Hapimag Simply Life No 5

28
Spektakulär London ist die quirlige Stadt des Zeitgeistes. Eine Spurensuche. #05 Monumental Alt und neu: Bilder beeindruckender Ingenieurskunst in aller Welt Innovativ Das Timesharing mit Wohnrechtspunkten war einst eine Idee von Hapimag DAS HAPIMAG MAGAZIN | OKTOBER 2011 Simply Life

description

Mitglieder-Magazin der Hapimag AG

Transcript of Hapimag Simply Life No 5

Page 1: Hapimag Simply Life No 5

SpektakulärLondon ist die quirlige Stadt des Zeitgeistes. Eine Spurensuche.

#05

MonumentalAlt und neu: Bilder beeindruckender

Ingenieurskunst in aller Welt

InnovativDas Timesharing mit Wohnrechtspunkten war einst eine Idee von Hapimag

D a s H a p i m a g m a g a z i n | O K T O B E R 2 011

Simply Life

Page 2: Hapimag Simply Life No 5

Warm durch kalte Tage Anfang des Jahres, wenn der Winter an vielen Orten noch immer das Klima beherrscht, beginnt in Paguera bereits das Frühlingserwachen. Lassen Sie sich von Januar bis Mai 2012 vom Duft der Mandelblüten und Zitrusfrüchte betören.

Im März und April 2012 bietet Hapimag und die Radstation «Bicycle Holidays» organisierte Radtouren an. Sie fahren die «Tour de Mallorca» im hügeligen Gelände und geniessen während den Ruhetagen entspannende Massagen im Resort oder machen Ausflüge. Wählen Sie die zu Ihnen passende Radwoche aus und geniessen Sie mit anderen Mitgliedern eine unvergessliche Woche mit erstklassiger Betreuung.

Daten und weitere Infos finden Sie unter www.hapimag.com/paguera-tipps

Page 3: Hapimag Simply Life No 5

Neue Erfi ndungen sind Treiber unserer Gesellschaft: Sie befl ügeln nicht nur die Wirtschaft, sondern auch indi-rekt unser alltägliches Leben, wie man

etwa an der rasanten Entwicklung des Internets erkennen kann.

Doch dringend notwendige Innovationen, wie beispielsweise medizinische oder technologische Erfi ndungen in Unternehmen, entstehen nicht einfach so. Dazu braucht es ein entsprechendes Umfeld, eine Art Nährboden. Nur im richtigen Klima können sich neue Ansätze weiterent-wickeln. Erfi ndungen sind am Anfang wie kleine Sprösslinge, zarte Pfl änzchen: Man erkennt nichtvon Anfang an, wie viel Potential in ihnen stecktund ob aus ihnen grosse starke Bäume werden können. Deshalb brauchen Ideen einerseits Wohl-wollen aber auch Pfl ege, Raum und Zeit, um zugedeihen. Manche werden nichtsdestotrotz ein-gehen. Und andere schlagen starke Wurzeln und wachsen in ungeahnte Höhen.

Erfi ndungen gehen oft von Menschen aus, die es wagen, Altes neu zu kombinieren oder für Pro-

blemstellungen Lösungen in völlig neuen Dimensionen oder an

überraschenden Orten zu suchen.

Zwar wäre es einfacher, den altbewährten Weg zu gehen,

die meisten kreativenMenschen sind

daran aber gar nicht interes- siert.

Geniale IdeenLiebe Mitglieder

E D i T O R i a L

Vielmehr möchten sie beweisen, dass es auch anders gehen kann…

Fälschlicherweise meinen viele, Kreativität sei eine beneidenswerte Eigenschaft, die gewissen Menschen einfach in die Wiege gelegt sei. Ich meine aber: Kreativität ist eine Geisteshaltung, die man auch ganz bewusst pfl egen kann! Um sich selbst in einen kreativen Zustand zu bringen, sollte man ab und zu eine Auszeit nehmen und aus dem Alltag und Trott ausbrechen. Sich mit wachem Geist und off enen Augen von neuen Umgebungen oder fremden Kulturen inspirieren lassen.

Kreative MenschenKreativität zeigt sich übrigens nicht nur in künst-lerischer Arbeit. Auch Programmierer, die neue Software designen oder Ingenieure mit neuen Technologien sind für mich äusserst kreative Menschen und tragen viel zu Innovationen bei.

Aus diesem Grund widmen wir uns in dieser Ausgabe von Simply Life den neuen Ideen, Tech-nologien und Erfi ndungen in ganz unterschied-lichen Facetten. So zeigen wir beispielsweise, warum die Gründung von Hapimag 1963 als innovative Erfi ndung gelten darf oder inwiefern Natur(schutz) und moderne Technologie gar keineGegensätze sind. Ausserdem erforschen wir in derReportage die Stadt des europäischen Zeitgeistes und der Avantgarde schlechthin: London.

Übrigens: Ein Aufenthalt bei Hapimag würdeeine ideale Voraussetzung für eine kreative Aus-zeit bieten – Klimawechsel und Inspiration in-klusive! Haben Sie Ihre eigene Kreativität bereits entdeckt?

Kurt Scholl

simply Life | 1

Page 4: Hapimag Simply Life No 5

C L i p s

Alte und neue Erfindungen

Der erfundene «Volkstanz» SirtakiNicht etwa die alten Griechen, sondern Filmschauspieler waren es, die erst-mals den Sirtaki tanzten. Dieser Tanz gilt vielen als Inbegriff des griechischen Volkstanzes. Er wurde jedoch 1964 im Film «Alexis Sorbas» extra zur Filmmusik von Mikis Theodorakis choreografi ert – anscheinend, weil die usprünglichen griechischen Tänze für die Darsteller zu schwierig waren. Mit dem Film wurde später auch der Tanz international bekannt. Und so wird heute in den Strassen und Tavernen Griechenlands Sirtaki getanzt, auch in Damnoni und seiner Umgebung – als hätte es Sirtaki in Griechenland schon seit Menschenge-denken gegeben.

Geocaching – moderne SchnitzeljagdGeocaching ist eine Art Schnitzeljagd mit moderner Technik: Die Verstecke werden mit geographischen Koordinaten im Internet veröffentlicht. Die Schatzsucher machen sich dann, ausgerüstet mit einem GPS-Empfänger und den Koordinaten, auf die Suche nach dem Schatz. Ein Abenteuer in der Natur lässt sich so mit dem Interesse für moderne Tech-nik gut verbinden. Wohl deshalb verbreitete sich diese neue, erst etwa seit zehn Jahren existierende Form der Schnitzeljagd rasend schnell. Neben den USA ist Geocaching heute auch in Deutschland sowie in der Schweiz sehr beliebt. Auch in den Resorts Orlando, Braunlage, St. Michael, Paguera und Winterberg können sich Hapimag Gäste auf die Jagd begeben.

Alles Käse oder was?Um die Milch länger haltbar zu machen, erfanden die Alpenbewohner vor mehr als 10'000 Jahren den Käse. Schweizer Käse wird im ersten Jahrhundert vom römischen Historiker Plinius dem Älteren erwähnt: dieser beschrieb den «Caseus Helveticus», den Käse der Helvetier, die damals das Territorium der heutigen Schweiz besiedelten. Wie aus Milch von Kühen, Schafen und Ziegen Käse gewonnen wird und wie gross die Vielfalt an Käse in der Schweiz heute ist, zeigt die Schaukäserei im Emmental. Das nahegelegene Resort Interlaken ist ideal für einen Besuch in der Käserei, um die Geschichte der Käseherstellung und deren Wandel bis in die heutige Zeit zu erfahren. Besucher können selbst käsen oder auch einfach nur die verschiedenen Sorten probieren.

GEHEN S IE ONLINEIm Internet fi nden Sie mehr Informationen und weiterführende Links unter www.hapimag.com/simplylife-clips

2 | simply Life

Page 5: Hapimag Simply Life No 5

Christkind und WeihnachtsmarktIm 16. Jahrhundert enstand der Glaube an das Christkind als protestantischer Gegenentwurf zum katholischen Nikolaus. Im Laufe der Zeit fand der protestantische Brauch immer mehr Zu- stimmung, das Christkind gilt heute vor allem in katholisch ge- prägten Gegenden als weihnachtliche Symbolfigur. Mit dem Christkind hielten auch die romantischen Weihnachtsmärkte Einzug. Heute sind sie aus der Adventszeit nicht mehr weg- zudenken. Besonders sehenswert sind etwa der berühmte Christkindlmarkt am Marienplatz in München oder der bunte Striezelmarkt in Dresden. Lassen Sie den weihnachtlichen Zauber auf sich wirken, kosten Sie feinen Lebkuchen, Stollen und Glühwein und bestaunen Sie das liebevoll handgearbei-tete Spielzeug.

Wie das Croissant nach Frankreich kamDer Legende nach haben gar nicht die Franzosen, sondern die Österreicher das Croissant erfunden. Genauer gesagt die Wiener Bäcker: 1683 planten die Türken, mit Hilfe eines unterirdischen Tunnels nach Wien einzudringen. Die Bäcker waren in den frühen Morgenstunden bei der Arbeit und vernahmen ungewöhnliche Laute unter der Erde. Sie schlugen sofort Alarm. Der Angriff konnte verhindert werden. Um den Sieg zu feiern, kreierten die Wiener Bäcker ein gebogenes Brötchen in Form des türkischen Halbmondes. Nach Frankreich gelangte das Gebäck erst 1770, als die österreichische Marie Antoinette Ludwig XVI heiratete und in ihrem Gefolge ihren persönlichen Leibbäcker mitbrachte. Heute gibt es bei Pierre Hermé, dem «Dior der Desserts», die besten Croissants von ganz Paris.

Ronda – Geburtsort des StierkampfesAndalusien gilt als Wiege des Stierkampfes. In der Stadt Ronda stand Francisco Romero zu Beginn des 18. Jahrhunderts als erster Stierkämpfer dem Stier nicht mehr als bewaffneter Ritter auf dem Pferd, sondern zu Fuss gegenüber. Die Stierkampfarena in Ronda, eine der ältesten in Spanien, zeichnet sich durch ihre Geschichte und Architektur, ihr Wesen und ihre Schönheit aus und gehört heute zu den am besten erhaltenen Denkmälern dieser Art. Das nahegelegene Hapimag Resort in Marbella eignet sich hervorragend für einen Besuch dieser geschichtsträchtigen Arena und des zugehörigen Stierkampfmuseums. Tauchen Sie ein in die Welt dieser spanischen Tradition.

C L i p s

simply Life | 3

Page 6: Hapimag Simply Life No 5

n aT U R

Naturschutz ganz modernTechnologische Innovationen beflügeln den Naturschutz, sagt Experte Magnus Wessel. Im Interview erklärt er, warum die Natur genau beobachtet und vermessen werden sollte. Und weshalb sie manchmal menschliche Eingriffe braucht.

Herr Wessel, fassen Sie Natur und moderne Technologie als Gegensätze auf? Nein, dies muss nicht so sein. Viele Menschen neigen dazu, das so aufzufassen. Denn die in-dustrielle Revolution seit dem 19. Jahrhundert oder auch der moderne Ackerbau haben unsere Naturlandschaften stark verändert. Aber ich denke: Technologie kann den Naturschutz auch beflügeln.

Wie denn?Durch technologische Innovationen kann man einerseits den Verbrauch von Ressourcen ver-kleinern, den Umgang mit Rohstoffen effizien- ter machen. Und das schützt die Natur indirekt. Dieser «technische Umweltschutz» hilft, Wasser, Luft und Boden sauber zu halten, und ist eine der grossen Errungenschaften des 20. Jahrhunderts. Andererseits kommt moderne Technologie ja auch auf der ganz praktischen Ebene des Natur- schutzes zum Einsatz.

Wobei? Können Sie mir einige Projekte nennen? Welche Flussrenaturierung kommt schon ohne Bagger aus? Technik macht oft Natur- schutz erst möglich.

Auch bei der Landschaftspflege, beim Schneiden von Wiesen oder bei der Untersuchung von Tier-vorkommen und -verhalten ist der Einsatz mo-derner Technik nicht wegzudenken. Ganz aktuell bestücken wir in einem Projekt Brandgänse mit Satellitensendern. So können wir die Position der Tiere orten und kartografisch vermerken. Mit den Daten gewinnen wir Erkenntnisse über die Lebensgewohnheiten der Vögel und über die Gefahren, die ihnen drohen. Konkret erhoffen wir uns Hinweise darauf, warum die Brut- und Mauserbestände der Brandgans im Wattenmeer rapide abgenommen haben. Auch bei Störchen benutzen wir solche Sender. Störche wurden zwar schon früher beringt und anhand der aufgefun-denen Ringe hat man schon eine ganze Menge herausgefunden. Aber mit der neuen Technik lässt sich ein viel genaueres Bild zeichnen: Ob die Tiere Pausen oder Umwege machen oder ob sich über die Jahre die Zugrouten verändert haben. In Zeiten des Klimawandels eine wichtige Hilfe beim Schutz der Tiere.

Wozu brauchen Sie diese Informationen?Einerseits kann man die Tiere mit diesem ge-naueren Wissen effektiver schützen. Anderer-seits hilft es bei der Öffentlichkeitsarbeit. Mit Flugrouten können wir beispielsweise der Bevöl-kerung eindrücklich und konkret aufzeigen, dass Naturschutz eben eine globale Angelegenheit ist.

Warum muss der Mensch aber den Vögeln in die Nester schauen, Pflanzen ausmessen oder Bäume kartographieren? Ist dies nicht einmal mehr ein Versuch, alles messbar und greifbar zu machen?Menschen entwickeln vor allem Bereitschaft, das zu schützen, was sie kennen und wozu sie einen persönlichen Bezug herstellen können. Informa- tionen dienen hier der Aufklärung. Sie helfen uns ausserdem dabei, die Natur besser zu schützen und auch zu erkennen, wo Handlungsbedarf be-steht.

4 | simply Life

Page 7: Hapimag Simply Life No 5

n aT U R

Magnus Wessel (35) ist Diplom-Geograph

und arbeitet seit 2007 als Referent

für Natur- und Arten-schutz beim NABU,

dem Naturschutzbund Deutschland.

So haben wir etwa Windkraftanlagen mit Senso-ren versehen und anhand der Daten untersucht, ob sie Fledermäuse mit ihren Windverwirbelun-gen gefährden. Da Fledermäuse nur in der Nacht unterwegs sind, wäre eine entsprechende Unter-suchung ohne moderne Technik kaum machbar. Wir benötigen die Daten, um zu bestimmen, ob und wann es Sinn macht, Windkraft abzuschal-ten. Wir erkennen also nicht nur, wo man etwas tun muss. Sondern auch, wo man etwas nicht tun muss.

Kann man die Natur nicht ihrer eigenen Regulationüberlassen? Oft zeigte sich ja in der Vergangenheit, dass menschliches Eingreifen die Natur stört oder unvorhergesehene Auswirkungen hat, die sich dann eben doch als schädlich herausstellen.Das stimmt schon. Bevor man handelt, muss mangenau überlegen, welche Auswirkungen ein Han-deln haben könnte. Wir leben in einer unglaub-lich komplexen Welt. Deshalb müssen wir wach bleiben und nach einem Eingriff in die Natur die Weiterentwicklung – auch mit technischen Mitteln – genau beobachten. So können wir frühzeitig zurücksteuern. Man muss aber anfü-gen, dass es in Mitteleuropa ohnehin keine rein natürlichen Lebensräume mehr gibt. Wirkliche Wildnis entwickelt sich hier erst neu, wie etwa in Nationalparks. Und es braucht Mut, solche Ge-biete zuzulassen.

Warum braucht das Mut?Einerseits fassen wir Menschen die Natur und ihr Wirken ein Stück weit als unkontrollierbar auf. Bei Hochwasser beispielsweise stehen wir plötzlich sehr hilfl os da, das macht uns Angst. Ein zweiter Punkt ist der Mut, den es braucht, um einfach mal nichts zu tun: Wenn man die Natur sich selbst überlässt, entwickelt sie ihre eigenen Gesetzmässigkeiten. Das kann auch heissen, dasssie sich in eine Richtung entwickelt, mit der man nicht gerechnet hat. Das kann heissen, dass Käfer Bäume absterben lassen, die dann liegenbleiben. Oder dass ein Waldbrand nur noch verkohlte Bäume übrig lässt. Dass Arten verschwinden. Das gehört nicht in unser romantisiertes Ideal-bild von «Natur». Ich fi nde aber, es lohnt sich, den Versuch zu wagen: Wenn man solche wilden Naturgebiete anschaut, eröff net sich ein neuer Blick auf die Landschaft. Nicht nur ein Blick zurück, wie es früher war. Sondern ein Blick nach vorne, wie die Natur sich heute entwickelt,

wenn man sie weitestgehend unbeeinfl usst lässt. In Zeiten des Klimawandels bietet uns die Na-tur so ein «Freilandlabor», von dem wir lernen können.

Wie könnte man denn das Ziel des Naturschutzes defi nieren? Es gibt zwei unterschiedliche Sichtweisen: Einer-seits verfolgen wir den Schutz von natürlichen Prozessen. Das bedeutet, wie bereits angesprochen,nach Möglichkeit die Natur sich selbst zu über-lassen. Andererseits gibt es auch den Gedanken, für die Erhaltung global seltener Flächen oder Arten konservierend einzugreifen. Das ist ein eher «gärtnerischer» Ansatz. Dazu gehört auch der Artenschutz von Tieren.

Diese Ansätze können sich aber widersprechen……ja, das ist so. Auf der gleichen Fläche können wir nicht alle Ziele gleichzeitig erreichen. Für die Setzung von Prioritäten braucht es einen refl ek-tierten Prozess und elementare Diskussionen in-nerhalb des Naturschutzes. Dazu gehört, dass wir das Vorgehen auch stets mit neuen wissenschaft-lichen Erkenntnissen abgleichen. Wir gehen beimNaturschutz heute nicht genauso vor wie noch vor 50 Jahren. Man kann off en sagen: Auch Natur- und Artenschutz ist in vielen Punkten ein System von Versuch und Irrtum.

Wie hat sich der deutsche Naturschutz in den letzten Jahrzehnten denn verändert? Man kann eine stärkere Entwicklung hin zum angesprochenen Prozessschutz beobachten. DieTendenz geht auch dahin, dass sich der Natur-schutz kooperativer zeigt: Weniger als Wach-hund, mehr als konstruktiver Teilnehmer in wichtigen Debatten. Wir agieren also weniger mit dem Zeigefi nger, sondern versuchen, Indus-trie oder Unternehmer als Kooperationspartner ins Boot zu holen. Wie bei allen Kooperationen muss man sorgfältig darauf achten, dass man sich dabei nicht vereinnahmen lässt, damit man seine Ziele auch erreicht.

Worin besteht heute die hauptsächliche Arbeit eines Naturschützers?Wir in der Bundesgeschäftsstelle sind stärker indie Politikberatung und Öff entlichkeitsarbeit in-volviert. Auf Ebene der Landesverbände ist der Naturschutz eher konkret: Hier gibt es Mitar-beiter, die vom Genehmigungsverfahren bis zur

simply Life | 5

Page 8: Hapimag Simply Life No 5

n aT U R

Durchführung alles machen. Der NABU hat über 30'000 Ehrenamtliche, die bei der Arbeit draus-sen mithelfen: Vögel schützen, Wiesen schnei-den, Flüsse renaturieren etc. Unter www.nabu.definden sich alle Regionalgruppen und auch die Termine von Aktionen und Exkursionen. Diese stehen übrigens allen zur freiwilligen Mitarbeit offen, nicht nur Mitgliedern.

Gerade naturliebende Menschen suchen ja die Natur gerne für Sport und Freizeit auf. Ist das eigentlich begrüssenswert aus Sicht des Naturschutzes?Direktes Naturerlebnis ist ein wichtiger Faktor für unser Wohlbefinden und die Gesundheit. Die Natur sollte man in unmittelbarer Erfahrung ken-nenlernen. Das ist wichtig für die Motivation, sie zu schützen. Naturverträgliche Freizeitgestaltung und Sport möchten wir darum unterstützen. Die Frage ist, wie und wo das Klettern, Gleitschirm-fliegen, Wandern oder Downhillbiken stattfinden kann, ohne grösseren Schaden anzurichten. Sensi- ble Ökosysteme wie etwa Moore oder Orchideen-wiesen vertragen ein Eindringen des Menschen sehr schlecht, die Tierarten sollten nicht gestört werden. Hier kann der Naturschutz beitragen,

indem er klare Vorgaben macht und vor allem erklärt, warum ein Gebiet manchmal sogar ab- gesperrt sein muss. Wir machen die Erfahrung, dass Menschen häufig Verständnis dafür auf-bringen, etwas zu unterlassen, wenn man sie sachlich informiert, warum das wichtig ist.

Welche Formen des Tourismus würden Sie als natur- verträglich bezeichnen? Worauf kommt es hier an?Naturverträglich ist Tourismus immer dann, wenn er Ressourcen schont, sie nur sparsam nutzt und Lebensräume und Arten schützt und achtet. Ein altes Sprichwort sagt «ein guter Wanderer hinter-lässt nichts ausser einem guten Eindruck». Das gilt meiner Ansicht nach auch gegenüber der Natur.

Nutzen Sie einen Aufenthalt bei Hapimag, um die wunderschönen Naturschutzgebiete Deutschlands zu erkunden. Beobachten Sie Pflanzen und Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Untenstehend finden Sie einige Beispiele für lohnenswerte Ausflüge in der Nähe von Hapimag Resorts. Direkte Links zu den Naturschutzgebieten finden Sie online unterwww.hapimag.com/simplylife

(1) Westerland und Hörnum: Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer(2) Binz: Nationalpark Jasmund(3) Berlin: Biosphärenreservat Schorfheide Chorin(4) Braunlage: Nationalpark Harz(5) Winterberg: Naturpark Rothaargebirge(6) Bad Neuenahr: Nationalpark Eifel(7) Dresden: Nationalpark Sächsische Schweiz(8) Unterkirnach: Naturpark Südschwarzwald

AUSGEWÄHLTE NATURSCHUTZGEBIETE IN DEUTSCHL AND

11

2

3

4

5

6 7

8

6 | simply Life

Page 9: Hapimag Simply Life No 5

a n z E i g E

Einzigartiger Garten

Das Hapimag Resort in Albufeira besticht mit einer neuen Attraktion – seinem mediterranen Garten. Besuchen Sie diesen aussergewöhnlichen Naturgarten und werden Sie Pate eines Olivenbaums.

Erleben Sie im Hapimag Resort Albufeira dank des naturnahen mediterranen Gartens ein echtes Stück Algarve. Der mediterrane Naturgarten wurde im Jahr 2010/Anfang 2011 geplant und umge-setzt. Dazu wurde die in Europa einmalige Vegetation des um- liegenden Küstenabschnitts in den Garten des Resorts ge-pflanzt: Heimische Pflanzen wie Oliven- und Johannisbrotbäume, Schirmpinien oder Feigenbäume und mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Lavendel. Um diese Landschaft nach-haltig zu gestalten, achten die Gärtner auf Aspekte wie den Schutz des Naturhaushalts und die Sicherung natürlicher Res-sourcen.

Mein OlivenbaumMit einer Olivenbaumpatenschaft können Sie als Hapimag Mitglied das Projekt Mediterraner Naturgarten unterstützen. Als Pate eines Olivenbaums erhalten Sie zehn Jahre lang einen Liter Olivenöl erster Pressung mit eigenem Olivenöl-Etikett.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.hapimag.com/albufeira

Tourismus mal anders

Wer als Reisender nicht nur die bekannten touristischen Pfade beschreiten möchte, findet bei Hapimag auch indi-viduelle Erlebnisse der besonderen Art:

In Paguera haben Hapimag Mitglieder die Möglichkeit, ihren eigenen Rebstock mit Hilfe des Hapimag Personals zu pflanzen und weiter zu kultivieren.

Lernen Sie das Ökosystem des Mittelmeers kennen und schauen Sie in La Madrague einem provenzalischen Fischer bei der Arbeit über die Schultern.

In Scerne di Pineto kommen Kinder auf ihre Kosten. Im Rahmen des neuen Kinderprogramms «Natura Pura» erleben Vier- bis Zehnjährige die Natur beim Übernachten in Zelten. Sie erhalten kindgerechte Pflanzen- und Tierkunde und sind bei der Zubereitung von Mahlzeiten dabei.

Das Hapimag Resort in Pentolina bietet neu eine Wildtier-beobachtung bei Sonnenuntergang an: Mit Fernglas und Foto-kamera ausgerüstet beobachten Hapimag Mitglieder von Hochsitzen aus Wildtiere bei ihrer natürlichen Lebensweise. Beim anschliessenden toskanischen «Jägermenu» werden die besten Fotos prämiert.

In Binz können Hapimag Mitglieder die legendären Störtebeker Festspiele im Rahmen einer einmaligen VIP-Exklusivtour erleben. Werfen Sie mit Hapimag einen Blick hinter die Kulissen des grossen Spektakels: Sie erhalten Hintergrundinformationen aus erster Hand, treffen die Hauptdarsteller persönlich und geniessen das Theaterstück von den besten Plätzen.

Weitere Informationen finden Sie auf den jeweiligen Resortseiten unter www.hapimag.com/resorts

simply Life | 7

Page 10: Hapimag Simply Life No 5

g E s E L L s C H a F T

8 | simply Life

Page 11: Hapimag Simply Life No 5

Die Idee der Wohnrechtspunkte zur gemeinschaftlichen Nutzung von Immobilien war einst eine Erfindung von Hapimag - heute ist das System weltweit verbreitet.

Mit zunehmendem Wohlstand in der Gesellschaft kann man sich zu Recht fragen: Was ist eigent-lich erstrebenswert? Müssen wir

wirklich alle ein eigenes Haus, ein Auto, ein Boot auf dem See oder eine Ferienwohnung be-sitzen? Oder schafft es vielleicht genauso hohe oder noch höhere Lebensqualität, wenn wir uns lossagen von den Sorgen und Verpflichtungen, die mit Besitz verbunden sind? Wenn wir fest-stellen, dass wir bereits mit gemeinschaftlicher Nutzung Zugang haben zu all den Möglichkeiten, die wir uns wünschen?

Zugang statt BesitzImmer mehr Menschen erkennen, dass der Be- sitz für sie im Grunde genommen zweitrangig ist. Dagegen möchten sie in erster Linie die vie-len Möglichkeiten einer unabhängigen Lebens- gestaltung für sich in Anspruch nehmen können, weil diese ihr Leben bereichern. Das Prinzip «Zugang statt Besitz» befürworten zum Beispiel all jene, die kein eigenes Auto besitzen aber über eine Mitgliedschaft bei einem Carsharing- Unternehmen (wie etwa Mobility in der Schweiz oder das CarSharing der Bahn in Deutschland) jederzeit Zugriff auf eine ganze Flotte von unter-schiedlichen Autos haben. Im Internet lässt sich schnell prüfen, wo in der Nähe gerade welches Auto zur Verfügung steht. Und per Mausklick lässt es sich buchen. Und dann: Einsteigen und losfahren. Carsharing ist gerade für Personen und Familien, die nur selten ein Auto brauchen, eine sinnvolle Option, um Kosten zu sparen und die Umweltzu entlasten. Eine ähnliche, ebenfalls nachhaltige und Ressourcen schonende Variante ist die gemein-schaftliche Nutzung von Wohnungen – das Timesharing.

Es war Anfang der 60er Jahre, als die Gründer von Hapimag ihre Idee entwickelten, als Kollektiv Ferienwohnungen zu erwerben und dann gemein-schaftlich zu nutzen. Für damalige Verhältnisse war dieser Ansatz neuartig – eine Innovation im eigentlichen Sinne! Gemeinschaftliche Nutzung war damals noch keine verbreitete Idee. Die Gründer von Hapimag haben also etwas Neu- artiges entwickelt. Aber auch die Mitglieder (und Investoren) der ersten Stunde brachten dieser Idee viel Vertrauen entgegen. Nur dank beider Vor- aussetzungen war die Entwicklung von Hapimag überhaupt möglich. Dass Hapimag bis heute er-folgreich besteht, ist auch dem innovativen Modell von damals zu verdanken.

Ideen für Gemeinschaftsprojekte gibt es immer wieder. Die entscheidende Frage ist, ob sie länger- fristig funktionieren. Und dies hängt wesentlich von der Tauglichkeit der Spielregeln ab. Gerade bei Timeshare-Unternehmen sind ausgesprochen viele Parteien involviert. Je mehr Parteien, desto mehr Meinungen und Ansichten, die berück-sichtigt werden wollen.

Deshalb braucht es klare Regelungen: Wie kann man Mitglied werden? Was kostet der Einstieg? Wer darf wann seinen Anspruch auf wie viel gel-tend machen? Wie finanziert die Gemeinschaft die laufenden Kosten oder grössere Investitionen? Zur Idee der Initianten mussten deshalb auch praxistaugliche Spielregeln aufgestelltwerden.

g E s E L L s C H a F T

Innovation Timesharing

simply Life | 9

Page 12: Hapimag Simply Life No 5

Das ist den Gründern gut gelungen. Der in- novative Ansatz, die Nutzung der Immobilien via Ausschüttung von Wohnrechtspunkten zu regeln, geht nämlich ursprünglich auf die Grün-der von Hapimag zurück. Ihr Modell wurde spä-ter von anderen Timeshare-Unternehmen über- nommen und gilt heute als Best Practice.

Optimale FlexibilitätDieses System gewährt den Mitgliedern optima-le Flexibilität bei der Nutzung der Apartments. Zwischenzeitlich ist es aber doch recht ausgeklü-gelt. Darum kann es gelegentlich schwierig sein, Interessenten in der gebotenen Kürze zu erklären, wie Timesharing funktioniert. Das wissen etwa all jene Mitglieder, die Hapimag ihren Bekann-ten empfehlen und sich oft vielen offenen Fragen gegenüber sehen. Eine simple Milchmädchen-rechnung (was genau zahle ich und was genau bekomme ich dafür?) greift oft zu kurz. Je nach Lebensphase können unterschiedliche Mitglied-schaften Sinn machen. Wer bestimmen möchte, welches Modell und welches Timeshare-Produkt sich für eine Privatperson, ein junges Paar oder eine Familie lohnt, braucht Erläuterung anhand von anschaulichen Beispielen.

Leider werden gute Ideen gerne kopiert. Und nicht immer von jenen, von denen man es sich wünscht. Manche betrügerische Timeshare-An- bieter haben sich in der Vergangenheit bewusst die Komplexität von Timeshare-Modellen als Grund vorgeschoben, um hinter mangelnder Transparenz krumme Geschäfte zu machen.

Sie verführten Kunden mit falschen Lockange-boten, die nicht hielten, was sie versprachen. Sol-che Praktiken einzelner Firmen schadeten dem Ruf der Branche. Etablierte Anbieter wie auch Hapimag sind aber in der Resort Development Organisation (RDO) zusammengeschlossen. Zusammen mit Verbraucherschützern wurden Richtlinien erarbeitet und die RDO hat sogar ein eigenes «Fahndungssystem» entwickelt, um solche Firmen zu entlarven.

Das Modell als InnovationInnovativ an Hapimag war also einerseits die Idee der gemeinschaftlichen Immobiliennutzung an sich. Aber auch die «Erfindung» eines aus- balancierten und nachhaltigen Modells, welches juristisch abgesichert ist und allen Mitgliedern faire Optionen und genügend Flexibilität bietet.

Würde sich Hapimag aber mit diesen Verdiens-ten der 60er Jahre begnügen, würde dies Still-stand, ja letztlich das Aus der Idee bedeuten. Stattdessen musste und muss sich Hapimag immer wieder weiterentwickeln, gegenüber an- dern abgrenzen und gelegentlich auch im kleine- ren Rahmen neu erfinden: Anpassungen vor-nehmen und neue Lösungen entwickeln, die den Bedürfnissen ihrer Mitglieder und den ak-tuellen gesellschaftlichen Entwicklungen ent-sprechen. Nur dank steter Erneuerung und In-novation wird Hapimag heute als das gesehen, als was sie wahrgenommen werden möchte: als zeitgemässes Unternehmen für eine moderne und unabhängige Lebensgestaltung.

g E s E L L s C H a F T

Das Internet ist eine segensreiche Erfindung: Gerade Menschen, welche die Gültigkeit des Mottos «Zugang statt Besitz» für sich erkannt haben und ihr Leben flexibel gestalten möchten, können von der Modernisierung der Kommunikationswege nur profitieren. Mit der Verbreitung von Laptops, iPads und Mobiltelefonen ist für Mitglieder der Zugang zu den Angeboten von Carsharing- oder Timeshare- Unternehmen sehr viel unkomplizierter und einfacher geworden. Informationen wie Buchungsstand, Kon-toinformationen oder kurzfristige Verfügbarkeiten sind aktuell, schnell und einfach abrufbar. Hapimag etwa hat deshalb den Schritt ins Internet konsequent mitgemacht. Heute finden die Mitglieder alle Infor-mationen up-to-date auf der Website, können online buchen, ihre Daten verwalten oder auch Punkte verkaufen. Untereinander können sie sich online austauschen – Auskünfte einholen, Tipps geben oder auch Ferienbilder hochladen – wie es etwa die mittlerweile rund 11'000 Mitglieder auf der Hapimag Facebook Seite tun. So profitiert also die traditionelle Idee von Gemeinschaftlichkeit der Hapimag Grün-der von einer neueren «sozialen» Erfindung: dem regen Austausch von Menschen über das Internet.

UP–TO–DATE DANK INTERNET

10 | simply Life

Page 13: Hapimag Simply Life No 5

a R C H i T E K T U R

GEWAGTE KONSTRUKTIONEN

Die Menschheit hat sich in der Geschichte immer wieder daran

gemacht, Neuland zu betreten mit wegweisender Ingenieurskunst. Wir

zeigen einige Bauten, die sich in der Nähe von Hapimag Resorts befinden.

Atomium, Brüssel: Das atomium wurde zurWeltausstellung Expo 58 als symbol für das atomzeitalter erstellt. Brüssel liegt nur zwei stun- den vom Resort Bad neuenahr entfernt.

simply Life | 11

Page 14: Hapimag Simply Life No 5

a R C H i T E K T U R

Neues Akropolismuseum, Athen: Auf der Akropolis trifft alte griechische Bauweise auf zeitgenössische Architektur. Das neue Akropolis- museum wurde vor zwei Jahren eröffnet.

Contra Staudamm, Verzascatal: Von diesem imposanten Staudamm sprang James Bond im Film Golden Eye – nur 20 Minuten entfernt vom Hapimag Resort Ascona.

Metro, Prag: Die kühne Prager Metro aus den 1970er Jahren ist das wichtigste Verkehrsmittel der tschechischen Hauptstadt. Heute wird es von rund 550 Mio. Fahrgästen pro Jahr genutzt.

12 | simply Life

Page 15: Hapimag Simply Life No 5

a R C H i T E K T U R

Megyeri Brücke, Budapest: In Budapest steht nicht nur die historische Kettenbrücke. Seit 2008 verbindet diese Konstruktion die Stadt- viertel Buda und Pest über die Donau hinweg.

Eiffelturm, Paris: Der Eiffelturm wurde zum 100-Jahr-Jubiläum der französischen Revolution gebaut. Ein stählernes Monument, das heute noch zeitgemäss wirkt!

Kennedy Space Center, Florida: Ein Muss für alle Weltraumbegeisterten: In der Nähe des Hapimag Resorts Orlando liegt das Kennedy Space Center der NASA.

simply Life | 13

Page 16: Hapimag Simply Life No 5

T E C H n i K

«DANK INNOVATIONEN WURDE SCHON VIEL ERREICHT»

Im Interview erklärt der Energieexperte Fabrizio Noembrini, warum man nicht schon längst auf die Nutzung .

erneuerbarer Energien umgestellt hat. .

14 | simply Life

Page 17: Hapimag Simply Life No 5

T E C H n i K

Herr Noembrini, es wird gegenwärtig viel disku-tiert über Energiepolitik, oft fällt dabei das Stich-wort «erneuerbare Energien». Was ist eigentlich damit genau gemeint? Normalerweise bezeichnet man damit Ressourcen, die – aus der menschlichen Perspektive betrach-tet – nicht erschöpfbar sind. Eigentlich ist es eine ungenaue Bezeichnung. Keine Ressource ist per se erneuerbar oder nicht. Auch die Sonne wird irgendwann nicht mehr scheinen. Dennoch be-zeichnen wir Solarenergie als typische «erneuer-bare» Energie.

Wie steht es denn mit Holz? Holz ist je nach Art der Ausnutzung erneuerbar, denn Holz wächst im Grunde genommen immer nach. Bei einer kompletten Waldrodung jedoch nicht. «Erneuerbar» ist Holz dann, wenn wir nur eine so grosse Menge davon brauchen, dass der Rohstoff nachhaltig wieder zur Verfügung steht. Anders ist es ja beispielsweise bei den fossilen Energien: Zu deren Entstehung brauchte es Mil-liarden Jahre. Wir aber haben die Ressourcen in ein paar Jahrhunderten fast komplett verbraucht. Es hängt also ganz davon ab, wie wir mit den Ressourcen umgehen.

Welche Energiequellen bezeichnet man denn ge-meinhin als «erneuerbar»? Im Allgemeinen sind dies Solar- und Windener-gie, Geothermie, Wasserkraft und Biomasse wie etwa Holz oder Pflanzen.

Die Nutzung von Biomasse ist aber umstritten … … das stimmt. Zum Teil hat man wertvolle Rohstof-fe für die Produktion von Treibstoffen verwendet, die im Wettbewerb mit der Nahrungsmittelindus-trie stehen. Heute kann man dank Innovationen Biotreibstoffe der zweiten Generation herstellen oder diese aus organischen Abfällen gewinnen. Beide zeigen eine bessere Umweltbilanz auf. Auch die kombinierte Umwandlung von Biomasse in Elektrizität und Wärme ist eine sinnvolle Nut-zung dieser Ressource.

Stets werden solche Fortschritte gelobt und neue Energienutzungsformen angepriesen. Aber warum setzen sie sich nicht stärker durch? Ist eine Energie erneuerbar, heisst das nicht auto- matisch, dass sie auch sauber ist. Eine falsche Ver-brennung von Holz etwa verursacht immense Schadstoffe. Das hängt von der Technologie ab.

Man muss sich deshalb bewusst sein: Es gibt keine perfekte Energiequelle. Bei der Bewertung spielen nebst Umweltaspekten auch soziale und ökono- mische Faktoren mit. Die Nuklearenergie bei- spielsweise hat eine gute Bilanz, wenn man die Schadstoffe oder den Einfluss auf das Klima be-rücksichtigt. Aber auch Aspekte wie Sicherheit, zukünftige Kosten, Lagerung der Abfälle und Akzeptanz sind wesentlich für die Beurteilung. So ganz einfach ist die Bewertung von «gut» oder «schlecht» deshalb nicht.

Es scheint so, als hätten alle Energien ihre Vor- und Nachteile. Was sind, kurz gesagt, die wesentlichen Faktoren bei der Bewertung? Nennen kann man da sicher einmal die bereits angesprochene Erschöpfbarkeit. Zu berücksich-tigen ist ausserdem die zeitliche Verfügbarkeit: Die Sonne etwa können wir nicht immer nut-zen, die Solarenergie unterliegt deshalb Schwan-kungen. Weitere Faktoren sind die Menge der Schadstoffemissionen, der Einfluss auf die Klima- änderung, die Kosten der Energiegewinnung, die Abhängigkeit aus dem Ausland und natürlich sind auch Sicherheitsaspekte sehr wichtig.

Wird man in absehbarer Zeit nur noch auf erneu-erbare Energien setzen? Das wird von manchen Seiten gefordert. Eine Umstellung geht aber nicht von einem Tag auf den anderen. Erneuerbare Energien können andere Energien nicht einfach so ersetzen. Das Problem ist, dass wir Schwankungen in der Erzeugung, aber auch in der Nachfrage haben. Wie können wir bewerkstelligen, immer ausreichend Energie am richtigen Ort zur Verfügung zu haben? Wäh-rend etwa Kernkraftwerke kontinuierlich pro- duzieren können, gelingt dies mit vielen erneuer- baren Energien wie Wind oder Sonne nicht. Es gibt aber mittlerweile gewisse Ansätze, auch kurz- fristigem Bedarf zu begegnen: Indem beispiels-weise die vorhandenen Quellen in chemische Energieträger wie Wasserstoff oder Synthesegas umgewandelt werden. Oder dadurch, dass die Energie in Batterien als Elektrizität zwischen-gespeichert wird. Eine andere Möglichkeit ist auch, dass wir unsere Stromnetze verstärken: Mit neueren Netzen, die auch grössere Mengen über längere Distanzen transportieren können, könnte man eine gute Verteilung erzielen und beispiels-weise Solarenergie aus Sizilien oder Windenergie aus Nordeuropa beziehen.

Dr. Fabrizio Noembrini ist Leiter des Energy Science Center der

ETH Zürich. Das Kom- petenzzentrum zu

Energiefragen umfasst über 40 Forschungs-

gruppen der ETH.

simply Life | 15

Page 18: Hapimag Simply Life No 5

T E C H n i K

Schwankungen könnte man so managen. Das sind die momentanen Lösungsansätze, an denen man arbeitet.

Was für ein Gerät, was für eine Technologie müsste erfunden werden, damit die Energieproblematik nachhaltig gelöst werden kann? Schwierig zu sagen. Neben der Energiequelle sollte man sicher auch die Nutzung betrachten. Man sollte versuchen, die Zunahme des Energie-bedarfs zu verringern. Dank Innovationen wurde hier schon viel erreicht: Bessere Wärmedäm-mungen, Heizanlagen, welche Umwelt- oder So-larwärme nutzen, neue Antriebssysteme oder ef-fiziente Elektrogeräte sind teilweise schon heute kosteneffektiv. Ich denke aber nicht, dass es eine magische Erfindung oder Energieform geben wird, die künftig alle anderen ersetzen wird. Wir werden einen Mix brauchen, und diese Vielfalt ist auch gut. Sonst machen wir uns nur abhängig von einer bestimmten Lösung.

Wohin zeigt der Weg denn Ihrer Meinung nach? Das Energiesystem wird in Zukunft viel komple-xer werden. Wir müssen nicht nur die einzelnen Energien, sondern den Mix der Energieformen und auch deren Verwendung als gesamtes System betrachten!

Können Sie das näher erklären? Darin liegen immense Potenziale brach: In einer geschickten Kombination und mit einer guten Regulierung der Nachfrage, etwa über Preise, finden wir zu einer optimierten Nutzung. Bis vor 200 Jahren war ja Holz unsere primäre Energie- quelle. Dann hat man die fossile Energie entdeckt, die gut und kostengünstig war. Man hatte gar keine Anreize, Energie effizient zu nutzen, lange hat man auch Klimaaspekte und Schadstoffemis- sionen vernachlässigt. Jetzt ist eine gute Zeit ge-kommen, um ein neues Denken zu etablieren. Wir sollten hauptsächlich an der Intelligenz des Systems arbeiten, Angebot und Nachfrage besser anpassen. In den letzten hundert Jahren hat es bereits grosse Änderungen im Energiesystem ge-geben. Und es werden noch grössere Änderungen kommen.

Hapimag ist bestrebt sorgfältig mit Ressourcen umzugehen. In Abhängigkeit von länderspezi-fisch gesetzlichen Vorschriften setzt Hapimag beim Betrieb ihrer Resorts auf die Nutzung von erneuerbaren Energien. So sind beispielsweise in Hörnum, Binz und Unterkirnach Block-heizkraftwerke zur Produktion von Strom in-stalliert. An wärmeren Orten wie in den Resorts Marbella, Paguera, Mas Nou, San Agustín und Tonda wird thermische Solarenergie zur Warmwasserbereitung verwendet. Auch Luft/Wasser-Wärmepumpen für die Warmwasser-bereitung oder die Beheizung von Poolwasser kommen mancherorts zum Einsatz. «Weitere Projekte zur effizienten Nutzung von Erneuer-baren Energien sind in Planung», sagt André Räber, Konzernleitung Immobilien, »denn hier lässt sich viel einsparen. Hapimag kann so ihre Resorts kostengünstig und umweltschonend betreiben.»

ENERGIEBILANZ BEI HAPIMAG

16 | simply Life

Page 19: Hapimag Simply Life No 5

R E p O R Ta g E

Wenn eine Stadt als europäische Metropole für Moderne und Innovation steht, dann ist es London. Die englische Hauptstadt ist ein kreatives Patchwork unterschiedlicher Quartiere.

In London findet alles zusammen: Alte eng-lische Behäbigkeit kontrastiert mit ultra- modernen Glasfassadenbauten, luxuriöse Einkaufsviertel treffen auf Wohnquartiere

mit Reihensiedlungen gleich aussehender Häus- chen. Alte Industriequartiere, nationale Sehens-würdigkeiten, dazwischen immer mal grüne weite Parkflächen. Und da ist natürlich die immer über- füllte Tube, die U-Bahn, die alle diese Hotspots miteinander verbindet.

Wer hier, wie der Tourist, staunend um sich schaut, behindert den steten Strom der Passanten. In London haben es alle eilig. Diese Stadt pulsiert, mehr als jede andere Stadt Europas. Wir wollen uns darum auf Spurensuche begeben nach dem Zeitgeist, der diese Stadt ausmacht.

Morgens at Canary WharfCanary Wharf ist ein moderner Bürogebäude-komplex im Herzen der Docklands, des ehema-ligen Hafengebiets von London. Ende der 80er- Jahre wurde das Gebiet geplant und entwickelt, später wurden erste Hochhäuser erstellt. Mit den Jahren zogen immer mehr Firmen vom histo-rischen Finanzzentrum im Zentrum der Stadt hierher, wo heute die grössten Gebäude Gross-britanniens stehen. Zahlreiche Firmen haben hier ihren Sitz, Zehntausende von Arbeitnehmern gehen täglich ein und aus.

Wenn man bei der futuristisch anmutenden Under- ground Station Canary Wharf an die Oberfläche kommt, wähnt man sich in einer künstlichen Welt: Sauber geputzt sind die weiten Strassen, hübsch zurechtgeschnittene Pflanzenrabatten, im Norm- abstand gepflanzte Bäume. Wer nach oben schaut, muss den Hals in den Nacken legen, um die spiegel- glatten Wolkenkratzer in ihrer ganzen Imposanz zu sehen. Vor den Eingängen der Bürokomplexe stehen Geschäftsleute in adretter Kleidung. Sie rauchen. Oder telefonieren. Oder beides. Stünde nicht an einer Strasse eine richtige Ampel und würde dort nicht ab und zu ein roter, doppel- stöckiger und für London so typischer Bus vor-beifahren, wähnte man sich in einem beliebigen Finanzdistrikt auf der Welt. Von Londonern wird Canary Wharf darum als etwas losgekoppelt von der Stadt wahrgenommen, als eine Art Insel mit «amerikanischem» Charakter. Wir laufen um einige Blocks dieser kleinen Insel- Stadt und stellen fest: Die Avantgarde und Mo-dernität dieses Viertels liegt sicherlich in seiner imposanten Architektur begründet, aber auch in dieser einheitlichen Konzentration. Wo sonst in Europa findet man die globalisierte Business-klasse in so verdichteter Form? Menschen jeglicher Nationalitäten, die dennoch eine einheitliche Spra- che sprechen. Das Arbeitsleben ist ihnen zu einereigenen kulturellen Ausdrucksform geworden,die international verstanden wird. Arbeiten heisst

Londons Zeitgeist

simply Life | 17

Page 20: Hapimag Simply Life No 5

R E p O R Ta g E

hier vor dem PC zu sitzen, an wechselnden Meetings teilzu-nehmen, mit Power Point Folien und Excel Tabellen zu jong-lieren und Konferenzgespräche mit Geschäftspartnern in der ganzen Welt abzuhalten. In London wurde Canary Wharf diesen Menschen ein Zuhause.

Und doch kommt einem der Gedanke auf: Was ein Ort wie dieser vermissen lässt, ist eine gewachsene Historie, eine Art eigener Charakter, der ihn auszeichnet. Aber vielleicht muss sich dies einfach noch mit der Zeit entwickeln?

Nachmittags at Tate ModernLondon ist nicht nur ein bedeutendes Finanzzentrum. In Europa ist die City auch in Sachen Kunst tonangebend. Die Vielzahl von Museen, die sich allein der modernen oder zeit-genössischen Kunst widmen, könnten schon einen Wochen-aufenthalt in der Stadt rechtfertigen. Mit der Tube fahren wir darum weiter zum Tate Modern, dem weltweit grössten Museum für moderne Kunst. Von weit her ist das Gebäude, ein von den Schweizer Architekten Herzog und deMeuron umgebautes Kraftwerk, sichtbar. Es sieht avantgardistisch aus, auch innen: Die nackten Wände und langen Fluchten in der Haupthalle etwa vermitteln eine besondere Atmosphäre – halb museal, halb sakral.

Der Anspruch des Museums auf Zeitgeistigkeit zeigt sich etwa auch darin, dass hier für einen Rundgang durch die Ausstellung topmoderne «Multimedia Guides» erhältlich sind: Interaktive Geräte, die den Besucher mit Filmen, Fotos, Text und Ton über ausgewählte Kunstwerke informieren. Wir leihen ein solches aus und schnallen es um und wagen einen Besuch in den Räumlichkeiten. Anders als etwa bei einem geführten Rundgang in der Gruppe kann man mit diesem Guide seine Route selbst wählen. Wo man möchte, be- kommt man per Knopfdruck zusätzliche Materialien zu einem Kunstwerk zu sehen. Kommentare ergänzen die Gedanken oder den Hintergrund des Werks oder sie zeigen auf, worauf referenziert wird. In einem Raum liegt etwa ein grauer Haufen,der sich bei näherer Betrachtung als Berg von künstlichen Sonnenblumenkernen aus Porzellan herausstellt.

Es ist eine Installation des chinesischen Konzeptkünstlers und Menschenrechtlers Ai Weiwei. Der Multimedia Guide spielt hierzu Videos ein, in denen Ai Weiwei selbst die Idee dahinter erläutert. So hilft uns dieser Guide wesentlich beim Ver-ständnis der oft interessanten aber doch irgendwie schwierig zu fassenden modernen Kunst. Bei deren Betrachtung bleibt dem Laien ja ausser einem vagen Eindruck oder einem kurzen Schmunzeln oft wenig Fassbares zurück.

Später treffen wir im Muesumscafé die Kunsthistorikerin Gilian Wilson auf eine Tasse englischen Tee. Als «Kuratorin Interpretation» kümmert sie sich um die Belange der Kunst-vermittlung. Auch der erwähnte Multimedia Guide gehört da dazu. «Tate Modern war eines der ersten Museen, die mit der Entwicklung solcher Guides begonnen haben. Und noch heute sind wir in einer ständigen Phase des Ausprobieren», erzählt Wilson. Aber es lohne sich: Solche Guides würden einem Bedürfnis der Besucher nach vermehrter Interaktion entsprechen. Ausserdem könne man dank ihnen die Wände des Museums ästhetisch frei halten – ohne allzu viele erklärende Infotafeln.

Das Museum arbeite deshalb stets daran, diese modernen Tools weiterzuentwickeln, erzählt Wilson. Aktuell arbeite man an Apps und auch an Lösungen für WiFi, über die der Museums-besucher künftig mit seinem Smartphone kostenlos auf die Guide-Services zurückgreifen könne. Vor wenigen Jahren wäre eine solche Idee noch vollkommen visionär gewesen. «Tate Modern war schon immer innovativ und hatte nie Angst, Neues auszuprobieren. Die Leute erwarten das auch von uns», meint Wilson und macht damit klar, dass Tate Modern einerseits zwar eine bereits gefestigte Institution für moderne Kunst ist. Dass es dieser immer noch jungen Organisation aber den- noch gelingt, stets am Puls der Zeit zu bleiben.

18 | simply Life

Page 21: Hapimag Simply Life No 5

R E p O R Ta g E

Abends at ShoreditchGegen Abend finden wir uns im «Beach Blanket Babylon» ein, einem angesagten Restaurant im Stadtviertel Shoreditch. Das Lokal ist ein Geheimtipp von Jürgen Sperber, den wir hier zum Dinner treffen. Der gelernte Koch ist Gastro- und Hotellerieberater und befindet sich für einige Monate in London für eine Weiterbildung. Seine Zeit nutzt der Trendscout auch, um sich in der Metropole inspirieren zu lassen. So streift er abends gelegentlich durch die Strassen, nimmt sich die Zeit auch mal alleine interessant aussehende Bars auszukundschaf-ten, neue Leute kennenzulernen … kurz: den Spirit dieser Stadt und seiner Quartiere einzuatmen.

Minimalismus und unterkühltes Design war mal. Das «Beach Blanket» ist bunt ausgestattet und reich dekoriert, in einem eher zusammengewürfelten und doch stimmigen Stil. Laute Musik wummert. «Diese barocke Überstimulierung der Sinne, diese Fülle an Farben und Formen… ich würde sagen, das ist typisch für heutige In-Lokale», sagt Sperber. Wir bestellen einen Ziegen- käse-Salat mit Chimichurri – wobei wir uns erkundigen müssen, was Letzteres ist (eine argentinische Sauce). Zum Hauptgang folgt Risotto mit Papaya Dip, alles ist durchaus bezahlbar. An den Nebentischen sitzt vor allem junges Volk. Auch die Bedienung ist jung, modisch und gutaussehend, unsere Ser-viceangestellte kriegt jedoch die Weinflasche nicht auf und reagiert eher schnoddrig denn freundlich. Dies scheint wohl so eine Art Gesetzmässigkeit in In-Lokalen weltweit zu sein. Dennoch ist Sperber voll des Lobes: «Ein solches Restaurant finde ich als Trendscout am interessantesten, weil hier Neues entsteht und die Kreativität spielt. Im High-End-Bereich gibt es auch interessante Ideen, dort braucht man aber bloss das entsprechende Geld, um Ähnliches umzusetzen.»

Das «Beach Blanket» ist nur eines von vielen Restaurants, die man für einen solchen Abend hätte wählen können. Wie viele Grossstädte hat auch London ein differenziertes Gastroangebot und Nachtleben, für jeden Geschmack etwas, überall finden sich Restaurants, Bars und Clubs mit Tradition. Aber immer gibt es auch ein Viertel, ein Quartier, wo Neues passiert, wo Läden eröffnet werden, spannende Konzepte ausprobiert und manchmal auch wieder verworfen werden. In London ist dies

unter anderem auch Shoreditch. Durch dessen Strassen flanie- ren wir nach dem Abendessen. In Sichtweite befindet sich das alte Finanzzentrum Londons, hier im ehemaligen Industrie- viertel wurden aber verlassene Gebäude und Fabrikhallen belebt und umgenutzt. Heute macht alles einen ziemlich trendigen Eindruck. Stylische Läden, Graffiti, Kunstplakate und Male-reien an den Wänden, modische Menschen stehen in Gruppen vor den Pubs und trinken und lachen. Eine Melange, die natür- lich bereits das Kapital angezogen hat. Die Mieten steigen, wie so oft, wenn sich herumspricht, dass Künstler und Kreative einem Quartier neues Leben eingehaucht haben.

Vor dem Heimkehren werfen wir noch einen Blick in die Bar Jaguar Shoes. «Vor einigen Wochen hingen hier 3D-Tapeten an den Wänden, an alle Gäste wurden Brillen verteilt», erzählt Sperber. Alle sieben Wochen werde das Konzept geändert, und ein anderer Künstler gestalte den Raum. Heute treffen wir auf bemalte Wände, die eine Art buntes Urwalddickicht dar-stellen, in dem man nichts so recht erkennen kann. Fliessend wechselt die Beleuchtung auf Rot, dann Grün, dann Blau. Und aus dem Dickicht scheinen plötzlich je nach Licht selektiv rote Dinosaurier, grüne Pflanzen oder blaue Tierwelten hervor. Dies sei eine Installation eines befreundeten Künstlers, sagt der Barkeeper, als er unsere Gläser abräumt. Und irgendwie kann diese Installation doch auch als Bild für diese Stadt gelten: Im Minutentakt geht ein anderes Licht an und wird ein anderes Setting sichtbar.

Die Hapimag Stadtresidenz London wurde 1998 eröffnet und befindet sich mitten in der Stadt, gleich neben dem Hyde Park. 45 stilvolle Apartments stehen hier den Mitgliedern zur Verfü-gung. Die Residenz ist gut erschlossen, die nächste U-Bahn-Station (Lancaster Gate an der Central Line) befindet sich ca. 250 m vom Resort entfernt. Ein idealer Ausgangspunkt, um die Stadt in all ihren Facetten zu entdecken!

HAPIMAG IN LONDON

simply Life | 19

Page 22: Hapimag Simply Life No 5

p O R T R ÄT

DIE LUST, NEUES AUSZUPROBIEREN

Die Freude am Kreativen und sein scharfer Blick machen Hapimag Mitglied Reinhardt Sampl zum talentierten Künstler.

Page 23: Hapimag Simply Life No 5

p O R T R ÄT

Ein guter Aquarellist schaut zuerst drei Stunden. Und malt dann eine Stundelang. Nicht umgekehrt. Wer nicht war-ten kann, malt sein Bild oft zu dunkel,

und diesen Fehler im Nachhinein wieder auszu-bessern, ist fast unmöglich. Denn ein Aquarell ist ja wie ein Negativ: Das Licht muss man aus-sparen, es ist das weiss Gebliebene des Papiers. Wer schnell loslegt und bald fl eissig alles über-malt, verliert die Leuchtkraft in seinem Bild.

Als Maler mache ich alles gern: Porträts, Land-schaften, Gewässer oder Stillleben. Auch Akte. Kürzlich war ich in Kuba und habe eine wunder-schöne Frau porträtiert. Und danach zeichnete ich in Holland das Meer. Ich male, was mir grad taugt. So entstehen die besten Bilder: wenn man diese Lust spürt, das Kreative, die Freude, neue Eindrücke festzuhalten. Gedanklich bin ich stän-dig beim Malen: beim Pilzesuchen, beim Berg-wandern, bei Skitouren oder wenn ich mit der Harley durch die Gegend fahre.

Ich entdecke Landschaften oder sehe einen Lichteinfall – oft sind es kurze fl üchtige Ein-drücke, wie ein brodelnder Himmel kurz vor einem Sommergewitter. Nach 30 Sekunden ist das Bild schon weg. Ich präge es mir ein, später werde ich es dann halt aus dem Kopf nachvoll-ziehen. Wie setze ich das um, welche Farben, welche Übergänge? Mit solchen Fragen be-schäftige ich mich permanent.

Ich bin Autodidakt. Schon in der Kindheit hab ich mich brennend für das Malen interessiert, im Gymnasium hat mich eine Lehrerin geför-dert, weil sie an mich glaubte. Mit 16 belegte ich meinen ersten und einzigen Kurs, es ging um das Aktzeichnen. Nachdem er meine Bilder gesehen hatte, sagte der Professor nur: «Dem braucht man nichts mehr zu zeigen. Der muss nur malen, malen, malen».

Später wollte ich auch berufl ich Maler werden. Aber man sagte mir, Maler sei ein Hungerberuf. «Der Bub soll Technik studieren, das hat Zu-kunft», hiess es. Darum habe ich eben Technik studiert, habe danach lange Jahre bei Siemens gearbeitet und hab das Malen halt nebenbei auf-gebaut. Was will man machen, ich habe drei Töchter und habe ein Haus gebaut... Von den Galeristen wollte ich mich auch nicht abhän-gig machen, die verlangen teilweise zu viel und wollen einem dreinreden. Das ist nichts für mich, da pfeif ich drauf.

Seit 25 Jahren MitgliedHeute bin ich 59 Jahre alt und seit gut zehn Jahren hauptberufl ich Künstler. Irgendwann begann es wie von selbst zu laufen, man lernt Leute ken-nen, wird zu Ausstellungen eingeladen, zuerst nur in Österreich, später auch in Italien und Russland. Schon lange gebe ich auch Kurse für Leute im Urlaub, in Griechenland zum Beispiel oder auch in Österreich. Ich erhalte viele Anfra-gen. Auch für Hapimag im Resort St. Michael biete ich jetzt drei exklusive Kurse pro Jahr an. Selbst bin ich ja auch Hapimag Mitglied. Ich bin schon ewig lang dabei, bestimmt 25 Jahre, und kenne viele Resorts. Wenn ich privat bei Hapimagbin, male ich auch meistens. Am Morgen macheich jeweils etwas Sport, 27 Liegestützen und da-nach kalt duschen. Dann bin ich fi t fürs Malen. Bis ich die richtige Landschaft und den richtigenBlickwinkel gefunden habe, dauert es aber immer eine Weile. In Antibes zum Beispiel gab es tolle Gebirgsstrassen mit Ausblick. Aber da musste ich für den perfekten Ort gut und gerne mal einen halben Tag suchen.

So ist das eben: Draussen fi ndet man die bes-ten Sujets. Auch mit den Kursteilnehmern von Hapimag gehe ich darum immer in die Natur des Lungau, der Region, aus der ich stamme. Bis zu zwölf Leute sind jeweils dabei. Am Morgen

Die Landschaft seiner Heimat fasziniert ihn. Reinhardt Sampl gibt

auch regelmässig Malkurse im Hapimag

Resort St. Michael.

«

simply Life | 21

Page 24: Hapimag Simply Life No 5

p O R T R ÄT

gehen wir los, suchen unseren Platz, dann wird gemalt, vier Stunden pro Tag – das reicht meis-tens. Es soll Kursleiter geben, die das Motiv vorgeben, dann vorzeichnen und alle malen nur nach. Ich mache das anders. Da lernt man kaum was dabei! Jeder soll so malen, wie und wozu er Lust hat. Es geht mir darum, die Lust am Aus-probieren zu wecken.

Ideen selbst ausprobierenTheorie vermittle ich nur wenig, ein bisschen Farbenlehre und das Mischen. Ich gehe dann von Person zu Person und zeige mal hier etwas, gebe dort einen Hinweis. Und oft rufen sie dann schon wieder «Reinhardt, Reinhardt!» Gerne helfe ich dann, lege aber auch Wert darauf, dass alle ihre Ideen immer wieder selbst ausprobie-ren, dazu sind die ja im Kurs. Viele wollen schon in der ersten Woche ein Bild fürs Wohnzimmer hinbringen. Aber man muss realistisch bleiben, das gelingt oft nicht von Anfang an. Viele sagen mir danach, sie hätten im Kurs gelernt die Land- schaft mit ganz anderen Augen zu sehen.

Was ich gerne unbedingt noch einmal malen möchte wäre Island und seine Landschaften. Es ist fantastisch, man sieht dort, wie die Welt ent-standen sein könnte. Und diese Lichtstimmungen und Farben – einfach toll.»

Die nächsten Malkurse mit Hapimag Mitglied Reinhardt Sampl finden vom 16.– 23. Juni 2012 im Resort St. Michael statt. Die Region Lungau mit ihren traumhaften Landschaftsschutzgebie-ten, Bergseen und einem wunderbaren Pano- rama bietet die ideale Voraussetzung um dem Spiel mit Farben und Formen einen persönlichen Ausdruck zu verleihen. Informationen dazu unter www.hapimag.com/stmichael, Buchungen sowie Reservierungen direkt beim Hapimag Resort St. Michael, Telefon +43 (6477) 74 51.

MALKURSE BEI HAPIMAG

22 | simply Life

Page 25: Hapimag Simply Life No 5

a n z E i g E

Den Schwarzwald entdecken

Hapimag hat das Resort Unterkirnach im Südschwarzwald frisch renoviert. Eine ideale Gelegenheit, die wundervolle und natürliche Landschaft der Region zu entdecken.

Punktereduzierter Aufenthalt

Das Resort wurde sanft modernisiert und bietet nun für Well- ness-Begeisterte eine komplette Saunalandschaft. Das seit Januar 2011 mit der Caritas nachhaltig geführte Restaurant Fohrenhof wur-de in Auftritt und Konzept erneuert. Ob essen, wandern oder Well-ness: Im Schwarzwald kann man es sich gut gehen lassen. Die verschneiten Wintermonate locken ausserdem zum Langlaufen zwischen den sanften Hügeln.

Punktereduktion – Zwischen dem 7. Januar und 31. März 2012profitieren Sie von einer 50%-Punktereduktion auf alle Neubu-chungen. Das Angebot ist buchbar bis 31. Januar 2012.

Information und BuchungHapimag Service Center, Tel. +41 (41) 7 67 87 11E-Mail: [email protected]/sonderangebote

Schwarzwälder Schlemmerherbst

Lassen Sie sich mit richtig guter Schwarzwälder Schlemmer-kost verwöhnen und geniessen Sie drei oder vier erholsame Tage in Unterkirnach.

Der Tag beginnt jeweils mit einem reichhaltigen Frühstücksbuf-fet im Restaurant Fohrenhof. Jeden Abend erwarten Sie ein Aperitif und ein köstliches 3-Gänge-Menü. Ein Saunaeintritt inkl. Badeset sowie eine Massage mit anschliessendem Frucht-cocktail runden das Angebot ab.

Information und BuchungHapimag Resort Unterkirnach, Tel. +49 (7721) 8 84 70 E-Mail: [email protected] www.hapimag.com/saisonal

Gesund durch den Winter

Aktiv, gesund und vital durch den Winter: Gemeinsam mit unserem Erlebnisberater können Sie ein persönlich auf Sie zugeschnittenes Aktivitätenprogramm zusammenstellen. Dieses reicht von Aquafit- ness über Walking bis hin zu Saunagängen mit Aufgüssen. Zudem werden Frühstück und Abendessen auf die Bedürfnisse unserer gesundheitsbewussten Mitglieder abgestimmt. Und für den kleinen Hunger zwischendurch wird eine Vitaminvesper angeboten.

Information und BuchungHapimag Resort Unterkirnach, Tel. +49 (7721) 8 84 70 E-Mail: [email protected] www.hapimag.com/unterkirnach-tipps

Silvester im Schwarzwald

Beim Triberger «Weihnachtszauber» entsteht während der Fest-tage eine zauberhaft romantische Stimmung. 750'000 Lichter schmücken die Stadt und den Wasserfall. Eine Dampfzugfahrt auf der beliebten Strecke der Schwarzwaldbahn, eine Stadt-führung im malerischen Freiburg und der Silvesterabend in Unterkirnach sind weitere Höhepunkte dieser Tandem Tours Silvesterreise.

Information und BuchungTandem Tours, Tel. +41 (41) 7 67 87 14E-Mail: [email protected]/silvesterreisen

simply Life | 23

Page 26: Hapimag Simply Life No 5

24 | simply Life

R Ü C K B L i C K

Spenden für Äthiopien

In der letzten Ausgabe von Simply Life hat Hapimag an dieser Stelle zum Spenden aufgerufen um Kindern in Äthiopien zu helfen.Gemeinsam mit Ihnen haben wir Geld für die Zewo zertifi zierte Stiftung «Menschen für Menschen» von Karlheinz Böhm gesam-melt. Rund CHF 3600 sind auf dem Spendenkonto eingegangen. Damit kann die Stiftung 85 Kindern eine Grundschulbildung er-möglichen. Vielen herzlichen Dank allen Mitgliedern, die einen Betrag gespendet haben!

i n T E R a K T i V

Die bunte Welt von HapimagMitglieder, die sich schnell und unkompliziert einen Überblick über die Standorte und Dienstleistungen von Hapimag verschaffen möchten, können im Internet die neue interaktive Broschüre von Hapimag anschauen: Sie vereint Text, Bild, Video und Ton in einem einzigen, multimedialen Dokument – ideal zum Blättern, Schnuppern, Stöbern, und um sich für den nächsten Aufenthalt bei Hapimag rundum inspirieren zu lassen.

Fahren Sie mit der Maus über die Seiten der Broschüre und lassen Sie sich von traumhaften Bildern verzaubern, blicken Sie direkt auf den Golfplatz, begleiten Sie den Food & Beverage Manager auf eine kulinarische Entdeckungsreise oder berechnen Sie Ihren nächsten Urlaub mit dem Ferienkalkulator. Das E-Magazin bietet Ihnen zahlreiche Möglichkeiten. Für individuelle Anliegen und Be-dürfnisse haben Sie auch die Möglichkeit, direkt mit einem unserer Berater in Verbindung zu treten und Ihre ganz persönlichen Fragen zu klären. Gehen Sie online und rufen Sie den nachfolgenden Link auf: emag.hapimag.com/member

LOK ALES

04.11. – 07.11.2011Meran Wein Festival, Meranwww.meranowinefestival.com

24.11. – 24.12.2011Dresdner Striezelmarkt, Dresdenwww.striezel-markt.de

15.02. – 12.03.2012Carnaval, Las Palmas de Gran Canaria,nahe San Agustinwww.lpacarnaval.com

21.02.2012Biikebrennen/Petritag, Syltwww.biike.de

30.04.2012Koniginnendag, Amsterdamwww.amsterdam.info/queensday

MUSIK

23.11 – 31.12.2011 Theaterproduktionen am Tollwood-Festival, Münchenwww.tollwood.de

09.12.2011Salzburger Adventgala, nahe Zellam See www.salzburgeralpenadvent.at

24.03. – 01.04.2012Lucerne Festival, nahe Interlakenwww.lucernefestival.ch

KULTUR

02.12. – 10.12.2011Internationales Film-Festival Marrakesch, Marrakesch www.en.festivalmarrakech.info

19.01. – 29.01.2012Internationales ZirkusfestivalMonte Carlo, nahe Antibeswww.montecarlofestivals.com

20.01.2012SemperOpernball, Dresdenwww.semperopernball.de

SPORT

05.01. – 08.01.2012Walt Disney Welt-Marathon,Orlandowww.disneyworldsports.com

13.01. – 15.01.2012Internationales Lauberhornrennen Wengen, Interlakenwww.lauberhorn.ch

31.03.2012Halbmarathon mit Start an der Karlsbrücke, Pragwww.pim.cz

a g E n D a O K T O B E R 2 011 – m a i 2 012

Hier fi nden Sie lediglich eine kleine Auswahl an Veranstaltungen, weitere Daten fi nden Sie auf www.hapimag.com sowie in der nächsten Ausgabe.

Page 27: Hapimag Simply Life No 5

m i T m a C H E n

Empfehlen empfohlenHapimag hat über 141 000 Mitglieder in ganz Europa. Da-mit das breite Angebot und die zahlreichen Dienstleistungen von Hapimag weiter ausgebaut werden können und Sie von noch mehr Möglichkeiten profitieren, möchte Hapimag ihren Kreis erweitern. Gerne heissen wir somit neue Mitglieder willkommen.

Niemand kann Hapimag besser und überzeugender weiter- empfehlen als Sie. Mit der nebenstehenden vorfrankierten Antwortkarte können Sie die Angaben von Freunden und

Bekannten an uns weiterleiten, die an Hapimag interessiert sein könnten. Wir nehmen dann mit diesen Kontakt auf. Für jede neue Mitgliedschaft, die aus Ihrer Empfehlung resultiert, schenkt Ihnen Hapimag wahlweise 60 Punkte oder einen Jahresbeitrag. Noch einfacher können Sie Ihre Empfehlung auch online abgeben unter:

www.hapimag.com/empfehlen

IMPRESSUM

HerausgeberinHapimag AG Neuhofstrasse 8 CH-6349 Baar

Tel. +41 (41) 767 80 00 Fax +41 (41) 767 89 05 [email protected]

Jetzt

empfehlen!

Und? Gefalle ich Ihnen?Bereits zum fünften Mal halten Sie Simply Life in Ihren Händen. Vor zwei Jahren erschien das neu gestaltete Kundenmagazin zum ersten Mal. Nun möchten wir gerne wissen, ob das Magazin Sie anspricht und was wir Ihrer Ansicht nach ändern könnten. Beantworten Sie dazu die Fragen auf nebenstehender Antwortkarte und werfen Sie diese in den nächsten Postbriefkasten.

Unter www.hapimag.com/magazin-umfrage können Sie auch online an der Umfrage teilnehmen. Unter allen Teilnehmenden verlosen wir eine Woche Aufenthalt in Albufeira (exkl. Anreise und Verkostung, nach Verfügbar-keit). Lernen Sie den mediterranen Garten vor Ort kennen und entspannen Sie in der Natur der Algarve.

Einsendeschluss ist der 30. November 2011.

BildnachweiseSeiten 11 – 13: Alle Aufnahmen © by www.dreamstime.com

Seiten 20 – 22: Fotos von R. Holitzky, Aquarellbilder von R. Sampl

Übrige: Hapimag Bildarchiv sowie Getty Images

Quick Response CodeMit einem Smartphone und einer passenden App

(z.B. BeeTagg) kommen Sie mit diesem QR-Code

direkt auf die Online Ausgabe von Simply Life.

Auflage und SprachenTotal 151 000 Exemplare, produziert in DE, EN, FR, IT sowie NL Simply Life OnlineMehr Informationen und weiter- führende Links finden Sie unter www.hapimag.com/simplylife

Page 28: Hapimag Simply Life No 5

Hapimag AG | Neuhofstrasse 8 | 6349 Baar | Schweiz Telefon +41 (41) 7 67 80 00 | [email protected] | www.hapimag.com