Headliner #134

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von Eva Reichegger und Reinhold Giovanett D er Frühling hat uns endlich wieder, doch auf dem Rit- ten fleucht und kreucht es schon seit einiger Zeit – und zwar in der Musikszene. Vorallem sind es die jungen Bands, die dort mo- mentan aktiv erste Schritte ma- chen und - wie sich bei der Best-of- Wahl 2010 im Fall von The Lubbers gezeigt hat - auch dementspre- chend viel junges Publikum moti- vieren können. Die Voraussetzun- gen für’s Banddasein scheinen auf dem Ritten gut zu sein: Als Livelo- cation gibt’s das Zentis und den Bunker Pub, weiters haben junge Bands die Möglichkeit ihre Demos im Scores-Studio aufzunehmen. Mit „Rock im Ring” und dem „Mi- racle Hill” finden dort jährlich gleich zwei sehr unterschiedliche und tolle Festivals statt, die für Pu- blikum wie Bands attraktiv sind. Und inzwischen organisieren die Rittner auch schon eigene Konzer- tabende für ihre lokalen Bands, wie z.B. das „Ritten rockt“ im Zentis oder das „Keep On Rockin’“ im Ju- gendraum Lengmoos. Dort teilte sich im Februar die junge Rittner Musikszene die Bühne und zeigte ihre stilistische Vielfalt. „Ich sehe die Rittner Musikszene noch in den Kinderschuhen, da es die meisten Bands dort erst seit 1-2 Jahren gibt, aber die Szene ist auf dem richtigen Weg. Was die Musikrich- tungen auf dem Ritten angeht, ist die sehr vielfältig: es gibt Metal, Punk, Rock, HipHop, Alternative und Reggae - alles was das Herz begehrt“, erzählt Michael „Schwei- ky“ Schweigkofler von der Leng- mooser Newcomer-Band The Lub- bers. Mit dabei war beim „Keep On Rockin’“ auch die HipHop-Crew Homies for Life, kurz H4L (im Ti- telbild) aus Klobenstein/Ritten. Die jungen HipHopper MP , Gesta, Destroya und DJ Dave sind seit 2007 gemeinsam unterwegs und haben 2009 ihr erstes Studioalbum „Der Rapper“ veröffentlicht, über das wir damals im „Headliner“ be- reits berichtet haben. In der Zwi- schenzeit arbeiteten die Homies bei zwei Filmprojekten über Südti- rol mit, steuerten einen Song zum Sampler „Gegen Gewalt an Frau- en“ bei und führten bei der Inter- netwertung des Upload-Contests 2010. Zurzeit arbeiten die Rittner am zweiten Album, auf dem sie wieder mit Beatbastlern aus dem Ausland zusammenarbeiten. „Es gab auf den Ritten aber schon im- mer Bands, soweit ich mich zurück erinnern kann“, so Schweiky wei- ter. „Die Band, die am längsten unterwegs und immer noch aktiv ist, heißt Don’t Eat The Yellow Snow. Ich glaub die gibt es jetzt schon fast 10 Jahre.“ Der Band- gründungs-Boom jedenfalls ist deutlich spürbar; was noch fehlt, sind im Moment vor allem die Proberäume. Schweiky: „Zurzeit gibt es einen öffentlichen Probe- raum in Oberbozen, den sich mei- nes Wissens vier Bands teilen. Wenn die Bands auf den Ritten weiterhin so wachsen, wird das zu wenig sein. Vor allem für junge Bands, die nur mal versuchen wol- len eine Band zu gründen ohne teueres Material anzukaufen.“ Wir vom „Headliner“ haben vor ei- nigen Wochen einen Aufruf an die Rittner Bands gemacht und werfen nun in der vorliegenden Ausgabe ei- nen Blick auf einige Bands und Kon- zertorganisatoren vom Ritten. Rückmeldungen an: [email protected] Freitag, 18. März 2011 – Nr. 53 Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] << HEAD LINER „Ritten Edition“ Und es hat BOOM! gemacht: Die Rockband The Lubbers entstanden im jungen, Rittner Bandboom. Foto: Flyle Foto: H4L Homies4Life Und es hat Boom gemacht! Oder: Warum ist am Ritten die Hölle los!?

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Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

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Page 1: Headliner #134

von Eva Reichegger und Reinhold Giovanett

Der Frühling hat uns endlichwieder, doch auf dem Rit-ten fleucht und kreucht es

schon seit einiger Zeit – und zwarin der Musikszene. Vorallem sindes die jungen Bands, die dort mo-mentan aktiv erste Schritte ma-chen und - wie sich bei der Best-of-Wahl 2010 im Fall von The Lubbersgezeigt hat - auch dementspre-chend viel junges Publikum moti-vieren können. Die Voraussetzun-gen für’s Banddasein scheinen aufdem Ritten gut zu sein: Als Livelo-cation gibt’s das Zentis und denBunker Pub, weiters haben jungeBands die Möglichkeit ihre Demosim Scores-Studio aufzunehmen.Mit „Rock im Ring” und dem „Mi-racle Hill” finden dort jährlichgleich zwei sehr unterschiedliche

und tolle Festivals statt, die für Pu-blikum wie Bands attraktiv sind.Und inzwischen organisieren dieRittner auch schon eigene Konzer-tabende für ihre lokalen Bands, wiez.B. das „Ritten rockt“ im Zentisoder das „Keep On Rockin’“ im Ju-gendraum Lengmoos. Dort teiltesich im Februar die junge RittnerMusikszene die Bühne und zeigteihre stilistische Vielfalt. „Ich sehedie Rittner Musikszene noch in denKinderschuhen, da es die meistenBands dort erst seit 1-2 Jahrengibt, aber die Szene ist auf demrichtigen Weg. Was die Musikrich-tungen auf dem Ritten angeht, istdie sehr vielfältig: es gibt Metal,Punk, Rock, HipHop, Alternativeund Reggae - alles was das Herzbegehrt“, erzählt Michael „Schwei-ky“ Schweigkofler von der Leng-mooser Newcomer-Band The Lub-bers. Mit dabei war beim „Keep On

Rockin’“ auch die HipHop-CrewHomies for Life, kurz H4L (im Ti-telbild) aus Klobenstein/Ritten.Die jungen HipHopper MP, Gesta,Destroya und DJ Dave sind seit2007 gemeinsam unterwegs undhaben 2009 ihr erstes Studioalbum„Der Rapper“ veröffentlicht, überdas wir damals im „Headliner“ be-reits berichtet haben. In der Zwi-schenzeit arbeiteten die Homiesbei zwei Filmprojekten über Südti-rol mit, steuerten einen Song zumSampler „Gegen Gewalt an Frau-en“ bei und führten bei der Inter-netwertung des Upload-Contests2010. Zurzeit arbeiten die Rittneram zweiten Album, auf dem siewieder mit Beatbastlern aus demAusland zusammenarbeiten. „Esgab auf den Ritten aber schon im-mer Bands, soweit ich mich zurückerinnern kann“, so Schweiky wei-ter. „Die Band, die am längsten

unterwegs und immer noch aktivist, heißt Don’t Eat The YellowSnow. Ich glaub die gibt es jetztschon fast 10 Jahre.“ Der Band-gründungs-Boom jedenfalls istdeutlich spürbar; was noch fehlt,sind im Moment vor allem dieProberäume. Schweiky: „Zurzeitgibt es einen öffentlichen Probe-raum in Oberbozen, den sich mei-nes Wissens vier Bands teilen.Wenn die Bands auf den Rittenweiterhin so wachsen, wird das zuwenig sein. Vor allem für jungeBands, die nur mal versuchen wol-len eine Band zu gründen ohneteueres Material anzukaufen.“ Wir vom „Headliner“ haben vor ei-nigen Wochen einen Aufruf an dieRittner Bands gemacht und werfennun in der vorliegenden Ausgabe ei-nen Blick auf einige Bands und Kon-zertorganisatoren vom Ritten. Rückmeldungen an: [email protected]

Freitag, 18. März 2011 – Nr. 53

Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] <<HEADL I N E R

„Ritten Edition“

Und es hat BOOM!gemacht:

Die Rockband The Lubbers

entstanden im jungen, Rittner

Bandboom.

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Homies4Life

Und es hat Boomgemacht!

Oder: Warum ist am Ritten die Hölle los!?

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Darüber werden sich viele Freiluft-schnupperer freuen: Das MiracleHill Festival geht Samstag, 04.Juni 2011 in die dritte Runde.Schauplatz ist auch heuer wiederder Knusperwaldrand in Unte-rinn/Ritten. Bertrand Risè, Mit-glied bei Shanti Powa Soundsy-stem (siehe Bandvorstellung indieser Ausgabe), stellt das Benefiz-Festival mit vielen freiwilligen Hel-fern auf die Beine. „Die Einnah-men gehen dieses Jahr, wie schonim ersten Festival-Jahr, ans Pro-jekt ‚Seite an Seite’ der OEW“, er-zählt Berti. „Letztes Jahr genos-sen wir über 1.000 Besucher undkonnten somit auch 5.500 Euro andie Hilfsorganisation OperationDaywork zur Förderung von Brun-

nenbau in der Provinz Chalaten-ango in El Salvador spenden.“ Fürdie dritte Auflage des Festivalswurde das Festivalgelände ver-größert; Bühne und Zeltplatz bie-ten mehr Platz für die Festivalbe-sucherInnen und auch für die

Bands selbst, „Unser Highlightwird die slowenische Ska/Punk-Band Elvis Jackson mit ihrer fastschon übertriebenen Bühnenshowsein. Ansonsten können die Besu-cher beruhigt sein, denn die Idee

des Festivals und die natürliche At-mosphäre bleibt neben den ganzenVeränderungen sicherlich diesel-be“, verrät Berti. (eva)Info: www.facebook.com/pages/Miracle-Hill-Benefiz-Festi-val/108281097324

HEADL I N E RFreitag, 18. März 2011 – Nr. 53

Miracle Hill 2011

Wunderhügel-Festival

LINEUP 2011: Elvis Jackson (Ska/Punk, Slowenien)Vino Rosso (Ska/Reggae, Meran)Tasso Alcolico (Ska/Punk, Mailand)Babamanclub (Reggae/Dub, Rovereto)The White Wine Winos (Balkan Folk, Ritten)Logical Nonsense (Ska/Reggae, Schlanders)The Lubbers (Rock, Ritten)Ohne Gnade (Hardcore-Punk, Ritten)Sons Of Phyllis (Post-Rock, Vöran)Burning The Ocean (Deathcore, Eppan)

Live auf der Bühne amWaldrand: Die Rittner

HipHopper Homies4Lifetraten 2009 beim ersten Miracle Hill

Benefiz-Festival auf.

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Shanti Powa Soundsystem

Mit dem Mikro in der Hand Man nehme drei Ragga-MC's undTurntables, füge eine Portion Spaßhinzu und stelle die gut vermisch-ten Zutaten auf eine erhitzte Ritt-ner Bühne. Nach kurzer Zeitdampft dort im Kessel das ShantiPowa Soundsystem. Und dahinterstecken Shaman (Michael Monte-leone), Berti (Bertrand Risè) undR-Gun (Simone Codazzi), die seitSeptember 2010 für eine Fusionvon bassigen Dancehallbeats undchilligen Reggae-Vibes mit leich-tem HipHop-Einfluss sorgen. „DieIdee kam mir und Michael Monte-leone beim Event ‚Reggae Hits

The Town Vol.2 im Pippo’, bei demwir am Nachmittag gemeinsam

eine kleine improvi-sierte Session mach-ten“, erzählt uns Ber-ti. Bald darauf wur-den eigene Songs ge-schrieben und einMonat später warauch der passendeDJ gefunden. Im De-zember konnte man

das Shanti Powa Soundsystemdann live und im Interview in den

Nachrichten auf Video 33 sehen.„In unserer kurzen Erfahrung ha-ben wir eine gewisse Verbindungmit der Vinschgau-Reggaeszeneentwickelt, speziell gemeinsam mitden Gleemen Members sind schondiverse Shows entstanden. Baldwerden wir ein paar Songs aufneh-men und auch ein Musikvideo isteingeplant“, so Berti weiter. Livekann man die Jungs heuer u.a.beim Laurin Rockt Festival erle-ben, das am 27. Mai in Welschnofenstattfindet. (eva) Shanti Powa Soundsystem im Fernsehsender Video 33:www.youtube.com/watch?v=mUHMbHrE440

Dancehall und Reggaevom Ritten: Das Shanti Powa Soundsystem liveim Zentis.

Es gibt nicht viele Bandshierzulande, die Live-Al-ben machen. Das Risiko,

weder die optimale Soundqualität,noch die (eventuell) vorhandeneEnergie der Liveperformance aufFestplatte zu bekommen ist gege-ben bis groß. Zudem sind Liveal-ben ja in der Regel eigentlich eineArt „Best of ”-Sampler, nur haltlive gespielt. Um so mutiger dasUnterfangen der Rittner Progres-sive-Metaller Silent Mirror, ihreDiskographie gleich mit einem Li-vealbum zu beginnen. „Live”, so

der nicht gerade originelle Titel,enthält den Mitschnitt des Konzer-tes, das Silent Mirror am 28. Au-gust 2010 bei den „Summersessi-ons” in Steinegg gespielt haben.Sieben Songs, 37 Minuten leichtsperriger Musik, die mit Atmos-phäre schaffenden Samples ver-bunden sind. Während das Schlag-zeug ausgesprochen klar und gutklingt, könnte die Gitarre durchausetwas härter sein. Schwachpunktdes Albums ist, in klanglicher wiein musikalischer Hinsicht ist dieStimme. Sie ist nicht wirklich ein-

gebunden in den Gesamtsound undihr fehlt zudem die nötige Über-zeugungskraft.Ansonsten aber zeigen sich Silent

Mirror als viel versprechendeBand, die sich nicht um gängigeTendenzen kümmert, sondern ver-sucht, eigene musikalische Vorstel-lungen umzusetzen. Das eine oderandere Riff hat man zwar schongehört, aber die Weichen Richtungabwechslungsreichem Progressive-Metal sind gestellt und bei genü-gend Durchhaltevermögen, dürftesich mit Silent Mirror eine spannen-de Band auf den Weg gemacht ha-ben. Für ein Debüt-Album ist dasschon einmal sehr viel. (rhd)Info: www.myspace.com/silentmirror2006

Sieben Songs, live mitgeschnitten imSommer letzten Jahres: Das Album „Live”des Rittner Prog-Trios Silent Mirror.

Wagen schon gleich am Beginn ein Live-Album: Daniel Oberrauch (Schlagzeug), Tobias Rottensteiner (Bass und Stimme) und Hannes Oberrauch (Gitarre).

Silent Mirror

Die Live-CD

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Die „älteste“ Band in unserer Rit-ten-Sondernummer ist Don’t EatThe Yellow Snow, die auf eine fast10-jährige Bandaktivität zurück-blicken kann. „Uns verbindet dieLiebe zur Musik und zur KultbandSublime, deshalb sind wir bisher alsSublime-Tribute-Band aufgetre-ten“, so Henz. Don’t Eat The YellowSnow spielen also eine Mischungaus Punk und Ska und nennen die

Auftritte beim Rock im Ring 2007,Steinegg Rockt 2010 und 2011 undbeim Miracle Hill als bisherige Hig-

hlights; als Besonder-heit blieb der 4-köpfigenBand ein Live-Nachmit-tag im Schaufenster desA-Store Bozen in Erin-nerung. Henz: „Für die Zukunftwünschen wir uns amBall zu bleiben undnoch weiterhin vieleBühnen zu rocken, mitneuen Sublime-Liedernund vielleicht bald mitselbst komponiertenSongs, die aus dem

langjährigen Probelokal-Jammenund dem Einfluss von Sublime ent-stehen.“ (eva)

HEADL I N E RFreitag, 18. März 2011 – Nr. 53

RiR-NEWSRock im Ring

BandcontestDie „Wildcard“ ist jene Freikar-te, mit der sich eine SüdtirolerBand ihren Auftritt beim größ-ten Open Air des Landes, demRock im Ring am Ritten, si-chern kann. Ergattern kannman die „Wildcard“ auch heuerwieder im Rahmen des RiR-Bandcontests, der am Freitag,08. April im Zentis in Kloben-stein startet. Die zweite Voraus-

scheidung findet am Freitag, 15.April statt; die dritte am Frei-tag, 22. April. Bei jeder Voraus-scheidung treten je drei Bandsgegeneinander an und in jederRunde wird eine Siegerbandfürs Finale am Freitag, 29. Aprilqualifiziert. Und dort wird danndie „Wildcard“ vergeben, die imRahmen des Rock im Ring 2011– das heuer am 07. und 08. Juliin Klobenstein stattfindet - ein-gelöst werden kann. Bands, die am Wettbewerb teil-nehmen möchten, schreiben ambesten bald eine Email an [email protected] [email protected]. Für die Ein-schreibung ist es notwendig,den Link zum MySpace-Bandprofil anzugeben. WeitereInfos zum Bandcontest gibt’s direkt im Zentis oder unter Tel. 339/5950804.

Red Blizzard

Schneesturmin rot

Seit 2009 gibt’s die Band Red Bli-zzard aus Oberinn, die sich stili-stisch im Rock-Umfeld bewegt undauch Hardrock und etwas Metal alsEinfluss nennt. Red Blizzard habenzu dritt begonnen bekannteRocksongs zu covern und sind seitSommer 2009 zu fünft. Seitdem

komponieren und spielen Johannes„Hons” Gasser (Gesang), David"Dave" Kral (Schlagzeug), Simon„Simmi” Kral (Gitarre), Jonas„Jony” Rottensteiner (Gitarre) undJulian „Jul” Burger (Bass) eigeneSongs und arbeiten gerade am er-sten Album „Dark Night”. Eine er-ste Kostprobe davon ist seit Winter2010 auf MySpace zu hören. (eva)Info: www.myspace.com/redblizzard

Let’s Rock: Das Motto der jungen Unterinner Band Red Blizzard.

Live-Beschallung und Aufnahme

Scores Sounds And Records

In Oberinn/Ritten gibt es ein klei-nes Studio, in dem junge Bands ihreDemos aufnehmen können. HannesOberrauch, Daniel Oberrauch undTobias Rottensteiner von SilentMirror (siehe CD-Rezension in die-ser Ausgabe) haben vor 3 Jahrenunter dem Namen Scores Soundsmit Live-Beschallung von kleinerenKonzerten angefangen und könnenmittlerweile mit einer 6000 WattLichtanlage und eine 7600 Watt

RMS Beschallungsanlagevon TSA für den Soundvon Livekonzerten bis zu700 Besuchern sorgen.Nach der Gründung vonScores Sounds im Früh-jahr 2009 haben sich Dani-el, Tobias und Hannes auchmit Aufnahmetechnik be-schäftigt: In einem leerstehenden Haus, in demein Raum als Proberaumgenutzt wurde, wurde ne-benan ein Controlroom als

Scores Records-Heimstudio einge-richtet. Dort werden ausschließlichDemoaufnahmen gemacht und Zielvom Scores Records-Team ist es, denBands günstige Aufnahmen zu er-möglichen. Bands wie What Morphi-ne Can’t Soothe, Average oder RedBlizzard haben dort ihre ersten Son-gs eingespielt und können aufwww.myspace.com/scoresrecords an-gehört werden. Wird ein CD-Coverbenötigt, stehen dem Scores-Teamzwei Grafikerinnen zur Seite. (eva)Info: [email protected]

Home-Recording für junge Bands: Das Scores-Studio in Oberinn.

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Don’t Eat The Yellow Snow

Schneespuren in gelbSublime-Coverband mit starkerFrauenstimme: Don’t Eat The Yellow Snow.

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The Black Toilet Rulez habensich im Februar 2009 gegrün-det und starteten zunächst zu

dritt: Jonas Prieth an der Gitarreund am Mikro, Hannes Linter amBass und Alex Lun am Schlagzeug.Ihren Stil bezeichnet die junge Bandals Alternative Punk, der seitHerbst 2010 mit dem Geigenspielvon Maya Saxer ergänzt wird. In ih-rer bisherigen zweijährigen Band-geschichte haben The Black ToiletRulez einige Konzerte gespielt undden Song „Gleichberechtigung“ fürden Sampler „Music Stops The Vio-lence“ (Songs gegen Gewalt anFrauen) aufgenommen. Die Geigeist auf „Gleichberechtigung“ zwarnoch nicht zu hören, aber dafür kann

der Sampler auf USB-Stick kosten-los im Frauenbüro unter [email protected] angefordert wer-den. Auf „Music Stops The Violen-

ce“ sind neben The Black Toilet Ru-lez auch die Rittner Homies4Lifevertreten. (eva)Info: www.myspace.com/theblacktoiletrulez

The Black Toilet Rulez

Nachwuchspunks

Junge Rittner Punk-Band: The Black Toilet Rulez, hier noch ohne Geigerin Maya Saxer.

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9 Jahre ist es nun her … da hat derinzwischen 35-jährige ChristianPlunger aus Klobenstein das „Zen-tis Dj-Pub & Live“ eröffnet hat.Zwei Jahre später, 2004, folgtedann die Eröffnung des dazu-gehörigen „Bunker Pub“ in Klo-benstein. Seitdem ist der Ritten mitLivemusik versorgt und die hiesi-gen Bands erhalten regelmäßigAuftrittsmöglichkeiten von Seiteneines privaten Veranstalters. Wirvom „Headliner“ haben Christiankontaktiert, um Näheres über sei-ne Erfahrungen mit der RittnerMusikszene zu erfahren. (eva)

Headliner: Die Anzahl der Ritt-ner Bands scheint in letzterZeit spürbar gewachsen zu sein.Wie erklärst du dir diese Ent-wicklung?Christian Plunger: Auf dem Rit-ten war das immer schon etwasanders, als vielleicht in anderenOrtschaften in Südtirol. Die Ritt-ner wurden von der Eule (Disko-thek in Oberbozen) geprägt, wodie DJs Rock und Oldies mixten.Nicht zu vergessen ist das Rockim Ring-Festival, das sich mittler-weile zum größten Open Air inSüdtirol etabliert hat und heuerseine 18. Auflage feiert. Rockmu-sik ist einfach cool, und deshalbwollen auch viele Jugendliche denStars nacheifern und gründenselbst Bands. Natürlich ist auchdas Equipment wesentlich billigergeworden als vor 20 Jahren, wassicherlich auch dazu beiträgt. Wasmich wirklich überrascht ist, dassauf dem Ritten viele den guten al-ten Glam Rock lieben (MötleyCrüe, Skid Row, Megadeth usw.);

so ist es auch bei den RittnerBands, z.B. bei Be a Rock Star.Du organisierst viele Live-Kon-zerte im Zentis und Bunker Pub,förderst somit auch die RittnerMusikszene ganz konkret. Erin-nerst du dich noch, wie du mitder hiesigen Musikszene inBerührung gekommen bist? Ich hatte immer schon gute Kon-takte zu Musikern in Südtirol,dank meines unnachgiebigen Trie-

bes an den Wochenenden auszuge-hen. Man lernte einfach viele Leu-te kennen und knüpfte so seineKontakte und so entstanden auchviele Freundschaften. Sicherlichhatte ich auch das Glück meine bei-den Baristen Fred und Beavis (Or-ganisationskomitee Rock im Ring)sowie Berti Risè (Organisationsko-mitee Miracle Hill Festival) mit insBoot zu bekommen, die mir bei derOrganisation von meinen Konzer-

ten sehr hilfreich zur Seite stehen.Und welche war dein erstesselbst organisierte Konzert? Seitwann organisierst du welche?Das erste selbst organisierte Kon-zert von mir, gemeinsam mit unse-rem Freizeitfussballclub Dox, warin Oberbozen, mit der Band WCaus Völs. Regelmäßig organisiereich Konzerte seit 2002 im Zentisund seit 2004 im Bunker Pub inKlobenstein.

Es gibt sehr wenige private Ver-anstalter wie du, die regelmäßigund langfristig Konzerte organi-sieren… Meiner Meinung nach ist es vielenVeranstaltern einfach zu kompli-ziert sich mit der ganzen Büro-kratie auseinander zu setzen(Siae, Enpals, usw.). Leider ist esvielen privaten Veranstaltern zuzeitaufwändig sich mit den Anfra-gen der Bands zu beschäftigen. So

nach dem Motto „Was der Bauernicht kennt, isst er nicht“. Mir hatLivemusik immer schon gut gefal-len, und es war auch ein Teil mei-nes Konzepts im Zentis, dass icheinmal wöchentlich Livemusik imLokal habe. Ich wollte mich vonden anderen Discotheken diffe-renzieren, da dort meistens dieübliche kommerzielle Musik ge-spielt wird.Machst du selbst Musik oder hastdu mal in einer Band gespielt?Bei dieser Frage muss ich la-chen… Meine erste Erfahrung dieich mit einen Musikinstrument ge-macht habe war in der Volkschule.Meine Eltern wollten, dass ich mu-siziere, leider ist das total in dieHose gegangen. Nach 2 oder 3Stunden Blockflötenunterrichtwar Schluss und meine Lehrerinmeinte, dass ich untalentiert wäre.Damals hatte ich weder Lust nochdie Zeit ein Instrument zu lernen.Aber als ich 16 wurde änderte sichalles, mein erster Besuch in derEule in Oberbozen. Mich faszinier-te die Arbeit der DJ’s sowie diePlatten und CDs und ich merkte,dass das mein Ding war. Von demMoment an kaufte ich mir langsammein Equipment, das damals nochsehr teuer war, und so fing das solangsam an.Info: www.zentis.it

HEADL I N E RFreitag, 18. März 2011 – Nr. 53

Headliner-Ausgabenaus den Anfangstagenjetzt online nachlesen

unter:http://issuu.com/headliner.archiv

Hat 1993 als DJ begonnen und2002 das Zentiseröffnet: ChristianPlunger sorgt für regelmäßige Livemusik am Ritten.

Beliebte Rittner Konzert-Location: Das Zentis in Klobenstein.

Zentis Klobenstein1 x wöchentlich Livemusik

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