Helena Sauer Anne Hämel Guten Tag! Good afternoon! Dobar...

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FOKUS FAMILIE RATGEBER UND SERVICE Kontakt ermöglichen Für Kinder in Scheidungs- familien ist es wichtig, Kontakt zum getrenntle- benden Elternteil zu hal- ten. Dieser Kontakt sollte möglichst konflikt- und angstfrei sein, erklärt An- dreas Hundsalz von der Bundeskonferenz für Er- ziehungsberatung (bke) in Fürth. Kinder, die den Eindruck haben, dass es der Mutter oder dem Vater nicht recht ist, wenn sie nach dem an- deren Elternteil fragen, verstummten. Sie spürten, dass sie Mutter oder Vater mit ihren Fragen wehtun. Kinder wollen das auf je- den Fall vermeiden, sagt der Experte. Für die kindliche Entwick- lung sei der Erhalt der Be- ziehung zu beiden Eltern- teilen aber von allergröß- ter Bedeutung. „Für die Mutter, die sich gerade ge- trennt hat und am liebsten gar nichts mehr mit dem ehemaligen Partner zu tun haben möchte, ist es sicher nervig, wenn das Kind ständig nach dem Papa fragt“, sagt der Psycholo- ge. Trotzdem sollten Eltern versuchen, ihre Gefühle zurückzustellen, zum Wohl der Kinder und aller Betei- ligten. Erziehungs - ANSPRECHPARTNER Helena Sauer (hes) [email protected] Telefon (0661) 280-336 Anne Hämel (mel) [email protected] Telefon (0661) 280-344 Allgemeine Mails an [email protected] [email protected] Zubehör für Kaufladen Nahezu jedes Kind spielt gern Kaufladen. Im Sorti- ment befinden sich oft ausgefallene Sachen, aber auch Dinge für den Haus- gebrauch. Das Zubehör für den Kaufladen von Welt muss aber nicht immer aus Plastik sein, es gibt auch liebevoll gefertigte Alter- nativen aus Holz. Ausgefal- lene Produkte wie Fische in Tomatensoße zum Bei- spiel oder eben ein Sorti- ment an verschiedensten Keksen (Foto) oder bloß eine Dose Bockwürstchen. Lei- der sind sie nicht essbar. Preis: um 6 Euro Von: zum Beispiel von HABA im Internet / mel Kinder - mytoys.de WEB Foto: privat FULDA „Der Leseopa“ liest im Mütterzentrum „Die MÜTZE“, Gallasiniring 8, in Fulda. Los geht es am Mittwoch, 12. März, von 16.30 bis 17 Uhr. Er liest von Kinder-Helden und sol- chen, die es werden wollen. Geeignet ist die Lesung für Mädchen und Jungs im Alter von vier bis sieben Jahren. Eine Anmeldung in dieser Woche ist erforderlich. Nähere Infos und Anmeldung unter Telefon (06 61) 80 50, montags bis frei- tags von 9 bis 12.30 Uhr. mel „Der Leseopa“ in der Mütze Mit Mama sprechen sie deutsch, mit Papa mazedo- nisch. „Das war nie anders und wird womöglich auch so blei- ben“, hofft Sascha Necovski. Die Töchter Zara (10), Jana (7) und Iva (14 Monate) erziehen er und seine Frau Ute bilingual. Für das Ehepaar war von An- fang an klar, dass die Mädchen neben deutsch auch Saschas Muttersprache lernen. „Das ist uns wichtig, weil sie dadurch einen Teil meiner Herkunft kennenlernen und auch mit meinen Eltern gut kommuni- zieren können“, sagt der gebür- tige Mazedonier. „Das ist der richtige Weg“, findet Logopä- din Ulrike Westphal-Geiger, die mit ihren Kolleginnen In- grid Baum-Meyer, Martina Grimm, Eva Diezel und Clau- dia Trabes in der Region Fulda auf den Europäischen Tag der Logopädie aufmerksam ma- chen möchte. Die Fachfrauen wissen, dass Mehrsprachigkeit große Chan- cen birgt. „Mit einer zweiten Sprache lernen Kinder nicht nur eine zweite Kultur kennen, sie ist auch für die schulische und berufliche Entwicklung von Vorteil“, sagt Claudia Tra- bes. Dieser Nutzen zeichnet sich auch bei Sascha Necovskis ältester Tochter ab: „Zara geht aufs Gymnasium und es fällt ihr ziemlich leicht, Fremdspra- chen zu lernen.“ Angst davor, dass zwei Sprachen die Mäd- chen überfordern könnten, hatte er nicht. „Ich bin selbst bilingual aufgewachsen und habe darauf vertraut, dass es für meine Kinder genauso nor- mal sein wird.“ Bekannte ga- ben jedoch zu bedenken, dass sich die Mädchen womöglich sprachlich nicht so gut entwi- ckeln würden. Diese Angst sei jedoch unbegründet, betont die Logopädin Martina Grimm und führt aus: „Sprachent- wicklungsstörungen treten bei bilingual aufwachsenden Kin- dern nicht häufiger auf als bei einsprachig erzogenen.“ Für die Fachfrauen ist es stets wichtig zwischen einer Mehr- sprachigkeit, die schlecht ge- fördert ist, und einer Sprach- entwicklungsstörung abzu- grenzen. „Bei Sprachstörun- gen kommen wir als Logopä- dinnen ins Spiel. Erste Anlaufs- telle bei Bedenken ist aber im- mer der Kinderarzt“, betont In- grid Baum-Meyer. Sie rät El- tern, den Erwerb mehrerer Sprachen zu unterstützen, in- dem Kinder möglichst häufig die Sprachen sprechen, die sie lernen. Mehrsprachig auf- wachsende Kinder sollten des- halb in einen Kindergarten ge- hen. Hier sei es wichtig, dass die Erzieherinnen aufgeklärt sind, sagt Eva Diezel. Sie müss- ten wissen, dass Kinder Wörter mischen dürfen. Das Hin- und Herwechseln zwischen den Sprachen ist erlaubt. „Sprach- gesunde Kinder haben diese Phase. Sie ist Teil des Lernens und geht vorüber.“ Wenn sich Sascha Necovskis Töchter mit ihm unterhalten und deutsche Wörter in die Sätze einflechten, wie- derholt er diese auf mazedo- nisch. „Sie beherr- schen die deutsche Sprache ein bisschen besser, weil sie sie in ihrer Umgebung, im Kindergarten, in der Schule einfach öf- ter sprechen. Umso wich- tiger ist es mir, dass ich konse- quent mit ihnen mazedonisch spreche“, sagt Necovskis. Dies befür- worten auch die Ex- pertinnen: „Eltern sollten sich entscheiden, welche Sprache sie spre- chen und das konsequent ein- halten. Klare Sprachtren- nungsregeln erleichtern dem Nachwuchs nämlich das Ler- nen.“ Von unserem Redaktionsmitglied HELENA SAUER „Mehrsprachigkeit: Chan- cen nutzen“ – so lautet das Motto des Europäi- schen Tages der Logopä- die. Es soll deutlich ge- macht werden, dass Mehrsprachigkeit keine Ursache für Sprachent- wicklungsstörungen ist. „Sie unterstützt vielmehr die kognitive Entwick- lung der Kinder und öff- net Tür und Tor “, sind sich Fachleute einig. REGION Deutsch oder Französisch? Beides! Zweisprachig aufwachsende Kindern haben viele Vorteile. Foto: Fotolia Guten Tag! Good afternoon! Dobar den! Europäischer Tag der Logopädie: „Mehrsprachigkeit: Chancen nutzen“ - Gute Sprachvorbilder sind die zentrale Voraus- setzung für einen erfolgrei- chen Spracherwerb. Spre- chen Sie deshalb mit Ihrem Kind in der Sprache, die Sie am besten beherrschen. Dies gilt auch, wenn Ihr Kind zum Zeitpunkt des Kindergarteneintritts die deutsche Sprache noch nicht beherrscht. - Sie helfen Ihrem Kind, ei- ne oder mehrere Sprachen zu erwerben, wenn sie ihm zuhören und es ausspre- chen lassen. - Üben Sie nicht mit Ihrem Kind, sondern spielen Sie mit ihm und wiederholen in vollständigen, einfachen Sätzen, was es gesagt hat. - Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind mit vielen Menschen auch außerhalb der Familie spielt und spricht. - Ermöglichen Sie Ihrem Kind viele Erfahrungen an unterschiedlichen Orten: im Kindergarten, auf dem Spielplatz, mit deutsch- sprachigen Freunden. So entdeckt Ihr Kind nicht nur viele neue Wörter, sondern auch die Sprache an sich als Medium der Kommuni- kation. - Je öfter Ihr Kind mit deut- schen Kindern im Kinder- garten und auch außerhalb des Kindergartens spielt, desto schneller wird es die deutsche Sprache erlernen. - Anders verhält es sich, wenn Ihr Kind eine Sprach- entwicklungsstörung hat. Dies kann mit Hilfe einer lo- gopädischen Untersu- chung festgestellt werden. (Quelle: Bundesverband Logopädie) TIPPS FÜR ELTERN Am Europäischen Tag der Logopädie am Donners- tag, 6. März, bietet der Deutsche Bundesver- band für Logopädie eine Experten-Hotline zu allen Fragen rund um das The- ma „Mehrsprachigkeit“ an. Die Experten sind zwi- schen 17 und 20 Uhr un- ter der Telefonnummer (0 18 05) 35 35 32 zu er- reichen. (Ein Anruf kostet 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, max. 0,42 Euro/Minute aus den Mobilfunknet- zen). HOTLINE Sprich mit mir! Benimle konuş! Konsequent bleiben FULDA Der Stammtisch des Interessenverbands Unterhalt und Familienrecht (ISUV) trifft sich am heutigen Dienstag um 19.30 Uhr im „Felsenkeller“, Leipziger Straße 12, in Fulda. Kommen können Mitglieder und Gäste. KURZ & BÜNDIG Kein PC bei Erschütterung des Gehirns REGION Nach einer vom Arzt festgestellten Gehirnerschüt- terung sollten Teenager fünf Tage komplett geistige Aktivi- täten vermeiden. Der Verzicht auf das Schreiben von SMS, das Erledigen von Schularbeiten, aufs Lesen oder das Spielen am PC kann neben der nötigen körperlichen Schonung dazu beitragen, dass sie sich schnel- ler erholen. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln hin und beruft sich auf eine aktuel- le Studie im Fachjournal „Pe- diatrics“ mit 335 Teilnehmern im Durchschnittsalter von 15 Jahren. Demnach hatten verletzte Jugendliche, die ihr Hirn auf diese Weise geschont hatten, nach 20 bis 50 Tagen keine Be- schwerden mehr. Wer seinen Geist dagegen stark bean- sprucht hatte, brauchte etwa 100 Tage für die Genesung. Der BVKJ rät, nach den fünf Tagen Pause die Belastung langsam zu steigern. So sollten Teenager zunächst nur wenige Seiten le- sen, höchstens fünf SMS pro Tag verfassen und nicht länger als 20 Minuten am Rechner sit- zen. Bei einer Gehirnerschüt- terung ist das Gehirn verletzt – es können Nervenbahnen ge- dehnt oder selten sogar geris- sen sein. Auch die Hirnhaut ist dem BVKJ zufolge manchmal etwas geschwollen. Studie dbl-ev.de WEB

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FOKUS FAMILIERATGEBER UND SERVICE

Kontakt ermöglichen Für Kinder in Scheidungs-familien ist es wichtig, Kontakt zum getrenntle-benden Elternteil zu hal-ten. Dieser Kontakt sollte möglichst konflikt- und angstfrei sein, erklärt An-dreas Hundsalz von der Bundeskonferenz für Er-ziehungsberatung (bke) in Fürth. Kinder, die den Eindruck

haben, dass es der Mutter oder dem Vater nicht recht ist, wenn sie nach dem an-deren Elternteil fragen, verstummten. Sie spürten, dass sie Mutter oder Vater mit ihren Fragen wehtun. Kinder wollen das auf je-den Fall vermeiden, sagt der Experte. Für die kindliche Entwick-lung sei der Erhalt der Be-ziehung zu beiden Eltern-teilen aber von allergröß-

ter Bedeutung. „Für die Mutter, die sich gerade ge-trennt hat und am liebsten gar nichts mehr mit dem ehemaligen Partner zu tun haben möchte, ist es sicher nervig, wenn das Kind ständig nach dem Papa fragt“, sagt der Psycholo-ge. Trotzdem sollten Eltern versuchen, ihre Gefühle zurückzustellen, zum Wohl der Kinder und aller Betei-ligten.

Erziehungs -

ANSPRECHPARTNERHelena Sauer (hes) [email protected] Telefon (0661) 280-336

Anne Hämel (mel) [email protected] Telefon (0661) 280-344

Allgemeine Mails an [email protected] [email protected]

Zubehör für Kaufladen Nahezu jedes Kind spielt gern Kaufladen. Im Sorti-ment befinden sich oft ausgefallene Sachen, aber auch Dinge für den Haus-gebrauch. Das Zubehör für den Kaufladen von Welt muss aber nicht immer aus Plastik sein, es gibt auch liebevoll gefertigte Alter-nativen aus Holz. Ausgefal-lene Produkte wie Fische in Tomatensoße zum Bei-

spiel oder eben ein Sorti-ment an verschiedensten Keksen (Foto) oder bloß eine Dose Bockwürstchen. Lei-der sind sie nicht essbar. Preis: um 6 Euro Von: zum Beispiel von HABA im Internet / mel

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FULDA „Der Leseopa“ liest im Mütterzentrum „Die MÜTZE“, Gallasiniring 8, in Fulda. Los geht es am Mittwoch, 12. März, von 16.30 bis 17 Uhr. Er liest von Kinder-Helden und sol-chen, die es werden wollen. Geeignet ist die Lesung für Mädchen und Jungs im Alter von vier bis sieben Jahren. Eine Anmeldung in dieser Woche ist erforderlich. Nähere Infos und Anmeldung unter Telefon (06 61) 80 50, montags bis frei-tags von 9 bis 12.30 Uhr. mel

„Der Leseopa“ in der Mütze

Mit Mama sprechen sie deutsch, mit Papa mazedo-nisch. „Das war nie anders und wird womöglich auch so blei-ben“, hofft Sascha Necovski. Die Töchter Zara (10), Jana (7) und Iva (14 Monate) erziehen er und seine Frau Ute bilingual. Für das Ehepaar war von An-fang an klar, dass die Mädchen

neben deutsch auch Saschas Muttersprache lernen. „Das ist uns wichtig, weil sie dadurch einen Teil meiner Herkunft kennenlernen und auch mit meinen Eltern gut kommuni-zieren können“, sagt der gebür-tige Mazedonier. „Das ist der richtige Weg“, findet Logopä-din Ulrike Westphal-Geiger, die mit ihren Kolleginnen In-grid Baum-Meyer, Martina Grimm, Eva Diezel und Clau-dia Trabes in der Region Fulda auf den Europäischen Tag der Logopädie aufmerksam ma-chen möchte.

Die Fachfrauen wissen, dass Mehrsprachigkeit große Chan-cen birgt. „Mit einer zweiten Sprache lernen Kinder nicht nur eine zweite Kultur kennen, sie ist auch für die schulische und berufliche Entwicklung von Vorteil“, sagt Claudia Tra-bes. Dieser Nutzen zeichnet sich auch bei Sascha Necovskis ältester Tochter ab: „Zara geht aufs Gymnasium und es fällt ihr ziemlich leicht, Fremdspra-chen zu lernen.“ Angst davor, dass zwei Sprachen die Mäd-

chen überfordern könnten, hatte er nicht. „Ich bin selbst bilingual aufgewachsen und habe darauf vertraut, dass es für meine Kinder genauso nor-mal sein wird.“ Bekannte ga-ben jedoch zu bedenken, dass sich die Mädchen womöglich sprachlich nicht so gut entwi-ckeln würden. Diese Angst sei jedoch unbegründet, betont die Logopädin Martina Grimm

und führt aus: „Sprachent-wicklungsstörungen treten bei bilingual aufwachsenden Kin-dern nicht häufiger auf als bei einsprachig erzogenen.“

Für die Fachfrauen ist es stets wichtig zwischen einer Mehr-sprachigkeit, die schlecht ge-fördert ist, und einer Sprach-entwicklungsstörung abzu-grenzen. „Bei Sprachstörun-gen kommen wir als Logopä-dinnen ins Spiel. Erste Anlaufs-telle bei Bedenken ist aber im-

mer der Kinderarzt“, betont In-grid Baum-Meyer. Sie rät El-tern, den Erwerb mehrerer Sprachen zu unterstützen, in-dem Kinder möglichst häufig die Sprachen sprechen, die sie lernen. Mehrsprachig auf-wachsende Kinder sollten des-halb in einen Kindergarten ge-hen. Hier sei es wichtig, dass die Erzieherinnen aufgeklärt sind, sagt Eva Diezel. Sie müss-ten wissen, dass Kinder Wörter mischen dürfen. Das Hin- und Herwechseln zwischen den Sprachen ist erlaubt. „Sprach-gesunde Kinder haben diese Phase. Sie ist Teil des Lernens und geht vorüber.“

Wenn sich Sascha Necovskis Töchter mit ihm unterhalten und deutsche Wörter in die Sätze einflechten, wie-derholt er diese auf mazedo-nisch. „Sie beherr-schen die deutsche Sprache ein bisschen besser, weil sie sie in ihrer Umgebung, im Kindergarten, in der Schule einfach öf-ter sprechen. Umso wich-tiger ist es mir, dass ich konse-quent mit ihnen mazedonisch spreche“, sagt Necovskis. Dies befür-worten auch die Ex-pertinnen: „Eltern sollten sich entscheiden, welche Sprache sie spre-chen und das konsequent ein-halten. Klare Sprachtren-nungsregeln erleichtern dem Nachwuchs nämlich das Ler-nen.“

Von unserem Redaktionsmitglied HELENA SAUER

„Mehrsprachigkeit: Chan-cen nutzen“ – so lautet das Motto des Europäi-schen Tages der Logopä-die. Es soll deutlich ge-macht werden, dass Mehrsprachigkeit keine Ursache für Sprachent-wicklungsstörungen ist. „Sie unterstützt vielmehr die kognitive Entwick-lung der Kinder und öff-net Tür und Tor “, sind sich Fachleute einig.

REGION

Deutsch oder Französisch? Beides! Zweisprachig aufwachsende Kindern haben viele Vorteile. Foto: Fotolia

Guten Tag! Good afternoon! Dobar den!

Europäischer Tag der Logopädie: „Mehrsprachigkeit: Chancen nutzen“

- Gute Sprachvorbilder sind die zentrale Voraus-setzung für einen erfolgrei-chen Spracherwerb. Spre-chen Sie deshalb mit Ihrem Kind in der Sprache, die Sie am besten beherrschen. Dies gilt auch, wenn Ihr Kind zum Zeitpunkt des Kindergarteneintritts die deutsche Sprache noch nicht beherrscht. - Sie helfen Ihrem Kind, ei-ne oder mehrere Sprachen zu erwerben, wenn sie ihm zuhören und es ausspre-chen lassen. - Üben Sie nicht mit Ihrem

Kind, sondern spielen Sie mit ihm und wiederholen in vollständigen, einfachen Sätzen, was es gesagt hat. - Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind mit vielen Menschen auch außerhalb der Familie spielt und spricht. - Ermöglichen Sie Ihrem Kind viele Erfahrungen an unterschiedlichen Orten: im Kindergarten, auf dem Spielplatz, mit deutsch-sprachigen Freunden. So entdeckt Ihr Kind nicht nur viele neue Wörter, sondern auch die Sprache an sich als Medium der Kommuni-

kation. - Je öfter Ihr Kind mit deut-schen Kindern im Kinder-garten und auch außerhalb des Kindergartens spielt, desto schneller wird es die deutsche Sprache erlernen. - Anders verhält es sich, wenn Ihr Kind eine Sprach-entwicklungsstörung hat. Dies kann mit Hilfe einer lo-gopädischen Untersu-chung festgestellt werden. (Quelle: Bundesverband Logopädie)

TIPPS FÜR ELTERN

Am Europäischen Tag der Logopädie am Donners-tag, 6. März, bietet der Deutsche Bundesver-band für Logopädie eine Experten-Hotline zu allen Fragen rund um das The-ma „Mehrsprachigkeit“ an. Die Experten sind zwi-schen 17 und 20 Uhr un-ter der Telefonnummer (0 18 05) 35 35 32 zu er-reichen. (Ein Anruf kostet 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, max. 0,42 Euro/Minute aus den Mobilfunknet-

zen).

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Benimle konuş!

Konsequent bleiben

FULDA Der Stammtisch des Interessenverbands Unterhalt und Familienrecht (ISUV) trifft sich am heutigen Dienstag um 19.30 Uhr im „Felsenkeller“, Leipziger Straße 12, in Fulda. Kommen können Mitglieder und Gäste.

KURZ & BÜNDIG

Kein PC bei Erschütterungdes Gehirns

REGION Nach einer vom Arzt festgestellten Gehirnerschüt-terung sollten Teenager fünf Tage komplett geistige Aktivi-täten vermeiden. Der Verzicht auf das Schreiben von SMS, das Erledigen von Schularbeiten, aufs Lesen oder das Spielen am PC kann neben der nötigen körperlichen Schonung dazu beitragen, dass sie sich schnel-ler erholen. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln hin und beruft sich auf eine aktuel-le Studie im Fachjournal „Pe-diatrics“ mit 335 Teilnehmern im Durchschnittsalter von 15 Jahren.

Demnach hatten verletzte Jugendliche, die ihr Hirn auf diese Weise geschont hatten, nach 20 bis 50 Tagen keine Be-schwerden mehr. Wer seinen Geist dagegen stark bean-sprucht hatte, brauchte etwa 100 Tage für die Genesung. Der BVKJ rät, nach den fünf Tagen Pause die Belastung langsam zu steigern. So sollten Teenager zunächst nur wenige Seiten le-sen, höchstens fünf SMS pro Tag verfassen und nicht länger als 20 Minuten am Rechner sit-zen. Bei einer Gehirnerschüt-terung ist das Gehirn verletzt – es können Nervenbahnen ge-dehnt oder selten sogar geris-sen sein. Auch die Hirnhaut ist dem BVKJ zufolge manchmal etwas geschwollen.

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