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H-KennzeicHen

Delius Klasing Verlag

FranK Duessel

Wenn Youngtimer 30 WerDen i plus BasisWissen

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inHalt

Alfa Romeo 33 ...................................................... 12Alfa Romeo Arna .................................................. 13Audi 200 C3 ............................................... 14Citroën BX ..................................................... 15Datsun 300 ZX ............................................... 16Fiat Panda 4x4 ......................................... 17Fiat Regata .............................................. 18Fiat Uno ................................................... 19Ford Orion ................................................. 20Ford Sierra XR4i ....................................... 21Isuzu Trooper ............................................. 22Jaguar XJ-SC Cabrio .................................... 23Mitsubishi Pajero ............................................... 24Opel Monza GSE ....................................... 25Peugeot 205 .................................................... 26Pininfarina Spidereuropa .................................... 27Pontiac Fiero ................................................. 28Porsche 911 SC 3.0 Cabrio ............................. 30Renault Fuego Turbo ..................................... 32Seat Ronda ............................................... 33Volkswagen Golf II ............................................... 34

Vorwort ............................................................ 6Das H-Kennzeichen ..................................................... 8

Alfa Romeo 90 ............................................... 38Audi Sport Quattro ............................. 40BMW M635 CSi .................................... 42Chevrolet Covette C4 .................................. 44Ferrari 288 GTO ..................................... 45Ferrari Testarossa ................................. 46Honda Jazz ............................................ 48Jeep Cherokee XJ ............................... 49Lancia Thema ........................................ 50Mercedes-Benz W 124 ......................................... 52Nissan Bluebird (U11) ............................ 54Opel Kadett E ..................................... 55Peugeot 205 GTI ....................................... 56Pininfarina Spidereuropa Volumex .............. 57Renault 25 ............................................... 59Renault Espace ....................................... 60Rover 200 ............................................. 62Saab 90 ............................................... 63Seat Ibiza ............................................ 64Skoda Rapid .......................................... 65Subaru Justy ........................................... 66Subaru Libero E10 .................................. 67Suzuki Swift ........................................... 68Toyota MR2 ............................................ 69Volvo 740 ............................................. 72Volkswagen Golf II GTI .................................. 74Volkswagen Jetta II ........................................ 75

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Modelle ab 1983 Modelle ab 1984

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Alfa Romeo 75 ............................................... 78BMW 3er E30 Cabriolet ....................... 79Ferrari 328 ............................................. 80Ferrari 412 ............................................. 81Fiat Croma ........................................ 82Ford Scorpio ....................................... 83Honda Accord & Aero ........................... 84Honda Legend ....................................... 85Lancia Y10 ............................................. 86Mazda 323 ............................................ 87Mercedes-Benz S 124 T-Modell ........................... 88Mercedes-Benz W 126 ........................................ 90Porsche 924 S .......................................... 91Renault Alpine V6 GT ............................... 92Saab 9000............................................ 93Seat Malaga ....................................... 94Subaru XT ............................................... 95Suzuki SJ 413 ........................................ 96

Alfa Romeo 164 ............................................120BMW 5er E34 ......................................121Cadillac Allanté .......................................122Daihatsu Charade GTti .............................124Ferrari F40 ............................................125Honda Civic 4. Generation ....................126Jeep Wrangler YJ ..............................127Mazda 626 ............................................128Mercedes-Benz C 124 .........................................130

Über den Autoren ..................................................142

Mitsubishi Sapporo .....................................132Nissan Terrano .....................................133Opel Senator B ..................................134Peugeot 405 ............................................136Porsche 959 ............................................137Seat Marbella ....................................138Smiles AG MiniEI ........................................139Toyota Celica Cabrio ............................140Volvo 480 ............................................141

Aston Martin V8 Vantage Zagato ...........................100Audi 80 B3 ................................................101BMW 7er E32 ............................................102Citroën AX.....................................................104Ford Escort MK4 ......................................105Jaguar XJ 40 ................................................106Lamborghini LM002 ..............................................107Lancia Thema 8.32 ......................................108Maserati 228 ...................................................109Opel Omega ............................................110Peugeot 205 CTi Cabrio .................................111Peugeot 309 ...................................................112Renault 21 .....................................................113Rover 800 ...................................................114Toyota Supra ...............................................115TVR S .......................................................116

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Modelle ab 1985 Modelle ab 1986

Modelle ab 1987

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Vorwort

In den Achtzigern versuchten die Fahrzeug­hersteller, Flottenverbräuche zu verringern und Kosten einzusparen. Und das fing lei­der bei den Karosserien an. Die Folge war aerodynamischer Einheitsbrei mit viel Plas­tik. Ich war damals sehr enttäuscht von dem Styling der Fahrzeuge. Für mich sahen die meisten Autos sehr gleich aus. Heute weiß ich, dass das nicht nur an den Plattform­Strategien und Windkanälen der Fahrzeug­hersteller lag. Denn viele Fahrzeug­Gruppen wurden erst später populär und bereicherten die Vielfalt auf unseren Straßen. Anfang bis Mitte der Achtziger gab es beispielsweise nicht viele Vollcabrios. Als Frischluftfan besaß man wenig Auswahl. Fiat stellte den Spider ein, Volkswagen war das Golf Cabrio noch nicht einmal die Anpassung an die Golf II­Karosserie wert, BMW und Mercedes sprangen erst Ende der Achtziger auf den wieder einsetzenden Cabrio­Trend auf. Heute sehr beliebte Fahrzeuggruppen wie Familien­ oder Mini­Vans wurden da­

für mit dem Espace oder dem Libero erst gegründet. SUV gab es erst viel später, auch wenn Nissan mit dem Terrano schon auf einem guten Weg war.

Auch die Schwerpunkte der Auto­Enthu­siasten lagen ganz anders. Die Auto­Hifi­Industrie boomte, Radios wurden getauscht, Löcher in die Heckablagen geschnitten und versenkbare Gelhard­ oder Kenwood­Boxen eingebaut. Der Diebstahlschutz bestand

aus abnehmbaren Blen­den, Codes oder komplett herausnehmbaren Radios, die man dann meistens un­ter dem Sitz oder im Kof­ferraum versteckte. 1985 erschienen die ersten Auto­radios mit integriertem CD­Player, zeitgleich von

Philips und Becker. Wem das noch nicht genug Musik war, der baute sich einen CD­Wechsler in den Kofferraum. Heute sind viele Neuwagen diesbezüglich bestens ausge­stattet und bieten ab Werk iPod­Steuerung, Aux­In und Surround­Sound. Andere wich­

tige Schlagworte der Kfz­affinen Mitbürger waren damals Aerodynamik (cW­Wert), Tur­boloch, ABS und Allradantrieb.

Der Aspekt der Aerodynamik kam auf durch die Diskussion um den Benzinverbrauch. Die Abhängigkeit von den Scheichs und Russ­land führte in den Siebzigern zu autofreien Sonntagen und in den Achtzigern zu lauten Rufen nach niedrigeren Verbräuchen. Die Motoren zu verbessern und sparsamer zu machen reichte nicht, man verringerte zu­sätzlich den Luftwiderstand im Windkanal. Ständig unterboten sich die verschiedenen Hersteller mit noch niedrigeren cW­Werten. Das führte natürlich zu immer gewaltigeren Spoilern, die dann tatsächlich in Mode ka­men. Die schnellsten Autos erkennt man schließlich am größten Spoiler. Ob nun Porsche Turbo, Ford Sierra Cosworth oder Mercedes­Benz 190 E 2.5­16 Evolution – die Autobauer kannten keine Grenzen.

Wer ein Auto mit Abgasturbolader besitzt und kräftig das Gaspedal tritt, der merkt es: das Turboloch. Die Leistung bleibt kurz

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aerodynamischer einheitsbrei

turboloch, aBs und allrad sind die schlagworte dieser autogeneration.

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aus, um sich dann deutlich zu entfalten. Der Schub treibt jedem Fahrer das Grinsen ins Gesicht, will er nicht gerade mal schnell überholen.

Den Allradantrieb hat Audi sicher nicht er­funden. Bereits 1972 bestückte Subaru den Leone 4WD mit einer zuschaltbaren Version, aber Audi begann 1980 mit dem Einbau des permanenten Allradantriebs in den quattro­Serienfahrzeugen. In den folgenden Jahren entschied sich fast jeder Hersteller dazu, we­nigstens ein Modell mit vier angetriebenen Rädern anzubieten. Auch andere Extras wur­den salonfähig. Schon 1985 stattet Ford den Scorpio mit serienmäßigem ABS aus – erst 19 Jahre später besitzen alle europäischen Fahrzeuge dieses frühe Fahrerassistenzsys­tem.

Es war auch die Zeit, in der die japanischen Fahrzeuge zwar gekauft wurden, aber weder in Tests noch in der Käufergunst mit deut­schen Fabrikaten mithalten konnten. Die Achtziger waren eben spannend und bie­ten uns Youngtimer­ und Oldtimerfreunden

viele noch völlig unterschätzte Exemplare. Viele Gebrauchsautos sind heute kaum noch auf den Straßen zu finden, die meisten Kleinserien vollständig in Sammlungen ver­schwunden. Ob Porsche 959 oder Daihatsu Charade – beide haben ihren Reiz und ihre Daseinsberechtigung. Am besten, man hat beide in der Garage stehen.

Manche Modellreihen haben überlebt. Golf, Corvette, E­Klasse, Ibiza, 7er werden heute noch gebaut. Einige Milli­onenseller sind dabei, bei­spielsweise Fiat Uno, Opel Kadett E und Peugeot 309. Für viele war aber schon nach wenigen Exemplaren und sehr kurzer Produk­tionszeit Schluss: Aston Martin V8 Vantage Zaga­to, Lamborghini LM002 und Audi Sport quattro, um nur wenige zu nennen. Diese Kleinserienfahrzeuge befinden sich seit ihrer Entstehungszeit in Sammlerhand, gepflegt und kaum gefahren. Sie suchen solch ein Fahrzeug? Sie werden eines finden. Alles

nur eine Preisfrage. Aber suchen Sie ein Massenfahrzeug dieser Zeit? Womöglich noch ein Kombi oder Minivan? Viel Glück bei der Suche. Nur manchmal taucht eines dieser Schätzchen mit niedriger Laufleistung aus erster Hand am Markt auf. Dann heißt es zuschlagen. Doch warum sind Kombis teurer als Limousinen? Ganz einfach: Es ha­ben weniger überlebt. Der typische Rentner hat sich keinen Kombi gekauft. Die gingen durch Handwerkerhände und spulten ihre

Kilometer ab. Ein Kombi in gutem Zustand mit niedriger Laufleistung finden? Fast un­möglich. Das macht sie eben teurer. Natürlich sind Cabrios immer beliebter als Limousi­nen. Hier ist eine rühmliche Ausnahme der Peugeot 205 GTi, der teurer gehandelt

wird als die Cabrio­Version CTi. Die Form ist einfach viel schöner. Und jetzt viel Spaß bei der Suche.

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aerodynamischer einheitsbrei

ob millionenseller oder Kleinserie – inzwischen ist beides schwer zu finden.

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Modelle ab 1983

Alfa Romeo 33 ...................................................... 12Alfa Romeo Arna .................................................. 13Audi 200 C3 ............................................... 14Citroën BX ..................................................... 15Datsun 300 ZX ............................................... 16Fiat Panda 4x4 ......................................... 17Fiat Regata .............................................. 18Fiat Uno ................................................... 19Ford Orion ................................................. 20Ford Sierra XR4i ....................................... 21Isuzu Trooper ............................................. 22Jaguar XJ-SC Cabrio .................................... 23Mitsubishi Pajero ............................................... 24Opel Monza GSE ....................................... 25Peugeot 205 .................................................... 26Pininfarina Spidereuropa .................................... 27Pontiac Fiero ................................................. 28Porsche 911 SC 3.0 Cabrio ............................. 30Renault Fuego Turbo ..................................... 32Seat Ronda ............................................... 33Volkswagen Golf II ............................................... 34

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alfa romeo 33

1983 löst der Alfa 33 den seit 1972 gebauten Alfasud ab. Das Konzept, maximales Raum­angebot mit einer aerodynamischen Ka­rosserie zu verbinden, ist nicht neu. Hier jedoch handelt es sich um eine ungewöhn­liche, innovative Linienführung (La Linea). Die Heckscheibe weist die gleiche Neigung (58 Grad) wie die Frontscheibe auf. Das De­sign stammt vom Ermanno Cressoni, Leiter des Centro Stile. Dazu die bewährten, laufru­higen Boxer­Motoren. Zusammen bietet der 33 also Platz und Fahrspaß. Neben der fünf­türigen Stummelheck­Limousine erscheint 1984 eine anfangs als Giardinetta und später als Sport Wagon bezeichnete Kombi­Versi­on. Damit bereitet Alfa Romeo den Weg für das heutige Segment kompakter Edelkombis. Zielgruppe: sportlich­ambitionierte Freizeit­Aktive. Die Serienausstattung verwöhnt

die Käufer seiner Preisklasse. Die Modelle Quadrifoglio Oro oder Quadrifoglio Verde sind jedoch noch einen Tick besser ausge­stattet: Trip­Computer, Control­System und elektrische Fensterheber lockten die Käufer. Nett die Farbvarianten Alfa­Rot, Nerz, Elfenbein und Wasser­grün­Metallic. Wählen konnte der Käufer zwischen diversen Motorisierungen von 1,3 Litern mit 75 PS bis zum 1,7­Liter mit 118 PS. Ab 1984 bot Alfa Romeo den 33 dann mit zuschaltbarem Allradantrieb an.

Im Zuge eines Facelifts 1990 überarbeitete Alfa Romeo den 33 optisch und technisch. Die Top­Motorisierung bestand aus einem 1,7­Liter­16V mit 136 PS, der für eine Be­schleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,2 Se­

kunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h sorgt. Zwölf Jahre bleibt der Alfa 33 im Programm und entwickelt sich zum zweiterfolgreichsten Alfa Romeo auf dem deutschen Markt. Hierzulande verkaufte

Alfa Romeo bis zum Produktionsende 1995 über 46 000 Stück, insgesamt werden knapp 990 000 hergestellt. Da der Alfa 33 durch um­fassenden Korrosionsschutz nicht mit den Rostproblemen des Alfasud zu kämpfen hat, sind doch einige Überlebende am Markt zu finden. Richtig gute Exemplare mit niedriger Gesamtlaufleistung sind allerdings selten.

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Der sportlich-ambitionierte

Modelle ab 1983

Der Boxer bietet platz, Fahrspaß und eine außergewöhnlich üppige serien-ausstattung in seiner preisklasse.

Produktionszeitraum: 1983-1995Coolness Faktor: 5

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alfa romeo arna

Der Alfa 33 steht als Nachfolger des Alfa­sud bereits in den Startlöchern, als Alfa Romeo versucht, mit dem Arna auch das Kleinwagen­Segment erfolgreich besetzen zu können. Finanziell stark geschwächt, sucht man ei­nen finanzkräftigen Part­ner und wird bei Nissan fündig. Gemeinsam grün­det man im Oktober 1980 in Tokio die Alfa Romeo

Nissan Autoveicoli (ARNA). Ziel ist für Alfa eine Qualitätssteigerung sowie eine Imageverbesserung. Nissan versucht mit der Kooperation den Zugang zum europä­

ischen Markt, denn der Arna wird von Nissan als Cherry Eu­rope verkauft. Nissan lieferte 20 Prozent der Komponenten per Schiff aus Japan nach Ita­lien, beispielsweise Rohkaros­serie und Armaturenbrett, Alfa

Romeo den Rest. Bestückt mit Alfasud­Tech­nik und einem Vierzylinder­Boxermotor konnte der Kleinwagen Alfa Romeo nicht retten – 1986 übernahm Fiat schließlich das Unternehmen. Bei Freunden der Marke gilt der Arna immer noch als Tiefpunkt der Mar­ke und nicht als echter Alfa Romeo. Er gilt sogar als größter Flop der Firmengeschichte. Nur drei Jahre fertigte man den Kleinwagen mit den asiatischen Wurzeln und stellte die Produktion nach 53 047 Exemplaren ein.

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Der sportlich-ambitionierte

Der heimliche Japaner

Die Kooperation mit nissan gilt als größter Flop der Firmengeschichte.

Produktionszeitraum: 1983-1987Coolness Faktor: 3

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audi 200 c3

Ende 1983 erhielt der Audi 100 einen gro­ßen Bruder. Erkennbar durch breite Doppel­scheinwerfer, Nebelscheinwerfer, in die Stoß­stange integrierte vordere Blinker, eine eige­ne Motorhaube und den großen Frontspoiler wirkt der Audi 200 wuchtiger. Im Heck ist die Blende zwischen den Heckleuchten durch­gehend und passt zu den Rücklichtern. Als Motorisierungen stehen dem Käufer diverse Fünfzylinder­Motoren zur Wahl. Unterteilte Audi den 100 noch in Ausstattungsklassen (CC, CS, CD), wurde der 200 nur in der am besten ausgestatteten Variante geliefert. Lediglich das Sondermodell Audi 200 Ex­clusiv mit elektrisch verstellbaren Ledersit­zen und Klimaautomatik war noch besser ausgestattet. Damit war der 200 der teuerste

in Großserie gebaute Audi seiner Zeit – das Luxusgefährt kostete fast 80 000 DM. Das Facelift 1988 beschert dem Mittelklas­sewagen ein neues Cockpit, Stoßstangen und Rückleuchten. Von 1984 bis 1990 baute Audi den 200 sogar als Kombi, bei Audi Avant genannt. Im März 1989 erschien das neue Topmodell der Baureihe, der Audi 200 quattro 20V. Sein 2,2­Liter­Vierventil­Fünfzylindermotor leistet 220 PS und treibt die Limousine in 6,6 Sekunden auf 100 km/h. Schluss ist erst bei Tempo 242, und damit war der 200 quattro 20V eine der schnellsten Serien­limousinen seiner Zeit. Kauftipp sind die vollverzinkten Modelle ab 1985.

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Der luxus-audi

Modelle ab 1983

Der 200 war mit 80 000 Dm der teuerste in großserie gebaute audi seiner zeit.

Produktionszeitraum: 1983-1991Coolness Faktor: 2

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citroën BX

Designer Marcello Gandini aus dem Haus Bertone zeichnet verantwortlich für das Mittelklassemodell BX von Citroën, eine der vielen französisch­italienischen Ko­operationen der Achtziger im Fahrzeugbau. Um Gewicht zu sparen, verwendete man Kunststoff bei der Herstellung von Motor­haube und Heckklappe. Als Federung ver­baute man die bewährte Hydropneumatik aus dem CX. Citroën­typisch die kleinen Design­Spielereien zumindest in der er­sten Serie bis Juli 1986: Walzentacho sowie Bedienungssatelliten für die Fingerspitzen.

Ein Drehzahlmesser als grüne Leuchtkette mit Vakuum­Fluoreszenzanzeige fand lei­der nur den Weg in die Modelle BX 16 TRS und BX 19 TRD. Die Motorisierungen va­riieren zwischen 55 PS (BX 11) und 160 PS (BX 19). Ein 200 PS starkes Rallye­Monster Citroën BX 4TC mit Allrad wurde für die Gruppe B im Oktober 1985 homologiert. Dafür mussten 200 Wagen für Privatkäu­fer gebaut werden (Neupreis 248 500 Francs). Mehrfaches

Scheitern bei Rallyes durch technische Probleme veranlasste Citroën aber, alle noch nicht verkauften BX 4TC zu demon­tieren. Nur 86 Exemplare wurden deshalb

offiziell verkauft. Ab April 1985 verbreiterte Citroën die Modellpalette mit einer Kombiversion (Break), ab Herbst 1989 fanden Mo­delle mit permanentem Allrad (4WD) den Weg zum Händler.

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Der unscheinbare Franzose

Der BX besitzt Design-spielereien wie Walzentacho, Bediensatelliten und eine grüne leuchtenkette als Drehzahlmesser.

Produktionszeitraum: 1983-1994Coolness Faktor: 3

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Datsun 300 zX

Beim Datsun 300 ZX handelt es sich schon um die dritte Evolutionsstufe dieser Modell­reihe, in Japan Fairlady Z genannt. Sind die vorherigen Modelle noch mit Reihensechs­zylindern ausgestattet, besitzt der 300 ZX einen Dreiliter­V6. Seine 170 PS reichen aus, um ihn auf über 220 km/h zu beschleunigen; die im Juli 1985 trotzdem nachgeschobene Turbo­Version besitzt 228 PS und schafft sogar 243 km/h. Die Front besitzt todschicke Klappscheinwerfer, die im Gegensatz zu der Konkurrenz immer lasziv halb geöff­net sind. Sein Design hat natürlich starke Einflüsse amerikanischer Sportwagen mit dem unvergleichlichen Charme der Acht­ziger. Highlight ist das getönte Targa­Dach, mit dem man den 2+2­Sitzer schnell in eine Art Cabrio verwandeln kann. Die zwei Dachhälften werden verpackt in wattierten Beuteln und im Kofferraum mit Gurten verzurrt. Der 300 ZX hat bereits elektrisch

verstellbare Gasdruckstoßdämpfer, die ei­gentlich mit jedem Untergrund gut zurecht­kommen sollten, sie scheitern in der Praxis jedoch an den Anforderungen hoher Ge­schwindigkeiten auf unserer Straßen. Eine serienmäßige Servolenkung hilft recht zu­rückhaltend beim Rangieren des 1414 kg schweren Cou­pes; Fünfgang­Getriebe und elektrische Außenspiegel gab es serienmäßig dazu. Zur Wahl standen insgesamt nur drei Extras: Klimaanlage, Automatikgetriebe und Metallic­Lackierung. Das heißt aber nicht, dass der ZX ansonsten voll ausgestattet war. Leder und ABS gab es nur beim Turbo. Eine Garantie von drei Jahren oder 100 000 km zeugt vom Selbstbewusstsein der Japaner. Ab 1985 heißt der hinterradgetriebene Dat­sun dann aufgrund firmeninterner Politik Nissan 300 ZX. 1987 erfolgt das erste und

einzige Facelift, bei dem das sportliche Aus­sehen durch ausgestellte Kotflügel und eine gewölbte Motorhaube verstärkt wird. Die Stoßstangen sind nun rundlicher und in

Wagenfarbe lackiert. Die Produktion endet 1989, als der Nissan 300 ZX Twin Turbo die Bühne betritt.

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mit turbo auf tempo 243

Modelle ab 1983

zwei herausnehmbare Dachhälften verwandeln den targa in eine art cabrio.

Produktionszeitraum: 1983-1989Coolness Faktor: 6

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Fiat panda 4x4

Der Panda, die tolle Kiste von Fiat, wurde ab 1980 gebaut. Der mit keinerlei Komfort aufwartende Minimalwagen konnte sehr kostengünstig hergestellt werden. Durch seinen niedrigen Preis und natürlich auch das sehr charakteristische Design von Gi­orgio Giugiaro wurde der Panda eines der erfolgreichsten Fiat­Modelle überhaupt, 700 Kilogramm leicht und ab 30 PS stark – dafür auf Wunsch mit großem Faltdach. Der Ur­Panda, und damit bezeichnet man ei­gentlich nur das Modell der ersten Baureihe von 1980 bis 1985, hat eine wellblechartige Riffelung am unteren Teil der Karosserie und der Türen. Auch an den Ausstellfenstern und den Blattfedern an der Hinterachse ist der Ur­Panda gut zu erkennen. Fiat versuchte gar nicht, den Panda besser zu machen, als er war – die Werbung lautete »Eine tolle Kiste«. Damit war alles gesagt. Mehr ist der Panda auch nicht.

Bis zum Jahre 1983. Da erschien der Panda 4x4 auf der Bildfläche. Mit dem von Steyr Puch in Graz entwickelten zuschaltbaren Allradantrieb wurde aus dem Kleinwagen auf einmal eine geländegängige tolle Kiste. Damit eignete sich der Panda nicht mehr nur zum Fahren in der Stadt, sondern auch zum Durchqueren von Wüsten und anderem unwegsamen Geläuf. Er nahm sogar an der Rallye Paris–Dakar teil. Unter der Leitung von Herbert Schuerg entstanden vier spezielle Rallye­Pandas. Die auf 90 PS getunten Motoren hatten 1300 cm3 Hub­raum, die Karosserien waren größtenteils aus GFK und besaßen Alu­Käfige. Getestet hatte Schuerg auf der Algerien­Rallye, die mit dem Klassensieg beendet wurde. Bei der Paris–Dakar lag man sehr gut im Rennen, bis Probleme mit der Kupplung und eine

Knieverletzung eine Weiterfahrt verhinder­ten. Keiner der vier Pandas schaffte es ins Ziel, einer brannte sogar komplett aus. Eines der Fahrzeuge existiert noch und steht kom­plett restauriert und startklar für die nächste Rallye im Technik Museum Sinsheim.

Die regulären 4x4 der ersten Serie besitzen einen Motor mit 952 cm3 und 48 PS, also völ­lig ausreichend für das unwegsame Gelände

auf dem Weg zur Uni oder zum Gemischt­warenladen. Ab Baujahr 1986, und damit schon nach dem Facelift, verwendete Fiat dann für alle Pandas die sehr kultivierten und laufruhigen FIRE­Motoren mit einem Liter Hubraum und 45 oder 50 PS.

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Die tolle allrad-Kiste

charakteristisches giugiaro-Design verbunden mit einem zuschaltbaren allrad.

Produktionszeitraum: 1983-1995Coolness Faktor: 6

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Fiat regata

Zunächst war der frontgetriebene Regata nur als Stufenhecklimousine lieferbar. Vier Tü­ren, Kofferraum, die bewährte Plattform vom Ritmo – was will die Familie denn mehr? Als die Konkurrenz immer aerodynamischere,

Benzin sparende Modelle vorstellte, sprang auch Fiat auf diesen Zug auf: Der Regata 70 ES erschien. ES steht für »Energy Saving«.

Natürlich war das kein neues Konzept, und am Regata wurde mit Windabweisern am Fahrer­ und Beifahrerfenster, glatt abschlie­ßenden Radkappen, Gummi­Heckspoiler und einer Signalleuchte fürs Schalten haupt­

sächlich nachgebessert.

Richtig spannend sind aber im ES die Digiplex, eine kennfeldgesteu­erte elektronische Zündanlage, und

die wegweisende Citymatic. Hierbei handelt es sich um eine fortschrittliche Start­Stopp­Automatik ähnlich den heutigen Systemen,

bei dem der Fahrer per Knopfdruck den Motor ausschalten kann, der aber nach Betätigen des Gaspedals wieder anspringt. Ganze zehn Prozent Kraftstoff konnte man so sparen. Der Weekend genannte Kombi erschien 1984. Es verfügt über eine zweitei­lige Heckklappe, die zum Transport langer Gegenstände auch bei der Fahrt teilweise geöffnet bleiben kann. Im Januar 1990 ist Produktionsschluss und der Nachfolger Fiat Tempra erhältlich.

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Fortschritt durch »energy saving«

Modelle ab 1983

schon früh besitzt der regata eine art start-stopp-automatik, um Benzin zu sparen.

Produktionszeitraum: 1983-1990Coolness Faktor: 2