Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie...

40
Hackbrett Informationen Förderkreis Hackbrett e. V. Hackbrettforum e. V. Landes-Hackbrett-Bund Baden-Württemberg e. V. Verband Hackbrett Schweiz Offizielle Fach- und Verbandszeitschrift Nr. 26 (2/2011) Positive Saiten-Effekte

Transcript of Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie...

Page 1: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

Hackbrett InformationenFörderkreis Hackbrett e. V.Hackbrettforum e. V.Landes-Hackbrett-Bund Baden-Württemberg e. V.Verband Hackbrett Schweiz

Offizielle Fach- und Verbandszeitschrift Nr. 26 (2/2011)

Positive Saiten-Effekte

Page 2: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

Inhalt

AktuellesEin viel-saitiges Wochenende im Breisgau

Im Fokus: Positive Saiten-EffekteTherapieren mit Tönen: Die MusiktherapieMusik als Sprache: Interview mit Markus UlmerFür Alt und Jung: Das Klangbrett nach Martin KernInstrumente mit Herz: Kantele und Cosmo-HarfenEntspannung mit Hackbrett-MusikDas Monochord: Vorläufer vieler SaiteninstrumenteMit Klängen heilen: Das Klangbett von Marc RamserWillkommene Abwechslung im Alltag: Live Music Now

JugendDie Aufnahme des Hackbretts bei „Jugend musiziert“Hack'n'Roll: Auftritt der Schwäbischen Hackbrett-JugendErstes Hackbrettjugend-Lager des VHbS

PersönlichkeitenDer Hackbrett-Lehrer Roland Küng

SzeneEine musikalische Weltreise in vier Tagen:Berichte vom CWA-Kongress in BudapestEin Jahr in Nordamerika: Konzert von Carmen Amrein13. Schwäbisches Hackbrettseminar

SilberlingeDe Zoete Inval: pluggedansenMünchner Saitentratzer: WeihnachtenGruber+Gruber: Die ZweiteCornelia Gurdan: Atempause für die Seele (Interview)

NotenDe Zoete Inval: Lubbert met zijn stelt

Feste RubrikenVerbandsnachrichten: VHbS intern / LHB internTermine: Workshops, Seminare, KonzerteInternes: Impressum, Adressen, Formulare, Noten

3

468

1011121314

151819

20

222829

30303232

31

333637

Vorwort

Titelbilder: Großes Foto: Kernklangbretter (s. Seite 8-9),unten v.l.: Markus Ulmer (6-7), Cosmo-Harfe(10-11), Monochord (12), Klangbett (13)

Rückseite: CWA-Kongress in Budapest

Liebe Leserinnenund Leser!Die positivenSaiten-Effekte einesInstrumentes habenSie wahrscheinlich

schon selbst erlebt. So kann das Spielendabei helfen, den Kopf frei zu bekom-men, sich von einem vermeintlich allesbestimmenden Problem zu lösen und soneue Herangehensweisen zu entdeckenoder einfach nur zur Entspannung bei-tragen.Ich denke, die regelmäßige Beschäfti-gung mit einem Instrument ist geprägtdurch diese Saiten-Effekte, die derSpieler, aber auch seine Umwelt erfah-ren kann. Uns als Redaktion war eswichtig, diese Effekte aus verschiede-nen Blickwinkeln zu beleuchten. Wirhaben im Titelthema versucht, unter-schiedliche Aspekte (zumindest ansatz-weise) wiederzugeben. Wie vielfältigdiese sind, zeigt sich auch im Umfangdes aktuellen Heftes.Ich wünsche Ihnen viel Spaßbeim Lesen der neuen Hackbrett-Informationen.Wir freuen uns auch künftig über Rück-meldungen zum Heft und zur Themen-auswahl. Themenvorschläge sind will-kommen! E-Mail-Adresse siehe Seite 37.Clemens Weber

Das Redaktionsteamwünscht allen Lesern

eine besinnliche Weih-nachtszeit und ein

erfolgreiches undgutes Neues Jahr. Grafik diese Seite sowie Seite 4 und 6/7: Thommy Weiss / pixelio.de

Page 3: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

3

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Primär an Anfänger und Kinder richte-te sich das „viel-saitige Wochenendeim Breisgau“ Anfang November. Orga-nisiert hatte das Seminar der Landes-Hackbrett-Bund in Kooperation mitdem Familien-Treff Mütze und demSenioren-Treff Hochdorf.Am Samstag gab es zwei ganztägigeWorkshops für Anfänger ab demGrundschulalter und für Fortgeschritte-ne. Die Spannbreite der mitgebrach-ten Instrumente reichte dabei vomMini- bis zum Basshackbrett. AußerSalzburger Hackbrettern waren auchzwei Appenzeller Mittelsteg-Hackbret-ter in Kompaktform vertreten. Die An-fängergruppe unterrichtete LuitgardScheidler. Der erste Kontakt zumInstrument erfolgte anhand von dreiKinderliedern, dabei wurden Techni-ken wie Wechsel- und Folgeschlag er-arbeitet. Nebenbei lernten die Teilneh-mer auch ein wenig Notenlesen. Inder Fortgeschrittenen-Gruppe spielteInge Goralewski mit den TeilnehmernStücke aus den drei Pfeilern derHackbrett-Literatur, also der Klassik,der Moderne und der Volksmusik.Dabei diskutierte die Gruppe regeüber die Stücke und probierte ver-schiedene Interpretationsansätze aus.In der Mittagspause gingen die zweiInstrumentenbauer Reiner Schrumpfund Florian Sonnleitner auf verschie-

dene Ansätze im Hackbrettbau ein.Den Tagesabschluss bildete ein Wan-delkonzert, in dem sich die zwei Grup-pen gegenseitig die erarbeitetenStücke präsentierten.Den Sonntag eröffnete das Glotter-täler Hackbrettensemble (LuitgardScheidler, Lisa Haberstroh undClemens Weber). Mit der Auswahl derStücke stellten die drei Spieler dieBandbreite des Instrumentes vor.Inge Goralewski und LuitgardScheidler boten an diesem Tag Grup-penmusizieren für Kleinkinder an. Sieführten die Kinder mit einer Klang-geschichte und dem Bau eines Mono-chords zum Hackbrett hin. Durch dieverschiedenen Aspekte des Kurses

kam selbst bei den Kleinsten keineLangweile auf, und der Spaß am Mu-sizieren und Experimentieren war all-gegenwärtig.Die Eltern konnten sich die Wartezeitmit einem Plausch bei Kaffee undKuchen – angeboten vom Familien-treff – verkürzen oder sich verschie-dene Instrumente in der Hackbrett-ausstellung näher anschauen und an-spielen. Höhepunkt und Abschlussdes Seminars war die Vorstellung dervon den Kindern musikalisch gestalte-ten Klanggeschichte. Weil das Wochen-ende auf eine sehr gute Resonanzstieß, soll es fester Bestandteil desJahresprogramms des Landes-Hack-brett-Bunds werden.

Aktuelles

Ein viel-saitiges Wochenende im Breisgau

Clemens Weber

Das Gruppenmusizieren mitInge Goralewski (rechtsaußen kniend) gefiel ganzoffensichtlich nicht nur denKindern – auch die Elternhatten dabei ihren Spaß.Die Kinder lernten eineKlanggeschichte kennen,die sie zum Abschlussdes "viel-saitigen Wochen-endes" ihren Großelternund weiteren Gästenvorspielten (Bild unten).(Fotos: Clemens Weber)

Page 4: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

4

Die Musiktherapie arbeitet mit demgezielten Einsatz des MediumsMusik oder deren Elemente: Ton,Klang, Geräusch, Rhythmus, Melo-die, Harmonik. Mit ihrer Hilfe solldas seelische, körperliche und geis-tige Wohlbefinden in einem thera-peutischen Kontext wiederherge-stellt, erhalten und gefördert wer-den. Von besonderer Bedeutung istdie therapeutische Beziehung zwi-schen Klient und Therapeut.Durch die spezifische Möglichkeitdes nicht-sprachlichen und emoti-onsbetonten Zugangs erreicht dieMusiktherapie Menschen in allenLebensaltern und Lebenslagen, un-ter anderem auch Patienten im Ko-ma. Der Therapeut kann Störungenentdecken und ermöglichen, dasssein Klient durch eine Rückführungzu persönlichen Themen wieder ander Gesellschaft teilhaben kann.

Im Fokus: Positive Saiten-Effekte

Therapieren mit TönenDie Musiktherapie schafft ohne Worte einen Zu-

gang zu kranken und hilfsbedürftigen Menschen.Durch das eigene Spiel oder aktives Hören finden

die Patienten in die Gesellschaft zurück.Von Markus Ulmer

Weiterführende Literatur- www.musiktherapie.de, Web-

site der Deutschen musikthera-peutischen Gesellschaft (DMTG)

- „Tiefenpsychologisch orientier-te Musiktherapie“; Tonius Tim-mermann 2004; Reichert Ver-lag Wiesbaden

- „Lehrbuch Musiktherapie“;Hans-Helmut Decker-Voigt,Dorothea Oberegelsbacher,Tonius Timmermann 2008;Ernst Reinhardt Verlag München

Page 5: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

5

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Spielt der Klient selbst, so sprichtman von der aktiven Musikthera-pie. Das Hackbrett ist sehr einfachzu spielen und eignet sich dahersehr gut hierfür. Zur aktiven Musik-therapie zählt allgemein das Experi-mentieren und Improvisieren miteinfachen Instrumenten aus unter-schiedlichen Kulturkreisen, also bei-spielsweise das Xylophon, der Gongoder verschiedene Trommeln. DieInstrumente können durch ihreForm, ihren Klang und ihr Materialverschiedene Assoziationen zur Bio-grafie und persönlichen Befindlich-keit des Patienten wecken und ihnseine schöpferischen Fähigkeitenneu entdecken und entfalten lassen.Der Therapeut ist hierbei „Diener“

(nach dem griechischen „thera-peun“ = „dienen“) und Begleiter.Er schafft für seinen Klienten einenFreiraum, in dem sich dieser unter-stützt und „getragen“ fühlt.Rezeptive MusiktherapieRezeptive Musiktherapie ist das ak-tive Hören von Musik. Der Musik-therapeut spielt frei improvisierteoder komponierte Musik live odervon Tonträgern. Musiktherapie bie-tet einen geschützten Raum, in wel-chem durch das Hören und Erspü-ren von Klängen und Rhythmen dieerlebte innere Stille zur schöpferi-schen Kraftquelle werden kann.Wichtig dabei ist die Beobachtungdes eigenen Körpers und das sprach-liche Ausdrücken des Erlebten.Wir reagieren alle auf Geräusche,Töne und letztlich Musik. Sie kannje nach Klangfarbe, Rhythmus, har-

monischer Gestaltung, Tempo undTonart bestimmte Körperfunktionenbeeinflussen: Atmung, Herzschlag,Muskeltonus, Haut, Körperhaltung.Kinder können bes-ser einschlafen,wenn sie die sanftenKlänge eines Schlaf-lieds hören. Auto-fahrer werdenschneller, wenn sieaufheizende Musikwährend der Fahrt hören. Selbst ge-hörlose Menschen sind in der Lage,Rhythmen zu erfühlen und sichnach ihnen zu bewegen.In Folge dieser direkten Beeinflus-sung ist es wichtig, die Musik sehrvorsichtig und achtsam einzusetzen,weil sie eine direkte und eventuellemotionale Wirkung auf den Klien-ten hat. Diese Wirkung ist nichtpharmakologischer Art wie bei einemMedikament, sondern beeinflusstvielmehr den Gemütszustand desPatienten. Große Wirkung zeigenmonotonale Klänge, einfache Rhyth-men und gesummte Melodien.Die WirkungDie Wirkung von Musik ist mannig-faltig und nicht zielgerichtet. Somitkönnen bezüglich Tonart, Rhyth-mus oder Tempo keine allgemein-gültigen Aussagen getroffen wer-den wie „Die Tonart Es-Dur hilft beiErkältungen und Ges-Dur bei schwe-ren Depressionen“. Die Eigenschaf-ten oder Charakter-Merkmale einerMusik hingegen können bei unter-schiedlichen Personen die gleicheWirkung erzeugen – zum Beispielromantische Liebesszenen wie imFilm „Pretty Woman“. Sie sind aberdennoch abhängig von der Biogra-phie des Einzelnen.Wenn wir davon ausgehen, dass dieMusik als Sprache fungiert, so kön-nen wir aus der Musik oder aus mu-

sikalischen Werken die Persönlich-keit oder Befindlichkeit des Spielersheraushören. Wer diese Spracheversteht, kann auch hören, was

nicht gesagt wird. In der Spracheder Musik kann sich jeder wie inseiner Muttersprache ausdrücken.Dies bedarf jedoch regelmäßigerÜbung, da wir verlernt haben, dieseSprache zu gebrauchen. Besondersdurch die Improvisation kann die„Musik-Sprache“ wieder geübtwerden.Ziele der MusiktherapieMusiktherapie kann oder soll...• Kommunikation und Beziehung

anbahnen• soziale Interaktionsmuster

offenlegen und verändern• krankheitswertige frühe Defizite

nachreifen lassen• eine Probehandlung im Dienste

von Problemlösung sein• klinische Diagnostik sein• verschüttete Emotionen und

Traumata freilegen• intrapsychische Zustände und

Konflikte darstellen• Konflikte nonverbal bearbeiten• Desintegrationszustände bei

einem Zerfall der Persönlichkeittransformieren und strukturieren

• über Symbolisierung Realitäts-bezüge herstellen

• zu freier Assoziation anregenund krank machende Einstel-lungen bewusst machen

• die Erlebnis- und Genuss-fähigkeit fördern

• die Wahrnehmung des eigenenKörpers sowie der Um- undMitwelt fördern

Im Fokus: Positive Saiten-Effekte

Therapieren mit Tönen

„Die Musik drückt das aus, was nichtgesagt werden kann und worüber zuschweigen unmöglich ist.“ Victor Hugo

Page 6: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

6

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Warum arbeitest du mit dem Hack-brett, und wie setzt du es in derMusiktherapie ein?Das Hackbrett eignet sich hervor-ragend für die rezeptive Musikthera-pie. Dabei kann ich mich der jeweili-gen Stimmung des Klienten anpas-sen. In der aktiven Therapie kann esnur dann eingesetzt werden, wennder Klient selber Hackbrett spielt.In meiner „Lehr-Musiktherapie“habe ich das Hackbrett sehr oft fürmich selbst gebraucht, weil ich michauf dem Hackbrett eben besser aus-drücken kann als beispielsweise aufdem Klavier. Die Musik und dasInstrument sind meine Sprache,in der ich mich ausdrücke.

Für welche Klienten eig-net sich das Hackbrett?Bei manchen Klientenhabe ich die Erfahrunggemacht, dass sie den

Klang des Hackbretts als angenehmempfinden, andere wiederum fin-den ihn nervig oder gar ängstigend.Dies hängt von der jeweiligen Vor-liebe für Instrumente und Musik ab.Nicht jeder mag Jazz oder Renais-sancemusik. Manche Kinder emp-finden ein Klavier als laut, eineTrommel hingegen als leise. Nichtjeder Mensch ist gleich, und somuss ich als Therapeut spüren,welches Instrument für die jeweili-ge Situation und Stimmung passen.

Musik als Sprache

Von Jasmin Horber

Markus Ulmer, 34, berichtet über seinePraxiserfahrungen in der Musiktherapie

Welche Ausbildung hast du?Nach meiner Krankenpflegeaus-bildung studierte ich zunächstElementare Musikpädagogik undHackbrett, im Anschluss daranMusiktherapie an der UniversitätAugsburg. Meinen Abschluss habeich 2010 gemacht.Welche Patienten kommen zu dir?In die Musiktherapie kommen sehrunterschiedliche Men-schen. Jeder kann da-von profitieren. Ambesten eignet sich dieMusiktherapie für Men-schen, die gerne Musikhören und machen.

Im Fokus: Positive Saiten-Effekte

Markus Ulmer kannsich mit dem Hack-brett am bestenausdrücken undnutzt dies für dieMusiktherapie.

Page 7: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

7

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Welche Instrumente setzt dunoch ein?Instrumente, welche der Klientleicht spielen kann. Dazu gehörenbeispielsweise Trommeln, Gong,Klangschalen, Monochord, Orff-Instrumente, die Leier und vieleandere.Hattest du schon einmal einenbesonders schwierigen Klienten?In meiner Anfangszeit sollte ich miteinem sechsjährigen Jungen mitDown-Syndrom (Trisomie21) musiktherapeutischarbeiten. Er sollte durchdie Musik ganzheitlichgefördert werden. In jederStunde setzte er sich ansKeyboard und spielte drauf los. Mei-ne Versuche, ihn für andere Musik-instrumente zu begeistern, scheiter-ten kläglich. Er wollte nur Keyboardspielen. In unseren Sitzungen kämpf-te ich innerlich mit mir. Einerseitssollte ich dem Jungen helfen, ande-rerseits wollte ich ihn nicht manipu-lieren, sondern als Therapeut sein„Diener“ sein.

Erst nach zwei Mo-naten hörte ich zu,was er auf demKeybord spielte.Und mir ging einLicht auf: Jede Stun-

de trat dieser Junge in „seiner Spra-che“, der Musik, mit mir in Kontakt.Ich war zutiefst erschüttert, dass ichdas Ziel der Musiktherapie so falschverstanden hatte. Als ich so in Ge-danken war, wandte sich der Jungemir zu, nahm mich an der Handund führte mich zu den anderen In-strumenten, um mit mir zu musizie-ren. Danach arbeiteten wir gemein-sam. Nun war ich frei, ihm den Frei-raum zu schaffen, den er brauchte.Der kleine Junge hat mir selbst aufso wunderbare Weise geholfen, fürdie ich ihm sehr dankbar bin.

Was ist für dich daswichtigste Ziel derMusiktherapie?Die Wahrnehmung. Siezeigt mir, wie ich michfühle, wie mein Körperreagiert, wie ich auf andere reagiere,wie das Verhältnis zu anderen ist.In der Therapie geht es nicht umVeränderung oder Tun. Es geht

darum, das wahrzu-nehmen was passiertoder wahrzunehmen,wie ich mich fühle.Erst dann kann ich dieDinge geschehen las-sen und wahrnehmen, was sich imLaufe der Zeit verändert hat. In derWahrnehmung liegt der Schlüsselzu einem selbst und zur Verände-rung. Diese erfolgt in kleinen Schrit-ten. Folgende Worte geben das sehrgut wieder: „Habe Geduld und ge-be den Dingen die Möglichkeit, vie-les von allein zu lösen. Gehe auf-merksam und offen durch dasLeben, dann werden sich neueMöglichkeiten und Wege für Dichöffnen.“Das war sehrinteressant.Vielen Dankfür das Inter-view und dieEinblicke indie Musik-therapie!

Im Fokus: Positive Saiten-Effekte

Anzeige

Außer dem Hackbrett setzt Markus Ulmer inder Musiktherapie beispielsweise Trommelnein. (Fotos: privat, Bearbeitung: J. Horber)

Page 8: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

8

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Für Alt und JungDer Einsatz des Klangbretts nach Martin Kern in der aktiven MusiktherapieVon Jasmin Horber

Weil das Hackbrett im Vergleich zuvielen anderen Instrumenten relativeinfach zu erlernen ist, kann es gutin der aktiven Musiktherapie einge-setzt werden. Doch Kindern mitLernschwierigkeiten, älteren Leutenoder Menschen mit Behinderungenkann das Notenlesen und der Um-gang mit den Schlägeln schwerfallen.Diese Erfahrung machte auchMartin Kern aus Buchenberg beiKempten im Allgäu. Der freischaf-fende Musiklehrer und Sozialpäda-goge ist in vier privaten Kinder-heimen im Allgäu tätig. „Die Kin-der kamen mit den Hackbrettschlä-geln nicht zurecht“, erzählt der 55-Jährige. Mit dem Instrumentenbau-er Harald Teller aus Bubenreuthentwickelte Kern deshalb vor etwazehn Jahren das nach ihm benannteKernklangbrett.Das InstrumentDas Kernklangbrett hat die Form ei-nes Hackbretts, wird aber nur ge-zupft. Deshalb ist es auch einchörig.

Der Tonumfang reicht von c1 bis a2,die 22 Saiten haben einen relativgroßen Abstand von 14 Millimetern.Beim Spielen zupft man von linksnach rechts einer Notenleitlinie fol-gend, die auf einem unter den Sai-ten liegenden Blatt notiert ist. Noten-kenntnisse sind also nicht erforder-lich. Die Spielvorlagen entwickeltKern selbst, die Literatur reicht voneinstimmigen, einfachen Kinder-liedern bis hin zu vierstimmigenStücken aus der Klassik und demBarock.Ähnliche Instrumente mit Spielvor-lagen gibt es schon länger, man den-ke an die Akkordzither, die VeehHarfe oder andere Klangbretter.

Das Besondere am Kernklangbrettist seine Trapezform, der große Sai-tenabstand und dass es von linksnach rechts gezupft wird.Motorik und Sinne entwickeln„Das schult die Koordination derAugen-Hand-Motorik – wie beimSchreiben von links nach rechts“,erklärt Kern. „Die Erfahrungen mitdem Kernklangbrett zeigen außer-dem, dass die Spieler ihr Gedächt-nis trainieren und sich die positiveSelbstwahrnehmung steigert.“ Alleswesentliche Bausteine, die zum be-ginnenden Erwerb von Kulturtech-niken wie Lesen, Schreiben undRechnen in der Grundschule gehö-ren. Durch das Zupfen von linksnach rechts muss zudem die eigeneKörpermitte überschritten werden,was das Gefühl für Anfang, Mitteund Schluss und die Fähigkeit, sichin der Umwelt zu orientieren, ver-bessert.Durch das Zupfen der Saiten wirddie haptische Sensibilität gesteigert(also der Tastsinn gefördert), die

Links: Das Kernklangbrett ist auch ideal für ältere Menschen geeignet. Die schnellen Erfolge ermutigen sie, mit anderen zusammen zu spielen.Rechts: Die Kinder im Rudolf-Dreikurs-Kinderhaus in Propstried haben ihr Instrument selbst zusammengebaut und bemalt. (Fotos: privat)

Das Kernklangbrett als Bausatz

Im Fokus: Positive Saiten-Effekte

Page 9: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

9

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Melodiefolgen mobilisieren das Ge-hör (Hörsinn), und durch die maleri-sche Gestaltungsmöglichkeit auf derunterlegten Spielvorlage können in-nere Vorstellungen bildhaft ausge-drückt werden (Sehsinn). Durch die-se sinnlich erlebbaren Erfahrungensollen Kinder zum Lernen angeregtwerden. Pädagoge Kern verstehtsich dabei als Begleiter, der mit sei-nen Schülern einen musikalischenWeg geht. Er will ihnen dabei zei-gen, dass mit Hilfe der Musik Pro-bleme und Sorgen bewältigt werdenkönnen.Die Arbeit mit dem Kernklangbrettregt die Hör- und Sprachfähigkeitan. Dies konnte Birgit Trunzer in ih-rer musiktherapeutischen Hausar-beit über den Einsatz des Kernklang-bretts nachweisen. „Die rhythmisch-musikalische Förderung mit demKlangbrett führte zum Abbau von

Sprachängsten bei Kindern einerschulvorbereitenden Einrichtung“,erklärt die Musiktherapeutin ausKempten.Gemeinsames MusizierenSo leicht, wie es einem Kind gelingteine Melodie zu spielen, gelingt esauch einer Gruppe. Das Zusam-menspiel fördert den sozialenAspekt und das Wir-Gefühl. „Auchbei älteren Menschen und geistigBehinderten führt das unkompli-zierte Instrument und die schnellenErfolgserlebnisse damit wieder zurspontanen Freude. Dies kann sie er-mutigen, aufeinander zuzugehenund gemeinsam zu singen und zumusizieren.“ Mehrere Altenheimehaben das Instrument zum Beispielbereits für sich entdeckt, aktive Se-nioren gründen Kernklangbrett-Spielgruppen, wie die Presseberich-te auf Kerns Website zeigen.

Weitere InformationenBasis dieses Artikels ist einText über das Kernklangbrettvon Christl Hunner und MartinKern, der auf der Websitewww.kernklangbrett.de zufinden ist. Dort gibt es weitereInformationen über das Instru-ment in Text, Bild und Ton.Bestellt werden kann es beiMartin Kern oder Harald Teller(Kontaktdaten siehe Anzeigeunten).TitelbildMartin Kern musiziert mit zweiKindern der Kinder- und Jugend-hilfe-Einrichtung Landhaus AmWiesengrund in Weiler-Simmer-berg, wo er als Musiklehrer undSozialpädagoge tätig ist.(Foto: Christian Rörig)

Anzeige

Im Fokus: Positive Saiten-Effekte

Page 10: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

10

Instrumente mit Herz

Von Clemens Weber

Kantele und Cosmo-Harfen aus derWerkstatt Rainer Schrumpf

Reiner Schrumpf stellt in seinerWerkstatt in Ihringen am Kaiser-stuhl auch Instrumente her, die spe-ziell für die Musiktherapie konzi-piert sind oder einen einfachen Ein-stieg in die Welt der schwingendenSaiten ermöglichen. „Durch Gesprä-che mit Pädagogen war mir schonfrüh klar, dass Saiteninstrumente be-ziehungsweise Instrumente allge-mein die Entwicklung von Kindernpositiv beeinflussen“, erzählt ReinerSchrumpf. „Aber auch Erwachsenekönnen so einfacher zu innerer Ru-he kommen.“KanteleSeit vielen Jahren baut er Kantelefür den Freiburger Waldorfkinder-garten. Dieses pentatonisch ge-stimmte Instrument hat einen„schwebenden“ Klang, bei dem

alle Töne har-monisch zu-einander pas-sen. Durch diePentatonik,die für Kinderleicht zu be-greifende An-ordnung derTöne und den überschaubaren Ton-umfang lässt sich das Instrumentleicht erlernen. So ist es möglich,dass Kinder einfach und schnell Me-lodien aus dem Instrument hervor-zaubern, aber auch mehrere Kindermit dem Kantele schnell zusammenmusizieren. Die Heranführung derKinder an musikalische Begriffeund Grundlagen lässt sich anhanddieser von Reiner Schrumpf herge-stellten Kantele recht gut bewerk-stelligen, da die Kinder schnell zu

aktiven Machern werden und dasGehörte direkt umsetzen und „be-greifen“ können.Cosmo-HarfenDer Klang des Instruments wirktsehr beruhigend, so dass er auchgut zur Stressbewältigung im Er-wachsenenalter eingesetzt werdenkann. Für diesen Zweck werden inder Werkstatt nicht nur Kantele her-gestellt, sondern auch nach speziel-len Vorgaben verschiedene Cosmo-Instrumente, die nach dem Prinzipder Cosmo-Musik von DietrichGümbel aufgebaut sind.Die Cosmo-Musik geht auf die Cos-mo-Therapie zurück: Die Musik sollhelfen, persönliche Hemmschwel-len zu überwinden und die kindli-che Experimentierfreude zu erhal-ten. Außerdem kann man sichselbst Freude bereiten, persönlicheFreiheit finden oder seine Sinne öff-nen und damit die eigene Lebens-freude steigern. Diese Art der Mu-sik kann mit jedem Musikinstru-ment gespielt werden, wenn mansich denn an bestimmte Vorgabenhält. Allerdings ist es am einfachs-ten, die speziell von Dietrich Güm-bel entwickelten und von Reiner

Cosmo-Harfen aus der Werkstatt Reiner Schrumpf (Fotos: privat)

Im Fokus: Positive Saiten-Effekte

Anzeige

Page 11: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

11

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Entspannung mit MusikVon Cornelia GurdanDer Klang des Hackbretts kann zu einer intensiven Entspannung führen

Was macht Musik mit uns? Siewirkt ganzheitlich auf Körper, Geistund Seele. Jeder Mensch ist seit sei-ner Geburt tonal und rhythmischdurch den Herzschlag der Muttervorgeprägt. Unser Gehirn reagiertauf die Schwingungen, welchedurch Töne entstehen, der Herz-schlag erhöht sich bzw. sinkt, wiratmen schneller bzw. langsamerein und aus. Wir erholen uns beimAnhören von Musik.Musik löst Emotionen aus wieTrauer, Wut, Freude, Euphorismus.Musik kurbelt die Hormonproduk-tion an, z.B. Endorphine und Dopa-

min, welche verantwortlich sind fürAntriebslust, Motivation, Euphorie,Liebes- undGlücksgefüh-le. Musikkann auch ei-ne Ausschüt-tung körpereigener Opiate anregen,welche beruhigen, aber auchschmerzlindernd wirken.Entspannungsfördernde Musikkann als selbständige Entspannungs-methode Zustände der Entspannungauf allen Ebenen herbeiführen bishin zum meditativen Erleben. Erfah-rungswerte aus eigener langjähriger

Hackbrettunterrichts-Praxis mit Er-wachsenen zeigen, dass besonders

der feineund fili-graneoberton-reiche

Klang des Hackbretts einen intensi-ven Entspannungsgrad herbeifüh-ren kann.Info: Ein Interview mit CorneliaGurdan über ihre CD „Atempausefür die Seele“ mit Entspannungs-musik gibt es in der Rubrik „Silber-linge“ auf Seite 32.

„Pflege der Musik – das ist dieAusbildung der inneren Harmonie.“

Konfuzius

Im Fokus: Positive Saiten-Effekte

Schrumpf gebauten Instrumentewie die Cosmo-Harfe zu verwen-den. Diese Cosmo-Harfe ist nachder Sinnes-Tonleiter und der Herz-tonleiter gestimmt und entsprichtoptisch wie klanglich den Farbtönen

des Regenbogens. Der einfache Um-gang des, wenn man so will, Thera-pierenden mit dem Instrument stehtim Vordergrund.Je nach Einsatzzweck„Aus Sicht des Instrumentenbauersist die grundlegende Frage, wer mitdem Instrument später ,arbeiten'soll“, erklärt Reiner Schrumpf.Denn wie bei der Cosmo-Therapiekann auch in anderen Therapien je-des beliebige Instrument zur Thera-pie herangezogen werden – sofernderjenige, der es benutzt, über dieentsprechende Spieltechnik verfügt.Dies ist beim Therapeuten oft derFall.„Soll aber der Therapierende selbstmit dem Instrument ,arbeiten‘, somuss das Instrument spezielle Ei-genschaften aufweisen, da man hiernicht von Erfahrungen mit Instru-

menten ausgehen kann.“ So mussoft der Tonumfang und zum Teildie Anordnung mehr oder wenigerstark angepasst oder vereinfachtwerden. Reiner Schrumpf: „Außerder einfachen Bespielbarkeit ist eswichtig, dass das Instrument war-me und saubere Töne von sich gibtund gut spielbar ist. Aber auch fürdie allgemeine Handhabung desInstruments gibt es spezielle Anfor-derungen. So müssen die Haken,auf denen die Saiten aufgespanntsind, speziell gesetzt werden, damitvon diesen kein Verletzungsrisikoausgeht.“Die Instrumente aus Ihringen sindalso genau auf ihren späterenEinsatzzweck hin optimiert. ImVordergrund steht dabei: ein har-monischer Klang und eine leichteBedienbarkeit auch ohne Vor-kenntnisse.

Page 12: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

12

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Das Monochord ist ein sehr altes In-strument und wurde bereits in derAntike verwendet, um verschiedenephysikalische Phänomene zu veran-schaulichen. Es gibt zwei Typen desInstruments. Das einfache Mono-chord hat über einen meist rechtecki-gen Resonanzkörper nur eine Saitegespannt. Der zweite Typ, den bei-spielsweise auch Pankraz Schadler

fertigt, hat viele parallele Saiten, diealle auf den gleichen Ton gestimmtsind. Dadurch entsteht ein sehrobertonreicher, sphärischer Klang-teppich. Das Monochord ist heuteaufgrund dreier aber sehr unter-schiedlicher Aspekte interessant.Einsatz in der MusiktherapieBedingt durch seinen besonderenKlang, der als angenehm und beru-higend empfunden wird, wird dasMonochord in der Musiktherapiegenutzt. Die entspannende Wirkungkonnten die Musiktherapie-Wissen-schaftler Sebastian Sommer undChristoph Louven 2006 in einer Stu-die sowohl live als auch mit Mono-chord-Aufzeichnungen nachweisen.Auch die vielseitige Gestaltungs-möglichkeit des Klangkörpers fin-det in der Klangtherapie Verwen-dung: So kann der Resonanzkörperin Form von Klangmöbeln gestaltetwerden. Liegen, Schalen und Röh-ren sind relativ weit verbreitet.Einsatz im UnterrichtDas Monochord kann darüber hin-aus in der Schule im Physikunter-richt eingesetzt werden, um ver-

schiedene akustische Phänomene,zum Beispiel den Zusammenhangzwischen Saitenlänge und Ton-höhe oder Resonanz und Schwing-ung, anschaulich zu vermitteln.Aber auch im Musikunterricht kanndas einfach zu spielende Instrumenteingesetzt werden. Es begeistert dieSchüler durch den Klangteppich.MusikgeschichteDas einfache Monochord wird alsAusgangspunkt vieler Saiteninstru-mente gesehen. Dieses Instrumentwird beispielsweise in Vietnamnoch immer gespielt und ist dortunter dem Namen „Dan bau“ be-kannt. Werden nun aus dieser einenSaite mehrere, die unterschiedlichgestimmt sind, und belässt man denResonanzkörper weitestgehend,spricht man von einem Scheitholz.Werden nun noch weitere Melodie-saiten hinzugefügt und ähnelt derResonanzkörper einer heutigenZither, wird dieses Instrument alsScherrzither bezeichnet. Solche ein-facheren Zithern wurden im Allgäugespielt, alte Modelle sind zum Bei-spiel in den Museen in Oberstdorfund Sonthofen ausgestellt.

Das MonochordVon Clemens WeberDer Vorläufer vieler Saiteninstrumente wird heute zur Entspannung eingesetzt

Die Saiten des Monochords sind auf den glei-chen Ton gestimmt. (Foto, auch auf der Titel-seite: Pankraz Schadler)

Im Fokus: Positive Saiten-Effekte

Anzeige

Page 13: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

13

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Mit Klängen heilen

Mit diesen Worten verschaffte sich ein österreichischerBeamter Luft, als er bei der Abwicklung der Zollforma-litäten verzweifelt auf seiner Liste nach dem BegriffKlangbett suchte. Musikinstrument oder medizinischesGerät? Mit Klängen heilen ist eine uralte Tradition. Undspätestens seit den eindrücklichen Arbeiten von Masa-ru Emoto und Alexander Lauterwasser wird klar, dassKlänge jeder Art Wassermoleküle ausrichten und ent-weder zu wunderbaren kristallförmigen Bildern oderzu undefinierbaren Clustern verformen können. Es liegtnahe, dass der grösstenteils aus Wasser bestehendeKörper des Menschen nicht nur durch Schwingungüber die Sinnesorgane, sondern bis in die Ebene dermolekularen Zellstruktur durch Klänge erreicht werdenkann. Dieser Ansatz hat mich bewogen, mich mit derKlangliege und deren Wirkung auf Körper und Psychezu befassen.Ein grosses Saiteninstrument, auf dem eine Person lie-gen und sich bespielen lassen kann – eine reizvolle Ver-suchsanordnung, die viele Fragen in sich birgt. Fragen,an deren Antworten sich der Suchende erfahrungsge-mäss eher empirisch als wissenschaftlich anzunähernvermag. Welche Klangmuster, Obertonspektren, Tonla-gen, Klangfolgen, Klangintervalle, Skalen und Ragasbewirken denn bei wem was genau?Nebst harmonikalen Proportionen berücksichtige ichbeim Bau einer Klangliege auch kosmische, vertrauteund zutiefst in unserem Zellgedächtnis verankerte Pro-portionen, indem ich Sonne, Erde und Mond zueinan-der in Beziehung setze. Mit der Idee, dass ein Prozessder Harmonisierung, Zentrierung und Heilung durchdiese positiv beeinflusst wird.Der Resonanzkörper des Klangbettes lässt sich um sei-ne Längsachse wenden. So werden einerseits die Stimm-wirbel zugänglich, andererseits wird das Klangbett inein eigenständiges Musikinstrument mit 60 Saiten um-gewandelt. Die Saiten teilen sich in die drei BereichePolychord, Koto und Bass. Sie können beliebig ge-stimmt werden.

Der Klangtherapeut und Musiker Winfried Burr setzt in seiner Praxisdas Klangbett ein. (Foto, auch auf der Titelseite: Wolfhard Lange)

Im Fokus: Positive Saiten-Effekte

Weitere InformationenErklärungen und weitere Bilder zur Klangliegevon Marc Ramser gibt es im Internet untersaitenart.ch/klangbett. Auf der Titelseite untenrechts ist das Klangbett gedreht als Musikinstrumentzu sehen. Kontaktdaten von Marc Ramser sieheauch in der Anzeige auf Seite 19.

„Das wäre ja der Hammer, wennman mit Tönen heilen könnte!“

Im klinischen Bereich wie auch in meiner Praxis istdas Klangbett von Marc Ramser das Basisinstrumentin meiner klangtherapeutischen Arbeit. Das Klangbettist für den Klienten einfach ein Traum. Mit seinerKlangfülle und den wunderbaren Klangwellen, dieaus dessen Korpus die Decke des Instruments inVibration versetzen, wird es von den Menschen, diedarauf liegen und bespielt werden, als ganz tiefe undberührende Körpererfahrung wahrgenommen. WennMenschen, die sich auf meine Arbeit einlassen, zumersten Mal das Klangbett erblicken, bekomme ich im-mer wieder die Rückmeldung, dass schon allein dasBetrachten des Instruments Vertrauen bei ihnen auf-baut. So ist es immer wieder ein Geschenk für mich,dieses so wertvolle Instrument in meiner Arbeit ein-zusetzen.

Klangliege lässt den Körper schwingenVon Marc Ramser

Tiefe und berührende Erfahrung

Winfried BurrLebenskraft Musik – Praxis für Klangarbeitin Pfullendorf (www.burr-klangarbeit.com)

Page 14: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

14

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Im Herbst 2010 haben wir uns dazuentschlossen, bei der Aufnahmeprü-fung von Live Music Now (LMN)teilzunehmen. Im März 2011 war esdann so weit. Wir waren gut vorbe-reitet und – zugegeben – auch ein

bisschen aufgeregt. Die Jury wurdemit Volksmusik und bayerischenTänzen unterhalten. Offenbar habenwir Eindruck hinterlassen. Eine Wo-che später flatterte die Zusage insHaus. Die Freude war enorm! Dar-auf folgte das Warten. Wann würdewohl das erste Konzert anstehen?Ende August 2011 stand es endlichvor der Tür.Das erste KonzertAn einem heißen Sommerabendbauten wir im Hörsaal eines Kran-kenhauses unsere Gerätschaften(das heißt Tisch, Harfe, Zither undHackbrett) auf, um den Patientenein Betthupferl zu bereiten. Wir wa-ren gespannt, ob unser Programm,

inklusive Sin-gen, bei den Zu-hörern gut an-kommt. UnsereBetreuerin vorOrt sprach die

Begrüßungs-worte und wirbegannen zuspielen. DasKonzert warsehr erfolgreich,und wir erhiel-ten von den Pa-tienten persön-lich positiveRückmeldun-gen. Für sie isteine solche Ver-anstaltung einewillkommeneAbwechslung im Krankenhausall-tag. Ein Mann wollte sogar mehrLieder zum Mitsingen haben. Eswar sehr berührend, die Reaktionen

der Menschen zu hören, die zumTeil schon Wochen im Krankenhausverbrachten.Erfahrungen fürs LebenSeither haben wir schon einige Kon-zerte bestritten, zum Beispiel auf ei-ner Palliativstation oder im Alten-heim. Hin und wieder spielen wirvor leeren Stühlen, weil es den Pati-enten zu schlecht geht, um aus denZimmern zu kommen. Dadurch,dass die Türen geöffnet werden,können sie uns aber trotzdem hö-ren. Jedem, der Musik studiert,kann man LMN nur ans Herz legen,da man schöne, traurige, rührendeund wertvolle Erfahrungen für dasLeben macht.

Live Music NowJunge Musiker zu fördern und gleichzeitig Musik zu Menschen zu bringen,die kein öffentliches Konzert besuchen können – dieses Ziel verfolgt LiveMusic Now, ein gemeinnütziger Verein, der 1977 in England vom GeigerYehudi Menuhin gegründet wurde. Seit 1992 gibt es Live Music Now auchin München. Über 450 Konzerte veranstaltet der Verein jährlich in Kliniken,Seniorenheimen, Gefängnissen und Einrichtungen der Kinder- und Jugend-hilfe. Die auftretenden Musiker sind größtenteils Musikstudenten zwischen20 und 30 Jahren. Bei einer jährlichen Audition müssen sie sich den stren-gen Ohren einer Jury präsentieren, um für die Konzerte engagiert zu wer-den. Seit Frühjahr 2011 sind zwei weitere Hackbrettspielerinnen vertreten:Elisabeth Biller (23) und Veronika Gruber (20) haben gerade ihr Hackbrett-studium an der Musikhochschule abgeschlossen.

Elisabeth Biller und Veronika Gruber (Foto: privat)

„Musik heilt, Musik tröstet,Musik bringt Freude“

Yehudi Menuhin

Willkommene Abwechslung im AlltagMusikstudenten spielen bei Konzerten von Live Music Now für BenachteiligteVon Elisabeth Biller und Veronika Gruber

Komalé Akakpo

Im Fokus: Positive Saiten-Effekte

Page 15: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

15

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Kaum sind ein paar Jahre seit derersten Wettbewerbsteilnahme desHackbretts bei „Jugend musiziert“vergangen, scheint es schon ganzselbstverständlich zu sein, dass sichin den Foyers und Gängen derWettbewerbsorte zwischen all demklassischen Instrumentarium derViolinen, der Celli, Bläser, Gitarren,Harfen, Schlagzeuge auch merk-würdige trapezförmige Kästendrängen. Mit dabei auch immerstaffleiartige Gebilde aus Holz oderMetall unterschiedlichster Formen.Manch einem der „Etablierten“ mages auf Anhieb nicht ganz präsentsein, dass sich in dem Trapezförmi-gen das Instrument verbirgt, dasÜbrige als transportable Unterlagefür dasselbe dient. Die Presse fanddiese Neuzugänge sofort inter-essant: „Gänsehaut-Klänge – Hack-brett-Virtuosin Schraufstetter räumtmit Vorurteilen auf“ (Ebersberg2003); „Hackbrett jetzt neue Diszi-plin – Erfolge bei Jugend musiziert“(Neubeuern 2004); „Zart und wohl-klingend – Taufkirchner Hackbrett-spielerinnen überzeugen bei Jugendmusiziert“ (Taufkirchen 2004).Die erste Teilnahme überhaupt fand2003 beim Regionalwettbewerb inMünchen statt, und es bedurfte ei-ner Vielzahl von Gesprächen, Tele-fonaten und Briefen im Vorfeld, umdiese zu initiieren. Nach diesem Pi-lotprojekt galt es, weitere Gesprächeund Telefonate zu führen und Brie-fe zu schreiben, um beim nächstenWettbewerb wieder dabei sein zudürfen und vor allem, um zurnächsten Stufe des Landeswettbe-werbs zu gelangen. Das war 2006zum erstenmal beim Landeswett-

Von Birgit Stolzenburg

„Begeistert, niveauvoll, vielseitig“Die Aufnahme des Hackbretts bei „Jugend musiziert“

Teilnehmende Hackbrettisten bei „Jugend musiziert“Regional- Landes- Bundes-wettbewerb wettbewerb wettbewerb

2003 (Solo) 79 – –2004 (Ensemble) 30 – –2006 (Solo) 60 19 –2007 (Ensemble) 18 13 –2009 (Solo) 78 21 –2010 (Ensemble) 70 25 –2011 (Neue Musik) 4 4 4

21.1.2012 Instrumentenausstellung und Reparaturen vor Ort,Musikhauptschule Lingenau, Bregenzer Wald, Österreich,Seminar für Zither und andere Saiteninstrumente16.-19.4.2012 Zitherseminar mit Prof. W. Scharf in Markneukirchen, Deutschland

bewerb in Bobingen der Fall. EineWeiterleitung bis zum Bundeswett-bewerb steht noch aus, weil sichdas Hackbrett bisher nur in einemeinzigen Bundesland an den Wettbe-werben beteiligt und deshalb unterdie „Regional begrenzten Kategori-en“ fällt (siehe Ausschreibungsbro-schüre 2012, S. 10). Nichts destotrotz gibt es zwei Kategorien, bei de-nen die HackbrettkünstlerInnen biszum Bundeswettbewerb weiterkom-men können: die Kategorien „AlteMusik“ (2013) und „Neue Musik“(2014). Mit Alter Musik gab es be-

reits 1998 und 2001 eine Bundesteil-nahme mit einem Ensemble, beidem ein Hackbrett mitgespielt hat.Dieses Jahr haben zwei Hackbrett-duos mit Neuer Musik beim Bun-deswettbewerb in Neubrandenburgteilgenommen (siehe Seite 17).In der Tabelle einige Zahlen, ausdenen der nicht unbeträchtlicheZuspruch zu den Wettbewerbendeutlich wird, sowie auf Seite 16 einArtikel aus der Süddeutschen Zei-tung 2009, der sehr schön die Au-ßenwahrnehmung der Presse zeigt.

Jugend

Anzeige

Page 16: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

16

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Bayern ist eine Insel. Sogar aus dembenachbarten Baden-Württembergflüchten sich hin und wieder einpaar Jugendliche hierher. Um etwaszu tun, das nur hier möglich ist:Hackbrett spielen und sich dabeimit anderen messen – bei „Jugendmusiziert“. Hackbrett als Instru-ment ist für den renommierten Wett-bewerb nur in Bayern zugelassen.Birgit Stolzenburg ist Hackbrett-Do-zentin an der Hochschule für Musikund Theater in München. „Hack-brett als Wettbewerbskategorie - daswar schon lange überfällig“, sagt sie.Dass das Instrument bei „Jugendmusiziert“ überhaupt gespielt wird,ist ihr Verdienst. Und die Zahlen ge-ben ihr recht: Seit dem ersten Wett-bewerb 2003 haben sich jedes Jahrrund 80 Hackbrettisten angemeldet– und auf hohem Niveau gespielt,wie Stolzenburg bestätigt. Doch egalwie gut die jungen Musiker sind:Nach dem Landeswettbewerb istSchluss. Für Hackbrett-Spieler führtkein Weg auf die Bundesebene.Noch nicht. Die Nachbarn in Nord-rhein-Westfalen und Berlin machenaber vor, wie es gehen könnte. Inbeiden Ländern gibt es besondersviele Türken. In beiden Ländernspielen viele Jugendliche Baglama,eine Langhals-Laute, typisch für dietürkische Musikkultur, es gibt dortJugend-musiziert-Wettbewerbe. Die-ses Jahr aber findet für die Baglamazum ersten Mal auch eine „Bundes-begegnung mit Wettbewerbscharak-ter“ statt, wie es in den offiziellenRegeln heißt. Das ist zwar noch keinrichtiger Bundeswettbewerb, jedochein Anfang.

Ginge es nach Stolzenburg, kämeauch das Hackbrett bald zu dieserEhre. An begabtem Nachwuchsfehle es nicht – auch außerhalbBayerns, wie die Jugend-musiziert-Touristen aus Baden-Württembergzeigen. So langsam scheint die Ju-gend das Hackbrett wieder für sichzu entdecken. Und das, obwohl eslange als zu volkstümlich ge-schmäht wurde.Toni Peter aus Bad Endorf ist 16und einer der Hackbrettisten, die imApril beim Landeswettbewerb von„Jugend musiziert“ in Gersthofenantreten. Seit er sechs ist, spielt erHackbrett. Nicht gerade ein Instru-ment, das man mit seiner Alters-klasse in Verbindung bringen wür-de. „Bei meinen Freunden ist dasaber ziemlich angesehen“, sagt er.Und auch für die zehnjährige The-resa Pichler aus Bad Tölz war nacheinem Besuch in der Musikschuleziemlich schnell klar: Sie will Hack-brett spielen, „weil es so schönklingt“. Dafür übt sie jeden Tag,mindestens eine Viertelstunde. Da-mit sie die richtigen Töne trifft undgenügend Schwung in ihre Menuet-te und Bauerntänze bekommt.Das klingt nach dem typischenHackbrett-Repertoire. Kommt dasInstrument womöglich nicht mehrlos vom Stubnmusi-Image? „Doch“,sagt Birgit Stolzenburg. Sie unter-richtet an der Hochschule in Mün-chen eher die klassische Variante.Denn mit alpenländischem Drei-vierteltakt habe das Hackbrett inDeutschland erst seit Anfang des20. Jahrhunderts etwas zu tun –

Von Kathrin Frank, Süddeutsche Zeitung

In der bayerischen NischeDie Hackbrett-Szene sehnt sich nach Anerkennung

als Re-Import aus Österreich sozu-sagen. Ursprünglich stammt das In-strument aus dem arabischen Raumund hat sich im Lauf der Jahrhun-derte über Spanien und Osteuropain die ganze Welt verbreitet. Heutewird sogar an großen Hochschulenin Minsk und in Peking die Kunstdes Hackbrettspielens studiert. „Esist ein globales Instrument“, sagtStolzenburg.Schon die barocken Großmeisterder Komposition waren vom ein-dringlichen Klang des Hackbrettsbegeistert. Viele Originalwerkestammen aus dem 18. Jahrhundertvon Komponisten wie AntonioVivaldi und Christoph WillibaldGluck. Lange her und längst verges-sen? Keineswegs. Selbst die Rock-musik ist fasziniert vom Hackbrett-Charme. Bei den Rolling Stones hatBrian Jones einen Einsatz als Hack-brettist in dem Song „Lady Jane“.Und auch bei Coldplay musste esfür „Life in Technicolor“ das Hack-brett sein.

QuelleDer Artikel erschien inder Süddeutschen ZeitungNr.63 vom Dienstag, den17. März 2009, auf Seite 39.

Jugend

Page 17: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

17

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

In diesem Jahrhaben wir beiJugend musi-ziert in der Ka-tegorie „NeueMusik“ teilge-nommen, daes für „Hack-brett-Solo“

und „Hackbrett-Duo“ keine Wertungen gab. Deshalbentschlossen wir uns, bei „Neuer Musik“ anzutreten.Nachdem uns beim Regionalwettbewerb ein 1. Preismit Weiterleitung zum Landeswettbewerb zugeteiltwurde, fuhren wir nochmals nach Garmisch-Parten-kirchen, wo auch der Landeswettbewerb stattfand.Die Freude über eine erneute Weiterleitung war groß,da es in den Hackbrettbereichen nur bis zur Landes-ebene geht. Wir reisten mit unseren LehrerinnenBelisa Mang und Birgit Stolzenburg nach Neubran-denburg zum diesjährigen Bundeswettbewerb. MitSpaß am Musizieren und der Freude, mit dem Hack-brett in diese Ebene gekommen zu sein, erspieltenwir uns einen 2. Preis.Dadurch erhielten wir die Berechtigung an der WES-PE 2011 (WochenEnden der SonderPreisE) in Frei-burg teilzunehmen, mit denen „Jugend musiziert“neue Initiativen und Schwerpunkte setzt. Mit denStücken von Dorothea Hofmann, die in unserem Ju-gend-musiziert-Programm enthalten waren, melde-ten wir uns in der Kategorie „Beste Interpretation ei-nes Werks einer Komponistin“ an. Völlig unerwartet

gewannen wir 400 Euro. Durch die Teilnahme an denWettbewerben haben wir viele nette Leute kennengelernt und neue musikalische Eindrücke erhalten.Wir konnten uns Meinungen von anderen Musikernanhören und unser Wissen in Workshops erweitern.

Bernd SchneiderMeisterwerkstatt imZupfinstrumentenbau

Hackbretter – Akkordzither – Raffele

Ludwigsbrunn 10595111 Rehau

Tel. 09294/1 344 Fax 09294/6320

www.schneider­zupfinstrumente.de

Anzeige

Martina Fischer (18 Jahre, links) und Alena Lipka (17 Jahre) mit Birgit Stol-zenburg. Oben links sitzen die beiden Nachwuchstalente im ICE nach Berlinzum Landeswettbewerb. (Fotos: privat, Birgit Stolzenburg)

Sonderpreis eingespieltAls Hackbrettduo beim „Jugend musiziert“-Bundeswettbewerb und bei WESPE 2011

Von Martina Fischer und Alena Lipka

Jugend

Page 18: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

18

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

So richtige Rockmusik wollen siealso machen, die Damen und Her-ren von der Schwäbischen Hack-brett-Jugend. Ein Bandfeeling wol-len sie erleben, mit Instrumenten,die beim Herumtragen verglichenmit einer E-Gitarre ungefähr denCoolness-Faktor einer Schrankwandbesitzen.Nein, eigentlich funktioniert so et-was hinten und vorne nicht. Zu ei-ner Rockband gehört ein dreckigesKellerloch, von den Musikern stolzals „Proberaum“ bezeichnet. DieHackbrett-Jugend dagegen residiertim von Sonnenlicht durchflutetenObergeschoss eines Einfamilienhau-ses, um sich vor dem ersten Auftrittseit neun Monaten wieder zusam-menzuspielen. Sex, Drugs andRock'n'Roll? Von wegen! Karnevals-

stimmung und Unmengen an fan-tastischem Essen treffen die Sachebesser. Immerhin, Rock'n'Roll hatdie Hackbrett-Jugend im Pro-gramm. Klassiker von Bobby Darinund den Beach Boys ebenso wie vonAC/DC, gemischt mit etwas Film-musik und – schließlich spielen wirzum Frühschoppen – „Ein Prositder Gemütlichkeit“.Die Auftrittszeit ist also auch nichtRock'n'Roll. Um 9.30 Uhr stehen wirim Hof des Zusmarshauser Schlos-ses, stimmen und schwitzen schonein bisschen. Das Wetter ist perfekt,statt Rockstar-Scheinwerfern gibt esSonnenschirme. Sogar Groupies ha-ben wir jetzt, aber die sind schwarz-gelb gestreift und fliegen eher aufdie Getränke als auf die Musiker.Kein Wunder, wildes Headbanging

der Musiker muss dieses Mal näm-lich auch entfallen. Die Gefahr, dassdabei Hackbretter oder Mikrofonevon der Bühne katapultiert werden,ist zu groß.Doch alles halb so schlimm: Wichtigist, wie es am Ende klingt, und da-mit können wir voll zufrieden sein.Alle haben über eine Stunde ihrBestes gegeben und waren moti-viert und mit Spaß bei der Sache.Nach anfänglichen Schwierigkeitenmit der Technik konnten wir es inSachen Lautstärke sogar mit derörtlichen Blaskapelle aufnehmen.Und das Publikum war offensicht-lich angetan vom Sound dieser un-gewöhnlichen Rockband. So kannes weitergehen. Hack'n'Roll stattRock'n'Roll!

Von Komalé Akakpo

Hack'n'RollSchwäbische Hackbrett-Jugend auf dem Schlossfest Zusmarshausen

Mit Rockmusikbegeisterte dieSchwäbischeHackbrett-Jugendmit ihrem LeiterKomalé Akakpodie Zuhörer beimSchlossfestZusmarshausen.(Foto: Markus Bubmann)

Jugend

Page 19: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

19

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Wenn Ruten, Notenständer und Stimmgerätmit dem Namen beschriftet werden müssen,hat dies einen besonderen Grund! In denFlumserbergen trafen sich am 19. Oktober21 Kinder und Jugendliche, um gemeinsammit dem Hackbrett zu musizieren.Mit viel Eifer und Konzentration übten dieTeilnehmenden in drei Niveau-Gruppen diezuhause vorbereiteten Stücke ein. Da dieEnsembles in einem rotierenden System un-terrichtet wurden, lernten alle Hackbrettspie-ler jeden Lehrer und dessen Unterrichtsstilkennen. Somit konnten die Teilnehmenden viele neueImpulse, Tricks und Tipps mit auf den Weg nehmen. ImGross-Orchester mit allen drei Gruppen (20 Hackbretterund ein Basshackbrett) probten die Jugendlichen dreiStücke. Etwas aufgeregt, aber auch mit Stolz auf das ge-meinsam Erarbeitete, spielten die Teilnehmenden amSamstagnachmittag im Hotel Tannenboden das Repertoireihren Eltern und anderen Interessierten vor. Es ist erstaun-

lich, was die Jugendlichen mit ihren Lehrern in den knappvier Tagen zustande gebracht haben! Die Spielfreude derJugendlichen sowie die wunderbare kulinarische Unter-stützung des Küchenteams haben zu einem rundum ge-lungenen Lager beigetragen. Dieses erste Kinder- und Ju-gendlager hat allen Beteiligten grossen Spass gemacht,und eine Wiederholung im nächsten Jahr wurde von denTeilnehmenden dringend gewünscht.

Erstes Hackbrettjugend-Lager des VHbS

Barbara Klinger

Foto:B

arbara

Klinger

Anzeige

Jugend

Page 20: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

20

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Roland, wie kam es, dass du dichals Kind für das Hackbrett interes-siert hast?Ich wuchs in einer Familie mit achtKindern auf. Als bereits vier meinerSchwestern an der Musikschule klas-sischen Instrumentalunterricht be-suchten, motivierte sie ihr tschechi-scher Musiklehrer, bei einem Volks-musiklehrer die AppenzellerVolksmusik zu erlernen.Da für eine Appenzeller Streichmu-sikbesetzung nur noch das Hack-brett fehlte, entschied ich mich fürdieses Instrument, damit ich mitspie-len konnte. Schon damals faszinier-ten mich der Klang dieses Instru-ments und seine vielfältige Einsetz-barkeit. Ich besuchte den Unterrichtbei den Brüdern Walter und NoldiAlder und später bei Birgit Stolzen-burg an der Musikhochschule inMünchen.

Du bist der erste Schweizer, der inMünchen an der MusikhochschuleHackbrett studiert hat. Vor drei Jah-ren hast du dort dein Studium ab-geschlossen. Welche Erfahrungenhast du in München gemacht?Ich wurde in München gut aufge-nommen und habe mich sehr wohlgefühlt. Eine Herausforderung stell-te für mich das Erlernen des Salz-burger Hackbretts dar. Das Beherr-schen dieses Instruments gehörte zuden Aufnahmebedingungen für dasMusikstudium.Mit dem Salzburger Hackbrett habeich einen anderen Hackbrett-Typuskennengelernt, der mir mit seinerchromatischen Tonanordnung dasVerstehen der Musiktheorie erleich-terte. Im Gegensatz zum Appenzel-ler Hackbrett sind darauf das Trans-ponieren und Oktavieren einfacher.Da es ohne Mittelsteg konstruiertist, lässt es sich sehr präzise stim-men. Interessant finde ich auch die

verschiedenen Klangfarben derbeiden Hackbrett-Typen.Welche Fächer haben dein Hack-brettstudium beinhaltet?Meine Studienschwerpunkte warenKlassik und Volksmusik. In denBereich der Klassik gehörten: allge-meine Musiktheorie, musikpädago-gische Fächer, praktische Fächerwie Gesang, Dirigieren, Musik undBewegung, Hauptfach Hackbrettsowie Klavier als Nebenfach. ImBereich Volksmusik belegte ichebenfalls Musikpädagogik, Einzel-und Gruppenmusizieren, Singen,Tanzen, Arrangieren und weiterevolksmusikspezifische Fächer.Meine Diplomarbeit verfasste ichzum Thema: „Die Geschichte derAppenzeller Streichmusik unterbesonderer Berücksichtigung desHackbretts“.Wie hast du dir dein Studiumfinanziert?Ich habe in der Schweiz teilzeitlichals Primar- und Hackbrettlehrergearbeitet und im Winter war ichstundenweise als Skilehrer tätig.Dazu kamen Konzerte und Projektemit verschiedenen Formationenund die Unterstützung meinerEltern.Die Geschwister Küng bestehenseit 20 Jahren. Dieses Jahr habt ihrdas Jubiläum bei eurer CD-Taufegefeiert. Was kannst du mir übereure Familienmusik erzählen?Zurzeit spielen wir in der Appen-zeller Original Streichmusikbeset-zung mit zwei Geigen, Cello, Kon-trabass und Hackbrett. Auf unsererneuen CD „Nüdallgraaduus“ (nicht

Persönlichkeiten

Anzeige

Der Hackbrett-Lehrer Roland KüngDer junge Schweizer hat als erster in München Hackbrett studiertVon Barbara Klinger

Page 21: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

21

Hackbrett Informationen 26 (2/2011) Persönlichkeiten

immer geradeaus) spielen wirStücke ab der Hochblütezeit derAppenzeller Streichmusik am Endedes 19. Jahrhunderts bis heute. Wirversuchen, die Volksmusik weiter-zuentwickeln und zu experimentie-ren, ohne die Verbindung zu unse-ren Wurzeln, der Appenzellermu-sik, zu verlieren. Auf der CD sindalte Stücke, die neu arrangiert wur-den, sowie Eigenkompositionen zuhören.Als Geschwister Küng treten wirkonzertant auf. Immer wiederkommt es auch zur Zusammenar-beit mit Chören, Schauspielern und

anderen Musikformationen. Aktuellhaben wir gerade einen Teil derFilmmusik zu „Ursula – ein Lebenin Anderswo“ eingespielt. DieserSchweizer Film kommt Anfang desnächsten Jahres in die Kinos.Wo wurdest du in letzter Zeit alsHackbrettler engagiert?Die vergangenen zwölf Monate warich mit dem Ländlerorchester unter-

wegs. Dieses Projekt wurde vonFlorian Walser, einem Musiker derTonhalle Zürich, initiiert. Seine Ideewar es, ein symphonisches Volks-

musikensemble zusammenzustel-len, das „Neue Volksmusik“ spielt.Das Orchester besteht aus Musikernverschiedener Schweizer Volksmu-sikformationen, in dem vierzehnwichtige Schweizer Volksmusik-instrumente vertreten sind.Weiter spiele ich im 21st CenturyOrchestra mit, einem Filmorchesteraus Luzern, das unter anderem die

Filmmusik zu „Herr der Ringe“aufgeführt hat. In der „Karin Streu-le Jazz Band“ habe ich Jazzerfah-rungen gesammelt. Neben diesenund weiteren Musikprojekten wur-de ich als Instrumentallehrer inKursen engagiert.Was verbindet dich des Weiternmit Luzern?Ich habe an der MusikhochschuleLuzern Schulmusik studiert. Dieswar eine gute Ergänzung zu mei-nem Studium in München. Seitwenigen Wochen arbeite ich nunan der Kantonsschule Burggrabenin St. Gallen als Schulmusiker undunterrichte an der MusikschuleAppenzeller Vorderland Hackbrett.Worauf legst du im Hackbrett-unterricht besonderen Wert?Mir ist wichtig, dass die KinderNotenlesen lernen, damit sie vomLehrer unabhängiger werden undselbständig Stücke erarbeiten kön-nen. Aber auch auf das Spielen nachGehör lege ich Wert. In meinem Un-terricht berücksichtige ich deshalbbeide Lernmethoden. Auch achteich auf Körper- und Rutenhaltung,fördere das Bewusstsein für einemusikalische Gestaltung der Stückeund verschiedene Stilrichtungen.Denn was Kinder von klein auflernen, kommt ihnen später zugute.Vielen Dank für das Interview!

Steckbrief Roland KüngAdresse: Schönenbüel 34, 9050 AppenzellJahrgang: 1982Unterrichtsort: Musikschule Appenzeller VorderlandHackbrett-Typ: Appenzeller und Salzburger HackbrettMusikalische Schwerpunkte: Volksmusik und KlassikBisherige berufliche Tätigkeiten:Primarlehrer, Skilehrer, Hackbrettlehrer, Schulmusiker

Die Geschwister Küng in der Appenzeller Original Streichmusikbesetzung mit Roland Küngam Hackbrett. (Foto: Geschwister Küng)

Page 22: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

22

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

In ihrer Eröffnungsrede stellte dieCWA-Präsidentin Viktória Heren-csár zum 20-jährigen Bestehen derCimbalom World Association fest:Es war eine gute Idee, dass sichSpieler, Instrumentenbauer, Verle-ger, Musikwissenschaftler und Lieb-haber der äußerlich und klanglichzwar unterschiedlichen, instrumen-tenkundlich aber als „Kastenzithern“zusammengehörigen Instrumenteregelmäßig zu einem Kongresstreffen.Das EröffnungskonzertTraditionell steht dem Gastgeber-land das Eröffnungskonzert zu. Dererste Programmpunkt war die Ur-aufführung des Konzerts für Cimba-lom und Streichorchester von Balas-sa Sándor (geb. 1935), mit ViktóriaHerencsár am Cimbalom und demStreichorchester „Concerto Filhar-mónia“unter der Leitung von LázárBalogh. Es folgten Werke Jean-Phil-ippe Rameaus in Bearbeitung fürzwei Cimbaloms. Der weithin be-kannte Cimbalomvirtuose undCWA-Mitbegründer Kálmán Baloghspielte im Trio mit Gitarre und Kon-trabass Tänze aus Transsylvanien(Siebenbürgen) sowie „Spain“ vonChick Corea. Danach brillierte er-neut Viktória Herencsár mit „DerSchwan“, einer Improvisation übereine burjatische (südsibirische)Volksweise.Zum Abschluss des Eröffnungskon-zerts waren noch einmal ungarischeVolksweisen zu hören, ausdrucks-voll und schwungvoll vorgetragenvon der Cimbalband Balázs Unger,mit Cimbalom, Geige, Akkordeon,Gitarre, Bassgitarre, Kontrabass, ver-

schiedenen Trommeln und Gesang(Eszter Szita sang mit herrlichemTimbre). Sonderapplaus bekamendrei Balletttänzer ob ihrer elegantenSchritte und Sprünge.Internationale KonzerteIn den folgenden zwei Tagen lief imVigyázó Sándor-Kulturzentrum eindreiteiliges Programm ab mit derAusstellung von Instrumenten, No-ten und CDs, mit Präsentationenund Vorträgen z. B. über den Cimba-lom-Bau einschließlich elektroni-schem Zubehör, über die Improvisa-tion in der iranischen Musik, dieSpielweise des türkischen Kanuns(Qanuns) im Vergleich zu den Mu-sikstilen anderer Länder und nichtzuletzt mit Konzerten.Die gründlichen Soundchecks derungarischen Techniker wurden übri-gens von den Musikern ausdrück-

lich gelobt. Den Konzertreigen er-öffnete am Donnerstag NachmittagEngland. Die drei „Dulcimores“Sally Whytehead, Sue Harris undJenny Coxon spielten, sangen undtanzten abwechselnd als Trio, Duound auch solo aus dem 17. und 18.Jahrhundert stammende Volkswei-sen wie „Archie’s Fancy“, „Back tothe Shore“, „A Tankard of Ale“(Ein Krug Bier) und „MillstreetsHornpipe“.Die Vitalität des englischen Ham-mered Dulcimer-Spiels belegteauch das aus Emily und RebeccaEdwards bestehende Duo „Dulci“(Rebecca auch Dizzi Dulcimer ge-nannt), ergänzt mit dem 14-jähri-gen Benjamin Dobson. Außer altenVolksweisen spielten sie auch denEvergreen „The Lion sleepstonight“.

Eine musikalische Weltreise in vier TagenEindrücke vom 11. CWA-Kongress in Budapest, Ungarn (5. bis 8. Oktober)

Szene

Der Internationale Kongress der Cimbalon World Association(CWA) findet im zweijährigen Rhythmus abwechselnd in einem derMitgliedsländer statt. Zum 11. Kongress lud die Präsidentin der CWA,Viktória Herencsár, in ihre Heimatstadt Budapest ein.Musiker aus 20 Ländern und 4 Kontinenten stellten ihre Instrumente, Spiel-techniken und Arrangements vor. Vertretene Länder: Ungarn, Iran, USA,England, China, Deutschland, Türkei, Israel, Moldawien, Holland, Australi-en, Japan, Tschechische Republik, Slowakei, Ukraine, Hong Kong, Singa-pur, Taiwan, Schweiz und Österreich. Ohne Berührungsängste trafenSpieler des Yangqin, Hammered Dulcimer, Tambal, Cimbalon, Qanunund des Hackbretts aufeinander.Geboten waren beispielsweise Jazz aus Deutschland, chinesische Per-fektion, amerikanische Spielfreude, iranische Experimente, Vier-Schlägel-Technik aus der Schweiz und exzellente Jugendorchester aus Österreichund der Schweiz, zudem eine farbenprächtige Bühnenshow aus Taiwanund vieles mehr. Nicht jedes Konzert war für mich nur Genuss, einigeregten auch stark zum Nachdenken an.

Christine Eller

Von Reinhard Tafferner

Page 23: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

23

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Perfekte ChinesinnenVon England nach China. Bei denzahlreichen chinesischen Teilnehme-rinnen (und nur wenigen Männern)muss man vier Gruppen und zweiEinzelpersonen unterscheiden: AusBeijing (Peking) kamen zum einendas „Jasmine-Ensemble“ des „Cen-tral Conservatory of Music“ (der1950 gegründeten Top-Ausbildungs-stätte) und zum anderen das Yang-qin-Ensemble des 1964 gegründeten„China Conservatory of Music“.Während das Central Conservatorysich mehr an westlicher klassischerMusik orientiert, liegt beim ChinaConservatory der Schwerpunkt auftraditioneller chinesischer Musik.Die dritte Gruppe kam von der Uni-versität der im Südosten Chinas lie-genden Küstenstadt Xiamen unddie vierte, das „Butterfly Zither Stu-dio“ aus Taiwan. Als Einzelperso-nen repräsentierten Frau Yanki MaSze-yan Hong Kong und Frau Qu Ji-an Qing Singapur.Die fünf Spielerinnen des Jasmine-Ensembles unter der Leitung vonFrau Liu Yue Ning ließen tremolie-rend die Schlägel über die Saiten flir-ren, desgleichen die jungen Studen-tinnen der Universität von Xiamen,begleitet von einem Trommler. Ne-ben chinesischen Melodien wie z. B.

„Spring Wind“ (Frühlingswind)war auch europäisches Repertoirezu hören wie Melodien aus den „Jah-reszeiten“ von Antonio Vivaldi oder„Libertango“ von Astor Piazzolla.Yanki Ma Sze-yan, die Yangqin-Spie-lerin aus Hongkong, musizierte amFreitag Abend zusammen mit QuJian Qing, der Solistin des chinesi-schen Orchesters von Singapur undUniversitätsdozentin, deren kulti-viertes Spiel schon von früherenCWA-Kongressen her in angeneh-mer Erinnerung ist. Ebenfalls amFreitagabend traten die Spielerinnen

und Spieler des „Butterfly ZitherStudios“ aus Taiwan auf, mit far-benprächtigem Kopfschmuck undbeim Einzug blaue Fähnchenschwenkend. Unter der Leitung vonChan Ching Niang spielten sie u. a.eine dem großen Brahmaputra-Fluss gewidmete Komposition.Die chinesischen Spielerinnen wa-ren nebenbei bemerkt an Hackbrett-noten sehr interessiert, die Biblio-thekarin Yang Jia des Central Con-servatory auch an theoretischerLiteratur über die Geschichte desHackbretts.

Szene

Meisterwerkstatt im Gitarren- und Zitherbau

Musikinstrumente – Musikalien – �eubau

Reparaturen an Saiteninstrumenten und Akkordeons

Wir führen Hackbretter von Strübel und Bitzenauer

Lindenschmitstraße 31 ▪ 81 371 München

Tel. 0 89 / 77 92 51 ▪ Fax 0 89 / 7 25 09 62

www.musik-hartwig.de

Die Studentinnen der Universität von Xiamen im Südosten Chinaswurden von einem Trommler begleitet. (Foto: Christine Eller)

Anzeige

Page 24: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

24

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Der deutsche BeitragDas deutsche Konzert gestaltete dasaus der Hochschuldozentin BirgitStolzenburg, dem Musiklehrer Gün-ter Ebel sowie den vier Studentin-nen Sabrina Hofstetter, MagdalenaGraf, Lisa Schöttle und Anna Vassbestehende Hackbrett-Ensemble„Con fuoco“ und die „AmmertalerSaitenmusik“. Con fuoco führte mitder „Studentenmusik“ JohannRosenmüllers (um 1620-1684) indie Zeit des Frühbarock.Ebenfalls aus dieser Zeit stammt die„Battaglia“ von Andrea Falconiero,vorgetragen auf zwei Standard-Hackbrettern und Basshackbrett.Mit den berühmten Folia-Variatio-nen bewies Birgit Stolzenburg ein-mal mehr ihre brillante Spieltechnikals Solistin. Einen Sprung über dreiJahrhunderte bedeuteten die „Auto-morph-Sequenzen“ des zeitgenössi-schen Komponisten Thomas Zoller.Jazz mit Günter EbelDass das Hackbrett auch jazztaug-lich ist, belegte das Ensemble ein-drucksvoll mit drei von Günter Ebelarrangierten Stücken: „Blue Monk“von Theolonius Monk, „So what“von Miles Davis und „St. Thomas“von Sunny Rollings.

Einen schon optisch, nicht nur musi-kalisch reizvollen Kontrast zu „Confuoco“ bildete die in bayerischerTracht auftretende „AmmertalerSaitenmusik“ mit Anja, Klaus undBernd Kroeker sowie Barbara Wel-scher. Auf zwei Hackbrettern sowiemit Zither und Gitarre spielten sieaus dem Spielgut der Schönauer Mu-sikanten den Schneelahner Walzer,den Verdrahten und das Marien-menuett sowie zum Abschluss denMaxglaner Zigeunermarsch vonTobi Reiser.Musik aus dem Nahen OstenNach Cimbalom, Hammered Dulci-mer, Yangqin und Hackbrett kamenam Donnerstag auch noch das alt-ehrwürdige Santur und das Kanun(Quanun) zu Ehren. Mehdi Siadatspielte klassische iranische Improvi-sationen. Avantgardistische Spiel-techniken wandte hingegen Rooz-beh Nafisi an, indem er mit einemBogen über die Saiten und über die(beim Santur seitlich an der Zargeangebrachten) Stimmstifte strichoder mit Pfeifenmundstücken langeTöne an- und abschwellen ließ.Ein Highlight des Kongresses wardas aus Aysegül Kostak Toksoy(Türkei) und Sanaz Nakhjavan

(Iran) bestehende Kanun (Quanun)-Duo, das die Saiten mit auf die Fin-ger gesteckten Metallröhrchen, sog.Dediles anschlug. Nach den Duo-stücken trug Aysegül Kostak Tok-soy Solostücke vor, teilweise mitGesang.Die türkische und iranische Musikhatte bis zum 17. Jahrhundert einegemeinsame Basis. Danach entwi-ckelte sich die türkische Musik ineine andere Richtung.

Szene

Die Ammertaler Saitenmusik und das Ensemble "Con fuoco" (Foto: R. Tafferner)

Roozbeh Nafisi strich mit einem Bogen aufseinem Santur. (Foto: Christine Eller)

Page 25: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

25

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

USA von Ost bis WestDie Hammered-Dulcimer-Traditionder USA repräsentierten KarenAshbrook, Patti Amelotte, NickolasBlanton sowie das in Rochester imStaat New York beheimatete „Stri-king Strings“-Ensemble unter derLeitung von Mitzie Collins. Karenund Nick starteten, auf der Gitarrebegleitet von dem ÖsterreicherThomas Reingruber, mit der„Hungarian Railway-Polka“.Bei der anschließenden „GeorgeKing Hornpipe“ spielte Karen aufeiner Querflöte barocker Bauart,bei der „Irish Air“ wieder auf demHammered Dulcimer, mit Patti imDuo. „French Connection Time“,„Texas Barbecue“ und weitereStücke spielte Patti Amelotte,auf dem Banjo begleitet von SteveCriss.Dass in den USA neben dem weit-verbreiteten Hammered Dulcimerauch das ungarische Cimbalom ver-treten ist, bewies Paul Beck, der die„British Songs“ von den Shadowsauf dem Cimbalom zu Gehör brach-te, auf der Gitarre wiederum beglei-tet von Thomas Reingruber. RoyaBahrami stammt aus dem Iran undlebt seit 1977 in den USA. Sie sangund begleitete sich auf dem Santurzu ihrer selbst komponierten „Persi-an American Flamenco Fusion“, wo-bei sie vom Ipod weitere Stimmenwie Klarinette und Percussion dazu-spielte.Zum schwungvollen Abschluss desUSA-Konzerts ließ das 2008 gegrün-dete, von Mitzie Collins geleiteteHammered Dulcimer Ensemble„Striking Strings“ in den USA belieb-te irische Volkstanzmelodien erklin-gen wie „Dulcimer Reel“ oder „IrishJiggs“ und zu allerletzt Volksliederdes berühmten VolksliedsammlersStephen Foster.

CWA-Kongress 2013 in TaiwanFür den nächsten Kongress im Jahr2013 bewarben sich gleich drei Län-der: Das zur Russischen Föderationgehörende, am Baikalsee gelegeneBurjatien, Taiwan und die Slowakei.Nachdem sich eine deutliche Mehr-heit für Taiwan zu bilden begann,zogen Burjatien und die Slowakeiihre Bewerbungen zurück, um sichfür 2015 erneut zu bewerben.Das Nachmittagsprogramm desFreitags begann mit dem Vortragüber die Entwicklung des Yangqinin Hong Kong. Das anschließendeKonzert zeigte, dass nicht nur inMoldawien, sondern vereinzeltauch in Holland, Australien undJapan das ungarische Cimbalomund auch Hackbrett gespielt wird.Michael Mantz aus Holland improvi-sierte mit Mikhaylo Zakhariya ausder Ukraine über eine Zigeunerwei-se. Der junge Joshua Webster ausAustralien spielte auf dem Cimba-lom Etüden von Géza Allaga und ei-ne Komposition von Ivanovici. Dasaus Mikako Ogawa und Akiko Satobestehende Duo „La galassia“ inter-pretierte aus der 1581 erschienenenSammlung „Il Ballerino“ von Fabri-cio Caroso Stücke auf Hackbrettund Barockgitarre. Interessant wardabei zu hören, dass bereits Endedes 16. Jahrhunderts eine Gruppe

junger Japaner Portugal, Spanienund Italien bereist hatte, um dieKultur und Lebensverhältnisse die-ser Länder zu studieren. Das TokyoCimbalom Ensemble trug anschlie-ßend auf zwei Cimbaloms undKlavier den Csárdás von VittorioMonti sowie (verstärkt durch Jos-hua Webster) auf 3 Cimbalomseinen ungarischen Tanz von IgnazRuzitska vor.Österreich und OsteuropaEin kleiner, aber beeindruckender„Vorschuss“ auf das österreichischeKonzert war der Auftritt von Fran-ziska Fleischanderl mit Hackbrettsolo bzw. Gesang mit eigener Hack-brett-Begleitung. Beim Cimbalom-spiel der tschechischen und slowa-kischen Teilnehmer gefiel der ange-nehm-moderate, nicht immer mitvoller Kraft geführte Anschlag; beider „Eurovisions-Melodie“ vonMarc Antoine Charpentier ebensowie bei einer Komposition von An-ton Dvorak und bei einem slowaki-schen Tanz. Ebenso kultiviert spiel-te der von früheren Kongressen be-kannte Mikhaylo Zakhariya aus derUkraine.Das österreichische Konzert begannmit dem Duo Ludmila Beladzedund Rainer Falk. Ludmila Beladzedwar aus Weißrussland als Hack-

Szene

Das „Butterfly Zither Studio“aus Taiwan (Foto: C. Eller)

Page 26: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

26

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

AnzeigeJohannes FuchsHackbrettspieler – Schreinerei – Hackbrettbau

Gaiserstrasse 135, CH-9050 Appenzell Schweiz/Switzerland

Tel. +41 71 787 44 01, Mobile +41 79 324 88 47

e-mail: [email protected]

internet: www.hackbrett.ch

Neubau von grossen und kleinen Appenzeller Hackbrettern

Vermietung, Neuentwicklungen, Service und Reparatur

Einzigartiger Sound seit 60 Jahren!

Vice President of the Cimbalom World Association (CWA)www.cimbalom.org

brett-Dozentin an die Anton Bruck-ner-Privatuniversität nach Linz beru-fen worden. Mit sichtlicher Begeiste-rung interpretierte das Duo Werkevon Francois Couperin, Attila Zollerund Rainer Falk auf Hackbrett undGitarre. Das nächste Duo bestandaus Standard-Hackbrett und Bass-Hackbrett, danach spielte ein Hack-brett-Trio. Dirigiert von Ludmila Be-ladzed ließ zum Abschluss das 2009gegründete Jugendorchester „Hack-brettissimo“ auf Hunderten von Sai-ten den „Gassenhauer“ von HansNeusiedler (16. Jahrhundert), den„Klarinettenmuckl“, die „Erinne-rung an Zirkus Renz“ sowie „Smo-ke on the Water“ erklingen.Schweizer UrgesteinVor dem Konzert der Schweiz dank-te Viktoria Herencsár der FamilieFuchs für ihre Verdienste um dasHackbrett. Wie schon bei früherenKongressen spielte das Urgestein Jo-hannes Fuchs in Appenzeller Trachtzusammen mit Urs Bösiger undauch solo. Danach konnte, wieschon beim Kongress 2007 inOberammergau, wieder die Spiel-weise von Barbara Schirmer mit vierstatt der üblichen zwei Schlägel be-wundert werden. Sie spielte abernicht nur polyphon, sondern, beglei-tet von der Perkussionistin DidineStauffer auch polyrhythmisch. Beidem Stück „Mare d’Elba“ spielte

das Duo „Fünf gegen Drei“, d. h.Barbara Schirmer spielte jeweils dreiFünfer-Takte und Didine Stauffersetzte auf der Zarb oder Tombak ge-nannten Bechertrommel fünf Drei-er-Takte dagegen! Bei den drei Takt-wechseln 8 : 7 : 9 des nächstenStückes im „mesopotamischenRhythmus“ begleitete Didine Stauf-fer auf der großen Handtrommelmit vier Sechser-Takten, die wie 8 +7 + 9 ebenfalls 24 Takte ergaben.Beeindruckend transparent-homo-gen war das anschließende Spiel desHackbrett-Jugendorchesters derSchweiz, das Stücke aus verschiede-nen Schweizer Regionen sowie inter-nationale Weisen wie „Irish Pub“und „El Cumbanchero“ vortrug.Krönender AbschlussAm Samstag, dem vierten Kongress-tag, konnten vormittags im Forum-saal des Kulturzentrums die ver-

schiedenen beim Kongress gespiel-ten Instrumente näher besichtigtund ausprobiert werden. So konn-ten z. B. Chinesen ein HammeredDulcimer oder Hackbrett auspro-bieren und Amerikaner oder Euro-päer ein Yangqin in Augenscheinnehmen. Beim Schlusskonzert ga-ben alle Solisten und Gruppen nocheinmal Proben ihres Könnens. Sehrschön waren z. B. die Improvisatio-nen des Santur-Duos Roya Bahramiund Roozbeh Nafisi. Die Ammerta-ler Saitenmusik konnte sich einSchmunzeln nicht verkneifen, als esder ungarischen Übersetzerin nichtgelang, den Titel „Schnapseinbrin-ger“ anzusagen.Spielerinnen der verschiedenen chi-nesischen Gruppen traten gemein-sam auf, ebenso Spieler aus Eng-land und den USA. Am Ende spiel-te noch einmal Balázs Unger mitseiner Band, bevor sich alle Aktivenzur gemeinsamen Schlussmusik mitGesang auf der Bühne formierten.Bei allem Respekt vor dem durch-wegs hohen Niveau der Konzerte:Ohne die bis nach Mitternacht dau-ernden Jam-Sessions im Hotel hättedem Kongress etwas Wesentlichesgefehlt. In entspannter, fröhlicherAtmosphäre wurde auf verschiede-nen Instrumenten gespielt, gesun-gen und getanzt.

Johannes Fuchs und Viktória Herencsár(rechts, in der Mitte die Dolmetscherin)(Foto: Christine Eller)

Szene

Page 27: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

27

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

…acht Personen stehen in Winterthur beim Bahnhof umeinen VW-Bus mit der Aufschrift Skischule Wildhausherum und tragen Hackbretter hin und her...… bei gemütlichem Nachtmahl war das gegenseitige Ken-nenlernen von Hackbrettspielern aus 20 Ländern in vollemGange. Wir wurden gleich für ein Gruppenfoto ange-fragt, wofür wir gerne die Teller beiseite schoben…… zum Glück machte uns Johannes Fuchs darauf aufmerk-sam, dass in der Hotelbar ein Trio zu spielen begonnen hat-te. Wir liessen den Hotelmanager Manager sein und tru-gen unsere Hackbretter ebenfalls zu den anderen. Prak-tisch sofort begann eine Jam-Session und die Stimmungwechselte von grandios auf kaum mehr zu übertreffen…… die Sightseeing-Tour gestaltete sich knapp, begannennach dem Mittagessen im Culture Center, bei dem wirunter anderem einen Hackbrettspieler aus Australien undeine Geigerin aus Amerika kennenlernten, doch die Länder-konzerte. Dabei gab es Hackbrett-, Dulcimer-, Yangqin-,Santur- und Qanunspiel auf höchstem Niveau zu bestau-nen, aber auch berührende Gesangseinlagen, Stepptänzeund avantgardistische Spielansätze, welche zu kontro-versen Diskussionen führten...… unserem Konzert wohnten zwar aufgrund der spätenStunde nicht mehr ganz so viele Zuschauer bei, aber dieRückmeldungen waren durchaus positiv. Besonders glück-lich waren wir selbst damit, viel Energie in die Musikgesteckt und dies auchspürbar weiter-vermittelt zuhaben.Wirspieltenein ab-wechs-lungs-reiches

Programm, das nicht nur Schweizer Musik sondern auchviele weitere Stile, unter anderem sogar afrikanische Rhyth-men (als einzige Gruppe) beinhaltete. Das ganze Orches-ter spielte äusserst kompakt und mit grosser Konzentra-tion. Auch unser Dirigententeam war ausserordentlichzufrieden mit dem Auftritt, was uns zusätzlich freute…… obwohl kaum vorstellbar wurde die Stimmung vomVorabend noch übertroffen. Zu Spitzenzeiten war kaummehr Platz für weitere Instrumente und jede freie Flächeder Bar war mit Tänzern gefüllt. Ob Walzer, Irish Danceoder Csardas, die Leute hatten einfach nur Spass. Nacheinem schönen Abschluss mit amerikanischen Folk-Songsinklusive Banjo und Mundharmonika liess uns der Bar-keeper wissen: „we will continue tomorrow“……es folgte im Laufe der Ereignisse die Teilnahme an einerRunde Uno im Rahmen eines chinesischen Geburtstags-fests. Da wurden fleißig Zahlen und Farben auf Chinesischund später Namen gelernt, ein Hackbrettkoffer mit chine-sischen Schriftzeichen verziert und E-Mail-Adressen aus-getauscht. Spass pur und Völkerverständigung wie ausdem Bilderbuch…… wir erlebten ein tolles und abwechslungsreichesSchlusskonzert. Unser zweiter Auftritt war noch besserals der erste, und es machte einfach nur Spass zu spielen.Das abschliessende gemeinsame Ungarische Volksliedbeendete den 11. Cimba- lom World Con-

gress dann ein-drücklich undwunderschön.

Der Welt-kongressin Buda-pest wardefinitiveine Reisewert!

Eine Reise wert!Wie das Hackbrett Jugendorchester Schweiz den CWA erlebte –

aufgeschrieben von Raphael Knuser

Das HJOS undChristine Traut-mann (im Dirndl)freuen sich überdas schöne Ab-schlusskonzertund einen tollenBudapest-Trip.(Foto: HJOS)

Szene

Page 28: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

28

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Mit einer Rundmail informierteCarmen Amrein im Sommer ihreFreunde und Bekannte, dass sie abSeptember mit einem „Work andTravel-Visum“ für ein Jahr in Nord-amerika sein würde. Ich nahm mitCarmen Kontakt auf, weil ich justim September bei meiner Tochter inToronto zu Besuch sein würde. Undso kam es, dass ich am 18. Septem-ber bei ihrem Konzert in der deut-schen St. Georgs-Kirche in Torontodabei war.Sie umrahmte zunächst den Sonn-tagsgottesdienst mit einem wunder-schönen spanischen Hackbrettstückund einen ruhigen Walzer, beideStücke spielte sie sehr sicher undmusikalisch. Den Gottesdienstbe-suchern hat es auch gefallen – sieapplaudierten direkt nach jedemStück.Das anschließende Konzert begannCarmen mit einer kurzen persönli-chen Vorstellung sowie einer Erklä-rung des Instruments. Denn dasHackbrett war den meisten Zuhö-rern nicht bekannt. Als erstes Stück

spielte sie einen schnittigen Walzer.Darauf folgte die Habanera aus derOper „Carmen“ in Anspielung aufihren Namen. Es folgten Stücke un-terschiedlicher Epochen, zum Bei-spiel eine Fantasie in B-Moll vonTelemann und eine Suite in D-Mollvon Robert de Visée. Für ihre iri-schen, immer schneller werdendenMelodien bekam sie viel Applaus.Zwischendurch flocht Carmen im-mer wieder Volksmusikstücke ein –meistens zweistimmig und jedesEinzelne hervorragend vorgetragen.Als Zugabe spielte sie die flotteBrunnleitl-Polka.Weitere Konzert-Stationen vonCarmen waren Montreal, Ottawa,Quebec City und Halifax. Seit No-vember ist sie in Vancouver, umdort zu arbeiten. Vor ihrer Rückrei-se nach Deutschland will sie nocheinige Städte in den USA besuchen.Carmen führt einen Blog über ihreZeit in Nordamerika, in dem esauch viele Bilder ihrer Reise zusehen gibt: http://amusiciansadventure.blogspot.com

Ein Jahr in NordamerikaCarmen Amrein spielte am 18. September ein Hackbrett-Konzert in TorontoVon Gabi Kronwitter

Auf ihrer kleinen Tournee durch den OstenKanadas spielte Carmen in der St. Georgs-Kirche in Toronto (Fotos: Gabi Kronwitter)

Szene

Anzeige

Page 29: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

29

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Buchenstr. 393336 Altmannstein-Mendorf

Tel. 0 94 46 / 24 83Fax 0 94 46 / 5 94

E-Mail : ArminRohsmanith@t-onl ine.dewww.musikstudio-rohsmanith.de

STRÜBEL-Hackbretterund Hackbrett-Zubehör

Bayerns größte Hackbrett-Auswahl!

Anzeige

27 Hackbrettspieler, ein Bassistund drei Gitarristen trafen sichim Oktober für ein Wochenendein Dillingen, um ihr Können beim13. Schwäbischen Hackbrettse-minar zu verbessern. DiesesJahr waren unter meiner Leitungnoch Andrea Well, Günter Ebel,Gerti Nader und Ilona Seidl alsReferenten dabei. An jeden Teil-nehmer wurden ein Orchester-sowie ein Gruppenstück zurVorbereitung verschickt. AmFestabend wurden dann vonden jeweiligen Gruppen Stückewie Zwiefacher, Mazurka, We-bertanz, Schecher und Troikavorgetragen, und alle Teilneh-mer konnten dazu tanzen. AmSonntag hat Günter einen Vortrag über die Geschichte desHackbretts und den CWA-Kongress, den er zuvor besuchthatte, vorbereitet, was für alle Teilnehmer sehr informativ

war. Anschließend erarbeitete er mit allen das Orchester-stück "See you later Alligator" und den Begrüßungs-Kanon"Dubadabp da".

Viel Spaß beim Gruppenmusizieren hatten (v.l.) Claudia Heilmeier, Gerda Dormayr, Hildegard Karl,Peter Nägele und Robert Probst. (Foto: Melanie Ebersberger)

Zwiefacher und Mazurka beim 13. Schwäbischen Hackbrettseminar

Melanie Ebersberger

Szene

Page 30: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

30

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Holländische Volkstänze mit De Zoete Inval – „pluggedansen“Hackbrett, Drehleier, Dudel-sack, Flöte und Kontrabassdominieren zu Beginn derCD „pluggedansen“. Die Be-setzung und der herbeKlang der ersten beidenTanzmelodien lassen aufirisch-bretonische Folkloreschließen. Die „pluggedan-

sen“ sind aber allesamt holländische Volkstänze aus derZeit von 1650 bis 1750. Die Lage Hollands auf halbem We-ge zwischen Deutschland und Irland beschreibt auch dieMusik ziemlich genau. Melodisch sind die Stücke mit kla-ren Dur- und Molltonarten näher an unserer Volksmusikals an der keltischen. Dafür gibt es harmonisch einige inte-ressante Wendungen, die ganz eigenständig klingen. Nachdem kräftigen Drehleier-Bordun vom Anfang gewinnt dieschlichte Fröhlichkeit der meisten Tanzmelodien die Ober-hand auf der CD. Wenn Gitarre und Mandoline mit hüpfen-den Nachschlägen einsetzen, durchweht eine sanfte Nord-seebrise die Stücke. Mit dem Einsatz von Schlagwerk hältsich De Zoete Inval zurück.Die Melodien stammen aus der Sammlung der „Hollant-sche Schouburgh“, die ab 1714 veröffentlicht wurde. Darinfinden sich Volkstänze, die in Theaterstücken auf holländi-schen Bühnen Verwendung fanden. Danielle Janssen undCor van Sliedregt haben daraus 17 Tänze ausgewählt und

gemeinsam mit drei weiteren Multi-Instrumentalistenarrangiert. Man hört, dass sich die Gruppe Mühe gegebenhat, den nur einstimmig notierten, kurzen Melodien durchverschiedene Instrumente und wechselnde BesetzungenLeben einzuhauchen. Gerade für Gruppen, die selbstTanzmusik machen, ist die CD, am besten mit den dazuerhältlichen Noten (Beispiel siehe rechts), eine Fundgrube.Dabei hilft auch die saubere Produktion, die die einzelnenInstrumente klar unterscheidbar macht. Ergänzende Infor-mationen zu den Stücken gibt es zusätzlich im Begleitheft.Arrangements und Einspielung sind nicht für den Konzert-saal, sondern für den praktischen Gebrauch bei Tanz-veranstaltungen gemacht.Auch das Hackbrett ordnet sich diesem Ziel unter und isteines von vielen Instrumenten. Es erklingt deshalb auchnicht bei allen Stücken. Meist übernimmt es die Melodie-stimme oder doppelt die Flöte. Für Hackbrettliebhaber we-nig inspirierend ist auch die Tatsache, dass auf Virtuositätwenig Wert gelegt wurde. Das ist sicher für diese Art vonMusik auch nicht wichtig, doch Dynamik und gelegentli-ches Dämpfen wirken sicher auch in einfacher barockerTanzmusik nicht störend.„pluggedansen“ ist also keine CD speziell für Hackbrett-Liebhaber. Wer Interesse an europäischer Volksmusikhat oder vielleicht selbst zum Tanz aufspielt, der sollteunter www.codacoda.nl aber auf jeden Fall mal ein Ohrriskieren.

Silberlinge

Komalé Akakpo

Die Münchner Saiten-tratzer (KulturpreisBayerischer Poetenta-ler 2011) überraschenzu ihrem 20-jährigenBühnenjubiläum mit ei-ner neuen, außerge-wöhnlichen Weihnachts-CD.Melanie Ebersberger

am Hackbrett, Susanne Riedl an der Harfe und HaraldScharf am Kontrabass, bekannt für ihre saitenmusikali-schen Ausflüge nach Europa und in die Welt, betreten mitdiesem Programm ein bislang fast unbekanntes Gebietund präsentieren alpenländische Weihnachtslieder in neu-em Gewand. Kann man die traditionellen Hirten- und Krip-penlieder weiterführen, neu arrangieren, ohne in die Kitsch-

falle zu geraten oder sich in konstruierten Mustern zu ver-fangen? Zusammen mit der einfühlsamen Sängerin IrmiHaager und dem spielerisch improvisierenden Sopransa-xophonisten und Bassklarinettisten Hugo Siegmeth gelingtden Münchner Saitentratzern etwas Wunderbares: Ohnedem traditionellen Klang des Herrgottswinkels Schadenanzutun, überführen sie 16 Weihnachtslieder in die Ge-genwart und ergänzen sie mit originellen Anklängen anneue Musikstile.Ein modernes, urbanes Kripperl wird hier musikalischerrichtet – die Figuren aber sind filigran, traditionell undursprünglich. Die Hirten, Maria und Josef und das schla-fende Jesuskind erscheinen je nach Charakter feierlich,nachdenklich oder zauberhaft zärtlich.Die CD kostet 15 Euro und kann unter Tel. 08851/923949oder www.muenchner-saitentratzer.de bestellt werden.

Münchner Saitentratzer – „Weihnachten“

Ulrike Zöller, Bayerischer Rundfunk

Page 31: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

31

Hackbrett Informationen 26 (2/2011) Noten

Hollantsche Schouburgh nr. 228 (ca. 1720)

geen concordantie

LUBBERT MET ZIJN STELT - De Tweede Menuet

C-partij

�D

� �� ��43

A

D

���Gm

�Gm

� � �Gm

�� D

��

��Gm

�D

� ��5

� ��Gm

�D

��Gm

�D

�� �

�� � � �� �B9

� ��DGm

�E��

Bm

�� ��Gm

�Cm

��

��13D

�Cm

�Bm

� ��Gm

��� �E�Gm

� � �

arrangement: Cor van Sliedregt - 2010

De Zoete Inval - Repertoire Plugge Dansen

Hollantsche Schouburgh nr. 229 (ca. 1720)

geen concordantie

LUBBERT MET ZIJN STELT

C-partij

Em

�� �4 5

�43

A �3 ��G

� � �Am

�� � D

�D

�2

���AmD

�6 9��5 7 �

Em

��D

�8 ��G

� �

�� ��11 13�B9

� � 10� �C� �G

�G

�D�� G�12 �

����D �G 17��13 14 �CD

� � � �1615 �G

arrangement: Cor van Sliedregt - 2010

De Zoete Inval - Repertoire Plugge DansenDe Zoete Inval: „pluggedansen“ (CD und Noten: www.codacoda.nl)

Page 32: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

32

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Zwei Brüder als „kam-mermusikalische Bil-dermaler“, ein inte-ressanter Titel für diebrandneue CD vonGruber und Gruber.Hackbrett, Akkorde-on, diatonischesKnopfakkordeon undGitarre erzählen

Bilder und Geschichten vom Fernweh nach Afrika, überDon Quichote, bayrische Meere und Gipfel, und über denAbstieg zum roten Sofa.Diese Musik kann man nicht beiläufig konsumieren. Nein,volle Aufmerksamkeit und Konzentration sind nötig, um al-les aufzunehmen, was die Brüder an Abwechslung, musika-lischer Vielfalt und Virtuosität bieten. Ausgefeilte Arrange-ments und Kompositionen fordern den Zuhörer. Wähnt mansich einmal auf bekannten Pfaden und Hörmustern, sokommt es anders als erwartet. Das ist der rote Faden, der

sich durch die Scheibe zieht. Begeistert bin ich vom Stück„Don Quichote“: Schon beim ersten Anhören entstandenBilder und Vorstellungen in meinem Kopf, ebenso bei demStück „Regentropfen“ (unterstützt von Wolfgang Lohmeiermit dem Udu – eine afrikanische Trommel aus Ton). Das ei-ne oder andere Stück könnte ich mir sehr gut als Filmmusikvorstellen, z.B. „Fernweh“. Ich denke dabei an unsereAllgäukrimis oder an Filme von Markus Rosenmüller. Dasist großes Kopfkino. Wer Lust auf etwas Neues und Außer-gewöhnliches hat, ist mit dieser CD gut beraten. Deranspruchsvolle Hörer kommt hier auf seine Kosten.Eine kleine persönliche Anmerkung: Ich hätte mir das eineoder andere Stück gewünscht, das „einfach und gerade“ ist. Manchmal ist weniger für mein Ohr mehr. Auch ist mir beimanchen Stücken das Hackbrett zu leise. Ansonsten eingroßes Lob für diese CD. Ich sehe (höre) große Kreativität,Musikalität und Einfallsreichtum, der sicher für die Zukunftnoch Großes von den beiden Brüdern erwarten lässt.Die CD kostet 18 Euro und ist unter Tel. 0160/2854023oder www.gruber-art-music.de erhältlich.

„Die Zweite“ von Gruber+Gruber bietet großes Kopfkino

Karolin Würzer

„Atempause für die Seele“ – Vier Fragen an Cornelia GurdanWie kamst du auf dieIdee, eine Entspan-nungs-CD mit Hackbrett-klängen aufzunehmen?Als Musikantin und Hack-brettlehrerin machte ichdie Erfahrung, dass Sai-tenmusik auf allen Ebe-nen entspannend wirkt.In meinem eigenen Alltag

und während meiner Ausbildung zur PsychologischenBeraterin und zur Wellnesstrainerin habe ich erfahren, wiewichtig die Entspannung für das ganzheitliche Wohlfühlenund für die Gesundheit ist. Und ein Weg zur Entspannungist nachweislich die Musik. Ich wollte selbst entspannendeMusik aufnehmen, und zwar mit den Instrumenten, die mir– und auch sehr vielen anderen – gut tun, nämlich mitHackbrett und Gitarre. In meiner schon bestehenden Grup-pe Fun For Five fand ich sofort Gleichgesinnte. Mit mei-nem Sohn nahm ich außerdem stundenlang Wasserplät-schern im wildromantischen Oberpfälzer Lerautal auf.Wie ist die CD aufgebaut?Das Tempo von Musik beeinflusst den Herzschlag. Die CD

ist so konzipiert, dass der Hörer mit dem ersten Stück ineinem bewegten Tempo über 100 MM (Schläge pro Minu-te) abgeholt wird. Allmählich verlangsamt sich das Tempo,bis der Hörer am Ende bei einem Ruhepuls von 60 bis 56MM ankommt.Beschreibst du den Lesern bitte einige Stücke?Das erste Stück ist „Wearing of the green“. Es soll den Hö-rer da abholen, wo er steht. Er soll ankommen. Die Farbegrün wirkt in der Vorstellung auf uns harmonisierend undausgleichend. Beim dritten Stück „Shebag and shemore“geht es darum, den Pulsschlag der Erde zu spüren. Es sollein Gefühl von Geborgenheit entstehen. Das vorletzteStück heißt „Abschied von der Insel“ und bedeutet: Wirsind inzwischen sehr entspannt und schon weit weg.Welche Rückmeldung hast du zu deiner CD erhalten?Ein Physiotherapeut berichtete zum Beispiel aus seinerPraxis, dass sich immer wieder Patienten erkundigen wür-den, welche Musik im Hintergrund liefe, weil sie diese alssehr angenehm empfinden würden.Die CD kostet 14 Euro und ist unter Tel. 0152/02025235oder www.corneliagurdan.de erhältlich. Jasmin Horber

Silberlinge

Page 33: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

33

Hackbrett Informationen 26 (2/2011) Verbandsnachrichten

Mit Weiterbildung die Zukunft gestalten!Der Verband Hackbrett Schweiz (VHbS) organisiertmit dem Konservatorium Winterthur eine Weiterbil-dungswoche vom 15. bis 19. Oktober 2012 für Hack-brett-Lehrpersonen (auch für zukünftige Lehrperso-nen geeignet). Schwerpunkt der Woche ist die ver-tiefte Auseinandersetzung mit den Grundlagen derHarmonik: Ausgehend von der Appenzellermusik, imBlues und in Bereichen der Alten Musik. Im Kurs wirdtheoretisch und praktisch gearbeitet. Der Dozent,Hans Hoerni (pens. Theorielehrer an der ZürcherHochschule der Künste) erarbeitet mit den Teilneh-menden die harmonischen Grundlagen und die An-wendung in Begleitung, Melodiespiel und Improvisati-on. Der Theoriestoff wird am Hackbrett praktisch er-probt. Weitere Kursthemen: Unterrichtsmethodik,Ensemble, Austausch.Die Teilnehmenden erhalten ein Kurszertifikat.Detaillierte Kursausschreibung ab Februar 2012 auf:www.konservatorium.ch oder www. hackbrett.netFür Fragen: [email protected] [email protected]

Anzeige

Klemens Kleitsch

Hackbretter inTonholzqualität

Sonderanfertigungen für Rudi Zapf

Cembalo- und

Clavichordbau

Restaurierungen

Zither- und

Hackbrettbau

Eggerhäusl 583088 KiefersfeldenTelefon 08033/5199

Ruedi Bischoff

Cymbaleia erfolgreich bei WettbewerbAm 22. Oktober fand in Trossingen der Landes-Orchesterwettbewerb für nicht-professionelle Or-chester statt. Das LHB-Ensemble „Cymbaleia“ nahmzum ersten Mal an diesem Wettbewerb in der Kate-gorie „Offene Besetzungen“ teil. Cymbaleia wird vonBeate Weißer geleitet und wurde für diesen Wettbe-werb von Corinna Just dirigiert. Die Jury bewertetedie Leistung mit dem Prädikat „hervorragenderErfolg“ und 23 Punkten. Mit dieser Bewertung er-hielt Cymbaleia die Option zur Weiterleitung zumBundeswettbewerb.

Themen-Tage in Trossingen im JanuarMit den Themen-Tagen vom 5. bis 8. Januar 2012bietet der LHB ein neues Seminar an. Vorgestelltwerden verschiedene Themen, die das Hackbrettin den vergangenen Jahrhunderten geprägt haben.Jeden Tag wird ein anderes Thema mit musik-geschichtlichen Informationen oder anhand einerBiografie erläutert: am 5.1. Tobi Reiser, am 6.1.Schönauer Musikanten, am 7.1. Karl-Heinz Schick-haus und am 8.1. Volksmusik aus Baden-Württem-berg. Teilnehmen kann man an einem oder an allenTagen. Notenbeispiele zeigen den Aufbau der Musik-stücke mit der jeweiligen Instrumentierung, die eige-nen Instrumente machen das Ganze hörbar. WeitereInformationen und Anmeldung: www.hackbrett-bund.de.

red

red

Bärbel BohneJohanna BrettreichEvi Sachsenhauser

Ramona SailerRebekka Zaja-Weber

Neue Mitglieder

VHbS intern LHB intern

Termin der MitgliederversammlungDie Mitgliederversammlung 2012 des LHB findetam Sonntag, 11. März, um 15 Uhr in Trossingenstatt. Weitere Informationen folgen mit der Einladung.Zur Problematik des LHB mit den Landeszuschüssensiehe den ausführlichen Artikel der 1. VorsitzendenInge Goralewski auf den nächsten beiden Seiten. red

Page 34: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

34

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Lebendiges Musikland Deutschland – Das Hackbrett in derheutigen MusikweltDie Problematik, das Hackbrett in der Laienmusik in vielenBundesländern zu organisieren, die für den Landes-Hack-brett-Bund Baden-Württemberg e.V. schon seit zwei Jah-ren akut ist, möchte ich hiermit allgemein bekannter undverständlicher machen. Dabei verwende ich Texte der je-weiligen Verbände, die dieses Thema aufgreifen undselbsterklärend sind. Wer sich in der heutigen deutschenMusikwelt auskennen möchte, muss einige Zeit recherchie-ren. Die Vielfalt an Vereinen, Verbänden, Institutionen istüberaus groß und anfangs unüberschaubar.Der Deutsche Musikrat ist der Spitzenverband des Deut-schen Musiklebens und verwirklicht die musikpolitische Ar-beit sowie auch das Laienmusizieren. Bundesweite Fach-verbände, Beratende Mitglieder und Ehrenmitglieder sowiedie sechzehn Landesmusikräte (z.B. Landesmusikrat Nie-dersachsen, Bayerischer Musikrat, Landesmusikrat Baden-Württemberg) sind darin vertreten und präsentieren ihreMusiklandschaft.„Der Bayerische Musikrat repräsentiert rund 1 Million mu-sikbegeisterte Bürgerinnen und Bürger in den Bereichendes Laienmusizierens und der professionellen Musik.“ Inseinen Aufgaben steht u.a.: „Förderung des Musizierens inder Freizeit in seinen verschiedenen Formen.“ „Die neu ge-wählte Führung im Bayerischen Musikrat hat für die Zusam-menführung und Betreuung der Verbände und Mitgliederim Fachbereich Laienmusik eine eigene Institution gegrün-det. Sie dient der Stärkung und Förderung der Laienmusikin ihren verschiedenen Untergliederungen. Diese Stärkungund Förderung der Laienmusik ist eine der zentralen Aufga-ben des Bayerischen Musikrats und deshalb Bestandteildes BMR-Büros in München. BMR-Präsident Dr. ThomasGoppel: „Von hier aus muss die gezielte Betreuung und Be-ratung der Mitglieder sowie die Entwicklung von Projektenzur Stärkung und Vernetzung der organisierten Laienmusiknach innen und nach außen gelingen.“Die Einrichtung dieses Fachbereichs ist ein erster Schritthin zu einer inhaltlichen und fachlichen Ausrichtung desBayerischen Musikrats als starker Vertreter seiner Mitglie-der. Goppel: „Bis Herbst 2008 im Ministerium zuständig füralle Musik-Eventualitäten in unserem Freistaat habe ich ge-sehen, dass unglaublich viele und je für sich unverwechsel-bar gute Institutionen, Vereine und Verbände nebeneinan-

der Musik anbieten, jedoch oft ohne voneinander zu wis-sen oder voneinander zu lernen. Der FachbereichLaienmusik soll es möglich machen, gemeinsam stark undgut zu sein. Deshalb bin ich glücklich, dass das Präsidiumdiesem Einstieg in eine andere, koordinierte Gemein-schaftsarbeit zustimmt.“„Der Landesmusikrat fördert die Aktivitäten und Zielset-zungen seiner Mitglieder und koordiniert und integriert die-se zu gemeinsamem Handeln und vertritt sie zudem in derÖffentlichkeit, gegenüber der hessischen Landesregierungund den politischen Körperschaften in Kreis und Gemein-den. In diesem Zusammenhang stellt er das zentrale Ge-sprächsforum in Hessen dar, darüber hinaus ist seine Auf-gabe, Probleme in der Musiklandschaft zu erkennen, Lö-sungen zu betreiben, Anregungen zu geben und positiveEntwicklungen zu fördern, Mängel aufzuzeigen und Forde-rungen zu artikulieren.“„Der Hessische Musikverband (HMV) ist der Zusam-menschluss Musik treibender Vereine und Gruppierungendes Landes Hessen. Ihm gehören Formationen der unter-schiedlichsten Musikrichtungen an, u.a. Volksmusikgrup-pen wie z.B. Mischformen aus Blechblas-, Holzblas-, Zupf-,Streich- und Schlaginstrumenten, Harmonikas usw... Mit-glied im Hessischen Musikverband zu sein ist ein Gewinn.“„Der Landesmusikrat engagiert sich für die Laienmusik inNRW.“„Der Landesmusikrat hat zur Aufgabe, die Musik in Rhein-land-Pfalz zu fördern. Er ist Dachverband für das Musik-leben, für Laienmusizieren ebenso wie für professionelleMusik, für Chöre und Orchester.“„Deshalb engagiert sich der Landesmusikrat dafür, denStellenwert der Musik in Baden-Württemberg ingesamtzu erhöhen.“ An erster Stelle seiner Aufgaben steht: „För-derung des Laienmusizierens in seinen vielfältigen Formen“„Im Landesmusikverband Baden-Württemberg e.V.(LMV) haben sich drei Chor- und sieben Orchesterverbän-de zu einem gemeinsamen Dachverband zusammen-geschlossen. Sie vertreten nahezu 12 000 Ensembles von

Verbandsnachrichten

LHB intern

Page 35: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

35

Hackbrett Informationen 26 (2/2011) Verbandsnachrichten

Neuer LHB-Vorstand im AmtBei der außerordentlichen Mitgliederversammlung desLandes-Hackbrett-Bunds Baden-Württemberg e.V. am 18.September in Wernau wurde Inge Goralewski als ersteVorsitzende in ihrem Amt bestätigt. Die anderen Ämterwurden neu besetzt. Hier stellen sich die Vorstandsmitglie-der kurz vor. Für die Kontaktdaten des Vorstandes siehedie Rubrik "Internes" auf Seite 33.1. Vorsitzende: Inge GoralewskiDatenverarbeitungskaufmann, geschieden, zwei Kinder(19 und 17 Jahre). Von 1980 an war ich Referentin fürHackbrett und Volksmusik bei vielen Sing- und Volks-musikwochen und auf den Volksmusikseminaren desLandesmusikrates Baden-Württemberg. Daraus entstand1993 das Hackbrett-Seminar in Balingen und 1999der LHB. Der erste C-Lehrgang 1998/99 wurde von mirorganisiert. Ich besuchte ihn auch als Teilnehmerin undbeendete ihn mit dem erfolgreichen Abschluss zur Hack-brett-Ausbilderin. Seit dieser Zeit unterrichte ich privat undbin im Vorstand des LHB tätig, zuerst als zweiteVorsitzende und seit 2001 als erste Vorsitzende.2. Vorsitzender: Markus UlmerIch bin Diplom-Musiklehrer für Elementare Musikpädago-gik und Hackbrett. Nach meiner Ausbildung zum Kranken-pfleger und meinem Studium zum Musiklehrer absolvierteich ein weiteres Hochschulstudium zum Musiktherapeuten.Kassiererin: Helga ChristlSeit 36 Jahren spiele ich Hackbrett in der Gruppe "Stutt-garter Saitenspiel". Von Beruf bin ich Großhandelskauffrauund seit acht Jahren im Ruhestand. Ich bin verheiratet undhabe 3 Kinder und 5 Enkelkinder.Schriftführerin: Linda BochIch bin Schülerin am Gymnasium in St. Georgen und wer-de mein Abitur unter anderem mit dem Hackbrett absolvie-ren. Des Weiteren nehme ich momentan am C-Lehrgangdes LHB teil.Jugendleiter: Clemens WeberInstructional Designer, verheiratet, 2 Kinder (1,5 Jahre und3 Jahre). Ich spiele im Glottertäler Hackbrettensemble undbei Projekten der Glottertäler Zithergruppe und Cymbaleia.Zudem gestalte ich seit zwei Ausgaben die Hachbrett-Informationen mit.

Gesang- und Musikvereinen, in denen rund 1,2 MillionenMenschen aktiv in den unterschiedlichsten Sparten singenund musizieren.“Der Landes-Hackbrett-Bund Baden-Württemberg e.V.ist Mitglied im LMV und im Landesmusikrat Baden-Würt-temberg. Die Vielfalt der Musikvereinigungen, die Mitgliedsind und der organisatorische Aufbau der Landesmusikrä-te ist in jedem Bundesland unterschiedlich. Die Landeszu-schüsse sind je nach Landesregierung mit der Landes-haushaltsordnung (in Baden-Württemberg § 44 in Verbin-dung mit § 23) gesetzlich festgelegt, wie z. B.:„Die Zuwendungsempfänger müssen ihren Sitz in Nord-rhein-Westfalen haben.“„Gefördert werden Ensembles der instrumentalen Laien-musik (Spielmanns- und Fanfarenzüge, Akkordeon-, Blas-und Zupforchester sowie vergleichbare Ensembles), derenTräger ihren Sitz in Niedersachsen haben ...“„Förderungswürdig sind Jugendorchester/Jugendensem-bles mit Sitz in Hessen, ...“„Die Förderung wird gemeinnützigen Laienmusikensem-bles mit Sitz in Bayern gewährt, ...“Betrachten wir die Aktivitäten rund ums Hackbrett heute,so ist es ein winziges Mosaik-Steinchen im MusiklandDeutschland. Unsere Bestrebungen sollten weitergehen, inalle Bundesländer und in viele Musikbereiche. Der Lan-des-Hackbrett-Bund Baden-Württemberg e.V. wird sei-ne Ziele in Baden-Württemberg realisieren, darunter sindneben Schulungsmaßnahmen und Konzerten auch Koope-ration mit Kindergärten, Schulen, Verbänden und weiterenInstitutionen. Diese Arbeit wird ideell und finanziell für undvon Baden-Württemberg unterstützt.Links:www.musikrat.dewww.musikinbayern.dewww.landesmusikrathessen.dewww.hessischer-musikverband.dewww.lmr-nrw.dewww.lmr-rp.dewww.landesmusikrat-bw.dewww.landesmusikverband-bw.dewww.hackbrettbund.de

Inge Goralewski im Oktober 2011

Page 36: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

36

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

Gelbe Saiten22.1. Kloster Roggenburg, GroßerSaal im Seminarhaus, 11 Uhr24.3. Illertissen, Historische Schran-ne, 19.30 UhrRudi Zapf & FreundeSchwung- und stimmungsvolleWeihnacht, www.rudi-zapf.de15.12. Augsburg, ParktheaterGöggingen, 19.30 Uhr17.12. Pliening, Bürgerhaus, 20 Uhr18.12. München, Carl-Orff-Saal imGasteig, 16 UhrRudi Zapf & Zapf'nstreichProgramm & neue CD "Unterwegs"18.1. München, Theater im Fraun-hofer (Volksmusiktage), 20.30 Uhr24.3. München, Kleiner Konzertsaalim Gasteig, 20 UhrRudi Zapf & Ingrid Westermeier8.2. Bad Tölz, Gasthaus Tölz,20 UhrGruber+Gruberwww.gruber-art-music.de/termine22.12. Regensburg23.12. Bad Kissingen13.1. Tiefstollenhalle Peissenberg14.1. Wörth an der Donau4.2. K1 in Traunreut

Münchner SaitentratzerZauber der Weihnacht,www.muenchner-saitentratzer.de9.12. München, MPore in MehlfeldsSchmankerl-Wirtshaus, Guardini-straße 98a, 20 Uhr. Vvk-Tel. 089/7140366, www.haderner-mpore.de22.12. München, Theater im Fraun-hofer, 20.30 Uhr. Vvk-Tel. 089/267850, [email protected] Kronwitterwww.saitenmusik-kronwitter.de18.12. Kirche Ostrach, 17 Uhr26.12. Kirche St. Veit Gärtringen,17 UhrSolberger Stubenmusikwww.solberger-stubenmusik.de11.12. Schwäbisch Gmünd, Rektor-Klaus-Str. 9, Hans-Baldung-Grien-Saal im Stadtgarten, 16 Uhr18.12. Bezirksrathaus, Bad Cann-statt, Marktplatz, 16 Uhr10.3. Weingut Rebenhof, Hoch-heim/Main, 19.30 Uhr11.3. Sinsheimer Kirchenmusiktage,17 UhrBirgit Stolzenburgmit »Gioco di Salterio«, www.birgit-stolzenburg.de/Konzert.html26.5. München

Termine

Konzerte

Aus Platzgründen ist hier nureine Terminauswahl aufgeführt.Weitere Termine gibt es auf denWebseiten der Musiker.Tipp: Auf www.hackbrett.deselbst Termine eintragen!

Landes-Hackbrett-Bund5.-8.1.2012 Thementage Hackbrett,KunstwerkB in Trossingen, weitereInformationen siehe Seite 3313.-17.5. Seminar 50+ für Saiteninstru-mente (BDZ, DZB, LHB) in StaufenMusikschule Weidach21.4. Hackbrett-Tag, auch für Zitherund andere Instrumente, 9-17 Uhr,weitere Informationen unter www.landfrauenverein.de/musikschuleoder Tel. 07304/919122hackbrett.1210.-11.11. katholisches Pfarrheim,Ulm-Söflingen, Info:[email protected] Hackbrett Schweiz24.3. Hauptversammlung mitanschliessendem Konzert, St. Gallen9.-14.7. Hackbrett-Kurs mit UrsBösiger, St. Antönien15.-19.10. Hackbrett-Lehrer-Weiterbildung

Landes-Hackbrett-Bund21.6. Euro Musique, Europapark inRustKlangzauber25.3. Bad Cannstatt, KatholischeLiebfrauenkirche, Wildunger Str. 55,70372 Stuttgart, 19 Uhr. Kirchenmu-sik der Neuzeit, verwurzelt im Al-tertum. U.a. mit Jörg Lanzinger anHackbrett, Zither, Bass und Hang

Münchner SaitentratzerWorkshopsund Seminare

Page 37: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)

ImpressumHackbrett Informationen Nr. 26 vom Dezember 2011Herausgeber: Landes-Hackbrett-Bund BW e.V.Auflage: 1000 ExemplareRedaktion: Clemens Weber

Schloßstr. 4, 79232 MarchTel.: 07665/44 [email protected]

Druck: print24 GmbH, RadebeulBezugspreis: Einzelheft 3 Euro, Jahresabo

(2 Hefte): 10 Euro inkl. VersandNamentlich gekennzeichnete Artikel entsprechen nichtunbedingt der Meinung der Redaktion.Für die Mitglieder aller beteiligten Verbände ist der Bezugder Hackbrett Informationen im Mitgliedsbeitrag enthalten.Das Erstellen der Hackbrett Informationen erfolgt auf ehren-amtlicher Basis. Es werden dazu keine Landesmittel zurVerfügung gestellt. Deshalb sind wir über eine Spendesehr dankbar. Die jeweiligen Konten sind bei den Anschrif-ten aufgeführt. Eine Spendenquittung wird zugesandt.Die Hackbrett Informationen Nr. 27 werden imJuni 2012 erscheinen. Redaktionsschluss istder 1. April, Anzeigenschluss der 2. Mai.

Landes-Hackbrett-Bund Baden-Württemberg e.V.1. Vorsitzende / Inge GoralewskiGeschäftsstelle: Schützstraße 2, 78647 Trossingen

Tel.: 07425/31 [email protected]

2. Vorsitzender: Markus UlmerGaisgasse 42, 73547 LorchTel.: 07172/21 00 [email protected]

Kassiererin: Helga ChristlBeuthener Straße 68, 70374 StuttgartTel.: 0711/52 51 [email protected]

Schriftführerin: Linda Boch, St. Georgen-PeterzellTel.: 07724/39 [email protected]

Jugendleiter: Clemens Weber, MarchTel.: 07665/44 [email protected]

Bankverbindung: Landes-Hackbrett-Bund BW e.V.Kontonummer 145 082 008BLZ 600 901 00Volksbank Stuttgart eGIBAN: DE49600901000145082008BIC: VOBA DESS

Internet: www.hackbrettbund.de

InternesLan

des-Ha

ckbrett

-Bund

B.-W.e.

V.Ge

schäfts

stelle

IngeG

oralew

skiSch

ützstra

ße2

78647

Trossin

genBei

trittse

rkläru

ngIch

möcht

eimLan

des-Ha

ckbrett

-Bund

Baden-

Württe

mberg

e.V.

Einzel

mitglie

dErw

achsen

efür€

35,00

Schüle

rund

Studen

tenfür

€20,0

0Jug

endlich

ebis1

4Jahre

nfür€

5,00

werde

n.Vo

nderS

atzung

habeic

hKenn

tnisgen

omme

n.DieH

ackbre

tt-Inf

ormatio

nenbek

omme

ichaut

omatis

chzw

eimali

mJahr

kosten

loszug

eschic

kt.Ich

möcht

edieZ

eitschr

ift„Ha

ckbrett

-Infor

mation

en“für

mindes

tenszw

eiJahr

ezu€

10,00/

Jahrin

cl.Por

toabon

nieren

.

Vorna

meNa

chnam

eGe

burtsd

atum

Strass

ePLZ

OrtTel

efon

FaxMo

bilem

ailHie

rmite

rmäch

tigeich

denLan

des-Ha

ckbrett

-Bund

denjäh

rlichen

Beitrag

vondem

nachst

ehende

nKont

omitte

lsLast

schrift

einzuz

iehen.

Konto

-Nr.

bei(Na

meder

Bankm

itOrtsa

ngabe)

Bankle

itzahl

Konto

inhabe

r

Ort,D

atum

Unters

chrift

Page 38: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

Hackbrett Informationen 26 (2/2011)LHB-ShopBestellungNotenhefte

Landes-Hackbrett-BundB.-W.e.V.

Fax:+49-7172-2100308

StückTitel

Bestellnr.Preis

EissterneLHB-NH-01

7€Neun(sakrale)Interludien

LHB-NH-027€

B.ubblesA.ndC.razyH.orsesLHB-NH-03

7€Band-Mix(inkl.CD)

LHB-NH-0410€

Skala(s)&Kanon(en)LHB-NH-05

7€Folk-Perlen

LHB-NH-067€

A.bendliedC.ontraD.ayC.onclusionLHB-NH-07

7€Trad.Musikausdemalemann.Raum

LHB-NH-087€

LHB-NH-097€

BezahlungaufRechnung.Preisezzgl.Versandkosten

Name

Straße

PLZ/Ort

Land

Ort,Datum/Unterschrift

Förderkreis Hackbrett e.V.1. Vorsitzender: Rudi Zapf

An der Leiten 32, 85652 OttersbergTel.: +49-8121-79560, [email protected]

2. Vorsitzende: Marianne SchielaSchriftführer: Reinhard TaffernerSchatzmeisterin: Ingrid Huber-ZapfBankverbindung: VR Bank München Land eG

BLZ 701 664 86, Kto.-Nr. 734 57 55BIC: GENODEF 1OHCIBAN: DE88 7016 6486 0007 3457 55

Hackbrettforum e.V.1. Vorsitzender: Lorenz de Biasio, Sudetenweg 26,

83620 Feldkirchen-WesterhamTel. +49-8063-203922

2. Vorsitzende: Carolin SchmidKassiererin: Belisa MangSchriftführer: Günter EbelBankverbindung: Kreissparkasse München

BLZ 702 50 150, Kto.-Nr. 944 14 29BIC: BYLADEM1KMSIBAN: DE98 7025 0150 0009 4414 29

Internet: www.hackbrettforum.de

Verband Hackbrett SchweizPräsidium: Ruedi Bischoff

Wolfganghof 7i, 9014 St. GallenTel. +41-71-278 76 [email protected]

Kasse: Theo WirthAktuariat: Christina WildSponsoring: Nick Tischhauser, St. GallenVerantwortlich für News-Letter und Hackbrett-Informationen: Barbara KlingerHackbrett Jugendorchester Schweiz:Urs Bösiger und Markus EngelerHackbrettszene Ost: Werner AlderBankverbindung: Postkonto: 90-784865-0

Verband Hackbrett Schweiz (VHbS)9014 St. Gallen, BIC: POFICHBEIBAN: CH92 0900 0000 9078 4865 0

Internet: www.hackbrett.net

Internes

Page 39: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

Notenhefte des Landes-Hackbrett-Bunds Baden-Württemberg e.V.

Preis: Das Heft Band-Mix mit CD kostet 10 €,alle anderen Hefte 7 €.Bestellung: Einfach die Stückzahl der gewünschtenHefte im nebenstehenden Bestellformular eintragenund per Post oder Fax bestellen. Oder eine E-Mailan [email protected] schicken.

EissterneEin Winterliederbuch zumSingen und MusizierenLHB-NH-01

A.bendlied C.ontra D.ayC.onclusionEin Spielbuch für(Hackbrett-)Triound BegleitungLHB-NH-07

Skala(s) & Kanon(en)Ein Lehrwerk fürMusiktheorie,Tonleiterspiel undImprovisationLHB-NH-05

B.ubbles A.nd C.razyH.orsesEin Spielbuch für (Hackbrett-)Trio und BegleitungLHB-NH-03

Traditionelle Musik ausdem alemannischen RaumEin Spielbuch für zweiMelodie-Instrumente undBegleitungLHB-NH-08

Folk-PerlenEin Spielbuch für zwei bisdrei Melodie-Instrumenteund Begleitung ingemischter BesetzungLHB-NH-06

Band-MixEin Spielbuch für zweiMelodie-Instrumente und(Band-)BegleitungLHB-NH-04

Neun (sakrale) InterludienEin Spielbuch mit kleinenStückenLHB-NH-02

C.hatterboxes A.ndF.riendly E.nemiesEin Spielbuch für(Hackbrett-)Triound BegleitungLHB-NH-09

Page 40: Hackbrett Informationen · 2011-12-08 · Hackbrett Informationen 26 (2/2011) 4 Die Musiktherapie arbeitet mit dem gezielten Einsatz des Mediums Musik oder deren Elemente: Ton, Klang,

11. CWA-Kongress in Budapest1 Instrumentenschau international2 Barbara Schirmer und Didine Stauffer (Schweiz)3 Aysegül Kostak Toksoy (Türkei) und

Sanaz Nakhjavan (Iran)4 Hackbrettissimo mit Ludmila Beladzed (Österreich)5 England und Fernost, Dulcimer-Test6 Das ungarische Parlamentsgebäude7 Paul Beck (USA, am Cimbalom) und Thomas

Reingruber (Österreich)

1 2

3

4

6 7

5Fot

os:Ch

ristine

Eller(5

)/Rein

hardT

afferne

r(2)