HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

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GESCHÄFTSBERICHT 2012 Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet

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Das bestimmende Ereignis im Berichtszeitraum war eine fast beispiellose Aufholjagd unserer Metall- und Elektro-Industrie aus der tiefen Finanz- und Weltwirtschaftskrise, die gerade unsere exportstarke Industrie schwer getroffen hat. Trotz dramatischer Einbrüche bei Produktion und Umsätzen um durchschnittlich 25 Prozent hatten unsere Unternehmen vom Herbst 2008 bis ins Frühjahr 2010 alles darangesetzt, ihre Arbeitsplätze zu halten. Wo stehen wir im Frühjahr 2012? Die beschriebene Aufholjagd ist an ihr Ende gelangt. Wir waren seit dem Spätherbst 2011 wieder in Produktion und Umsätzen auf dem hohen Vorkrisenniveau angelangt, die rtragssituation hatte sich deutlich verbessert, der Frühindikator Auftragseingänge kippte im Frühjahr bereits wieder ins Minus, während die nachlaufende Beschäftigung noch moderat anstieg.Kurz und gut: Wir haben zum Jahresende 2011 die Boomphase verlassen und müssen uns nun 2012 auf eine rückläufige Entwicklung einstellen.

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GESCHÄFTSBERICHT 2012

Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet

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Impressum

HerausgeberHESSENMETALLVerband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V.Frankfurt

Redaktion und KoordinationDr. Ulrich Kirsch (verantwortlich)Heike KrasemannVera Szmoniewski

Redaktionsschluss1. Juni 2012

GrafikCREATUR www.creaturgrafik.de

BildnachweisChristoph Boeckheler Frank KleefeldtHeike KrasemannFriederike C. SchaabGerd Scheffler Frauke Syring

DruckDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KGFrankfurt

AutorenMaja Becker-Mohr Dr. Alexander Bode Heinz Günter Decker Joachim DisserSascha Drechsel Jörg E. Feuchthofen Stephan Fischbach Dr. Jörg Friedrich Gertrud Hirschhäuser Dr. Stefan Hoehl Dr. Ulrich Kirsch Heike PoliererDr. Helmut Rau Dr. Franz-Josef Rose Nikolaus Schade Dr. Werner Scherer Achim SchnyderReinhold StämmlerCharlotte Venema

HESSENMETALL - Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet

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Brief an die Mitglieder

Tarifpolitische GestaltungGemeinsam Kurs halten: Starke Betriebe, gute Jobs, faire Chancen Die Tarifrunde 2012: Forderungen, Verhandlungen und ErgebnisseDer streitbare IntegratorIm Trend: Die M+E-Industrie auf dem Weg zu mehr flexiblen betrieblichen Gestaltungsmöglichkeiten Die M+E-Industrie in Hessen: Trägt das Fundament langfristig?M+E Mitte: Arbeitswissenschaftliches Forum

Starke Betriebe brauchen einen starken PartnerUnternehmerstimmen: Gute Gründe für eine MitgliedschaftVon E wie Erfahrung bis Z wie Zuverlässigkeit

Lösungsorientierter DienstleisterDie Arbeitswissenschaft: Flexible GangschaltungenArbeitsrecht: Unternehmerfreiräume sichern HESSENMETALL-Cluster-Initiative: Exklusives Angebot ausgeweitet Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik: Fokus auf flexibler Beschäftigung Fachkräftesicherung: Vielfältige ServicesWirtschafts- und Umweltpolitik: Fokus auf Energie

Überzeugender MeinungsbildnerPraktisches Themenmanagement mit und gegen den MainstreamZielgruppenscharfe KampagnenZuständig für die regionale KommunikationInnovationswettbewerb für den Nachwuchs: M+Eine ZukunftDas HESSENFORUM 2011: Mehr Dienstleistungsgeschäft in der Industrie Kompetent überall vor OrtM+E Mitte Kompetent überall vor Ort Der Architekt betrieblicher BündnisseBezirksgruppe Nordhessen Bezirksgruppe Mittelhessen Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus Bezirksgruppe Offenbach-Hanau Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen

Unsere BildungswerkeUnsere Bildungswerke: Eine Gruppe moderner Dienstleister

HESSENMETALL OrganisationVorstand Mitgliederrat Organisation und Verbundene Organisationen 10 Jahre MetallRente

Inhalt

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Ihrem unternehmerischen Erfolg fühlen wir uns als Arbeitgeberver-band der größten hessischen Industrie verpflichtet. Das möchten wir Ihnen gerne in diesem Geschäftsbericht für den Berichtszeit-raum vom Mai 2010 bis in den Mai 2012 zeigen. Dieser Rück-blick interessiert aber Sie und uns nur dann, wenn er uns die Frage beantwortet, welche Lehren wir aus unseren Erfahrungen dieser beiden Jahre gezogen haben, um unsere Zukunft besser zu meistern.

Flexibel steuern im konjunkturellen Auf und Ab

Das bestimmende Ereignis im Berichtszeitraum war eine fast bei-spiellose Aufholjagd unserer Metall- und Elektro-Industrie aus der tiefen Finanz- und Weltwirtschaftskrise, die gerade unsere export-starke Industrie schwer getroffen hat.

Sehr geehrte Mitglieder,

Fit zu neuen Höhen

Prof. Dieter Weidemann

HESSENMETALL - Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet

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Trotz dramatischer Einbrüche bei Produktion und Umsätzen um durchschnittlich 25 Prozent hatten unsere Unternehmen vom Herbst 2008 bis ins Frühjahr 2010 alles darangesetzt, ihre Arbeits-plätze zu halten. Dass es in dieser schwierigen Zeit am Ende nur einen Arbeitsplatzabbau von 5 Prozent gab, ist dieser Fokussie-rung der Arbeitgeber zu verdanken. Dass dieser Verlust mit über 200.000 neuen Jobs bundesweit und über 14.000 in Hessen fast wieder wettgemacht ist, belegt ein gehaltenes Versprechen.

Auf eine V-Konjunktur vorbereitet gewesen zu sein, erwies sich als richtig. Denn ebenso rasant ging es für unsere Unternehmen seit dem Frühjahr 2010 wieder nach oben – mit zweistelligen Zuwachs-raten bei den Aufträgen, ein halbes Jahr später bei den Umsätzen und schließlich ein Jahr später auch wieder bei der Beschäftigung. Das alles funktionierte nur, weil die Unternehmen ihren Arbeit-nehmern die Treue gehalten hatten, ihre Investitionen in neue Produkte nicht heruntergefahren hatten, deshalb sofort wieder durchstarten konnten und mit ihren Kapazitäten der neuen Auf-wärtsdynamik auch deshalb gewachsen waren, weil sie flexibel aufstocken konnten. Sie und wir wissen, dass dies alles mit Pro-duktivitätsverlusten erkauft wurde, die unsere Industrie wieder aufholen muss. Aber da es ein bewusstes Investment war, folgte es einer unternehmerischen Logik.

Wo stehen wir im Frühjahr 2012? Die beschriebene Aufholjagd ist an ihr Ende gelangt. Wir waren seit dem Spätherbst 2011 wieder in Produktion und Umsätzen auf dem hohen Vorkrisenniveau angelangt, die Ertragssituation hatte sich deutlich verbessert, der Frühindikator Auftragseingänge kippte im Frühjahr bereits wieder ins Minus, während die nachlaufende Beschäftigung noch moderat anstieg.

Kurz und gut: Wir haben zum Jahresende 2011 die Boomphase verlassen und müssen uns nun 2012 auf eine rückläufige Ent- wicklung einstellen.

Flexibilitätspuffer zur zyklischen Gegenwartssicherung

Diese einschneidende Erfahrung der letzten vier Jahre mit mar-kanten Ausschlägen um 25 Prozent nach unten und oben erwar-ten Sie, wie Sie uns in unseren regelmäßigen Zusammenkünften und Umfragen signalisieren, auch für die Zukunft. Deshalb sehen Sie die Bewältigung dieser wachsenden und heftiger werdenden Ausschläge des Geschäfts als Ihre zentrale Herausforderung an: Fit bleiben, um zu neuen Höhen aufzubrechen, lautet die Aufgabe für unsere starken Betriebe. Und wir als Ihr kompetenter Partner möchten Ihnen zeigen, wie wir Ihnen mit unseren Teams aus Tarifexperten, Juristen, Verbandsingenieuren, Kommunikations-managern und Personalcoaches dabei helfen konnten und können, Ihre Unternehmen konjunkturstabiler und krisenfester zu machen.

Schwankendes Auftragsvolumen, immer spezifischere Kunden-wünsche und ein zunehmender Wettbewerbsdruck sind aus Ihrer Sicht die Hauptursachen für einen deutlichen Mehrbedarf an unternehmerischem Flexibilitätsspielraum. Denn Beweglichkeit ist die entscheidende Voraussetzung, um Betriebe und Arbeitsplätze sicherer, krisenfester und konjunkturunabhängiger zu machen. Das erfordert eine hohe Kunst des Unternehmertums, um das konjunkturelle Auf und Ab kurzfristig operativ ausbalancieren zu

können und zugleich langfristig eine strukturelle Aufwärtsbewe-gung zu sichern.

Die entscheidenden Erfolgsparameter sind:• Maßvolle Entgeltsteigerung – bei aller fairen Partizipation der Arbeitnehmer am Erfolg;• Stetige Aus- und Weiterbildung: natürlich Übernahmeperspekti- ven für die Auszubildenden bei entsprechender Leistung, auch Förderung schwächerer Jugendlicher, aber keine Freitickets;• Flexibilitätspuffer für Kapazitätsschwankungen durch befristete Arbeitsverhältnisse, Zeitarbeit und andere Instrumente;• Ein ausreichender Finanzpuffer, um Krisensituationen zu bewältigen und die Aufgaben des strukturellen Wandels mit erfolgreichen Innovationen zu lösen.

Dafür erwarten unsere M+E-Unternehmen Anerkennung und Verständnis bei ihren Arbeitnehmern, in der Öffentlichkeit und bei der Politik.

Antizyklische Kontinuität in der Zukunftssicherung

Der zyklischen Realität setzen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeit-nehmer den Wunsch nach einer stetigen Aufwärtsentwicklung entgegen: die Arbeitgeber bei den Gewinnen, die Arbeitnehmer bei den Entgelten. Diese Wünsche gegeneinander auszuspielen verringert am Ende immer die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Sie in einer Balance zu integrieren sichert die Motivation für Leistung auf beiden Seiten. Für die Zukunftssiche-rung bedarf es eines hinlänglichen Finanzpuffers. Wer alles ver-teilt, verliert auf Dauer seine Handlungsfähigkeit.

Denn unsere M+E-Industrie hat auch gewaltige strukturelle Haus-aufgaben zu erledigen: Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, sind wir zur Innovation verdammt. Nicht nur die Lebens-dauer unserer Produkte wird immer kürzer. Auch neue Trends er-zwingen strukturelle Anpassungen. Unsere Industrie muss sie stärker mit Dienstleistungen durchsetzen. Die Produkte müssen informationstechnologisch aufgerüstet werden, also schlauer, selbst lernender, teilweise gar selbst steuernder werden.

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Volker Fasbender

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Auf unserem jährlichen Trendworkshop, dem HESSENFORUM, zeigten uns 2010 Opel Rüsselsheim, dass der Königsweg für den Autoantrieb noch nicht gefunden ist, Siemens Mitte Frankfurt, wie man aus dem Megatrend Nachhaltigkeit Geschäft macht, und Jäger-direkt Reichelsheim, wie man unternehmerisch für ein ech-tes Miteinander sorgt. 2011 haben uns Pfeiffer Vacuum Asslar, Areva NP Offenbach, Hörmann Automotive Gustavsburg und Schoeller Electronics Wetter Umsatz steigernde Symbiosen aus Industrie und Dienstleistung an erfolgreichen Beispielen vorgeführt.

Zur Bewältigung des Fachkräftemangels brauchen wir einen sich für Technik begeisternden Nachwuchs. Wir müssen weiter das große unausgeschöpfte Potenzial der Frauen für uns erschließen. Und wir benötigen neugierig sich weiterbildende ältere Mitarbei-ter und sich integrierende Zuwanderer. Fachkräftesicherung ist das große Zukunftsthema, das Sie uns mit wachsender Dringlich-keit ans Herz legen. Unsere Kampagne zur Nachwuchssicherung ist breitschichtig und umfangreich. Was wir z. B. seit vier Jahren in unserem Innovationswettbewerb M+Eine Zukunft von den Aus- zubildenden und dualen Studiengängern der M+E-Industrie prä- sentiert bekommen, übertrifft häufig unsere Erwartungen. Und weil wir alle davon gar nicht genug bekommen können, unterstüt-zen wir Sie mit einer umfassenden Nachwuchs-Werbekampagne von Kassel bis Darmstadt.

Mit unserer Landesgeschäftsstelle im Frankfurter „Haus der Wirt-schaft Hessen“ und unseren Bezirksgruppengeschäftsstellen in Kassel, Wetzlar, Frankfurt, Offenbach und Darmstadt sind wir für Beratung, Service und Problemlösung immer nah bei Ihnen vor Ort.

Dies alles und vieles Andere mehr haben wir in unserem Ge-schäftsbericht für Sie aufbereitet. Wir wünschen viel Spaß beim Durchblättern und Lesen! Das gemeinsam mit Ihnen Erreichte bleibt uns immer Ansporn, besser zu werden.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dieter Weidemann Volker Fasbender

Vorstandsvorsitzender Hauptgeschäftsführer

HESSENMETALL - Dem unternehmerischen Erfolg verpflichtet

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Wolf Matthias Mang

Der neue Vorstandsvorsitzende

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Dr. Thomas Brunn

Der neue Verhandlungsführer ab 1. Juni 2012:Dr. Thomas Brunn

Am 8. Mai 2012 hat der Tarifpolitische Ausschuss Herrn Dr. Thomas Brunn zu seinem Vorsitzenden und dann zum Verhandlungsführer von HESSENMETALL gewählt. Dr. Thomas Brunn übernimmt die Funktion des Verhandlungs-führers von Herrn Wolfgang Huberti, der Unternehmen und Bundesland gewechselt hat und deshalb nicht mehr zur Ver-fügung steht. Automatisch wird der Verhandlungsführer laut Satzung stellvertretender Vorsitzender von HESSENMETALL.

Dr. Thomas Brunn ist seit 2012 als HR Director Alstom Germany für rd. 8.500 Mitarbeiter in Deutschland verantwortlich und bereits seit 2011 als Vice President Human Resources auch international für Central and Eastern Europe, Russia und für Alstom Grid am Sitz in Frankfurt tätig. Seine letzten Stationen als Personalverantwort-licher hatten ihn zu AREVA Transmission and Distribution (bis 2010), Basell Inc. (bis 2005) in Frankfurt, Elkton Maryland USA und Mainz und davor zum BASF-Konzern (bis 1999) geführt.

Der neue Verhandlungsführer

Der neue Vorstandsvorsitzende ab 14. Mai 2013:Wolf Matthias Mang, Dipl.-Kaufmann

Am 8. Mai 2012 hat die Mitgliederversammlung Prof. Dieter Weidemann für das erste Jahr der zweijährigen Periode im Vor-sitz bestätigt und Herrn Wolf Matthias Mang mit Wirkung vom 14. Mai 2013 für das zweite Jahr zum neuen Vorsitzenden des Vorstandes des Arbeitgeberverbandes HESSENMETALL ge-wählt.

Wolf Matthias Mang führt gemeinsam mit seiner Frau Simone Weinmann-Mang die Geschäfte des Mitgliedsunternehmens Arno Arnold GmbH, Obertshausen. Es stellt mit knapp 100 Mitarbeitern Industrieabdeckungen für Maschinen her. Zugleich ist Mang seit 1995 Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Matthias Oechsler & Sohn GmbH und seit 2000 Aufsichtsratsvorsitzender der im Familienbesitz befindlichen Oechsler AG. Sie fertigt Präzi-sions-Kunststoffteile und Baugruppen für die Automobil-, Medizin- und Elektroindustrie. Um die 2.000 Mitarbeiter sind heute in Ansbach und Weißenburg sowie im chinesischen Taicang beschäf-tigt. Mang ist seit 2006 im Vorstand der Bezirksgruppe Offenbach-Hanau von HESSENMETALL, seit 2008 1. Vizepräsident der IHK Offenbach und seit 1996 ehrenamtlicher Arbeitsrichter.

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Gemeinsam Kurs halten: Starke Betriebe, gute Jobs, faire Chancen

Pragmatische Tarifabschlüsse haben in den letzten Jahren entscheidend dazu beigetragen, dass Deutschland gegenwärtig besser dasteht als jedes andere Industrieland. Aber wir müssen uns davor hüten, abgebaute Barrieren wieder neu zu errichten. Volker Fasbender, Mitgliederversammlung am 8. Mai 2012

Die in der Verfassung garantierte Tarifautonomie und pragma-tische Tarifabschlüsse haben in den letzten Jahren entscheidend dazu beigetragen, dass Deutschland besser dasteht als jedes andere Industrieland. Die „New York Times“ nennt die Entwick-lung der deutschen Wirtschaft inzwischen gar „eines der Welt-wunder“. Wenn dieser Kurs produktivitätsorientierter, differen-zierter und flexibler Tarifabschlüsse fortgesetzt wird, dann bleiben sie das beste Mittel, um Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in diesem Land zu sichern.

Im Laufe einer solchen guten Entwicklung aber steigen die An- sprüche, verhärten sich zu selbstzufriedenem Anspruchsdenken und werden zu selbst geschaffenen Hindernissen, die das eigene Schiff in der internationalen Regatta abbremsen und zurückfallen lassen.

Deshalb kann es keine Automatik für eine verantwortungsvolle Tarifpolitik geben. Ein nützlicher Kompromiss, also die Festlegung des Kurses, muss von beiden Seiten gewollt und im zivilisiert gere-gelten Streit für eine vereinbarte Frist ausgehandelt werden. Sie darf nicht durch Barrieren eines verhärteten Anspruchsdenkens vom Erfolgskurs abgebracht werden. Solche Barrieren z. B. bei Min-

Die Arbeitgeber von M+E Mitte − gut gerüstet auf dem Weg zur IG Metall

destlohn, Tarifeinheit, Zeitarbeit müssen wir beseitigen, wenn wir die Handlungsspielräume für unsere Betriebe offen halten wollen.

Kein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn!

Tariflöhne sind immer Mindestlöhne. Die Tarifparteien können die Besonderheiten ihrer verschiedenen Branchen und Qualifikationen am besten einschätzen. Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn löst vor allem in strukturschwachen Regionen negative Arbeits-markteffekte aus und erschwert den Einstieg in Arbeit für Lang-zeitarbeitslose, Geringqualifizierte und jugendliche Arbeitslose. Bei sozialen Verwerfungen in einzelnen Bereichen mit geringer Tarif-bindung kann das 2009 novellierte Mindestarbeitsbedingungsge-setz angewandt werden. Weitere gesetzliche Maßnahmen, Kom-missionen für das Auffinden einer Lohnuntergrenze oder andere Eingriffe in die Tarifautonomie lehnen wir als Arbeitgeber ab.

Keine Auflösung der Tarifeinheit!

„Ein Betrieb – ein Tarifvertrag“ – dieses Prinzip sicherte jahrzehn-telang die erfolgreiche Gestaltung der Tarifautonomie in unserem Land. Das Bundesarbeitsgericht aber hat vor anderthalb Jahren die

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HESSENMETALL - Tarifpolitische Gestaltung

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Tarifeinheit als zentrales Ordnungsprinzip unseres Tarifsystems aufgegeben. Ohne diese Tarifeinheit – so zeichnet es sich jetzt ab – können kleine Spartengewerkschaften unverhältnismäßige Forderungen aufstellen und mit wenigen Streikenden ein enormes Druckpotenzial aufbauen – obwohl im Betrieb mit der repräsenta-tiven Gewerkschaft für den großen Teil der Beschäftigten ein laufender Tarifvertrag besteht. Deshalb haben wir den Gesetzge-ber wiederholt aufgefordert, die Tarifeinheit durch eine Ergänzung des Tarifvertragsgesetzes wiederherzustellen. Denn dass radikale Spartengewerkschaften – wie z. B. die Gewerkschaft der Flug-sicherung für die Vorfeldmitarbeiter am Frankfurter Flughafen – jetzt die Rechtslage ausnutzen, um für wenige Beschäftigte zu-lasten des Gesamtbetriebs weit überzogene Forderungen durchzu-setzen, läuft den Grundsätzen einer fairen und zukunftsfähigen Tarifautonomie zuwider.

Keine Einschränkung der Zeitarbeit!

Die Unternehmen benötigen die Zeitarbeit als Instrument der Flexibilität. Die Konjunkturentwicklung ist volatiler geworden, die Unternehmen müssen schnell auf schwankende Auftragslagen reagieren können – hierfür stellt die Zeitarbeit das ideale Ausgleichs-instrument dar. Einschränkungen, insbesondere eine zusätzliche Ausweitung der Mitbestimmung des Betriebsrats im Einsatz-betrieb durch tarifliche Vorgaben in einzelnen Branchen, sind rechtlich zweifelhaft und in der Sache verfehlt. Die Zeitarbeitsbran-che hat ein komplettes Tarifwerk, das geordnete kollektive Rahmenbedingungen garantiert. Dies haben andere Branchen zu respektieren. Eine stufenweise Anpassung der Vergütung der Zeitarbeiter an die Vergütung der Stammbeschäftigten im Einsatz- Betrieb dagegen gehört zur fairen Behandlung der Zeitarbeiter. Dies können die Tarifparteien der Zeitarbeit besser regeln, als es der Gesetzgeber jemals mit einer pauschalen Regelung leisten könnte.

Keine überhöhten Tarifsteigerungen!

In diesem Frühjahr fanden in drei großen Branchen die Tarif-verhandlungen statt: In der Metall- und Elektroindustrie, im Öffentlichen Dienst (Bund und Kommunen) und in der Chemischen Industrie. Dabei musste die Entwicklung der Produktivität immer das wichtigste Orientierungsmerkmal sein.

Die M+E-Tarifrunde 2012: Forderungen, Verhandlungen und Ergebnisse

In der M+E-Industrie hatte die Tarifrunde 2012 bereits einen be- trächtlichen Vorlauf. Mit der IG Metall führten wir seit November 2011 „Sondierungsgespräche“ in den einzelnen Regionen, um die Spielräume und Chancen für ihre wichtigsten Themen auszuloten. In M+E MITTE kam es am 9. Dezember 2011 zu einem Fachsym-posium über Fachkräftesicherung und am 12. Januar 2012 sowie am 10. Februar 2012 zu Sondierungsgesprächen über die Über- nahme der Ausgebildeten, über die Förderung der Ausbildungsfä-higkeit schwächerer Jugendlicher und über Einschränkungen bei der Nutzung der Zeitarbeit.

Mit der Kündigung des Entgelttarifvertrages und der Bestim-mungen über die Übernahme der Ausgebildeten übermittelte die IG Metall am 24. Februar 2012 ihre Forderungen:

• Anhebung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 6,5 Prozent ab 1. April 2012 bei einer Laufzeit von 12 Monaten.• Unbefristete Übernahme von Ausgebildeten im Anschluss an die Berufsausbildung und Verbesserung des Ausbildungszugangs.• Ausweitung der Rechte von Betriebsräten beim Einsatz von Leiharbeitsbeschäftigten in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie durch ein wirksames Zustimmungsverweige- rungsrecht und den Abschluss freiwilliger Betriebsvereinba- rungen.

Außerdem mahnte sie Gesprächsbedarf an für die Themen „Ein- beziehung der dual Studierenden in eine Übernahmeregelung“ und „Information und Mitsprache bei den Werkvertragsbeschäf-tigten“.

In den Verhandlungen am 6. März, 29. März und 19. April 2012 legte die Verhandlungsgemeinschaft M+E MITTE – erstmals er-gänzt um die Verhandlungsdelegation des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen e.V. (VMET) – ihre Gegenargu-mente vor und präsentierte ein Angebot:

• + 3 Prozent für 14 Monate• Förder-TV für schwache Jugendliche, aber• keine unbefristete Übernahme Ausgebildeter• Ausweitung der 13 Prozent-Quote für 40-Stündler und der sachgrundlosen Befristung• keine zusätzliche Mitbestimmung bei Zeitarbeit• Gespräche über künftige Herausforderungen unserer Industrie

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Tarifdemo mit Armin Schild, IG Metall Übernahmeverhandlung für M+E Mitte am 22. Mai 2012

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Die Bausteine des Tarifpakets 2012

Mehr Geld· Erhöhung der Entgelte um 4,3 Prozent rückwirkend zum 1. Mai 2012

Laufzeit· 13 Monate bis zum 30. April 2013

Regelungen für Zeitarbeitnehmer· Zeitarbeiter können grundsätzlich weiter ohne Einschränkungen eingesetzt werden. Erst nach 24 Monaten im gleichen Betrieb muss ihnen ein Übernahmeangebot gemacht werden. Ausnahmen gelten bei sachlichen Gründen für eine längere Einsatzdauer – zum Beispiel Projektarbeit oder Vertretungszeiten.

· Im Rahmen einer freiwilligen Betriebsvereinbarung können weitere Regelungen zum Einsatz von Zeitarbeit getroffen werden, wenn gleichzeitig die innerbetriebliche Flexibilität erhöht wird – zum Beispiel durch einen höheren Anteil der Beschäftigten, die bis zu 40 Wochen- stunden arbeiten dürfen, oder ein zusätzliches Arbeitszeit-Volumen der Gesamtbelegschaft.

Integration Jugendlicher in Berufsausbildung· Die Tarifparteien werden ein Modell zur Förderung ausbildungsschwacher Jugendlicher vereinbaren. Ziel ist es, diese Jugendlichen durch betriebliche Unterstützung fit für eine Ausbildung zu machen.

Übernahme von Ausgebildeten· Nach bestandener Abschlussprüfung sollen im Rahmen des betrieblichen Bedarfs Ausgebildete in der Regel in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen werden. Dies gilt für alle Jugendlichen, deren Ausbildung im Jahr 2013 oder später endet.

· Den betrieblichen Bedarf kann der Arbeitgeber sechs Monate vor Ende der Ausbildung festlegen. In diesem Fall muss er die über Bedarf Ausgebildeten für 12 Monate übernehmen. Alternativ können Arbeitgeber und Betriebsrat den Bedarf vor Beginn der Ausbildung gemeinsam in einer Betriebsvereinbarung festlegen. Dann haben die über Bedarf Aus- gebildeten keinen Anspruch auf Übernahme.

· Das Gleiche gilt bei akuten Beschäftigungsproblemen oder wenn personenbedingte Gründe eine Übernahme unmöglich machen.

Verhandlungsverpflichtung Demografie· Die Tarifparteien verpflichten sich zu Verhandlungen, die sich mit dem demografischen Wandel und dem absehbaren Fachkräftemangel als Herausforderung für die Wettbewerbs- fähigkeit der M+E-Industrie befassen.

Tarifrunde

Herausgeber: Arbeitgeberverband Gesamtmetall · Präsident: Martin Kannegiesser · Hauptgeschäftsführerin: Gabriele Sons 10117 Berlin, Voßstraße 16 · 10052 Berlin, Postfach 06 02 49 · E-Mail: [email protected]

Redaktion: Martin Leutz (verantw.), Hubertus Engemann, Nico Fickinger, Werner Fricke, Wolfgang Gollub, Peter Haas, Jenni Haberland, Frank Hufnagel, Ulrich Kirsch, Raimo Kröll, Jan Pasemann, Siegbert Pinger, Martin Schlechter, Matthias Schmitt, Inge Schubert,Michael Stahl, Volker Steinmaier, Sabine Stöhr

© Produktion und Bezugsnachweis: IW Medien GmbH, Köln · Berlin · Postfach 10 18 63, 50458 Köln · Tel. 0221 4981-471Druck: Warlich Druck Meckenheim GmbH

Dr. Helmut RauTarifwesen undArbeitswissenschaft

Kontakt:[email protected].: 069 95808-160Fax: 069 95808-166

Wir gestalten durch den Tarifverträge unternehmerische Entscheidungsspielräume!

„Handfeste Hilfen: Unser neues ERA-Praxishandbuch

und unsere Kommentarer neues ERA-Praxishan

Unter dem Leitmotiv „Gemeinsam Kurs halten – starke Betriebe, gute Jobs, faire Chancen“ betonte die Arbeitgeberseite die Not-wendigkeit eines verlässlichen Kurses, der langfristig bezahlbar ist. Die Beschäftigungssicherung der Jahre 2008/2009 war teuer, 2010 und 2011 waren Aufhol-, keine Überschussjahre, 2012 wird nur ein mäßiges Wachstum bringen. Deshalb sind ordentliche Entgelt-steigerungen angebracht, aber keine außerordentlichen. Überzo-gene Lohnsteigerungen stabilisieren nicht die Wirtschaft, sondern belasten die Betriebe und treiben die Inflation. Fazit: Mehr Jobs sind besser als zu hohe Löhne. Eine pauschale Verpflichtung zur unbefristeten Übernahme der Ausgebildeten würde den Jugend-lichen schaden. Eine Erweiterung der Mitbestimmung des Betriebs-rats beim Einsatz der Zeitarbeiter lehnte M+E MITTE entschieden ab. Zeitarbeit ist als Instrument externer Flexibilität unverzichtbar.

Eine 4. Verhandlung am 9. Mai 2012 brachte immer noch keine Annäherung der Standpunkte. Stattdessen brach die IG Metall mit Ablauf der Friedenspflicht am 29. April 2012 ab 0:00 Uhr zahlrei- che Warnstreiks vom Zaun, die sich über rund zwei Wochen auf mehr als 100 Unternehmen allein im Verbandsgebiet Hessen er-streckten. Und unverhohlen stand die Drohung mit einem unbe-fristeten Streik im Raum.

Dann konzentrierten sich die Verhandlungen im Pilotbezirk Baden- Württemberg. Nach zwei weiteren Verhandlungen wurde dort ein Pilotabschluss am 19. Mai 2012 erzielt. Mit 4,3 % Tariferhöhung erhalten die Beschäftigten ein kräftiges Reallohnplus. Den Betrie- ben wird bei der Nutzung der Zeitarbeit die notwendige Flexibilität gesichert. Zugleich gibt das Tarifergebnis den Jugendlichen und den Zeitarbeitern bessere Perspektiven. Verabredet wurde die In- tegration Jugendlicher zur Vorbereitung auf eine Berufsausbildung durch eine tarifliche Rahmenregelung. Eine Verhandlungsverpflich-tung Demografie führt zu Themen wie Fachkräftemangel, Wettbe- werbsfähigkeit, industrienahe Dienstleistungen und altersgrechte, differenzierte und flexible Arbeitszeitmodelle. Auch wurde die Gegenfinanzierung des Tarifvertrages zum flexiblen Übergang in die Rente für die Zeit bis zum 30. April 2013 sichergestellt.

Der Tarifpolitische Vorstand von Gesamtmetall, in dem HESSEN-METALL Sitz und Stimme hat, und der IG Metall- Vorstand be- schlossen eine bundesweite Übernahme des Verhandlungsergeb-nisses. Für M+E MITTE und Thüringen erfolgte diese Übernah-me in einer Verhandlung am 22. Mai 2012 in Frankfurt.

„Der Abschluss beteiligt unsere Beschäftigten an der insgesamt positiven Entwicklung in der Metall- und Elektroindustrie“, kom- mentierte Dr. Eduard Kulenkamp, Verhandlungsführer M+E MITTE, das Tarifergebnis.

„Für den Nachwuchs in der M+E-Industrie bringt der Abschluss mehr Sicherheit, ohne dass die unternehmerische Freiheit einge- schränkt wird. Die Zeitarbeitsregelung sichert unseren Betrieben die notwendige Flexibilität, eröffnet den Zeitarbeitern aber auch neue Chancen.“

Das Modell der Lohnangleichung, das die Zeitarbeitgeber mit der IG Metall und mit unserer Rückendeckung am 22. Mai 2012 abge- schlossen haben, erhöht durch einen Branchenzuschlag in fünf Stufen für die in unserer Industrie eingesetzten Mitarbeiter die Ent- gelte um bis zu 50 Prozent nach neun Monaten. „Das ist ein Mehr an Gerechtigkeit, das viele qualifizierte Zeitarbeitnehmer freuen wird. Aber es wird aufgrund der Verteuerung der Zeitarbeit auch manchen gering qualifizierten Zeitarbeitnehmern die Chance auf einen Einstieg nehmen“, bewertete Volker Fasbender das Ergebnis.

HESSENMETALL - Tarifpolitische Gestaltung

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2004„Pforzheimer Abschluss“: Öffnung für zahlreiche betriebliche Gestaltungsmöglichkeiten und Abweichungen zur Zukunftssiche-rung von Betrieben

Entgeltrahmenabkommen mit zahlreichen neuen Gestaltungsele-menten in Form von Öffnungs- oder Kleinbetriebsklauseln sowie neue Möglichkeit für Leistungsentgelt mit Zielvereinbarung

2006Tarifvertrag Altersvorsorgewirksame Leistungen mit Öffnung für arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung

Einmalzahlung 310 Euro differenzierbar zwischen 0 und 620 Euro

2007Verschiebbarkeit der 2. Stufe der Tariferhöhung und Differenzie-rung des Konjunkturbonus von 0,7 Prozent

2009Differenzierung: Verschiebbarkeit der zweiten Tarifperiode um maximal 7 Monate. Ratierliche Kürzung des Einmalbetrages von 122 Euro.

Neuer „Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente“ (TV FlexÜ) mit modifizierter Altersteilzeit und betrieblich auswählbaren Demografieelementen

Tarifliche Flankierung für Qualifizierungsmaßnahmen in der Kurzarbeit

2010Neuer Tarifvertrag „Zukunft in Arbeit“ (TV ZiA) mit neuen Instrumenten zur Beschäftigungssicherung: Senkung der Remanenzkosten der Kurzarbeit und Reduzierung der Wochenar-beitszeit auf max. 26 Stunden mit Teilentgeltausgleich.

Verschiebbarkeit der Tariferhöhung ab 1. April 2011 um jeweils zwei Monate in die Zukunft oder nach hinten.

Im Trend: Die M+E-Industrie auf dem Weg zu mehr betrieblichen Gestaltungsmöglichkeiten

Der streitbare IntegratorHeinrich A. Fischer zum Ehrenmitglied des Vorstands ernanntVorstand und Mitgliederrat haben Heinrich A. Fischer im Septem- ber 2010 im Kreis der führenden Vertreter der Schwesterverbände und des Gesamtmetall-Präsidenten Martin Kannegiesser mit herz-lichen Worten der Anerkennung und des Dankes verabschiedet. Heinrich A. Fischer hat die tarifpolitischen Entscheidungen, vor allem auch das Entgeltrahmenabkommen, weit mehr als zehn Jahre entscheidend gestaltet, geprägt und verantwortet.

Er wurde in Anerkennung seiner Verdienste um den Verband zum Ehrenmitglied des Vorstandes ernannt.

Heinrich A. Fischer steht für ein Unternehmertum mit tiefen sozia-len und regionalen Wurzeln. Klare Standpunkte und Ansagen so-wie die Fähigkeit, Menschen mitzunehmen, zeichnen den lang-jährigen Arbeitsdirektor von VDO und Verhandlungsführer von HESSENMETALL und M+E MITTE aus.

In Vereinen und Verbänden, als Arbeitgebervertreter und Arbeits-richter – Fischer ist seit jeher ein sozial engagierter Bürger. Seine streitbare und zugleich integrative Persönlichkeit bescherte ihm schnell den Respekt der Menschen, mit denen er zu tun hatte: seiner Vorstandskollegen in Unternehmen und im Arbeitgeberver-band, seiner Mitarbeiter, der Aufsichtsräte, aber auch der Betriebs-räte und IG-Metaller. Wo er sich engagierte, übernahm er schnell Führung und gestaltete den Kurs.

Als Arbeitsdirektor von VDO verstand er es immer, die kollektiven Regelungen und die Beziehungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern für beide Seiten akzeptabel zu gestalten, um indi-viduellen Streit zu vermeiden.

Die Kompetenz und Akzeptanz, die er sich in seinem Unterneh-men erwarb, seine Entscheidungsfreude, sein Mut zu eigenen Standpunkten, seine Streitlust und Kompromissfähigkeit machten ihn zum idealen Verhandlungsführer für die Arbeitgeber von M+E MITTE.

Das alles schafft nur eine wahrhaft integrative Persönlichkeit, ein Integrator, der sich den Respekt von allen Seiten erwarb. Sein Erfolgsrezept? Gesunde und scharf-sinnige Streitkultur gepaart mit Pragmatismus und Verständnis für die Stärken und Schwächen der Menschen.

HESSENMETALL sagt zum Abschied Danke – für 41 Jahre Engagement bei uns, 22 Jahre im Vorstand und davon 16 Jahre als stellvertretender Vorsitzender.

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Das Jahr 2010

51,2 Mrd. Euro Jahresumsatz198.500 durchschnittlich Beschäftigte

2010 brachte für die Unternehmen der hessischen M+E-Industrie eine stetige Verbesserung aller wesentlichen Indikatoren: Im Jahres-verlauf 2010 trugen vor allem die Auslandsnachfrage und -umsätze das Wachstum; aber die Inlandsgeschäfte blieben eine starke Basis.

So ist der „Frühindikator“ Auftragseingänge im Vorjahresver-gleich insgesamt um 14 Prozent gestiegen. Die Auslandsnachfrage hat mit einem deutlichen Zuwachs um 28 Prozent den hohen internationalen Wettbewerbsstand der hessischen M+E-Industrie unterstrichen.

Die Umsätze sind – mit deutlicher Dominanz des Auslands – nach schwächerem Start am Jahresanfang durchgängig zwei-stellig gestiegen: um mehr als 18 Prozent auf insgesamt 51,262 Mrd. Euro. Damit waren zwar die Einbrüche aus dem Jahr 2009 wieder aufgeholt, aber der Vorkrisenstand des Jahres 2008 noch nicht erreicht worden. Der Exportanteil stieg auf den Rekordwert von 52,6 Prozent.

Keine Überraschung: Die Beschäftigung hat sich erst in den letzten beiden Monaten des Jahres 2010 mit einem schwachen Plus er-holen können – nach anhaltend positiver Entwicklung bei Aufträgen und Umsätzen. Trotz der kontinuierlichen Verbesserung bei den Abnahmeraten sind im Jahresdurchschnitt mit 198.500 Beschäf-tigten noch immer um 2,6 Prozent weniger Personen als im Vorjahr beschäftigt gewesen. Aber: Die Aufholjagd hatte begonnen.

Das Jahr 2011

59,7 Mrd. Euro Jahresumsatz207.000 durchschnittlich Beschäftigte

2011 brachte den hessischen M+E-Unternehmen zunächst eine Fortsetzung des Aufschwungs. In der zweiten Jahreshälfte zeigten sich dann aber deutliche Einbrüche bei den Auslandsaufträgen und ein Dynamikverlust bei der Umsatz- und Beschäftigungsent-wicklung. Anders als im Vorjahr haben die Inlandsgeschäfte zunehmend stabilisierend gewirkt.

Die Auftragseingänge schwächten sich deutlich ab, haben aber im Jahresdurchschnitt insgesamt noch um knapp 5 Prozent zulegen können.

Bei den Umsätzen gab es noch zu Beginn des Jahres rekordver-dächtige Zuwächse von über 30 Prozent, die sich dann aber ver-langsamten: Die Gesamtumsätze stiegen im Vorjahresvergleich dann um 16,5 Prozent auf 59,719 Mrd. Euro. Damit ist der Vor-krisenstand des Jahres 2008 mit über 53 Mrd. Euro deutlich über-schritten worden. Die Exportquote lag im Jahresdurchschnitt bei 54 Prozent.

Die Beschäftigungsentwicklung hat bis in das dritte Quartal hinein mit bisher nie gesehenen Wachstumsraten aufwarten können: Im Jahresdurchschnitt 2011 sind in den Unternehmen der hessischen M+E-Industrie mit fast 207.000 Personen um 4,3 Prozent mehr als vor einem Jahr beschäftigt gewesen. Die Aufholjagd hat sich fortgesetzt.

Wie geht es weiter? Angesichts eher rückläufiger Wirtschaftsda-ten und zunehmender Unsicherheiten sind Zweifel an einer positi-ven konjunkturellen Weiterentwicklung angebracht. Die Strukturen der hessischen M+E-Industrie haben sich allerdings in der Krise als robust erwiesen; sie sind Grundlage für einen langfristig kontinu-ierlichen, stabilen Fortschritt – für Unternehmen und Beschäftigte.

7,2% DV-Geräte, elektronische und optische Erzeugnisse

15,1% Maschinenbau

27,8% Automobilhersteller und Zulieferer

5% Sonstige Waren

2,1% Sonstiger Fahrzeugbau

8,8% Elektrische Ausrüstungen

19,3% Metallerzeugungund - bearbeitung

10,3% Metallerzeugnisse

4,5% Rep. u. Inst. von Maschinen & Ausrüstung

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, eigene BerechnungQuelle: Hessisches Statistisches Landesamt, eigene Berechnung

BranchenstrukturJahresumsatz 2011: 60 Mrd. Euro

Entwicklung der Beschäftigung

Die M+E-Industrie in HessenTrägt das Fundament langfristig?Die beispiellose Aufholjagd nach dem heftigen Einbruch – die Überwindung der schwersten Wirtschaftskrise seit der „Großen Depression“ Ende der 20er Jahre – war eine zweijährige Erfolgsgeschichte für die Unternehmen der hessischen Metall- und Elektro-Industrie bis Ende 2011. Doch die Unsicherheiten nehmen zu, die Wachstumsraten und der Optimismus nehmen ab! Dies zeigen auch die Ergebnisse der Herbstumfrage 2011 von HESSENMETALL.

Veränderungen zum Vorjahr

I/09190

200

210

0%

208.524

II/09

204.691

III/09

201.817

IV/09

200.255

I/10

197.130

II/10

196.944

III/10

198.925

IV/10

200.801

I/11

203.410

II/11

205.655

III/11

208.828

IV/11

210.147

-1,0%

-5,5% -5,8% -5,5%

-3,8%

-1,4%0,3%

3,2%4,4% 5,0%

-3,3%

Beschäftigte absolut

HESSENMETALL - Tarifpolitische Gestaltung

Page 13: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Wir als M+E-Industrie sehen mittelfristig nur in der Summe aller dieser Maßnahmen die Chance, den Fachkräftebedarf sicherzu-stellen. Deshalb packen wir das Thema aus verschiedenen Blick-winkeln und mit verschiedenen Ansätzen an. Vor allem brauchen wir eine MINT-Offensive. Die Schüler brauchen mehr Unterrichts-stunden in den MINT-Fächern. Die „naturwissenschaftliche, schu- lische Lücke“ in den Jahrgangsstufen 5 und 6 muss geschlossen werden. Der Unterricht muss praxisorientierter werden. Und Schulen und Unternehmen sollten intensiver und besser kooperie-ren, um mehr „unentschlossene, aber begabte“ Schülerinnen und Schüler an MINT-Berufe und -Studiengänge heranzuführen.

Heinz Günter Decker Volkswirtschaft und Statistik

Kontakt:[email protected]

Tel.: 069 95808-164Fax: 069 95808-166

Quelle: Herbstumfrage, eigene Berechnung

Quelle: Herbstumfrage, eigene Berechnung

Möglichkeiten zur Verbesserung

Bessere Schulbildung und Berufsvorbereitung in der Schule

Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Höhere Erwerbsbeteiligung Älterer

Weiterbildung von Arbeitnehmern zur Verbesserung der Qualifikation

Qualifizierte Zuwanderung und bessere Integration von Migranten

Sonstige Möglichkeiten3%34%

16%

11%

22%15%

| 13

Massiver Mangel an MINT-Berufen

Zur „aktuellen Situation beim Fachkräftebedarf“ haben unsere Unternehmen bei der Herbstumfrage 2011 bereits jetzt einen „massiven Mangel im naturwissenschaftlich-technischen Bereich“ konstatiert – und zwar auf allen Ebenen: bei den Auszubildenden, deutlich stärker noch bei den Fachkräften und Akademikern.

Möglichkeiten zur Verbesserung des Fachkräftemangels

Spürbare Verbesserung der Fachkräftesituation sehen

• ein Drittel in „besserer Schulbildung und Berufsvorbereitung“,• 22 Prozent in „Weiterbildung“,• 16 Prozent in „besserer Vereinbarkeit von Familie und Beruf“,• 15 Prozent in „qualifizierter Zuwanderung“, besserer Integration sowie Erleichterungen bei Arbeitsgenehmigungen.

Aktueller Fachkräftemangel: Gelingt die Besetzung?

Auszubildendeaktuell zukünftig aktuell zukünftig aktuell zukünftig

allg. Fachkräfte Akademiker0%

100%

19%

81%

26%

74%

35%

65%

46%

54%

37%

63%

45%

55%

ja nein

Unsere Umfragen zeigen: Wir können uns der weltwirtschaft-lichen Abkühlung nicht entziehen.

Um Betriebe und Arbeitsplätze krisenfester zu machen, müssen wir

beweglich bleiben, Flexibilitätspuffer wie Zeitarbeit und Befristung nutzen,

aber auch Kosten drosseln können.

Momentaufnahmen aus der Herbstumfrage 2011

Page 14: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

M+E Mitte: Arbeitswissenschaftliches Forum Wir-Gefühl, Employer-Branding undLebensphasen-OrientierungWie leben und arbeiten wir 2030? Wie erzeugt man im Betrieb ein Wir-Gefühl? Wie sichert man in Zeiten des Fachkräftemangels die Zukunft eines Unternehmens? Das waren die Fragen, denen das Arbeitswissenschaftliche Forum von M+E Mitte am 6. März 2012 in Mainz nachging.

Diesen Erfahrungsaustausch über Trends und Lösungsansätze im Umgang mit den über 400.000 Arbeitnehmern der M+E-Industrie in Hessen, Rheinland-Pfalz und des Saarlands schätzen die Mit- gliedsunternehmen sehr: Rund 250 Personalprofis aus allen drei Bundesländern nahmen rege teil. Daraus nur drei Schlaglichter:

Beispiel: Wir-Gefühl durch Team-Aktionen und Familienanschluss erzeugenAndreas Bloser erläuterte, wie bei Continental Automotive GmbH, Babenhausen, Verbundenheit erzeugt wird. Die regelmäßige Mit-arbeiterbefragung „BASICs live“ verzeichnet hohe Rücklaufquoten und führt zu vielen Verbesserungsmaßnahmen. Das Programm „New Work@Conti Babenhausen“ belegt die Ansatzfelder des Konzerns mit regionalen Initiativen:

• Kommunikation: z. B. mit einem Frühstücksdialog,• Identifikation: z. B. mit Teilnahme am JP Morgan Lauf,• Chancen: z. B. mit Gesundheitsförderung,• Kultur: z. B. mit einem Familientag.

Ein eigenes Fitness-Studio, ein Reinigungsservice für die Mitarbei-ter mit 10-prozentigem Preisrabatt, ein Storchenpaket zur Geburt von Mitarbeiterkindern oder ein Familienmittagessen jeden letzten Freitag deuten das Spektrum von Möglichkeiten nur an, das ein großer Automobilzulieferer-Konzern seinen Mitarbeitern bietet.

Beispiel: Employer-Branding zahlt sich ausProf. Dr. Gunther Olesch von der Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg, berichtete, wie das mittelständische Unternehmen konsequent auf die Megatrends für Human Resources getrimmt wurde:

• Globalisierung: durch Flexibilisierung der Arbeitszeit,• Demografie: durch Maßnahmen zur Entwicklung von Migrantenkindern hin zu höheren Abschlüssen, 50-Plus-Paket mit Gesundheitsprogramm,• Ethische Werte: Entwicklung und Vorleben der Unternehmens- kultur.

Volles Haus

HESSENMETALL - Tarifpolitische Gestaltung

Page 15: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Nach wiederholten Auszeichnungen zum Top-Arbeitgeber erhält Phoenix Contact 1.000 Bewerbungen pro Monat, kann 83 Prozent seines Personalbedarfs – statt nur 63 Prozent durchschnittlich – decken und seine Fluktuation ist kleiner als 1 Prozent, während der Durchschnitt 7 Prozent misst.

Beispiel: Auf Mitarbeiter zugeschnittene ArbeitszeitmodelleStefan Gryglewski erläuterte das viel beachtete Modell lebens-phasen-orientierter Arbeitszeit bei der Trumpf GmbH & Co. KG, Ditzingen. Weil starre Arbeitszeitmodelle für Mitarbeiter häufig schwer mit der individuellen Lebenssituation und -planung verein-bar sind, bietet Trumpf seinen Mitarbeitern als attraktiver Arbeit-geber die individuelle Anpassung der wöchentlichen Arbeitszeit:

• Festlegung der Basisarbeitszeit (15 bis 40 Wochenstunden).• Für 2 Jahre lebensphasenabhängig freie Wahl der Wochenar- beitszeit in diesem Korridor.• Alle 2 Jahre Möglichkeit zur Rückkehr oder Verlängerung.• Bewilligung richtet sich nach den betrieblichen Belangen.

In seinen bisherigen Aktivitäten bestätigt fühlte sich Andreas Fiedler, Personalleiter der Fritz Winter Eisengießerei in Stadtallendorf. So betraf eines der angesprochenen Themen die Gesundheit der Beschäf-tigten.

Wir suchen aktuell einen Gesundheitsmanager, weil wir da für unsere 3.700 Mitarbeiter mehr tun möchten.

Andreas Fiedler hält einen fairen und respektvollen Umgang miteinander für sehr wichtig: „Das ist ein Schlüsselfaktor, damit sich ein Unternehmen in der heutigen Zeit und auch in der Zukunft erfolgreich behaupten kann.“

„Hier werden genau die Themen angesprochen, die mich interessieren“, stellte Hans-Dieter Gausmann, Personalchef von Carl Cloos Schweißtechnik im mittelhessischen Haiger (700 Beschäftigte), fest:

Wir müssen Botschaften und Visionen haben und auch im Blick behalten, damit man gemeinsam auch tiefere Täler durchschreiten kann. Das bleibt mir im Gedächtnis.

Für Marc Hoche, Personalreferent bei Senior Flexonics in Kassel (rund 5.000 Beschäftigte weltweit, 300 in Kassel), war vieles „wirklich aufschlussreich“. Er fügt hinzu:

Aber wir müssen flexibler werden und in alle Richtungen denken, wenn wir Dinge verändern möchten und beispielsweise mehr Frauen für die Produktionsberufe begeistern wollen.

Das Produktionsunternehmen beschäftigt, wie so viele, bislang hauptsächlich Männer, die sich eher für Fahrzeugtechnik und Motoren, Industrietechnik, Gebäudetechnik und erneuerbare Energien interessieren.

„„

Gute Erfolgsbeispiele

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Stimmen der Teilnehmer

Page 16: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Unternehmerstimmen:Gute Gründe für eine MitgliedschaftVon E wie Erfahrung bis Z wie Zuverlässigkeit

Erfahrung„Akkumulation und Umsetzung operativen Wissens führen zu Erfahrungskurven mit Effizienzgewinnen. Solche Erfahrungskurven bietet HESSENMETALL – über das gesamte Spektrum der Industrie.“

Andreas Meyer, Geschäftsführer Hörmann Automotive

Hörmann Automotive Gustavsburg GmbH ist für die Herstellung hochwertiger Komponenten und Anbauteile für die Pkw- und Lkw-Fertigung zuständig und bei der Chassis-Produktion schwerer Nutzfahrzeuge Marktführer.

Kommunikation„Wettbewerbsfähig bleiben heißt Informatio-nen frühzeitig erhalten, Kooperationspartner kennen und öffentliche Themen mit gestal-ten. HESSENMETALL bietet hierfür eine effiziente Plattform an.Der Schlüssel zum Erfolg heißt Kommunika-tion: Erfahrungsnetzwerke, gemeinsame Initiativen, regionale Anpassungen.

Dr. Michael Kassner, Leiter der Siemens AG Region Mitte

Die Region Mitte der Siemens AG mit Sitz in Frankfurt bietet ihren Kunden Lösungen für eine effiziente Produktion in allen industriellen Branchen, Mobilitäts-, Gebäude- und Energietechnik für moderne Städte und Infrastruk-turen, nachhaltige Antworten für die Energieerzeugung, -übertragung und -nutzung sowie innovative Medizintechnik für die zahlreichen Kliniken und Großpraxen der Region.

03

HESSENMETALL - Starke Betriebe brauchen einen starken Partner

Page 17: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

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Kompetenz„Um flexibel auf Krisen reagieren zu können, braucht man kompetente Partner. Die Mitgliedschaft in einem leistungsfähigen Verband ist dabei eine kosteneffiziente Lösung.“

Holger Kimmes, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor, Adam Opel

Die traditionsreiche Adam Opel AG brachte sich ab 2009 mit den neuen Modellen Insignia, Astra und Meriva sowie dem Ampera, als erstem seriengefertigten Elektroauto Europas, wieder in eine starke Position im Wettbewerb.

Konfliktlösung„Vorausschauendes Handeln vermeidet Unternehmenskrisen. Dabei kann es zu konfliktreichen Auseinandersetzungen mit der Arbeitnehmerseite und dem Sozialpartner kommen. HESSENMETALL ist bei diesen Konfliktlösungen der richtige Partner.“

Andrea Bauer, Geschäftsführerin Vacuumschmelze

Die Vacuumschmelze GmbH & Co. KG in Hanau ist Technologieführerin in der Herstellung weichmagnetischer Stoffe und Dauermagneten, die auf vielen verschiedenen Einsatzgebieten, von der Automobilindustrie über den Handel bis zur Windenergie, nachgefragt werden.

Page 18: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Netzwerk„Auch große internationale Unternehmen brauchen Netzwerke vor Ort. HESSENMETALL bietet Unternehmen wertschöpfende Cluster, um unternehmens-übergreifend gemeinsam Problemlösungen voranzutreiben.“

Gerhard Weber, Senior Vice President Operations Cockpit, Display & Cabin Systems, Diehl Aerospace

Diehl Aerospace GmbH hat sich am Standort Frankfurt auf die Produktion sowie die Betreuung von Avioniksystemen spezialisiert und ist zuletzt in den Rang eines First Tier Suppliers bei Airbus Industries aufgestiegen.

Reputation„Reputation ist ein wichtiges immaterielles Gut. HESSENMETALL unterstützt das Reputationsmanagement von Unternehmen in vielfältigster Weise und hilft, Vertrauen nachhaltig aufzubauen.“

Gottlieb Hupfer, Vorsitzender der Geschäftsführung, EnviroChemie

Die EnviroChemie GmbH ist in der Wassertechnik mit ihren technologisch hochwertigen Lösungen sowie einer Vielzahl eigener Patente führend und wurde als Hessen-Champion 2010 in der Kategorie „Neue Produkte und Entwicklungen“ ausgezeichnet.

HESSENMETALL - Starke Betriebe brauchen einen starken Partner

Page 19: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

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Vertrauen „Wirtschaft lebt vom Vertrauen. Wenn Vertrauen verloren geht, funktioniert das Geschäft nicht mehr. Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen Vertrauen pflegen – bei Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Banken und der Politik. In Vertrauenskrisen eines Unternehmens hilft HESSENMETALL professionell, Vertrauen wieder aufzubauen.“

Askan Duhnke, Geschäftsführer Berkenhoff

Die Berkenhoff GmbH produziert als Marktführer im Segment der Feindrähte innovative sowie hochwertige Hightech-Präzisionsdrähte und vertreibt diese über die Dachmarke bedra® erfolgreich in über 50 Länder der Welt.

Zuverlässigkeit„Gerade bei konfliktreichen Auseinanderset-zungen bedarf es einer hohen Rechtssicher-heit. HESSENMETALL vertritt dabei die Arbeitgeber mit präziser Zuverlässigkeit und hoher Fachkompetenz.“

Wolfgang Winkelmann, Geschäftsführender Gesellschafter, Schoeller-Electronics

Schoeller-Electronics GmbH deckt das Segment der hochwertigen Leiterplatten ab und ist Technologieführer bei Starrflex- und Hochfrequenzleiterplatten, nachdem sich das Unternehmen nun verstärkt auf den High-End-Bereich konzentriert.

Veränderung„Für Veränderungen auf den Märkten benö-tigen wir richtig ausgebildetes Personal. HESSENMETALL unterstützt uns dabei mit einem eigenen, vielfältigen Bildungs- und Trainingsangebot.“

Andreas Peiker, Geschäftsführer, peiker-Unternehmensgruppe

Die peiker acustic GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Friedrichsdorf hat mit ihren Produkten entscheidend dazu beigetragen, die Welt des Entertainments im Fahrzeug mittels Handy, Smartphone und anderer Technologien salonfähig zu machen.

Page 20: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Unsere Betriebe müssen sich an ihre Auftragslage anpassen. Die Verbandsingenieure von HESSENMETALL müssen sich eben-falls kurzfristig auf die veränderten betrieblichen Fragestellungen einstellen. Zwar bleiben die Kernthemen wie zum Beispiel die Arbeitszeitgestaltung gleich, manche Unternehmen reagieren als „Seismographen“ aber sehr schnell auf negative wirtschaftliche Entwicklungen, spüren und handeln sofort: von Arbeitszeitreduzie-rung, Reduzierung von Betriebsnutzungszeiten über das Herunter-fahren der Schichten innerhalb der Woche. Andere Unternehmen verfügen hingegen über langfristige Auftragsbestände und müssen über die Erhöhung von Arbeitszeitvolumen nachdenken.

Beide Gruppen brauchen flexible maßgeschneiderte Lösungen. Auch an einen Schichtplan werden heute immer höhere Anfor-derungen gestellt. Er muss zum einen den Kapazitätsbedarf des Unternehmens decken und zum anderen den persönlichen Inte-ressen der Mitarbeiter gerecht werden. Die Gangschaltungsmodel-le unserer Ingenieure [s. Abb.] erleichtern es dem Unternehmen, die Schichten auch bei extremen Ausschlägen der Auftragslage mit kurzfristigen Ansagen abzubremsen oder zu beschleunigen.

Das Leistungsentgelt wird in der Regel unabhängig von aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen betrachtet. Der Trend zur tarif-lichen Leistungsbeurteilung nimmt nicht nur die monetäre Seite, sondern die gesamte Mitarbeiterentwicklung in den Blick. Sie wird vom Betrieb mit hohem Schulungsaufwand begleitet, führt aber unter konsequenter Beibehaltung der Systematik dazu, dass den

Beschäftigten ein regelmäßiges Feedback über die persönliche Leistung gegeben wird. Führung stetig wahrzunehmen ist die Herausforderung, die für die Bewältigung des Fachkräftemangels zwingend notwendig ist. So wurde zum Beispiel auf einer Veran-staltung vor über 250 Teilnehmern berichtet, dass die ganzheit-liche Mitarbeiterentwicklung wesentlicher Bestandteil der jährlich stattfindenden Leistungsbeurteilung geworden ist.

Als Grundlage zur Begleitung von betrieblichen Anpassungsbe-dürfnissen zeigt sich beispielhaft auch die aufgabenbezogene Ver-dienststatistik. Mit zuletzt bundesweit über 900 Betrieben und 180.000 Beschäftigten bietet sie Mitgliedsfirmen eine einzigartige Möglichkeit, an einem qualifizierten Entgeltvergleich teilzuneh-men. Die Teilnehmer erhalten eine Auswertung, aus der dann je nach Fragestellung betriebsspezifische Lösungen abgeleitet werden können.

Beratungsfeld Demografie: ein gutes Angebot

Der Fachkräftebedarf ist als Herausforderung der demografischen Entwicklung längst erkannt, aber eine demografiefeste Personal-politik erfordert einen umfassenden Beratungsansatz, den wir für die Betriebe bereithalten: Modulare Altersstrukturanalysen, Know-how-Transfer von Älteren zu Jüngeren, lebenslanges Lernen, altersgemischte Teams, ergonomische Anforderungen und ein gründlicher Demografie-Check gehören zum Leistungsportfolio unserer Verbandsingenieure. Jederzeit kann zusätzliche Fachbera-tung über das Institut für angewandte Arbeitswissenschaften, Düsseldorf, herangezogen werden. Wir sind überzeugt: Demogra-fie ist keine Gefahr, sondern eine Herausforderung mit neuen Chancen für die Personalpolitik.

Gangschaltungsmodell Nikolaus SchadeArbeitswissenschaft

Kontakt:[email protected].: 069 95808-180Fax: 069 95808-5180

Wir bieten Service für schnelle Schicht-anpassungen an volatile Auftragslagen und Unterstützung bei der Leistungs-beurteilung bis hin zur Mitarbeiter-entwicklung!

„Die Arbeitswissenschaft:Maßgeschneiderte Gangschaltungen zum Beschleunigen oder Verlangsamen

21 Schichten20 Schichten19 Schichten18 Schichten17 Schichten16 Schichten15 Schichten14 Schichten13 Schichten12 Schichten11 Schichten10 Schichten 9 Schichten

168 Wochenstunden160 Wochenstunden152 Wochenstunden144 Wochenstunden136 Wochenstunden128 Wochenstunden120 Wochenstunden112 Wochenstunden104 Wochenstunden 96 Wochenstunden 88 Wochenstunden 80 Wochenstunden 72 Wochenstunden

+40% +33%+27%+20%+13%+7%±0%-7%

-13%-20%-27%-33%-40%

PersonalveränderungPersonalveränderungPersonalveränderungPersonalveränderungPersonalveränderungPersonalveränderungPersonalveränderungPersonalveränderungPersonalveränderungPersonalveränderungPersonalveränderungPersonalveränderungPersonalveränderung

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HESSENMETALL - Lösungsorientierter Dienstleister

Page 21: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Befristete Arbeitsverhältnisse als unverzichtbarer Jobmotor des Arbeitsmarktes

Befristete Arbeitsverhältnisse sind ein guter Weg für den Erst- oder Wiedereinstieg in die Arbeitswelt. Mehr als jedes zweite befristete Arbeitsverhältnis wird in ein unbefristetes umgewandelt. HESSENMETALL setzt sich für ein kurzes, an der Rechtspre-chung des Europäischen Gerichtshof orientiertes Vorbeschäfti-gungsverbot von drei Monaten anstatt der aktuell nach Bundesar-beitsgericht geltenden drei Jahre ein.

Europa stellt hohe Anforderungen

Zahlreiche Vorgaben aus Brüssel und Luxemburg erfordern kom-petente Beratung bei der Umsetzung in den Betrieben. Im Arbeits- und Sozialrecht halten wir Informationsbroschüren über die Rechts-vorschriften anderer europäischer Länder bereit, informieren und unterstützen unsere Mitgliedsunternehmen bei der Beachtung der Grundsatzentscheidungen des Europäischen Gerichtshofes und nutzen die über Gesamtmetall und BDA aufgebauten Netzwerke zu CEEMET und BUSINESS EUROPE für die vertiefte Befassung mit rechtsvergleichenden oder wirtschaftsrechtlichen Fragestellungen – vom Europäischen Betriebsrat über die Altersdiskriminierung bis zur Auslandsentsendung von Mitarbeitern.

Fünf Jahre Diskriminierungsgesetz: außer Kosten nichts gebracht

Das Allgemeine Gleichstellungs-Gesetz und die Rechtsprechung des EuGH und des BAG dazu haben seit Einführung des Gesetzes für zahlreiche Rechtsunsicherheiten bei unseren Mitgliedern ge-sorgt. Hinzu kommen die hohe Kostenbelastung und ein erheb-licher Bürokratieaufwand. Aus diesem Grund setzt sich HESSENMETALL dafür ein, die diskutierte Ausweitung der Antidiskriminierungsrichtlinien auf europäischer Ebene zu verhindern.

Zahlreiche Gesetzes- und Rechtsprechungsänderungen im Jahr 2011 haben das Arbeitsrecht nicht übersichtlicher gemacht. Die Juristen von HESSENMETALL bieten hier Unterstützung im betrieblichen Alltag sowie Qualifizierung der Mitarbeiter, bemü-hen sich aber auch bereits im Vorfeld, Einfluss auf die praktische Handhabung und die Gesetzgebung zu folgenden Themen zu nehmen.

Arbeitnehmerdatenschutzgesetz – wir bleiben dran!

Der im Sommer 2010 durch das Bundeskabinett verabschiedete Gesetzesentwurf für ein Arbeitnehmerdatenschutzgesetz hat das Ziel, praxisgerechte Regelungen und verlässliche Handlungsgrund-lagen für den Arbeitgeber zu schaffen, verfehlt. HESSENMETALL begrüßt deshalb die angestoßene Initiative zur Verbesserung des Entwurfs durch den federführenden Innenausschuss.

HESSENMETALL setzt sich dafür ein, • dass die Nutzung von Arbeitnehmerdaten im Konzernverbund schrankenfrei bleibt;• dass die Datenerhebung und der Datenabgleich zur Bekämpfung von Korruption und anderen schwerwiegenden Pflichtverstößen z. B. auch durch Videoüberwachung möglich bleiben;• dass der Einwilligungsvorbehalt erhalten bleibt, der Arbeit- nehmern und Arbeitgebern mit Hilfe von Arbeitsvertrag und Betriebsvereinbarung eine individuelle Ausgestaltung des Datenschutzes gestattet.

Die Verabschiedung der nationalen Regelung ist vor allem durch die geplante EU-Verordnung zum Datenschutz in Gefahr. HESSENMETALL wird weiterhin die Umsetzung in nationales Recht anmahnen und alles dazu beitragen, das auch der euro-päische Gesetzgeber die genannten Forderungen in der Verord-nung verankert.

Familienpflege praxistauglich gestalten

Seit Anfang 2012 greift das neue Familienpflegezeitgesetz mit zusätzlichem Sonderkündigungsschutz und Freistellungen von bis zu 15 Monaten sowie umfangreichen Dokumentationspflichten. HESSENMETALL wird hier für notwendige Korrekturen ein-treten. Es besteht Einigkeit mit dem DGB, dass die Konstruktion dieses Gesetzes nicht zukunftsfähig ist, da sie mit einem großen wirtschaftlichen Risiko für beide Parteien sowie mit einem hohen Verwaltungsaufwand für den Arbeitgeber verbunden ist.

Dr. Franz-Josef RoseArbeitsrecht

Kontakt:[email protected].: 069 95808-170Fax: 069 95808-5171„

Das Kompetenznetzwerk unserer Juristen sichert den Mitgliedern ein Höchstmaß an Expertise

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Arbeitsrecht: Unternehmerfreiräume sichern

Page 22: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

NEUES WISSEN

MEHR WISSEN

In der Forschung greift die Initiative auf die Kompetenz der TU Darmstadt zurück und bietet damit den Unternehmen anwen-dungsorientierte Projekte an. 2011 wurden vier Forschungspro-jekte mit HESSENMETALL-Unternehmen erfolgreich durchge-führt.

NETZWERK

Bereits in vier HESSENMETALL-Clustern tauschen sich Mit-gliedsunternehmen aktiv aus: Automotive-Cluster Mittelhessen, Automatisierungsregion Rhein-Main-Neckar, Aviation-Cluster Rhein-Main und Spritzguß-Cluster Nordhessen.

TRANSFER

Im Rahmen der HESSENMETALL Cluster-Akademie bieten wir Ihnen aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung in Form unterschiedlicher Veranstaltungen, Fachtagungen und Schulungen.

FORSCHUNG

Gemeinsam mit unseren Forschungspartnern entwickeln wir im sog. U-Lab (Unternehmens-Labor) für Ihre Unternehmen indivi-duelle, wissenschaftsbasierte Lösungen in den Bereichen Interna-tionalisierung, Innovation und Organisationsentwicklung.

Mit der im Juli 2011 neu besetzten HESSENMETALL Stiftungs-juniorprofessor für „Cluster- & Wertschöpfungsmanagement“ an der TU Darmstadt bietet HESSENMETALL seinen Mitglieds-unternehmen einen exklusiven Zugang zur einzigen Technischen Universität in Hessen. Prof. Dr. Alexander Bode und sein Team sind für die Organisation der seit nunmehr fünf Jahren bestehen-den HESSENMETALL Cluster-Initiative verantwortlich und betreuen aktuell vier Industrie-Cluster in Hessen: Automotive Mittelhessen, Aviation Rhein-Main, Spritzguss Nordhessen, Automatisierungsregion Rhein-Main-Neckar.

Die Cluster-Initiative wächst auch in diesem Jahr weiter, z. B. soll der Spritzguss-Cluster auf Basis einer Studie zur Kunststoffregion Nordhessen erweitert werden, in der alle relevanten Unternehmen erfasst und ein Konzept zur Entwicklung dieser Industrie ent-wickelt werden. Zum anderen ist die Cluster-Initiative seit 2011 in Südhessen in das Cluster-Management der Automatisierungsregion Rhein-Main-Neckar eingestiegen und organisiert Arbeitskreise sowie Projektgruppen.

Eine neue Aktivität soll im Laufe des Jahres 2012 den hessischen Mittelstand bei der Internationalisierung unterstützen. Als Pilotprojekt werden alle interessierten Unternehmen für eine Dele- gationsreise von Wirtschaftsstaatssekretär Saebisch nach China umfassend vorbereitet, durch ein Angebot an interkulturellen Trainings und Expertenvorträgen zum Business in China. Für fach- spezifischen Austausch werden an der Cluster-Akademie unter- schiedliche Veranstaltungsformate angeboten, zu denen auch externe Experten eingeladen werden. 2011 fanden Cluster-Foren bei VW in Baunatal und bei SMA in Kassel zum Wissenstransfer statt. An allen Veranstaltungsformaten können HESSENMETALL- Mitglieder kostenlos bzw. vergünstigt teilnehmen.

Jun.-Prof. Dr. Alexander BodeHESSENMETALL Cluster-Initiative

Kontakt:[email protected].: 06151 16 65 66Fax: 06151 16 65 03

Wir vernetzen M+E-Unternehmen mit Forschungseinrichtungen – hiervon

profitieren unsere Mitglieder

HESSENMETALL Cluster-Initiative: Exklusives Angebot ausgeweitet

GEMEINSAM WISSEN

HESSENMETALL - Lösungsorientierter Dienstleister

Page 23: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

„Dr. Werner SchererArbeitsmarkt- und Sozial-politik

Kontakt:[email protected].: 069 95808-200Fax: 069 95808-205

Wir haben Erfahrung mit der Politik: Für eine erfolgreiche Interessenvertretung der M+E-Industrie.

Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik:Fokus auf flexibler Beschäftigung

Fusion zur Berufsgenossenschaft Holz und Metall

Die vier Berufsgenossenschaften Metall Nordsüd, Hütten- und Walzwerk, Maschinenbau- und Metall sowie Holz haben sich mit Wirkung zum 01.01.2011 zur neuen BG Holz und Metall (BGHM) zusammengeschlossen. HESSENMETALL ist in den ehrenamt-lichen Gremien vertreten, und zwar im Vorstand mit den Herren Wilfried-Jürgen Ehrlich (Adam Opel AG) und Friedrich Avenarius (HESSENMETALL) sowie in der Vertreterversammlung den Herren Harald Schmidt (Viessmann) und Dr. Stefan Hoehl (HESSENMETALL).

Reform der Unfallsversicherung stockt

Noch immer nicht auf dem Weg, aber längst überfällig, ist der 2. Teil der Unfallversicherungsreform, nämlich die Reform des Leistungsrechts. HESSENMETALL wird weiter daran arbeiten, es effizienter und kostengünstiger auszugestalten.

Bei der Arbeitnehmerfreizügigkeit unterstützt

Zum 30.04.2011 liefen die Arbeitsmarktzugangsbeschränkungen für die EU-Staaten (mit Ausnahme Bulgariens und Rumäniens) aus. Dadurch wurde innerhalb der EU eine neue Arbeitnehmerfrei-zügigkeit Realität. HESSENMETALL nahm dies zum Anlass, zu-sammen mit der VhU am 5. April 2011 im Bildungshaus Bad Nauheim eine gut besuchte Veranstaltung durchzuführen. Die Teilnehmer wurden aus dem Blickwinkel des Arbeitsrechts, des Arbeitsförderungsrechts, des Ausländerrechts, des Steuer- und des Sozialversicherungsrechts über die häufig schwierigen Fragen bei der Entsendung von deutschen Arbeitnehmern ins Ausland wie auch der Beschäftigung von Ausländern in Deutschland informiert – ein Themenbereich, der weiterhin an Relevanz gewinnen wird.

Vollbeschäftigung gelingt, wenn alle mitmachen

HESSENMETALL hat in einer umfassenden Publikation detail-lierte Vorschläge gemacht, wie die Zahl der Langzeitarbeitslosen reduziert werden kann: durch eine Vertiefung der flexiblen Be-schäftigung. Zusammen mit der VhU und dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft hat HESSENMETALL dazu im Herbst 2011 die Broschüre „Perspektive Vollbeschäftigung – Einstiegs-chancen verbessern, Aufstieg unterstützen, Bildungserfolg steigern“ vorgelegt (www.vhu.de) und auf einem hochkarätig besetzten Forum am 18.04.2012 im Haus der Wirtschaft Über-zeugungsarbeit geleistet.

Rücknahme der Kurzarbeiterregelung abgemildert

Im Zuge der Neuausrichtung der arbeitsmarktpolitischen Instru-mente hat der Gesetzgeber einige in Zeiten der Krise 2008/2009 eingeräumte Vergünstigungen wieder zurückgenommen, darunter auch die Erleichterungen bei der Kurzarbeit. Allerdings konnte die Metall- und Elektroindustrie im Schulterschluss mit anderen Branchen den Gesetzgeber zu einer Bestimmung bewegen, wo-nach sich eine infolge einer Beschäftigungssicherung abgesenkte Arbeitszeit nicht nachteilig auf die Höhe des Kurzarbeitgeldes aus-wirkt, wenn im Anschluss an die Beschäftigungssicherung doch kurz gearbeitet werden muss.

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Page 24: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Fachkräftesicherung: Vielfältige Services

„Corporate Learning“ – Baustein einer Personalentwicklung für die Zukunft

In international tätigen Unternehmen muss die Personal- und Organisationsentwicklung unterschiedliche Kulturkreise und Bildungssysteme überbrücken. Immer mehr Wissen von Hochschu-len, Stiftungen und Organisationen der Wirtschaft wird frei zu-gänglich und zwar über Internet und mobile Endgeräte an jedem Ort und zu jeder Zeit. Nicht das Faktenwissen, sondern der Lern-prozess ist die Kernkompetenz aller, die sich mit Lernen und Kompetenzerwerb befassen.

In Unternehmen entwickeln sich Lernformen, die unterschiedliche Zugangswege zu Lernmedien miteinander kombinieren. Klassische Seminare werden durch Angebote zum Online-Lernen und Diskus-sionsgruppen in Internetforen begleitet. Wissen wird dann bereit-gestellt und abgerufen, wenn es im Arbeitsprozess unmittelbar gebraucht wird. Die Trainingsorganisationen der Unternehmen entwickeln sich vom reinen Wissensvermittler zum Lerncoach, der Entwicklungsprozesse im Unternehmen und Lernprozesse der Arbeitnehmer begleitet und fördert. Neue Technologien führen zu einer neuen Form des Umgangs und der Wissensvermittlung.

HESSENMETALL hat auf diese Entwicklung bereits 2007 rea-giert und bietet mit der Community of Training Practice einen per-sönlichen Erfahrungsaustausch für alle an, die für Lernprozesse im Unternehmen verantwortlich sind. Ergänzt wird dieses Angebot durch die virtuelle XING-Gruppe „Community of Training Practice“ und dem Corporate Learning Camp, das einmal im Jahr eine er-weiterte Gruppe aus Wissenschaft und betrieblicher Praxis für zwei Tage zusammen bringt. Damit bieten wir völlig neue Platt-formen zum Erfahrungsaustausch und zur Bildung von Netzwer-ken an und gewinnen ständig neue Teilnehmer hinzu.

Kampagne Duales Studium Hessen

Mit Praxis-Dialogen in Wetzlar, Eltville, Darmstadt und Kassel unterstützte der Arbeitgeberverband HESSENMETALL 2011 und 2012 die Kampagne Duales Studium Hessen. Vertreter aus der regionalen Wirtschaft und Fachleute aus den Hochschulen und Berufsakademien diskutierten über Gegenwart und Zukunft des dualen Studiums. Besonders mittelständische M+E-Unternehmen in den Regionen haben die Vorteile der Kombination aus akade-mischem Studium und betrieblicher Praxis erkannt: „Top-ausgebildete, hochmotivierte junge Fachkräfte, die schon während der Ausbildung tolle Arbeit leisten. Duale Studiengänge bringen unsere Personalentwicklung wirklich weiter“, ist Ralf Keller überzeugt, Personalleiter der Eltviller Jean Müller GmbH.

Das Duale Studium Hessen ist eine Dachmarkenkampagne des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesent-wicklung und des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. Strategisches Ziel der Kampagne ist der Ausbau des innovativen Studienmodells "duales Studium". Dazu wird ein verstärkter Ko-operationsprozess von Unternehmen, Anbietern von dualen Studiengängen und den interessierten Abiturientinnen und Abi-turienten vorangetrieben. Die Kampagne begleitet und fördert diesen Prozess durch Beratung, Marketing, Werbung und PR. Die Kampagne wird umgesetzt durch ein Kampagnenbüro unserer HESSENMETALL-Cluster-Initiative für die Pilotbranche der Metall- und Elektro-Industrie.

Mehr dazu unter www.dualesstudium-hessen.de.

Charlotte VenemaBetriebliche Personalpolitik und Berufliche Bildung

Kontakt:[email protected].: 069 95808-296Fax: 069 95808-155

Wir zeigen unseren Mitgliedsunternehmen Wege auf, wie sie den Fachkräftebedarf

sicherstellen können.

„ HESSENMETALL nutzt die neuen Medien: Community of Training Practice und dieXING-Gruppe „Community of Training Practice“

HESSENMETALL - Lösungsorientierter Dienstleister

Page 25: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Unterstützende Materialien zur Förderungder MINT-Berufsausbildung

I AM MINT-Projekt: mehr junge „Unentschlossene, aber Begabte“ an die MINT-Berufsausbildung heranzuführen

Engagement in der Schule

Die Gewinnung von Fachkräften fängt schon in der Schule an. Viele Schüler wissen selbst kurz vor dem Schulabschluss noch nicht, welchen beruflichen Weg sie einschlagen sollen. Eine mög-lichst frühzeitige Studien- und Berufsorientierung in der Schule ist daher besonders wichtig. Sie gibt jungen Menschen eine beruf-liche Perspektive und hilft gleichzeitig, die Abbruchquoten in Studium und Ausbildung zu senken. Eine gute Berufsorientierung nutzt daher Gesellschaft und Unternehmen gleichermaßen.

HESSENMETALL engagiert sich intensiv für eine gute Berufsori-entierung in der Schule, mit zahlreichen Initiativen und Projekten. Dieses Engagement bietet die Möglichkeit, potenziellen Nachwuchs, aber auch die Lehrkräfte schon frühzeitig über berufliche Chancen in der Metall- und Elektro-Industrie zu informieren. Dies sollen einige Beispiele verdeutlichen.

Das „Gütesiegel für Studien- und Berufsorientierung“

2011 wurde erstmals das „Gütesiegel für Studien- und Berufsori-entierung“ an 90 hessische Schulen vergeben. HESSENMETALL hat sich seit Jahren, gemeinsam mit der VhU und der LAG SCHULEWIRTSCHAFT, für die Einführung eines solchen Siegels stark gemacht. Das Engagement der Schulen für eine gute Studien- und Berufsorientierung wird mit dem Siegel sichtbar. Schulen mit Siegel stehen für Qualität in der Berufsorientierung und sind damit ideale Partner für eine Zusammenarbeit mit unseren Unternehmen.Am 6. September 2011 übergab der Vorstandsvorsitzende von HESSENMETALL und Präsident der VhU, Prof. Dieter Weide-mann – gemeinsam mit Kultusministerin Dorothea Henzler und dem Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium, Steffen Saebisch – die 90 Gütesiegel in der Deutschen Börse.

MINT-Messe im Hessischen Landtag

Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) muss bereits im Kindergarten, spätestens in der Schule geweckt und durchgängig gefördert werden. Dies ge-lingt in Hessen nur bedingt. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 be-steht weiterhin eine „MINT-Lücke“. Die Kinder kommen motiviert aus der Grundschule auf die weiterführende Schule und erhalten dort in der Regel keinen MINT-Unterricht. Erst in Klasse 7 beginnt dann der meist auch noch stark „theoretische“ Physik- und Chemieunterricht. Hier ist und bleibt die Politik gefordert, die MINT-Inhalte zu verstärken und den Unterricht praxisorientierter zu gestalten.HESSENMETALL beteiligt sich daher mit weiteren Partnern an der MINT-Messe für Schulen. Diese findet jährlich unter der Schirm-herrschaft des Landtagspräsidenten im Hessischen Landtag – dem Ort der politischen Entscheidungen – statt.

I AM MINT-Projekt

Dank zahlreicher Initiativen haben sich die Studienanfängerzahlen in den MINT-Studiengängen in den letzten Jahren erfreulicherwei-se erhöht. Projekte zur Förderung der MINT-Berufsausbildung gibt es dagegen weniger, obwohl hier schon heute der Nachwuchs-mangel spürbar und ein überproportional hoher Fachkräftebedarf sicher ist.HESSENMETALL unterstützt daher aktiv das Projekt „I AM MINT“ der Hessischen Landesregierung, das vom Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT initiiert wurde und landesweit umgesetzt wird. Ziel des Projektes ist es, mehr junge „Unentschlossene, aber Begabte“ an die MINT-Berufsausbildung heranzuführen. Hierfür qualifizierte „Azubi-Mentoren“ stehen den Schülern dabei mit Rat und Tat zur Seite, an Nachmittagen in Unternehmen und zudem auf Facebook, der zentralen Kommunikationsplattform junger Leute.

www.iammint.dewww.facebook.com/iammint.de

Jörg E. FeuchthofenBildungs- und

Gesellschaftspolitik

Kontakt:[email protected]

Tel.: 069 95808-210Fax: 069 95808-155

„Wir fordern von der Landespolitik die optimalen bildungs-politischen Rahmen-bedingungen für den Industriestandort Hessen ein!

| 25

Page 26: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

HESSENMETALL - Lösungsorientierter Dienstleister

HESSENMETALL setzt sich über die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) energisch für den Abbau staatlicher Belastungen der Unternehmen ein:

In der Energiepolitik waren wir Teil einer bundesweiten Initiative von Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden, die eine Begrenzung der EEG-Umlage für zusätzliche Industrieunternehmen erreicht hat: Der Schwellenwert für die Besondere Ausgleichsrege-lung des EEG wurde von 10 auf 1 Gigawattstunde verrin-gert. Für alle übrigen Betriebe fordern wir weiterhin eine Deckelung der EEG-Umlage auf 2 Cent je Kilowattstunde sowie eine insgesamt viel schnellere Absenkung der Einspeisevergü-tungen – insbesondere für Strom aus Photovoltaik.

In der hessischen Wirtschaftspolitik konnten wir eine Ausweitung der kommunalen Wirtschaftstätigkeit in der Energieversorgung – und damit Risiken für die Steuerzahler – eng begrenzen: Die neue Hessische Gemeindeordnung verlangt nun die Beteiligung Privater, wenn Kommunen neu energiewirtschaftlich tätig werden wollen.

Beim Dauerthema Bürokratieabbau kümmern wir uns um „dicke Brocken“ wie das neue Ärgernis Gelangensbestätigung für die Umsatzsteuerbefreiung. Hier fordern wir den Verzicht auf die neue Muss-Vorschrift, dass für jede Einzelsendung eine kostenpflichtige Empfangsbestätigung gefordert wird.

Darüber hinaus treten wir für die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte ein. Vor dem Volksentscheid im März 2011 haben wir massiv für die Aufnahme der Schuldenbremse in die Hessische Landesverfassung geworben. Der Defizitabbau kann gelingen, wenn Staat und Kommunen ihre Aufgaben und Ausgaben verringern. Weil wir den Produktions- und Investitionsstandort Hessen attraktiv halten möchten, engagieren wir uns gegen neue Steuern. Die Anhebung der Grunderwerbsteuer und die Einfüh-rung von Wasserabgaben sind Negativbeispiele aus rot-grün regierten Bundesländern, denen Hessen nicht folgen sollte.

Wirtschafts- und Umweltpolitik: Fokus auf Energie

Ein ausgewogener Energiemix liegt im Interesse der hessischen Unternehmen

Bereits drei VhU-Energieforen fanden mit den Themen statt:

Für Klimaschutz –gegen steigende Energiekosten!

Neue Stromnetzefür die Energiewende!

Sichere Stromversorgungauch bei Wolken und Windstille!

„Dr. Clemens ChristmannWirtschafts- und Umweltpolitik

Kontakt:[email protected].: 069 95808-220Fax: 069 95808-225

Gemeinsam mit allen anderen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden vertreten wir die Interessen der

gesamten hessischen Wirtschaft in der VhU. Wir werden weiter für die Wettbewerbsfähigkeit

unserer Mitglieder kämpfen.

W

foren fanden mit den

Page 27: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

| 27

HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner

Der Arbeitgeberverband HESSENMETALL ist das Netzwerk der Metall- und Elektro-Industrie. Mit unserem Netzwerk der größten Industrie in Hessen wollen wir Meinung bilden und Verständnis dafür schaffen, was unsere Unternehmen für ihren Erfolg brauchen – und dies fast immer gegen eine mentale Reserve und einen systematischen Vertrauensvorschuss, den die Arbeitnehmerper-spektive in der Öffentlichkeit und den Medien zugebilligt bekommt.

Gegen diesen Widerstand erzählen wir, wie unsere Unternehmen im immer heftigeren und kürzeren Auf und Ab der Weltkonjunktur den Kostenwettbewerb operativ bewältigen. Und wir spüren Erfolgsgeschichten aus dem globalen Innovationswettbewerb auf, wie Unternehmen dennoch strategisch immer wieder langfristig eine Aufwärtsentwicklung hinbekommen. Und schließ-lich zeigen wir, wie unsere Unternehmen diese doppelte Heraus-forderung am besten bestehen: in der Teamarbeit der besten Köpfe, die sie für die beste Branche gewinnen und weiter entwickeln.

In diesem Umfeld die für Arbeitgeberpositionen nötige Aufmerk-samkeit und Akzeptanz zu schaffen, erfordert ein modernes Themenmanagement mit gutem Timing und richtigen Akzenten. Und ein Gespür für spannende Unternehmensgeschichten.

Von solchen Erfolgsbeispielen kriegen wir nie genug. Wir sind deshalb immer dankbar für die Mitwirkung unserer Betriebe. Wir sammeln und präsentieren dieses vor allem in unserer Wirt-schaftszeitung AKTIV, die im Zwei-Wochen-Rhythmus direkt und gezielt an 25.000 von insgesamt 120.000 Beschäftigten in unseren 520 Mitgliedsunternehmen geht, auf unserer Website www.hessenmetall.de mit inzwischen rund 3.000 Besuchern pro Monat, aber auch in Tageszeitungs-Serien wie „Made in Hessen“, die z. B. die „Frankfurter Neue Presse“ in den berichts-armen Zeiten gerne in Kooperation ihren 173.000 Lesern bietet.

Überzeugender Meinungsbildner

05

Dr. Ulrich KirschKommunikation und

Presse

Kontakt:[email protected]

Tel.: 069 95808-150Fax: 069 95808-177„ Wir sind die überzeugende Stimme

der Unternehmer aus der Metall- und Elektro-Industrie.

Unsere Wirtschaftszeitung AKTIV erreicht alle 2 Wochen unsere Mitgliedsunternehmen

Page 28: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Mit und gegen den Mainstream

Die Medienbilanz HESSENMETALL zeigt die Anzahl Artikel im Ablauf der einzelnen Monate 2010 und 2011. Worauf basiert die ordentliche Steigerung im Jahr 2011?

Der Spitzenwert im September ist auf mediale Scharmützel mit der IG Metall zurückzuführen. Die IG Metall hatte auf einem Aktions-tag die tarifpolitischen Themen „unbefristete Übernahme von Azubis“ und „Zurückdrängung der Zeitarbeit“ gesetzt. Dement-sprechend hoch war das Interesse der Medien an der Erwiderung seitens der Arbeitgeber. Wir haben getitelt: „Auf Erfolgskurs bleiben, keine Rolle rückwärts“. In Verbindung mit der ausführ-lichen Konjunkturberichterstattung über stagnierende Auslands-aufträge und dennoch knapp 10.000 neue Stammarbeitsplätze im Vorjahresvergleich konnte dieser Ansatz gut belegt werden. Der hohe Wert im Mai ist klassisches Ergebnis des Spitzenevents HESSENFORUM, dem eine Frühjahrsumfrage zu den entschei-denden Indikatoren zugrunde lag. Hinzu kam ein Event „Engpass Fachkräfte“. [Abb. 1]

Der hohe Wert im Februar ist vor allem auf den Innovationswett-bewerb für den Nachwuchs „M+Eine Zukunft“ und die Ehrung der besten Hessen bei der Internationalen Physik-Olympiade zurückzuführen, der gerade auch in den Regionen, aus denen die Unternehmen ihre Teams ins Rennen schicken, ein ordentliches mediales Echo erzeugt. Zwei Konjunktur-Meldungen mit den November- und Dezember-Zahlen bereiteten den Boden für die tarifpolitische Botschaft: „Aufholprozess nicht mit falschem Anspruchsdenken gefährden“.

Wenngleich der Dezember nach Anzahl der Artikel eher beschei-den aussieht, fährt die M+E-Herbstbilanz – die detailreichste Umfrage bei den 520 Mitgliedsunternehmen – regelmäßig den höchsten medialen Einzelwert mit einer Reichweite von 7,5 Mio. Rezipienten ein. Die Ergebnisse werden in vier regionalen und einer zusammenfassenden Landes-Pressekonferenz vorgetragen und finden auch räumlich mit zahlreichen Aufmachern auf den Wirtschaftsseiten der Tageszeitungen sowie in der „hessenschau“ und den Hörfunksendern ein breites Echo. Dieser flächendeckende Ansatz in den Regionen und einer hessenweiten Bündelung schafft eine respektable Auflage von über 1,8 Mio. [Abb. 2]

Schaut man sich die Trefferverteilung nach strategischen Themen an, dann fällt eine nahezu gleichförmige Verteilung der Themen Tarif, Konjunktur und Bildung resp. Nachwuchssiche-rung auf. Die großen Umfragen zu Trends im Frühjahr und zur Stimmung im Herbst setzen ebenfalls markante Akzente. [Abb. 3]

Regelmäßiges Agenda-Setting betreiben wir über unsere monat-liche Konjunkturberichterstattung. Sie basiert auf einer speziellen Auswertung des Hessischen Statistischen Landesamtes im Auftrag von HESSENMETALL für die Metall- und Elektro-Industrie. Über die Auswertung der Indikatoren Auftragseingänge, Umsätze, In-vestitionen, Beschäftigung – und dies differenziert nach den neun Subbranchen von Automobil- und Maschinenbau über Elektro-Industrie und Metallerzeugung und -verarbeitung bis hin zu Medizin-technik und optische Industrie – können wir immer die Volatilität des Geschäfts im Auf- und Ab der Konjunktur zeigen, aber auch die sich spreizende Entwicklung in den einzelnen Subbranchen. Dass vor diesem differenzierten Hintergrund keine einfachen und platten tarifpolitischen Regeln hilfreich sind, sondern die Unter-nehmen in dieser Verschiedenheit flexible und differenzierte Lösungen brauchen, erschließt sich daraus glaubhaft.

HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner

Gemeinsam sind wir (auflagen-)stark

Mittelhessen171.000

Offenbach-Hanau243.000

Südhessen378.000

Nordhessen427.000

Landes-geschäftsstelle606.000

Abb. 2: Ein flächendeckender Ansatz beschert unserer Herbstbilanz immer eine respektable Auflage - hessenweitüber 1,8 Mio Leser!

Abb. 1: Die Medienbilanz zeigt eine ordentliche Steigerung im Jahr 2011

Themenspezifische Analyse

Tarif

Konjunktur

Nachwuchskampagne/Bildung

Frühjahrs-/Herbstumfrage

Sonstige

Abb. 3: Eine nahezu gleich-förmige Artikel-Verteilung der Themen Tarif, Konjunktur und Bildung

0 20 40 60 80 100 120 140 180

25

29

138

143

148

Artikel

Jahresvergleich HESSENMETALL 2011/2010

2011: 481 (+34%)2010: 359

120

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80

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20

0

3630

56 54

20 1823

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91

1915

27

11

103

37

56

14 818

31 36

Jan Feb Mae Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezArtikel

Page 29: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Immer mehr Besucher auf www.hessenmetall.de

Im Jahr 2010 haben wir mit dem Relaunch unserer Website und der verstärkten Nutzung von Social Media Anwendungen wie Twitter, Flickr und YouTube unsere Onlinepräsenz den neuen Ent-wicklungen angepasst. HESSENMETALL tickt am Puls der Zeit und erreicht auf diesem Weg immer mehr Menschen – und ver-stärkt auch jüngere.

Waren es 2010 noch durchschnittlich 2.300 Besucher pro Monat, konnten wir 2011 schon durchschnittlich knapp 3.000 Besucher

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Die Onlinepräsenz von HESSENMETALL wurde durch Social Media Netzwerke verstärkt.

Die Besucher unserer Website interessieren sich in erster Linie für die tarifpolitischen Informationen, unsere Organisation und Ansprechpartner sowie den Mitglieder-Service.

Website-Nutzung HESSENMETALL 2011/2010

2011: 35.167 Besuche (+22%)2010: 27.320 Besuche

für uns interessieren. Die ordentlichen Zuwächse verdanken wir in erster Linie einem maßgeschneiderten Informationsangebot: Aktuelle Nachrichten, viele Kurzvideos, das Unternehmensportrait Mitglied des Monats, eine Ausbildungs- und Praktikumsplatzbör-se, ein interaktives Kursradar bieten die gewünschte Vielfalt. 2011 haben wir uns verstärkt mit den neuen Medien auseinanderge-setzt, um durch den weiteren Ausbau dieses Geschäftsfeldes vor allem potenzielle Auszubildende anzusprechen.

4.500

4.000

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

3.123

2.062

4.118

2.568

3.854

2.700 2.569

2.173

3.189

2.201

2.482

2.195

2.575

1.917

2.665

2.151

2.671

2.305

3.562

2.1532.293

2.537

2.067

2.358

Jan Feb Mae Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezBesuche

Page 30: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Die Nachwuchs-Kampagne

Um die fähigsten Menschen für die M+E Industrie zu rekrutieren, betreiben wir seit mehr als 20 Jahren eine intensive Nachwuchs-Kampagne. In über 20 Projekten sprechen wir junge Menschen über ihre gesamte Entwicklungszeit vom Kindergarten über Grund-schule, die Sekundarstufen I und II bis ins Studium und auch noch in der Ausbildung im Betrieb an.

Frühe Technikbegeisterung, anhaltende Motivation für mathe-matisch-naturwissenschaftliche Fächer, kluge Beratung in der Phase der Berufsorientierung sollen bei der richtigen Berufswahl helfen, damit die Besten eines Jahrgangs auch in der besten Branche landen.

Unsere Infobusse fahren schon seit über zwei Jahrzehnten an die hessischen Schulen und erreichten 2011 13.800 Schüler in der Phase der Berufsorientierung. Dies wird vervollständigt durch eine umfassende Entscheidungsgrundlage für Auszubildende im Netz: Die Ausbildungs- und Praktikumsplatz-Börse auf unserer Website www.hessenmetall.de vermittelt schnelle Kontakte in die Unternehmen. Die Website www.meberufe.info informiert über alle M+E-Berufe, vermittelt, unterstützt bei der Bewerbung und ermöglicht eine gezielte Berufsentscheidung. Auch das Anfang 2012 gestartete Portal www.ichhabpower.de zielt darauf ab, Jugendliche für die M+E-Branche zu begeistern. Hier finden Interessierte nicht nur Informationen, sondern können direkt testen, welcher Beruf der richtige ist und Schritt für Schritt die Bewerbung an ihr Wunschunternehmen vervollständigen.

Das Duale Studium steigt im Ansehen unserer Mitgliedsunter-nehmen immer mehr, bietet es doch gerade dem Mittelstand die Möglichkeit, Nachwuchsführungskräfte praxisorientiert studieren zu lassen und früh an sich zu binden. Durch die neue Plattform www.dualesstudium-hessen.de gibt es jetzt ein zentrales Infor-mationsportal für Studenten und Anwärter, anbietende Hochschu-len und nutzende Mitgliedsunternehmen.Auf zahlreichen Ausbildungs-Infotagen und -Messen unter-stützen wir unsere Mitgliedsunternehmen mit eigenen Ständen und flankierender Information bei ihrer Nachwuchsrekrutierung in der Region. Und die ständige Information über Ausbildungsange-bote unserer Mitglieder erfolgt über unsere Ausbildungsbörse auf www.hessenmetall.de.

Unsere Mitgliedsunternehmen und wir unterstützen auch die vom hessischen Kultusministerium ausgerichteten Wettbewerbe, die technisch-naturwissenschaftliches Wissen fördern: Die Hessen-Sieger der Internationalen Physik-Olympiade wurden im Fe-bruar 2011 bei Areva in Offenbach, im Januar 2012 bei der Schunk Group in Heuchelheim geehrt.

Die Gewinner des hessischen Mathematikwettbewerbs wurden im Juni 2010 bei der Hexagon Metrology in Wetzlar und im Juni 2011 bei der Frankfurter Samson AG ausgezeichnet.

Unser Nachwuchswettbewerb „M+Eine Zukunft“ erfreut sich großer Beliebtheit bei unseren Mitgliedsunternehmen, liefern die Innovationsideen des Nachwuchses doch umsetzbare Projekte zur Betriebsoptimierung auf durchgängig erstaunlich hohem Niveau.

Die Kampagne zur TarifrundeUnsere gemeinsam mit den Schwesterverbänden und Gesamtme-tall entwickelte Kampagne zur Tarifrunde 2012 stand unter dem Claim: „Gemeinsam Kurs halten – Starke Betriebe, gute Jobs, faire Betriebe“. Der bundesweite Auftakt fand in Frankfurt statt.

Mit Forderungen nach deutlichen Lohnerhöhungen, unbefristeter Übernahme aller Auszubildenden und einem Vetorecht des Be-triebsrates beim Einsatz von Zeitarbeitnehmern hatte die IG Metall zunächst öffentlich die Anspruchsspirale in Gang gesetzt. Unsere Konjunkturberichterstattung zeigte nach einer beispiellosen Auf-holjagd unserer Industrie inzwischen eine immer deutlichere Ein-trübung der Konjunktur. Und die Umfragen zum Fachkräftemangel in unserer Industrie belegt zunehmende Besetzungsschwierig-keiten auf allen Ebenen.

Den Forderungen setzten wir drei Botschaften entgegen: „9 Pro-zent mehr Lohn seit 2008 trotz Krise“, „200.000 neue Stammar-beitsplätze“ und „70.000 jährlich neue Ausbildungsplätze – oft über Bedarf“. Diese Erwiderungen verwiesen auf die erfolgreiche gemeinsame Anstrengung zur Krisenbewältigung, das gehaltene

HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner

Rekrutierung im Lebenszyklus Unterstützende Medienerstützende Medien

KiGa Grund-schule

Sek. I Sek. II Studium Azubi/Studi

ScienceCamps

Mathe-wett-

bewerb

Internet-angebot

DualesStudium

MEineZukunft

Hochschul-Info-Tage

I am MINT

Aus-bildungs-

börseInfomobil

MeineAusbildung

Girls Day

BesterPraktikums-

bericht

Page 31: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Beschäftigungsversprechen der Arbeitgeber in und nach der Welt-wirtschaftskrise sowie die bereits erheblichen Ausbildungsleis-tungen. Lithomobile und Unternehmerplakate setzten starke visu-elle Akzente. Auf hessenmetall.de und der Kampagnenwebsite www.gemeinsam-kurs-halten.de hielten wir die Mitgliedschaft und die interessierte Öffentlichkeit aktuell auf dem Laufenden.

Entlang der Tarifverhandlungen bedienten wir die Medien um-fassend: mit Pressemitteilungen, Vermittlung von Unternehmer-O-Tönen, vielen Statements zur Erläuterung des Arbeitgeber-Angebots ebenso wie zur Kommentierung der „Warnstreik-Keule“. Mit Medientrainings machten wir engagierte Unterneh-mer fit vor der Kamera.

| 31

Das Lithomobil: Mit starken visuellen Akzenten und einfachen Botschaften

Sascha Drechsel Wetzlar

Kontakt:[email protected]

Tel.: 06441 7008-25Fax: 06441 7008-20

Reinhold MaischOffenbach

Kontakt:[email protected]

Tel.: 069 8600429-60Fax: 069 8600429-63

Gertrud HirschhäuserFrankfurt

Kontakt:[email protected]

Tel.: 069 95808-239Fax: 069 95808-178

Achim SchnyderKassel

Kontakt:[email protected]

Tel.: 0561 1091-322Fax: 0561 17636

Reinhold StämmlerDarmstadt

Kontakt:[email protected]

Tel.: 06151 2985-42Fax: 06151 2985-22

Zuständig fürdie regionale

Kommunikation Für die Arbeitgeberbotschaften in den

Regionen ebenso zuständig wie für innovative Projekte im Bildungsbereich:

Page 32: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

2008 sind wir mit unserem Nachwuchswettbewerb „M+Eine Zukunft“ gestartet. Die Sieger des 4. Wettbewerbs 2011 wurden im Februar 2012 ausgezeichnet.

„Gratulation den Siegern, den Finalisten und allen Teilnehmern: Sie sind die Zukunft der M+E-Industrie. Was die Auszubildenden unserer Mitgliedsunternehmen beim Nachwuchswettbewerb M+Eine Zukunft gezeigt haben, war auch im vierten Jahr heraus-ragend. Klare Fehler- und detaillierte Prozess-Analysen, metho-dische Verbesserungsansätze, alternative Szenarien, Kostenbe-wusstsein und Energieeffizienz sowie hohe Kritik- und Lernfähig-keit, all das haben wir heute gesehen. Die Übertragung von Er-folgsmodellen auf andere Anwendungsgebiete und die kluge Bündelung von technischer und kaufmännischer Intelligenz waren deutlich", freute sich Vorstandsvorsitzender Professor Dieter Weidemann mit den vier Gewinnerteams:

• In der Kategorie Administration und Personalmanagement schaffte es die Hema Maschinen- und Apparateschutz GmbH aus Seligenstadt mit einem Arbeitsschutzfilm auf Platz 1. Christian Hafner, Chris Jäkel und Sebastian Becker entwickelten nach einem Arbeitsunfall, der eines der Teammitglieder zur Umschulung zwang, einen originellen Film, um solchen Unfällen künftig vorzubeugen. Auf unterhaltsame Weise präsentierten sie

ein sonst eher als lästig empfundenes, trockenes Thema einpräg-sam. Der Film wird schon bei Neueinstellungen eingesetzt.

Hema ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Sitz in Seligenstadt und spezialisiert sich auf Schutzvorrichtungen an Maschinen.

• In der Kategorie Produktionsablauf und Logistik holte sich die Continental Automotive GmbH Karben mit ihrem Paletten-wechsler das olympische M+E-Gold.

Benjamin Cornella und Tobias Feuerbach überzeugten mit einem vollautomatischen Palettenwechsler. Die selbst konstruierte Maschine setzt Ware von intern genutzten ESD-Paletten auf die für den Transport verwendeten Euro-Paletten um. Ihr Produkt wurde schon beim Patentamt angemeldet und befindet sich in Umsetzung.

Die Continental Group hat weltweit 164.000 Mitarbeiter an über 200 Standorten. Sie teilt sich in die Continental Auto-motive GmbH und die Rubber Group, die Reifen herstellt.

• In der Kategorie Einzelne Produkte und Dienstleistungen gelang dem Team der KMW Kühlmöbelwerke Limburg GmbH mit einem „Marktführer“ für den Supermarkt der Sprung auf das oberste Treppchen.

M+Eine Zukunft: Der Innovationswettbewerb für den M+E-Nachwuchs

NACHWUCHSWETTBEWERB11

DERBESTENACH

WUCHS

FÜRDIEBESTEBRANCHE

NACHWUCHSWETTBEWERB INE ZUKUNFT

Der neue Wettbewerb ist bereits in vollem

Gange: Anmeldeschluss 1. September 2012!

HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner

Page 33: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Die von Diana Ehrlich, Manuel Drachsler, Daniel Roggusch und Friedrich Schmick entwickelte Suchmaschine für das Kühlregal soll Kunden den Einkauf erleichtern. Anstatt die Regale auf und ab zu laufen, um ein bestimmtes Produkt zu finden, soll künftig auf Knopfdruck ein Lichtsignal ausgesendet werden. Das Display mit Touchscreen soll zur Serienreife weiter entwickelt werden und 2014 auf der Messe Euroshop präsentiert werden.

KMW stellt Kühlmöbel für den Einzelhandel her. Als einziger Hersteller von Produkten dieser Art produziert er noch in Deutschland.

• Und in der Kategorie Studierende und Trainees hatte die Continental Automotive GmbH aus Bebra mit der Prozessoptimie-rung beim Hot Staking mit Hilfe von Six Sigma die Nase vorn.

Debora Schwalm, Niklas Hofmann, Thorsten Schäfer und Sebastian Mitschke verbesserten mit der Qualitätsmanagementmethode Six Sigma die Schweißeinstellungen bei der Sternpunkt-Haken-schweißverbindung. Mit Hilfe von statistischen Methoden gelang es ihnen, Schwachstellen herauszuarbeiten, die Qualität des Endproduktes zu verbessern und dessen Preis zu senken.

Die Continental AG hat sich vom reinen Reifenhersteller zum drittgrößten Automobilzulieferer weltweit entwickelt.

Die Sieger 2010

Einzelne Produkte und Dienstleistungen Pfeiffer Vacuum, Asslar,„Utility Filme“

Sonderpreis Trainee-Team

Continental Automotive GmbH, Bebra „Ermittlung der Einflussgrößen auf Dimensions-schwankungen beim Spritzgießprozess“

Produktionsablauf und Logistik

Samson AG, Frankfurt „Neukonstruktion eines bestehenden Montagebocks“

Administration und Personalmanagement

Adam Opel AG, Rüsselsheim„Trainee Market“

Die Jury

Platz 1 in der Kategorie Administration und Personal-management : Das Team der Hema Maschinen- und Apparateschutz GmbH

Platz 1 Kategorie Produktionsablauf und Logistik :Das Team der Continental Automotive GmbH

Platz 1 in der Kategorie Studierende und Trainees:Das Team der Continental Automotive GmbH

Platz 1 in der Kategorie Einzelne Produkte und Dienst-leistungen: Das Team der KMW Kühlmöbelwerke Limburg GmbH

Die Sieger-Teams2011

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Prof. Dieter Weidemann (Vorsitzender)Vorstandsvorsitzender HESSENMETALLProf. Dr. Gerhard BüttnerUniversität Frankfurt und Geschäftsführender Direktor der Goethe-LehrerakademieDr. Rolf-Dieter FischerLeiter Technologiemarketing, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. in der Helmholtz-Gemeinschaft, KölnDr. Albrecht HallbauerGeschäftsführender Gesellschafter der Samoa-Hallbauer GmbH, Viernheim und Vorstandsmitglied HESSENMETALLDr. Dennis StockingerMitglied wissenschaftlicher Stab der Institutsleitung, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe

Page 34: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Das HESSENFORUM 5. Mai 2011 / FRANKFURT

Mehr Dienstleistungsgeschäft in der Industrie

HESSENMETALL - Überzeugender Meinungsbildner

oben v. l.: Prof. Hans-Jörg Bullinger, Stephan Krüger, Andreas Meyerunten v. l.: Dr. Matthias Wiemer,Wolfgang Winkelmann

Page 35: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Prof. Dieter WeidemannVorstandsvorsitzender von HESSENMETALL

Hybride Unternehmen sind besonders innovativ und erfolgreich.

„Wenn Wohlstand in Hessen weiter wachsen soll, muss das Dienst-leistungsland Hessen ein starkes Industrieland bleiben. Aber sein industrieller Kern schrumpft. Hier sehen wir Aufgaben für industrie-freundliche politische Rahmensetzung: von möglichst niedrigen Energiepreisen bis hin zur Förderung von Innovationsmanagement im Mittelstand. Aber wir sehen auch in unserer hessischen Metall- und Elektro-Industrie, dass sie sich selbst verändert. Um Kunden stärker zu binden, Umsätze zu steigern und mehr Neugeschäft zu akquirieren, integriert sie mehr und mehr Dienstleistungsgeschäft. 7 Prozent solcher ‚hybrider’ Industrieunternehmen erwirtschaften im Durchschnitt 43 Prozent ihres Umsatzanteils außerhalb ihres industriellen Schwerpunkts. Hier gibt es noch jede Menge Poten-zial“, analysierte Prof. Dieter Weidemann, Vorstandsvorsitzender von HESSENMETALL vor 200 Teilnehmern aus der größten hessischen Industrie.

Prof. Hans-Jörg BullingerPräsident der Fraunhofer Gesellschaft

Industrielle Tertiarisierung ist der richtige Weg!

„Nach der Wirtschaftskrise stehen Ökonomien mit industriellem Kern besser da als andere“, führte der Präsident der Fraunhofer Gesellschaft Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger aus. Es gebe zwei Pfade in die Dienstleistungsgesellschaft: die „De-Industrialisierung“ oder die „Industrielle Tertiarisierung“. Letztere sei der zukunftsträchtige Weg für Deutschland, aber auch für Korea und Japan. Er erhalte industrielle Wertschöpfung durch Outsourcing, fokussiere auf Ver-knüpfung von Dienstleistung mit intelligenter Sachgutproduktion und lebe eine ausgeprägte Fachkräfte-Kultur. Service-Innovations-Management sei die geeignete Methode, um diesen typisch deutschen Weg zu verstärken, erläuterte Bullinger an den Wachs-tumsfeldern Energie und Neue Werkstoffe.

Stephan KrügerStandortleiter der AREVA NP GmbH in Offenbach

Mit der Dienstleistung Zerstörungsfreie Prüfungen erschließen wir auch andere Anwendungsgebiete.

„Über das, was wir eigentlich tun, nämlich Strom zu erzeugen, redet hier keiner. Hier kümmern sich alle nur um ein einziges Thema: Sicherheit“, führte Stephan Krüger, Standortleiter der AREVA NP GmbH in Offenbach, aus. Die deutsche Regionalgesell-schaft von AREVA NP mit Rundum-Kompetenz für Kernkraftwerke beschäftigt am Standort Offenbach am Main 1.200 Mitarbeiter. Selbstständig vermarktbare Dienstleistungsangebote wurden in erster Linie als zerstörungsfreie Prüfung entwickelt. Mit ihr werden Bauteile auf ihre Korrektheit hin überprüft, ohne dass sie beschä-digt werden. Diese Verfahren sind auch für andere Industriebe-reiche interessant, wo es um hohe Sicherheitsanforderungen geht. So hat Areva nach der ICE-Katastrophe in Eschede der Deutschen Bahn die Technologie geliefert, um dem Bruch der Radreifen auf die Spur zu kommen.

Andreas MeyerGeschäftsführer der Hörmann Automotive Gustavsburg GmbH

Der Großteil unserer Dienstleistungsumsät-ze steckt in den Produktumsätzen.

Aktuell arbeiten 920 Mitarbeiter am traditionsreichen Standort Gustavsburg in Entwicklung, Produktion und Logistik von hoch-wertigen Chassis, Karosserie- und Anbauteilen für die Lkw- und Pkw-Fertigung. Der eigentliche Dienstleistungsanteil bei Hörmann Automotive sei Engineering. „Ohne Engineering haben Sie in diesem Geschäft keine Chance zu überleben, aber diese Dienstlei-stung ist in der Regel in den Teilepreis hineingerechnet.“ Der Groß-teil des Dienstleistungsumsatzes steckt in den Produktumsätzen.

Dr. Matthias WiemerVorstandsmitglied der Pfeiffer Vacuum Technology AG in Asslar

Dienstleistungsanteil am Umsatz auf über 20 Prozent gewachsen.

„Wir betrachten das, was wir anbieten, im weitesten Sinne ins-gesamt als Service. Unsere Kunden brauchen Vakuum und müssen sich mit Nichts auseinandersetzen. Wir haben uns vorgenommen, unseren Kunden das Thema Vakuum ganzheitlich abzunehmen“, erläuterte Dr. Matthias Wiemer, Vorstandsmitglied der Pfeiffer Vacuum Technology AG in Asslar. Vakuum müsse erzeugt und gemessen werden. Der Kunde brauche Vorpumpen, um die Turbo-pumpe betreiben zu können, und Kammern, um Vakuum ent-stehen zu lassen. All das zusammengesetzt könne eine Vakuumlö-sung darstellen und daran habe ein zunehmender Teil der Kunden ein großes Interesse. Diese ganzheitliche Auffassung des Ge-schäftes habe den Dienstleistungsanteil der Mittelhessen auf in-zwischen 20 Prozent ansteigen lassen. Von 2.300 Mitarbeitern arbeiten rund 500 im Vertrieb und vor allem im After Sales Service. Diesen Service hält Wiemer neben der Technologieführerschaft für einen der wesentlichen Erfolgsbausteine. Hier sei man in die Pro-zesse der Kunden eingebunden und daraus erwachse die Inno-vationskraft.

Wolfgang Winkelmann Geschäftsführender Gesellschafter Schoeller-Electronics, Wetter

Mit Designberatung und Produkt-management tiefer in die Wertschöpfung.

„Die Leiterplatte steht in der Elektronikfertigung ganz am Anfang“, stellte Wolfgang Winkelmann, Geschäftsführender Gesellschafter der auf die Produktion von High-End-Leiterplatten fokussierten Schoeller-Electronics klar. Bei Starrflex- und Hochfrequenzleiter-platten ist Schoeller-Electronics mit seinen 270 Mitarbeitern in Wetter Technologieführer, im Hochtechnologiesegment Multilayer einer der führenden Anbieter. Das spezielle Know-how bei der Entwicklung dieser Basiskomponenten ist aber als Dienstleistung bei den Kunden gefragt. „In frühen Entwicklungsphasen von elektronischen Geräten greift man gerne auf unsere Designbera-tung zurück. Das versuchen wir auch unseren Kunden als Mehr-wert rüberzubringen.“ Zu diesem Zweck unterhält Schoeller-Electronics neben dem Vertrieb noch ein eigenständiges Produkt-management.

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Page 36: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

M+E MITTE

HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort

06

vem.die arbeitgeber M+E, Industrie- und Dienstleistungs-verband Rheinland-Rheinhessen e. V.www.vem.diearbeitgeber.de

Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V.www.hessenmetall.de

Verband der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes e. V. www.mesaar.de

Verband der Pfälzischen Metall- und Elektroindustrie e. Vwww.pfalzmetall.de.

Verband der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen e. V.www.vmet.de

Die “Arbeitsgemeinschaft M+E MITTE” spricht und handelt für die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie Hessens (HESSENMETALL), der Pfalz (PFALZMETALL), Rheinland- Rheinhessens (vem.die arbeitgeber), des Saarlandes (ME Saar) und verhandelte in der Tarifrunde 2012 gemeinsam mit dem Verband der Metall- und Elektro-Industrie in Thüringen (VMET). In diesen vier Bundesländern umfasst die M+E-Industrie rd. 1.500 Unternehmen mit 420.000 Beschäftigten. M+E MITTE verhandelt mit der IG Metall Bezirksleitung Frankfurt.

Die vier Arbeitgeberverbände treten seit 1995 als Verhandlungsgemeinschaft für die Tarifverhandlungen auf und bauten diese 2001 zur “Arbeitsgemeinschaft M+E MITTE” aus. Die größte gemeinsame Veranstaltung ist das Arbeitswissenschaftliche Forum alle zwei Jahre.

PFALZ TALLVerband der Pfälzischen Metall- und Elektroindustrie e.V.

HESSEN

RHEINLAND-PFALZ

SAARLANDS DD

Frankfurt

Erfurt

Koblenz

NeustadtSaarbrücken

Page 37: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

HESSENMETALL verfügt mit seinen Bezirksgruppen mit Sitz in Kassel, Wetzlar, Frankfurt, Offenbach und Darmstadt über ein hessenweites Dienstleistungsnetz. Deshalb kann der Arbeitgeber-verband seinen 520 Mitgliedsunternehmen den geballten Sach-verstand für ihren unternehmerischen Erfolg immer in nächster Nähe und durch vertraute Fachleute anbieten. Die Kombination aus Sachverstand und guter Kenntnis der betreuten Unternehmen ist der Schlüssel für erfolgreiche Mitgliederbindung: • Die Juristen beraten und betreuen die Geschäftsleitungen und Personalabteilungen rund um die Umsetzung des Tarifvertrags und vertreten sie in allen arbeits- und sozialrechtlichen Belangen.

• Die Kommunikationsmanager repräsentieren die Metall- und Elektro-Industrie bei der Politik vor Ort, werben für qualifizierten Nachwuchs, ver- mitteln Kontakte zwischen Schule und Wirtschaft und informieren über die Angebote unserer Bildungs- werke.

Kompetent überall vor Ort

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HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort

Gemeinsam wirken

Daten & Fakten

DARMSTADT

OFFENBACH

WETZLAR

KASSEL

NORDHESSEN

RHEIN-MAIN-TAUNUS

SÜDHESSEN

MITTELHESSEN

OFFENBACH-HANAU

FRANKFURT

Wolfgang M. Drechsler06151 2985-41 W00

Friedrich Avenarius069 95808-231

chtlichen

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aftldungs-

F

Fri06

Dr. Dirk Hohn06441 7008-12

WETZLAR

D0

Hans-Joachim Jungbluth069 8600429-0

luth

KAS

Jürgen Kümpel0561 1091-50

1.290 4.840 ca. 56.000 32 56 210 720

Arbeits- und Sozialgerichtsprozesse

Individuelle Beratungsgespräche Telefonische Beratungsgespräche

Einigungsstellen und Sozialplanverhandlungen

Personalleiter-Sitzungen

Sitzungen von Arbeitskreisen

Erfahrungsaustausch-Kreise und Unternehmergespräche

2011

Page 38: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Klemens Diezemann, der am 7. März 2012 überraschend mit 63 Jahren gestorben ist, hat tarifpolitisch Geschichte geschrieben. Er war in den 90er-Jahren einer der Architekten der „betrieblichen Bündnisse“, die tarifpolitisch gar nicht hoch genug eingeschätzt werden können. Und die heute fortleben in allen flexiblen Regelungen in den Tarifverträgen, die auf die besonderen Belange der Betriebe Rücksicht nehmen.

In engster Kooperation mit dem nordhessischen Vorzeigeunter-nehmen Viessmann hat er das erste „betriebliche Bündnis“ juristisch durchgefochten – gegen den erbitterten Widerstand der IG Metall.

Dieser Präzedenzfall hatte große bundesweite Signalwirkung. Danach wurden solche betrieblichen Vereinbarungen auch wieder als eine Art Differenzierungspuffer in den Flächentarifvertrag eingebaut. Und so ist es seit dem Standortsicherungsvertrag 2004 inzwischen viele Male in Folge gelungen, die unternehmerischen Spielräume auszuweiten.

Im Ergebnis war dieser Präzedenzfall ein wichtiger Durchbruch für die Standortsicherung deutscher Betriebe und damit auch unseres Modells der Sozialen Marktwirtschaft.

Zum Nachfolger von Herrn Diezemann wurde Jürgen Kümpel be-rufen, der die Geschäftsführung am 1. April antrat.

Klemens Diezemann

Architekt „betrieblicher Bündnisse“

HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort

Page 39: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Kontakt:Jürgen Kü[email protected].: 0561 1091-50Fax: 0561 779194

Bezirksgruppe NordhessenKassel 0561 1091-50

KASSEL

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Bezirksgruppe NordhessenFokus auf Nachwuchsschmieden für Wachstumsraum

Universität Kassel: Nachwuchsschmiede für die Wirtschaft

Ihre Aufgaben, der Wirtschaft gut ausgebildete Absolventen zu-zuführen, erfüllt die Hochschule in Kassel seit vielen Jahren. Ein Grund dafür: In den Leitlinien und dem Entwicklungsplan der Uni ist unter anderem das Ziel formuliert, Unternehmensgründungen zu fördern. Diese Tatsache bescherte ihr jüngst den Spitzenplatz unter den deutschen Hochschulen. Denn die Universität Kassel ist laut einer Studie der Münchner Ludwig-Maximilian-Uni Hessens beste Hochschule für Existenzgründer. „Vom Studenten zum Unternehmer: Welche Universität bietet die besten Chancen?“ war Titel der Untersuchung an 63 deutschen Universitäten. Das herausragende Abschneiden der Uni Kassel bedeutet für die Wirtschaft in Nordhessen, eine wirtschaftsfreundliche Nachwuchs-schmiede vor der eigenen Tür zu haben. Für unsere Mitgliedsun-ternehmen, deren Bedarf am gut ausgebildeten akademischen Nachwuchs nicht sinken wird, bedeutet das hingegen, auf die Uni zuzugehen, Kontakte auf- und auszubauen. Hierbei leistet unser Verband gerne Hilfestellung. Sprechen Sie uns an.

Duales Studium nutzt Unternehmen und Studierenden

Die Welt der Ausbildungsberufe und Studienfächer hat sich in den letzten Jahren gravierend verändert. Die Fachkräfte von morgen sichern – das ist die Herausforderung der Zukunft. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen ist das duale Studium ein zeitgemäßes Instrument der eigenen Personalentwicklungs-strategie, um motivierte und leistungsbereite Jugendliche zu rekrutieren. Welche Bildungsträger ein duales Studium anbieten und welche Erfahrungen Unternehmen bereits mit dual Studieren-den gesammelt haben, wurde beim ersten „Praxisdialog Duales Studium“ durch Vertreter der Bildungsträger und Unternehmens-vertreter transparent geschildert. Wir sind behilflich bei der Auswahl des richtigen Partners für Ihre Anforderungen.

In Nordhessen schlägt das Herz der Industrie: Technologie führend, innovationsfreudig und exportstark ist sie der zentrale Wachstums- und Beschäftigungsmotor. Sie hat wesentlich dazu beigetragen, dass Kassel bundesweit den Spitzen-platz im Dynamik-Ranking unter den 50 einwoh-nerstärksten Städten in Deutschland einnimmt. Dies belegt die aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH. Keine andere Stadt hat sich besser entwickelt als Kassel: zweitstärkste Reduzierung bei der Arbeitslosen-quote, zweithöchstes Beschäftigungswachstum, höchster Rückgang der ALG II-Empfängerquote und ein überdurchschnittliches Wachstum der Wirtschaftsleistung. Als Oberzentrum erfüllt die Stadt Kassel damit ihre Funktion als wirtschaft-licher, kultureller und gesellschaftlicher Mittel-punkt in Nordhessen. Die 120 Mitgliedsunternehmen der Metall- und Elektro-Industrie mit 23.000 Beschäftigten tragen wesentlich zu dieser positiven Entwicklung bei.

Kein Verstoß gegen AGG bei Nichtberücksichtigung einer befristet beschäftigten Schwangeren

Die Klägerin wollte in einem Verfahren vor dem Arbeitsgericht Kassel eine Entschädigung wegen angeblicher geschlechterbezo-gener Diskriminierung gem. § 15 Abs. 2 AGG erstreiten. Sie meinte, dass die Nichtberücksichtigung bei der Neubesetzung einer freien Stelle aufgrund ihrer Schwangerschaft eine geschlechterbezogene Diskriminierung gem. § 1 AGG darstelle, die zur Entschädigungs-pflicht führe und forderte 35.000 Euro.

Das Arbeitsgericht Kassel folgte unserer Argumentation und stellte fest, dass keine hinreichenden Indiztatsachen nach § 22 AGG vor-gelegen haben, die eine Entschädigungspflicht hätten auslösen können. Selbst wenn der Klägerin bei ihrer Einstellung als befristet Beschäftigte ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bei guter Leistung und guter Zusammenarbeit in Aussicht gestellt worden wäre, stelle die Tatsache, dass sich diese Erwartung während der Schwan-gerschaft nunmehr nicht erfüllt habe, noch keine hinreichende Indiztatsache dar, weil die Nichtberücksichtigung grundsätzlich auch auf betrieblichen oder in der Person der Arbeitnehmerin liegenden Gründen beruhen könne. Das Urteil ist rechtskräftig.

Nachwuchsschmiede vor der eigenen Tür

Page 40: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Lösungen für den FachkräftemangelWir unterstützen unsere Mitgliedsunternehmen mit einem um-fangreichen Werkzeugkasten an Instrumenten zur Bekämpfung des Nachwuchsmangels. Neben bewährten Maßnahmen wie dem Festival der Naturwissenschaften, das inzwischen zum 4. Mal in Wetzlar stattfand, werden auch neue Ansätze entwickelt: So war der 2011 erstmalig in Mittelhessen durchgeführte Wettbewerb „Bester Praktikumsbericht“ mit über 50 Teilnehmern sehr erfolg-reich. Ein weiterer Baustein ist die im Jahr 2012 neugeschaffene Kooperation mit der Ausbildungsmesse Chance. Hier konnten Jugendliche mit Vorträgen von Azubis aus den Mitgliedsunterneh-men und durch den Einsatz von Infomobil und Flugsimulator für technische Berufe begeistert werden.

M+E-Forum 2011: Beschäftigung Älterer

„Ohne Vielfalt geht es nicht“, forderte Frau Prof. Dr. Jutta Rump als Impulsrednerin im Rahmen des mittelhessischen M+E-Forums im Herbst 2011. Die Geschäftsführerin des Instituts für Beschäfti-gung und Employability in Ludwigshafen machte in ihren Ausfüh-rungen deutlich, dass zusätzliche gesetzliche Schutzbestimmungen für ältere Mitarbeiter nicht überall hilfreich seien, da individuelle Lösungen mehr Erfolg versprächen. Grundsätzlich sei jedoch klar, dass flexible Arbeitsbedingungen als Grundlage für eine Work-Life-Balance geschaffen werden müssen, damit möglichst viele Arbeitnehmer bis ins hohe Alter im Betrieb tätig sein könnten.

Eine starke Partnerschaft mit Personalverantwortlichen

Auch im vergangenen Jahr war die vertrauensvolle Partnerschaft zwischen unserer Rechtsabteilung und den Personalverantwort-lichen in den Betrieben die Grundlage für eine erfolgreiche Zu-sammenarbeit. Neben den regelmäßig tagenden Arbeitskreisen wurden den Mitgliedern auch Weiterbildungsveranstaltungen im Arbeitsrecht und Inhouse-Schulungen angeboten. Ein ganz beson-deres Highlight war die Jahresabschlussveranstaltung mit einer gemeinsamen Exkursion zur Adam Opel AG in Rüsselsheim. Die konstant hohen Teilnehmerzahlen bei den Veranstaltungen und der angenehme zwischenmenschliche Umgang sind ein eindeu-tiger Beweis für die gegenseitige Wertschätzung.

Wer über uns spricht, spricht über 125 mittel-hessische Metall- und Elektro-Unternehmen und die dort beschäftigten ca. 28.000 Mit-

arbeiter. In einer Region, die von Industrie, aber auch Forschung und Wissenschaft

geprägt ist, finden sich in unseren Reihen nicht nur Gießereien, sondern auch viele

Betriebe der optischen Industrie sowie Maschinen- und Anlagenbauer. Man

kann also sagen, dass Mittelhessen einen guten Querschnitt durch die erfolgreiche Metall- und Elektro-

branche bietet.

Kontakt:Dr. Dirk Hohn

[email protected].: 06441 7008-12Fax: 06441 7008-10

Bezirksgruppe MittelhessenLösungen für den Fachkräftemangel

Flugsimulator auf der Ausbildungsmesse Chance Das M+E Forum mit Frau Prof. Rump

Bezirksgruppe MittelhessenWetzlar 06441 7008-0

WETZLAR

HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort

Page 41: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Bezirksgruppe Rhein-Main-TaunusIndustriepolitik für Frankfurt

Stadtrat Markus Frank auf der Mitgliederversammlung Matthias Ganz, Personalleiter der SAMSON AG

„ Industrie ist Trumpf – muss es aber im Bewusstsein erst wieder werden. Rhein-Main-Taunus ist das Rückgrat der polyzentrischen Metropolregion FrankfurtRhein-Main, die zu Europas führenden Wirtschaftsräumen gehört. Neben Pharmazeutik und Chemie, Finanz-dienstleistungen und Flughafen bil-det die M+E-Industrie mit 130 Mitglieds-unternehmen und 37.100 Beschätig-ten eine wichtige Säule der Wert-schöpfung. Zu ihr gehören Unterneh-men aus den Bereichen Elektrotechnik, Computer, Elektronik, Maschinen- und Anlagenbau, Automobilzulieferer, Mess-und Regeltechnik, Metallbearbeitung, Abwassertechnik. Hinzu kommen Gebäu-detechnik, Werkzeugbau, Flugzeugbau, Gießerei, Walzwerke.

Kontakt:Friedrich [email protected].: 069 95808-231Fax: 069 95808-178

Mitgliederversammlung 2011: Industriepolitisches Leitbild für Frankfurt

Die Industrie ist in Deutschland Basis für Wohlstand und Beschäfti-gung. Um die hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit auszu-bauen, erarbeiteten Bezirksgruppen-Geschäftsführer Friedrich Avenarius und Harald Fiedler, DGB Region Rhein-Main, eine Er-klärung zum industriepolitischen Leitbild, die sie der Ständigen Wirtschafts- und Arbeitsmarktkonferenz (SWAK) unter Leitung der Oberbürgermeisterin Petra Roth sowie des Stadtrats Markus Frank vorlegten. Die Erklärung wurde am 6. September 2011 einstimmig angenommen. Damit hat die Stadt Frankfurt deutlich gemacht, das Industriethema offensiv anzugehen.

Um die industriepolitischen Ansätze vertiefen zu können, wurde ein 15-köpfiger Beirat „Industriepolitischer Masterplan“ gebildet. Neben zwei Vertretern aus dem Vorstand der Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus sind weitere drei Vertreter unserer Mitgliedsfirmen in die Arbeit mit eingebunden: Dagmar Bollin Flade, Christian Bollin Armaturenfabrik GmbH, Dr. Ralf Cramer, Continental Teves AG & Co. oHG, Ludwig Wiesner, SAMSON AG, Dr. Michael Kassner, Siemens AG, Siemens Deutschland Region Mitte, Friedrich Avenarius.

Die Rechtsabteilung – Kompetenz für alle Fälle

Die juristischen Ansprechpartner der Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus bieten, im Einzelfall unterstützt durch hochkarätige Refe-renten aus Wirtschaft und Wissenschaft, besondere Informations-veranstaltungen an. Das breitgefächerte Spektrum umfasst alle Themen des Arbeitsrechts einschließlich des Betriebsverfassungs-rechts sowie angrenzende sozialversicherungsrechtliche Fragen. Durch den ständigen Dialog mit den Mitgliedsunternehmen wird das Seminarangebot stets praxisnah weiterentwickelt.

Nachwuchsmarketing – Mathematik-Wettbewerb 2011

HESSENMETALL fördert die naturwissenschaftlichen Talente von Schülern zusammen mit den Mitgliedsbetrieben, z. B. beim Hessischen Mathematikwettbewerb. Ludwig Wiesner, Vorstands-vorsitzender der SAMSON AG begrüßte die 18 Siegerinnen und Sieger und gratulierte den Besten von 58.035 Schülerinnen und Schülern aus 524 Schulen. „Mathematik ist für SAMSON so selbst-verständlich wie die Luft zum Atmen. Mit unserer interaktiven Ausstellung zeigen unsere Auszubildenden den Siegern des Wett-bewerbs, wie viel Mathematik in unseren Geräten steckt: in der Computertechnik, den Mess- und Regelungsfunktionen, der Kon-struktion sowie der Strömungsberechnung. Da sind Leute, die richtig gut rechnen können, sehr willkommen“, erklärte Matthias Ganz, Personalleiter der SAMSON AG.

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Bezirksgruppe Rhein-Main-TaunusFrankfurt 069 95808-231

FRANKFURT

Page 42: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Vorstandsvorsitzender Wolfgang Huberti begrüßt die Gäste des M+E-Forums

Bezirksgruppe Offenbach-HanauMitgliedernah mit Trendberatung und Rechts-Tipps

M+E-Forum 2011: Zukunfts-Radar 2020Wie Trends und Technologien Ihr Leben verändern

Es ist nicht das Problem, dass wir wenig über die Zukunft wissen. Zukunftsprognosen und -szenarien gibt es zuhauf. In seinem Vor-trag zeigte der renommierte Zukunftsforscher Dr. Pero Micic, dass die Herausforderung vor allem darin besteht, uns dieses in infla-tionärem Maße vorhandene Wissen praktisch nutzbar zu machen. Dazu gehört auch zu unterscheiden, was wichtig, was wahrschein-lich und was unwichtig ist. Welche Trends und Technologien stellen eine konkrete Bedrohung, welche eine Chance für das eigene Unternehmen dar oder welche neuen Möglichkeiten bieten sich? Gebannt lauschten etwa 100 Zuhörer aus Politik und Wirtschaft in den Räumen des Klingspor Museums in Offenbach den lebendigen Ausführungen, bei denen Dr. Micic eine faszinierende Brücke in die Welt der Zukunftsforschung baute, um anschließend wieder zurück ins heutige Leben und Arbeiten zu kommen.

Informationsveranstaltung für Mitgliedsunternehmen: Die strafrechtliche Verantwortung von Geschäftsführern

Der Unternehmer zeichnet für alle Vorgänge rund um seine Firma verantwortlich, egal ob er daran unmittelbar beteiligt ist oder nicht. Und so kann es sehr schnell passieren, dass er im Fokus der Justiz steht, obwohl er sich keiner Schuld bewusst ist. Rechtsanwalt Holger Wirthwein führte in seinem Vortrag so manches Beispiel an, dass die Zuhörer regelrecht verblüffte. Allein die Bewirtung von Mitarbeitern von Auftragsunternehmen mit Kaffee und beleg-ten Brötchen, in vielen Firmen übliche Praxis, kann im schlimm-sten Fall die Gesetzeshüter auf den Plan rufen.Der Rechtsanwalt und Strafverteidiger gab zahlreiche Tipps, wie sich ein Unternehmer vor Konflikten mit dem Gesetz schützen kann. Dabei verwies er in besonderem Maße auf die Organisation sowie die regelmäßige Kontrolle aller Abläufe im Unternehmen. Auch neue Geschäftspartner sollten genau unter die Lupe genommen werden, um spätere unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Physikdetektive – eine prämierte Bildungsidee

1.300 Projekte bewarben sich bei der Initiative: „Deutschland – Land der Ideen“ unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Die „Physikdetektive“, ein gemeinsames Projekt der Bezirks-gruppe Offenbach-Hanau von HESSENMETALL, der Kathinka-Platzhoff-Stiftung sowie der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, gehören zu den Gewinnern 2011. Die Idee ist einfach: Gymnasias- ten entwickeln leichte, aber spannende Experimente und führen diese gemeinsam mit Kindergartenkindern durch. Dadurch entsteht eine fruchtbare Symbiose. Die Schülerinnen und Schüler lernen den Unterrichtsstoff nicht einfach nur, sondern setzen sich intensiv damit auseinander, gleichzeitig übernehmen sie Verantwortung.

Zukunft beginnt in der Gegenwart. Offenbach – Hanau ist ein Zentrum der Auto-mobilzulieferindustrie, des Maschinenbaus,

das Zentrum des Kompetenznetzwerks Materialwissenschaft und der Werkstoff-

kunde entlang des Mains und auf dem Weg zu einem Cluster der Kreativwirt-

schaft. Wesentliche Mitgliedsfirmen wie z. B. ABB, Vacuumschmelze und GKN

Driveline bilden den industriellen Kern der Region.

Die Bezirksgruppe Offenbach-Hanau umfasst 60 Unternehmen mit 19.000

Beschäftigten.

Kontakt:Hans-Joachim Jungbluth

[email protected].: 069 8600429-0

Fax: 069 8600429-18

„OFFENBACH

Bezirksgruppe Offenbach-HanauOffenbach 069 8600429-0

Ehrung der Physikdetektive als Bildungsidee im Dezember 2011

HESSENMETALL - Kompetent überall vor Ort

Page 43: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

...im neuen Haus der Wirtschaft Südhessen.

„In den Wirtschaftszweigen Mess-und Regeltechnik, Fahrzeug-, Anlagen- und Maschinenbau ist Südhessen einer der wichtigsten Technologiestandorte in Deutsch-land. Für die täglichen Herausfor-derungen wie Sicherung internati-onaler Wettbewerbsfähigkeit und Gestaltung der Arbeitsbeziehun-gen, finden unsere Mitglieder in der nach DIN ISO 9001 qualitätszertifi-zierten Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen einen kompetenten Partner, der sie seit 60 Jahren professi-onell vertritt, berät und zur unterneh-merischen Wertschöpfung beiträgt. 118 Unternehmen mit über 30.000 Mit-arbeitern sind freiwillig in der Bezirks-gruppe organisiert.

Kontakt:Wolfgang M. [email protected]: 06151 2985-41Fax: 06151 2985-21

Haus der Wirtschaft Südhessen

Mit dem Bau und Umzug ins Haus der Wirtschaft Südhessen haben HESSENMETALL und seine Bezirksgruppe eine moder-ne und mitgliederfreundliche Geschäftsstelle geschaffen, die sich als Zentrum für Beratung, Kooperation und Kommunikation zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit eta-bliert hat. Die im Herbst 2010 fertig gestellte Immobilie zeichnet sich insbesondere durch ihren geringen CO2-Verbrauch, die Nut-zung von Erdwärme, das Gründach und ihre Barrierefreiheit aus.Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführerin Gabriele Sons, die anläss-lich der Sitzung der hessischen Verbandsgremien am 24. Februar 2011 zu Gast war, lobte die Immobilie als Zeichen für unterneh-merischen Mut, Innovationskraft und Verantwortung.

Nacht der Ausbildung

Am 11. März 2011 fand erstmals die Nacht der Ausbildung in Darmstadt statt. Unter dem Motto „Entdecke Deine Zukunft“ öffneten elf Darmstädter Unternehmen ihre Türen für interessierte Schüler/innen sowie deren Familien und Freunde. Zwischen 17 und 23 Uhr bekamen rund 3.000 Besucher Einblicke in den Ausbil-dungsalltag direkt vor Ort und konnten sich mit Azubis und Aus-bildern austauschen, ihre Bewerbungsunterlagen checken lassen oder ein simuliertes Bewerbungsgespräch führen. Ein kostenloser Shuttle-Service transportierte die Besucher schnell, einfach und sicher zwischen den Unternehmen.

Compliance Check

Mit dem 2010/11 neu eingeführten Compliance Check hilft die Rechtsabteilung der Bezirksgruppe den Mitgliedern, Gefährdungen durch Bußgelder, Nachzahlungen, Schadenersatzansprüche oder auch persönliche strafrechtliche Konsequenzen besser einzuschät-zen. In besonderem Fokus stehen arbeitsrechtliche Problemfelder wie beispielsweise das Arbeitnehmerüberlassungsrecht, das Arbeits-zeitrecht oder die Ausländerbeschäftigung. Durch den anschlie-ßenden Compliance-Audit-Bericht und die Begleitung und Unter-stützung der Maßnahmen findet eine umfassende Betreuung der Mitglieder statt.

German Labour Law

Neben zahlreichen Arbeitsrechtsseminaren ist die Veranstaltung German Labour Law ein fester Bestandteil der jährlichen Weiterbil-dungsangebote der Bezirksgruppe. Das Seminar richtet sich speziell an nicht-deutschsprachige Geschäftsführer und Personalleiter der Mitglieder und vermittelt Inhalte des deutschen Arbeitsrechts.

Bezirksgruppe Darmstadt und SüdhessenDarmstadt 06151 2985-0

Das Darmstädter Forum für Arbeitsrecht und Personal-management - eine von vielen Veranstaltungen...

Bezirksgruppe Darmstadt und SüdhessenQualität ist Trumpf

DARMSTADT

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Page 44: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Unsere Bildungswerke: Eine Gruppe moderner Dienstleister

Die Gruppe Bildungswerke der Hessischen Wirtschaft

Dienstleister mit flächendeckender Präsenz in Hessen und ersten Stützpunkten in Rheinland-Pfalz

Eine Gruppe moderner Bildungs- und Dienstleister

Bildungswerk HESSEN METALL e. V.Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V.

Sitz der GeschäftsleitungEmil-von-Behring-Str. 460439 FrankfurtTel: 069 95808-250Fax: 069 95808-276

Mehr Infos im Internet:www.bildungshaus-bad-nauheim.de www.bwhw.de

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HESSENMETALL - Unsere Bildungswerke

Page 45: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

In unseren Geschäftsbereichen entwickeln wir Lösungen, die auf den Bedarf der Unternehmen zugeschnitten werden.

Outplacement durch Transfergesellschaften und Transferagenturen

CONSULT hilft Unternehmen bei unvermeidbarem Personalabbau, betroffenen Mitarbeitern den Übergang in neue berufliche Perspektiven zu erleichtern:

• Durch effektive und kostengünstige Transferagenturen, welche die Kündigungsfrist zu Coaching und gezielter Job-to-Job-Ver- mittlung nutzen.• Oder durch Transfergesellschaften, bei denen wir als neuer Arbeitgeber die von Arbeitslosigkeit bedrohten Arbeitnehmer bis zu einem Jahr beschäftigen und ihnen beim Übergang in neue Arbeitsverhältnisse helfen.

Transfermaßnahmen dieser Art bieten häufig gegenüber Kündi-gungen und Sozialplänen sowohl Arbeitgebern als auch Arbeit-nehmern viele Vorteile.

Zeitarbeit und Personalvermittlung

Auch Personalverstärkungen organisieren wir für die Betriebe: gezielt, schnell und zeitlich flexibel durch Zeitarbeit und Recruiting. Im Gegensatz zu anderen Personaldienstleistern ist für uns der fließende Übergang von der Zeitarbeit zu dauerhafter Anstellung im entleihenden Unternehmen ein integrierter Teil unserer Geschäfts-philosophie.

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Stephan Fischbach Geschäftsführer Bildungs-

werk der HessischenWirtschaft e. V.

Kontakt:[email protected]

Tel.: 069 95808-250

Joachim DisserGeschäftsführer Bildungs-

werk der HessischenWirtschaft e. V.

Kontakt:[email protected]

Tel.: 069 95808-224

Wir sind der Coach für erfolgreiches Personalma-nagement! Die Consult Personaldienstleistungen hilft den Unternehmen mit Outplacement und Zeitarbeit bei der flexiblen Anpassung im kon-junkturellen Auf und Ab.

Die Gruppe Bildungswerke ermöglicht dem Arbeitgeberverband HESSENMETALL, auf neue Entwicklungen am Arbeitsmarkt passgenau zu reagieren und auf vielen Feldern die Standortent-wicklung in Hessen operativ mitzugestalten.

Unser Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. hat sich zu einem umfassenden Anbieter von Personaldienstleistungen ent-wickelt. Sein Motto: Aktiv den Arbeitsmarkt fördern. Es versteht sich zugleich als Agentur für Unternehmen, ihre Mitarbeiter sowie für Arbeit suchende Menschen. 700 hauptamtliche und über 1.000 nebenamtliche Mitarbeiter in unserer Gruppe von Bildungswerken und ihren spezialisierten Tochtergesellschaften bieten flächende-ckend in Hessen Qualifizierung und Vermittlung an. Über 15.000 Menschen nehmen Jahr für Jahr unsere Angebote wahr.

Neben dem Bildungswerk gehören zu der Gruppe:

• Bildungswerk HESSEN METALL e. V. • Ausbildungsagentur der Landeshauptstadt Wiesbaden GmbH • CONSULT Personaldienstleistungen GmbH • Kompass – Zentrum für Existenzgründungen Frankfurt am Main GmbH • Bildungswerk der rheinland-rheinhessischen Wirtschaft GmbH

Sie arbeiten auf das Engste zusammen mit dem Verein für Sozial-politik, Bildung und Berufsförderung e. V. in Kassel und der Gesell-schaft für Wirtschaftskunde e. V. in Hanau.

Die Gruppe hat im Berichtszeitraum ihre anerkannte Kompetenz in der aktiven Arbeitsmarktförderung weiter ausgebaut und sich für die Zukunft gut aufgestellt. In der stets aufs Neue notwen-digen Anpassung an konjunkturelle und strukturelle Veränderun-gen unterstützen wir die Betriebe, sich langfristig den Fachkräfte-bedarf zu sichern und für vom Wandel betroffene Menschen berufliche Perspektiven zu entwickeln.

So hat z. B. unsere Existenzgründungsagentur Kompass seit September 2000 erfolgreich 5.000 Existenzgründern bei ihrem Markteintritt geholfen. Die Wirtschaftsförderung Frankfurt nennt Kompass „eine entscheidende Triebfeder für die jüngere Entwick-lung des Frankfurter Ostens“.

CONSULT: Coaching für die Bewältigung des Auf und Ab

Unter dem Motto „Wir gestalten Veränderungen“ geht die Gruppe seit 2000 neue Wege auch bei den Humanressourcen mit der CONSULT Personaldienstleistungen GmbH. Heute arbeiten in den Geschäftsfeldern Personalvermittlung, Zeitarbeit und Outplace-ment 50 Experten und erfahrene Management-Berater.

Anpassungsprozesse gelingen nur, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die notwendigen Veränderungen auch gestalten und umsetzen können. Wir helfen beim Change Management, sowohl unternehmerische Aufgaben zu realisieren als auch die Beschäfti-gungsfähigkeit der Mitarbeiter zu entwickeln, ihre Stärken und Talente zu erkennen und zielgerichtet einzusetzen. Eine professio-nelle Beratung, Potenzialanalysen, unterschiedliche Einsatzfelder in der Zeitarbeit und betriebliche Praktika fördern die Entschei-dungsfindung für berufliche Alternativen.

Page 46: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Dr. Albrecht HallbauerHallbauer OberflächentechnikGmbH & Co. KGIndustriestraße 1868519 Viernheim

Dr. Thomas Brunn Alstom GermanyLyoner Straße 44-4860528 Frankfurt am Main

Verhandlungsführer HESSENMETALLund stellv. Vorsitzender ab 01.06.2012

FRANKFURT

DARMSTADT

OFFENBACH

WETZLAR

KASSEL

MitgliederratVorstand

Professor Dieter Weidemann Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V.Emil-von-Behring-Straße 460439 Frankfurt am Main

Vorsitzender bis 13.05.2013

Wolf Matthias MangArno Arnold GmbHBieberer Straße 16163179 Obertshausen

Vorsitzender ab 14.05.2013

Uwe BartmannSiemens AG - Industry Sector Building Technologies DivisionFriesstraße 2060388 Frankfurt am Main

Petra HülshorstContinental Automotive GmbH Division PowertrainHead of Human Resources Robert-Bunsen-Straße 1736179 Bebra

Holger KimmesAdam Opel AGVorstand Personal und ArbeitsdirektorFriedrich-Lutzmann-Ring 165423 Rüsselsheim

Gerhard WeberDiehl Aerospace GmbHSenior Vice President Operations Cockpit-, Display & Cabin Systems An der Sandelmühle 1360439 Frankfurt

Stefan WeberDuktus Rohrsysteme Wetzlar GmbHSophienstraße 52 - 5435576 Wetzlar

Volker FasbenderVerband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Emil-von-Behring-Straße 460439 Frankfurt am Main

Hauptgeschäftsführer

Stand: 1. Juni 2012

Heinrich A. Fischer Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Emil-von-Behring-Straße 460439 Frankfurt am Main

Ehrenmitglied

Wolfgang Huberti GKN Driveline Deutschland GmbHCarl-Legien-Straße 1063073 Offenbach am Main

Verhandlungsführer HESSENMETALL bis 31.05.2012

08

HESSENMETALL - Organisation

Page 47: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Bezirksgruppe Nordhessen

Hans-Hellmut BreithauptDelegierterF.W. Breithaupt & Sohn GmbH & Co. KG, Kassel

Thorsten DietzDelegierterHoneywell Process Solutions RMG Regel + Messtechnik GmbH, Kassel

Axel FreitagDelegierterALSTOM Power Energy Recovery GmbH, Kassel

Steffen RiepeDelegierterBombardier Transportation GmbH & Co. KG, Kassel

Hartwig PietzckerStellv. DelegierterAKG Thermotechnik GmbH & Co. KG, Hofgeismar

Willy Schaumburg Stellv. Delegierter ESSEX Germany GmbH, Bad Arolsen

Hauke SchulerStellv. DelegierterDaimler AG Mercedes-Benz Werk, Kassel

Peter VeyStellv. DelegierterHenschel Industrietechnik GmbH, Kassel

Jürgen KümpelGeschäftsführer

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Bezirksgruppe Mittelhessen

Rainer Kirchhübel DelegierterOculus Optikgeräte GmbH, Wetzlar

Wolfram KuhnDelegierterHerborner Pumpenfabrik J. H. Hoffmann GmbH & Co. KG, Herborn

Karin MerteDelegierteSchunk Group, Heuchelheim

Bernhard CloosStellv. DelegierterDoering GmbH, Sinn

Hartmut GroosStellv. DelegierterTB&C Outsert Center GmbH, Herborn

Dr. Johannes KöcherStellv. DelegierterThyssenKrupp GfT Tiefbau-technik GmbH, Alsfeld

Dieter KüsterStellv. DelegierterKüster Holding GmbH, Ehringshausen

Manfred MüllerStellv. DelegierterEmhart Teknologies Tucker GmbH, Gießen

Dr. Dirk HohnGeschäftsführer

Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen

Andreas BloserDelegierterContinental Automotive GmbH, Babenhausen

Gottlieb Hupfer Delegierter EnviroChemie GmbH, Rossdorf

Andreas MeyerDelegierterHörmann Automotive Gustavsburg GmbH, Ginsheim-Gustavsburg

Norbert ScheidDelegierterSynventive Fertigungstech-nik GmbH, Bensheim

Oliver SteinDelegierterDonges SteelTec GmbH, Darmstadt

Franz-Josef FischerStellv. DelegierterJÄGER DIREKT Jäger Fischer GmbH & Co. KG, Reichelsheim

Kurt Haag Stellv. DelegierterBosch Rexroth Electric Drives and Controls GmbH, Erbach

Edgar KleffmannStellv. DelegierterGrass Valley Germany GmbH, Weiterstadt

Werner Nickel Stellv. DelegierterRudolf Fritz GmbH & Co. KG, Rüsselsheim

Stefan PollmeierStellv. DelegierterESR Pollmeier GmbH, Ober-Ramstadt

Wolfgang Drechsler Geschäftsführer

Bezirksgruppe Rhein-Main-Taunus

Dagmar Bollin-Flade DelegierteChristian Bollin Armaturen-fabrik GmbH, Frankfurt

Rainer HetzerDelegierterContinental Teves AG & Co. oHG, Frankfurt

Dr. Michael KassnerDelegierterSiemens AG, Frankfurt

Dr. Joachim MeyrahnDelegierterPoly-clip System GmbH & Co. KG, Hattersheim

Dr. Bernhard MüllerDelegierterJean Müller GmbH, Eltville

Andreas PeikerDelegierterPeiker acustic GmbH & Co. KG, Friedrichsdorf

Volker RoßmannDelegierterEltek Valere Deutschland GmbH, Frankfurt

Uwe BankheadStellv. Delegierter Federal-Mogul Wiesbaden GmbH, Wiesbaden

Peter GrassStellv. DelegierterMAN Truck & Bus Deutsch-land GmbH, Frankfurt

Dirk MälzerStellv. DelegierterEppsteinFOILS GmbH & Co. KG, Eppstein

Fabian MaurerStellv. Delegierter RINGSPANN GmbH, Bad Homburg

Enrico PussinStellv. DelegierterKarl Schmidt GmbH + Co., Schmitten

Wolfgang Trittin Stellv. DelegierterDeublin GmbH, Hofheim

Friedrich AvenariusGeschäftsführer

Bezirksgruppe Offenbach-Hanau

Dr. Jens Bärmann DelegierterVacuumschmelze GmbH & Co KG, Hanau

Harald KochDelegierterNORMA Germany GmbH, Maintal

Hans-Christian RichterDelegierterMATO Curt Matthaei GmbH & Co. KG, Mühlheim

Marc-Brian Schuhmacher DelegierterEXCO Extrusion Presswerk-zeuge GmbH, Obertshausen

Reinhold HaunStellv. DelegierterDecoma Exterior Systems GmbH, Obertshausen

Heiko KoberStellv. DelegierterRÖDER PRÄZISION GmbH,Egelsbach

Klaus KönigStellv. DelegierterNIROBO Metallverarbeitungs GmbH, Mainhausen

Volker StückStellv. DelegierterABB AG, Hanau-Grossauheim

Hans-Joachim Jungbluth Geschäftsführer

Page 48: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Verbundene Organisationen

Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.Geschäftsführung: Volker FasbenderEmil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am MainTel.: 069 95808-0, Fax: 069 95808-126www.vhu.de

Bildungswerk HESSEN METALL e. V.Geschäftsführung: Stephan Fischbach, Joachim DisserParkstraße 17, 61231 Bad NauheimTel.: 06032 948-0, Fax: 06032 948-117www.bildungshaus-bad-nauheim.de

Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V.Geschäftsführung: Stephan Fischbach, Joachim DisserEmil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am MainTel.: 069 95808-0, Fax: 069 95808-259www.bwhw.de

CONSULT Personaldienstleistungen GmbHGeschäftsführung: Johannes Krasel,Stephan Fischbach, Joachim DisserEmil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am MainTel.: 069 95808-280, Fax: 069 95808-259www.consult-gmbh.de

Gesellschaft für Wirtschaftskunde e. V. (GfW)Geschäftsführung: Reinhold MaischMartin-Luther-King-Str. 1, 63452 HanauTel.: 06181 997520, Fax: 06181 9975111www.gfw-hu-of.de

Verein für Sozialpolitik, Bildung und Berufsförderung e. V. (VSB)Geschäftsführung: Reinhard FriedrichsKarthäuserstraße 23, 34117 KasselTel.: 0561 1091-53, Fax: 0561 713392www.vsb-nordhessen.de

Landesarbeitsgemeinschaft SCHULEWIRTSCHAFT HessenGeschäftsführung: Dr. Jörg FriedrichEmil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am MainTel.: 069 95808-255/253, Fax: 069 95808-155www.schule-wirtschaft-hessen.de

GUB Gesellschaft für Unternehmens-Beratung mbHGeschäftsführung: Nikolaus Schade, Jürgen HintzEmil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am MainTel.: 069 95116699, Fax: 069 95808-5180

HESSENMETALL Cluster-InitiativeJun.-Prof. Dr. Alexander Bode Technische Universität Darmstadt FG BWL: Cluster- & Wertschöpfungsmanagement Hochschulstraße 1, 64289 Darmstadt Tel: 06151 16-75210, Fax: 06151 16-72210 www.cluster-initiative.de

Darmstadt und SüdhessenGeschäftsführer:Wolfgang M. DrechslerRheinstraße 60, 64283 DarmstadtTel.: 06151 2985-0, Fax: 06151 2985-21www.suedhessen.hessenmetall.de

MittelhessenGeschäftsführer:Dr. Dirk HohnElsa-Brandström-Straße 5 35578 WetzlarTel.: 06441 7008-0, Fax: 06441 7008-10www.mittelhessen.hessen-metall.de

NordhessenGeschäftsführer:Jürgen Kümpel Karthäuserstraße 23, 34117 KasselTel.: 0561 1091-50, Fax: 0561 779194www.arbeitgeber-nordhessen.de

Offenbach-HanauGeschäftsführer:Hans-Joachim JungbluthFriedrichsring 4, 63069 OffenbachTel.: 069 8600429-0, Fax: 069 8600429-18www.offenbach-hanau.hessenmetall.de

Rhein-Main-TaunusGeschäftsführer:Friedrich AvenariusEmil-von-Behring-Str. 4, 60439 FrankfurtTel.: 069 95808-231, Fax: 069 95808-178www.bezirksgruppe-rhein-main-taunus.de

Bezirksgruppen-Geschäftsstellen

HESSENMETALL - Organisation

Page 49: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Die Organisation von HESSENMETALL

Landesgeschäftsstelle

HauptgeschäftsführungVolker FasbenderTel.: -130, Fax: -136

Emil-von-Behring-Straße 4, 60439 Frankfurt am MainTelefon: 069 95808-0, Telefax: 069 95808-126www.hessenmetall.de

Kommunikation und PresseDr. Ulrich KirschTel.: -150, Fax: -177

RechtDr. Franz Josef RoseTel.: -170, Fax: -5171

Bildungs- und GesellschaftspolitikJörg E. FeuchthofenTel.: -210, Fax: -155

Arbeitsmarkt- und SozialpolitikDr. Werner SchererTel.: -200, Fax: -205

Wirtschafts- und UmweltpolitikDr. Clemens ChristmannTel.: -220, Fax: -225

Verwaltung, Personal und FinanzenJürgen HintzTel.: -140, Fax: -5140Informations- und Kommunikationstechnik

Tarifwesen und ArbeitswissenschaftDr. Helmut RauTel.: -160, Fax: -166

KoordinatorHESSENMETALL

Dr. Helmut Rau

KoordinatorPolitik

Jörg E. Feuchthofen

KoordinatorVhU

Dr. Werner Scherer

Bereich ArbeitswissenschaftNikolaus SchadeTel.: -180, Fax: -5180

Berufliche Bildung/PersonalpolitikCharlotte VenemaTel.: -296, Fax: -155

E-Mail:Erster Buchstabe des Vornamens + [email protected], z. B. [email protected]

www.hessenmetall.de

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Page 50: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Die MetallRente wurde 2001 als gemeinsame Einrichtung von Gesamtmetall und IG Metall gegründet. Das Versorgungswerk stellt Angebote für die betriebliche und private zusätzliche Alters-vorsorge sowie die Absicherung von Berufsunfähigkeit und Hinter-bliebenen bereit. Dem Versorgungswerk der Metall- und Elektro-industrie haben sich auch die Stahlindustrie und die Branchen Textil sowie Holz und Kunststoff angeschlossen.

Das Versorgungswerk MetallRente blickt jetzt auf zehn erfolg-reiche Jahre zurück. „Der Erfolg gibt uns Recht“, erklärten Gesamt-metallpräsident Martin Kannegiesser und der 1. Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, bei einer Jubiläumsveranstaltung im Dezember 2011. „Mit der MetallRente haben wir eine gemein-same Einrichtung geschaffen, für die sich heute 20.000 Unter-nehmen und 400.000 Beschäftigte entschieden haben.“ Damit sei die MetallRente nicht nur das größte Branchenversorgungs-werk, es setze auch qualitativ den Maßstab bei der betrieb-lichen Altersvorsorge.

Die Struktur des Versorgungswerkes stellt sicher, dass Beschäftigte und Unternehmen von den Leistungen profitieren: Die Beschäf-tigten durch vorteilhafte Konditionen, die Unternehmen durch einfache und unkomplizierte Umsetzung. „Das besondere Ver-trauen zeigt sich auch darin, dass die MetallRente selbst in der Krise gegen den Branchentrend gewachsen ist. Dabei sind die An-gebote angepasst und sinnvoll ergänzt worden, jüngst durch einen Baustein zur Berufsunfähigkeitsversicherung,“ erklärte der Metall-Rente-Geschäftsführer Heribert Karch.

Der häufigste von den Betrieben gewählte Durchführungsweg für die Altersvorsorge in der MetallRente ist die Direktversicherung,

gefolgt von der Pensionskasse und - wesentlich geringer - dem Pensionsfonds. Das Versorgungswerk MetallRente versteht sich auch als Beratungseinheit für ganzheitliche Lösungen zur betrieb-lichen Zukunftssicherung. Neue Trends in der betrieblichen Alters-versorgung werden analysiert und in Beratungskonzepte über-führt. Pensionspläne, die in den letzen Jahren aufgelegt wurden, waren überwiegend beitragsorientierte Zusagen und überwiegend extern finanziert. Hierdurch wird die Kalkulierbarkeit der Versor-gungskosten deutlich verbessert, gleichzeitig steigt die Attraktivi-tät und Transparenz der Versorgung für die Beschäftigten. Bilanzkennzahlen können verbessert werden, es gibt positive Einflüsse auf den Unternehmenswert, das Unternehmensrating und Kreditkonditionen. Stärker im Trend liegt die Eigenbeteiligung der Beschäftigten an den neuen Pensionsplänen.

Das Beratungsspektrum umfasst auch diverse Aspekte des demo-grafischen Wandels. Dazu zählen Langzeitkonten, die sowohl zur Verkürzung als auch zur Verlängerung der Lebensarbeitzeit ge-nutzt werden können. MetallRente leistet hier Beratung für die inhaltliche, administrative und insolvenzrechtliche Gestaltung derartiger Zeitwertkonten.

Der Bedarf in den Untenehmen hat diese Entwicklung gefordert. Viele Unternehmen haben mit MetallRente im Bereich der Entgelt-umwandlung gute Erfahrungen gemacht und nutzen deshalb das Know-how des Versorgungswerkes, Gesamtlösungen der betrieb-lichen Altersversorgung zu überprüfen und entwicklungsfähig für die Zukunft zu machen.

Vorsorgelösungen aus einer Hand - MetallRente bietet kompetente Beratung und umfassenden Service.

MetallRenteZehn Jahre MetallRente - erfolgreiches Branchenmodell für die Altersvorsorge

2001 - 2011 10 JAHREwww.metallrente.de

Auf der Webseite www.metallrente.defindet man zahlreiche Rechner, mit denen man individuelle Berechnungen durchführen kann.

HESSENMETALL - Organisation

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Page 52: HESSENMETALL Gschäftsbericht 2012 - Fit zu neuen Hoehen

Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen e. V. Emil-von-Behring-Straße 4 · 60439 Frankfurt am Main Tel.: 069 95808-0 · Fax: 069 95808-126 [email protected] · www.hessenmetall.de

HESSENMETALL ist der Arbeitgeberverbandder hessischen Metall- + Elektro-Industrie

Er arbeitet für

Die M+E-Industrie erzielte mit

2011

520 Mitgliedsfirmen.

210.000 Beschäftigten

60 Mrd. € Umsatz.