSCHRÄNKUNG

Ganzgla sduschen und b o dengle iche Duschen l ie gen im Trend. S ie entspre chen der E nt wick l ung zu i mm er gro ß zügiger gest a l te ten Bädern und kommen den Be dür fn issen e iner ä l ter werdende n Gese l lschaf t ent ge gen. A b er i s t das b e i e ingeschränk ter Mobi l i t ä t ausre ichend und entspre c he n

d i es e Lösungen a uch den A nforder ungen an barr ie re f re ie Bäder? ÖNormen und DIN-Normen b i e t e n P lanungsgr undlagen f ür ö f fent l iche Räume und den Pr ivatb ere ich .

WERKSTOFF & TECHNIK Barrierefreie Bäder

E R G Ä N Z U N G E N D E R Ö N O R M E N I N G . G E R H A R D P E U T L F O T O S C L I M A P L U S S E C U R I T- P A R T N E R

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entsprechen. Hinsichtlich der Anforderungen an barrierefreie Bäder lassen sich in vielen Fällen Kom-fort und Funktionalität auf höchstem ästhetischem Niveau verbinden. Das gilt für neue Bäder ebenso wie für Renovierung oder Sanierung. Zu unterschei-den ist dabei zwischen öffentlich zugänglichen Ge-bäuden, für die Barrierefreiheit gefordert ist, und Wohnungen. Die Regelungen sind hier von Bundes-land zu Bundesland unterschiedlich. Grundsätzlich benennt die DIN 18040-2 den Anwendungsbereich wie folgt: „Die Norm gilt für Neubauten. Sie kann sinngemäß für die Planung von Umbauten oder Mo-dernisierungen angewendet werden.“ Ein wesent-liches Ziel der DIN 18040-2 für Wohnungen besteht darin, bei Bedarf notwendige Anpassungen vorneh-men zu können, im Gegensatz zu einem einmaligen nachträglichen Umbau. Das bedeutet: „Die Wände von Sanitärräumen sind bauseits so auszubilden, dass sie bei Bedarf nachgerüstet werden können mit senkrechten und waagerechten Stütz- und/oder Haltegriffen neben dem WC-Becken sowie im Be-reich der Dusche und der Badewanne.“

BEWEGUNGSFREIHEIT SICHERNDie DIN 18040-2 für Wohnungen definiert eine Bewegungsfläche von 1,50 Meter x 1,50 Meter vor WCs, Waschbecken, Badewannen oder Du-schen als wünschenswert – in Österreich gemäß ÖNorm B 1600, Abschnitt 5.1.4, 150 Zentime-ter im Durchmesser. Sind die räumlichen Ver-hältnisse bei Bestandsbauten beengt, ist jedoch eine Überlagerung der Bewegungsflächen zuläs-sig. Zudem sollte zwischen den einzelnen Sanitär- objekten untereinander und zur Wand ein Min-destabstand von 20 Zentimeter eingehalten wer-den. Wichtig sind auch Türen, die sich nach außen öffnen lassen, um im Notfall einen schnel-len Zugang zu gewährleisten. Drehflügeltüren müssen nach außen zu öffnen sein und auch von außen entriegelt werden können. Die Türbreite muss in Wohnungen für Rollstuhlfahrer gemäß ÖNorm B 1600, Abschnitt 5.1.2 mindestens 80 Zentimeter betragen.

DES WEITEREN GILT: • Die Dusche muss stufenlos begehbar und mit rutschhemmender Oberfläche ausgebildet sein.

• Waschtische für Rollstuhlnutzer müssen unterfahr-bar sein.

• Der Spiegel muss mindestens 1,00 Meter hoch und direkt über dem Waschtisch angebracht sein – in Österreich gemäß ÖNorm B 1600, Ab-schnitt 8.3.2. zwischen 40 und 120 Zentimeter über Fußbodenoberkante.

• Neben dem Waschtisch muss ein Handtuchhalter zugleich als Halte- und Stützgriff fungieren.

• Die seit einigen Jahren gefragten Walk-In-Du-schen erfüllen die Forderungen der DIN 18040-2 nach stufenloser Begehbarkeit und bieten zugleich größtmögliche Transparenz. Ein weiterer Vorteil be-steht darin, dass keine Türen geöffnet oder geschlos-sen werden müssen. Damit sind sie auch für Roll-stuhlnutzer geeignet. Die feststehende Duschwand kann z. B. mit U-Profilen oder Stabilisationsstangen an der Decke oder der Wand befestigt werden, je nach Raumsituation. Einen komfortablen Einstieg mit einem Rundum-Spritzschutz bieten Ganzglas-duschen mit Schwingfalttüren. Schwingfalttüren ermöglichen große Einstiegsbreiten, da sich die Türen zur Wand wegklappen lassen und sind damit auch für kleinere Räume geeignet. Ganzglaskonst-ruktionen werden meist nur punktuell an speziellen Verbindungsbeschlägen befestigt, um dort Trag-funktionen zu übernehmen, die sonst von massiven Rahmenkonstruktionen erfüllt werden. Das verleiht ihnen die unverwechselbar leichte Optik.

FLEXIBEL UND INDIVIDUELLBodengleiche Duschen können bei Neubauten di-rekt in die Planung einbezogen werden. Bei Um-bauten ist das nicht immer möglich, beispiels-weise, wenn das Bad sich in einer Wohnung in einem oberen Geschoss befindet. Hier bieten sich Lösungen wie flache Duschwannen an, die dann mit einer Rampe ausgestattet werden. Diese lassen sich mit Ganzglasduschen oder flexiblen gläsernen Duschwänden kombinieren.

Zur Sicherheit und Orientierung müssen Klar-sicht-Duschwände und -türen in öffentlichen Sa-nitärräumen eine Sicherheitsmarkierung erhalten. Bei Ganzglastüren und großflächigen Verglasungen sind diese Markierungen in einer Höhe von 40 Zen-timeter bis 70 Zentimeter und von 120 Zentimeter bis 160 Zentimeter über OFF (Oberfläche Fertigfuß-boden) anzubringen. In Österreich gemäß ÖNorm B 1600, Abschnitt 5.1.8 mit Ausnahmen, jedoch kont-rastierend geregelt.

In Wohnungen empfiehlt es sich, bei Perso-nen mit eingeschränktem Sehvermögen eben-falls für eine gute visuelle Erkennbarkeit zu sorgen. Das ist möglich durch teilweise oder voll-flächig farbige Glaswände. Eine interessante Va-riante für freistehende Duschwände ist die Ferti-gung als Verbund-Sicherheitsglas, etwa „SGG Stadip Color“, mit einer farbigen Folie zwischen den Scheiben. Individuell gestalten lassen sich Glasdu-schen auch durch teilweises oder vollflächiges Be-drucken oder Sandstrahlen (Bitte Vorsicht: Sand-strahlen beeinträchtigt die statische Festigkeit). So lassen sich Sicherheits- und ästhetische An- forderungen zu einer hochwertigen Lösung ver- einen.

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FA Z I TOb als Dusche, Spiegel, Wandverkleidung oder (rutschfester) Fußboden: Glas ist ein Werkstoff, der in Badezimmern und Sa-nitärräumen zugleich ästhetisch und funktional eingesetzt werden kann und mit dem sich die An-forderungen an barriere-freie Räume hochwertig und ansprechend umset-zen lassen. Die vielfälti-gen Bearbeitungs- und Befestigungsmöglich-keiten erlauben varian-tenreiche Gestaltungen, die Personen mit einge-schränkter Mobilität oder Wahrnehmung ein un-eingeschränktes Dusch- und Erfrischungserlebnis ermöglichen.

E R G Ä N Z U N G E N D E R Ö N O R M E N I N G . G E R H A R D P E U T L F O T O S C L I M A P L U S S E C U R I T- P A R T N E R

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„Unser Ziel war es, eine völlig neue Berührungserfahrung mit Glas anzubieten“, sagen die Designer Savinel und Rozé, die das Dekor für das neue „SGG Master-Soft“ entwickelt haben. Das Designglas, das die „Masterglass“-Reihe erweitert, überrascht mit einer Textur, die zugleich weich und füllig, aber auch streng geo-metrisch strukturiert erscheint.

„Damit setzt SGG Master-Soft einen neuen Designstandard für Gussglas und einen Kontrapunkt zu einer traditionell eher kühlen Ästhetik“, so die Designer. Mit ihrem Entwurf beziehen sich die Designer auf den aktuellen Trend zu haptisch erfahrbaren Mate- rialien bei der Innenraum- gestaltung.

Samtig-matte Oberfläche.SGG Master-Soft verfügt über eine neuartige, samtig-matte Oberfläche mit einer plastisch wirkenden 3D-Struktur. Diese entsteht durch sich kreuzende Diagonalen, die exakte rechte Winkel bilden. Das im Stoffdesign als Matelassé bekannte Relief zeichnet sich durch eine sanfte, zarte Textur mit spürbar feiner Körnung aus. Das in sich struktu-rierte Glas lässt den Hintergrund verschwimmen und sorgt so für eine optische räumliche Trennung, bei maximaler Helligkeit. Dieser Effekt verstärkt sich noch, je weiter der Betrachter sich entfernt.Mit seinem raffinierten Erschei-nungsbild soll SGG Master-Soft das Repertoire von Architekten

und Planern um ein Glas erweitern, das voluminöse Mate-rialität mit eleganter Leichtigkeit verbindet. SGG Master-Soft kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden, z. B. in Möbeln, Trennwänden, Türen, Fenstern, Ba-lustraden etc. Es verfügt über eine

geprägte und eine glatte Seite und kann je nach Einsatzbereich weiterverarbeitet werden, zum Beispiel siebbedruckt, lackiert (auf der glatten Seite) oder zu Sicherheitsglas vorgespannt werden.

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15 Trendfarben wie „Petrol Green“, „Royal Blue“ und „Burgundy Red“ bieten viel Spielraum für kreatives Design. Verarbeiter können das auf der Glasrückseite lackierte Produkt selbst zuschneiden und anschließend vorspannen oder teilvorspannen – ein logistischer

Vorteil, mit dem Kunden schneller und flexibler versorgt werden. Durch die neue Produktlinie erwei-tert AGC Interpane seine lackier-ten vorspannbaren Produkte mit glänzender Oberfläche („Lacobel T“) um eine eigenständige Linie mit satinierter, matter Optik

und Haptik. So bieten sich mehr Möglichkeiten, um bei gleicher Farbpalette mit Kontrasten zu spielen. Auch in puncto Ökologie setzt das Produkt Maßstäbe: Es erhielt das Cradle-to-Cradle-Zertifikat in Silber. Der Einsatz hat für

Architekten Vorteile: Sie erwerben den Anspruch auf LEED-Punkte und ihre Bauwerke werden bei der „Green Building-Zertifizierung“ höher eingestuft.

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Dank seidenmatter Oberfläche ist „Matelac T“ ein echter „Handschmeichler“ Das Designglas eignet sich auch für die Montage in der Nähe starker Hitzequellen

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Zum Schutz von Anlagen und Gebäuden im öffentlichen, staatlichen oder institutionellen Bereich kommen Verbund-Sicherheitsgläser zum Einsatz, die durchbruchhemmend oder splitterfrei beschusshemmend sein müssen. Klassische Verbund-Sicherheitsgläser nur aus Glas sind je nach Sicherheitsklasse als ein Laminat aus zwei oder mehr Floatglas-Scheiben und Zwi-schenschichten aus Polyvinylbu-tyral (PVB) gefertigt. Dabei gilt: Je höher die Sicherheitsklasse, desto höher werden Dicke und Gewicht der gesamten Konstruktion – was insbesondere bei größeren Glas-konstruktionen hinsichtlich der Gewichte zu Problemen führen kann (Rahmenkonstruktionen, Beschlagauswahl). Im Gegensatz dazu ist „Polygard Attack“, ein Verbund-Sicherheitsglas aus Glas und Polycarbonat von Vetrotech Saint-Gobain, deutlich leichter und dünner als klassische Verbund-Sicherheitsgläser – bei, laut Hersteller, identischen sicher-heitsrelevanten Eigenschaften. Das äußerst widerstandsfähige Produkt bietet dabei nicht nur wirksamen Schutz vor Einbruch, sondern auch vor Angriffen mit Schusswaffen. Ziel ist dabei

immer, das Eindringen oder un-kontrollierte Verlassen zu verhin-dern, durch die Zwischenschicht der Konstruktion die Ausbreitung von Rissen zu reduzieren und das Verletzungsrisiko von Personen auf der geschützten Seite zu minimieren. Diese Funktion des mehrschichtigen Aufbaus bleibt auch bei höherer Angriffsinten-sität gewährleistet, indem in entsprechendem Maße zusätz-liche Glas-Kunststoff-Schichten hinzugefügt werden, um höheren Bedrohungsstufen wirksam zu begegnen. Die schlankere Optik und das deutlich reduzierte Ge-wicht im Vergleich zur klassischen VSG-Konstruktion wird durch eine spezielle Bauweise erzielt: Für die Durchbruchhemmung nach DIN EN 356 B wird die Polycar-bonatscheibe einem Sandwich ähnlich in Glas eingepackt. Als durchbruchhemmende Vergla-sung ist Polygard Attack in drei Varianten erhältlich, entsprechend der drei Widerstandsklassen P6B, P7B und P8B. Zusätzlich gibt es mit der Klasse SP 823 eine zweite Variante der Klasse P8B, die außerdem auch die Widerstands-klasse RC 2 – Antipanik erfüllt.

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MINIMALES GEWICHT, MAXIMALE SICHERHEITMIT „POLYGARD ATTACK“, EINEM NEUEN VERBUND- SICHERHEITSGLAS AUS GLAS UND POLYCARBONAT, BIETET VETROTECH SAINT-GOBAIN EIN DURCHBRUCH- UND DURCHSCHUSSHEMMENDES GLAS, DAS SCHLANKER UND LEICHTER IST ALS KLASSISCHES VSG – BEI IDENTI-SCHEN SICHERHEITSRELEVANTEN EIGENSCHAFTEN.

Während die äußere Glasscheibe in stumpfkantige Splitter zerbricht, bleibt die innere Polycarbonatscheibe intakt.

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Demonstration der durchbruch-hemmenden Verglasung „Polygard Attack” Am Linzer Glasfachtag.

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Am 8. Juli startete der diesjährige Bundes-lehrlingswettbewerb in der Glasfachschule Kramsach (Tirol) mit der theoretische Prü-fung zu CAD, Technologie und Fachrech-nen. Zur Belohnung gab es danach einen Ausflug in die Swarovski Kristallwelten. Beim gemeinsamen Abendessen mit Leh-rern der Berufschule Kramsach und Ver-tretern der Glaserinnung beschloss man im Sporthotel Sonnenuhr den langen Tag.

Am Donnerstag mussten die Kandida-ten pünktlich um 8 Uhr wieder fit für die praktischen Arbeiten sein. Die Aufgaben-stellungen der Blei- und Bauverglasung wurden ausgehändigt und man startete in zwei Gruppen. „In der Bauverglasung hatten die Teilnehmer diesmal einen de-korativen Weinständer anzufertigen, der Arbeitsproben wie Rundecken, von Hand polierte Kanten und Ausschnitte sowie Lochbohrungen umfasste“, erzählt der neue Bundeslehrlingswart Reinhard Bauer. Die Glasteile (sechs Millimeter Floatglas und sechs Millimeter „Lacobel“) wurden dann mittels UV-Kleber zusammen gesetzt. In der Kunstverglasung sollte ein figurales Bleifeld angefertigt werden. Mit dem Zu-sammensetzen von verschiedenfärbigen Glasteilen durch H-Bleiprofile und Punkt-löten wurde das genaue Arbeiten der Teil-nehmer überprüft.

Parallel zu den Prüfungen fand eine Lehrlingsbetreuer-Besprechung statt, an der 15 Vertreter der Glaserinnung und Landeslehrlingsbetreuer teilnahmen. Hier diskutierte man unter anderem über neue zertifizierte Prüfaufgaben, den modularen Lehrberuf und das vierte Lehrjahr sowie einen neuen Lehrlingsfolder. Nach dem Mittagessen in der Glasfachschule war auch die Jury, diesmal bestehend aus Walter Stackler, Landesinnungsmeister Tirol, Gerald Mutzl, Landesinnungsmeis-ter Wien, und Gerhard Farfeleder als Ver-treter der Wirtschaft, Firma Lisec, voll-ständig eingetroffen und startete mit der Bewertung.

Die Ergebnisse erfuhren die Teilneh-mer aber erst am nächsten Morgen, bei der offiziellen Preisverleihung in der Glasfach-schule. Die Siegerehrung nahmen in An-wesenheit zahlreicher Vertreter der Innung sowie Freunden, Familien und Lehrherren der Kandidaten der ehemalige und neue Bundeslehrlingswart gemeinsam vor. Um die Spannung möglichst lange aufrecht zu halten, riefen Günther Reisch und Rein-hard Bauer die Lehrlinge von den Platzie-rungen beginnend bis zum Sieger auf.

Herzliche Gratulation an die besten 17 Glaserlehrlinge des Jahres!Text & Fotos: Birgit Tegtbauer

DIE BESTEN DER BESTENDer diesjährige Bundeslehrlingswettbewerb in Kramsach war für

Teilnehmer, Jury und Zaungäste wieder spannend bis zum Schluss. Jetzt stehen sie fest, die besten Jungglaser des Jahres 2015.

D I E B E S T E N L E H R L I N G E 2 0 1 5 1. Pascal Scheer,

Lehrbetrieb Glaserei Siebenhandel, NÖ2. Stefan Palmeshofer,

Lehrbetrieb Fuchs Glas GmbH, NÖ3. Mona Gaishofer,

Lehrbetrieb Glas Käferböck GmbH, OÖ4. Franziska Laggner,

Lehrbetrieb Glas Laggner GesmbH, K5. Mladen Jerotic,

Lehrbetrieb Glas Marte GmbH, V6. Oliver Krainer,

Lehrbetrieb Glaserei Parger, T7. André Domschitz,

Lehrbetrieb Glas Marte GmbH, V8. Franco Trentinaglia,

Lehrbetrieb Pfanzelter Richard, T9. Andreas Auer,

Lehrbetrieb Jakubitzka Brigitte, T10. Lukas Englert,

Lehrbetrieb Glaserei Katstaller Herbert, S

Die weiteren Platzierten in alphabetischer Reihenfolge:

Sarina Kadur, Lehrbetrieb Glas Marte GmbH, V

Johannes Leeb, Lehrbetrieb Roman Ehrnleitner, OÖ

Nicola Ristic, Lehrbetrieb Mihal Glas GmbH, W

Helena Sabine Grübl, Lehrbetrieb Egger Glas, ST

Alen Matej Topic, Lehrbetrieb Glas Meisl GesmbH, ST

Bojan Vasiljkovic, Lehrbetrieb Planer Leopold GmbH, W

Jakob Wimböck, Lehrbetrieb Christian Hütter, ST

D A N K E A N D I E S P O N S O R E NFolgende Firmen haben den Bundeslehr-lingswettbewerbs 2015 dankenswerterweise unterstützt: Bohle GmbH Ertl Glas AGGlasfachschule Kramsach Glashütte Lamberts Waldsassen GmbHGlas Moser GesmbHGlas Ziegler GmbHH. Füldner Machines BVJulius Fritsche GmbH & Co. KGSchachermayer GroßhandlesgesmbH

INNUNGEN Bundeslehrlingswettbewerb

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S T E U E RT I P P S

Es ist ja recht schön, wenn eine Entlastung von 5,2 Mrd. versprochen wird. Davon werden auch wir etwas haben – die Frage ist nur, wie das finanziert wird. Na-türlich hören wir gerne von Einsparungen im Verwal-tungsbereich. Die Streichungen von Ausnahmen im Steuerrecht sind schon heikel, denn vielleicht war die Ausnahme gerade für uns günstig. Dass man aber 1,9 Mrd. durch Maßnahmen gegen Steuerbetrug herein-bringen will, macht uns ernsthaft Sorgen. Und zwar nicht, weil wir für Steuerbetrug sind, sondern weil wir gegen Verpolizeilichung im Umgang mit ehrlichen Staatsbürgern sind. Steuerbetrug wurde auch bisher schon nachweislich bekämpft. Woher soll dann dieser Zusatzbetrag kommen? Registrierkassenpflicht, Be-legerteilungspflicht, Kontenöffnung, … – die Begleit- musik zur Steuerentlastung.

EINKOMMENSSTEUER

Das neue Tarifmodell wird oft als Kernstück der Steu-erreform bezeichnet. Statt vier Tarifstufen wird es in Zukunft sieben geben. Einkommen bis 11.000 Euro bleiben unverändert steuerfrei. Der darauffolgende Einstiegstarif wird von 36,5 Prozent auf 25 Prozent ge-senkt. 50 Prozent Einkommensteuer zahlt man erst ab 90.000 Euro (bisher 60.000 Euro). Ab 1 Million zahlt man 55 Prozent. Durch diese Maßnahmen soll sich eine durchschnittliche Entlastung von 1.000 Euro für jeden Steuerzahler ergeben.

Neben der Tarifreform sind noch weitere Entlas-tungen vorgesehen:• Erhöhung Arbeitnehmerabsetzbetrag von 345 Euro auf 400 Euro• Erhöhung Kinderfreibetrag von 220 Euro auf 400 Euro pro Kind• Kleinverdiener, die gar keine Lohnsteuer zahlen, er-halten 50 Prozent der Sozialversicherungsbeiträge, max. 400 Euro, zurück.

Neue Detailregelungen:

Mitarbeiterrabatt. In letzter Zeit hat die Gewährung von Rabatten an Mitarbeiter immer wieder zu Proble-

men geführt, da sie ja als Vorteil aus einem Dienstver-hältnis der Lohnsteuer zu unterwerfen wären. In Zu-kunft sollen derartige Mitarbeiterrabatte bis zu zehn Prozent in jedem Fall steuerfrei sein. Alles, was darü-ber hinausgeht, ist mit 500 Euro pro Jahr und Mitar-beiter gedeckelt.

Dienstautos. Das Feindbild des Fiskus ist das verbrennungsmotorgetriebene Auto. Der Sachbezug für Dienstautos mit einem CO2-Ausstoß von mehr als 120g/km beträgt ab 2016 zwei Prozent der Anschaf-fungskosten, max. 960 Euro. Der maßgebliche CO2-Emissionswert für den verringerten Sachbezug von 1,5 Prozent wird von 2017 bis zum Jahr 2020 um jähr-lich vier Gramm reduziert. Maßgebend für die Einstu-fung ist das Jahr der Anschaffung. (Zur Erinnerung: bisher beträgt der Sachbezug 1,5 Prozent, max. 720 Euro bzw. 0,75 Prozent, max. 360 Euro). Aber jetzt die gute Nachricht: Für Elektroautos (CO2-Wert von Null) ist kein Sachbezug anzusetzen. Hybridfahrzeuge fallen leider nicht darunter, da sie sowohl von einem Elektro- als auch einem Verbrennungsmotor angetrieben wer-den können. Außerdem kann für Elektroautos ein Vor-steuerabzug bis Anschaffungskosten von 40.000 Euro geltend gemacht werden (Details noch offen). Einen Tesla bekommt man um das Geld leider nicht.

Sonderausgaben. Die steuerliche Absetzbarkeit von „Topfsonderausgaben“ wird abgeschafft. Zur Er-innerung: Bisher konnte man für Wohnraumschaffung oder -sanierung, Lebens-, Kranken- und Unfallversi-cherungen einen Betrag von max. 2.920 Euro bean-tragen, der dann mit 25 Prozent, max. 730 Euro, die Steuerbemessungsgrundlage gekürzt hat. Eine Be-stimmung mit zig Ausnahmen und Einschleifregelun-gen, der niemand nachtrauern wird. Eine Übergangs-regelung ist vorgesehen. Ab dem Jahr 2017 können Sonderausgaben für Kirchenbeitrag, Spenden, Nach-kauf von Versicherungszeiten und freiwillige Weiter-versicherungen nur mehr insoweit steuerlich abge-setzt werden, als sie von den jeweiligen Institutionen an das Finanzamt gemeldet werden.

Das neue Tarifmodell im Überblick

Unternehmer• Einnahmen-/Ausgaben-Rechner können künftig ihre Verluste unbegrenzt vortragen. • Beschränkt haftende Mitunternehmer von Personen-gesellschaften, also hauptsächlich Kommanditisten, können Verlustzuweisungen nur mehr bis zur Höhe der geleisteten Einlage steuerlich geltend machen, wenn der beschränkt haftende Gesellschafter nicht in der Ge-sellschaft mitarbeitet. Hier kann es in Zukunft zu einem Interessenskonflikt mit der Sozialversicherungspflicht kommen, denn der mitarbeitende Kommanditist muss Sozialversicherungsbeiträge zahlen!

UMSATZSTEUER

Noch ein Stück Gegenfinanzierung. Aber vielleicht be-trifft es Sie ja nicht. Wenn Sie mit Kunst und Kultur, mit Sport, Kunstgegenständen und Antiquitäten nichts am Hut haben, niemals auf Urlaub fahren, keine Thermen, Schwimmbäder, zoologische Gärten oder Naturparks besuchen möchten – Tiere und Pflanzen kommen Ih-nen auch nicht ins Haus – dann sind Sie als Konsument tatsächlich nicht betroffen. Als Unternehmer sollten Sie nicht in einer dieser Branchen tätig sein bzw. weder als Einkäufer noch Zulieferer fungieren – sonst hat es Sie voll erwischt. Gewisse Lieferungen, sonstige Leistun-gen und Einfuhren, die bisher dem ermäßigten Steuer-satz von zehn Prozent unterlagen, sollen zukünftig mit 13 Prozent besteuert werden. Dies betrifft z. B. Einfuhr und Lieferung von lebenden Tieren, Futtermitteln, Pflan-zen, Holz, Kunstgegenstände, wie z. B. Gemälde, Anti-

ERSTE INFORMATIONEN ZUR STEUERREFORM 2015/2016Die Steuerreform ist nun nach langen politischen Verhandlungen als Begutachtungsentwurf versandt und wird in den Medien heiß diskutiert. Deshalb lassen wir unseren Grundsatz, nur über bereits beschlossene Gesetzte zu berichten, beiseite und widmen diese Kolumne der Steuerreform aus Unternehmersicht.

TARIF NEU BISHERIGER TARIF

Stufe bis Steuersatz Stufe bis Steuersatz

11.000,- € 0% 11.000,- € 0%

18.000,- € 25% 25.000,- € 36,5%

31.000,- € 35%

60.000,- € 42% 60.000,- € 43,21%

90.000,- € 48% darüber 50%

1,0 Mio € 50%

darüber 55%

Steuerreform BETRIEB

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I M P R E S S U M

Herausgeber Bundesinnung der Dachdecker, Glaser und Spengler, Schaumburgergasse 20/6, 1040 Wien, T 01/505 69 60-221 Medieninhaber, Verleger, Redaktion Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15/Stiege 1, T 01-546 64-0, F 01-546 64-711, www.wirtschaftsverlag.atGeschäftsführung Thomas Zembacher

Chefredakteurin Birgit Tegtbauer, bite_text+kommunikation, 1140 Wien, T 0699/11 33 80 10, [email protected] Margareta Bergner-Damjanovic, T 01/546 64-162, Simon Jappel, T 01/546 64-163Anzeigenberatung Dejan Andric, T 01/546 64-252, d. andric @wirtschaftsverlag.atAnzeigenservice Nina Hewson, T 01/546 64-484, F 01/546 64-50484, [email protected]äsentanz OÖ Verlagsbüro Gerhard Weberberger, Kleinwört 8, 4030 Linz, T 0732/31 50 29-42, F 0732/31 50 29-46, M 0676/518 55 75, [email protected]

Anzeigentarif Nr. 43, gültig ab 1. Jänner 2015Erscheinungsweise 6 x jährlichHersteller Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43-45, www.friedrichvdv.comMarketing Paul Kampusch, T 01/546 64-130

Aboservice Österreichischer Wirtschaftsverlag, Simmeringer Hauptstraße 24, 1110 Wien, T 01/361 70 70-570, F 01/361 70 70-9570, [email protected] 32 Euro (Inland), 60 Euro (Ausland); Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Kalenderjahres storniert werden, laufen weiter.

Bankverbindung Bank Austria IBAN: AT17 1100 0095 2329 8900, BIC: BKAUATWW

Druckauflage 1.200 StückDVR 0368491

Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.wirtschaftsverlag.at/offenlegung ständig abrufbar.

Wir arbeiten bereits an dernächsten Ausgabe!GLAS FÜNF erscheint am 1. Oktober 2015

quitäten, die mehr als 100 Jahre alt sind, aber auch die Beherbergung in „eingerichteten Wohn- und Schlafräu-men“ und alle Umsätze von Künstlern. Man kann natür-lich sagen, „drei Prozentpunkte, das kann doch einem Un-ternehmen nicht wirklich Probleme bereiten“, aber am bisherigen Steuersatz gemessen, ist es eine immerhin 30-prozentige Erhöhung. Alle diese Erhöhungen sollen mit 01.01.2016 in Kraft treten, der Tourismus bekommt noch eine extra Schonfrist bis 01.04.2016.

Übergangsregelung. Wird der Aufenthalt (Beher-bergungsbetriebe) nach dem 1. April 2016 bis 31. August 2015 zur Gänze vorausbezahlt, kommen noch die zehn Prozent zum Tragen. Für ebenfalls bis 31. August 2015 zur Gänze bezahlte Karten für kulturelle Ver anstaltungen, die erst nach dem 1. Jänner 2016 stattfinden, werden nur zehn Prozent Umsatzsteuer in Ansatz gebracht. Also Urlaub buchen, Theaterkarten-Abo verlängern – und vor allem bezahlen.

MASSNAHMEN ZUR EINDÄMMUNG DES STEUERBETRUGS

Die „Gegenfinanzierung“. Hier gehen die Wogen sehr hoch – nicht nur weil so manche Bestimmung überzo-gen bzw. schwer einsehbar erscheint und wohl auch an der Realität vorbeigeht, sondern auch weil wesentliche Teile derselben noch gar nicht fixiert bzw. bekannt sind. Wir können daher nur über den derzeitigen Stand be-richten und werden Sie bei Konkretisierung (Gesetzes-werdung) informieren.

Registrierkassenpflicht und Belegannahme-pflicht. Ab einem Jahresumsatz von 15.000 Euro (!) soll eine generelle „Einzelaufzeichnungs- und Einzelerfas-sungspflicht“ von Barumsätzen (dazu zählen auch Ban-komat- und Kreditkartenzahlungen) verpflichtend mit-tels elektronischer Registrierkassen eingeführt werden, sofern in überwiegender Anzahl (nicht Höhe!) Barum-sätze getätigt werden. Alleine welche Kassen und wel-cher Chip (soll nachträgliche Manipulationen verhindern) steht noch nicht fest. Ausnahmen sind vorgesehen, wer-den aber ebenfalls noch diskutiert, z. B.• hinsichtlich der „Kalte Hände-Regelung“ bis zu einem Jahresumsatz von 30.000 Euro• bei Unzumutbarkeit (z. B. Pausenbuffets)• für „mobile Gruppen“ (Masseure, Tierärzte): Diese sol-len ihre Umsätze händisch aufzeichnen und im Nachhin-ein am Betriebsort in der Registrierkasse erfassen.

Gleichzeitig soll es sowohl zu einer Belegerteilungs-pflicht als auch zu einer Belegannahmepflicht (diesfalls aber ohne Sanktion) kommen.

Die Regelungen sollen ab 01.01.2016 (Sicherheits-lösung = Chip ab 01.01. 2017) gelten, bei Überschreiten der Umsatzgrenze ab dem drittfolgendem Monat. Die viel-fach erforderlich werdende Anschaffung einer Registrier-kasse bzw. eines elektronischen Kassensystems soll wie folgt steuerlich unterstützt werden:1. Anschaffungskosten bis 2.000 Euro können sofort ab-gesetzt werden (vorzeitige Abschreibung).2. Es soll eine Anschaffungsprämie von 200 Euro (steu-erfrei?) gewährt werden.

Bisher eher unbeachtet geblieben scheinen zwei Än-derungen des EStG zur Betrugsbekämpfung in der Bau-wirtschaft: Geplant ist, dass• bar bezahlte Bauleistungen über 500 Euro nicht mehr abgesetzt werden können und• Arbeitslöhne in der Bauwirtschaft nicht mehr bar aus-bezahlt werden dürfen (wenn der Arbeitnehmer einen Rechtsanspruch auf ein Girokonto hat).

Nicht zuletzt wegen der öffentlich gewordenen Dis-kussion über Kontenregister und Bankgeheimnis sind diese Punkte wieder ziemlich „offen“ und finden darüber noch zahlreiche Besprechungen statt. Auch wir halten die ursprünglich geplante Lösung für verfassungsrecht-lich problematisch (Wo bleibt die Gewaltentrennung?). Jedenfalls werden wir auch hier mittels Blitzinfo über die endgültigen Bestimmungen berichten.

Kontoregister. Ursprünglich war bzw. ist geplant:• Die Schaffung eines zentralen Kontoregisters durch das BMF auf Basis verpflichtender automatisierter Meldun-gen seitens der Banken. Als Stichtag war/ist der 1. März 2015 geplant (rückwirkend).• Die Abgabenbehörden des Bundes sollen, wenn sie es für zweckmäßig und angemessen halten (wer entschei-det darüber?) Einsicht nehmen können und vorerst die sog. „äußeren Kontendaten (Kontoinhaber, Zeichnungs-berechtigung, Depotnummer, etc. …) erhalten. Bei Un-gereimtheiten soll vorerst der Abgabepflichtige um Aus-kunft bzw. Vorlage der Bankunterlagen gebeten werden, in einem weiteren Schritt kann dann – wenn die Abga-benbehörde z. B. Bedenken gegen die Richtigkeit der Steuererklärung(en) hat – ein Auskunftsverlangen an die Bank gerichtet werden.• Um zu verhindern, dass vor Inkrafttreten obiger Bestim-mungen Konten geleert werden, ist vorgesehen, dass Kreditinstitute Kapitalabflüsse über 50.000 Euro ab dem 01.01.2015 (ausgenommen Geschäftskonten) dem BMF melden müssen. Dies gilt auch, wenn bei mehreren Vor-gängen, zwischen denen eine Verbindung offenkundig ist, die Grenze überschritten wird.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Ihre Rat & Tat-Steuerberater, Kanzlei Jupiter unter T 01/278 12 95, [email protected], und Dr. Michael Kowarik unter T 01/892 00 55, [email protected], gerne zur Ver fügung. www.ratundtat.at

BETRIEB Steuerreform

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Winterglas Isolierglas und Fertigungstechnik GmbHBetriebsstraße 14, 3652 LeibenT 02752/700 80-0 F 02752/700 [email protected], www.winterglas.at

Glaspoint HolzerMooswinkel 14, 6134 VompT 05242/629 14, F 05242/629 [email protected], www.glaspoint.at

GLAS GASPERLMAIR GESMBHSchwaighof 105, 5602 WagrainT 06413/88 02-0, F 06413/88 [email protected], www.glas-gasperlmair.at

Petschenig glastec® gmbh

Raasdorferstraße 22 T 02216/22 66-02285 Leopoldsdorf/M F 02216/22 [email protected] www.petschenig.com

PETSCHENIG GLASTEC® GMBHRaasdorferstraße 22, 2285 LeopoldsdorfT 02216/226 60, F 02216/22 66 [email protected], www.petschenig.com

Filialen auch in Wien und Bratislava

SCHOLLGLAS GMBHSchollstraße 4, D-30890 BarsinghausenT +49/5105/777-0, [email protected], www.schollglas.com

UNIGLAS GMBH & CO. KGRobert-Bosch-Straße 10, D-56410 MontabaurT +49/2602/949 29-0, F +49/2602/949 [email protected], www.uniglas.net

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Pilkington Bischofshofen:Pilkington Austria GmbHWerksgelände 24A-5500 Bischofshofen

Pilkington Brunn:Pilkington Austria GmbHWienerstraße 55A-2345 Brunn am Gebirge

Pilkington Wundschuh:Pilkington Austria GmbHGewerbepark 5A-8142 Wundschuh

Pilkington Innsbruck:Pilkington Austria GmbHArchenweg 54A-6020 Innsbruck

Ihr Kontakt zum Kundenservice: Servicetelefon: 06462 4699 - 0 • Fax: 06462 4699 - 1103 • E-Mail: [email protected] • www.pilkington.at

DOW CORNING VERTRAGSHÄNDLER AUSTRIAUntere Lände 6, 6820 Frastanz T 05522/526 52-0, Hermann Morscher: M 0664/221 24 55 [email protected], www.silikon.at

INTERPANEHeidegasse 45, 7111 Parndorf T 02166/23 25-0, F 02166/23 [email protected], www.interpane.com

GLASSOLUTIONS ECKELT Resthofstraße 18, 4400 Steyr T 07252/894-0, F 07252/894-24 [email protected]

GLASSOLUTIONS GLAS ZIEGLER Liesinger Flurgasse 10, 1230 Wien T 01/869 26 46-0, F 01/869 26 46-11 [email protected]

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GLAS 4 | 2015

28 MARKTFÜHRER Einkaufsadressen

ERTL GLAS AGFranz-Kollmann-Straße 3, 3300 Amstetten T 07472/627 00, F 07472/644 [email protected], www.ertl-glas.at

2M – Walter u. Michael Müllner GmbH Nfg. KGSandstrahlenPernerstorfergasse 92, 1100 WienT 01/602 58 21-15, F 01/602 58 [email protected], www.sandstrahlen.at

GLAS GASPERLMAIR GESMBHSchwaighof 105, 5602 WagrainT 06413/88 02-0, F 06413/88 [email protected], www.glas-gasperlmair.at

GLAS BODINGBAUER GMBHBrillantrillenschliffStadlgasse 2c, 4470 EnnsT 07223/825 55, F 07223/856 [email protected], www.glas-bodingbauer.at

STRASSER GLASHANDEL KGFlatschacher Straße 100, 9020 KlagenfurtT 0463/411 73, F 0463/411 [email protected], www.glashandel.co.at

GLAS-TECH GMBHHöhenstraße 143, 6020 InnsbruckT 0512/58 77 05, M 0664/532 69 53, F 0512/57 48 [email protected], www.glas-tech.at

MAGER GLAS GMBHSeeböckgasse 19, 1160 WienT 01/486 15 27, F 01/486 15 [email protected], www.magerglas.at

Die Biegeprofis

GLAS BERGER GMBHSonnenstraße 26, 3322 ViehdorfT 07472/686 93, F 07472/686 [email protected], www.glas-berger.at NEU! Ceramicprint

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GÜNTER TEMMEL GMBHHaslach 66, 8413 St. Georgen/Stiefing T 03183/737 04, [email protected] www.glasmetall-temmel.at, www.ceramicprint.at

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Brandschutzglas

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HIER KÖNNTE IHR EINTRAG STEHEN!Kontaktieren Sie bitte Ihre Anzeigenberaterin Sabine Leitzinger unter T 01/546 64-284 [email protected]

ERTL GLAS AGFranz-Kollmann-Straße 3, 3300 Amstetten T 07472/627 00, F 07472/644 [email protected], www.ertl-glas.at

GLAS BODINGBAUER GMBHBrillantrillenschliffStadlgasse 2c, 4470 EnnsT 07223/825 55, F 07223/856 [email protected], www.glas-bodingbauer.at

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GLAS 4 | 2015

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BYSTRONIC LENHARDT GMBHKarl-Lenhardt-Straße 1-9, D-75242 Neuhausen-HambergT +49/7234/601-0, F +49/7234/17 [email protected], www.bystronic-glass.com

STEELBASEglass and fittings Ltd.Hauptstraße 143, 3872 AmaliendorfT 0664/124 48 20, F 0664/745 03 84 [email protected], www.steelbase.eu

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MAGER GLAS GMBHGebogenes Glas, Vergrößerungs- und Verkleinerungsspiegel ständig lagernd Seeböckgasse 19, 1160 WienT 01/486 15 27, F 01/486 15 [email protected], www.magerglas.at

ERTL GLAS AGFranz-Kollmann-Straße 3, 3300 Amstetten T 07472/627 00, F 07472/644 [email protected], www.ertl-glas.at

GLAS GASPERLMAIR GESMBHSchwaighof 105, 5602 WagrainT 06413/88 02-0, F 06413/88 [email protected], www.glas-gasperlmair.at

GLAS WALLNER GMBHKerensstraße 2, 3100 St. PöltenT 02742/36 74 34, F 02742/36 83 [email protected]

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GLAS 4 | 2015

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Dort, wo die traditionelle Glasherstellung seit Jahrhunderten beheimatet ist, waren engagierte Bürger erfolgreich, im Jahr 1975 die Errichtung eines Glas-museums durchzusetzen. Seit damals

wurde im Bayerischen Wald ein umfangreiches An-gebot an Gläsern in Ausstellungen gezeigt. Vor zehn Jahren übersiedelte das Museum in den modernen Neubau.

Das heurige Jubiläum wird von der Ausstellung der Künstlergruppe RUBIKON begleitet. Die Mit-glieder (Bohumil Elias, Jaroslav Matous, Jan Exnar, Jaromir Rybak, Ivo Kren, Marian Volrab, Bohumil Elias jr.) sind Vertreter der tschechischen Studio-glasszene und genießen internationale Anerken-nung. Neben einzigartigen Plastiken und Raum- objekten sind auch Bilder und Grafiken dieser Künst-ler zu sehen. Faszinierende Installationen im Außen-bereich des Museums erweitern die Ausstellung bis in die „Gläsernen Gärten“.

Durch Frauenau führt die „Glasstraße“, eine der beliebtesten Ferienrouten des Landes zwischen Neustadt/Waldnaab und Passau auf einer Länge von

T E X T H E L G A H Ö G L F O T O S G L A S M U S E U M F R A U E N A U

40 JAHRE GLASMUSEUM FRAUENAU

Da s in t ernat iona l b ekannte Glasmuseum im Bayer ischen Wald fe ier t heuer se in 40. Gr ündungs jub i läum.

„Komet“ von Jaroslav Matouš.

Moderne tschechische Glaskunst in Vollendung zeigt die Ausstellung der Gruppe RUBIKON im Glasmuseum Frauenau (D). Eine reduzierte Form kombiniert mit dynamischen, expressiven Elementen kennzeichnet die Arbeiten von Jan Exnar.

Bizarr wirken die Wesen und Kreaturen von Jaromír Rybák.

G L A S – D E R K U S S A U S S A N D U N D A S C H EUnter diesem Motto stellen 13 renommierte Glaskünstler aus Bayern in der Kulturhauptstadt Pilsen, und zwar in der Galerie Jiri Trnka auf dem Stadtplatz, aus. Die Initiative geht auf den Verein Glasheimat Bayern e.V. und das Glasmuseum Frauenau (Direktorin Karin Rühl, M.A.) zurück.5. bis 30. August 2015www.glasmuseum- frauenau.de

250 Kilometern. Aufgrund seiner jahrhundertelangen und kreativen Glasmacher-Tradition wird Frauenau das „Gläserne Herz des Bayerischen Waldes“ ge-nannt. Hier finden sich noch drei aktive Glashütten – und die Glaskunstszene des Ortes sucht europaweit ihresgleichen.

Jubiläumsausstellung bis 13. September 2015, www.glasmuseum-frauenau.de

GLASKUNST Aktuelle Ausstellungen

Aufgrund seiner jahrhunderte-langen und kre-ativen Glasma-cher-Tradition wird Frauenau das Gläserne Herz des Baye-rischen Waldes genannt.«

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70 Jahre und kein bisschen leise: Die Zweite Republik und der Österreichische Wirtscha� s-verlag feiern Geburtstag. Grund genug, unsere besten Seiten aufzublättern – aber auch einen Blick in die Zukun� zu werfen.

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