GOSt KLP Spanisch - Schulentwicklung NRW...Herausgegebenvom MinisteriumfürSchuleundWeiterbildung...

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Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen Spanisch Die Online-Fassung des Kernlehrplans, ein Umsetzungsbeispiel für einen schulinternen Lehr- plan sowie weitere Unterstützungsmaterialien können unter www.lehrplannavigator.nrw.de abgerufen werden.

Transcript of GOSt KLP Spanisch - Schulentwicklung NRW...Herausgegebenvom MinisteriumfürSchuleundWeiterbildung...

  • Kernlehrplanfür die Sekundarstufe IIGymnasium/Gesamtschulein Nordrhein-Westfalen

    Spanisch

    Die Online-Fassung des Kernlehrplans, ein Umsetzungsbeispiel für einen schulinternen Lehr-plan sowie weitere Unterstützungsmaterialien können unter www.lehrplannavigator.nrw.deabgerufen werden.

  • Herausgegeben vomMinisterium für Schule und Weiterbildung

    des Landes Nordrhein-WestfalenVölklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf

    Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220

    [email protected]

    www.schulministerium.nrw.deHeftnummer 4707

    1. Auflage 2014

  • Vorwort

    Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung begünstigt gute Leistungen.(OECD, 2002)

    Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestützten Qualitäts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundesländern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standardüberprüfung aufgebaut.

    Neben den Instrumenten der Standardüberprüfung wie Vergleichsarbeiten, ZentralePrüfungen am Ende der Klasse 10, Zentralabitur und Qualitätsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitäts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrpläne, die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren.

    Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es, in kompetenzorientierten Kern-lehrplänen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren. Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichen„Kerne“, ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len. Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit – und derGestaltungspflicht – der Fachkonferenzen sowie der pädagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer.

    Schulinterne Lehrpläne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und berücksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule. Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafür, dass die Schülerinnen und Schüler die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eröffnen.

    Ich bin mir sicher, dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplänen für die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiräume wahrgenommen werden können. Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte, sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemühungen.

    Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benötigen Schulen und LehrkräfteUnterstützung. Hierfür werden Begleitmaterialien – z. B. über den „Lehrplannavigator“,

  • Vorwort

    das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums für Schule undWeiterbildung – sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt.

    Ich bin zuversichtlich, dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstützungsmaßnahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen stärken und sichern werden. Ich bedanke mich bei allen, die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken.

    Sylvia Löhrmann

    Ministerin für Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

  • Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums für Schule und Weiterbildung

    des Landes Nordrhein-WestfalenNr. 12/13

    Sekundarstufe II –Gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule;

    Richtlinien und LehrpläneKernlehrpläne für die Fremdsprachen

    RdErl. d. Ministeriumsfür Schule und Weiterbildung

    v. 18. 10. 2013 – 532 – 6.03.15.06-110656

    Für die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrpläne für die Fächer Chinesisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch,Neugriechisch, Niederländisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Türkisch gemäߧ 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt.

    Sie treten zum 1. 8. 2014, beginnend mit der Einführungsphase, aufsteigend in Kraft.

    Die Richtlinien für die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unverändert fort.

    Die Veröffentlichung der Kernlehrpläne erfolgt in der Schriftenreihe „Schule in NRW“:

    Heft 4735 Kernlehrplan ChinesischHeft 4704 Kernlehrplan EnglischHeft 4705 Kernlehrplan FranzösischHeft 4709 Kernlehrplan ItalienischHeft 4733 Kernlehrplan JapanischHeft 4730 Kernlehrplan NeugriechischHeft 4708 Kernlehrplan NiederländischHeft 4731 Kernlehrplan PortugiesischHeft 4706 Kernlehrplan RussischHeft 4707 Kernlehrplan SpanischHeft 4732 Kernlehrplan Türkisch

    Die übersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch für dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw. zur Ausleihe verfügbar zu halten.

  • Runderlass

    Zum 31. 7. 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben, beginnend mitder Einführungsphase, auslaufend außer Kraft:

    • Lehrplan Chinesisch, RdErl. vom 29. 6. 2002 und 21. 2. 2005 (BASS 15 – 31 Nr. 35)

    • Lehrplan Englisch, RdErl. vom 3. 3. 1999 und 21. 2. 2005 (BASS 15 – 31 Nr. 4)

    • Lehrplan Französisch, RdErl. vom 3. 3. 1999, 21. 2. 2005 und 27. 7. 2009 (BASS 15 –31 Nr. 5)

    • Lehrplan Italienisch, RdErl. vom 3. 3. 1999, 21. 2. 2005 und 27. 7. 2009 (BASS 15 – 31Nr. 9)

    • Lehrplan Japanisch, RdErl. vom 29. 6. 2002 und 21. 2. 2005 (BASS 15 – 31 Nr. 34)

    • Lehrplan Niederländisch, RdErl. vom 3. 3. 1999, 21. 2. 2005 und 27. 7. 2009 (BASS15 – 31 Nr. 8)

    • Lehrplan Russisch, RdErl. vom 3. 3. 1999, 21. 2. 2005 und 27. 7. 2009 (BASS 15 – 31Nr. 6)

    • Lehrplan Spanisch, RdErl. vom 3. 3. 1999, 21. 2. 2005 und 27. 7. 2009 (BASS 15 – 31Nr. 7)

    • Lehrplan Türkisch, RdErl. vom 8. 9. 2004 und 21. 2. 2005 (BASS 15 – 31 Nr. 33)

  • Inhalt

    Vorbemerkungen: Kernlehrpläne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

    1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

    2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 15152.1 Kompetenzbereiche des Faches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16162.2 Spanisch als fortgeführte Fremdsprache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1919

    2.2.1 Kompetenzerwartungen am Ende der Einführungsphase . . . . . 19192.2.2 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

    Grundkurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27272.2.3 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase im

    Leistungskurs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35352.3 Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache . . . . . . . . . . . . . . . . 4444

    2.3.1 Kompetenzerwartungen am Ende der Einführungsphase . . . . . 44442.3.2 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase . . . . 5151

    3 Lernerfolgsüberprüfung und Leistungsbewertung 6060

    4 Abiturprüfung 6868

  • Vorbemerkungen: Kernlehrpläne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

    Kompetenzorientierte Kernlehrpläne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept für die Entwicklung und Sicherung der Qualität schulischer Arbeit.Sie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen darüber, welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen, undbilden darüber hinaus einen Rahmen für die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse. Kompetenzorientierte Kernlehrpläne

    • sind curriculare Vorgaben, bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen,

    • beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen, die fachdidaktisch begründeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind,

    • zeigen, in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden können, indem sie die erwarteten Kompetenzen jeweilsam Ende der Einführungsphase und der Qualifikationsphase näher beschreiben,

    • beschränken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstände,

    • bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te für die Überprüfung der Lernergebnisse und Leistungsstände in der schulischenLeistungsbewertung und

    • schaffen so die Voraussetzungen, um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern.

    Indem sich Kernlehrpläne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschränken, geben sie den Schulen die Möglichkeit, sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern. Die Schulen können dabei entstehende Freiräumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgeführten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen. Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und überprüfbare Kompetenzen bedeutet in diesem

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  • Kernlehrpläne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

    Zusammenhang ausdrücklich nicht, dass fachübergreifende und ggf. weniger gut zubeobachtende Kompetenzen – insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen – an Bedeutung verlieren bzw. deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehört. Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrerüberfachlichen Bedeutung außerhalb fachbezogener Kernlehrpläne zu treffen.

    Die nun vorgelegten Kernlehrpläne für die gymnasiale Oberstufe lösen die bisherigenLehrpläne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch für diese Schulstufe denbereits für die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung.

    Darüber hinaus setzen die neuen Kernlehrpläne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards, Einheitliche Prüfungs-anforderungen für das Abitur) für das Land Nordrhein-Westfalen um.

    Abschließend liefern die neuen Kernlehrpläne eine landesweit einheitliche Obligatorik,die die curriculare Grundlage für die Entwicklung schulinterner Lehrpläne und damit fürdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet.Mit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafür geschaffen, dass Schülerinnen und Schüler mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Prüfungen des Abiturs ablegen können.

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  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches

    Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung. Der Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufevermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen, die eine wichtigeVoraussetzung für angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind.

    Das Erlernen der spanischen Sprache eröffnet den Zugang zur spanischsprachi-gen Welt, zu deren Wertvorstellungen, Gesellschaftssystemen, Wirtschaftsformen undKulturen. Spanisch ist Amts- und Verkehrssprache in zahlreichen internationalen Orga-nisationen, ist Welthandelssprache und wird von mehr als 400 Millionen Menschen alsMutter- oder Zweitsprache gesprochen. Im Rahmen des zusammenwachsenden Euro-pas und der Globalisierung übernimmt das Spanische eine besondere Mittlerfunktionzwischen den unterschiedlichen europäischen Traditionen und den vielfältigen Kultureninsbesondere in Mittel- und Südamerika aus historischer wie aktueller Perspektive.

    Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfähigkeit, Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Spanischunterricht in der gymnasialenOberstufe dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfähigkeit verpflichtet. Sie äußertsich in der Befähigung zum mündlichen und schriftlichen Diskurs und wird realisiertin der Auseinandersetzung mit Themen, Texten und Medien, die sowohl wissenschafts-und berufspropädeutisch als auch persönlichkeitsbildend ausgerichtet sind.

    Als Orientierung für das Fremdsprachenlernen gilt seit 2001 derGemeinsame europäi-sche Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen¹ (GeR) des Europarats.Auf den kursbezogenen unterschiedlichen Niveaustufen ermöglicht dieser eine differen-zierte Sicht auf die zu vermittelnde funktionale kommunikative Kompetenz und derenTeilkompetenzen.

    Auf der Ebene der interkulturellen kommunikativen Kompetenz berücksichtigt derSpanischunterricht der gymnasialen Oberstufe soziokulturell und global bedeutsameThemen und deren Darstellung in den spanischsprachigen Texten und Medien in be-

    ¹Europarat – Rat für kulturelle Zusammenarbeit (2001), Gemeinsamer europäischer Referenzrahmenfür Sprachen: lernen, lehren, beurteilen, hrsg. v. Goethe-Institut Inter Nationes u. a., Langenscheidt:Berlin u. a. Der Text ist abrufbar unter: http://www.goethe.de/referenzrahmen.

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  • Aufgaben und Ziele des Faches

    sonderer Weise. Die Auseinandersetzung mit anderen Lebenswirklichkeiten sowohl inhistorisch erklärender als auch aus geschlechterdifferenzierender Perspektive fördertdie Bereitschaft zur Selbstreflexion und eröffnet den Schülerinnen und Schülern dieMöglichkeit, Distanz zu eigenen Sichtweisen und Haltungen herzustellen. Durch dieAuseinandersetzung auch mit authentischen Sach- und Gebrauchstexten sowie mitanspruchsvollen literarischen Texten hispanophoner Kulturen stärkt er – im Einklangmit anderen Fächern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs – die Text- und Me-dienkompetenz. Nicht zuletzt soll durch die Beschäftigung mit der spanischen Kulturim Allgemeinen und der literarisch-ästhetischen Dimension im Besonderen Freude ander spanischen Sprache, am Sprachenlernen und Sprachgebrauch vermittelt und dieMotivation, sich auch außerhalb der Schule neuen Spracherfahrungen zu stellen, erhöhtwerden.

    Die Förderung der interkulturellen Handlungsfähigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag der Persönlichkeitsbildung sowie der wissenschafts- und berufspropä-deutischen Ausprägung die Verpflichtung, die Schülerinnen und Schüler in der Entwick-lung von Mehrsprachigkeit und lebensbegleitendem Sprachenlernen zu unterstützen.Dieses geschieht auch über die gezielte Anbahnung von Sprachlernkompetenz, welcheden Lernern hilft, weitere Sprachen reflektierter und kompetenter zu erlernen. Ein stär-keres Bewusstsein hinsichtlich der Varietäten und Verwendungsformen der spanischenSprache sowie vertiefte Einsichten in deren Struktur undGebrauch (Sprachbewusstheit)setzen zusätzlich einen oberstufengemäßen Akzent in der Sprachbeherrschung. Diesgilt besonders für die Arbeit im bilingualen Unterricht und in bilingualen Modulen bzw.bilingual akzentuierten Phasen.

    Der Spanischunterricht der gymnasialen Oberstufe ist in besonderer Weise der indi-viduellen Förderung verpflichtet. Dabei geht es darum, die Potenziale jeder einzelnenSchülerin und jedes einzelnen Schülers zu erkennen, zu entwickeln, zu fördern und denBildungsverlauf durch systematische individuelle Beratung und Unterstützung zu be-gleiten. Dies korrespondiert im Spanischunterricht der gymnasialen Oberstufe mit demLeitbild des aktiven kooperativen und selbstständigen Lernens. In diesem Sinne bietetder Spanischunterricht vielfältige und anregungsreiche Lerngelegenheiten, in denen dieSchülerinnen und Schüler ihr Können undWissen in gut organisierter und vernetzterWei-se erwerben, vertiefen und reflektieren sowie zunehmend mehr eigene Verantwortungfür den Erwerb von Kompetenzen übernehmen können. Dazu tragen auch Vorhabenbei, die den Unterricht für das Umfeld der Schule undMöglichkeiten persönlichen grenz-überschreitenden Austausches öffnen, etwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowieden Unterricht begleitende Vorhaben (z. B. Exkursionen, Studienfahrten, internationaleBegegnungen, Korrespondenzprojekte, Wettbewerbe, Felduntersuchungen).

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  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    Innerhalb der von allen Fächern zu erfüllenden Querschnittsaufgaben trägt insbe-sondere auch der Spanischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen,zur Werteerziehung, zur Empathie und Solidarität, zum Aufbau sozialer Verantwor-tung, zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft, zur Sicherung der natürlichenLebensgrundlagen, auch für kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigenEntwicklung, und zur kulturellen Mitgestaltung bei. Darüber hinaus leistet er einenBeitrag zur interdisziplinären Verknüpfung von Kompetenzen, auch mit gesellschafts-und naturwissenschaftlichen Feldern, sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung, Studium,Arbeit und Beruf.

    Das Fach Spanisch wird in der gymnasialen Oberstufe als fortgeführte Fremdspracheund als neu einsetzende Fremdsprache unterrichtet.

    Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern undvertiefen die Schülerinnen und Schüler ihre fremdsprachlichen Kompetenzen im Spa-nischunterricht in der gymnasialen Oberstufe. In der Einführungsphase treffen dieSchülerinnen und Schüler auf vielfältige Lerngelegenheiten, die sie auf die Anforderun-gen der Qualifikationsphase vorbereiten. Am Ende der Einführungsphase erreichen dieSchülerinnen und Schüler die Niveaustufe B1+ des GeR. Die fortgeführte FremdspracheSpanisch wird in der Qualifikationsphase als dreistündiger Grundkurs und als fünf-stündiger Leistungskurs unterrichtet. Beide Kurstypen verfolgen die oben genanntenAufgaben und Ziele des Faches jeweils in der gesamten Breite.

    Im Grundkurs erwerben die Schülerinnen und Schüler eine verlässliche Basis inter-kultureller fremdsprachlicher Handlungskompetenz. Dies gilt gleichermaßen für denLeistungskurs. Darüber hinaus erwerben die Schülerinnen und Schüler im Leistungs-kurs die Kompetenzen in einer breiteren und tieferen Auseinandersetzung mit Textenund Medien – verbunden mit einem höheren Maß an Selbstständigkeit. Am Ende derQualifikationsphase erreichen die Schülerinnen und Schüler die Niveaustufe B2 desGeR.

    Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache

    Das Fach Spanisch wird als neu einsetzende Fremdsprache in der gymnasialenOberstufein einem vierstündigen Kurs unterrichtet, in dem die Schülerinnen und Schüler eine

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  • Aufgaben und Ziele des Faches

    grundlegende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz erwerben. AmEnde der Einführungsphase erreichen die Schülerinnen und Schüler die Niveaustufe A2des GeR. Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schülerinnen und Schüler dieNiveaustufe B1 des GeR mit Anteilen von B2.

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  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    Die für den Spanischunterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen fachlichen An-forderungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet, die die wesentlichen Dimen-sionen des Spanischunterrichts repräsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl. Kapitel 1) ausrichten. Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit füralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz.

    Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen für das Ende der Einführungs- bzw. Qualifikationsphase formuliert.Kompetenzerwartungen

    • fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Fähigkeiten, Fertigkeiten undKenntnisse),

    • werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben,

    • verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfüh-rungsphase bis zum Ende der Qualifikationsphase und

    • können in Aufgabenstellungen umgesetzt und überprüft werden.

    Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfähigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider. Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen, Inhalte undThemen gebunden, wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden.

    Insgesamt ist der Spanischunterricht in der gymnasialen Oberstufe jedoch nichtallein auf die aufgeführten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschränkt,sondern soll Schülerinnen und Schülern ermöglichen, auf vielfältige Weise darüberhinausgehende Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben, weiterzuentwickeln und zunutzen.

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  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    2.1 Kompetenzbereiche des Faches

    Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfähigkeit sollen die Schülerinnenund Schüler im Spanischunterricht Kompetenzen entwickeln, die es ihnen ermöglichen,komplexe interkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeitsicher zu bewältigen. Die im Folgenden aufgeführten Kompetenzerwartungen orientie-ren sich dabei maßgeblich an den Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache(Englisch/Französisch) für die Allgemeine Hochschulreife¹, die sich auf die internationalanerkannten Kategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europäischen Refe-renzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) des Europarats beziehen.Sie lassen sich den folgenden Kompetenzbereichen zuordnen:

    • Funktionale kommunikative Kompetenz

    • Interkulturelle kommunikative Kompetenz

    • Text- und Medienkompetenz

    • Sprachlernkompetenz

    • Sprachbewusstheit

    Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europäischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHör-/Hörseh-verstehen, Leseverstehen, Sprechen (an Gesprächen teilnehmen/zusammenhängen-des Sprechen), Schreiben und Sprachmittlung. In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen, auch wenn sie aus Darstellungs-gründen im Kernlehrplan getrennt aufgeführt werden. Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfügen über sprachliche Mittel d. h. Wortschatz, Grammatik, Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien. Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsätzlich dienende Funktion, die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund.

    Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten, in denen die Fremdsprache verwendet wird. Schülerinnen und Schülererschließen die in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informa-tionen, Sinnangebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihremeigenen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund. Als „Text“ werden in diesem

    ¹Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18. 10. 2012

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  • Kompetenzbereiche des Faches

    Zusammenhang alle mündlich, schriftlich und medial vermittelten Produkte verstan-den, die Schülerinnen und Schüler rezipieren, produzieren oder austauschen. Damiterwerben sie die Voraussetzungen, Empathie wie auch kritische Distanz gegenüber kultu-rellen Besonderheiten zu entwickeln, ein begründetes persönliches Urteil zu fällen sowieihr eigenes kommunikatives Handeln situationsangemessen und adressatengerecht zugestalten.

    Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen, Einstellungen und Bewusstheit. Schülerinnen und Schüler nutzen ver-schiedene Wissenskomponenten – u. a. das soziokulturelle Orientierungswissen sowieihre Einsichten in die kulturelle Prägung von Sprache – für das Verstehen und Handeln.Erfolgreiche interkulturelle Kommunikation setzt bei Schülerinnen und Schülern darüberhinaus angemessene interkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus. Dazu zäh-len insbesondere die Bereitschaft und Fähigkeit, anderen respektvoll zu begegnen, sichkritisch mit ihnen auseinanderzusetzen, das eigene Verstehen und Handeln zu hinter-fragen sowie andere kulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativenAuseinandersetzungen zu reflektieren.

    Text- und Medienkompetenz umfasst die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler,Texte selbstständig, zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionenzu verstehen und zu deuten sowie eine Interpretation zu begründen. Dies schließt auchihre Fähigkeit ein, die gewonnenen Erkenntnisse über die Bedingungen und Technikender Texterstellung für die eigene Produktion von Texten zu nutzen. Auch in diesemZusammenhang gilt der erweiterte Textbegriff.

    Sprachlernkompetenz beinhaltet die Fähigkeit und Bereitschaft, das eigene Sprachen-lernen selbstständig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestalten.Sprachlernkompetenz zeigt sich im Verfügen über sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter, konkreter Strategien, die Schülerinnen undSchüler während ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mitanderen Sprachen erfahren haben.

    Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilität für die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen, kulturel-len, politischen und historischen Zusammenhängen. Sie ermöglicht Schülerinnen undSchülern, die Ausdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen. Sie istausgerichtet auf die Reflexion über Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von

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  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    Kommunikationssituationen. Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstützt denAufbau eines individuellen Mehrsprachigkeitsprofils.

    Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick auf diePersönlichkeitsbildung junger Erwachsener als auch im Sinne der Berufs- und Wissen-schaftspropädeutik einen besonderen Bildungswert.

    Kompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-worben, sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknüpftenkomplexen Kontexten. In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangements,die sich auf die vielfältigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen, erweiternund vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihre interkulturelle Handlungsfähigkeit.

    Das den Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch/Franzö-sisch) für die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche, die in Abhängigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken.

    Interkulturelle kommunikativeKompetenz

    Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

    Funktionale kommunikativeKompetenz

    Hör-/HörsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

    Sprachmittlung

    Verfügen über sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

    Text- und Medienkompetenzmündlich schriftlich medial

    Sprach

    lernko

    mpe

    tenz Sprachbew

    usstheit

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  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    2.2 Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    2.2.1 Kompetenzerwartungen am Ende der Einführungsphase

    Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbau-end auf einer ggf. heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I – amEnde der Einführungsphase über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfü-gen. Dabei werden übergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgeführt.

    Am Ende der Einführungsphase erreichen die Schülerinnen und Schüler die Niveau-stufe B1+ des GeR.

    FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgeführten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schülerinnen und Schüler insbesondere in den Themenfeldern des grundlegendensoziokulturellen Orientierungswissens.HÖRVERSTEHEN UND HÖRSEHVERSTEHENDie Schülerinnen und Schüler können Äußerungen und authentische Hör- bzw. Hör-sehtexte zu vertrauten Themen verstehen, sofern deutlich artikulierte repräsentativeVarietäten der Zielsprache verwendet werden.

    Sie können□ in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation die Sprechenden in ihren Gesamt-

    aussagen, Hauptaussagen und Einzelinformationen verstehen,

    □ auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage, Hauptaussagenund Einzelinformationen entnehmen,

    □ textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren,

    □ wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen,

    □ eine der Hörabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global, detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden.

    LESEVERSTEHENDie Schülerinnen und Schüler können umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten zu vertrauten Themen verstehen.Sie können

    □ Sach- und Gebrauchstexten, literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen, leicht zugängliche inhaltliche Details und thematische Aspekte

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  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen,

    □ Texte vor dem Hintergrund grundlegender Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen,

    □ explizite und leicht zugängliche implizite Informationen erkennen und in denKontext der Gesamtaussage einordnen,

    □ eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global, detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden.

    SPRECHEN: AN GESPRÄCHEN TEILNEHMENDie Schülerinnen und Schüler können sich an Gesprächen zu vertrauten Themenweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht beteiligen.

    Sie können

    □ Gespräche eröffnen, fortführen und beenden,

    □ sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gesprächs-situationen ggf. nach Vorbereitung aktiv an Gesprächen beteiligen,

    □ eigene Standpunkte darlegen und begründen,

    □ bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden.

    SPRECHEN: ZUSAMMENHÄNGENDES SPRECHENDie Schülerinnen und Schüler können zu vertrautenThemen zusammenhängend sowieweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprechen.

    Sie können

    □ Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen,

    □ Arbeitsergebnisse darstellen und kürzere Präsentationen darbieten,

    □ Texte weitgehend kohärent vorstellen,

    □ Meinungen anhand konkreter Begründungen darlegen,

    □ von Erfahrungen, Erlebnissen und Vorhaben berichten.

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  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    SCHREIBENDie Schülerinnen und Schüler können zusammenhängende Texte zu vertrauten The-men intentions- und adressatengerecht verfassen.

    Sie können□ unter Beachtung grundlegender Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstex-

    te der öffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gängigeMitteilungsabsichten realisieren,

    □ wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw. Argumentation einbeziehen,

    □ diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben,□ ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registers

    adressatengerecht verfassen,□ unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedene

    Formen des produktionsorientierten, kreativen Schreibens realisieren.

    SPRACHMITTLUNGDie Schülerinnen und Schüler können in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte von Äußerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themensinngemäß für einen bestimmten Zweck weitgehend adressatengerecht und situations-angemessenmündlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassendwiedergeben.

    Sie können□ als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen Aussa-

    gen sinngemäß in die jeweilige Zielsprache mündlich und schriftlich übertragen,□ bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen,□ bei der Sprachmittlung auf der Basis ihrer grundlegenden interkulturellen Kom-

    petenz Informationen adressatengerecht bündeln oder ergänzen.

    VERFÜGEN ÜBER SPRACHLICHE MITTELDie Schülerinnen und Schüler können ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittelweitgehend funktional einsetzen, um mündliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewältigen. Dabei ggf. auftretende sprachliche Normabweichungenbeeinträchtigen die Kommunikation nicht.²

    ²Sprachliche Mittel haben grundsätzlich dienende Funktion, die gelingende Kommunikation steht imVordergrund.

    21

  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    Sie können□ einen allgemeinen, weitgehend vernetzten und thematischen Wortschatz sowie

    einen grundlegenden Funktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielori-entiert nutzen und auch in der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrautenSachverhalten die spanische Sprache als Arbeitssprache schriftlich und mündlichverwenden. Sie können weit verbreitete Begriffe und Wendungen der informellenmündlichen Sprachverwendung einsetzen,

    □ ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Reali-sierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden, u. a. Adverbialsätzeund Satzverkürzungen, Passivkonstruktionen,

    □ ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zeigen.Auf repräsentative Formen der Aussprache können sie sich einstellen und dieseverstehen, wenn deutlich artikuliert gesprochen wird,

    □ ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmäßigkeiten bzgl. der spanischen Or-thografie und Zeichensetzung nutzen.

    INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schülerinnen und Schüler können in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persönlichen Begegnungen als auch im Umgang mit spanisch-sprachigen Texten und Medien handeln. Sie können kulturell geprägte Sachverhalte,Situationen und Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiedein ihrem interkulturellen Handeln berücksichtigen. Dabei greifen sie auf ihr grundle-gendes soziokulturelles Orientierungswissen zurück und werden geleitet von ihrenEinstellungen und ihrer Bewusstheit für eine gendersensible, respektvolle interkultu-relle Kommunikation.

    SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENDie Schülerinnen und Schüler greifen auf ihr grundlegendes Orientierungswissen zufolgenden Themenfeldern der spanischsprachigen Bezugskulturen zurück:

    Alltagswirklichkeiten und berufliche Perspektiven junger MenschenAspekte der persönlichen und beruflichen Lebensgestaltung und des AlltagslebensJugendlicher in Spanien und Lateinamerika

    Gegenwärtige politische und gesellschaftliche DiskussionenAnnäherung an eine spanische RegionBegegnung mit einem lateinamerikanischen Land

    22

  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    Historische und kulturelle EntwicklungenEntscheidende historische Ereignisse in Spanien und Lateinamerika sowie ihrekulturellen Folgen

    Sie können□ ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern,

    indem sie ihre Wissensbestände nach und nach vernetzen und sich zunehmendselbstständig neues Wissen aus spanischsprachigen Quellen aneignen,

    □ ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive berücksichtigen.

    INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie können

    □ sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen weitgehend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsätzlich offen und lernbereit begegnen,

    □ sich fremdkultureller Werte, Normen und Verhaltensweisen, die von den eigenenVorstellungen abweichen, weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickeln,sofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden,

    □ sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den, sie auch aus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf. relativieren.

    INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie können

    □ sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerständnis sowie ggf. kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw. Empathiefür den anderen entwickeln,

    □ in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen, diskutieren undproblematisieren und sich dabei in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenübershineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren,

    □ in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten,

    23

  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    □ mögliche sprachlich-kulturell bedingte Missverständnisse und Konflikte in derRegel vermeiden.

    TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schülerinnen und Schüler insbesondere inden Themenfeldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens.Die Schülerinnen und Schüler können authentische Texte vertrauter Thematik ver-stehen und deuten sowie eigene mündliche und schriftliche Texte produzieren. Da-bei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsorten-merkmale. Sie wenden ein grundlegendes Methodenrepertoire für den analytisch-interpretierenden sowie den produktions- bzw. anwendungsorientierten Umgang mitTexten und Medien an.Sie können im Rahmen des Umgangs mit Texten

    □ Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellenKontextes verstehen, die Gesamtaussage, Hauptaussagen und relevante Detailszusammenfassen und mündlich und schriftlich wiedergeben,

    □ angeleitet Texte unter Berücksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingt-heit in Bezug auf die Aussageabsicht, Darstellungsform, und Wirkung deuten undeine geringe Bandbreite von grundlegenden Verfahren des Analysierens/Interpre-tierens anwenden,

    □ angeleitet zentrale sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel, gattungs- und textsor-tenspezifische sowie grundlegende grafische, akustische und filmische Merkmaleerfassen, zentrale Wirkungsabsichten erkennen und die gewonnenen Aussagenam Text belegen,

    □ sich mit den Perspektiven und Handlungsmustern von Akteuren, Charakteren undFiguren auseinandersetzen, ggf. einen Perspektivwechsel vollziehen und bei derDeutung eine eigene Perspektive herausarbeiten und begründet mündlich undschriftlich Stellung beziehen,

    □ angeleitet und unter Berücksichtigung eines grundlegenden Welt-, Sach- undsoziokulturellen Orientierungswissens Texte deuten und mit anderen Texten inzentralen Aspekten vergleichen und mündlich und schriftlich Stellung beziehen,

    □ ihr Textverständnis durch das Verfassen eigener produktionsorientierter, kreativerTexte zum Ausdruck bringen,

    □ angeleitet einfache Texte expositorischer, deskriptiver, narrativer, instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen,

    24

  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    □ Medien funktional nutzen, um eigene Texte in mündlicher wie in schriftlicherVermittlungsform adressatenorientiert zu stützen; hierbei wenden sie Verfahrenzur Sichtung, Auswahl und Auswertung von Quellen aufgabenspezifisch undzielorientiert an.

    Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repräsentativen und geschlechter-sensibel ausgewählten Spektrum von soziokulturell relevanten

    Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und öffentlichen KommunikationZeitungsartikel, testimonios, Brief/E-MailTexte in berufsorientierter DimensionExposés von Schulen, Stellenanzeigen

    literarischen Texten Gedichte und Liederkürzere narrative Texteu. a. Auszug aus einem Roman, einer Erzählung oder ei-nem einfachen dramatischen Text

    diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenGrafiken

    medial vermittelten Texten auditive Formateu. a. cancionesaudiovisuelle Formateu. a. ein Spielfilm (in Auszügen)digitale Texte

    SPRACHLERNKOMPETENZDie Schülerinnen und Schüler können auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbstständigerweitern. Dabei nutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Technikendes selbstständigen und kooperativen Sprachenlernens.

    Sie können□ (auch außerunterrichtliche) Gelegenheiten für fremdsprachliches Lernen nutzen,

    um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren,

    □ durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen,

    25

  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    □ eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie mit entspre-chender Hilfe anwenden,

    □ bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel, u. a. ein- und zweisprachige Wör-terbücher und Medien für das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung, nutzen,

    □ ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschätzen,

    □ kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten, Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen für ihr eigenes Sprachenlernen ziehen,

    □ die Bearbeitung von Aufgaben selbstständig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen, durchführen und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen,

    □ Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren, intentions-und adressatenorientiert präsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbstständig und im Austausch mit anderen evaluieren,

    □ fachübergreifende Kenntnisse und Methoden selbstständig und sachgerecht nut-zen.

    SPRACHBEWUSSTHEITDie Schülerinnen und Schüler können grundlegende Einsichten in Struktur und Ge-brauch der spanischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen, ummündliche und schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewältigen.

    Sie können

    □ sprachliche Regelmäßigkeiten, Normabweichungen und Varietäten des Sprachge-brauchs benennen,

    □ Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphänomenen benennen und reflektie-ren,

    □ über Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben,

    □ ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen, indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbstständig beheben.

    26

  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    2.2.2 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imGrundkurs

    Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einführungsphase – am Ende der Sekundarstufe IIüber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden übergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt.

    Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schülerinnen und Schüler die Niveau-stufe B2 des GeR.

    FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgeführten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schülerinnen und Schüler insbesondere in den Themenfeldern des erweitertensoziokulturellen Orientierungswissens.HÖRVERSTEHEN UND HÖRSEHVERSTEHENDie Schülerinnen und Schüler können Äußerungen und authentische Hör- bzw. Hör-sehtexte zu weitgehend vertrautenThemen verstehen, sofern repräsentative Varietätender Zielsprache verwendet werden.

    Sie können□ in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation die Sprechenden in ihren Gesamt-

    aussagen, Hauptaussagen und Einzelinformationen verstehen,

    □ umfangreichen auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage,Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen,

    □ textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren,

    □ Stimmungen und Einstellungen der Sprechenden erfassen,

    □ selbstständig eine der Hörabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global,detailliert und selektiv) funktional anwenden.

    LESEVERSTEHENDie Schülerinnen und Schüler können umfangreichere authentische Texte unterschied-licher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren, in einzelnen Fällen auchweniger vertrauten Themen verstehen.

    Sie können□ Sach- und Gebrauchstexten, literarischen Texten sowie mehrfach kodierten Texten

    Hauptaussagen, inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen und diesein den Kontext der Gesamtaussage einordnen,

    27

  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    □ Texte vor dem Hintergrund einer erweiterten Bandbreite von Gattungs- undGestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassen,

    □ explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen,

    □ selbstständig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global, detailliert undselektiv) funktional anwenden.

    SPRECHEN: AN GESPRÄCHEN TEILNEHMENDie Schülerinnen und Schüler können sich an Gesprächen in einzelnen Fällen auch zuweniger vertrauten und ggf. abstrakten Themen situationsangemessen, adressatenge-recht und weitgehend flüssig beteiligen.

    Sie können□ Gespräche eröffnen, fortführen, beenden und kulturelle Gesprächskonventionen

    beachten,

    □ sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gesprächs-situationen aktiv beteiligen,

    □ eigene Standpunkte darlegen und begründen sowie divergierende Standpunkteabwägen, bewerten und kommentieren,

    □ bei sprachlichen Schwierigkeiten Kompensationsstrategien funktional anwenden.

    SPRECHEN: ZUSAMMENHÄNGENDES SPRECHENDie Schülerinnen und Schüler können zu in einzelnen Fällen auch weniger vertrau-ten Themen zusammenhängend sowie situationsangemessen und adressatengerechtsprechen.

    Sie können□ Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von Vorgängen des Alltags sowie

    Themen aktuellen, persönlichen, fachlichen und kulturellen Interesses darstellen,problematisieren und kommentieren,

    □ Arbeitsergebnisse und Präsentationen darbieten und kommentieren sowie ggf.auf Nachfragen eingehen,

    □ Texte kohärent vorstellen, problematisieren und kommentieren,

    □ Meinungen klar und begründet darlegen,

    □ von Erfahrungen, Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten.

    28

  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    SCHREIBENDie Schülerinnen und Schüler können zusammenhängende Texte zu einem breitenSpektrum von weitgehend vertrauten Themen intentions- und adressatengerecht ver-fassen.

    Sie können

    □ unter Beachtung eines erweiterten Spektrums von Textsortenmerkmale Sach-und Gebrauchstexte der öffentlichen und privaten Kommunikation verfassen unddabei vielfältige Mitteilungsabsichten realisieren,

    □ in die eigene Texterstellung explizite Informationen und Argumente aus verschie-denen Quellen sachgerecht einbeziehen und Standpunkte durch Begründungenoder Beispiele stützen bzw. widerlegen,

    □ diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben,

    □ ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers gestalten,

    □ unter Beachtung eines erweiterten Spektrums an textsortenspezifischen Merk-malen verschiedene Formen des produktionsorientierten, kreativen Schreibensrealisieren.

    SPRACHMITTLUNGDie Schülerinnen und Schüler können in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Äußerungen und authentischen Texten zu vertrauten, ineinzelnen Fällen auch weniger vertrauten Themen sinngemäß für einen bestimmtenZweck adressatengerecht und situationsangemessen mündlich und schriftlich in derjeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben.

    Sie können

    □ als Sprachmittler unter Einsatz der eigenen interkulturellen Kompetenz und kom-munikativer Strategien in informellen und formellen Kommunikationssituationenwesentliche Aussagen und Aussageabsichten in die jeweilige Zielsprachemündlichund schriftlich sinngemäß übertragen,

    □ bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen,

    □ bei der Sprachmittlung auf der Grundlage ihrer erweiterten interkulturellen Kom-petenz Informationen adressatengerecht bündeln oder ergänzen.

    29

  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    VERFÜGEN ÜBER SPRACHLICHE MITTELDie Schülerinnen und Schüler können ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional einsetzen, um mündliche und schriftliche Kommunikationssituationen zu be-wältigen. Dabei ggf. auftretende sprachliche Normabweichungen beeinträchtigen dieKommunikation nicht.³Sie können

    □ einen erweiterten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen erwei-terten Funktions- und Interpretationswortschatz zielorientiert nutzen und auch inder Auseinandersetzung mit komplexeren Sachverhalten die spanische Spracheals Arbeitssprache schriftlich und mündlich verwenden. Sie können auch Begriffeund Wendungen der informellen mündlichen Sprachverwendung einsetzen,

    □ ein erweitertes und gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Struk-turen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden, u. a.weitgehend sichere Verwendung der Zeiten und Modi, irreale Bedingungssätze,

    □ ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen. Auf re-präsentative Formen der Aussprache, regionalismos und hispanoamerikanischeVarianten, können sie sich einstellen, wenn deutlich artikuliert gesprochen wird,

    □ ihre erweiterten Kenntnisse der Regelmäßigkeiten bzgl. der spanischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen.

    INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZENDie Schülerinnen und Schüler können in interkulturellen, sprachlich auch anspruchs-vollen Kommunikationssituationen sowohl in direkten persönlichen Begegnungenals auch im Umgang mit spanischsprachigen Texten und Medien sicher handeln. Siekönnen kulturell geprägte Sachverhalte, Situationen und Haltungen verstehen undkulturelle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln berück-sichtigen. Dabei greifen sie auf ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissenzurück und werden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit für einegendersensible, respektvolle interkulturelle Kommunikation.

    SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENDie Schülerinnen und Schüler greifen auf ihr erweitertes Orientierungswissen zu folgen-den Themenfeldern der spanischsprachigen Bezugskulturen zurück:

    ³Sprachliche Mittel haben grundsätzlich dienende Funktion, die gelingende Kommunikation steht imVordergrund.

    30

  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    Alltagswirklichkeiten und berufliche Perspektiven junger MenschenFacetten persönlicher und beruflicher Lebensgestaltung und Lebensentwürfe Ju-gendlicher und junger Erwachsener in der sich verändernden spanischsprachigenWelt

    Gegenwärtige politische und gesellschaftliche DiskussionenRegionalismus und nationale Einheit in Spanien,Einblicke in die gesellschaftlichen Strukturen Lateinamerikas

    Historische und kulturelle EntwicklungenStreben nach Freiheit und GerechtigkeitTraditionen und kulturelle Vielfalt in der spanischsprachigen Welt

    Globale Herausforderungen und ZukunftsentwürfeÖkologische und ökonomische Herausforderungen und Perspektiven

    Sie können□ ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbstständig

    festigen und erweitern, indem sie ihre Wissensbestände vernetzen und sich neuesWissen aus spanischsprachigen Quellen aneignen,

    □ ihr erweitertes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle, weltanschauliche und historische Perspektive berücksichti-gen.

    INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie können

    □ sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsätzlichoffen und lernbereit begegnen,

    □ sich fremdkultureller Werte, Normen und Verhaltensweisen, die von den eigenenVorstellungen abweichen, bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringen,sofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden,

    □ fremde und eigene Werte, Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional gültige Konventionen einordnen,

    □ sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden, sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf. relativieren bzw. revidieren.

    31

  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie können

    □ sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verständnis sowie ggf. kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw. Empathie für den anderen entwickeln,

    □ in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sicht-weisen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichen,diskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenübers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren,

    □ in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren,

    □ mögliche sprachlich-kulturell bedingte Missverständnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw. aufklären und überwinden,

    □ mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf. auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs über Gemeinsamkeiten, Unterschiede undHintergründe kulturell geprägter Haltungen sowie über Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung führen.

    TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schülerinnen und Schüler insbesondere inden Themenfeldern des erweiterten soziokulturellen Orientierungswissens.Die Schülerinnen und Schüler können authentische Texte, in einzelnen Fällen auchweniger vertrauterThematik verstehen und deuten sowie eigene mündliche und schrift-liche Texte produzieren. Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituationsowie zentrale und ggf. kulturspezifisch geprägte Textsortenmerkmale. Sie wendenein erweitertes Methodenrepertoire für den analytisch-interpretierenden sowie denproduktions- bzw. anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an.

    Sie können im Rahmen des Umgangs mit Texten□ Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

    Kontextes verstehen, die Gesamtaussage, Hauptaussagen und relevante Detailszusammenfassen und mündlich und schriftlich strukturiert wiedergeben,

    32

  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    □ Texte unter Berücksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit in Be-zug auf die Aussageabsicht, Darstellungsform undWirkung deuten und Verfahrendes Analysierens/Interpretierens anwenden,

    □ sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel, gattungs- und textsortenspezifische so-wie grafische, akustische und filmische Merkmale erfassen, Wirkungsabsichtenerkennen und die gewonnenen Aussagen am Text belegen,

    □ sich mit den Perspektiven und Handlungsmustern von Akteuren, Charakteren undFiguren auseinandersetzen, ggf. einen Perspektivwechsel vollziehen und bei derDeutung eine eigene Perspektive herausarbeiten und mündlich und schriftlichStellung beziehen,

    □ unter Berücksichtigung eines breiten Welt-, Sach- und soziokulturellen Orien-tierungswissens Texte deuten und mit anderen Texten in relevanten Aspektenvergleichen und mündlich und schriftlich Stellung beziehen,

    □ ihr Textverständnis durch das Verfassen eigener produktionsorientierter, kreativerTexte zum Ausdruck bringen,

    □ ihr Erstverstehen, ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren, relativieren und ggf. revidieren,

    □ Texte expositorischer, deskriptiver, narrativer, instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen,

    □ ein erweitertes Spektrum von Strategien, Hilfsmitteln und Medien funktionalnutzen, um eigene Texte in mündlicher wie in schriftlicher Vermittlungsformadressatenorientiert zu stützen und wichtige Details hervorzuheben.

    Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repräsentativen und geschlechter-sensibel ausgewählten Spektrum von soziokulturell relevanten

    Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und öffentlichen KommunikationZeitungsartikel, testimonios, Kommentar, Brief/E-Mail,Blog-EintragTexte in berufsorientierter DimensionExposés von Schulen und Universitäten, Werbetexte, Stel-lenanzeigen

    literarischen Texten Gedichte und Lieder

    33

  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    narrative Texteu. a. eine authentische Ganzschriftdramatische Texte in Auszügen

    diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenBilder, Karikaturen, CartoonsGrafikenTabellen, Diagramme, Karten

    medial vermittelten Texten auditive Formateu. a. cancionesaudiovisuelle Formateu. a. ein Spielfilmdigitale Texte

    SPRACHLERNKOMPETENZDie Schülerinnen und Schüler können auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbstständig und reflektierterweitern. Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbstständigen und kooperativen Sprachenlernens.

    Sie können□ gezielt (auch außerunterrichtliche) Gelegenheiten für fremdsprachliches Lernen

    nutzen, um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren,

    □ durch Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien die eigeneSprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhang die ananderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen,

    □ eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststän-dig anwenden,

    □ bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien, u. a. ein- und zwei-sprachige Wörterbücher für das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung, nutzen,

    □ ihren Lernprozess selbstständig beobachten und planen und den Grad ihrereigenen Sprachbeherrschung einschätzen und in Grundzügen dokumentieren,

    □ gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten, Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen für ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen,

    34

  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    □ die Bearbeitung komplexer Aufgaben selbstständig und mittels kooperativer Ar-beitsformen des Sprachenlernens planen, durchführen und dabei auftretendeSchwierigkeiten und Konflikte ergebnisorientiert lösen,

    □ Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren, intentions-und adressatenorientiert präsentieren und den erreichten Arbeitsstand selbststän-dig und im Austausch mit anderen evaluieren,

    □ fachübergreifende Kenntnisse und Methoden selbstständig und sachgerecht nut-zen.

    SPRACHBEWUSSTHEITDie Schülerinnen und Schüler können erweiterte Einsichten in Struktur und Gebrauchder spanischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen, um mündlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewältigen.

    Sie können

    □ sprachliche Regelmäßigkeiten, Normabweichungen und Varietäten des Sprachge-brauchs benennen,

    □ Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphänomenen reflektieren und an Bei-spielen erläutern,

    □ über Sprache gesteuerte Beeinflussungsstrategien beschreiben und reflektieren,

    □ ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssitua-tion anpassen, indem sie ihre Kommunikation im Allgemeinen bedarfsgerechtund sicher planen und Kommunikationsprobleme im Allgemeinen selbstständigbeheben.

    2.2.3 Kompetenzerwartungen am Ende der Qualifikationsphase imLeistungskurs

    Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie – aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einführungsphase – am Ende der Sekundarstufe IIüber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabei werden übergeordneteund konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgeführt.

    Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Schülerinnen und Schüler die Niveau-stufe B2 des GeR.

    35

  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgeführten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwer-ben die Schülerinnen und Schüler insbesondere in den Themenfeldern des vertieftensoziokulturellen Orientierungswissens.HÖRVERSTEHEN UND HÖRSEHVERSTEHENDie Schülerinnen und Schüler können Äußerungen und authentische Hör- bzw. Hör-sehtexte auch zu wenig vertrautenThemen verstehen, bzw. imWesentlichen verstehen,auch wenn nicht immer repräsentative Varietäten der Zielsprache verwendet werdenoder schnell gesprochen wird.

    Sie können□ in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation die Sprechenden in ihren Gesamt-

    aussagen, Hauptaussagen und Einzelinformationen verstehen,

    □ umfangreichen, auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage,Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen,

    □ implizite Informationen erkennen und einordnen, mit textexternem Wissen kom-binieren und die Wirkung interpretieren,

    □ implizite Stimmungen, Einstellungen oder Beziehungen der Sprechenden erfassen,

    □ selbstständig eine der Hörabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global,detailliert und selektiv) funktional anwenden.

    LESEVERSTEHENDie Schülerinnen und Schüler können umfangreiche authentische Texte unterschiedli-cher Textsorten und Entstehungszeiten auch zu abstrakteren, wenig vertrautenThemenverstehen.Sie können

    □ selbstständig komplexen Sach- und Gebrauchstexten, literarischen Texten sowiemehrfach kodierten Texten Hauptaussagen, inhaltliche Details und thematischeAspekte entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen,

    □ Texte vor dem Hintergrund einer großen und differenzierten Bandbreite vonGattungs- und Gestaltungsmerkmalen inhaltlich erfassen und deuten,

    □ explizite und implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Gesamt-aussage einordnen,

    □ selbstständig eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global, detailliert undselektiv) funktional anwenden.

    36

  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    SPRECHEN: AN GESPRÄCHEN TEILNEHMENDie Schülerinnen und Schüler können sich an Gesprächen auch zu weniger vertrautenund ggf. abstrakten Themen situationsangemessen, adressatengerecht und flüssig– auch spontan und sprachlich differenziert – beteiligen.

    Sie können□ Gespräche eröffnen, fortführen, beenden und kulturelle Gesprächskonventionen

    beachten,□ in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gesprächssitua-

    tionen flexibel interagieren,□ eigene Standpunkte differenziert darlegen und begründen, divergierende Stand-

    punkte abwägen, bewerten und kommentieren,□ bei sprachlichen Schwierigkeiten differenzierte Kompensationsstrategien funktio-

    nal anwenden.

    SPRECHEN: ZUSAMMENHÄNGENDES SPRECHENDie Schülerinnen und Schüler können zu auch weniger vertrauten Themen zusammen-hängend sowie situationsangemessen und adressatengerecht sprechen.

    Sie können□ Sachverhalte bezogen auf ein breites Spektrum von anspruchsvollen Themen ak-

    tuellen, persönlichen, fachlichen und kulturellen Interesses differenziert darstellen,problematisieren und kommentieren,

    □ Arbeitsergebnisse und Präsentationen flüssig darbieten und kommentieren sowieggf. spontan vom Vortrag abweichen und auf Nachfragen eingehen,

    □ Texte kohärent vorstellen, problematisieren und differenziert kommentieren,□ Meinungen klar, differenziert und begründet darlegen,□ von Erfahrungen, Erlebnissen und Vorhaben detailliert berichten.

    SCHREIBENDie Schülerinnen und Schüler können zusammenhängende Texte zu einem breitenSpektrum von auch weniger vertrauten Themen intentions- und adressatengerechtverfassen.Sie können

    □ unter Beachtung der Textsortenmerkmale ein breites Spektrum von Sach- undGebrauchstexten der öffentlichen und privaten Kommunikation verfassen unddabei vielfältige Mitteilungsabsichten differenziert realisieren,

    37

  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    □ in die eigene Texterstellung explizite und implizite Informationen und Argumenteaus verschiedenen Quellen sachgerecht einbeziehen und Standpunkte durchdifferenzierte Begründungen oder Beispiele stützen bzw. widerlegen,

    □ diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben,

    □ ihre Texte durch den Einsatz eines angemessenen Stils und Registers sowie ad-äquater Mittel der Leserleitung gestalten,

    □ unter Beachtung komplexer textsortenspezifischer Merkmale verschiedene For-men des produktionsorientierten, kreativen Schreibens realisieren.

    SPRACHMITTLUNGDie Schülerinnen und Schüler können in zweisprachigen Kommunikationssituationendie wesentlichen Inhalte von Äußerungen und authentischen Texten auch zu weni-ger vertrauten Themen sinngemäß für einen bestimmten Zweck adressatengerechtund situationsangemessen mündlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprachezusammenfassend wiedergeben.

    Sie können□ als Sprachmittler unter Einsatz der eigenen interkulturellen Kompetenz und kom-

    munikativer Strategien in informellen und formellen Kommunikationssituationenwesentliche Aussagen, Aussageabsichten und wichtige Details in die jeweiligeZielsprache mündlich und schriftlich sinngemäß übertragen,

    □ bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle Nachfragen eingehen unddurch eigene Nachfragen das Verständnis sichern,

    □ bei der Sprachmittlung auf der Grundlage ihrer vertieften interkulturellen Kompe-tenz Informationen adressatengerecht bündeln oder ergänzen.

    VERFÜGEN ÜBER SPRACHLICHE MITTELDie Schülerinnen und Schüler können ein breites Spektrum sprachlicher Mittel funk-tional, variabel und flüssig einsetzen, um mündliche und schriftliche Kommunikations-situationen zu bewältigen. Dabei ggf. auftretende sprachliche Normabweichungenbeeinträchtigen die Kommunikation nicht.4

    Sie können□ einen differenzierten allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen dif-

    ferenzierten Funktions- und Interpretationswortschatz zielorientiert nutzen und

    4Sprachliche Mittel haben grundsätzlich dienende Funktion, die gelingende Kommunikation steht imVordergrund.

    38

  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    auch in der Auseinandersetzung mit komplexen Sachverhalten die spanische Spra-che als Arbeitssprache schriftlich und mündlich verwenden. Sie können darüberhinaus Begriffe und Wendungen der informellen mündlichen Sprachverwendungfunktional einsetzen,

    □ ein breites und gefestigtes Repertoire grundlegender und komplexerer gram-matischer Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht funktionalverwenden, u. a. sichere Verwendung der Zeiten und Modi, irreale Bedingungs-sätze,

    □ ein erweitertes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine klare Aussprache und angemessene Intonation zeigen. Auf re-präsentative Formen der Aussprache, regionalismos und hispanoamerikanischeVarianten, können sie sich einstellen,

    □ ihre vertieften Kenntnisse der Regelmäßigkeiten der spanischen Orthografie undZeichensetzung nutzen.

    INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZENDie Schülerinnen und Schüler können in interkulturellen, sprachlich anspruchsvollenKommunikationssituationen sowohl in direkten persönlichen Begegnungen als auch imUmgang mit spanischsprachigen Texten und Medien sicher und flexibel handeln. Siekönnen kulturell geprägte Sachverhalte, Situationen und Haltungen verstehen und kultu-relle Konventionen und Unterschiede in ihrem interkulturellen Handeln berücksichtigen.Dabei greifen sie auf ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen zurück undwerden geleitet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit für eine gendersensible,respektvolle interkulturelle Kommunikation.SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENDie Schülerinnen und Schüler greifen auf ihr vertieftes Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der spanischsprachigen Bezugskulturen zurück:

    Alltagswirklichkeiten und berufliche Perspektiven junger MenschenFacetten persönlicher und beruflicher Lebensgestaltung und Lebensentwürfe Ju-gendlicher und junger Erwachsener in der sich verändernden spanischsprachigenWelt

    Gegenwärtige politische und gesellschaftliche DiskussionenRegionalismus und nationale Einheit in SpanienRegionalsprachen in SpanienEinblicke in die gesellschaftlichen Strukturen Lateinamerikas

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  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    Historische und kulturelle EntwicklungenStreben nach Freiheit und Gerechtigkeitnationale Identität, Traditionen und kulturelle Vielfalt in der spanischsprachigenWelt

    Globale Herausforderungen und ZukunftsentwürfeÖkologische und ökonomische Herausforderungen und Perspektiven

    Sie können□ ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen nach Bedarf selbstständig festi-

    gen und gezielt erweitern, indem sie ihre Wissensbestände vielfältig vernetzenund sich neues Wissen aus spanischsprachigen Quellen aneignen,

    □ ihr vertieftes soziokulturelles Orientierungswissen kritisch reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle, weltanschauliche und historische Perspektive berücksichti-gen.

    INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie können

    □ sich der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und der damit verbundenen ChancenundHerausforderungen bewusst werden und neuen Erfahrungenmit fremder Kul-tur sowie sprachlich herausfordernden Kommunikationssituationen grundsätzlichoffen und lernbereit begegnen,

    □ sich fremdkultureller Werte, Normen und Verhaltensweisen, die von den eigenenVorstellungen abweichen, bewusst werden und ihnen Toleranz entgegenbringen,sofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden,

    □ fremde und eigene Werte, Haltungen und Einstellungen im Hinblick auf interna-tional gültige Konventionen einordnen,

    □ sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen bewusst werden, sie auchaus Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf. relativieren bzw. revidieren.

    INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie können

    □ sich aktiv und reflektiert in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen andererKulturen hineinversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen Differenz-erfahrung ein vertieftes Verständnis sowie ggf. kritische Distanz (auch zur eigenenKultur) bzw. Empathie für den anderen entwickeln,

    40

  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    □ in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sicht-weisen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen differenziert vergleichen,diskutieren und problematisieren und sich dabei reflektiert in Denk- und Verhal-tensweisen ihres Gegenübers hineinversetzen und angemessen kommunikativreagieren,

    □ in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten sensibel beachten und flexibel interagie-ren,

    □ mögliche sprachlich-kulturell bedingte Missverständnisse und Konflikte antizipie-ren und vermeiden bzw. aufklären und überwinden,

    □ mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern sensibel einen (ggf. auch kon-troversen) interkulturellen Diskurs über Gemeinsamkeiten, Unterschiede undHintergründe kulturell geprägter Haltungen sowie über Chancen und Herausfor-derungen kultureller Begegnung führen.

    TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Schülerinnen und Schüler insbesondere inden Themenfeldern des vertieften soziokulturellen Orientierungswissens.Die Schülerinnen und Schüler können komplexe authentische Texte unterschiedlicher,auch weniger vertrauter Thematik verstehen und deuten sowie eigene mündliche undschriftliche Texte produzieren. Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssi-tuation sowie zentrale und ggf. kulturspezifisch geprägte Textsortenmerkmale. Siewenden gezielt ein breites Methodenrepertoire des analytisch-interpretierenden undproduktions-/anwendungsorientierten Umgangs mit Texten und Medien an.

    Sie können im Rahmen des Umgangs mit Texten□ Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen und kulturellen

    Kontextes differenziert verstehen sowie die Gesamtaussage, Hauptaussagen undDetails zusammenfassen und mündlich und schriftlich strukturiert wiedergeben,

    □ Texte unter Berücksichtigung ihrer historischen und kulturellen Bedingtheit inBezug auf die Aussageabsicht, Darstellungsform undWirkung differenziert deutenund Verfahren des Analysierens/Interpretierens anwenden,

    □ sprachlich-stilistische Gestaltungsmittel, gattungs-, textsortenspezifische sowiegrafische, akustische und filmische Merkmale detailliert erfassen, Wirkungsabsich-ten nuanciert erkennen und die gewonnenen Aussagen am Text belegen,

    41

  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    □ sich mit den Perspektiven und Handlungsmustern von Akteuren, Charakterenund Figuren vertieft auseinandersetzen, ggf. einen Perspektivwechsel vollziehenund bei der Deutung eine eigene Perspektive herausarbeiten und differenziertmündlich und schriftlich Stellung beziehen,

    □ unter Berücksichtigung eines vertieften Welt-, Sach- und soziokulturellen Orien-tierungswissens Texte deuten und mit anderen Texten in relevanten Aspektenvergleichen und differenziert mündlich und schriftlich Stellung beziehen,

    □ ihr vertieftes Textverständnis durch das Verfassen eigener produktionsorientierter,kreativer Texte zum Ausdruck bringen,

    □ ihr Erstverstehen, ihre Deutungen und ihre Produktionsprozesse kritisch reflektie-ren, relativieren und ggf. revidieren,

    □ Texte expositorischer, deskriptiver, narrativer, instruktiver sowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen,

    □ ein breites Spektrum an Hilfsmitteln und Medien sowie differenzierte Strategienfunktional nutzen, um eigene Texte in mündlicher wie in schriftlicher Vermittlungs-form adressatenorientiert zu stützen und wichtige Details hervorzuheben.

    Die Schülerinnen und Schüler erwerben die Text- und Medienkompetenz in exempla-rischer und kritischer Auseinandersetzung mit einem repräsentativen und geschlechter-sensibel ausgewählten Spektrum von soziokulturell relevanten

    Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und öffentlichen KommunikationZeitungsartikel, testimonios, Kommentar, Brief/E-Mail,Blog-EintragTexte in berufsorientierter DimensionExposés von Schulen und Universitäten, Werbetexte, Stel-lenanzeigen

    literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative Texteu. a. eine authentische Ganzschriftdramatische Texteu. a. ein Kurzdrama

    diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenBilder, Karikaturen, CartoonsGrafikenTabellen, Diagramme, Karten

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  • Spanisch als fortgeführte Fremdsprache

    medial vermittelten Texten auditive Formateu. a. canciones, Hörbuch (in Auszügen)audiovisuelle Formateu. a. ein Spielfilmdigitale Texte

    SPRACHLERNKOMPETENZDie Schülerinnen und Schüler können auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen selbstständig und reflektierterweitern. Dabei nutzen sie ein breites Repertoire an Strategien und Techniken desselbstständigen und kooperativen Sprachenlernens.

    Sie können□ selbstständig und gezielt (auch außerunterrichtliche) Gelegenheiten für fremd-

    sprachliches Lernen nutzen, um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren,

    □ durch planvolles Erproben sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategien dieeigene Sprachkompetenz festigen und erweitern und in diesem Zusammenhangdie an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen,

    □ eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie selbststän-dig anwenden,

    □ bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel, u. a. ein- und zweisprachige Wör-terbücher und Medien für das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung, nutzen,

    □ ihren Lernprozess selbstständig beobachten und planen und den Grad ihrer eige-nen Sprachbeherrschung präzise und selbstkritisch bewerten und angemessendokumentieren,

    □ gezielt und kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten, Anregungenvon anderen kritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen für ihr eigenes Spra-chenlernen ziehen,

    □ die Bearbeitung komplexer Aufgaben und längerfristiger Arbeitsvorhaben selbst-ständig und mittels kooperativer Arbeitsformen des Sprachenlernens planen,effizient durchführen und dabei auftretende Schwierigkeiten und Konflikte flexibelund ergebnisorientiert lösen,

    □ Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht und detailliert dokumentieren,intentions- und adressatenorientiert präsentieren und den erreichten Arbeitsstandselbstständig und im Austausch mit anderen evaluieren,

    43

  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    □ fachübergreifende Kenntnisse und Methoden selbstständig und sachgerecht nut-zen.

    SPRACHBEWUSSTHEITDie Schülerinnen und Schüler können vertiefte Einsichten in Struktur und Gebrauchder spanischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen, um mündlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse sicher zu bewältigen.

    Sie können

    □ sprachliche Regelmäßigkeiten, Normabweichungen und Varietäten des Sprachge-brauchs benennen und sprachvergleichend einordnen,

    □ Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphänomenen reflektieren und an Bei-spielen erläutern,

    □ über Sprache gesteuerte subtile Beeinflussungsstrategien erkennen, beschreibenund reflektieren,

    □ ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen, indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme selbstständig beheben.

    2.3 Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache

    2.3.1 Kompetenzerwartungen am Ende der Einführungsphase

    Der Unterricht soll es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, dass sie am Endeder Einführungsphase über die im Folgenden genannten Kompetenzen verfügen. Dabeiwerden übergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenz-bereichen aufgeführt.

    Am Ende der Einführungsphase erreichen die Schülerinnen und Schüler die Niveau-stufe A2 des GeR.

    FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgeführten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Schülerinnen und Schüler insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenztensoziokulturellen Orientierungswissens.

    44

  • Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache

    HÖRVERSTEHEN UND HÖRSEHVERSTEHENDie Schülerinnen und Schüler können unkomplizierte Äußerungen und klar strukturier-te, einfache authentische Hör- bzw. Hörsehtexte zu vertrauten Situationen undThemenverstehen, sofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochenwird.Sie können

    □ in unterrichtlicher Kommunikation alle wesentlichen Informationen zum Unter-richtsablauf verstehen und den Beiträgen folgen,

    □ in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation die Sprechenden in ihren Gesamt-und Hauptaussagen verstehen,

    □ auditiv und audiovisuell vermittelten Texten die Gesamtaussage, Hauptaussagenund elementare Einzelinformationen entnehmen,

    □ textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren,

    □ aufgabengeleitet eine der Hörabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global,detailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden.

    LESEVERSTEHENDie Schülerinnen und Schüler können einfache authentische, ggf. adaptierte Texteunterschiedlicher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehen.Sie können

    □ klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagen sowieleicht zugängliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen,

    □ einfache ggf. adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema, Figuren und Handlungsablauf erfassen,

    □ eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global, detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden.

    SPRECHEN: AN GESPRÄCHEN TEILNEHMENDie Schülerinnen und Schüler können sich in routinemäßigen Situationen an unkom-plizierten Gesprächen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen.

    Sie können□ Gespräche eröffnen, fortführen und beenden,

    45

  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    □ aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation (comunicación en clase) teilnehmen,

    □ sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gesprächssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gesprächen beteiligen,

    □ eigene Standpunkte äußern und durch einfache Begründungen stützen,

    □ bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden.

    SPRECHEN: ZUSAMMENHÄNGENDES SPRECHENDie Schülerinnen und Schüler können zu vertrauten und konkretenThemen zusammen-hängend sowie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerechtsprachlich einfach strukturiert sprechen.

    Sie können

    □ wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen,

    □ mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kürzere Prä-sentationen darbieten,

    □ einfach strukturierte Texte zusammenhängend vorstellen,

    □ von Erfahrungen, Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSätzen berichten.

    SCHREIBENDie Schülerinnen und Schüler können zusammenhängende, sprachlich einfach struk-turierte Texte zu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen.

    Sie können

    □ einfache formalisierte Texte und kurze Texte der privaten Kommunikation verfas-sen und dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren,

    □ einfache, kurze Texte über ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen,

    □ klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache, kurze kontinuierlicheTexte umschreiben,

    □ unter Beachtung der gängigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten, kreativen Schreibens realisieren.

    46

  • Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache

    SPRACHMITTLUNGDie Schülerinnen und Schüler können in zweisprachigen Kommunikationssituationenwesentliche Inhalte einfach strukturierter Äußerungen und einfach strukturierter au-thentischer Texte zu vertrauten Themen sinngemäß für einen bestimmten Zweck inder Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht mündlich undschriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben.

    Sie können□ als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

    che zentrale Aussagen in die jeweilige Zielsprache, ggf. unter Nutzung von Gestikund Mimik, mündlich und schriftlich sinngemäß übertragen,

    □ bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen,

    □ auf der Grundlage ihrer noch begrenzten interkulturellen Kompetenz Informatio-nen in der deutschen Sprache adressatengerecht ergänzen oder bündeln.

    VERFÜGEN ÜBER SPRACHLICHE MITTELDie Schülerinnen und Schüler können ein Grundinventar sprachlicher Mittel weit-gehend funktional einsetzen, um vertraute mündliche und schriftliche Kommunika-tionssituationen zu bewältigen. Dabei auftretende sprachliche Normabweichungenbeeinträchtigen die Kommunikation nicht.5

    Sie können□ einen noch begrenzten allgemeinen und thematischen und funktionalen Wort-

    schatz zumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsabläufen(comunicación en clase) die spanische Sprache als Arbeitssprache schriftlich undmündlich verwenden,

    □ elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikations-absichten funktional verwenden, u. a. drei Konjugationen, hochfrequente ver-bos irregulares, unpersönliche Verben, Konkordanzen, indefinido e imperfectokonstrativ in einzelnen Funktionen, imperativo afirmativo, Relativsatz, gerundio,grundlegende Verwendung von Pronomina im Satz-/Textzusammenhang,

    □ ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verständliche Aussprache und situationsgerechteIntonation zeigen,

    5Sprachliche Mittel haben grundsätzlich dienende Funktion, die gelingende Kommunikation steht imVordergrund.

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  • Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    □ erste Kenntnisse grundlegender Regelmäßigkeiten bzgl. der spanischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen.

    INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Schülerinnen und Schüler können in interkulturellen Kommunikationssituationensowohl in direkten persönlichen Begegnungen als auch im Umgang mit spanischspra-chigen Texten und Medien handeln. Sie können die geläufigsten kulturell geprägte(n)Umgangsformen und Situationen verstehen und diesbezüglich kulturelle Konventio-nen in ihrem interkulturellen Handeln berücksichtigen. Dabei greifen sie auf ein nochbegrenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zurück und werden gelei-tet von ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit für eine gendersensible, respektvolleinterkulturelle Kommunikation.

    SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENDie Schülerinnen und Schüler greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orien-tierungswissen zu folgenden Themenfeldern der spanischsprachigen Bezugskulturenzurück:

    Alltagswirklichkeiten und berufliche Perspektiven junger Menschengrundlegende Aspekte der persönlichen und beruflichen Lebensgestaltung unddes Alltagslebens Jugendlicher in Spanien und Lateinamerika

    Gesellschaftliches Leben in der spanischsprachigen Welterste Einblicke in die geographische und gesellschaftliche Vielfalt Spaniens undLateinamerikas, ggf. unter kulturellen und historischen Aspekten

    Sie können

    □ auf ein noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zurückgreifen, umsich einen ersten Überblick über die fremde Kultur zu verschaffen und dieseWissensbestände zu vernetzen,

    □ ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive berücksichtigen.

    INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie können

    □ den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsätzlich offen und lernbereitbegegnen,

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  • Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache

    □ sich fremdkultureller Werte, Normen und Verhaltensweisen, die von den eigenenVorstellungen abweichen, weitgehend bew