Holzletter 39

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DEZEMBER I 2012 I Nr 39 informationen über den steirischen holzcluster & proholz steiermark Holz

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Erfahren Sie alles rund um das steirische Holzentzwerk, die neuen Projekte FOROPA und ID:WOOD sowie die geplante Fachstudienreise nach Nordrhein-Westfalen im Frühjahr.

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DEZEMBER i 2012 i nr 39

informationen über den steirischenholzcluster & proholz steiermark

Holz

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IhrDI Heinz Gach

Aufsichtsratsvorsitzender der Holzcluster Steiermark GmbH

IhrÖkR Hans Resch

Obmann proHolz Steiermark

editorial

Die enge Zusammenarbeit zwischen Wirt-schaft und Wissenschaft ist ein Erfolgsge-heimnis für den Wirtschaftsstandort und trägt wesentlich dazu bei, dass die Steiermark mit einer Forschungs- und Entwicklungs-quote von 4,3 Prozent zu den innovativsten Regionen Europas zählt. Seit 1999 unterstützt das COMET-Programm des Bundes (Com-petence Centers for Excellent Technologies) den Ausbau von Projekten der angewandten Forschung. Mit 25 von 54 K-Zentren ist die Steiermark Forschungsstandort Nummer eins in Österreich. Nach Auslaufen des aktuellen K-Projektes Ende 2012 bei der „holz.bau for-schungs gmbh“ konnte für 2013 mit „focus so-

lid timber solutions“ ein weiteres K-Projekt ge-wonnen werden, welches an Innovationen aus dem Werkstoff Holz forscht. Die Kompetenz-zentren sind nicht nur Innovationspools und exzellente Ausbildungsstätten, sondern sor-gen auch für Beschäftigung, Wachstum und Wertschöpfung. Insgesamt werden dadurch Beschäftigungseffekte von 1.261 Personen in der Steiermark ausgelöst. Im Doppelbudget 2013/2014 bekommen die Kompetenzzentren daher eine Sonderdotation in Höhe von vier Millionen Euro jährlich für den weiteren Aus-bau. Das ist ein wichtiges Signal für Wachstum und Innovation in Zeiten der Budgetkonsoli-dierung.

Der Holzcluster Steiermark verfolgt als Innova-tionstreiber, Branchenentwickler und Dienst-leister der Forst,- Holz- und Papierindustrie eine klare Positionierung und Ausrichtung. Diese Positionierung konnte im vergangenen Jahr dank des attraktiven Leistungsportfo-lios weiter gestärkt und ausgebaut werden. Das Engineering Center Wood am Standort in Zeltweg hat sich bereits im ersten Betriebsjahr bewährt. Die Innovations- und Internationali-sierungsaktivitäten stoßen auf breitestes Inte-resse der Partner und auch die Angebote rund um Marketing, IT-Support, Networking oder Förderungsmanagement werden ausgiebig in Anspruch genommen. Besonders erfreulich sind aber die jüngsten

Entwicklungen am Innovationssektor. Der Holzcluster zeigt mit den aufgebauten Ko-operationen sowie als Projektpartner wei-terhin national und international Führungs-kompetenz. Aktuell arbeitet das Holzcluster Steiermark-Team zusätzlich zu den laufenden strategiekonformen Projekten auch mit dem steirischen Autocluster an zukunftsweisenden Ideen, um den modernen und leistungsfähigen Baustoff Holz auch unter anderem im Leicht-bau der Automobilbranche zu etablieren.

Ich darf an dieser Stelle Ihnen und Ihren Fa-milien ein fröhliches Weihnachtsfest sowie ein wirtschaftlich erfolgreiches und gesundes neues Jahr wünschen!

Über 2.000 Fachleute haben in den letzten Jahren in Südosteuropa die Kongresse und Seminare, die von proHolz Steiermark ge-meinsam mit proHolz Austria organisiert wer-den, besucht. Nun ist es an der Zeit, die er-sten großen Lorbeeren zu ernten: Die Zahl der Holzbauten nimmt stetig zu, auch neue Bau-stoffe wie X-Lam halten auf diesen Märkten Einzug, wie erste Bauten eindrucksvoll zeigen. Gesetze werden sukzessive in Richtung Holz-bau angepasst – zum Beispiel ist in Slowenien im Bereich der öffentlichen Bauten ein drei-ßig prozentiger Holzbauanteil verpflichtend. Diese und viele weitere Maßnahmen tragen

dazu bei, dass, obwohl die österreichischen Gesamt-Exportzahlen von Nadelschnittholz in den letzten Jahren signifikant gesunken sind, die Ausfuhrzahlen in die südosteuropäischen Länder fast gleich geblieben sind. Österrei-chische Firmen, die an den Fachausstellungen der Kongresse teilgenommen haben, berichten von Bauprojekten, die ursprünglich in Stahl geplant waren und aufgrund der Aufklärungs-arbeit von proHolz dann doch als Holzbau umgesetzt wurden. All das bestärkt uns, den Weg in die südosteuropäischen Zukunftsmär-kte weiter zu beschreiten – der Erfolg gibt uns Recht!

IhrDr. Christian BuchmannLandesrat für Wirtschaft, Europa und Kultur

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das steirische holznetzwerk im überblickTeil 2 der Serie rund um proHolz und Holzcluster Steiermark sowie das Holzinnovationszentrum Zeltweg

daS SteiriSche holznetzwerk

Bereits im letzten Holzletter haben wir einen mehrseitigen Überblick zum Steirischen Holznetzwerk veröffentlicht. Bevor wir die Serie fortsetzen und bei den Zusammenhängen zwischen proHolz und Holzcluster Steiermark sowie dem Holzinnovationszentrum Zeltweg weiter in die Tiefe gehen, hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Daten und Fakten:

Das steirische holznetzwerk im Überblick

proHolz Steiermark

Die Stimme für Holz

Gründungsjahr: 1991 (Verein)

Wichtigste Aufgaben: Marketing rund um den Bau- und Werkstoff Holz, Internationalisie-rung (Schwerpunkt Südosteuropa), Holzfachberatung

Holzcluster Steiermark

Der Umsetzer für Holzideen (Branchendienstleister)

Gründungsjahr: 2001 (GmbH)

Wichtigste Aufgaben: Bindeglied zwischen Wirtschaft / Wissenschaft und Politik; vor allem Leistungen rund um die Schwer-punkte Innovationsmanagement, Internationalisierung, IT/Branchenlö-sungen sowie Standortentwicklung

Holzinnovationszentrum Zeltweg

Raum für Holzlösungen

Gründungsjahr: 2001 (GmbH)

Wichtigste Aufgaben: Vermietung von Industrieflächen, Büro- und Veranstaltungs-räumlichkeiten, Standort des Engineering Center Wood

Wirtschafts-kammer

proHolz Steiermark74 % Beteiligung

HolzclusterSteiermark GmbH

Holzinnovations-zentrum GmbH

(HIZ)

150 Clusterpartner

Land Steiermark26 % Beteiligung

holzbauforschungs gmbhHolzcluster hat 9,81 % Beteiligung

Kompetenzzentrum (COMET)

Landwirtschafts-kammer

Projektpartner

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daS SteiriSche holznetzwerk

proHolz Steiermark ist zu 74 Prozent Gesellschafter der Holzcluster Steiermark GmbH (die restlichen 26 Prozent hält das Land Steiermark). Der Holzcluster Steiermark ist im Rahmen eines Management-Vertrages mit der Geschäftsführung des Holzinnovationszentrums beauftragt. Diese Dienstleistung wird seitens des HIZ natürlich bezahlt. Zwischen proHolz Steiermark und dem HIZ gibt es keine gesellschaftsrechtliche Verbindung.

Weiters teilen sich die Organisationen die Büro-Standorte im Impulszentrum Graz West und Zeltweg und wickeln gemeinsam Branchenprojekte ab.

proHolz Steiermark wird hauptsächlich über den Holzwerbebeitrag finanziert und ist daher auf die Stärkung der gesamten Holzbranche ausgerichtet. Um diese Branchen-Neutralität zu gewährleisten und keine einzelnen Betriebe zu bevorzu-gen, werden bei proHolz KEINE Einzelfirmenprojekte abgewickelt. Ganz anders beim Holzcluster Steiermark: Hier kaufen einzelne Betriebe (hauptsächlich Cluster-partnerbetriebe) sehr wohl Leistungen des Clusters zu. Ein Beispiel: Die allgemeine Marktaufbereitung des südosteuropäischen Raums ist Sache von proHolz Steiermark (z. B. Aus- und Weiterbildung für Baufachleute, Lobbying bei Gesetzen etc.). Wenn eine einzelne Firma einen Markteintritt z. B. nach Kroatien plant, wird diese Angelegenheit über den Holzcluster Steiermark abgewickelt. In einem solchen Fall wird z. B. für das Unternehmen eine konkrete Markteintrittsstrategie entwickelt und, wenn erwünscht, sogar den Markteintritt begleitet (Marktrecherchen, Partnersuche, Dolmetschleistungen etc.). Diese Leistungen werden stundenmäßig genau aufgezeichnet und an den Auftraggeber verrechnet – der Holzcluster Steiermark erwirtschaftet somit Einnahmen.

Häufig gestellte Fragen rund um

das Steirische Holznetzwerk:

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Wie sind der Holzcluster Steiermark, proHolz Steiermark und das Holzinnovationszentrum (HIZ) in Zeltweg miteinander verbunden?

Was ist der wichtigste Unterschied zwischen proHolz und dem Holzcluster Steiermark?

proHolz Steiermark wird hauptsächlich über den Holzwerbebeitrag finanziert. Die-sen leisten Holzbetriebe entlang der gesamten Wertschöpfungskette Holz (Schwer-punkt: Forst und Holzindustrie). Weitere Einnahmen werden über Förderprojekte sowie über Dienstleistungsverkäufe lukriert (z. B. wenn ein proHolz-Mitarbeiter für den Holzcluster Steiermark arbeitet – Details dazu siehe nächste Frage). Der Holzcluster Steiermark erwirtschaftet zur Zeit zirka 50 Prozent seiner Einnah-men durch den Verkauf von Dienstleistungen und Produkten. Zirka 20 Prozent sind Fördermittel aus Projekten, die für das Land Steiermark umgesetzt werden, 15 Prozent stammen aus der Abwicklung von nationalen und internationalen Projekten. Weitere Einnahmen sind die Clusterpartnerbeiträge sowie Sponsorings.

03 Wie finanzieren sich proHolz Steiermark und der Holz-cluster Steiermark bzw. das Holzinnovationszentrum?

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Die drei Institutionen sind verrechnungstechnisch als völlig eigenständige Unter-nehmen anzusehen. Das heißt, wenn zum Beispiel ein Mitarbeiter von proHolz Steiermark für den Holzcluster Steiermark oder das HIZ Leistungen erbringt, werden diese Stunden exakt aufgezeichnet und zu fixen Stundensätzen verrechnet – umgekehrt natürlich genauso. Ein Beispiel: DI (FH) Peter Stachel, Marketing-Verantwortlicher bei proHolz Steiermark, arbeitet bei der Zukunftskonferenz der Holzcluster Steiermark GmbH mit. Für die von ihm dafür aufgewendeten Stunden stellt proHolz Steiermark eine Rechnung an den Holzcluster Steiermark. Der Holz-cluster profitiert im notwendigen Zeitraum von der Unterstützung durch Herrn Stachel (zwei Marketing-Mitarbeiter wären seitens des Holzclusters finanziell nicht tragbar) und proHolz lukriert Einnahmen und kann dieses Geld wieder für Bran-chenprojekte einsetzen. Ein weiteres Beispiel: Der Holzcluster Steiermark erhält von einem Sägewerk einen Auftrag für die Erstellung eines Marketingkonzeptes. Nachdem der Holzcluster Steiermark die internen Mitarbeiter am Marketingsektor anderwärtig eingesetzt hat, beschließt die Cluster-Geschäftsführung, Herrn Stachel von proHolz Steiermark dafür zuzukaufen. Herr Stachel zeichnet die für das Marketingkonzept aufgewendeten Stunden genau auf – diese werden zu einem internen Stundensatz (Selbstkosten + Gemeinkostenzuschlag) an den Holzcluster Steiermark verrechnet. Der Holzcluster Steiermark verrechnet die von Herrn Sta-chel erbrachte Leistung zu branchenüblichen Tagsätzen an das Sägewerk weiter und lukriert somit Einnahmen (diese werden unter anderem zur Gemeinkostenab-deckung wie Miete, Sekretariat etc. verwendet).

04Wie werden die Leistungen zwischen proHolz Steiermark, dem Holzcluster Steiermark und dem Holzinnovations-zentrum (HIZ) in Zeltweg verrechnet?

Grundsätzlich herrscht bei proHolz und Holzcluster Steiermark und im HIZ bei der Rechnungskontrolle das Vier-Augen-Prinzip. Das heißt, dass jede Rechnung von mindestens zwei Personen freigegeben werden muss. Zusätzlich gibt es Kontrollor-gane wie die Vorstände, Aufsichtsräte, die Generalversammlungen oder Kassaprü-fer, sowie die jährlichen freiwilligen Wirtschaftsprüfungen. Für den Holzcluster Steiermark sind weiters der Landesrechnungshof und bei Förderprojekten die jeweilige Förderstelle als Prüforgan im Einsatz. Die Verrechnungsflüssewerden also regelmäßig überwacht.

05 Wie wird dieses Verrechnungssystem überprüft?

Das Holzinnovationszentrum Zeltweg finanziert sich fast zu Gänze aus Mietein-nahmen für Flächen (knapp 90 Prozent in Zeltweg) – der Rest der Gelder setzt sich aus Seminareinnahmen (Vermietung von Seminarräumen) sowie aus Einnah-men des Engineering Center Wood zusammen. Ein geringer Teil (zirka 3 Prozent) sind Fördereinnahmen.

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daS SteiriSche holznetzwerk

Sie haben weitere Fragen zum Steirischen Holznetzwerk? Wenden Sie sich einfach unter folgenden Kontaktdaten an das Team:

_ proHolz SteiermarkT 0316/58 78 [email protected]

_ Holzcluster SteiermarkT 0316/58 78 50-0office@holzcluster-steiermark.atwww.holzcluster-steiermark.at

_ Holzinnovationszentrum ZeltwegT 03577/22 [email protected]

Dank der engen Zusammenarbeit des Netzwerks ist eine hohe Wirtschaftlichkeit gewährleistet – zum Beispiel in Bezug auf die Mitarbeiter. Diese werden zwischen den einzelnen Organisationen so eingeteilt, dass sie immer dort angreifen, wo es am Notwendigsten ist – natürlich werden die Leistungen entsprechend verrechnet (siehe Frage 4). Oder bezogen auf die Projektakquise: Eine einzelne Organisation wäre oft nicht in der Lage, große Projekte alleine abzuwickeln – dank der engen Zusammenarbeit im Netzwerk können die Projekte aber akquiriert und abge-arbeitet werden (zum Beispiel IN2WOOD – ein EU-Projekt aus dem 7. Rahmen-programm: Der Holzcluster Steiermark war Lead-Partner, proHolz war für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich – beide Organisationen erhielten Einnahmen aus EU-Mitteln). Weiters wird im Bereich Marketing optimiert – ein Beispiel dazu:Der Holzletter ist ein Informations-Medium von proHolz UND Holzcluster Steier-mark – zwei getrennte Zeitungen würden hohe Mehrkosten verursachen. Auch die Infrastruktur wie Büroräumlichkeiten oder Betriebs- und Geschäftsausstattung wird gemeinsam genutzt – dass hier genau definierte Verrechnungsschlüssel (z. B. in Bezug auf Miete, Betriebskosten etc.) zum Einsatz kommen, versteht sich von selbst.

Der größte Vorteil aus Sicht der Holz-Unternehmen ist aber, dass mit relativ gerin-gen Einzelbeträgen ein enormer Hebel für die Holzbranche geschaffen wird. Auch im Lobbying-Bereich bewegt der gemeinsame Auftritt als „geballte Holzkompetenz“ oft mehr, als ein jener einer einzelnen Organisation.

Einer der größten Erfolge ist sicher, dass sich der pro-Kopf-Holzverbrauch in Österreich in den letzten zwanzig Jahren verdoppelt hat. Diese Zahl hat sich bei der Erhebung des Holzbauanteils in den steirischen Gemeinden bestätigt: Der Holzbauanteil ist von 1998 bis 2008 um zwölf Prozent auf 38 Prozent ange-stiegen. Im geförderten sozialen Wohnbau hat sich der Holzbauanteil dank der 2004 etablierten Holzbau-Charta auf knapp dreißig Prozent erhöht. Aber nicht nur auf regionaler Ebene, auch auf internationaler Ebene ist Holz am Vormarsch: Zum Beispiel hat Slowenien nach steirischem Vorbild eine Holzbauch-Charta ins Leben gerufen und strebt nun ebenfalls einen dreißig prozentigen Holzbauanteil im öffentlichen Bau an. Weiters sind in den letzten Jahren dank der Lobbying-Ar-beit von proHolz zahlreiche Holzbauprojekte in Südosteuropa entstanden (proHolz Steiermark ist für proHolz Austria aufgrund der Nähe zum Markt das Kompetenz-zentrum in Richtung Südosteuropa).

Fakt ist: Die Steiermark ist heute einer der weltweiten Know-how-Führer am Holz-sektor. Basis dafür sind neue Produkte wie zum Beispiel Brettsperrholz – auch hinter dieser Innovation steht übrigens das Steirische Holznetzwerk.

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Welche Vorteile hat die enge Zusammenarbeit zwischen proHolz und Holzcluster Steiermark?

Was hat das Steirische Holznetzwerk in den letzten Jahren erreicht?

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Die Jugend ist das Fundament der Zukunft und für die Wirtschaft sehr wichtig. Die Genialen Holzjobs Tage sind für uns eine gute Chance, um mit diversen Schulen in Kontakt zu treten und dadurch unsere Firma und den Beruf Tischler besser vorzustellen. Ich werde gerne wieder mitmachen!

Matthias PrödlTischlerei Prödl

Diese Aktion hat einen unschätzbaren Wert. Das Verständnis und die Akzeptanz der heutigen Jugend für den Werkstoff Holz wird uns in Zukunft sowohl in der Personalpolitik als auch im Kaufverhalten positive Impulse verschaffen! Wir machen auch weiterhin bei den Genialen Holzjobs Tagen gerne mit!

Ing. Ronald DenggHolztreff Liechtenstein

geniale holzjobs tage 2012

„Die Teilnehmerzahl hat all unsere Erwartungen über-troffen: Rund 750 Schüler nahmen in der Steiermark das Angebot der Genialen Holzjobs Tage an. Die Akti-on hat einmal mehr bewiesen, dass es eine sehr große Nachfrage seitens der Jugendlichen an den Berufsbil-dern rund um den Bau- und Werkstoff Holz gibt“, zeigt sich der Obmann von proHolz Steiermark, ÖkR Hans Resch, zufrieden.

Österreichweit haben im heurigen Jahr übrigens über 2.500 Schüler in insgesamt 120 Unternehmen an den Genialen Holzjobs Tagen in Oberösterreich, Salzburg, Ti-rol und Steiermark teilgenommen. Die Branche bot den Jugendlichen dabei ein breites Spektrum an Berufen – vom Forstfacharbeiter über Holztechniker, Tischler, Zimmerer und Fertigteilhausbauer bis hin zum Papier-techniker oder Skierzeuger. Ausführliche Informationen zu Ausbildungswegen und Berufsmöglichkeiten in der Forst-, Holz- und Pa-pierbranche bietet ergänzend zu den Aktionstagen die Plattform www.genialeholzjobs.at.

750 Jugendliche erkundeten Berufe der Forst-, Holz- und Papierbranche

Mehr als dreißig steirische Unternehmen entlang der Wertschöp-fungskette Holz boten Jugendlichen im Rahmen der Genialen Holzjobs Tage im Oktober 2012 die Gelegenheit, Holzberufe hautnah in ihren Betrieben zu erleben. Ziel der proHolz-Aktion war, den Arbeitskräften von morgen ein authentisches Bild der vielfältigen und spannenden Jobmöglichkeiten in Verbindung mit dem Material Holz zu vermitteln.

proholz Marketing

Achtung: Jetzt schon für die

Genialen Holzjobs Tage 2013 anmelden!

Sie sind ein Holzbetrieb und haben Interesse, Ihre Türen im Rahmen der nächsten Aktionstage im Herbst 2013 zu öffnen? Bitte wenden Sie sich einfach an DI (FH) Peter Stachel – er wird alle

weiteren Schritte in die Wege leiten!

i Nähere Informationen:_DI (FH) Peter StachelT 0664/[email protected]

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proholz Marketing

erfolgreiche ORF-Serie „waldland steiermark“ wird 2013 fortgesetzt

impressionen der genialen holzjobs tage 2012

Begonnen hat alles mit dem Startschuss zum „Internationalen Jahr des Waldes“ im Jahr 2011. Hier hat der ORF Steiermark in Kooperation mit proHolz Steiermark die Beitragsserie „Waldland Steiermark“ ins Leben gerufen. Dabei werden mitt-lerweile seit zwei Jahren im 14-Tage-Rhythmus im Rahmen der Sendung „Steiermark Heute“ Aspekte der steirischen Forst- und Holzwirtschaft positiv beleuchtet und die Holzbranche als Wirtschaftsmotor und Arbeitgeber einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Auch im ersten Halbjahr 2013 wird nun die ORF-Serie fortgesetzt und alle zwei Wochen ausgestrahlt.Bis zum heutigen Tag wurden rund 50 Beiträge der gesamten Wertschöpfungskette Holz gesendet. Unter www.proholz-stmk.at sind sämtliche Videos online zum Nachsehen verfügbar.

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proHolz MArketing

steirischer holzbaupreis 2014

proholz steiermark bei der REGIONALE12

waldspiele

Nach dem großen Erfolg des letzten Holzbaupreises 2011 mit einer Rekordzahl von über 120 Einreichungen wird bereits intensiv an der nächsten Auflage der Veranstaltung geplant. Mit neuen Ideen und Ansätzen wird die Veranstaltung dieses Mal noch öffentlichkeitswirksamer gestaltet werden. Angedacht ist, die Veranstaltung im Rahmen der Häuslbauermesse im Jänner 2014 durchzuführen und mit einem prominenten Informationsstand den Besuchern der Messe die eingereichten Objekte zu präsentieren.

Der jugendlichen Zielgruppe Holz als Bau- und Werkstoff näher zu bringen ist einer der Schwerpunkte von proHolz Steiermark. Dazu beteiligte man sich bei Projekten des zeitgenössischen Kunst- und Kulturfestivals REGIONALE12, wel-che von 22. Juni bis 22. Juli 2012 in der Region Murau stattfand. Ein Schwer-punkt des Festivals galt dem Thema Jugend/Mobilität/Stadt, bei dem proHolz Steiermark mit Informationsständen vor Ort für Fragen zur Verfügung stand und Jugendliche über die Chancen und Möglichkeiten in der Region – vor allem in der Forst- und Holzwirtschaft – aufmerksam machte.

Die „Waldspiele“ wurden im Jahr 2012 bereits zum 17. Mal von proHolz Steier-mark, der Kammer für Land- und Forstwirtschaft und der Pädagogischen Aka-demie des Bundes durchgeführt. Dabei ist es das gemeinsame Ziel, den Schülern der Volksschulen spielend Informationen rund um Wald und Holz zu vermitteln. In diesem Jahr nahmen über 3.500 Volkschüler im Alter von 9 Jahren an dieser Steiermark weiten Aktion teil.

Hier ein Auszug der proHolz Steiermark-Marketing Aktivitäten für das Jahr 2013:

Durchführung der Kampagne „Geniale Holzjobs Tage 2013“ für Steiermark & Kärnten

Weitere Aktivitäten Geniale Holzjobs (Berufsinformationsmesse IBOBB 2013 in Graz etc.)

ORF - Waldland Steiermark – Verlängerung 1. Halbjahr 2013

proHolz Süd - Lobbying / Exkursion Vorarlberg

Vorbereitungen / Konzeption Holzbaupreis 2014

Umsetzung des Informationspaketes „Ausbildungsstätten“ (Imagebroschüre etc.)

Zusammenfassung der Ergebnisse „Holzbauanteil in Steirischen Gemeinden“ in einer Broschüre (liegt ab Jänner 2013 auf)

Daten / Zahlen / Fakten - Katalog der Steirischen Forst- und Holzwirtschaft – laufende Erhebung

2013

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proholz holzfachberatung

Die Holzfachberatung von proHolz Steiermark war auch im Jahr 2012 tatkräftig im Einsatz, denn die Freude an Holz währt nur dann lange, wenn es richtig und fach-männisch eingesetzt wird. Das Team rund um DI (FH) Harald Bischof ist dabei eine wichtige Ansprechstelle für Bauherren, Architekten, Planer und sonstige holzin-teressierte Personen. Neben der klassischen Beratung konnte mit dem „Holzbau Statikstammtisch“ eine fachliche Informationsdrehscheibe etabliert werden. Weitere Schwerpunkte für 2012: Die Durchführung von Exkursionen und die Kooperation mit Bildungseinrichtungen.

Holz in der Architekturausbildung der TU Graz

Der Bau- und Werkstoff Holz ist in der universitären Ausbildung von Architekten nicht verpflich-tend im Studienplan verankert. Um das Wissen rund um Holz trotzdem an die Studenten weiter zu geben, unterstützt und begleitet proHolz Steiermark jedes Jahr mehrere Lehrveranstaltungen an der TU Graz. Zum Beispiel begleitete das Team der Holzfachberatung im Sommersemester 2012 die Lehrveranstaltung „Gestalten und Entwerfen“, welche von rund achtzig Studenten besucht und vier Professoren begleitet wurde. Inhalt war das Entwerfen und Planen von drei- bis viergeschossigen Bauwerken in einem Stadtteil der spanischen Kleinstadt Barceloneta. Anschließend haben die Stu-denten ihre Entwürfe als 1:10 Modelle in Holz umgesetzt – diese hat die TU Graz im Rahmen einer Veranstaltung ausgestellt und präsentiert. Im aktuellen Wintersemester ist proHolz Steiermark an einer weiteren Lehrveranstaltung mit dem Titel „Möbeldesign“ der TU Graz beteiligt. Die Holzfachberatung vermittelt hier rund 40 Studenten in drei Inputvorträgen theoretisches Wissen und praktische Anwendung zum Thema Möbeldesign und beteiligt sich am Materialsponsoring. Die fertigen Objekte werden zu Semesterende im Rahmen einer Abschlussveranstaltung der breiten Öffentlichkeit gezeigt.Neben der Unterstützung und Mitbetreuung von Lehrveranstaltungen hat proHolz Steiermark auch bei Diplomarbeiten zweier Architekturstudenten fachliches Know-how miteinfließen lassen.

neues von der holzfachberatung

Holz in der Architekturausbildung der TU Graz Holzfachliche Exkursionen

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proholz holzfachberatung

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Holzfachliche Exkursionen

Ein Schwerpunkt der Holzfachberatung ist unter anderem die Durchführung von Exkursionen zu fachlich interessanten Baustellen oder bereits abgeschlos-senen Objekten. Ziel ist es, das Interesse bei Entscheidungsträgern und sonstigen Holzbauinteres-sierten zu wecken und über das Netzwerk den Holzbau voranzutreiben.

Anfang Juli hat die Holzfachberatung zu einer Brückenbau-Exkursion nach Bad St. Leonhard gela-den. Nach der Besichtigung der Firma Stora Enso besuchten die Teilnehmer die Baustelle einer 25 Meter langen unterspannten Rad- und Fußgängerbrücke aus Holz. Die vorgefertigte Brücke (40 m³ Holz und rund 15 Tonnen Stahl) wurde zum Zeitpunkt der Exkursion vor Ort und vor den Augen der Teilnehmer in die Brückenwiderlager eingehoben. Die Holzfachberatung Steiermark organisierte in diesem Herbst auch eine 3-tägige Exkursion für eine Kärntner Delegation ins Holzbauland Vorarlberg. Die 10-köpfige Gruppe befasste sich mit der Vorarlberger Holzbaukunst unter dem Titel „Gelebte Holzbaukultur zwischen Tradition und Mo-derne“. Neben klassischen, traditionellen Holzbauobjekten hat die Abordnung auch das zukunfts-weisende Bauprojekt „Lifecycle Tower“ besichtigt. Abgerundet haben die Exkursion verschiedene Vorträge mit anschließender Diskussion der teilnehmenden Experten und Entscheidungsträger.Das Thema „Holz und Gesundheit“ und das Projekt „SOS – Schule ohne Stress“ sind nach wie vor ein sehr aktuelles Thema in der Öffentlichkeit. Die Holzfachberatung und hat dazu Ende November zu einer Exkursion in die „Studienprojekt-Schule“ nach Haus im Ennstal geladen. Rund 40 interes-sierte Personen aus den Bundesländern Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark nahmen daran teil. Architekt DI Gerhard Kreiner, Direktor Karl Thöringer und der Hauser Bürgermeister Gerhard Schütter führten durch die Schule, erklärten die Baumaßnahmen, eingesetzte Konstruktionen und Materialien und standen für Fragen zur Verfügung.

Holzbaustatik Stammtische

Das Thema Statik & Tragwerksplanung ist für zukünftige Entwicklungen im Holzbau entscheidend. Um den Erfahrungsaustausch zwischen Holzbaustatikern zu fördern, hat die Holzfachberatung einen „Holzbau Statikstammtisch“ ins Leben gerufen. In der zweiten Jahreshälfte haben mit dem 6. und 7. Stammtisch zwei weitere Ausgaben stattgefunden. Ende September haben sich beim 6. Holzbau Statikstammtisch 15 geladene Teilnehmer zum Thema Holzbrückenbau in Zeltweg im Holzinnovationszentrum versammelt. Dabei konnten wieder hochkarätige Vortragende für die Ver-anstaltung gewonnen werden. Holzbaustatik-Experte DI Kurt Pock referierte über die Nachgiebig-keit von Verbindungsmitteln im Holzbrückenbau. Als zweiter Vortragender präsentierte Prof. DI Volker Schiermeyer einen Werksbericht der Peter-Lübkes-Brücke in Rüdersdorf bei Berlin. Der 7. Statikstammtisch Ende November nahm das Thema Holzleistungsverbindungen im Holzbau genauer unter die Lupe. Neben Inputvorträgen von DI Manfred Augustin (TU Graz), Erich Pinczker (SCHMID® Schrauben) und Ralf Kolm (Wiehag) diskutierten die Teilnehmer im Anschluss über die aktuellen Trends in der Verbindungstechnik.

Holzfachliche Exkursionen Holzbaustatik Stammtisch

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Holzfachberatung in der Stadt Fachliche Unterstützung ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit von proHolz. Die Holz-fachberater werden daher voraussichtlich in Abständen (sechs Mal im Jahr) im Grazer Haus der Architektur (HdA) Architekten, Planern und sonstigen Holzbauinteressierten mit Fachin-formationen zur Verfügung stehen. Die Bera-tungszeiten werden rechtzeitig angekündigt.

Holzbaupreis 2014Alle zwei Jahre wird der Holzbaupreis ausge-lobt. Nach 2011 gibt es eine kleine Änderung, denn die Auslober proHolz, Besser mit Holz und die Holzbauinnung haben sich für eine öf-fentlichkeitswirksame Stätte für die Abhaltung und Bewerbung der Veranstaltung entschie-den. Demnach wird der Preis im Rahmen einer Abendveranstaltung auf der Häuslbauermesse im Jänner 2014 verliehen. Um ein noch brei-teres Publikum zu erreichen, werden die besten Holzbauten im Rahmen eines Messestandes präsentiert.

Exkursionen 2013Für das kommende Jahr plant die Holzfach-beratung vier interessante Exkursionen, unter anderem zur Baustelle des Aussichtsturms am Pyramidenkogel nach Kärnten oder zu einem Wohnbauprojekt im Raum Murau.

Holzbau-Statikstammtische 2013Der fachliche Austausch und positive Netz-werkgedanke der Holzbaustatik-Stammtische wird 2013 bei zwei bis vier Veranstaltungen fortgeführt.

Broschüre Ausbildungsstätten und Aufbau Fotoarchiv

Ein weiterer Fokus wird 2013 auf den Bereich Ausbildungsstätten gelegt. Dazu wird im kom-menden Jahr die Holzfachberatung intensiv auf die baulichen Entscheidungsträger von Bauob-jekten in diesem Bereich zugehen. Als Argu-mentarium für dieses Vorhaben wird derzeit eine Broschüre mit best-practice Beispielen aus der Steiermark und Kärnten erarbeitet und ab Frühjahr 2013 an das Zielpublikum verteilt.

DIE HOLZFAcHBERATUNG 2013:

Nähere Informationen zur Holzfachberatung:_DI (FH) Harald Bischof T 0664/[email protected]

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Neben den Grundsäulen der Holzfachberatung sind für das kommende Jahr folgende Projekte geplant:

Besuchen Sie die neue Holzfachbibliothek!

Wussten Sie, dass proHolz Steiermark eine umfassende Fachbibliothek anbietet?

1.100 Fachbücher aus den unterschiedlichsten Bereichen – vom Holzbau über Tragwerkstechnik bis hin zur Holzschnitzerei – können täglich von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr am Holzinno-vationszentrum in Zeltweg ausgeliehen werden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter T 03577/22 225-0.

Infos: www.proholz-stmk.at

proholz holzfachberatung

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Besuchen Sie

die Ausstellung

„Bauen mit Holz“

in Wien!

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proholz internationaliSierung

südosteuropa: neue holzbau-Impulse in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten

„Wirtschaftskrise schwächt Südosteuropa“: Wie oft haben wir in den letzten Wochen ähnliche Schlagzeilen in den Medien gelesen? Was tun in einer solchen Situation? Denken Sie an Ihr eigenes Umfeld: Wenn alles glatt läuft, fällt man gerne in Bequemlichkeit und Neues ist nicht wirklich will-kommen. Sobald sich ein wirtschaftlicher Abschwung abzeichnet, wird der Mensch rege und beginnt sich plötzlich wieder, für neue Ideen zu interessieren. Klar, er ist unter Zugzwang! Und genau diese Tatsache macht sich das proHolz-Team in Südosteuropa zu Nutze: Es gilt, die Fachöffentlichkeit JETZT auf den Holzbau aufmerksam zu machen und die Verantwortlichen auszu-bilden, damit dann, wenn die Wirtschaft wieder besser läuft, vermehrt Holzbauten errichtet werden. Hier ein kurzer Überblick über die aktuellen Aktivitäten:

Internationales Seminar in Niš: Bauen mit Holz in besonders sensiblen Gebieten

In der Region rund um Niš (Serbien) ereigneten sich in der Vergangenheit immer wieder Erdbeben. Besonders stark war das Beben im Jahre 2010 in der Stadt Kral-jevo mit einer Stärke von 5,5 auf der Richterskala. Aus diesem Anlass hat proHolz Steiermark gemeinsam mit dem serbischen Holzcluster Mitte September 2012 die-ses Thema aufgegriffen und die Vorteile von Bauen mit Holz in Erdbebengebieten beleuchtet. Dass es großes In-teresse für den modernen Holzbau auch in Süd-Serbien gibt, zeigte der Besuch von mehr als 300 Bauingeni-euren, Technikern, Architekten und sonstigen Bauver-antwortlichen.Vorgetragene Themen von Experten aus Italien, Groß-britannien, Serbien und Kroatien waren unter anderem: Mehrgeschossiger Wohnbau, Planung für Holzbauten in serbischen erdbebengefährdeten Gebieten und der Wiederaufbau mit Holz – Erfahrungen und Beispiele aus Italien.

Dritter Basis-Holzbaukurs in Zagreb

„Innerhalb kürzester Zeit waren die sechzig freien Plät-ze für den dritten Basis-Holzbaukurs in Zagreb vergrif-fen. Im Gegensatz zu den großen Seminaren sind bei den Holzbaukursen die Teilnehmerzahlen ja mit maximal fünfzig bis sechzig Personen beschränkt. So ist eine opti-male Wissensweitergabe gewährleistet“, erklärt DI Visnja Jurnjak, die Internationalisierungs-Verantwortliche für Südosteuropa bei proHolz Steiermark. Den Holzbaukurs hat proHolz in Kooperation mit den Fakultäten für Bau-ingenieurwissenschaften der TU Graz, Zagreb und Rijeka sowie mit der Forstfakultät Zagreb organisiert. Kursin-halte waren unter anderem die Eigenschaften von Holz, moderne Holzbauprodukte, Verbindungsmittel, Brand-schutz, Erdbebensicherheit, Bauphysik, Berechnung von Holzkonstruktionen und Holzschutz. Zehn Unternehmen aus Kroatien und Österreich begleiteten den Holzbau-kurs mit einer Fachausstellung, wobei unter anderem ein österreichischer Aussteller im Zuge des Holzbaukurses einen Auftrag für einen Holz-Pavillon (ursprünglich in Stahl geplant) in der Nähe von Zagreb erhalten hat.

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Internationale proHolz-Seminare sind Informations- und Kon-taktdrehscheibe - auch bei den begleitenden Fachausstellungen

Bisher haben über 2.000 Fachleute an den proHolz-Fach-veranstaltungen in Südosteuropa teilgenommen

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Fachseminar in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo

„Wood in the city – innovative Lösungen bei Sanierung und Neubau im urbanen Raum“: Unter diesem Titel fand am 29. November 2012 in Sarajevo, Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina, ein proHolz-Fachseminar statt. Der Andrang war, wie gewohnt, mit 280 Teilneh-mern sehr groß. Neben den Themen „mehrgeschossiger Wohnbau“ und „Tradition trifft Moderne – Holzbau in Bosnien“ legte das Organisations-Team den Fokus auf die Bereiche „Energieeffizienz“ und „innovative Sanie-rung mit Holzfassaden“.

Delegationen zu Besuch im Holzbauland Steiermark

Eine kroatische Delegation und eine Gruppe aus Serbien und Bosnien-Herzegowina besuchten Ende Oktober be-ziehungsweise Anfang November die Steiermark und Kärnten: Insgesamt 100 Teilnehmer (Architekten, Bau-ingenieure, Vertreter von Behörden und Investoren) be-sichtigten neben Produktionsstätten auch einige Holz-Vorzeigeobjekte in der Steiermark.

Erfolgreich umgesetzte Holzbauprojekte in Südosteuropa

In letzter Zeit haben Baufirmen vor allem in Kroatien und Serbien Bauobjekte in Holz umgesetzt. Auffällig ist dabei der gestiegene Anteil von Massivholzelementen. „In Slowenien verzeichnen wir einen deutlichen Anstieg bei mehrgeschossigen Holzbauten. So wurde im Jahr 2009 das erste Objekt komplett in Holz gebaut - 2010 waren es fünf und 2011 dreizehn Holz-Mehrgeschosser“, meint Frau Dr. Manja Kuzman von der Biotechnischen Fakultät Ljubljana.Das derzeit höchste Massiv-Holzgebäude (X-Lam) in Slowenien mit dreieinhalb Geschossen steht im Ort Komenda. Auch in Kroatien wurden einige Objekte in Massivholzbauweise ausgeführt. Beispielsweise eine Alt-haussanierung mit der Baustoff-Kombination Holz und Stein in Istrien und das erste vollständig in Massivholz ausgeführte Objekt in Gorski Kotar. Auch die Statistik des Slowenischen Fertighausverbandes zeigt ein stei-gendes Interesse für Holzbauten in Slowenien. 2011 ha-ben slowenische Firmen insgesamt 679 Häuser (1 Haus =140 m2) errichtet, davon 306 in Slowenien, 370 im EU Raum und drei in Nicht-EU Ländern. Zum Vergleich: 2010 wurden 630 Häuser produziert, davon wurden nur 263 in Slowenien gebaut, das ist um 14 Prozent weniger als im Jahr 2011. Ein Vorteil für den Holzbau in den aktu-ell wirtschaftlich herausfordernden Zeiten in Slowenien ist sicherlich die Verordnung über den 30-prozentigen Mindestanteil an Holz oder Holzprodukten in Gebäuden, welche seit März 2012 in Kraft getreten ist. Wichtiger Treiber hinter dieser Maßnahme war proHolz!

proholz internationaliSierung

Nähere Informationen:_ DI Visnja Jurnjak, T 0664/5039746 [email protected]

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kurse unD seminare 2013:

Serbien > 23. bis 24. 04. - Holzbaukurs in Belgrad

Kroatien > 13. bis 14. 06. - Holzbaukurs in Zagreb

Bosnien und Herzegowina > 26. 09. - Fachseminar in Banja Luka

Derzeit höchstes Holzgebäude (X-Lam) in Slowenien

Erstes vollständig in Massivholz (X-Lam) gebautes Objekt in Kroatien

Internationale Baufachleute zu Gast in der Steiermark

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proholz internationaliSierung

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Die Zahlen der österreichischen Nadelschnittholzexporte nach dem großen wirtschaftlichen Umbruch im Jahr 2009 zeigen 2010 und 2011 wieder etwas nach oben beziehungs-weise bleiben stabil (Jahr 2009 - 927 Mio. Euro, Jahr 2010 - 1,096 Mrd. Euro, Jahr 2011 – 1,094 Mrd. Euro).

Die Exportzahlen für Nadelschnittholz trotzen der Wirtschaftskrise in Südosteuropa. Laut Statistik Austria sind die österreichischen Export-zahlen beinahe stabil geblieben – im Jahr 2009 exportierte Österreich um 110 Mio. Euro Nadelschnittholz in die Länder Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien und Rumänien. 2011 waren es 109 Mio. Euro. Die gesamt österreichischen Holz-Exporte (ohne Möbel) sind nach dem wirtschaftlichen Umbruch im Jahr 2009 (3,15 Mrd. Euro) wieder leicht im Steigen (2010: 3,6 Mrd. Euro und 2011 3,8 Mrd. Euro). In Südosteu-ropa sind die Exportzahlen über den gesamten Erhebungszeitraum sta-bil geblieben. Im Jahr 2009 exportierte Österreich Holzprodukte (ohne Möbel) im Wert von 238 Mio. Euro in die Länder Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien und Rumänien, im Jahr 2011 betrug die Ausfuhrsumme 232 Mio. Euro.

marktsituation in südosteuropa

In den letzten vier Jahren verzeichnet die Firma Hasslacher eine ständige Steigerung des Exportvolumens in süd-osteuropäische Länder. Einen großen Marktvorteil sieht die Firma vor allem in ihrem breiten Sortiment der Holzpro-dukte – Schnittholz, Hobelware, KVH, Duo-Trio Balken bis hin zu Holzkon-struktionen und Holzbausystemen.

Halilovic MuhamedHasslacher Norica Timber GmbH

Auf den Veranstaltungen des stei-rischen Holzclusters und von proHolz in Südosteuropa beeindruckt mich immer wieder das enorme Interesse von Bauingenieuren und Architekten am modernen Holzbau. Dieses Interesse gilt es aufzunehmen und weiterzuver-folgen. Ein positives Beispiel für mich ist Slowenien, wo wir bei Storaenso die CLT-Menge von 2009 bis 2011 auf über 2.500 m2/Jahr mehr als versechsfachen konnten. Ich bin mir sicher, dass der Holzbau auch in den nächsten sehr schwierigen Jahren in SOE an Terrain gewinnen kann.

Hubert WölflSales Manager, South Europe, Stora Enso Bad St.Leonhard

Obwohl der Nadelschnittholzexport insgesamt signifikant gesunken ist, hat sich die Ausfuhr in die südosteuropäischen Märkte trotz Wirtschaftskrise relativ stabil gehalten.

Quelle: Statistik Austria

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SCHNITTHOLZTRENDZIFFERLeichter Anstieg der Schnittholztrend-ziffer von 2.124 (Oktober) auf 2.126 im November 2012 (+ 0,09 % zum Vormonat, + 1,83 % zu November 2011).

ROHÖLGeringer Abstieg beim Rohölpreis von $ 106,20/Barrel im November auf $ 105,00/Barrel (11.12.), das sind umgerechnet Euro 0,509/Liter. Der österreichweite Durchschnittspreis für Heizöl extraleicht liegt per 11.12. bei Euro 0,983/Liter (inkl. MwSt. bei Abnahme von 3.000 Litern für Stan-dardqualität nach Ö-Norm C 1109).

PELLETSPreisanstieg bei Pellets von Euro 233,10/to im Oktober auf Euro 238,10/to im November 2012. Im Vergleich dazu lag der Pelletspreis im November des Vorjahres bei Euro 230,80/to.

Vergleich Nachbarländer November 2012 (in Euro): Deutschland 251,86/to (Oktober 244,14/to), Schweiz 323,34/to (Oktober 318,23/to). Pellets sind im November um 51,7 % günstiger als Heizöl extraleicht und um 43,7 % billiger als Gas.

Die aktuellen Werte finden Sie im Internet unter www.proholz-stmk.at im Bereich Holzpreise & Schnitzi.

Nähere Informationen: proHolz Steiermark_Mag. Beate PußwaldT 0664/[email protected]

Aktuelle Index-Entwicklungen im Vergleich zur Schnitzi (Schnittholztrendziffer)

proHolz konjunkturbarometer

iDie Schnittholztrendziffer ist mehr als eine Zahl. Sie ist Grundlage für Kom-munikation, Beratung und Mitgestaltung des Marktes innerhalb der Bran-chen Forst und Säge und damit in gewisser Weise auch Lenkungsinstrument. Kurz gesagt: Die „Schnitzi“ ist der regelmäßige Auslöser für eine gelebte, ehrliche, niveauvolle Gesprächskultur unter den Marktteilnehmern.

DI Stefan ZwettlerGeschäftsführung Waldverband Steiermark Verein

proholz Schnitzi

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Was die Zukunft für Holzbauteile am Automobilsektor bringt......hat die Holzletter Redaktion mit Dr. Manfred Mücke von Sustainable Computing Research besprochen.

fast forward 4 you – förderungen und holz in der automobil-industrie als schwerpunkte

Dem Thema Innovation war die jüngste Veranstaltung der fast forward 4 you-Reihe im November gewidmet. Dabei wurde der Frage nachgegangen, welche Marktchancen Holz in der Automo-bilindustrie hat. Vom Holzcluster Steiermark gibt es gemeinsam mit dem Automobilcluster ACstyria Bestrebungen, dieses bislang noch kaum bediente Feld zu erschließen und neue Anwendungs-gebiete aufzuzeigen. Gerade dem Thema „Holz als Werkstoff für den Leichtbau“ wird hier große Bedeutung beigemessen. Zwei spannende Impulse gab es dazu von DI Dr. Werner Schimanofsky, Kämmerer GmbH, und DI Gottfried Steiner, IB Steiner.Welche Ideen aktuell in diesem Zusammenhang verfolgt werden und dass auch erste Pilotversuche mit Materialkombinationen aus Holz angedacht sind, erläuterten abschließend DI (FH) Er-hard Pretterhofer vom Holzcluster und Jasper Ettema, MSc vom Automobilcluster. Sie stellten das Projekt „Green Seat“ vor. Pro-jektinhalt ist der Einsatz von Buchen-Sperrholz für klassische Autositze beziehungsweise Sportsitze.

1.) Holzbauteile in Autos – ist das sehr ferne Zukunftsmusik oder schon bald Realität?

Holz war lange Zeit ein selbstverständlicher Werkstoff im Automobilbau. Viele Engländer hegen und pflegen nach wie vor ihren Morris Minor Traveller, ein Kombi mit Holzrahmen, dessen Produktion erst 1971 ausgelaufen ist. Entwicklungen im Metall- und Kunststoffbereich haben mit der Zeit zu alterna-tiven Werkstoffen geführt, deren Eigenschaften zum damaligen Zeitpunkt mit Holz nicht erreichbar waren. Durch neue techno-logische Entwicklungen sind die Möglichkeiten des Werkstoffes Holz in den vergangenen Jahren wesentlich erweitert worden.

2.) Sie sind Experte wenn es um Berechnungsmodelle und Qualitätsprofile geht. Welche Anforderungen muss der Baustoff Holz erfüllen, um für die Fahrzeugentwickler interessant zu sein und wo sehen Sie mögliche Hindernisse?

Autos werden heute am Computer entwickelt und getestet. Das bedeutet, dass jeder Werkstoff, der in den Automobilbau Eingang finden soll, sämtliche virtuellen Entwicklungsabläufe durch entsprechende Simulationsmodelle bedienen muss. Erst wenn dies auch für holzbasierte Werkstoffe der Fall ist, können Automobilbauer deren umfangreichen Einsatzmöglich-keiten anwendungsnah erkunden.Eine zweite Herausforderung liegt in der Qualitätskontrolle der Produktion. Automobilbau erfordert eine Massenproduk-tion, entsprechend extrem engen Qualitätskriterien, die weit über typische Anforderungen im Bauwesen oder Möbelbau hinausgehen. Das Haupthindernis liegt wohl in dem Umstand, dass dieser Aufholprozess Geld, Personal und Engagement verlangt, bevor der Nutzen einer höheren Wertschöpfung von der Holzindustrie lukriert werden kann.

v.l.n.r.: Jasper Ettema, Msc, AC Styria, Dr. Werner Schimanofsky, Kämmerer AG; DI Heinz Gach, Holzcluster; DI Gottfried Steiner, IB Steiner; DI (FH) Erhard Pretterhofer, Holzcluster

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Bei einer weiteren fast forward 4 you-Veranstaltung Ende Sep-tember gaben Experten der heimischen Förderungslandschaft am Holzinnovationszentrum einen Einblick in die aktuellen Förde-rungsprogramme.

In Kooperation mit:

Zur Person: DI Dr. Manfred Mücke ist Experte für Rechnerar-chitekturen und deren effizienter Anwendung in komplexen und eingebetteten Simulationen. Dr. Mücke entwickelt und begleitet für den ACstyria das Pilotprojekt GreenSeat zur Verwendung von Formsperrholz in Fahrzeugsitzen.

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Wertschöpfungsfaktor

Welche Chancen aktuelle Markttrends bringen und wie sie genutzt werden können.

Zum Beispiel entführte Jeanette Huber, Mitglied der Geschäftsfüh-rung des Horx-Zukunftsinstituts, die 150 Besucher in das Reich der Tiere. Sie nutzte die animalischen Gefährten als Metapher für um-weltbewusste Konsumenten. Bevor sie jedoch dem Geheimnis der Grünen Märkte auf den Grund ging, bat Moderator Reinhard Jesionek Landesrat Dr. Christian Buchmann zum Interview. „Die Wirtschafts-strategie des Landes Steiermark setzt auf ,Wachstum durch Innova-tion‘, denn nur so kann die Steiermark als Region wettbewerbsfähig bleiben. Gerade bei einem so traditionellen Werkstoff wie Holz sind Innovation und Nachhaltigkeit keine Gegensätze, sondern unerläss-liche Wachstumsfaktoren“, so Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann, und er ergänzt „Zukunftskonferenzen zeigen neue Trends auf und motivieren, den Blick über den Tellerrand zu werfen, um Neues auch wahrzunehmen. Es gibt Cluster in der Steiermark, die eine hohe einstellige Forschungs- und Entwicklungsquote haben – da gibt es für den Holzcluster noch Luft nach oben. Das ist die Herausforde-rung der Zukunft.“

Neue Ideen für die Holzbranche

„Das enorme Potenzial des Rohstoffes und die Innovationstreiber der Branche werden in den nächsten Jahren für positive Entwicklungen und neue Ansätze sorgen“, zeigte sich Holzcluster-Aufsichtsratsvor-sitzender DI Heinz Gach überzeugt und der interimistische Holzclu-ster-Geschäftsführer DI (FH) Erhard Pretterhofer ergänzte, dass neue Ideen in der Holzbranche immer gefragt sind. So arbeitet der Holzclu-ster zum Beispiel gerade eng mit dem Automobilcluster zusammen. „Mit unserer eigenen Prototypenwerkstätte, dem Engineering Center Wood in Zeltweg, greifen wir Holzbetrieben bei der Umsetzung ihrer innovativen Ideen unter die Arme. So arbeiten wir gemeinsam an der Steigerung der Wertschöpfung im Land und schließlich auch an der Erhöhung der F&E-Quote“, so Pretterhofer in seinem Statement.

Rückblick Zukunfts-konferenz 2012 Holz

Von Pfauen, gesund-heitsfördernden Herzraten und

Innovationstreibern:

So kann die Zukunfts-

konferenz der Holzcluster

Steiermark GmbH, die am

8. November 2012 in der Alten

Universität in Graz stattfand,

in wenigen Worten zusam-

mengefasst werden.

In Kooperation mit:

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Nachhaltigkeit – Marketinggag oder gelebte Realität

Welche neuen Märkte tun sich auf und wie kann mit den Vorteilen des Rohstoffs optimal gearbeitet werden? Eine große Rolle spielte an diesem Abend das Schlagwort der Nachhaltigkeit – der Moderator wollte es gar zum „Wort des Jahres“ küren. Aber Spaß beiseite, in-wiefern ist eigentlich Ökologie und Nachhaltigkeit in den heimischen Betrieben verankert und handelt es sich um Worthülsen oder gelebte Philosophie? Der Holzcluster hat fünf Branchenvertreter mit der Ka-mera besucht und nachgefragt. Das Ergebnis wurde im Rahmen der Veranstaltung als Einstimmung auf das Thema präsentiert. Es zeigte sich, dass es in den ausgewählten Betrieben (Mayr-Melnhof Forstma-nagement, Weitzer Parkett, Zellstoff Pöls, Architektur Strobl, SPAR) tagtäglich Berührungspunkte mit dem Thema gibt. Die einen sehen sich mit Kunden konfrontiert, die genau nachfragen und die anderen möchten genau dieses Bewusstsein des Hinterfragens fördern und sehen sich als Geburtshelfer des nachhaltigen Handelns. „Nachhaltig-keit ist auf mehreren Ebenen zu verstehen“ oder „ohne ökologisches Wirtschaften keine internationale Wettbewerbsfähigkeit“ waren wei-tere Kernbotschaften der Interview-Partner.

Ja es gibt den grünen Markt und ja er ist prädestiniert für die

Forst- und Holzwirtschaft

„Ja natürlich“, „Natur pur“ und „Zurück zum Ursprung“ haben es vor- gemacht: Wir wollen regional, fair, nachhaltig, ökologisch einkaufen, uns „bio“ ernähren und leben. Jeanette Huber bestätigt das Gefühl, das viele täglich im Supermarkt überfällt und hat auch gleich einen Namen für das Phänomen. Wir leben im Zeitalter des Megatrends „Neo-Ökologie“. Das „Neo“ ist hierbei besonders wichtig, denn es un-terscheidet die herkömmlichen Bioschlapfen-Kompost-Ökos von den schicken, hippen und bewussten Konsumenten, die keinen Kompro-miss eingehen möchten und auf nichts verzichten wollen, nur um um-weltbewusst zu sein. Nachhaltigkeit und ökologisches Gewissen gibt

Ein großer Schritt in Richtung Nach-haltigkeit war unser Ausstieg aus dem Tropenholz-Geschäft und die Zusam-menarbeit mit Greenpeace. Als weiteren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz setzen wir auf die Verwendung europäische Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft und die Erzeugung umweltfreundlicher und erneuerbarer Energie.

Mag. (FH) Kathrin WesonigMitglied der Geschäftsführung, Weitzer Parkett GmbH

„Nachhaltigkeit“ ist nicht nur ein ökologisches Thema. Nachhaltigkeit muss auch in der Gesellschaft und in der Wirtschaft eine wichtige Rolle einnehmen. Zukünftig wird man sich in diesem Zusammenhang auch in der Forst- und Holzwirtschaft noch viel stärker mit dem Thema EcoDesign (umweltge-rechte Produktgestaltung) und dem Nachweis von Energie- und CO2-Bi-lanzen für Holzprodukte beschäftigen müssen, um beim Konsumenten der sogenannten „green markets“ glaub-würdig anzukommen.

DI Willibald EhrenhöferGeschäftsführer Mayr-Melnhof Forstmanagement und Entwicklungs GmbH

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_01: Ins Gespräch vertieft: DI Heinz Gach und Arch. DI Werner Nussmüller

_02: Großes Interesse für den „Wertschöpfungs- faktor Holz“ bei der der Zukunftskonferenz in der Alten Universität

_03: Daniel Zettl und Maria Gottmann (Weitzer Parkett)

_04: Geschäftsführer DI (FH) Erhard Pretterhofer blickte positiv gestimmt in die Zukunft

_05: v.l.n.r.: Dr. Maximilian Moser; Obmann proHolz Stmk, ÖkR Hans Resch; Landesrat Dr. Christian Buchmann; Jeanette Huber; Holzcluster AR-Vorsitzender DI Heinz Gach; Holzcluster Geschäftsführer DI (FH) Erhard Pretterhofer

_06: proHolz Tirol und Steiermark: DI Rüdiger Lex und ÖkR Hans Resch

_07: Josef Wilhelm Stubenberg und Carl von Croy

-08: Die gesunde Wirkung von (Zirben)-Holz konnte gleich beim Buffet getestet werden. Danke an LIECO für die Bäumchen-Spende.

_09: Gerd Holzschlag (SFG) und ÖkR Elisabeth Leitner

_10: DI (FH) Martin Karner (Weitzer Parkett) und DI (FH) Erhard Pretterhofer (Holzcluster Steiermark)

_11: DI Georg Jeitler (Hasslacher), Mag. (FH) Hubert Burböck (Wooden-Bridge.com), DI (FH) Christoph Ziegner (Ziegner KG)

_12: v.l.n.r.: Monika und Rudi Zechner (Zechner Holz), Mag. Barbara Reithmayer (Land & Forst Betriebe Steiermark), Josef Wilhelm Stubenberg

_13: Fritz Schachner (Schachnerhaus) und Paul Lang (Waldverband)

_14: Trendforscherin Jeanette Huber

_15: Mag. Beate Pußwald (Holzcluster Steiermark), DI Martin Marchner (TU Graz), Fritz Klaura (KLH)

_16: DI Thomas Lierzer und DI Willi Ehrenhöfer, (Mayr-Melnhof)

es heute am neuen Smartphone als App, im trendy gestylten Stadt und Land-Magazin oder beim Gütesiegel-Online-Versandhändler. Die wichtigste Erkenntnis rund um das Geheimnis der grünen Märkte: Laut einer Studie sind 72 Prozent der europäischen Konsumenten (EU 27) bereit, Geld für umweltfreundliche Produkte auszugeben, auch wenn diese teurer sind als herkömmliche, aber nur 17 Prozent kau-fen regelmäßig Öko-Label-Produkte. Das ergibt ein Potenzial von 55 Prozent an „grünen Konsumenten“, die bedient werden wollen. Das Produkt Holz bringt viele der Eigenschaften mit, die „grüne Konsu-menten“ schätzen und suchen. Will man diese Käuferschicht, Jeanet-te Huber teilt sie in eitle Pfaue, emsige Ameisen, Lemminge und träge Hippos ein, für sich und sein Produkt gewinnen, muss man in erster Linie ehrlich sein und dafür sorgen, dass das Produkt wirklich nach-haltig, fair oder ökologisch ist. Dabei spielen Vertrauen, Transparenz und gemeinsame Werte eine große Rolle. Aber auch bei Design und Funktionalität wollen die bewussten Konsumenten keine Abstriche machen. Der grüne Konsument ist also ein wahrer Balanceakt für den Anbieter. Aber einmal angekommen, wartet eine Vielzahl an hung-rigen Kunden.

Mehr Konzentration, mehr Leistung, weniger Herzschläge – geht das?

Neben dem Megatrend „Neo-Ökologie“ widmete sich die diesjährige Konferenz einmal mehr dem breiten Thema Holz und Gesundheit. Als Experte stand Dr. Maximilian Moser, Professor an der MED Uni Grazund Leiter des Human Research Instituts, zur Verfügung. Er gab Ein-blick in die neuesten Erkenntnisse seiner Studien und zeigte auf, dass Holz neben den positiven Eigenschaften auf die Herzgesundheit, auch Einfluss auf die akustische Nachhallzeit hat. 8.600 Herzschläge pro Tag einsparen, diese Zahl ging 2009 durch die Medien als Maximilian Moser die Studie „SOS - Schule ohne Stress“ erstmals präsentiert hat. Seither wurde weiter geforscht und die positiven Auswirkungen von Holz auf den menschlichen Organismus konnten bestätigt werden. Die Senkung der Herzrate mindert die Entstehung von chronischen Krankheiten und Bluthochdruck. Wer mangelnde Konzentration und Leistung fürchtet, kann unbesorgt sein. Die Studienteilnehmer waren trotz geringerer Herzleistung hellwach und aufnahmefähig. Interes-santes Detail: Vor allem die weiblichen Testpersonen sprachen positiv auf Holz an!

Gemütlicher Ausklang in angenehmer Atmosphäre

Aufnahmefähig zeigten sich auch die Besucher der Zukunftskonfe-renz. Nach den geballten fachlichen Vorträgen stand noch intensives Netzwerken bei einem kleinen kulinarischen Ausklang am Programm. Als Betthupferl überreichten die Mitarbeiter vom Holzcluster Steier-mark noch jedem Gast einen kleinen Polster gefüllt mit Zirbenspä-nen. Die kleinen Pölster – hergestellt von Jugend am Werk – mit der Aufschrift „pumperl g’sund“ sollten nicht nur an die Veranstaltung erinnern, sondern vielleicht auch so manche „hölzerne“ Idee zu Tage fördern, denn die besten Ideen kommen schließlich im Schlaf.

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Kleines Präsent für die Teilnehmer: Stoffkissen gefüllt mit Zirbenspänen -

gut für Herz und Organismus

Zur Bildgalerie auf der nächsten Seite:

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Rückblick Zukunfts-konferenz 2012

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Der neue Holzcluster-Folder bietet alle Dienstleistungen auf einen Blick

„Für uns ist die Klagenfurter Holzmesse Informations-plattform, Netzwerk und Know-how-Transfer in einem. Wir haben den Besuchern wieder unser umfangreiches Dienstleistungsportfolio vorgestellt, das von der Strate-gieberatung über die Prototypenfertigung bis zur maß-geschneiderten Betriebssoftware reicht“, resümiert der interimistische Holzcluster-Geschäftsführer DI (FH) Er-hard Pretterhofer zufrieden. Mit im Gepäck hatte der Holzcluster neben einem neu designten Messestand auch einen neuen Folder, der einen Überblick über das aktu-elle Dienstleistungsangebot gibt. Die Fachbesucher, jeder dritte kam aus dem benachbarten Ausland, zeigten sich

interessiert und informierten sich bei den Mitarbeitern des Holzcluster Steiermark aus erster Hand über mögliche Kooperationen, Projekte und vieles mehr.Mit 462 Ausstellern aus 22 Nationen zeigte die Interna-tionale Holzmesse Klagenfurt einmal mehr, dass sie ein absoluter Fixpunkt der Branche ist. Ein Novum war 2012 die neue Fachmesse Holz & Bau sowie die Kombination mit der Bundestagung Holzbau. Aus Holzcluster-Sicht war das eine tolle Bereicherung für das Event. Die nächste Holzmesse findet übrigens von 4. bis 7. September 2014 in Klagenfurt statt.

Die Holzmesse Klagenfurt ist alle zwei Jahre der Nabel der Holzwelt und beliebter Branchen-treffpunkt. Der Holzcluster Steiermark war 2012 wieder mit einem eigenen Messestand ver-treten und präsentierte sich den über 22.000 Fachbesuchern als DER Branchendienstleister der Forst-, Holz- und Papierbetriebe.

holzcluster steiermark: netzwerken bei der holzmesse klagenfurt

Der neue Messestand war ein wahrer Publikumsmagnet und bot viel Platz für angeregte Gespräche.

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Für die Firma wind2power fertigte das ECW Rotorblätter aus Eschen-furnier, die in einer Windturbine eingesetzt werden. Foto: wind2power

Das ECW hilft Betrieben bei der Umsetzung von Ideen. „Wir hau-chen Ideenskizzen Leben ein und fertigen mit unserem 7-Achs-Roboter erste Modelle“, erklärt der technische ECW-Verantwort-liche vom Holzcluster Steiermark, Michael Lackner, MSc.Die Vielfalt der Projekte ist groß und so entstanden beispielswei-se Steckverbindungen für Brettsperrholz-Kleinteile oder hölzerne Rotorblätter für Windturbinen. Neben Aufträgen von Betrieben und Einzelpersonen wird auch eng mit der Technischen Univer-sität Graz zusammengearbeitet. Das ECW hat sich aber nicht rein der Entwicklung von Holzprodukten und Anwendungen verschrie-ben, sondern experimentiert auch mit Materialkombinationen, wie ein aktuelles Projekt zeigt, bei dem Komponenten und Materialien aus dem Flugzeugbau zum Einsatz kamen.

Die Prototypenfertigung ist nur eine Art von Dienstleistung, die das ECW über den Holzcluster Steiermark anbietet. Daneben wer-den gesamte Innovationsprozesse betreut oder Produkt- und In-novationswettbewerbe begleitet. Bei Letzterem übernimmt der Holzcluster Steiermark das Projektmanagement von der Auslobung bis zur Prämierung. Gelungene Beispiele sind die Wettbewerbe „Tannovationen“ oder „novum buche“. Außerdem gewährt die mehrmals pro Jahr stattfindende Veranstaltungsreihe „Robotalk“ tiefere Einblicke in die Robotertechnik. „Mit dem Robotalk wollen wir Interessierten den Umgang mit dem Roboter näherbringen. Wir erarbeiten gemeinsam ein Thema und versuchen gleich die Umsetzung am Gerät. Das ist für alle eine einmalige Erfahrung“, erzählt Michael Lackner vom ECW.

„Es liegen 365 innovative und spannende Tage hinter uns“ re-sümiert der Holzcluster-Aufsichtsratsvorsitzende DI Heinz Gach, „wir werden von der Wirtschaft als Dienstleister gut angenommen und immer häufiger mit spannenden Herausforderungen nicht nur aus dem Bereich der Holztechnologie konfrontiert. Für die Zukunft wünschen wir uns noch engere Kooperationen mit Wirt-schaft und Wissenschaft und eine noch breitere Bekanntmachung der Prototypenwerkstätte in der Branche. Die Verknüpfung von modernen Technologien mit traditionellem Holzwissen ist für uns zukunftsweisend und dabei wollen und können wir mitgestalten.“

Enge Zusammenarbeit mit Forst- und Holzbetrieben, Prototypenfertigung auf höchstem technischen Ni-veau, Begleitung von Innovationsprozessen – mit diesen Vorhaben ist vor knapp einem Jahr das Engineering Center Wood (ECW) der Holzcluster Steiermark GmbH im obersteirischen Zeltweg offiziell in Betrieb gegangen. Rotorblätter, Zinkenverbindungen und Fensterrahmen sind unter anderem die ersten Ergebnisse der hochtech-nisierten Prototypenwerkstatt.

hölzerne produktinnovationen von roboterhand

Die Windturbinen mit den Rotorblättern aus dem ECW sind nach einem adaptieren Konzept für Flug-zeugtragflächen entstanden und eignen sich dank der eingesetzten Industrie-Expertise für private Energiegewinnung.

Dr. Karl Ritsch Geschäftsführer der wind2power GmbH

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Nähere Informationen:_Michael Lackner, Msc.T 0664/[email protected]

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holzcluSter internationaliSierung

Im Jahr 2013 plant der Holzcluster Steiermark wieder interessante Fachstudienreisen, zu der wir Sie natürlich als Teilnehmer sehr herzlich einladen. Unter anderem führt uns dieses Mal in erster Linie der Weg ins benachbarte Deutschland, genauer gesagt in die Region Nordrhein-Westfalen. Der Termin zum Vormerken: 9. – 12. April 2013.

fachstudienreise nordrhein-westfalen 9. bis 12. april 2013

Nähere Informationen und Anmeldungen zur Reise:_ DI Visnja JurnjakT 0664/5039746 [email protected]

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Warum ausgerechnet Nordrhein-Westfalen? Die Holz-cluster Steiermark GmbH war Leadpartner des EU-Ver-netzungsprojektes IN2WOOD (2009 – 2012), an dem sechs Regionen aus dem europäischen Raum teilnah-men. Hierbei auch die Region Nordrhein-Westfahlen, zu der sich ein intensiver Kontakt entwickelt hat. Der Umweltminister von NRW, Johannes Remmel, besuchte im vergangenen Jahr die Steiermark, um sich unter an-derem über die Arbeit des Holzclusters und des Stei-rischen Holznetzwerkes vor Ort zu informieren. Im Ge-genzug dazu wurde der Holzcluster zu einem Besuch nach Deutschland eingeladen. NRW hat großes Interes-se an energieeffizientem Bauen und Sanieren mit Holz. Dazu kommt noch der vorhandene politische Wille und das Bewusstsein der Immobilienbranche den aktuellen Wohnbestand zu modernisieren. Dazu ist die Region auf der Suche nach Partnerschaften mit Holzunternehmen.

Elefantenpark des Zoologischen Gartens in Köln

Neubau einer Glasfassade mit Holzkonstruktion in Köln

Mit rund 17,8 Millionen Einwohnern ist Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste, flächenbezogen mit 34.080 km² das viertgrößte deutsche Land.

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raiffeisen-landesbank steiermark: partner der holzwirtschaft

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Die Videos finden Sie unter www.holzcluster-steiermark.at/move www.move.si

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Seit 85 Jahren ist die Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark eine in der steirischen Wirtschaft nicht mehr weg zu denkende Institution. Gemeinsam mit den 84 lokalen Raiffeisenbanken im Land bildet man die führende Bankengruppe, die mit einer Besonderheit aufwarten kann: sie steht gänzlich in steirischem Besitz. Und das macht Raiffeisen und die RLB natürlich auch zum ersten Ansprechpartner für die hei-mische Wirtschaft.Das gilt natürlich auch für die Holzin-dustrie. Immerhin sind 61,4 Prozent un-seres Bundeslandes bewaldet. Das liegt deutlich über dem Anteil Gesamt-Österreichs von 47,6 Pro-zent. Nicht ohne Stolz trägt die Steiermark daher auch den Ehrentitel „Grüne Mark Österreichs.“ 5.300 Betriebe widmen sich in der Steiermark der Gewinnung und Weiterverarbeitung von Holz und erwirtschaften einen Produktionswert von rund 5 Milliarden Euro. Dabei erwirtschaftet die heimische Holz-wirtschaft einen Exportüberschuss von 3 Mrd. Euro und ist

damit ein wichtiger Devisenbringer. Holz ist also ein echter Exportschlager. Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark beglei-tet viele Holzexporteure bei ihrem Schritt ins Ausland. Dabei kann auf ein dichtes Netz an Raiffeisenbanken in Zentral- und Osteuropa zurückgriffen werden. Heimisches Banken Knowhow und Absicherungsstrategien gegen politische und

wirtschaftliche Risiken über die Österrei-chische Kontrollbank AG (OeKB) und die austria wirtschaftsservice (aws) nehmen vielen die Schwellenangst beim Schritt ins Ausland. Und wer angstfrei agiert, der

ist meist auch sehr erfolgreich. Wie eben unsere Exporteure.Dass der Raiffeisen-Landesbank Holz seit langem ein Anliegen ist liegt auf der Hand. Beim steirischen Holzbaupreis ist man seit 1999 mit an Bord, und natürlich ist das Raiffeisen Flagg-schiff in der Steiermark auch Kooperationspartner des Holz-cluster. Denn Holz und Raiffeisen gehören einfach zusammen. Eines ist ohne das andere nicht denkbar.

projekt move: projektabschluss und videodokumentationen steirischer holzbautenDer Holzcluster Steiermark war in den vergangenen drei Jahren am grenzüberschreitenden Projekt „move - For energy sustainability“ zwi-schen Österreich und Slowenien als Projektpartner beteiligt und ver-folgte dabei folgende drei Zielsetzungen, im Rahmen des Klima- und Umweltschutzes:

• Energie effizient nützen• den Ausbau von Alternativenergie rasch voranzutreiben• die Nachhaltigkeit der beiden ersten Punkte abzusichern

Ein letzter Projektschwerpunkt war die Erstellung von Videodokumenta-tion von best-practice Beispielen österreichischer bzw. steirischer Holz-bauten. Unter anderem mit dabei: Die Volksschule Seiersberg (Architekt DI Nussmüller) sowie die Passivhaus-Sanierung der Wohnbausiedlung Dieselweg in Graz (Architekt DI Hohensinn).

Passivhaussanierung Wohnbausiedlung Graz, Dieselweg Turnhalle der VS Seiersberg

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Nachdem das europäische Vernetzungsprojekt IN2WOOD aus dem 7. EU-Rahmenprogramm unter der Leitung des steirischen Holz-clusters mit einem Gesamtbudget von 2,3 Millionen Euro nach einer Laufzeit von zweieinhalb Jahren im Juli 2012 abgeschlos-sen wurde, konnte die Holzcluster Steiermark GmbH zwei weitere internationale Projekte für sich gewinnen: Beim Projekt FOROPA stellen sich Experten aus der Steiermark und Südosteuropa der Herausforderung Logistikabläufe beim Biomassetransport zu op-timieren. „Mit dem neu gewonnenen Projekt FOROPA wollen wir

den Austausch und Transfer von Know-how fördern und den Ein-satz von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Biomasselogistik erforschen und anhand von Praxistests darstel-len“, so der Aufsichtsratsvorsitzende des steirischen Holzclusters, DI Heinz Gach. Das zweite Projekt, genannt ID:WOOD – ebenfalls mit einer zweijährigen Laufzeit und einem Gesamtbudget von 1,7 Millionen Euro, behandelt die Themen Innovation und Design rund um den Bau- und Werkstoff Holz. Hier die zwei Projekte im Überblick.

holzcluster steiermark zieht neue EU-projekte an land:

FOROPA•Projektkoordinator:HolzclusterSteiermarkGmbH•Weitere Projektpartner:ClusterorganisationenundVerbände ausÖsterreich,BosnienHerzegowina,ItalienundUkraine (WaldverbandSteiermark,VerbandderbosnischenWaldbe- sitzer,ClusterWaldundHolzSüdtirol,Regionalentwicklungs- agenturKarpaten),ForschungseinrichtungenausÖsterreich, Griechenland,Slowenien,SlowakeiundRumänien(Universität fürBodenkulturWien,ForstlichesForschungsinstitutSlowenien, ForschungsinstitutfürforstlicheBiomasseWestmazedonien, ForstlichesForschungsinstitutSlowakei,Transsilvanische UniversitätBrasov)unddieStaatsforstefürMittel- undSüdserbien•Programm:ETZSEE-EuropäischeTerritoriale ZusammenarbeitfürSüdosteuropa•Projektsumme:1,72Mio.Euro•Laufzeit: 2Jahre•Projektstart:1.Dezember2012

•SchaffungeinesgemeinsamenForschungs-und InnovationsnetzwerkszurVerbesserungder WettbewerbsfähigkeitvonforstlicherBiomasse amEnergiemarkt•NachhaltigeinternationaleZusammenarbeit zurbesserenPositionierungvonBiomasseund ZusammenführungvonregionalenInitiativen undexistierendenbest-practiceBeispielen•EntwicklungvonReferenzlogistikkettenfür marktüblicheBiomasseproduktewiez.B. Scheitholz,HackgutoderPellets•WeiterentwicklungundDemonstrationvon innovativenLogistiklösungenzurNutzung forstlicherBiomasse•RegionaleKnow-howVerankerungundInno- vationstransferdurchEinbindungvonKMUs

VerbesserungderVersorgungssicherheitdersteirischenBiomassenutzerundEnergieerzeuger:EineerhöhteMobi-lisierungdesvorhandenenBiomasse-potentialssichertdenlangfristigenwirtschaftlichenErfolgdersteirischenBiomasseverwerterdurcheinegaran-tierteVersorgungmitBiomassehin-sichtlichderDimensionenQuantität,Qualität,PreisundTermin.

EinwichtigerpositiverNebeneffektdesProjektsist,dassdurcheinezusätzliche

BiomassemobilisierungdieKonkurrenz-situationzwischenthermischerundstofflicherNutzunginderSteiermarkentschärftwirdundsomitdieSteier-markalsStandortfürdieHolzindustrieattraktivbleibt.

MarktwirtschaftlicheAuswirkung:Ef-fizientereBiomasselieferkettenverbes-serndirektdieKostenstrukturfüralleAkteureundermöglichendieNutzungvonbisherwirtschaftlichnicht

rentablenBiomassesortimenteninsteirischenWäldern.

BeitragzurInnovationstrategie:DieRe-strukturierungvonBiomasselieferketteninderSteiermarkdurchdenEinsatzvonSimulationsverfahren,Optimierungs-algorithemenundInformations-undKommunikationstechnologienbietetfürsteirischeUnternehmeneineReihevonneuenGeschäftsmöglichkeitenüberdieGrenzendesBundeslandeshinaus.

Projektnutzen und Nachnutzen, sowie zu erwartende Projektergebnisse für den Wirtschaftsstandort Steiermark

ZIELEPROJEKT

holzcluSter internationaliSierung

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3,4 millionen euro für FOROPA und ID:WOOD

Ansprechpartner:

Für das Projekt FOROPA: _DI Roland OberwimmerT0664/[email protected]

Für das Projekt ID:WOOD: _DI Visnja JurnjakT0664/[email protected]

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•Projektpartner:SlowenischesForstinstitut, HolzclusterSteiermarkundweitere14Projektpartner unteranderemausItalien,Slowenien,Ungarn,Kroatien, BosnienHerzegowina,Serbien,Bulgarien,Rumänien;•Programm:SouthEastEurope-Transnationales Kooperationsprogramm•Projektsumme:1,7Mio.Euro•Laufzeit:2Jahre•Projektstart:Herbst2012

•AufbauundKonsolidierungeinestransnationalen NetzwerkesmitdemFokusaufdieEntwicklung vongeeignetenInnovationsinstrumentenzur UnterstützungvonKUMs•EtablierungdesBereichsHolzdesignalsInstrument zurProduktentwicklung•Implementierungvonkontinuierlichen InnovationsprozesseninKMUsderHolzbranche

Aus steirischer Sicht geht es darum, in Feldversuchen intelligente Lösungen zu testen, die einerseits die Kostenstruktur gängiger Biomasseprodukte wie Hackschnitzel, Pellets oder Scheitholz verbessern, und anderseits bisher ungenutzte und für die stoffliche Verwertung nicht geeignete Sortimente aus dem Wald für eine energetische Nutzung marktfähig machen.

DI Roland OberwimmerForopa-Projektleiter

PROJEKT ZIELE

AusbauundVertiefungvoninternati-onalenKontakten,umweitereAbsatz-märkteerschließenbzw.vorhandenezuintensivieren.

VerbesserungderMarkteintrittschancenvonsteirischenUnternehmeninden

südosteuropäischenMarktErhöhungderSichtbarkeitderstei-rischenUnternehmeninSüdosteuropa

EineSteigerungdesInnovationsgradesinsteirischenBetrieben.

DieHöherqualifizierungsmaßnahmenfürBetriebesteigertdieWettbewerbs-fähigkeitdersteirischenKMUsderForst-undHolzbranche.

Projektnutzen und Nachnutzen, sowie zu erwartende Projektergebnisse für steirische Betriebe (z. B. hinsichtlich Markt, Technik / Innovation, Kooperationen etc.)

holzcluSter internationaliSierung

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die steirische betriebssoft-ware für klein-sägewerke

Ihr Ansprechpartner: _DI (FH) Erhard PretterhoferT 0664/[email protected]

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DIE WOODWORk VORTEILE AUF EINEN BLIck

Effizient übersichtlich individuell

• kompetenterundgreifbarerAnsprechpartner• zentraleDatenverfügbarkeit•individuelleLayoutsfürAngebote, Rechnungenusw.• Fehlerquellendankdurchgehender Datenverwendungvermeiden• einfacheDatenübernahmeindieEU-FIBU® derFirmaSchweighofer• schnellerÜberblicküberUmsätzeund Verkaufssortimente–auchvon einzelnenKunden

Die Software WoodWork wird in zwei Modulen ange-boten, die auch unabhängig voneinander eingesetzt werden können. Mit dem Rundholzmodul wird alles vom Rundholzeinkauf bis hin zur Abrechnung mit Lieferanten und Dienstleistern abgewickelt. Für einen professionellen Geschäftsprozess im Verkauf sorgt das Schnittholzmodul. Das benutzerfreundliche Sys-tem wickelt sämtliche betriebliche Abläufe vom Lie-ferschein bis zur Rechnung ab, erfasst Stammdaten, liefert Einschnitt-Kalkulationen und vieles mehr. Ein ganzheitliches Service bietet die zusätzliche Option einer EU-FIBU-Schnittstelle® der Firma Schweig-hofer. „Mit WoodWork haben die Säger eine maß-geschneiderte Betriebssoftware in der Hand, die die Abläufe in den Bereichen Einkauf, Verkauf, Produkti-on und Kundenmanagement unterstützt und verein-facht.“ betont der WoodWork-Verantwortliche beim Holzcluster Steiermark, DI (FH) Erhard Pretterhofer und ergänzt „als Entwickler von WoodWork sind wir für unsere Kunden ein kompetenter und zuverläs-siger Ansprechpartner, der rasche Hilfestellungen und Lösungen anbietet.“ WoodWork ist ein dynamisches System, das sich ständig weiterentwickelt. Den Kunden werden lau-fende Updates und Erweiterungen der Module zur Verfügung gestellt und bei Bedarf auch gemeinsam erarbeitet. Aus dieser intensiven Zusammenarbeit mit den Anwendern sind beispielsweise Neuerungen wie die Einführung der Mehrsprachigkeit des Pro-gramms, sowie die Provisionärsabrechnung sowohl im Einkauf als auch Verkauf entstanden.

WoodWork ist eine vom Holzcluster Steiermark gemeinsam mit Sägern entwickelte, leicht bedienbare, modular aufgebaute Software zur Abwicklung sämt-licher Geschäftsfälle für Kleinsägewerke.

holzcluSter it & branchenlÖSungen

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Maria und Alois Kern setzten seit Mitte des Jahres bei der Betriebssoft-ware auf das Know-how des Holzcluster Steiermark.

Im Gespräch mit Alois Kern

Warum haben Sie sich für WoodWork entschieden?

Wir waren auf der Suche nach einem neuen System und haben so einige getestet. Für WoodWork haben wir uns dann aus drei sehr einfachen Gründen entschieden. Erstens stehen hinter dem Pro-gramm professionelle Programmierer und man muss sich nicht selbst einbringen und an einem noch halbfertigen Programm mitarbeiten. Außerdem hat uns die Servicekompetenz überzeugt. Beim Holzcluster steht ein ganzes Team als Ansprechpartner zur Verfügung. Da heißt es nicht „leider auf Urlaub oder krank“. Und schließlich überzeugte uns noch das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Was sind erste Erfahrungen und wie ist die Zusammenarbeit mit dem Holzcluster?

Wir sind positiv überrascht. Natürlich gibt es noch ein paar Kinder-krankheiten und die eine oder andere Kleinigkeit, die noch optimiert werden muss, aber wir sind absolut davon überzeugt und arbeiten gerne damit. Eine neue Mitarbeiterin wird gerade eingeschult und genießt die einfache und bedienerfreundliche Benutzeroberfläche. Beim Holzcluster schätzen wir sehr, dass wirklich immer jemand mit Rat und Tat zur Stelle ist und auch auf unsere persönlichen Wünsche eingegangen wird. Wir stehen mit der Software und der Bedienung im Alltag nicht alleine da, und das ist ein gutes Gefühl.

Was ist ihre persönliche Lieblingsfunktion, was hat sich verändert?

Eine besondere Arbeitserleichterung für uns ist bestimmt die neue Rundholzabrechnung. Wir haben die Preise und Verträge erfasst, die Schlägerungsfirmen, Transporteure und Provisionäre sind hinter-legt und wir ersparen uns damit einiges an Handarbeit. Jetzt ist es möglich, mit einer Eingabe viele Auswertungen zu machen und damit jeden Geschäftspartner professionell und individuell zu bedienen.

Danke für das Gespräch

„Wir haben seit einem halben Jahr WoodWork und sind begeistert.“ Das Holzwerk Kern ist neuer

WoodWork-Partner. Die Holzletter-Redaktion hat bei Alois Kern nachgefragt:

AlsInnovationstreiberzeigtsichderHolzclusterSteiermarkeinmalmehraufdemGebietIT-undBranchenlösungen.Der„elektronischeLieferschein“,soderTiteldesambitioniertenProjekts,indembereitseinersterPilotversucherfolgreichgestartetwurde.Gemeinsammitwe-sentlichenAkteurenausderLogistikkette–denÖsterreichischenBundesforsten,Mayr-Melnhof,SchafferHolzEppensteinunddemTransportunternehmenTschern-tschitsch–wurdederelektronischeLieferscheinaufBasisderDatenstrukturvonFHPdatlogimEchteinsatzgetestet.DerHolzclusterSteiermarkarbeitetnuninKooperationmitderWaldverbandSteiermarkGmbHaneinemweiterenPilotversuch,umdenelektronischen

Datenflussauchbeibäuerlich,forstlichenStrukturenindiePraxisumzusetzen.

Vom„elektronischenLieferschein“pro-fitierenallePartnerderLogistikkette:Forst-undTransportunternehmensowiedieSäge-undPapierindustrie.DerVorteilfürdieBetriebeisteinenormesEinspa-rungspotenzial,dasaufgrunddesLogisti-kdatensatzesgeneriertwird.Die„struk-turierteSprache“fürdenAustauschderLieferscheindaten(Logistik-daten)wurdevonderFHPentwickeltundfreigegeben.AufBasisdieserDatenwerdendiePilot-versuchedurchgeführtundeinerascheUmsetzungindiePraxisangestrebt.

DerDatensatzvonFHPistzwardieGrundlagedesProjekts,aberfürdie

RealisierungbrauchteseinerseitsUnter-nehmen,diebereitsind,anPilotversu-chenteilzunehmenundPartner,wiedenHolzcluster,derdieentsprechendenTools

undKnow-howbereitstellt.

UmdasProjektweiterzuentwickelnundzuetablierenwirdvomHolzclusterSteiermarkeineüberregionaleZusam-menarbeitmitdenWaldverbändenausdemBurgenland,derSteiermarkund

Slowenienangestrebt.

EIN NEUES HOLZcLUSTER-

Der elektronische Lieferschein

PROJEkT:

holzcluSter it & branchenlÖSungen

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...dann hat das Team vonAlmholzdieFingerimSpiel.

1998 als Verein gegründet, erlebt die heutige Almholz VertriebsgmbH gerade einen Höhenflug. Knapp 40 Prozent Exportquote, 12 Mitarbei-ter vom Architekten bis zum Tisch-ler und strategische Partner, die die steirischen Holzprodukte in alle Welt bringen. Eines der jüngsten Projekte ist die Attraktivierung eines Skige-bietes im Irak für den Sommer. 3.500 Kilometer von Fladnitz/Teichalm ent-fernt werden Aussichtstürme, Klet-terwände, Baumhäuser und Spielge-räte aus Lärchenholz montiert. Die Montagesprache Englisch ist nur eine der neuen Herausforderungen vor der GF Wolfgang Wild und sein Team stehen. Clusterpartner Almholz ist auch in der Heimat nach wie vor gefragt und die jetzigen Werkstätten wurden zu klein. Bis zum Frühjahr 2013 wird daher auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern expan-diert und eine neue Firmenzentrale samt großer Produktionshalle errich-tet.

wenn steirisches holz im irak auf englisch montiert wird...

Die Almholz-Produkte finden auch in der Ferne Gefallen.

Spiel- und Sportgeräte für den Sommertourismus in ungewohnter Umgebung.

cluSterpartner

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115 Millionen Euro werden heuer und im kommenden Jahr in Pöls investiert, um die steigende Nachfrage nach hochwertig gebleichten Kraftpapieren bedienen zu können.

Kraftpapier wird vor allem zur Herstellung von Trageta-schen, hochwertigen medizinischen Verpackungen und für Nahrungsmittelverpackungen verwendet. Mit der Auf-stockung der Papierproduktion in Pöls reagiert die Heinzel Group auf die steigende Nachfrage und stärkt gleichzeitig ihren Anspruch als führender Papierproduzent im Markt-segment Kraftpapiere in Europa.

REGIONALE WERTSCHÖPFUNG

26 regionale Unternehmen sind beim Bau der Papier-maschine mit rund 75 Mann beschäftigt. 80 Prozent der Aufträge wurden in einem Umkreis von 100 Kilometern vergeben. Das Herzstück der neuen Anlage, die Kraftpapier-maschine, wird von der Andritz AG gebaut und im April ge-liefert. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für April 2013 geplant. Am Standort Pöls entstehen mit dieser Inve-stition 30 neue Arbeitsplätze.

Der Spezialist für HolzAlu- und Holzfenster erhielt am 15. Oktober 2012 die Zertifizierung zum österreichischen Leitbetrieb.

Diese Auszeichnung wird Vorbild-Unternehmen verliehen, die großen Wert auf Innovation, Nachhaltigkeit und sozi-ale Verantwortung legen. Geschäftsführerin des Cluster-partner-Unternehmens, Daniela Katzbeck und Prokurist Günter Fritz übernahmen das Zertifikat in den Sauber-macher Ecoport-Hallen in Feldkirchen bei Graz von Mag. Jürgen Roth, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Steier-mark, und Mag. Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin der Leitbetriebe Austria.

Zellstoff Pöls AG baut größte Kraftpapiermaschine Europas

KATZBECK ist Leitbetrieb

Mit der Investition von 115 Millionen Euro in unsere neue Papiermaschine werden wir unseren Marktanteil in Europa signifikant erhöhen. Der Ausbau der Marktzellstoffkapa-zität in Richtung 500.000 Tonnen – »Pöls 500+« – bleibt davon unberührt.

DI Dr. Kurt MaierCEO Zellstoff Pöls AG

v.l.n.r: Mag. Monica Rintersbacher (Leitbetriebe Austria), Prok. Günter Fritz (Katzbeck), Daniela Katzbeck und Mag. Jürgen Roth (WK Steiermark)

cluSterpartner

Millioneninvestitionen am Standort in Pöls

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einen rohstoff kennen-

lernen

Seit einer Betriebsführung in Admont sehen 16 Schüler den Rohstoff Holz mit ganz neuen Augen. Bei der STIA Holzindustrie GmbH beobachteten die jungen Obersteirer, wie Holztechniker den Feuchtigkeitsgehalt des Rohstoffs um über 140 Prozent reduzierten und außerdem Farbe und Festigkeit veränderten.

Ein Unternehmen mit eigenem Bahnhof – das war die erste Kuriosität, die sich einer Schülergruppe der Hauptschule Stainach am 19. November bot. Die Klasse war zu Besuch bei der STIA Holzindustrie GmbH, um einen Blick hinter die Kulissen des regionalen Herstellers von Naturholzbö-den und Naturholzplatten zu werfen. EDV-Techniker Ernst Tippl führte die Gruppe herum. „Seit langem wird Holz für unseren Betrieb auch auf Gleisen geliefert und direkt am Betrieb abgenommen“, erklärt der Obersteirer. Er ist einer von 300 Mitarbeitern, die bei der STIA, einer hundertpro-zentigen Tochter des Stifts Admont, beschäftigt sind.

Die Schüler, die Tippl an diesem Tag durch das Unter-nehmen führte, waren zwischen 13 und 14 Jahre alt. „Sie waren mit Aufmerksamkeit dabei“, sagt Tippl. „Vor allem, wenn ich ihnen ein Beispiel gegeben habe, das sie inte-ressiert, haben sie aufgehorcht.“ Und das war gleich bei der Station nach den Gleisen der Fall: Das Rohholz wird dort in Container gestellt und warme Luft wird zugeführt. „So kann der Feuchtigkeitsgehalt von 60 bis 150 Prozent auf circa sieben Prozent reduziert werden“, weiß Tippl. Im nächsten Schritt wurde das Holz wärmebehandelt und die Farbe veränderte sich. „Für die Schüler war das inte-ressant“, so Tippl. „Sie haben zum ersten Mal gesehen, wie Holz, das ihnen täglich unterkommt, bearbeitet werden muss.“

Derartige Prozesse für den Nachwuchs zu veranschauli-chen ist der Sinn und Zweck des Programms Take Tech, im Rahmen dessen der Betriebsbesuch stattfand. Take Tech ist eine Initiative der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG. Ziel ist es, Schülern früh den Kontakt mit Unterneh-men zu ermöglichen, in denen technische Berufe eine

zentrale Rolle spielen. „Ein Großteil unserer Lehrlinge sind Elektriker, Schlosser oder Holztechniker“, bestätigt Tippl. „Wir brauchen aber auch immer wieder Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich.“

Besonders erstaunt waren die Kinder, als sie nach der Station Wärmebehandlung ein wesentlich dunkleres und härteres Stück Holz in ihren Sammelboxen hatten. „Die Boxen bekommen Besucher, damit sie sehen können, welche Stadien das Holz in der Produktion durchläuft“, erklärt Tippl. In einer kleinen Schachtel haben Besucher am Schluss einer Führung acht verschiedene Stücke Holz, welche die einzelnen Produktionsschritte abbilden. Die nächste Station war die große Fertigungshalle. „Um das Klicksystem zu verstehen, steckten die Kinder die Platten selbst zusammen“, so Tippl. Nach fast eineinhalb Stunden nahmen die Schüler das letzte Holzstück für die Boxen in Empfang. Die zwei Begleitlehrerinnen und Ernst Tippl schlossen den Besuch mit einer Fragerunde ab.

„Die Fragen der Schüler waren sehr konkret“, so der EDV-Techniker. „Viele fragten nach Lehrlingsplätzen und den Berufen, die man bei uns erlernen kann.“ Tippl informierte sie über die Berufe des Holz- und Sägetechnikers, des Elektrikers und des Schlossers. Schließlich könnte bald ein Schüler als Lehrling zur STIA GmbH zurückkehren. „Einen Absolventen der Hauptschule Stainach haben wir schon“, weiß Tippl. „Beim Werben von Nachwuchskräften sind Führungen und Veranstaltungen wichtig“, sagt der Obersteirer. „Die Kinder sollen die Möglichkeit bekommen, den Betrieb selbst zu erkunden.“ Ihre Holzsammlungen durften die Kinder deshalb als Andenken mit nachhause nehmen.

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Mehr Informationen unter http://sfg.at/taketech

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DieInitiativeTakeTechdesWirtschaftsressortsging2012bereitsindievierteRunde-undreagiertauf

einewirtschaftlicheNachfragevonstetiggroßerAktualität.AktuelleStudienzeigen,dassderFachkräf-

temangelnachwievoreinThemaist:58%dersteirischenIndustrieunternehmenmeldenderzeiteinen

BedarfanqualifiziertenMitarbeiterInnen,für71%derBetriebeistdieSuchenachneuemPersonal

generellschwierigergeworden.AusvolkswirtschaftlicherSichtkostetderFachkräftemangel

derSteiermarkjährlich200MillionenEuro.

UmdasInteressejungerMenschenantechnischenbzw.naturwissenschaftlichenBerufenzuweckenund

gleichzeitigsteirischeUnternehmenbeiderGewinnungqualifizierterNachwuchs-Fachkräftezuunter-

stützenstandTakeTechvon19.bis23.NovemberunterdemMotto„DurchblickdurchEinblickindie

Berufswelt“.EinpraxisnaherAusflughinterdieKulissenvonInnovationundFortschrittinderSteiermark,

dersichfürdieneueRekordzahlvonrund2.900teilnehmendenSchülerInnenlangfristiglohnenkann:

NebenHandwerkerInnenzählenTechnikerInneninderSteiermarkzudenammeistengesuchten

MitarbeiterInnenundkönnenaufeinenZukunftsjobmitPerspektivezählen.

Fachkräfte-Nachwuchs für die steirische Wirtschaft

TAkE TEcH:

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die steirischen betriebsnachfolger lernen von- und miteinander

Holz. Zukunft. Heute. – die nächste Holzgeneration. Hin-ter diesem Titel verbergen sich nicht theoretische Ansät-ze oder komplexe Zukunftsstudien, sondern ein aktives Netzwerk von 45 steirischen Betriebsnachfolgern der Säge- und Holzindustrie. 2010 ins Leben gerufen, gibt es vierteljährlich konstruktive Arbeitstreffen und Exkursi-onen. Von einer intensiven zweitägigen Arbeitsklausur mit Themen wie „Respekt versus Vertrauen – Zusammenarbeit im Familienunternehmen“ und „Management by, Führung als Motivationsinstrument“ über ein Arbeitstreffen zu Ko-stenrechnung und –kalkulation in der Holzindustrie bis hin zu Betriebsbesichtigungen oder einer Privatführung durch das Freilichtmuseum Stübing wird den interessier-ten Betriebsnachfolgern ein buntes und breites Programm geboten. „Neben dem fachlichen Input steht vor allem das

Netzwerk im Mittelpunkt und somit auch das von- und miteinander Lernen“, betont die Koordinatorin der Initi-ative Mag. Beate Pußwald und meint weiter „wir packen übergeordnete Themen an und so wird ein Schwerpunkt der nächsten Arbeitsklausur im Frühling „Etikette und Business-Knigge“ sein.“Ziel der Initiative, die durch die Unterstützung der Fach-gruppe der Holzindustrie Steiermark ermöglicht wird, ist es, den Austausch unter den jungen Betriebsnachfolgern zu fördern und ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine eine verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen.

Anfragen an_Mag. Beate PußwaldT 0664/[email protected]

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Nähere Informationen:www.papiermachtschule.at, [email protected]

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Ist Ihnen eigentlich bewusst, wie oft Sie am Tag zu Produkten aus Papier und Karton greifen? Um dieses Bewusstsein weiter zu schärfen, schreibt das Team von „Papier macht Schule“, Imageinitiative der Fach-vertretung der Steirischen Papier- und Zellstoffin-dustrie und der Austropapier, einen Fotowettbewerb rund um „Mensch und Papier aus einer völlig anderen Perspektive“ aus. Start ist im März 2013, eingereicht werden können jegliche Fotos, die zum Thema pas-sen. Alle Teilnahmebedingungen finden Sie in Kürze im Internet unter www.papiermachtschule.at

Weitere Schwerpunkte im Jahr 2013 sind der Wett-bewerb „Papierexperimente“ – hier werden kreative Ideen für physikalische oder chemische Versuche prä-miert – sowie die verstärkte Arbeit mit Pädagogen, Schülern und Studenten. Ein Beispiel dafür ist der IMST-Netzwerktag am 18. Jänner 2013 an der Grazer FH Joanneum, der sich mit den Themen „Fliegen“ und „Papier“ beschäftigt. Über 200 Pädagogen werden bei dieser Veranstaltung erwartet. Diese und viele ande-re Aktivitäten werden vom Holzcluster Steiermark und dem Physikdidaktikzentrum Graz wesentlich begleitet.

holzcluSter

fotowettbewerb

mensch und papier

aus einer völlig

anderen perspektive

Mitmachen und wertvolle

Preisegewinnen!

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Gastautor: Franz Peter Teuschler, Obmann Sparte Holzhandel

Sie sind das Bindeglied zwischen Forst- und Sägewirtschaft: die rund 50 steirischen Rundholztransporteure, die jährlich neun Millionen Festmeter Holz transportieren und das meist auf nicht befestigten Straßen und bei widrigen Fahrbedingungen. „Die extremen Einsatzbedingungen wirken sich negativ auf den Verschleiß der Fahrzeuge aus und stellen große An-forderungen an die Mitarbeiter“, sagt der Spielberger Rundholzfrächter Gottfried Golob. Da es immer schwieriger wird, gute Fachkräfte zu finden, setzt sich Golob mit seinen Kollegen für eine Verbesserung der kollektiv-vertraglichen Bedingungen ein. Auch bei der Berechnung der Frachtsät-ze sind Änderungen geplant: „Statt in Festmetern müssen wir zukünftig in Tonnen abrechnen“, sagt Golob und begründet dies mit den immer strengeren Gewichtsbeschränkungen und Kontrollen. Daher werde man auch die Kalkulationsgrundlage auf 23 bis 25 Festmeter pro LKW-Zug re-duzieren müssen. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen bezeichnet Golob die Zusammenarbeit mit der Sägeindustrie als sehr gut. Diese hat beispielsweise erkannt, dass ein Dieselbonus unbedingt notwendig ist, da der Treibstoffverbrauch bei den Rundholztransporteuren deutlich größer ist als im Fernverkehr. „Wir werden auch in Zukunft versuchen, gemein-sam Lösungen zu finden“, sagt Golob abschließend.

Der diesjährige Saisonbeginn des steirischen Holzhandels ist mit einem ge-ringen Angebot von Rundholz konfrontiert. Das dürfte darauf zurückzufüh-ren sein, dass das Plansoll durch die hohen Preise und der bereits vorgezo-genen Schlägerungen bei vielen Landwirten und Forstbetrieben für heuer bereits erreicht wurde. Aber auch die Witterung könnte hierfür verantwort-lich sein. Für den Rundholzhandel hat das natürlich negative Auswirkungen, da dadurch die Auslastung der Mitarbeiter und des Fuhrparks nicht gewähr-leistet ist. Der Schnittholzhandel läuft aber zufriedenstellend. Der Schnittholzeinkauf hat sich trotz der höheren Rundholzpreise nicht erhöht. Im Verkauf konnten die Preise aber ebenfalls nicht angehoben werden, da der etwas mengenmä-ßig rückläufige Absatzmarkt sehr stark durch die Industrie und der Mitbe-werber unter Mengen- und Preisdruck geraten ist.Bis Jahresende ist hier saisonüblich mit einer weiteren Abschwächung des Marktes zu rechnen. Die Meinungen wie sich der Markt im nächsten Jahr entwickeln wird, gehen auseinander, jedoch ist zu befürchten, dass auch Mitteleuropa schwierigeren Zeiten entgegensieht. Trotz aller negativen Vorzeichen sieht der Holzhandel seine Position gestärkt, da er bei der Lieferung von Rohstoffen in den verschiedensten Sortimenten wie Abmessungen, sowie bei der Vermarktung der verschiedensten Produkte die Holzindustrie als unverzichtbarer Partner tatkräftig unterstützt.

herausforderungen für rundholztransporteure

der steirische holzhandel berichtet

proholz

Die Fachgruppe für das Güterbe-förderungsgewerbe und das Landesgre-mium des Holz- und Baustoffhandels

sind Mitglieder von proHolz Steiermark

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Impressum: proHolz Steiermark und Holzcluster Steiermark GmbH; F.d.I. verantwortlich: proHolz Steiermark und Holzcluster Steiermark GmbH, Druck:

Klampferdruck, St. Ruprecht/Raab; Layout: cl-design, Holzcluster Steiermark GmbH; Fo-tos: proHolz Steiermark, Holzcluster Steiermark, Bruno Dujic, Manja Kitek Kuzman, Stora Enso, IAM, wind2power, sowie von den Unternehmen und Organisationen zur Verfügung

gestelltes Bildmaterial, Verlagspostamt 8010 Graz; GZ02Z034688M; „P.b.b.“Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische

Differenzierung, wie z. B. Teilnehmer/Innen, verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.

Partner der Holzcluster Steiermark GmbH

Fachstudienreise 2013

> Nordrhein-Westfalen 9.bis 12. April 2013

KontaktierenSieFrauDIVisnjaJurnjakunterjurnjak@holzcluster-steiermark.atfürweitereInformationen.

Das Team des steirischen

Holznetzwerkes wünscht allen Partnern und Freunden ein gesegnetes Weihnachtsfest

und ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr.

Wir sind ab 24. Dezember 2012 auf

Betriebsurlaub und ab 7. Jänner 2013

wieder gerne für Sie da!

Holzcluster Steiermark GmbH ist eine Gesellschaft von:

Reininghausstraße 13a . 8020 GrazT 0316/58 78 60, Fax 0316/58 78 50-10

termine:

Infos: www.proholz-stmk.at

Besuchen Sie

die Ausstellung

„Bauen mit Holz“

in Wien!

AuSSCHREIBuNG: Pilotideen und Pilotprojekte rund um Energieeffizienz

GesuchtwerdeninnovativeundmarktrelevanteAnsätzefürdieBereiche:EnergieoptimiertesBauen,erneuerbareEnergie,Energieeffizienz,Passivhausbau,RessourcennutzungfürdieUmstellungaufAlternativenergie,kaskadischeNutzungundvielesmehr.Die Umsetzung Ihrer Pilotidee / Ihres Pilotprojektes wird mit 5.000 Euro Gesamtwert unterstützt.

Einreichschluss:10.Jänner2013AlleInformationenunterwww.holzcluster–steiermark.at