Hier wird gebaut! - hnee.de · Di, 16. Dezember, ab 19 Uhr Feuerzangenbowle Mi, 17. Dezember, 20.30...
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Di, 16. Dezember, ab 19 UhrFeuerzangenbowle
Mi, 17. Dezember, 20.30 UhrImprotheater mit der ́ Freien Studenten-bühne Eberswalde´ im Studentenclub
Do, 18. Dezember, 19 UhrLanu-Weihnachtsfeier in der Maschinen-halle
Di, 13. Januar 2008, 19 UhrÖkofilmtour in der AulaThema: Energie und Nachhaltigkeit mitProf. Günther Vahrson, Prof. ManfredStock [PIK], Dr. Sebastian Pflugbeil [Ge-sellschaft für Strahlenschutz]
Mi, 14. Januar 2008, 19 UhrÖkofilmtour in der AulaThema: »Grüne« Gentechnik mit Prof.Michael Succow [angefragt], ChristophPotthof [Gen-ethisches Netzwerk], HeinerPetersen [Gut Wilmerdorf]
Do, 15. Januar 2008, 19 UhrÖkofilmtour in der AulaThema: »Let‘s Make Money« mit Prof.Klaus Töpfer, Prof. Norbert Jung o. Prof.Guntram Platter, Prof. Pierre Ibisch,Dr.Winfried Wolf [Chefredakteur von »luna-park 21 - Zeitschrift zur Kritik der globa-len Ökonomie«]
Mi, 21. Januar, 20.30 UhrImprotheater mit der ́ Freien Studenten-bühne Eberswalde´ im Studentenclub
Di, 17. Februar 2009Workshop »Neue Wege zum Umweltma-nagement - Die EMASeasy-Methodik«
11. bis 14. März 20092. Eberswalder Kinder-Uni an der Fach-hochschule
Wie wird man zum »GrünenGesandten«?SEITE 10
Was bringt das neueHochschulgesetz?SEITE 3
Was passiert mit der NeuenForstakademie?SEITE 5
T E R M I N EHier wird gebaut!
Hier schon einmal die guten Nachrichten
für das neue Jahr: ab März 2009 wird die
Neue Forstakademie (das rote Backstein-
gebäude auf dem Stadtcampus) aus ih-
rem Dornröschenschlaf wach geküsst.
Ja, es wird ein bisschen laut, ja, es wird
ein bisschen staubig, schuttig und ab-
rissig, ja, sie wird die nächsten zweiein-
halb Jahre kein schöner Anblick sein, un-
sere Neue Forstakademie.
ABER es gibt auch enorm viele Gründe,
die uns die Baustelle besser ertragen las-
sen:
Die Planung lässt (zumindest bei mir) die
Vorfreude auf die Wiedereröffnung wach-
sen. Endlich einen Eingang vom Hof (nicht
mehr die Panik ‚Wie war doch gleich der
Nummerncode?‘), ein großzügiges Foyer
mit Aufenthaltsbereich für die Studenten
statt ausladender Treppen, angenehmes
Raumklima dank Lehmputzflächen, sogar
eine zweigeschossige Halle samt Kron-
leuchter - für die festlichen Anlässe - wird
es geben ... (siehe auch Seite 5)
Und außerdem: die Graffitys werden künf-
tig vom Gerüst verdeckt (oder auf selbi-
gem angebracht), es entstehen zusätzli-
che ruderale Lebensräume für Pflanze, Tier
und Mensch - und wenn es ein heißer
Sommer wird, lässt der eine oder andere
nackte Bauarbeiteroberkörper unsere
Frauenherzen höher schlagen ... (jw)
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die zweite Seite
Herausgeber: Der Präsident der FH Eberswalde
Redaktion: Jeanette Hornschuh (jh), Susanne Kambor(sk), Kerstin Lehmann (kl), Nadine Peinelt (np), AstridSchilling (as), Ingrid Wilke (iw), Juliane Wittig(verantwortlich) (jw), Katrin Wlucka (kw), LeaWortmann (lw)
Kontakt:FH Eberswalde, HochschulzeitungFr.-Ebert-Str. 28, 16225 [email protected]/zeitung
Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mitder Meinung der Redaktion übereinstimmen.
Auflage: 700
Redaktionsschluss: 23. Nov./3.Dez. 2008
Druck: Druckhaus Eberswalde, Tel. (0 33 34) 21 25 76Gedruckt auf 100% Recycling-Papier.
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 8. Feb.
PresseschauLiebe Leserin, lieber Leser,
neulich wurde am Rande einer Tagungziemlich gejammert, Bologna führe dazu,dass die Studierenden immer weniger Zeithaben und sich viel weniger neben demStudium engagieren. Ja, die Studentinvon heute hat weniger Zeit als ich vor 7-8 Jahren (joijoi - schon soo lange her ...),aber die Vielfalt an Initiativen hat keines-wegs abgenommen. Zu meiner Zeit wur-de zum Beispiel stets das »grüne« AStA-Referat diskutiert. Als ich mit dem Studi-um fertig war, hat sich eine Umwelt-managementgruppe gegründet, die im-merhin erreicht hat, dass es heute einehauptamtliche Umweltmanagerin gibt.Und heute? Heute gibt es die »GrünenGesandten« (S. 10), das FairTrade Caféjeden Donnerstag im Studiclub, eineKlimaschutzgruppe »Gradwende« (S. 13)... um nur einige zu nennen. Die Vielzahlvon Aktivitäten im »grünen« Bereich kannaber nicht darüber hinwegtäuschen, dasstrotzdem alle Initiativen mehr Mitstreiterbrauchen. Und ich kann (aus eigener Er-fahrung als alte Frau) sagen, es lohnt sichwirklich! Sie lernen für‘s Leben. Auchkünftige Arbeitgeber schätzen Bewerber,die in ehrenamtlicher Tätigkeit Qualitä-ten wie Organisationsgeschick undDurchsetzungsvermögen erworben ha-ben. Spart nicht die Angebote des CareerService (S. 12), aber ergänzt es wirkungs-voll ... Das wäre doch mal ein Vorhabenfür‘s neue Jahr, das man dann auch um-setzt! (Mitarbeiter können übrigens auchmitmachen ...) In dem Sinn: ein erfolgreiches neues Jahr,Juliane Wittig
Die Zukunft ist grün. Allgemeine Hotel- und Gastronomiezeitung vom Dezember 08
UMWELT: Adler, Bären, Moschusochsen. Märkische Allgemeine vom 27.11.08
Wer hat Angst vor vorm bösen Wolf? Nordkurier vom 21.11.08
Partnersuche zwischen Buchen und Eichen. Rhein Zeitung, Mitteldeutsche Zeitung,Neues Deutschland, Welt.de, Westdeutsche Zeitung, Westfälische Nachrichten, Volks-stimme, NWZonline, Volksfreund, Thüringer Landeszeitung u.a. vom 30.10.08
Umarm-Alarm im Wald. taz vom 30.10.08
Studentinnen führen Singles durch den Wald. Märkische Allgemeine, HamburgerAbendblatt und Tagesspiegel am 29.10.08
Schnell wachsende Bäume für die Energiegewinnung. Deutschlandfunk am 13.11.08
2 Jahre »young companies« im Gründerhaus Eberswalde & Firmenkontaktmesse desCareer Service der FH Eberswalde. open pr vom 20.10.08
Kein politischer Avantgardist. Märkische Oderzeitung vom 18.10.08
Fachhochschule startet Kurs zu Energie und Klimaschutz. Die Welt vom 29.09.08
PCK will Kraftstoffe aus Holz produzieren. Newsticker.de, Sachsen Fernsehen,Markenpost.de u.a. am 29.09.08
Ein Amerikaner in Eberswalde. Märkische Oderzeitung vom 25.09.08
Gasimporteur und FH Eberswalde kooperieren. rbb online vom 18.09.08
Erste KinderUni startet in Eberswalde. Hamburger Abendblatt, Die Welt, MärkischeOderzeitung, Berliner Morgenpost, Eberswalde TV, TV AL, rbb online, Anzeigenkuriervom 15.09.08
Feuerholz vom Feld. Äcker mit Weiden, Pappeln oder Robinien sollen künftig alterna-tive Brennstoffe liefern. Berliner Zeitung vom 12.09.08
Heute besuchen 70 Kanzler Eberswalde. Märkische Oderzeitung vom 10.09.08
1. Symposium zum Weideland im Barnim. Märkische Oderzeitung 05.09.08
Informationen zu Wildschäden für Brandenburger Waldbesitzer. Niederlausitz aktuellvom 05.09.08
Schaben und Käfer für den Unterricht. Märkische Oderzeitung vom 26.08.08
War es zu leicht? Oder haben Sie sich ab-schrecken lassen von der Frage, wo dieTür hingeht und warum keine Treppe zurTür führt? Egal - die Redaktion spart ei-nen Kinogutschein ...Eine richtige Antwort wäre gewesen»Könnte die Heuluke in der Remise aufdem Stadtcampus sein - dahinter liegtwahrscheinlich das Heu, mit dem derDienstwagen des Präsidenten gefüttertwird...«. (Das hätten wir gelten lassen.)Nur Mut zum Risiko! Vielleicht diesmal:Bitte eine E-Mail mit der richtigen Lösungbis zum 1. März 2009 an [email protected] schicken. Zu gewinnengibt es wie immer einen Kinogutschein.Viel Glück!
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Seitenwind, Winterausgabe 2008
3Hochschulpolitik
Seitenwind, Winterausgabe 2008
Neues Gesetz, neues Glück?V O N W I L H E L M - G Ü H T H E R V A H R S O N
Im Brandenburgischen Landtag wurde imNovember nach langer Diskussion undVorbereitung das neue Hochschulgesetzbeschlossen. Dies war unter anderem des-halb nötig, weil im Zuge der Föderalismus-reform Bildung Ländersache geworden ist.In die Diskussion des Entwurfes hat sichauch eine gemeinsame Kommission ausPräsidium und Senat der Fachhochschu-le kritisch eingebracht. Ein Teil unsererVorschläge hat ins Gesetz Eingang gefun-den. Manches, was wir kritisiert haben,blieb trotzdem drin.Hier einige der wichtigsten Neuerungenim Überblick:Fangen wir von vorne im neugefassten §2 an. Wir können, wenn wir denn wollen,den Namen unserer FH ändern. Hier heißt
es jetzt: »Die Fachhochschulen könnendie Bezeichnung ‚Hochschule‘ mit dem
Zusatz ‚(FH)‘ verwenden.« Aus ‚Fachhoch-schule Eberswalde‘ könnte dann ‚Hoch-schule Eberswalde (FH)‘ werden. Ein Sprung in die richtige Richtung,aber zu kurz. Unser Plädoyer war, vor demHintergrund der Angleichung der Studi-enabschlüsse im Rahmen des Bologna-Prozesses (BA/MA) auf den Zusatz (FH)ganz zu verzichten.Mit diesem Thema werden wir uns sicherbeschäftigen müssen, aber auch mit an-deren, vielleicht wichtigeren weil struk-turellen Punkten:Ein wesentliches Ziel des Gesetzes ist dieStärkung der Autonomie der Hoch-schulen: zum Beispiel haben die Hoch-schulen jetzt die Möglichkeit, ein eigenesKörperschaftsvermögen zu bilden. Nochwichtiger ist aber, dass sie frei sind in derWahl ihrer Organisationsstrukturen unter-halb der Präsidial- und Dekansebene. DieGremien Senat und Fachbereichsrat könn-ten dann durch andere ersetzt werden, diedann ihre Funktion übernehmen. DieGrundordnung kann bestimmen, dass zu-
künftig anstelle eines Kanzlers ein haupt-amtlicher Vizepräsident als Verwaltungs-leiter und Beauftragter des Haushaltesfungiert. Hier ergibt sich eine Reihe neuer Mög-lichkeiten, auch wenn sie nicht sofort zurUmsetzung kommen werden.Ein weiteres wesentliches Ziel ist die Ver-besserung der internen und externenQualitätssicherung, festgeschrieben wur-de zum Beispiel die Einführung von Men-toren und die Installation eines wirksa-men und umfassenden internen Quali-tätssicherungssystems für die BereicheStudium, Lehre, Forschung und Verwal-tung. Auch die externe Qualitätssicherung(Akkreditierung neuer Bachelor- undMasterstudiengänge) wird vorgeschrie-ben. Vom Ansatz her richtig, aber genaudie Frage der internen Qualitätssiche-rung oder der Einführung von Mentor-programmen und die damit verbunde-nen Vorgehensweisen sollten doch ehervon den Hochschulen autonom undnicht kleinteilig im Gesetz geregelt wer-den. Der im Gesetz vorgesehene regelmä-ßige Qualitätsbericht der Hochschulennach den Vorgaben des Ministeriumsgreift in die oben beschworene Autono-mie der Hochschulen ein.Vor dem Hintergrund des steigendenFachkräftebedarfs und des LebenslangenLernens wird eine Öffnung der Hoch-schulen vorangetrieben. So werden Ju-niorstudierende eingeführt. Besondersbegabte Schüler können sich parallel zumSchulbesuch schon immatrikulieren undan Hochschulprüfungen teilnehmen.Weiterhin wird bei Absolventen einer Be-rufsausbildung künftig weitgehend aufdie bestehenden Zugangshürden fürgrundständige Studiengänge verzichtet.Ausreichend wird jetzt die Eignung derBerufsausbildung für das Studium und
eine zweijährige Berufspraxis oder dieMeisterprüfung sein. Gute Regelungen, die das lebens-lange Lernen befördern.Frauen- und FamilienförderungDie Gleichstellung von Frauen und Män-nern in den Hochschulen wird als ein zen-trales wissenschaftspolitisches Anliegendefiniert. Eng damit verbunden ist derAuftrag, die Familienfreundlichkeit derHochschulen zu erhöhen und die Verein-barkeit von Studium, Familie und Berufsicherzustellen. Die Regelungen zur Familien-
freundlichkeit sind sinnvoll. »Gleichstel-
lung« wird im vorliegenden Gesetz aber
weitestgehend mit »Frauenförderung«gleichgesetzt und das richtige Ziel wirddurch kleinteilige Verfahrensregeln nichtunbedingt erreicht wie zum Beispiel derVerpflichtung zur Teilnahme der Gleich-stellungsbeauftragten (GBA) an sämtli-chen Stellenbesetzungsverfahren, an de-nen Bewerbungen von Männern undFrauen vorliegen. GBA kann übrigens nureine Frau werden. Warum?Richtig gut und hilfreich dagegen sindeinige Neuregelungen, die uns bei Beru-fungen helfen werden:- Die Befristung bei erstberufenen Pro-fessorinnen wird von fünf auf zwei Jahreherabgesetzt.- Honorarprofessorinnen dürfen jetzt die
akademische Bezeichnung »Professorin«führen. Für Neuernennungen benötigenwir eine Berufungssatzung zur Qualitäts-sicherung.- An Fachhochschulen können Professu-ren mit Schwerpunkt in der Forschungeingerichtet werden. Hier wurde übrigensnoch im Gesetzgebungsverfahren dieDeputatsverminderung von 35 auf 50Prozent erhöht.
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Hochschulnachrichten4
Seitenwind, Winterausgabe 2008
Schubertpreis vergebenAm 18. November wurden die diesjähri-gen Schubertpreise für die besten Ab-schlussarbeiten der Hochschule im Be-reich Ökologie, insbesondere Meteorolo-gie, vergeben. Die mit 750 Euro dotiertenPreise der Johannes-Schubert-Stiftunggingen in diesem Jahr an Ina Sahlmann,Michael Ludwig und Martin Schmid,Sandro Knick sowie Sebastian Gollnow.
StoffstrommanagementDer Landkreis Barnim hat eine Kooperati-on mit dem IfaS-Institut und der FH Ebers-walde zum Stoffstrommanagement unter-zeichnet. Ein Projektbüro wurde in derSchicklerstraße 1 eingerichtet. Ansprech-partner vonseiten der FH ist ProfessorMario Stoffels.
AkkreditiertDie Studiengänge des Fachbereichs fürWald und Umwelt und der Master-Studi-engang Regionalentwicklung und Natur-schutz vom Fachbereich Landschaftsnut-zung und Naturschutz wurden erfolgreich(re)akkreditiert.
euregia-CampusEine neue Fortbildungsplattform für dieRegionalentwicklung hat sich unter demNamen »euregia-campus« etabliert. Dernächste 10-tägige, berufsbegleitendeFachkurs Standort- und Regionalma-nagement startet am 11. bis 14. Februar2009 (Block 1), ein zweiter Block findetim Frühsommer 2009 statt. Veranstaltersind Neuland+ - Standort-, Tourismus-und Regionalentwicklung GmbH & Co KGsowie die Fachhochschule Eberswalde.
HochschulinvestitionDie InvestitionsBank des Landes Branden-burg hat eine Zuweisungszusicherung fürdie Anschaffung einer Sonderprüfkammerzur Evaluierung von Sandwichbauteilenbzw. Klebstoffverbünden unter Differenz-klimabelastung für ein Projekt von Pro-fessor Ulrich Schwarz gegeben.
AusstellungWohin sich das Oderbruch entwickelnwird, das ist offen. Die im Projekt Oder-bruchfunktionen entworfenen vier Szena-rien reisten auf 4 Litfasssäulen durchsOderbruch und machen vom 10. Novem-ber bis 19. Dezember 2008 Station an derFachhochschule Eberswalde.
Wo endet das Weltall?Mal ehrlich, können Sie diese Frage be-
antworten? Und zwar so, dass der kleine
Fragensteller gegenüber nicht gleich wei-
terfragt: »Warum? Warum? Warum?«
Dr. Michael Beyer von der Universität
Rostock hat es gewagt. Auf der ersten
Eberswalder KinderUni vom 16. bis 18.
September erklärte er den neugierigen
Schülern, wo denn das Weltall endet.
Eine Antwort auf die Frage »Braucht der
Wald den Förster?« gab Professor Wolf-
Henning von der Wense vom Fachbereich
für Wald und Umwelt der FH Eberswalde
und Professor Michael Rösler aus dem
Fachbereich Wirtschaft ging der Frage
nach »Geld – Regiert es die Welt?«.
An allen drei Tagen konnten Schüler der
Klassenstufen 4-6 aus der Region Barnim
Uckermark in den Alltag der Fachhoch-
schule reinschnuppern.
Der Spaß an der von der Bürgerstiftung
Barnim Uckermark in Kooperation mit der
Fachhochschule organisierten Veranstal-
tung war den Gesichtern der Kinder und
den der Referenten deutlich anzusehen.
Ausrufe, wie: »Kuck’ mal, da kommt ein
echter Professor!« oder die vielen Fragen,
welche die Kinder ohne Scheu dann in
der Vorlesung stellten, zeugten davon.
Abgerundet wurde der Tag für die Schü-
ler mit Campusführungen von Studenten.
Hier konnten sie einen noch besseren Ein-
druck vom Hochschulalltag gewinnen
und vor allem weitere Fragen loswerden.
Ziel der KinderUni ist es, Kinder schon früh-
zeitig für Wissenschaft zu interessieren,
ihnen dabei zu helfen ihre »Fragen an die
Welt« zu beantworten und natürlich zu
sehen und zu fühlen, wie eine Hochschu-
le tatsächlich aussieht. Deshalb soll diese
erste KinderUni nicht die letzte sein. Vom
11. bis 14. März 2009 ist die zweite Run-
de mit spannenden Themen geplant. Fest
stehen bereits drei der vier Referenten: FH-
Professorin Uta Steinhardt wird mit einem
Thema aus dem Bereich der Ökologie
dabei sein, ein Mediziner wird ebenfalls
kindgerecht sein Fachwissen vermitteln
und eine Dozentin des Deutschen Insti-
tuts für Menschenrechte wird das Thema
Kinderrechte behandeln. (sk)
An einer Mitarbeit interessierte Studen-
tinnen und Studenten können sich gern
wieder bei Vera Clauder, vclauder@fh-
eberswalde.de, melden!
So schön kann studieren sein: hemmungslos begeisterte Zuhörer und gut gelaunte Professoren!
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die Hochschulseite 5
Seitenwind, Winterausgabe 2008
Das Gebäude steht unter Denkmalschutz- ist das Last oder Lust für Sie?Letzeres.Das Haus steht zu Recht unter Denkmal-schutz, es ist ein sehr schönes, stattlichesGebäude, das auch von einem großenSelbstbewusstsein der Wissenschaft in derdamaligen Zeit zeugt.
Es ist zum einen sehr präsent im Stadt-bild, aber auch im Detail sehr gut durch-gearbeitet, was man zum Beispiel in denfeinen Terrakotta-Details des Fassaden-schmuckes bewundern kann.Als wir das erste Mal dort waren, hat esuns richtig in den Fingern gejuckt, wiederetwas Schönes daraus zu machen, dennder Zahn der Zeit hat doch sichtbar andiesem Gebäude genagt.Ein wesentlicher Punkt beim Umbau istdie Anpassung an heutige Anforderun-gen, die einem modernen Gebäude innichts nachstehen sollen. Dabei soll aberder Charakter erhalten bleiben und derAtmosphäre zugute kommen.
Welches sind die auffälligsten Baumaß-nahmen, die Sie planen?Eine neue Orientierung – die Hauptseitewird künftig zum Campus sein.Damit ist der Rückbau von dem Verbin-der zum Präsidialgebäude verbunden, dasdafür mit einer für Eberswalde typischenEingangslaube versehen wird.Die neue Eingangsfassade der NeuenForstakademie wird sich am historischenVorbild orientieren, aber gleichzeitig alsZeichen der Erneuerung modern gestal-tet sein.Im Souterrain (dem ehemaligen Werk-stattbereich) wird ein großzügiges Foyerals zentraler Treffpunkt entstehen, das vonStraße und Campus zugänglich ist.
Welche Nutzungen bringen Sie in demHaus unter?Im Souterrain werden verschiedene zen-trale Einheiten gebündelt, zum Beispieldas Studenten- und Prüfungsamt. Alle für
Studenten wichtigen Anlauf-stellen werden von dem Foyeraus erreichbar sein.In das 1. OG wird das IT-Ser-vicezentrum mit Computer-pools und Serverräumen ein-ziehen.In den weiteren Etagen wer-den Hörsäle, Seminar- undBüroräume für den Fachbe-reich Landschaftsnutzung undNaturschutz entstehen. DieHörsäle befinden sich übri-gens am historischen Stand-
ort, so dass alte Lüftungskanäle mitgenutztwerden können.Das Dachgeschoss wird nicht ausgebaut.Es war für Lehr- und Arbeitsräume nichtgeeignet. Das deckt sich auch mit demWunsch der Denkmalpflege.
Was sind die nächsten Schritte auf derkünftigen Baustelle?Die Bauarbeiten werden ab Mitte Märzbeginnen, wenn die Fledermäuse ausge-flogen sind.Als erstes wird das Gerüst gestellt undentrümpelt. Dann werden Wände raus-genommen, Türöffnungen neu gemacht,die steile Treppe zurückgebaut. Es werden
auch die Decken ertüchtigt.Durch die neue innere Fensterebene mitIsolierverglasung sowie durch eine Innen-dämmung wird die energetische Situati-on verbessert, ohne die äußere Erschei-nung zu beeinträchtigen. Das ist einschwieriges Thema, da Kondenswasser-schäden drohen, wenn man Fehler imDetail macht - wir haben daher Wissen-schaftler der TU Dresden in die Planungeingebunden.
Die Hochschule legt viel Wert auf Nach-haltigkeit. Wie wird dem bei der Sanie-rung Rechnung getragen?Zum einen in der Reduzierung des Ener-gieverbrauchs. Mit dem neuen Sonnen-schutz kann im Sommer eine Aufheizungverhindert werden.Zum anderen in der Auswahl der Materia-lien. In den Hörsälen werden zum BeispielLehmputzflächen aufgebracht, um dieRaumluftqualität zu verbessern – es müs-sen nicht immer teure Lösungen sein.Oder die ökologische Innendämmung: siekann »atmen« und, falls irgendwann nichtmehr gebraucht, zerrieben und als Dün-ger auf das Feld gestreut werden.Die Fledermausquartiere werden in Terra-kottasteine integriert, Holzwerkstoffe imInnenbereich verbaut.
Was wünschen Sie sich persönlich für dieEröffnungsfeier im Jahr 2010?Dass viele Studenten kommen und dassihnen das neue alte Haus gefällt.Vielen Dank für das Gespräch!
Nach etwa zweijähriger Planungs-und Abstimmungsphase wird imMärz 2009 mit dem Umbau undder Sanierung der Neuen Forstaka-demie auf dem Stadtcampus derFachhochschule Eberswalde be-gonnen. Für die Planung und Bau-leitung zeichnet das Büro avp Ar-chitekten BDA aus Berlin verant-wortlich. Mit Andreas Gehrke vonavp Architekten sprach JulianeWittig.
Modern und doch im Altbau
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Die Neue Forstakademie erhält einen neuenEingang auf der Campusseite.
Der Verbinder zwischen Haus 5 und 6 wird zu einer Ein-gangslaube zurückgebaut.
Im Porträt6
Seitenwind, Winterausgabe 2008
Mit Hartmut Ihne von der FH Bonn-Rhein-Sieg und Wilfried Hierold vom Leibniz-Zentrum für Agrarland-schaftsforschung (ZALF) e. V. Müncheberg wurden gleich zwei neue Honorarprofessoren an die Fachhochschu-le Eberswalde berufen. Damit wird das Lehrangebot um zwei interessante Themen erweitert.
Neue Honorarprofessoren:Hartmut Ihne und Wilfried Hierold
Herr Hierold, seit wann un-terrichten Sie an der FHEberswalde und welche Fä-cher?Ich unterrichte mit Unter-brechung seit 1994 an derFH. Zuerst hielt ich die bo-denkundlichen Geländeü-bungen bei den Lanus (Stu-diengang Landschaftsnut-zung und Naturschutz, Anm.d. Red.) ab, dann kam 2000Kartografie und Luftbild-interpretation und in diesemWintersemester Bodenkun-
de hinzu. Außerdem bin ich in Exkursionen und spezielle Übun-gen am Fachbereich eingebunden, die mich in den letzten Jah-ren in die Hohe Tatra, nach Thüringen und ins Untere Odertalführten. Auch beim Modul LÖ-Beleg (LandschaftsökologischerBeleg, Anm. d. Red.) wirke ich mit. Weiterhin betreue ich Ab-schlussarbeiten an der Fachhochschule.
Welchen anderen Tätigkeiten gehen Sie neben Ihrer Honorar-professur nach?In erster Linie beschäftige ich mich mit Forschung zu Boden-landschaften (Strukturen und Prozesse) im ZALF. Ehrenamtlichbin ich seit 2000 Naturschutzbeirat des Landkreises Barnim undzur Zeit habe ich dort auch den Vorsitz inne.Weiterhin betätige ich mich bei der Lokalen Agenda 21 Ebers-walde e.V., wo ich seit Jahren Vorstandsmitglied bin sowie beider Organisation des Erntedank-Marktes in Eberswalde.
Wieso unterrichten Sie an der FH?Ich hatte seit Anfang an Interesse am Profil der Lanu-Ausbildungund habe stets gern Praktikanten aus der FH betreut, insbeson-
Wilfried Hierold – Bodenkundler zwischen Hochschule, ZALF und Lokaler Agenda 21
Seit Oktober 2008 ist Dr. rer. nat. Wilfried Hierold Honorar-professor am Fachbereich Landschaftsnutzung und Natur-schutz. Einige Fächer wurden von ihm schon vor seiner Be-rufung über Lehraufträge erfolgreich durchgeführt. Heuteliegt der Schwerpunkt seiner Lehrtätigkeit in der Boden-kunde.Mit Professor Wilfried Hierold sprach Nadine Peinelt.
dere als die ZALF-Arbeitsgruppe noch in Eberswalde war (bis2003). Das möchte ich auch weiterhin tun.
Hat sich Ihr Aufgabenbereich mit der Ernennung zum Honorar-professor verändert?Aus Zeitgründen kann Kartografie/Luftbildinterpretation nebenBodenkunde nicht mehr gelesen werden, da neben der For-schung im ZALF nur noch 2 Semesterwochenstunden (SWS) Leh-re möglich sind. Aber Exkursionen und Betreuung von Abschluss-arbeiten übernehme ich darüber hinaus gerne weiterhin!
Was streben Sie in Zukunft an?Eine effektive Verknüpfung von (bodenkundlicher, aber auchallgemein landschaftskundlicher) Forschung und Lehre an derFachhochschule Eberswalde, u. a. mit interessanten Feld-übungen und Exkursionen sowie weiteres ehrenamtliches En-gagement insbesondere in und für die Region.
Welchen Interessen gehen Sie in Ihrer Freizeit nach?In erster Linie bin ich ein Familienmensch und erfreue mich anfünf Kindern und meinem ersten Enkel! Ich versuche meine Frei-zeit aktiv mit Frau, Familie und Freunden zu verbringen.Wenn es um Hobbys geht, liegen meine Interessen beim Wan-dern, aber auch beim Bergsteigen und Biken.Neben all dem versuche ich in Politik und Gesellschaft aktuellinformiert zu bleiben.Weiterhin gehe ich Outdoor-Aktivitäten insbesondere um Haus,Garten und Tieren nach. Ich gehe bei jedem Wetter und zu jederJahreszeit hinaus, um Natur und Landschaft zu erleben.Mittlerweile hat mich, dank mehrer kurzer Aufenthalte in Kana-da, eine große Liebe zu diesem Land gepackt!Vielen Dank für das Gespräch!
Die Eckdaten:geboren in Mühlhausen/Thüringen, Jahrgang 1958Studium der Geographie und Mathematik in Dresden an derPädagogischen Hochschule3 Jahre Schuldienst, dann Forschung und Promotion an derPädagogischen Hochschule PotsdamSeit 1989 in der bodenkundlichen Forschung tätig (For-schungszentrum für Bodenfruchtbarkeit, seit 1992 ZALF)diesjährige Forschungsaufenthalte in Kanada
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7Im Porträt
Seitenwind, Winterausgabe 2008
Dr. Hartmut Ihne ist neuer Honorarprofessor für den Mas-ter-Studiengang »Global Change Management« am Fach-bereich für Wald und Umwelt. Mit ihm sprach Lea Wort-mann.
Welche Fächer vertretenSie, Herr Ihne?Ich vertrete eine Fächer-kombination, die in der Er-nennungsurkunde als »Ethikund Politikberatung« be-zeichnet wird.Politik braucht sowohl fun-dierte Expertise als auch eineklare Werteorientierung undmoralische Verantwortung,um überhaupt (best)be-gründete Entscheidungentreffen zu können. Die Welt
ist kompliziert und die PolitikerInnen sind mehr denn je auf dieUnterstützung der Wissenschaft, sowohl bei den Sachentschei-dungen als auch bei der ethischen Einordnung ihrer Entschei-dungen angewiesen.
Warum ist das Thema Ethik wichtig für den Studiengang »Glo-bal Change Management« und für unsere FH?Global Change Management ist ein mutiger, innovativer Studi-engang, der versucht, nicht nur Detailwissen anzuhäufen, son-dern durch die inter- und transdisziplinäre Verbindung von De-tails ein besseres Verständnis der wechselseitigen Beeinflus-sungsgrößen von globalem Wandel zu ermöglichen. Es sollenAgents of Change ausgebildet werden, die dazu beitragen, in-novative Antworten auf die großen globalen Fragen zu entwi-ckeln und zu vermitteln.Die Ethik ist dabei für die Werteorientierung unerlässlich. Alles,was wir tun und denken, hat ethische Implikationen. Wenn zumBeispiel aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse neue Natur-schutzrichtlinien erdacht werden, dann steckt darin eine zutiefstethische Dimension. Naturschutz spielt sich in einem komple-xen Gefüge von unterschiedlichen Interessen der Menschen ab.Es müssen also Güterabwägungen her, die diese Interessen be-werten, wenn etwa der Gebrauch von Natur oder eine bestimm-te Art und Weise des Gebrauchs eingeschränkt werden sollen.Nichts, was wir an einer Hochschule erdenken, ist bloß tech-nisch, denn es soll ja zu Entscheidungen führen. Diese Entschei-dungen müssen auch ethisch verantwortbar sein.Ethik denkt darüber nach, welche Werte, Normen, Interessengeboten sind oder auch nicht. Ethik ist also eine Steuerungs-instanz für freie Individuen. Leider wird davon, gerade in tech-nisch-naturwissenschaftlichen Fächern, zu selten Gebrauchgemacht.Die FH Eberswalde unterstreicht mit der neuen Professur dieBedeutung der ethischen Reflexion schon während des Studi-ums. Ich meine, dass jede Hochschule einen Bereich braucht, indem systematisch über Chancen und Risiken des eigenen Tunsund über Möglichkeiten und Grenzen der eigenen Verantwor-tung nachgedacht wird. Die Gesellschaft hat ein Recht darauf,
Hartmut Ihne - Ethik und Politikberatung
dass wir nicht nur Fachleute, sondern auch verantwortungsbe-wusste Führungskräfte ausbilden. Die Ethik ist dafür ein wichti-ger Baustein.
Was können die Studierenden von Ihnen erwarten?Die Studierenden sollen bei mir vertiefen, wie Fachwissen, Ver-antwortung und Entscheidung, insbesondere im Bereich einesnachhaltigen Umgangs mit der Natur, zusammenhängen.Dabei werde ich zum einen Grundsatzfragen von Ethik behan-deln, wie sie in der zweieinhalbtausendjährigen Geschichte derEthik in Europa von den Vorsokratikern, die ja bekanntlicher-weise große Naturwissenschaftler waren, bis heute zur Bioethikund Ethics of Life Sciences gestellt worden sind und werden.Diese Grundsatzfragen werden dann an konkreten Beispielenunserer gegenwärtigen Praxis des Umgangs mit Natur erläutert,einschließlich der Dimension der Politik, des Wirtschaften, desKonsumierens und der Lebensstile. Im Übrigen auch die Verro-hung und Vernichtung moralischer Standards auf den globalenFinanzmärkten und dem sie tragenden Umfeld.Ich will mit den Studierenden gemeinsam herausfinden, wie sichgute ethische Praxis, die uns allen dient, weil sie Bedingungunserer Zukunft ist, denken und leben lässt.
Sie sind viel beschäftigt, sind im August zum Präsidenten derFH Bonn-Rhein-Sieg gewählt worden und geben nun Vorle-sungen in Eberswalde, da pendeln Sie ja immer. Wie bekommenSie das alles unter einen Hut?Pendeln und vieles unter einen Hut bringen mache ich schonseit vielen Jahren. Durch den Umzug des Deutschen Bundes-tags und von Teilen der Regierung von Bonn nach Berlin 1998habe ich mich regelmäßig in Berlin, also nahe bei Eberswaldeaufgehalten. Das wird sich im neuen Amt nicht großartig än-dern. Es ist eine Frage von Zeitmanagement.Außerdem gibt es jetzt zwischen beiden FHs neue Möglichkei-ten der Zusammenarbeit, auch mit meinem alten Institut, demZentrum für Entwicklungsforschung. Solche Synergien machendie Arbeit leichter. Auf jeden Fall wird die Achse Eberswalde-Bonn stark sein.Vielleicht kann ich ja auch mal Studierende nach Bonn einla-den. Das hat es in der Vergangenheit auch gegeben.
Sie gaben eine spannende Antrittsvorlesung mit dem Thema»Ist die Welt noch zu retten? Ethische Aspekte des GlobalenWandels«. Eine letzte Frage an Sie: Ist die Welt noch zu retten?Wer weiß. Aber ich bin Optimist. Es gibt bestimmt Wege, aberwir müssen sie auch gehen.
Die Eckdaten:Jahrgang 1956Studium u.a. in Bonn PolitikwissenschaftenPromotion 1990 an der Universität Bern in der Schweiz1995-2005 Geschäftsführer der Zentren für Entwicklungs-forschung (ZEF) und für europäische Integrationsforschung(ZEI) an der Universität Bonnab 2005 Geschäftsführer ZEFConsultseit Aug. 2008 Präsident der FH Bonn-Rhein-Sieg
die Hochschulseite
Seitenwind, Winterausgabe 2008
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01.09.2008 Mandy Bastian · Verwaltung01.09.2008 Christian Schneider · Verwaltung01.09.2008 Sophie-Christel Katzmann · Fachbereich Holztechnik18.09.2008 Dr. Heike Molitor · Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz (Lanu), Vertretungsprofessur Umweltbildung01.10.2008 Dr. Roland Hoffmann-Bahnsen · Fachbereich Lanu, Vertretungsprofessur Pflanzenbau01.11.2008 Eric Rolle · Fachbereich Lanu, Drittmittelprojekt »Ökologische Haltung von Masthähnchen«01.11.2008 Christian Müller · Fachbereich Holztechnik, Drittmittelprojekt »Spanung von Werkstoffen mit silikatreichen Partikeln«01.11.2008 Christian Wygoda · Fachbereich Lanu, Drittmittelprojekt »PEPGIS«01.11.2008 Till Kirchner · Fachbereich für Wald und Umwelt, Drittmittelprojekt »Aufbau eines Berichts- u. Monitoringsystems für die in-situ-Erhaltung genetischer Ressourcen der den Kulturpflanzen verwandten Wildarten (CWR) in Bbg.«17.11.2008 Katrin Wiede · Fachbereich Wirtschaft, Drittmittelprojekt »Regionales Stoffstrommanagement des LK Barnim«24.11.2008 Alexander Niemann · Fachbereich Wirtschaft
Wir begrüßen unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:Wir begrüßen unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:Wir begrüßen unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:Wir begrüßen unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:Wir begrüßen unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
31.08.2008 Prof. Dr. Tillmann Buttschardt · Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz (Lanu), Landschaftskunde31.08.2008 Elisabeth Knur · Fachbereich für Wald und Umwelt, Drittmittelprojekt »Dendrom«31.08.2008 Runa Zeppenfeld · Master-Studiengang Nachhaltiges Tourismusmanagement30.09.2008 Christian-Martin Wapler · Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, Drittmittelprojekt »PEPGIS«30.09.2008 Ronny Syben · Fachbereich für Wald und Umwelt, Drittmittelprojekt »Thermoholzherstellung«30.09.2008 Anja Ludwig · Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, Studiengang Ökolandbau und Vermarktung30.09.2008 Eric Mechelke · Fachbereich für Wald und Umwelt31.10.2008 Falko Hornschuch · Fachbereich für Wald und Umwelt, Drittmittelprojekt »Auswertung von methodischen Ver- gleichsuntersuchungen beim Bodenmonitoring«31.10.2008 Marion Schäfer · Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz, PCK-Projekt »Nachhaltiger Roggenanbau für die Ethanolgewinnung«
Wir danken und wünschen für die Zukunft alles Gute:Wir danken und wünschen für die Zukunft alles Gute:Wir danken und wünschen für die Zukunft alles Gute:Wir danken und wünschen für die Zukunft alles Gute:Wir danken und wünschen für die Zukunft alles Gute:
Der Österreicher Erwin Wagenhofer hat uns vor zwei Jahren in »We feed the world« die globale Ernährung so vorgeführt, dass
manch einer zum Vegetarismus konvertierte. 2007 erhielt seine Dokumentation vom Festival des Umwelt- und Naturfilms »ökofilmtour«
den Preis für die beste journalistische Leistung. Jetzt hat er seinen neuesten Film über die weltweite Finanzkrise zum Festival
eingereicht.
Der Tourneeauftakt beginnt traditionell am 13. Januar in der Aula der
Fachhochschule Eberswalde. Wie in den Vorjahren wird es ab 19 Uhr
ein Abendprogramm mit anschließender Diskussion und ab 22 Uhr ein
Spätprogramm geben. In diesem wird am Mittwoch ab 23 Uhr ‚Ulzhan
- Das vergessene Licht´ gezeigt, der neue Spielfilm von Volker Schlön-
dorff. Mit einem wahren Höhepunkt schließt am Donnerstag das Gast-
spiel der »ökofilmtour« in Eberswalde ab: »Let’s make MONEY«, welcher
derzeit auch in den Kinos läuft. Zur anschließenden Diskussion hat sich
Professor Klaus Töpfer (Vorsitzender des Nachhaltigkeitsrates, ehem.
Direktor des Umweltprogramms der UN, ehem. Bundesumweltminister)
angesagt.
Parallel zu dem Programm für die »Großen« wird es wieder an den Vormittagen ein besonderes Programm für die Schulen geben.
Programm: FH Eberswalde: www.fh-eberswalde.de/info, Gesamtprogramm der Tournee: www.oekofilmtour.de
»Let’s make MONEY«
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Seitenwind, Winterausgabe 2008
Thema
Martin Bröckelmann-Simon, Geschäftsführer des katholischen
Hilfswerks Misereor, startete seinen Vortrag mit klaren Worten:
Hunger und Ernährungsunsicherheit sowie die eklatante Armut
in vielen Regionen der Erde seien ein politisches und wirtschaft-
liches Problem der Verteilung nicht aber der Produktion.
Seit Mitte der 1980er vernachlässigen inter-
nationale Entwicklungsakteure sowie Agrar-
politiken konsequent die ländliche Entwick-
lung zu Gunsten von Großfarmen, die vor al-
lem für den Export produzieren. In Brasilien
besitzen 1,6 Prozent der Bevölkerung fast die
Hälfte der Gesamtnutzflächen. Kleinbäuerliche
Strukturen bleiben auf der Strecke. Gerade sie
sind es aber, die regionale Märkte öffnen und
damit eine höchst wirksame Armutsminderung
darstellen. Die Liberalisierung des Agrarhandels
und Subventionen haben katastrophale Aus-
wirkungen auf regionale Produktions- und
Dienstleistungen: Denn nicht nur der afrikanischen Produzen-
tin, sondern auch weit verzweigten Mitarbeiterkreisen wird von
heute auf morgen die Existenzgrundlage entzogen, wenn auf
dem regionalen Markt künstlich verbilligtes Schweinefleisch oder
Milchpulver aus Europa angeboten wird. Deshalb fördert
Misereor weltweit Projekte, die Wissen über ökologische An-
baumethoden, bäuerliche Saatgutentwicklung und Wasser-
management vermitteln. Außerdem unterstützen sie Bürgerbe-
wegungen für Umverteilung und Bodenrechtsreformen.
Die Kleinproduzenten standen auch für den Schweizer Hans Her-
ren im Vordergrund, der als Vertreter des Weltagrarrats (IAASTD)
geladen war. Im aktuellen Weltagrarbericht wird ein radikaler
Paradigmenwechsel der globalen Landwirtschaft gefordert. Ent-
scheidender Faktor zur Bekämpfung des Hungers und der Ar-
mut ist nicht die Steigerung der Produktivität um jeden Preis
sondern die lokale Verfügbarkeit von Lebens- und Produktions-
mitteln. Gentechnik sowie Patentierungen beim Saatgut stehen
in der Kritik, bisher mehr Probleme als Lösungen zu liefern und
die Freiheit auf Wissen enorm einzuschränken. Die Energiebilanz
der heutigen Landwirtschaft sei fatal, sie brauche 10 mal mehr
als sie produziere, kritisierte Herren, ihr Wasserverbrauch belau-
fe sich auf rund 70 Prozent der gesamten Nutzwassermenge.
Multifunktionalität von Landwirtschaft mit ihren ökologischen
und sozialen Leistungen müsse finanziell anerkannt und gezielt
gefördert werden. So gäbe es in der Schweiz eine Prämie für
blumenreiche Wiesen im Sinne der Biodiversität.
Christina Fonba Ngwe demonstrierte wie Weiterbildung dort
funktioniert, wo die meisten weder lesen noch schreiben kön-
nen. Parallel zu ihrem Vortrag lief ein Film ohne Ton, der Einblick
in ihre Lobby- und Bildungsarbeit in Kamerun gab: Schulungen
in Frauenkooperativen, anschauliche Erklärungen zu natürlichen
Pflanzenschutzmitteln vor Ort in Plantagen
und Gärten und gemeinsames Singen und
Tanzen.
Sie berichtete, dass noch immer Chemie-
konzerne wie Bayer in Deutschland längst
nicht mehr zugelassene, giftige Herbizide
und Pestizide nach Afrika exportieren. Die
Beipackzettel werden von den meisten Klein-
bauern nicht verstanden, da sie Analpha-
beten sind. So entsteht ein zusätzliches
Gesundheitsrisiko durch unsachgemäße
Anwendung ohne Schutzkleidung. Bei ih-
rer Weiterbildungsinitiative trifft sie immer
wieder auf Bauern mit Verätzungen, Erblindungen, Hautentzün-
dungen oder Vergiftungen durch übermäßig belastete Nahrungs-
mittel.
Geladen war auch Helmy Abouleish aus Ägypten, dessen Vater
dort in den 1970ern inmitten der Wüste erfolgreich eine biolo-
gisch-dynamische Landwirtschaft aufgebaut hatte. Inzwischen
werden 65 Prozent der Produktion von 30.000 ha zertifizierter
Bio-Anbaufläche regional vermarktet. Seine Grundidee vereinte
fruchtbares Land, medizinische Versorgung, Schulen und eine
Akademie für erfolgreichen Wissenstransfer. Aktuell wurde er
vom Landwirtschaftsministerium beauftragt, nachhaltige
Lösungsvorschläge für Ägypten zu erarbeiten.
Übrigens, die Eberswalder Fachhochschule war zahlreich ver-
treten, nach meiner Rechnung stellten wir rund 10 Prozent der
Teilnehmenden.
Weitere Infos im Internet unter: www.greenfacts.org,
www.boelw.de, www.agassessment.org
Kann Bio die Welt ernähren?V O N K A T R I N W L U C K A
Bio ist in aller Munde. Doch welches Potenzial hat derÖko-Landbau als Teil einer nachhaltigen Lösungs-strategie gegen den weltweiten Hunger von über 850Millionen Menschen und den dramatischen Schwundnatürlicher Ressourcen? Zu dieser Debatte zwischenGlobalisierung, Öko-Anbau, Bildungs- und Entwick-lungspolitik hatte der Bund der ökologischenLebensmittelwirtschaft (BÖLW) am 23. Oktober auf sei-ne diesjährige Herbsttagung geladen.
Christina Fonba Ngwe, ÖkologischeBeraterin (und Projektmanagerin) ausKamerun, demonstrierte wie Weiterbil-dung dort funktioniert, wo die meistenweder lesen noch schreiben können.
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die Studentenseite10
Seitenwind, Winterausgabe 2008
Was ist das? frage ich mich, als mich der
Aushang im BWL-Gebäude in grüner
Schrift begrüßt. Einen Moment geistern
schemenhafte grüne Wesen durch mei-
nen Kopf. Irgendetwas zwischen Geistern,
Außerirdischen und Sektenmitgliedern...
Bevor sie aber Kontur annehmen können,
klärt mich der Aushang auf: Gemeint sind
Studentinnen und Studenten, die ihr Feu-
er und ihr Wissen zum
Thema Naturschutz mit
Kindern und Jugendli-
chen teilen und damit
zu einem verantwor-
tungsbewussten Um-
gang mit der Zukunft
beitragen wollen. Ich
denke: »Klingt ja ganz
gut«, aber auch: »Schon
wieder ein Projekt, bei
dem ich kostenlos mei-
nen jugendlichen Idea-
lismus verheizen kann...
Nur kann und will ich
mir das leisten?«. Und
da ich die Antwort ken-
ne, die mich vom Job-
ben bei Subways abhalten würde, gehe
ich schleunigst zur nächsten Vorlesung,
hoffe heute etwas zu lernen, das den dro-
henden Status »unbezahlter Dauer-
praktikant« abwendet und verscheuche
die grünen Wesen. Zumindest solange die
Vorlesung dauert... Dann sind sie wieder
da, schwirren aus ihrem Versteck hinter
UVP und BMW hervor und nerven mich
die folgenden Tage so gehörig, dass ich -
ebenso wie elf weitere Studenten und
Eberswalder, die wohl auch vor ihrer grü-
nen Neugierde resigniert haben und her-
ausfinden wollten, was sich tatsächlich
hinter den ominösen grünen Gestalten
verbirgt - zum ersten angekündigten Tref-
Die Grünen Gesandten…fen am 4. November 2008 gehe. Hier be-
richtet Isabelle Pleißner, Vorstandsmit-
glied des Alnus e.V., über ihre Projektidee,
Unterrichtseinheiten für Schüler verschie-
dener Altersstufen zu Themen mit Umwelt-
relevanz zu konzipieren und diese sowohl
an Eberswalder als auch an anderen Schu-
len abzuhalten und - das ist neu im Grau-
Grünbereich Umweltbildung bzw. Natur-
schutz - sich in ihrem Engagement und
ihrer Freude bei der Arbeit auch finanziell
unterstützen zu lassen. Dabei geht es je-
doch um mehr als bloß ein paar verstaubte
»Öko-Spielchen« an das Kind zu bringen!
Hier wird für die Zukunft geplant, gear-
beitet und gelacht. Den Kindern soll ge-
zeigt werden, wo sie sich einmischen kön-
nen. Wie sie sich gegen die unbestimmte
Angst vor der düsteren Zukunft zur Wehr
setzen und eine Andere, »Grüne« und viel-
leicht Gerechtere gestalten können. Denn
das Ziel ist mehr als Frontalunterricht! Hier
mischen neben Tafel und Kreide auch
Freude, Engagement, Naturschutz- und
Politikbereitschaft sowie Selbstbestim-
mungswille mit! Ich bin glücklich, bedan-
ke mich bei den grünen Nervbolzen in
meinem Kopf und schreibe mich in die
Kontaktliste sowie eine vorläufige Projekt-
themenliste für das Thema »FairTrade« ein.
Heute, knapp zwei Monate später, beste-
hen drei weitere thematische Gruppen
(Klima, Wolf und Papier) die sich konzi-
pieren, kennen und ermuntern lernen. Ein
kleiner Wermutstrop-
fen existiert bei all
meiner grünen, nun
vielleicht bald sub-
ventionierten Freude:
Die Durchführung
mit den Kids wird
frühestens im nächs-
ten Sommersemester
stattfinden. Daher
wird wohl noch et-
was Zeit ins Land ge-
hen bevor wir den
lieben Eltern über
ihre Sprösslinge ein-
flüstern können, dass
sie statt konventio-
nellen Bananen lieber
faire in den Einkaufwagen packen soll-
ten. So lange werde ich wohl zwischen
Subways und Alnus-Büro pendeln... Da es
wie gesagt heute schon jede Menge Ar-
beit gibt, rufe ich hiermit nach ein paar
weiteren begeisterten Umweltbildnern
mit Visionen, die ihre Karriere bei Mc’s und
Co an den Nagel hängen und eine neue
im Bereich Umweltbildung starten wol-
len! Studies aller Fachrichtungen sind
daher eingeladen sich für dieses Projekt
zu entflammen und loszulegen! Bei wem
bereits erste grüne Flammen züngeln, der
kontaktiert bitte Isabelle vom Alnus e.V.
V O N N A D I N E P E I N E L T
Um die Studienqualität inihrem Fachbereich zu ver-bessern, hat sich Kathari-na Weinberg (seit Mai2008 dabei) viel vorge-nommen. So ist sie gera-de dabei, ein transparen-teres Finanzmanagementaufzubauen.Gleichzeitig kümmert siesich um die Exkursions-verwaltung und hat dafürsogar Exkursionsrichtlini-en entworfen. Außerdempflegt sie die Servicesei-ten ihres Fachbereichs,koordiniert die Semester-
koordinatoren und Tutoren und ist gerade dabei, in Zusammen-arbeit mit Lilianne Meier eine neue Datenbank zur Erfassung derPraktika des Lanu-Praktikumssemesters aufzubauen.
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Seitenwind, Winterausgabe 2008
die Studentenseite
Das Qualitäts-Quartett
Katharina WeinbergTelefon: 0 33 34 | 65 73 12Sprechzeiten: 10-10:30 und 13–14 Uhr sowie nach AbspracheE-Mail: [email protected]
Fachbereich Landschaftsnutzung und NaturschutzFachbereich für Wald und Umwelt
Undine BeyersdorffTelefon: 0 33 34 | 6 54 51Sprechzeiten: nach AbspracheE-Mail: [email protected]
Undine Beyersdorf ist seitJuni 2008 im FachbereichWald und Umwelt alsQualitätsassistentin ange-stellt und dort in der Ser-vice-Einheit »Koordinati-on & Entwicklung« (be-stehend aus ChristophNowicki und Astrid Schil-ling) integriert. Sie plantund organisiert studien-relevante Prozesse undkümmert sich um dieUmsetzung der Akkredi-tierungs-Auflagen. Au-ßerdem pflegt sie denKontakt zu Kooperation-
partnern wie Partnerhochschulen und Partnerinstitutionen. Wieauch ihre Kollegen in den anderen Fachbereichen ist sie einwichtiger Ansprechpartner für Studierende.
Fachbereich Holztechnik Fachbereich Wirtschaft
Thomas WaltherTelefon: 0 33 34 | 6 55 74Sprechzeiten: nach TerminabspracheE-Mail: [email protected]
Ziel der Arbeit als Quali-tätsassistent im Fachbe-reich Holztechnik ist diekontinuierliche Steige-rung der Lehrqualität.Dabei sieht sich ThomasWalther in seiner Positi-on als Schnittstelle füreine kooperative Zusam-menarbeit zwischen Stu-dierenden und Dozenten.So betreut er seit Juni2008 z. B. die Studien-gangs-Tutoren, hilft beider Vorbereitung vonÜbungen und betreutdiese auch. In Vorberei-
tung auf die Akkreditierung des Bachelor-Studiengangs unter-stützt er den Studiengangsleiter mit einer internen Evaluierung.
Loreen Köstler arbeitetsich seit November 2008als Qualitätsassistentinim Fachbereich Wirt-schaft ein. Sie kümmertsich um die Koordinationund Organisation desStudienbetriebs und dieVorbereitungen zur Eva-luierung der Lehre amFachbereich Wirtschaft.Sie arbeitet mit in der or-ganisatorischen Absiche-rung von Prüfungen, be-treut die Studiengangs-Tutoren und koordiniertdie Außenbeziehungen
des Fachbereiches, insbesondere zu ausländischen Partner-hochschulen und Partnern aus Politik und Wirtschaft.
Loreen KöstlerTelefon: 0 33 34 | 65 74 22Sprechzeiten: neu ab Januar 2009 (bitte erfragen)E-Mail: [email protected]
Aus Geldern des Hochschulpakts 2020 wurden allen Fachbereichen der Fachhochschule Eberswalde, die Mittelzur Einstellung von »Wissenschaftlichen Assistent/innen zur Förderung der Studienqualität« bereitgestellt.
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Seitenwind, Winterausgabe 2008
BAföG-BeratungDas Studentenwerk beantwortet regelmä-ßig alle Fragen zur Ausbildungsförderung(auch zum Thema AuslandsBAföG Afrika/Ozeanien). Verbleibende Termine fürsWintersemester 2008/09: 07.01.09 |04.02.09, Sprechstunden von 12:00 bis15:00 Uhr auf dem Stadtcampus im Haus1 (Erdgeschoss).
Praktika im AuslandLeonardo und der DAAD fördern weltweitPraktika für Studierende (Leonardo-Bewerbungsschluss: 30.12.08 für einPraktikum im Sommersemester 2009). DasLeonardo-Büro fördert Praktika in Euro-pa, der DAAD vergibt Reisekostenzu-schüsse für Praktika außerhalb Europas.Die Bewerbungsfrist für ein ASA-Pro-gramm läuft noch bis zum 10. Januar (wei-tere Infos unter: www.asa-programm.de).Das ERASMUS-Programm unterstützt Stu-denten, die an einer Partnerhochschulein Europa studieren möchten. GenauereInformationen gibt Lilianne Meier,[email protected].
Beratung BerufseinstiegNoch bis zum 30.05.09 bietet der CareerService der FH jeden Mittwoch zwischen9:30-14:30 Uhr eine individuelle Beratungzum Berufseinstieg an. Dort können alleFragen rund um den Übergang von derHochschule in die Praxis [z. B. Durchsichtund Beratung zu Bewerbungsunterlagen:»Unterlagen-Check«, berufliche Orientie-rung, Praktikumsplätze] gestellt werden.Interessenten können sich online anmel-den: www.fh-eberswalde.de/Career.Ansprechpartnerin ist Gabriela Soare,[email protected].
Semestertermine 2008/09Das Wintersemester geht noch bis zum20.02.09 mit einer Vorlesungspause vom22.12.08 bis 05.01.08. Prüfungszeit:19.01. bis 20.02.09, Ferien: 21.02. bis15.03.09.Das Sommersemester beginnt am16.03.09 und geht bis zum 31.07.09.Prüfungszeit: 29.06.09 bis 31.07.09
T E R M I N E
die Studentenseite
Was wollen wir eigentlich? Diese Frage
stellten sich am 14. November 2008 min-
destens vier Studenten der FH, die in der
Waldcampusmensa über Pommes-gefüll-
ten Tellern geneigt dinierten und vom Zu-
kunfts-Planen verschnauften und gleich-
zeitig dabei heiß liefen ... Denn es ist gar
nicht so leicht seinen Weg zu finden. Da
verzweifelt man auch gerne einmal.
Darum bemüht sich der Career Service mit
verschiedenen Angeboten, es uns Studen-
ten leichter zu machen, diesen unseren
Weg herauszufinden, uns beim Bewerben
und Selbständigmachen zu unterstützen.
So auch an diesem Tag, an dem wir unse-
re Stärken und beruflichen Perspektiven
ausloteten. Das Seminar ist Teil einer Rei-
he spannender Veranstaltungen zum
Praktikum und Berufseinstieg, das ab nun
jedes Semester angeboten wird. Ich per-
sönlich kann nur empfehlen, das Ange-
bot in Anspruch zu nehmen! Vielleicht
stolpert ihr dabei über unentdeckte Pers-
pektiven ...
Eine weitere spannende Veranstaltung
zum Berufseinstieg fand fünf Tage später
für Studenten des Studiengangs »Öko-
landbau und Vermarktung« in der Alten
Forstakademie statt.
Die Fragen ganz ähnlich der Eingangs-
frage: Wo will ich nach dem Studium hin?
Was habe ich für Möglichkeiten und wer
hilft mir, sie wahrzunehmen?
»Berufsfelderpräsentation« hieß das The-
ma der Veranstaltung, die im Rahmen des
von Gabriela Soare vom Career Service or-
ganisierten Seminars »Berufliche Orientie-
rung« stattfand. Ziel der Veranstaltung war
es, dass die Studenten Draht zu den Ab-
Es gibt ein Lebennach dem Studium
solventen bekommen und ihr persönli-
ches Netzwerk aufbauen, erläutert Studi-
engangskoordinator Ralf Bloch. »Es ist
möglich, sich bereits im Verlauf des Stu-
diums, das spätere Berufsfeld zu erschlie-
ßen«, so Bloch weiter.
Julia Dollinger, Absolventin des ersten
Jahrgangs, schrieb beispielsweise ihre
Bachelor-Arbeit bei der Gläsernen Mol-
kerei und fand nach Abschluss ihres Stu-
diums in dem Berliner Büro des Unter-
nehmens ihre erste Anstellung. Frederike
Wiemann schrieb eine Initiativbewerbung
an den Partnerbetrieb Ökohof Kuhhorst
und leitet heute den Milchviehstall.
Derzeit absolviert sie dort eine sonder-
pädagogische Zusatzqualifikation.
Alle Vortragenden zeigten Verbindungen
zum Studium auf und hoben hilfreiche
Vorkenntnisse und Kontakte heraus. Der
Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt
(VDL) und die Zentrale Markt- und Preis-
berichtsstelle (ZMP) gaben einen Einblick
in ihre facettenreichen Arbeitsbereiche
und Dienstleistungen. Die Studierenden
hatten die Möglichkeit mit allen Vortra-
genden ins Gespräch zu kommen, deren
persönliche Bewerbungsstrategien und
Tipps zu erfragen und sich nach Hilfe-
stellungen zum Berufseinstieg zu erkun-
digen.
Weitere Informationen über die Angebo-
te des Career Service, Beratungstermine
und aktuelle Termine für Workshops (z.B.
Bewerbungen schreiben [auch auf eng-
lisch!], Körpersprache im Vorstellungsge-
spräch oder Arbeitsrechtliche Aspekte
beim ersten Arbeitsverhältnis) gibt es un-
ter unter www.fh-eberswalde.de/career.
V O N V I V I A N B Ö L L E R S E N & N A D I N E P E I N E L T
13die Studentenseite
Seitenwind, Winterausgabe 2008
... und um alle die, die sich nicht über-
winden konnten mitzufahren, neidisch zu
machen, hier ein paar Eindrücke unserer
Alnus-Vereinsfahrt im Oktober: Bei
schönstem Herbstwetter, das uns eher an
den vergangenen Sommer erinnerte, fuh-
ren wir mit Bahn und Bus nach Thoms-
dorf im Süden Mecklenburg-Vorpom-
merns. Dort waren wir dem Wetter ent-
sprechend im »Sommerland« unterge-
bracht und dem Paradies der Feldberger
Seen schon ein Stück näher. Gute Laune
hatten wir im Gepäck und so lernten wir
uns gleich nach unserer Ankunft bei ge-
meinsamen Kochübungen kennen. Am
Samstag ließen wir uns von einem wasch-
echten mecklenburgischen Förster zu den
»Heiligen Hallen« führen und bestaunten
dort die Blätterriesen des ältesten Buchen-
waldes Deutschlands. Weiter ging es mit
dem Rad durch buntgefärbte Wälder,
entlang an Stoppelfeldern und dem
schmalen Lutzin, der mit seinem klaren
Wasser einige zum Abbaden lockte. Die
meisten von uns beließen es beim Son-
nenbad, bevor wir mit einer handbetrie-
benen Seilfähre übersetzten. Am anderen
Ufer wartete der Schäfer vom »Huller-
busch«, der uns in die Geheimnisse und
Sorgen seiner Zunft einführte. Abschlie-
Weils so schön war ...
ßend radelten wir durch Carwitz (Wohn-
ort Hans Falladas) zur guten Jugend-
herbergsstube, einem deftigen Abendbrot
sowie einem gemütlichen Abend entge-
gen... Der Sonntag erwartete uns schließ-
lich mit Nebelschwaden: Wir stiegen trotz-
dem auf die Räder und dann in Kanus um
und wurden bald mit einer gütig wärmen-
den Oktobersonne belohnt. Soweit der
Nachruf – nun der Aufruf: Wer nicht bis
zum nächsten September warten mag, um
ein ähnlich grandioses WE zu verleben,
dem bietet sich hier nun die einmalige
Chance, selbst Organisator der nächsten
Alnus-Vereinsfahrt zu werden, die schon
im Sommer 2009 stattfinden soll! Wer
sich hier angesprochen fühlt, meldet sich
bitte beim Alnus e.V. P.S.: Organisieren
und Mitfahren darf jeder!
V O N W I B K E S E I F A R T H & N A D I N E P E I N E L T
Nicht über Klimaschutz reden - handeln!
Die Initialzündung gab Oliver Karolius,
Student im ersten Semester Global Change
Management (GCM). Er lebte die letzten
acht Jahre in Irland und studierte Umwelt-
wissenschaften an der Universität in
Galway. Er wollte bereits dort eine Gruppe
aufbauen, doch das Interesse war leider
zu gering. Oliver hoffte auf motiviertere
Studenten in Deutschland und er fand
Gleichgesinnte, welche die Theorie des
Studiums in die Praxis umsetzen wollen.
V O N J U L I A N E W I T T I G
Die Gruppe hat sich bereits mehrmals ge-
troffen und zwei Ideen werden in den
nächsten Wochen weiter verfolgt.
Zum einen soll ein Projekttag organisiert
werden. Dabei kooperiert die »Grad-
wende« mit den »Grünen Gesandten« von
der Arbeitsgemeinschaft für Landschafts-
pflege, Naturschutz, Umweltbildung und
Stadtökologie (ALNUS). Letztere kümmern
sich an diesem Tag mit Projekten wie ‚Zu-
kunft Wolf‘ oder ‚FairTrade‘ um die Schü-
ler, die »Gradwende« um die Lehrer als
Multiplikatoren. Nach einem Kurzvortrag
zur Einführung in das Thema sollen ge-
meinsam Ideen zur Stundengestaltung
zum Thema »Klimawandel« bzw. »Globa-
ler Wandel« entwickelt oder bereits vor-
handene Lehrmaterialien diskutiert wer-
den. »Die Lehrer sollen Hilfestellungen be-
kommen, das Thema ‚Globaler Wandel‘ in
ihren Unterricht einzubinden.« erklärt Oli-
ver. Als eine Unterarbeitsgruppe hat sich
die »Volksküche« gegründet, eine biolo-
gisch-regionale Alternative. An Projekt-
tagen will sie das Catering übernehmen
und über das Thema »Ernährung und Es-
sen« aufklären.
Zum anderen soll eine Vortragsreihe mit
Podiumsdiskussion auf die Beine gestellt
werden. Ein aktuell diskutiertes Thema
sind derzeit die Tagebaue in der Lausitz.
Vorträge und Podiumsdiskussion werden
von einer »Mediengruppe« aufgezeichnet
und in Kooperation mit www.newglobe.tv
veröffentlicht.
Weitere Mitstreiter sind herzlich willkom-
men! Wer also nicht nur hilflos zusehen,
sondern Probleme aktiv angehen möch-
te, sollte sich an Oliver Karolius wenden
Kalbende Gletscher, Saure Weltmeere,Autolobby setzt lasche Umweltstan-dards durch, Finanzkrise kontra Klima-schutz - die Flut der schlechten Nach-richten reißt nicht ab. Und man kannnichts dagegen tun ... Doch zum Glückdenken einige engagierte Studenten derFachhochschule Eberswalde anders undriefen die Klimaschutzgruppe »Grad-wende« ins Leben.
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die Studentenseite14
Seitenwind, Winterausgabe 2008
Alle »Internationalen« haben eines ge-
meinsam: Sie sind mutig und studieren
ihr Fach fern ab von Mutters Herd - weit
weg von Tapas und Pasta, vom Schnee-
berg und Wiener Wald, von Oranien und
der Höhle von Postojna. Weg von der
Heimat! Studieren in einem unbekannten
Land!
Ein Studium auf Deutsch und Englisch
bringt für die meisten eine weitere Ge-
meinsamkeit: Studieren in einer »Fremd-
sprache«! Um die benötigten Sprachen zu
lernen, macht manch einer seine Zungen-
gymnastik seit der 5ten Klasse, andere erst
seit drei Jahren. Unterm Strich macht je-
der die gleiche Erfahrung: Am besten er-
lernt sich die neue Sprache im zugehöri-
gen Land, und am schönsten fühlt sich
die Muttersprache an.
Die Mehrheit der befragten »Internatio-
nalen« kam ausschließlich wegen des Stu-
diums nach Deutschland. Manch einen
wehte aber schon vorher die Liebe her.
Andere wiederum ließen sich von Berlin
anziehen.
Je nach Neigung leben sie in den Party-
hochburgen Berlins oder bewohnen die
Studentenwohnheime von Eberswalde.
Von »WG mit Deutschen« bis internatio-
nal gemischter 3er bis 15er-WG ist alles
möglich!
Könnten wir Inländer uns und unser Land
wie unsere ausländischen Kommilitonen
wahrnehmen, würden wir interessante
Neuigkeiten über uns erfahren:
Wir erzeugen Verwirrung und Hilflosig-
keit, und zwar mit unserer Bürokratie! Die
deutsche Bürokratie ist anscheinend der
Kulturschocker schlechthin! Wir schocken
aber auch mit fetten Soßen und herun-
tergekommenen Baracken, die dummer-
weise mitunter als sanierte Wohnungen
angeboten werden. Pöbelnde Proleten
und umherirrende, saufende Jugendliche
können manch einen sogar abschrecken.
Interessanterweise können wir Inländer
»Internationale« mit unserer Freundlich-
keit positiv überraschen! Unsere aufrich-
tige Herzlichkeit und Offenheit ist sehr
sympathisch. Ähnlich wirkt die schöne Na-
turlandschaft rund um Eberswalde, die
dankbare Abwechslung fern ab vom
Schreibtisch bietet. Wie zu erahnen war,
hat auch Berlin mit all den unzähligen
Möglichkeiten in dieser Stadt einen sehr
positiven Effekt auf die »Internationalen«.
Deutschland scheint ein sehr vielfältiges
Land zu sein: Die Landschaft, die Men-
schen, das Angebot auf den Märkten oder
die Fülle der Brotsorten… Dieses Land ist
ganz schön bunt und abwechslungsreich!
Vermutlich ist unsere Vielfalt ein wichti-
ger Grund dafür, dass sich die meisten der
befragten Kommilitonen, fern ab ihrer
geliebten Familie und Heimat, wohl bei
uns fühlen können! Schön!
Liebe International Studierende! Ich be-
danke mich für Eure Offenheit, und ich
freue mich, dass es Euch gibt!
Mal ehrlich: Studieren an sich ist schon
eine abwechslungsreiche und extrem
schöne Angelegenheit! Neue Infos in je-
dem Seminar und Horizonterweiterungen
bei jeder Diskussion sorgen für zuneh-
mende Bereicherung unserer selbst – und
diese Ansammlung von Wissen kann uns
niemand stehlen.
International Studierende machen zusätz-
lich spannende Erfahrungen durch den
real erlebbaren »Kulturschock«, und er-
langen kostbare »Interkulturelle Kompe-
tenz«.
Wer nun auch ein international studieren
möchte, ist sicherlich gut beraten, auf der
Homepage der FH Eberswalde unter dem
Schnelleinstieg »Internationales« herum-
zustöbern. Bei weiterführenden Fragen
hilft Lilianne Cécilia Meier sicherlich gerne.
Sie ist in der Abteilung Studentische An-
gelegenheiten für die Auslandsthemen
zuständig und unter lmeier@fh-
eberswalde.de erreichbar.
Das Urteil: bürokratisch, aber freundlich
Wer sind eigentlich die internationalenStudierenden? Was machen sie? Wienehmen sie uns wahr? Wie geht es ih-nen? Meine Kommilitonen aus demMasterprogramm »Nachhaltiges Tou-rismusmanagement« waren bereit, ineinzelnen Gesprächen Antworten zugeben.
V O N I N G R I D W I L K E
Ließen sich Löcher in den Bauch fragen: Natalia Bento Rodriquez, Birgit Pelikan, Andreas Steuer, Mária Lörincová, Bettina Pedevilla, Mariekede Roos und Stefania Del Torso (leider nicht im Bild) vom Master-Studiengang Nachhaltiges Tourismusmanagement.
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15die Studentenseite
Seitenwind, Winterausgabe 2008
Eric Rolle, 26 Jahre, gebürtigerSchwabmünchner, arbeitet seit Novem-ber 2008 als wissenschaftlicher Mitar-beiter bei dem Masthähnchen-For-schungsprojekt der FachhochschuleEberswalde in Kooperation mit derHochschule Kassel/Witzenhausen, dasvon der Bundesanstalt für Landwirt-schaft und Ernährung Bonn gefördertwird. Als gelernter Gemüsegärtner hater den Bachelor Ökolandbau und Ver-marktung absolviert und studiert ak-tuell im Master Öko-Agrarmanage-ment.Das Interview führte Katrin Wlucka.
Worum geht es in dem Hühnerprojekt?
Wir untersuchen, wie gut sich unter-
schiedliche Hühnerrassen und Herkünfte
für die ökologische Masthähnchen-
haltung eignen. Wir in Eberswalde ma-
chen die Stationsprüfung. Die Kollegen
aus Kassel betreiben Feldforschung und
betreuen Bestände auf ausgesuchten Be-
trieben. Unser Hühnerstall liegt bei der
Lehr- und Versuchsanstalt Ruhlsdorf bei
Teltow und ist mit rund 800 Hühnern be-
stückt. Momentan untersuchen wir ein
Rassehuhn und fünf Hybridformen auf
Robustheit und Fleischqualität.
Wie setzt sich Euer Team zusammen und
wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Das Projekt läuft unter der Leitung von
Professor Hörning. Daneben arbeiten
Dipl. agr. Ing. Gerriet Trei und einige stu-
dentische Hilfskräfte aus dem Master
ÖAM und dem Bachelor ÖLV mit. Gerade
für die Bonitur, also die Beurteilung des
äußeren Zustands und des Verhaltens
unserer Hühner brauchen wir immer viel
Unterstützung. Zusätzlich wird knapp die
Hälfte der Hühner nach Schlachtung pa-
thologisch im Labor untersucht. Die ge-
sammelten Daten kommen dann in den
Rechner und werden wissenschaftlich
ausgewertet.
Themenwechsel: Uns ist zu Ohren gekom-
men, dass du gerne Schach spielst. Ende
November ging ja die Schacholympiade
in Dresden zu Ende. Wann kann man dich
wieder spielen sehen?
Deutschland hatte sich eigentlich gut
geschlagen und die ersten sieben Spiele
sehr gute Leistungen gezeigt. Immerhin
hatten sie gegen Russland und die Ukrai-
ne ein Unentschieden. Ich selbst werde
mit meinem Club am Sonntag gegen den
RAW Cottbus antreten. Höchstwahr-
scheinlich werde ich gegen den aktuel-
len Brandenburger Meister spielen und
hoffentlich gewinnen.
Zu guter Letzt: Bist du denn schon in den
Genuss eines Hähnchens gekommen?
Ja, letzte Woche habe ich eines für meine
Mitbewohner zubereitet. Das gute Stück
kam in den Bräter und wurde dann in Rot-
wein-Champignon-Schwitze serviert. Und
es hat allen geschmeckt!
Über Hühner und Schach
Am 15. Oktober 2008 wurde Ulrike Kreplin zur ersten Deutsche Baumkönigingekrönt. Sie studiert derzeit im 3. Semester Forstwirtschaft an der Fachhoch-schule Eberswalde. Damit hat die Hochschule nach der BrandenburgischenKiefernkönigin ihre erste bundesdeutsche Hoheit.Die junge Frau wurde in Baden-Würtemberg von Silvius Wodarz angesprochen,als sie dort als Schiedsrichterin bei den Welt-Waldarbeitsmeisterschaften imEinsatz war. Wodarz ist der Gründer der Stiftung Menschen für Bäume und ruftjedes Jahr den Baum des Jahres in Berlin aus. Sie hatte Lust und ist nun für dasJahr 2009 Deutsche Baumkönigin geworden. Ihr erster großer Auftritt war dieBekanntgabe des Baumes 2009 (»Der Bergahorn«) im Berliner Zoo. Der nächsteAuftritt wird die Holzhalle auf der Grünen Woche sein.Ulrike Kreplin machte 2003 ihr Abitur in Berlin. Es folgt 2003/2004 ein freiwilli-ges Ökologisches Jahr, 2004 ein Praktikum in den Berliner Forsten und danachdie Ausbildung zur Forstwirtin mit einem erfolgreichen Abschluss 2007. Im Sep-tember 2007 nahm sie ihr Studium der Forstwirtschaft an der FH Eberswalde auf.
Weihnachtstipp (und für später)Nicht benötigte Öko-Hähnchen des Pro-jektes werden ausgenommen und tiefge-froren. Diese sollen zu einem Preis von 4Euro pro kg verkauft werden. Die Tiere wie-gen zwischen 2 und 2,5 kg.Verkaufstag soll immer Dienstag sein (13-18 Uhr), 3. Stock des FB II Verwaltungs-hauses im Büro von Gerriet Trei meldenBitte verbindliche Vorbestellungen an:Eric Rolle ([email protected])
Eric Rolle als Bachelor-Student während einesPraktikums.
Die erste Deutsche Baumkönigin studiert an der Fachhochschule Eberswalde
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die Absolventenseite16
Seitenwind, Winterausgabe 2008
Was macht eigentlich ...... Kay Gollhardt?Kay Gollhardt studierte von 2000 bis2004 International Forest EcosystemManagement an der FachhochschuleEberswalde. Nach seinem Studium be-schritt er mit einem Volontariat bei ei-ner Verlags- und Produktionsfirma fürUmweltfilme neue Wege. Jetzt ist erselbstständig mit seiner Firma FILM-SORTIMENT.de, das erste SpecialInterest Film-Portal mit Themen-bereichen wie Nachhaltigkeit, Gesell-schaft und Geschichte.Mit ihm sprach Susanne Kambor.
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Du hast IFEM an der FH studiert und bistjetzt mit einem Filmhandel selbststän-dig – wie passt das zusammen?Ehrlich gesagt, schon nach wenigen Se-mestern hatte ich gemerkt, dass die klas-sischen Berufsfelder meines Studiengangsfür mich nicht in Frage kamen. Währendmeines Studiums habe ich die Filmerei alsHobby entdeckt. Über einen Filmwettbe-werb lernte ich einen Filmproduzentenkennen, der Dokus über Umweltthemenherstellte. Bei einem Praktikum und einemVerlagsvolontariat dort bin ich auf die Ideegekommen, mich mit meinem FILMSOR-TIMENT.de selbstständig zu machen.Heute bereue ich weder die Wahl meinesStudiums noch den weiteren Werdegang.Im Gegenteil: Ich denke in unserem Stu-dium haben wir viele wichtige Dinge überNachhaltigkeit gelernt, die dringend auchin andere Wirtschaftsbereiche übertragenwerden müssen. Was nützt es, wennLANUS, IFEMs und FOWIs nur in National-parken arbeiten oder Fundraising fürNGOs machen? Dort wird das Umwelt-bewusstsein von vornherein erwartet.Wichtig ist, dass auch in der Wirtschaftdieses Bewusstsein wächst. Ohne das FH-Studium würde es beispielsweise keineFilmkategorie in meinem Webshop ge-ben, die »Nachhaltigkeit« heißt. Diese The-men sind mir bis heute wichtig - ich freuemich über jede neue DVD, die ich dortpräsentieren kann. Bei FILMSORTI-MENT.de erhalten Filme zu Ökothemeneine Plattform. Ich finde das sinnvoll.
Webshops für Filme gibt es im Internetmittlerweile viele, was hebt dich von denanderen ab?Ich habe mich auf Sachfilme, neudeutsch»Special Interest«-Filme spezialisiert. Dazuzählen Dokumentationen, Lehrfilme oderReise- und Ratgebervideos. Für die Filmehaben wir über 1200 Sachkategorien er-stellt und mehrere tausend Filme dort ein-sortiert. Das finden die Kunden praktischund ich glaube niemand sonst hat bisherdie Themen so genau von einander abge-grenzt wie wir. Zusätzlich biete ich immermehr DVDs an, die auch mit nicht gewerb-lichen Verleih-Vorführrechten gekauftwerden können. Damit können die Kun-den die Filme öffentlich vorführen oderBibliotheken können die Filme legal inden Verleih aufnehmen. Ein solches An-
gebot hat es bisher in Deutschland nichtgegeben.
Und wer ist Deine Zielgruppe?Überall wo Sozial-, Kultur- oder Bildungs-arbeit stattfindet, werden häufig Filmeeingesetzt um komplexe Sachverhalteanschaulich darzustellen. Zu meinen wich-tigsten Kunden zählen Schulen, Medien-zentren und Bibliotheken. Aber auchaußerschulische Bildungsinstitutionenwie kirchliche Einrichtungen, Gewerk-schaften oder Verbände mit Jugendarbeitbestellen bei mir.
Aber du hast ja nicht nur Lehrfilme imAngebot …Richtig, ich versuche möglichst viele lie-ferbare Filme aus allen Genres anzubie-ten. Ich habe den Anspruch, dass jederseinen ganz persönlichen Film bei mir fin-den soll. Ich bewerte nicht, welche Filmegut sind und welche nicht. Ich sortiere siethematisch und biete sie in verschiede-nen Bereichen des Shops an. Der Horror-film wird aber niemanden belästigen, dereigentlich Filme über Pinguine sucht.
Wie ist die bisherige Resonanz aufFILMSORTIMENT.de?Die Seite existiert erst seit März diesenJahres. Seitdem läuft es immer besser. Ei-nen kleinen Einbruch gab es in den Som-merferien. Da waren meine Bildungs-kunden im Urlaub und ich erhielt kaumBestellungen. Anstatt selbst in den Urlaubzu fahren, habe ich mir lieber Sorgen ge-macht. Mit dem Schulstart kamen dannzum Glück wieder neue Bestellungen.Die Anzahl der Lehrer und Schulen, diebei mir einkaufen, steigt. Das zeigt mir,dass in diesem Bereich wirklich Bedarfbesteht.
Welche Hilfestellungen hattest Du fürDeine Existenzgründung?Nach meinem Verlagsvolontariat habe ichzunächst einen Businessplan geschrieben.Das habe ich im Rahmen des Business-planwettbewerbs Berlin-Brandenburggemacht, der auch von der FH unterstütztwird. Das Feedback der Juroren hat mirsehr weitergeholfen und ich kann ande-ren den Wettbewerb nur empfehlen. Mitdem Businessplan habe ich dann einenKredit von einer Bank bekommen.
In den ersten Monaten gab es sehr viel zutun und ich hätte es ohne die Hilfe vonein paar ganz lieben Menschen sicher niegeschafft.
Wie wird es jetzt in nächster Zeit weiter-gehen, was sind deine kurz- bzw. mittel-fristigen Ziele?Ich möchte dafür sorgen, dass FILM-SORTIMENT.de im Internet noch bessergefunden wird. Ich glaube, dass mein An-gebot eine Nische belegt, die jetzt bekanntgemacht werden muss. Dann möchte ichdie Funktionalität des Shops weiter aus-bauen. Im Moment stehen lediglich dieBasisfunktionen. Ich möchte, dass meineKunden Ihre gekauften Medien bewertenkönnen, um nachfolgenden Kunden eineEmpfehlung für oder gegen den Kauf ge-ben zu können.Natürlich möchte ich auch immer mehrdirekte Beziehungen zu Verlagen und Fil-memachern aufbauen, damit der Teil derFilme die ich mit Verleih- und Vorführ-rechten anbieten kann, weiter steigt.
17
Seitenwind, Winterausgabe 2008
die Kulturseite
Michael kniet im Schnee, stellt sein Stativ
und die Kamera richtig ein und drückt auf
den Auslöser. Zweimal, dreimal. So lange,
bis er glaubt, ein gutes Foto erwischt zu
haben. Sein Motiv: Ein klei-
ner Pilz, der auf einem am
Boden liegenden Ast wächst,
halb mit Schnee bedeckt.
Michael hat ein Auge für Klei-
nes.
Sarah steht ein paar Meter
weiter auf dem Waldweg und
hat ihr Stativ auf Augenhöhe
aufgebaut. Das Sonnenlicht
durchflutet den schnee-
bedeckten Wald. Das will sie
ausnutzen. Sarah fotografiert
mit einer analogen Kamera.
Früher hat sie öfter fotogra-
fiert, im Moment fehlt ihr leider die Zeit.
Michael und Sarah sind auf der Exkursion
der Foto-AG. Es ist ihre erste Exkursion im
Rahmen der AG, denn diese besteht erst
seit ein paar Wochen, ins Leben gerufen
für die Eberswalder Studierenden von
Stefan, IFEM-Student, und Michael, lebt
und arbeitet in Eberswalde. Beides Hobby-
fotografen, die die Natur fasziniert.
Mit dabei sind jedoch nicht nur Studie-
rende. Thorwald zum Beispiel, der in
Eberswalde aufgewachsen ist und durch
Stefan von der AG gehört hat, dachte ei-
Das Leben durch die Linse - FDas Leben durch die Linse - FDas Leben durch die Linse - FDas Leben durch die Linse - FDas Leben durch die Linse - Foto-AG auf Pirschoto-AG auf Pirschoto-AG auf Pirschoto-AG auf Pirschoto-AG auf Pirsch
gentlich, dass wegen des kalten Wetters
niemand zum vereinbarten Treffpunkt
kommt. Doch es kommen sogar mehr
Menschen als erwartet. Gerade wegen des
Schnees. Geplant war, zu einem alten
Industriegelände zu fahren, aufgrund des
Wetters geht es dann aber zum Nonnen-
fließ bei Spechthausen in den Wald. »Ei-
gentlich mag ich gar keine Naturfotos. Ich
fotografiere lieber Menschen, da ist mehr
Bewegung drin, die man festhalten kann«,
meint Thorwald, »die Natur ist so still und
unbeweglich«.
Die Foto-AG ist vielfältig. Ob Natur, Men-
schen oder alte Industrie, jeder soll auf
seine Kosten kommen. Nächste Woche
wollen sie die Fotos besprechen, die sie
von der Exkursion mitgebracht haben. Mit
einem Beamer an die Leinwand geworfen
in einem der FH-Räume.
Auf dem Weg am Nonnenfließ entlang
wird immer wieder an-
gehalten. Es werden Fo-
tos geschossen, Licht-
verhältnisse und Filter
diskutiert. Jeder sucht
sich sein Motiv. Ein Hun-
dertfüßer, der auf dem
Schnee krabbelt. Ein
m o o s b e w a c h s e n e r
Baumstamm. Die Knos-
pen einer jungen Bu-
che.
Über seine Motivation zu
fotografieren hat Jakub,
FIT-Student, noch nie so
richtig nachgedacht. Er fotografiert ger-
ne, weil er dabei viel über das Leben ler-
nen kann. Es ist ein Beobachten der Na-
tur, ein Beobachten des Lebens durch die
Kamera, meint er. Ihn faszinieren vor al-
lem Tiere und die Natur, aber er mag ei-
gentlich jede Art von Fotografie.
Die Stunden vergehen und die Kälte
kriecht in die Klamotten. Ein Teil der AG,
dem die Kälte zu Schaffen macht, wan-
dert zurück. Den langen Weg, den sie ge-
kommen sind. Die anderen wandern wei-
ter, stapfen durch den Schnee, immer die
Kamera parat.
Sarah geht noch mit, weiter zu Fuß durch
den Schnee auf der Suche nach schönen
Motiven. Heute hat sie Zeit. Sie verbringt
hier ihren Geburtstag.
Die Foto-AG ist für alle Interessierten of-
fen, mit und ohne Knippserfahrung. Ein
Treffen findet jeden zweiten Mittwoch
statt. Infos gibt es bei Stefan: sisrael@fh-
eberswalde.de
www.mymuesli.de: Aus vielfachen Zutaten ein individuelles Biomüsli mixen.
www.fotokasten.de: Handtasche, Nachtischlampe, Portemonnaie, Küchendose,Weihnachtsbaumschmuck oder Kuschelkissen mit eigenem Bild bedrucken lassen.
www.beerstickr.com: Bierflaschen mit einem persönlichen Etikett, mit dem eigenenNamen, dem ein oder anderen Spruch und einem Bildchen (auch als Adventskalender).
www.myteamix.de: Aus verschieden Zutaten einen eigenen Tee zusammenmischen.
www.personalnovel.de: Individuell personalisierte Bücher und mit Personen Eurer Wahlin Haupt- und diversen Nebenrollen und persönlichen Eigenschaften. Ein idealesWeihnachtsgeschenk!
Weitere ausgefallene Geschenkideen auf www.bres.de.
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Last-minute-Weihnachtsgeschenkideen
Kultur, Theater und KunstJeden Samstag ab 10.30 UhrGuten Morgen Eberswalde! Musik, Schau-spiel, Kunst auf dem Marktplatz
Fr, 19. Dezember, 16 UhrTag der offenen Tür & Weihnachtsfeier imTanzsalon
So, 28. Dezember, 18 UhrComedy: Baumann & Clausen »Die Wen-de in 90 Minuten« im Familiengarten
Mo, 12. Januar, 18.30 UhrIrisches Tanzen-Schnupperkurs, FH Ebers-walde, Alte Forstakademiewww.feelthecelticspirit.com
Mo, 26. Januar,18 UhrDie MoMa im Museum, Porträtmalerei –Live Aktion mit den MontagsMalern desKunstvereins »Die Mühle« e.V. – Museumin der Adlerapotheke
Fr, 13. Februar, 20 Uhr»Thomas Nicolai - Mein Leben als Film«,Comedy, Movie Magic Kino
Konzerte und PartysSa, 20. Dezember, 20 UhrJahresabschlusskonzert, 3 Nachwuchs-bands +High Fidelity +Guten Morgen Lena(Ska-Punk) in der judo|halle
Mi, 31. Dezember, 20 UhrSilvesterparty im Haus Schwärzetal
Sa, 17. Januar, 20 UhrParty im Januar in der judo|halle
Sa, 31. Januar»Inferno Innenstadt goes Finow« in derjudo|halle
Ausstellungnoch bis zum 31. Dezember»Eberswalde und seine Landschaft imWandel der Jahrhunderte« Museum in derAdlerapotheke
Und sonstDo, 1. JanuarNeujahrspaddeln und LagerfeuerromantikTreff:14 Uhr Kanu-Verleih nebenSchiff»Riesa«,Herrmann-Seidel-Straße 62,16248 Oderberg
Weitere Veranstaltungstermine unterwww.eberswalde.de.
die Eberswalder Seite18
T E R M I N E
Seitenwind, Winterausgabe 2008
Neujahrsempfang im Forstbotanischen Garten
In Eberswalde wurde im November eine
umweltfreundliche Eisbahn auf dem
Marktplatz installiert. Noch bis zum 31.
Januar 2009 kann hier von jedem Schlitt-
schuh gefahren werden.
Das umweltfreundliche daran - diese Eis-
bahn ist eigentlich eine No-Eisbahn, denn
sie ist ohne Eis. Dafür mit Kunststoffplat-
ten, die 97 Prozent der Gleiteigenschaften
des Eises besitzen. Die Bahn wird strom-
los betrieben und stößt damit kein CO2
aus. Mit diesen Eigenschaften ist die 300
qm große Eisbahn die aktuell größte und
modernste in Deutschland. Die Betreiber
sind neun Unternehmer aus der Region,
die eigens die BARNIM-ICE GmbH grün-
deten (mehr Informationen: www.barnim-
ice.de). Auf dem 650 qm großen Eisbahn-
areal, gibt es neben überdachten Um-
Musikalische Eispartiekleidemöglichkeiten und einem täglichen
gastronomischen Angebot von Privat-
bäckerei Wiese, Eiscafe Venezia und
Matisse, auch eine Showbühne. »Guten-
Morgen-Eberswalde« zieht für die kom-
menden Wochen an die Eisbahn und ist
allsonnabendlich bis Ende Januar weiter-
hin auf dem Marktplatz zu erleben.
Zusätzlich wird es dort im Rahmen der
»Eiszeit in Eberswalde« jeden Sonntag in
der Zeit von 15 bis 18 Uhr weitere kultu-
relle Höhepunkte geben, organisiert von
Udo Muszynski. Bei immer wieder ver-
schiedenen musikalischen Stilrichtungen
kann dann gefahren, geschlittert, geeis-
tanzt, andächtig gelauscht oder mit-
gewippt werden. (sk)
Nähere Informationen zum Programm:
www.mescal.de/eisbahn.html
Friedhelm Boginski, Bürgermeister der
Stadt Eberswalde, wird seine Neujahrs-
gäste am 9. Januar 2009 im Forstbotani-
schen Garten der Fachhochschule Ebers-
walde empfangen.
Zwischen illuminierten exotischen Ge-
wächsen können die Besucher an Feuer-
schalen gewärmt bei Imbiss und Heiß-
getränken über die Ereignisse des vergan-
genen Jahres plaudern und künftige Ak-
tivitäten aushecken.
Der Bürgermeister sammelt in diesem Jahr
für die Zainhammer Mühle, die sich auch
im Garten präsentieren wird.
Ein Busshuttle vom Parkhaus des Land-
kreises wird eingerichtet, da am Garten
selbst keine Parkplätze zur Verfügung ste-
hen. Bei schlechtem Wetter wird die Ver-
anstaltung in die Mensa auf den Stadt-
campus verlegt. (jw)
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Seitenwind, Winterausgabe 2008
die Eberswalder Seite
Straßen innerhalb der StadtmauerJüdenstraße
Innerhalb der ehemaligen Stadtmauern von Eberswalde liegt die Jüdenstraße. Wie der Name schon vermuten lässt, erhielt die Straße
ihren Namen durch die hier im Mittelalter ansässigen Juden. Typische Bewohner der Straße waren kleine Handwerker, Händler aber
auch Tagelöhner. Gleichzeitig war sie Standort zahlreicher Herbergen. Hier besaßen fast alle damaligen Gewerke der Stadt Unter-
künfte für ihre wandernden Zunftgenossen. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Häuser der Straße zerstört. Auch die Abrisse in den
letzten Jahrzehnten trugen erheblich dazu bei, dass das historische Bild der Straße nur
noch bruchstückhaft zu erkennen ist. So zum Beispiel beim Haus Nr. 9/10, ein charakte-
ristisches Fachwerkhaus aus der 1. Hälfte des 18. Jh. wie es in dieser Straße häufig
anzutreffen war. In der Jüdenstraße 3 findet man die älteste Haustür der Stadt, das
dazugehörige Wohnhaus wurde 1739 für den Maurermeister Christoph Rüdiger errich-
tet. Parallel zur Jüdenstraße verläuft die Brautstraße.
Brautstraße (ehemals Richterstraße)
Ursprünglich erhielt nur der westlich von der Breiten Straße abgehende und zur heuti-
gen Kirchstraße verlaufende Straßenabschnitt diesen Namen. Vermutlich bezieht sich
der Name auf die kleine gleichnamige Kapelle an der Südseite der Magdalenenkirche.
Vor 1884 hieß die Straße noch Richterstraße, nach dem im östlichen Teil der Straße
gelegenen Eckwohnhaus eines angesehenen Eberswalder Bürger. Laut einem Lager-
buch von 1724 bewohnten hauptsächlich Handwerker und Gewerbetreibende, darun-
ter mehrere Fuhrunternehmer, die Brautstraße. Das heute älteste Gebäude in der Braut-
straße ist die Nummer 28 welches im Jahr 1732 für den Eberswalder Bürger Wilhelm
Dahme erbaut wurde.
Wie bereits in der Sommerausgabe 2008
berichtet wurde, hat sich der Kunstverein
»Die Mühle e.V.« das ehrgeizige Ziel ge-
steckt, sich in den kommenden Jahren
zum Mittelpunkt der Freizeitkunst für
Eberswalde und den Barnim zu entwi-
ckeln.
Mittlerweile hat der Verein das Mühlen-
grundstück erworben und bemüht sich
nun um die Sanierung des Gebäudes. Bei
der Gestaltung des etwa einen halben
Hektar großen Außengeländes arbeitet
der Mühlen e.V. mit einer Projektgruppe
der FH Eberswalde zusammen.
Im Rahmen ihres Studiums bemühen sich
Studentengruppe gestaltetAußengelände der Mühle
fünf StudentenInnen des Studiengangs
Landschaftsnutzung und Naturschutz
(Matrikel 2005) darum, ein Konzept un-
ter dem Namen »Ökologische Gestaltung
des Freigeländes des Zainhammer Müh-
len e.V. unter Berücksichtigung umwelt-
bildnerischer Aspekte« zu erarbeiten.
Bemerkenswert an dem Projekt ist insbe-
sondere das Einbeziehen verschiedener
Akteure. Neben dem Kunstverein »Mühle
e.V.« sind der Kulturdezernent der Stadt,
Vertreter des Forstbotanischen Gartens
sowie Anwohner eingeladen mitzudisku-
tieren. Momentan werden Ideen zur Ge-
staltung gesammelt und strukturiert. Zu-
künftig sind verschiedene Szenarien denk-
bar, die sowohl Möglichkeiten für Umwelt-
bildung als auch für gesellschaftliches
Zusammenkommen ausloten sollen. Wir
dürfen gespannt sein, was sich aus die-
sem partizipativen Ansatz heraus entwi-
ckeln wird...
Steht das Konzept erst einmal, geht es
darum, es in die Tat umzusetzten. Der
Kunstverein möchte daher an dieser Stel-
le zur Unterstützung des ehrgeizigen Vor-
habens der Renovierung und Entwicklung
zu einem Mittelpunkt der Freizeitkunst
aufrufen. Weitere Informationen im
Internet unter www.diemuehle.de. (np)
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Die Jüdenstraße in der Eberswalder Altstadt
MichaMeisterkoch
empfiehlt
Heute: Karpfen, schwarz
Zutaten1 kg Karpfen100 g Wurzelwerk, 1 Zwiebel500 mlBier, dunkel1 Tasse Essig100 g Margarine4 Körner Pfeffer, schwarz, 2 Körner Piment1 Lorbeerblatt, Salz50 g Pflaumenmus30 g Zucker50 g Pfefferkuchen6 Backpflaumen30 g Rosinen
die bunte Seite20
Seitenwind, Winterausgabe 2008
30 g Mandel(n), abgezogen,4 WalnüsseZitronenschale, abgerieben
Trockenpflaumen einweichen und einigeStunden stehen lassen.Nüsse knacken, Walnusskerne und Man-deln hacken und beiseite stellen. Wurzel-werk putzen und in Scheiben schneiden.Zwiebel abziehen und ebenfalls in Schei-ben schneiden. Pfefferkuchen reiben.Vom frisch geschlachteten Karpfen dasBlut auffangen und gut mit 1 EsslöffelEssig verrühren, damit es nicht gerinnt.Den vorbereiteten Karpfen in Portionenschneiden, salzen und in erhitzter Marga-rine auf beiden Seiten anbraten, dannherausnehmen und warm stellen. Im ver-bliebenen Fett Wurzelwerk und Zwiebelnrösten. Mit Bier und Blut ablöschen, Ge-
Auf dem Stadtcampus derFachhochschule wurde An-fang November die ersteoffizielle Weltmeisterschaftder Gartenzwerge ausge-tragen.Neben Disziplinen wie Müt-zen-Weitwurf und Bart-längenmessen gab es vorallem einen harten Wett-kampf im »einfach nur sinn-los rumstehen« zwischen
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VerwaltungstransparenzDank des Hinweises eines aufmerksamenSeitenwind-Lesers wurde die Redaktionauf ein bemerkenswertes Pilotprojekt amFachbereich Landschaftsnutzung undNaturschutz hingewiesen: »Mehr Transpa-renz bei Verwaltungsabläufen - AbbauBürokratischer Barrieren«. Hierfür wurdeextra die Wand zum Büro von KatharinaWeinberg, der Qualitätsassistentin amFachbereich, eingeschlagen. Die Erfolgs-kontrolle läuft ...
Seitenwind sucht den Superzwerg!
würze, restlichen Essig, Pflaumenmus, Salz,Zucker und geriebenen Pfefferkuchenzugeben. Sauce gut durchkochen undetwas eindicken lassen, dann durchsei-hen.Die eingeweichten Trockenpflaumen ent-kernen und in Stücke schneiden und zurSauce geben. Rosinen, Mandeln, Nüssesowie die abgeriebene Zitronenschaleebenfalls zur Sauce geben. Fischstückehineingeben und etwa 15 Minuten ga-ren.Alles abkühlen lassen und etwa 24 Stun-den kalt stellen und ziehen lassen.Dann wieder erwärmen und mit Semmel-knödeln servieren.Zubereitungszeit: ca. 1 Std.
Ruhezeit: ca. 1 Tag
(www.chefkoch.de)
den sieben hier angetretenen Teilneh-mern.Inzwischen sind die sportlichen Gesellenleider schon wieder nach Hintersieben-bergen abgereist, aber vielleicht hat esihnen so gut gefallen, dass sie uns baldwieder besuchen.Das nimmt der Seitenwind zum Anlass undruft hiermit auf: Wählt Euren Superzwerg!Schreibt den Namen Eures Lieblingszwergsauf eine Postkarte und mailt diese [email protected]!