Hapimag Simply Life No 2

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DAS HAPIMAG MAGAZIN | MAI 2010 Maritim Die schönsten Küsten und Klippen Europas Die Kunst des Feilschens Marrakesch, farbige Handelsstadt zwischen Meer und Wüste #02 Simply Life Heinrich der Seefahrer Der portugiesische Pionier prägte die Kolonialgeschichte

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Mitglieder Magazin der Hapimag AG

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D a s H a p i m a g m a g a z i n | m a i 2 010

MaritimDie schönsten Küsten und Klippen Europas

Die Kunstdes Feilschens

Marrakesch, farbige Handelsstadt zwischen Meer und Wüste

#02

Simply Life

Heinrichder SeefahrerDer portugiesische Pionier prägte die Kolonialgeschichte

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Editorial

D iese Ausgabe von Simply Life widmet sich einer innigen, aber vielleicht etwas einseitigen Be­ziehung: jener zwischen Mensch

und Meer. Der Fischfang etwa gehört seit tau­senden von Jahren zu unseren Kulturtechniken. Menschen bauten immer grössere und bessere Schiff e. Bald segelten die ersten Entdecker auf Expeditionen durch die Ozeane und vermassen die Welt. Damals kursierten unter den See ­leuten noch Gerüchte über riesige, unbekannteMeeresungeheuer. Heute erkunden wir bei ausge­dehnten Tauchgängen die farbige Unterwasser­welt an Korallenriff en. Wir bauen auch Häuser an den Küstenhängen und geniessen von der Terrasse aus den Blick aufs weite Blau.

Seit je her suchen Menschen die Nähe zur See. Das Meer mit seiner scheinbaren Unendlichkeit übt eine starke Faszination auf uns aus. Fast

Maritim: Erlebniswelt MeerLiebe Mitglieder

vergisst man die Zeit dabei, wenn man beo­bachten kann, wie grosse Schiff e in einen Hafen einlaufen und Matrosen die Seile vertäuen. Wie Wellen beständig an die Quaimauer schwappen und Möwen kreischen. Von einer immer wieder atemberaubenden Schönheit sind auch die azur­blauen Buchten oder die orangeroten Sonnen­untergänge über dem glitzernden Wasser. Viele Kinder lieben es, Muscheln und rund geschliff ene Steine am Ufer zu sammeln. Das Meer – ein vielfältiger Erlebnisraum.

Übrigens: Auch Hapimag hat die Nähe zum Meer schon lange entdeckt. Wussten Sie, dass sich von unseren 56 Adressen rund 20 an der Küste befi nden? Darunter sind nicht nur Adressen mit einladenden Sandstränden, wie etwa jene auf Gran Canaria (San Agustín). Dazu gehören auch Küsten mit zerklüfteten Klippen, denen man etwa in der Provence (La Madrague) entlang wandern kann. Oder türkise Buchten für Wassersportbegeisterte wie in Bodrum. Auch Binnengewässer, Seen und Flüsse spielen für Hapimag eine wichtige Rolle. An unserer Adresse in Finnland (Punkaharju), am Ufer des Puruvesi Sees, lässt sich beispielsweise eine unvergleichliche Seenlandschaft erleben. Und wie erhaben es sich als Kapitän anfühlt, weiss, wer einmal eines unserer Hapimag Hausboote gesteuert hat.

Gewässer und Küsten, Schiff e und Fische, Häfen und Handel … all dies ist unter dem Stichwort «Maritim» das Th ema der folgenden Seiten. Ich hoff e Sie fi nden etwas, was auch Sie ganz persönlich anspricht. Denn Mensch und Meer: auch dies ist «Simply Life».

Kurt Scholl

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Clips

Wasserwelten

Die Schätze des Meeres «hautnah» erlebenAlgen? Das ist doch dieses eklige grüne Zeug, das einen beim Baden stört. Das muss nicht so sein. Bei einem Besuch in den Wellness-bereichen der Hapimag Adressen in Binz oder Hörnum lernen Sie diese Meeresbewohner von einer ganz anderen Seite kennen. Algen produzieren etwa einen Drittel des Sauerstoffs auf der Erde und können tausendmal mehr Jod, hundertmal mehr Kalzium und zehnmal mehr Magnesium und Kupfer speichern als Landpfl anzen. Algen-produkte unterstützen deshalb die natürlichen Haut- und Körperfunk-tionen perfekt. Lassen Sie sich bei Hapimag mit einer Algenpackung oder einem Algenbad verwöhnen.

Reise durch die Ozeane8000 Lebewesen von 700 verschiedenen Arten in fünf Millionen Litern Meerwasser. Das sind die Zahlen mit denen das Palma Aquarium in Palma de Mallorca beeindruckt. Besucher reisen an einem Tag durch den Indischen Ozean, den Atlantik und den Pazifi k, tauchen ab in die Dunkelheit eines Dschungelgewässers und tauchen im Mittelmeer wieder auf. Das Palma Aquarium entführt den Besucher in eine unbekannte Welt, die naturgetreu das Umfeld und Ökosystem der Lebewesen unter Wasser wiedergibt.

Nasse Füsse garantiert: Unterwasser-WandernDie Wanderschuhe gegen Schwimmfl ossen tauschen, das T-Shirt gegen Neopren: Entdecken Sie auf einer Unterwasser-Wanderung die faszinierende Natur entlang der zerklüfteten Felsenküste zwischen Bandol und La Madrague in Süd-frankreich. Nach einer kurzen theoretischen Einführung erforschen die Teilnehmer, begleitet von einem diplomierten Meeresökologie-Führer, die Tiere und Pfl anzen im fl achen Küstenwasser. So können Sie auch ohne Tauchkenntnisse Kraken, farbenfrohe Lippfi sche und kleine bunte Meeres-schnecken aus nächster Nähe beobachten.

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An der AngelDie Fische in Ihrem heimischen See sind Ihnen zu klein? Bei einem Aufent-halt im Hapimag Resort Orlando, Lake Berkley, können Sie die Angel beim Hochseefischen nach den ganz grossen Fischen auswerfen. Zahlreiche Charterfirmen bieten hochseetaugliche Boote mit erfahrener Crew und kompletter Angelausrüstung an. Wer beim Fischen erfolgreich ist, kann seine Beute am Ende des Ausfluges küchen-fertig mit nach Hause nehmen.

Achtung stachlig!Die Küche der Costa Brava ist bekannt für ihre Meeresfrüchte. In den ersten drei Monaten des Jahres gehört auch der Seeigel dazu. In dieser Zeit hat der Fang keine negativen Auswirkun-gen auf die Jungtiere. Seeigel kommt fangfrisch und geöffnet als Vorspeise ohne irgendwelche Zutaten auf den Tisch. Das orangefarbene Innere wird mit Weissbrot gegessen. Kenner sagen, die Spezialität erinnere vom Geschmack her an Austern oder Kaviar. Im Hapimag Resort in Mas Nou bietet der katalanische Chefkoch das ganze Jahr über jeweils einmal die Woche typische Gerichte der Region an.

Leben auf dem WasserWer hat sich nicht auch schon gewünscht sein Zuhause nach Lust und Laune mitnehmen zu können? In den Grachten von Amsterdam haben sich viele Leute diesen Traum erfüllt und sind stolze Besitzer eines Hausbootes. Vincent van Loon hat sein Boot für die Öffent-lichkeit zugänglich gemacht. In seinem Hausboot-Museum in Amsterdam können Sie dieses ganz spezielle Wohngefühl selbst erkunden. Und wer selbst mal Kapitän sein möchte: Die Hapimag Hausboote in Frankreich und auf der Mecklenburgischen Seenplatte stehen für Sie bereit.

Mehr Informationen und weiterführende Links zu all unseren maritimen Clips finden Sie unter www.hapimag.com / simplylife-clips

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Geografie

A m südwestlichsten Punkt von Europa, an Portugals Algarve­küste, liegt ganz in der Nähe des Hapimag Resorts Albufeira

das kleine Küstenstädtchen Lagos. Weniger als 20 000 Einwohner wohnen dort. Wer würde ahnen, dass nach diesem Ort eine andere, viel grössere Stadt benannt wurde? Es ist die ehe­malige Hauptstadt Nigerias. Mit rund fünfzehn Millionen Einwohnern gehört dieses Lagos zu den grössten Städten Afrikas. Und sie ist eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt. Welche Verbindung das beschauliche Lagos hier und das pulsierende Lagos dort haben, das liegt in der Kolonialgeschichte begründet. Das kleine Lagos in Portugal hatte einst eine grosse Bedeutung als Hafen, von dem aus die Schiffs­expeditionen zu Afrikas noch unbekannten Küsten starteten. Eine davon landete 1472 an der heute nigerianischen Küste und jener Ort wurde zu einer Handelsniederlassung aus­gebaut. So kam es, dass die eine Stadt zur Namenspatin der andern wurde.

All dies lässt sich mit einem grossen Namen verbinden: Heinrich der Seefahrer. Er war Sohn des Königs Johann I. und somit ein Prinz. Als Wegbereiter sorgte er dafür, dass die Portugiesen den Weg nach Afrika fanden. Professor Walther L. Bernecker von der Universität Erlangen­Nürnberg ist Spezialist in spanischer, portugie­sischer und lateinamerikanischer Geschichte. Er erklärt, warum dieser Heinrich für die Seefahrt eine so gewichtige Rolle spielte.

Herr Bernecker, «Heinrich der Seefahrer» war gar kein Seefahrer, sondern als Sohn des portu-giesischen Königs Johann I. vielmehr ein Prinz. Warum also dieser Name? Nun, auch ein Prinz kann ja ein Seefahrer sein. Heinrich selbst war zwar tatsächlich im Vergleich

mit anderen kein bedeutender Seefahrer. Er hat sich stattdessen auf die Förderung der Seefahrt konzen­triert. Der Beiname stammt von der portugiesischen Bezeichnung «Navegador» – ein Ehren titel, den man ihm später verlieh.

Für grosse Taten vorgesehenHeinrich der Seefahrer hat die portugiesische Kolonialgeschichte wesentlich beeinflusst. Ein Visionär seiner Zeit, der auch das ehrgeizigste all seiner Ziele erreicht hat: Der Nachwelt in Erinnerung zu bleiben.

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Wofür erhielt er den Ehrentitel?Heinrich hat zahlreiche Expeditionen ermöglicht. Als Sohn des Königs und später als Bruder des Königs erhielt er steuerliche Privilegien. Mit 21 Jahren wurde Heinrich ausserdem zum Gou­verneur der Algarve ernannt. Einzelne Inseln und auch der Christusorden wurden ihm zur Verwaltung übertragen. Dadurch konnte er Erkundungsfahrten finanzieren.

Er war also selbst gar nie auf hoher See?Doch. Zweimal war Heinrich mit an Bord: 1415 eroberte er von Lagos aus die nordafrikanische Stadt Ceuta. Lagos war die Stadt, von der aus die meisten Afrikaexpeditionen starteten. Diese Entdeckungsfahrt markierte den Anfang des Ausgreifens europäischer Mächte nach Afrika. Und 1437 hat Heinrich in einer zweiten Schiffs­reise Tanger erreicht. Heinrich lebte also nicht am Hof, er nahm Strapazen auf sich und hatte einen einfachen Lebensstil als Wissenschaftler und Organisator. Sein Verdienst ist, dass er so viel in die Weiterentwicklung investiert hat. So konnten in der ersten Hälfte des 15. Jahrhun­derts enorme Fortschritte erzielt werden.

Was für Fortschritte?Wesentliche Entwicklungen in Schiffbau, Kar­tographie und Navigationstechnik gehen auf

Heinrich zurück. In Sagres, ganz in der Nähe von Lagos, hat Heinrich auf einer Ebene direkt an der Küste eine Anlage mit zahlreichen Gebäu­den errichten lassen. Er hat dort Wissenschaftler um sich gesammelt, die er betreut und finanziert hat. Kapitäne schickte er auf See, mit dem Auf­trag, alle ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in Logbücher einzutragen. Diese lieferten sie ihm dann bei ihrer Rückkehr ab. Heinrich gab die Bücher an die Wissenschaftler weiter zur Aus­wertung. Heinrich lud auch katalanische und italienische Spezialisten nach Sagres ein – diese waren im Schiffbau viel weiter fortgeschritten. Oft wird zwar behauptet, dass er in Sagres eine Art «Seefahrerschule» gegründet hat. Soviel man heute weiss, ist diese Schule aber eine Erfindung.

Die Seefahrerschule gab es also nicht?Portugiesische Historiker vertreten heute diese These nicht mehr. In Sagres fand man zwar eine Art grosse «Windrose» im Boden, einen Stein­kreis mit 43 Metern Durchmesser. Diese könnte von Heinrich stammen. Man weiss aber nicht, welchem Zweck sie genau diente. Ansonsten ist von dieser Seefahrerschule historisch nichts überliefert. Leider ist der grösste Teil der Do­kumente beim grossen Erdbeben von Lissabon 1755 zerstört worden. Fest steht bloss: Sagres spielte zur Zeit Heinrichs eine wichtige Rolle.

Walther L. Bernecker (63) ist Professor an

der Universität Erlangen-Nürnberg und

Autor zahlreicher Publikationen zur

spanischen, portugiesi-schen und lateinameri-kanischen Geschichte.

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In Sagres befand sich also eine Art «Kompetenz-zentrum» für die Seefahrt?Ja, in Sagres herrschte ein reges Treiben. Und das Ganze war eine Art Geheimwissenschaft: Die Logbücher waren streng geheim und aus­schliesslich Portugiesen vorbehalten. Die Er­kenntnisse wurden vor den Rivalen geheim gehalten. Schon damals gab es also Spionage.

Wie gefährlich waren denn damals solche Schiff sreisen?Nur schon physisch waren solche Reisen eine enorme Herausforderung. Wenn drei Schiff e unterwegs waren, waren 200 bis 300 Männer bei einer Erkundungsfahrt dabei. Also je 80 bis

100 Mann in Schiff en, die wir heute als Nussschalen bezeichnen

würden. Wir reden also von sehr beengten Verhältnissen. Wenn sie der Küste entlang fuhren, konnten die See­fahrer unterwegs die Vor­räte auff üllen. Oft hatten sie auch Tiere an Bord. Solche Reisen waren eine sehr riskante Sache. Viele Menschen kamen um. Bis 1434 traute sich ja auch kein Seefahrer über

das Kap Bojador hinaus. Dieses Kap war von Sagen

umwoben. Es hiess, man falle

jenseits des Kap von der Erde. Oder man werde von Meeresungeheuern verschlungen. Die Suche nach dem Seeweg nach Indien war ein noch grös­seres Risiko. Dort hatten die Seefahrer ja keine Ahnung, wie lange man unterwegs sein würde. Machte man einen Fehler, konnte eine Reise je nach Wind Monate länger dauern. Erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wussten die Portugiesen, wie sie die neusten Navigationsinstru­mente benutzen mussten und wie sie Strömungenund Winde richtig ausnützen konnten. Viele dieser Erkenntnisse gehen auf Heinrich zurück.

Warum hat sich Heinrich so stark für die Seefahrt engagiert?Hierzu lassen sich unterschiedliche Gründe an­führen. Da er selbst nicht König werden konnte, musste er seine Energie auf Anderes konzentrieren. Alternativen, die sich boten, waren etwa sich an der Spitze des Heeres einen Namen zu machen. Oder als Abt in ein Kloster einzutreten. Heinrich war aber äusserst ruhmsüchtig: Bei seiner Geburt wur­de vorausgesagt, dass Heinrich für grosse Taten vorgesehen sei. Dem wollte er entsprechen. Fast schon krankhaft war er bemüht, sich Ruhm über seinen Tod hinaus zu erwerben. Und so entdeckte er die Seefahrt für sich. Er hatte die Vision den Seeweg nach Indien zu fi nden. Die Expansions­bestrebungen waren aber auch ein Phänomen der Zeit. Man suchte nicht nur Reichtümer. In jener Zeit kämpfte man gegen die Moslems. Es gab also auch einen gewissen Missionsauftrag.

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Geografie

Wie muss man sich das Land Portugal zu jener Zeit vorstellen?Portugal war dünn besiedelt, das Land hatte nur etwa eine Million Einwohner. Städte gab es nur wenige, die meisten Einwohner lebten in Dörfern und waren in der Landwirtschaft tätig. Im Unterschied zu vielen anderen Ländern war Portugal bereits ein geeintes Land. Dessen Grenzen standen damals schon fest und blieben bis heute unverändert. In Europa ist das insofern eine grosse Ausnahme. Früh hat sich in Portugal auch so etwas wie eine absolute Herrschaft des Königs entwickelt. Es bestand in Portugal kein Feudalsystem mit Prinzen, Grafen oder Herzö­gen, die ihrerseits wirklich Herrschaft ausgeübt hätten. Die portugiesische Krone hat sich früh mit der bürgerlichen Mittelschicht verbündet. Der König war darum mächtig. Und er führ­te sich wie ein Unternehmer auf. Man spricht darum von gekrönten Kapitalisten. Oder einer kapitalistischen Krone …

Warum dies?Der König hatte ein Monopol auf den Han­del von Gütern. Aber er konnte die Handels­fahrten ja nicht selbst durchführen. Also hat er sein Monopol an Seefahrer verpachtet. Der Deal war: Die Seefahrer kriegten das Mono­pol, um die nächsten zwanzig Jahre mit Afrika Handel zu treiben. Dafür mussten sie 500 Kilo­meter unbekanntes Küstengebiet erkunden. In der Zeit Heinrichs wurden darum weit über

2000 Kilometer Neuland erkundet. Unglaublich! Von all dem Gold und Elfenbein, dem Pfeffer und den Sklaven … ein Teil ging immer an die Krone. Das war ebenfalls anders als im rest­lichen Europa. König Manuel, der Ende des 15. Jahrhunderts regierte, galt als reichster Monarch Europas.

Und welchen Stellenwert hat Heinrich in der portugiesischen Geschichte?Heinrich hat einen hohen Stellenwert, er war einer der grossen Portugiesen. In Lagos steht auf dem Hauptplatz ein grosses Heinrich­Denkmal, wie auch in vielen anderen Küstenorten. In der Zeit des portugiesischen Diktators Salazar 1932 bis 1968 wurde Heinrich als eines der hehren Idole der Jugendorganisationen hochgehalten. Dies dürfte heute zwar nicht mehr der Fall sein. Aber auch ganz unabhängig von nationalisti­schen Gedanken gilt Heinrich noch heute als bewundernswerter Pionier und Förderer.

Die Algarveküste war Ausgangspunkt von

vielen wichtigen Expeditionen, die

Heinrich der Seefahrer ermöglichte.

Entdeckerzeit in AlbufeiraDas Hapimag Resort Albufeira im Süden Portugals liegt nur rund 40 Kilometer von Lagos entfernt. Unweit davon befinden sich auch Sagres und Cabo de São Vicente – der südwestlichste Punkt Kontinentaleuropas. Das Resort liegt in einer Naturschutzzone mit mehreren einsamen Badebuchten. Die 13 Häuser mit insgesamt 199 Apartments sind im maurischen Stil erbaut worden. Die portugie-sische Geschichte hat im Resort grossen Stellenwert: So weisen etwa farbige Wand-bilder und Namensgebungen von Plätzen auf die Entdeckerzeit hin. Im Angebot des Resorts stehen regelmässige Ausflüge und Vorträge zum Thema. Die Bibliothek führt zahlreiche Literatur für Mitglieder, die sich noch genauer informieren möchten. Regelmässig bietet auch das resorteigene Restaurant den Gästen thematische und regionale Gerichte an. Übrigens: Auch Reisen von Tandem-Tours haben Lagos, Sagres und andere wichtige Orte der Ent deckerzeit zum Ziel.www.hapimag.com/albufeira

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Hapimag Winterberg präsentiert: Ruhr 2010 – Kultur im Revier und Resort

Die Metropole Ruhr als Kulturhauptstadt Europas wird ge-waltig unterschätzt. Kaum jemand denkt beim Stichwort «Ruhrgebiet» an Kunst und Kultur. Für das Jahr 2010 wurde Essen jedoch zur europäischen Kulturhauptstadt gewählt.

Von Mai bis August 2010 wartet die Hapimag Adresse Winter-berg deshalb mit einem grossen Kulturprogramm auf. Als Gast in Winterberg können Sie die Nähe zum Ruhrgebiet und der Kulturhauptstadt Essen nutzen und sich auf ein Programm mit vielen Höhepunkten freuen.

Programm Hapimag Winterberg Frühling / Sommer 2010Mai Musik für die SeeleJuni MalereiJuli Musik für JazzfreundeAugust LiteraturMai – August Galerie, Schmiede, Glashütte, Skulpturenpark

Jede Woche ist zudem eine geführte Tour in die Metropole Ruhr geplant. Wir verfolgen die Spuren der Industriellen-Familie Krupp und begeben uns auf Führungen zu den Industriedenk-mälern der Region. Im Resort gibt es zudem spezielle Themen-blöcke zu Malerei, Musik und Literatur. Das Programm wird er-gänzt durch verschiedene Tages- und Abendaktivitäten.

Buchen Sie bereits jetzt Ihren Aufenthalt in Winterberg für Ihren Besuch der «Ruhr 2010». Es sind auch tageweise Aufenthalte möglich. Information und AnmeldungDetails unter www.hapimag.com / ruhr2010Hapimag Winterberg – Hochsauerland Tel. +49 (0)2981 80 80 E-Mail: [email protected]

Golf lernen und Mitglied im Hapimag Golfclub werden

Haben Sie schon lange mit dem Gedanken gespielt in den Golfsport einzusteigen? Dann planen Sie Ihren nächsten Hapimag Aufenthalt an einer der 15 Adressen, die Golf Einsteigerkurse anbieten.

Mit Hapimag steigen Sie entspannt und in angenehmer Gesell-schaft in den Golfsport ein. Um auf dem Golfplatz spielen zu kön-nen, benötigen Sie in der Regel die Platzreife (oder Platzerlaubnis) und eine Mitgliedschaft. Zurzeit bieten die Hapimag Adressen Mas Nou und Ascona den Platzreifekurs mit Prüfung an. Die Prü-fungen werden gemäss den Vorgaben des Deutschen und des Schweizer Golfverbandes abgenommen. Die erworbene Platz-reife wird vom Hapimag Golfclub anerkannt und damit steht Ihnen die ganze Golfwelt offen.

Und das bietet die Mitgliedschaft im Hapimag Golfclub e.V.:– Exklusiv für Hapimag Mitglieder (keine Eintrittsgebühren, moderate Jahresgebühr) – Verbandskarte DGV und damit weltweite Spielberechtigung gegen Greenfee – Handicap-Verwaltung durch den Hapimag Golfclub e.V.

Folgende Leistungen bekommen die Hapimag Golfclub Mitglieder jedes Jahr kostenlos zur Mitgliedschaft:– Einen Gutschein für eine Woche punktefreien Aufenthalt an der Hapimag Adresse Mas Nou (ausgenommen Jugendliche und Studenten) – Drei Greenfees zu 50 Prozent Rabatt an der Hapimag Adresse Mas Nou– Einen Greenfee Gutschein auf einem der vier Plätze des Heimclubs des Hapimag Golfclub, dem Drei Thermen Golf Resort (Bad Bellingen, DE oder Hombourg, F)– Golf Fee Card, die unverzichtbare Rabattkarte für alle Golfer– 20 Prozent Reduktion bei Übernachtungen im Golfhotel Hebel- hof des Drei Thermen Golfresorts in Bad Bellingen

Informationen und Antragsformularwww.hapimag.com / golf oder unter Tel. +41 (0)41 767 87 18

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Manche Menschen suchen darum auch ganz bewusst eine philosophische oder spirituelle Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben und der Beschaffenheit der Welt, indem sie sich auf eine Reise begeben. Indem sie zum Bei­spiel ein buddhistisches Kloster aufsuchen oder durch Indien trampen. Nicht allen liegt jedoch diese Form exotischer Spiritualität.

Stätten der griechischen SagenEin etwas anderer Anknüpfungspunkt einer solchen Reise soll Ihnen hier im Sinne einer In­spiration vorgestellt werden. Haben Sie schon einmal an Griechenland gedacht? Ja, eine Rei­se durch Griechenland. In der alten Erde die­ses Landes liegen nämlich die Wurzeln vieler unserer kulturellen und philosophischen Auf­fassungen. In der griechischen Mythologie gründen die Urmuster heutiger psychologischer Konzepte. Deren Erzählungen sind in uns, be­wusst oder unbewusst, tief verankert. Erinnern Sie sich etwa an Atlas, der als Strafe die Last der Welt ganz alleine tragen muss? Oder an König Midas, der sich wünscht, dass alles, was er berührt zu Gold wird – dann aber beinahe verhungert? In der Metaphorik der einen oder anderen Geschichte können wir durchaus Paral­lelen zum eigenen Leben erkennen. Simply Life zeigt Ihnen auf den nächsten Seiten zehn Orte, wo die griechischen Sagen lebendig werden, wo sie spürbar und erlebbar werden. Nämlich dort, wo sie stattgefunden haben. Reisen Sie durch Griechenland, dieses Land des Orangenduftes und der Olivenhaine. Besuchen Sie die ge­schichtsträchtigen Stätten. Setzen Sie sich in den Schatten auf einen knorrigen Baum­strunk und lesen Sie dort nach, vor Ort, wie es war. Oder wie es zumindest gut hätte passiert sein können. Für die griechischen Sagen gilt schliesslich dasselbe wie für heutige Romane oder Filme: Wenn es nicht wahr ist, so ist es zumindest gut erfunden.

L esen Sie gerne Literatur? Liebes­romane, Heldengeschichten oder historische Dramen? Interessant ist ja: Die Grundmuster in den Erzäh­

lungen von solchen Romanen oder auch Filmen sind sich oft ähnlich. Eines dieser typischen Muster nämlich geht etwa so: Die Hauptperson einer Geschichte lebt ein ganz normales Leben. Und plötzlich bricht ein Ereignis herein. Die Person muss die Heimat verlassen. Sie begibt sich dann auf den Weg – sei das eine Suche, eine Reise oder auch eine Flucht. Wenn die Person am Ende ankommt, ist sie eine andere Person als die, die am Anfang gestartet war. Dazwi­schen steht eine Auseinandersetzung mit den grossen Fragen des Lebens, eine Begegnung mit sich selbst oder manchmal auch eine Einsicht, die zuvor noch nicht da war. Die äusserliche Reise findet so also eine innere Entsprechung.

Die Reise ins IchIn den griechischen Sagen geht es um Siege und Niederlagen, um Liebe und Eifersucht, um grosse Taten und kleine Gemeinheiten. Eine Reise zu den originalen Stätten der Mythologie könnte sich lohnen – als Ansatzpunkt, das eigene Leben zu reflektieren.

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1 Olymp: Wie viele Götter gibt es?Der Olymp ist das höchste Gebirge in Griechenland, zahlreiche Wege durch Föhren- und Buchenwälder machen ihn für Wanderer wie für Bergsteiger zugänglich. Geniessen Sie die wundervolle Aussicht und machen Sie sich hier vertraut mit dem Pantheon der griechischen Mythologie: mit Zeus und Poseidon, Hera und Athene, Hermes und Aphrodite und all den anderen Wesen mit ihren Fähigkeiten und Eigenschaften. Denn der Olymp gilt in der Mythologie als Berg der Götter. Das ist der Ort, wo sie alle wohnten, wo sie zu Nektar und Ambrosia zusammenfanden.

2 Volos: Warum suchen wir das Abenteuer?Die Hafenstadt Volos liegt geschützt in einer himmel-blauen Meeresbucht. Von hier aus stachen die Argo-nauten in See, auf der Suche nach dem goldenen Vlies, dem Symbol für Reichtum und Wohlstand. Im heutigen Fischerhafen sitzend, können Sie sich vorstellen, wie die heldenhaften Argonauten davon segelten. Übrigens: Wo es Ihnen an Fantasie mangelt, hilft allenfalls die Realität nach. Diesen Mai 2010 startet in Volos eine Segel-Regatta auf der Spur der Argonauten durch die Dardanellen bis ins Schwarze Meer. Zeitgleich zur Regatta sind in Volos Veranstaltungen geplant. Unter anderem soll auch die «Argo», das schnelle Schiff der Argonauten, nachgebaut werden.

3 Delphi: Was ist meine Prophezeiung?Westlich von der heutigen Stadt Delfi liegen die Ruinen der antiken Stadt Delphi. Schreiten Sie die heilige Strasse zu den Ruinen des Apollotempels ab und testen Sie, ob sich Ihnen vielleicht etwas offenbart? Denn hier liegt nach mythologischer Auffassung nichts Minderes als der Mittelpunkt der Welt. Hier hat sich auch das berühmte Orakel befunden. Das Orakel weissagte der Sage nach dem König von Theben, dass sein Sohn (Ödipus) ihn dereinst töten und seine Frau heiraten werde.

4 Athen: Welche Strategie führt zum Sieg?Ein Besuch der Akropolis gehört zu jeder Athen-Reise. Schlendern Sie umher und betrachten Sie den Parthenon und seine Friesplatten. Dieser Tempel ist Athene geweiht, der Göttin der Weisheit, der Strategie und des Kampfes. Sie ist auch Schutzgöttin der Stadt Athen. Der Parthenon wurde zum Dank für die Rettung der Athener und Griechen durch die Göttin nach dem letzten Perserkrieg gebaut.

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Philosophie

Hapimag in GriechenlandWer die griechischen Sagen vor Ort erkunden möchte: Hapimag ist auch in Griechenland präsent. Unter anderem in der Hauptstadt Athen. Die 1996 eröffnete Stadtresidenz liegt am östlichen Rand der Altstadt Plaka, von der Dachterrasse aus hat man freie Sicht auf die Akropolis. Und neben dem Resort Porto Heli auf dem Peloponnes ist auch Damnoni auf Kreta eine guter Ausgangspunkt für eine Mythologie-Reise. Das nach Art eines Amphi-theaters gebaute Resort wurde im Jahr 1993 eröffnet und 2008 / 2009 umfassend renoviert. Es liegt an einer Bucht, 3,5 Kilometer ausser-halb von Plakias. «Griechenland hat sehr viel Historisches zu bieten und unser Resort in Damnoni auf Kreta ist ein idealer Ausgangs-punkt, die Schätze dieses Landes zu entde-cken», sagt die Resort Managerin von Damnoni, Mona Persson. Sie bietet im Resort auch Vor-träge über Mythologie an. www.hapimag.com / griechenland

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5 Ikaria: Wie weit hinauf darf man streben?Als Ikarus zu nah an die Sonne gefl ogen war, schmolz das Wachs an seinen Flügeln. Ikarus stürzte jämmerlich ins Meer ab und Daedalus begrub seinen Sohn schliesslich auf Ikaria. Wo das Grab liegt, darüber lässt sich nur spekulieren. In einem Hafen auf der Insel befi ndet sich heute aber eine (neuzeitliche) Plastik, die an die berühmte Sage erinnert.

6 Kreta: Was ist der rote Faden?Ein Besuch im Palast von Knossos kann vielleicht den Weg weisen. Hier lebte der Sage nach König Minos. In seinem Labyrinth wütete ein böses Ungeheuer, der Minotaurus. Jedes neunte Jahr mussten ihm sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen geopfert werden. Erst Prinz Theseus gelang es, den Minotaurus zu töten und dank einem magischen roten Faden wieder aus dem Labyrinth zu fi nden.

7 Nauplion: Was macht Klugheit aus?Die antike Hafenstadt am argolischen Golf wurde von König Nauplios gegründet, vom Sohn des Poseidon und der Amymone. Er war ein Argonaut und berühmter Navigator. Und auch Palamedes soll von hier stammen: Der Troja-Krieger galt als der klügste aller Menschen. Er war so gescheit und listig, dass sogar Odysseus neidisch auf ihn war. Steigen Sie hier die 999 Stufen der heutigen Palamidi-Festung hinauf und geniessen Sie den Ausblick, die Übersicht, den Blick von oben.

8 Tiryns: Was ist eine wirkliche Heldentat?In Tiryns herrschte König Eurystheus. Er war es, der Herakles die sagenhaften zwölf Heldentaten auferlegte. Beeindruckend anzusehen ist heute noch die Burg mit der kyklopischen Mauer. Wie fanden diese metergrossen, massiven Steine aufeinander? Das können nur die riesigen Kyklopen gebaut haben!

9 Ithaka: Wohin führt mich der Lebensweg?Ithaka ist die zweitkleinste der bewohnten Ionischen Inseln. Es heisst, dass Ithaka die Heimat des Odysseus war. Hier herrschte er und hierher kehrte er nach seiner langen Odyssee durch die Meere zu seiner Frau Penelope zurück. Aus diesem Grund sind viele Leute der Ansicht, dass Ithaka den Lebensweg und das Schicksal symbolisiert.

10 Korinth: Werde ich am Ende bestraft?Von der einstigen Akropolis von Korinth aus haben Sie Blick auf die berühmte Meerenge. Lesen Sie hier die Sage von Sisyphus nach, der Gründer der antiken Stadt war. Als Sisyphus einst die Götter austrickste und verspottete, wurde ihm von der Unterwelt eine Strafe auferlegt: Diese bestand dar-in, einen Felsblock einen steilen Hang hinaufzurol-len. Bevor er das Ende erreichte, entglitt ihm der Stein. So musste er immer wieder von vorne anfangen. Aufgaben, die trotz viel Aufwand so gut wie nie erledigt sein werden, heissen darum heute Sisyphus- arbeit.

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Reisereportage

Zwischen Meer und Wüste

M arrakesch ist nicht nur eine der Königsstädte Marokkos. Sie hat auch eine ganz beson­dere Lage. Marrakesch liegt

mittendrin. Im Westen von Marrakesch, in bloss 170 Kilometer Entfernung, liegt die blaue Atlantikküste. Dort ist die schöne Hafenstadt Essaouira, die im 15. Jahrhundert von den Por­tugiesen erobert wurde und sich später zu ei­ner bedeutenden Handelsstadt im Kontakt mit Europa entwickelte. Im Süden von Marrakesch lauert hingegen die Hitze: Hinter Atlas und Antiatlas beginnt die Wüste. Die trockene, öde, heisse Sahara. Marrakesch liegt mitten zwischen Meer und Wüste – diese geschichtsträchtige Stadt, die sich dank ihrer Lage zu einer umtriebigen Han­delsstadt, zu einer Art Knotenpunkt zwischen Europa und Afrika entwickelt hat.

Denn Marrakesch war lange Treffpunkt zahlrei­cher Karawanen. Von der Oasenstadt Timbuktu in Mali starteten sie damals und trotteten mit ihren mit Gold, Elfenbein oder Salz beladenen Kamelen quer durch die Sahara. So gelangten sie nach Marrakesch, wo die Güter (aber auch Sklaven) schliesslich gehandelt wurden.

Reich verziertHeute noch prägen Geschichte und Handel die Stadt und die Mentalität ihrer Bewohner. Wo könnte das besser sichtbar, spürbar und erlebbar sein als in den berühmten «Souks», diesen verschachtelten Markthallen in der mittelalter­lichen Altstadt von Marrakesch, die noch heute vitale Lebendigkeit verströmt? «Es gibt hier fast alles zu kaufen, man muss nur wissen, wo», sagt Fremdenführer Maati Elyazaji. Er nimmt neugierige Touristen an der Hand und lotst sie durch das enge Gassengewirr der Souks. Rechts und links ziehen Auslagen in einer betörenden Vielfalt Aufmerksamkeit auf sich: Stoffe, Tep­piche, Schuhe, Lederwaren, Keramik, filigran geschmiedete Leuchter und Lampen aus Metall. Aber auch Oliven, Früchte, Gemüse und Ge­würze liegen zu Bergen geschichtet auf den Theken. Ein Shopping­Paradies für den Fan von Farben, Formen und Ornamenten. Wenn bloss ein gemütliches Flanieren möglich wäre. Aber Eselkarren und Motorräder ersuchen so oft um Durchlass, dass man ständig zur Seite treten muss. Es gilt Pfützen auszuweichen oder auch die aufdringlichen Zurufe der Ladenbesitzer geflissentlich zu ignorieren: «Hello! You? Yes, you!! Beautiful! Come here and see!»

Kamele im AnmarschMaati Elyazaji scheint hier jede Gasse, jeden Winkel zu kennen. Da und dort begrüsst er Be­kannte – Händler, Handwerker, Ladenbesitzer. Maati Elyazaji zeigt auf eine Strasse zwischen hochgezogenen Mauern: «Das hier war die alte

Marrakesch mit seiner einmaligen geografischen Lage war schon zu Zeiten der Karawanen ein wichtiges Handelszentrum. In den farbigen Souks der Altstadt ist dies heute noch sichtbar. Shopping-Freudige müssen aber eins beherrschen: Das Feilschen.

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Karawanenstrasse, hier kamen sie einst mit den Kamelen an.» Links und rechts liegen die Eingänge zu den Foundouks. Das waren früher Herbergen für die Karawanen. Schreitet man durch die Tore, offenbaren sich lauschige In­nenhöfe. Alte Waagen mit massiven Gewichten zeugen vom einstigen Handel zwischen Meeres­hafen und Wüstenstadt.

Kunst des FeilschensAber auch heute noch wird fleissig gehandelt in den Souks. Überall sieht man Ladenbesitzer und Kaufinteressenten im Gespräch, manchmal mit frohen, manchmal auch verdüsterten Mienen. Es wird gefeilscht. «Das Feilschen ist eine regelrechte Kunst», sagt Maati Elyazaji. So tue man gut daran, sich vorher in den Souks umzusehen, in verschiedenen Läden vorbeizuschauen, um das Angebot zu studieren. Was man kaufen möchte, solle man immer ganz genau prüfen: «Wie ist die Qualität des Materials? Wie kunstfertig wurde es verarbeitet? Das ist ganz wichtig!», meint Maati Elyazaji. Der Verkäufer werde dann einen viel zu hohen Preis nennen. Meist sei ein Drittel oder die Hälfte davon der ursprüngliche Einkaufs­preis. Dann könne das Verhandeln beginnen. Es gelte alle Register zu ziehen, mit den bekannten Tricks wie langfädigem Argumentieren, dem Signalisieren von demonstrativem Desinteresse oder gar dem Weglaufen und Zurückkehren. «Als Käufer muss man auf die Laune des Verkäu­fers achten. Es kann sein, dass er es nicht nötig hat zu verkaufen, weil er an diesem Tag schon

gute Einnahmen gemacht hat. Dann wird es schwierig. Es kann aber auch sein, dass er unbe­dingt verkaufen möchte. Weil er flüssiges Geld braucht. Oder auch weil er Platz im Laden schaf­fen möchte, um neue Waren in den Verkauf zu nehmen. In diesem Fall wird er sich eher runter­handeln lassen und manchmal sogar unter dem Einkaufspreis verkaufen.»

Maati Elyazaji stammt aus Marokko.

Der 56-Jährige spricht fliessend Deutsch.

Seit 23 Jahren arbeitet er als Fremdenführer

und zeigt den Touristen die Schönheit

seiner Heimatstadt Marrakesch.

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Maati Elyazaji zeigt auf eine Auslage mit Ta­schen, die teils aus geflochtenem Stoff, teils aus Leder bestehen. Schwierig werde das Verhandeln bei solchen neuartigen Gegenständen. Immer wieder erfinde einer der Kunsthandwerker etwas Neues – eine neue Technik, eine neue Kombi­nation alter Verarbeitungsweisen – und bringe es in den Verkauf. Und da kenne man dann den Preis nicht, man könne kaum einschätzen, wie viel so eine Tasche tatsächlich wert sei. Verkauft sie sich gut, würden bald schon die anderen Kunsthandwerker die Tasche nachahmen. Bis sie überall auf dem Markt zu finden sei. Die Furcht vor dem Plagiat sei darum weit verbreitet. Wer als Kunsthandwerker am Experimentieren sei, schliesse sich darum meistens ein, geschützt vor den Blicken der Kollegen. Ein Rumoren, Hämmern und Schleifen wird hörbar. Maati Elyazaji führt in eine Seitengasse. Dort sitzen Metallhandwerker am Boden. Al­lenthalben wird gewerkt. Ein Junge schlägt mit

einem Hammer unablässig auf einen Metallstab, um das Material rund zu formen. Daraus ent­steht eine Verzierung für ein grösseres Schmie­destück.

Sprühende FunkenHinten in einem Laden schweisst einer konzen­triert solche Teile zusammen, dass die Funken in einem weiten Bogen sprühen. Unweit davon gelangt man später zu den Gassen der Stofffär­ber und deren Tuchauslagen. Man sieht da und dort die nassen Stoffe in grossen Gefässen. Ein Färber kauert erschöpft am Boden – mit bis zu den Ellenbogen grün gefärbten Armen. Da und dort sind auch Lederverarbeiter zu sehen, die in ihren Garagen an kleinen Tischen Schuhe zu­sammennähen. Auf einem Vorplatz liegen grosse Haufen Lederreste herum. Maati Elyazaji er­klärt, wie der Handel funktioniert: «Die Ger­berei karrt im Eselwagen das Leder an. In einer Versteigerung kauft dann jeder Handwerker, was

Mit viel Sorgfalt werden Schuhe,

Taschen oder Kissen fabriziert, die später

nebenan im Laden verkauft werden.

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Reisereportage

er braucht. Jeder ist auf ein bestimmtes Gebiet spezialisiert, die meisten lernen das Handwerk von ihren Vätern. So stellt beispielsweise einer Taschen aus Rindsleder her. Ein anderer macht Sitzkissen aus Ziegenleder. Die besten traditio­nellen marokkanischen Schuhe, die Babouches, werden ebenfalls aus Ziegenleder gefertigt. Es gilt als das beste, aber auch das teuerste Leder. Die Reste bringen die Handwerker nach der Verarbeitung wiederum zur Versteigerung. Hier wird alles verwendet und weiter verarbeitet.» So durchläuft ein Rohstoff oft eine ganze Handels­ und Verarbeitungskette, bis er den Weg zum Kunsthandwerker findet. Dieser macht dann den Abschluss und bearbeitet oder verziert den Ge­genstand. «Jeder schlägt einen kleinen Aufpreis drauf. Für die Kunsthandwerker bleibt so am Schluss oft sehr wenig Geld übrig» meint Maati Elyazaji. Vor allem wenn der Laden leer bleibe, schliesslich sei nicht jedem das Verkäufer talent gegeben. Und manche haben in den Souks von

Marrakesch auch Läden an schlechten Lagen, in einer Seitengasse, wo nur wenig Passanten vorbeikommen. «In den 23 Jahren, seit ich hier als Fremdenführer arbeite, sah ich etwa 300 Läden, die geschlossen wurden. Nur zwei bis drei sah ich durch das Kunsthandwerk reich werden. Und das waren immer Metallverarbei­ter. Bei all den Trends, die im Lauf der Jahre aufgekommen und wieder verschwunden sind: Das Metallhandwerk war schon immer beliebt. Heute sind insbesondere Schmiedearbeiten der Verkaufsrenner.»

FamilientraditionMaati Elyazaji zeigt als Beispiel auf einen Laden, wo wunderschön verzierte Metall­Gegenstände zum Verkauf angeboten werden. Geschwungene Tische, filigrane Stühle, rustikale Bänke mit weissen Sitzkissen. Hier hütet Zakria Lasquad (40) den Laden. Selbst war er auch einer jener Kunsthandwerker, die am Boden kauernd in den

Sehr beliebt bei den Kunden: Das Schmiede handwerk aus Marrakesch. Oft ist es aufwändig verziert.

In den Souks gehört das Feilschen zum

guten Ton.

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Souks das Metall bearbeitet haben. Für ihn ist dies Familientradition: «Mein Grossvater brachte meinem Vater das Handwerk bei, und ich habe es von meinem Vater gelernt.» Mit 12 Jahren hat Zakria Lasquad mit dem Schmieden begon­nen und er blieb dabei. «Die Hälfte ist Talent, den Rest muss man lernen», sagt er. Ihm gefiel die Arbeit, seit etwa zehn Jahren steht er nun als Verkäufer im Laden: «Das ist ein einträgli­cherer Job als Lehrer oder Polizist. Es kommen allerdings wenige Leute. Manchmal verkaufe ich einen Monat lang nichts. Das braucht viel Geduld.» Denn viel mehr als der Verkauf im Laden schlägt der Export der Schmiedearbeiten zu Buche. Zwei Container pro Jahr verschifft Zakria Lasquad via Casablanca nach Europa. Ein einträgliches Geschäft.

Durchgangsstadt«So blüht noch heute der Handel in und um Marrakesch. Tagtäglich wird in den Souks ge­feilscht und verhandelt, überall», sagt Maati Elyazaji nach dem Spaziergang durch die Souks. Die Bewohner von Marrakesch flanieren am spä­ten Nachmittag über den grossen Platz Djemaa El Fna. Auf dem Basar werden Essensstände errichtet, Artisten zeigen Kunststücke, Schlan­genbeschwörer machen Lärm mit ihren Tröten. Das weckt vor allem die Aufmerksamkeit des touristischen Publikums. «Fremde auf Besuch, das hat es schon immer gegeben in dieser Durch­gangsstadt. Auch das gehört zu Marrakesch», meint Fremdenführer Maati Elyazaji zum Ab­schied. Die Karawanen kommen heute jedoch nicht mehr vorbei in Marrakesch. Davon bleibt nur noch die Erinnerung.

Hapimag Residenz in MarrakeschSeit wenigen Jahren führt Hapimag im Palmeraie Bezirk von Marrakesch eine Residenz. Sie liegt ungefähr 17 Kilometer vom Stadtzentrum ent-fernt. Die 40 Apartments der erstklassigen Residenz sind im lokalen Stil gebaut. Sie haben entweder eine private Terrasse, Zugang zum Garten oder grosszügige Balkone mit Aussicht. In der Residenz Marrakesch ist das Frühstück in den lokalen Kostenbeiträgen inbegriffen. Es gibt Zimmerservice und einen grosszügigen Spa-Bereich, der keine Wünsche offen lässt. Kulinarisch Interessierte können in der Restau-rantküche der Residenz in einem Kurs die Ge-heimnisse marokkanischer Zubereitung lernen. Angeboten werden auch Besichtigungen der Innenstadt (Souks, Altstadt, Moscheen) oder Ausflüge ins Umland – etwa ans Meer nach Essaouira, ins Berberland oder Richtung Atlasgebirge. www.hapimag.com / marrakesch

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Küsten

Kraft der BrandungZahlreiche Hapimag Resorts befinden in der Nähe des Meeres. Auf den folgenden Seiten findet sich eine Auswahl wundervoller Küstenstrecken. Die Bilder zeigen, auf welch unterschiedliche Weise Land und Meer aufeinander treffen können.

Italien, Sizilien: Kantige Felsen ragen aus dem tiefblauen Wasser. Unweit von Palermo eröffnet sich diese imposante Kulisse, einen Tagesausflug vom Hapimag Resort Cefalù entfernt.

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Spanien, Gran Canaria: Die Insel bietet nicht nur malerische, natürliche Riffs wie hier bei Las Palmas, sondern auch wunderschöne Sandstrände, wo man auf dem Badetuch liegend die Zeit vergessen kann.

Deutschland, Hörnum: Die Insel Sylt verkörpert den kühlen Charme des Nordens.

Türkei, Bodrum: Ein letztes Mal schwimmen im Pool bevor die Sonne untergeht über der Bucht beim Hapimag Resort Bodrum.

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Küsten

Portugal, Albufeira: Die typischen Felsen der Algarve prägen die Schönheit der Region.

Frankreich, La Madrague: Vom Resort aus führt ein Wanderweg der Küste entlang. Ein Auf und Ab mit atemberaubender Aussicht.

Spanien, Mallorca: Das Hapimag Resort auf Mallorca liegt in der Bucht von Paguera. Bei einem Bootsausflug kann man über das kristallklare Wasser gleiten.

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Star Clipper – Maritime Tradition

Die Meeresbrise im Haar und das blankgeputzte Holz-deck unter den Füssen, im Bugnetz des Schiffes liegen und hoch oben die wallenden Segel oder tief unten die Fischschwärme beobachten. Auf dem traditionellen Segelschiff «Star Clipper» erleben Sie eine Kreuzfahrt in ihrer ursprünglichsten Form.

Die Kraft des Windes bewegt das Schiff über das blaue Meer, während Sie im Speisesaal tafeln oder an Deck der Crew beim Segelsetzen zuschauen. Diese Kreuzfahrt verbindet maritime Tradition und modernen Komfort auf angenehmste Weise. Die Reise beginnt und endet im Hafen von Venedig. Dazwischen läuft die Star Clipper die schönsten Städte der Adria an: Dubrovnik (Kroatien), Kotor (Montenegro), Korçula (Kroatien), Pescara (Italien) und Mali Lošinj (Kroatien) stehen auf dem Programm. Da Pescara ganz in der Nähe von Scerne di Pineto liegt, darf ein Besuch an dieser Hapimag Adresse nicht fehlen. Buchen Sie jetzt Ihre Kabine auf der Star Clipper. Ein einmali-ges Sommererlebnis erwartet Sie.

Die Reise auf der Star Clipper dauert vom 21. – 28. Juli 2010.

Informationen und AnmeldungDetails unter www.hapimag.com / starclipperHapimag Tandem ToursTel. +41 (0)41 767 87 14 E-Mail: [email protected]

Volle Entspannung

Ob auf dem Festland oder auf der Insel Kreta: Griechen-land bietet traumhafte Strände, eindrückliche Landschaf-ten und mediterrane Küche. Die beiden Hapimag Adressen Damnoni und Porto Heli bieten von Mai bis Oktober zwei ganz besondere Paket-Angebote – für einen spannenden Aufenthalt, für den Sie nicht viel zu planen brauchen.

Damnoni – wandern, gestalten und geniessen: Erkunden Sie die Schluchten, die Berge und das Meer. Sie wandern durch einmalige Landschaft, lassen Ihrer Kreativität bei Keramikarbei-ten freien Lauf und geniessen die kretische Küche.Im Angebot inbegriffen: Gefüllter Kühlschrank bei Ankunft im Apartment, ein Mittagessen mit Kochkurs, ein Abendessen mit griechischen Spezialitäten, zwei Vorträge über Kreta, zwei Wan-derungen, Töpferkurs an drei Tagen, freie Benutzung von Sauna und Hamam. Preis EUR 99.–

Porto Heli – mythischer Einstieg: Tauchen Sie ein in die Ge-schichte Griechenlands. Lassen Sie sich verwöhnen, entspan-nen Sie sich bei Massagen und probieren Sie Köstlichkeiten aus der Umgebung. Im Angebot inbegriffen: Gefüllter Kühlschrank bei Ankunft im Apartment, eine Ganzkörpermassage, ein griechisches Buffet, ein Halbtagesausflug «Land und Leute». Preis EUR 90.–

Informationen und AnmeldungApartment: Service Center Tel. +41 (0) 41 767 87 12 [email protected]:Hapimag Resort Damnoni, Tel. +30 28320 300 00 [email protected] Hapimag Resort Porto Heli, Tel. +30 27540 99 900 [email protected]

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Mitgliederporträt

Hapimag Mitglied Andreas Nischwitz (52) hat eine Leidenschaft: den Sport. Einst ein Eiskunstlauf-Profi, fährt er heute fast jedes Jahr mit seiner Familie einmal nach Bodrum, um das Wakeboarden zu üben.

Der Eiskunstläufer auf dem Wasser

H eute muss ich froh sein, wenn ich zwei bis drei Mal die Woche Sport machen kann. Mich aufs Fahrrad setzen, mit den Inline­

Skates rausgehen oder auch ins Fitnessstudio …Sport zu machen ist für mich fast ein Luxus. Den möchte ich mir nicht nehmen lassen. Ich bin jedoch beruflich stark engagiert. Als Zahn­arzt führe ich eine eigene Praxis mit zehn Ange­stellten. Es bleibt darum zu wenig Zeit für Sport. Das bedaure ich.An meine Zeit als Leistungssportler erinnern heute nur noch ein paar Fotos, die in der Praxis an der Wand hängen. Die Medaillen und Pokale habe ich nicht aufgestellt, sie würden ja nur ver­stauben. Wenn ich heute zurückblicke, kommt mir diese Zeit wie ein anderes Leben vor. Mit sechs Jahren bin ich durch meine Schwester zum

Eiskunstlauf gekommen. Sie hat irgendwann auf­gehört, ich habe weitergemacht. Zunächst war es ein Hobby, erst später habe ich auch Wettkämpfe bestritten. Anfangs im Einzellauf, 1974 begann ich mit dem Paarlauf. Das bedeutete jeden Tag zwei bis drei Stunden Training auf dem Eis. Prä­zision, Sport und Ästhetik in Kombination, das fand ich schon immer faszinierend.Paarlauf ist eine Art Mannschaftssport im Klei­nen. Natürlich gibt es da immer wieder Konflikte, man muss kompromissbereit sein. Sonst macht das tägliche Training wenig Spass. Als Duo sollte man harmonisch wirken, sonst kommt das weder beim Publikum noch bei den Preisrichtern gut an. Mit meiner ersten Eiskunstlauf­Partnerin, Susanne Scheibe, hatte ich schnell Erfolg. 1977 wurden wir deutsche Meister. Mit ihr und später mit Christina Riegel habe ich insgesamt fünf­mal in Folge den deutschen Meistertitel geholt, bei Europa­ und Weltmeisterschaften erreichte ich sechs Mal den achten Rang. Auch an der Olympiade 1980 bin ich achter geworden. Ich muss manchmal schmunzeln: Dieser verflixte achte Rang …! Der zweite Platz bei den Europa­ und der dritte Platz bei den Weltmeisterschaften 1981 waren meine grössten Erfolge, zugleich aber auch der Abschluss meiner Karriere. Meine Partnerin brach sich den Fuss und konnte sich später nicht mehr für das Training motivieren. Ich wollte danach nicht noch einmal mit einer neuen Partnerin beginnen. Mit 25 Jahren galt man in diesem Sport damals sowieso schon als alt. Ausserdem stand ich mitten im Staatsexamen und musste mich auf meine berufliche Zukunft konzentrieren.Heute habe ich kaum noch mit Eiskunstlauf zu tun. Einige Jahre lang amtierte ich als Preisrich­ter. Die wichtigen Wettbewerbe schau ich mir heute im Fernsehen an. Kürzlich wurden ja die Olympischen Spiele übertragen. Für mich ist das schon ein besonderes Gefühl. Mit meiner Familie habe ich einige Austragungen verfolgt:

Hat durch Hapimag den Wasser -

sport entdeckt: Andreas Nischwitz.

«

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Skilaufen, Snowboarden, Biathlon und einige andere. Eiskunstlauf kam leider mitten in der Nacht. Nur dafür aufzustehen – das würde ich bei aller Begeisterung dann doch nicht machen.Worauf ich mich aber jetzt schon freue, ist der Aufenthalt in Bodrum im Sommer. Dort werde ich endlich wieder Gelegenheit haben, ohne Zeitdruck Sport zu treiben. Meine Frau und ich sind seit 25 Jahren Hapimag Mitglieder; seither ist Hapimag Bestandteil unseres Lebens. 1999 besuchten wir erstmals Bodrum. Damals wa­ren nebst unserer Tochter Louisa auch noch die mittlerweile erwachsenen Söhne Dominik und Florian dabei. Das herrliche Resort, das klare Wasser und das Flair der alten Hafenstadt mit ihren typischen Segelbooten, den Gulets, haben uns sofort begeistert. Seither zieht es uns immer wieder nach Bodrum, das jedem von uns etwas bietet: Die heute 17­jährige Louisa mag den Bazar im Städtchen und geht gerne im Resort in die Disco, wo sich die Jugendlichen abends treff en. Meine Frau schwimmt leidenschaftlich gerne und dreht jeweils frühmorgens oder abends

in der Bucht ihre Runden. Und ich freue mich vor allem auf das Wakeboarden: Am Morgen ist das Wasser schön glatt, da macht es doppelt Spass. Auch für Wasserski und Katamaransegeln ist die Bucht super geeignet. Ein paar mal war ich mit dem Kat bei kräftigem Wind auf dem off enen Meer, genial. Man kann also sagen: Die Wasser­sportbedingungen in Bodrum sind hervorragend. Von der Erfahrung als Eiskunstläufer kann ich einige Dinge fürs Wakeboarden mitnehmen: Gute Refl exe, mir fällt es leichter das Gleich­gewicht zu halten oder auch so zu fallen, dass ich mich nicht verletze. Wenn ich überlege, was ich beim Sport schon für Stürze gebaut habe …! Toll ist halt, dass man mit dem Wakeboard auch springen kann. Aber ich weiss, dass ich vorsichtig sein muss. Im fortgeschrittenen Alter ist man ja auch nicht mehr ganz so elastisch wie einst.

Mehr als FerienDas Adressenportfolio von Hapimag lässt sich vielseitig nutzen. Ob man in München an einem Kongress teilnimmt, eine Ausstellung im Louvre besucht, mit Arbeitskollegen in der Abgeschiedenheit der Berge neue Projekte vorbereitet oder in einem Sprachkurs vor Ort das Spanisch auffrischen will: Hapimag bietet für all dies ein Zuhause. Mitglieder können ihren Aufenthalt ganz nach Jahreszeit gestalten und kulturelle oder sportliche Veranstaltungen vor Ort in die Planung einbeziehen. Im Terminka-lender fi ndet man eine Auswahl solcher Events zusammengestellt.

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»Heute und früher:

Erinnerungsbilder von Andreas Nischwitz

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56 Adressen.unzählige möglichkeiten.

Der Luxus, mehr als einen Lebensmittelpunkt zu haben, trifft den Nerv unserer Zeit.Wir alle nutzen unsere arbeitsfreie Zeit ganz individuell und unterschiedlich: um die Familie oder die Zweisamkeit zu geniessen, um Abwechslung beim Sport oder Entspannung in der Natur zu suchen, um wichtige Entscheidungen zu treffen oder um aus dem Alltag auszubrechen.

Dank Hapimag finden Sie für jeden Moment Ihres Lebens die passende Adresse. Ob alleine, zu zweit oder zusammen mit Verwandten und Freunden: Als Hapimag Mitglied haben Sie Zugang zu 56 Resorts und Residenzen in 16 Ländern und kommen damit in den Genuss einer geografischen und kulturellen Vielfalt, die Ihnen und Ihrer Art zu leben entspricht.

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Termine Mai 2010 – Oktober 2010

Vergangene Events

Kultur

12.05. – 23.05.2010Internationale Filmfestspiele Cannes,Nähe Antibeswww.festival-cannes.com

21.05. – 24.05.20107. Strassenkünstlerfestival Asconawww.artistidistrada.ch

Mai – August 2010Kulturmetropole «Ruhr 2010»Nähe Winterbergwww.ruhr2010.de

25.07. – 30.08.2010Salzburger Festspiele, Salzburgwww.salzburgerfestspiele.at

04.08 – 14.08.201063. Internationales Filmfestival Ascona www.pardo.ch

Musik

17.06. – 20.06.201025. Eidgenössisches Tambouren- und Pfeiferfest Interlakenwww.interlaken2010.ch

25.06. – 27.06.2010Kreuzberg jazzt, Festival in Berlinwww.kiez-und-kultur.de

07.07. – 17.07.2010Moon & Stars 2010 – Popkonzerte in Locarno, Nähe Asconawww.moonandstarslocarno.ch

Sport

12.06. – 19.06.2010Hapimag Motorradtreffenin Winterbergwww.hapimag.com / winterberg

21.06. – 04.07.2010Wimbledon Championships, Londonwww.wimbledon.org

29.06. – 02.07.2010Il Palio, traditionelles Pferderennen inSiena (Nähe Pentolina und Tonda)www.ilpalio.org

17.07. – 25.07.2010Weltklasse Tennis – Gastein Ladies, Bad Gasteinwww.gasteinertal.com

21.07. – 25.07.2010Deutscher Windsurfcup, Westerlandwww.windsurfcup.de

Lokales

30.05.2010Jubiläum 10 Jahre Château de Chabenetwww.hapimag.com/chabenet

03.10.2010Hapimag Weinlesefest, St. Michaelwww.hapimag.com / stmichael

Hier finden Sie lediglich eine kleine Auswahl von Veranstaltungen, weitere Daten finden Sie auf www.hapimag.com und in der nächsten Ausgabe.

Auf Initiative von Hapimag fand Anfang März in Berlin ein öffentliches Diskussionsforum zum Thema «Lebensqualität und Nachhaltigkeit» statt. Sechs Referenten aus Deutsch­land und der Schweiz diskutierten Ansätze und Standpunkte zur Frage, ob und wie sich unsere Ansprüche an Lebens­qualität mit den Anforderungen der Nachhaltigkeit verbinden lassen. An der Veranstaltung nahmen rund 100 Vertreter aus Wirtschaft und Politik teil sowie Vertreter von Umweltschutz, Wis­senschaft und Medien.Anwesend waren Hapimag Ver­waltungsratspräsidentin Marisabel Spitz und CEO Kurt Scholl; dieser zeigte in seinem Referat die Vor­teile des Hapimag Modells auf und schilderte, wie sich durch optimale Bewirtschaftung Auslastungszahlen

von bis zu 95 Prozent erreichen lassen. Intelligente Lebensstile führen dazu, sagte er, dass Lebensqualität und Nachhaltig­keit sich gegenseitig bestärken. Übrigens: Ein mit Hapimag sehr verwandtes Konzept stellte Giatgen Peder Fontana vor. Das Car­Sharing Unternehmen «Mobility», dem er als Ver­waltungsratspräsident vorsteht, ist in der Schweiz schon sehr gut etabliert. Die Autos werden oft in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr genutzt, so konnte Mobility erhebliche CO2 Einsparungen bewirken.

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Eine starke Gemeinschaft

Mitmachen

Bald 50 Jahre ist es her, dass Hapimag gegründet wurde. Damals war das Pro­jekt als Zweckgemeinschaft unter eini­gen Freunden angelegt – zur gemein­samen Finanzierung und Nutzung von Ferienimmobilien. Die Idee fand jedoch schnell Anklang bei vielen weiteren Per­sonen, die sich auch beteiligen wollten. So wuchs Hapimag im Laufe der Jahre stetig. Dabei wandelte sich auch das Profil des Unternehmens. Hapimag entwickel­te sich von der Zweckgemeinschaft zu einem Feriendienstleister und nochmals einen Schritt weiter: Heute hat Hapimag eine Gemeinschaft von 140 000 Mitglie­dern, welche die Idee mittragen und die Möglichkeiten des Unternehmens er­weitern. So bietet Hapimag mittlerweile neben dem Betrieb der Resorts und

Residenzen in ganz Europa auch eigene Reisedienstleistungen, vielfältige Ange­bote in und um die Resorts, differenzierte Produkte und bedürfnisorientierte Erleb­niswelten.Ohne die vielen Mitglieder, die Hapimag offensichtlich mit Nachdruck weiteremp­fohlen haben und für Mitgliederzuwachs sorgten, wäre diese Weiterentwicklung nicht möglich gewesen. Ohne die grosse Zahl an begeisterten Beteiligten kämen die Mitglieder heute nicht in den Genuss eines Portfolios von 56 Adressen in ganz Europa. Hapimag wäre immer noch eine kleine Zweckgemeinschaft unter einigen Freunden.

Weiterempfehlen lohnt sich Es gibt viele Gründe, Freunde und Bekannte für Hapimag zu begeistern. Die wirklich wichtigen kennt niemand besser als Sie selbst. Empfehlen Sie Hapimag erfolgreich weiter, profitieren Sie als Mitglied persönlich: Denn mit der wachsenden Anzahl Mitglieder erhöht sich das Investitionsvolumen und damit die Anzahl der Hapimag Adressen. Neue Mitglieder bedeuten für Sie also noch mehr Möglichkeiten und eine grössere Vielfalt.

Gewinnchance

und Geschenk

für SieHerausgeberHapimag AG

Neuhofstrasse 8

CH-6349 Baar

Tel. +41 (0)41 767 80 00

Fax +41 (0)41 767 89 05

www.hapimag.com

[email protected]

Kurt Scholl

Konzernleitung, Vorsitz / CEO

Auflage151 000 Exemplare

Fotonachweise:

Seiten 21 – 22 Bertram Schädle,

Hapimag Archiv und Bildagenturen

Impressum

Senden Sie Ihre Empfehlungen so­fort zurück, gewinnen Sie mit etwas Glück eine punktefreie Woche an einer Hapimag Adresse inkl. lokaler Kosten­beiträge. Zudem schenken wir Ihnen 60 Punkte oder den Jahresbeitrag, wenn aus Ihren Empfehlungen Neumitglieder werden. Empfehlungen können Sie auch online abgeben unter:www.hapimag.com / empfehlen

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