G'meinsam Juni-Juli2013

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‘meinsam Informationsrundbrief der Heilsarmee in der Region Basel Juni / Juli 2013 Vrenelis goldenes Hämmerlein In unserem Alltag haben wir immer wieder Begegnun- gen mit Menschen, die unfreundlich sind. Oder solche, die sich lieblos verhalten und mürrische Antworten geben. Wie begegnen wir diesen Menschen? Kürzlich habe ich zum zweiten Mal ein Buch gelesen, welches mich beeindruckt hat. Darin kommt das klei- ne Mädchen Urseli vor. Es ist das jüngste Kind des Lindenhofbauern. Seit einem Unfall ist Urseli körperlich behindert und wird deshalb von ihrem Vater immer wieder schika- niert. Für ihn zählt nur jemand der gesund ist und etwas leisten kann. Urseli leidet sehr darunter, dass sein Vater ihm keine Liebe entgegen bringt und es von ihm weggestossen wird, wenn Urseli ihn umarmen möchte. Seine Worte sind oft grob und abwertend. Ein Zufluchtsort ist für das Kind die Stube seiner betagten Grossmutter, wo es seinen Kummer unter Tränen loswerden darf. Auch die Grossmutter leidet unter der Lieblosigkeit ihres Sohnes. Urseli ist befreundet mit Vreneli, der Tochter des Pfarrers. Vreneli behandelt Urseli zuvorkom- mend und ist freundlich mit ihm. Durch seinen Vater, dem Pfarrer, lernt Vreneli eine schöne Ar- beit kennen: Das Klopfen mit dem goldenen Hämmerlein, was beten und liebhaben bedeutet. Durch viele negative Erfahrungen mit seinem unfreundlichen Vater, lernt Urseli sein Hämmerlein zu gebrauchen. Dies hat positive Auswirkungen. Durch die Liebe seiner Tochter und die vielen Gebete von Urseli und seiner Grossmutter, bekehrt sich der Vater und dadurch verändert er sich. Schlussendlich darf die ganze Familie erleben, was es bedeutet wenn Liebe und Freundlichkeit das Miteinander bestimmen. Paulus gibt im obigen Vers dasselbe Rezept an die Gemeinde weiter. Probieren wir doch das Klopfen mit dem Hämmerlein aus. Es ist ein Bild, welches uns daran er- innern soll was wir tun können: Einander in Liebe begegnen, wenn dies nichts nützt, klopfen wir mit der anderen Seite des Hämmerleins und beten für die Person. Ich wünsche Ihnen viele gute Erfahrungen, Mut und viel Geduld beim Klopfen! Mit den besten Segenswünschen Sibylle Kissuth, Majorin Sibylle Kissuth Die brüderliche / schwesterlich Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor. Römer 12,10 Foto Das Büchlein "Vrenelis goldenes Hämmerlein" (von Charlotte Woerner, Francke Ver- lag) ist im Brunnen Bibelpanorama erhältlich für Fr.5.90

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Rundbrief HA Region Basel

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‘meinsam

Informationsrundbrief der Heilsarmee in der Region Basel

Juni / Juli 2013

Vrenelis goldenes Hämmerlein

In unserem Alltag haben wir immer wieder Begegnun-gen mit Menschen, die unfreundlich sind. Oder solche, die sich lieblos verhalten und mürrische Antworten geben. Wie begegnen wir diesen Menschen? Kürzlich habe ich zum zweiten Mal ein Buch gelesen, welches mich beeindruckt hat. Darin kommt das klei-ne Mädchen Urseli vor. Es ist das jüngste Kind des Lindenhofbauern. Seit einem Unfall ist Urseli körperlich

behindert und wird deshalb von ihrem Vater immer wieder schika-niert. Für ihn zählt nur jemand der gesund ist und etwas leisten kann. Urseli leidet sehr darunter, dass sein Vater ihm keine Liebe entgegen bringt und es von ihm weggestossen wird, wenn Urseli ihn umarmen möchte. Seine Worte sind oft grob und abwertend. Ein Zufluchtsort ist für das Kind die Stube seiner betagten Grossmutter, wo es seinen Kummer unter Tränen loswerden darf. Auch die Grossmutter leidet unter der Lieblosigkeit ihres Sohnes. Urseli ist befreundet mit Vreneli, der Tochter des Pfarrers. Vreneli behandelt Urseli zuvorkom-mend und ist freundlich mit ihm. Durch seinen Vater, dem Pfarrer, lernt Vreneli eine schöne Ar-beit kennen: Das Klopfen mit dem goldenen Hämmerlein, was beten und liebhaben bedeutet. Durch viele negative Erfahrungen mit seinem unfreundlichen Vater, lernt Urseli sein Hämmerlein

zu gebrauchen. Dies hat positive Auswirkungen. Durch die Liebe seiner Tochter und die vielen Gebete von Urseli und seiner Grossmutter, bekehrt sich der Vater und dadurch verändert er sich. Schlussendlich darf die ganze Familie erleben, was es bedeutet wenn Liebe und Freundlichkeit das Miteinander bestimmen. Paulus gibt im obigen Vers dasselbe Rezept an die Gemeinde weiter. Probieren wir doch das Klopfen mit dem Hämmerlein aus. Es ist ein Bild, welches uns daran er-innern soll was wir tun können: Einander in Liebe begegnen, wenn dies nichts

nützt, klopfen wir mit der anderen Seite des Hämmerleins und beten für die Person. Ich wünsche Ihnen viele gute Erfahrungen, Mut und viel Geduld beim Klopfen! Mit den besten Segenswünschen Sibylle Kissuth, Majorin

Sibylle Kissuth

Die brüderliche /schwesterlich Liebe untereinander sei

herzlich. Einer komme dem

andern mit Ehrerbietung zuvor.

Römer 12,10

Foto

Das Büchlein "Vrenelis goldenes Hämmerlein" (von Charlotte Woerner, Francke Ver-lag) ist im Brunnen Bibelpanorama erhältlich für Fr.5.90

2 Basel 1 Breisacherstrasse 45, PF, 4007 Basel, 061 691 45 00 www.heilsarmee.ch/basel1

Juni / Juli 2013

Frühlingskonzert 2013 Thomas Kreienbühl, musikalischer Leiter Musikkorps "Komm Du heilger Gottes Geist“ – unter diesem Thema stand das diesjährige Frühlingskonzert von Gesangchor und Mu-sikkorps. Die beiden Gruppen haben ein lebendiges Programm zusammengestellt und freuten sich nach intensiver Vorbereitungszeit dar-auf, ihre Programme darzubieten. Das Thema "Komm Du heilger Gottes Geist" schien auf den ersten Blick eher aus-sergewöhnlich für einen solchen Anlass. Aber der aufmerksame Zu-hörer verstand den Zusam-menhang schon bald. Zuerst im Musikstück "Refiner's Fi-re", in welchem das Thema ansatzweise angetönt wurde und später im Lied "Spirit, shine on us" wo es als Ge-genmelodie eingesetzt war. Ich wurde gefragt, wie ich das Programm des Musikkorps zusammenstelle. Das ist re-lativ schnell beantwortet: Ich suche Musik-stücke aus, die mich ansprechen und versu-che, eine gute Mischung der Musikstile zu erreichen. Interessanterweise darf ich im-mer überrascht feststellen, wie gut die Stü-cke zusammen passen und sich ergänzen. Eigentlich sollte ich jedoch nicht überrascht sein, darf ich doch darauf vertrauen, dass Gott die Auswahl schon getroffen hat. Aber warum führen wir jedes Jahr ein Frühlingskonzert durch? Dieses Konzert wurde zum ersten Mal durchgeführt, als der Chor noch unter der Leitung von Jim Hood stand. Damals führte das Musikkorps

noch seine traditionellen Jahreskonzerte in der Martinskirche durch, in welchen der Chor eher eine untergeordnete Rolle spielte.

Dadurch entstand die Idee, dass der Chor einen eigenen Event durchführen könnte, in welchem das Musik-korps eher eine unter-geordnete Rolle spielte. Und so wurde das Frühlingskonzert gebo-ren. Heute, wo es das

Martinskirchenkonzert leider nicht mehr gibt, bietet das Frühlingskonzert beiden Gruppen die Möglichkeit, einmal im Jahr ein grösseres Programm zu bestreiten. Und zum anderen aber, und das ist der wichtigere Punkt, ist es ein niederschwelliges Angebot, welches geeignet ist, Aussenstehende einzu-laden. Und zum Schluss noch das: Die vielen er-mutigenden Rückmeldungen nach dem Frühlingskonzert haben den Gesangchor und das Musikkorps sehr gefreut. Es ermu-tigt uns in unserem Auftrag, die Arbeit un-seres Korps musikalisch zu unterstützen und dafür einen kleinen aber nicht unwichtigen Teil unserer Zeit zu geben.

Voranzeige:

Alive – Konzert Di 23. Juli: 18.30 h auf dem Bar-füsserplatz. Die Teenager und Jugendliche (z.T. auch aus unserem Korps) freuen sich auf dieses Konzert. So 18.– So 25. August Gebetswoche Basel 1

Juni / Juli 2013 Gundeli 3 Frobenstrasse 20A, 4053 Basel 061 270 25 20

www.heilsarmee.ch/gundeli

Fertig - Los - Nachfolge!

In den letzten zwei Jahren haben sich Alberto, Ti-mo und Yannick im biblischen Unterricht mit den Grundwahrheiten der Bibel, dem Glauben an Jesus Christus und mit Fragen zur Lebensbewältigung auseinandergesetzt. Dabei ging es auch um die persönlichen Beziehung zu Jesus Christus, gelebte Nachfolge und verantwortliches Handeln. Jetzt nach zwei Jahren konnten Alberto, Timo und Yan-nick sich für folgende zwei Möglichkeiten entschei-den: a) Bestätigung: Er bestätigt, dass er Jesus nachfolgen und ihm in seinem Leben Priorität ge-ben will. b) Abschluss des Biblischen Unterrichts: Er bestätigt, dass er den Biblischen Unterricht absol-viert hat, und geht keine weiteren Verpflichtungen ein. Es war für mich eine ganz tolle Erfahrung zu erleben, wie alle drei Teenager sich für ein Leben mit Jesus entschieden haben. Als Gemeinschaft können wir echt dankbar für diese drei Jungs sein, auch darüber wie sie in der Gemeinde sich einbrin-gen, Verantwortung übernehmen und Vorbilder sind. Ich bin gespannt, was Gott mit dem Leben dieser drei Teenager noch alles vor hat. Hier eine kurze Vorstellung unserer Konfirmanden:

Yannick Schaffner 15 Jahre alt, geboren in Ba-sel, ein älterer Bru-der Enrico.

Lieblingssport: Ich liebe Badminton, weil es eine Einzelsportart ist. Es braucht Reaktionsgeschwin-digkeit, Schnelligkeit und Präzision. Das sind Dinge in denen ich gut bin. Was willst du für einen Beruf wählen? Am liebsten wäre ich einmal Pilot, weil ich immer schon Flugzeug begeistert war und mich die Fliege-rei sehr interessiert. Was willst du einmal in deinem Leben ver-wirklichen? Im Moment bin ich glücklich und mir fehlt nichts. So gesehen habe ich im Moment kei-nen Wunsch, den ich verwirklichen will. Timo Mangold, 15 Jahre alt, geboren in Basel, ein älterer Bruder Marco und ein jüngerer Bruder Nico. Lieblingssport: Ich liebe Kung Fu, weil es ein

Sport ist, bei dem man viel Energie los-werden kann und das brauche ich manchmal. Zudem ist es ein Sport, der auch nützlich sein kann. Was willst du für einen Beruf wäh-len? Chemiker, weil ich mich sehr für Natur-wissenschaften inte-

ressiere und Chemie begeistert mich besonders. Was willst du einmal in deinem Leben ver-wirklichen? Ich würde gerne einmal etwas erfin-den, das die Umwelt schont, wie zum Beispiel ein Treibstoff, der keine Schadstoffe produziert und nicht zur Klimaerwärmung beiträgt.

Alberto Frassini 15 Jahre alt, geboren in Basel, zwei jüngere Brüder Mar-cos und Antonio.

Lieblingssport: Ich liebe Fussball, weil mich Fuss-ball schon immer begeistert hat. Es ist ein Mann-schaftssport und man kann es fast immer und überall spielen. Was willst du für einen Beruf wählen? Am liebsten würde ich einmal etwas mit Sport machen. Was willst du einmal in deinem Leben ver-wirklichen? Ich würde gerne mit meiner Familie einmal Chile bereisen, weil Chile ein sehr vielfältiges Land ist und mein Vater dort seine Wurzeln hat. Auch gerne wäre ich einmal Fussballprofi. Mit lieben Grüssen Markus und Iris Muntwiler

4 Birsfelden

Hauptstrasse 11, 4127 Birsfelden 061 311 17 85 www.heilsarmee-birsfelden.ch

Juni / Juli 2013

Muttertag Bruno Niederhäuser Zum Muttertags-Gottesdienst durften wir unsere Divisionsoffiziere Majore Wittwer begrüssen. Es war eine Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte. Ein „Hallo wie geht’s“ hier, ein „Schön euch wie-derzusehen“ dort. Die Begrüssungen waren herzlich und man merkte schnell, dass man sich noch nicht vergessen hat.

Regina Wittwer musste dann zu Beginn ihrer Einlei-tung eingestehen, dass sie doch etwas nervös ist, wieder an "ihrem" Rednerpult zu ste-hen und man sich doch mel-den soll, falls alles etwas zu schnell geht. In ihrer fröhli-chen Art gab sie den Zuhöre-

rinnen und vor allem den Zuhörern zu verste-hen, ...dass Frauen das Kostbarste sind. Wie schon König Salomo bemerkte: Eine tüchtige Frau ist das kostbarste Juwel, das einer finden kann. (Sprüche 31,10)

...dass sie wie ein Anker sind in der Familie. Sie schaffen einen Ort der Geborgenheit. Oder nach Salomo: Sie macht sich schöne Decken; ihre Kleider sind aus feinem Leinen und purpur-roter Wolle. Kraft und Würde sind ihr Gewand, und sie lacht des kommenden Tages.

...dass sie nicht auf den Kopf gefallen sind und dass es eben eine Frau war, welche eine für Männer fast nicht mehr wegzudenkende Er-findung machte: den Geschirrspüler! Auch Salo-mo erkannte, welches Potenzial in einer Frau steckt: Sie packt ihre Aufgaben energisch an und scheut keine Mühe. (Sprüche 31,17)

In einem zweiten Teil waren die anwesenden Männer aufgefordert die Frauen zu ER-mutigen. Während einer Melodie konnte sich jeder etwas dazu überlegen oder hoffen, dass er nicht dran-kommt. Doch diese Hoffnung hat sich schnell zerschlagen, denn es durften/mussten alle Män-ner etwas sagen. Zugegeben, jetzt war auch ich nervös. Fassen wir zusammen: K wie Kostbarkeit (etwas ganz besonderes) A wie Anker, Anreiz N wie Nicht auf den Kopf gefallen. Erfindungen von Frauen E wie Ermutigung (ER mutigt sie.)

Welcher Buchstabe fehlt noch??

Natürlich das D wie Danke!!

Und nun zu guter Letzt noch das Ausrufezei-chen!

Nicht etwa weil sie immer am Schluss kom-men… sondern weil sie in allem und allem das gewisse Etwas geben! Oder lassen wir noch-mals Salomo sprechen: Was sie redet, zeugt von Weisheit; mit freundlichen Worten gibt sie Anweisungen und Ratschläge.

Als kleines Dankeschön durften am Schluss alle Frauen ein kleines Väseli mit einer Blume mit nach Hause nehmen. Und die Männer wurden aufgefordert, das Väseli dann und wann mal mit einer neuen Blume zu füllen.

Im Anschluss an einen Lobpreismoment unter der Leitung der Lobpreisgruppe diente Bern-hard Wittwer mit dem Wort Gottes und unter-strich wie wichtig es ist, Dankbarkeit zu leben.

Dankbar und sicher gut gestärkt mit geistlicher Nahrung durften wir im Anschluss an den Got-tesdienst einen reichlichen Apéro geniessen. Auch hier sei wieder einmal allen gedankt, wel-che diesen mit viel Liebe vorbereiten!

Liestal 5 Oristalstrasse 9, 4410 Liestal 061 921 21 82

www.heilsarmee-liestal.ch

Juni / Juli 2013

Christin Stachl Mit einem spritzigen Song wurde der Up-date Jugendgottes-dienst eingeleitet: „Nüüt isch dir un-möglich Herr!“. Wie

versprochen war das Programm sehr breit gewür-felt. Zum einen gab es „der grosse Preis“ und je-der, der sich für das „1.000.000 Punkte-Geschenk“

aussprach, war ein Gewinner. Auch die Botschaft von Michael Weber hat uns abgeholt und heraus-gefordert - wir haben gehört, wie wir im Glauben würfeln können und als „Give away“ konnten wir einen echten Schaumstoffwürfel mit nach Hause nehmen. Doch zuvor haben wir dieses wunderba-re Geschenk mit einer Würfelschlacht in den Räu-men der Heilsarmee Liestal richtig ausgetestet. „Just a game? Game over!“ Das wird uns be-stimmt noch lange in Erinnerung bleiben.

Kinder-Musical „just do it“

Update - Jugendgottesdienst

Joël Niederhauser Die Heilsarmee hilft Men-schen in Not - seit 125 Jahren auch in Lies-tal. Das Jubiläumsmotto lautet „just do it!". Zu diesem Thema haben über 70 begeister-te Kinder ein Musical einstudiert und im Rahmen der Jubiläumsfeier am 7. April im Engelsaal in Liestal aufgeführt. In der zweiten Schulferienwoche besuchten täg-lich über 70 Kinder die Heilsarmee in Liestal, um das Musical "just do it!" einzuüben. Singen, Bas-teln, Sport und spannende Geschichten von hilfs-bereiten Menschen prägten den Tagesablauf. Ge-treu dem Motto „just do it!" leisteten die Kinder an einem Nachmittag in ihren gelben Leuchtwesten konkrete Hilfe bei Abfallsammelaktionen oder bei Besuchen in Altersheimen. Abschliessender Höhe-punkt der Woche war die Aufführung des Musicals „just do it" im Engelsaal in Liestal mit über 500 Besuchern. Besondere Gäste waren Stadträtin Re-gula Nebiker, Kirchenvertreter Fritz Stalder und die Regionalleiter der Heilsarmee Regina und Bernhard Wittwer. Mit einer Pauke als Zeitmaschi-

ne reisten die Kinder zurück ins 19. Jahrhundert zu den Anfängen der Heilsarmee. Dort begegneten sie der Heilsar-meepionierin Ka-tie Booth, die 1888 im Engelsaal in Liestal predig-te. Katie erzählte begeistert von Jesus Christus, der die Menschen motiviert, Gott und den Nächs-ten zu lieben und Menschen in Not zu helfen. Mit der Zeitmaschine ging die Reise weiter zurück ins Jahr 29 n.Chr. zur Geschichte des barmherzigen Samariters. Begleitet durch eine Liveband sangen die Kinder aus vollem Herzen fetzige Lieder, da-zwischen wurden lebhafte Theaterszenen aufge-führt. Die Kernaussage des Musicals war das ro-ckige Lied „Wenn du gspürsch i dim Härz, dass du hälfe söttsch, just do it!". Diese einprägsame Bot-schaft blieb den Besuchern sicher noch lange in Erinnerung. (Dieser Artikel erschien am 18. April im „Oberbaselbieter“ auf der Titelseite).

„It‘s time to say goodbye“, heisst es in einem Lied. Am Samstag, 18. Mai war die Zeit gekom-men, wo wir vom Lokal der Heilsarmee in Sissach Abschied nehmen mussten. Ein letztes Mal ver-sammelten wir uns zu einem Mittagessen im Saal. In der anschliessenden „Entwidmungsfeier“ blick-ten wir noch einmal zurück und dankten Gott für alles, was er in den vergangenen Jahren und Jahr-zehnten geschenkt hat. Die Andacht von Stefan Inniger stand unter dem Bibelwort: „Wie lieblich sind deine Wohnungen, HERR Zebaoth!“ (Psalm 84,2). Gott sei Dank ist der Herr Zebaoth nicht an Gebäude gebunden, sondern er nimmt Wohnung

im Herzen eines jeden Gläubigen. Wir alle sind „Gotteshäuser“ und dort, wo Menschen Jesus im Herzen tragen, ist Gott ge-genwärtig - ob mit oder ohne Saal. In dieser Gewissheit legten wir dann das Lokal, das wir bei der Einwei-hung als Geschenk Gottes angenommen haben, wieder zurück in die Hände Gottes.

Abschied vom Haus in Sissach

Das Korpsgebäude in früheren Jahren

Juni / Juli 2013 6 Wohnen für Männer Rheingasse 80, 4000 Basel www.wohnen.heilsarmee-basel.ch/

Armen helfen?

Siegfried Bongartz Tagtäglich begegnen wir im Wohnen für Männer, Basel, bedürftigen Men-schen. Menschen, die ihre Gebrechen haben: körperliche, psychische, seelische … Wie sollen wir ihnen im Wohnen für Männer helfen? Die Antwort darauf hat sich im Laufe der Jahre ver-ändert. In den 70er Jahren war der Arme derjenige, der sich nicht selber helfen konnte. Es hiess vorwie-gend: „Hauptsache, wir bekommen ihn satt und sauber.“ So hielt man das Augenmerk auf gute, warme Mahlzeiten und auf saubere Räumlich-keiten. Doch der Mensch lebt bekanntlich nicht nur von Brot allein – oder von Suppe und Seife. Er braucht Seelenheil. In den 80er Jahren kam die Idee hinzu, dass die Bedürftigen an und für sich normal leben sollen. Man sprach von dem Normalitätsprinzip. Das führte weg von den Kliniken hin zur Grün-dung neuer Häuser und Wohngruppen, wo man ihnen ein „normales“ Leben anbieten wollte. In den 90er Jahren hiess es: die Bedürftigen haben auch eigene Fähigkeiten. Dies führte weg vom Hospitalismus (umfassende Dienstleistung für sie) hin zur Förderung (neue und alte Fähig-keiten wieder anlernen). Die Sozialpädagogik professionalisierte sich. Im neuen Jahrtausend drang überall das res-sourcenorientierte Arbeiten durch und vermehrt auch die Idee der Begleitung oder Assistenz. Zudem kam das Bewusstsein hinzu, dass der „Arme“ als erwachsener, mündiger Mensch sel-ber weiss, was für ihn am besten ist. Die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung, die 2008 in Kraft trat, hat diese Sichtweise verankert und das seit 2013 gültige

neue Kinder- und Erwachsenenschutzgesetz gibt in der Schweiz einen entsprechenden ge-setzlichen Rahmen. Der „Arme“ braucht nicht zwingend von uns ge-fördert werden, sondern er soll dort unterstützt oder assistiert werden, wo er selber es wünscht. Diese Entwicklung betrifft auch das Wohnen für Männer. Daher arbeiten wir intensiv an einer konzeptuellen Erweiterung unseres An-gebotes. Konkret bereits: das begleitete Woh-nen, das wir 2012 ins Leben gerufen haben. Die Nachfrage dafür ist sehr hoch. Daher bauen wir dies weiter aus. Das hat Konsequenzen auf un-ser Wohnhaus: das Durchschnittsalter unserer Bewohner und die durchschnittliche Aufent-haltsdauer sinkt. An und für sich ist das erfreu-lich. Es stellt uns vor der Herausforderung, wie wir in unserem Haus ein echtes Angebot heran-führen, das der neuen Sichtweise „Armen zu helfen“ wirklich gerecht wird. Vorankündigung: Tag der offenen Tür im „Wohnen für Frauen“, Basel am 19. Oktober.

Juni / Juli 2013 Sozialdiakonie 7 Habsburgerstrasse 15, 4012 Basel 061 387 91 15

Sozialdiakonischer Dienst Basel Elsbeth Oberli Ende 2011 habe ich einen ersten Be-richt über den Sozialdiako-nischen Dienst in Basel ge-schrieben. Seither ist mehr als ein Jahr vergangen und ich verspüre nach wie vor viel Herzblut für diese Ar-beit. Im Laufe der Monate haben wir am DHQ die Zu-

sammenarbeit zwischen der Sozialberatungs-stelle, dem Mahlzeitendienst „Essen daheim“ und meinem Dienst stetig gepflegt und wo nötig verbessert. So konnten über die letzten Jahre viele wertvol-le Kontakte zu aussenstehenden Menschen ent-stehen. Einige Kontakte sind kurz, andere be-stehen über lange Zeit. Meine Hauptaufgabe bleibt, Erstabklärungen zu machen bei den ge-meldeten Personen von „Essen daheim“, die in einer schwierigen Situation sind. In der Regel besteht bereits ein Betreuungssystem, so dass das Schwergewicht meiner Kontakte auf der seelsorgerlichen Ebene verläuft. Ich finde die Kontakte, die über „Essen daheim“ zustande kommen, sehr positiv. Die Heilsarmee hat so Zugang zu aussenstehenden Menschen. Einmal pro Monat gehe ich mit den freiwilligen Mitarbeitenden zur Verteilung der Mahlzeiten. Es ergeben sich so Kontakte zu den Kundinnen und Kunden, aber auch zu den Mitarbeitenden. Es wird mir dabei immer wieder bewusst, wel-che grosse Organisation es braucht für das „Essen daheim“ und welch wertvollen Dienst die Mitarbeitenden von Montag bis Freitag leisten. 2012 habe ich auffallend viele Besuche in Spitä-lern gemacht. Hier begegne ich vielen Nöten. Plötzlich kann man nicht mehr daheim sein, die Gesundheit ist eingebrochen – andere verfügen über Hab und Gut, Abschied ist angesagt - nicht einfach für die Betroffenen. Interessante Kontakte ergeben sich immer wie-der über Meldungen vom HQ in Bern. Dazu ein Beispiel:

Eine betagte Frau macht der Heilsarmee eine Spende. Sie erhält vom Hauptquartier einen Dankesbrief mit Berichten von Leuten, denen die Heilsarmee helfen konnte. So auch einer Frau, die unschuldig im Gefängnis war. Sie fand bei der Heilsarmee Hilfe. Weil die Spenderin ein halbes Jahr unfreiwillig in der psychiatrischen Klinik war und auch sonst viel Unangenehmes von Seiten der Behörden erlebt hatte, wandte sie sich mit einem eindringlichen Brief an die Heilsarmee in Bern und bat dringend um Hilfe. Weil sie in der Region Basel wohnt, leitete man den Brief ans DHQ/NW weiter und schlussend-lich an mich. Bei einem Besuch ergab sich ein eindrückliches Gespräch, das Entlastung brach-te, einfach weil ein neutraler Mensch zuhörte. Den Kontakt pflege ich weiter. Auch vom Berner Oberland kam eine Anfrage, ob die Heilsarmee eine einsame Frau in einem Altersheim der Region besuchen könnte. In der Folge nahm ich Kontakt auf und besuchte sie. Es stellte sich heraus, dass sie, wie ich, im Saa-nenland geboren wurde. Dies schaffte einen guten Zugang zu einer vom Leben tief verletz-ten Frau. Kurz vor Weihnachten starb sie. Ich konnte sie im Sterben begleiten und auch auf Distanz ihre betagte Schwester in Zürich, die sehr unter dem Verlust leidet. Solche Begegnungen finde ich höchst spannend und bereichernd und eben auch sinnvoll. Hier und dort beendet der Tod Kontakte. Gera-de in den letzten Monaten sind einige Men-schen, die ich über längere Zeit begleitete, ge-storben. Bei einigen durfte ich die Beerdigungs-feier (mit)gestalten, was ich sehr schön fand. Dass mir fremde Menschen ihr Vertrauen schen-ken, berührt mich immer wieder. Ich finde es wertvoll, dass wir in Basel Raum haben für diesen Dienst! Elsbeth Oberli

Juni / Juli 2013 8 Letzte Seite

Für Sie da in ... Divisionshauptquartier Mitte Gartenstrasse 8, 3007 Bern Tel. 031 380 75 45 Heilsarmee Bildungszentrum Habsburgerstrasse 15, 4012 Basel Tel. 061 387 91 11 www.heilsarmee-bildungszentrum.ch Sozialberatungstelle & Essen Daheim Frobenstrasse 20A, 4053 Basel Tel. 061 270 25 10 www.sozialberatung.heilsarmee-basel.ch Tagungs– und Erholungszentrum Waldegg, 4462 Rickenbach BL Tel. 061 981 53 69 www.waldegg.heilsarmee-basel.ch

Heilsarmee Brockis Basel Breisacherstr.45 & Leimgrubenweg 9 Tel. 0848 276 254 Abholdienst www.brocki.ch Wohnen für Männer Rheingasse 80, 4058 Basel Tel. 061 666 66 77 www.wohnen.heilsarmee-basel.ch Wohnen für Frauen Alemannengasse 7, 4058 Basel Tel. 061 681 34 70 www.wohnen.heilsarmee-basel.ch

Kinderhaus Holee Nenzlingerstrasse 2, 4054 Basel Tel. 061 301 24 50 www.kinderhaus-holee.ch Schlössli - Wohnen f. junge Frauen Eichhornstrasse 21, 4059 Basel Tel.061 335 31 10 www.schloessli-basel.ch Wohnheim „Die Brücke“ Oristalstrasse 11, 4410 Liestal Tel. 061 923 08 97 www.heilsarmee-liestal.ch

Die Heilsarmee ist eine internationale Bewegung und Teil der weltweiten christlichen Kirche.

Ihre Botschaft gründet auf der Bibel.

Ihr Dienst ist motiviert von der Liebe Gottes.

Ihr Auftrag ist es, das Evangelium von Jesus Christus zu predigen und menschli-che Not ohne Ansehen der Person zu lindern.

www.heilsarmee.ch

Leitbild der Heilsarmee

29. Mai, 14.30 Uhr

Mama Häfeli und ihre Kinder

Majorin Rosa-Maria Häfeli erzählt von ihrem Dienst in

Haiti

26. Juni, 14.30 Uhr

Bibel, Blech und Gottvertrauen / Felsig, karg und hoffnungsgrün

Oberstleutnantin Hildi Hari stellt ihre Bücher vor

CD-Album von TAKSASA

Das CD-Album von der Heilsarmee-Band TAKASA ist ab sofort im Fachhandel erhältlich (oder im In-ternet bei ITunes).