GOSt KLP Französisch...Herausgegebenvom MinisteriumfürSchuleundWeiterbildung...

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Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen Französisch Die Online-Fassung des Kernlehrplans, ein Umsetzungsbeispiel für einen schulinternen Lehr- plan sowie weitere Unterstützungsmaterialien können unter www.lehrplannavigator.nrw.de abgerufen werden.

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Page 1: GOSt KLP Französisch...Herausgegebenvom MinisteriumfürSchuleundWeiterbildung desLandesNordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49,40221 Düsseldorf Telefon0211-5867-40 Telefax0211-5867-3220

Kernlehrplanfuumlr die Sekundarstufe IIGymnasiumGesamtschulein Nordrhein-Westfalen

Franzoumlsisch

Die Online-Fassung des Kernlehrplans ein Umsetzungsbeispiel fuumlr einen schulinternen Lehr-plan sowie weitere Unterstuumltzungsmaterialien koumlnnen unter wwwlehrplannavigatornrwdeabgerufen werden

Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf

Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220

poststelleschulministeriumnrwde

wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 4705

1 Auflage 2014

Vorwort

Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut

Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren

Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer

Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen

Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen

Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1919

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1919222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Grundkurs 2727223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Leistungskurs 363623 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache 4545

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 4545232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 5252

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 6161

4 Abiturpruumlfung 6969

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Franzoumlsisch leistet hierbei als europaumlische Konferenz- Wissenschafts- sowie wichtigeVerkehrssprache und aufgrund der besonderen Zusammenarbeit zwischen Deutschlandund Frankreich im Sinne eines engeren Zusammenwachsens Europas einen besonde-ren Beitrag In diesem Kontext ist es erklaumlrter politischer Wille auf der Grundlage desdeutsch-franzoumlsischen Freundschaftsvertrags die besonderen Beziehungen zwischenbeiden Laumlndern durch persoumlnliche und institutionelle Kontakte sowie durch das Er-lernen der Sprache des jeweiligen Partnerlandes zu foumlrdern Daruumlber hinaus gilt esauch den gesamten frankophonen Raum mit seinen zahlreichen Besonderheiten inpolitisch-gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht in den Blick zu nehmen

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Fremdsprachenunterricht in der gymna-sialen Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet undtraumlgt somit zum wissenschafts- und berufspropaumldeutischen sowie persoumlnlichkeitsbilden-den Profil der Schuumllerinnen und Schuumller bei

Das Leitziel einer interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Um-gang mit der Lebenswirklichkeit den gesellschaftlichen Strukturen und den kulturellenZeugnissen franzoumlsischsprachiger Laumlnder Durch die unterrichtliche Behandlung vonsoziokulturell und global bedeutsamenThemen vermittelt der Franzoumlsischunterricht dergymnasialen Oberstufe auf der Grundlage funktionaler kommunikativer Kompetenzvertiefte Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten frankophoner Kultur- undSprachraumlume Im Umgang mit authentischen franzoumlsischsprachigen Texten und Mediender Zielkulturen (Sach- und Gebrauchstexte literarische Texte medial vermittelte Texte)staumlrkt er im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischenAufgabenfeldes kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe konzentriert sich auf die syste-

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Aufgaben und Ziele des Faches

matische Entwicklung und Erweiterung interkultureller kommunikativer Kompetenz inkonkreten Anwendungsbezuumlgen Die Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsna-hen und anwendungsorientierten Aufgabenstellungen befaumlhigt Schuumllerinnen und Schuuml-ler zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs der zu einer erweiterten Verstehens- undMitteilungsfaumlhigkeit fuumlhrt Dabei wird die Fremdsprache in allen Phasen des Unterrichtsjeweils in Abhaumlngigkeit von der Stufe des Spracherwerbs als Arbeits- und Kommuni-kationssprache verwendet Damit vertieft der Franzoumlsischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die erforderlichen Kompetenzen die das fach- und anwendungsbezoge-ne Lernen in unterschiedlichen Organisationsformen bilingualen Unterrichts ermoumlglichtDie Orientierung amGemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen lernenlehren beurteilen (GeR)sup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Standardsund ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kom-petenzen

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension des Franzoumlsischensoll Schuumllerinnen und Schuumllern Freude an Sprache Sprachenlernen und Sprachgebrauchvermittelt und die Motivation gestaumlrkt werden sich auch auszligerhalb von Schule und uumlberdiese hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damit unterstuumltzt der Franzoumlsischun-terricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile Dies geschiehtauch mittels einer gezielten Anbahnung von Sprachlernkompetenz welche Lernernhelfen soll weitere Sprachen bewusster und kompetenter zu erlernen Ein staumlrkeresBewusstsein hinsichtlich der Varietaumlten und Verwendungsformen der franzoumlsischenSprache sowie vertiefte Einsichten in deren Struktur undGebrauch (Sprachbewusstheit)setzen zusaumltzlich einen oberstufengemaumlszligen Akzent in der Sprachbeherrschung

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und denBildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zu beglei-ten Dies korrespondiert mit dem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigenLernens In diesem Sinne bietet der Franzoumlsischunterricht vielfaumlltige und anregungs-reiche Lerngelegenheiten bei denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen undWissen in gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektierensowie zunehmend mehr Eigenverantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlber-nehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeldder Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Franzoumlsischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Franzoumlsisch wird in der gymnasialen Oberstufe sowohl als fortgefuumlhrte alsauch als neueinsetzende Fremdsprache unterrichtet

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Fran-zoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe

Zwischen dem staumlrker angeleiteten Lernen in der Sekundarstufe I und dem selbststaumln-digeren Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe uumlbernimmt die Einfuumlhrungsphase dieAufgabe einer Gelenkstelle Neben der Harmonisierung unterschiedlicher Lernstaumlndedient sie der Vorbereitung auf die Anforderungen der Qualifikationsphase Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1+ amEnde der Qualifikationsphase die Niveaustufe B2 des GeR

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl derGrundkurs als auch der Leistungskurs verfolgen die oben genannten Aufgaben undZiele des Faches jeweils in der gesamten Breite

Waumlhrend der dreistuumlndige Grundkurs der Qualifikationsphase den oben genanntenPrinzipien auf grundlegendem Anforderungsniveau verpflichtet ist soll der fuumlnfstuumlndigeLeistungskurs der Qualifikationsphase zu Kompetenzen auf erhoumlhtem Anforderungs-niveau fuumlhren Der Grundkurs vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremd-sprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksichtigungdes Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen in Alltag

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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

20

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

22

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

24

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

26

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

38

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

39

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

40

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

42

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

44

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

46

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

47

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

48

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

49

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

50

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

51

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

52

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

53

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

54

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

55

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

71

Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

72

Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

11

S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

73

Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

74

Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

75

Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

78

Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 2: GOSt KLP Französisch...Herausgegebenvom MinisteriumfürSchuleundWeiterbildung desLandesNordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49,40221 Düsseldorf Telefon0211-5867-40 Telefax0211-5867-3220

Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf

Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220

poststelleschulministeriumnrwde

wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 4705

1 Auflage 2014

Vorwort

Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut

Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren

Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer

Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen

Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen

Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1919

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1919222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Grundkurs 2727223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Leistungskurs 363623 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache 4545

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 4545232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 5252

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 6161

4 Abiturpruumlfung 6969

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

10

1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Franzoumlsisch leistet hierbei als europaumlische Konferenz- Wissenschafts- sowie wichtigeVerkehrssprache und aufgrund der besonderen Zusammenarbeit zwischen Deutschlandund Frankreich im Sinne eines engeren Zusammenwachsens Europas einen besonde-ren Beitrag In diesem Kontext ist es erklaumlrter politischer Wille auf der Grundlage desdeutsch-franzoumlsischen Freundschaftsvertrags die besonderen Beziehungen zwischenbeiden Laumlndern durch persoumlnliche und institutionelle Kontakte sowie durch das Er-lernen der Sprache des jeweiligen Partnerlandes zu foumlrdern Daruumlber hinaus gilt esauch den gesamten frankophonen Raum mit seinen zahlreichen Besonderheiten inpolitisch-gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht in den Blick zu nehmen

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Fremdsprachenunterricht in der gymna-sialen Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet undtraumlgt somit zum wissenschafts- und berufspropaumldeutischen sowie persoumlnlichkeitsbilden-den Profil der Schuumllerinnen und Schuumller bei

Das Leitziel einer interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Um-gang mit der Lebenswirklichkeit den gesellschaftlichen Strukturen und den kulturellenZeugnissen franzoumlsischsprachiger Laumlnder Durch die unterrichtliche Behandlung vonsoziokulturell und global bedeutsamenThemen vermittelt der Franzoumlsischunterricht dergymnasialen Oberstufe auf der Grundlage funktionaler kommunikativer Kompetenzvertiefte Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten frankophoner Kultur- undSprachraumlume Im Umgang mit authentischen franzoumlsischsprachigen Texten und Mediender Zielkulturen (Sach- und Gebrauchstexte literarische Texte medial vermittelte Texte)staumlrkt er im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischenAufgabenfeldes kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe konzentriert sich auf die syste-

11

Aufgaben und Ziele des Faches

matische Entwicklung und Erweiterung interkultureller kommunikativer Kompetenz inkonkreten Anwendungsbezuumlgen Die Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsna-hen und anwendungsorientierten Aufgabenstellungen befaumlhigt Schuumllerinnen und Schuuml-ler zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs der zu einer erweiterten Verstehens- undMitteilungsfaumlhigkeit fuumlhrt Dabei wird die Fremdsprache in allen Phasen des Unterrichtsjeweils in Abhaumlngigkeit von der Stufe des Spracherwerbs als Arbeits- und Kommuni-kationssprache verwendet Damit vertieft der Franzoumlsischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die erforderlichen Kompetenzen die das fach- und anwendungsbezoge-ne Lernen in unterschiedlichen Organisationsformen bilingualen Unterrichts ermoumlglichtDie Orientierung amGemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen lernenlehren beurteilen (GeR)sup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Standardsund ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kom-petenzen

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension des Franzoumlsischensoll Schuumllerinnen und Schuumllern Freude an Sprache Sprachenlernen und Sprachgebrauchvermittelt und die Motivation gestaumlrkt werden sich auch auszligerhalb von Schule und uumlberdiese hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damit unterstuumltzt der Franzoumlsischun-terricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile Dies geschiehtauch mittels einer gezielten Anbahnung von Sprachlernkompetenz welche Lernernhelfen soll weitere Sprachen bewusster und kompetenter zu erlernen Ein staumlrkeresBewusstsein hinsichtlich der Varietaumlten und Verwendungsformen der franzoumlsischenSprache sowie vertiefte Einsichten in deren Struktur undGebrauch (Sprachbewusstheit)setzen zusaumltzlich einen oberstufengemaumlszligen Akzent in der Sprachbeherrschung

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und denBildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zu beglei-ten Dies korrespondiert mit dem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigenLernens In diesem Sinne bietet der Franzoumlsischunterricht vielfaumlltige und anregungs-reiche Lerngelegenheiten bei denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen undWissen in gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektierensowie zunehmend mehr Eigenverantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlber-nehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeldder Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Franzoumlsischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Franzoumlsisch wird in der gymnasialen Oberstufe sowohl als fortgefuumlhrte alsauch als neueinsetzende Fremdsprache unterrichtet

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Fran-zoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe

Zwischen dem staumlrker angeleiteten Lernen in der Sekundarstufe I und dem selbststaumln-digeren Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe uumlbernimmt die Einfuumlhrungsphase dieAufgabe einer Gelenkstelle Neben der Harmonisierung unterschiedlicher Lernstaumlndedient sie der Vorbereitung auf die Anforderungen der Qualifikationsphase Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1+ amEnde der Qualifikationsphase die Niveaustufe B2 des GeR

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl derGrundkurs als auch der Leistungskurs verfolgen die oben genannten Aufgaben undZiele des Faches jeweils in der gesamten Breite

Waumlhrend der dreistuumlndige Grundkurs der Qualifikationsphase den oben genanntenPrinzipien auf grundlegendem Anforderungsniveau verpflichtet ist soll der fuumlnfstuumlndigeLeistungskurs der Qualifikationsphase zu Kompetenzen auf erhoumlhtem Anforderungs-niveau fuumlhren Der Grundkurs vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremd-sprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksichtigungdes Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen in Alltag

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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

28

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

32

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

34

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

36

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

44

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

46

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

47

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

48

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

49

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

50

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

51

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

52

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

53

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

55

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

65

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

67

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

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Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 3: GOSt KLP Französisch...Herausgegebenvom MinisteriumfürSchuleundWeiterbildung desLandesNordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49,40221 Düsseldorf Telefon0211-5867-40 Telefax0211-5867-3220

Vorwort

Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut

Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren

Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer

Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen

Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen

Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1919

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1919222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Grundkurs 2727223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Leistungskurs 363623 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache 4545

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 4545232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 5252

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 6161

4 Abiturpruumlfung 6969

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Franzoumlsisch leistet hierbei als europaumlische Konferenz- Wissenschafts- sowie wichtigeVerkehrssprache und aufgrund der besonderen Zusammenarbeit zwischen Deutschlandund Frankreich im Sinne eines engeren Zusammenwachsens Europas einen besonde-ren Beitrag In diesem Kontext ist es erklaumlrter politischer Wille auf der Grundlage desdeutsch-franzoumlsischen Freundschaftsvertrags die besonderen Beziehungen zwischenbeiden Laumlndern durch persoumlnliche und institutionelle Kontakte sowie durch das Er-lernen der Sprache des jeweiligen Partnerlandes zu foumlrdern Daruumlber hinaus gilt esauch den gesamten frankophonen Raum mit seinen zahlreichen Besonderheiten inpolitisch-gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht in den Blick zu nehmen

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Fremdsprachenunterricht in der gymna-sialen Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet undtraumlgt somit zum wissenschafts- und berufspropaumldeutischen sowie persoumlnlichkeitsbilden-den Profil der Schuumllerinnen und Schuumller bei

Das Leitziel einer interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Um-gang mit der Lebenswirklichkeit den gesellschaftlichen Strukturen und den kulturellenZeugnissen franzoumlsischsprachiger Laumlnder Durch die unterrichtliche Behandlung vonsoziokulturell und global bedeutsamenThemen vermittelt der Franzoumlsischunterricht dergymnasialen Oberstufe auf der Grundlage funktionaler kommunikativer Kompetenzvertiefte Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten frankophoner Kultur- undSprachraumlume Im Umgang mit authentischen franzoumlsischsprachigen Texten und Mediender Zielkulturen (Sach- und Gebrauchstexte literarische Texte medial vermittelte Texte)staumlrkt er im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischenAufgabenfeldes kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe konzentriert sich auf die syste-

11

Aufgaben und Ziele des Faches

matische Entwicklung und Erweiterung interkultureller kommunikativer Kompetenz inkonkreten Anwendungsbezuumlgen Die Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsna-hen und anwendungsorientierten Aufgabenstellungen befaumlhigt Schuumllerinnen und Schuuml-ler zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs der zu einer erweiterten Verstehens- undMitteilungsfaumlhigkeit fuumlhrt Dabei wird die Fremdsprache in allen Phasen des Unterrichtsjeweils in Abhaumlngigkeit von der Stufe des Spracherwerbs als Arbeits- und Kommuni-kationssprache verwendet Damit vertieft der Franzoumlsischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die erforderlichen Kompetenzen die das fach- und anwendungsbezoge-ne Lernen in unterschiedlichen Organisationsformen bilingualen Unterrichts ermoumlglichtDie Orientierung amGemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen lernenlehren beurteilen (GeR)sup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Standardsund ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kom-petenzen

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension des Franzoumlsischensoll Schuumllerinnen und Schuumllern Freude an Sprache Sprachenlernen und Sprachgebrauchvermittelt und die Motivation gestaumlrkt werden sich auch auszligerhalb von Schule und uumlberdiese hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damit unterstuumltzt der Franzoumlsischun-terricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile Dies geschiehtauch mittels einer gezielten Anbahnung von Sprachlernkompetenz welche Lernernhelfen soll weitere Sprachen bewusster und kompetenter zu erlernen Ein staumlrkeresBewusstsein hinsichtlich der Varietaumlten und Verwendungsformen der franzoumlsischenSprache sowie vertiefte Einsichten in deren Struktur undGebrauch (Sprachbewusstheit)setzen zusaumltzlich einen oberstufengemaumlszligen Akzent in der Sprachbeherrschung

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und denBildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zu beglei-ten Dies korrespondiert mit dem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigenLernens In diesem Sinne bietet der Franzoumlsischunterricht vielfaumlltige und anregungs-reiche Lerngelegenheiten bei denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen undWissen in gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektierensowie zunehmend mehr Eigenverantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlber-nehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeldder Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Franzoumlsischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Franzoumlsisch wird in der gymnasialen Oberstufe sowohl als fortgefuumlhrte alsauch als neueinsetzende Fremdsprache unterrichtet

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Fran-zoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe

Zwischen dem staumlrker angeleiteten Lernen in der Sekundarstufe I und dem selbststaumln-digeren Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe uumlbernimmt die Einfuumlhrungsphase dieAufgabe einer Gelenkstelle Neben der Harmonisierung unterschiedlicher Lernstaumlndedient sie der Vorbereitung auf die Anforderungen der Qualifikationsphase Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1+ amEnde der Qualifikationsphase die Niveaustufe B2 des GeR

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl derGrundkurs als auch der Leistungskurs verfolgen die oben genannten Aufgaben undZiele des Faches jeweils in der gesamten Breite

Waumlhrend der dreistuumlndige Grundkurs der Qualifikationsphase den oben genanntenPrinzipien auf grundlegendem Anforderungsniveau verpflichtet ist soll der fuumlnfstuumlndigeLeistungskurs der Qualifikationsphase zu Kompetenzen auf erhoumlhtem Anforderungs-niveau fuumlhren Der Grundkurs vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremd-sprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksichtigungdes Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen in Alltag

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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

19

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

20

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

22

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

24

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

26

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

36

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

38

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

39

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

40

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

42

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

44

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

52

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

70

Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

71

Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

72

Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

11

S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

73

Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

74

Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

75

Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

76

Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

78

Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 4: GOSt KLP Französisch...Herausgegebenvom MinisteriumfürSchuleundWeiterbildung desLandesNordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49,40221 Düsseldorf Telefon0211-5867-40 Telefax0211-5867-3220

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1919

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1919222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Grundkurs 2727223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Leistungskurs 363623 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache 4545

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 4545232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 5252

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 6161

4 Abiturpruumlfung 6969

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

10

1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Franzoumlsisch leistet hierbei als europaumlische Konferenz- Wissenschafts- sowie wichtigeVerkehrssprache und aufgrund der besonderen Zusammenarbeit zwischen Deutschlandund Frankreich im Sinne eines engeren Zusammenwachsens Europas einen besonde-ren Beitrag In diesem Kontext ist es erklaumlrter politischer Wille auf der Grundlage desdeutsch-franzoumlsischen Freundschaftsvertrags die besonderen Beziehungen zwischenbeiden Laumlndern durch persoumlnliche und institutionelle Kontakte sowie durch das Er-lernen der Sprache des jeweiligen Partnerlandes zu foumlrdern Daruumlber hinaus gilt esauch den gesamten frankophonen Raum mit seinen zahlreichen Besonderheiten inpolitisch-gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht in den Blick zu nehmen

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Fremdsprachenunterricht in der gymna-sialen Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet undtraumlgt somit zum wissenschafts- und berufspropaumldeutischen sowie persoumlnlichkeitsbilden-den Profil der Schuumllerinnen und Schuumller bei

Das Leitziel einer interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Um-gang mit der Lebenswirklichkeit den gesellschaftlichen Strukturen und den kulturellenZeugnissen franzoumlsischsprachiger Laumlnder Durch die unterrichtliche Behandlung vonsoziokulturell und global bedeutsamenThemen vermittelt der Franzoumlsischunterricht dergymnasialen Oberstufe auf der Grundlage funktionaler kommunikativer Kompetenzvertiefte Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten frankophoner Kultur- undSprachraumlume Im Umgang mit authentischen franzoumlsischsprachigen Texten und Mediender Zielkulturen (Sach- und Gebrauchstexte literarische Texte medial vermittelte Texte)staumlrkt er im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischenAufgabenfeldes kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe konzentriert sich auf die syste-

11

Aufgaben und Ziele des Faches

matische Entwicklung und Erweiterung interkultureller kommunikativer Kompetenz inkonkreten Anwendungsbezuumlgen Die Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsna-hen und anwendungsorientierten Aufgabenstellungen befaumlhigt Schuumllerinnen und Schuuml-ler zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs der zu einer erweiterten Verstehens- undMitteilungsfaumlhigkeit fuumlhrt Dabei wird die Fremdsprache in allen Phasen des Unterrichtsjeweils in Abhaumlngigkeit von der Stufe des Spracherwerbs als Arbeits- und Kommuni-kationssprache verwendet Damit vertieft der Franzoumlsischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die erforderlichen Kompetenzen die das fach- und anwendungsbezoge-ne Lernen in unterschiedlichen Organisationsformen bilingualen Unterrichts ermoumlglichtDie Orientierung amGemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen lernenlehren beurteilen (GeR)sup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Standardsund ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kom-petenzen

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension des Franzoumlsischensoll Schuumllerinnen und Schuumllern Freude an Sprache Sprachenlernen und Sprachgebrauchvermittelt und die Motivation gestaumlrkt werden sich auch auszligerhalb von Schule und uumlberdiese hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damit unterstuumltzt der Franzoumlsischun-terricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile Dies geschiehtauch mittels einer gezielten Anbahnung von Sprachlernkompetenz welche Lernernhelfen soll weitere Sprachen bewusster und kompetenter zu erlernen Ein staumlrkeresBewusstsein hinsichtlich der Varietaumlten und Verwendungsformen der franzoumlsischenSprache sowie vertiefte Einsichten in deren Struktur undGebrauch (Sprachbewusstheit)setzen zusaumltzlich einen oberstufengemaumlszligen Akzent in der Sprachbeherrschung

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und denBildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zu beglei-ten Dies korrespondiert mit dem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigenLernens In diesem Sinne bietet der Franzoumlsischunterricht vielfaumlltige und anregungs-reiche Lerngelegenheiten bei denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen undWissen in gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektierensowie zunehmend mehr Eigenverantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlber-nehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeldder Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Franzoumlsischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Franzoumlsisch wird in der gymnasialen Oberstufe sowohl als fortgefuumlhrte alsauch als neueinsetzende Fremdsprache unterrichtet

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Fran-zoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe

Zwischen dem staumlrker angeleiteten Lernen in der Sekundarstufe I und dem selbststaumln-digeren Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe uumlbernimmt die Einfuumlhrungsphase dieAufgabe einer Gelenkstelle Neben der Harmonisierung unterschiedlicher Lernstaumlndedient sie der Vorbereitung auf die Anforderungen der Qualifikationsphase Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1+ amEnde der Qualifikationsphase die Niveaustufe B2 des GeR

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl derGrundkurs als auch der Leistungskurs verfolgen die oben genannten Aufgaben undZiele des Faches jeweils in der gesamten Breite

Waumlhrend der dreistuumlndige Grundkurs der Qualifikationsphase den oben genanntenPrinzipien auf grundlegendem Anforderungsniveau verpflichtet ist soll der fuumlnfstuumlndigeLeistungskurs der Qualifikationsphase zu Kompetenzen auf erhoumlhtem Anforderungs-niveau fuumlhren Der Grundkurs vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremd-sprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksichtigungdes Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen in Alltag

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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

28

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

32

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

46

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

47

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

48

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

49

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

50

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

51

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

52

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

53

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

55

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

65

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

67

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

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Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

78

Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213

Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Fremdsprachen

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 18 10 2013 ndash 532 ndash 6031506-110656

Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Chinesisch Englisch Franzoumlsisch Italienisch JapanischNeugriechisch Niederlaumlndisch Portugiesisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch gemaumlszligsect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzoumlsischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1919

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1919222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Grundkurs 2727223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Leistungskurs 363623 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache 4545

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 4545232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 5252

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 6161

4 Abiturpruumlfung 6969

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Franzoumlsisch leistet hierbei als europaumlische Konferenz- Wissenschafts- sowie wichtigeVerkehrssprache und aufgrund der besonderen Zusammenarbeit zwischen Deutschlandund Frankreich im Sinne eines engeren Zusammenwachsens Europas einen besonde-ren Beitrag In diesem Kontext ist es erklaumlrter politischer Wille auf der Grundlage desdeutsch-franzoumlsischen Freundschaftsvertrags die besonderen Beziehungen zwischenbeiden Laumlndern durch persoumlnliche und institutionelle Kontakte sowie durch das Er-lernen der Sprache des jeweiligen Partnerlandes zu foumlrdern Daruumlber hinaus gilt esauch den gesamten frankophonen Raum mit seinen zahlreichen Besonderheiten inpolitisch-gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht in den Blick zu nehmen

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Fremdsprachenunterricht in der gymna-sialen Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet undtraumlgt somit zum wissenschafts- und berufspropaumldeutischen sowie persoumlnlichkeitsbilden-den Profil der Schuumllerinnen und Schuumller bei

Das Leitziel einer interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Um-gang mit der Lebenswirklichkeit den gesellschaftlichen Strukturen und den kulturellenZeugnissen franzoumlsischsprachiger Laumlnder Durch die unterrichtliche Behandlung vonsoziokulturell und global bedeutsamenThemen vermittelt der Franzoumlsischunterricht dergymnasialen Oberstufe auf der Grundlage funktionaler kommunikativer Kompetenzvertiefte Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten frankophoner Kultur- undSprachraumlume Im Umgang mit authentischen franzoumlsischsprachigen Texten und Mediender Zielkulturen (Sach- und Gebrauchstexte literarische Texte medial vermittelte Texte)staumlrkt er im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischenAufgabenfeldes kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe konzentriert sich auf die syste-

11

Aufgaben und Ziele des Faches

matische Entwicklung und Erweiterung interkultureller kommunikativer Kompetenz inkonkreten Anwendungsbezuumlgen Die Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsna-hen und anwendungsorientierten Aufgabenstellungen befaumlhigt Schuumllerinnen und Schuuml-ler zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs der zu einer erweiterten Verstehens- undMitteilungsfaumlhigkeit fuumlhrt Dabei wird die Fremdsprache in allen Phasen des Unterrichtsjeweils in Abhaumlngigkeit von der Stufe des Spracherwerbs als Arbeits- und Kommuni-kationssprache verwendet Damit vertieft der Franzoumlsischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die erforderlichen Kompetenzen die das fach- und anwendungsbezoge-ne Lernen in unterschiedlichen Organisationsformen bilingualen Unterrichts ermoumlglichtDie Orientierung amGemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen lernenlehren beurteilen (GeR)sup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Standardsund ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kom-petenzen

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension des Franzoumlsischensoll Schuumllerinnen und Schuumllern Freude an Sprache Sprachenlernen und Sprachgebrauchvermittelt und die Motivation gestaumlrkt werden sich auch auszligerhalb von Schule und uumlberdiese hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damit unterstuumltzt der Franzoumlsischun-terricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile Dies geschiehtauch mittels einer gezielten Anbahnung von Sprachlernkompetenz welche Lernernhelfen soll weitere Sprachen bewusster und kompetenter zu erlernen Ein staumlrkeresBewusstsein hinsichtlich der Varietaumlten und Verwendungsformen der franzoumlsischenSprache sowie vertiefte Einsichten in deren Struktur undGebrauch (Sprachbewusstheit)setzen zusaumltzlich einen oberstufengemaumlszligen Akzent in der Sprachbeherrschung

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und denBildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zu beglei-ten Dies korrespondiert mit dem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigenLernens In diesem Sinne bietet der Franzoumlsischunterricht vielfaumlltige und anregungs-reiche Lerngelegenheiten bei denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen undWissen in gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektierensowie zunehmend mehr Eigenverantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlber-nehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeldder Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Franzoumlsischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Franzoumlsisch wird in der gymnasialen Oberstufe sowohl als fortgefuumlhrte alsauch als neueinsetzende Fremdsprache unterrichtet

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Fran-zoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe

Zwischen dem staumlrker angeleiteten Lernen in der Sekundarstufe I und dem selbststaumln-digeren Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe uumlbernimmt die Einfuumlhrungsphase dieAufgabe einer Gelenkstelle Neben der Harmonisierung unterschiedlicher Lernstaumlndedient sie der Vorbereitung auf die Anforderungen der Qualifikationsphase Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1+ amEnde der Qualifikationsphase die Niveaustufe B2 des GeR

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl derGrundkurs als auch der Leistungskurs verfolgen die oben genannten Aufgaben undZiele des Faches jeweils in der gesamten Breite

Waumlhrend der dreistuumlndige Grundkurs der Qualifikationsphase den oben genanntenPrinzipien auf grundlegendem Anforderungsniveau verpflichtet ist soll der fuumlnfstuumlndigeLeistungskurs der Qualifikationsphase zu Kompetenzen auf erhoumlhtem Anforderungs-niveau fuumlhren Der Grundkurs vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremd-sprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksichtigungdes Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen in Alltag

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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

20

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

22

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

24

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

26

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

28

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

38

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

39

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

40

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

44

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

46

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

48

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

49

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

50

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

52

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

55

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

71

Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

72

Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

11

S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

73

Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

74

Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

75

Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

78

Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 6: GOSt KLP Französisch...Herausgegebenvom MinisteriumfürSchuleundWeiterbildung desLandesNordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49,40221 Düsseldorf Telefon0211-5867-40 Telefax0211-5867-3220

Runderlass

Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

bull Lehrplan Chinesisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 35)

bull Lehrplan Englisch RdErl vom 3 3 1999 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 4)

bull Lehrplan Franzoumlsisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash31 Nr 5)

bull Lehrplan Italienisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 9)

bull Lehrplan Japanisch RdErl vom 29 6 2002 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 34)

bull Lehrplan Niederlaumlndisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS15 ndash 31 Nr 8)

bull Lehrplan Russisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 6)

bull Lehrplan Spanisch RdErl vom 3 3 1999 21 2 2005 und 27 7 2009 (BASS 15 ndash 31Nr 7)

bull Lehrplan Tuumlrkisch RdErl vom 8 9 2004 und 21 2 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 33)

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1919

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1919222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Grundkurs 2727223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Leistungskurs 363623 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache 4545

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 4545232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 5252

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 6161

4 Abiturpruumlfung 6969

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

9

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Franzoumlsisch leistet hierbei als europaumlische Konferenz- Wissenschafts- sowie wichtigeVerkehrssprache und aufgrund der besonderen Zusammenarbeit zwischen Deutschlandund Frankreich im Sinne eines engeren Zusammenwachsens Europas einen besonde-ren Beitrag In diesem Kontext ist es erklaumlrter politischer Wille auf der Grundlage desdeutsch-franzoumlsischen Freundschaftsvertrags die besonderen Beziehungen zwischenbeiden Laumlndern durch persoumlnliche und institutionelle Kontakte sowie durch das Er-lernen der Sprache des jeweiligen Partnerlandes zu foumlrdern Daruumlber hinaus gilt esauch den gesamten frankophonen Raum mit seinen zahlreichen Besonderheiten inpolitisch-gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht in den Blick zu nehmen

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Fremdsprachenunterricht in der gymna-sialen Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet undtraumlgt somit zum wissenschafts- und berufspropaumldeutischen sowie persoumlnlichkeitsbilden-den Profil der Schuumllerinnen und Schuumller bei

Das Leitziel einer interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Um-gang mit der Lebenswirklichkeit den gesellschaftlichen Strukturen und den kulturellenZeugnissen franzoumlsischsprachiger Laumlnder Durch die unterrichtliche Behandlung vonsoziokulturell und global bedeutsamenThemen vermittelt der Franzoumlsischunterricht dergymnasialen Oberstufe auf der Grundlage funktionaler kommunikativer Kompetenzvertiefte Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten frankophoner Kultur- undSprachraumlume Im Umgang mit authentischen franzoumlsischsprachigen Texten und Mediender Zielkulturen (Sach- und Gebrauchstexte literarische Texte medial vermittelte Texte)staumlrkt er im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischenAufgabenfeldes kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe konzentriert sich auf die syste-

11

Aufgaben und Ziele des Faches

matische Entwicklung und Erweiterung interkultureller kommunikativer Kompetenz inkonkreten Anwendungsbezuumlgen Die Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsna-hen und anwendungsorientierten Aufgabenstellungen befaumlhigt Schuumllerinnen und Schuuml-ler zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs der zu einer erweiterten Verstehens- undMitteilungsfaumlhigkeit fuumlhrt Dabei wird die Fremdsprache in allen Phasen des Unterrichtsjeweils in Abhaumlngigkeit von der Stufe des Spracherwerbs als Arbeits- und Kommuni-kationssprache verwendet Damit vertieft der Franzoumlsischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die erforderlichen Kompetenzen die das fach- und anwendungsbezoge-ne Lernen in unterschiedlichen Organisationsformen bilingualen Unterrichts ermoumlglichtDie Orientierung amGemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen lernenlehren beurteilen (GeR)sup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Standardsund ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kom-petenzen

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension des Franzoumlsischensoll Schuumllerinnen und Schuumllern Freude an Sprache Sprachenlernen und Sprachgebrauchvermittelt und die Motivation gestaumlrkt werden sich auch auszligerhalb von Schule und uumlberdiese hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damit unterstuumltzt der Franzoumlsischun-terricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile Dies geschiehtauch mittels einer gezielten Anbahnung von Sprachlernkompetenz welche Lernernhelfen soll weitere Sprachen bewusster und kompetenter zu erlernen Ein staumlrkeresBewusstsein hinsichtlich der Varietaumlten und Verwendungsformen der franzoumlsischenSprache sowie vertiefte Einsichten in deren Struktur undGebrauch (Sprachbewusstheit)setzen zusaumltzlich einen oberstufengemaumlszligen Akzent in der Sprachbeherrschung

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und denBildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zu beglei-ten Dies korrespondiert mit dem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigenLernens In diesem Sinne bietet der Franzoumlsischunterricht vielfaumlltige und anregungs-reiche Lerngelegenheiten bei denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen undWissen in gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektierensowie zunehmend mehr Eigenverantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlber-nehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeldder Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Franzoumlsischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Franzoumlsisch wird in der gymnasialen Oberstufe sowohl als fortgefuumlhrte alsauch als neueinsetzende Fremdsprache unterrichtet

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Fran-zoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe

Zwischen dem staumlrker angeleiteten Lernen in der Sekundarstufe I und dem selbststaumln-digeren Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe uumlbernimmt die Einfuumlhrungsphase dieAufgabe einer Gelenkstelle Neben der Harmonisierung unterschiedlicher Lernstaumlndedient sie der Vorbereitung auf die Anforderungen der Qualifikationsphase Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1+ amEnde der Qualifikationsphase die Niveaustufe B2 des GeR

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl derGrundkurs als auch der Leistungskurs verfolgen die oben genannten Aufgaben undZiele des Faches jeweils in der gesamten Breite

Waumlhrend der dreistuumlndige Grundkurs der Qualifikationsphase den oben genanntenPrinzipien auf grundlegendem Anforderungsniveau verpflichtet ist soll der fuumlnfstuumlndigeLeistungskurs der Qualifikationsphase zu Kompetenzen auf erhoumlhtem Anforderungs-niveau fuumlhren Der Grundkurs vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremd-sprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksichtigungdes Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen in Alltag

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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

15

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

16

Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

17

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

18

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

19

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

20

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

22

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

24

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

26

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

28

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

32

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

34

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

38

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

40

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

48

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

65

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

67

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

70

Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

71

Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

72

Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache 1919

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 1919222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Grundkurs 2727223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

Leistungskurs 363623 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache 4545

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase 4545232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase 5252

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 6161

4 Abiturpruumlfung 6969

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Franzoumlsisch leistet hierbei als europaumlische Konferenz- Wissenschafts- sowie wichtigeVerkehrssprache und aufgrund der besonderen Zusammenarbeit zwischen Deutschlandund Frankreich im Sinne eines engeren Zusammenwachsens Europas einen besonde-ren Beitrag In diesem Kontext ist es erklaumlrter politischer Wille auf der Grundlage desdeutsch-franzoumlsischen Freundschaftsvertrags die besonderen Beziehungen zwischenbeiden Laumlndern durch persoumlnliche und institutionelle Kontakte sowie durch das Er-lernen der Sprache des jeweiligen Partnerlandes zu foumlrdern Daruumlber hinaus gilt esauch den gesamten frankophonen Raum mit seinen zahlreichen Besonderheiten inpolitisch-gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht in den Blick zu nehmen

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Fremdsprachenunterricht in der gymna-sialen Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet undtraumlgt somit zum wissenschafts- und berufspropaumldeutischen sowie persoumlnlichkeitsbilden-den Profil der Schuumllerinnen und Schuumller bei

Das Leitziel einer interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Um-gang mit der Lebenswirklichkeit den gesellschaftlichen Strukturen und den kulturellenZeugnissen franzoumlsischsprachiger Laumlnder Durch die unterrichtliche Behandlung vonsoziokulturell und global bedeutsamenThemen vermittelt der Franzoumlsischunterricht dergymnasialen Oberstufe auf der Grundlage funktionaler kommunikativer Kompetenzvertiefte Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten frankophoner Kultur- undSprachraumlume Im Umgang mit authentischen franzoumlsischsprachigen Texten und Mediender Zielkulturen (Sach- und Gebrauchstexte literarische Texte medial vermittelte Texte)staumlrkt er im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischenAufgabenfeldes kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe konzentriert sich auf die syste-

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Aufgaben und Ziele des Faches

matische Entwicklung und Erweiterung interkultureller kommunikativer Kompetenz inkonkreten Anwendungsbezuumlgen Die Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsna-hen und anwendungsorientierten Aufgabenstellungen befaumlhigt Schuumllerinnen und Schuuml-ler zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs der zu einer erweiterten Verstehens- undMitteilungsfaumlhigkeit fuumlhrt Dabei wird die Fremdsprache in allen Phasen des Unterrichtsjeweils in Abhaumlngigkeit von der Stufe des Spracherwerbs als Arbeits- und Kommuni-kationssprache verwendet Damit vertieft der Franzoumlsischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die erforderlichen Kompetenzen die das fach- und anwendungsbezoge-ne Lernen in unterschiedlichen Organisationsformen bilingualen Unterrichts ermoumlglichtDie Orientierung amGemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen lernenlehren beurteilen (GeR)sup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Standardsund ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kom-petenzen

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension des Franzoumlsischensoll Schuumllerinnen und Schuumllern Freude an Sprache Sprachenlernen und Sprachgebrauchvermittelt und die Motivation gestaumlrkt werden sich auch auszligerhalb von Schule und uumlberdiese hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damit unterstuumltzt der Franzoumlsischun-terricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile Dies geschiehtauch mittels einer gezielten Anbahnung von Sprachlernkompetenz welche Lernernhelfen soll weitere Sprachen bewusster und kompetenter zu erlernen Ein staumlrkeresBewusstsein hinsichtlich der Varietaumlten und Verwendungsformen der franzoumlsischenSprache sowie vertiefte Einsichten in deren Struktur undGebrauch (Sprachbewusstheit)setzen zusaumltzlich einen oberstufengemaumlszligen Akzent in der Sprachbeherrschung

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und denBildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zu beglei-ten Dies korrespondiert mit dem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigenLernens In diesem Sinne bietet der Franzoumlsischunterricht vielfaumlltige und anregungs-reiche Lerngelegenheiten bei denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen undWissen in gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektierensowie zunehmend mehr Eigenverantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlber-nehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeldder Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Franzoumlsischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Franzoumlsisch wird in der gymnasialen Oberstufe sowohl als fortgefuumlhrte alsauch als neueinsetzende Fremdsprache unterrichtet

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Fran-zoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe

Zwischen dem staumlrker angeleiteten Lernen in der Sekundarstufe I und dem selbststaumln-digeren Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe uumlbernimmt die Einfuumlhrungsphase dieAufgabe einer Gelenkstelle Neben der Harmonisierung unterschiedlicher Lernstaumlndedient sie der Vorbereitung auf die Anforderungen der Qualifikationsphase Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1+ amEnde der Qualifikationsphase die Niveaustufe B2 des GeR

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl derGrundkurs als auch der Leistungskurs verfolgen die oben genannten Aufgaben undZiele des Faches jeweils in der gesamten Breite

Waumlhrend der dreistuumlndige Grundkurs der Qualifikationsphase den oben genanntenPrinzipien auf grundlegendem Anforderungsniveau verpflichtet ist soll der fuumlnfstuumlndigeLeistungskurs der Qualifikationsphase zu Kompetenzen auf erhoumlhtem Anforderungs-niveau fuumlhren Der Grundkurs vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremd-sprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksichtigungdes Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen in Alltag

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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

28

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

32

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

34

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

40

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

42

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

44

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

46

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

47

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

48

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

50

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

52

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

53

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

55

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

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Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Franzoumlsisch leistet hierbei als europaumlische Konferenz- Wissenschafts- sowie wichtigeVerkehrssprache und aufgrund der besonderen Zusammenarbeit zwischen Deutschlandund Frankreich im Sinne eines engeren Zusammenwachsens Europas einen besonde-ren Beitrag In diesem Kontext ist es erklaumlrter politischer Wille auf der Grundlage desdeutsch-franzoumlsischen Freundschaftsvertrags die besonderen Beziehungen zwischenbeiden Laumlndern durch persoumlnliche und institutionelle Kontakte sowie durch das Er-lernen der Sprache des jeweiligen Partnerlandes zu foumlrdern Daruumlber hinaus gilt esauch den gesamten frankophonen Raum mit seinen zahlreichen Besonderheiten inpolitisch-gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht in den Blick zu nehmen

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Fremdsprachenunterricht in der gymna-sialen Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet undtraumlgt somit zum wissenschafts- und berufspropaumldeutischen sowie persoumlnlichkeitsbilden-den Profil der Schuumllerinnen und Schuumller bei

Das Leitziel einer interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Um-gang mit der Lebenswirklichkeit den gesellschaftlichen Strukturen und den kulturellenZeugnissen franzoumlsischsprachiger Laumlnder Durch die unterrichtliche Behandlung vonsoziokulturell und global bedeutsamenThemen vermittelt der Franzoumlsischunterricht dergymnasialen Oberstufe auf der Grundlage funktionaler kommunikativer Kompetenzvertiefte Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten frankophoner Kultur- undSprachraumlume Im Umgang mit authentischen franzoumlsischsprachigen Texten und Mediender Zielkulturen (Sach- und Gebrauchstexte literarische Texte medial vermittelte Texte)staumlrkt er im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischenAufgabenfeldes kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe konzentriert sich auf die syste-

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Aufgaben und Ziele des Faches

matische Entwicklung und Erweiterung interkultureller kommunikativer Kompetenz inkonkreten Anwendungsbezuumlgen Die Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsna-hen und anwendungsorientierten Aufgabenstellungen befaumlhigt Schuumllerinnen und Schuuml-ler zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs der zu einer erweiterten Verstehens- undMitteilungsfaumlhigkeit fuumlhrt Dabei wird die Fremdsprache in allen Phasen des Unterrichtsjeweils in Abhaumlngigkeit von der Stufe des Spracherwerbs als Arbeits- und Kommuni-kationssprache verwendet Damit vertieft der Franzoumlsischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die erforderlichen Kompetenzen die das fach- und anwendungsbezoge-ne Lernen in unterschiedlichen Organisationsformen bilingualen Unterrichts ermoumlglichtDie Orientierung amGemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen lernenlehren beurteilen (GeR)sup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Standardsund ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kom-petenzen

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension des Franzoumlsischensoll Schuumllerinnen und Schuumllern Freude an Sprache Sprachenlernen und Sprachgebrauchvermittelt und die Motivation gestaumlrkt werden sich auch auszligerhalb von Schule und uumlberdiese hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damit unterstuumltzt der Franzoumlsischun-terricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile Dies geschiehtauch mittels einer gezielten Anbahnung von Sprachlernkompetenz welche Lernernhelfen soll weitere Sprachen bewusster und kompetenter zu erlernen Ein staumlrkeresBewusstsein hinsichtlich der Varietaumlten und Verwendungsformen der franzoumlsischenSprache sowie vertiefte Einsichten in deren Struktur undGebrauch (Sprachbewusstheit)setzen zusaumltzlich einen oberstufengemaumlszligen Akzent in der Sprachbeherrschung

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und denBildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zu beglei-ten Dies korrespondiert mit dem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigenLernens In diesem Sinne bietet der Franzoumlsischunterricht vielfaumlltige und anregungs-reiche Lerngelegenheiten bei denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen undWissen in gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektierensowie zunehmend mehr Eigenverantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlber-nehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeldder Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Franzoumlsischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Franzoumlsisch wird in der gymnasialen Oberstufe sowohl als fortgefuumlhrte alsauch als neueinsetzende Fremdsprache unterrichtet

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Fran-zoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe

Zwischen dem staumlrker angeleiteten Lernen in der Sekundarstufe I und dem selbststaumln-digeren Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe uumlbernimmt die Einfuumlhrungsphase dieAufgabe einer Gelenkstelle Neben der Harmonisierung unterschiedlicher Lernstaumlndedient sie der Vorbereitung auf die Anforderungen der Qualifikationsphase Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1+ amEnde der Qualifikationsphase die Niveaustufe B2 des GeR

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl derGrundkurs als auch der Leistungskurs verfolgen die oben genannten Aufgaben undZiele des Faches jeweils in der gesamten Breite

Waumlhrend der dreistuumlndige Grundkurs der Qualifikationsphase den oben genanntenPrinzipien auf grundlegendem Anforderungsniveau verpflichtet ist soll der fuumlnfstuumlndigeLeistungskurs der Qualifikationsphase zu Kompetenzen auf erhoumlhtem Anforderungs-niveau fuumlhren Der Grundkurs vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremd-sprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksichtigungdes Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen in Alltag

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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

22

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

24

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

25

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

26

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

27

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

28

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

38

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

39

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

40

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

41

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

44

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

46

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

48

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

49

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

50

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

52

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

55

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

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Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 9: GOSt KLP Französisch...Herausgegebenvom MinisteriumfürSchuleundWeiterbildung desLandesNordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49,40221 Düsseldorf Telefon0211-5867-40 Telefax0211-5867-3220

Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Franzoumlsisch leistet hierbei als europaumlische Konferenz- Wissenschafts- sowie wichtigeVerkehrssprache und aufgrund der besonderen Zusammenarbeit zwischen Deutschlandund Frankreich im Sinne eines engeren Zusammenwachsens Europas einen besonde-ren Beitrag In diesem Kontext ist es erklaumlrter politischer Wille auf der Grundlage desdeutsch-franzoumlsischen Freundschaftsvertrags die besonderen Beziehungen zwischenbeiden Laumlndern durch persoumlnliche und institutionelle Kontakte sowie durch das Er-lernen der Sprache des jeweiligen Partnerlandes zu foumlrdern Daruumlber hinaus gilt esauch den gesamten frankophonen Raum mit seinen zahlreichen Besonderheiten inpolitisch-gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht in den Blick zu nehmen

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Fremdsprachenunterricht in der gymna-sialen Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet undtraumlgt somit zum wissenschafts- und berufspropaumldeutischen sowie persoumlnlichkeitsbilden-den Profil der Schuumllerinnen und Schuumller bei

Das Leitziel einer interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Um-gang mit der Lebenswirklichkeit den gesellschaftlichen Strukturen und den kulturellenZeugnissen franzoumlsischsprachiger Laumlnder Durch die unterrichtliche Behandlung vonsoziokulturell und global bedeutsamenThemen vermittelt der Franzoumlsischunterricht dergymnasialen Oberstufe auf der Grundlage funktionaler kommunikativer Kompetenzvertiefte Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten frankophoner Kultur- undSprachraumlume Im Umgang mit authentischen franzoumlsischsprachigen Texten und Mediender Zielkulturen (Sach- und Gebrauchstexte literarische Texte medial vermittelte Texte)staumlrkt er im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischenAufgabenfeldes kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe konzentriert sich auf die syste-

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Aufgaben und Ziele des Faches

matische Entwicklung und Erweiterung interkultureller kommunikativer Kompetenz inkonkreten Anwendungsbezuumlgen Die Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsna-hen und anwendungsorientierten Aufgabenstellungen befaumlhigt Schuumllerinnen und Schuuml-ler zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs der zu einer erweiterten Verstehens- undMitteilungsfaumlhigkeit fuumlhrt Dabei wird die Fremdsprache in allen Phasen des Unterrichtsjeweils in Abhaumlngigkeit von der Stufe des Spracherwerbs als Arbeits- und Kommuni-kationssprache verwendet Damit vertieft der Franzoumlsischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die erforderlichen Kompetenzen die das fach- und anwendungsbezoge-ne Lernen in unterschiedlichen Organisationsformen bilingualen Unterrichts ermoumlglichtDie Orientierung amGemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen lernenlehren beurteilen (GeR)sup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Standardsund ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kom-petenzen

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension des Franzoumlsischensoll Schuumllerinnen und Schuumllern Freude an Sprache Sprachenlernen und Sprachgebrauchvermittelt und die Motivation gestaumlrkt werden sich auch auszligerhalb von Schule und uumlberdiese hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damit unterstuumltzt der Franzoumlsischun-terricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile Dies geschiehtauch mittels einer gezielten Anbahnung von Sprachlernkompetenz welche Lernernhelfen soll weitere Sprachen bewusster und kompetenter zu erlernen Ein staumlrkeresBewusstsein hinsichtlich der Varietaumlten und Verwendungsformen der franzoumlsischenSprache sowie vertiefte Einsichten in deren Struktur undGebrauch (Sprachbewusstheit)setzen zusaumltzlich einen oberstufengemaumlszligen Akzent in der Sprachbeherrschung

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und denBildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zu beglei-ten Dies korrespondiert mit dem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigenLernens In diesem Sinne bietet der Franzoumlsischunterricht vielfaumlltige und anregungs-reiche Lerngelegenheiten bei denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen undWissen in gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektierensowie zunehmend mehr Eigenverantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlber-nehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeldder Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Franzoumlsischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Franzoumlsisch wird in der gymnasialen Oberstufe sowohl als fortgefuumlhrte alsauch als neueinsetzende Fremdsprache unterrichtet

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Fran-zoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe

Zwischen dem staumlrker angeleiteten Lernen in der Sekundarstufe I und dem selbststaumln-digeren Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe uumlbernimmt die Einfuumlhrungsphase dieAufgabe einer Gelenkstelle Neben der Harmonisierung unterschiedlicher Lernstaumlndedient sie der Vorbereitung auf die Anforderungen der Qualifikationsphase Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1+ amEnde der Qualifikationsphase die Niveaustufe B2 des GeR

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl derGrundkurs als auch der Leistungskurs verfolgen die oben genannten Aufgaben undZiele des Faches jeweils in der gesamten Breite

Waumlhrend der dreistuumlndige Grundkurs der Qualifikationsphase den oben genanntenPrinzipien auf grundlegendem Anforderungsniveau verpflichtet ist soll der fuumlnfstuumlndigeLeistungskurs der Qualifikationsphase zu Kompetenzen auf erhoumlhtem Anforderungs-niveau fuumlhren Der Grundkurs vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremd-sprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksichtigungdes Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen in Alltag

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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

17

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

19

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

20

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

22

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

24

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

26

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

34

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

38

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

52

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

53

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

54

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

55

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

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Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 10: GOSt KLP Französisch...Herausgegebenvom MinisteriumfürSchuleundWeiterbildung desLandesNordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49,40221 Düsseldorf Telefon0211-5867-40 Telefax0211-5867-3220

1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Franzoumlsisch leistet hierbei als europaumlische Konferenz- Wissenschafts- sowie wichtigeVerkehrssprache und aufgrund der besonderen Zusammenarbeit zwischen Deutschlandund Frankreich im Sinne eines engeren Zusammenwachsens Europas einen besonde-ren Beitrag In diesem Kontext ist es erklaumlrter politischer Wille auf der Grundlage desdeutsch-franzoumlsischen Freundschaftsvertrags die besonderen Beziehungen zwischenbeiden Laumlndern durch persoumlnliche und institutionelle Kontakte sowie durch das Er-lernen der Sprache des jeweiligen Partnerlandes zu foumlrdern Daruumlber hinaus gilt esauch den gesamten frankophonen Raum mit seinen zahlreichen Besonderheiten inpolitisch-gesellschaftlicher und kultureller Hinsicht in den Blick zu nehmen

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Fremdsprachenunterricht in der gymna-sialen Oberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet undtraumlgt somit zum wissenschafts- und berufspropaumldeutischen sowie persoumlnlichkeitsbilden-den Profil der Schuumllerinnen und Schuumller bei

Das Leitziel einer interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit zielt auf den kompetenten Um-gang mit der Lebenswirklichkeit den gesellschaftlichen Strukturen und den kulturellenZeugnissen franzoumlsischsprachiger Laumlnder Durch die unterrichtliche Behandlung vonsoziokulturell und global bedeutsamenThemen vermittelt der Franzoumlsischunterricht dergymnasialen Oberstufe auf der Grundlage funktionaler kommunikativer Kompetenzvertiefte Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten frankophoner Kultur- undSprachraumlume Im Umgang mit authentischen franzoumlsischsprachigen Texten und Mediender Zielkulturen (Sach- und Gebrauchstexte literarische Texte medial vermittelte Texte)staumlrkt er im Einklang mit den anderen Faumlchern des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischenAufgabenfeldes kontinuierlich die Text- und Medienkompetenz

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe konzentriert sich auf die syste-

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Aufgaben und Ziele des Faches

matische Entwicklung und Erweiterung interkultureller kommunikativer Kompetenz inkonkreten Anwendungsbezuumlgen Die Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsna-hen und anwendungsorientierten Aufgabenstellungen befaumlhigt Schuumllerinnen und Schuuml-ler zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs der zu einer erweiterten Verstehens- undMitteilungsfaumlhigkeit fuumlhrt Dabei wird die Fremdsprache in allen Phasen des Unterrichtsjeweils in Abhaumlngigkeit von der Stufe des Spracherwerbs als Arbeits- und Kommuni-kationssprache verwendet Damit vertieft der Franzoumlsischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die erforderlichen Kompetenzen die das fach- und anwendungsbezoge-ne Lernen in unterschiedlichen Organisationsformen bilingualen Unterrichts ermoumlglichtDie Orientierung amGemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen lernenlehren beurteilen (GeR)sup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Standardsund ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kom-petenzen

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension des Franzoumlsischensoll Schuumllerinnen und Schuumllern Freude an Sprache Sprachenlernen und Sprachgebrauchvermittelt und die Motivation gestaumlrkt werden sich auch auszligerhalb von Schule und uumlberdiese hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damit unterstuumltzt der Franzoumlsischun-terricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile Dies geschiehtauch mittels einer gezielten Anbahnung von Sprachlernkompetenz welche Lernernhelfen soll weitere Sprachen bewusster und kompetenter zu erlernen Ein staumlrkeresBewusstsein hinsichtlich der Varietaumlten und Verwendungsformen der franzoumlsischenSprache sowie vertiefte Einsichten in deren Struktur undGebrauch (Sprachbewusstheit)setzen zusaumltzlich einen oberstufengemaumlszligen Akzent in der Sprachbeherrschung

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und denBildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zu beglei-ten Dies korrespondiert mit dem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigenLernens In diesem Sinne bietet der Franzoumlsischunterricht vielfaumlltige und anregungs-reiche Lerngelegenheiten bei denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen undWissen in gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektierensowie zunehmend mehr Eigenverantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlber-nehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeldder Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Franzoumlsischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Franzoumlsisch wird in der gymnasialen Oberstufe sowohl als fortgefuumlhrte alsauch als neueinsetzende Fremdsprache unterrichtet

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Fran-zoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe

Zwischen dem staumlrker angeleiteten Lernen in der Sekundarstufe I und dem selbststaumln-digeren Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe uumlbernimmt die Einfuumlhrungsphase dieAufgabe einer Gelenkstelle Neben der Harmonisierung unterschiedlicher Lernstaumlndedient sie der Vorbereitung auf die Anforderungen der Qualifikationsphase Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1+ amEnde der Qualifikationsphase die Niveaustufe B2 des GeR

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl derGrundkurs als auch der Leistungskurs verfolgen die oben genannten Aufgaben undZiele des Faches jeweils in der gesamten Breite

Waumlhrend der dreistuumlndige Grundkurs der Qualifikationsphase den oben genanntenPrinzipien auf grundlegendem Anforderungsniveau verpflichtet ist soll der fuumlnfstuumlndigeLeistungskurs der Qualifikationsphase zu Kompetenzen auf erhoumlhtem Anforderungs-niveau fuumlhren Der Grundkurs vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremd-sprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksichtigungdes Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen in Alltag

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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

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Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
Page 11: GOSt KLP Französisch...Herausgegebenvom MinisteriumfürSchuleundWeiterbildung desLandesNordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49,40221 Düsseldorf Telefon0211-5867-40 Telefax0211-5867-3220

Aufgaben und Ziele des Faches

matische Entwicklung und Erweiterung interkultureller kommunikativer Kompetenz inkonkreten Anwendungsbezuumlgen Die Auseinandersetzung mit komplexen realitaumltsna-hen und anwendungsorientierten Aufgabenstellungen befaumlhigt Schuumllerinnen und Schuuml-ler zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs der zu einer erweiterten Verstehens- undMitteilungsfaumlhigkeit fuumlhrt Dabei wird die Fremdsprache in allen Phasen des Unterrichtsjeweils in Abhaumlngigkeit von der Stufe des Spracherwerbs als Arbeits- und Kommuni-kationssprache verwendet Damit vertieft der Franzoumlsischunterricht der gymnasialenOberstufe auch die erforderlichen Kompetenzen die das fach- und anwendungsbezoge-ne Lernen in unterschiedlichen Organisationsformen bilingualen Unterrichts ermoumlglichtDie Orientierung amGemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen lernenlehren beurteilen (GeR)sup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Standardsund ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativen Kom-petenzen

Durch die Beschaumlftigungmit der literarisch-aumlsthetischenDimension des Franzoumlsischensoll Schuumllerinnen und Schuumllern Freude an Sprache Sprachenlernen und Sprachgebrauchvermittelt und die Motivation gestaumlrkt werden sich auch auszligerhalb von Schule und uumlberdiese hinaus neuen Spracherfahrungen zu stellen Damit unterstuumltzt der Franzoumlsischun-terricht sie bei der Entwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile Dies geschiehtauch mittels einer gezielten Anbahnung von Sprachlernkompetenz welche Lernernhelfen soll weitere Sprachen bewusster und kompetenter zu erlernen Ein staumlrkeresBewusstsein hinsichtlich der Varietaumlten und Verwendungsformen der franzoumlsischenSprache sowie vertiefte Einsichten in deren Struktur undGebrauch (Sprachbewusstheit)setzen zusaumltzlich einen oberstufengemaumlszligen Akzent in der Sprachbeherrschung

Der Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise derindividuellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale jeder einzelnenSchuumllerin und jedes einzelnen Schuumllers zu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und denBildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstuumltzung zu beglei-ten Dies korrespondiert mit dem Leitbild des aktiven kooperativen und selbststaumlndigenLernens In diesem Sinne bietet der Franzoumlsischunterricht vielfaumlltige und anregungs-reiche Lerngelegenheiten bei denen die Schuumllerinnen und Schuumller ihr Koumlnnen undWissen in gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektierensowie zunehmend mehr Eigenverantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlber-nehmen koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeldder Schule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnen

sup1Europarat ndash Rat fuumlr kulturelle Zusammenarbeit (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrahmenfuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a LangenscheidtBerlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Franzoumlsischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Franzoumlsisch wird in der gymnasialen Oberstufe sowohl als fortgefuumlhrte alsauch als neueinsetzende Fremdsprache unterrichtet

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Fran-zoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe

Zwischen dem staumlrker angeleiteten Lernen in der Sekundarstufe I und dem selbststaumln-digeren Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe uumlbernimmt die Einfuumlhrungsphase dieAufgabe einer Gelenkstelle Neben der Harmonisierung unterschiedlicher Lernstaumlndedient sie der Vorbereitung auf die Anforderungen der Qualifikationsphase Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1+ amEnde der Qualifikationsphase die Niveaustufe B2 des GeR

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl derGrundkurs als auch der Leistungskurs verfolgen die oben genannten Aufgaben undZiele des Faches jeweils in der gesamten Breite

Waumlhrend der dreistuumlndige Grundkurs der Qualifikationsphase den oben genanntenPrinzipien auf grundlegendem Anforderungsniveau verpflichtet ist soll der fuumlnfstuumlndigeLeistungskurs der Qualifikationsphase zu Kompetenzen auf erhoumlhtem Anforderungs-niveau fuumlhren Der Grundkurs vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremd-sprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksichtigungdes Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen in Alltag

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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

28

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

32

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

46

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

47

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

48

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

49

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

50

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

51

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

52

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

53

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

55

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

65

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

67

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

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Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Franzoumlsischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwor-tung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichenLebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung StudiumArbeit und Beruf

Das Fach Franzoumlsisch wird in der gymnasialen Oberstufe sowohl als fortgefuumlhrte alsauch als neueinsetzende Fremdsprache unterrichtet

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Fran-zoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe

Zwischen dem staumlrker angeleiteten Lernen in der Sekundarstufe I und dem selbststaumln-digeren Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe uumlbernimmt die Einfuumlhrungsphase dieAufgabe einer Gelenkstelle Neben der Harmonisierung unterschiedlicher Lernstaumlndedient sie der Vorbereitung auf die Anforderungen der Qualifikationsphase Am Endeder Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveaustufe B1+ amEnde der Qualifikationsphase die Niveaustufe B2 des GeR

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache wird in der Qualifikationsphase als drei-stuumlndiger Grundkurs und als fuumlnfstuumlndiger Leistungskurs unterrichtet Sowohl derGrundkurs als auch der Leistungskurs verfolgen die oben genannten Aufgaben undZiele des Faches jeweils in der gesamten Breite

Waumlhrend der dreistuumlndige Grundkurs der Qualifikationsphase den oben genanntenPrinzipien auf grundlegendem Anforderungsniveau verpflichtet ist soll der fuumlnfstuumlndigeLeistungskurs der Qualifikationsphase zu Kompetenzen auf erhoumlhtem Anforderungs-niveau fuumlhren Der Grundkurs vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkultureller fremd-sprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksichtigungdes Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen in Alltag

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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

28

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

29

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

32

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

46

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

47

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

48

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

50

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

51

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

52

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

53

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

55

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

67

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

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Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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Aufgaben und Ziele des Faches

Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe Schuumllerinnen und Schuumller zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Im Leistungskurs erwerbenSchuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzen in einer umfassenderen undtieferen Auseinandersetzung mit Texten und Medien ndash verbunden mit einem houmlherenMaszlig an Selbststaumlndigkeit Er verfolgt das Ziel einer wissenschaftspropaumldeutisch ausge-richteten Vertiefung im Sinne einer staumlrkeren Beruumlcksichtigung literarischer Texte undMedien einer komplexeren schriftlichen wie muumlndlichen Sprachverwendung sowie derAnwendung differenzierterer Methoden der Textinterpretation

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Das Fach Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache wird in der gymnasialen Ober-stufe in einem vierstuumlndigen Kurs unterrichtet in dem die Schuumllerinnen und Schuumllereine grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerbenAm Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die NiveaustufeA2 am Ende der Qualifikationsphase die Niveaustufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

30

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

32

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

34

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

36

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

38

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

40

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

46

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

47

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

48

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

49

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

50

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

51

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

52

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

53

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

55

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

65

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

67

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

70

Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

71

Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

72

Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

12

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Franzoumlsischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichenAnforderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Di-mensionen des Franzoumlsischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinenAufgaben und Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung dereinzelnen Kompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichertsomit fuumlr alle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrungs- bzw Qualifikationsphase formuliertKompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Franzoumlsischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnktsondern soll Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen auf vielfaumlltige Weise daruumlberhinausgehende Faumlhigkeiten und Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zunutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Schuumllerinnenund Schuumller im Franzoumlsischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlgli-chen komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirk-lichkeit sicher zu bewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenorientieren sich dabei maszliggeblich an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremd-sprache (EnglischFranzoumlsisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf dieinternational anerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumli-schen Referenzrahmens fuumlr Sprachen lernen lehren beurteilen (GeR) des Europaratsbeziehen Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Schuumllerinnen und Schuumllererschlieszligen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund Als sbquoTextrsquo werden in diesem

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

Zusammenhang alle muumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den die Schuumllerinnen und Schuumller rezipieren produzieren oder austauschen Damiterwerben sie die Voraussetzungen Empathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten ndash u a das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und HandelnErfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlh-len insbesondere die Bereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und SchuumllerTexte selbststaumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auchihre Faumlhigkeit ein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Technikender Texterstellung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die Schuumllerinnen undSchuumller waumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Schuumllerinnen undSchuumllern die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie istausgerichtet auf die Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Kommunikationssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersoumlnlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropaumldeutik einen besonderen Bildungswert

Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbau-end auf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash amEnde der Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1+ des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

auffaumlllige auf Wirkung angelegte Elemente auditiv und audiovisuell vermittelterTexte beim Verstehensprozess ansatzweise beruumlcksichtigen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach

kodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

explizite und leicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv)funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich ndash ggf nach entsprechender Vorbereitung ndash in unterschiedlichen Rollen anformalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen Schwierigkeitengrundlegende Kompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in der jeweiligen Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nichtsup2

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen

einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenenWortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailSchulausbildung Praktika und berufsorientierende Maszlignahmen

Ecirctre jeune adulteLebenswirklichkeiten und -traumlume frankophoner Jugendlicher (Familie Freund-schaften soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)Beziehungen zwischen den Generationen und Geschlechtern

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Vivre dans un pays francophoneStadt-Landlebenausgewaumlhlte Bereiche des politischen Lebenssoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutierenund problematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisenihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunikativen und kulturellen Kon-textes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailszu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmen sie muumlndlich und schriftlichwiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- und textsorten-spezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel erfassen Wir-kungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweise muumlndlichund schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel E-Mail Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Stellenanzeigen

literarischen Texten lyrische Textezeitgenoumlssische Gedichte chansonsnarrative Texteein kuumlrzerer zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere literarische Texteeinfache dramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRundfunkformate Podcastsaudiovisuelle FormateAusschnitte aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen ummuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens

HOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen sofern repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen

umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die GesamtaussageHauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen inden Kontext der Gesamtaussage einordnen

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexeren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauten Themen verstehen

Sie koumlnnen bei Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfach kodierten Texten die

Gesamtaussage erfassen thematische Aspekte sowie wichtige Details entnehmenund diese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund typischer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale inhalt-lich erfassen

explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen

selbststaumlndig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen in einzelnen Faumlllen auch zuweniger vertrauten und ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatenge-recht und weitgehend fluumlssig beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

fluumlssig einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlndensowie divergierende Standpunkte abwaumlgen bewerten und kommentieren

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen aktiv beteiligen und interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte weitge-

hend differenziert darstellen kommentieren sowie von Erlebnissen Erfahrungenund Vorhaben weitgehend klar und detailliert berichten

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrtern dabei wesentli-che Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu begruumlndet Stellungnehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexere Arbeitsergebnisse darstellen auch laumlngerePraumlsentationen darbieten kommentieren und ggf auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassenSie koumlnnen

unter Beachtung eines breiteren Spektrums von Textsortenmerkmalen unter-schiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten der oumlffentlichen und privatenKommunikation verfassen und dabei erweiterte Mitteilungsabsichten realisieren

Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen sachgerecht in dieeigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen und Standpunkte durcheinfache BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerlegen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten

unter Beachtung textsortenspezifischer Merkmale verschiedene Formen des krea-tiven Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten ineinzelnen Faumlllen auch weniger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und

strukturierten formalisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagenund Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

bei der Vermittlung von Informationen auf Nachfragen eingehen bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung des

Welt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche detailliertere Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-waumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen dieKommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen erweiterten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein breites Textbesprechungs- und Textprodukti-onsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit komplexenSachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein erweitertes gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional verwenden

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen Auf reprauml-sentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen und diese verstehenwenn uumlberwiegend deutlich artikuliert gesprochen wird

erweiterte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen alsauch im Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher handeln Siekoumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln beruumlck-sichtigen Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfranzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale Vergangenheitculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und Theaterkunst

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt

Sie koumlnnen ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern indem

sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus franzoumlsischspra-chigen Quellen selbststaumlndig aneignen

ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

31

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf auchkontroversen) interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte in einzelnen Faumlllen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schrift-liche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

32

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen sowie wichtige Detailsentnehmen die Handlung muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammen-fassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer kulturellen und ggf historischen Bedingtheitdeuten und Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretierens weitge-hend selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

erweiterte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezifi-sche sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen sowie unter Beruumlcksichtigung ihresWelt- Sach- und Orientierungswissens muumlndlich und schriftlich Stellung bezie-hen Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlichvergleichen und ggf muumlndlich und schriftlich Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autorbegruumlndet herstellen

unter Beruumlcksichtigung des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ein-schaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Details fuumlr das eigeneSachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte expositorischer deskripti-

ver narrativer instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

nach Vorgabe von Modellen Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowie literarischenTexten vornehmen

komplexere kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Textenmuumlndlich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

Verfahren zur Sichtung und Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellenaufgabenspezifisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

33

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenweitgehend selbststaumlndig sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Textndash und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionBewerbung Lebenslauf Firmenexposeacute

literarischen Texten lyrische TexteGedichte einer oder mehrerer Epochennarrative Texteein zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere Erzaumlhlungen mindestenszweier frankophoner Kulturraumlumedramatische Textezeitgenoumlssisches Kurzdrama oder ein Drama in Auszuumlgen bzwDrehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenStatistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm bzw Auszuumlge aus Filmen oder Fernseh-sendungendigitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

34

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen

nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die inanderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststaumln-dig anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststaumln-dig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndli-che und schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien erkennen beschreiben undreflektieren

35

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte auch zu wenig vertrauten Themen verstehen bzw imWesentlichen verstehenauch wenn nicht immer repraumlsentative Varietaumlten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen sowie implizit enthaltene Informationen entnehmen unddiese Informationen in den Kontext der Gesamtaussage einordnen sowie derenWirkung erlaumlutern

der Kommunikation im Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit komplexen Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage externes Wissen heranziehen sowie textinterneInformationen und textexternes Wissen kombinieren

implizite Stimmungen Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen

selbststaumlndig eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) funktional anwenden

36

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren wenig vertrautenThemenverstehenSie koumlnnen

bei umfangreichen und komplexen Sach- und Gebrauchstexten literarischensowie mehrfachkodierten Texten selbststaumlndig die Gesamtaussage erfassen the-matische Aspekte sowie wichtige Details entnehmen

umfangreiche und komplexe Texte vor demHintergrund einer groszligen und differen-zierten Bandbreite von Gattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassenund benennen

explizite sowie implizite Informationen auch feinere Nuancen von Einstellungenund Meinungen erschlieszligen und in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

selbststaumlndig einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbei-tungsstil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen auch zu weniger vertrautenund ggf abstrakten Themen situationsangemessen adressatengerecht und fluumlssig ndashauch spontan und sprachlich differenziert ndash beteiligen

Sie koumlnnen

in informellen Gespraumlchen und Diskussionen flexibel spontan und fluumlssig Erfah-rungen Erlebnisse und Gefuumlhle einbringen Meinungen und eigene Positionendifferenziert vertreten und begruumlnden sowie Meinungen abwaumlgen kommentierenund bewerten

sich unter Beachtung kultureller Gespraumlchskonventionen in unterschiedlichenRollen an formalisierten Gespraumlchssituationen beteiligen und flexibel interagieren

bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien selbststaumlndig funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-haumlngend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

37

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte diffe-

renziert darstellen kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorha-ben klar und detailliert berichten

anspruchsvolle Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen eroumlrterndabei entscheidende Punkte in angemessener Weise hervorheben und dazu diffe-renziert und begruumlndet Stellung nehmen

sprachlich bzw inhaltlich komplexe Arbeitsergebnisse strukturiert detailliert undfluumlssig praumlsentieren und kommentieren dabei ggf spontan und flexibel vomvorbereiteten Konzept abweichen und auf Nachfragen eingehen

Texte kohaumlrent vorstellen problematisieren und differenziert kommentieren

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassenSie koumlnnen

unter Beachtung von Merkmalen eines breiten Spektrums von Textsortenmerkma-len unterschiedliche Typen von Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabeivielfaumlltige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren

explizite und implizite Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellenin die eigene Texterstellung bzw Argumentation sachgerecht einbeziehen undStandpunkte durch differenzierte BegruumlndungenBeispiele stuumltzen bzw widerle-gen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-

aumlquater Mittel der Leserleitung gestalten unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-

men des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben

38

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

Sie koumlnnen

als Sprachmittler unter Einsatz kommunikativer Strategien in informellen und for-malisierten Kommunikationssituationen wesentliche Aussagen Aussageabsichtenund wichtige Details in die jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf detaillierte Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner moumlglicheMissverstaumlndnisse antizipieren und fuumlr das Verstehen erforderliche Erlaumluterungenhinzufuumlgen

das eigene Vorwissen einbringen dessen Grenzen erkennen und Kompensations-strategien selbststaumlndig funktional anwenden

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional variabel und fluumlssig einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht4

Sie koumlnnen

einen differenzierten allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissenbezogenen Wortschatz sowie ein differenziertes Textbesprechungs- und Text-produktionsvokabular zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mitkomplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitssprache verwenden

ein breites und gefestigtes Repertoire komplexerer grammatischer Strukturendes code parleacute und code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtfunktional und flexibel verwenden

ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenverstaumlndlich artikulieren und eine adressaten- und situationsgerechte Sprech-geschwindigkeit waumlhlen Repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sieverstehen und sich darauf einstellen

vertiefte Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichensetzungnutzen

4Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auchim Umgang mit franzoumlsischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handelnSie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationen und Haltungen verstehenund kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln be-ruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissenzuruumlck und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr einegendersensible respektvolle interkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen sicher und gezielt auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgenden The-menfeldern der franzoumlsischen Bezugskulturen zuruumlck

Entrer dans le monde du travailStudienwahl und Berufswelt im internationalen Kontext

Vivre dans un pays francophoneImmigration und Integrationnationale Identitaumltregionale Diversitaumlt

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesdeutsch-franzoumlsische Beziehungenkoloniale VergangenheitGesellschaft im Spiegel der Literaturculture banlieue

Identiteacutes et questions existentiellesLebensentwuumlrfe und -stile im Spiegel der Literatur Film- und TheaterkunstFamilienstrukturen im Wandel und Umbruch

Deacutefis et visions de lrsquoavenirdeutsch-franzoumlsische Zusammenarbeit mit Blick auf EuropaUmwelt Technologie und Wissenschaft

Sie koumlnnen ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbststaumlndig festi-

gen und gezielt erweitern indem sie ihre Wissensbestaumlnde vielfaumlltig vernetzenund sich neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

40

Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle weltanschauliche und historische Perspektive beruumlcksichti-gen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsaumltzlichoffen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

fremde und eigene Werte Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional guumlltige Konventionen einordnen

sich ihre eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst machen sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren bzw revidieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichendiskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw aufklaumlren und uumlberwinden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

mit franzoumlsischsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen ggf auchkontroversen interkulturellen Diskurs uumlber Gemeinsamkeiten Unterschiede undHintergruumlnde kulturell gepraumlgter Haltungen sowie uumlber Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung fuumlhren

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen komplexe authentische Texte unterschiedlicherauch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene muumlndliche undschriftliche Texte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf kulturspezifisch gepraumlgte Textsortenmerkmale Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

Kontextes differenziert verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen und wich-tige Details entnehmen und die Handlung strukturiert muumlndlich und schriftlichzusammenfassen

Texte unter Beruumlcksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit deutenund dabei differenzierte Verfahren des textbezogenen AnalysierensInterpretie-rens selbststaumlndig muumlndlich und schriftlich anwenden

differenzierte sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gattungs- textsortenspezi-fische sowie filmische Merkmale erfassen Wirkungsabsichten erkennen und diesefunktional muumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Verwendung von plausiblen Belegen und unter Beruumlcksichtigung einesumfassenderen Welt- Sach- und Orientierungswissens differenziert Stellung be-ziehen

Texte mit anderen Texten in relevanten Aspekten muumlndlich und schriftlich ver-gleichen und Bezuumlge zur Autorin bzw zum Autor und zur Epoche begruumlndetmuumlndlich und schriftlich herstellen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an komplexere Ausgangstexte umfangreiche Texte expositorischer

informativer deskriptiver instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrich-tung verfassen

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Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache

nach Vorgabe vonModellen differenzierte Textsortenwechsel an alltaumlglichen sowieliterarischen Texten vornehmen

komplexe kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien ihr Erstverstehen und ihre Deutungen differenziert und kritisch reflektieren und

ggf relativieren oder revidieren das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Themen

nutzen Verfahren zur Sichtung Auswahl und Auswertung vonQuellen aufgabenspezifisch

und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden Arbeitsergebnisse und Mitteilungsabsichten selbststaumlndig sach- und adressaten-

gerecht muumlndlich und schriftlich darstellen muumlndlich und schriftlich begruumlndet einschaumltzen welchen Stellenwert der Text

insgesamt und in Details fuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung derAufgabenstellung hat

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationArtikel der Printmedien Rede BriefTexte berufsorientierter DimensionFirmenexposeacutes Universitaumltsexposeacutes Protokoll

literarischen Texten lyrische TexteGedichte unterschiedlicher Epochennarrative Texteein Roman Erzaumlhlungen weiterer frankophoner Kulturraumlumedramatische Texteein klassisches Drama und ein weiterer dramatischer Text in Aus-zuumlgen

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee KarikaturenGrafikenTabellen Diagramme

43

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcasts oder Auszuumlge aus Houmlrbuumlchern

audiovisuelle Formatezeitgenoumlssischer Spielfilm Auszuumlge aus Filmen oder Fernsehsen-dungen

digitale TexteInternetseiten

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbststaumlndig und reflektierterweitern Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen

selbststaumlndig und gezielt auch auszligerunterrichtliche Gelegenheiten fuumlr fremd-sprachliches Lernen nutzen um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen

durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Spra-chenlernen und die Informationsbeschaffung nutzen

komplexere und laumlngerfristig angelegte Arbeitsprozesse selbststaumlndig und koope-rativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentierenintentions- und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen vertiefte Einsichten in Struktur undGebrauch derfranzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen reflektieren und an Bei-spielen erlaumlutern

uumlber Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen beschreibenreflektieren und ggf funktional anwenden

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbststaumlndig beheben

23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie am Endeder Einfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabeiwerden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrungsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturier-te einfache authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird

45

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen einfachen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage sowie

elementare Informationen entnehmen

der einfachen Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen und Praumlsentationenfolgen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Texten die Gesamtaussage erfassen sowie leichtzugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

mit Hilfe einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungs-stil (globales selektives und detailliertes Leseverstehen) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkom-plizierten Gespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

nach entsprechender Vorbereitung in einfachen informellen Gespraumlchen Erlebnis-se und Gefuumlhle einbringen sowie Meinungen artikulieren

sich nach entsprechender Vorbereitung in klar definierten Rollen an formalisiertenGespraumlchssituationen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-haumlngend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

Personen Ereignisse Interessen und Sachverhalte elementar darstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfache Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

ihre Texte weitgehend adressatengerecht verfassen

unter Beachtung elementarer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene ein-fache Formen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kom-

munikationssituationen grundlegende Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggfunter Nutzung von Gestik und Mimik muumlndlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

vor allem bei der Vermittlung vom Franzoumlsischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitge-hend funktional einsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht5

Sie koumlnnen einen einfachen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen

bezogenen Wortschatz zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinanderset-zung mit weniger komplexen Sachverhalten auch die franzoumlsische Sprache alsArbeitssprache verwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturendes code parleacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsichtverwenden

ein ansatzweise gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmus-ter nutzen und weitgehend verstaumlndlich artikulieren

erste Kenntnisse grundlegender Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichen-setzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituatio-nen sowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzouml-sischsprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturellgepraumlgte(n) Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelleKonventionen in ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sieauf ein noch begrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensiblerespektvolle interkulturelle Kommunikation

5Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

48

Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldernder frankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteFamilie FreundschaftenSchule Ausbildung Ferien- und NebenjobsFreizeit ReisenKonsumverhalten

La vie quotidienne dans un pays francophoneEssgewohnheitenModeFeste Feiern FeiertageZusammenleben unterschiedlicher KulturenStadt-Landleben

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus franzoumlsischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

ihr begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabei diejeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

ihre ersten Erfahrungen mit der fremden Kultur nutzen um Offenheit und Lern-bereitschaft zu entwickeln

fremdkulturelle Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenen Vor-stellungen abweichen bewusst wahrnehmen und ihnen mit Toleranz begegnensofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden und kri-tisch reflektieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerfranzoumlsischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

49

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesondere mit denen der franzoumlsischsprachigen Bezugskultu-ren vergleichen und sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen

in einfachen informellen und formellen Begegnungssituationen ein noch begrenz-tes Repertoire kulturspezifischer Konventionen und Besonderheiten in der Regelbeachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Textekonkreter und vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfachstrukturierte eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation sowie elementare Textsortenmerkmale

Sie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten einfache Textemodernen Sprachstands verstehen ihnen dieGesamtaussage sowie

elementare Informationen zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmenund sie muumlndlich und schriftlich wiedergeben

bei einfachen Texten inhaltsbezogene Verfahren der Textanalyse ansatzweisemuumlndlich und schriftlich anwenden

einfache gattungs- und textsortenspezifische Merkmale vertrauter Textarten er-kennen und erfassen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zubestimmten Aussagen des jeweiligen Textes kurz muumlndlich und schriftlich Stellungbeziehen

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte einfache Texte des taumlglichen

Gebrauchs verfassen

kurze Texte nach Vorgabe einfacher Modelle umformen und gestalten abwandelnundoder zu Ende schreiben

kreative Verfahren zur Auseinandersetzung mit einfachen Texten muumlndlich undschriftlich anwenden

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien unter Anleitung das Internet fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen The-

men nutzen grundlegende Verfahren zur Auswertung vorgegebener Quellen aufgabenspezi-

fisch und zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden zur zielorientierten Darstellung von einfachen Arbeitsergebnissen undMitteilungs-

absichten unter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlichagieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exem-plarischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von relevantenSach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationInformationsmaterial mit konkreten Anwendungsbezuumlgen BriefE-MailTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonkurze narrative sowie einfache kurze dramatische TexteAuszuumlge aus Kurzgeschichten Sketch

diskontinuierlichenTexten

einfache Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Annoncen

medial vermitteltenTexten (ggf auch inAuszuumlgen)

kurze auditive und audiovisuelle Formateoumlffentliche Durchsagen Nachrichtenkurze digitale TexteSMS E-Mail

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehr-sprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweiternDabei nutzen sie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken desselbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eigene Fehlerschwerpunkte erkennen und Vermeidungsstrategien entwickeln

durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und noch begrenzter kommu-nikativer Strategien die eigene Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die in anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse weitgehend selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen undevaluieren

Arbeitsergebnisse sachgerecht dokumentieren intentions- und adressatenorien-tiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitgehend selbststaumlndig undim Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauchder franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfachemuumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs erkennen und

benennen

ihren Sprachgebrauch planen eigene Kommunikationsprobleme wahrnehmenund benennen sowie ggf mit Unterstuumltzung beheben

232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstufe IIuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden uumlbergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schuumllerinnen und Schuumller die Niveau-stufe B1 mit Anteilen von B2 des GeR

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlr-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentativeVarietaumlten der Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen

und Einzelinformationen entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

der Kommunikation in Unterricht Gespraumlchen Praumlsentationen und Diskussionenmit einfacheren Argumentationen folgen

zur Erschlieszligung der Textaussage grundlegendes externes Wissen heranziehensowie textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales detailliertes und selektives Houmlr- bzw Houmlrsehverstehen) auswaumlhlen

LESEVERSTEHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar strukturierten Sach- und Gebrauchstexten literarischen sowie mehrfachkodierten Texten die Gesamtaussage erfassen wesentliche thematische Aspektesowie wichtige Details entnehmen und diese Informationen in den Kontext derGesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

implizite Informationen auch Einstellungen und Meinungen erschlieszligen

einen fuumlr ihr Verstehensinteresse geeigneten Zugang und Verarbeitungsstil (glo-bales selektives und detailliertes Leseverstehen) auswaumlhlen

53

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen in informellen Gespraumlchen und Diskussionen Erfahrungen Erlebnisse und Gefuumlhle

einbringen Meinungen und eigene Positionen vertreten und begruumlnden

sich nach entsprechender Vorbereitung in unterschiedlichen Rollen an formali-sierten Gespraumlchssituationen beteiligen

in Gespraumlchen angemessen interagieren sowie bei sprachlichen SchwierigkeitenKompensationsstrategien anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen ihre Lebenswelt Persoumlnlichkeiten Ereignisse Interessen und Standpunkte dar-

stellen ggf kommentieren und von Erlebnissen Erfahrungen und Vorhaben be-richten

Sachverhalte Handlungsweisen und Problemstellungen in wichtigen Aspektendarstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

SCHREIBENDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale unterschiedliche Typen von

Sach- und Gebrauchstexten verfassen und dabei gaumlngige Mitteilungsabsichtenrealisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens anwenden

SPRACHMITTLUNGDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten The-men sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck weitgehend situationsangemessen undadressatengerecht muumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammen-fassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und einfach strukturierten formalisierten Kommu-

nikationssituationen relevante Aussagen in die jeweilige Zielsprache ggf unterNutzung von Gestik und Mimik muumlndlich und schriftlich sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf einfache Nachfragen eingehen

bei der Vermittlung in die jeweils andere Sprache unter Beruumlcksichtigung desWelt- und Kulturwissens der Kommunikationspartnerinnen und -partner fuumlr dasVerstehen erforderliche Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungenbeeintraumlchtigen die Kommunikation nicht6

Sie koumlnnen einen allgemeinen und auf das soziokulturelle Orientierungswissen bezogenen

Wortschatz sowie ein grundlegendes Textbesprechungs- und Textproduktions-vokabular zumeist zielorientiert nutzen und in der Auseinandersetzung mit weit-gehend komplexen Sachverhalten die franzoumlsische Sprache als Arbeitsspracheverwenden

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen des code par-leacute und des code eacutecrit zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht verwenden

6Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und angemessene Intonation zeigenAuf repraumlsentative Varietaumlten der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

grundlegende Kenntnisse der Regeln franzoumlsischer Orthografie und Zeichenset-zung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit franzoumlsisch-sprachigen Texten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte SachverhalteSituationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkultu-relle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zu folgenden Themenfeldern derfrankophonen Bezugskulturen zuruumlck

Ecirctre jeune adulteSchul- Studien- und BerufswahlLebenswirklichkeiten -entwuumlrfe und -traumlume frankophoner Jugendlicher (FamilieFreunde soziales Umfeld Versuchungen und Ausbruumlche)

(R-)Eacutevolutions historiques et culturellesImmigration und Integrationculture banlieuedeutsch-franzoumlsische Beziehungen

Vivre dans un pays francophoneregionale Diversitaumltsoziales und politisches Engagement

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich weitgehendselbststaumlndig neues Wissen aus franzoumlsischsprachigen Quellen aneignen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenzerfahrungweitgehend Verstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur)bzw Empathie fuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen und informellen Begegnungssituationen kulturspezifische Konventio-nen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien anSie koumlnnen im Rahmen des besprechenden Umgangs mit Texten

ihr Erstverstehen und ihre Deutung kritisch reflektieren und ggf revidieren

Texte modernen Sprachstands vor dem Hintergrund ihres spezifisch kommunika-tiven und kulturellen Kontextes verstehen ihnen die Gesamtaussage Hauptaus-sagen sowie wichtige Details zu Personen Handlungen Ort und Zeit entnehmensie muumlndlich und schriftlich wiedergeben und zusammenfassen

bei Texten grundlegende auf den Inhalt bezogene Verfahren der Textanalyse-interpretation muumlndlich und schriftlich anwenden

grundlegende sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel gaumlngige gattungs- undtextsortenspezifische Merkmale sowie elementare filmische Gestaltungsmittel er-fassen Wirkungsabsichten bei gelaumlufigen Texten erkennen und diese ansatzweisemuumlndlich und schriftlich erlaumlutern

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes muumlndlich und schriftlich Stellung beziehen

ansatzweise einschaumltzen welchen Stellenwert der Text insgesamt und in Detailsfuumlr das eigene Sachinteresse bzw die Bearbeitung einer Aufgabenstellung hat

Sie koumlnnen im Rahmen des gestaltenden Umgangs mit Texten in Anlehnung an unterschiedliche Ausgangstexte Texte des taumlglichen Gebrauchs

verfassen

nach Vorgabe von Modellen einfache Textsortenwechsel an haumlufig verwendetenalltaumlglichen sowie einfachen literarischen Texten vornehmen

einfache kreative Verfahren zur vertieften Auseinandersetzung mit Texten muumlnd-lich und schriftlich anwenden

Sie koumlnnen im Rahmen der kritisch-reflektierten Auseinandersetzung mit Medien das Internet eigenstaumlndig fuumlr Recherchen zu spezifischen frankophonen Aspekten

nutzen

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Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache

Verfahren zur Auswertung vornehmlich vorgegebener Quellen aufgabenspezifischund zielorientiert muumlndlich und schriftlich anwenden

zur zielorientierten Darstellung von Arbeitsergebnissen und Mitteilungsabsichtenunter Anleitung sach- und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich agieren

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechter-sensibel ausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- undGebrauchstexten

Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationZeitungsartikel Tagebuch- oder BlogeintragTexte berufsorientierter DimensionStellenanzeigen Bewerbung Lebenslauf

literarischen Texten einfache lyrische TexteGedichte chansonnarrative Textekuumlrzerer ggf adaptierter zeitgenoumlssischer Roman kuumlrzere nar-rative Textedramatische Texteein zeitgenoumlssisches Drama in Auszuumlgen oder Drehbuchauszuumlge

diskontinuierlichenTexten

Bild-Text-Kombinationenbande dessineacutee Statistiken

medial vermitteltenTexten

auditive FormateRadioformate Podcastsaudiovisuelle FormateAuszuumlge aus Filmen oder Fernsehsendungen oder Kurzfilmedigitale TexteInternetseiten Internetforen-Beitraumlge

SPRACHLERNKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndigerweitern Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbststaumlndigen und kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen (auch auszligerunterrichtliche) Gelegenheiten fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die in anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine geeignete Rezeptionsstrategie zur Verarbeitung auswaumlhlen und anwenden

unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen unddie Informationsbeschaffung nutzen

Arbeitsprozesse selbststaumlndig und kooperativ planen umsetzen und evaluieren

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Strukturund Gebrauch der franzoumlsischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachennutzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicherzu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs erkennen und benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien erkennen und be-schreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen indem sie ihre Kommunikation weitgehend bedarfsgerecht undsicher planen und ihre Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig behe-ben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumlle-rinnen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben habenwiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedback sowieRuumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzungsowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Leh-rer sind die Ergebnisse der begleitenden Diagnose und Evaluation des Lernprozessessowie des Kompetenzerwerbs Anlass die Zielsetzungen und die Methoden ihres Un-terrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizieren Die Beurteilung von Leistungen solldemnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und Hinweisenzum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick auf die indivi-duelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungsformen inschriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatz kommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie diekriterienorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die indi-viduelle Lernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Schuumllerinnen und Schuumllerim angemessenen Umgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern undihnen Hinweise zu individuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an die

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Lernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werdenDie rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz

sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe (APO-GOSt) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Schuumllerinnen und Schuumllernerbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquosowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in derAPO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertunginsgesamt bezieht sich auf alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenenKompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung DieSchuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen vonLernerfolgsuumlberpruumlfungen eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hin-reichend Gelegenheit haben sie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche Arbei-tenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Dieweiteren Kompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierungintegrative Bestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden franzoumlsischsprachigen Textes ist Bestand-teil jeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreibenwird in der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzenaus dem Bereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz Es ist auch moumlglichje einmal in der Einfuumlhrungs- wie auch in der Qualifikationsphase die TeilkompetenzSchreiben durch nur eine weitere Teilkompetenz zu ergaumlnzen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfungder Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Sie kann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen(z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel) ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Teilkompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphase

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

gemaumlszlig APO-GOSt im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrungsphase moumlglich

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzendenFremdsprache abgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit einer oder zweiweiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Schuumllerinnen und Schuumller einen oder mehrere unbekannte authenti-sche franzoumlsischsprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem jeweiligenKurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenenSchwierigkeitsgrad sind in Thematik und Struktur hinreichend komplex thematischbedeutsam und leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellenOrientierungswissens ab (siehe Kapitel 2)Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte sein

bull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Schuumllerinnen und Schuumllern je nach Aufga-benstellung einmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Schuumllerinnen und Schuumller erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache deraus inhaltlich und sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehr-gliedrige Teilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige aufdie Materialien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturie-rungshilfen zu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegteinen explizit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizitanalytischen anwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit aufdie Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffs oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Text oder

bull der zur isoliertenUumlberpruumlfung desHoumlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveau-diovisuelle Text oder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprach-lich eingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich(vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehen wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kannin geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Schuumllerinnenund Schuumllern uumlber einen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Mediumdargeboten Die Laumlnge einer Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zubearbeitenden Aufgabe ab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikati-ve Einbettung Vor der Darbietung der Vorlage muss den Schuumllerinnen und Schuumllernausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestellt werden die Aufgabenstellung(en) zu lesen DieAnzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgradder Vorlage und der zu bearbeitenden Aufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen Sprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechen und Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen uumlberpruumlft DieUumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltzten Impuls eingelei-tet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfung des Sprechensnicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werdenkann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleSchuumllerinnen und Schuumller vergleichbar sind

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

In der Einfuumlhrungsphase der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen diesbezuumlglichdem Lernstand entsprechend angemessene Anpassungen vorgenommen werden

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authentischeTexte bzw Medien Ausschlieszliglich in der neu einsetzenden Fremdsprache koumlnnen in derEinfuumlhrungsphase auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden in derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen im Abitur erfordert bereits in der Qualifi-kationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beiden Beurteilungs-bereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo und fuumlhrt so zuneh-mend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleitete Bewertungder individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die Schuumllerinnen und SchuumllerRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren bereiten im Verlauf der gymnasialen Oberstu-fe zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgabenartenzur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfang undAnforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Schuumllerinnen und Schuumller und von der jeweils gegebenen Bear-beitungszeit angemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrtenRegelungen sind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Facharbeit

In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine schriftliche Ar-beitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt Die Facharbeit dient dazu die Schuumllerinnenund Schuumller mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeuti-schen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in der Zielspra-che zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischen Vorgabenzu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestalten dass diese ihrerWertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo ge-recht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an den Kriterien zurBewertung von Klausuren Allgemeine Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller In diesem Bereich wird die Kom-petenzentwicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Schuljahres(Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Standder Kompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von der Schuumllerin oderdem Schuumller vorbereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unter-richtsarbeit z B in Form von Praumlsentationen Protokollen Referaten und PortfoliosSchuumllerinnen und Schuumller erhalten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicherUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche an die Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der

67

Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

gymnasialen Oberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dassFormen die im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndashvon Bedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren mit Blick auf diejeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlr die Schaffunglandesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausuren erforderlich istDie Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlendie Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-

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Abiturpruumlfung

fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen Der Schwerpunkt der zuerbringenden Pruumlfungsleistung liegt im Anforderungsbereich II Im Grundkurs werdendie Anforderungsbereiche I und II im Leistungskurs die Anforderungsbereiche II und IIIstaumlrker akzentuiert

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungenwerden Operatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusam-menhang mit den Anforderungsbereichen stehen Die Bewertung der Pruumlfungsleistungerfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegten Grundlage die im schriftlichen Abitur ausdem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewertungsraster im muumlndlichen Abitur aus demim Fachpruumlfungsausschuss abgestimmten Erwartungshorizont besteht UumlbergreifendeBewertungskriterien fuumlr die erbrachten Leistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelas-senen Hilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie denBewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreibenund zwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz(Leseverstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweilsandere Sprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form

am Ende dieses KapitelsDie Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlfling vorgelegt

werden uumlberschreitet in der fortgefuumlhrten Fremdsprache im Leistungskurs 800 Woumlrter

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Abiturpruumlfung

im Grundkurs 600 Woumlrter in der Regel nicht fuumlr den Grundkurs der neu einsetzendenFremdsprache liegt die maximale Wortzahl in der Regel bei 500 Woumlrter Werden meh-rere zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Soferndem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTextehellip)wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmen derLeistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstel-lungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKommunika-tive Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mittelnldquo undbdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einer schriftlichenTextproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung bezogen auf dieschriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwaim Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen die mit dem Eintritt der jeweiligen Schuumllerinnenund Schuumller in die gymnasiale Oberstufe vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbil-dung veroumlffentlicht werden Die Schuumllerinnen und Schuumller sind auf die dort genannten

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenarten im Laufe der Qualifikationsphase angemessen vorzubereitenDie in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-

petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

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S ndash Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n) ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Abiturpruumlfung

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S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche franzoumlsischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen franzoumlsischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche franzoumlsischsprachige Textgrundla-ge(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle franzoumlsischsprachigeTextgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze franzoumlsischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visuelleImpulse

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Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Franzoumlsisch dient schwerpunktmaumlszligig der ge-zielten integrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen TeilkompetenzSprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechenan Ge-spraumlchen teilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funk-tionaler kommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigungder interkulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Kurshalbjahres beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhang-lose Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis 15Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpuls oder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Text oder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freier ndashggf durch Notizen gestuumltzter ndash Vortrag moumlglich ist Etwaige notwendige Hilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz Sprechenan Gespraumlchen teilnehmen Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen bzwweitere zentraleThemenschwerpunkte des soziokulturellenOrientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktionalen kommunikativen Kompetenzen eigeneMeinungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungenvon Gespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

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Abiturpruumlfung

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Unterschiedliche Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe der neu einsetzenden Fremd-sprache sowie im Grund- und Leistungskurs der fortgefuumlhrten Fremdsprache ergebensich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachliche Komplexitaumlt des Gegen-stands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion der Inhalte die Beherrschungder franzoumlsischen Sprache und der fachspezifischen Methoden sowie die Selbststaumlndig-keit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-GOSt

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Schuumllerinnen undSchuumllern eine besondere Lernleistung angerechnetwerden die imRahmenoderUmfangeines mindestens zwei Halbjahre umfassenden Kurses erbracht wird Als besondereLernleistung koumlnnen ein umfassender Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrdertenWettbewerb die Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oderfachuumlbergreifenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

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Besondere Lernleistung

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Franzoumlsisch als fortgefuumlhrte Fremdsprache
      • 221 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
      • 222 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Grundkurs
      • 223 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im Leistungskurs
        • 23 Franzoumlsisch als neu einsetzende Fremdsprache
          • 231 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase
          • 232 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung
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