Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... ·...

18
PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014 Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11.2014

Transcript of Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... ·...

Page 1: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11.2014

Page 2: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Memminger Kurier - 05.11.2014

Page 3: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Günzburger Zeitung - 06.11.2014

Page 4: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Günzburger Zeitung - 06.11.2014

Page 5: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Neu-Ulmer Zeitung - 06.11.2014

Page 6: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Südwest Presse - 11.11.2014

KREIS NEU-ULM/ICHENHAUSEN (von Michael Janjanin)

Vor 75 Jahren in der Synagoge gewütet

Gegen das Vergessen: In der ehemaligen Synagoge in Ichenhausen findet eine Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht vor 75 Jahren statt.

Drei Jahre vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland gab es an die 200 Synagogen in Bayern, in denen die Menschen ihren Glauben lebten. Eine davon war das Gebetshaus in Ichenhausen - einer der größten jüdischen Landgemeinden in Bayern. Vor 75 Jahren - in der Nacht vom 9. auf den 10. November - wurden Hitlerjugend und SS auf die jüdische Bevölkerung losgelassen. In der Reichspogromnacht verwüsteten sie Wohnungen, Geschäfte und Gebetshäuser ihrer Nachbarn, misshandelten sie. Auch in Ichenhausen wurde die Synagoge innen verwüstet - als Heulager und bis Kriegsende als Farbenremise der Wehrmacht verwendet.

Am Sonntag um 19 Uhr findet in der früheren Synagoge eine Gedenk- veranstaltung zur Reichspogromnacht statt. "Gegen das Vergessen" wirkt eine Arbeitsgemeinschaft, die die Erinnerung an die jüdische Kultur und Bevölkerung und deren systematische Vernichtung wachhält. Der Arbeitsgemeinschaft gehören an das evangelische Dekanat Neu-Ulm, die katholische Arbeit-nehmerbewegung Iller-Donau, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Deutsche Gewerkschaftsbund.

Die Geschichte der Juden in Ichenhausen reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Um 1933 lebten etwa 320 jüdische Personen in Ichenhausen - nachzulesen bei der Alemannia Judaica, der Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen Raum. Nach der Pogromnacht 1938 wurden 100 jüdische Männer nach Dachau verschleppt. Bis 1941 konnten 168 Juden emigrieren. 64 von ihnen zogen in deutsche Städte, von wo aus sie vielfach deportiert wurden. Direkt aus Ichenhausen wurden 129 Personen deportiert, fast alle ermordet. Die letzten im März 1943 - nach Auschwitz.

1953 kaufte die Stadt das Gebäude und nutzte die ehemalige Synagoge als Feuerwehrhaus. Erst danach wurde es restauriert und dient als Haus der Begegnung und des Gedenkens mit der Dauerausstellung "Juden auf dem Lande – Beispiel Ichenhausen". Am Sonntag tritt das experimentelle Theater Günzburg unter der Leitung von Siegried Steiger auf. Unter dem Titel "Wo man Bücher verbrennt": eine szenische Darstellung mit Daten der deutschen Geschichte.

Page 7: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Die LOKALE Zeitung - 11.11.2014

„Es geht um demokratische Werte“ – Landtagspräsidentin

Barbara Stamm spricht zur Reichspogromnacht

Die Präsidentin des Bayerischen Landtages, Barbara Stamm

(sitzend), trägt sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Ihr zur

Seite (v.l.): der Präses der KAB, Diakon Anton Schedel, Bürger-

meister Werner Häring, Winfried Röhricht, Vorsitzender der KAB-

Kreisverbandsleitung, Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger, Eh-

renbürger Staatsminister a. D. Josef Miller, Ludwin Debong

(DGB), Bürgermeisterin Margareta Böckh, Efrat Pan und Michael

Trieb (DIG Memmingen) sowie Stadtrat und Landtagsabgeordne-

ter Klaus Holetschek.

Memmingen (dl). Die Präsidentin des Bayerischen Landtages, Barbara Stamm, hielt

am 9. November die Ansprache bei der Gedenkstunde zur Reichspogromnacht an der

Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge am Schweizerberg. Oberbürgermeister Dr.

Ivo Holzinger empfing die Landtagspräsidentin zum Eintrag in das Goldene Buch im

Rathaus.

„Es ist mir eine besondere Freude, sie heute an diesem besonderen Tag in Memmingen willkom-

men heißen zu dürfen“, begrüßte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger mit Barbara Stamm die

Landtagspräsidentin mit weiteren Ehrengästen vor der Gedenkstunde im Rathaus. Dr. Holzinger

erinnerte in seinen Grußworten an den Mauerfall vor 25 Jahren in der ehemaligen DDR.

Ob als Ministerin oder als Landtagspräsidentin sei es ihr immer darum gegangen, zum Wohle der

Mensch zu arbeiten und Heimat zu gestalten, betonte Stamm. „Ich bedanke mich besonders für das

ehrenamtliche Engagement der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Memmingen-Unterallgäu

(KAB), der Deutsch Israelischen Gesellschaft (DIG) und des Deutschen Gewerkschaftsbundes

(DGB) als Veranstalter der gemeinsamen Gedenkstunde“, so Stamm weiter. Besonders der jungen

Generation gelte es, die Geschichte nahe zu bringen und so Verantwortung wahrzunehmen. Neben

dem Gedenken an die Gräuel des Nazi-Regimes stehe der 9. November 2014 für den 25. Jahrestag

des Mauerfalls. „Die Menschen in der ehemaligen DDR haben friedlich für ihre Freiheit gekämpft

und einiges riskiert“, sagte Stamm. Deutschland sei heute besonders gefordert, die demokratischen

Werte und die Würde des Menschen deutlich zu machen.

„Mit bestem Dank für den herzlichen Empfang verbunden mit guten Wünschen für die Bürgerin-

nen und Bürger. Glück auf und Gottes Segen!“, schrieb die Präsidentin des Bayerischen Landtages

in das Goldene Buch der Stadt Memmingen.

Im Anschluss fand die Gedenkstunde zur Reichspogromnacht an der Gedenkstätte der ehemaligen

Synagoge am Schweizerberg statt. Seit vielen Jahren wird die Veranstaltung von der Deutsch Israe-

lischen Gesellschaft Memmingen, von der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Memmingen-

Unterallgäu und dem Deutschen Gewerkschaftsbund Schwaben organisiert. (von wp_admin)

Page 8: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Memminger Zeitung - 11.11.2014

Page 9: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Günzburger Zeitung - 11.11.2014

Page 10: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Günzburger Zeitung - 12.11.2014

Page 11: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Memminger Kurier - 12.11.2014

Page 12: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Allgäuer Zeitung - 12./13./14.11.2014

Page 13: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Südwest Presse - 14.11.2014

NEU-ULM/GÜNZBURG

Gewerkschaft NGG sieht sich gut positioniert

"Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann werden sie das Gesicht der Welt verändern.

Foto: NGG Ehrung bei der NGG: (von links) Werner Glon-ing, Horst Wetzlmair (60 Jahre Mitglied), Maria Wittiuk, Wolfgang Zeller (40 Jahre Mitglied).

"Wenn viele kleine Leute an vielen klei-nen Orten viele kleine Schritte tun, dann werden sie das Gesicht der Welt verän-dern." Dieses afrikanische Sprichwort wählte Maria Wittiuk, Vorsitzende der Gewerkschaft NGG (Nahrung-Genuss-Gaststätten) für den Bereich Günzburg-Neu-Ulm, bei der Jahreshauptversamm-

lung in Günzburg, um die Arbeit ihrer Gewerkschaft zu beschreiben. In diesem Sinne, so Wittiuk, hätten sich auch die Jubilare engagiert, die von ihr und dem Geschäftsführer der NGG Schwaben, Tim Lubecki, für ihre langjährige Mitglied-schaft in der NGG geehrt wurden. Horst Wetzlmair aus Pfaffenhofen ist seit 60 Jahren, Wolfgang Zeller aus Pfaffenhofen seit 40 Jahren Mitglied der Gewerk-schaft.

Zuvor hatte Lubecki die Arbeit der NGG in der Region Revue passieren lassen. "Die Gewerkschaft NGG steht gut da", zog er Bilanz. Sie habe nach Jahren des Mitgliederzuwachses in der Region heuer ihren Mitgliederstand stabilisieren kön-nen. Einer der Arbeitsschwerpunkte sei es zurzeit, dafür zu sorgen, in den Betrie-ben der Region die höchstrichterliche Rechtsprechung durchzusetzen, dass Um-kleidezeiten als Arbeitszeiten zu werten seien. Bei den Tarifverhandlungen in den verschiedenen Branchen der NGG gehe es darum, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihren gerechten Anteil an dem von ihnen erarbeiteten Gewinn bekommen.

Diesen Ball griff Werner Gloning vom DGB Schwaben in seinem Referat auf. Ins-gesamt hätten die Arbeitnehmer in den vergangenen 14 Jahren sinkende Real-löhne in Kauf nehmen müssen. Das gelte aber nicht dort, wo es Tarifverträge von DGB-Gewerkschaften gibt. Dort seien Reallohnzuwächse zu verzeichnen, hieß es. Gloning kündigte auch an, dass sich der DGB im Landkreis Neu-Ulm an dem am 12. Januar stattfindenden bundesweiten Aktionstag zur Einführung des gesetzli-chen Mindestlohns aktiv beteiligen wird.

Page 14: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Günzburger Zeitung - 17.11.2014

Page 15: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Günzburger Zeitung - 18.11.2014

Page 16: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Neu-Ulmer Zeitung - 21.11.2014

Page 17: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Südwest Presse - 22.11.2014

KREIS NEU-ULM

SPD debattiert über Freihandelsabkommen

Der SPD-Kreisverband reiht sich ein in die Kritiker der Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada. Es gelte, die kommunale Selbstverwaltung als hohes Gut zu schützen, hieß es beim Parteitag in Straß. (MICHAEL JANJANIN / Foto: Folkmar Könneke)

Der Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Brunner sprach beim Parteitag der SPD in Straß.

Bei allem Verständnis für Freihandel: In einem künftigen Abkommen über die Standards

eines künftigen Handelsmarktes mit den USA und Kanada "sind ein paar Punkte

unverrückbar": die europäischen Normen beim Arbeitsrecht, Qualitätsstandards im

Umweltrecht, Menschenrechte, Daseinsvorsorge. Für Antje Esser, SPD-Fraktionsvorsitzende

im Neu-Ulmer Stadt- und Kreistag, ist als Kommunalpolitikerin vor allem wichtig, "dass man

sich die Gestaltung nicht aus der Hand nehmen lassen darf". Gesundheitswesen,

Trinkwasserversorgung und die vielen anderen Möglichkeiten einer kommunalen Selbstver-

waltung "gehen uns alle an". Dazu gehöre letztendlich auch die Jugendhilfe, "für die wir im Kreistag neue

Perspektiven diskutieren sollten", sagte Esser beim Parteitag der Kreis-SPD in Straß.

Einen entsprechenden Vorstoß habe man bereits bei Landrat Thorsten Freudenberger gemacht. Auch die

Müllentsorgung und die bessere Nutzung der Abwärme beim Müllheizkraft werde kommunal vorangetrieben. "Bei

der Abwärme dauert es aber wohl etwas länger als gedacht - man hat sich das etwas leichter vorgestellt." Auch die

langfristige Unterbringung von Asylbewerbern wird zurzeit mit Hilfe der Kommunen geregelt. "Sie sind diejenigen,

die Heimat schaffen." Deshalb gelte es dafür zu sorgen, dass diese Felder, die die Menschen vor Ort am besten

regeln könnten, nicht von einer Privatisierungswelle erfasst werden.

"Der Stadtrat von Neu-Ulm hat hier über alle Parteigrenzen hinweg zu dem Konsens gefunden," dass diese

Standards der Daseinsvorsorge in einer Kommune unverrückbar sind und durch ein Freihandelsabkommen nicht

aufgeweicht werden dürften, sagte Esser. Auch der Kreisvorstand der SPD hat diese Linie im kritischen Verhältnis zu

den internationalen Verträgen eingenommen, berichtete Esser.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Brunner hatte eine Grenze, eine rote Linie gefordert, die bei den

Abkommen nicht überschritten werden dürfe. Mit Amerika nicht verhandeln zu wollen, sei aber der falsche Weg,

warnte er und bezog sich dabei auf den SPD-Parteikonvent vom vergangenen September. Es gehe um die weitere

Ausgestaltung eines großen Wirtschaftsraums. "Darüber zu verhandeln ist keine Schande."

Werner Gloning, der politische Sekretär der DGB-Region Allgäu, Iller, Donau, Gastredner beim Parteitag der

Neu-Ulmer Sozialdemokraten und Kritiker der Verhandlungen, sieht die Grundlagen für solche Abkommen noch nicht

einmal erfüllt. "Wer über Mindeststandards bei Arbeitsrecht spricht, muss auch sagen, dass die USA ein

Verhandlungspartner sind, der bisher nur zwei von acht Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation

ratifiziert hat." Deshalb müsse der Grundauftrag lauten, einen fairen Handel zu verhandeln, "anstatt die Demokratie

marktkonform zu machen". Und immer wenn man solche grundlegenden Normen in der SPD von unten nach oben

kontrovers und mit Nachdruck diskutiert hat, "ging es der Partei gut".

Page 18: Günzburger Zeitung 03.11.2014 05.11evg-ov-kempten.de/Soziales---Politik/Pressespiegel... · Südwest Presse - 22.11.2014 KREIS NEU-ULM SPD debattiert über Freihandelsabkommen Der

PRESSESPIEGEL der DGB-Region Schwaben NOVEMBER 2014

Südwest Presse - 29.11.2014

Robert Andreasch über Rechtsextremismus:

Die Angst vor dem Fremden

Flüchtlinge, Salafisten, Homophobie: Rechtsextremen ist der Schulter-schluss zur Bevölkerung gelungen, sagte Experte Robert Andreasch jetzt in Ulm. (LISA MARIA SPORRER) Mitgefühl ja, aber eine Herberge sollten sie nicht bekommen. Vielerorts formier-ten sich Bürgerbegehren gegen die ungebetenen Flüchtlinge. Das sei eine Entwicklung, die der fehlenden Planung und Vorbereitung der Behörden ge-schuldet ist; aber auch eine Entwick-lung, die Nährboden für rechtsextreme Gedanken bereite, sagte Robert Andre-asch, Journalist und Kenner der bayeri-schen Neonazi-Szene, jetzt bei einer Veranstaltung im Ulmer Haus der Ge-werkschaften. "In den Medien wird fast nur unter dem Aspekt der Belastung über Asyl-Suchende diskutiert, dabei ist hier von Menschen die Rede, die vor dem Bürgerkrieg und dem Terror flie-hen, vor Folter und auch vor einem perspektivlosen Leben in Armut", sagte Andreasch bei seinem Vortrag über rechtsextreme Gewalt in Süddeutsch-land. Der DGB-Kreis Neu-Ulm hatte den Fachjournalisten, der über die extreme Rechte für Magazine und bekannte Medien wie das ARD-Radiofeature und die Sendung "Quer" des Bayerischen Fernsehens recherchiert, zum Vortrag eingeladen. Anhand aktueller politischer Entwicklungen zeigte Andreasch, der auch für die antifaschistische Informa-tions-, Dokumentations-, und Archivstel-

le in München über die Verhandlungsta-ge im NSU-Prozess berichtet, verschie-dene Entwicklungsstränge auf, die einen Schulterschluss der Rechten zur Bevöl-kerung begünstigen. Neben der Flücht-lingsproblematik hätten die Neonazis auch versucht, Stimmen abzufangen, als es um die Ideen der grün-roten Lan-desregierung zur Reform des Sexual-kundeunterrichts an Schulen ging. Über 140.000 Unterschriften seien in einer Petition gegen die Vielfalt von Familien-bildern im Lehrplan zusammengekom-men, einer Initiative, der sich auch ho-mophobe Rechte anschlossen. Und auch durch die Angst vor der Terror-gruppe Islamischer Staat (IS) hervorge-rufene Islamfeindlichkeit gelinge nicht nur ein Schulterschluss zur Hooligan-Szene, sondern auch zu weiten Teilen der Bevölkerung. "Was ich hier heute präsentieren wollte, ist schon am ver-gangenen Montag eingetroffen", stellte Andreasch besorgt fest. Nämlich, dass der Protest gegen Flüchtlinge, Homose-xuelle und eine angebliche Islamisie-rung in der bürgerlichen Mitte ange-kommen ist: Am Montag dieser Woche versammelten sich in Dresden 5500 Menschen unter dem Slogan "Patrioti-sche Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes". Auf ihren Bannern stan-den keine platten Parolen; auf ihnen formulierte sich die Angst vor dem Fremden, die die rechten Forderungen erst salonfähig machen würden.