Gämse: off ene Fragen und voller Geheimnisse

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Die Schweiz wird um eine Wildart ärmer Interview mit Adrian Zumstein Auf dem jagdlichen Prüfstand Gämse: offene Fragen und voller Geheimnisse November 2017 102. Jahrgang CHF 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 11 | 17

Transcript of Gämse: off ene Fragen und voller Geheimnisse

Die Schweiz wird umeine Wildart ärmer

Interview mit Adrian Zumstein

Auf dem jagdlichen Prüfstand

Gämse: off ene Fragen und voller Geheimnisse

November 2017 102. Jahrgang CHF 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

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EDITORIAL

Kommunikation als HerausforderungNeben Beiträgen mit neusten Erkennt-nissen zu Gams- und Schneehase und einem Ausrüstungsteil wird in die-ser Ausgabe auch ein Bericht unserer Dachorganisation publiziert, welcher das Thema «Umgang mit Medien» be-leuchtet. Dies auch als Reaktion auf den negativen Rundschaubericht vom 4. Oktober. Wer sich mit dem heiklen Thema der Kommunikation beschäf-tigt, muss auch um bestimmte Mecha-nismen wissen, um entsprechend agie-ren zu können. JagdSchweiz zeigt dies in diesem Beitrag auf.

Ich möchte dazu ebenfalls ein kleines Beispiel geben: Nehmen Sie ein Foto eines zweiwöchigen Rehkitzes und ein Foto eines Rehkitzes zur jetzigen Jah-reszeit im November, also mit etwa halbjährig. Stellen Sie sich auf einen unserer grossen Bahnhöfe und fragen Sie die Personen, welches denn das Rehkitz sei? Sie können diese Aktion auch mehrere Tage lang durchführen und feststellen, dass niemand, aber auch wirklich niemand auf das Kitz im Winterhaar zeigen wird. Wenn jagdkri-tische Gruppierungen Unterschriften sammeln gegen die Bejagung von Reh-kitzen, dazu ein Präparat eines wenige Tage alten Kitzes am Infostand aufstel-len, dann können Sie sicher sein, dass die Unterschriftenlisten rasch gefüllt sind, auch wenn hier off ensichtlich nicht korrekt informiert wurde. Und was machen wir? Wir versuchen dann auf fachlicher Basis zu erklären, dass die Rehkitze im Herbst fast vollständig ausgewachsen sind. Soll ich Ihnen et-was sagen? Das ist unsinnig und nützt schlichtweg nichts! Jedes Mal, wenn in den Medien von Rehkitzen gesprochen wird, schnappt die «Bambifalle» aufs Neue zu. Das Bild des kleinen Rehkit-

zes mit den weissen Punkten hat sich fest in den Köpfen unserer Gesell-schaft manifestiert und dieses «gespei-cherte» Bild bekommen wir nicht weg. Aufgrund dieses Wissens kann jetzt aber in der Kommunikation reagiert werden. Es macht Sinn, zum Beispiel während einer Rehkitz-Rettungsaktion vor dem Mähen, auf die Rehkitze ein-zugehen. Es macht aber absolut kei-nen Sinn in dem Moment, wenn es um jagdliche Nutzung geht, von Rehkitzen zu sprechen. Darum müsste ab Beginn der Jagdsaison zwingend von Jungtie-ren – jünger als zwölf Monate – ge-sprochen werden. Da wären aber vor allem auch die kantonalen Jagdverwal-tungen sowie die Jungjägerausbildung gefragt. Veröff entlichte Abschussvor-gaben und -strecken, Jagdvorschrif-ten etc. mit der Bezeichnung «Rehkitz» sind heute schlichtweg falsch im Sinne einer Kommunikation nach aussen. Diese Diskussion können wir auf an-dere Wildarten und jagdliche Bezeich-nungen, die wir als selbstverständlich ansehen, ausdehnen. Dies wäre durch-aus auch ein spannendes Thema für die Jagd- und Fischereiverwalterkon-ferenz! Es braucht das Verständnis da-für, auf veränderte Begebenheiten zu reagieren, und nicht sich Wunden le-ckend ständig aus der Defensive he-raus rechtfertigen zu müssen. Wenn wir das begreifen und umsetzen, dann können Sie mit den zwei eingangs er-wähnten Bildern nochmals unter die Bevölkerung und fragen: «Welches ist kein Rehkitz»? Sie werden staunen…

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6 MONATSTHEMA

Alpengämse – Off ene Fragen und voller GeheimnisseAls einzige grosse Tierart haben Gämsen den Alpenraum «immer» fast fl ächendeckend besiedelt. Trotzdem weiss man recht wenig über das Verhalten der Gämsen. Ein spannender Abriss über wenig Beachtetes oder scheinbar Unwichtiges zur Alpengämse.

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Die Schweiz wird um eine Wildart ärmerEinst gab es auf der St. Petersinsel im Bielersee, bei Genf und Basel, im Jura, im Unterwallis und in der Tessiner Maga-dinoebene grosse Wildkaninchen-Kolonien. Heute nicht mehr, denn diese Wildart hat sich klammheimlich aus der Schweiz beinahe gänzlich verabschiedet. Für die Petersinsel muss diese Karnickelstory gar neu geschrieben werden.

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60 JAGDPRAXIS

Auf dem jagdlichen PrüfstandNirgends zeigen sich so rasch Vor- und Nachteile von Jagd-ausrüstungsgegenständen wie in der jagdlichen Praxis. Wir bekamen die Gelegenheit, drei neue Produkte für unsere Leser während drei Wochen, und dies auch unter widrigen Umständen, zu testen. Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr über die SAUER 404 Synchro XT, das neue Flaggschiff von Swarovski – das Zielfernrohr ds – sowie über den univer-sellen Stativkopf von Felder Jagdhof im Entlebuch.

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20 INTERVIEW

Interview mit Adrian Zumstein Adrian Zumstein tritt nach zwölf Jahren in der Jungjägerinnen- und Jungjägerausbildung ins Glied zurück. Er amtete während rund zehn Jahren als Koordinator und damit als Leiter der Oberwalliser Jagdausbildung. Der 49-Jährige hat in den letz-ten Jahren zusammen mit seinem Team rund 510 Jungjägerin-nen und Jungjägern das Weidwerk vermittelt und gleichzeitig wichtige Reformen in der Jungjägerinnen- und Jungjägeraus-bildung umgesetzt.

Titelbild: Naturpix.ch/M.P.Stähli

Die Alpengämse Viele offene Fragen und voller GeheimnisseDie Gamsbestände in der Schweiz

sind weiter rückläufig und die

Ursachen nicht vollumfänglich

geklärt. Voraussetzung für ein

erfolgreiches Management sind

ein umfassendes Wissen um

diese Schalenwildart und eine gute

Datengrundlage. Gerade da ist die

Jägerschaft gefordert und kann

unterstützend mitwirken.

JAGD & WILD 06 Monatsthema

20 Interview

24 Tierarzt

26 Wildkunde

40 Lebensraum

72 Testen Sie Ihr Wissen

WAFFEN & AUSRÜSTUNG 52 Geschenke für den Jagdliebhaber

60 Auf dem jagdlichen Prüfstand

67 Neuheiten für den Jäger

JÄGER & HUND 50 Berichte und Termine

95 Jägermarkt

JAGDSPEKTRUM 12 Veranstaltungen

12 Satire

14 TV-Tipps

23 Jagdgeschichte

37 Leserforum

38 Literatur

51 Kinderseite «Frechdachs»

70 Jagdschiessen

74 Bund & Kantone

82 Sonne Mond Solunar

85 Auflösung Testbogen

91 Ausland

94 Kalender

98 Wettbewerb

98 Impressum

ABSCHIED Seite 79

VORSCHAU 12 / 2017

Fuchsjagd im hohen Norden

Die Jagd in Zürich und Graubünden im Kreuzfeuer

Neues aus Bund und Kantonen

www.schweizerjaeger.ch

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Die Alpengämse: Viele offene

Fragen und voller Geheimnisse

Originaltext: Peter W. Baumann

Kurzfassung: Elisa Mosler

Als einzige grosse Tierart haben Gämsen den Alpenraum «immer» fast flächendeckend besiedelt.

Trotzdem weiss man recht wenig über das Verhalten der Gämsen. Ein spannender Abriss über

wenig Beachtetes oder scheinbar Unwichtiges zur Alpengämse.

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Der wissenschaftliche Name der Gämse Rupicapra rupicapra bedeutet übersetzt «Felsenziege», würde allerdings zum Steinbock besser passen. In der Vegetationszeit holen sich Gämsen ihre Nahrung nämlich mit Vorliebe auf alpwirtschaft-lich genutzten, wenig steilen Fettwiesen. Dort

ist am meisten natürlicher Stickstoffdünger von Kühen im öko-logischen Kreislauf gebunden und der Eiweissgehalt des Nah-rungsangebots erreicht Höchstwerte. Die Waldgrenze hat als Übergangszone vom Weide- zum Ruhegebiet eine besondere Bedeutung. Wald bietet den Tieren ein vorteilhaftes Mikro-klima gegen Hitze, Wind und Kälte. Nahe gelegene Steilhänge, die gerne mit Felsen, Bäumen oder Wald durchsetzt sind, die-nen den Gämsen als Sicherheits- und Rückzugszonen vor na-türlichen Feinden und Menschen – oder zum Wiederkäuen der Nahrung, zum Ruhen und als Geburts- und Aufzuchtgebiete der Jungen. Im Hochwinter wird die Steilheit des Geländes plötzlich sogar für die Ernährung vorteilhaft. In dieser Zeit erhält die Zu-gänglichkeit der Bodenvegetation mehr Gewicht als ihr Nähr-stoffgehalt, der jetzt ohnehin tief ist. Winterliche Kerngebiete befinden sich daher mit Vorteil in steilen Südhängen, wo die Schneedecke am schnellsten Lücken bekommt.

Rudelbildung mal kompliziertGämsen leben vorwiegend in lockeren Gruppen (Rudeln) zu-sammen. Diese umfassen bis zu 30 Individuen, ausnahmsweise und kurzzeitig auch über 100 Tiere. Werden nicht allzu strenge Massstäbe angelegt, lassen sich Weibchen- und Männchen-rudel unterscheiden. Wenigstens fallen im Sommer Geissen-rudel mit Kitzen auf, in denen die Böcke hauptsächlich durch Jährlinge oder gar nicht vertreten sind. Gleichzeitig können da und dort Geissenrudel ohne Kitze sowie Rudel von Jährlingsböcken und weiteren, eher jungen Bö-cken, vorkommen – oder in aller Regel ein Zusammenschluss von beidem. Vom Herbst an bis über den Winter hinaus mischen sich zusehends alle Rudeltypen. Reine Bockverbände beschränken sich weitgehend auf die Nahrungsauf-nahme im Frühjahr. Aber grössere Bockgruppen sind selbst dann selten anzutreffen. Selten deshalb, weil Böcke im Ver-gleich zu den Geissen in der Minderzahl sind und ihr Vergesell-schaftungsmuster vom Alter abhängt. So neigen ältere Böcke mindestens im Sommerhalbjahr zum «Einsiedlertum» oder zur «Zweisamkeit» mit einem anderen Bock.

Revier- und Rangbildung mal undurchsichtigIn Nationalparks tendieren ältere Böcke zu standorttreuem Ein-zelgängertum in der Nähe von Brunftplätzen. Häufiger aber sind saisonal wandernde Böcke, die alljährlich bis 20 km Luftlinien-distanz zurücklegen und dabei gewohnheitsmässig bevorzugte Gebiete aufsuchen können. Böcke behaupten ein Territorium hauptsächlich im persönlichen Kontakt zu anderen Böcken und weniger durch Duftmarken (territoriales Markieren). Treffen zwei starke Böcke aufeinander, finden viel Zeit beanspruchende Rangausmarchungen statt, die auch von Markierszenen beglei-tet werden (soziales Markieren). Stets in territorialem Zusam-menhang erwähnt werden Kämpfe. Aber Böcke imponieren in

erster Linie oder verfolgen einen Gegner springend – Kämpfe bleiben die grosse Ausnahme. Sogar wenn es mal zum Stoss mit den Hörnern in die Flanken kommt, sind die Auswirkungen weit geringer als in der Literatur vorgetäuscht. Denn das Horn des Bocks weist im Vergleich zum Horn der Geiss die stärkere Rückwärtsbiegung der Enden auf und erlaubt es in aller Regel nicht, einen sich entziehenden Gegner zu fassen!

Rangdemonstrationen älterer Tiere gehören selbst in den Geissenrudeln zum Alltag, benötigen aber im Einzelfall weni-ger Zeit als unter Böcken. Streng biologisch gesehen machen Rangordnungen nur Sinn, wenn ranghohe Tiere damit ihre «Fit-ness», d.h. die Anzahl überlebensfähiger Nachkommen, erhö-hen können. Bei den Böcken ist dies zweifellos der Fall, bei den Geissen liegt ein unerwartetes, gegenteiliges Resultat vor. Es bestehen weitgehend geschlechtergetrennte, saisonal stabile Rangordnungen. Jährlingsböcke stehen rangmässig unter den meisten Geissen und bekommen dies zu spüren. In Gegenwart älterer Böcke jedoch zeigen Geissen wenig Rangverhalten. Nach

MONATSTHEMA

«Bei Geissen ab vier Jahren spielen das Alter, die Hornlänge oder die Kondition keine entscheidende Rolle für die Rangposition.»

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meinen Beobachtungen sind die dominierenden Böcke in den Brunftrudeln nur etwa vier- bis achtjährig, d.h. im Höchstge-wicht-Alter. Vorher sind sie chancenlos und in späteren Jahren fehlen sie auf den Brunftplätzen, scheinen aber in versteckt lie-genden Territorien noch letzte Paarungschancen zu haben. Bei Geissen ab vier Jahren spielen das Alter, die Hornlänge oder die Kondition keine entscheidende Rolle für die Rangposition. Eine Geiss kann in seltenen Fällen über eine ranghohe andere dominieren, insgesamt aber eher rangtief stehen. Man spricht dann eigentlich von einer nicht linearen Rangordnung. Das Ge-samtbild bei den Gämsgeissen entspricht jedoch vorwiegend einer linearen Rangordnung. Eine der wichtigsten Schlussfol-gerungen aus Beobachtungen zum Rangverhalten ist die, dass sich Gämsen individuell kennen müssen. In mehreren Fällen konnte persönliches Kennen an Merkmalen im Kopfbereich so gut wie nachgewiesen werden.

Vom Duft der PaarungWandernde Böcke ziehen ab Anfang Oktober in die Nähe gu-ter Brunftplätze und halten dort zunächst einmal nach Kon-kurrenten Ausschau. Meist erst ab der zweiten Novemberwo-che heften sich rangstarke Böcke an die Geissenrudel – sobald Paarungen möglich scheinen. Als Spezialität im Brunftgesche-hen seien flehmende Böcke erwähnt. Bei keiner unserer Huf-tierarten spielt Flehmen eine ähnlich wichtige und ähnlich gut durchschaubare Rolle wie bei der Gämse. Die Weibchen sind nur nach dem Eisprung in Paarungsstimmung. Dann steigt ihr Östrogen-Hormonspiegel an, was die Männchen im Gegensatz

Bilder oben: Wintereinstandsgebiete sind in aller Regel südexponiert, steil und auf der Waldgrenze gelegen. – Rangdemonstrationen älterer Tiere gehören auch in den Geissenrudeln zum Alltag.

Bild unten: Böcke wandern oft weiter als angenommen und suchen so jahreszeitlich bevorzugte Lebensräume auf.

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MONATSTHEMA

Originaltext: Peter W. Baumann (2010):«Die Alpengämse», WILDBIOLOGIE 1/15a, 16 Seiten

Kurzfassung: Elisa Mosler im Auftrag von Wildtier Schweiz. Original mit weiteren Informationen erhältlich auf www.wildtier.ch/shop

zu denjenigen anderer Arten offenbar allein am Urin festzu-stellen vermögen. Geissen harnen bei jeder Annäherung eines Brunftbocks fast demonstrativ. Die Böcke lassen ihnen dazu und zum Wegspringen Zeit, suchen danach die Harnstelle auf und schnüffeln am Urin. Beim anschliessenden Flehmen oder Riechgähnen heben sie ihren Hals, sperren das Maul auf und re-cken unter Umständen windabhängig den Kopf in verschiedene Richtungen. Flehmen ist bei ranghohen Böcken und Geissen auch ein wichtiger Bestandteil der Rangausmarchung, Harnen eine Reaktion bei rangniedrigen oder flüchtenden Geissen (re-aktives Harnen).

Im Kinderhort der GämsenDie Mehrzahl der Kitze kommt im Mai zur Welt. Für die Geburt zieht sich die Geiss etwas vom Rudel zurück. In den ersten fünf bis sechs Lebenswochen nehmen die Kitze praktisch nur Mut-termilch zu sich und spielen viel. In dieser Zeit existieren Kin-derhorte, wo einzelne Geissen mehrere Kitze «hüten», so dass eine Mutter zwischendurch auch mal ohne Kitz besondere Nah-

rungsbedürfnisse befriedigen kann. Nach meinen Beobachtun-gen treten Kinderhorte insbesondere in Gebieten mit ängstli-chen Gämsen bei diffusen, leichten Störungen auf. «Sorglosere» Gämsen können die Rückzugsgebiete zusammen mit ihren Kit-zen zur Nahrungsaufnahme verlassen. Dann gibt es an Stelle der Kinderhorte Spielgruppen. Bei starken Störungen bleiben die Geissen bei ihren Kitzen im Rückzugsbereich.

Die unbekannte GämseDie geschilderten Informationen beruhen vor allem auf Beob-achtungen und die wissenschaftliche Klärung vieler Fragen steht noch offen. Beispielsweise ist kaum bekannt, wie sich die sozi-ale Stellung von Böcken im Laufe ihres Lebens entwickelt. Auch verwirren starke Hinweise auf situationsabhängige Rangord-nungen insbesondere bei den Geissen. Bei den Böcken scheint der Rang insofern vom Besitz eines Territoriums beeinflusst zu sein, als der Besitzer dort jeweils Oberhand behält. Aber das Rangordnungssystem der Böcke insgesamt ist noch nicht un-tersucht. Bisher unterscheidet man Rangverhalten kaum von territorialem Verhalten und nimmt zu wenig zur Kenntnis, dass beide Geschlechter beides zeigen.

Bild obenEine erfahrene Gämsgeiss «hütet» diesen Kinderhort, während die anderen «Mütter» ihren Nahrungsbedürfnissen nachgehen.

Bild unten linksBei keiner unserer Huftierarten spielt Flehmen eine ähnlich wichtige Rolle wie bei der Gämse.

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Veranstaltungen, Ausstellungen & Ausflugtipps

Fachmessen/Events

Miro, der kapitale Hirsch und seine Geschichte

Vorstellung des Buchs und Vorführung des FilmsJaun FR, Cantorama 18. November 20.00Riaz FR, Salle polyvalente auf Französisch 25. November 20.00Zweisimmen, Gemeindesaal 9. Dezember 20.00Plaffeien FR, Mehrzweckhalle 16. Dezember 20.00(siehe auch Seite 16)

Lagerverkauf Hartmann Waffenschränke und Tresore

Winterthur24./25./26. November(siehe auch Seite 18)

Hausmesse im Felder Jagdhof

mit grosser Tombola!27.–29. Dezember durchgehend 09.00–18.0030. Dezember durchgehend 09.00–16.00

Birreter Weihnachtsmarkt

Birrhard25. November 16.00–22.00Festbetrieb bis 01.00Die Jagdschule Reineke- Fuchs ist auch dieses Jahr wieder mit einem Ausstel-lungswagen dabei. Jungjäger aus dem Kanton Aargau er-klären den interessierten Besucher die ausgestellten einheimischen Tiere und be-antworten gerne Fragen!

Fischen Jagen Schiessen 2018

15.–18. FebruarBERNEXPO-Gelände, Bern

Vorträge, Kurse, WeiterbildungJägerinnenstamm Chur

Spannender Weiterbildungs-anlass für interessierte Jäger und Jägerinnen sowie Natur-freunde, im Saal des B12, in ChurFreitag, 23. Februar 2018 19.30 Details folgen

Universitätslehrgang Jagdwirt/in

Universität für Bodenkultur WienStart: März 2018Anmeldeschluss: Mitte November 2017www.jagdwirt.at [email protected]

Jagdhornbläser &HubertusmessenNovember

11.11. Näfels 17.30Hubertusmesse Jagdliche Abendmesse mit der Parforcehornbläsergruppe Roth (Bayern)

12.11. Schwarzenegg BE 09.30Jäger- und Familien Gottes-dienst in der reformierten Kirche, mit den Gürbetaler Parforcehorn-Bläser und Pfarrer Thomas Burri

12.11. Kriens LU 10.00Hubertusmesse in der Wall-fahrtskirche Hergiswald, Jagd-hornbläser Auerhahn Luzern

12.11. Cazis 10.00Heinzenberger Hubertus-gottesdienst in der reformier-ten Steinkirche in Cazis. Musi-kalische Umrahmung mit den Jagdhornbläsern Rätia Chur.Jägerverein Ausserheinzen-berg und reformierte Kirch-gemeinde Cazis

12.11. Sissach 11.00Hubertusmesse in der Röm.-Kath. Kirche St. Josef, Jagdhornbläsergruppe Ergolz, Kaiseraugst

19.11. Frutigen 10.00Jäger- und Familien-Gottes-dienst in der reformierten Kir-che Frutigen. Es laden ein: Jägerverein Kandertal, Reformierte Kirchgemeinde Frutigen, Gürbetaler Parforce-horn-Bläser, Pfarrer Urs Hitz

19.11. Wil SG 11.00Hubertusmesse ES von R. Stief / J. Cantin, in der Kirche St. Nikolaus, ES-PF Bläser Schlaufuchs

26.11. Vinelz BE 16.30Hubertusmesse in der reformierten Kirche «Grande Messe de Saint Hubert», vorgetragen durch die Diana Jagdhornisten Burgdorf, organisiert durch den Patentjägerverein Seeland

12 VERANSTALTUNGEN

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Dezember

2./3.12. Bätterkinden Gemeinschaftskonzert in der Kirche, Diana Jagdhornisten Burgdorf mit MG Bätterkinden

09.12. Stöckalp 19.00Waldweihnacht mit Huber-tusmesse in der Stöckalp, hin-tere Untersteiglen, umrahmt von den Obwaldner Jagdhorn-bläsern und dem Jodlerklub «Echo vom Melchtal». An-schliessend heisser Punsch und Glühwein und gemütli-cher Abend im Rest. Wald-haus Stöckalp beim Spaghetti essen.(siehe auch Seite 18)

10.12. Gürbetal 17.00Waldweihnachten, Diana Jagd-hornisten Burgdorf

17.12. Biel-Bözingen 17.00Gemeinschaftskonzert in der Zwingli-Kirche, Diana Jagd-hornisten Burgdorf mit Jodler-klub Bözingen

Januar 2018

21.01. Eich LU 10.00Hubertusmesse in der Pfarr-kirche, Jagdhornbläser Auer-hahn Luzern

Juni 2018

09.06. Jegenstorf 37. Kantonal Bernisches Jagdhornbläsertreffen (siehe auch Seite 18)

Pelzfellmärkte & Trophäenschauen

Februar 2018

03.02. Thun Kantonal-Bernische Trophäen-ausstellung, Pelz- und Fell-markt, Messegelände Thun-Expo

06.02. Sursee ab 07.30Fäälimärt 2018 Zentralschweizer Pelzfell-markt in der Stadthalle, grosser Markt, Tombola, Schiesskino, Jägerstübli, Auf-tritt Jagdhornbläser

März 2018

01.–03.03. Muotathal Trophäenschau und Pelzfell-markt

17.03. Thusis21. Bündner FellmarktFellannahme 10.00–12.00Festwirtschaft und Regional-markt entlang der Neudorf-strasse 10.00–17.00

Jäger & Hund

Schweiz. Laufhund-Club SLC, Regionalgruppe Mittelland

Prüfungsjagen, Ankörung und Gehorsamsprüfung in EriswilSamstag, 18. November 2017Meldeschluss: Sonntag, 29. Oktober 2017

Hundepfeifen und Lederleinen herstellen

Samstag, 28. April 2018 09.30–16.30Mit dem Rhöner Hunde-pfeifen-Schnitzer Thomas Schuhmann stellen wir Hunde pfeifen aus Hölzern und Geweihen her sowie in-dividuelle Lederleinen- und Halsbänder. jagdspezifischepraegung.ch

Ausflugtipps

Natur- und Tierpark Goldau

Parkstrasse 40, GoldauTelefon 041 859 06 06www.tierpark.ch

Öffnungszeiten: 1. November bis 31. März: täglich 09.00–17.00

Wildpark Peter und Paul

Kirchlistrasse 92, St. GallenTelefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch

Der Wildpark ist bei freiem Eintritt das ganze Jahr durch-gehend geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine erlaubt.

Waffenmuseum Suhl

Telefon 0049 36 81 74 22 18www.waffenmuseumsuhl.deÖffnungszeiten: täglich 10.00–18.00

Naturmuseum Olten

Kirchgasse 10, OltenTelefon 062 212 79 19www.naturmuseum-olten.ch

bis 18. Februar 2018 Sonderausstellung Grimms TierlebenEine Ausstellung des Natur-museums Winterthur

Öffnungszeiten: Di–Sa 14.00–17.00So 10.00–17.00Montag geschlossen

Naturama Aargauer Naturmuseum

Bahnhofplatz, Aarauwww.naturama.ch

bis 18. Februar 2018Sonderausstellung Biene

Öffnungszeiten: Di–So 10.00–17.00 Montag geschlossen Führungen auf Anfrage

Naturkundemuseum mit Wildlife-Show

Bad Säckingen am Hochrhein www.golfwelt-hochrhein.deModernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagd-gesellschaften

Öffnungszeiten: Mi–Fr 14.00–19.00Sa/So 11.00–19.00Führungen nach Vereinbarung

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Europ. Elch - Estland - ab € 2.720,-Neufundland „Fly In“ ......... $ 5.950,-British Columbia - ab ......... $ 10.500,-Yukon / Alaska - ab ............ $ 21.500,-Kamtschatka - ab ................ € 8.900,-

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Schweiz. Nationalpark

Zernez, Tel. 081 851 41 11Aktuelle Zusammenstel-lung aller Anlässe und Tages-programm unter: www.nationalpark.ch/veranstaltungskalender

Galerie «Arche de Noé»

Vicqueswww.arche-noe.chGrösstes Privatmuseum für präparierte Tiere in Europa

Öffnungszeiten: Mi 13.30–17.30Sa 14.00–17.30Gruppen auf Anfrage

Schweiz. Vogelwarte Sempach

Telefon 041 462 97 00www.vogelwarte.ch

Öffnungszeiten: Di–So 10.00–17.00Montag geschlossen

Vögel sehen und hören: In der Ausstellung sind die Vögel der Vogelwarte-Samm-lung nach Lebensräumen gruppiert; ihre Stimmen kön-nen an Ort und Stelle gehört werden. Gruppen und Schu-len bieten wir auf Vorbestel-lung spezielle Führungen an.

Aussen stelle Wallis: Natur-Zentrum, Salgesch,Telefon 027 456 88 56

Naturmuseum Thurgau

Freie Strasse 24, FrauenfeldTelefon 058 345 74 00www.naturmuseum.tg.ch

Öffnungszeiten: Di–Sa 14.00–17.00So 12.00–17.00

Waffenkammer Schloss Wellenberg, Frauenfeld

www.feuerwaffen.chWaffengeschichte Entwicklung der Feuerwaf-fen vom 11. bis ins 19. Jahr-hundert. Führungen in der Waffenkammer. Nur mit Voranmeldung.

Wunderwelt Schweiz (1/4)

Die Jura-Region

Mo, 13. November 20.153sat Erstausstrahlung. Die Schweiz braucht sich hinter den exo-tischen Naturparadiesen die-ser Welt nicht zu verstecken. So klein sie auch ist, ihre ab-wechslungsreiche Natur ist einzigartig und steckt voller Wunder. Die Reihe porträ-tiert vier verschiedene Regio-nen der Schweiz. Diese Folge führt in eine vergleichsweise unbekannte Ecke des Landes: die Jura-Region. Eine Entde-ckungsreise in eine fast unbe-rührte Natur im Wechsel der Jahreszeiten.

TV-Tipps für den JägerSchüsse in der Wolfsheide

Mi, 15. November 22.15rbb Fernsehen Ein toter Wolfsrüde wird im Juli 2015 in der Nähe von Gör-litz entdeckt. Erschossen. Und sichtbar an einem Wegesrand platziert. Obwohl Wölfe in Deutschland streng geschützt sind, werden sie zu Gejagten. Wie kann das sein? Der «Tat-ort»-Schauspieler und enga-gierte Naturschützer Andreas Hoppe begibt sich in einem re-alen Krimi zusammen mit ei-nem Artenschutzexperten auf Spurensuche.

natur exclusiv

Wildes Kanada – Der wilde Westen

Sa, 18. November 18.45Bayerisches Fernsehen Wölfe, die Lachse aus einem Fluss fischen, männliche Dick-hornschafe, die um Weibchen kämpfen, indem sie ihre Schä-del mit dem mächtigen Ge-hörn mit voller Wucht gegen-einander krachen lassen, und Grizzlybären, die jenseits des Polarkreises vom Schnee und Frost des heraufziehenden Winters in «Eisbären» der et-

was anderen Art verwandelt werden – all das und noch viel mehr zeigt diese Folge über den Wilden Westen Kanadas.

Bedrohtes Paradies Afrika zwischen Wilderei und Artenschutz

So, 19. November 22.30Phoenix Kaum ein Kontinent beher-bergt noch so viele freile-bende Wildtiere wie Afrika. Doch seit Jahrzehnten ver-kleinern sich die Populationen dramatisch. Der Kampf gegen Wilderer und professionelle Syndikate scheint aussichts-los: Korruption und man-gelnde Strafverfolgung spie-len den Jägern in die Hände. ZDF-Korrespondent Timm Krö-ger geht der Frage nach, wie Mensch und Tier es schaffen können, sich den Lebensraum zu teilen.

Bayern erleben Spessart – Natur nach Plan

Mo, 20. November 21.00Bayerisches Fernsehen Wildkatzen sind typisch für den Spessart und die ganze Naturschutzdiskussion in Bay-

Kaum ein Kontinent beherbergt noch so viele freilebende Wildtiere wie Afrika. Doch seit Jahrzehnten verkleinern sich die Populationen dramatisch. Der Kampf gegen Wilderer und professionelle Syndikate scheint aussichtslos... «Bedrohtes Paradies – Afrika zwischen Wilderei und Artenschutz» Sonntag, 19. November, 22.30 Uhr, Phoenix.

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ern, weil sie einerseits men-schenleere Wälder brauchen und andererseits aber von Menschen hier angesiedelt wurden. Diese beiden Aspekte sind typisch für diesen Wald ebenso wie für alle deutschen Wälder. Anhand des Spessarts wird das Zusammenspiel von Menschen und Natur gezeigt.

Wildes Russland

Kamtschatka

Di, 21. November 10.25Bayerisches Fernsehen Die Reihe «Wildes Russland» zeigt die Natur des riesigen Landes zwischen Schwarzem Meer und Pazifischem Ozean. Fernab der Metropolen Mos-kau und St. Petersburg offen-bart sich eine ursprüngliche Welt mit rauen Gipfeln und endloser Weite, ungezähm-ten Flüssen und einer unver-gleichlichen Tier- und Pflan-zenwelt.

Frankreich – Wild und schön Die Alpen, Gipfel der Extreme

Mi, 22. November 18.35arte Die Alpen sind wie ein Haus mit mehreren Stockwerken aufgebaut, in denen jeweils andere Bewohner leben. Am Fusse des Gebirges liegen saftige, grüne Täler, weiter oben der Bergwald, darüber die Bergweiden oder Almen, und wiederum darüber die fel-sigen Gipfel mit dem ewigen Schnee.

Wildes Deutschland

Der Teutoburger Wald

Do, 23. November 14.15NDR Fernsehen Der Teutoburger Wald er-streckt sich auf 150 Kilome-tern über Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, von Os-nabrück bis Paderborn. Er gilt als einer der schönsten Wäl-

der Deutschlands. Berühmt wurde das deutsche Mittelge-birge durch die Varusschlacht im Jahre 9 n. Chr. Der Che-ruskerfürst Hermann besiegte hier das römische Besatzungs-heer. Sein Denkmal bei Det-mold ist noch heute das be-deutendste Wahrzeichen des Teutoburger Waldes. Der Wald, den die Römer einst fürchteten, ist heute für seine urwüchsige Natur bekannt.

Herrliches Hessen Unterwegs im Grüngürtel Frankfurt

Di, 28. November 20.15hr-fernsehen Bei Frankfurt denkt man zu-nächst wohl eher an die Stadt mit Skyline. Doch über ein Drittel der Stadtfläche ist «grün». Das sind etwa 7700 Hektar, und davon ist so-gar rund die Hälfte Wald: der Frankfurter Grüngürtel. Clau-dia Poth ist eine passionierte

Jägerin im Stadtwald, mit viel Jäger-Ethos und gutem Ge-schmack, den man in «ihrer» Wildkammer im Stadtwald er-werben kann.

Wildkatzen Bedrohte Jäger

Sa, 2. Dezember 07.45arte Sie ist geheimnisvoll, sa-genumwoben und so scheu, wie kaum ein anderes Tier: die Wildkatze. Nur wenige Men-schen bekommen den hervor-ragenden Jäger jemals zu Ge-sicht. Fast unsichtbar streift er durch unsere Wälder – seit rund einer halben Million Jah-ren. Wildkatzen wurden lange so erbarmungslos gejagt, dass sie fast als ausgestorben gal-ten. Heute brauchen sie un-seren Schutz. Wie der gelin-gen kann?

Kurzfristige Programmänderungen

sind möglich.

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Michel Mooser aus Charmey hat zusam-men mit seinem Freund, dem bekann-ten Filmer Ronny Mast aus Jaun, im Jaun-tal FR einen Hirsch während acht Jahren «begleitet». Er erhielt den Namen Miro. Von der ersten schemenhaften Begegnung im Zwielicht eines herbstlichen Abends im Oktober 2008 bis hin zur keineswegs triumphalen, sondern eher wehmütigen Si-tuation angesichts des erlegten Recken im Jahr 2015, erzählen ein Buch und ein Film.

Buch und Film laufen nicht unabhängig nebeneinander her, sondern sie ergän-zen sich, weil es in beiden um das glei-che Thema geht: Miro und seinen Lebens-raum, das Jauntal. Was das Buch nicht oder nur in der Schilderung liefern kann, das bringt der Film: Bilder und Sichtbares, oft dramatisches Geschehen, die Fauna, Flora und die wunderbare Landschaft des Jauntals. Was das Bild nicht bieten kann, das bringt das Buch: die Psychologie, die Innensicht der Beteiligten, Michel und Ronny, ihre Ängste, ihre Freude, wenn der Hirsch den harten Winter im lawinen- und

steinschlaggefährdeten Gebiet heil über-standen, wenn sie Anfang März die Ab-wurfstangen finden und wenn sie ihn bei Brunftkämpfen an der Hochmatt beob-achten, schliesslich die Dialoge zwischen beiden. Auch Probleme der Jagd generell kommen zu Wort. Kurz: Buch und Film ergänzen sich auf ideale Art und Weise. Miro wurde Schweizer Rekordhirsch. Er war mit seinem eindrucksvollen Geweih der stärkste aller bisher in der Schweiz erlegten Hirsche.

Abschluss der Arbeiten an Buch und Film Während eines Jahres (2015/2016) haben Michel und Ronny an Buch und Film gear-beitet. Hilfreich dabei waren für sie die seit der ersten Begegnung mit dem Hirsch ge-führten Journale, in welchen mit genauen Zeitangaben alle Beobachtungen proto-kolliert waren. Anfang 2017 war das Buch bereit für die textliche Feinarbeit und die Übersetzung. Michel Moosers Mutter Ros-marie und seine Schwester Ursula waren erste kritische Leserinnen. Edgar Marsch

übernahm im Februar 2017 die Aufgabe, eine deutsche Version des Buches herzu-stellen. Gleichzeitig arbeitete Ronny am fil-mischen Rohmaterial, an Auswahl, Schnitt, Retuschen, Montage, Musik und Entwür-fen für die Betextung der ausgewählten Einstellungen. Edgar Marsch passte ge-meinsam mit Ronny die Texte an die Ein-stellungen an und «feilte» sie aus. Sprecher für die deutsche Fassung des Films wurde der ehemalige Rundfunksprecher Herbert Ming. Die Arbeit an Buch und Film war An-fang September 2017 abgeschlossen.

Ein Grund zu feiern!Für Sonntag, 1. Oktober 2017, hatten Mi-chel und Ronny alle Mitarbeiter, Mitar-beiterinnen und Förderer des Werks aufs «Steinbergli» oberhalb von Im Fang, zu Füssen der Hochmatt, eingeladen. Der Abschluss der Arbeit wurde bei bestem Wetter in herrlicher Landschaft gefeiert. Es war eine stattliche Anzahl von Perso-nen, die sich für das Gelingen von Buch und Film eingesetzt hat und die Michel Mooser begrüssen konnte.

BUCH UND FILM

Miro, der kapitale Hirsch und seine Geschichte

Bild oben rechtsMichel Mooser, Otto Mast, Ronny Mast, Narcisse Seppey, Verfasser des Nachworts, daneben ein Freund Michels (vrnl).

Bilder rechts, obere ReiheMichel und Ronny begrüssen die geladenen Gäste.Layouterin Birgit Hendry, Maler Nicolas Cosandey, Mutter Rosmarie Mooser, gemeinsam mit Michels Schwester Ursula, erste Lektorinnen von Michels Buch.

Bilder rechts, untere ReihePater Hubert Niclasse, Dominikaner und begeisterter Weidmann, daneben Eric Gobet, ehemaliger Präsident des Freiburger Jägerverbands und Verfasser des französischen Vorworts.Illustrator Wayne mit Ehefrau Birgit, Layouterin und Michels Schwester Ursula, kritische Lektorin.Beat und Yolande Brünisholz, Marie-Jo Fragnière, Wirtin der Motelon-Pinte, mit ihrem Ehemann.

VERANSTALTUNGEN

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Neben der professionellen Arbeit am Text, dem Layout und der Graphik, für die Birgit Hendry, Charmey, besorgt war, hat-ten Michel und Ronny sich auch um eine ebenso reizvolle wie sorgfältige künst-lerische Gestaltung des Buchs geküm-mert. Wayne Hendry hat das Buch mit sehr schönen Skizzen ausgestattet, so etwa mit den sich im Lauf der acht Jahre wandelnden Abwurfstangen Miros zu Be-ginn eines jeden Kapitels. Der Greyerzer Künstler Nicolas Cosandey, ein Meister der Arbeit mit Kohle, setzte Michels und Ronnys Beschreibungen von Erlebnissen und Beobachtungen, die nicht gefilmt werden konnten, in Bilder um.

Narcisse Seppey, ehemaliger Abteilungs-leiter für Jagd, Wild und Fischerei im Kanton Wallis, schrieb ein berührendes Nachwort. Das Vorwort zur französischen Ausgabe verfasste Eric Gobet, ehemaliger Kantonalpräsident, jenes zur deutschen Ausgabe Edgar Marsch.

Was wäre das Fest ohne Philippe und Chantal Rime, langjährige Förderer von Projekten, und ohne Marie-Jo Fragnière, Wirtin der Motelon-Pinte, gewesen, die ein besonderes Verhältnis zu den Hir-schen der Motelontals entwickelt hatte. Auch davon wird im Buch berichtet.

Manch einer, der nicht Freiburger oder Freiburgerin ist, wird sich fragen: «Ja, wo liegt denn eigentlich das Jauntal?» Keine Sorge, im Buch gibt es ein kurzes Porträt vom Jauntal, das von mir, Edgar Marsch, verfasst wurde und das für die französi-sche Fassung von Ursula Mooser übersetzt wurde. Allen, die das Buch lesen und den Film ansehen: Viel Freude dabei! Edgar Marsch

Das Buch wird ab 18. November im Angebot sein.

Bestellung schon jetzt möglich unter:

www.natur-film.ch

Die Geschichte von MiroVorstellung des Buchs und Vorführung des Films durch Ronny Mast und Mi-chel Mooser mit Einführungen von Yo-lande Brünisholz (deutsch) und P. Hubert Niclasse OP (französisch)

Eintritt jeweils frei!

Cantorama Jaun, Jaun FRSamstag, 18. November 2017 20.00mit dem Auftritt des Jodlerklubs «Bärg-friede» aus Gstaad, mit einer Ausstel-lung von Fotos des Wildfotographen Dominique Martinelli und Bildern von Nicolas Cosandey

Salle polyvalente in Riaz FREinführungsabend Samstag, 25. November 2017 20.00(Französisch); Auftritt der bekannten Gruppen «Dr Eidgenoss» und «Die Jauner -ländler», Ausstellung: Fotografien des Wildfotografen Dominique Martinelli und Bilder des Malers Nicolas Cosandey

Zweisimmen BE, GemeindesaalSamstag, 9. Dezember 2017 20.00mit Auftritt des Jägerchörlis Niedersim-mental; Ausstellung: Fotografien des Wildfotografen Dominique Martinelli und Bilder des Malers Nicolas Cosandey

Plaffeien FR, MehrzweckhalleSamstag, 16. Dezember 2017 20.00mit Auftritten des Kinderjodelchörlis «De Bärge zue» und den Jagdhornbläserndes Oberländer Jagdvereins Diana Sense- Oberland; Ausstellung: Fotografien des Wildfotografen Dominique Martinelli und Bilder des Malers Nicolas Cosandey

Buch und Film können – nur als Einheit – ab

sofort vorbestellt werden, und zwar unter

www.natur-film.ch zum Preis von CHF 79.–

(plus Versandkosten), erhältlich ab zweite Hälfte

November.

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Hartmann Tresore veranstaltet am 24., 25. und 26. November 2017 erstmals in der Schweiz einen Lagerverkauf mit zertifi zier-ten Qualitätswaff enschränken der Modell-serie 2016/2017. Damit soll Platz für die neue Waff enschrank-Serie von 2018 ge-schaff en werden. Bei dieser Aktion erhal-ten alle Kunden auf die aktuellen Modelle einen Preisnachlass von mindestens 40% ab Lager Winterthur. Insgesamt sind ge-nau 77 Waff enschränke im Lagerverkauf. Darunter befi nden sich einfache Schränke für die Aufbewahrung weniger Waff en bis hin zu grösseren Modellen mit mehr Platz. Neben den Waff enschränken werden auch Panzerglasvitrinen verkauft, in denen die Waff en mit LED-Beleuchtung optimal prä-sentiert und diese so zum neuen Mittel-punkt der Sammlung werden. Munition sowie wichtige Dokumente können eben-falls in den zertifi zierten Waff enschränken aufbewahrt werden. Die Waff enschränke, Panzerglasvitrinen und Tresore stellen zu-dem tolle und praktische Weihnachtsge-schenke dar. Auf jeden Fall gilt: Es hätt, solangs hätt!

Damit Sie sich Zeit für eine individuelle Beratung nehmen können, bieten sich im Umfeld unseres Ladens zahlreiche Mög-lichkeiten für Ihre Familie. Das Hallen-bad Geiselweid ist 2 Gehminuten und das Schweizer Fotomuseum 5 Minuten von unserem Geschäft entfernt. Das Techno-rama und die Winterthurer Altstadt sind

ein Stück weiter entfernt, bieten jedoch auch viele Möglichkeiten für Spass und Unterhaltung. So oder so, ein Besuch lohnt sich!

HARTMANN TRESORE Schweiz AG

Tel. 044 350 39 55, [email protected]

www.hartmann-tresore.ch

HARTMANN TRESORE SCHWEIZ AG

Lagerverkauf Waff enschränke und Tresore

Es ist schon bald wieder soweit. Die Wald-weihnacht mit Hubertusmesse steht wie-der vor der Türe. Dieses Jahr haben wir uns etwas Spezielles ausgedacht. Die Messe wird umrahmt von den Obwaldner Jagd-hornbläsern und NEU mit dem Jodlerklub «Echo vom Melchtal.» Lassen Sie sich ver-zaubern von den verschiedenen Jagdhorn- und Jodelklängen! Anschliessend wird hei-sser Punsch und Glühwein ausgeschenkt. Einen gemütlichen Abend verbringen wir danach im Restaurant Waldhaus Stöckalp beim Spaghetti essen (zum Selbstkosten-preis). Willkommen sind alle, Gross und Klein, Jäger und Nichtjäger.

Obwaldner Patentjägerverein

Obwaldner Jagdhornbläser

Jodlerklub «Echo vom Melchtal»

Obwaldner Patentjägerverein

Samstag, 9. Dezember 2017, 19.00 Uhr in der Stöckalp, hintere Untersteiglen

Waldweihnacht mit Hubertusmesse

Am Samstag, 9. Juni 2018, wird die Kirche in Jegenstorf von Jagdhornbläser-Musik erfüllt sein. Einem unvergesslichen An-lass jagdlichen Brauchtums steht nichts im Weg!

Bläserinnen und Bläser reservieren sich den Tag bereits heute! Auch Jägerinnen und Jäger mit ihren Familien sind aufge-rufen, sich für das Bläserfest etwas Zeit zu nehmen und dem Klang der Jagdhör-ner zu lauschen. Die Bläsercorps verdie-nen unsere Aufmerksamkeit, leisten sie doch unermüdlich hervorragende Öff ent-lichkeitsarbeit für die Jagd und das jagd-liche Brauchtum. Das OK freut sich über die Teilnahme zahlreicher Bläsercorps. Mit Hörnerklang

Für das OK des 37. Kantonal Bernischen

Jagdhornbläsertreffens

Daniela Jost, Jegenstorf

Walter Kammermann, musikalischer Leiter der Bläsergruppe Fraubrunnen, und Madeleine Käsermann, Obfrau der Bläsergruppe Fraubrunnen, freuen sich, am 9. Juni 2018 zahlreiche Jagdhornbläserinnen und -bläser aus nah und fern in Jegenstorf am 37. Kantonal Bernischen Jagdhornbläsertreff en begrüssen zu können.

37. Kantonal Bernisches Jagdhornbläsertreff en 2018

Samstag, 9. Juni 2018

Jegenstorf ist Austragungsort

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CAPRA SMART HUNTING ist ein Startup in der Jagdbranche. Der Vertrieb erfolgt ausschliesslich online und/oder direkt auf Verkaufsmessen. Zusätzlich sind CAPRA Days abzuhalten, die ebenfalls als POS zu nutzen sind. Der CM unterhält ein Beratungs- und Servicedienst. Der CM erarbeitet ein Kommunikations- und Marketingkonzept für jeweils ein Jahr.

Dein Profi l:• Du bist passionierter Jäger• Mit den Landessitten/Kultur bist Du bestens vertraut• Du sprichst die Landessprache(n) • Du bist kommunikativ, verfügst über ein gutes Netzwerk und baust

dieses ständig aus.• Du hast fundierte Marketingkenntnisse (online und offl ine) und bist

in den New Media/Social Media Netzwerken zu Hause.• Du hast sicheres Gespür für Märkte und Trends im Bereich Jagd.• Du bist im Besitz einer gültigen Waffenhandelslizenz oder bist

bereit, diese zu erlangen. Du kannst den Vertrieb von Waffen und Munition auch mit einem Waffenhändler in Kooperation abwickeln.

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Adrian, wie lange bist du bei der Ausbil-dung dabei?Seit rund zwölf Jahren. Ich begann 2005 als Experte bei der Ausbildung der Jungjä-gerinnen und Jungjäger, dann ab 2006/07 als Ausbildner und ab 2007als Koordina-tor.

neben dem Büchsenschiessen auch die Tontaube und der laufende Hase obliga-torischer Bestandteil der Ausbildung und der Prüfung. In der Folge haben wir im Oberwallis die theoretischen und prak-tischen Module der Schiessausbildung auch komplett neu strukturiert. Dabei stehen die einwandfreie Waffenhandha-bung und die Sicherheit eindeutig im Vor-dergrund. Die Jägerin, der Jäger hat die Waffe, die sie oder er benutzt, auch zu beherrschen. Das ist das Ziel und das ist die Botschaft an die Öffentlichkeit. 2012 haben wir das neue Lehrmittel «Jagen in der Schweiz» eingeführt. Die zwei Wal-liser Co-Autoren, nämlich Urs Zimmer-mann und Sven Wirthner, haben uns bei der Anpassung der Ausbildungsmodule und mit der Ausbildungsstruktur sehr ge-holfen. Wir verfügen jetzt über ein mo-dernes, zeitgemässes und didaktisch angepasstes Lehrmittel und Ausbildungs-programm. 2013 führten wir die Neuge-staltung des praktischen Moduls Jagdge-brauchshunde und Anschuss-Seminar ein.

Warum hörst du nun auf?Seit über zehn Jahren bin ich selber in der Ausbildung tätig, seit zehn Jahren bin ich mit einem sehr guten und motivierten Team für die Koordination und die Sicher-stellung der Ausbildung verantwortlich. Diese Abstimmung zwischen allen Betei-ligten ist interessant und spannend, ist aber auch mit einem relativ hohen Zeit-aufwand verbunden. Es geht darum, alle

Adrian Zumstein

«Weiterbildung ist auch für die Jägerinnen und Jäger ein Thema...»

Adrian Zumstein tritt nach zwölf Jahren in der Jungjägerinnen- und Jung-jägerausbildung ins Glied zurück. Er amtete während rund zehn Jahren als Koordinator und damit als Leiter der Oberwalliser Jagdausbildung. Der 49-Jährige hat in den letzten Jahren zusammen mit seinem Team rund 510 Jungjägerinnen und Jungjägern das Weidwerk vermittelt und gleich-zeitig wichtige Reformen in der Jungjägerinnen- und Jungjägerausbildung umgesetzt.

Welches sind die wichtigsten Errungen-schaften aus dieser Zeit?Wir haben verschiedene Zielsetzungen erreicht. Im Jahre 2007 kam die umfas-sende Informationsbroschüre für die Jungjägerinnen und Jungjäger heraus. 2011 haben wir die Schiessausbildung kantonsweit neu gestaltet. Seither sind

Adrian Zumstein kümmert sich auf kantonaler und nationaler Ebene auch um Jagdpolitik.

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Akteure zusammenzubringen, die ver-schiedenen Termine der beiden parallel laufenden Ausbildungsjahre zu koordi-nieren, die Aufgaben zu verteilen. Sobald die Ausbildung läuft, vergeht praktisch kein Tag, an dem nicht eine Jungjägerin oder ein Jungjäger ein spezifisches Pro-blem hat und Auskunft und Rat benötigt. Diese Kontakte und Tätigkeiten habe ich sehr geschätzt, aber in den letzten Jah-ren kam auch eine Spur von Sättigung auf. Ich bin zudem der Meinung, dass nach ei-ner gewissen Zeit neue Kräfte mit neuen Ideen und Visionen in die erste Reihe zu treten haben. Daher habe ich bereits vor zwei Jahren im Team angekündigt, meine Funktionen niederlegen zu wollen, falls sich eine Nachfolge abzeichnet. Da sich im Sommer 2017 eine solche Nachfolge abzeichnete, habe ich mich zu diesem Schritt entschieden. Wichtig ist für mich jetzt, die Nachfolgeregelung optimal zu gestalten und eine reibungslose Amts-übergabe sicherzustellen, damit die Jung-jägerausbildung Oberwallis auch künftig auf mindestens dem heutigen Niveau wei-tergeführt werden kann. Ich werde das noch laufende erste Ausbildungsjahr mit der Schiessprüfung Ende Oktober als Ab-schluss sicherstellen und organisiere be-reits zusammen mit den neuen Verant-wortlichen den neuen Ausbildungszyklus.

Ziehst du dich völlig zurück?Ich bin für einen klaren Schnitt. Wenn es nun Probleme mit der Nachfolge ge-geben hätte, dann wäre vielleicht noch ein weiteres Jahr drin gelegen, aber die Nachfolge ist geregelt und damit kann ich guter Dinge die Koordination und mein Ausbildungsmodul meinen Nachfolgern übergeben und mit grossem Dank an alle Beteiligten, Genugtuung und Zufrieden-heit auf diese schöne, menschlich sehr bereichernde und interessante Zeit zu-rückblicken.

Es kommen immer mehr Jägerinnen in die Ausbildung, welche Erfahrungen hast du gemacht?Der höhere Frauenanteil in der Jagd tut allen gut: der Jagd, der Ausbildung, dem

Geist unter den Jungjägerinnen und Jung-jägern. In den letzten Jahren gab es Kurse mit einem Frauenanteil von bis zu 25 Pro-zent. Ich stelle fest, dass die Frauen eher zurückhaltend sind, aber sie sind gleich-zeitig vielfach zielstrebiger und ehrgeizi-ger. Das hat zur Folge, dass die Prüfungs-resultate der Frauen im Schnitt besser ausfallen als die der männlichen Kandida-ten. Die Frauen sind häufig aufmerksamer im Unterreicht als mancher Jungjäger. Sie sind viel empfänglicher für Tipps gerade in der Schiessausbildung und setzen sie auch konsequent um. Es kommen gerade von den Frauen oft kritische und damit in-teressante Fragen, welche die Ausbildner im positiven Sinne fordern.

Oft wird bemängelt, dass man im Wal-lis nach der zweijährigen Ausbildung ein-fach formlos das Patent zugestellt er-hält. Wäre da nicht eine kleine Feier am Platz, wie dies in vielen anderen Kanto-nen längst schon der Fall ist?Da haben wir massives Verbesserungspo-tenzial. Unser Ziel war es, eine kantonale Patentübergabe ins Leben zu rufen. Aber das hat sich aus diversen Gründen im-mer wieder zerschlagen. Ich hoffe, dass es in Zukunft doch für eine Abschluss- und Patentübergabezeremonie reicht. Es ist dies ein positives Zeichen gegen-

über den Jungjägerinnen und Jungjägern, aber auch gegenüber der Öffentlichkeit. Das fände ich wichtig, denn die Anforde-rungen der Ausbildung sind doch hoch. Hier sind vom Kantonalverband bis hin zur Dienststelle alle gefordert.

Wie wird sich die Jungjägerinnen- und Jungjägerausbildung künftig entwickeln? In Deutschland wird Kritik laut, dass die Ausbildung zu theoretisch sei.Unsere Jungjägerinnen- und Jungjäger-ausbildung ist keineswegs zu theoretisch. Von den 50 Stunden im ersten Jahr sind praktisch alle mit der Jagdpraxis verbun-den: Waffenkunde, Schiessen, Anspre-chen von Wild, Arbeit im Gelände, das alles findet nicht in der Schulstube statt. Unsere Jungjägerinnen und Jungjäger sind

«Unsere Jungjägerinnen- und Jungjäger- ausbildung ist keineswegs zu theoretisch»

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oft und bei jedem Wetter im Gelände. Im zweiten Ausbildungsjahr geht es zwangs-läufig theoretischer zu – aber das muss auch sein.

Die Jungjägerausbildung von heute und morgen hat noch vermehrt auf die öko-logischen Zusammenhänge in der Na-tur, die Wirkung und Einwirkung des Menschen und anderer Faktoren auf die Wildtierbestände, aber auch der Funk-tion, Bedeutung und dem Nutzen der Jagd in einem veränderten gesellschaftlichen Umfeld einzugehen.

Dazu kommt, dass die eigentliche Jagd-praxis ja von den Jungjägerinnen und Jungjägern in der Familie, in der Jagd-gruppe oder einfach bei der Jagdausbil-dung erworben werden muss.Das stimmt so. Was wir nicht eins zu eins vermitteln können, das ist die notwendige Jagdpraxis. Das ist ein wichtiger Lernfak-tor. In der Ausbildung zeigen wir neben der Vermittlung des unerlässlichen und vielfältigen Detailwissens der Wildtierbio-logie die grossen Zusammenhänge und Abhängigkeiten auf wie zum Beispiel im Wildtiermanagement oder in der Ökolo-gie. Wir bieten die umfassenden Grundla-gen. Die Praxis muss mit den Jahren kom-men und erworben werden, obwohl wir auch im Rahmen der Jungjägerausbildung immer wieder auf praktische und erlebte Beispiele verweisen.

Weiterbildung ist ein Thema – auch in der Jagd. Gerade der Schiessnachweis geht ja in diese Richtung. Kommt da noch mehr?Der periodische Treffsicherheitsnach-weis in seiner heutigen Form ist nötig und wichtig, das zeigt die Praxis. Die Jägerin-nen und die Jäger wissen dann, dass die Waffe trifft und sie eine sichere Waffen-handhabung gewährleisten. Das schafft Vertrauen in die Waffe. Der Treffsicher-heitsnachweis ist Bestandteil des siche-ren Umganges mit der Waffe. Das setzt man nicht nur in der Öffentlichkeit vo-raus. Auch andere Formen der Weiter-bildung werden unter Umständen noch zum Thema.

Müssten wir alten Hasen dann am Ende noch in einen Wiederholungskurs?Das wäre wohl zu viel des Guten, denn insbesondere die nationalen Jagdzeit-schriften und die Fachliteratur leisten schon heute einen wesentlichen Beitrag an der ständigen Weiterbildungsmög-lichkeit. Aber bei wichtigen Änderungen könnten durch die Dianas im Beisein von Fachleuten Informationsveranstaltungen oder praktische Seminare abgehalten werden, an denen sich die Jägerinnen und Jäger zeitgerecht und aktuell informieren und weiterbilden können. Das wäre eine gute Sache.

Der Druck durch Freizeitaktivitäten auf die Wildbestände nimmt zu, auch die Grossraubtiere sind da. Ist die Jagd nicht in Frage gestellt?Der Druck hat zugenommen. Aber es geht darum, wenn möglich einen Ausgleich zu finden zwischen den verschiedenen Na-turnutzern. Die Jagd wird von gewissen Kreisen infrage gestellt, daher müssen wir uns immer wieder neu legitimieren und positionieren. Dazu gehört, dass die Jä-gerinnen und Jäger gegenüber den ande-ren Naturnutzern ein respektvolles Ver-halten an den Tag legen. Gegenüber Kritik an der Jagd sollte die Jägerschaft mit kon-struktiven Argumenten aufwarten. Wich-tig ist, dass wir der Bevölkerung bewei-sen, dass die Jagd eine notwendige, aber tierschutzgerechte, natürliche, selektive und nachhaltige Nutzung der Wildtier-bestände darstellt. Und manchmal be-deutet Jagd halt auch Verzicht. Die Jagd wird überleben, wenn sie sich den stän-dig wandelnden äusseren Rahmenbedin-gungen anpasst.

Welche Jagd bedeutet dir am meisten?Ich bin schon eher der Gämsjäger. Ich jage meist in den gleichen Gebieten. Dort ist mir alles vertraut. Aber diese Jagd er-fordert eine solide Konstitution und Kon-dition und damit eine gute Gesundheit. Ich hoffe, dass ich sie noch lange aus-üben kann.

Interview: Luzius Theler

Aufbau und Organisation der Walliser JagdausbildungDie Walliser Jägerinnen- und Jägeraus-bildung dauert zwei Jahre. Sie beginnt mit dem Hegejahr während dem min-destens 50 Stunden zu leisten sind. Dann folgt das eigentliche Ausbildungs-jahr. Wir bieten im Oberwallis neun Aus-bildungs-Samstage an, davon sind sie-ben obligatorisch. Im ersten Jahr sind Wildkenntnisse, Umwelt, Waffen, An-sprechen von Wild, dann auch Hege-arbeit, Biotopmassnahnen, Hundewe-sen, Anschuss-Seminar und Schiessen Bestandteil der Ausbildung. 15 Stunden von den 50 sind dem Schiessen mit der Büchse und der Flinte reserviert. Dort liegt das Schwergewicht neben der Er-langung der Treffsicherheit bei der Si-cherheit und der einwandfreien Waffen-handhabung.

Im zweiten Ausbildungsjahr folgt dann die theoretische Ausbildung. Im deutschsprachigen Oberwallis sind 17 Ausbildner am Werk, darunter viele Spe-zialisten wie ein Veterinär, ein Förster, Fachleute der Lebensmittelbranche. Weiter werden Sport- und Jagschützen sowie Hundeführer vor allem Schweiss-hundeführer beigezogen. Ebenfalls in-volviert sind die Wildhut, das Hun-dewesen des Kantonalen Walliser Jägerverbandes, der Oberwalliser Lauf-hunde-Club und einzelne Jäger. Ein gan-zes Team von motivierten, zuverlässi-gen und initiativen Personen stellt eine umfassende Jagdausbildung sicher, um den Jungjägerinnen und Jungjägern die Grundlagen für das Weidwerk zu ver-mitteln.

«Gegenüber Kritik an der Jagd sollte die Jägerschaft mit konstruktiven Argumenten aufwarten»

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Am 28. September war es wieder ein-mal so weit und die zwei gesetzteren Jungjäger (ü. 70) machten sich voller Ta-tendrang auf die Hochjagd in der Sardona SG. Das Ziel war ein mittelalter Steinbock. So machten sich die beiden von der Sar-dona Alp auf in Richtung Böseggli, um das ganze Gebiet von der Chrazeri über den Chline Gletscher bis zur SAC Hütte nach Steinwild abzuspiegeln. Diesen Teil über-nahm Norbert. Ich hatte die Aufgabe, das Böseggli im Auge zu behalten, denn da hielt sich ein einzelner Gamsbock gerne in den Stauden auf.

Nach einer guten dreiviertel Stunde er-spähte ich einen Gams weit oben in der Bachrunse ausser Schussweite. Mein Jagd-führer bedeutete mir, ich solle den anpir-schen. Ich hatte die Wahl, den Gams di-rekt anzugehen, aber das schien mir zu riskant. So schlug ich einen Bogen, um an einen grossen Stein auf dem Böseggli zu kommen. Kurz vor dem Stein gewahrte ich drei weitere Gämsen, welche aber zu mir herunter äugten. Ich schaffte die letzten Meter in der Deckung des Felsbrockens bis zum Anschlag. Durch das Zielfernrohr mache ich einen jüngeren Bock, eine alte gute Geiss und einen mittelalten Bock aus. Nun musste es schnell gehen und ich ent-schied mich für den jungen Bock, denn die Geiss war dabei, meinen Blicken zu ent-schwinden. Konzentriert visierte ich tief-blatt und liess die 8x68S fliegen, worauf es den Bock überschlug. Nach kurzem Schle-geln blieb er ein paar Meter unter dem An-schuss liegen. Es war 6.00 Uhr.

Nun musste ich ca. 200 Meter den Steil-hang, ohne Rucksack und Gewehr, hoch-kraxeln bis ich zum Bock kam. Nach ei-ner kurzen Pause weidete ich den Gams aus und band ihm Vorderläufe und Haupt für den Abtransport zusammen. Der Hang war steil, voller Stufen, bedeckt mit Gras und Alpenrosenstauden, über welche

ich den Bock zog. Auf einmal drehte es diesen um die eigene Achse. Ein Krickel bohrte sich tief in meine rechte Hand, so dass ich die Sterne im Schwabenland sah. Mein Cousin hat die Szene beobachtet und kam mir zu Hilfe. Er übernahm den Bock und war mit ihm schneller als ich unten auf der Sardona Alp.

Mir fuhren die hohen Stufen und der glit-schige Grund ganz schön in die Beine. In-zwischen war es beinahe 20.00 Uhr ge-worden und am Einnachten. Mit dem Auto waren wir bald bei der Jagdhütte, wo Nor-bert mir und dem Bock noch die weid-männischen Brüche verteilte. Dann des-infizierte er meine Wunde und verpasste mir gekonnt einen Verband.

Danach hängte Norbert die Beute in den Alpstall und ich begab mich in die Kü-che, um den Hirschpfeffer mit Spätzle zu zubereiten. Nach dem gehabten Chrampf genossen wir den Pfeffer und den tradi-tionellen Bockliter. Gegen 23.00 Uhr ka-

men zwei weitere Jagdkameraden in die Hütte. Als sie meine eingebundene Hand sahen meinte einer: «Hast du mit dem Bock gekämpft?» Die beiden wollten am nächsten morgen früh Richtung Chrazeri auf Gams und auf den mittelalten Stein-bock pirschen. Für mich war wegen mei-ner Verletzung die Jagd zu Ende, aber ich war trotzdem glücklich, hatte ich doch al-les in allem Glück im Unglück.

So fuhren wir früher als ursprünglich ge-plant nach Hause. Meine Verletzung wurde im Spital Wetzikon im Notfall behandelt. Zum Glück war weder ein Knochen noch eine Sehne verletzt. Glück muss man ha-ben! Wie in den letzten paar Jahren dachte ich: «Dies war wahrscheinlich meine letzte Hochjagd in der Sardona.»

Aber lassen wir das auf uns zukommen. Weidmannsdank, Norbert, für die ge-konnte Jagdführung. Paul Bürer, Gossau ZH

«STEINBOCKJAGD»

...und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...Die Jagd im Gebirge ist nicht ungefährlich und ein Fehltritt kann böse Folgen nach sich ziehen. Etwas ganz anderes ist unserem Leser Paul Bürer auf der Bockjagd zugestossen.

Die Hand ist verarztet und der glückliche Schütze mit seiner Trophäe wieder zu Hause.

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JAGDGESCHICHTE

Da in diesem Falle (noch) keine weiter-führenden Untersuchungen durchgeführt wurden, kann lediglich eine Verdachtsdia-gnose gestellt werden. Mit höherer Wahr-scheinlichkeit handelt es sich um einen Tumor, mit deutlich geringerer Wahr-scheinlichkeit um einen Abszess.

Ein Tumor zeichnet sich durch ein von Or-ganisation und Gliederung des Organis-

mus unabhängiges Wachstum sowie Wu-chern eines Gewebes durch starke oder schrankenlose Zellvermehrung («Krebs») ohne Funktion für den Gesamtorganismus aus. Die dabei entstehenden Gewebe ha-ben meist Ähnlichkeit mit dem Ausgangs-gewebe. Tumoren sind von knotenförmiger Gestalt oder wachsen diffus ins Gewebe ein. Gutartige Geschwülste verdrängen ihre Umgebung, bösartige brechen zerstö-

rend in Gewebe bzw. Organe ein. Eine Tu-mordiagnose bezüglich Ausgangsgewebe und Art des Tumors (gutartig oder bösar-tig?) ist nur durch eine histologische Un-tersuchung (feingewebliche Beurteilung von Gewebsschnitten mittels Mikroskop) möglich. Tumoren können bei sämtlichen Wildtieren auftreten, von heimischen Wildtieren liegen die häufigsten Berichte über Geschwülste bei Rehwild vor.

Wildhüter Karl-Heinz Jäger aus Jenins hat uns folgende Fotos eines Rehkitzes mit massiver Umfangsvermehrung am Haupt geschickt. Es ist davon auszugehen, dass es sich um einen Tumor handelt, wobei mit geringerer Wahrscheinlichkeit auch ein Abszess möglich wäre. Unsere Tierärzte Armin Deutz und Franz-Joseph Schawalder vergleichen diesen Fall mit einigen Fällen aus der Vergangenheit.

DER TIERARZT GIBT ANTWORT

«Umfangreiche» Rehhäupter

Rehkitz mit massiver Umfangsvermehrung am Haupt, lebend und nach der Erlegung.

Abszess am Rehbockhaupt, vermutlich nach Forkelverletzung oder Verletzung vom Fegen. Massive Umfangsvermehrung am Haupt eines ca. 4-jährigen Rehbocks.

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PlattenepithelkarzinomFerdinand Pirmann aus Kärnten erlegte am 26. Januar 2015 einen ca. 4-jähri-gen, hochgradig abgemagerten Reh-bock (12 kg) als Hegeabschuss. Der Bock wies an der rechten Haupthälfte eine ca. 20x20x15 cm grosse Umfangsvermeh-rung auf, der Wildkörper hatte einen auf-fallend penetranten Geruch.

Bei einer Untersuchung des Tumors er-gab sich folgender Befund: Von der Haut oder Mundschleimhaut ausgehendes Plat-tenepithelkarzinom. Diese Karzinome sind bösartige, von der Haut oder von Schleimhäuten ausgehende Tumore, die sich in erster Linie auf schwer lichtge-schädigter Haut oder oft auch auf sonst wie vorgeschädigter Haut entwickeln. Sie zeigen oft warzenartiges Wachstum und zerfallen häufig geschwürig und teil-weise verhornend. Plattenepithelkarzi-nome sind ein gutes Beispiel für einen durch Sonnenlicht ausgelösten Hauttu-mor. Da offenbar die kumulative Sonnen-exposition («UV-Lebenszeitkonto») eine entscheidende Rolle spielt, steigt das Risiko für Plattenepithelkarzinome mit steigendem Lebensalter. Im Jahre 2010 wurde vom Autor ein Plattenepithelkarz-inom bei einer 23-jährigen (!) Gamsgeiss diagnostiziert. Ebenfalls auf eine erhöhte UV-Belastung zurückzuführen sind bei-spielsweise auch Ohrrandkarzinome bei Hauskatzen, die sich viel im Freien auf-halten. Plattenepithelkarzinome neigen zur Metastasierung, also zur Bildung von Tochtergeschwülsten, z.B. in Lymphkno-ten oder in der Leber.

LymphomDiese 3-jährige Rehgeiss wurde Ende September 2009 wegen einer deutlichen Schwellung am Haupt erlegt (Steiermark/Österreich). Im Bereich des linken Augen-bogens war bei der Sektion eine kinder-faustgrosse, derbe, an der Schnittfläche grauweisse, speckige Umfangsvermeh-rung feststellbar. Das linke Auge zeigte eine deutliche Linsentrübung, an den rechten Augenlidern waren einige klei-nere Knoten. Histologisch handelte es sich nach dem Zellbild um ein mässig dif-ferenziertes malignes (bösartiges) Lym-phom mit Infiltration in die Lidbinde- und die Hornhaut. Ein Lymphom ist ein Tu-morgeschehen, das von lymphatischen Geweben (wie Lymphknoten, Rachen-mandeln, Milz) ausgeht.

Aus wildbrethygienischer Sicht sind Stü-cke mit Geschwülsten, falls sie abgekom-men sind bzw. Geschwülste zahlreich oder verteilt in inneren Organen oder in der Muskulatur vorkommen, untauglich. Geringgradigere Veränderungen gelten auf alle Fälle als Auffälligkeiten, weshalb das Stück durch einen Fleischuntersu-chungstierarzt zu untersuchen ist, falls überhaupt eine Verwertung als Lebens-mittel erwogen wird. In allen vorgestell-ten Fällen wäre für eine Untersuchung durch einen Tierarzt natürlich auch das Haupt erforderlich.

Zum VergleichIn einer früheren Tierarztseite kam auch der Fall einer Rehgeiss mit Trägerge-schwulst zur Darstellung. Als Differential-diagnose wurde nebst einer vermuteten Abszessbildung auch eine Geschwulst-

bildung in Betracht gezogen. Die Eröff-nung der auffallenden Umfangvermeh-rung durch den beigezogenen Wildhüter führte dann zur Entleerung einer gro-ssen Menge gelblichen Eiters, was die Abszessdiagnose erhärtete. Als Ursache wurde ein Hämatom, Bluterguss, durch ein stumpfes Trauma, wie Schlag, Sturz, Anrennen gegen ein Hindernis, vermutet. Die Geiss war zudem führend. Ihre bei-den Kitze konnten ebenfalls erlegt wer-den. Das Ekel erregende Wildbret wurde entsorgt.

Stellen Sie uns Ihre Fragen!Univ. Doz. Dr. Armin Deutz und Med. vet. Franz-

Joseph Schawalder beantworten monatlich

die eingehenden Fragen unserer Leserschaft

rund um das Thema Wildtierkrankheiten und

deren Ursachen. Senden Sie Ihre Fragen oder

Feststellungen, wenn möglich mit Foto, an die

Mailadresse von Dr. Armin Deutz, an Franz-Joseph

Schawalder oder an die Redaktion.

[email protected]

[email protected]

[email protected]

Bösartiges Lymphom, Rehgeiss. Rehgeiss mit Trägergeschwulst.

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Vogel des Glücks und Symbol der WachsamkeitSpürbarer Anstieg der Kranich- beobachtungen auch in der Schweiz

Klaus Böhme

Im Spätherbst 2013 konnten Ornithologen und Naturfreunde in der Schweiz unge-wöhnliche Beobachtungen machen. Am ersten Novemberwochenende waren Tausende von Kranichen in Keilformationen am Schweizer Himmel unterwegs. Nicht nur tagsüber, auch nachts konnte man im Mittelland und im Jura die weithin schallen-den, trompetenartigen Rufe der grossen Vögel hören und von rund 150 Orten in diesen Regionen wurden Überflüge gemel-det, oft mehr als 100 Vögel in einem Keil waren zu sehen.

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Bis in die 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts wa-ren Kraniche in der Schweiz eine Seltenheit und nur vereinzelt zu sehen. Seitdem hat die Zahl der be-obachteten Vögel zunächst nur ganz allmählich, ab 2010 aber merklich und nachhaltig zugenommen.Dies wird mit dem so genannten Auftretensindex

berechnet, der nicht nur die Zahl der beobachteten Vögel be-rücksichtigt, sondern auch die zunehmende Beobachtungstätig-keit. Zwischen 2009 und 2010 hat sich die Zahl der gemeldeten Kraniche knapp verdreifacht, und danach bis 2012 noch einmal verachtfacht. Das Jahr 2013 jedoch weist, wie Biologe Michael Schaad von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach dem Autor berichtet, «einen seither nicht wieder erreichten Peak» auf, die Statistik lässt aber erkennen, dass sich auch in den Fol-gejahren «die Nachweise auf höherem Niveau einpendelten».

Einen erheblichen Anstieg zeigt seit Beginn des Jahrzehnts auch die Intensität des Frühjahrszuges, des Heimzuges der Kraniche aus ihren Winterquartieren in Südeuropa in die angestamm-ten nördlichen Gefilde. Etwas abweichend vom Herbstzug ist hier ein ungewöhnlich hoher Auftretensindex für das Jahr 2015 zu verzeichnen, in dem also wesentlich mehr Vögel als in den Jahren zuvor den Rückweg über die nordöstlichen Gebiete der Schweiz genommen haben. Was aber könnten die Gründe für diese Veränderung der Flugrouten und den explosionsartigen Anstieg der Kranichbeobachtungen in der Schweiz sein?

Für den «seither nicht wieder erreichten Peak» Anfang Novem-ber 2013 waren nach Ansicht vieler Ornithologen ungünstige Wetterverhältnisse in Deutschland ursächlich, vor allem mit kräftigen Winden, die dafür sorgten, dass die Keile nach Süden in die Schweiz abgedrängt wurden. Aber der schon zuvor seit einigen Jahren zu verfolgende generelle Anstieg der Beobach-tungszahlen in der Schweiz ist mit solchen aussergewöhnlichen Wetterlagen nicht zu erklären. Hier ist der Grund vielmehr wohl in einer Verlagerung der bevorzugten Winterquartiere von Spa-nien nach Südfrankreich, vor allem in die Camargue, zu sehen.

Etwa ab dem Jahre 2010 – was mit dem vermehrten Auftreten der Kranichkeile am Schweizer Himmel zeitlich korrespondiert – wird eine neue Zugroute beobachtet, die von Ungarn nach Wes-ten über Tschechien, Österreich und Süddeutschland führt, wo am Bodensee die Schweizer Grenze überflogen wird und dann der kürzeste Weg über das Mitteland und den Jura nach Süd-frankreich genommen wird. Diese neue Route wurde im Jahre 2013 vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) gemein-sam mit Vogelschutzorganisationen in Deutschland, Luxem-burg, der Schweiz und Österreich nach Auswertung tausender von Beobachtungsmeldungen erstmals lückenlos dokumentiert.

Mehr Kraniche als in vergangenen Jahrzehnten also sind am Schweizer Himmel zu beobachten und zu hören – der Name stammt lautmalerisch von den krächzenden Rufen der Vögel ab – und dies soll ein Anlass sein, die ungewöhnliche und vielfäl-tige Rolle dieser Vögel in der Kulturgeschichte zu beleuchten.

In nahezu allen Kulturen der Menschheitsgeschichte haben Kra-niche mit ihren riesigen Keilformationen am Himmel, ihren lauten Rufen und ihren eindrucksvollen Balztänzen die Men-schen fasziniert. Dabei ist naturgemäss in den Legenden und

SCHWERPUNKTTHEMA

Geschichten nicht immer nur der Graue oder Eurasische Kra-nich der Protagonist, sondern, je nach dem Schauplatz der Fa-bel, eine andere der rund 15 Kranicharten auf allen Kontinenten.

Symbol der Wachsamkeit und des langen LebensIm antiken Griechenland genoss der Kranich ein höheres Anse-hen. Er galt als Symbol der Wachsamkeit und Klugheit und war sowohl dem vielseitigen Gott Apollon geweiht als auch Deme-ter, der Muttergöttin für die Fruchtbarkeit der Erde und Hermes, dem Frühlingsboten und Schutzgott der Reisenden zugeordnet. Aus dem Flug der Kraniche glaubten die Priester wichtige In-formationen für die Zukunft des Staates herauslesen zu kön-nen: Tauchten die Keile ausserhalb der üblichen Zeit am Him-mel auf, drohte ein Unglück oder gar ein Krieg.

Im römischen Kulturkreis war er Symbol der «Prudentia», des vernünftigen Handelns, und der «Custodia», der Sorgfalt des Handelns. In der keltischen Religion waren Kraniche der Mut-tergöttin zugeordnet und Beutel aus Kranichleder sollen zur Aufbewahrung heiliger Schätze gedient haben.

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Im China der Kaiserzeit war der Kranich das Symbol der Weis-heit und des Alters, galt dazu als Beschützer der wichtigen Va-ter-Sohn-Beziehung. Im Daoismus, einer der drei Lehren, die das damalige China prägten, glaubte man, dass sich die Priester nach ihrem Tod in einen «Himmelskranich» oder «Seligenkra-nich» verwandelten und die Seelen der Verstorbenen auf dem Rücken von Kranichen zum Himmel getragen würden. Noch heute verehrt man in China den Kranich als Patriarch, der für Schutz und Auskommen im Leben sorgt und die Verstorbenen ins Paradies geleitet. Auch in Japan ist der Kranich ein Symbol eines glücklichen langen Lebens. Eine grosse Rolle spielt der Kranich in der traditionellen Kunst des Origami, des Papierfal-tens. Nach der Legende bekommt derjenige, der tausend Ori-gami-Kraniche faltet, von den Göttern einen Wunsch erfüllt. Die im Jahre 1943 in Hiroshima geborene Sadako Sasaki glaubte an diese Legende, als sie infolge der Strahlung einige Jahre nach dem Atombombenabwurf an Leukämie erkrankte: Sie faltete bis zu ihrem dennoch unabwendbaren Krebstod weit über tau-send Origami-Kraniche, die dadurch zum Symbol der Friedens-bewegung und des Widerstandes gegen Atomwaffen wurden. Zu

Hochzeiten oder Geburtstagen wird heute noch gern ein gefal-teter Papierkranich als Zeichen der guten Wünsche überreicht.

Kranichwappen – auch in der SchweizSeine offenbare Wachsamkeit, die auch in der Natur zu beob-achten ist und in der Legende zur «Vigilantia», zur sittlichen und militärischen Wachsamkeit erhöht wurde, führte zum Symbol des «Grus vigilans». Dieser Kranich hält oft einen Stein mit der Klaue hoch, damit er im Falle des Einschlafens sogleich vom Ge-räusch des Fallens geweckt würde und bildet das Motiv vieler Wappen, Embleme, Hausinschriften und Insignien. In der Heral-dik ist der Kranich also das Symbol der Vorsicht und der Wach-samkeit. Überraschend viele Städte und Gemeinden in ganz Eu-ropa und weit darüber hinaus tragen den Kranich im Wappen.

Kranichwappen finden sich, obwohl der Vogel ja hier niemals heimisch war, sogar in einigen Orten der Schweiz. La grue, so sein französischer Name, war nämlich das Wappentier der Gra-fen von Greyerz, französisch Gruyères genannt, die vom 11. bis zum 16. Jahrhundert ein bedeutendes Herrschaftsgebiet in der Westschweiz regierten. Sie führten ein so genanntes «redendes Wappen», das sich also auf den Namen des Adelsgeschlechts bezog. Der Kranich in der Haltung des «Grus vigilans», allerdings ohne Stein in der erhobenen Klaue, ziert nicht nur das Wappen von Gruyères (Greyerz FR), sondern ist in zahlreichen Gemein-dewappen in deren ehemaligem Herrschaftsgebiet vertreten.

Von der Legende zum RomanIn Legenden und alten Geschichten findet man den Kranich oft als Verkünder von Geburten und Hochzeiten, aber auch von Krieg und Tod, also nicht immer nur als «Vogel des Glücks». In manchen Fabeln verwandelt er sich in einen Menschen, wie in der Geschichte «Die Kranichfeder» aus Jakutien, in der ein Kra-nich zu einem schönen Mädchen wird, um den Geliebten heira-ten zu können. Als sie aber eines Tages ihr abgestreiftes Feder-kleid wiederfindet, fliegt sie wieder davon. Diese Erzählung gilt als Gleichnis für die Flüchtigkeit des Sommers und der Liebe.Manche Märchen und Legenden thematisieren das Verhältnis zwischen dem grossen Vogel mit dem langen Schnabel und an-deren Tieren, wie das russische Märchen «Reiher und Kranich» sowie das finnische Märchen «Fuchs und Kranich», in dem der Fuchs das Fliegen lernen will.

«Fuchs und Kranich» ist auch der Titel einer Fabel anderen In-halts aus dem deutschen Sprachraum: Hier nämlich laden sie sich gegenseitig zu einem Mahl ein, das sie aufgrund der ana-

Bild obenKraniche über dem Sauerland (aus dem Arbeitszimmer des Autors).

Bilder linksGrafische Darstellung des Auftretensindex.Origami-Kraniche als Zeichen des Glücks.

Bild rechtsWappen von Greyerz FR.

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tomischen Gegebenheiten nur selbst verzehren können; sogar Goethe greift diese Thematik in einem Gedicht auf. Bekannt ist auch die Fabel vom Wolf und Kranich des griechischen Dichters Äsop, in der ein Kranich den Wolf zwar vom im Halse stecken-gebliebenen Knochen befreit, aber um seinen Lohn betrogen wird. Hans Sachs, der Meistersinger von Nürnberg, schildert in seinem Fabelgedicht «Der Pfau mit dem Kranich» aus dem Jahre 1537 ein Streitgespräch zwischen den beiden Vögeln und will da-mit aufzeigen, dass ein jeder seine Begabungen nutzen sollte, ohne die Fähigkeiten anderer Menschen zu verachten.

In der jüngeren Dichtung wird der Kranich oft auch eher rea-listisch dargestellt, wie man ihn in der Natur beobachten kann. Goethe lässt im ersten Teil des «Faust» den Protagonisten sehn-suchtsvoll klagen:

«Und über Flächen, über Seen Der Kranich nach der Heimat strebt.»

Friedrich Schiller inspirierte die antike Sage von der Bluttat an dem Dichter Ibykos, dessen Mörder durch ziehende Kraniche verraten werden, zu der berühmten Ballade «Die Kraniche des Ibykus». Ewald von Kleist erzählt in «Der gelähmte Kranich» poe-tisch die Geschichte eines Kranichs, der nicht in den Süden zie-hen kann, sich im Winter gegen seine Spötter behaupten und sein Leiden ertragen muss. Theodor Fontane hat einem Kranich mit gestutzten Flügeln, der vergeblich versucht, mit seinen Art-genossen zu ziehen und dafür von den Hühnern ausgelacht wird, sein Gedicht «Der Kranich» gewidmet.

Noch viele weitere Gedichte liessen sich anführen und zitieren, aber nur noch «Die Liebenden» von Bertolt Brecht sollen genannt werden, weil sie mit den schönen Worten beginnen:

«Sieh jene Kraniche in grossem Bogen!Die Wolken, welche ihnen beigegebenZogen mit ihnen schon, als sie entflogenAus einem Leben in ein andres Leben»

In Romanen spielen Kraniche ebenfalls hin und wieder eine Rolle. «Der grosse Kranichtanz auf dem Kullaberg», einer felsigen Halb-insel an der Küste des Öresunds in Schweden, ist ein Kapitel in Selma Lagerlöfs berühmtem Roman «Die wunderbare Reise des

kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen» (1906/1907). Die Novelle «Frühe Kraniche» (1975) des kirgisischen Schriftstel-lers Tschingis Aitmatow ist noch erwähnenswert. Wie in ural-ten Mythen verkünden sie hier den nahen Frühling und preisen die Liebe und Lebensfreude, warnen aber auch vor Krieg, Ent-fremdung und Entzweiung.

Zeichnungen, Mosaike und Skulpturen Der Kranich hat die Menschen oft zu Darstellungen in der bil-denden Kunst angeregt. Schon Zeichnungen in spanischen und französischen Eiszeithöhlen werden als Kraniche gedeutet. Ein Beispiel aus der frühen christlichen Kunst findet sich in der Ba-silika San Marco in Venedig; in einem Mosaik sind Kraniche dar-gestellt, die gemeinsam mit anderen Vögeln auf den Einlass in die Arche Noah warten. Die legendäre Wachsamkeit war für Albrecht Dürer ein Anlass, den steintragenden Kranich an die Seite der Justitia, der Göttin der Gerechtigkeit zu stellen. Kra-nichskulpturen, meist aus neuerer Zeit, sind in Städten vieler Länder zu finden, naturgemäss oft dort, wo Kraniche auch häu-fig zu sehen sind. Sehr zahlreich sind sie in Deutschland, häu-fig aber auch in Schweden, Grossbritannien, Frankreich, Eng-land, den Vereinigten Staaten und China.

Aber wer in Fribourg «das Funi» benutzt, die letzte mit Wasser-balast betriebene Standseilbahn (Funiculaire) der Schweiz von Neuveville nach Saint-Pierre, sieht sich nahe dem oberen Zu-gang unversehens einem grossen Kranich gegenüber. Die von dem in Fribourg ansässigen italienischen Künstler Aldo Albizzati als Geschenk an die Stadt geschaffene Metallskulptur war 1978 zunächst vor dem Albertinum aufgestellt, wurde aber, nach-dem die dortige Grünanlage einem Parkhaus weichen musste, in den Garten des Funiculaire am Ausgang der oberen Station versetzt. Die erhobene Klaue ohne Stein lässt an eine Verbin-dung zum Wappentier derer von Gruyères denken.

Film und MusikAuch in Filmen, wie in dem preisgekrönten sowjetischen Werk «Die Kraniche ziehen» aus dem Jahre 1957, oder in dem bemer-kenswerten Spielfilmdrama «Die Zeit der Kraniche» aus dem Jahre 2010 bilden Kraniche das Motiv zur Erzeugung besonde-rer Situationen und Stimmungen.

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Letztlich hat sich auch die Schlagerwelt dem Reiz der grossen Vögel nicht entziehen können. Von Heino, der 1969 die Krani-che ziehen liess, über Juliane Werding, die 1972 den «letzten Kranich vom Angerburger Moor» besang bis zu Bosse, der in 2013 in seinem Song «Kraniche» die Beobachtung von Krani-chen im Herbst beschreibt, ist der Vogel für meist sehnsuchts-volle oder melancholische Liedtexte wie geschaff en.

Markenzeichen im LuftverkehrAls Markenzeichen für sicheren Luftverkehr bietet sich der Kra-nich geradezu an. Schon seit 1926, als die «Deutsche Luft Hansa AG» – die damals in dieser Schreibweise fi rmierte – gegrün-det wurde, ist der nach links auffl iegende Kranich das Sym-bol der grössten deutschen Luftverkehrsgesellschaft, seitdem in der neuen «Lufthansa» mehrfach modernisiert, aber im Er-scheinungsbild fast unverändert. Fluggesellschaften in Polen, China, Japan, und sogar in Uganda haben sich den Weitfl ieger ebenfalls als Logo zum Zeichen ihrer Zuverlässigkeit gesichert.

Bilder obenIllustration zu Schillers «Die Kraniche des Ibikus».Lufthansa-Kranich, Briefmarke Deutsche Post von 1955.

Bilder untenAblenkfütterung am Günzer See/Vorpommern.Kranichskulptur von Aldo Albizzati am Funiculaire in Fribourg.

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Der Kranich als Jagdbeute – und HausvogelSchon vor über 13000 Jahren warfen die Rentierjäger von Mei-endorf, heute ein Ortsteil von Hamburg-Rahlstedt, abgenagte Kranichknochen in einen als Abfallgrube dienenden Teich. Sie waren geübte Bogenschützen, und einer solchen Fernwaffe hat es sicherlich bedurft, um den wachsamen Vogel zu erlegen.

Der römische Dichter Horaz bezeichnete ihn als «angenehme Beute», fühlte sich aber doch von den vielen Sehnen gestört. Im alten Griechenland wurden Kraniche als «Samenräuber» mit Netzen, Schlingen und Leimruten gefangen. Aus römischer Zeit wurden in Ungarn Knochen von Kranichen gefunden, die merk-würdigerweise bis zu einem Fünftel grösser gewesen sein müs-sen als heute. Im Mittelalter galten Kraniche als edle Beute und wurden oft in der Dämmerung in Netze gescheucht. Etwa um 850, im frühen Mittelalter, rechnete ihn ein Geistlicher zu denje-nigen Tieren, die nicht unter das kirchliche Speiseverbot fielen; er musste allerdings mit der Schlinge, dem Netz oder auch mit dem Vogelleim gefangen oder von einem Jagdfalken erbeutet worden sein. Das Echternacher Evangeliar aus dem 10. Jahrhun-dert aber zeigt einen Bogenschützen, der auf einen Kranich zielt.

Im Falkenbuch Kaiser Friedrichs II. ist der Kranich in mehreren Farbminiaturen dargestellt. Im hohen Mittelalter und in der frü-hen Neuzeit fehlte Kranichbraten bei keinem Festbankett. Der englische König Johann Ohneland liess im Dezember 1212 sie-ben Kraniche erlegen und bewirtete, kaum zu seinem schlech-ten Ruf passend, anschliessend 350 Bettler – wozu die sieben Vögel aber kaum gereicht haben dürften. Die Landbevölkerung allerdings verfolgte ihn nicht wegen des Fleisches, das andere ohnehin als zäh und fast ungeniessbar schildern, sondern vor allem als Schädling. Noch im 18. Jahrhundert liess Friedrich-Wil-helm II. von Preussen die Jagd auf Kraniche «wegen ihres gro-ssen Schadens» bei der Kultivierung von Stromtälern und Fluss-auen anordnen. Da aber, wie Alfred Brehm in der Erstausgabe seines «Thierlebens» berichtet, die «erstaunliche Klugheit des

Kranichs seine Jagd im höchsten Grade erschwert», wurden oft die Nester ausgenommen. Brehm erwähnt auch, dass der Vogel sich leicht an Gefangenschaft gewöhne und zu seinem Pfleger gar in ein inniges Freundschaftsverhältnis treten könne. Tatsäch-lich stammen erste Nachrichten dieser Art schon aus den alten Reichen in China, in Indien, wo er als «Vornehmster aller Gefie-derten» galt und in Ägypten, wo Kraniche nach Darstellungen auf Grabreliefs in zahmen Herden gehalten und gemästet wur-den, um sie den Göttern zu opfern und auch selbst zu verzehren.

Der römische Polyhistor Marcus Terentius Varro berichtet so-gar, dass vornehme Römer Kraniche als Hausvögel hielten und zur Bewachung des Anwesens einsetzten, da sie mit ihrem lau-ten Trompeten zuverlässig vor Raubtieren, Greifvögeln und an-deren unerwünschten Eindringlingen warnten. So ersetzte der Kranich letztlich sogar den Wachhund. Auch aus dem Pactus Alamannorum, dem altalemannischen Volksrecht aus dem 7. Jahrhundert geht hervor, dass neben anderen Wildvögeln auch Kraniche zahm gehalten wurden.

Ein Zauber bleibt… Kaum ein anderer Vogel, ja nur wenige andere Tiere überhaupt haben so viele Spuren in der Kulturgeschichte der Menschheit von der Frühzeit bis in die Gegenwart hinterlassen und so viele Akzente gesetzt wie der Kranich. Dies mag, und sei es nur unbe-wusst, viele Menschen etwas Geheimnisvolles, eine Magie, ei-nen Zauber spüren lassen, wenn sie den mit den Wolken ziehen-den Keilen nachschauen und das Trompeten wie die schönste Musik empfinden – ein Schauspiel, das in Zukunft sicher auch in Schweiz öfter als bisher zu sehen und zu hören sein wird.

Der Verfasser bedankt sich bei Michael Schaad und Livio Rey von der

Schweizerischen Vogelwarte Sempach für die erhaltenen Auskünfte und die

gute Zusammenarbeit.

Kraniche im Falkenbuch Kaiser Friedrichs II.

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Die Wurfgrösse bei Hasen – erkennbare MusterBei Hasen hängt die Länge der Fortpflan-zungsperiode umgekehrt proportional mit der Wurfgrösse zusammen. Dies führt bei fast allen Hasenarten zu einer gleichbleibenden jährlichen Produktion von ungefähr zehn Jungtieren pro Weib-chen. Im äussersten Norden ist nur ein Wurf mit einer Wurfgrösse von sechs bis sieben Jungtieren pro Jahr möglich (z.B. beim Alaska-Hasen oder beim Po-larhasen). Eine Fortpflanzungsperiode von ungefähr einem halben Jahr mit drei bis vier Würfen und einer durchschnittli-chen Wurfgrösse von zwei bis fünf Jung-tieren ist üblich in den mittleren Breiten (z.B. beim Feldhasen und beim Schnee-schuhhasen). Am Äquator findet die Fort-pflanzung während des ganzen Jahrs statt und es werden acht Würfe mit eins bis zwei Jungtieren gesetzt (z.B. beim Kapha-sen). Bei Schneeschuhhasenpopulationen in den zentralen Rocky Mountains ist in höheren Lagen die Fortpflanzungsperi-ode kürzer und die Wurfgrösse umfang-reicher als in niedrigeren Lagen. Demzu-folge scheint der Schneeschuhhase eine ähnliche Fortpflanzungsstrategie in Ge-bieten hoher Lage wie hoher geographi-scher Breite anzuwenden. Innerhalb der Fortpflanzungsperiode steigt bei Hasen die Wurfgrösse nach dem ersten Wurf an und sinkt zum letzten Wurf hin wieder ab.

Wenige Studien existieren über den AlpenschneehasenSchneehasen kommen einerseits im Nor-den Europas vor von Schottland, Irland und Skandinavien bis nach Russland und andererseits in den Alpen. Da die Schnee-hasen in den Alpen von allen anderen Schneehasenpopulationen abgeschnitten sind, entwickelten sie sich zu einer Unter-art, dem Alpenschneehasen. Der Alpen-schneehase ist generell kleiner als seine

Verwandten aus dem Norden. Es gibt nur wenige Untersuchungen zum Alpen-schneehasen und diese beschränken sich hauptsächlich auf genetische oder ökolo-gische Aspekte. Untersuchungen zur Fort-pflanzung des Alpenschneehasen fanden bis anhin fast nur in Zoos an gefangenen Tieren statt. Alpenschneehasenweibchen setzten demnach zwischen Ende Februar und Anfang August zwei bis drei Würfe mit je zwei bis drei Jungtieren.

VorgehensweiseIn den Jahren 2003–2005 wurden wäh-rend der Jagdsaison im Oktober und No-vember die Gebärmütter und die Augenlin-sen von 89 erlegten Alpenschneehäsinnen im Kanton Graubünden gesammelt. Eine Untersuchung der Gebärmutter am Ende der Fortpflanzungsperiode gibt Aufschluss über die Anzahl Jungtiere, Menge an Wür-fen und Wurfgrössen, die eine Häsin wäh-rend der vorhergehenden Fortpflanzungs-periode ausgetragen hat (Abb. 1). Dies ist nur möglich, da weibliche Hasen zwischen zwei Fortpflanzungsperioden, das heisst vom Spätherbst bis zum frühen Winter, die Gebärmutterwände vollständig regenerie-ren. Dabei verschwinden alle Narben der vorhergehenden Fortpflanzungsperiode. Bei der Untersuchung wird die Gebärmut-ter angefärbt und die Anzahl Narben unter dem Binokular gezählt. Deren Dicke bezie-hungsweise Färbung informiert über das Alter der Narben, das heisst, um den wie-vielten Wurf es sich handelt. Die Schweiz wird aufgrund der vorkommenden Flora und Fauna in sechs biogeographische Re-gionen eingeteilt. Der Kanton Graubünden ist biogeographisch besonders reich, da er drei dieser Regionen umfasst.

Jung- oder Adulttier?Um Junghasen von Adulthasen zu un-terscheiden, wird von Jägern meist das Stroh’sche Zeichen verwendet. Bei Jung-

hasen ist beim Betasten mit der Hand an der Elle gleich oberhalb des Handgelenks ein kleines Knötchen – vergleichbar mit ei-ner Kugelschreiberspitze – spürbar. Im Al-ter von sechs bis acht Monaten verschwin-det beim Prozess der Verknöcherung diese Verdickung und man spricht von Adult-tieren. Da die Niederwildjagd im Herbst stattfindet, entsteht bei der Altersbestim-mung eine Ungenauigkeit. In der Jagdstre-cke befinden sich Junghasen mit und ohne Stroh’schem Zeichen, entsprechend ob sie jünger oder älter als sechs bis acht Monate alt sind. Früh gesetzte Junghasen werden deshalb zu den Adulttieren gezählt und nicht als Junghasen aus demselben Jahr er-kannt. Eine genauere, wenn auch aufwän-digere Methode der Altersbestimmung erfolgt anhand des Augenlinsengewichts. Das Augenlinsengewicht von jedem Hasen wird gewogen und eine Abbildung mit der Verteilung der Augenlinsengewichte her-gestellt (Abb. 2). Dabei sind zwei Gipfel mit einer dazwischenliegenden Lücke erkenn-

Aufgrund ihrer Verbreitung auf dem gesamten Erdball sind Hasen perfekt als Modell geeignet, um den Einfluss der geographischen Breite, Höhe und klimatischen Bedingungen auf die Fruchtbarkeit zu untersuchen. Aufgrund dessen wurden in den Jahren 2003 bis 2005 während der Jagdsaison die Gebärmütter und die Augenlinsen von 89 erlegten Alpenschneehäsinnen im Kanton Graubünden in der Schweiz gesammelt und untersucht.

FORTPFLANZUNGSSTRATEGIE WEIBLICHER ALPENSCHNEEHASEN

Anpassung an verschiedene Höhenstufen?

Abb. 1: Gebärmutter mit Narben. Jede Narbe entspricht einem ausgetragenen Embryo aus der vorangehenden Fortpflanzungsperiode.

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bar. Der linke Gipfel umfasst alle Jungtiere aus demselben Jahr und der rechte Gipfel alle Adulttiere. Die Lücke dazwischen ent-steht aus dem Grund, dass vom Spätherbst bis zum Frühwinter keine Junghasen ge-setzt werden und deshalb keine Augenlin-sen mit diesem Gewicht in der Population vorkommen. Entsprechend wurde in unse-rer Schneehasenuntersuchung die Unter-scheidung zwischen Junghasen und Adult-hasen bei einem Augenlinsengewicht von 210 mg festgelegt.

Alle Adult-, jedoch keine Junghäsinnen pflanzten sich fortKeine unserer Junghäsinnen setzte eigene Jungtiere im Jahr ihrer Geburt. Bei Feldha-sen ist es üblich, dass früh gesetzte Jung-häsinnen noch im Herbst ihres Geburts-jahres eigene Jungen zur Welt bringen. Gleichalte Alpenschneehasen werden

zwar auch schon im Herbst geschlechts-reif, jedoch erlaubt der früh einbre-chende Winter im Gebirge den Schnee-hasen keine Fortpflanzung mehr. Die von uns untersuchten adulten Alpenschnee-häsinnen trugen alle in der vorangehen-den Fortpflanzungsperiode Junghasen aus, wohingegen in einer Feldhasenpo-pulation jährlich bis zu 18% der adul-ten Weibchen keine Jungtiere setzen. Es scheint, als ob die Hasen im Gebirge die klimabedingte kurze Fortpflanzungsperi-ode effizient zu nutzen wissen.

Die Fortpflanzungsleistung bei weibli-chen AlpenschneehasenAdulte Weibchen setzten im Durchschnitt neun Junghasen pro Fortpflanzungsperi-ode (Minimum 3, Maximum 14, Abb. 3). Im Vergleich zu den Schneehäsinnen aus dem Norden Europas (Durchschnitt 5

bis 8 Jungtiere), brachten unsere Alpen-schneehäsinnen pro Jahr mehr Jungen auf die Welt. Pro Wurf wurden durchschnitt-lich drei Jungtiere geboren (Minimum 1, Maximum 7, Abb. 4). Dies entspricht den Wurfgrössen der Schneehasen im Nor-den Europas. Weibchen mit zwei Würfen pro Jahr setzten im Durchschnitt sowohl beim ersten Wurf als auch beim zweiten Wurf vier Jungtiere (Abb. 5). Jedoch setz-ten Weibchen mit drei Würfen pro Jahr durchschnittlich beim ersten Wurf zwei, beim zweiten Wurf vier und beim dritten Wurf drei Jungtiere. Eine Hypothese be-sagt, dass der erste Wurf meist klein ist, da im Frühling die vorgeburtliche Sterb-lichkeit erhöht ist. Die geringe Grösse des letzten Wurfes wird damit erklärt, dass aufgrund der Investition in die vorherge-henden Jungtiere die Ressourcen des Mut-tertiers gegen Ende der Fortpflanzungs-periode vermindert sind. Beide Theorien scheinen nur bei den Weibchen relevant zu sein, welche drei Würfe pro Jahr setzen.

Einfluss der Höhe auf die FortpflanzungWir fanden keinen Einfluss der Höhe auf die Anzahl Würfe oder die Anzahl gesetz-ter Junghasen pro Jahr. Jedoch fanden wir einen signifikanten Einfluss der Höhe auf die Wurfgrösse (Abb. 6). Folglich weisen gewisse Fortpflanzungsparameter dar-auf hin, dass der Alpenschneehase seine Reproduktionsstrategie bezüglich der Höhe ändert, ähnlich wie weiter nörd-lich lebende Schneehasen dies bezüglich der geographischen Breite tun. Weshalb könnte es für Alpenschneehasen von Vor-

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Linsengewicht

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Anzahl Jungtiere pro Weibchen innerhalb einer Fortpflanzungsperiode

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Wurfgrösse

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Abb 2: Die Häufigkeitsverteilung des Augenlinsengewichts von 89 Alpenschneehäsinnen weist zwei Gipfel auf. Die Unterteilung zwischen Jung- und Adulthasen wurde am Ende des ersten Gipfels bei 210 mg vorgenommen.

Abb 3: Die Verteilung der Anzahl Jungtiere pro Alpenschneehasenweibchen innerhalb der Fortpflanzungsperiode (n = 75).

Abb 4: Die Verteilung der Wurfgrösse von Alpenschneehasenweibchen innerhalb einer Fortpflanzungsperiode (n = 75). Jedes Weibchen erscheint zwei oder dreimal in der Abbildung, da jedes Weibchen zwei oder drei Würfe während der Fortpflanzungsperiode gesetzt hat.

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teil sein, die Wurfgrösse in höheren Lagen zu erhöhen? Eine Theorie besagt, dass es sich für in härterem Klima lebende Weib-chen lohnt, ihr Sterberisiko aufgrund von Stress oder Prädation zu erhöhen, welches ein grösserer Wurf mit sich bringt, da sie aufgrund der härteren Umweltbedingun-gen den Winter vielleicht nicht überlebt, um im kommenden Jahr nochmals Junge zu bekommen. Dies könnte die grössere Wurfgrösse von Alpen-Schneehasenweib-chen in höheren Lagen erklären.

Einfluss der biogeographischen Region auf die FortpflanzungWir fanden keinen Einfluss der biogeogra-phischen Region auf die Anzahl Würfe, die Wurfgrösse oder die jährliche Anzahl ge-setzter Junghasen. Wir nehmen an, dass die Klassifikation des Kantons Graubünden in drei biogeographische Regionen zu grob ist, um den Einfluss des Lebensraums auf die Fortpflanzungsleistung einzufangen. Eine feinere Kategorisierung oder eine Trennung in verschiedene Umweltfakto-ren wie meteorologische, botanische und geographische Daten ist jedoch nur sinn-voll, wenn der genaue Standort bekannt ist, wo die Häsin ihre Jungen aufzieht.

Beeinflusst das Klima die Anzahl Würfe?Die adulten Alpenschneehäsinnen tru-gen während einer Fortpflanzungsperi-ode mindestens zwei (39%) bis maximal drei Würfe (61%) von Jungtieren aus. Vor-

hergehende Untersuchungen bei Schnee-hasen haben gezeigt, dass die Anzahl der Würfe von Schottland (vier Würfe) über Skandinavien (zwei bis drei Würfe) nach Russland (ein Wurf) abnimmt. Alle Bei-spiele zeigen übereinstimmend, dass das Wetter beziehungsweise das Klima einen bedeutenden Einfluss auf die Anzahl der Würfe hat. Je kälter und unwirtlicher die Klimabedingungen, desto weniger Würfe haben Schneehäsinnen pro Jahr.

Jährliche Produktion von JunghasenDie jährliche Produktion von Junghasen pro Weibchen tendiert mit einem Wert von zehn bei allen Hasenarten unabhängig von der geographischen Lage konstant zu sein. Es wird jedoch diskutiert, ob die zir-kumpolaren Hasenarten wie Schneehase, Alaska-Hase und Polarhase wirklich in die-ses Modell hineinpassen oder ob ihr Wert auf sechs oder sieben angepasst werden muss. Unsere Resultate zeigen eine leicht höhere jährliche Junghasenproduktion für den Alpenschneehasen als für die zir-kumpolaren Arten, aber einen niedrige-ren Wert als für alle anderen Hasenarten.

Zusammenhang zwischen Wurfgrösse und Anzahl WürfeDie Bergmannsche Regel besagt, dass im Norden lebende Tierarten grösser sind als in südlicheren Regionen lebende Tierar-ten. Falls die Fortpflanzung wirklich grö-ssenabhängig ist, wie eine Untersuchung beim schottischen Schneehasen gezeigt

hat, dann müssten Tiere im Norden mehr Junge haben. Weil die Fortpflanzungspe-riode im Norden kürzer ist als im Süden, müssten Tiere im Norden viele Jungen in wenigen Würfen zur Welt bringen. Ein Vergleich aller Schneehasenstudien mit Angaben zur Fruchtbarkeit inklusive un-serer Alpenschneehasenstudie zeigte tat-sächlich die generelle Tendenz, dass eine Abnahme der Anzahl Würfe mit einer Zu-nahme der Wurfgrösse zusammenhängt. Ausserdem, sinkt die Anzahl Würfe und steigt die Wurfgrösse mit zunehmen-dem Breitengrad bei allen Schneehasen-studien ausser bei denjenigen von Alpen-schneehasen.

FazitAbschliessend können wir aufgrund die-ser Studie sagen, dass Alpenschnee-häsinnen tatsächlich ihre Fortpflanzungs-strategie ändern, je nachdem, ob sie in niedrigeren oder höheren Lagen heimisch sind. Das unterschiedliche Klima entlang dem Höhengradienten in den Alpen ver-langt von den Häsinnen eine individuelle Anpassung, um ihre Fortpflanzungsleis-tung konstant zu halten.

Stéphanie C. Schai-Braun, Johanna Gander,

Hannes Jenny und Klaus Hackländer

Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft,

Universität für Bodenkultur Wien, Gregor Mendel

Strasse 33, A-1180 Wien, Österreich

Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, Loëstr. 14,

7001 Chur, Schweiz

Abb 5: (a) Wurfgrösse des ersten und zweiten Wurfs bei Alpenschneehäsinnen, die zwei Würfe während der Fortpflanzungsperiode setzten (n = 28), und (b) Wurfgrösse des ersten, zweiten und dritten Wurfs bei Alpenschneehäsinnen, die drei Würfe während der Fortpflanzungsperiode setzten (n = 46).

Abb 6: Zusammenhang zwischen Wurfgrösse und Höhe bei weiblichen Alpenschneehasen (n = 74).

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Herr Menzi beleuchtet das Wolfsproblem in verdankenswerter Weise von der land-wirtschaftlichen Seite. Und er hat recht: Die Meinung, Wölfe hätten Platz bei uns, ist bei weitem nicht zu Ende gedacht.

Zuerst zwei «Wolf-Storys» aus Deutsch-land: Niedersachsen hat Ambulanz-Anhän-ger, um verletzte Wölfe zum Veterinär zu bringen (Studie «Wolf», Freie Universität Berlin, FUB, 2017). Anderswo musste ein von einem Auto verletzter Wolf stunden-lang leiden, nur damit das von «Wolfsfreun-den» angerichtete Ämterwirrwarr für einen verletzten Wolf korrekt ablief («Schwei-zer Jäger» 06/17 und Studie FUB, 2017). Er überlebte das nicht! Welchen Sinn macht es, Wölfe in unseren engen, westeuropä-ischen Siedlungsräumen zu schützen, nur damit sie nachher in grosser Zahl von Au-tos überfahren werden?

Ein neues, heikles Problem ist der Hybride «Wolf-Hund»: Laut oben erwähnter Stu-die zum Wolf betritt der Hybride Gebiete mit Menschen, Wölfen und streunenden Hunden. Man nimmt an, dass im Appenin (I) wegen möglicher streunender Hunde schon 20% der Wölfe Hybriden seien. Was heisst das für uns? Laut DNA-Experte Prof. Fumagalli, Lau sanne, sind alle unsere Wölfe aus dem Appenin (TA 22.02.2017). Ich nehme an, das stimmt. Sind Hybri-den darunter? Deren Verhalten ist je nach Hund unberechenbar bis sehr gefährlich (TV, Animal Planet ‚Halb Hund, halb Wolf, 17.09.2017). Auch die KORA bezeichnet den Hybriden als Risiko, das erkannt und entfernt werden muss (3/16).

Das nächste Problem: «Radioaktive Wölfe» im Osten! Radioaktive Wölfe, wird man ungläubig fragen? In der radioakti-ven Tschernobyl-Sperrzone vermehrt sich ungehemmt die grösste zusammenhän-gende, osteuropäische Wolfs-Population. Als Ende der Nahrungskette sind alle ra-dioaktiv verseucht (TV 3sat, 11.09.2017: «Radioaktive Wölfe»). Unsere erste Reak-tion: Das ist 1400 km weit weg! Von we-gen: Einzelwölfe gingen die rund 700 km von Sachsen bis Dänemark laut DNA in kurzer Zeit. Auch für «Tschernobyl-Wölfe» ist es kein Problem, zu kommen. Grund: Dort Populationsdruck, hier Schutz! We-

der kennt man die Auswirkungen der Ra-dioaktivität, noch weiss man, wie sich mögliche Gen-Veränderungen bei Wöl-fen auswirken. 6 bis 7% der dort unter-suchten Kleintiere haben Abnormitäten. Wer solcher Radioaktivität mit Respekt gegenüber steht, muss hellhörig werden.

All das ist nicht harmlos, sondern bitterer Ernst. Im Beitrag von DRS 1 (Schweiz ak-tuell, 21.09.2017) zur Ausstellung «Erster Wolfsabschuss in Solothurn 1990» wird die «Zuwanderung» schon früh in Frage gestellt: Laut TV sei der Wolf «entlau-fen». Aber der frühere kantonale Jagd-verwalter von Solothurn, Valentin Jäggi, sagt klar: «Der Wolf wurde illegal aus-gesetzt! Wäre er ’entlaufen’, hätten wir einzelne Beutespuren.» Bei unseren Ap-penin-Wölfen ist fast nur illegales Aus-setzen (oder fliegen!) möglich: Sie ziehen ohne Beute spur durch Schluchten, über Berge, um überraschend aufzutauchen: In Mollis, im Diemtigtal, im Val d’He-rens, am Seelisberg, in Nidwalden, auf

ANTWORT ZUM LESERBRIEF IM «SCHWEIZER JÄGER» 09/17 VON RUEDI MENZI, FILZBACH

Wirklich zu Ende gedacht?

Rubrik «Leserforum»

Unter dieser Rubrik bieten wir unseren Abonnenten eine Plattform für Lesereinsendungen und Kurzbeiträge, aber auch nützliche Tipps oder Ideen rund um die Jagd sind willkommen.

Die Meinungen dieser Einsendungen müssen nicht mit denen der Redaktion und des Verlages übereinstimmen. Die Redaktion behält sich vor, Artikel zu kürzen oder eine Gegendarstellung einzuholen.

Kontaktadresse für Einsendungen «Leserforum» [email protected] oder per Post: Redaktion Schweizer Jäger Parschientschstrasse 12, 7212 Seewis

Die «Berichterstattung» erwähnt die ge-setzlichen Rahmenbedingungen und be-wirtschaftet das Spannungsfeld von Be-fürwortern und Gegnern. Soweit als nötig wird Information vermittelt, unterschwel-lig wird gegen die Jagd geschürt, zum Bei-spiel:

«Die Gemeinde Elgg soll zum Jäger- Eldorado werden» Eldorado? Im sagenhaft üppigen Mär-chenland kann man tun und lassen, was man will. Der Jäger kann sich austoben: Wer will das schon?

«Tierschützer kündigen Widerstand an» Jagdgegner werden als Tierschützer dar-gestellt, damit wird auch impliziert, der Jäger sei kein Tierschützer.

«Die Zürcher Tierschutzorganisation sei lediglich informiert worden» Information ist die grundlegende Basis für sachliche Themenbearbeitung. Ideo-logische Schützengräben verhindern lei-der oft, eine sachliche Information erst einmal anzunehmen.

«Sogar der Gemeindepräsident Ziegler fragt sich, ob das der richtige Moment sei, um das Gatter zu planen» Ja, wann soll’s denn sein? Es wird sugge-riert, abwarten sei die bessere «Lösung». Getreu der allgemeinen Strategie: Ver-schieben, verzögern, verhindern. Zu die-sem Themenkreis gehört die Forderung: Nur ausgebildete Hunde sollen die Jagd ausüben dürfen, aber um Himmels Willen keine Übungseinrichtungen. Oder: Der Jä-ger hat seine Schiesstüchtigkeit zu trai-nieren und zu beweisen, aber Schiesslärm wird nicht toleriert. Giuseppe Solcà, 6331 Hünenberg

NZZ VOM 19. OKTOBER 2017

Jagdhund-Übungsanlage

der Fie scheralp, etc. Man darf gespannt sein, wo das nächste Mal? Es wirkt nicht nur wichtigtuerisch zu sagen, wir hätten in der kleinen, stark besiedelten Schweiz Platz für Wölfe, nur weil offenbar da und dort recht viel Geld vorhanden ist. Son-dern es verkennt auch den stolzen Typ Wolf und dessen Rudel, dem wir längst alles verbaut haben. Bernhard Spörri,

ehem. kant. Wildhüter, Gränichen AG

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LESERFORUM

LITERATUR

Was haben ein Lieder-macher, ein Bestatter, eine Kindergärtnerin, ein Fotograf und eine Natur-heilpraktikerin gemein-sam? Sie alle haben eine spezielle Beziehung zu Bäumen. Zwölf Personen erzählen, was Bäume und der Wald in ihrem

Leben für eine Rolle spielen und wes-halb Bäume für uns Menschen so wichtig sind. Sie öff nen uns die Augen für neue Aspekte, die man vorher nicht kannte. Viele Menschen betrachten einen Baum einfach als eine Pfl anze, die uns Holz und Früchte liefert. Aber nur wenige Leute wissen, was sonst noch alles in Bäumen steckt. Claudia Wartmann möchte mit ihrem Buch «Baum-Menschen» den Le-

senden die unbekannten und verborge-nen Fähigkeiten und Besonderheiten der Bäume näherbringen. Dafür interviewte sie zwölf Menschen über ihre Beziehung zu den Bäumen. Diese erzählen, wie bei ihnen das Interesse an den Bäumen ge-weckt wurde. Die Auswahl dieser Baum-liebhaber ist so vielseitig, wie die Bäume selbst: Hermann Hesse, Schriftsteller und Dichter / Max Pfeiff er, Hobby-Dendrologe / Claudia Tschudin, Forstwartin und Na-turpädagogin / Heinrich Gohl, Naturfo-tograf / Walter Wipfl i, Baumexeperte / Regula Bendel, Waldkindergärtnerin / Er-win Peter, Be-Sinnungsgärtner / Michel Brunner, Dendrometrologe und Autor von «Baumriesen der Schweiz» / Sandra Im-lig, Naturheilpraktikerin / Linard Bardill, Liederer, Geschichtenerzähler, Autor und Musiker / Gisula Tschraner, WildundGeist-

Baum-MenschenWeib / David Naef, Baumbestatter. Jeder dieser Baum-Menschen hat seine eigene Verbindung zu den Bäumen. Für einige ist es der Beruf, andere schöpfen innere Kraft und Ruhe aus ihnen oder nutzen sie als Inspirationsquelle. Doch jeder dieser Baum-Menschen macht sich Gedanken darüber, wie wir Menschen mit der Natur und den Bäumen umgehen und sie zer-stören. Die vielseitigen und persönlichen Sichtweisen eines jeden Baum-Menschen regen zum Nachdenken an und verändern die eigene Wahrnehmung der Bäume. Nina Gansner

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Grenzüberschreitende Recherchen mit einer Spurensuche bis nach Tibet Inmitten der Alpen, im Dreiländereck Schweiz–Italien–Österreich, hat die Wilderei Tradition. Ausgehend vom Schwei-

zerischen Nationalpark (SNP) im Engadin dokumentiert und interpretiert Heinrich Haller, Direktor des SNP, in seinem Buch «Wilderei im rätischen Dreiländereck» die illegale Jagd grenzübergreifend. Ihm geht es dabei nicht nur um die Aufarbeitung

der Geschichte, sondern vor allem auch um die Darlegung zeitgenössischer Fälle. Wilderer gehören nicht nur ins Reich der Heimatliteratur, sondern sind in gewissen Gebieten nach wie vor Teil der jagdlichen Realität sowie ein bedeutender Risikofak-tor für den Naturschutz.

Ein aussergewöhnlicher Fall illegalen Han-dels von Shahtoosh-Schals in St. Moritz weitet die Perspektive bis nach Tibet aus und schaff t einen Bezug zur weltweiten, heute in diversen Ländern dramatischen Situation der Wildtier-Kriminalität. Im Vor-dergrund steht die Frage nach den Einfl üs-

Wilderei im rätischen Dreiländer ecksen der illegalen Jagd auf Wildtierpopu-lationen. Die gesammelten Erfahrungen dienen aber auch dazu, das Phänomen Wilderei zu erklären und Wege zur Ver-besserung der Lage aufzuzeigen. Nina Gansner

Wilderei im rätischen Dreiländereck, Nationalpark-

Forschung in der Schweiz, Band 105/I, Heinrich

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ches, es wird aber auch ausführlich das Gewinnen und Verwerten des Fuchsbal-ges gezeigt, und selbstverständlich wird der Fuchs einleitend mit seinen charak-teristischen Lebensgewohnheiten und Fähigkeiten vorgestellt. Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag; CHF 51.50

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Gärtnermeister Peter Berg erklärt kurz und kompakt die wichtigsten Grundla-gen und zeigt günstige und ungünstige Tage für die Gartenarbeit. Sonderthema 2018: Herbst- und Wintergemüse. Kosmos Verlag; CHF 11.50

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ziell von ihr ausgewählte Pfl anzen vor. Im zweiten Teil geht sie auf spezielle ge-sundheitliche Probleme ein und zeigt, wie sich diese mit Kräutern wirksam be-handeln lassen. Kosmos Verlag; CHF 21.50

Jonsson, WintervögelIn «Wintervögel» porträtiert Lars Jonsson 58 Arten, die in der kalten Jahreszeit bei uns besonders gut zu beob-achten sind. Wunderschöne Aquarelle zeigen bekannte

Gäste am Futterhaus wie Blaumeisen, Kleiber oder Grünfi nken und fangen ty-pische Merkmale und Verhaltensweisen ein. In wissenschaftlich fundierten und zugleich lebendig erzählten Texten stellt Jonsson die einzelnen Arten vor. Eine Verbindung von Vogelbestimmung und persönlichen Beobachtungen, die jeden Vogelfreund begeistern wird.Kosmos Verlag; CHF 47.50

Literatur für den Jäger

Ansprechen – Bejagen – Nachsuchen – Ver-sorgen Das Praxisbuch für mehr Jagderfolg: Ansprechen, Reviereinrichtungen, Be-jagungsarten, Einsatz von Hunden bei der Bejagung und bei der

Nachsuche werden ebenso detailliert beschrieben wie Hilfestellungen zur Be-wältigung der Ursachen und der Prob-leme mit dem Schwarzwild. Die einen Jäger heissen Schwarzkittel als Neuan-kömmlinge im Revier willkommen, die anderen wissen jagdlich nicht mit ihnen umzugehen. Und manche packen sie ein-fach in die Schublade «der zu bekämp-fenden Schädlinge». Die durch Schwarz-wild verursachten Flurschäden steigen ständig – und damit auch die fi nanziel-len Aufwendungen für Jäger. Sie müssen vielerorts nicht nur Ersatz leisten, son-dern auch für eine eff ektive Bejagung

sorgen. Zudem schwebt immer das Da-moklesschwert der Schweinepest über der Bestandeszunahme und Ausbreitung. Zur Schwarzwildjagd gehört umfassendes Wissen, praktisches Können und eine in-tensive Bejagung – diese aber tierschutz- und weidgerecht sowie der Sozialstruktur entsprechend. Zwei sehr erfahrene Prak-tiker haben sich deshalb zusammengetan, um mit ihrem Wissen Hilfestellungen bei der Bewältigung der Ursachen und Prob-leme zu geben und erfolgreiche Jagdme-thoden darzulegen. Die spannenden Text-passagen werden mit zahlreichen Fotos aus der Praxis sowie mit kurzen Filmclips, welche über QR-Codes elektronisch abruf-bar sind, ergänzt. Nina Gansner

Schwarzwild im Visier, Dirk Waltmann/Matthias

Meyer, 144 Seiten, 3 Fotos SW, 158 Farbfotos,

laminierter Pappband, BLV Verlag, ISBN: 978-3-

8354-1519-5, Preis: CHF 26.90

Schwarzwild im Visier

Erkennen – Sammeln – Geniessen Frisch auf den Tisch: Frü-her galt es als Beschäf-tigung für «Kräuterwei-blein» oder arme Leute, heute haben es längst die gesundheitsbewuss-ten Geniesser für sich

entdeckt: das Sammeln und Zubereiten von Wildfrüchten und Wildkräutern. Sie bieten unverfälschten Geschmack und im Vergleich zu käufl icher Ware meist einen deutlich höheren Anteil an Vitaminen und Mineralien. Wie man Wildpfl anzen fi n-det, sammelt und schmackhaft zuberei-tet, zeigt dieses spannende Buchvon Dr. Gertrud Scherf. Am Anfang des Buches stehen Informationen zu Geschichte und Bedeutung der Kräuterküche sowie Tipps für die Sammelpraxis. Ein umfangreicher Artenteil, geordnet nach den Stand- und damit Fundorten der Pfl anzen, bildet den Schwerpunkt des Ratgebers. 65 heimi-sche Wildpfl anzen werden in Bild und

Text genau porträtiert, so dass man auch einander ähnliche Pfl anzen leicht unter-scheiden kann. Die Porträts informieren über Merkmale, Biologie, Herkunft, Ver-wendung der Pfl anzen und Früchte wie auch ihre Bedeutung für das Brauchtum. Ein Sammelkalender zeigt im Überblick, zu welcher Jahreszeit die Pfl anzen am besten gesammelt werden. Wie die Naturfrüchte zu echten Gaumenfreuden werden, lernt man im abwechslungsreichen Rezeptteil des Buches: Eine grosse Vielfalt an Sala-ten, Marmeladen, Säften und Hauptgerich-ten lässt schon beim Lesen Appetit auf-kommen. Nina Gansner

Wildkräuter & Wildfrüchte für die Küche, Gertrud

Scherf, 160 Seiten, 113 Farbfotos, 25 Zeichnungen,

broschiert, BLV Verlag, ISBN: 978-3-8354-1210-1,

Preis: CHF 21.90

Wildkräuter & Wildfrüchte für die Küche

Die Schweiz wird um eine Wildart ärmerKarnickel-Nachruf: Martin Luther irrte, Jean-Jacques Rousseau trickste

Heini Hofmann

Einst gab es auf der St. Petersinsel im Bielersee, bei Genf und Basel, im Jura, im Unterwallis und in der Tessiner Magadino-ebene grosse Wildkaninchen-Kolonien. Heute nicht mehr; denn diese Wildart hat sich klammheimlich aus der Schweiz beinahe gänzlich verabschiedet. Für die Petersinsel muss diese Karnickelstory gar neu geschrieben werden.

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Die Wildkaninchen sind geradezu ein Paradebei-spiel dafür, wie gewisse Tierarten teils durch die Natur selber grossräumig verschoben, teils aber auch vom Menschen durch Aussetzungen in neue Habitate rund um den Globus verfrach-tet wurden (vgl. Text rechts aussen). Man kann

sich das heute kaum mehr vorstellen: In früheren Jahrhunder-ten wurden in ganz Europa unzählige nicht einheimische Arten ausgesetzt, aus jagdlichen Überlegungen oder aus Freude an der vermeintlichen Bereicherung der Natur: Mufflons und Sika-hirsche, Goldschakale und Nerze, ja sogar Wallabies (Zwergkän-gurus), Flamingos, Halsbandsittiche und Ochsenfrösche, um nur einige zu nennen. Die allererste dokumentierte Wildkaninchen- Aussetzung geschah bereits 1231 auf der nordfriesischen Insel Amrum. Ein eigentlicher Aussetzungsboom erfolgte im 19. Jahrhundert, auf den auch die Wildkaninchen-Kolonien in der Schweiz zurückgehen.

Multikulti im TierreichDoch nicht nur mit menschlichen Immigranten, auch mit tier-lichen Ausländern tun wir uns schwer. Heute machen letztere in der Schweiz rund 25 Prozent aller heimischen Arten aus (vgl. Text rechts aussen). In ganz Mitteleuropa sind es mehr als 400 neue Arten (Neozoen). Das heisst die Fauna ist keine stabile Grösse. Panta rhei – oder neudeutsch Multikulti – gilt auch hier. Das weckt teils Freude, teils Ängste, in beiden Fäl-len jedoch Emotionen: Faunabewahren gegen Faunaverfälschen, Überfremdungsängste kontra Mulitkulti-Enthusiasmus, kon-servativ-anthroponationalistisches Naturschutzdenken versus strikte Gutheissung natürlicher Dynamik.

SCHWERPUNKTTHEMA

Es wird gestritten und entschieden, wer Asylrecht erhält (wie etwa der Fremdling Schwan, den heute keiner mehr missen möchte) und wer dezimiert oder gar eliminiert wird. Die Natur selber hat damit weniger Probleme; denn sie denkt langfristig: Für sie bedeutet Faunenvermischung zugleich Anpassung und Beweis für die Funktionsfähigkeit des Ökosystems (vgl. Text rechts aussen). So wurde etwa das Murmeltier, ursprünglich ein Steppentier, durch die Eiszeiten zum Bergbewohner, was heute niemand mehr hinterfragt. Auch an die befremdlichen Namen der Neozoen gewöhnt man sich mit der Zeit (vgl. Kas-ten auf Seite 45).

Eiszeit-FlüchtlingZurück zu den Wildkaninchen: Einst waren sie, wie Fossilfunde belegen, über weite Teile Europas verbreitet. Doch die Eiszeit verdrängte sie. Schliesslich existierten sie nur noch in Spanien und Nordwestafrika. Später jedoch verhalf ihnen der Mensch durch künstliche Ausbreitung, das heisst durch Aussetzungen, die Welt zu erobern. Römische Kriegsheere, portugiesische Seefahrer, Normannen und später Kolonisatoren brachten die kleinen Hoppler nach und nach in die Länder der damals be-kannten Welt. Doch nicht überall klappte die künstliche Ansie-delung, so beispielsweise in Amerika nicht. Dafür aber in Aus-tralien, Neuseeland und Chile um so mehr.

Oft waren es auch bereits domestizierte Kaninchen, die ausge-setzt wurden und dann – rascher als jedes andere Haustier dies könnte – wieder verwilderten; denn die Wildheit dominiert stets die Zuchtschöpfungen, so man ihr das geeignete Umfeld zur Entfaltung anbietet. Doch uferlose Vermehrung, zum Beispiel auf Inseln ohne natürliche Feinde, kann zu irreparablen Schä-den am Ökosystem führen. So geschehen auf der Insel Porto Santo nördlich von Madeira und auf den von Menschen unbe-wohnten Kerguelen-Inseln im rauen Klima des Südpolarmeers. Noch bekannter sind die Beispiele Australien und Neuseeland.

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Zauberlehrling Mensch1859 brachte ein Siedler namens Autin 24 Hauskaninchen von England nach Australien in den Staat Victoria. Diese vermehrten sich so enorm, dass sie zur kontinentalen Landplage wurden, weil sie durch Kahlfrass der Weiden die Schafzucht zu ruinie-ren drohten. Aus zwei Dutzend Tieren waren 750 Millionen ge-worden. Gifte wie Arsen und Strychnin brachten keinen Erfolg, auch Hunde, Wiesel und Frettchen nicht. Von letzteren (Albino-form einer Iltisart) setzte die neuseeländische Regierung 1887 über 2000 auf die Plaggeister an. Diese marderartigen Kanin-chenjäger waren schon von den alten Perserkönigen zur Beiz-jagd verwendet worden und der römische Kaiser Augustus hatte sie im 4. Jahrhundert vor Christus zur Kaninchenbekämpfung nach den Balearen geschickt.

Mister Allan, Hauptinspektor der australischen Kaninchenbe-kämpfung, sagte 1908 aus, dass im Staate Victoria seit 1903 jährlich rund 13,5 Millionen wilde Kaninchen getötet worden seien – ohne nennenswerte Eindämmung der Plage. Selbst ein über 3000 Kilometer langer, tief ins Erdreich greifender Ma-schendrahtzaum vermochte die Hopplerlawine nicht aufzuhal-ten. Die später versuchte Bekämpfung mittels absichtlicher Verbreitung des Myxomatose-Virus, einer Kaninchenkrankheit, dem sogenannten «Löwenkopf», war ebenfalls nur bedingt er-folgreich. Die Geister, die der Zauberlehrling Mensch gerufen hatte, ward er nicht mehr los.

ArealdynamikFaunaveränderung durch Arealverschiebung gibt es aus drei Gründen (mit Beispielen):

naturbedingt:• Biogeografie (Roi du Doubs)• Klima (Mittelmeermöve)

tierbedingt:• aktive Besiedlung (Türkentaube, Kormoran)• Wiederbesiedlung (Bär, Wolf) • Abwanderung (Rotkopfwürger, Waldrapp)

menschbedingt:• Bestandesstützung (Uhu, Rebhuhn)• Wiedereinbürgerung (Steinbock, Bartgeier)• Umsiedlung (Wasserfrosch, Waldameisen)• Blutauffrischung (Alpenbären im Trentino)• Verschleppung (Bisam, Nutria, Waschbär)• Aussetzung (Wildkaninchen, Mufflon, Sika)• Ausrottung (ehemals Bär, Wolf, Fischotter)

Tierliche Migranten innerhalb der einheimischen Fauna in %

Krebse gut 50 %Fische gut 30 %Amphibien und Reptilien zirka 15 %Vögel (ohne Zugvögel) zirka 20 %Säuger knapp 10 %Total zirka 25 %

Fluktuation der Säugetierfauna ausgestorben:• Dinosaurier• Wollnashorn, Mammut, Höhlenbär

ausgerottet: • definitiv ausgerottet: Auerochs, Wisent,

Elch• wieder eingewandert: Rothirsch, Bär, Wolf,

Fischotter• wieder angesiedelt: Steinbock, Luchs,

Biber

vermeintlich ausgerottet:• Waldwildkatze

ausgesetzt:• Wildkaninchen, Streifenhörnchen • Mufflon, Sikahirsch• Nutria, Bisamratte, Waschbär

ante portam:• Marderhund, Goldschakal

Bilder obenAlte Darstellung, noch vor Rousseaus Zeit, der ehemals zwei Inseln im Bielersee (2. Hälfte 17. Jh., Ausschnitt Karte 26, Sammlung Schauenburg).In der Bildmitte die beiden Bielersee-Inseln, hinten die grosse, vorne die kleine Chüngeli-Insel, auf einem Ölgemälde von Maximilien de Meuron (1825).

Bild unten links«L’Embarquement» von Daniel Lafond (1795): Rousseau bringt die Tiere von der grossen auf die kleine Insel und hält ein weisses Hauskaninchen in Händen.

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Hier irrte Luther!Die Karnickel erregten aber nicht bloss durch ihre gigantoma-nische Vermehrung Aufsehen; sie sorgten auch für etymologi-schen Wirrwarr. Als nämlich Martin Luther die Bibel vom Heb-räischen ins Deutsche übertrug, unterlief ihm ein zoologischer Lapsus. «Shãphãn» übersetzte er mit «Kaninchen». Im Hebräi-schen heisst dies jedoch «der Sichversteckende», und gemeint ist der Klippschliefer, jener murmeltierähnliche, karnickelfar-bige, den Huftieren nahestehende und im Speziellen den Ele-fanten und Seekühen verwandte Fels- und Baumbewohner. Die Phönizier hatten nämlich – 1100 Jahre vor Christus – bei ihrer Landung auf der Pyrenäenhalbinsel Tiere entdeckt, die, von weitem betrachtet, den ihnen von zu Hause bekannten Klipp-schliefern ähnlich sahen.

Daher nannten sie das Land «i-shãphãn-im», was später latini-siert zu «Hispaña» wurde. Also bedeutet «Spanien» eigentlich «Land der Klippschliefer». Und der Clou dieser Geschichte: Auch die Phönizier hatten sich getäuscht! Was sie fälschlich für Klipp-schliefer hielten, waren – ihnen noch nicht bekannte –Wildka-ninchen. Somit hat Luther zwar falsch übersetzt, aber dadurch zoologisch richtig bezeichnet... Das Spassige an diesem dop-

pelten Irrtum: Die Wildkaninchen haben nicht bloss ihre Ver-folger in Australien, sondern selbst einen berühmten Schrift-gelehrten genarrt.

Kleine Karnickel-KundeWildkaninchen wie auch Hasen sind – trotz Nagezähnen – keine Nagetiere. Das Zoologische System, das heisst der von der Wissenschaft entworfene Stammbaum des Tierreichs, musste und muss immer wieder neuen Forschungsergebnissen ange-glichen werden. Heute sind es meist nur noch kleine kosme-tische Berichtigungen. Früher jedoch waren gelegentlich mas-sive Korrekturen angesagt, zum Beispiel bei den Hasentieren (Lagomorpha); denn Feld- und Schneehase sowie Wildkanin-chen zählten die Zoologen lange zu den Nagetieren (Rodentia). Das war ein Irrtum.

Wohl haben sie viel Gemeinsames, und ihre Schneidezähne sind echte, zeitlebens wachsende Nagezähne, die, gleich wie bei den Nagern, im Kiefer von den Backenzähnen durch eine Lü-cke abgetrennt sind. Doch diese Gebissähnlichkeit ist in Wirk-lichkeit kein Verwandtschaftszeichen, sondern ein Beispiel für gleichartige Anpassung (Konvergenz); denn auch anhand der

Bild linksDer den Elefanten verwandte Klippschliefer (keine Hasenscharte, kurze Ohren), der bei Luthers Bibelübersetzung zur spassigen Verwechslung mit dem Wildkaninchen führte.

Bild rechtsSchädel-Grössenvergleich Wildkaninchen (li) und Feldhase. Die Nagezähne der Hasentiere sind (wie bei den Nagetieren) weit abgesetzt von den Backenzähnen.

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Fossilfunde konnte belegt werden, dass Hasentiere und Na-getiere stammesgeschichtlich vollständig getrennte Wege be-schritten haben.

Hasinchen gibt es nicht!Während die Kreuzung zwischen Feldhase (Lepus europaeus) und Schneehase (Lepus timidus) im Überschneidungsgebiet möglich ist (Bastarde unfruchtbar), ist dies zwischen Hase und Kaninchen ausgeschlossen (genetisch zu weit entfernt). Es gibt also weder «Kanihasen» noch «Hasinchen»… Die Hauskanin-chenrasse namens «Hasenkaninchen» heisst denn auch bloss so, weil sie ein sehr hasenähnliches Äusseres angezüchtet er-hielt.

Feldhase und Wildkaninchen unterscheiden sich vorab in Grös se und Gewicht. Während der Hase um die vier bis fünf Kilo er-reicht, bringt es das Kaninchen auf ein- bis zweieinhalb Kilo. Die Ohrmuscheln sind bei Meister Lampe von fast doppelter Länge und überragen, nach vorne gelegt, die Schnauzenspitze, wäh-rend sie beim Karnickel diese nicht erreichen. Wildkaninchen leben gesellig in Kolonien und bewohnen (meistens) selbst-gegrabene Erdbaue. Der Hase dagegen ist Einzelgänger, lebt ungeschützt oberirdisch und drückt sich bei Gefahr, getarnt durch seine Fellfarbe, in seine Sasse (Mulde). Diese starre Hal-tung führte zur irrigen Annahme, Hasen würden mit off enen Augen schlafen.

Sprichwörtliche FruchtbarkeitAuch die Fortpfl anzung der beiden Löff eltiere ist sehr verschie-den. Die Häsin setzt jährlich, nach jeweilen ungefähr 42 Tagen Tragzeit, zwei bis drei Würfe mit zwei bis drei Jungen, die be-haart, mit Zähnen versehen und sehend in einem überirdischen Lager als Nestfl üchter zur Welt kommen. Das Wildkaninchen dagegen bringt im Jahr, immer nach rund dreissigtägiger Trag-zeit, in bis zu vier Würfen insgesamt bis zu einem Dutzend Junge in einer unterirdischen Wurfröhre zur Welt, die es mit seinen Bauchhaaren polstert. Es sind hilfl ose Nesthocker, nackt, blind, zahnlos und taub.

Aber sie entwickeln sich rasch. Mit zehn Tagen öff nen sie die Au-gen und in rund einem halben Jahr sind sie bereits geschlechts-reif. Im Gegensatz zum Hauskaninchen hat das Wildkaninchen eine abgegrenzte Fortpfl anzungszeit, in unseren Regionen vom Februar bis in den Herbst hinein. Diese sprichwörtliche Frucht-barkeit wird von der Natur insofern wieder gedämpft, als nur etwa zwanzig Prozent der Jungtiere geschlechtsreif werden und den ersten Winter überstehen; denn der natürlichen Feinde sind viele: Nachtraubvögel, Fuchs, Marder, Iltis und Wiesel. Kleine Räuber können sogar im Wurfbau das Nest ausnehmen.

Rutschen, Hoppeln, FlüchtenBei Gefahr verständigt sich die Kaninchengemeinschaft durch energisches Klopfen auf den Boden mit den Hinterläufen. An-ders der Feldhase: Er versucht seine Feinde auszutricksen.

Heimisch gewordene Ausländer

mit gewöhnungsbedürftigen Namen (Auswahl):

Amerikanischer Kamberkrebs, Amerikanischer Waschbär,

Asiatischer Sikahirsch, Chinesischer Graskarpfen,

Eurasisches Streifenhörnchen, Europäische Sumpfschildkröte,

(Hochnordische) Eiderente, Kanadische Seeforelle, Kanadischer Bisam,

Korsischer Muffl on, Nordosteuropäischer Höckerschwan,

Osteuropäischer Galizierkrebs, Osteuropäischer Seefrosch,

Südamerikanische Nutria, Südeuropäische Hornviper,

Südeuropäische Ruineneidechse, Turkestanisches Chukarhuhn,

Vorderasiatische Türkentaube,

Westkaukasisch-kirgisisch-chinesisch-japanischer Jagdfasan

Bild obenAuf diesem Bild (N. A. Monsiau / N. Ponce, vor 1800) beschnuppert im Boot ein Hund interessiert ein weisses Kaninchen; sowas ist nur unter Haustieren möglich.

Bilder oben linksBlick von der Chüngeli- auf die Rousseau-Insel; Gabriel Ludwig Lory, 1817. Die Karnickel am rechten Bildrand sind wohl wenig scheue Hauskaninchen. – Aquatinta von Sigismond Himely (um 1835) «Ile de St. Pierre prise de l’Ile des Lapins»: Vorne links zwei Hauskaninchen mit Plattenscheckung.

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Droht Gefahr, duckt er sich bis zum allerletzten Moment, springt dann explosionsartig hoch und trachtet seine Verfolger durch Hakenschlagen abzuschütteln. Das Wildkaninchen dage-gen macht sich bei Gefahr sofort aus dem Staub. Es ist ein guter Kurzstreckensprinter (Höchstgeschwindigkeit fast vierzig Stun-denkilometer) und ist flinker und gewandter als der Hase. Die-ser jedoch ist dank den kräftigeren Beinen der ausdauerndere Langstreckensprinter; auch besitzt er mehr Sprungvermögen.

Das Gehen und Traben der Huftiere kennen die Hasentiere nicht. Ihre Fortbewegungsformen sind eigentlich, wenn auch unter-schiedlich schnell, alle galoppartig. Mit Rutschen bezeichnet man das Nachrücken mit den Hinterbeinen beim ruhigen Fres-sen. Beim Hoppeln, einer mässig schnellen Fortbewegungs-art, fangen die zuerst aufgesetzten Vorderbeine das Körperge-wicht auf, während die Hinterläufe mit kräftigem Schwung vor die vorderen gesetzt werden. Das Flüchten schliesslich ist ein rasantes Hoppeln, wobei der Körper, vom Boden abgehoben, völlig durchgestreckt wird. Und wer hätte das gedacht: Die Ha-sentiere kennen sogar – ohne Reiterhilfe! – einen Rechts- und Linksgalopp…

Näseln und MümmelnWildkaninchen sind gesellig lebende Tiere, deren Sozialverband die Familie darstellt. Sie wohnen in einem Erdbau mit mehreren engen Röhren, die in einen unterirdischen Schlafraum (Kessel) führen. Mehrere Familien in zusammenhängenden Bauen bil-den eine Kolonie. Als nachtaktive Tiere verlassen sie ihr Röh-rensystem erst beim Einbrechen der Dunkelheit, hoppeln auf ausgetretenen Pfaden (Pässen) zu den Futterwiesen und tau-chen vor der Morgendämmerung wieder unter, so dass Spa-ziergänger die drolligen Tiere kaum je zu Gesicht bekommen.

Was Wildkaninchen und Hasen so sympathisch, ja fast niedlich macht, sind – neben den grossen dunklen Augen, dem rundli-chen Kopf und dem lustigen Hoppeln – die Fähigkeit des Männ-chenmachens (beim Sichern in Fresspausen), die langen Löf-fel und das ganz spezielle Gesicht. Es wird geprägt durch die gespaltene Oberlippe (Hasenscharte) und das Näseln oder Na-senblinzeln, ein rhythmisches Zurückziehen der die Nüstern be-deckenden Fellfalte. Oder die drolligen, hastigen Kaubewegun-gen bei der Zerkleinerung der Nahrung, das Mümmeln. Dabei gleiten die Gelenkköpfe des Unterkiefers in den Gelenkpfan-

nen zirka einen Zentimeter vor und zurück. All diesen Charme-faktoren der Kaninchen war – um erneut auf die Karnickel der St. Petersinsel zurückzukommen – offensichtlich auch Jean- Jacques Rousseau erlegen.

Die Rousseau-LegendeDer 1712 in Genf geborene Philosoph, Schriftsteller, Kompo-nist und Botaniker Rousseau eckte bei Politik und Kirche durch sein neues Denken an. Nach seiner Flucht 1762 aus Frankreich fand er – weil nun auch in seiner Geburtsstadt nicht mehr will-kommen – in Môtiers im Val-de-Travers, das heisst im damali-gen preussischen Fürstentum Neuenburg, Zuflucht. Doch be-reits 1765 musste er auch von hier wieder fliehen. Seine nächste Station war für kurze Zeit (vom 12. September bis am 24. Ok-tober 1765) die St. Petersinsel im Bielersee, wo er aber vom

Bild linksVon der Römerzeit bis ins Mittelalter hielt man, in ummauerten Gärten (Leporarien), zuerst Hasen und später Wildkaninchen für das Jagdvergnügen der Edeldamen.

Bild rechtsDer Philosoph und Kaninchen-freund Jean-Jacques Rousseau lebte von 1712–1778 und verbrachte 1765 knapp zwei Monate auf der St. Petersinsel («meine glücklichste Zeit»).

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bernischen Senat erneut wieder ausgewiesen wurde, um dann via England nach Frankreich zurückzukehren, wo er 1778 starb.

Überall steht geschrieben und wurde ständig kolportiert, Rous-seau habe auf der St. Petersinsel, die ihm ans Herz gewachsen war, Wildkaninchen ausgesetzt. Das ist unpräzis. Freigelassen hat er nämlich Hauskaninchen, die dann verwilderten. Zu sei-ner Zeit, also lange bevor die Juragewässer-Korrektion aus der St. Petersinsel eine Halbinsel formte, bestand diese noch aus zwei richtigen Inseln, der grösseren (heutigen), wo er wohnte, und einer kleineren im Bereich des heutigen Heidenwegs, auf die er sich des öftern zurückzog. Auf dieser erfolgte die Aus-setzung, weshalb ihr der Name Chüngeli-Insel geblieben ist, auch als diese Kolonie später längst erloschen war. Erst in den 1980er-Jahren haben dann Bieler Jäger auf der jetzigen Halb-insel richtige Wildkaninchen ausgesetzt. Doch der Reihe nach!

Retour à la nature-TrickAuf der St. Petersinsel fand der durch die ständigen Verfolgun-gen desillusionierte und verbitterte Jean-Jacques Rousseau die innere Ruhe und beschloss, allein der Natur, dem Gefühl und der unmittelbaren Sinneswahrnehmung zu folgen. In seinem letzten Werk «Rêveries du promeneur solitaire» beschrieb der 64-Jäh-rige sein Glücksgefühl und die wiedergefundene Gemütsruhe. Aus dieser Liebe zum verträumten Eiland entstand der Wunsch, dieses Mikroparadies mit sympathischen Hopplern zu beleben.

Gedacht, getan: Mit Hilfe des Einnehmers der grossen Insel (als Besitzer von Geflügel und Tauben in der Kleintierszene bewan-dert) konnten innert kürzester Zeit Kaninchen aus Neuenburg beschafft werden, die dann in einer eigentlichen Zeremonie aus-gewildert wurden. Natürlich ist Rousseaus gescheckte Hauska-

ninchenkolonie, weil Wildheit in Freiheit sofort über Zahmheit dominiert, innert weniger Generationen verwildert und hat da-durch auch wieder die braune Wildfärbung angenommen. Die solchermassen zu Pseudo-Wildkaninchen mutierten Huschün-geli kamen dann später bei Festessen im Berner Burgerspitel (-spital) wieder als echtes Wildbret auf die Teller…

Rousseau produzierte mit seinem Experiment einen wohl un-gewollten Trick im Sinn von «retour à la nature». Was er dabei mit inbrünstiger Freude vollzog, wäre durch die heutige Natur-schutzbrille bei weitem nicht mehr umweltkompatibel. Aber wir wollen nicht in den Chor der retrospektiven Schwarzpeterver-teiler einstimmen. Zudem war er nicht der einzige Freisetzer. Man nimmt an, dass etliche der heutigen mitteleuropäischen Wildkaninchenbesätze von entwischten oder ausgesetzten Hauskaninchen abstammen, deren Domestikation ja ohnehin die jüngste aller Nutztierarten ist (vor rund 1500 Jahren).

Es waren Hauskaninchen!Rousseau selber sprach übrigens nie von Wildkaninchen, die es in der Schweiz damals gar nicht gab. Sein Mittelsmann, sel-ber Kleintierzüchter, besorgte ihm in Neuenburg Hauskanin-chen, die sich im offenen Korb auf dem Schiff mitführen liessen. (Wildkaninchen sind schreckhafte Fluchttiere, die nur in Käfi-gen transportierbar sind und mit denen nicht herumgepanscht werden kann). Zudem: Unter den Neuenburger-Kaninchen habe es «männliche und weibliche» gehabt, schreibt Rousseau. Da Wildkaninchen keinen ausgesprochenen Geschlechtsdimor-phismus zeigen, das heisst Zibbe und Rammler sich äusserlich nicht gross unterscheiden, hätten zur Bestimmung die äusse-ren Geschlechtsorgane beigezogen werden müssen. Sie lie-gen bauchwärts vom Weidloch und werden erst durch leich-

Bild obenIn den 1970er-Jahren verdoppelte sich die Wildkaninchen-Population auf der St. Petersinsel innert fünf Jahren und hinterliess gut sichtbar ihre Gänge und Röhren.

Bilder linksAls Scharrgraber bewohnen Karnickel ein unterirdisches System aus Röhren und Kesseln. Das Territorium einer Kolonie umfasst ein Wegnetz, das mit Kothäufchen markiert wird, eine Art duftende Marksteine. Bauverteilung zur Zeit des Forschungsprogramms (1978): Die meisten im Bereich der ehemaligen Hauptinsel, einige auf dem Heidenweg (Bereich einstige Chüngeliinsel).

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ten Zug an der sie bedeckenden Hautpartie sichtbar, was bei Karnickeln zu einem kleinen Festhalten-Rodeo geführt hätte – und das passt nicht zu Rousseau.

Auch Bilder aus jener Zeit bestätigen die Hauskaninchen-Theo-rie: Auf «L’Embarquement» von Daniel Lafond packt Rousseau ein weisses (!) Kaninchen (nicht ganz fachgerecht) von Hand, das sich lammfromm benimmt. Auf der Aquatinta von Sigismond Himely handelt es sich bei den zwei Kaninchen vorne links um eine sehr alte Hauskaninchenrasse mit Plattenscheckung, die Brabanter, die bereits im 16. Jahrhundert auf Bildern dargestellt wurden und aus denen später die heutige Kaninchenrasse na-mens Holländer entstanden ist.

Auch auf dem Bild von Gabriel Ludwig Lory sind am rechten Bildrand die Karnickel bei helllichtem Tag wohl ebenfalls wenig scheue Huschüngeli. Dasselbe gilt für ein weiteres Bild von Da-niel Lafond; hier sieht man (ebenfalls beim Embarquement auf der Chüngeli-Insel), wie ein kleiner Bub mit ausgestreckten Ar-men auf ein weisses Kaninchen mit schwarzen Ohren zurennt, um es zu herzen. Das Tierchen, ihm zugewendet und kaum ei-nen Meter von ihm entfernt, bleibt ruhig an Ort und klopft nicht in panischer Angst die Finken. Ergo: Ganz klar ein zahmes Haus-kaninchen! Die Indizien sind also erdrückend, auch wenn auf al-ten Gemälden bezüglich Farbgebung von Nutztierrassen Vor-sicht geboten ist – von wegen künstlerischer Freiheit.

Erst später WildkaninchenMitte 19. Jahrhundert waren in der Fachliteratur wilde Kanin-chen auf Schweizer Boden inexistent. Somit hatte Rousseaus Karnickelkolonie wohl nicht sehr lange überlebt. Darüber fand man bisher leider keine Dokumente. Ebensowenig über die in den 1880er-Jahren durch «aufgeschlossene Bieler Jäger» er-folgte Aussetzung echter Wildkaninchen auf der St. Petersin-sel. Auch der Historiker und ausgewiesene Petersinsel-Kenner Andres Moser aus Erlach stiess bisher auf keine konkreten An-gaben. Dass jedoch diese Jäger Wild- und nicht Hauskaninchen freiliessen, versteht sich von selbst. Deren Nachkommen wur-den dann in den 1970/80er-Jahren wissenschaftlich bearbeitet durch den Wildbiologen Charles Huber vom Naturhistorischen Museum Bern. Seine Resultate: In ihrer besten Zeit Ende der 1970er-Jahre zählte die (seit 1972 geschützte) Tierart auf der St. Petersinsel – nach einer Verdoppelung ihrer Gesamtzahl inner-halb von fünf Jahren – rund 600 Erdbaue (davon gut zwei Drit-tel befahren) und mehr als 1200 Tiere. Sie hinterliessen sicht-bar ihre Gänge und Röhren, aber auch Nagespuren an Gebüsch und Bäumen sowie Frassschäden an landwirtschaftlichen Kul-turen. Da die Nahrungsgrundlage optimal und der Druck durch natürliche Feinde nicht extrem war, wären die Karnickel zum ernsthaften Problem für den Gutsbetrieb geworden.

Doch dank Reduktionsabschüssen (rund 200 Tiere) und Aus-setzen von 14 Mardern konnte ein erträgliches Gleichgewicht hergestellt werden. Man lernte auch, Verbissschäden zu mini-mieren, indem man Reben und Baumstämme mit Drahtgittern schützte oder beim Winterschnitt der Obstbäume die Äste lie-genliess. Die Kaninchen taten sich dann an diesen gütlich, statt mit Mehraufwand lebende Bäume bis auf 30 Zentimeter Höhe zu entrinden. So einfach!

Bild obenZwei junge Wildkaninchen auf der St. Petersinsel, wo Ende der 1970er-Jahre rund 600 Erdbaue (²⁄3 befahren) gezählt wurden und die Kolonie über 1200 Tiere aufwies.

Bilder rechtsNageschäden, die zu Problemen mit der Land- und Forstwirtschaft führen, sind unvermeidbar. Deshalb hielt die Wildhut die Karnickelbestände der Insel in Schranken.

Bei Konflikten der Wildkaninchen mit Kulturpflanzen kann neben Bestandesreduktion auch der Schutz der Kulturen selber das Problem entschärfen helfen.

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ForschungsergebnisseDie erlegten Tiere lieferten dem Forscher zudem wertvolle Da-ten über Vermehrungsraten (via Gelbkörperanalysen der Eier-stöcke) und über Altersstrukturen (anhand des Vergleichs der Augenlinsengrössen). Einmal mehr zeigte sich, wie hart die Na-tur ist: Fast 70 Prozent der Jungtiere wurden nicht älter als ein Jahr. Dafür war die Reproduktion gross: Eine Zippe brachte (nach 30-tägiger Tragzeit) zwischen Februar und Juli zwei- bis drei-mal im Schnitt vier Junge zur Welt. Doch dieser Nachwuchsse-gen reduzierte sich durch Krankheiten, Parasiten und Beute-greifer wieder massiv.

Auf der St. Petersinsel bevorzugten die Wildkaninchen für das Graben ihrer Baue lockere Sandböden, die als Folge der Jura-gewässerkorrektion in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden sind, weil der Seespiegel sich um rund zweieinhalb Meter senkte. Dies hatte auch zur Folge, dass aus den zwei In-seln eine Halbinsel wurde. Beliebter Baugrund für die Karni-ckel waren zudem die durch einen Hangabrutsch freigelegten Sandsteinschichten.

Eine Rousseau-Replika…Interessantes Detail: Neben der eigentlichen Kolonie auf der (ehemaligen grossen) Insel gab es auch noch ein paar befahrene Baue inmitten einiger Ferienhäuser auf dem Heidenweg, der die heutige Halbinsel mit dem Festland verbindet. Wahrscheinlich sind hier früher mal ein paar Hauskaninchen entwischt; denn in dieser Kolonie entdeckte Charles Huber plötzlich gescheckte Tiere, die jedoch schon nach wenigen Generationen (Domi-nanz Wildfarbe!) wieder verschwanden. Mit andern Worten: Eine kleine Rousseau-Chüngeli-Replika…

In den 1980er-Jahren begann die Petersinsel-Kolonie dann zu serbeln, in den 1990er-Jahren gar einzubrechen. Genaues weiss heute niemand mehr, weder der Forscher, der sich dann ande-ren Themen zuwandte, noch der damalige Wildhüter Fritz Mau-rer aus Müntschemier. Wie so oft in der Natur, war es wohl ein multifaktorielles Geschehen, das sich fast gleichzeitig auch bei den anderen Kolonien in der Schweiz und im benachbarten Aus-land manifestierte. Deutschland hatte damals dramatische Ein-brüche bei den «Lapuzen» bis in den Rote-Liste-Bereich.

Definitiv ausgestorben ist die Kaninchenpopulation auf der St. Petersinsel – nachdem sie gut hundert Jahre überdauert hatte – wohl in den frühen 1990er-Jahren, obschon noch Jahre später Touristen-Infotafeln auf der immer noch verträumten Halbinsel auf das angebliche Vorhandensein der kleinen Scharr-graber hinwiesen…

Anpasser und KulturfolgerKurz: Die Geschichte des Wildkaninchens ist einmalig: Von der Natur (Eiszeit) in ein kleines Überlebensrefugium zurückge-drängt, hat es der Mensch, einem Sämann gleich, rund um die Welt verstreut, teils direkt als Wildform, teils indirekt als wieder verwildertes Haustier. Bald kamen Mensch und Hoppler nicht mehr voneinander los; denn das Wildkaninchen ist ein Anpas-ser, ein Kulturfolger, der vordringt bis in Vorstadtgärten, Park-anlagen, Friedhöfe und ähnliche vom Menschen geschaffene Siedlungsinseln, aber auch auf Graspisten kleiner Flugplätze.

Die Gefahr grenzenloser Vermehrung droht bei uns allerdings schon deshalb nicht, weil die dem ehemaligen Steppenbewoh-ner Wildkaninchen zusagende Bodenbeschaffenheit hierzulande selten anzutreffen ist. Als Scharrgraber benötigt es trockenen, leicht bearbeitbaren Sandboden. Zudem wurde der Druck der Zivilisation, der Landwirtschaft und der Freizeitaktivitäten der Menschen auf die Wildkaninchenkolonien immer grösser. Spe-ziell Parasiten, RHD- und Myxomatose-Viren und andere Krank-heiten, Inzucht infolge Isolierung einzelner Populationen, er-höhte Fuchs- und Raubvogeldichte sowie streunende Katzen und unbeaufsichtigte Hunde setzten den Hopplern zu.

Trauriges Ende ohne TrauerHeute sind die Wildkaninchen nicht nur auf der St. Petersin-sel im Bielersee, sondern auch im Unterwallis (wo sie sich mit Hauskaninchen verbastardierten), in der Ajoie sowie bei Genf und Basel, wo sie sich früher bis in die Vorstadtgärten ausge-breitet hatten, ausgestorben. Lediglich in der Nähe von Genf, direkt an der Landesgrenze (Bardonnex), lebt noch eine kleine Kolonie, der man allerdings Sorge trägt, und auch im Mittelwal-lis (Sion) existieren drei letzte Minikolonien, die unter anderem den dort noch vorhandenen Uhus als Nahrungsgrundlage die-nen. Wie lange noch?

Das Erstaunliche an dieser Exodus-Geschichte: Während das Aussterben anderer Tierarten zu grossen Schlagzeilen, politi-schen Vorstössen und letzten verzweifelten Forschungsprojek-ten führt, verabschiedeten sich die wilden Hoppler klammheim-lich, ohne dass jemand davon Notiz nahm. Menschelt es auch gegenüber den Tieren? Die Wildkaninchen – und das trifft auf alle einstigen Schweizer Kolonien zu – sind ja ursprünglich aus-gesetzt worden, sind also Fremdlinge, «Faunaverfälschung». Bei deren Verschwinden scheint, anders als wenn es sich um eine bekannte und beliebte oder jagdlich interessante Tierart han-deln würde, keine grosse Trauer angesagt…

Still und leise – für immerOb sie je wieder kommen werden? Wohl kaum. Das ist auch die Auffassung des Zoologen Tiziano Maddalena, der das Aus-sterben der «Conigli» im Tessin exakt verfolgte: «In der Ma-gadino-Ebene fand man 1994 letzte Spuren, im gleichen Jahr in Biasca ein überfahrenes Wildkaninchen. 2003 wurden im Mendrisiotto noch zwei Tiere geschossen, wobei nicht sicher ist, ob es sich nicht um verwilderte Hauskaninchen gehandelt hat. Seither gab es keine Lebenszeichen mehr.»

Seine Schlussfolgerung trifft wohl auf alle bereits verblichenen Schweizer Wildkaninchen-Kolonien inklusive auf jene der St. Pe-tersinsel im Bielersee zu: «Wenn es von einer Tierart während zehn Jahren keine Reproduktionsnachweise mehr gibt, gilt sie als erloschen. Ein Wiedereinsetzen wird es nicht mehr geben, ganz abgesehen davon, dass die Umweltbedingungen fürs Wild-kaninchen ohnehin nicht mehr stimmen.» Ergo: Eine Wildtier-art, die immerhin die Ahnform einer unserer Nutztierarten ist, hat sich verabschiedet, still und leise...

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Auch in diesem Jahr führte der Patent-jägerverein Obwalden eine kantonale Schweisshundeprüfung durch. Pünktlich um 08.00 Uhr versammelten sich am 11. Juni beim Restaurant Adler in Kägiswil die sieben teilnehmenden Gespanne. An-schliessend fuhren wir gemeinsam Rich-tung Zimmertal zur Sarner Forsthütte, wo Richter Obmann Ruedi Merz den Teilneh-mern den Ablauf erklärte. Danach wur-den die Hunde kontrolliert und die Fähr-ten ausgelost. Insgesamt wurden fünf 500-Meter-Fährten und zwei 1000-Me-ter-Fährten von den Richtern einen Tag zuvor mit den Fährtenschuhen und einem Deziliter Schweiss angelegt.

Die Verhältnisse im Gebiet Zimmertal wa-ren sehr gut, das Wetter war schön und warm. Die Bodenbeschaff enheit hatte die richtige Feuchtigkeit für eine erfolgreiche Nachsuche. Nach und nach traten die je-weiligen Gespanne zur Prüfung an. Lei-der haben von den sieben Gespannen nur sechs Gespanne die Prüfung bestanden.

Da es bei der Obwaldner kantonalen Schweisshundeprüfung Tradition ist, dem besten Gespann einen Wanderpreis zu übergeben, beschlossen wir, für dieses Jahr zwei Wanderpreise zu vergeben.

Herbert Durrer von Kerns gewann den Wanderpreis für die 500-Meter-Fährte, gestiftet von Paul Fuchs, Holzschnitz-kurse in Hofstetten, und Michael Ming, Waff enwerkstatt Ming. Christoph Wiland von Lungern gewann den Wanderpreis 1000-Meter-Fährte, gestiftet von Angelo D’Angelo, Sarnen. Zum Schluss wurde bei der Richterbesprechung der Prüfungsver-

lauf nochmals refl ektiert und die Richter waren sehr erfreut, wie gut die Gespanne vorbereitet waren und welch gute Leis-tungen auf den Fährten erbracht wurden.

Ich möchte hier nochmals die Gelegen-heit nutzen und allen Helfern und Helfe-rinnen recht herzlich danken, ohne deren Unterstützung ein solcher Anlass nicht durchgeführt werden kann. Angelo D’Angelo, Hundeobmann

Obwaldner kantonale Schweisshundeprüfung

Insgesamt nahmen sieben Gespanne an der Prüfung in Obwalden teil.

Der SNLC gratuliert im November zum Geburtstag

Crista Niehus, Zumikon, 26.

Zum 70. Werner Hunziker, Moosleerau, 09.

Zum 74. Jürg Keller, Aff oltern am Albis, 25.

Zum 75. Max Oesch, Langnau am Albis, 23.

Zum 76. Rudolf Tanner, Schaff hausen, 28.

Zum 77. Jean-Luis Sommer, Monible, 30.

Zum 78. Lorenz Von Arx, Egerkingen, 02.

Werner Ulmann, Biel, 03.

Zum 83. Paul Polini, Euthal, 15.

Zum 87. Willy Battaglia, Scharans, 07.

Zum 97. Walter Meierhofer, Regensberg, 30.

Präsident SNLC: Marc Beuchat, Flühliweg 10, 3624 Goldiwil, 031 324 04 39

Sekretariat SNLC: Elisabeth Duss, Dorf 7, 6166 Hasle, 041 480 20 55

Zuchtwartin SNLC: Margrit Martegani, Rigistr. 27, 8185 Rüti-Winkel, 044 860 37 17

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JÄGER & HUND

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Der Oktober war wirklich traumhaft mit all seinen Farben – so konnte man den

Herbst so richtig geniessen! Und hoff en, dass auch der November nicht nur grau

und kalt ist. So oder so, der Winter ist nicht mehr weit – die Bergspitzen waren be-

reits einige Male eingeschneit. Auch dass die ersten Wintersportarten bereits wieder

ausgeübt werden, zeigt uns, dass der Winter nicht mehr weit weg sein kann. Im Februar 2018 stehen

dann sogar wieder Olympische Winterspiele an, an denen sich Athleten aus aller Welt sportlich messen.

Habt ihr euch schon mal Gedanken darüber gemacht, wer wohl der Schnellste der Welt ist?

Ob wir Menschen da mithalten können? Rätselt doch unten mit dem Frechdachs mit…

Der Frechdachs selbst und seine Artgenossen gehören sicher nicht zu den Schnellsten oder den

Stärksten der Welt. Und im Hochsprung sind sie auch nicht besonders begabt. Aber im Tunnel-Graben

sind sie bestimmt Weltmeister! Viel Spass beim Rätseln,

Hallo Kinder

Wer ist der

Schnellste der Welt?

Auf wen hast du getippt? Wohl kaum auf die Schnecke… oder doch? Nein, bestimmt nicht. Sie ist nämlich tatsächlich die Langsamste. Die Schnecke kommt in der Stunde etwa 5 Meter weit, ist also 0,05 km/h schnell. Ebenfalls recht lang-sam ist die Milbe Paratarsotomus macropalpis mit 3,4 km/h. Darauf folgt der schnellste Mensch der Welt – er kommt auf 44 km/h.

Auf dem dritten Platz stehen gleich zwei Athleten: die Anti-lope und der Fliegende Fisch, beide mit einer Geschwindig-keit von etwa 100 km/h.

Und nun zur Silbermedaille – sie geht an den Gepard! Mit 110 km/h ist er das schnellste Landtier. Sieger ist der Wan-derfalke, mit sagenhaften 390 km/h! Herzliche Gratulation!

Was meinst du? Wer ist der Schnellste der Welt?

Entscheide dich für einen der folgenden «Sportler»:

Aber HALT – stimmt denn das überhaupt!? Die Milbe Paratarsotomus macropalpis ist ja eigentlich unglaublich schnell! Sie ist nur 3 mm gross und rennt in einer Sekunde eine Strecke, die 320-mal länger ist als ihre Körpergrösse! Wäre der Mensch so schnell, müsste er 2100 km/h schnell rennen!

So muss sich der Wanderfalke den Siegerplatz auf dem Podest wohl mit der kleinen Milbe teilen!

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Impressum

«Schweizer Jäger», Redaktion Frechdachs

Nina Gansner-Hemmi

Parschientschstrasse 12, 7212 Seewis Dorf

Telefon 081 325 22 71, [email protected]

Illustrationen: Doris Lecher

Layout: Heidi Kälin

www.frechdachs.li

Euer Frechdachs

Idee: OrnisJunior/Chr.Voltz

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GESCHENKE

Becher-Set aus Edel-stahl im LederetuiDen Wein aus einem Plastikbecher trin-ken? Das muss nicht sein… Mit einem ge-pfl egten Edelstahlbecher wird der Gipfel-wein oder das Anstossen nach der Jagd gleich doppelt zum Genuss. Dieses prak-tische Set enthält vier 1-dl-Becher, die platzsparend in einem Lederetui verpackt sind und nur 200 g wiegen. So fi nden die einfach zu reinigenden Becher in jedem Rucksack ihren Platz.

Preis: CHF 77.–

Erhältlich bei Felder Jagdhof AG, Tel. 041 480 20 22www.felder-jagdhof.ch

Trachtengürtel mit WildmotivDie Trachtengürtel der Firma Stahl-heber werden aus echtem Rinds- und Kalbsveloursleder in Deutschland hand-gefertigt. Die reich gestalteten Gürtel-schnallen sind garantiert nickelfrei und zeigen diverse Wildmotive vom Wild-schwein bis zum stattlichen Hirsch. Alle Gürtel sind in diversen Längen zwischen 85 bis 125 cm erhältlich und runden Ihr Jagd- oder Trachtenoutfi t optimal ab. Wer es eher schlichter mag, fi ndet bei Felder auch neutrale Gürtel ohne grosse Schnalle in derselben Lederqualität.Farben: olive, schwarz, braun (je nach Modell).

Gürtel mit Schnalle: VP ab CHF 69.–Gürtel ohne Schnalle: VP ab CHF 36.–

Erhältlich bei Felder Jagdhof AG, Tel. 041 480 20 22www.felder-jagdhof.ch

CAPRA Ledergürtel SWISS MADENeu erhältlich im Accessoires-Bereich von capra SMART HUNTING ist der stylishe Ledergürtel SWISS MADE. Der handgenähte Rindsledergurt mit elegan-ter capra-Logoprägung kommt in einer Universalgrösse, kann ganz einfach auf die passende Länge reduziert werden und passt deshalb für die Jägerin wie auch den Jäger. Die Schnalle ist aus hochqualitati-vem Messing.

Preis: CHF 59.–

Erhältlich im Online-Shop oder telefonisch und per Mail bestellbar: Tel. 032 654 60 68, [email protected] www.capra.shop

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CARJANI Jagdgilet Eni aus Bündner TuchDas edle CARJANI Eni Gilet aus Original Bündner Tuch, wie es der legendäre En-gadiner Gamsjäger Gian-Marchet Colani gerne trug, ist ein einzigartiges und zeit-loses Geschenk, das seinem Träger viele Jahre Freude bereiten wird. Das Gilet wird in der Schweiz massgefertigt und ist ein ebenso praktisches wie klassisches Teil, das zu vielen Gelegenheiten getragen werden kann. Die Taschen können indi-viduell gewählt werden (Schrot oder Pat-ronen) und auf Wunsch kann eine Hasen-tasche am Rücken angebracht werden.Auf Wunsch fertigen wir für Sie auch die passende Hose aus Bündner Tuch.Farbe: GrauMaterial: Original Bündner TuchFür die Ausmessung lohnt sich ein Besuch in unserem Geschäft in Klosters, weil wir vor Ort am besten auf Ihre besonderen Wünsche eingehen können.

Preis Gilet CHF 279.– Hose CHF 339.–

Erhältlich bei www.carjani.ch

Lasting Gnägi Merino-ShirtDas Lasting Gnägi Merinoshirt für Her-ren aus 100% feinster, australischer Merinowolle (16 Mikron/220 g) ist aus einem einlagigen glatten Gewebe produ-ziert und hat einen Stehkragen mit Zipp-verschluss, was in der kälteren Jahres-zeit sehr angenehm ist. Das heisst, dass das Merino-Gewebe beim Tragen nicht juckt und kratzt. Stehkragen mit Zippver-schluss, Flachnähte und der Raglanschnitt bieten einen sehr hohen Tragekomfort. Merinowolle wirkt stark antibakteriell und feuchtigkeitsabweisend. Deshalb werden Sie immer ein angenehmes Tragegefühl spüren, egal ob es draussen warm oder kalt ist. Besonders empfehlenswert als erste Schicht direkt am Körper getragen, was jetzt besonders aktuell ist auf der Herbst-Winterjagd.Farbe: Grün; Grössen: S–3XL versandkostenfrei

Preis CHF 99.– / Doppelpack CHF 160.–

www.lasting.ch

Gamewear Hoodie RothirschDer Hillman Gamewear Hoodie ist nicht nur für Jäger ein ebenso lässiges wie prak-tisches Kleidungsstück, sondern eignet sich auch zur Tarnung etwa für Naturfo-tografen. Der spezielle, sehr realistische Foto-Camoufl age-Print fügt sich optimal in die Umgebung ein. Die Ärmelbündchen haben Daumenschlaufen. Die Kapuze kann mit einem Tunnelzug verstellt wer-den. Die verstärkten seitlichen Taschen haben winddichte Reissverschlüsse. Der Hoodie ist durch das Antipeeling Nano-fl eece sehr weich, leise und angenehm zu tragen. Farbe: 3DX; Grössen: S–3XL;Motiv: Rothirsch; versandkostenfreiwww.gamewear3d.ch

Preis CHF 99.–

www.gamewear3d.ch

Attraktive Geschenkidee – nicht nur für den Bündner Jäger

Die Seidenkrawatten und Seidenschals (45 x 160 cm) mit Hirsch- oder Gämsmo-tiven bereiten nicht nur Bündner Jägern Freude. Sie eignen sich als Geschenk für alle, die sich für die Jagd, besonders aber für die Bündner Jagd, begeistern.

Krawatte CHF 45.–Seidenschal CHF 70.–

Erhältlich bei Amt für Jagd und Fischerei GR, ChurTelefon 081 257 38 92, [email protected]

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Menco Ramun Swiss Wool JackeDiese leichte, aber stark isolierende Ja-cke wird mit speziellem Fleece aus echter Schweizer Schafswolle befüllt. Atmungs-aktiv und ohne Wärmestau bei hochakti-ven Jagden. Isolierend und wärmend an kalten Tagen. Dabei verfügt die Ramun Swiss Wool Jacke über ein sehr geringes Packmass und ist überaus leicht. Ein Lieb-lingsteil, ob als Isolationsschicht oder als Jacke getragen, ob auf der Jagd oder als Funktionsteil für das ganze Jahr. Grössen: 46– 60.

Empfohlener Verkaufspreis CHF 299.–

Weitere Infos: www.menco.ch

il Lago Basic Teddy Fleecejacke SpiritSehr warm gefütterte Sweatjacke mit Ka-puze in moderner Optik. Zwei Frontta-schen und Logo auf der linken Brustseite. Innenfutter in Farbe grau und sehr warm. Perfekt für die Übergangszeit und als Un-terschicht im Winter.Obermaterial: 65% Baumwolle, 35% Polyester; Futter: 100% Polyester;Grössen: M–5XL; Farbe: Oliv; Art.-Nr. 174673

Preis € 19,99

Erhältlich bei Askari Jagd, Tel. 061 322 27 74, www.askari-jagd.de

RISERVA Schweiss-hundeführerweste R2071Die Schweisshundeführerweste ist sehr leicht und dennoch stabil. Sie ersetzt ei-nen sperrigen, schweren Rucksack und bietet Platz für alles, was ein professio-neller Schweisshundeführer braucht. Das grosse Innenfach ist beidseitig mit einem Reissverschluss verschliessbar und hat nach unten zwei Öff nungen mit Ösen, da-mit das Wasser vom nassen Schweiss-riemen ablaufen kann. Die zwei fi xen Taschen am Träger sind ideal zum griff -bereiten Verstauen von einem Handy oder GPS. Die Weste wird mit zusätzlich einem Patronenetui für fünf Kugelpat-ronen und einem Flaschenhalter ausge-liefert, welche mit einem Clip versehen sind und am Hüftgurt befestigt werden können. Das orange-farbene Rückenteil mit zwei Refl ektionsstreifen bietet aller-höchste Sicherheit für den Hundeführer. Die eleganten RISERVA-Produkte wer-den ausschliesslich in Italien gefertigt und sind bekannt für ihre perfekte Verarbei-tung und Top-Qualität.

Preis CHF 344.–

Erhältlich im guten FachhandelGeneralimporteur CH & FL:BLASER HANDELS GmbHTel. 033 822 86 81 oder www.blaser-handels.ch

il Lago Passion Decke RothirschFlauschige Decke für gemütliche Abende vor dem Kamin oder während des Nachtansitzes auf der Kanzel. Mit Motiv eines Hirsches während der Brunft am Brunftplatz. Passt perfekt in jeden Jagd-rucksack und Picknickkorb.Material: 100% Polyester; Masse: 150x130 cm; Art.-Nr. 174871

Preis € 17,99

Erhältlich bei Askari Jagd, Tel. 061 322 27 74, www.askari-jagd.de

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X JAGD JagdrucksäckeDie neuen Jagdrucksäcke COMOX 2 und MISSION 2 von X JAGD sind echte Leicht-gewichte und Allrounder. Das Material ist wasserabweisend und absolut robust. Mit einem Fassungsvermögen von 25 oder 35 Liter gibt es viel Platz zum Verstauen der Jagdutensilien. Nebst grossem Haupt-fach gibt es zwei seitliche Netztaschen, eine Vortasche, eine Munitionstasche am Hüftgurt und einer Innentasche im De-ckel. Vor- und Deckeltasche sind mit Zipp versehen. Dank des Tragesystems liegt er komfortabel und sicher am Rücken an und die Lasten werden optimal ver-teilt. Gepolsterte und körpergerecht ge-formte Schulter- und Hüftgurte erhöhen den Tragekomfort. Die luftdurchlässige ergonomische Rückenpolsterung mit at-mungsaktiven Netzbezügen und heraus-nehmbarer Rückenplatte sorgt für viel Be-wegungsfreiheit und ein ausgezeichnetes Wärme- und Feuchtigkeitsmanagement. Ein Durchgriff im Deckel erleichtert den Transport der Waff e. Ein extra starker Tra-gegriff und eine Regenhülle in FLASH für Rucksack und Waff e runden das Ruck-sackkonzept perfekt ab.COMOX 2Farbe: Grün; Material: 100% Polyester; Volumen 25l und 35lMISSON 2Farbe: Demorphing Camoufl age; Volumen: 25l und 35l

Preis COMOX 2 25l CHF 234.– 35l CHF 259.–Preis MISSON 2 25l CHF 281.– 35l CHF 317.–

Erhältlich bei www.ruag-shop.ch

RISERVA Jagdrucksack R2054Das Innenfach des Rucksacks hat ein Vo-lumen von 45 Liter. Zwei grosse Aussen-taschen auf der Seite bieten viel zusätz-lichen Stauraum, zum Beispiel für ein Spektiv oder eine Getränkefl asche. Auf der Frontseite sind zwei weitere Aussen-taschen angebracht und ein zusätzliches Fach befi ndet sich im Deckel. Der Ruck-sack ist so konzipiert, dass er auseinan-dergeklappt werden kann und ein Stück Wild, zum Beispiel eine Gams, ohne Ein-schränkung der Bewegungsfreiheit sehr gut mitgetragen werden kann. Die ele-ganten RISERVA-Produkte werden aus-schliesslich in Italien gefertigt und sind bekannt für ihre perfekte Verarbeitung und Top-Qualität.

Preis CHF 431.–

Erhältlich im guten FachhandelGeneralimporteur CH & FL:BLASER HANDELS GmbHTel. 033 822 86 81 oder www.blaser-handels.ch

il Lago Passion Lederrucksack HunterKompakter Lederrucksack mit Kordel-verschluss, grossem Innenfach und zwei vorderen Taschen. Die gepolsterten und verstellbaren Trageriemen sind ebenfalls aus Leder.Masse: ca. 43x40x15 cm; Farbe: Braun; Material: Leder; Art.-Nr. 175102

Preis € 89,99

Erhältlich bei Askari Jagd, Tel. 061 322 27 74, www.askari-jagd.de

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GESCHENKE

HOLOSUN Refl ex-visier HS503FLDas innovative, mit LED-Technologie aus-gestattete Paralow Refl exvisier, Modell HS503G-U, von HOLOSUN bietet dem modernen Jäger von heute die perfekte Optik für eine Bewegungsjagd. Je nach Jagdsituation oder persönlichem Wunsch lässt sich das Absehen einfach per Knopf-druck umschalten. So kann zwischen ei-nem sehr feinen 2MOA Punkt oder einem 65MOA Circle mit integriertem 2MOA Punkt gewählt werden (1MOA entspricht 2.91 cm auf 100 m). Der 2MOA Punkt hat eine Abdeckung von nur 5.82 cm auf 100 m; ideal also für den präzisen Ku-gelschuss. Das Circle-Dot Absehen mit 65MOA entspricht demnach 189 cm auf 100 m. Zurückgerechnet auf 35 m – also Schrotschussdistanz – erhält der Schütze eine Kreisgrösse von 66 cm. Das Holosun HS503G-U wird inkl. einer Klemmmon-tage für Weaver Picatinny Schienen aus-geliefert. Andere waff enspezifische Mon-tagen sind gegen Aufpreis erhältlich.

Preis CHF 388.–

Erhältlich im guten FachhandelGeneralimporteur CH & FL:BLASER HANDELS GmbHTel. 033 822 86 81 oder www.blaser-handels.ch

DOCTER®sight – Das Original der Mini-Refl exvisiereMit dem DOCTER®sight C-Edition haben Sie die Möglichkeit, aus den fünf ver-schiedenen Farbtönen Safety-Orange, Flat-Dark-Earth, Camoufl age, Savage-Stain less oder Graphit Black auszuwäh-len. Die Oberfl ächen sind mit dem ext-rem robusten CeracoteTM beschichtet. Die Qualität der original DOCTER®sight besticht durch Wasserfestigkeit, automa-tischer Helligkeitssteuerung, vollvergü-tete und justierte Linsen, Schussfestig-keit sowie 100%iger Parallaxefreiheit auf 40 m. Die DOCTER®sight C-Edition gibt es entweder mit einem 3.5MOA-Punkt, welcher auf 100 m 10 cm abdeckt oder mit dem 7MOA-Punkt der 20 cm auf 100 m abdeckt. Serienmässig sind die Geräte mit zwei Softcovers ausgestattet.

Preis CHF 393.–

Erhältlich im guten FachhandelGeneralimporteur CH & FL:BLASER HANDELS GmbHTel. 033 822 86 81 oder www.blaser-handels.ch

Bushnell Trophy Cam HD AGGRESSOR Low-Glow CamoWenn es hart auf hart kommt, muss man schnell sein. Die Überwachungs- und Wildkamera Bushnell Trophy Cam HD AGGRESSOR Low-Glow Cam hat neu ei-nen integrierten Bild-/Videobetrachter mit 0,2 Sek. Auslösegeschwindigkeit zur Erfassung von Wildbewegungen und 1 Sek. Auslösefolgezeit, so dass Sie keine Aufnahme verpassen. Mit verbesserter Bildqualität bei Nachtaufnahmen. Batte-riefach für 8 AA-Batterien für eine Lauf-zeit von bis zu einem Jahr. HD-Video mit 1080 Pixel Aufl ösung und Ton. Bilder mit 3,5 oder 14 Megapixel Aufl ösung. Bei bergjagd.ch kann das Gerät vor dem Kauf getestet werden.

Preis CHF 380.–

Tel. 078 606 33 74www.bergjagd.ch

Pulsar Core FXQ50Pulsar Core ist ein innovatives Wärme-bildbeobachtungs-System, welches sich im Handumdrehen in ein Fernoptik-Vor-satzgerät verwandeln lässt. Die Entde-ckungseigenschaften auf hohe Distanz, die Brillanz des Displays und die Ge-schwindigkeit der Bildaufbereitung bei 50 Hz ermöglichen einen vielseitigen Ein-satz des Pulsar Core Wärmebildsystems. Das neue Core verfügt über einen neuen, noch besser aufl ösenden Sensor.

Bei bergjagd.ch kann das Gerät vor dem Kauf getestet werden!

Preis CHF 4200.–

Tel. 078 606 33 74www.bergjagd.ch

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Leica Ultravid HD-PLUS «Edition Safari 2017» Die Leica Ultravid 8x32 HD-PLUS, 10x32 HD-PLUS, 8x42 HD-PLUS und 10x42 HD-PLUS sind als edle Sonderedition Safari 2017 erhältlich. Jede Modellreihe dieser Edition ist auf jeweils weltweit 100 Ex-emplare limitiert und individuell bis 100 nummeriert. Zudem ist die Jahreszahl 2017 auf dem Gehäusering edel eingra-viert. Die hochwertige dunkelgrüne Bele-derung der Ferngläser ist perfekt auf den von der Manufaktur Aneas in Handarbeit hergestellten Tragegurt aus hellbraunem Leder abgestimmt. Die dazu designte Aneas-Tasche ist aus hochwertigem Can-vas gefertigt mit ebenfalls hellbraunen Lederapplikationen und zusätzlichem Tra-gegurt aus Leder. Die französische Manu-faktur Aneas ist für die Verwendung feins-ter Ledersorten und für deren aufwändige Verarbeitung bekannt.

Empfohlene Verkaufspreise:8x32 CHF 2420.0010x32 CHF 2475.008x42 CHF 2750.0010x42 CHF 2790.00

www.leica-sportoptics.com

BAUER OUTDOOR SL FerngläserDie BAUER OUTDOOR SL Ferngläser sind speziell für den aktiven Einsatz in der Na-tur konzipiert worden. Ob als Allrounder mit dem 8x42 und 10x42, oder wenn es um Kompaktheit und Gewichtsersparnis geht das 8x34. Naturliebhaber und Wan-derer fi nden bei BAUER immer das rich-tige Fernglas zum kleinen Preis. Das gum-miarmierte Aluminiumgehäuse schützt die optische Konstruktion eff ektiv und die Füllung mit trockenem Stickstoff sorgt auch bei Regenwetter für Wasserdicht-heit. Durch die Mehrschichtvergütung hat man einen klaren, kontrastreichen Blick auf die Natur. Die schlanke Bauform mit off ener Brücke sorgt für eine perfekte Ergonomie und eine komfortable Bedie-nung. Alle BAUER OUTDOOR SL Fernglä-ser werden inkl. Tragriemen und Etui aus-geliefert.

Preise:Bauer 8x34 OUTDOOR SL: CHF 162.–Bauer 8x42 OUTDOOR SL: CHF 231.–Bauer 10x42 OUTDOOR SL: CHF 238.–

Erhältlich im guten FachhandelGeneralimporteur CH & FL:BLASER HANDELS GmbHTel. 033 822 86 81 oder www.blaser-handels.ch

ZEISS Victory PocketOb beim Spaziergang im Park, langen Wandertouren, Vogel- und Naturbeob-achtung: Das Fernglas Victory Pocket von Zeiss ist immer dabei und bietet op-tische Höchstleistung im Taschenformat bei Outdoor-Einsätzen jeder Art. Mit ho-her Vergrösserung bei erstaunlich gerin-gem Gewicht und FL-Linsen mit ZEISS T*-Mehrschichtvergütung liefert es Bil-der in brillanter Qualität. Die asymmet-rische Faltung macht es besonders kom-pakt und die LotuTec®-Beschichtung sorgt dafür, dass Wasser abperlt und Schmutz schonend entfernt werden kann. Mit dem neuen federleichten Victory Pocket haben Sie ein Hochleistungsfernglas von ZEISS für fast jede Beobachtungssituation. Dank des kompakten und leichten Formats pas-sen die Ferngläser sogar in kleinere Ja-ckentaschen und fallen dank des gerin-gen Gewichtes kaum auf.

Unverbindliche Preisempfehlung: Zeiss Victory Pocket 8x25 CHF 790.–Zeiss Victory Pocket 10x25 CHF 830.–

Erhältlich im Fachhandel.www.zeiss.ch/sports-optics

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GESCHENKE

Drehstuhl von BergaraDer innovative Drehstuhl von Bergara, resp. Quacke-Industries, ist ein idealer und sehr nützlicher Begleiter für die Jagd, zum Fischen oder beim Camping. Der aus Kunststoff gefertigte Stuhl hat ein Eigen-gewicht von nur mal 2.9 Kilo und kann mit bis zu 130 Kilo belastet werden. Dank der individuellen Höheneinstellung der ein-zelnen Beine mit grosser Bodenaufl age kann dieser Stuhl nahezu in jedem Ge-lände optimal und stabil aufgestellt wer-den. Die gepolsterte bequeme Sitzfl äche mit Rückenlehne ist auf Kugellager mon-tiert und somit auf 360° drehbar, so dass man jederzeit den Rundumüberblick hat.Zum Transport kann die Rückenlehne um-geklappt, die Beine demontiert und di-rekt im Stuhl verstaut werden, so dass der kompakte Drehstuhl in der mitgelie-ferten Tasche verstaut und mühelos mit-geführt werden kann.

Preis CHF 136.–

Erhältlich im guten FachhandelGeneralimporteur CH & FL:BLASER HANDELS GmbHTel. 033 822 86 81 oder www.blaser-handels.ch

Leica Neopren-HülleFür Magnus i und Visus i LW ZielfernrohreDie neuen Neopren-Hüllen bieten op-timalen Schutz, da sie sich dank ihrem speziellen Schnitt nahezu vollständig um das Zielfernrohr hüllen. Das Obermaterial aus wind- und wetterfestem Neo pren ist besonders elastisch und deshalb absolut einfach und schnell anzubringen wie ab-zunehmen. Durch eine pfi ffi g integrierte kleine Schlaufe ist ein besonders einfa-ches Handling selbst mit Handschuhen möglich. Erhältlich in vier Grössen und vier Farben. Alle Neopren-Produkte der Leica Sportoptik sind in Zusammenarbeit mit dem namhaften deutschen Jagdaus-rüster Niggeloh entstanden, der für al-lerhöchste Qualität «Made in Germany» steht.Farben: Nachtschwarz, Schokoladen-braun, Signalorange, Olivgrün;Grössen: S/M/L/XL

Empfohlender Verkaufspreis CHF 55.–

www.leica-sportoptics.com

RISERVA Patronenetui mit WildmotivDie Riserva Patronenetui R9011 sind aus hochwertigem grünem Cordura, auf der Rückseite einer Gürtelschlaufe aus Leder und mit zwei Druckknöpfen zum sicheren Verschliessen gefertigt und sind mit den Motiven Hirsch, Gams, Reh und Keiler er-hältlich. Das Patronenetui bietet Patz für sieben Kugelpatronen. Dank elastischen Patronenschlaufen können Patronen in allen Standard- bis zum Mag numkaliber eingesetzt werden. Die eleganten RISER-VA-Produkte werden ausschliesslich in Italien gefertigt und sind bekannt für ihre perfekte Verarbeitung und Top-Qualität.

Preis CHF 46.–

Erhältlich im guten FachhandelGeneralimporteur CH & FL:BLASER HANDELS GmbHTel. 033 822 86 81 oder www.blaser-handels.ch

CAPRA Jagdmesser «DOM»

Capra SMART HUNTING hat die Messer-kollektion mit dem Modell «DOM» erwei-tert. Die Klinge ist aus rostfreiem Böhler Stahl N 690. Es besitzt einen Aufbrechha-ken am Griff ende. Griff schalen aus form-beständigem und wasserfestem Micarta. Mit lebenslanger Garantie auf Klingen-bruch.

Preis: CHF 199.–

Informationen + Bestellungen: Tel. 032 654 60 68, [email protected] www.capra.shop

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Ein Bildband durch die JahreszeitenWILD NATÜRLICH EINZIGARTIGUnter diesem Titel haben die drei Natur-fotografen Kurt Gansner, Karl-Heinz Jä-ger und Christoph Meier einen gemein-samen Bildband geschaff en. Das Prädikat «einzigartig» ist nicht nur Bestandteil des Buchtitels, sondern auch des Buches sel-ber. «Mit Inhalt und Format haben wir versucht, mit diesem, auf unsere Region bezogenen 190-seitigen Bildband etwas Einzigartiges zu schaff en.» Und dies ist den Mitwirkenden laut Ueli Rehsteiner, Direktor des Bündner Naturmuseums, zweifellos gelungen. Sie hätten es ge-schaff t, mit den eindrücklichen Illustra-tionen und kurzen, prägnanten Begleit-texten einen eindrucksvollen und eben «einzigartigen» Querschnitt unseres viel-fältigen Lebensraums zu vermitteln. Für die Buchgestaltung war die Tochter von Kurt Gans ner, Svenja Gansner, zustän-dig, welche ihre Lehre mit Berufsmatura in der Druckerei Landquart absolviert!Soeben erschienen ist auch der neue Tierkalender 2018 von Kurt Gansner, Karlheinz Jäger und Christoph Meier.

Preis Fotobuch CHF 59.– Kalender 2018 CHF 29.– Buch+Kalender CHF 75.–

Erhältlich bei Verlag Bezirks-Amtsblatt Landquart, Druckerei Landquart AG, sowie in der Drucki Schiers www.drucki.ch

Wildtiere im Jahres-laufEin neuer Kalender von Peter MeileBereits zum fünften Mal gibt der bekannte Tiermaler und Wildtierbiologe Dr. Peter Meile einen Kalender heraus. Die Mo-natsbilder für das Jahr 2018 sind farbige Aquarelle, Federzeichnungen und Kohle-zeichnungen und stellen der Jahreszeit entsprechend Wildtiere und Jagdszenen dar. Peter Meile begeistert sich seit frü-her Jugend an der Natur, besonders aber an Wildtieren und versucht, sie zu verste-hen, ihnen näher zu kommen, ja sie als Maler einzufangen. Darin hat er es zu ei-ner Meisterschaft gebracht, die ihn nicht nur hierzulande, sondern über unsere Grenzen hinaus und sogar in den Verei-nigten Staaten bekannt werden liess!

Preis CHF 36.–

Der Kalender kann bis am 10. November 2017 bestellt werden. Erhältlich bei Zweifel Grafi k, Rheinstrasse 4, 7320 Sargansinfo@zweifel-grafi k.ch

Sauen – Hunde, Hatz und HörnerklangTreiberrufe und Hundelaut, schwarze Schatten fl üchten durch den Wald, im-mer wieder fallen Schüsse – Drückjagd auf Sauen! Seit jeher elektrisiert das Schwarz wild die Jäger wie kaum ein ande-res, seit jeher zählt das Jagen im farben-prächtigen Herbst- oder schneeverhan-genen Winterwald zu den Höhepunkten des Weidwerks. In fantastischen Fotos und stimmungsvollen Texten vermit-telt dieser Bildband die Faszination der Drückjagd auf das einzige wehrhafte Wild unserer Breiten. Für jeden Jagdfreund ein fesselndes Lese- und Sehvergnügen zum Mitfi ebern und Geniessen.

Preis CHF 49.90

von Bothmer (Hrsg.), von Harling, Sauen. 160 Seiten, 166 Farbfotos, ISBN 978-3-440-15614-8

Erhältlich beim Verlag Schweizer Jäger, EinsiedelnTelefon 055 418 43 43 www.schweizerjaeger.ch/shop/diverses/

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Auf dem jagdlichen PrüfstandDrei für die Praxis getestet

Kurt und Nina Gansner

Nirgends zeigen sich so rasch Vor- und Nachteile von Jagdausrüstungsgegen-ständen wie in der jagdlichen Praxis. Wir bekamen die Gelegenheit, drei neue Produkte für unsere Leser während drei Wochen, und dies auch unter widrigen Umständen, zu testen. Im folgenden Beitrag erfahren Sie mehr über die SAUER 404 Synchro XT, das neue Flaggschiff von Swarovski Optik – das Zielfernrohr ds – sowie über den universellen Stativkopf von Felder Jagdhof im Entlebuch.

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Im folgenden Beitrag geht es in ers-ter Linie darum, Erfahrungen aus der jagdlichen Praxis weiterzuge-ben. Diese konnten wir denn auch ausgiebig während der dreiwöchi-gen Hochwildjagd mit den zur Ver-

fügung gestellten Produkten durchfüh-ren. Es ist uns klar, dass dies auf unsere Jagd art und -praxis ausgerichtete Erfah-rungen und Einschätzungen sind. Trotz-dem kann sich hier der Interessierte die eine oder andere Information herausneh-men. Die technischen Details sowie die diversen Ausführungen werden nicht ab-schliessend behandelt, da diese Informa-tionen teilweise bereits im «Schweizer Jäger» vorgestellt wurden und über die jeweiligen Hersteller oder die Büchsen-macher vor Ort jederzeit problemlos er-hältlich sind.

Bild oben rechtsDie mit dem Universalschlüssel zerlegte SAUER 404.

Bilder rechts aussen, von oben nach untenDer seitliche Patronenauswurf mit der Sauer Universal Montage ermöglicht eine sehr tiefe Zielfernrohrmontage.

Im Riemenbügel integriert, versteckt sich im Vorderschaft der SAUER Universal-Schlüssel.

Der SAUER Quattro Abzug bietet vier Abzugsgewichte mit 550g, 750g, 1000g und 1250g zur Auswahl, welche sich mit dem Universalschlüssel einfach einstellen lassen.

Mittels Lösen von nur gerade drei Klemmschrauben lässt sich der Lauf entfernen.

Auch der Verschlusskopf kann von Hand ohne Werkzeug entfernt werden.

Das Magazin fasst im Standardkaliber drei, im Magnumkaliber zwei Patronen.

AUSRÜSTUNG

Die Sauer 404 Synchro XT stand uns mit einem Synthetik-Lochschaft im Kaliber 10,3x68 zur Verfügung. Dazu bekamen wir zusätzlich einen Wechsellauf im Ka-liber 10,3x60R über das Waff engeschäft Vasella in Chur. Als Zielfernrohr war ein Zeiss Conquest 3-12×50, montiert auf der Sauer Universal Montage (SUM), mit im Einsatz.

Grundsätzliches zur Waff eDie Sauer 404 ist eine Weiterentwick-lung des Traditionsunternehmens SAUER. Dank dessen langjähriger Erfahrung im Bereich der Repetierwaff en konnte viel Know-How in die Entwicklung einfl iessen. SAUER selbst bezeichnet die Sauer 404 denn auch als beste SAUER aller Zeiten.

Tatsächlich hat die Waff e mit einigen in-novativen Details aufzuwarten. Die Hand-spannung lässt ein lautloses und be-

Sauer 404 – durchdacht und führig

quemes Spannen und Entspannen zu. Mit dem im Spannschieber integrierten Sperrknopf lässt sich die Waff e ohne Pro-bleme auch wieder entspannen. Zusätz-lich zur Handspannung wirkt im Inneren der S 404 eine automatische Schlag-bolzensicherung, die ein Abfeuern der Büchse verhindert, so lange diese nicht vollständig verriegelt ist. Die Kammer der SAUER 404 verriegelt mit sechs massi-ven Verschlusswarzen direkt im Lauf. Ein grosser Vorteil ist das selbst einstellbare Abzugsgewicht des SAUER Quattro Ab-zugs, welches auf einfache Art und Weise mit dem im Vorderschaft integrierten SAUER Universal-Schlüssel in vier Stufen (550g, 750g, 1000g und 1250g) einstell-bar ist. Mit diesem Universal-Schlüssel wird übrigens auch die Waff e zerlegt und der Lauf gewechselt. Dazu ist zu erwäh-nen, dass sich bei einem Lauf- respektive Kaliberwechsel mit zwei einfachen Hand-

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griff en auch der Verrieglungskopf rasch austauschen lässt. Weiter lässt sich vom Schützen die optimale Position des Abzu-ges einstellen. Acht Millimeter Verstell-weg längs und je 5 Grad Schwenkbereich nach links und rechts sind möglich und lassen jeden Schützen die richtige Ein-stellung fi nden. Die Waff e ist in den üb-lichen Stand ardkalibern und auch in Ma-gnumkalibern erhältlich, dies mit einem Gewicht ab ca. 3,3 kg.

Jagdliche Praxis Wer eine SAUER 404 das erste Mal in den Händen hält, dem fällt gleich die schlanke, führige Schaftform auf. Die Waff e ist also durchaus auch für kleinere Hände geeignet. Mit dem Lochschaft so-wie der verstellbaren Abzugsdistanz und dem Abzugsgewicht lässt sich auf einfa-che Art die ideale Abzugseinstellung fi n-den. Für die Verstellung des Abzugzün-gels wird ein separater Inbus mitgeliefert. Geht es ums Zerlegen oder den Kaliber-wechsel, so kann man den Entwicklern wirklich ein «Kränzlein» winden. Mit dem im Vorderschaft integrierten Universal-schlüssel, der ansonsten als Riemenhal-ter dient, lässt sich die Sauer ohne wei-teres Werkzeug rasch zerlegen. Der Lauf wird mittels drei Klemmschrauben radial fi xiert und lässt ein wiederholgenaues Schiessen nach einer Laufdemontage und -montage zu. Absolut bedienerfreundlich gelöst ist auch das Wechseln des Verrie-gelungskopfes. Von Hand und ohne zu-sätzliches Werkzeug lässt sich dieser pro-blemlos lösen und kann so zum Beispiel auch aus Sicherheitsgründen ausserhalb der Waff e aufbewahrt werden.

Noch ein Tipp zur Zerlegbarkeit: Wer beim Aufstieg zur Gämsjagd nicht gleich den Lauf demontieren will, damit die Waff e im Rucksack verstaut werden kann, der kann mit dem Universalschlüssel auch einfach und rasch den Hinterschaft ent-fernen. So reduziert sich das Packmass entsprechend.

Ebenfalls positiv aufgefallen ist das ra-sche Anschlagen und Erfassen von Zie-len, bedingt durch die sehr tiefe Ziel-fernrohrmontage. Möglich wird dies durch den seitlichen Hülsenauswurf, da dadurch das Zielfernrohr mit der SAUER Universal-Montage entsprechend niedrig montiert werden kann. Bezüglich seitli-chem Hülsenauswurf: da kamen vor dem Schiessen schon Zweifel auf, ob die Hül-sen auch sauber ausgeworfen würden. Während der Testphase funktionierte der Winkelzugverschluss mit den zwei Aus-stossern aber absolut einwandfrei und zu voller Zufriedenheit. Ebenfalls posi-tiv aufgefallen ist die mögliche zusätzli-che Verrieglung des Magazins. Mit einem Fingerdruck nach vorn lässt sich das Ma-gazin sicher fi xieren und gegen ungewoll-tes Öff nen sperren. Ausgenommen vom Einsatz eines Magazins ist natürlich das Kaliber 10,3x60 mit Rand.

Ein nicht unwichtiger Kritikpunkt bleibt dennoch – dieser bezieht sich aber spe-ziell auf das zur Verfügung stehende Ka-liber 10,3: Mit einer Laufl änge von 70 cm verliert die Waff e einige ihrer ansons-ten führigen Eigenschaften. Es bleibt zu hoff en, dass hier Sauer, ähnlich wie bei Blaser, zukünftig auch kürzere Läufe für diese Kalibergruppe anbieten kann. Auf-grund der gesetzlichen Schussdistanzen von maximal 200 Meter (Kanton Grau-bünden) sollte das durchaus möglich sein.

Die SAUER 404 vermochte uns während diesen drei intensiven Jagdwochen absolut zu überzeugen: Der Jäger erhält eine füh-rige und vor allem auch sichere Waff e, die auch für den harten Einsatz geeignet ist. Mit ihren durchdachten Details sowie mit der breiten Kaliberauswahl vom Standard- bis zum Magnumkaliber ist sie eine ideale Begleiterin für jede Jagdart weltweit.

Preis: S404 Classic XT: 2761,00 € inkl. 8% MwSt.

S404 Synchro XT: 3204,00 € inkl. 8% MwSt.

www.sauer.de

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Mit dem neuen Zielfernrohr Swarovski Optik ds betritt die Tiroler Optik-Firma Neuland und integriert neuste Technolo-gie in ein Zielfernrohr, die dem Schützen bei der Schussabgabe bestmögliche In-formationen und Angaben zur Treff punkt-lage liefern soll. Swarovski Optik stellte bei der Vorstellung dieses High-End-Pro-duktes denn aber auch klar, dass es ihr Bestreben sei, den Jäger bei der präzisen Schussabgabe unter Berücksichtigung der wichtigsten Parameter bestmöglichst zu unterstützen, und nicht das Schiessen über weite Distanzen zu fördern. Im Vor-dergrund stehe die weidgerechte Jagd, mit Unterstützung modernster Mittel, die dem Jäger die besten Grundvoraussetzungen schaff en.

Zentraler Punkt des Zielfernrohrs sind denn auch die dafür relevanten Informa-tionen, welche über ein Head-up-Display direkt ins Sichtfeld eingeblendet werden und dem Schützen alle wichtigen Infor-mationen anzeigen. Dabei berücksichtigt es die entscheidenden Faktoren wie Ent-fernung, Luftdruck, Temperatur und Win-kel. Die Berechnung des Haltepunktes er-

Swarovski Optik ds 5-25x52 P –ein Spezialist für Spezialisten

folgt nach den individuellen ballistischen Daten der Waff en-Munitions-Kombination, welche über die dS Confi gurator-App auf dem Handy oder Tablet eingegeben wer-den und direkt via Bluetooth auf das dS übertragen werden. Mit einer Vergrösse-rung von 5-25x52 deckt das Zielfernrohr jagdlich vor allem im oberen Bereich vie-les ab. Die Haltepunktkorrektur wird bis zu einer maximalen Distanz von 1024 Metern berechnet und angezeigt (in Abhängigkeit der verwendeten Munition). Das Absehen liegt in der 2. Bildebene, somit bleibt das Absehen bei Veränderung der Vergrösse-rung gleich gross. Die Absehenbeleuch-tung lässt sich über zwei Tasten ins Minus oder Plus mittels Dauerimpuls und über 64 Helligkeitsstufen verändern. Mit dem Par-

allaxeturm kann die optimale Schärfe von 50 Meter bis unendlich für jede Zielentfer-nung optimal eingestellt werden.

Die Batterie als Stromversorger, der Torx-schlüssel um die Abdeckung der Höhen- und Seitenverstellung zu öff nen sowie ein Stellwerkzeug dazu fi nden sich unter dem Batteriedeckel.

Für den Praxistest wurde das Zielfernrohr auf eine unserer Blaser R 93 montiert. Da bis zu Jagdbeginn keine passende origi-nal Blaser Sattelmontage zur Verfügung stand, kam eine Fremdmontage von Zieg-ler zum Einsatz. Eingeschossen wurde das Duo mit der Blaser CMC bleifrei im Kali-ber 10,3x60R.

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Bild obenNeben der Distanz und der Haltepunkt-korrektur mit angenommenem Seitenwind von 3 und 6 m/s wird je nach Einstellung auch die Auftreff energie in Joule eingeblendet.

Bilder unten, von links nach rechtsMit einer kostenlosen App und via Bluetooth lassen sich die verschiedenen Parameter festlegen.

Die Höhen- und Seitenverstellung liegt geschützt unter einer Abdeckung und lässt sich in 7 mm Schritten einstellen.

Die Messtaste liegt zwischen den Helligkeitstasten. Die 64 Helligkeitsstufen können durch einzelnes Drücken oder auch im Dauerimpuls verstellt werden.

Im Batteriefach fi nden auch Torxschlüssel sowie ein Stellwerkzeug für die Schusskorrektur Platz.

Grössenvergleich: unten das Swarovski Z4 und oben sein grosser Bruder, das neue Swarovski ds 5-25x52 P.

Jagdliche PraxisMit seinen gut 1000 Gramm und einem Mittelrohrdurchmesser von 40 mm protzt das Zielfernrohr nicht wenig. Als erster Ar-beitsschritt nach der Montage stand die Konfi guration mittels Handy an. Die App, welche über den App-Store gratis herun-tergeladen werden kann, beinhaltet über-sichtlich aufgeführt alle einzustellenden Parameter. Unter «Kalibrierung» fi ndet sich in der Datenbank eine Übersicht über die Munitionshersteller und die Ka-liber sowie die möglichen Geschosse. In unserem Fall mit der Blaser CMC bleifrei im Kaliber 10,3x60R mussten wir aber fest-stellen, dass dieses Produkt (noch) in der Liste fehlte. Natürlich steht dafür eine Lö-sung bereit, da dies ja auch für Selberla-der wichtig ist, um die Parameter eingeben zu können. In einer Unterrubrik «Handla-dung» kann dies entsprechend eingegeben werden. Weitere Einstellungen betreff en die Punkt- und Strichstärke des Absehens, die Anzeigedauer sowie die Meereshöhe der Lokalität, wo die Waff e eingeschos-sen wurde. Dies ergibt den Referenzwert für die nachträgliche Luftdruckmessung im jagdlichen Einsatz. Wir raten dem An-wender aber, sich vom Büchsenmacher die Einstellungen zeigen zu lassen oder noch besser, gleich mit dem Einschiessen (100 Meter Fleck) diese wichtigen Einstel-lungen mit ihm zusammen vorzunehmen. Swarovski Optik hält zudem fest, dass die Mündungsgeschwindigkeit (V0) der ver-wendeten Munition überprüft werden sollte, um das Maximum einer Treff punkt-korrektur zu erreichen.

Im jagdlichen Einsatz empfanden wir das Zielfernrohr vorwiegend als Ansitzglas und so wurde es auch hauptsächlich ein-gesetzt. Ein Pluspunkt, den wir schnell er-kannten, war der Vergrösserungfaktor bis 25fach. Das Fernglas konnte also getrost in der Jagdhütte verbleiben, denn der regel-mässig auftauchende Rehbock oder Gams-bock liess sich auch auf weite Distanzen noch problemlos ansprechen. Auf weite Distanz war auch genügend Zeit vorhan-

den, sich mit der Messtechnik und der Kor-rektur des Haltepunktes zu beschäftigen. Dabei muss man sich bewusst sein, dass die erforderlichen Parameter nur bei einer punktgenauen Messung richtig angezeigt werden. Wird versehentlich neben dem Wild im kupierten Gelände ein zum Bei-spiel deutlich weiter entfernter Punkt an-gemessen, so werden entsprechend die falschen Daten angezeigt. Dieses Umstan-des muss man sich bewusst sein und ge-rade auf weitere Distanzen verlangt dies die nötige Ruhe und Konzentration.

Seine ganze Off enbarung zeigt das Ziel-fernrohr denn auch erst auf Distanzen auf 200 Meter und weiter. Hier fallen die Hal-tepunktkorrekturen ins Gewicht und wer-den off ensichtlich.

Einige Punkte gilt es unserer Ansicht nach zu benennen, die zu verbessern wären. Grundsätzlich wäre es durchaus sinnvoll, wenn der Leuchtpunkt dauernd einge-stellt werden könnte, denn dieser stellt sich nach max. 80 Sekunden (einstellbar zwischen 40, 60 und 80 Sek.) wieder ab. Gerade wenn es darum geht, schnell zu reagieren, ist es nicht dienlich, die Hand vom Abzug oder der Waff e zu nehmen, um den Punkt wieder zu aktivieren. Im Weite-ren sind die Messtaste und die seitlich da-von platzierten Helligkeitstasten mit Hand-schuhen nur schwer zu ertasten. Der letzte Punkt betriff t das Head-up-Display: Es werden wohl alle relevanten Daten gut le-serlich eingeblendet, aber es muss darauf geachtet werden, dass das Display nicht beginnt zu überstrahlen, was sich störend als hohes rotes Rechteck im Blickfeld wie-dergibt. Das verlangt vom Schützen gerade in den Dämmerungszeiten erhöhte Auf-merksamkeit. Mit Dimmen lässt sich dies aber rasch korrigieren.

Das Swarovski ds 5-25x52 P weist weg-weisende Neuheiten auf und es steckt viel Erfahrung und Forschung in diesem tech-nischen Meisterwerk. Es ist weder das Zielfernrohr für stundenlange Pirschgänge

noch für Bewegungsjagden, sondern fi ndet seinen Einsatz bei den Schützen, die oft auf weite Distanzen und von einem geeig-neten Standort aus Wild erlegen und da-bei auch unterschiedliche Kalibrierungen nutzen möchten. Wer es beherrscht, er-hält für CHF 4010.– eine topmoderne Ziel-optik, die im Moment absolut konkurrenz-los ist. www.swarovskioptik.com

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Hansruedi Felder, passionierter Jäger und Inhaber von Felder Jagdhof, hat den Op-tik-Kopf Modell Felder nach über vier Jah-ren intensiven Tests nun auf den Markt gebracht. Der Multifunktionskopf ist zu-gleich Spektiv- und Gewehrauflage, und dies bei einem geringen Gewicht, was vor allem auch Bergjäger gerne hören. Der Kopf kann um 360 Grad in der Horizon-talen gedreht werden, zudem bietet er eine Höhenschnell- und eine Höhenfein-einstellung. Die Feinkorrektur bringt be-sonders grosse Vorteile bei einer grossen Vergrösserung. Der Multifunktons-Kopf wurde mit einem Slik-Stativ zur Verfügung gestellt, kann jedoch auch mit allen an-deren gängigen Stativen benutzt werden. Für das Beobachten auf dem Hochsitz bietet Felder Jagdhof zudem eine Spezi-alvorrichtung zum direkten Anbringen am Hochsitz an.

Jagdliche PraxisGerade mal 990 Gramm bringt der Multi-funktionskopf inklusive dem Slik-Stativ auf die Waage und dies bei der nötigen Stabilität. Wir benutzten es in Kombina-tion mit dem Swarovski ATS 65 HD. Wir hatten denn auch genügend Zeit, den

Optik-Kopf Modell Felder: Multifunktionskopf für die Spektiv- und Gewehrauflage

AUSRÜSTUNG

Multifunktions-Kopf ausgiebig zu testen. Die Handhabung ist selbsterklärend und einem Kugelkopf, wie er in der Fotogra-fie verwendet wird, ähnlich. Besonderes Merkmal ist aber die Möglichkeit, nach ei-ner ersten Anvisierung des Objekts den Kopf im Neigewinkel fein nachzujustie-ren. Wer kennt das nicht: Kaum hat man das Stück Wild im Sucher, die Feststell-schraube angezogen, senkt sich durch das Gewicht des Spektivs der Neigekopf leicht nach vorn und es gilt von neuem nachzustellen. Mit der Feinjustierung ist das kein Problem mehr und in Sekunden-schnelle ist das Objekt wieder mittig im Blickfeld.

Dass mit dem Denken hier aber nicht auf-gehört wurde, zeigt der Umstand, dass das Spektiv ohne Kraftaufwand aus der Optik-Kopfhalterung herausgezogen werden und der Kopf nun als mögliche Schiessauflage dienen kann. Hervorzu-heben ist dabei auch, dass die Platte, die als Kopplungsstück zwischen Kopf und Spektiv dient, absolut fest sitzt und ein-mal montiert eine wackelfreie Verbindung darstellt. Die Neuentwicklung von Hans-ruedi Felder hat uns als Bergjäger voll überzeugt und zu einem Preis von CHF 298.– oder für CHF 420.– kann der Mul-tifunktionskopf inklusive Stativ über das Geschäft bezogen werden.

www.felder-jagdhof.ch/news/

Bild obenFelder3: Der Stativkopf im Einsatz mit dem Swarovski ATS 65 HD.

Bilder untenDie mittels Dorn aufgeschraubte Verbindungsplatte zum Kopf, welche für eine wackelfreie Verbindung mit dem Kopf sorgt.

Mit dem rechten Drehknopf wird die grobe Höheneinstellung vorgenommen, mit dem silbernen Rädchen die Feinjustierung.

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Leica Sportoptik setzt mit dem Leica Ran-gemaster CRF 2700-B neue Massstäbe in der Entfernungsmessung, denn dessen Laser-Entfernungsmesser verfügt über eine sensationelle Distanzmessung von bis zu 2470 Metern. Zudem verfügt der mit dem ABC® (Advanced Ballistic Com-pensation) ausgestattete Leica Range-

master CRF 2700-B erstmals über die Möglichkeit, die eigenen ballistischen Da-ten mittels integrierbarer micro SD-Karte zu nutzen.

Empfohlener Verkaufspreis: CHF 975.–, inkl. Mwst

Alle autorisierten Fachhändler finden Sie auf

www.leica-camera.ch

OPTIK

Leica Rangemaster CRF 2700-B erstmals mit integrierbarer micro SD-Karte

Wenn es jetzt im Herbst & Winter wieder heisst «auf zur Jagd, Kameradinnen und Ka-meraden!», wird in den Wildkammern al-lerorts wieder geschwitzt und zerwirkt wie schon lange nicht mehr. Gerade dann ist das richtige Equipment besonders wichtig, belohnen Sie sich deshalb mit Profi-Pro-dukten aus dem Hause Landig & Lava.

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AUSRÜSTUNG

AUSRÜSTUNG

Auslagerung Geschäftsbereich Jagd und Forst der Mehli Landmaschinen in die Derungs Forst und Jagd GmbHPeter Derungs arbeitete 15 Jahren enga-giert und mit Freude in der Firma Andreas Mehli Landmaschinen. Vor sieben Jahren übernahm er die Führung des Verkaufs-ladens bei Andreas Mehli Landmaschi-nen. Auf den 1. Oktober 2017 hat er nun zusammen mit seiner Frau Jolanda De-rungs die Derungs Forst und Jagd GmbH gegründet und den Verkaufsladen am Rheinmühleweg 64 in Chur von der Firma Andreas Mehli Landmaschinen übernom-

JAGDBEDARF

Firmengründung der Derungs Forst und Jagd GmbH

dass sie auf Ihr Vertrauen und Ihre Treue zählen dürfen. Gerne empfangen sie Sie im neugestalteten Shop in der Rhein-mühle in Chur.

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Nach dem guten Start der Waff enver-käufe CAPRA SUMMIT 6, hat capra SMART HUNTING entschieden, das Kal. 7.5x55 SWISS als Standardkaliber ins Sorti-ment aufzunehmen. Eric von Schulthess, CEO capra SMART HUNTING, sagt: «Es macht Sinn, das Kaliber 7.5x55 SWISS als Stand ardkaliber aufzunehmen, denn es entspricht der Militärmunition GP 11 und so besitzt der Weidwerkende eine

günstige Trainingsmunition. Regelmässi-ges Schiesstraining ist ist das A und O für jede Jägerin und jeden Jäger.»

Nebst diesem neuen Standardkaliber 7.5x55 SWISS, bietet capra SMART HUN-TING neu auch bleifreie Munition aller Standardkaliber an: 10.3 CAPRA, .308 Win, 30-06, 7 x 64, 8 x 57 IS.

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Capra SMART HUNTING erweitert das Munitionsangebot

EinführungsaktionBeim Kauf einer CAPRA SUMMIT 6, Kal. 7.5x55 SWISS erhalten Sie bis zum 31. De-zember 2017 zwei Packungen à 10 Schuss gratis!

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men. Das Verkaufssortiment des Shops wurde erweitert, die enge Zusammenar-beit mit Andreas Mehli Landmaschinen bleibt selbstverständlich auch zukünf-tig bestehen. Im Angebot ist ein brei-tes Sortiment im Schuhbereich sowie Jagdbekleidung und Accessoires. Klein-geräte, Zaunmaterial und Schneeketten von Andreas Mehli Landmaschinen wer-den auch weiterhin im bestehenden Shop angeboten.

Jolanda und Peter Derungs freuen sich auf diese neue Herausforderung und hoff en,

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«Instinktiv schnell, zeitlos elegant» lautet das Motto zur brandneuen SAUER SL 5 Selbstladefl inte, die Sauer & Sohn pünkt-lich zur Herbst- und Wintersaison vor-stellt. Nichts weniger als die perfekte Ver-bindung von kompromissloser Funktion, bestechender Ergonomie und nobler Ele-ganz war das Ziel. Was lag also näher, als die Entwicklungskooperation mit der italie-nischen Waff enschmiede Breda, die das legendäre Inertia Rückstosslader-System zusammen mit dessen Erfi nder Bruno Ci-volani zur Perfektion gebracht hat? Rund um diesen millionenfach bewährten «Mo-tor» haben die SAUER-Ingenieure und -Designer eine Flinte konstruiert, die mit einer für diese Waff engattung sensatio-nellen Balance aufwartet. «Wir nennen es Neudeutsch ’Shootability’», erklärt SAUER-Produktmanager Frederic Han-ner, «was nichts anders heisst, dass diese Flinte so hervorragend ausbalanciert ist, dass nicht nur Newcomer begeistert sind, sondern auch Profi s, die von einer Bock-fl inte umsteigen, keinerlei Eingewöhnung

benötigen.» Dazu tragen auch die Ergo-fi t-Inlays bei, mit denen sich Schränkung und Senkung individuell einstellen lassen. Voll auf die Anforderungen der Jagd abge-stimmt, besticht die SL 5 durch mattierte Spezial-Oberfl ächen auf Lauf, Systemkas-ten und Verriegelung. Sie verhindern jeg-liche Refl exion im Krähenstand und bie-ten besten Schutz. Abgerundet wird das Technik-Paket durch fünf Wechselchokes sowie die SAUER-typischen Riemenbü-gel, die auf Knopfdruck abnehmbar sind.

Für den stilsicheren Auftritt sorgt schliesslich der Nussbaumschaft mit at-traktiver Laserline-Maserung, der ganz nebenbei noch natürliche Tarnung ganz ohne Camo-Folie bietet. Geliefert wird die SL 5 im stabilen ABS-Koff er und wahl-weise mit 70er- oder 76er-Laufl änge.

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Rasante Schönheit: Neue Selbstladefl inte von SAUER

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Daten 2017 (ohne Gewähr)

BernJagdschiessstand Berken

Jagdschützen-Gesellschaft Hubertus Berken (JSB)Jägerverein Oberaargau (JVO)Auskunft bei F. Gertsch,Telefon 062 961 25 04 oderwww.jagdschuetzen-berken.ch

Achtung: Bei aufgezogenem Windsack wird scharf ge-schossen!

Winterjagdschiessen (Kugel) 18. November 12.30– 17.00

Schiessstand Kiesgrube Bütschwil, 3045 Schüpfen

Tontaubenschützen Schüpfen

Übungsschiessen 18. November 13.30– 16.00

SchwyzJagd- und Sportschiessanlage Selgis Ried/Muotathal

Infos: www.selgis.ch

InstruktionskurseDamit Sie bei SELGIS SHOOTING als neues Mit-glied alle Anlagenteile selb-ständig benutzen können.

SchiesstunnelGeöff net während des gan-zen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung aussermontags 08.00– 16.00

Jagdparcours- und TrapanlageDi bis Sa 08.00– 12.00 13.30– max. 21.00

ObwaldenBrünig Indoor – Kompetenz-zentrum Schiessen, Lungern

bruenigindoor.ch

Ideal für den Treff sicher-heits ausweis (JFK Standart)Standscheiben: 100 m, 150 m, 200 mBewegliche Ziele: Rollhase, Kipphase, laufender Keiler

LuzernJagdhof Felder, Entlebuch

Jagd- und Sportwaff en – Schiesszentrum – Schiess-schule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöff net. Di–Fr 08.00 – 12.00 und 13.30 – 18.00 Sa 09.00 – 15.00 durchgehend Do Abendverkauf bis 20.30 Mo geschlossen

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Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch

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Öffnungszeiten Schiesstunnel Während des ganzen Jahres rund um die Uhr

für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 (Unterhaltsarbeiten)

Jagdparcours- Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis und Trapanlage max. 21.00

Aussenanlage Dienstag bis Donnerstag 17.00 bis max. 21.00 Freitag 13.30 bis max. 21.00

Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis max. 21.00

Selgis Restaurant Montag 08.00-14.00 Dienstag-Freitag 08.00 bis ca. 21.00 Samstag 08.45-17.00 durchgehend Küche

Benützung Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online Buchung über das Internet selbständig nützen.

Die Ausrichtung auf die Zeit nach 2017

beginnt jetzt. Daher ist die Aussenanlage in der Woche 48 vom 27.11. – 01.12.17 geschlossen!

Reservationen über das Sekretariat oder Waffen Ulrich, Selgis Tel. 041 811 64 40 oder [email protected]

Aussenanlagevom 27. November bis 1. Dezember geschlossen!Reservationen über das Sekretariat oder Waff en Ulrich, Selgis, 041 811 64 40, waff [email protected]

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JAGDSCHIESSEN70 JAGDSCHIESSEN

SCHWEIZER JÄGER 11 | 17

Am 8. Oktober 2017 führte der Jägerver-ein Kandertal wieder den traditionellen 75er-Herbsttaubenmatch im schönen Jagdschiessstand in Mitholz durch. Das Wetter zeigte sich wiederum von der er-freulichen Seite, sodass 40 Schützen ide-ale und faire Bedingungen vorfanden.

Die vier ersten Ränge belegten die glei-chen Schützen wie im Vorjahr, jedoch auf den Plätzen in geänderter Reihenfolge. Den Tagessieg erkämpfte sich wiederum Montano Pesce, gefolgt von Ivica Gjaic beide aus Zermatt und Willy Matti aus Mülenen. Den Sieg bei den Damen er-kämpfte sich Pia Sieber aus Reichenbach (leider war sie die einzige teilnehmende Frau). Die Sieger und auch alle ande-ren Teilnehmer konnten einen schönen Fleischpreis mit nach Hause nehmen.

Dank der guten Organisation konnte wie-derum ein ruhiger und speditiver Wett-kampf auf sehr hohem Niveau durch-geführt werden. In den Schiesspausen wurde bei Speis und Trank rege disku-tiert, langjährige Kameradschaften ge-pflegt oder neue geknüpft.

Herzlichen Dank allen Teilnehmern, die teilweise lange Reisezeiten in Kauf ge-nommen haben und Gratulation für die hervorragenden Resultate! Ein grosser Dank gebührt den Helfern des Vereins und dem Jägerhaus-Team. Die vielen po-sitiven Rückmeldungen zeugen von der vorzüglichen Arbeit und lassen auf hohe Beteiligung im nächsten Jahr hoffen. Jägerverein Kandertal/wr

Herbsttaubenmatch Jägerverein Kandertal

Die drei Erstplatzierten des Herbst tauben-matches.

Aus der Rangliste1. Montano Pesce, Zermatt, 40 Punkte;

2. Ivica Gjaic, Zermatt, 40; 3. Willy Matti, Mülenen,

40; 4. Anton Gruber, Euseigne, 39;

5. Beat Kübler, Oberwil, 38; 6. Igor Zilincan,

Sarnen, 38; 7. Bernhard Lauber, Baltschieder, 37;

8. Duro Puskaric, Visp, 37; 9. Hansruedi Felder,

Entlebuch, 37; 10. Marian Zilincan, Baar, 36.

Die vollständige Rangliste sowie einige Eindrücke

können unter www.jägerverein-kandertal.ch

eingesehen werden.

DER FLINTENEXPERTE

Vor- und Nachteile langer FlintenläufeFrage von U. Schwaller, Lachen, an

Jörg Hans Roth

Ich beabsichtige, mir eine neue Trap-Flinte mit 81 cm langen Läufen zu kau-fen. Bis jetzt schoss ich mit einer sol-chen Flinte mit 76 cm langen Läufen. Die meisten Trap-Schützen auf unserem Schiessstand verwenden heute Flinten mit 81er-Läufen. Welches sind die Vor- oder Nachteile bei der Verwendung solch langer Flintenläufe? Im Vergleich zueinander bleiben au-sser der Lauflänge ja alle anderen Fakto-ren identisch (Munition/Schrotpatronen und deren Ladungen, usw.). Es gibt kei-nen merklichen Vorteil beim Schiessen einer Sportflinte mit 86 cm oder 81 cm langen Läufen gegenüber einer anderen, gleichartigen Flinte mit 76 cm langen Läu-fen. Während den letzten Jahren war ein Trend zu längeren Läufen bei Trap-Flinten

feststellbar. Dies ohne dabei den Körper-bau oder die Grösse des Schützen zu be-rücksichtigen. Auch die dabei ungünstige Balance solcher Flinten wird ausser Acht gelassen. Von mir aus gesehen ist dies ein Fehler. Ich kann diesen Trend nicht nachvollziehen! Meiner Meinung nach ist die Verwendung einer ausbalancierten Flinte bei jeder geschossenen Ton-Tau-ben-Disziplin ein Vorteil. Eine ausbalan-cierte Flinte verteilt ihr Gewicht gleich-mässig auf beide Hände. Dies ermöglicht dem Schützen eine rasche und natürliche Zielerfassung im Verlaufe des Schwungs. Kleingewachsene Schützen kommen nor-malerweise mit kürzeren Läufen besser zu Schlage. Solche Schützen brauchen in der Regel auch etwas kürzere Schäfte. Beides zusammen ergibt dann eine aus-gewogene Balance der fraglichen Flinte. Ein grossgewachsener Schütze benötigt eventuell eine Verlängerung seines Flin-

tenschaftes. Vermutlich wird er in diesem Fall mit etwas längeren Läufen auch bes-ser Schiessen.

Falls Sie sich dazu entschliessen, soll-ten, zukünftig mit 81 cm langen Läufen zu schiessen, müssen Sie sich auf eine länger andauernde Umstellungszeit vor-bereiten. Ihr bisheriges, sich im Unterbe-wusstsein eingeprägtes Zielbild, wird sich nun leicht verändern. Normalerweise be-nötigt ein versierter Schütze einige Mo-nate dazu, bis sich das Handling der Flinte mit längeren Läufen erneut ins Unterbe-wusstsein eingeprägt hat.

Jörg Hans Roth Zertifizierter Flinten schiess-lehrer und freier Mitarbeiter des «Schweizer Jäger»

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TESTEN SIE IHR WISSEN

Wildkaninchen

Abdruck aus den Lehrheften für Jung jäger- ausbildung mit freundlicher Genehmi gung von Heintges Lehr- und Lern sys tem GmbH. Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck ver boten! Bezugs quellennachweis siehe Rub rik «Jägermarkt», Seite 1, oben li nks. Antworten Seite 85.

Frage 1

Der Kaninchenbau zeigt obiges Schema. Ordnen Sie richtig zu!

HauptröhreFluchtröhreKesselBlindröhre

Frage 2

Welches Sozialverhalten zeigen Wildkaninchen?A sie leben als Einzeltiere (solitär)B sie leben in lockeren Wohngemein-

schaftenC sie leben in Sippenverbänden mit

strenger Rangordnung

Frage 3

Wildkaninchen leben in Baukolonien. Wer gräbt die Baue?A die Kaninchen selbstB der FuchsC der Dachs

Allgemeines, Fortpfl anzung

Frage 4

Wo werden die Jungkaninchen geboren?A immer im WohnbauB überwiegend in eigens angelegten

Setzröhren

Frage 5

Wird der Wohnbau ausgepolstert?A jaB nein, nur der Setzbau

Frage 6

Welches Raubwild folgt den Wildkaninchen in ihre Baue?A Hermelin, IltisB Fuchs, DachsC Wildkatze, Waschbär

Frage 7

Wo werden die Baue angelegt?A in FeldgehölzenB in Strassenböschungen und Bahn-

dämmenC in Waldrändern und Dickungen

Frage 8

Über welches Warnsignal verfügen Wildkaninchen?A schrilles PfeifenB auff ällige LuftsprüngeC Trommeln mit den Hinterläufen

Frage 9

Wie wird die Losung vorgefunden?A in LosungshaufenB überall in der Kolonie fl ächig verteiltC weit entfernt vom Bau

Frage 10

Wo hält sich das Wildkaninchen bei schönem Wetter auf?A im Bau B oberirdisch in Deckung

Frage 11

Kaninchen hinterlassen an bestimmten Stellen ganze Haufen von Losung. Was wird dadurch erreicht?A das Anlocken von ArtgenossenB das Vertreiben von FeindenC eine Gebietsmarkierung

Frage 12

Wann ist die Rammelzeit?

Frage 13

Wie verhält sich der Rammler vor der Paarung?A er überspringt die Häsin und

bespritzt sie dabei mit HarnB er treibt die Häsin im KreisC er beleckt die Häsin und beisst sie in

den Nacken

Frage 14

Wie lange trägt die Kaninchenhäsin?

A

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B

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SCHWEIZER JÄGER 11 | 17

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Frage 15

Mit welchem Material werden die Setzröhren ausgepolstert?

Frage 16

Nach welcher Zeit werden Jungtiere geschlechtsreif?A nach vier bis acht WochenB nach fünf bis sieben MonatenC nach zehn bis zwölf Monaten

Frage 17

Wie werden die Jungen geboren?A behaart und sehendB nacktC blind

Frage 18

Wie viele Junge umfasst ein Wurf?A zwei bis dreiB vier bis sechsC vier bis neun

Frage 19

Werden Jungkaninchen aus dem ersten Wurf im gleichen Jahr noch fort-pfl anzungsfähig?A ja B nein

Frage 20

Wie lassen sich in freier Wildbahn Rammler und Häsin voneinander unter-scheiden?

Frage 21

Kommen bei Kaninchen auch Farb-abweichungen vor?A nein B ja, insbesondere SchwärzlingeC ja, insbesondere Albinos

Frage 22

Was macht die Häsin, wenn sie ihren Satz verlässt?

Frage 23

Gibt es beim Kaninchen eine Super-fötation?A ja B nein

Frage 24

Wie oft setzt die Häsin jährlich?A zwei- bis dreimalB drei- bis fünfmal (sechsmal)C sechs- bis neunmal

Frage 25

Wann werden junge Wildkaninchen geschlechtsreif?A nach ein bis zwei MonatenB nach drei bis vier MonatenC nach fünf bis sieben Monaten

Frage 26

Sind Kreuzungen mit dem Feldhasen möglich?A nein, niemalsB ja, ohne WeiteresC nur ausnahmsweise in Gefangen-

schaft

Frage 27

Sind Kreuzungen mit dem Haus-kaninchen möglich?A jaB nein

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Vom Umgang mit Medien und der ÖffentlichkeitViele von uns Jägern werden insbesondere während der Herbstjagd von Journalisten kontaktiert, die an der Jagd interessiert sind und einen Beitrag zu unserem Handwerk publizieren möchten. Dies ist grundsätzlich gut und wertvoll – wir dürfen zur Jagd stehen und wollen darüber offen und ehrlich kommunizieren.

Der Umgang mit den Medien verlangt Fingerspitzengefühl und jede Jägerin und jeder Jäger ist in diesem Moment ein Botschafter für die Jagd.

Die Absicht hinter jeder Berichterstattung ist unterschiedlich. Grundsätzlich darf da-von ausgegangen werden, dass die öf-

fentlichen Medien eine korrekte Bericht-erstattung anstreben, die befragten Jäger aber oftmals unsicher sind, wie sie unser Handwerk erklären sollen. Den Umgang mit den Medien hat JagdSchweiz ver-schiedentlich an ihren jährlichen Kom-munikationstagungen thematisiert. Nicht jeder Jäger ist grundsätzlich ein Kommu-

nikator und fühlt sich wohl im Umgang mit der Medienwelt. Entsprechend spie-geln Berichte zu heiklen Themen oft auch das persönliche Befinden und Verhalten des Interviewten und weniger die sach-lichen Äusserungen. Dies kann zu Miss-verständnissen in der Berichterstattung führen.

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SCHWEIZER JÄGER 11 | 17

Das Handeln ist die Basis der Wahr-nehmungSelbstverständlich bestehen bei 30 000 Jägerinnen und Jägern in der Schweiz un-terschiedliche Wahrnehmungen bezüg-lich unseres Handwerks. Fakt ist aber, dass jede Handlung eines Einzelnen Kon-sequenzen nach sich ziehen kann. Diese müssen nicht schlecht sein, aber die Öf-fentlichkeit wägt selber ab und bildet sich selber eine Meinung. Unser Handeln ist der Schlüssel zur positiven Wahrneh-mung.

Nicht nur, wenn das Fernsehen uns auf der Jagd begleitet, müssen unsere Um-gangsformen tadellos sein. Bilder sagen oft viel mehr aus als Worte. Wir müssen uns bewusst sein, dass die Jagd täglich im Schaufenster steht und Nichtjäger, die uns beobachten, sich ihre Meinung zu uns bilden und oft unser Handeln sehr schnell und einfach bildlich dokumentie-ren. Solche Bilddokumente finden unmit-telbar den Zugang in die Social Media. Die darauffolgende Meinungsbildung der Le-ser kann nicht beeinflusst werden. Wir müssen uns jederzeit bewusst sein, dass die Wahrnehmung der nichtjagenden Be-völkerung bei unserem persönlichen Auf-tritt und der gewählten Ausdrucksweise beginnt, weiter geht beim Umgang mit Schusswaffen und unseren vierbeinigen Jagdhelfern. Kritisch wahrgenommen wird ebenso, wann, wo und wie wir uns mit Fahrzeugen im Jagdgebiet bewegen. Jä-gerlatein gehört höchstens in die Jagd-hütte und nicht in die Öffentlichkeit.

Zu Jagen ist ein Privileg, das an eine sehr hohe Verantwortung gebunden ist. Ent-sprechend wird von jedem Jäger verlangt, dass er sein Tun reflektiert. Fehlschüsse müssen beispielsweise automatisch dazu führen, dass der Jäger seine Schiessfer-tigkeit hinterfragt und eben auch ver-bessert. Nachsuchen müssen in jedem Fall mit der notwendigen Ernsthaftig-keit durchgeführt werden – wir sind dem Wild verpflichtet. Fahrten im Jagdgebiet sind auf ein notwendiges Minimum zu be-

schränken, da wir uns selber immer wie-der gegen Störungen im Wald beschwe-ren. Schusseifer hat auf der Jagd nichts verloren, sondern ausschliesslich der Re-spekt vor dem Wild.

Erfolgreiche Kommunikation setzt weidmännisches Verhalten jedes ein-zelnen Jägers vorausJede Begegnung, ob mit Medien, Wald-besitzern, Waldnutzern, Passanten oder Jagd interessierten, erfordert ein hohes Mass an Ernsthaftigkeit und Seriosität.

Wir bewegen uns mit Waffen in der Öf-fentlichkeit, was grundsätzlich mit Vor-behalt betrachtet wird, produzieren ein hochwertiges Lebensmittel, das im Fo-kus gesetzlicher Regulation steht und arbeiten in engen tierschutzrechtlichen Schranken. Niemand kritisiert einen Jä-ger, der zu seinem Tun Auskunft gibt. Aber Zynismus und Selbstverständlich-keit sind Gift im Umgang mit der Öffent-lichkeit und stehen uns Jägern nicht an. Zu ernsthaft ist unser Handwerk. Die nicht-jagende Bevölkerung verlangt mit Recht von uns, dass wir uns in jeder Hinsicht professionell verhalten.

Jede Jägerin und jeder Jäger ist Botschaf-ter, jeder hat eine eigene Meinung und eine eigene Wahrnehmung – dies ist grundsätzlich auch richtig so. Aber da-mit einher geht eine hohe Verantwor-tung unserer Gemeinschaft gegenüber. Wilderei, Fehlabschüsse, unverantwort-liches Verhalten, selbstgefällige Äusse-rungen und selbstherrliche Auftritte ein-zelner Jäger strahlen über die gesamte Jägerschaft aus. Und bestätigen damit oft auch negative Vorurteile.

Alle positiven Berichte, selbst die grund-sätzlich gute Wahrnehmung zur Jagd in der Öffentlichkeit, bringen gar nichts, wenn sich nicht jede Jägerin und jeder Jäger an einen gemeinsamen Kodex hält. Die Chance, über unser Handwerk zu be-richten, soll unbedingt wahrgenommen werden, aber verhalten wir uns dabei in Wort und Bild korrekt und mit Augen-mass.

Kenntnisse von Jagd und Jäger sind die Grundlage für eine glaubhafte KommunikationJagd ist nicht nur eine Passion, sondern verpflichtet jeden Jäger, sich ständig wei-terzubilden. Wahrnehmungen ändern sich, kulturelle Aktivitäten werden hin-terfragt, dies macht selbst und insbeson-dere bei der Jagd nicht halt. Fragen wir uns selbstkritisch, ob wir das Jagdrecht tatsächlich noch kennen, ist unser Wissen über die Jagd auf dem aktuellen Stand? Bin ich in der Lage, die bejagte Wildart korrekt anzusprechen und verfüge ich tat-sächlich über das geforderte Schiesstrai-ning?

Dies alles sind Selbstverständlichkeiten, die wir Jäger vor dem Pirschgang verin-nerlichen müssen. Fehlschüsse beispiels-weise passieren nicht ohne Grund. Fra-gen wir uns also tatsächlich nach jedem Schuss, ob wir alles richtiggemacht ha-ben? Sind wir in jedem Moment bereit, zu unserem Handeln zu stehen?

Wenn nicht, müssen wir uns die Zeit zwingend nehmen, unser Wissen, un-

sere Schiessfertigkeit und unser Verhal-ten zu verbessern. Dies sind elementare Voraussetzungen, wenn wir unsere frei-heitliche Volksjagd erhalten und die Jagd glaubhaft vertreten wollen.

David Clavadetscher,

Geschäftsführer JagdSchweiz (www.jagd.ch)

«Nicht nur was wir sagen, sondern vor allem was wir tun und wie wir uns verhalten, wird wahrgenommen»

«Jede einzelne Jägerin und jeder einzelne Jäger vermittelt unsere Tätigkeit in der Öffentlichkeit – positiv oder negativ»

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BUND & KANTONE

Am 4. Oktober 2017 wurde in der Rund-schau ein Beitrag über eine Nachsuche im Kanton Graubünden ausgestrahlt. Die Rundschau ist für ihren kritischen Jour-nalismus bekannt. Die Protagonisten sind mit ihrem unbedarften Auftreten ins of-fene Messer gelaufen und haben ein ne-gatives Bild der Jäger dargestellt.

Das Schweisshundewesen hat im Kanton Graubünden eine lange Tradition. Der Bündner Schweisshunde-Club feierte vor sechs Jahren sein 50-jähriges Bestehen. Rund 180 Gespanne stellen sich Jahr für Jahr während der Jagd für Nachsuchen zur Verfügung. Dabei müssen sie zuerst den Junghundeführerlehrgang absolvieren. Danach ist die Schweisshundeprüfung zu bestehen, die nach vier Jahren wiederholt werden muss. Neben dem regelmässi-gen Training müssen die Schweisshunde-führer auch jedes Jahr an obligatorischen Übungstagen teilnehmen. Während der kurzen Jagdzeit ist ihr Verzicht zugunsten einer ethisch vertretbaren Jagd gross. Die Jäger nutzen das Angebot und bieten auch im Zweifelsfall einen Hundeführer auf, und sei es nur, um einen Fehlschuss zu bestätigen. Da über alles sorgfältig Buch geführt wird, erscheinen auch Nachsu-chen und die Einsätze nach Verkehrsun-fällen in der Statistik. Diese muss daher entsprechend interpretiert werden.

Praktisch jede Jägersektion hat einen ei-genen Schiessstand, hier wird den Som-mer über fleissig geübt. Dies ist Teil des jagdlichen Lebens und bietet eine gute Gelegenheit, sich untereinander auszu-tauschen. Bereits 2015 ist die obligato-rische, jährlich zu erfüllende Schiess-pflicht als Voraussetzung für den Bezug eines Jagdpatents eingeführt worden. Da-mit sind die Voraussetzungen gemäss JSG

SCHWEIZ

Bündner Kantonaler Patenjägerverband nimmt Stellung zur Rundschausendung

erfüllt. Im Kanton Graubünden findet die Jagd in der Öffentlichkeit statt. Praktisch jede Beute wird auch von anderen Jägern und der Bevölkerung gesehen. Dies allein ist schon ein Grund, dass jeder mit einem möglichst gut erlegten Stück angetroffen werden will.

Das Auftreten in der Öffentlichkeit und der Umgang mit den Medien ist in der heutigen Zeit extrem wichtig. Grundsätze dazu finden sich in dieser Ausgabe (Bei-trag JagdSchweiz, Seite 74). Alle Jagdver-bände in der Schweiz bemühen sich um ein gutes Image der Jäger in der Öffent-lichkeit. Sei es in Graubünden zum Bei-spiel mit dem neuen Anhänger für Öffent-lichkeitsarbeit oder im Kanton Aargau mit einem Leporello mit Verhaltensregeln.

Die Jagd wird grundsätzlich nicht nega-tiv wahrgenommen. Das merkt man auch im Umgang mit Touristen, die sonst kei-nen Zugang zur Jagd haben. Nimmt man sich Zeit, kann man im Gespräch und ei-nem freundlichen Umgang sehr vieles be-wirken. Gerade in den Ferien, weg von Zuhause, sind viele offen für das Lokale. So kann jemand aus dem Mittelland auch während den Ferien in den Bergen durch die dortigen Jäger ein gutes Bild der Jagd bekommen. Dies ist eine Chance für die Jagd, die nachhaltig über die Kantons-grenzen wirkt. Dies sollte auch die Jä-ger über das ganze Land einander näher bringen.

Wir müssen uns bewusst sein, dass heute jeder mit seinem Handeln unter Beobach-

Auf die sehr negativ gestaltete und schlecht recherchierte Sendung der Rundschau vom 4. Oktober 2017 über die Bündner Hochwildjagd gingen bei der Redaktion kritische Meldungen aus der ganzen Schweiz ein. Der Bündner Kantonale Patentjägerverband BKPJV nimmt hierzu Stellung.

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SCHWEIZER JÄGER 11 | 17

Bilder linksSandro Brotz, Moderator der Rundschau, berichtete in der Sendung vom 4. Oktober sehr kritisch über die Bündner Hochwildjagd und verurteilte diese bereits in der Einleitung zum Beitrag.

Mit dem neuen Infomobil des Bündner Kantonalen Patenjägervereins wird aktive Öff entlichkeitsarbeit betrieben.

tung steht. Das gilt nicht nur für die Jä-ger. Mit unserem Auftreten sollten nicht die Aspekte der Jagd in den Vordergrund treten, die von der restlichen Bevölke-rung nicht verstanden werden. Wir müs-sen bei den Punkten anknüpfen, die nach-vollziehbar sind. Ein gutes Beispiel dafür ist die Werbung für Pouletfl eisch. Da wird nicht mit dem Hühnerschlachthof gewor-ben, sondern mit glücklichen Hühner auf dem Land und dem saftigen Poulet auf dem Teller. Der Schritt dazwischen wird ausgeschaltet. Eine Nachsuche ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die vom Hundeführer, dem Hund und allenfalls einem begleitenden Schützen höchste Konzentration und Aufmerksamkeit for-dert. Medien oder andere Unbeteiligte erschweren diese Aufgabe unnötig und reduzieren im schlimmsten Fall den Er-folg. Einer störungsfreien Nachsuche ist deshalb höchste Priorität beizumessen. Eine Begleitung von Unbeteiligten ist so-mit möglichst zu vermieden.

Wir haben genügend Anknüpfungspunkte mit anderen Naturliebhabern und Interes-sierten. Jäger haben eine fundierte Aus-bildung und verfügen über überdurch-schnittliches Wissen über die Natur und deren Zusammenhänge. Dies ist eine gute Grundlage, auf der man mit niemandem das Gespräch scheuen muss. Die meis-ten Jäger engagieren sich im Rahmen von Hegeprojekten für eine intakte Natur. Vor

allem die Umsetzung solcher Projekte ist eine der Stärke der Jägerschaft im Gegen-satz zu anderen naturinteressierten Or-ganisationen. In der Öff entlichkeit gerät dies vor lauter Erlegerfotos in den Hin-tergrund.

Auch bei den Fotos sollten alle ein we-nig sensibel sein. Blutlachen oder blut-verschmierte Kleider wirken abstossend. Einzelne Bekleidungsstücke lassen den Erleger eher als Partisanenkrieger er-scheinen als einen friedlichen Menschen, der sich über seinen Jagderfolg freut. Be-vor man diese Bilder in den sozialen Me-dien postet, sollte man sich ihrer Wir-kung bewusst sein. Sind Bilder einmal im Netz, verliert man jede Kontrolle darüber.

Eine spezielle Möglichkeit, die Jagd einer breiten Bevölkerung näher zu bringen, ist die Arbeit mit Jugendlichen. Gerade in einer Zeit, in der sich die Gesellschaft immer weiter von der Natur und einem ländlichen Leben entfernt, wächst das Bedürfnis danach. Diese Chance sollten die Jäger im Kontakt mit der Bevölkerung nutzen.

Die Jäger leisten einen respektablen Bei-trag für den Naturschutz und produzieren eines der ältesten und natürlichsten Le-bensmittel: dies ist eine Stärke. Das Auf-treten Einzelner in der Öff entlichkeit ist oftmals eine Schwäche. Wenn alle zusam-menstehen, über den eigenen Tellerrand denken und entsprechend handeln, kön-nen wir ein gutes Image pfl egen und er-halten. Fehltritte und Rückschritte pas-sieren, dies müssen wir in Kauf nehmen. Es ist jedoch Pfl icht aller, die Fehlbaren darauf aufmerksam zu machen. BKPJV

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Neuer Rekord bei den Bartgeiern. Die Stif-tung Pro Bartgeier meldet für dieses Jahr 30 wildgeschlüpfte Bartgeier, die in den Alpen ausgefl ogen sind, 13 davon stam-men von Brutpaaren aus der Schweiz. Gute Wildtierbestände und guter Schutz begünstigen die Entwicklung der Bartgei-erpopulation in der Schweiz. An zehn Or-ten in Graubünden und an fünf im Wal-lis brüten Paare inzwischen regelmässig. Zusätzliche Auswilderungen in der Zent-ralschweiz tragen zur weiteren Verbrei-tung der Bartgeier im ganzen Schweizer Alpenraum bei.

Vor rund hundert Jahren sah die Fauna in unseren Alpen anders aus. Die extensive Alpwirtschaft förderte zwar einen grossen Artenreichtum. Grosse Wildtiere hingegen wurden jedoch stark verfolgt. In der Folge verschwanden Steinböcke und Rothirsche aus der Schweiz vollständig. Ebenso die grossen Beutegreifer Wolf, Bär und Luchs. Während sich der Steinadler knapp halten konnte, wurde der Bartgeier Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz ausgerottet, nicht zuletzt wegen der Zahlung von pro-fi tablen Abschussprämien.

Dank grossen Anstrengungen zur Wie-deransiedlung leben heute bei uns wieder Bartgeier in einem kleinen Bestand, der sich langsam, aber stetig entwickelt. Ent-scheidend für die positive Entwicklung ist auch, dass der Steinbock zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgreich wiederan-gesiedelt wurde und dank gutem Schutz

SCHWEIZ

Den Bartgeiern in der Schweiz geht es gut!

heute generell wieder viele Huftiere in den Alpen leben. Damit fi nden Bartgeier ausreichend Nahrung. Denn die Knochen von verendeten Huftieren sind die wich-tigste Nahrung für diesen hochspeziali-sierten Aasfresser.

Die Wiederansiedlung des Bartgeiers in der Schweiz startete 1991 im Schweize-rischen Nationalpark. Seither wurden 45 junge Bartgeier ausgewildert. Seit 2007 brüten Bartgeier jedes Jahr erfolgreich in den Schweizer Alpen. Dieses Jahr er-zielt das Wiederansiedlungsprojekt ei-nen Rekord. Im ganzen Alpenraum sind 30 wildgeschlüpfte Bartgeier ausgefl o-

gen. Mit dreizehn Jungtieren stammt fast die Hälfte davon aus der Schweiz. Wei-tere acht Jungvögel sind in Italien, acht in Frankreich sowie ein Jungtier in Ös-terreich ausgefl ogen. www.bartgeier.ch

Im Jahr 2017 sind im ganzen Alpenraum 30 wildgeschlüpfte Bartgeier ausgefl ogen, dreizehn davon in der Schweiz. Dank guten Wildtierbeständen und einem guten Schutz entwickelt sich die Bartgeierpopulation in der Schweiz sehr erfreulich.

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SCHWEIZER JÄGER 11 | 17

Neue Nachweise von jungen Fischottern bei Bern und die erste Beobachtung eines Einzeltieres im Engadin sind Hinweise dar-auf, dass sich der Fischotter in der Schweiz wieder etablieren könnte. Mit der Bildung einer nationalen Fischottergruppe wol-len Bund und Kantone den Herausforderungen, die eine Rück-kehr des Wildtieres mit sich bringt, begegnen. Dies gaben das Bundesamt für Umwelt (BAFU) sowie die Kantone Bern und Grau-bünden am 16. Oktober 2017 bekannt. An der Aare zwischen Thun und Bern erfassten Fotofallen in den letzten Monaten regelmäs-sig zwei Fischotterweibchen mit Jungtieren. Es handelt sich dabei um den vierten bestätigten Nachwuchs von wildlebenden Ottern in der Region Bern. Zudem wurde am Inn bei Samedan erstmals seit über 70 Jahren ein Fischotter mit einer Fotofalle nachgewie-sen. Nach konsequenter Verfolgung als Fisch räuber und aufgrund von Lebensraumverlust und Gewässerverschmutzung starb der Fischotter Ende des letzten Jahrhunderts in der Schweiz aus. In den vergangenen Jahren tauchte er in den Kantonen Graubünden, Wallis, Tessin, Genf und Bern vereinzelt wieder auf. Beim zwei-ten schweizweiten Monitoring, welches Pro Lutra im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) 2016 durchgeführt hat, konn-ten die Nachweise an der Aare, am Hinterrhein, sowie am Ticino bestätigt werden. Es war nicht in allen Fällen klar, ob es sich da-bei um eingewanderte oder entwichene Tiere handelte. Heute kann aber aufgrund von sich ausbreitenden Populationen in unse-ren Nachbarländern Österreich und Frankreich davon ausgegan-gen werden, dass Fischotter auf natürliche Weise in die Schweiz einwandern und sich bei uns fortpflanzen. Erwachsene Fischot-ter leben als Einzelgänger in bis zu 40 km grossen Streifgebie-ten entlang von Gewässern. Auf der Suche nach neuen Territorien können sie aber noch weitere Distanzen zurücklegen. Fischotter ernähren sich einerseits von Fischen, andererseits aber auch von anderen Beutetieren wie Amphibien, Krebsen, Vögeln, Reptilien und kleinen Säugetieren. Dennoch kann es zu Interessenskon-flikten mit der Angelfischerei und insbesondere mit Fischzuch-tanlagen kommen. Ebenfalls können gefährdete Fischarten und Krebse zusätzlich unter Druck geraten. Um die Voraussetzungen für ein Nebeneinander von Fischotter und Mensch in der Schweiz zu schaffen, mögliche Konflikte früh zu erkennen und präventiv einzugreifen, bilden Bund und Kantone in den kommenden Mo-naten eine Koordinationsgruppe zum Fisch otter. UVEK

Kehrt der Fischotter definitiv zurück?

Fischotter in einer Fotofalle im Oberengadin.

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Zum Abschied

Franz Schaller1933 – 2017

Am 22. März 2017 hat unser ehemaliger Mitpächter Franz Schaller seinen letzten Wechsel, den in die ewigen Jagd-gründe, betreten. Wir wussten zwar um seine angeschla-gene Gesundheit und die dadurch verringerte Lebensquali-tät. Dennoch hat uns die Todesnachricht überrascht und tief betroffen gemacht.

Franz Schaller war zeitlebens ein hingebungsvoller Weid-mann. Sein Landwirtschaftsbetrieb auf Steinhusen forderte von ihm zwar viel Einsatz und Kraft, dennoch fand er be-ständig Zeit für seine geliebte Passion Jagd. An der Jahres-versammlung 1985 wurde er von seinen Mitpächtern zum Obmann der Jagdgesellschaft Wolhusen erkoren. Dieses ehren volle Amt führte er umsichtig und pflichtbewusst bis zur Frühlingsversammlung 1999. Er freute sich, dass er die wichtige Charge nach dieser langen Zeit in jüngere Hände legen konnte und einfach noch am Jagdbetrieb teilnehmen durfte. Seine stets offene, freundliche und ehrliche Art kam innerhalb der Gesellschaft immer gut an. Auch Gross-zügigkeit war ein Prädikat, das ihn auszeichnete. Nach einem Jagdtag gehörten für ihn die obligate Zigarre und ein feiner Tropfen beim geselligen Schlüsseltrieb natürlich auch dazu.

In den letzten drei Jahren machten Franz gesundheitliche Probleme arg zu schaffen und seine Kräfte liessen merklich nach. Aufenthalte im Spital und schlussendlich im Wohn- und Pflegezentrum Wolhusen wurden in letzter Zeit unum-gänglich. Wahrscheinlich merkte er, dass sich sein irdischer Weg in Kürze dem Ende zuneigt, und so freute er sich sehr, Anfang März 2017 noch einmal in sein geliebtes Steinhusen heimkehren zu dürfen, um dem Schöpfer dort seine Seele zu übergeben.

Franz, wir sind traurig, dass du nicht mehr unter uns weilst, gönnen dir aber die ewige Weidmannsruh auf der anderen Seite des Weges.

Jagdgesellschaft Wolhusen

Bruno Dober

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Die drohnengestützte Rehkitzrettung und ein Schwarzwild-Monitoring auf der Ba-sis eines Geoinformationssystems stan-den im Mittelpunkt der Herbsttagung von Jagd Aargau.

«Unsere Fachtagung steht diesmal un-ter dem Motto ’Über Grenzen blicken’», erklärte Rainer Klöti, der Präsident von Jagd Aargau, an der Herbsttagung. «Über Grenzen blicken heisst aber auch, sich fragen, was man in den eigenen Gren-zen tut. In einer Zeit, in der die Jägerin-nen und Jäger längst nicht mehr allein im Wald sind, ist der Auftritt der Jagd von grosser Bedeutung. Vielleicht der wich-tigste Punkt dabei ist, dass wir lernen müssen, nach aussen zu vertreten, was wir machen.»

In diesem Sinne sprach er den Organi-satoren des Jägerballs um Richard Zuck-schwerdt, den Jägern vom Studenland für ihre Ausstellung «Tiere unseres Waldes – Jagd und Hege» im Dorfmuseum Lengnau sowie der Arbeitsgruppe hinter der Aktion «Leinenpfl icht» den Dank aus.

Der Blick am traditionellen Anlass der Aargauer Jägerinnen und Jäger ging über die Landesgrenze hinaus. Anita Wei-mann, Fachreferentin im Bayerischen Jagdverband, sprach über «Erfahrungen mit der Rehkitzrettung und dem Einsatz von Drohnen zur Wildtierrettung bei der Grünlandmahd» und Maximilian Pe-ter Graf von Montgelas, ebenfalls Fach-referent im Bayerischen Jagdverband, stellte das Schwarzwild-Monitoring und Reviermanagement-System des baye-

rischen Jagdverbandes vor, das auf der digitalen Geoinformation (GIS) aufbaut. «Es geht darum, Wege zum Einsatz neuer Technologien zu öff nen», betonte Rainer Klöti. «Die Zeit dafür ist angebrochen.»

Drohnengestützte Kitzrettung«Die Drohne kann die üblichen Methoden zur Rehkitzrettung nicht ersetzen», stellte Anita Weimann aufgrund ihrer Erfahrun-gen fest. «Seit 2016 arbeiten wir aber mit der Firma geo-konzept zusammen, mit dem Ziel, ein zuverlässiges marktfähi-ges Kitzrettungssystem zu entwickeln.» Dieses Drohnensystem soll es ermög-lichen, innerhalb von drei Minuten eine Fläche von einer halben Hektare abzu-suchen und die Koordinaten der Sucher-gebnisse auf einen Radius von einem bis 2,5 Meter genau aufzuzeigen. «Es stellt sich aber die Frage, wer das 15 000 bis 20 000 Euro teure System nutzen soll», so Anita Weimann. «Ziel ist es, das Sys-tem als Dienstleistung anzubieten. Die Kosten pro Hektare belaufen sich auf 9 Euro. Bis 2020 soll ein Anreiz- und Ver-

gütungssystem geschaff en werden, da-mit die Landwirtschaft von diesem Ange-bot auch Gebrauch macht.»

GIS, GPS und die Schwarzkittel«Auch das digitale Schwarzwild-Moni-toring kann nicht alle Probleme lösen», räumte Maximilian Peter Graf von Montge-

AARGAU

«Die Zeit für neue Technologien ist da»

Bilder oben, von links nach rechtsDie Drohne könne die üblichen Methoden zur Rehkitzrettung nicht ersetzen, erklärte Anita Weimann, Fachreferentin im Bayerischen Jagdverband.

Maximilian Peter Graf von Montgelas räumte ein, dass mit einem digitalen Schwarzwild-Monitoring nicht alle Probleme lösbar seien.

Rainer Klöti, der Präsident von Jagd Aargau.

Bild untenDie Bläsergruppe Distellaub sorgte für den musikalischen Rahmen anlässlich der Herbsttagung.

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las ein. «Das System des Bayerischen Jagd-verbandes ermöglicht aber, via Internet und App, den ständigen Informationsaus-tausch zwischen Jagd, Land- und Forstwirt-schaft. In ganz Bayern können Sichtungen, Erlegungen und Schäden von Schwarzwild erfasst, verwaltet und geteilt werden.» Die Daten werden ortsgenau in einem digitalen Kartensystem erfasst. Die reviereigenen Daten können statistisch ausgewertet und für jedes Jagdjahr angezeigt werden. Bei einer Dateneingabe wird zudem automa-tisch eine Informations-E-Mail an alle im jeweiligen Revier registrierten Anwender gesendet. «Wir wollen auch wissenschaft-lich arbeiten», betonte Maximilian Peter Graf von Montgelas. «Ziel ist die dauer-hafte Beobachtung der freilebenden, hei-mischen Wildtiere.»

An der Herbsttagung – die von der Jagd-hornbläsergruppe «Distellaub» begleitet wurde – informierten Vera Beerli, Rechts-konsulentin von JagdAargau, und Thomas Laube, Vizepräsident JagdAargau, über das neue Angebot einer Rechtsschutz-versicherung für die Mitglieder und Jagd-Aargau-Geschäftsführer Erich Schmid über die neue Homepage. Louis Probst

Vor einem Waldhaus im aargauischen Schenkenbergertal hatten sich im Herbst 1997 vier Jäger und Jagdhornbläser spon-tan zusammengefunden, um auf ihren Parforcehörnern gemeinsam ein paar Stücke vorzutragen. Die Freude, die sie mit ihrem Spiel bereiteten, wirkte off en-sichtlich motivierend. Inzwischen ist aus dem Quartett die Jagdhornbläsergruppe «Sonat ES» mit rund einem Dutzend Mit-wirkenden entstanden, mehrheitlich ak-tiven Jägern aus dem Aargau.

20 Jahre «SonatES»Im Hotel «Aarehof» in Wildegg, wo «Sonat ES» seit Jahren Gastrecht für die Proben geniesst, ist der runde Geburtstag gefeiert worden. Nach der gebührenden Eröff nung des gediegenen Anlasses mit dem Stück «Der Gämsjäger» begrüsste «Sonat ES»-Obmann Andreas Baumann die Gäste. Willkommen heissen konnte er ne-ben den Aktiven und ihren Begleiterinnen auch die Gönner Christoph Ringier und Rolf Vogt, Vertreter von Aargauer Jagd-hornbläsergruppen sowie Rainer Klöti,

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Präsident Jagd Aargau, und Robert Ob-rist, Vorstand Jagdhornbläser Schweiz und Präsident Bläserkorps Aargau.

Botschafter und Aushängeschild«Jagdhornbläser im Allgemeinen – und ’SonatES’ im Besonderen – fördern die Sympathie für die Jagd», betonte Rainer

Bilder oben, von links nach rechtsObmann von SonatES, Andreas Baumann.

Rolf Vogt wird Ehrenmitglied…

wie auch Christoph Ringier.

Klöti. «Die Jagdhornbläser sind die eigent-lichen Botschafter der Jagd in der Gesell-schaft. Mit ihrer Musik bringen sie der Be-völkerung auf natürliche Weise die Jagd näher.» Robert Obrist stellte in seinem Grusswort fest: «Wir freuen uns, dass wir euch haben. ’SonatES’ ist das Aushänge-schild der Aargauer Jagdhornbläser».

Wie Andreas Baumann in einem kurzen Rückblick ausführte, hat die Bläsergruppe «Sonat ES»– die sich der konzertanten Jagdmusik und dem ES-Parforcehorn ver-schrieben hat – bis jetzt rund 190 öffent-liche Auftritte an jagdlichen, kirchlichen und anderen Anlässen zu verzeichnen. «Sonat ES» nimmt zudem immer wieder an Wettbewerben im In- und Ausland teil.

Um den Erhalt des musikalischen Niveaus zu gewährleisten, kann die Gruppe auf einen professionellen Hornisten zurück-greifen, der als Hornmeister und Diri-gent amtet. Ermöglicht wird das durch grosszügige Gönner. Mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Christoph Rin-gier und Rolf Vogt wurde diese Unterstüt-zung verdankt.

Als wichtigstes Ziel für die kommenden Jahre bezeichnete Andreas Baumann die Nachwuchsförderung und die Ausbildung auf dem ES-Parforcehorn. «Uns fehlen die Jungen», sagte er im Gespräch. «Junge Jä-ger haben leider andere Interessen. Wir versuchen jetzt, über die aktiven Mitglie-der Nachwuchs zu gewinnen.» Louis Probst

Sonne Mond SolunarAufgang Untergang Aufgang Untergang

NOVEMBER

Do 16. 07.31 16.50 05.02 16.19 03.09 09.20 15.31 21.42Fr 17. 07.32 16.49 06.05 16.46 03.51 10.02 16.13 22.25Sa 18. 07.34 16.48 07.07 17.17 04.35 10.46 16.58 23.09So 19. 07.35 16.47 08.07 17.51 05.22 11.06 17.45 —

Mo 20. 07.37 16.46 09.05 18.30 00.00 06.12 12.24 18.36Di 21. 07.38 16.46 09.58 19.13 00.52 07.04 13.16 19.28Mi 22. 07.39 16.45 10.47 20.02 01.45 07.57 14.08 20.20

Do 23. 07.41 16.44 11.31 20.55 02.37 08.49 15.01 21.13Fr 24. 07.42 16.43 12.09 21.53 03.29 09.41 15.53 22.05

Sa 25. 07.43 16.42 12.44 22.53 04.20 10.31 16.43 22.55

So 26. 07.45 16.42 13.15 23.56 05.08 11.19 17.31 23.43Mo 27. 07.46 16.41 13.43 — 05.54 12.06 18.17 —Di 28. 07.47 16.40 14.11 01.02 00.26 06.38 12.50 19.02Mi 29. 07.49 16.40 14.38 02.10 01.09 07.21 13.33 19.46Do 30. 07.50 16.39 15.07 03.21 01.52 08.05 14.18 20.31

DEZEMBER

Fr 1. 07.51 16.39 15.40 04.35 02.38 08.51 15.05 21.18Sa 2. 07.52 16.39 16.17 05.51 03.28 09.42 15.56 22.11So 3. 07.53 16.38 17.01 07.08 04.23 10.38 16.53 23.08

Mo 4. 07.55 16.38 17.53 08.23 05.25 11.40 17.56 —Di 5. 07.56 16.38 18.54 09.31 00.15 06.31 12.47 19.02Mi 6. 07.57 16.37 20.02 10.31 01.24 07.39 13.55 20.10

Do 7. 07.58 16.37 21.13 11.20 02.32 08.46 15.01 21.16

Fr 8. 07.59 16.37 22.25 12.01 03.35 09.49 16.03 22.17

Sa 9. 08.00 16.37 23.36 12.36 04.33 10.46 16.59 23.12

So 10. 08.01 16.37 — 13.05 05.25 11.37 17.49 —Mo 11. 08.02 16.37 00.44 13.32 00.00 06.11 12.23 18.34Di 12. 08.03 16.37 01.50 13.58 00.42 06.53 13.04 19.16Mi 13. 08.04 16.37 02.55 14.24 01.22 07.33 13.44 19.55Do 14. 08.04 16.37 03.58 14.51 02.01 08.12 14.23 20.34Fr 15. 08.05 16.37 05.00 15.20 02.40 08.51 15.03 21.14

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Inte resse entgegen. Die Redaktion

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Es geht nicht darum zu überzeugen, es geht aber darum zu erklären... und noch-mals den Zweck der Jagd zu erklären. Eine grossartige Gelegenheit für die Öf-fentlichkeitsarbeit wurde anlässlich des Waldfestes geboten, das vom Verband der Forstwirte des Berner Juras in Tra-melan am 23. September veranstaltet wurde. Als wichtiger Partner der Förs-ter wurden die Grünröcke eingeladen, um das Thema «Jagd» der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Jäger der Confrérie St Hubert du Grand-Val führten durch den neuen Ausstellungs- und Informationss-tand. Jung und Alt, allein oder in Familien, die Besucher wurden vom Thema und von den präsentierten Gegenständen angezo-gen. Der unkomplizierte und freundliche Dialog zwischen Jägern und Besuchern war der Schlüssel zum Erfolg dieser Ver-anstaltung. René Kaenzig

BERN

Erklären, erklären... und nochmals erklären

Grosses Interesse bei Jung und Alt am neuen Informationsstand der Confrérie St Hubert du Grand-Val.

Während der diesjährigen Hochwildjagd vom 4.–18. September wurden im Kanton Glarus 508 Gämsen, 166 Rothirsche und 65 Murmeltiere erlegt. Damit sind im Ver-gleich zum Vorjahr die Jagdstrecken hö-her ausgefallen.

GLARUS

Erfreuliche Jagdstrecken auf der Hochwildjagd

Insgesamt haben 2017 im Kanton Glarus 375 Jäger und Jägerinnen das Jagdpatent gelöst (Vorjahr 366) und für die Hochwild-jagd vom 4.–18. September wurden 32 (37) Jagdgäste von ihnen eingeladen, die zusammen 85 (98) Jagdtage bestritten. Somit war die Anzahl der Jagenden gegen-über dem letzten Jahr wieder ansteigend.

Mehr Gämsen und Murmeltiere erlegtJeder Jäger durfte zwei Gämsen erlegen, wovon jedoch maximal ein männliches Tier. Der Gesamtabschuss von 508 Gäm-sen ist 2017 höher als im Vorjahr ausge-fallen, als die Jäger 471 Gämsen erlegten. Damit wurden seit 2009 erstmals wieder über 500 Tiere erlegt. Insgesamt wurden heuer 296 (284) Böcke, 158 (147) Geissen sowie 54 (40) Jährlinge erlegt. Mit 65 er-legten Murmeltieren wurden heuer mehr Tiere erlegt als im Vorjahr (54).

Erfreuliche RotwildjagdDie Jagd auf das Rotwild verlief sehr gut. Die bisher erreichte Jagdstrecke mit 166 Tieren liegt deutlich über der Jagdstrecke der letzt-jährigen Hochwildjagd mit damals 136 Tie-ren. Bisher wurden 103 Stiere (87), 43 Kühe (38) und 20 Kälber (11) erlegt. Wie bereits im letzten Jahr wird es den Jägerinnen und Jägern während der Rehjagd vom 1.–21. Ok-tober erneut erlaubt sein, auch weibliches und junges Rotwild, so genanntes Kahlwild, zu erlegen. Zusammen mit der Herbstjagd, während der ebenfalls der Schwerpunkt der Bejagung auf das Kahlwild gelegt wird, sol-len die Bestände am Lebensraum in den Wintereinstandsgebieten angepasst und da-mit die Auswirkungen des Rotwildes auf den Wald und die Landwirtschaft reduziert wer-den. Christoph Jäggi,

Leiter Abteilung Jagd und Fischerei

Der Gesamtabschuss von Gämsen im Kanton Glarus ist höher ausgefallen als in den Vorjahren.

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AnmeldungWer die Eignungsprüfung für Jäger able-gen will, hat sich vom 1. November 2017 bis und mit 30. November 2017 anzu-melden. Die Bewerber müssen im Jahre 2018 mindestens das 18. Altersjahr erfül-len (Jahrgang 2000 und älter).

Für Kandidaten, welche die gesamte Prüfung ablegen müssenBei der Anmeldung ist ein gültiger Per-sonalausweis vorzulegen und eine Prü-fungsgebühr wie folgt zu entrichten:• bei erstmaliger Anmeldung: Fr. 300.–• bei der Wiederholung der Prüfung:

Fr. 300.–• Die Kanzleigebühr beträgt: Fr. 20.–Die Anmeldung gilt für die theoretische Waffenprüfung sowie die Waffenhandha-bungs- und Schiessprüfung in den Mona-ten Juli/August des Jahres 2018 und für den theoretischen Teil der Prüfung (Wild

GRAUBÜNDEN

Eignungsprüfung für Jäger 2018/2019

und Jagd) in den Monaten März/April des Jahres 2019.

Für die Wiederholung einzelner Prüfungs fächer werden folgende Gebühren erhoben:Bei der Anmeldung ist ein gültiger Perso-nalausweis und das Prüfungs- und Hege-büchlein vorzulegen.• a) Theoretische Waffenprüfung:

Fr. 60.–• b) Waffenhandhabungs- und

Schiessprüfung: Fr. 120.–• c) Theoretische Prüfung Wild und

Jagd: Fr. 120.–• Die Kanzleigebühr beträgt: Fr. 20.–

DurchführungDie Prüfungen werden nach der Kantona-len Jagdprüfungsverordnung (KJPV) vom 27. März 2007 (Version 01.10.2016) ab-genommen.

Anerkennung bestandener Waffen- und SchiessprüfungenDas Gesuch um Anerkennung einer im In- oder Ausland bestandenen Waffen- und Schiessprüfung ist schriftlich und mit den entsprechenden Unterlagen (Kopien) gleichzeitig mit der Anmeldung der An-meldestelle einzureichen.

Anmeldestellen• nach telefonischer Vereinbarung zu

Bürozeiten, montags–freitags, jeweils 08.00–12.00 und 13.30–17.00 Uhr, bei den Anmeldestellen in den Jagdbezir-ken (www.ajf.gr.ch) oder

• schriftlich beim Amt für Jagd und Fi-scherei Graubünden, Loëstrasse 14, 7001 Chur, zu Bürozeiten, Telefon 081 257 38 92 (gegen Rechnung nur bei Be-stellung auf dem Postweg, sofern die nötigen Unterlagen beigelegt sind).

Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Dr. Georg J. Brosi

Am Sonntag, 17. September 2017, dem Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bet-tag luden der Jägerverein Bergün und die evang.-ref. Kirchgemeinde zur Hu-bertusfeier. Hubertus ist Schutzpat-ron der Jäger und des Wildes. Die Jagd-hornbläsergruppe Zimmerberg kam mit einer Delegation nach Bergün. Mit ih-ren Klängen «Hubertusmarsch», «Jäger-gruss», «Echo Fanfare» und «Hegewald-fanfare» umrahmten sie die Liturgie und Predigt von Pfarrerin Magrit Uhlmann. In der Predigt knüpfte Pfarrerin Margrit Uhl-mann an Hubertus an, der sich der Le-gende gemäss auf der Jagd von Gott be-rühren und neu ausrichten liess. Nur in der Verbindung mit dem Schöpfer könne der Mensch seine Verantwortung inner-halb der Schöpfung wahrnehmen. Täg-lich würden Menschen verändernd in Le-bensräume eingreifen, oft unbewusst und gedankenlos. Jägerinnen und Jäger seien sich ihres sensiblen Auftrages sehr wohl bewusst und bemühten sich, diesen mit Respekt und Ehrfurcht vor dem Leben zu erfüllen.

Hubertusfeier in der Kirche Bergün

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Zwischendurch klangen die Lieder der vierköpfigen Damenformation Echo vor Rätschäflueh von der Empore mit «Herbstmelodie» und «Uf dr Gämsjagd», von einem Akkordeon begleitet über die Kirchgänger in der äusserst geschmack-voll, mit Tannenbäumchen und Hirsch-geweih sowie ausgestopften Waldtieren dekorierten Kirche. Erich Frauenfelder, Präsident der Kirchgemeinde von Bergün, bedankte sich herzlich bei allen Mitwir-kenden für die Gestaltung des Gottes-dienstes.

Der Jägerverein, Bea Fuchs und die Land-frauen luden alle zu einem Apéro riche im Stadl der Bauernfamilie Rufinatscha nahe der Kirche ein, der bei Klängen von den

Bilder obenFeierlich geschmückte Kirche.

Der Jägerverein, Bea Fuchs und die Landfrauen luden die Gäste alle zu einem Apéro riche ein.

Bild links unten Die Hubertusfeier wurde von der Jagdhornbläsergruppe Zimmerberg begleitet.

1 D Hauptröhre B Fluchtröhre C Kessel A Blindröhre 2 C 3 A 4 B 5 B 6 A 7 A + B + C 8 C 9 A 10 B11 C12 Februar bis Oktober13 A 14 28 bis 31 Tage (rund vier Wochen)15 mit der eigenen Bauchwolle der Häsin16 B17 B + C 18 C 19 A 20 am Imponierverhalten des Rammlers 21 B 22 sie verlegt den Eingang mit Gras und Erde23 A 24 B 25 C 26 A27 A

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Jaghornbläsern und nochmaligen lüpfigen Liedern des Echos vor Rätschäflueh einen würdigen Abschluss fand. Weidmannsheil und Weidmannsdank für die kommende Jagdzeit im Kanton Graubünden. Elke Kündig, Latsch

WALD-WILD-WEITERBILDUNG 2017 DES SCHWEIZERISCHEN FORSTVEREINS IN LANDQUART

«Ökologisch jagen und naturnah holzen – für arten-reiche und produktive Lebensräume»Eine Weiterbildung, die auch Fragen un-beantwortet liess und die unterschied-lichen Voraussetzungen und Ziele der Waldbewirtschaftung und der Bestandes-regulierung der Schalenwildbestände in den Kantonen und Deutschland aufzeigte. Aufgrund der Referate der Herren Könige und Kirch darf man feststellen, dass in Deutschland die Zusammenarbeit zwi-schen Forst und Jagd divergenter ist und grössere «Gräben» vorhanden sind als in der Schweiz. Wenn ein in Deutschland

renommierter Forstprofessor, Manfred Schölch, erklärt «Rehwild, Rotwild, Gams-wild aller Orten seien das gravierende, die Entwicklung hin zu stabilen Misch-wäldern hemmende Problem!», so zeigt dies, dass es in vielen Regionen (Län-dern) in Deutschland das Ziel des Fors-tes ist «Wald ohne Wild». Eine konstruk-tive fachliche Zusammenarbeit zwischen Forst und Jagd scheint bis heute kaum statt zu finden. Des Weiteren dokumen-tierten die Vorträge, dass wir in den Kan-

tonen in Sachen Wald/Wild doch fort-schriftlicher sind. Zwar gibt es auch in der Schweiz Tendenzen, die Wildbestände in «Problemgebieten» massiv zu reduzieren. Es gibt viele Gründe, dass die Förster und die Jäger auf ihren Ansichten beharren. Es würde gut tun, wenn in einzelnen Forst-kreisen beide Seiten, also Forst und Jagd, offen auf sich zugehen würden und die «Problematik» Wald Wild sachlich disku-tieren und ein fachlicher Austausch statt-finden würde. Bei «Wildschäden» im Wald

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liegt es nicht immer an zu hohen Wildbe-ständen, sondern verschiedene Ursachen wie Tourismus, Waldbewirtschaftung und auch die ökologische Vielfalt haben einen Einfluss! Mit einzubeziehen sind unbedingt auch die Waldbesitzer, der Tourismus, die Landwirtschaft und der Naturschutz. Auch die Politik ist gefragt, von den Gemeinden über den Kanton bis zum Bund! Es wird in manchen Regionen ein langer Weg sein, um zwischen Forst und Jagd und allen an-deren Beteiligten eine annähernd überein-stimmende Meinung zu finden, um nach-haltige, dem Wald und dem Wild dienende Massnahmen ergreifen zu können.

Ökologisch jagen und naturnah holzen…Der Schweizerische Forstverein formu-lierte in seiner Einladung zur diesjähri-gen Wald – Wild – Weiterbildung das Ziel des Tages folgendermassen: «Will man die Jagd und die Holznutzung langfristig erhalten, dürfen ökologische und gesell-schaftliche Ansprüche heute nicht mehr ausser Acht gelassen werden. Welche An-passungen müssen wir in unserem Tun und Denken vornehmen? Welche erfolgs-versprechenden Kernkompetenzen sind gefragt? Förster sollen artenreiche und produktive Wälder bewirtschaften, die den heutigen Ansprüchen gerecht wer-den. Jäger sollen eine tierschutzgerechte und ethisch korrekte Bejagung sicher-stellen und gleichzeitig ihren Grundauf-trag der Bestandesregulierung erfüllen. An der diesjährigen Wald-Wild-Weiterbil-dung wollen wir verschiedene Wege für die Zukunft aufzeigen und diskutieren.»

Sandro Krättli konnte in Landquart einen vollen Saal von Interessierten verschiede-ner Berufsgattungen, wie Förster, Land-wirte, Jäger, Grundbesitzer usw. begrüs-sen. In seiner Begrüssung stellte er die Frage: «Ökologisch jagen und naturnah holzen …machen wir dies nicht schon vor-bildlich? Kaum allerorts – aufgrund des

heutigen Zustandes mancher Waldge-meinschaften in der Schweiz seien ver-schiedene Massnahmen zur Wildreduzie-rung unumgänglich. So sei zu überlegen, welche Anpassungen müssen wir in un-serem Tun und Denken vornehmen? Wel-che erfolgversprechenden Kernkompe-tenzen sind zukünftig gefragt? Förster sollen artenreiche und produktive Wäl-der bewirtschaften, die den heutigen An-sprüchen gerecht werden. Jäger sollen eine tierschutzgerechte und ethisch kor-rekte Bejagung sicherstellen und gleich-zeitig ihren Grundauftrag der Bestandes-regulierung erfüllen.»

Zusammenfassungen der einzelnen Referate

Dr. Andreas König, Leiter der Arbeits-gruppe Wildbiologie und Wildtierma-nagement der Technischen Uni Mün-chen: «Jagd und Forst – nur miteinander zum Erfolg»In seinem Referat wies er darauf hin, dass im Freistaat Bayern grosse Meinungsver-schiedenheiten zwischen Forst und Jagd bestehen würden. Vor allem der zu hohe Verbissschaden führe zu entgegenge-setzten Meinungen. Eine effiziente ziel-führende Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten habe bis heute kaum stattge-funden. Für ihn stehe aufgrund verschie-dener Untersuchungen fest, dass überall dort, wo die im Wald bestehende Habi-tatsqualität, also eine Pflanzenvielfalt fehle, der Verbissdruck am höchsten sei. Viel Wildschaden bedeute also nicht au-tomatisch viel Wild. Nicht zu unterschät-zen seien auch die Einflüsse des Touris-mus, der Landwirtschaft, des Verkehrs und mancherorts auch der Industrie. Im Oberallgäu würden nun neue Wege be-schritten. So habe man einen vollamt-lichen Wildbiologen verpflichtet, man setze ein Planungsteam aus Forst/Jagd und Wildbiologie ein. Dabei würden alle Beteiligten: Forst, Naturschutz, Landwirt-

schaft, Jagd und Tourismus eingebun-den. Es solle ein fachlicher Austausch zwischen Forst und Jagd stattfinden und die Jagd auf fachlich fundierten Grundla-gen geplant werden. Sein Fazit: Jagd und Forst seien gemeinsam verantwortlich für Wald und Wild, beide Seiten müssten ihre Ziele aufeinander abstimmen, beide Sei-ten müssten sich unterstützen, beide Sei-ten müssten ihren Beitrag leisten = Jagd durch Anpassung der Wildbestände und einem modernen Jagdmanagement, Forst durch Berücksichtigung wildbiologischer Belange bei der Waldbewirtschaftung.

Daniel Hitz, Förster & Betriebsleiter des FB Siggenberg und Jagdleiter, Untersig-genthal AG: «Effizient und ökologisch ja-gen erfordert Einsatz und Planung»Daniel Hitz hat mit seiner Hege- und Beja-gungspraxis seit Jahren in seinem Forstre-vier Siggenberg Erfolg. Seine Praktiken sind jedoch in der Schweiz eher selten und nur in einem Revierkanton mach-bar, wo die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen und die topografischen Ver-hältnisse geeignet sind. So verglich er die Zielvorgaben von heute mit jenen vor 30 Jahren. Früher sollten 22 Rehe erlegt wer-den, heute 44 Rehe, früher gab es jähr-lich sechs Treibjagden, heute nur mehr eine Drückjagd revierübergreifend. Früher wurde nur «angestanden», heute würden 60 Drückjagdsitze genutzt. Mit der «alten» Rehabschusspraxis habe es teils massive Verbissschäden gegeben, heute sei der Verbiss tragbar. Sein Abschussmotto auf der Treibjagd sei «Zahl vor Wahl». Um je-doch erfolgreich das Ziel des vorgegebe-nen Abschusses zu erreichen, müssten auch im Wald seitens des Forstes gewisse Voraussetzungen geschaffen werden. So seien in den Rückegassen Jagdschneisen unter Berücksichtigung eines sicheren Ku-gelfanges eingerichtet, im Wald würden Freihalteflächen von 10 bis 20 Aren ge-schaffen und diese enthielten vielfältige Strukturen. Dabei gelte es zu beachten,

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dass diese Freihalteflächen in einer mög-lichst störungsfreien Lage eingerichtet würden. Die Freihalteflächen seien je mit einem befestigten fünf bis acht Meter ho-hen Hochsitz bestückt. Durch geeignete Bepflanzung und Pflege von Waldwiesen werde versucht, das Rehwild anzulocken. Auch Salz oder Trester werde als Lock-mittel eingesetzt. Vielfältige Strukturen erhöhten die Attraktivität einer Freihalte-fläche und müssten gepflegt werden. Be-sonders wichtig sei dabei die Ausgestal-tung des Waldrandes. Der Aufwand der «Bewirtschaftung» des Reviers aus Sicht des Forstes und der Jagd sei auch unter Miteinbezug der Planung der Jagd enorm, aber es habe sich bis heute gelohnt!

Erwin Schmid, Leiter Sektion Staatswald & Ausbildung Kt. Zürich; Präsident Pro-Silva, Schweiz: «Richtig holzen erfordert Weitsicht und Engagement»Schmid erklärte zu Beginn seines Vor-trages die waldbauliche Definition ei-nes Dauerwaldes: «’Dauerwald’ sei eine Betriebsform des Hochwaldes mit Ver-zicht auf Räumungshiebe, dafür mit re-gelmässiger Einzelbaumnutzung. Für Lichtbaumarten seien Gruppennutzun-gen manchmal nötig. Aufgrund des un-terschiedlichen Lichtanspruchs seien die Waldbilder sehr vielfältig: von Schatten-baumarten- (= Plenterwald mit Ta, Fi, Bu), über den Halbschatten- (mit Ah und Es) bis zum Lichtbaumarten-Dauerwald (mit Lä, Fö, Ei, Ki). Wald, der nach dem Prinzip des «Dauerwaldes» bewirtschaftet wird und sich selber verjüngt, weise gut struk-turierten, stufigen Bewuchs auf und sei im biologischen Gleichgewicht. Der Dau-

erwald sei ein wirtschaftliches Erfolgs-modell. Regelmässige Eingriffe mit sorg-fältigen Einzelbaumnutzungen schafften gestaffelt Lichtschächte für den Nach-wuchs und führten langfristig zu stufigen Strukturen und multifunktionalen Misch-wäldern. Es entwickelten sich Dauerwäl-der, die sehr gute Lebensräume für die Schalenwildarten seien. Neben guten Ein-ständen könne sich die Äsung, durch die kontinuierliche Entnahme von Bäumen, auf grosser Fläche entwickeln.» Er hielt auch fest, dass Holzen und Jagen im stu-figen Dauerwald schwieriger werde. Um die Probleme zu lösen, sei Aus- und Wei-terbildung bei Förstern und Jägern unab-dingbar, die Jagdmethoden müssten an-gepasst werden. Für die Holzerei brauche es eine gute Schlagorganisation und ei-nen klaren Arbeitsauftrag, bei dem die Verantwortlichkeiten bestimmt seien. Zur Jagd stellte er Fragen in den Raum: «Sind die Jäger ökologisch genügend kompe-tent und ausgebildet? Machen sie genug für die Verbesserung der Lebensräume für das Wild? Sind die heutigen Jagdme-thoden zweckmässig und zielführend?»

Dani Rüegg, Kantonsoberförster Glarus: «Entspannt zu gutem Handwerk im Kan-ton Glarus»Eingangs seines Referates erklärte Rüegg: «Wald und Wild im Kanton Glarus sind entspannt. Die Waldfläche nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Rotwildbestände ebenfalls. Es ist erfreulich, bei diesen Verhältnissen zu holzen und zu jagen und aus dem Vol-len zu schöpfen. Die Bewirtschaftung von Wald und Wild zeigt schöne Ergebnisse mit der grössten gepflegten Waldfläche und der höchsten Rotwildstrecke seit je. Der Trend ist weiterhin steigend in Rich-tung nachhaltiger Holzerei und Jagd.» In-teressant ist seine Feststellung, dass der Verbiss durch Schalenwild an der Wald-verjüngung im Jahr 2017 mit 13% beim tiefsten Niveau seit Messbeginn im Jahre 1994 angelangt sei. Die Waldbewirtschaf-tung fördere grossflächig ungleich alte Wälder. Sie führe zu nachhaltiger Verjün-gung mit standortgemässen Baumarten und vielfältigen, kleinflächigen Waldbe-ständen. Darin fühle sich auch die Weis-stanne besonders wohl. Mit entsprechen-den Vorschriften wirke die Jagd positiv auf den guten Zustand der Wälder. Die Jagd würde mit attraktiven Jagdvorschrif-ten unter Beachtung von Tierschutz und Wildbiologie so gelenkt, dass die Ab-schussziele erreicht würden. Über die

Bilder oben, von links nach rechtsSandro Krättli konnte in Landquart viele Interessierte begrüssen.

Die Referenten (vl): Erwin Schmid, Andreas König, Daniel Hitz, Dani Rüegg und Christian Kirch.

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letzten Jahre seien die Jagdvorschriften vereinfacht und dem Jäger mehr Mög-lichkeiten gegeben worden, seine Kontin-gente zu gestalten (Gams- und Rehwild-jagd). Beim Rotwild würden dem Jäger auch vermehrt Möglichkeiten gegeben: Gebiete mit eingeschränkten Jagdmög-lichkeiten auf Rotwild seien aufgehoben worden, während der Hochwildjagd (14 Tage) könnten Stiere, Kühe und Kälber be-jagt werden, seit 2016 könne auch wäh-rend der Rehjagd Kahlwild bejagt werden. Um die angestrebte Bestandesreduktion zu erreichen, werde eine Nachjagd auf Kahlwild tageweise durchgeführt. Viel Ar-beit und Aufwand für Jäger und Jägerin-nen, aber auch viele Möglichkeiten, Beute zu machen. Zum Abschluss seines Refe-rates erklärte er: «Entspannt zu gutem Handwerk – gutes Handwerk entspannt!»

Christian Kirch, Vorsitzender Ökologi-scher Jagdverein Baden-Württemberg e.V.: «Braucht die Schweiz eine ökologi-sche Jagdbewegung?»

Kirch erklärte zu Beginn seines Referates: «Ob die Schweiz eine derartige Gruppe braucht, kann aus Deutschland nicht be-urteilt werden. Mich verwundert diese Fra-gestellung eher. Nachrichten über die Zu-stände in schweizerischen Wäldern lösen bei deutschen, oft selbst jagenden Forst-leuten, schon immer Bewunderung aus.» Des Weiteren erklärte er die Gründe, wa-rum es zur Gründung einer «Ökologische Jagdbewegung» in Baden-Würtemberg ge-kommen sei. Seit 200 Jahren bestehe in Deutschland das Reviersystem. Meistens hätten die Revierinhaber das Ziel, die Scha-lenwilddichten durch Futter und «Hege» anzuheben. Z.B. behaupteten die Jäger, dass sie sich «weidgerecht» verhalten und nur sie sich auskennen würden. Sie seien Wildtierschützer; in der Notzeit müsse man füttern. Förster und Bauern würden stören und sie nicht verstehen. Schaden im Wald sei unbedeutend. Das Verhalten der Jägerschaft habe zu einer ausbleiben-den Waldverjüngung, zur Zerstörung ge-pflegter Mischbaumarten und zu teurer

Schadensverhütung geführt. Seitens der Jagdpächter herrsche oft Unverständnis und Unkenntnis. Es gäbe eine machtvolle und machtbewusste Jägerlobby. Es man-gelt an Bildung vieler Jäger über die Aus-wirkungen ihres Tuns und auch ein aus-reichendes Konfliktmanagement und der Wissenstransfer fehle. Aus seiner Sicht gehe es heute jedoch um ein ganzheitli-ches Wildtiermanagement. Dies bedeute Bildung und Aufklärung der Gemeinden, der Jagdleiter und der Landnutzer. Man müsse den Lebensraum sichern und die Jagd erleichtern; jedoch auch motivierte und gut ausgebildete Jäger bereitstellen. Auch dank des «Ökologischen» Jagdver-eins Baden Württemberg habe man seit 2015 ein Jagd- und Wildtiermanagement-gesetz, die Regiejagd verbreite sich (unter Regiejagd versteht man im weiteren Sinne, die Nutzung bezw. Leitung des Jagdrechts durch den Grundeigentümer); forstliche Gutachten seien vorgeschrieben, die Füt-terung sei verboten und die Abschusspla-nung für Rehe sei aufgehoben. ToPfi

Die Jägerschaft der Diana Westlich Raron hatte dieses Jahr allen Grund zum Feiern: Ihr Jagdverband feierte im 2017 das stolze 100-Jahr-Jubiläum. Und dieses stolze Jubi-

100 JAHRE DIANA WESTLICH RARON

100 Jahre Jagd im Banne des Bietschhorns

Oberwallis. Damals, im Jahr 1917, als der Verein in Steg gegründet wurde, zählte er nur gerade 30 Mitglieder. Raphael Hen-zen, Präsident der Diana Westlich Raron, ruft in Erinnerung, welch zentrale Rolle die Jagd Anfang des 20. Jahrhunderts ge-spielt hat. «Die Jagd war damals Nah-rungsbeschaffung und bildete einen Teil des Daseins. Trotzdem stand es um die Jahrhundertwende nicht rosig um unser Wild. Und es stand auch nicht gut um die Menschen: Schmalhans regierte in vielen

Bilder von links nach rechtsWalliser Prominenz aus Politik und Jagd in gemütlicher Runde: Ständerat Beat Rieder (links), Diana-Präsident Raphael Henzen (Mitte) und Daniel Kalbermatter, Präsident des Kantonalen Walliser Jägerverbandes (rechts).

Hans-Jakob Rieder, Gemeindepräsident von Wiler, überbrachte die Grussworte der Gemeinde und gratulierte herzlich zum Jubiläum.

Der feierliche Gala-Abend wurde mit schönen Darbietungen der Jagdhornbläser musikalisch umrahmt.

Auch für musikalische Unterhaltung war gesorgt – die urchige Darbietung der beiden Mädchen sorgte für gute Stimmung. Bi

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läum hat die Westlich Rarner Jägerschaft mit diversen Anlässen, einer Sonderaus-stellung im Lötschentaler Museum und der Herausgabe eines Jubiläumsbuches zünftig gefeiert. Der «Schweizer Jäger» durfte beim Galaabend vom 14. Oktober 2017 dabei sein und gratuliert hiermit nochmals herzlich zum Jubiläum!

Mit rund 264 Mitgliedern ist die Diana Westlich Raron hinter jenem des Bezirks Visp der zweitgrösste Jagdverband im

88 BUND & KANTONE

SCHWEIZER JÄGER 11 | 17

ten) wurde bereits im April anlässlich ei-ner Buchvernissage in Raron erstmals der Öff entlichkeit vorgestellt.

Gala-Abend der Westlich Rarner JägerschaftMitte Oktober wurde das Jubiläum mit ei-nem Gala-Abend im Lötschental noch-mals ausgiebig und in würdigem Rahmen gefeiert. Die Jäger der Diana Westlich Raron wollten damit in erster Linie ih-ren Jägersfrauen mit einem festlichen Nachtessen in gemütlicher Runde dan-ken – danken für ihr Verständnis und ihre Geduld, die sie der zeitaufwändigen Pas-sion ihrer jagenden Ehemänner jahrein und jahraus entgegenbringen. Natürlich war aber auch Walliser Prominenz aus Po-litik und Jagd eingeladen. Die Grussworte und Gratulationen des Gemeindepräsi-denten Hans-Jakob Rieder von Wiler, wo

Kochtöpfen, und manch ein Familienva-ter wusste nicht, was er der hungrigen Kinderschar auftischen sollte. In dieser schweren Zeit, zusätzlich erschwert von Kriegswirren, versammelten sich Visio-näre, um dem geschundenen Wild eine Zukunft zu geben und dem ausufernden Frevel einen Riegel zu schieben. Diese Weitsicht hat sich mehr als gelohnt und die Arbeit der darauff olgenden Jahre hat dazu beigetragen, dass wir das Erreichte nun stolz feiern dürfen.»

Attraktives JubiläumsprogrammUm das runde Jubiläum ausgiebig zu fei-ern, hat der Vorstand gemeinsam mit den lokalen Organisationskomitees und zahlreichen Helfern ein sehr attraktives Jubiläumsprogramm auf die Beine ge-stellt. Der Startschuss dazu fi el bereits Ende März, mit einem Filmabend – ge-zeigt wurde der rund einstündige Film des Oberwalliser Jägers Vinzenz Imbo-den mit dem Titel «Begegnungen in den Walliser Alpen».

Zudem war das 100-jährige Bestehen des lokalen Jagdvereins auch Anlass zu einer kleinen Sonderschau im Lötschentaler Museum, welche während einem halben Jahr bis Ende Oktober einer breiten Öf-fentlichkeit zugänglich war.

Im Zentrum der Ausstellung stand die Er-innerung an die Jagd. Diese manifestiert sich in Form von Trophäen, Fotografi en, Geschichten und anderen Gedächtnis-trägern. Die präsentierten Gegenstände erzählen kleine Jagdgeschichten voller Skurrilitäten und Überraschungen.

Wer die ganze Geschichte der Diana Westlich Raron erfahren will, greife zur Jubiläumspublikation. Die von Luzius The-ler verfasste Jubiläumspublikation «Jagd im Banne des Bietschhorns» (siehe Kas-

der Gala-Abend durchgeführt wurde, des Präsidenten des Kantonalen Walliser Jä-gerverbandes, Daniel Kalbermatter, so-wie von Ständerat Beat Rieder fanden off ene Ohren und ernteten grossen Ap-plaus. Ständerat und Lötschentaler Tal-ratspräsident Beat Rieder erinnerte sich denn auch an das, was ihm ein alter Löt-schentaler Jäger einmal gesagt hat: «Du musst vor jedem Tier den gleichen Res-pekt haben wie vor einem Menschen – aber du darfst nie vergessen: ein Tier ist kein Mensch!».

In diesem Sinne dankt der «Schweizer Jäger» der Diana Westlich Raron noch-mals ganz herzlich für die Einladung zum gelungenen Gala-Abend unter Gleichge-sinnten und gratuliert mit einem kräftigen Weidmannsheil zum 100-jährigen Beste-hen! Nina + Kurt Gansner

Jagd im Banne des Bietschhorns -

100 Jahre Diana Westlich RaronDas höchst lesenswerte Buch «Jagd im Banne

des Bietschhorns» wurde von Journalist und

«Schweizer Jäger»-Korrespondent Luzius Theler

verfasst. Der Autor ist selbst passionierter Jäger und

Mitglied der Diana Westlich Raron. Der Vorstand

der Diana war der Meinung, dass sich 100 Jahre

Verbandsarbeit, Jagdleidenschaft und Jagd-

geschichte dazu prädestinieren, in Buchform der

Nachwelt erhalten zu bleiben. Mit viel Gespür für

diese Jagdleidenschaft hat es der Autor geschaff t,

gefühlvolle Jägerportraits zu verfassen und die einst trockenen Vereins-

protokolle zu lebendiger Geschichte aufl eben zu lassen. Die Jubiläums-

publikation kann über den Jägerverein bezogen werden.

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Bernhard Ruppen wurde am 30. August 1952 in Naters geboren. Seine Eltern wa-ren Ernst und Klara Ruppen, geborene Roten, beide aus Naters. Bernhard ist in Naters aufgewachsen, wo er ebenfalls die Schulen besuchte. Zur gegebenen Zeit ab-solvierte er die Automechaniker-Lehre in der Garage Opel, wo er anschliessend auch während geraumer Zeit als Mecha-niker tätig war.

Plötzlich spürte er den Drang zur «Grünen Gilde» und stürzte sich mutig voll Eifer in die obligate Jagdvorbereitung, sodass Bernhard bereits 1978 das erste Jagdpa-tent lösen konnte. Bereits als Jungjäger zeigte sich Bernhard Ruppen als ausge-sprochener Hochgebirgs-Jäger. Sein ers-tes Jagdgebiet war der «Natischer Berg» – Belalp – «Aletschi». Beruflich arbeitete er damals als Betriebsmechaniker bei den Belalp Bahnen AG in Blatten bei Naters.

Jagdjahre vergingen und der gute, alte Wildhüter aus Naters, German Jossen, war bereits seit geraumer Zeit pensio-niert. Bernhard Ruppen spürte immer mehr den Drang nach Freiheit in der Na-tur. Glückliche Umstände wollten es, dass der damalige Walliser Staatsrat, Richard Gertschen, Vorsteher des betreffenden Departements war und aus Naters kam und der amtierende Gemeindepräsident von Naters ebenfalls Interesse an einem jungen Wildhüter zeigen. So standen die wichtigen Herren voll und ganz hinter Bernhard Ruppen. Die Wahl zum Wild-hüter ging alsdann rasch und problemlos

über die Bühne. So trat der neugewählte Wildhüter bereits am 1. April 1986 seinen Dienst an! Ihm standen die drei Hilfswild-hüter Josef Blatter, Willy Gattlen und ich selber, David A. Schmidt, zur Verfügung. Wir drei Hilfswildhüter erhielten von un-serem Chef, Wildhüter Ruppen, jeweils an Sitzungen vor Jagdbeginn wertvolle, wichtige neue Informationen und Geset-zesvorgaben!

Wildhüter Ruppens Aufsichtsgebiete wa-ren: Baltschieder-Tal, Gredetschi, Bel-alp, Riederalp und Bettmeralp, d.h. so-gar zwei eidgenössische Banngebiete. Ruppen fiel die ganz grosse Ehre zu, das allerschönste Aufsichtsgebiet im ganzen Kanton Wallis zu besitzen, auf das er be-rechtigt sehr stolz war! Bernhard Rup-pen besass ganz besondere Eigenschaf-ten, die er als guter und charaktervoller Wildhüter brauchte. Er war korrekt, ge-wissenhaft, loyal, freundlich und hilfsbe-

reit! Ein ganz besonderes Anliegen lag bei ihm in der Hege und Pflege des Wil-des sowie der Futterbeschaffung für die schwere Winterzeit. Er unternahm Wild-fütterungen allein oder in Zusammenar-beit mit Jägerinnen und Jäger!

Bernhard Ruppen war Wildhüter aus Lei-denschaft und eine gern gesehene, echte Persönlichkeit! Die Pensionierung er-folgt offiziell mit 62 Jahren. Nicht aber bei Bernhard Ruppen. Ihn bat die hohe Obrigkeit um weitere drei Jahre Dienst bis zum 65. Lebensjahr!

Die gesamte Walliser Jägerschaft dankt dir ganz speziell, lieber Bernhard, für die 32-jährige gute Dienstleistung als Wild-hüter zum Schutze unserer reichlichen Fauna und wünscht dir für die Zukunft viele glückliche und schöne Tage sowie gute Gesundheit! David A. Schmidt,

dein Kamerad von der Grünen Gilde

WALLIS

Wildhüter Bernhard Ruppen zum letzten Mal auf der Pirsch

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AUSLAND

der so genannten «Westpommerschen Herde» in der Nähe der Stadt Wałcz, rund 150 Kilometer von Kostrzyn entfernt; ein-zelne Wisentbullen unternehmen nicht selten solch weite Wanderungen. Er war bei der Bevölkerung bekannt und beliebt, hatte verschiedene Namen und galt als «zahm»– wobei allerdings Wisente nach Meinung von Experten niemals völlig zahm werden.

Der WWF Deutschland hat Strafanzeige gegen den Amtsleiter gestellt und auf An-trag der Fraktion Bündnis90/Grüne wird der Fall auf die Tagesordnung des Bran-denburgischen Landtages gesetzt. Klaus Böhme

reichbaren Notdienst beim Landesvete-rinäramt und jeder Kreisveterinär könne Betäubungsmittel einsetzen.

Der Beamte verteidigte am Freitagabend im rbb-Fernsehen seine Entscheidung. Der Amtsbrandmeister habe ihm gesagt, dass «möglicherweise eine Gefahr» be-stünde und dann habe er «kein Abwä-gungsermessen» mehr gehabt, «sondern Leib und Leben geht vor.»

In Polen erregte der Fall grosse Aufmerk-samkeit; es handelte sich um einen Bul-len, der sich schon einige Zeit im dortigen Nationalpark Warthemündung westlich von Kostrzyn (Küstrin) aufhielt. Nach letz-ten Erkenntnissen stammte er vermutlich aus einer frei lebenden Zuchtgruppe, aus

Am Abend des 13. September wurde bei der Kleinstadt Lebus im Landkreis Mär-kisch-Oderland ein frei laufender Wisent erschossen. Am Nachmittag wurde das Tier auf einem Deich an der Oder ent-deckt und die Polizei benachrichtigt. Bei einsetzender Dunkelheit beauftragte der städtische Ordnungsamtsleiter zwei Jä-ger, das – nach nationalem und interna-tionalem Recht streng geschützte – Wild-rind zu erlegen.

Das Umweltministerium in Potsdam wurde nicht in die Entscheidung einge-bunden und zeigte sich «entsetzt und em-pört». Da offensichtlich keine unmittel-bare Gefährdungslage vorlag, hätte der Einsatz eines Betäubungsgewehrs aus-gereicht; dafür gäbe es einen ständig er-

DEUTSCHLAND

Wisent in Brandenburg erschossen

Angler mit Jagdgewehr bedrohtIn Ulrichshusen im Landkreis Mecklen-burgische Seenplatte sind drei Angler von einem Anwohner, der sie für Einbrecher hielt, mit einem Jagdgewehr bedroht wor-den. Die drei Petrijünger waren am frü-

KurzmeldungenMorddrohung wegen Abschuss von KanadagänsenBis zu 200 Gänse wurden im letzten Jahr jeden Morgen im Essener Grugapark ge-zählt. Auch aktuell nahm ihre Zahl wie-der immer mehr zu. Um diese zu vertrei-ben, wollte der städtische Eigenbetrieb «Grün und Gruga» nachdem andere Ver-grämungsmassnahmen erfolglos blie-ben, ab Beginn der Jagdzeit am 16. Juli einzelne Tiere erlegen lassen, um die übrigen zu vergrämen. Das stiess wie zu erwarten auf heftigste Proteste von Tierschützern, die sich bis zu Morddro-hungen gegen Gruga-Mitarbeiter steiger-ten. Jetzt ruderte die Parkleitung zurück. Da die meisten Gänse weggeflogen sind, halten sich nur noch wenige im Park auf. Zuletzt seien nur sechs bis acht Tiere ge-zählt worden, berichtet Sprecher Eckhard Spengler. Radikale Massnahmen seien da-her nicht mehr notwendig.

hen Morgen dabei, ein Boot auf den An-hänger eines Transporters zu verladen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei lief ein Mann mit dem Gewehr aus dem angrenzenden Wohnhaus und beschul-digte die Angler des wiederholten Dieb-stahls auf seinem Grundstück. Gleichzei-tig zog er den Schlüssel des Transporters ab. Dann verschwand er wieder in seinem Haus und alarmierte die Polizei. Das ta-ten auch die drei Angler. Vor Ort konn-ten die Beamten das Missverständnis auf-klären. Im Haus des Anwohners wurden zur Sicherheit elf Jagdwaffen vorüberge-hend sichergestellt. Gegen deren Besit-zer wird jetzt wegen des Verdachts auf räuberischen Diebstahl mit einer Schuss-waffe ermittelt.

Absturz an der Kampenwand Im oberbayerischen Aschau im Chiemgau ist ein Jäger verunglückt und schwer ver-letzt worden. Der 55-Jährige war mit ei-nem 58-jährigen Begleiter in seinem Jagdrevier auf Erkundungstour. Beim Aufstieg in einem steilen Gebiet trenn-ten sich die beiden Männer. Der Begleiter wählte einen sicheren Weg, der 55-Jäh-rige stieg in unwegsamem Waldgelände

auf. Dort rutschte er vermutlich aus und stürzte zehn Meter in die Tiefe. Sein Be-gleiter hörte ihn um Hilfe rufen und ver-ständigte die Rettungskräfte. 26 Mann der Bergwacht Sachrang-Aschau und zwei Po-lizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) konnten den schwer verletzten Mann bergen und auf eine Forststrasse abseilen. Mit dem Hubschrauber Edel-weiss 7 wurde er in eine Klinik in Mün-chen geflogen. Mittlerweile ist er ausser Lebensgefahr, aber schwer verletzt.

Immer wieder kommt es im alpinen Raum zu schweren Unfällen mit Jägern. Erst im Herbst stürzte ein 70-jähriger Freisinger im Pürschlingsgebiet in den Ammergauer Alpen ab. Auf dem Weg zum Brunnen-kopf war er mit einem Jagdfreund auf der Gamsjagd, als er ausrutschte und 50 Me-ter in die Tiefe stürzte. 70 Einsatzkräfte waren beteiligt, ihn aus dem steilen, fel-sigen und schroffen Gebiet zu bergen. Im Krankenhaus erlag der Mann wenig später seinen schweren Verletzungen. Dieter Kannengiesser

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len möglich. Den Geschäftsbesitzern dro-hen jetzt hohe Geldstrafen und bis zu drei Jahre Gefängnis.

Elfenbein für 4,5 Millionen Dollar be-schlagnahmt Den New Yorker Behörden gelang der bis-her grösste Schlag gegen den illegalen Elfenbeinhandel in der Geschichte des US-Bundesstaates. Unter anderem wur-den mehrere Elefantenstosszähne, Figu-ren, eine Säule und ein Schachspiel aus Elfenbein präsentiert. Gesamtwert: 4,5 Millionen Dollar, also gut vier Millionen Euro. Mindestens zwölf Elefanten seien dafür getötet worden, teilte der Bezirks-staatsanwalt von Manhattan, Cy Vance, mit. Gefunden wurden die Gegenstände in einem Geschäft für Kunst und Antiqui-täten in Manhattan. Zivilpolizisten hatten sich als Kaufinteressenten ausgegeben. New York gilt als internationales Zentrum des Handels mit dem weissen Gold. Der Handel ist ohne eine spezielle Genehmi-gung verboten. 2014 wurden die Regeln nochmals verschärft. Der Handel ist seit-dem nur noch in wenigen Ausnahmefäl-

USA

Kurzmeldungen

phiken der Jagdsaison 16/17 entnommen wurden): Stare 1520Fasane 3100Tauben 3600Stockenten 4900Hasen 1520 Sauen:auf der Treibjagd 8500beim Ansitz 5200Nachtansitz 1200Total Sauen 14‘900

Wer im Elsass jagt, für den ist der An-blick des vielen Wildes alleine schon ein Erlebnis. Anlässlich einer Treibjagd sagte ein Gast zu mir: «Diese Vielfalt der Tiere! Ich komme mir vor wie im Garten Eden für Jäger.»

Ruedi Studer, Kursleiter, 3145 Niederscherli

031 849 06 12, 079 754 25 18

[email protected] www.jagen-in-frankreich.ch

Rothirschstiere 1100Rothirschkühe 950Rothirschkälber 1030 Extra-Abschüsse 100Total Rotwild 3180Ferner:Sikahirsche 150Damhirsche (Stier, Kuh, Kalb) 920Gämsen 530

Rehböcke 4250Rehe ohne Gehörn 7550Total Rehe 11 800

Zu diesen gesamthaft 16 580 Tieren lie-gen beliebig viele Sauen auf der Strecke (einige Tausend). Für eine/n gut ausge-bildeten Jäger/in ist es eine Freude, in Frankreich zu weidwerken!

Im Departement Bas-Rhin zählte die Stre-cke (Zahlen gerundet, da diese den Gra-

Sehr viele Schweizer, die den Jagdpass von Frankreich erworben haben, jagen im Elsass. Das Elsass umfasst die Depar-temente Haut-Rhin mit dem Hauptort Colmar, das Departement Bas-Rhin mit dem Hauptort Strassburg und das Depar-tement Mosel. Jedes Departement wird nicht wie bei uns vom Kanton verwaltet, sondern von einer Person, dem Préfet. Er bestimmt grundsätzlich alleine. Der Pré-fet muss unter anderem jedes Jahr einen Abschussplan erlassen, der festlegt, wie viele Tiere von jeder Art maximal in sei-nem Departement gejagt werden dürfen. Jedem Hauptpächter (Détenteur) eines Jagdloses teilt der Préfet mit, wie gross sein Abschuss-Kontingent ist.

Für die Jagdsaison 2016/17 legte der Pre-fekt im Abschussplan für das Departement Haut-Rhin folgende Abschusszahlen fest:

FRANKREICH

Im Elsass jagen: eine Freude!

Flugzeug kollidiert mit Hirsch Kein Jägerlatein und auch keine Begeg-nung der dritten Art! Natürlich ereignete sich der Zwischenfall nicht in der Luft. Vielmehr hatte das Verkehrsflugzeug der American Airlines beim Start vom Douglas International Airport der Stadt Charlotte in North Carolina das Ende der Startbahn erreicht und hob gerade ab, als ein Hirsch seinen Weg kreuzte und mit der Maschine kollidierte. Wie der Nach-richtensender WSOC TV berichtete, star-tete die Maschine durch, kehrte dann aber wegen der Beschädigungen sofort wieder um und landete wieder. Alle 44 Passagiere und die vier Crew-Mitglieder konnten die Maschine trotz austretendem Treibstoff verlassen. Verletzt wurde nie-mand. Die Maschine war dabei, in Rich-

tung Gulfport im Bundesstaat Mississippi zu starten, als es zu dem Zusammenstoss kam. Der Flughafen ist einer der grössten der USA und von Wald, aber auch einem Zaun umgeben. Ob der Hirsch die Kolli-sion überlebte, blieb unbekannt.

Wildschwein im Streifenwagen kutschiert US-Polizisten in Texas haben ein in der Kleinstadt Diboll herumstreunendes Wild-schwein mit dem Streifenwagen zurück in die Natur gebracht. Sie fanden das Tier in der Nähe eines Museums und nahmen es in Gewahrsam. Anschliessend brachten die Beamten das Schwein auf dem Rück-sitz des Dienstautos an einen Fluss au-sserhalb der Stadt, wo dieses wieder in die freie Wildbahn entschwand. Dieter Kannengiesser

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Umstritten ist der Fangschuss nach Ver-kehrsunfällen mit den streng geschützten Wölfen auch in Deutschland. Obwohl es wie Tierquälerei anmutet, sind Jäger gut beraten, den Finger gerade zu lassen und die Entscheidung über das weitere Vor-gehen der Polizei, den amtlich bestell-ten Wolfsberatern und Amtstierärzten zu überlassen. Peter Bussmann

überfielen die Wolfschützer ihn. Ein Un-bekannter überfiel Mattias und prügelte mit einem Knüppel oder Baseballschläger auf ihn ein – auch noch, als er zu Boden gegangen war. Heed bekam immer wie-der Morddrohungen am Telefon, andere schwedische Jäger legten ihr Nachsu-che-Ehrenamt unter Protest nieder. Einen Tag vor der Prügel-Attacke wurde sein neues Auto Opfer einer Farbspray-Aktion.

Im vergangenen Jahr gab Mattias Heed aus Kil bei Karlstad einem Wolf, der sich nach dem Zusammenstoss mit einem Auto schwer verletzt in die Büsche ge-schleppt hatte, den Gnadenschuss. Dies geschah im Auftrag der Polizei, die den Mann offiziell als ehrenamtlichen Nachsu-chenjäger verpflichtet hatte. Wolfsfanati-ker zertrümmerten später seinen Wagen, sein zweiter wurde niedergebrannt. Jetzt

SCHWEDEN

Jäger brutal niedergeknüppelt

schrieb eine Facebook-Nutzerin. «Hof-fentlich wird diese ’Schule’ bald geschlos-sen», forderte eine andere. Wieder an-dere reagierten positiv auf die Aktion: «Schön zu sehen, dass Kindergärten Kin-dern auch beibringen können, wo das Es-sen herkommt.» G.G.v.H.

fanden die Kinder etwas seltsam, aber es hat nicht lange gedauert, bis es ganz ’normal’ war und die Kinder Felle, Füsse und Köpfe aufgeräumt haben», kommen-tierte der Kindergarten. Entsetzte Kom-mentare liessen nicht lange auf sich war-ten. «Man sollte niemals Tiere vor den Augen von unschuldigen Kindern töten»,

Der Ausflug eines norwegischen Kinder-gartens zu einer Rentierschlachtung hat bei Facebook Empörung ausgelöst. Der Kindergarten nördlich von Trondheim hatte Bilder von Kindern gepostet, wie sie blutige Felle durch den Schnee zie-hen und Rentierköpfe entsorgen. «Die erste Begegnung mit der Schlachtung

NORWEGEN

Ausflug zum Schlachthof löst Entrüstung aus

Verbreitungsraum schrumpfte rasant und wurde zerstückelt. Die immer milderen Winter haben möglicherweise zusätzlich indirekt das Schicksal der Braunbären be-siegelt. Erhebliche Lebensraumverluste durch Abholzung und Umwandlung von Naturlandschaften in Ackerland, die bis-her wegen des Klimas nicht nutzbar wa-ren, beeinträchtigten die Bären erheb-lich. Am Ende der letzten Eiszeit war der Bär noch überall in Europa heimisch. Er überlebte zwar bis heute, aber es gibt nur noch vereinzelte Populationen in den Py-renäen, im Norden Skandinaviens und in Osteuropa. Dieter Kannengiesser

und die Ergebnisse im Fachblatt «Scientic Reports» veröffentlicht. Demnach ist in den letzten 12 000 Jahren die Wintertem-peratur in weiten Teilen Europas um zwei bis vier Grad angestiegen. Dadurch be-kamen die Bären weniger Nachkommen, weil sie bei steigenden Wintertemperatu-ren mehr Energie für die Winterruhe ver-brauchen. Weibliche Braunbären benöti-gen diese auch für die Fortpflanzung, da sie im Winter ihre Jungen gebären. Rund 4200 Knochenfunde belegen, wie es dem Braunbär erging. Demnach gab es eine erste grosse Aussterbewelle in Südwest-europa vor 7000 bis 5000 Jahren. Seit den Zeiten des römischen Reiches vor 2000 Jahren ging es dann richtig bergab. Der

Eine aktuelle Studie lässt darauf schlie-ssen, dass Klimaveränderungen seit der letzten Kaltzeit in den letzten 12 000 Jah-ren – vor allem steigende Temperaturen im Winter – die Fortpflanzungsrate von Braunbären verringert und damit für den stetigen und zuletzt dramatischen Rück-gang der Braunbärpopulationen Europas verantwortlich sind. Der Lebensraum wurde zudem verringert, weil durch die Klimaveränderungen grössere Flächen für Ackerbau nutzbar wurden. Detailliert wurde die Rolle des Klimas jetzt von ei-nem internationalen Wissenschaftler-team unter Beteiligung von Jörg Albrecht vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum erstmals untersucht

EUROPA

Beginn des Niedergangs des Braunbären liegt mehr als 7000 Jahre zurück

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Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft bezüglich redaktioneller Qualität und Transparenz gegenüber Werbeträgern.

Nächste Ausgabe: 7. Dezember 2017Redaktionsschluss: 20. November 2017Anzeigenschluss: 20. November 2017

Impressum102. JahrgangISSN 0036-8016WEMF/SW-Beglaubigung 2016/2017 Verbreitet und verkauft: 8’438 ExemplareDruckaufl age 10’000 Exemplare

Offi zielles Publikationsorgan für

JagdSchweiz Geschäftsstelle: Bündtengasse 2, 4800 Zofi ngenwww.jagdschweiz.chSchweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPWSekretariat: Gässli 22, 1793 Jeuss, www.spw.chSchweizerischer LaufhundclubSchweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-ClubSchweizerischer Club für Deutsche JagdterrierDer Grüne BruchJagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-ClubSchweizer Klub für Österreichische BrackenSchweizerische Falkner-VereinigungFörderverein Magyar Vizsla

Herausgeber

Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPWPräsident: Tarzisius Caviezel Postfach 121, 7270 Davos Platz Telefon 081 414 30 11, Fax 081 414 30 49 [email protected]: Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 UrnäschTelefon (P) 071 364 23 31, (G) 071 364 16 [email protected]: Philippe VoleryPräsident SPW-Stiftung NaturlandGässli 22, 1793 JeussTelefon 031 741 36 40, Mobile 079 322 12 [email protected]: Hans-Peter BreitenmoserKürzi AG, PF 261, 8840 EinsiedelnTelefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44

Redaktion

Chefredaktor: Kurt GansnerParschientschstr. 12, 7212 Seewis DorfTelefon 081 325 22 [email protected] Frechdachs: Nina Gansner-HemmiParschientschstr. 12, 7212 Seewis DorfTelefon 081 325 22 [email protected]

Produktion, Verlag, Administration

Kürzi AG, PF 261, 8840 EinsiedelnPC-Konto 80-16768-7 Abonnementservice: Maya Kälin Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44www.schweizerjaeger.chkontakt@schweizerjaeger.chAbonnementspreis (erscheint 12x jährlich):Fr. 103.– jährlich (inkl. 2,5% MWST)Fr. 125.– jährlich AuslandEinzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST) Konzept und Gestaltung:Walser Design AG, Baden-DättwilKürzi AG: Vreni Füchslin, Heidi Kälin Diethelm

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1 Buch «Rehe in Europa», Wert CHF 79.–

3 SwissCards Classic von Victorinox, Wert je CHF 26.–

Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Dezember 2017 an: Verlag Schweizer Jäger, Wettbewerb, Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected]

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mitmachen lohnt sich!

Herzliche Gratulation den Gewinnern! 1 Herrenuhr, Chronometer mit Nightvision, ITS TIME: Fred Wittwer, Hasle-Rüegsau

Je 1 SwissCards Classic von Victorinox:Samuel Steiger, MelchtalBenjamin Kühne, Valens

Je 1 Buch SOS Vogelstation Berner Oberland von Bert und Nora Inäbnit: Kathrin Koch-Senften, RüdtligenPeter Kurmann, Willisau

Aufl ösung Wettbewerb Ausgabe 09/2017:Im Fachjargon nennt man die Fotografi e durch ein Spektiv «Digiskopie».

Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

In welchem Jahr wurden in der

Schweiz überdurchschnittlich viele

Kraniche beobachtet?

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