HSG Blatt Nr.4-2011

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HSGBlatt Kommunikation Dufourstrasse 50 CH-9000 St Gallen [email protected] www.unisg.ch PP 9000 St. Gallen Universität St.Gallen Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften sowie Internationale Beziehungen (HSG) Prof. Dr. Ivo Schwander: Mit dem Rechtswissen- schaftler wird ein Schwer- gewicht der Universität St.Gallen emeritiert. Seite 4 Institut für Wirtschaftspä- dagogik: Das IWP, eines der traditionsreichsten HSG-Institute, feiert sein 40-jähriges Bestehen. Seite 5 Einsatz in Indien: Wie MIA- Studierende Entwicklungs- zusammenarbeit unterstüt- zen und gleichzeitig Feld- forschung betreiben. Seite 9 Engagierte Verwaltungs- mitarbeiter: Zwei HSG- Angestellte bereichern das kulturelle Leben in der Stadt St.Gallen. Seite 11 Nr. 4 26. September 2011 AUS DEM INHALT SIM-HSG auf Platz 1 im Financial Times-Ranking Die internationale Wirtschaftszeitung Financial Times hat das Master-Pro- gramm in «Strategy and International Management» (SIM-HSG) der Univer- sität St.Gallen als Nummer 1 in ihrem weltweit offenen Ranking eingestuft. Zu diesem Schluss kommt die Zeitung in ihrer jährlichen Evaluation und Ran- gierung von Master-Studiengängen in Management, die sie am 19. Septem- ber publiziert hat. Auf Platz 2 liegt das Programm der CEMS-Allianz von Wirt- schaftsuniversitäten, zu der auch die HSG als Schweizer Mitglied gehört. Das SIM-HSG macht gegenüber 2010 einen Sprung von Platz 4 auf Rang 1. Dr. Omid Aschari, Managing Director des Programms und Rankingbeauftrag- ter, erklärt sich das unter anderem mit dem «einmaligen Community Spirit, der dieses Programm beseelt und den wir über viele Jahre gepflegt haben». Prof. Dr. Günter Müller-Stewens, Aka- demischer Direktor des SIM, betont den Umstand, dass «die Bestnoten von der Financial Times die Universität St.Gallen auch für die Jahrzehnte langen Anstren- gungen in der Management-Forschung und -Lehre auszeichnen». (red.) www.sim.unisg.ch Weitere Nachrichten zu Rankings auf Seite 8. Festfreude auf dem Campus: DerTag der offenenTür lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher auf den Rosenberg. Bild: Hannes Thalmann Bekenntnis zur HSG Erneuerte HSG eingeweiht – Regierung bezeichnet nächsten Erweiterungsschritt als «unverzichtbar» Die sanierte und erneuerte Universität St.Gallen ist am Freitagabend, 16.9.2011, nach fünf Jahren Bauzeit feierlich eingeweiht worden. Am Samstag lud die HSG als Dank an die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür. Regierungsrat Willi Haag freute sich an der offiziellen Feier vom Freitagabend mit rund 150 geladenen Gästen, dass eines der grössten Bauprojekte des Kan- tons nun vollendet ist. «Eine moderne Infrastruktur ist für die Attraktivität der Universität St.Gallen ein zentraler Fak- tor», so der Vorsteher des Baudeparte- mentes. Regierungsrat Stefan Kölliker dankte im Namen des Bildungsdeparte- mentes insbesondere der St.Galler Be- völkerung, die der HSG den dringend benötigten Kredit für zusätzliche Räum- lichkeiten gesprochen hat: «Diese Wert- schätzung unserer Bevölkerung für die HSG gilt es zu erhalten und zu pflegen.» Auch der Rektor der Universität, Thomas Bieger, dankte allen politisch Verant- wortlichen und dem St.Galler Stimm- volk für ihre Investition in den Denk- und Forschungsplatz HSG. Er betonte die Notwendigkeit eines physischen Campus als Ort des Austausches an einem Standort: «Neues Wissen kann nur in der Begegnung und in der Aus- einandersetzung mit neuen Ideen und Ansichten entstehen.» Neubauten und Sanierungen Ein dringend sanierungsbedürftiges Hauptgebäude, neue Lehrbedürfnisse und die stark gestiegene Anzahl von Studierenden machten bauliche Mass- nahmen unumgänglich. In den vergan- genen fünf Jahren wurde die Universität etappenweise erneuert: Die rund 40-jäh- rige Bausubstanz wurde gesamthaft sa- niert und die bestehenden Universitäts- bauten baulich angepasst. Parkgarage, Mensa und Technikzentrale sowie eine Dreifach-Sporthalle in Nähe des Cam- pus am Standort Ölberg wurden neu gebaut. Die Gesamtkosten liegen unter Berücksichtigung der Bauteuerung und eines erwarteten Bundesbeitrags von rund 23 Millionen bei knapp 92 Millio- nen Franken. Weitere Massnahmen erforderlich Im Jahr der Abstimmungsvorlage waren die Räume der Universität St.Gallen für rund 3500 Studierende ausgelegt. Tat- sächlich zählte die HSG aber schon da- mals rund 5000 Studierende. Seither hat die Studierendenzahl an der Universität St.Gallen weiter stark zugenommen: Für das Herbstsemester 2011 sind rund 7100 Studierende angemeldet. Ab dem Jahr 2020 rechnet die Universität mit 8000 bis 9000 Studierenden und rund 3000 Mitarbeitenden. Das Hochbauamt hat in Zusammenar- beit mit dem Amt für Hochschulen und der Universität eine Studie für mögliche räumliche Erweiterungen durchgeführt. Da zusätzliche Räumlichkeiten aufgrund des Lehrbetriebs und der Kosten in ei- HSG erkannt habe und deshalb den nächsten Ausbauschritt als ein für den Kanton «strategisch wichtiges Projekt eingestuft und im Zeitraum bis in das Jahr 2020 als absolut unverzichtbar» aus- gewiesen hat. Als nächster Schritt sollen im Frühjahr 2012 die Erweiterungsmög- lichkeiten der Universität eingehend ge- prüft werden. Raum als Qualitätsfaktor Bis die Universität über ein neues Ge- bäude verfügt, werden rund zehn Jahre ins Land gehen. Da die HSG aber am Tag der Einweihung inklusive Erweite- rung bereits wieder einen Raummangel von rund 10'000 Quadratmetern auf- weist, wird sie auch in den kommenden Jahren mit externen Provisorien und Containern über die Runden kommen müssen. Verwaltungsdirektor Markus Brönnimann machte eindringlich dar- auf aufmerksam, dass wenn die HSG dauerhaft zu wenig Platz habe, sie ih- re Qualität gefährde und im globalen Bildungswettbewerb bei Forschenden und Studierenden an Attraktivität ein- büsse. Ein Einbrechen der Studieren- denzahlen würde dann wiederum zu einem Finanzierungsproblem für HSG und Kanton führen. (red.) Eine Video-Dokumentation zur Einweihung 2011 finden Sie unter www.presse.unisg.ch nem Rayon von 15 Fussminuten erreich- bar sein sollten, stehen für die baulichen Anpassungen nur wenige Möglichkeiten zur Verfügung. Willi Haag machte an der Pressekonferenz vor dem Festakt somit auch klar, dass der Güterbahnhof nicht zu den «vordringlichen Überle- gungen für einen Uni-Standort» gehö- re. Bildungsdirektor Stefan Kölliker be- tonte, dass die Regierung des Kantons St.Gallen den Handlungsbedarf an der Bauführungen bis Kinder-Uni Um der Bevölkerung für ihre Unter- stützung der sanierten und erneuerten Bauten zu danken, lud die Universität am Samstag, 17.9.2011, zum Tag der offenen Tür. Unter dem Motto «Wir alle sind die HSG» bot sie von 10 bis 18 Uhr ein vielfältiges Programm. Am Morgen diskutierten der Staatssekre- tär für Bildung und Forschung Mauro Dell’Ambrogio, Regierungsrat Stefan Kölliker, Rektor Thomas Bieger, IHK- Präsident Peter Spenger, Wicor-CEO Franziska Tschudi und SRF Bundes- hausredaktor Hanspeter Trütsch zum Thema «Denkplatz HSG – St.Galler Spitze oder alles Lumpen?». Als «Student für einen Tag» fühlen konnten sich die Hunderten von Be- suchern, indem sie an einer der fünf Schnuppervorlesungen teilnahmen oder mit Professoren und Gästen im Rahmen von «Ein Kaffee mit...» ins Ge- spräch kamen. Für Kinder gab es eine Kinder-Uni zum Thema «Was ist ein Computer?» und am späteren Nach- mittag plädierten HSG-Studierende in einer fiktiven Gerichtsverhandlung. Den ganzen Tag wurden zudem Bau- und Kunstführungen durchgeführt. Ab 19 Uhr fand ein von der HSG organisiertes Gratis-Konzert der Folk- Rocker von 77 Bombay Street und der St.Galler Band Monophon im Kan- tonsschulpark Burggraben vor einem begeisterten Publikum statt. (red.) Mehr zur Einweihung auf Seite 3.

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Zeitung der HSG. Themen: Einweihung 2011; Emeritierung Prof. Dr. Ivo Schwander; 40 Jahre IWP; Experteninterview mit den Wirtschaftsethikern Prof. Dr. Thomas Beschorner und Prof. Dr. Florian Wettstein.

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Page 1: HSG Blatt Nr.4-2011

HSGBlattKommunikation

Dufourstrasse 50CH-9000 St Gallen

[email protected]

PP 9000 St. Gallen

Universität St.GallenHochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaftensowie Internationale Beziehungen (HSG)

Prof. Dr. Ivo Schwander:Mit dem Rechtswissen-schaftler wird ein Schwer-gewicht der UniversitätSt.Gallen emeritiert.

Seite 4

Institut für Wirtschaftspä-dagogik: Das IWP, einesder traditionsreichstenHSG-Institute, feiert sein40-jähriges Bestehen.

Seite 5

Einsatz in Indien: Wie MIA-Studierende Entwicklungs-zusammenarbeit unterstüt-zen und gleichzeitig Feld-forschung betreiben.

Seite 9

Engagierte Verwaltungs-mitarbeiter: Zwei HSG-Angestellte bereichern daskulturelle Leben in derStadt St.Gallen.

Seite 11

Nr. 426. September 2011

AUS DEM INHALT

SIM-HSG auf Platz 1 imFinancial Times-Ranking

Die internationale WirtschaftszeitungFinancial Times hat das Master-Pro-gramm in «Strategy and InternationalManagement» (SIM-HSG) der Univer-sität St.Gallen als Nummer 1 in ihremweltweit offenen Ranking eingestuft.Zu diesem Schluss kommt die Zeitungin ihrer jährlichen Evaluation und Ran-gierung von Master-Studiengängen inManagement, die sie am 19. Septem-ber publiziert hat. Auf Platz 2 liegt dasProgramm der CEMS-Allianz von Wirt-schaftsuniversitäten, zu der auch dieHSG als Schweizer Mitglied gehört.Das SIM-HSG macht gegenüber 2010einen Sprung von Platz 4 auf Rang 1.Dr. Omid Aschari, Managing Directordes Programms und Rankingbeauftrag-ter, erklärt sich das unter anderem mitdem «einmaligen Community Spirit, derdieses Programm beseelt und den wirüber viele Jahre gepflegt haben».Prof. Dr. Günter Müller-Stewens, Aka-demischer Direktor des SIM, betont denUmstand, dass «die Bestnoten von derFinancialTimesdieUniversität St.Gallenauch für die Jahrzehnte langen Anstren-gungen in der Management-Forschungund -Lehre auszeichnen». (red.)

www.sim.unisg.ch

Weitere Nachrichten zu Rankings auf Seite 8.

Festfreude auf dem Campus: DerTag der offenenTür lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher auf den Rosenberg.Bild: HannesThalmann

Bekenntnis zur HSGErneuerte HSG eingeweiht – Regierung bezeichnet nächsten Erweiterungsschritt als «unverzichtbar»

Die sanierte und erneuerte

Universität St.Gallen ist am

Freitagabend, 16.9.2011,

nach fünf Jahren Bauzeit

feierlich eingeweiht worden.

Am Samstag lud die HSG als

Dank an die Bevölkerung

zum Tag der offenen Tür.

Regierungsrat Willi Haag freute sich ander offiziellen Feier vom Freitagabendmit rund 150 geladenen Gästen, dasseines der grössten Bauprojekte des Kan-tons nun vollendet ist. «Eine moderneInfrastruktur ist für die Attraktivität derUniversität St.Gallen ein zentraler Fak-tor», so der Vorsteher des Baudeparte-mentes. Regierungsrat Stefan Köllikerdankte im Namen des Bildungsdeparte-mentes insbesondere der St.Galler Be-völkerung, die der HSG den dringendbenötigten Kredit für zusätzliche Räum-lichkeiten gesprochen hat: «Diese Wert-schätzung unserer Bevölkerung für dieHSG gilt es zu erhalten und zu pflegen.»Auchder Rektor derUniversität, ThomasBieger, dankte allen politisch Verant-wortlichen und dem St.Galler Stimm-volk für ihre Investition in den Denk-und Forschungsplatz HSG. Er betontedie Notwendigkeit eines physischenCampus als Ort des Austausches aneinem Standort: «Neues Wissen kannnur in der Begegnung und in der Aus-einandersetzung mit neuen Ideen undAnsichten entstehen.»

Neubauten und SanierungenEin dringend sanierungsbedürftigesHauptgebäude, neue Lehrbedürfnisseund die stark gestiegene Anzahl vonStudierenden machten bauliche Mass-nahmen unumgänglich. In den vergan-genen fünf Jahren wurde die Universitätetappenweise erneuert: Die rund 40-jäh-rige Bausubstanz wurde gesamthaft sa-niert und die bestehenden Universitäts-bauten baulich angepasst. Parkgarage,Mensa und Technikzentrale sowie eineDreifach-Sporthalle in Nähe des Cam-pus am Standort Ölberg wurden neugebaut. Die Gesamtkosten liegen unterBerücksichtigung der Bauteuerung undeines erwarteten Bundesbeitrags vonrund 23 Millionen bei knapp 92 Millio-nen Franken.

Weitere Massnahmen erforderlichIm Jahr der Abstimmungsvorlage warendie Räume der Universität St.Gallen fürrund 3500 Studierende ausgelegt. Tat-sächlich zählte die HSG aber schon da-mals rund 5000 Studierende. Seither hatdie Studierendenzahl an der UniversitätSt.Gallen weiter stark zugenommen: Für

das Herbstsemester 2011 sind rund 7100Studierende angemeldet. Ab dem Jahr2020 rechnet die Universität mit 8000bis 9000 Studierenden und rund 3000Mitarbeitenden.Das Hochbauamt hat in Zusammenar-beit mit dem Amt für Hochschulen undder Universität eine Studie für möglicheräumliche Erweiterungen durchgeführt.Da zusätzliche Räumlichkeiten aufgrunddes Lehrbetriebs und der Kosten in ei-

HSG erkannt habe und deshalb dennächsten Ausbauschritt als ein für denKanton «strategisch wichtiges Projekteingestuft und im Zeitraum bis in dasJahr 2020 als absolut unverzichtbar» aus-gewiesen hat. Als nächster Schritt sollenim Frühjahr 2012 die Erweiterungsmög-lichkeiten der Universität eingehend ge-prüft werden.

Raum als QualitätsfaktorBis die Universität über ein neues Ge-bäude verfügt, werden rund zehn Jahreins Land gehen. Da die HSG aber amTag der Einweihung inklusive Erweite-rung bereits wieder einen Raummangelvon rund 10'000 Quadratmetern auf-weist, wird sie auch in den kommendenJahren mit externen Provisorien undContainern über die Runden kommenmüssen. Verwaltungsdirektor MarkusBrönnimann machte eindringlich dar-auf aufmerksam, dass wenn die HSGdauerhaft zu wenig Platz habe, sie ih-re Qualität gefährde und im globalenBildungswettbewerb bei Forschendenund Studierenden an Attraktivität ein-büsse. Ein Einbrechen der Studieren-denzahlen würde dann wiederum zueinem Finanzierungsproblem für HSGund Kanton führen. (red.)

Eine Video-Dokumentation zur Einweihung

2011 finden Sie unter www.presse.unisg.ch

nem Rayon von 15 Fussminuten erreich-bar sein sollten, stehen für die baulichenAnpassungen nur wenige Möglichkeitenzur Verfügung. Willi Haag machte ander Pressekonferenz vor dem Festaktsomit auch klar, dass der Güterbahnhofnicht zu den «vordringlichen Überle-gungen für einen Uni-Standort» gehö-re. Bildungsdirektor Stefan Kölliker be-tonte, dass die Regierung des KantonsSt.Gallen den Handlungsbedarf an der

Bauführungen bis Kinder-UniUm der Bevölkerung für ihre Unter-stützung der sanierten und erneuertenBauten zu danken, lud die Universitätam Samstag, 17.9.2011, zum Tag deroffenen Tür. Unter dem Motto «Wiralle sind die HSG» bot sie von 10 bis18 Uhr ein vielfältiges Programm. AmMorgen diskutierten der Staatssekre-tär für Bildung und Forschung MauroDell’Ambrogio, Regierungsrat StefanKölliker, Rektor Thomas Bieger, IHK-Präsident Peter Spenger, Wicor-CEOFranziska Tschudi und SRF Bundes-hausredaktor Hanspeter Trütsch zumThema «Denkplatz HSG – St.GallerSpitze oder alles Lumpen?».Als «Student für einen Tag» fühlenkonnten sich die Hunderten von Be-

suchern, indem sie an einer der fünfSchnuppervorlesungen teilnahmenoder mit Professoren und Gästen imRahmen von «Ein Kaffee mit...» ins Ge-spräch kamen. Für Kinder gab es eineKinder-Uni zum Thema «Was ist einComputer?» und am späteren Nach-mittag plädierten HSG-Studierende ineiner fiktiven Gerichtsverhandlung.Den ganzen Tag wurden zudem Bau-und Kunstführungen durchgeführt.Ab 19 Uhr fand ein von der HSGorganisiertes Gratis-Konzert der Folk-Rocker von 77 Bombay Street und derSt.Galler Band Monophon im Kan-tonsschulpark Burggraben vor einembegeisterten Publikum statt. (red.)Mehr zur Einweihung auf Seite 3.

Page 2: HSG Blatt Nr.4-2011

Prof. Dr. Thierry Volery hat am Inter-national Council for Small Business(ICSB) 2011 in Stockholm zusammenmit Thuy Hang Do, Tim Mazzarol undSophie Reboud den Preis «Best The-oretical Paper» des Journal of SmallBusiness Management gewonnen. Ti-tel des Papers: «Determinents of theInnovation Rent».

Prof. Dr. Werner Brönnimann (SHSS-HSG), seit einiger Zeit einer der Haupt-herausgeber der Englisch-deutschenStudienausgabe der Dramen Shakes-peares, ist in Weimar in den Vorstandder Deutschen Shakespeare-Gesell-schaft gewählt worden. Diese 1864gegründete literarische Gesellschaft isteine der ältesten Europas.

Prof. Dr. Roman Capaul und Daniel Stein-gruber (IWP-HSG) haben vom Schwei-zer Verein «Jugend und Wirtschaft»die Goldene Schiefertafel 2011 für ihrLehrbuch «Betriebswirtschaft verste-hen» (Sauerländer Verlag) erhalten. DerPreis wird jährlich an herausragendeLehr- und Lernmedien zu wirtschafts-politischen Themen vergeben.

Prof. Dr. Markus Schwaninger präsidiertdie Kommission für die Forschungs-und Strukturevaluation des Instituts fürSystemwissenschaften, Innovations-und Nachhaltigkeitsforschung an derUniversität Graz, Österreich. Zudemwurde Markus Schwaninger von derHellenic Society for Systemic Studies(HSSS) der Honorary HSSS Award asDistinguished Scientist verliehen.

Unisport-Leiter Leonz Eder ist an derGeneralversammlung der FédérationInternationale du Sport Universitaire(FISU), des Weltverbandes für Hoch-schulsport, als einer der vier Vize-präsidenten für die nächsten vierJahre gewählt worden. Eder amtetseit acht Jahren als FISU-Vorstands-mitglied. Er wurde nebst den bishe-rigen Zhang (China), Bergh (Schwe-den) und Cabral (Brasilien) als ein-ziger neuer unter neun Kandidatenim ersten Wahlgang gewählt. An derFISU-Spitze steht neu der FranzoseClaude-Louis Gallien.

Prof. Lars-Hendrik Röller, Ph.D., HSG-Ehrendoktor, ist seit dem 1. Juli 2011Abteilungsleiter für Wirtschafts- und Fi-nanzpolitik im deutschen Bundeskanz-leramt und damit gleichzeitig wichtigs-ter wirtschaftspolitischer Berater derBundeskanzlerin Angela Merkel.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Häberle, Eh-rensenator und von 1987 bis 99 stän-diger HSG-Gastorpfessor für Rechts-philosophie, wurde von der Staatsprä-sidentin Brasiliens mit der höchstenStufe des Ordens «Cruzeiro do Sul»ausgezeichnet.

Prof. Dr. Philippe Corruble, Mitglieddes «Internationalen Quintetts» derHSG Law School, wurde von den Stu-denten seiner Heimatuniversität HECParis als «Bester Dozent des Jahres»ausgezeichnet. Das Vorlesungsquin-tett wird durchgeführt von Prof. Dr.Carl Baudenbacher, Direktor ExecutiveM.B.L.-HSG und Präsident des EFTA-Gerichtshofs (European EconomicLaw), Philippe Corruble (EuropeanCompetition Law), Dr. Dirk Buschle,Legal Counsel und Vizedirektor desEnergy Community Sekretariats inWien (European Energy Law), Dr. Tho-mas Werlen, Group General Counselund Mitglied des Verwaltungsrats derNovartis AG (European Capital Mar-ket Law) sowie Dr. Philipp Speitler,Legal Counsel ZF Friedrichshafen (Eu-ropean and International IntellectualProperty Law).

LEUTE

Projektförderung

Fördernde Institution: SNF (SCOPES-Programm); Projekt: Case studyteaching in economics and manage-ment education; IMP-HSG; Projekt-leiter: Dr. Roland Scherer; Laufzeit:01.09.2011-30.08.2014; Förderbetrag:149'500 Franken.

Fördernde Institution: SNF; Projekt:Region, Nation and Beyond. An In-terdisciplinary and Transcultural Re-conceptualization of Ukraine; SHSS;Projektleiter: Prof. Dr. Ulrich Schmid;Laufzeit: 01.07.2011-30.06.2014; För-derbetrag: 362'735 Franken.

Fördernde Institution: SNF; Projekt:A Design Theory for ArchitecturalCoordination of Enterprise Trans-formation; IWI-HSG; Projektleiter:Prof. Dr. Robert Winter; Laufzeit:01.08.2011-31.07.2014; Förderbetrag:483'627 Franken.

Fördernde Institution: SNF (ProDoc-Programm); Projekt: CROSS-FIELD:CROSS-FertilizatIon betwEen formaland informal Learning through Digi-tal technologies; IWP-HSG; Projekt-leiter: Prof. Dr. Dieter Euler/Prof. Dr.Sabine Seufert; Laufzeit: 01.01.2012-31.12.2014; Förderbetrag: 296'964Franken für das Forschungsmodul«Teacher Learning in the Context ofEducational Innovations: The Impactof Informal Learning in ICT-based Le-arning Environments» sowie 364'075Franken für das Ausbildungsmodulin Kooperation mit der EPFL und derUniversität Lugano.

Fördernde Institution: SNF (ProDoc-Programm); Projekt: Ausbildungsmo-

dul «The Dynamics of Transculturalityand Governance in Latin America»und Forschungsmodul «ManagingTransculturality in Latin America»;Centro Latinoamericano-Suizo dela Universidad de San Gallen (CLSHSG); Projektleiterin: Prof. Dr.Yvette Sánchez; Laufzeit: 01.09.2011-31.08.2014; Förderbeitrag: 451'582Franken (AM) und 356'964 Franken(FM).

Preise

Prof. Dr. Martin J. Eppler und RolandPfister (beide MCM-HSG) erhieltenfür ihre Studie zu Visualisierung imWissensmanagement den Best PaperAward der 11th International Confe-rence on Knowledge ManagementiKNOW'11.

Publikationen

ACAGamerschlag, R./Möller, K./Verbee-ten, F.: Determinants of voluntaryCSR disclosure: empirical evidencefrom Germany, in: Review of Ma-nagerial Science, Vol. 5(2-3), 2011,233-262.

CSETWeiss, M.: Transaction Costs and Se-curity Institutions: Unravelling theESDP (Transformations of the StateSeries), Houndmills/Basingstoke,2011.

FCILandwehr, J.R./Labroo, A.A./Herr-mann, A.: Gut Liking for the Ordina-ry: Incorporating Design Fluency Im-proves Automobile Sales Forecasts,in: Marketing Science, Vol. 30(3),

2011, 416-429.

Landwehr, J.R./McGill, A.L./Herr-mann, A.: It's Got the Look: The Ef-fect of Friendly and Aggressive «Fa-cial» Expressions on Product Likingand Sales, in: Journal of Marketing,Vol. 75(3), 2011, 132-146.

IfBHeracleous, L./Jacobs, C.D.: CraftingStrategy: Embodied Metaphors inPractice, Cambridge University Press,2011.

Menz,M./Schmid, T./Müller-Stewens,G./Lechner, C.: Strategische Initiati-ven und Programme: Unternehmengezielt transformieren, Wiesbaden2011.

ITEMDörner, N./Gassmann, O./Gebauer,H.: Service innovation: why is it sodifficult to accomplish?, in: Journalof Business Strategy, Vol. 32(3), 2011,37-46.

KMUBergmann, H.: Entrepreneurshipdisparities within Switzerland – Dotax and language differences play arole?, in: Entrepreneurship & Regio-nal Development, Vol. 23(7-8), 2011,523-548.

Zellweger, T./Sieger, P./Halter, F.:Should I stay or should I go? Care-er choice intentions of students withfamily business background, in: Jour-nal of Business Venturing, Vol. 26(5),2010, 521-536.

Law SchoolSenn, M.: Non-State Regulatory Re-

gimes. Understanding InstitutionalTransformation, Berlin et al. 2011.

Waibel, M.: Sovereign Defaults beforeInternational Courts and Tribunals(Cambridge Studies in Internationaland Comparative Law, No. 81), Cam-bridge 2011.

s/bfAmmann, M./Berchtold, R./Seiz, R.:Demographic Change and Phar-maceuticals› Stock Returns, in: Eu-ropean Financial Management, Vol.17(4), 2011, 726–754.

SEWDohmen, T./Falk,A./Huffman, D./Sunde, U./Schupp, J./Wagner, G.G.:Individual Risk Attitudes: Measure-ment, Determinants, and BehavioralConsequences, in: Journal of the Eu-ropean Economic Association, Vol.9(3), 2011, 522-550.

Cervellati, M./Sunde, U.: Life Ex-pectancy and Economic Growth: TheRole of the Demographic Transition,in: Journal of Economic Growth, Vol.16(2), 2011, 99-133.

Dohmen, T./Falk, A./Fliessbach, K./Sunde, U./Weber, B.: Relative versusAbsolute Income, Joy of Winning,and Gender: Brain Imaging Evi-dence, in: Journal of Public Econo-mics, Vol. 95(3-4), 2011, 279-285.

SHSSMüller, M.: How natural disturbancetriggers political conflict: bark beet-les and the meaning of landscape inthe Bavarian Forest, in: Global Envi-ronmental Change, Vol. 21(3), 2011,935-946.

Neues aus der Forschung

Forschung 26. September 2011 2

Wie gut ist das Datenqualitäts-Management meines Unternehmens? Antworten auf:www.benchmarking.cdqm.org.

Bild: HannesThalmann

Rückgrat erfolgreicher FirmenDaten hoher Qualität sind von entscheidender Bedeutung in Unternehmen

Die Erfüllung gesetzlicher und

behördlicher Auflagen, ein un-

ternehmensweites Berichtswesen

oder die Harmonisierung welt-

weiter Geschäftsprozesse ist ohne

konsistente, aktuelle und kor-

rekt verfügbare Konzerndaten

(Corporate Data) unmöglich.

Die European Foundation for QualityManagement (EFQM) und das Kom-petenzzentrum für Corporate DataQuality (CC CDQ) des Instituts fürWirtschaftsinformatik an der Univer-sität St.Gallen (IWI-HSG) haben ge-meinsam ein Modell zur Bewertungdes Managements von Konzerndaten-qualität in Unternehmen entwickelt.Dieses Modell basiert auf dem EFQM-Modell für Business Excellence, wel-ches weltweit von über 30'000 Organi-sationen eingesetzt wird, um nachhal-tige Qualität zu erlangen. Das Modellkann von Unternehmen als Werkzeugeingesetzt werden, um auf Grundla-ge einer Selbstbewertung Stärken undVerbesserungspotenziale in der Fir-ma zu ermitteln, anzuregen und dasDatenqualitäts-Management zu ver-bessern.Zur vergleichenden Analyse des Da-tenqualitäts-Managements zwischen

Unternehmen (Benchmarking) hatdas Kompetenzzentrum CDQ eine Lö-sung entwickelt. Die online-basierteBenchmarking-Plattform kann vonUnternehmen unter www.benchmar-king.cdqm.org kostenfrei verwendetwerden. Auf Basis einer Selbstein-schätzung können Unternehmens-vertreter den aktuellen Zustand desDatenqualitäts-Managements in ihremUnternehmen ermitteln und im An-schluss mit den Ergebnissen andererFirmen vergleichen.DiePlattformentstandamKompetenz-zentrum CDQ (cdq.iwi.unisg.ch) imRahmen des ForschungsprogrammsBusiness Engineering (BE HSG) amInstitut für Wirtschaftsinformatik derUniversität St.Gallen. Gemeinsam mitForschungspartnern aus der Industrieentwickelt das KompetenzzentrumCDQ Lösungen für das Datenquali-tätsmanagement. Zu aktuellen undehemaligen Partnerunternehmen ge-hören unter anderen Bayer, Beiers-dorf, Daimler, Deutsche Bahn, E.ON,Nestlé und Novartis.Ergebnisse des Konsortiums sindStrategien, Methoden, Architekturen,Referenzmodelle wie auch Leitfädenzur Etablierung, zum Betrieb und zurVerbesserung des konzernweiten Da-tenqualitätsmanagements in Unter-nehmen.

Prof. Dr. Hubert Österle, Dr. Boris Otto

Page 3: HSG Blatt Nr.4-2011

Schnuppern, gucken, Ohren spitzenEindrücke vom Tag der offenen Tür auf dem Universitäts-Campus

«Was ist ein Computer?», fragte ElgarFleisch, Professor für Technologie-management an der HSG, die Besuche-rinnen und Besucher der Kinder-Uni-Vorlesung. Nur mit Mühe hatten sicheinige der jungen Zuhörerinnen undZuhörer von der Hüpfburg losgerissen,um mit Fleisch darüber zu sprechen,was in einem Computer alles drin-steckt. Kaum sassen sie mit Luftballonsan der Hand im Vorlesungssaal, hörtensie gespannt zu, wie aus 0-1-Zahlenfol-gen Bilder und Videos entstehen.Selbst Vater von vier Kindern, wussteFleisch anschaulich zu erklären, wie In-formationstechnologie unseren Alltagbeeinflusst. «Angefangen bei der elek-tronischen Zahnbürste, über das Hörge-rät bis zum automatischen Staubsaugerund dem nimmermüden Rasenmähersteckt in vielen Alltagsgegenständenmodernste Technologie.» Anhand vonYouTube-Filmen zeigte der IT-Experte,wie Information aufgenommen, ge-sichert und über das weltweite Netzverteilt wird. «Computer können aberauch nicht alles, spielen können siedoch nicht», monierte ein Bub. Dassselbst Wahrnehmung und Bewegungmit Hilfe von Sensoren digital funk-tioniert, zeigte Fleisch am Beispiel vonfliegenden Tennis-Robotern. «Ein richti-ges Haustier ist aber immer noch tollerals ein digitaler Hund», sagte ein Mäd-chen. «Nur ist es beim Tamagotchi nichtso schlimm, wenn man das Füttern malvergisst», fand die kleine Zuhörerin.Nach 30 kompakten Minuten IT freu-ten sich die Kinder über das analogeGlücksrad.

Annkathrin Heidenreich

Von oben links nach unten rechts: Klein und Gross an der Kinder-Uni mit Prof. Dr. Elgar Fleisch; Prof. Dr. Heike Bruch in ihrer «Schnuppervorlesung» zu «Was gute Führungskräfte ausmacht»; fast wie bei einer richtigenGerichtsverhandlung im «Moot Court» mit Prof. Dr. Markus Müller-Chen und seinem Studierenden-Team; «Ein Kaffee mit...» Prof. Dr. Urs Fueglistaller vom Schweizerischen Institut für Klein- und Mittelunternehmen(KMU-HSG) und Dr. Marcel Walker ; an der Ausstellung «HSG gestern und heute» im Foyer des Hauptgebäudes; am Gratis-Konzert von 77 Bombay Street am Abend im St.Galler Kantonsschulpark.

Bilder : HannesThalmann

Eröffnung sanierter und erweiterter Campus 26. September 2011 3

«Was gute Führungskräfte ausmacht.»Jung und Alt im vollbesetzten Vorle-sungsraum 01-014 warteten gespanntauf die Ausführungen zu diesem Themavon Prof. Dr. Heike Bruch vom Institutfür Führung und Personalmanagementder HSG – und waren begeistert vonder «Schnuppervorlesung». Die Profes-sorin erklärte mit Beispielen und ein-fachen Worten, dass gutes Leadershipnicht mit «Formeln oder Prozessen undschon gar nicht mit einer Jobbezeich-nung» bestimmt wird. «Gute Führungist vor allem Herzenssache», sagte sie.Heike Bruch zeigte auf, wie Führungs-kraft im Wesentlichen aus zwei Baustei-nen besteht. Der erste ist zielorientierteFührung, was unmissverständliche De-finitionen von Aufgaben und Zielen,aber auch Belohnung einschliesst. Derzweite Baustein – und der ist eben nichtweniger wichtig – ist inspirierendeFührung. Führungskräfte müssten dieBegeisterung für eine Sache vorleben,geistig anregend sein, sagte Bruch.Was macht denn demnach gute Füh-rungskräfte aus? Einerseits persönli-che Energie und Begeisterung. Ande-rerseits aber auch die Fähigkeit undder Mut, auf die wichtigsten Themenzu fokussieren. Untersuchungen hät-ten ergeben, dass nur 10 Prozent derFührungskräfte beides erfüllten. War-um aber erfüllen es diese 10 Prozent?Motivation respektive Wunschdenkenfür etwas seien nicht genug, sagte Hei-ke Bruch, es brauche mehr: «Volition»,den Willen. Darum entscheidend: «DerSchritt von der Welt des Wünschens indie Welt des Wollens».

Jürg Roggenbauch

A contract dispute over a shipment offrozen squid featured prominently inone of the events at the University ofSt.Gallen's open house, when Prof. Dr.Markus Müller-Chen hosted a demons-tration from the HSG Moot Court team.Since 1994, the Willem C. Vis Internatio-nal Commercial Arbitration Moot Courthas been considered the «Olympics ofInternational Trade Law» for students ofprivate law.The object of the competition is to fos-ter study in international commercialand arbitration laws.The Vis Moot Court consists of twoparts. Fist written memoranda areprepared for a fictitious claimant andrespondent›s positions. Then oral hea-rings are conducted in Vienna. TheHSG has been competing in the VisMoot Court for most of the last decadeand in the 2010/2011 competition theHSG team won the prestigious WernerMelis Award: Best Memorandum forRespondent.Saturday's brief moot court demons-tration had two students from the2010/2011 team, Luzius Zumstein andFlorian Wegmann, arguing a contractdispute involving one company see-king a refund and damages from ano-ther company over a purchase frozensquid. While the students presentedtheir arguments, Prof. Dr. Müller-Chenacted as arbitrator and peppered themwith questions about the case. Whilethe case was not resolved within the de-monstration, the challenge of and pre-paration that is required for the courtwas amply on display.

Bentley Jenson

Was macht eine Universität wie die HSGzu einem Denkplatz und Unterneh-merort? Darüber sprachen Prof. Dr. UrsFueglistaller vom Schweizerischen Ins-titut für Klein- und Mittelunternehmenund Entrepreneur Dr. Marcel Walkermit den Besuchern bei einem Kaffee.«Während meines Studiums an derHSG habe ich gelernt, dass Unterneh-mensführung in erster Linie bedeutet,gut mit anderen umzugehen. Mit Kol-legen ebenso wie mit Kunden und Ge-schäftspartnern – kurz gesagt: Lebens-korrektheit an den Tag legen», sagteWalker. Der HSG-Absolvent hat eineDoktorarbeit in Medien- und Kom-munikationsmanagement geschrieben.Drei kleine Unternehmen hat er ge-gründet. Unter anderem berät er Kaba-rettisten bei ihren Geschäftsangelegen-heiten und koordiniert deren Agendaund Buchhaltung. «Mir liegt sehr vieldaran, Studierenden zu vermitteln,wie sie ihr Wissen praktisch umsetzenkönnen», sagte Fueglistaller. «Als Un-ternehmer bringen sie die PS nur aufdie Strasse, wenn sie andere für ihreIdeen begeistern können und kreativeLösungen für Probleme finden.» Gernelässt er Studierende an konkreten Pro-blemen tüfteln. Zum Beispiel der Fra-ge, wie ein Kosmetikbeutel hergestelltwerden kann, der problemlos durchdie Flughafenkontrolle kommt. Wich-tig sei auch die unternehmerische Frei-heit an der HSG, betonte Fueglistaller.Das mache die Universität St.Gallen zuDenkplatz und Unternehmerort. Ganzim Gegensatz zum Sprichwort: «Thosewho can, do, those who cannot, teach.»

Annkathrin Heidenreich

«Wir besitzen keine Weltstadt (...); wirsind nicht dabei, wo fremde Erdteileaufgeteilt werden. Aber unser inländi-scher Verkehr ist ein hochentwickelterund unser Handel erstreckt sich überLänder und Meere. Darum wollen wiruns immerfort auf der Höhe menschli-cher Gesittung erhalten und wollen inder Welt etwas gelten durch das, waswir lernen, wissen und können.» Wortezu St.Gallen, zum Binnenland Schweiz,die in ihrem Grundsatz heute kaumweniger zutreffend sind wie im Mai1899, als sie HSG-Gründervater Theo-dor Curti zur Eröffnung der damaligen«Handelsakademie in St.Gallen» sprach.Die Ausstellung «HSG gestern und heu-te» ermöglichte den Besuchern im Foy-er des Hauptgebäudes einen unterhalt-samen 113-jährigen Streifzug in Bildund Text von 1898, als der Grundsteinfür die heutige Universität St.Gallen(HSG) gelegt wurde, bis 2011 und derEröffnung des sanierten Campus.Zu erfahren war etwa, dass es schonim Jahr 1900 die erste Studentin ander «Handelsakademie» gab. Oder dassdie HSG seit 1939 gleichberechtigt mitden anderen Schweizer Hochschulenist. Zu den illustren Gästen in all denJahren gehörten zum Beispiel EU-Gründervater Robert Schumann (1953)und der Dalai Lama, der am Sicher-heitspolitischen Forum 1995 teilnahm.Ein interessanter Eintrag fürs Jahr 1963auf der Ausstellungswand: «Einwei-hung des Neubaus auf dem Rosenberg(schon im Eröffnungssemester zu we-nig Platz)». Irgendwie kommt uns dasbekannt vor.

Jürg Roggenbauch

Page 4: HSG Blatt Nr.4-2011

Emeritierung – Leute 26. September 2011 4

Ein Schwergewicht verlässt die HSGZur Emeritierung von Prof. Dr. Ivo Schwander

Ende Januar 2012 wird Ivo

Schwander in den sogenann-

ten Ruhestand treten. Wenn

der Scheidende im Titel als

Schwergewicht bezeichnet wird,

so hat dies nichts mit seinem

Körpergewicht zu tun. Die

Gründe sind ganz andere.

Ivo Schwander hat seine Kindheit undJugend in Lachen (SZ) und in Fribourg(wo sein Vater Vital Schwander bis zurWahl ans Bundesgericht Strafrecht lehr-te) verbracht. In Fribourg hat er auchRechtswissenschaften studiert und so-wohl das Lizentiat als auch das Doktoratmit Auszeichnung «summa cum laude»erworben. Von 1975 bis zu seiner Wahlan die Universität (damals Hochschule)St.Gallen 1986 war er selbständiger An-walt in Lachen, daneben auch neben-amtlicher Gerichtsschreiber am Bezirks-gericht Höfe (1978–86) und Lehrbeauf-tragter für Internationales Privatrecht ander hiesigen Hochschule. In die gleicheZeit fällt auch die Abfassung des über1000-seitigen Werks «Das InternationaleFamilienrecht der Schweiz», mit dem ersich 1985 in Fribourg habilitierte.

Das ZGB – und zwar alleTeileIm Jahre 1986 wurde aus dem Lehr-auftrag eine (ordentliche) Professurfür Internationales Privatrecht, Rechts-vergleichung und schweizerisches Pri-vatrecht. Auf allen diesen und nochweiteren Gebieten (Methodenlehre, In-tertemporales Recht, Hermeneutik) hatIvo Schwander gelehrt und geforscht.Zu seinen Forschungsgebieten zählenferner das Zivilprozessrecht, für das ihmdie Venia legendi seinerzeit ebenfallsverliehen worden war, und das Schuld-betreibungs- und Konkursrecht. Er hatin beiden Gebieten zahllose Vorträgegehalten, Aufsätze verfasst und Geset-zesartikel kommentiert. In noch vielweiterem Masse gilt dies für seinen an-gestammten Wirkungsbereich, das IPR,sowie das Privatrecht (dabei meint Pri-vatrecht im Falle Ivo Schwanders alle

Teile des ZGB: Einleitungstitel, Perso-nenrecht, Erbrecht, Familien- und Sa-chenrecht sowie den Allgemeinen undden Besonderen Teil des OR!).

Von besonderer Bedeutung ist seinemehrfach aufgelegte «Einführung indas Internationale Privatrecht». Die-se Einführung, welche in Wirklichkeit

Ein unermüdlicher Rechtswissenschaftler : Prof. Dr. Ivo Schwander.

Ein Vierteljahrhundert lang hat Dr. Xa-ver Baumgartner die HSG-Bibliothekgeleitet. «Was mir immer sehr gut ge-fallen hat», wie er sagt. «Nun aber lasseich auch gerne los.» Per 31. Juli 2011 ister in den Ruhestand getreten. Über är-gerliche Momente möchte Baumgartnernicht reden, wenn er seine 25 Jahre ander HSG bilanziert. Viel zu sehr über-

wiegen die positiven Erlebnisse. «Wirdurften in der Bibliothek immer sehrviel selber gestalten», sagt er. Die Ver-waltungsdirektoren hätten sie stets ander «langen Leine» geführt. Er lobt diegute Atmosphäre im Team, den stabilenPersonalbestand mit vielen langjährigenMitarbeitenden – und vieles mehr. SeineNachfolgerin ist Edeltraud Haas. (jro)

Nach gut drei Jahren gibt AlexanderBurtscher sein Amt als Geschäftsführervon HSG Alumni per 1. Oktober 2011ab. Der 26-Jährige beginnt im Herbst einMaster-Studium in London. «Es warendrei spannende und abwechslungsrei-che Jahre – ich bedanke mich bei allenHSG-Angehörigen für die tolle Zusam-menarbeit», sagt Burtscher. Burtschers

Nachfolger wird Daniel Bargetze. Er istseit 2009 als Leiter Kommunikation &Alumni Relations bei HSG Alumni tätigund dadurch mit der Organisation unddem HSG-Umfeld bestens vertraut. Bar-getze hat ein Studium in Journalismusund Organisationskommunikation ander ZHAW sowie einen HSG-Bachelorin International Affairs absolviert. (red.)

Wechsel in BibliothekBibliotheksleiter verlässt HSG nach 25 Jahren

Übergabe bei AlumniDaniel Bargetze wird neuer Geschäftsführer

Dr. Xaver Baumgartner Alexander Burtscher Daniel Bargetze

Impressum

September 201132. JahrgangAuflage: 6000

Mitteilungen der Universität St.GallenHochschule für Wirtschafts-, Rechts-und Sozialwissenschaften sowie InternationaleBeziehungen (HSG)

Erscheint sechs Mal pro Jahr und ist auch überInternet abrufbar: www.unisg.ch(Rubrik: Für Medien, Publikationen, HSGBlatt)

RedaktionMarius Hasenböhler, Annkathrin Heidenreich,Bentley Jenson, Daniela Kuhn,Jürg Roggenbauch, Edith Steiner,Markus Zinsmaier

LayoutWalo von Büren

HerausgeberUniversität St.Gallen (HSG)KommunikationDufourstrasse 50, CH-9000 St.GallenTel. 071 224 22 25 | Fax 071 224 28 15E-Mail: [email protected]

DruckSt.Galler Tagblatt AG9001 St.Gallen

Edeltraud Haas

weit mehr als eine blosse Einführungdarstellt, ist sowohl Lehrbuch (für denStudiengebrauch) als auch Handbuch(für die Praxis). Es vermittelt nicht nur– leicht verständlich, wie ein Rezensentmeinte – Wissen, sondern schärft auchdas Problembewusstsein und fördertDenkansätze.

Unermüdlicher Einsatz für das RechtVon Arbeit kann und konnte IvoSchwander nie genug bekommen. Soist er über die ganze St.Galler Zeit auchimmer der Praxis verbunden geblieben,als Gutachter, Schiedsrichter, gelegent-lich auch als Prozessvertreter. Sodannhat er im Jahre 1992 für den DIKE-Verlag, den er 1985 ins Leben gerufenhatte, die Aktuelle Juristische Praxis(AJP) begründet und im Jahre 1993deren Schriftleitung übernommen.Diese Funktion hat er auch bei derZZZ (Schweizerische Zeitschrift für Zi-vilprozess- und Zwangsvollstreckungs-recht) inne, welche – wen wundert's? –ebenfalls ein Kind Ivo Schwanders ist.In Anerkennung seines unermüdlichenEinsatzes für die Belange des Rechtswurde Ivo Schwander 2001 der renom-mierte (sog. Grosse) Walther-Hug-Preisverliehen.

Zeit für persönliche AnliegenMit gleichem Elan wie in Lehre undWissenschaft hat sich Ivo Schwanderin der universitären Selbstverwaltungbetätigt. Er war Mitglied in zahllosenKommissionen, die Frauenkommission(später Gleichstellungskommission)und die Rekurskommission hat er prä-sidiert. Diese letztere Tätigkeit bedarfbesonderer Hervorhebung: einmal,weil sie ausserordentlich zeitintensiv ist(jährlich sind jeweils über 100 Rekursezu bewältigen), zum andern, weil es IvoSchwander nicht bei den üblichen vierJahren Präsidialzeit hat bewenden las-sen, sondern den Kommissionsvorsitzwährend voller zwölf Jahre inne hat-te. Die gleiche Zeitspanne lang (1995–2007) war er auch Direktor am Institutfür Rechtswissenschaft und Rechtspra-xis und hat sich dort nicht auf die direk-toralen Pflichten beschränkt, sondern

unzählige Tagungen organisiert, gelei-tet und mit Vorträgen bereichert.Dass Ivo Schwander eine weit über-durchschnittliche Arbeitskraft hat, be-darf nach dem Gesagten keiner weite-ren Erörterung. Dass er hingegen trotzall der Arbeit immer ruhig bleibt, sichauch für persönliche Anliegen immerZeit nimmt, für jene der Kollegen wieauch der Studierenden, das bedarf be-sonderer Erwähnung. Nur selten habeich ihn während der ganzen, über zwan-zig Jahre währenden Büronachbarschaftaufgeregt gesehen, und nur ein einzigesMal habe ich ihn wirklich in heller Auf-regung erlebt: als wir auf Nietzsche zusprechen kamen. Den scheint er nichtzu mögen, überhaupt nicht.

Die Zeit danach – der Geruhsame?Kürzlich traf ich einen ehemaligen Kol-legen, der seit kurzem emeritiert, abernoch oft an der HSG anzutreffen ist.Meine Frage, ob er die HSG nach wievor als Arbeitsstätte aufsuche, bejahte er,und meinte, dann würde er nichts Düm-meres tun, und nach einem kurzen Zö-gern: «allerdings auch nichts Gescheite-res». Ivo Schwander wird bald dasselbesagen können. Zwar wird er mit seinerEmeritierung von vielen Lasten befreitsein, er hat aber dafür gesorgt, dass ihmdie Arbeit nicht ausgeht. So ist er seitkurzem Konsulent in einer grossen Zür-cher Anwaltskanzlei – eine Tätigkeit,die beliebig ausgebaut werden kann...Auch die Schriftleitung der erwähntenbeiden Zeitschriften wird ihn weiterhinsehr in Anspruch nehmen.Und was, wenn sich trotzdem einmal ei-ne Arbeitslücke auftun sollte? Vielleichterinnert sich Ivo Schwander dann anseine A-Matura (so hiess früher die Ma-tura mit Latein und Altgriechisch) undliest wieder einmal Horaz: carpe diem,quam minimum credula postero... Admultos annos!

Prof. Dr.Alfred Koller

Abschiedsvorlesung: «Rechtsmethodologie zwi-

schen Rechtsnorm und Verfahrensregel – ‹Wer

keinen Charakter hat, muss wenigstens eine

Methode haben› (Albert Camus)», Dienstag,

4. Oktober, 18.15 Uhr, Raum 09-010 (Audimax).

Bild: HannesThalmann

Page 5: HSG Blatt Nr.4-2011

Panorama 26. September 2011 5

Mündige Wirtschaftsbürger ausbildenDas Institut für Wirtschaftspädagogik blickt «zurück nach vorn» auf 40 Jahre Lehre und Forschung

Wie kann Bildung in Schulen,

Betrieben und Unis gestaltet

werden? Dieser Frage widmet

sich das Institut für Wirtschafts-

pädagogik (IWP) an der

HSG bereits seit 40 Jahren.

Gegründet wurde das IWP im Jahr 1971von HSG-Professor Rolf Dubs. In den40 Jahren seines Bestehens hat sich dasInstitut in Forschung, Entwicklung undLehre systematisch weiterentwickelt.«Im Vordergrund steht nicht mehr nurdie Frage, wie man ökonomische Zu-sammenhänge im Unterricht vermittelnkann, sondern auch, wie wir Bildungin Schulen, Betrieben und Hochschulengestalten», sagt Dieter Euler, der denLehrstuhl für Wirtschaftspädagogik undBildungsmanagement an der HSG seitdem Jahr 2000 innehat.

Kompetenzen für das Berufsleben«Wir wollen in erster Linie Kompetenzenentwickeln, nicht nur Kenntnisse undFakten vermitteln», sagt Sabine Seufert,die das IWP seit 2009 gemeinsam mitDieter Euler leitet. «Kompetenzentwick-lung in unterschiedlichen Lernkulturen»ist auch das Thema der Fachtagung,die das IWP anlässlich des 40. Jahres-tages am 29. und 30. September 2011im Weiterbildungszentrum Holzweidveranstaltet. Die Besucher der Tagungsetzen sich mit den Herausforderungenauseinander, die neue Lernumgebun-gen in Schulen, Hochschulen und Be-trieben für die Wirtschaftspädagogik mitsich bringen.

Lehrpersonen aus- und weiterbildenEin Kern der Institutsarbeit besteht wei-terhin in der Aus- und Weiterbildungvon Lehrpersonen an Schulen. SchonRolf Dubs und Christoph Metzger leite-ten das Institut mit dem Ziel, die Lernen-den zu mündigen Wirtschaftsbürgernauszubilden. Einen wesentlichen Bei-

trag leistet hierzu die «ZusatzausbildungWirtschaftspädagogik» an der HSG. Mo-mentan erwerben rund 40 Absolventenjährlich an der HSG neben dem Mas-ter- diesen wirtschaftspädagogischenZusatzabschluss. Unterstützend zu denAusbildungsaktivitäten entwickelt dasInstitut Lehrmedien und -bücher. Soentstand 2010 unter der Leitung vonRoman Capaul das Lehrbuch «Betriebs-wirtschaft verstehen» für Schüler derSek II und Tertiärstufe. Die AutorenRoman Capaul und Daniel Steingrubererhielten für das Lehrwerk den Preis der

«Goldenen Schiefertafel». Diesen vergibtder Schweizer Verein «Jugend und Wirt-schaft» jedes Jahr an Lehr- und Lernme-dien zu Wirtschaftsthemen.Um innovative Lehransätze für die be-triebliche Weiterbildung zu entwickeln,gründete das Institut im Jahr 2003 das«Swiss Centre for Innovations in Lear-ning» (scil). Dieses unterstützt Unter-nehmen bei der Verbesserung der Bil-dungsqualität. Gerade in Zeiten derWirtschaftskrise ändern Unternehmenihre Weiterbildungsstrategie, beobach-tet Sabine Seufert: «Statt strukturierte

renden an der HSG geschaffen hat, ihreLehrkompetenzen auszubauen. Dane-ben beschäftigt sich das IWP im Rahmenvon SNF-geförderter Forschung mit derAnalyse und Gestaltung von Lernkultu-ren an Unis. «Hochschulen müssen sichselbst über die Schulter schauen. Wirnutzen unsere Forschungsressourcen,um das Profil in der Lehre zu stärken»,sagt Dieter Euler über den neuen strate-gischen Schwerpunkt des IWP.

Annkathrin Heidenreich

www.iwp.unisg.ch

Programme anzubieten, fördern Firmenzunehmend den Wissensaustausch un-ter den Mitarbeitenden mit dem Ziel,eine lernende Organisation zu entwi-ckeln.»

Hochschulausbildung weiterentwickelnMit der Bologna-Reform ist die Fragenach der Verbesserung von Lehre undStudium an Hochschulen verstärkt inden Blick geraten. Das IWP hat diesenTrend aufgenommen, indem es zumeinen mit dem HochschuldidaktischenZentrum (HDZ) Angebote für die Leh-

St.Galler Kantonsschule am Burggraben:Wirtschaftslehrerin und IWP-Alumna Judith Dietziker im Gespräch mit Schülerinnen während einer Gruppenarbeit.Bild: HannesThalmann

«Es geht um mehr als Betriebswirtschaft»Stolperstein Nachfolgeregelung in Familienunternehmen – Interview mit Thomas Zellweger vom neuen Lehrstuhl für Family Business

Zehntausende Schweizer Firmen

müssen in den nächsten fünf

Jahren ihre Nachfolge regeln. Die

meisten davon sind Familienun-

ternehmen. Die Nachfolgeregelung

kann ein Stolperstein sein, der die

Existenz eines Betriebs bedroht.

Herr Zellweger, in einer Studie schrei-ben Sie, die Nachfolgeregelung einesFamilienunternehmens kann der «Mo-ment der Wahrheit sein». Was heisst das?Thomas Zellweger: Für die Person, wel-che die Firma gegründet hat, ist es derMoment, in dem sie überlegen muss,welcher der nächste logische Schritt ist.Sie muss der Wahrheit ins Auge schau-en und wird feststellen, dass es Zeit ist,sich von etwas zu trennen, das sie selbstaufgebaut hat und ihr sehr ans Herzgewachsen ist. Bei vielen ist dieser Mo-ment gleichbedeutend mit dem Übertrittins Rentenalter. Und damit einhergehenkann der Verlust des Unternehmersta-tus in der Gesellschaft, also nicht mehr

Firmenchef zu sein, weniger Autoritätzu haben. Es ist ein Moment der Zä-sur, sowohl im Geschäfts- wie auch impersönlichen Leben. Zudem hängt oftdas Auskommen in der Rentenphase amErlös aus der Unternehmensübergabe.

Ein «Moment der Wahrheit» wird es auchfür das Unternehmen selber sein.Zellweger: Familienfirmen sind meiststark beeinflusst durch die Unterneh-mer. Eigentümerstruktur und Firmen-kultur hängen direkt mit ihnen zusam-men. Darum ist es auch der Moment, indem sich zeigt, wie gut die Firma ohnedie bisher dominierende Person oderFamilie funktioniert. Hinzu kommt einefinanzielle Komponente. Kundenbezie-hungen können verloren gehen. Odermanchmal zeigt sich, dass Unternehmerzu weit tieferen Löhnen als die marktüb-lichen bereit waren, sich für ihre Firmazu opfern, was die finanziellen Perspek-tiven bei einer Übergabe verdüstert. Inanderen Fällen zeigt sich jedoch auch,dass da eine Perle weitergeführt werdenkann, die viel Potenzial für Umfinanzie-

rung und Effizienzsteigerungen hat.Wo sehen Sie die grössten Risiken imÜbergabeprozess einer Familienfirma?Zellweger: Hier spielen viele Aspektemit, weil es um weit mehr als betriebs-wirtschaftliche Fragen geht. Es gibt min-destens drei Akteure, welche die Über-gabe beeinflussen: Erstens der Unter-nehmer; hat er die Nachfolge rechtzeitigeingeleitet oder den Absprung verpasst?Zweitens die Firma; ist sie attraktiv zuübernehmen oder sind Privates undGeschäftliches so vermischt, dass dies

und operativen Fragen. Im normativenBereich ist von fünf bis zehn Jahren aus-zugehen. Hier geht es vor allem darum,die richtigen Leute für die Nachfolgeaufzubauen, sei es aus der Familie odervon extern. Es müssen Pläne und Sze-narien entwickelt werden. Das brauchtZeit. Operativ ist der Zeithorizont kür-zer. Um zum Beispiel steuerliche oderfinanzielle Fragen zu erledigen, reichenein paar Monate, maximal ein Jahr.

Gibt es im Prozess einer Nachfolgerege-lung Besonderes zu beachten in Bezugauf Kunden und Lieferanten?Zellweger: Sie sollten Gewissheit haben,jederzeit darüber im Klaren sein, wie esweitergeht. Das gilt zum Beispiel auchfür Kreditgeber. Viele Unternehmerscheuen sich zu kommunizieren, wiees weitergeht, so lange nicht alle Detailsgeregelt sind. Das kann zu Verunsiche-rung führen, aber nicht nur gegen aus-sen, sondern auch gegenüber den Mit-arbeitern. Frühzeitige, klare Kommuni-kation extern und intern sind deshalbenorm wichtig. Interview: Jürg Roggenbauch

kaum möglich ist? Stimmt ihre strategi-sche Ausrichtung? Arbeitet sie in einemGeschäftsfeld, das Zukunft hat? Drittensder Übernehmer; ist er rechtzeitig undgut aufgebaut worden? Mindestens die-se drei Akteure müssen für eine erfolg-reiche Nachfolge zusammenspielen.

Wird eine Nachfolge üblicherweise inder Familie geregelt oder ist es ratsam,auch mal externe Hilfe zu holen?Zellweger: Ab einer gewissen Grösse istes sicher ratsam, externe Hilfe zu holen,schon allein für steuerliche und recht-liche Fragen. Aber auch bei kleinerenUnternehmen kann externe Beratungsinnvoll sein. Die Frage ist darum mehr:Was für eine Beratung? Braucht das Un-ternehmen jemanden, der die Transak-tion managt? Oder eher jemanden, der inzwischenmenschlichen Angelegenhei-ten rund um die Übergabe unterstützt?

Wie früh sollte denn die Nachfolge ineinem Familienbetrieb geregelt werden?Zellweger: Da muss man grundsätzlichunterscheiden zwischen normativenProf. Dr.Thomas Zellweger

Page 6: HSG Blatt Nr.4-2011

Antrittsvorlesungen – Veranstaltungen 26. September 2011 6

Mitarbeiter und ihrEinfluss auf die Marke

Prof. Dr. Daniel Wentzel the-

matisiert in seiner Antrittsvor-

lesung die Mitarbeiter einer

Firma als Markenbotschafter.

Daniel Wentzel ist seit März 2011 Pro-fessor für BWL mit dem SchwerpunktMarketing an der RWTH Aachen. Sei-ne Forschungsschwerpunkte liegenim Konsumentenverhalten, Dienstleis-tungsmanagement, Produktdesign undBranding. Wentzel schloss sein BWL-Studium an der Universität zu Köln ab.Zudem absolvierte er ein Master-Studi-um an der University of Auckland, Neu-seeland. Er wurde 2008 an der HSG pro-moviert, wo er 2010 auch habilitierte.In seiner Antrittsvorlesung thematisierter die Mitarbeiter als Markenbotschaf-ter. Die Mitarbeiter eines Unternehmensprägen durch ihr Verhalten die Wahr-nehmung einer Marke und stellen da-her zentrale Markenbotschafter dar. Vordiesem Hintergrund steht ein modernesMarkenmanagement vor der Herausfor-derung, die Handlungsspielräume vonMitarbeitern zu erweitern und marken-

konsistentes Verhalten zu fördern. ImVortrag werden die Ergebnisse einesmehrjährigen Forschungsprogrammszum Zusammenhang zwischen demMitarbeiterverhalten und der Marken-wahrnehmung vorgestellt – sowohl wis-senschaftliche Erkenntnisse wie auchderen Umsetzung in der Praxis. (red.)

Antrittsvorlesung: «Mitarbeiter als Markenbot-

schafter – Theoretisches Konzept, empirische

Befunde und praktische Implikationen», Diens-

tag, 27. September 2011, 18.15, Raum 09-011.

Prof. Dr. Daniel Wentzel

Reputation und Imageam Beispiel Schweiz

Prof. Dr. Diana Ingenhoff be-

schäftigt sich in ihrer Antritts-

vorlesung mit der internatio-

nalen Länderkommunikation.

Diana Ingenhoff ist seit 2005 Profes-sorin für Kommunikationswissenschaftmit dem Schwerpunkt Medien- undKommunikationsmanagement an derUniversität Fribourg. Sie promovierte2004 und habilitierte 2010 an der HSG.2011 erhielt sie einen Ruf auf eine Pro-fessur an der Universität Wien.In ihrer Antrittsvorlesung «Banken, Ber-ge, Bündnerfleisch und Schoggi? ZurÜbertragbarkeit der zentralen PR-Kon-strukte ‹Reputation› und ‹Image› auf dieinternationale Länderkommunikationam Beispiel der Schweiz» stellt Diana In-genhoff vor, wie die von ihr in langjähri-gen Studien erforschten zentralen Ziel-konstrukte des Kommunikationsma-nagements auf die internationale Län-derkommunikation übertragen werdenkönnen. Welches Bild kommuniziert dieSchweiz nach aussen, wie möchte siewahrgenommen werden, und welche

Faktoren und Dimensionen steuern dieWahrnehmung eines Länderimages?Die Analyse von Theorie und Empiriezeigt Überraschendes und Altbekann-tes und bezieht dabei auch die Rolle derKultur ein. (red.)

Antrittsvorlesung: «Banken, Berge, Bündner-

fleisch und Schoggi? Zur Übertragbarkeit der

zentralen PR-Konstrukte ‹Reputation› und

‹Image› auf die internationale Länderkommu-

nikation am Beispiel der Schweiz», Dienstag,

11. Oktober 2011, 18.15, Raum 09-011.

Prof. Dr. Diana Ingenhoff

26. September bis 10. Oktober 2011MONTAG, 26.9.

ÖV: 40 Jahre Frauenstimmrecht – 30Jahre Geschlechtergleichheit: WelchenWeg gehen wir? In der Reihe «Rechtswis-senschaft: 40 Jahre Frauenstimmrecht –30 Jahre Gleichstellungsartikel»HSG 09-114, 18.15-19.45, alt Bundesrä-tin Elisabeth Kopp.

ÖV: Schein und Sein: Warenästhetik als«Spiel» zwischen Verbraucher und In-dustrie? In der Reihe «Soziologie»26.9., 3.10., 10.10., und 17.10., HSG01-U123, 18.15-19.45, PD Dr. MonikaKritzmöller.

ÖV: Wetter, Klima, Katastrophen - Per-spektiven zur historischen Klimaent-wicklung der letzten 1000 Jahre in Mit-teleuropa, in der Reihe «Geographie»HSG 01-U203, 18.15-19.45, Prof. Dr.Rüdiger Glaser, Universität Freiburg imBreisgau.

DIENSTAG, 27.9.

Kolloquium Theologie/Religion – DieApokalypse des Johannes – das Buchder Offenbarung27.9., 4.10., 11.10., 18.10. und 25.10.,12.10-13.45, Haus «Steinbock», Stein-bockstrasse 1, St.Gallen-Rotmonten,mit Lunch, Anmeldungen an: [email protected].

Öffentliche Antrittsvorlesung: «Mitarbei-ter als Markenbotschafter – Theoreti-sches Konzept, empirische Befundeund praktische Implikationen»HSG 09-011, 18.15 Uhr, Prof. Dr. DanielWentzel.

ÖV: Spannungsfelder zwischen Ökono-mie und Ethik, in der Reihe «Wirtschafts-ethik»27.9., 4.10., 11.10. und 25.10., HSG 01-014, 18.15-19.45, Prof. Dr. Thomas Be-schorner und Prof. Dr. Florian Wettstein.Weitere Infos unter: www.iwe.unisg.ch.

ÖV: Writing the American Century I: AModern Society Emerges, in der Reihe«Amerikanische Literatur»27.9., 4.10., 11.10., 18.10., und 25.10.,HSG 01-114, 18.15-19.45, Prof. Dr. AlanRobinson.

Dufourstrasse 87, 18.15, Diakon Tho-mas Reschke.

ÖV: Damals & Jetzt, in der Reihe «Deut-sche Literatur: VorLesung»Raum für Literatur, Postgebäude amBahnhof St.Gallen, Eingang Südseite,St. Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, 18.15-19.45, Urs Widmer, Schriftsteller, Zürich.

ÖV: Die französische Gesellschaft imFokus der Literatur von Balzac bis heu-te, in der Reihe «Französische Literatur»6.10., 13.10., 20.10., 27.10. und 3.11.,18.15-19.45, Prof. em. Dr. Joseph Jurt,Professor für Französische Literaturwis-senschaft an der Universität Freiburg imBreisgau.

SAMSTAG, 8.10.

Master Graduation Day: 1. Feier, 13.15,2. Feier, 15.15, 3. Feier, 17.15HSG 09-010 (Audimax) mit Rahmen-programm ab 9.30 Uhr sowie BachelorGraduation Party ab 22 Uhr, veranstaltetvon HSG Alumni, gratis Eintritt.

SONNTAG, 9.10.

Film- und Buchvernissage von Nils JentIm KinoK, Cinema in der Lokremise,Grünbergstrasse 7, St.Gallen, 11 Uhr,Nils Jent.

HochschulgottesdienstSt.Galler Kathedrale, 19.30 Uhr, organi-siert von Diakon Thomas Reschke.

MONTAG, 10.10.

«Wie trete ich richtig auf?» – Umgang mitLampenfieber, Auftrittskompetenz undFreie RedeAkademikerhaus, Dufourstrasse 87,14.00-17.00, Florian Rexer, Anmeldung:[email protected].

ÖV: Frauen an die Spitze der Wirt-schaft! In der Reihe «Rechtswissenschaft:40 Jahre Frauenstimmrecht – 30 JahreGleichstellungsartikel»HSG 09-114, 18.15-19.45, Prof. Dr. Re-gula Kägi-Diener, Präsidentin ICJ-CH,St.Gallen.

ÖV: Ritratto dell'Italia dal vero: II. I «fa-volosi» anni Sessanta, in der Reihe «Itali-enische Sprache und Literatur»27.9., 4.10., 11.10., 18.10. und 25.10.,HSG 09-110, 18.15-19.45, Prof. Dr. Re-nato Martinoni.

MITTWOCH, 28.9.

Lunch mit Gästen: Wie funktioniert dieUnterwelt?Akademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15, mit Dr. Valentin N. J. Landmann,Rechtsanwalt, Buchautor, Hausjurist derHells Angels, organisiert durch DiakonThomas Reschke.

ÖV: Age Diversity, in der Reihe «Be-triebswirtschaftslehre: Diversity Ma-nagement – Die unternehmerischeChance und Herausforderung der Viel-falt und Verschiedenartigkeit»HSG 09-110, 18.15-19.45, Prof. Dr. Fran-çois Höpflinger, Universität Zürich.

ÖV: Briefe und Briefromane, in der Rei-he «Deutsche Sprache und Literatur»28.9., 5.10., 12.10., 19.10., 26.10. und2.11., HSG 01-013, 18.15-19.45, Prof. Dr.Ulrike Landfester.

ÖV: Mario Vargas Llosa, in der Reihe«Spanische Sprache und Literatur»28.9., 5.10., 12.10., 19.10., 26.10. und2.11., HSG 01-307, 18.15-19.45, Prof. Dr.Yvette Sánchez.

ÖV: Die Meisterwerke des klassischenchinesischen Romans und ihre Rezep-tion im heutigen China, in der Reihe«Chinesische Literatur»28.9., 5.10. und 12.10., HSG 01-207,20.15-21.45, Prof. Dr. Roland Altenbur-ger, Titularprofessor für Sinologie undwissenschaftl. Mitarbeiter am ostasiati-schen Seminar der Universität Zürich.

ÖV: Chemische Spurenanalytik in Le-bensmitteln: Methoden, Resultate, Pro-bleme, in der Reihe «Naturwissenschaft:Chemie in Forschung und Alltag»HSG 01-011, 20.15-21.45, Dr. Pius Köl-bener, Kantonschemiker St.Gallen.

ÖV: Jesu Botschaft: Das nahe Gottes-reich, in der Reihe «Theologie: Jesus vonNazareth»HSG 01-014, 20.15-21.45, Pfarrer Mar-kus Anker, evangelischer Studierenden-Seelsorger an der Universität St.Gallen.

DONNERSTAG, 29.9.

ÖV: Macht & Ohnmacht, in der Reihe«Deutsche Literatur: VorLesung»Raum für Literatur, Postgebäude amBahnhof St.Gallen, Eingang Südseite,St. Leonhard-Strasse 40, 3. Stock, 18.15-19.45, Urs Widmer, Schriftsteller, Zürich.

ÖV: Japan, wo Tradition die Zukunftgrüsst, in der Reihe «Kulturgeschichte»29.9., 6.10. und 13.10., HSG 09-112,20.15-21.45, Dr. phil. Hermann Escher,Lehrbeauftragter für Geographie undWirtschaft Japans an der UniversitätZürich.

SAMSTAG, 1.10.

Bachelor Graduation Day: 1. Feier, 11.15,2. Feier, 13.15, 3. Feier, 15.15, 4. Fei-er, 17.15, HSG 09-010 (Audimax) mitRahmenprogramm ab 9.30 Uhr sowieBachelor Graduation Party ab 22 Uhr,veranstaltet von HSG Alumni, gratis Ein-tritt.

MONTAG, 3.10.

ÖV: Diskussionsforum: Die HSG - «AmPuls»3.10. und 24.10., HSG 09-010 (Audi-max), 18.15-19.45, Diskussionsteilneh-mende: Prof. Dr. Manuel Ammann, Prof.Dr. Monika Bütler, Prof. Dr. Thomas,Geiser und Prof. Dr. Franz Schultheis.

ÖV: Gewalt: Ein Thema der Gleichstel-lung, in der Reihe «Rechtswissenschaft:40 Jahre Frauenstimmrecht – 30 JahreGleichstellungsartikel»HSG 09-114, 18.15-19.45, Dr. AndreaBinder, Eidgenössisches Gleichstel-lungsbüro.

DIENSTAG, 4.10.

Öffentliche Abschiedsvorlesung: «Rechts-methodologie zwischen Rechtsnormund Verfahrensregel – ‹Wer keinen Cha-rakter hat, muss wenigstens eine Metho-de haben› (Albert Camus)»HSG 09-010 (Audimax), 18.15 Uhr, Prof.Dr. Ivo Schwander.

ÖV: Henrik Ibsens «Hedda Gabler» –eine theaterpraktische Erkundung, inder Reihe «Stadt und Region St.Gallen– Theater/Kultur»4.10., 11.10., 18.10. und *25.10., HSG 09-012, *Lokremise St.Gallen, 20.15-21.45,Dr. phil. Karoline Exner, Schauspieldra-maturgin am Theater St.Gallen.

ÖV: Musik und Philosophie, in der Rei-he «Musik/Musikgeschichte»4.10., 11.10., 18.10. und 25.10., HSG 09-112, 20.15-21.45, Dr. phil. Bruno Ober-hammer, Professor em. am Landeskon-servatorium Feldkirch.

MITTWOCH, 5.10.

Lunch mit Gästen: Unter uns – Vorstel-lung UniseelsorgeAkademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15, organisiert durch Diakon Tho-mas Reschke.

ÖV: Gender Diversity, in der Reihe«Betriebswirtschaftslehre: DiversityManagement - Die unternehmerischeChance und Herausforderung der Viel-falt und Verschiedenartigkeit»HSG 09-110, 18.15-19.45, Dr. DorisAebi, Wirtschaftssoziologin, Zürich.

ÖV: Menschensohn, Gottessohn, Mes-sias: Das Selbstverständnis Jesu, in derReihe «Theologie: Jesus von Nazareth»HSG 01-014, 20.15-21.45, Pfarrer Mar-kus Anker.

DONNERSTAG, 6.10.

Biblische BesinnungenIn der Kapelle des Akademikerhauses,

Antrittsvorlesungenan der HSG

An der Universität St.Gallen haltennicht nur neu gewählte Professo-rinnen und Professoren Antrittsvor-lesungen. Eine Antrittsvorlesung istTeil des ordentlichen Habilitations-verfahrens. Habilitanden müssenzunächst durch ihre Schrift oderihre Schriften ihre Forschungs-fähigkeit beweisen. Wenn die Ha-bilitierungskommission der HSGdiese Schrift(en) akzeptiert, mussder Kandidat im Habilitationskollo-quium wissenschaftliche Dialogfä-higkeit demonstrieren. Wenn er dasgeschafft hat, muss er innerhalb ei-nes Jahres nach Bestehens des Kol-loquiums mit der Antrittsvorlesungseine Lehrbefähigung beweisen –erst dann ist das Verfahren offiziellabgeschlossen und der Kandidatdarf den Titel Privatdozent tragen.Privatdozenten haben als Inhaberder venia legendi das Recht, an derHSG Lehrveranstaltungen aus ihremFachgebiet anzubieten. Dabei be-steht jedoch weder Anspruch aufeinen Lehrauftrag noch auf Entschä-digung. Privatdozenten sind als sol-che nicht Mitglieder des Lehrkör-pers der Universität St.Gallen. (red.)

Page 7: HSG Blatt Nr.4-2011

Antrittsvorlesungen – Veranstaltungen 26. September 2011 7

11. Oktober bis 5. November 2011DIENSTAG, 11.10.

Öffentliche Antrittsvorlesung: «Banken,Berge, Bündnerfleisch und Schoggi? ZurÜbertragbarkeit der zentralen PR-Kon-strukte ‹Reputation› und ‹Image› auf dieinternationale Länderkommunikationam Beispiel der Schweiz»HSG 09-011, 18.15, Prof. D. Ingenhoff.

Event im Steinbock: Schätze des Univer-sitätsarchivs: Besichtigung des Archivsund Begegnung mit Dr. Th. SchwabachHaus «Steinbock», SG-Rotmonten, 18.30,Anmeldung: [email protected].

MITTWOCH, 12.10.

Lunch mit Gästen: Der Staat im drittenJahrtausendAkademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15, mit S. D. Hans-Adam II., Fürstvon Liechtenstein, Diakon Th. Reschke.

ÖV: (Dis)abled Diversity, in der Rei-he «Betriebswirtschaftslehre: DiversityManagement – Die unternehmerischeChance und Herausforderung der Viel-falt und Verschiedenartigkeit»HSG 09-110, 18.15-19.45, Prof. Dr. med.Jürg Kesselring.

ÖV: Von der Alchemie bis zur Moderne:Chemie als Kultur, in der Reihe «Natur-wissenschaft: Chemie in Forschung undAlltag»HSG 01-011, 20.15-21.45, Prof. E. Peter.

ÖV: Jesus und der Aufruf zur Nachfolge:Wanderradikalismus und Tischgemein-schaft, in der Reihe «Theologie: Jesusvon Nazareth»HSG 01-014, 20.15-21.45, Pfr. M. Anker.

DONNERSTAG, 13.10.

Fussballturnier StudierendeKunstrasenplatz HSG, 9.00-17.00, orga-nisiert durch den Universitätssport.

ÖV: Heiteres & Ungeahntes, in der Rei-he «Deutsche Literatur: VorLesung»Postgebäude am Bahnhof St.Gallen, Ein-gang Südseite, St. Leonhard-Strasse 40,3. Stock, 18.15-19.45, Urs Widmer.

ÖV: Neue Tendenzen in der Informa-tions- und Kommunikationstechnik, inder Reihe «Wirtschaftsinformatik: In-

Verschiedenartigkeit»HSG 09-110, 18.15-19.45, Dr. oec. NilsJent und Prof. Dr. Martin Hilb.

ÖV: Ausgrabungen in KempratenSeewiese: Fluchtafeln in einem gallo-römischen Tempel (gemeinsam mitdem Historischen Verein des KantonsSt.Gallen), in der Reihe «Stadt und Kan-ton St.Gallen: Subkultur Latein»Postgebäude am Bahnhof St.Gallen(Eingang Südseite, St. Leonhard-Strasse40, 3. Stock), 18.15-19.30, lic. phil. Pir-min Koch und Dr. phil. Hans Lieb.

ÖV: Das leere Grab: Tod Jesu und Auf-erstehungsglaube, in der Reihe «Theolo-gie: Jesus von Nazareth»HSG 01-014, 20.15-21.45, Pfarrer MarkusAnker.

Exkursion nach Graubünden: Tagesaus-flug in die Region Laax-Flimsweitere Infos und Anmeldung: [email protected].

DONNERSTAG, 3.11.

Biblische BesinnungenIn der Kapelle des Akademikerhauses,18.15, Diakon Thomas Reschke.

ÖV: Die Schia, in der Reihe «Kulturge-schichte»Festsaal St.Katharinen, 9.30-11.00, Dr.phil. Sigrid Hodel-Hoenes, Ägyptologin,Fontnas-Weite.

FREITAG, 4.11.

ÖV: Grundlagen und Geschichte desBetens, in der Reihe «Theologie: DasGebet – Mensch und Gott im Gespräch»Festsaal St.Katharinen (St.Katharinen-gasse 11), 9.30-11.00, Pfarrer MarkusAnker, evangelischer Studierenden-Seel-sorger an der Universität St.Gallen.

SAMSTAG, 5.11.

ÖV: Expertenkolloquium zu aktuellenForschungsarbeiten mit lateinischenQuellen aus der Ostschweiz, in der Rei-he «Stadt und Kanton St.Gallen: Subkul-tur Latein»Festsaal im Stadthaus der Ortsbürgerge-meinde, Gallusstrasse 14, 09.30-16.00,Einführung: Dr. phil. Rudolf Gamper,Vadianische Sammlung.

formatik in Wirtschaft und öffentlicherVerwaltung»HSG 01-107, 20.15-21.45, Prof. Dr. Wal-ter Brenner.

MONTAG, 17.10.

ÖV: Die Himmelsscheibe von Nebra:Zwischen Logos und Mythos, in derReihe «Geographie: Umwelt und Klima-wandel als Geofaktoren»HSG 01-U203, 18.15-19.45, Prof. Dr. Ha-rald Meller, Universität Halle.

Event im Steinbock: mit Prof. Dr. Chris-toph FreiHaus «Steinbock», SG-Rotmonten, 19.15,Anmeldung: [email protected].

DIENSTAG, 18.10.

Öffentliche Antrittsvorlesung: «Marktprin-zip und eingebettete Marktwirtschaftim Widerstreit – Integrative Wirtschafts-ethik als neues Paradigma von Ökono-mik»HSG 09-011, 18.15, PD Dr. Ulrich Thie-lemann.

MITTWOCH, 19.10.

Lunch mit Gästen: Lebendiges Christseinin bewegter ZeitAkademikerhaus, 12.15, mit S. Exz. Bi-schof Markus Büchel, Diakon Reschke.

ÖV: Cultural Diversity, in der Reihe «Be-triebswirtschaftslehre: Diversity Manage-ment – Die unternehmerische Chanceund Herausforderung der Vielfalt undVerschiedenartigkeit»HSG 09-110, 18.15-19.45, Dr.A. Schieffer.

ÖV: Jesus als Therapeut: Krankenhei-lungen und Exorzismen, in der Reihe«Theologie: Jesus von Nazareth»HSG 01-014, 20.15-21.45, Pfr. M. Anker.

DONNERSTAG, 20.10.

ÖV: Business Innovation in der Logis-tik – Trends und Herausforderungen inder Schweiz, in der Reihe «Betriebswirt-schaftslehre»20.10. und 27.10., HSG 01-102, 18.15-19.45, Prof. Dr. Wolfgang Stölzle.

ÖV: Das Glasfasernetz der Stadt St.Gallen,in der Reihe «Wirtschaftsinformatik: Infor-matik in Wirtschaft und öffentlicher Ver-waltung»HSG 01-107, 20.15-21.45, Peter Stäger,St.Galler Stadtwerke.

MONTAG, 24.10.

ÖV: Die Zwischenkriegszeit 1919 bis 1939:Epoche der Extreme, in der Reihe «Zeitge-schichte»HSG 01-012, 18.15-19.45, Prof. Dr. FelixBosshard, Lehrbeauftragter für Zeitge-schichte an der ETH und an der UniversitätSt.Gallen.

ÖV: Bevor Kolumbus kam: PrähistorischeLandnutzung und Umweltentwicklung imbolivianischen Amazonasgebiet, in der Rei-he «Geographie: Umwelt und Klimawandelals Geofaktoren»HSG 01-U203, 18.15-19.45, Prof.Dr. H. Veit.

ÖV: Architektur/Stadtplanung, in der Reihe«Stadt und Region St.Gallen – ÖffentlicherRaum: Wem gehört die Stadt?»HSG 09-010 (Audimax), 20.15-21.45, Gast-geberin: Stadträtin Elisabeth Beéry, Refe-rent: B. Loderer, Stadtwanderer, Zürich.

DIENSTAG, 25.10.

ÖV: Psychoanalytische Überlegungen zurTherapie mit ADHS-Kindern, in der Reihe«Psychologie/Psychotherapie: HeilendeKräfte wecken – Psychotherapie mit Kin-dern und Jugendlichen»HSG 01-013, 18.15-19.45, lic. phil. ErnstBühler, Psychoanalytiker, PsychotherapeutSPV, Uzwil.

Event im «Steinbock»:Soirée blancheHaus «Steinbock», Steinbockstrasse 1,St.Gallen-Rotmonten, 19.15, Anmeldung:[email protected].

MITTWOCH, 26.10.

Lunch mit Gästen: Ist Sport demenz-pro-tektiv?Akademikerhaus, 12.15, mit Prof. Dr. med.Barbara Tettenborn, organisiert durch Dia-kon Thomas Reschke.

Präludium: Podiumsgespräch: Von derLeitkultur zur Subkultur. Welche Rollespielen die klassischen Sprachen inBildung und Wissenschaft? In der Reihe«Stadt und Kanton St.Gallen: SubkulturLatein»Festsaal St.Katharinen (St.Katharinen-gasse 11), 19.30-21.00, Leitung: Dr. phil.Raphael Zehnder.

ÖV: Plastikwelten: PVC und andereKunststoffe, in der Reihe «Naturwissen-schaft: Chemie in Forschung und Alltag»HSG 01-011, 20.15-21.45, Peter Piwecki,Dipl.-Ing. für Kunststofftechnik, Gossau.

ÖV: Jesus und die Gleichnisse: Poesieoder Propaganda? In der Reihe «Theolo-gie: Jesus von Nazareth»HSG 01-014, 20.15-21.45, Pfr. M. Anker.

DONNERSTAG, 27.10.

ÖV: Einkaufssysteme in der SAP-Soft-ware, in der Reihe «Wirtschaftsinforma-tik: Informatik in Wirtschaft und öffentli-cher Verwaltung»HSG 01-107, 20.15-21.45, Ch. Weigele.

SAMSTAG, 29.10.

HSG-BALL 2011Ab 18 Uhr Empfang der Gäste,Apéro, anschliessend Galadinner mitmusikalischer Umrahmung, Ballnachtab 20 Uhr, auf dem Campus der Uni-versität St.Gallen., weitere Infos unter:www.hsg-ball.ch.

MITTWOCH, 2.11.

Lunch mit Gästen: 100 Jahre SOB:Erfolgsfaktoren für die Innovationsent-wicklung und -umsetzung bei der SOB,Akademikerhaus, Dufourstrasse 87,12.15, mit Thomas Küchler, CEO Südost-bahn, organisiert durch Diakon ThomasReschke, katholischer Studierenden-Seelsorger an der Universität St.Gallen.

ÖV: Diversity Management – Erfahrun-gen und Erkenntnisse, in der Reihe «Be-triebswirtschaftslehre: Diversity Manage-ment – Die unternehmerische Chanceund Herausforderung der Vielfalt und

Wirtschaftsethik inintegrativer Form

PD Dr. Ulrich Thielemann

spricht in seiner Antrittsvorle-

sung zu integrativer Wirtschafts-

ethik als neues Paradigma.

Ulrich Thielemann war von 2001 bis2010 Vizedirektor des Instituts für Wirt-schaftsethik sowie von 2003–10 Lehr-beauftragter für Wirtschaftsethik an derHSG. Seine Promotion erhielt er 1996 ander Universität St.Gallen mit der Arbeit«Das Prinzip Markt. Kritik der ökonomi-schen Tauschlogik». Seit 2005 nimmt erdie Aufgabe der Ethik-Kontrollstelle derAlternativen Bank Schweiz ABS wahr.Seit 2011 ist er Direktor des «MeM – Ber-liner Denkfabrik für Wirtschaftsethik».In seiner Antrittsvorlesung themati-siert er integrative Wirtschaftsethik alsneues Paradigma von Ökonomik. Mitder Etablierung der Wirtschaftsethikin Forschung und Lehre, soweit diesegewünscht wird, ist in der Regel dieErwartung verbunden, dass ein geson-derter Normenbereich namens «Ethik»auf die Wirtschaft angewendet und dortwirksam implementiert werde. Die üb-rigen mit dem Wirtschaften befasstensogenannten «Kernfächer» bleiben da-

von, jedenfalls in ihrem Kern, unbe-rührt. Dass Wirtschaftsethik das Ganzedes Wirtschaftens zu denken hat, istdemgegenüber ein Spezifikum der in-tegrativen Wirtschaftsethik. Diese stehtprogrammatisch für ein neues Paradig-ma von Ökonomik, das die Normativitätdes Wirtschaftens methodisch diszipli-niert ergründen will. (red.)

Antrittsvorlesung: «Marktprinzip und eingebet-

tete Marktwirtschaft im Widerstreit – Integra-

tive Wirtschaftsethik als neues Paradigma von

Ökonomik», Dienstag, 18. Oktober 2011, 18.15,

Raum 09-011.

PD Dr. UlrichThielemann

Nils Jents «Leben am Limit»als Buch und Film

Der 49-jährige Nils Jent überlebte mit18 Jahren einen Motorradunfall. Als eraus dem Koma erwachte, konnte er sichnicht bewegen, war blind und hatte sei-ne Sprechfähigkeit verloren.Schritt für Schritt kämpfte er sich ins Le-ben zurück. Trotz seiner Behinderunglernte er nicht nur, weitgehend selbstän-dig zu leben, sondern studierte an derUniversität St.Gallen Betriebswirtschaft.In seiner Doktorarbeit zeigte er erstmalsauf, wie sich durch die Zusammenarbeitvon Menschen mit und ohne Behinde-rungen nicht nur soziale, sondern auchwirtschaftliche Vorteile ergeben.Heute forscht und lehrt er am Center forDisability and Integration (CDI-HSG).Seinen grössten Erfolg sieht er darin,dass er nie aufgegeben hat. Eine Erfolgs-geschichte, die ihresgleichen sucht.Der Zürcher Journalist Röbi Koller por-trätierte den aussergewöhnlichen Men-schen in seinem Buch «Ein Leben amLimit». Die Biographie von Nils Jent istam 16. September 2011 im Wörterseh-Verlag erschienen.Der Dokumentarfilm «Unter Wasser at-men» der Videoproduktionsfirma Ins-tantview zeichnet Nils Jents Geschichtein Bildern nach. Buch und Film werdenim Oktober in St.Gallen und Zürich vor-gestellt. (red.)

www.woerterseh.ch, www.instantview.ch

kommt Ueli Widmer hinzu, ehemaligerDirektor des damaligen Bundesamtesfür Raumplanung. Die Moderation hatder Journalist Hanspeter Spörri.

Ostschweizer Fernsehen zeichnet aufAm zweiten Diskussionsabend vom24. Oktober geht es um Energiefragen.Um auf Aktualitäten reagieren zu kön-nen, werden Teilnehmerfeld und Titelkurzfristig definiert und in den Tagenvor dem Anlass über die Regionalpres-se und www.unisg.ch veröffentlicht.Sicher mit dabei wird der HSG-Ener-gieexperte Rolf Wüstenhagen sein.Die beiden Diskussionsabende im Au-dimax beginnen um 18.15 Uhr, die Be-völkerung ist herzlich eingeladen, zu-zuhören und Fragen zu stellen. BeideDiskussionen werden vom Ostschwei-zer Fernsehen TVO aufgezeichnet undan den darauffolgenden Sonntagenausgestrahlt. «HSG am Puls» findet nachdem Start im Frühling 2011 zum zweitenMal statt. Im März wurde über «Wie vielSchulden braucht der Staat?» und «Um-bruch in Nordafrika – Herausforderun-gen für die Schweiz» diskutiert. (red.)

www.unisg.ch/OeffentlichesAngebot

Die HSG lädt zu zwei öffent-

lichen Diskussionsabenden.

Am ersten geht's um Raumpla-

nung, am zweiten um Energie.

HSG-Professoren sowie je ein Gast dis-kutieren an den zwei Montagen, 3. und24. Oktober, zu latent aktuellen Themenvon öffentlichem Interesse. Die Unversi-tät St.Gallen möchte mit den beiden Ver-anstaltungen unter dem Übertitel «HSGam Puls» zeigen, dass sie Forschung «amPuls» der Zeit betreibt und auf den Herz-schlag der öffentlichen Meinung hört.

UeliWidmer: Fachkundiger GastAm 3. Oktober geht's um Raumpla-nung: «Landschaft Schweiz – bald nurnoch Stadt?» Dabei soll unter anderemdiskutiert werden, wie die LandschaftSchweiz geschützt und genutzt werdenkann, wie die Zersiedelung über dieRaumplanung gelenkt, eingeschränktoder aufgehalten werden kann. DerDiskussion stellen sich von Seiten derHSG die Volkswirtin Monika Bütler, derJurist Thomas Geiser, der Finanzwirt-schaftler Manuel Amman und der So-ziologe Franz Schultheis. Als Spezialgast

«Landschaft Schweiz –bald nur noch Stadt?»

Page 8: HSG Blatt Nr.4-2011

Panorama 26. September 2011 8

Tilman Slembeck und sein Blog«DieWelt – ökonomisch gesehen»

Seit wann sind Sie in den Sozialen Me-dien aktiv?Seit März 2010.

Können Sie sich an Ihren ersten Blogein-trag erinnern?Ja, es ging um Casting-Shows. In ökono-mischer Perspektive sind die Humbug,denn knapp sind nicht gute Sänger oderStimmen, sondern gute Songs. DieseShows suggerieren eine ökonomischeBasis (Selektion der Besten), die sienicht haben.

Wie kamen Sie zum Bloggen?Ich hatte schon verschiedentlich fürPrintmedien (vor allem NZZ) geschrie-ben. Der Publikationsprozess ist aberlangwierig und es gibt Einschränkun-gen, zum Beispiel bezüglich Themen-wahl und Länge der Beiträge. Zudemwurden meine Beiträge in anderenBlogs geblockt. Da habe ich recht spon-tan selbst begonnen.

Worum geht es in Ihrem Blog?Ich diskutiere aktuelle, aber auchgrundsätzliche Themen aus ökonomi-scher Sicht. Im Sinne einer angewand-ten Sozialwissenschaft versuche ich, dieLeserschaft – wozu auch viele meinerStudenten zählen – für diese Perspekti-ve zu interessieren.

Worin sehen Sie die grössten Vorteile derSozialen Medien?Tempo, Vernetzung und Fokussierung.Alte und neue Bekanntschaften könnenzeit- und raumlos gepflegt werden –wenn auch auf einer recht oberflächli-chen Ebene.Als ich im Frühling während meinesSabbaticals mehrere Monate in Austra-lien unterwegs war, habe ich mit Span-nung beobachtet, wie die jugendlichenBackpacker allabendlich zusammen-sassen, um ihre Facebook-Kontaktezu aktualisieren und mit der Heimatzu kommunizieren. Es ist eine Art E-Happening, wenn 15 Leute, die sich am

Tage kennengelernt haben, abends ihreWeb-Identitäten abgleichen: «Es gibt93 Mat Wilson in Facebook! Welcherbist Du?...» Zudem kann der «long tail»der Interessen bestens abgedeckt wer-den. Kaninchenzüchter, Trance-Fans,Fingerhutsammler und andere singleinterest groups können sich endlichglobal vernetzen.

Wo liegen die Grenzen des Web 2.0?Beim Web 3.0, dem Semantic Web, dasInhalte nach gewissen Regeln selbstverknüpfen kann.

Welche Blogs lesen Sie selbst?Regelmässig keine, fallweise einige,zum Beispiel den Becker-Posner-Blog,die Ökonomenstimme.

Welche Social-Media-Plattformen sindfür Sie unverzichtbar geworden?Kein Gesichtsbuch, kein Gezwitscher,nur mein Blog.

Blog-Motto?«I don't care who writes a nation's lawsif I can write its economics textbooks.»Ein Zitat des Ökonomen Paul Samuel-son, der ein wegweisendes Lehrbuchgeschrieben hat. Oder auch: Ökonomieist nicht alles, aber fast alles ist (auch)Ökonomie. (mz)

NEUES AUS DEN SOZIALEN NETZWERKEN (5)

Tilman Slembeck,VWL-Professor

www.slembeck.ch/blog

Die kulturellen Grundlagenökonomischen Handelns

Die HSG und ihre Schools (3) – Die School of Humanities and Social Sciences

Die School of Humanities and

Social Sciences (SHSS-HSG) bie-

tet innovative Lehrveranstaltun-

gen an und führt interdiszipli-

näre Forschungsprojekte durch.

Die HSG möchte ihren Studierendennicht nur eine ausgezeichnete Fachaus-bildung vermitteln, sondern verfolgteinen integrativen Ansatz, der ökono-mische, juristische und politische Pro-zesse in einem breiteren gesellschaftli-chen und kulturellen Umfeld verortet.Die SHSS verfügt über ein kompetentesTeam, das zwölf Fachbereiche abdeckt.Das disziplinäre Spektrum reicht vonAllgemeiner Geschichte über die west-europäischen Kulturen bis zu Russlandund China, von Soziologie über Philo-sophie bis zu Wirtschaftsethik. Neu wirdab Frühlingssemester 2012 die Islam-wissenschaft dazukommen.

International sehr gut vernetztDie SHSS verantwortet das Kontext-studium, das 25 Prozent der Credits injedem Studiengang ausmacht. Jedes Se-mester können die Studierenden ausüber 170 Veranstaltungen wählen, dievon internen und externen Dozieren-den bestritten werden. Sie ist auch fürdie beiden Lehrprogramme Wirtschafts-journalismus und Buch-/Medienwirt-schaft zuständig. Das Sprachenzentrumbietet Kurse für zehn Sprachen an. Da-neben führt die SHSS gemeinsam mitder School of Management die Mas-ter- und Doktoratsprogramme «Orga-nisation und Kultur». Die SHSS ist fe-derführend an zwei Centers der HSGbeteiligt: Das Center for Latin American

Studies (CLS-HSG) betreibt ein interna-tionales Forschungsnetzwerk und ver-gibt Doktorandenstipendien, die vonprivaten Stiftungen finanziert werden.Das Center for Governance and Culturein Europe (GCE-HSG) koordiniert dieZusammenarbeit mit zwei osteuropäi-schen Institutes for Advanced Study inOsteuropa (www.nec.ro und www.cas.bg) und untersucht europäische Proble-me im Spannungsfeld zwischen Politik,Gesellschaft und Kultur.

Diverse Drittmittel-ProjekteDie SHSS ist sehr forschungsstark undhat in jüngster Zeit zahlreiche grössereDrittmittel-Projekte eingeworben. Da-

zu gehören verschiedene SNF-Promo-tionsprojekte, das Habilitationsprojekt«Perfektionismus als politische Philoso-phie», die deutschsprachigen D-A-CH-Kooperationsprojekte «Im Dienste öf-fentlicher Güter: Akteure, Institutionen,Praktiken» und «Region, Nation and Bey-ond. An Interdisciplinary and Transcul-tural Reconceptualisation of Ukraine».In diesem Herbst schliesslich startet einProDoc mit den thematischen Schwer-punkten Transkulturalität, Governance,Umweltpolitik, Ernährung, InclusiveBusiness beziehungsweise CSV/CSR inLateinamerika.

«Kulturen, Institutionen, Märkte»Die SHSS konzentriert ihre Forschungs-initiativen im Profilbereich «Kulturen,Institutionen, Märkte» und strebt dieThemenführerschaft in der sozial- undkulturwissenschaftlichen Analyse ak-tueller Gesellschaftsphänomene an.Der Profilbereich besteht aus vier For-schungsverbünden: 1. Subjektivität undkulturelle Ordnung, 2. Transformationder Arbeitswelt, 3. Reflexive Praxis desOrganisierens, 4. Interkulturalität.Jedes Semester führt die SHSS ein uni-versitätsoffenes, interdisziplinäres For-schungskolloquium mit internationalenReferenten durch. Das Thema für dasHerbstsemester 2011 lautet «Visualität»,für das Frühlingssemester 2012 «Materia-lität». Schliesslich organisiert die SHSSdas öffentliche Programm der HSG, dasjedes Semester etwa vierzig Vorlesun-gen für ein breites interessiertes Publi-kum anbietet und damit einen wichti-gen Beitrag zur regionalen Verankerungder Universität leistet. (red.)

www.shss.unisg.ch

Dean Prof. Dr. Ulrich Schmid

CEMS stellt der HSGgute Noten aus

Die jüngste CEMS Peer Review

an der Universität St.Gallen hat

eine ganze Reihe von positiven

Resultaten ergeben. Zudem

wurden einige Verbesserungs-

möglichkeiten vorgeschlagen.

Die CEMS («The Global Alliance in Ma-nagement Education»), der führendeBusiness Schools aus der ganzen Weltangehören, hat dieses Jahr zum zwei-ten Mal nach 2005 eine Peer Reviewan der HSG durchgeführt. Dazu prüfteein internationalesCEMS-Expertenteam,bestehend aus Prof. Aiden Kelly (CEMSExecutive Board Member am UniversityCollege Dublin), Dr. Magnus Mähring(CEMS Academic Direktor an der Stock-holm School of Economics) und RolandSiegers (CEMS Deputy Director), allerelevanten Rahmenbedingungen an derHSG, die für einen hohen Qualitäts-standard des CEMS-Master-Programmsin International Management (eines deram besten klassierten Master-Program-me im Financial Times-Ranking) vonBedeutung sind. Ziel dieser Peer Re-views ist es zudem, Verbesserungsmög-lichkeiten zu dokumentieren und An-sätze für deren Umsetzung aufzuzeigen.Insbesondere werden Best Practices in-nerhalb der CEMS-Allianz ausgetauscht.

Überblick über neuste EntwicklungenUnter der Leitung von Dr. Jürgen Brü-cker (Dean External Relations & Deve-lopment) organisierte das CEMS-Teamder HSG ein intensives Programm undermöglichte so einen regen Austauschzwischen dem Peer Review-Team undallen Beteiligten des CEMS-Programmsin St.Gallen. Begrüsst wurde die CEMS-Delegation von Rektor Thomas Bieger,der einen Überblick über die neusten

Entwicklungen an der HSG und die stra-tegischen Ziele präsentierte. Im weite-ren Verlauf folgten intensive Gesprächemit dem HSG-CEMS-Team, HSG-CEMS-Studierenden und Alumni, Wirtschafts-partnern, Professoren von CEMS-Lehr-angeboten und der Univerwaltung.

Synergien mit Master-ProgrammenBasierend auf dem Peer Review-Bericht,Evaluationen und Gesprächen machtesich das Review-Team ein umfangrei-ches Bild des CEMS-Programms an derUniversität St.Gallen. Im Ergebnisbe-richt wurde vor allem die enge Vernet-zung und Motivation aller Beteiligtenund die daraus resultierende Unterstüt-zung des Programms als grosse Stärkeder HSG identifiziert. Insbesondere dieIdee der Nutzung von CEMS als Innova-tionstreiber für die HSG und umgekehrtwurde gewürdigt.Auch das hervorragend abgestimmteKursportfolio, die Programmgrösse,und nicht zuletzt das CEMS-Team an derUniversität St.Gallen wurden als Erfolgs-faktoren genannt. Um den Erfolg auchin Zukunft zu garantieren, empfiehltdas Peer Review-Team, bestehende Ma-nagementstrukturen und Prozesse wei-ter zu institutionalisieren und Synergienmit anderen HSG-Master-Programmennoch wesentlich stärker zu nutzen. Be-sonders gewürdigt wurde in diesem Zu-sammenhang der Kurs «Climate ChangeStrategy Role Play» von Prof. Dr. RolfWüstenhagen, der 2008 zusammen mit«oikos» an der HSG entwickelt wurdeund inzwischen an drei weiteren CEMS-Universitäten unterrichtet wird.Aufgrund der vielen positiven Eindrü-cke bestätigt das Peer Review-Team diehohen Qualitätsstandards des CEMS-Master-Programms an der HSG. (red.)

www.cems.unisg.ch, www.cems.org

Platz 9 imVWL-Rankingdes Handelsblatts

Das Handelsblatt stellt der volks-

wirtschaftlichen Forschung an

der HSG sehr gute Noten aus.

Die Financial Times klassiert

den Master in Banking und

Finance auf Rang 12 in einem

weltweit offenen Ranking.

Das deutsche Handelsblatt hat dievolkswirtschaftliche Forschung an Uni-versitäten im deutschsprachigen Raumneu untersucht und bewertet. Die HSGbelegt den 9. Rang unter allen Hoch-schulen Deutschlands, Österreichs undder Schweiz. Auf Rang 1 liegt die Uni-versität Mannheim, gefolgt von der Uni-versität Zürich und der LMU München.

Lechner, Kirchgässner, SundeForschungsstärkster Volkswirt der HSGgemäss der Handelsblatt-Rangliste «Top100 aktuelle Forschungsleistung» imdeutschsprachigen Europa ist Prof. Dr.Michael Lechner (17.). In der Einzel-rangliste «Top 250 Lebenswerk» belegtLechner mit den Fachgebieten Öko-nometrie und Gesundheitsökonomieden 32. Platz. Bester HSG-Forscher indieser Auswertung ist Prof. Dr. GebhardKirchgässner (Wissenschaftstheorie,Wirtschaftspolitik) auf Rang 22.

In der Wertung «Top 100 unter 40 Jahren»sind Prof. Dr. Uwe Sunde (12.; Verhal-tensökonomie, Politische Ökonomie)und Prof. Dr. Francesco Audrino (17.;Statistik) von der Forschern der Univer-sität St.Gallen am besten klassiert.

Platz 12 für den MBF-HSGDie internationale WirtschaftszeitungFinancial Times hat dieses Jahr aucherstmals ein weltweit offenes Rankingvon Master-Programmen in Finance er-stellt. Der Master in Banking and Fi-nance (MBF) der Universität St.Gallenist auf Anhieb auf Rang 12 eingestuftworden.Mit Rang 12 behauptet sich der MBFerfolgreich in der Riege der führendenFinance-Programme. Neben der bes-ten Platzierung im deutschsprachigenRaum nimmt das Programm der Univer-sität St.Gallen auch in der Schweiz Rang1 ein. Weltweit an erster Stelle liegt dasProgramm der HEC Paris.Der MBF der HSG überzeugt vor allemmit der hohen Nachfrage nach seinenAbsolventinnen und Absolventen. Allehaben spätestens drei Monate nach Ab-schluss eine Anstellung. Damit liegt dieUniversität St.Gallen in dieser Kategoriedes Rankings an der Spitze. (red.)

www.rankings.unisg.ch

Page 9: HSG Blatt Nr.4-2011

Panorama 26. September 2011 9

Grüne Zunge, gute GesundheitWie Studierende des MIA-HSG Praxis in Entwicklungszusammenarbeit mit Feldforschung verbinden

Entwicklungszusammenar-

beit – fühlt man sich dabei wie

der Hamster im Laufrad, weil

der Berg existenzieller Proble-

me auf der Welt scheinbar

nie kleiner wird? «Man kann

nicht alles machen», sagt HSG-

Studentin Selina Haeny, «aber

immerhin etwas.» Sie unterstützt

eine Initiative, um Mangeler-

nährung in Indien mit einem

Business-Ansatz zu bekämpfen.

Selina Haeny ist während der vergan-genen Monate im südlichen Indientätig gewesen. Sie hat vor allem Auf-klärungsarbeit geleistet in Koopera-tion mit Nichtregierungsorganisationen(NGOs), um den Konsum von Spiru-lina-Produkten unter den Ärmsten zufördern. Spirulina, ein algenartiges Bak-terium, kann schon in kleinen Mengen– zum Beispiel in Form von Bonbons– Vitamin- und Spurenelemente-Mangelkorrigieren, die bei Menschen häufigzu bleibenden Schäden führen. Kinderund Frauen sind am stärksten betroffen.

«Viele kleine Unternehmerinnen»«Ich habe einen sehr positiven Eindruckgewonnen», sagt Selina Haeny, «mitSpirulina lässt sich Mangelernährungauch in abgelegensten Gegenden ver-ringern.» Und mit dem Social-Business-Ansatz, der hinter dem Projekt steht,lasse sich zugleich ein Einkommen füreinheimische Frauen generieren, dieins Projekt eingestiegen sind, Spirulina

produzieren oder verkaufen. «Es gibtbereits viele kleine Unternehmerinnen,die sehr initiativ sind.» Dass Entwick-lungshilfe die Form einer geschäftlichenInvestition hat, die Menschen helfensoll, sich möglichst bald selbst zu un-terhalten, sprich Geld zu verdienen,kommt aber nicht bei allen NGOs gutan, wie Selina Haeny während ihrer Zeitin Indien festgestellt hat. Sie machteeine ganze Reihe von wertvollen Pra-xiserfahrungen. «Man braucht Geduld,das Zeitgefühl ist ein ganz anderes»,sagt sie. Auch den Unterschied zwi-schen Theorie und Realität hat sie raschkennengelernt. «Modelle sind meistensmöglichst einfach, abgespeckt – in derRealität kommen allerlei unberechenba-re Faktoren wie Wetter, Menschen oderNGO-Sonderwünsche hinzu.» Als «Brü-ckenbauerin» zwischen Theorie undPraxis verstand sie sich auch.

Das Spirulina-Projekt wird von derStiftung Antenna in Genf mit mehre-ren NGOs vorangetrieben. Bereits einGramm Spirulina täglich kann helfen,Vitamin- und Spurenelemente-Mangelbei Kindern zu korrigieren. Sehr be-kannt aber ist die Substanz noch nicht.

Ziel: Nachhaltiges GeschäftsmodellSelina Haeny arbeitete darum daran,das Marketingkonzept an der «Base ofthe Pyramid», in den grossen armenGesellschaftsschichten, zu verbessernund einen Investitionsfonds aufzustel-len, mit dem Spirulina-Tanks finanziertwerden können – Grundlage für einnachhaltiges Geschäftsmodell. Sie ab-solvierte ihr Engagement in Indien imAnschluss an den Kurs «Praxisprojekt inEntwicklungszusammenarbeit», der Teildes Master-Studiums in InternationalAffairs and Governance (MIA-HSG) der

Universität St.Gallen ist. Selina Haenyleistete aber nicht nur einen sozialenEinsatz, sondern forschte gleichzeitigfür ihre Master-Arbeit, die «viel Praxis-bezug haben soll». Und dem Spirulina-Projekt in Indien will sie auch darüberhinaus verbunden bleiben. Ob sie der-einst für eine NGO arbeiten will? «Mög-lich, aber einen Social-Business-Ansatzmüsste die Organisation sicher haben.»

«Die HSG kann viel beitragen»Der Kurs «Praxisprojekt in Entwicklungs-zusammenarbeit», aus dem regelmässigEngagements und Master-Arbeiten wiedie von Selina Haeny hervorgehen, wirdseit sieben Jahren von Dr. Urs Heierlibetreut. Heierli, selbst HSG-Absolvent,war unter anderem LänderdirektorBangladesch und Indien bei der DEZA(Direktion für Entwicklung und Zusam-menarbeit). Heute berät er selbständigRegierungs- und Nichtregierungsorgani-sationen, vor allem, wenn es um markt-wirtschaftliche Ansätze für Entwicklungs-projekte an der «Base of the Pyramid»geht. «Die HSG kann bei diesem Ansatzviel und direkt beitragen», sagt Heierli.Wie man also zum Beispiel mit Spiruli-na nicht nur Menschen gesünder macht,sondern ihnen auch eine wirtschaftlicheLebensgrundlage verschafft. Das «Praxis-projekt in Entwicklungszusammenarbeit»ist ein etablierter Bestandteil des Master-Programms in International Affairs andGovernance. Es ermöglicht den Studie-renden nicht nur wertvolle Praxiserfah-rung und verschafft ihnen erste Kontakte,sondern macht sie auch mit den Arbeits-weisen von DEZA und SECO (Staatsse-kretariat für Wirtschaft) vertraut.

Jürg Roggenbauch

Mit spannenden Finalspielen, neuen Europameistern und einer schönen Abschlussfeier im Weiterbil-dungszentrum Holzweid ist am 10. September die 8. Tennis-Europameisterschaft der Studierenden zuEnde gegangen. Sie wurde vom Unisport organisiert und in den St.Galler Tenniscentern Gründenmoosund Ullmann ausgetragen. Die Université de Poitiers aus Frankreich bei den Männern und die Moscow

Franzosen und Russinnen gewinnen GoldmedaillenState University of Economics, Statistics and Informatics bei den Frauen gewannen die Goldmedaillen.Die Mannschaft des Gastgebers St.Gallen mit David Zogg, Luca Bianchi und Andreas Wacker verpassteden Einzug in die Finalrunde etwas unglücklich. Schliesslich resultierte der 10. Platz. Viele Freiwilligetrugen tatkräftig zum guten Gelingen des einwöchigen Turniers bei. (red.)

Bilder : Sonia Sorensen

Spirulina-Bonbons hinterlassen grüne Zungen – und einen gesünderen Körper.

Bibliothek testetMetasuche

Bis Ende Jahr läuft in der Bibliothek derTest einer Metasuchoberfläche. Einge-setzt wird das Produkt «EBSCO Disco-very Service», um mit einer Suche denBibliothekskatalog sowie eine Vielzahlan Datenbanken gleichzeitig abfragenzu können. Der neue Dienst beruhtauf der bekannten Suchoberfläche vonEBSCOhost, welche die HSG-Bibliothekschon seit Jahren für zahlreiche Daten-banken anbietet. Mit einer Suchanfragekann man nun Bücher aus dem Biblio-thekskatalog sowie relevante elektroni-sche Zeitschriftenartikel finden. EBSCODiscovery Service beinhaltet alle EBSCO-Datenbanken, aber auch das Web ofScience oder JSTOR sowie weitereQuellen sind in dem grossen Bestandenthalten.Natürlich wäre es wünschenswert, allelizenzierten Datenbanken unter dieserMetasuchoberfläche abfragen zu kön-nen; dem stehen nicht zuletzt Konkur-renzüberlegungen entgegen. EinigeDatenbank-Anbieter haben sich ent-schieden, ihre Datenbanken nicht unterEBSCO Discovery Service anzubieten,die wichtigsten sind hier: ProQuest(ABI/INFORM) und Wiso. Auch Lexis/Nexis ist gegenwärtig nicht in EBSCODiscovery Service eingebunden. Glei-ches gilt für die Unternehmens- und Fi-nanzdatenbanken, deren Datenformatvon der Metasuchoberfläche bislangnicht unterstützt werden kann. Leidersind auch deutschsprachige juristischeFachinformationen nicht enthalten.Ungeachtet der erwähnten Einschrän-kungen geht das Team der HSG-Biblio-thek davon aus, dass die neue Meta-suchoberfläche einen schnellen undumfassenden Zugang zu einer Fülle vonqualitativ hochstehenden, akademischrelevanten Informationen ermöglichtund so das Recherchieren erleichtert.

Dr. UlrichWeigel

Page 10: HSG Blatt Nr.4-2011

Weiterbildung 26. September 2011 10

Competence in InsuranceManagement (CIM-HSG)(Die Weiterbildungsplattform des In-stituts für VersicherungswirtschaftI.VW-HSG)HSG-Diplomprogramm InsuranceManagement6 Module (total 7 Wochen) zwischenFebruar 2012 und Juni 2013, Start der7. Durchführung: 26.2.2012, Zielgrup-pe: Mittlere und obere Führungskräfteder Assekuranz.

Auskünfte und Anmeldung

Dr. Marco [email protected]. +41 (0)71 243 40 72

Executive School of Manage-ment,Technology and Law(ES-HSG)Wirtschaftsrecht für Manager (WRM-HSG); Veranstaltungsort: Weiterbil-dungszentrum Holzweid, St.Gallen,**Hotel Heiden AR•Unternehmen und Mitarbeitende: Ar-beits-/Sozialversicherungsrecht, Prof.Dr. Thomas Geiser, 26.-28.9.2011.•Recht & Leadership für Personalver-antwortliche, Prof. Dr. Thomas Geiser,26.-30.9.2011.•Unternehmen und Verwaltung: Wirt-schaftsverwaltungsrecht, Prof. Dr. Pe-ter Hettich, **Hotel Heiden,7.-9.11.2011.•Unternehmen und Kapitalmarkt:Börsenrecht, Prof. Dr. Urs Bertschin-ger, 28.-30.11.2011.•Unternehmen im Streit: Verfahrens-recht, Prof. Dr. Christoph Leuenber-ger, 5.-7.12.2011.Tagungen•Tagung Management von Anwalts-kanzleien, Fokus: Finanzierung/Partnereinkauf/Partnereinkommen/Kanzleinachfolge, Tagungsleitung:Prof. Dr. Leo Staub, 6.10.2011, Hauszum Rüden, Zürich.•Converence Compliance Manage-ment, Focus: Recent developments inCompliance Management, Tagungs-leitung: Gabe Varges, 27.10.2011,Haus zum Rüden, Zürich.•Tagung Finanzmarktregulierung:Aktuelle Rechtsprobleme, Tagungs-leitung: Prof. Dr. Urs Bertschinger,2.12.2011, ConventionPoint, Zürich.

Management for the Legal Profession(MLP-HSG):•Marketing: Mandantenbedürfnisseerkennen und als Dienstleistung um-setzen, Prof. Dr. Marcus Schögel,21.-25.11.2011, WBZ Holzweid,St.Gallen.

Auskünfte und Anmeldung

ES-HSG, Holzstrasse 15, CH-9010St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 75 04und +41 (0)71 224 75 12Fax +41 (0)71 224 75 [email protected] [email protected]

Global Account Manager CertificationProgram (GCP) 2012 - Duales Execu-tive Programm für «Customer-centricLeadership» der Universität St.Gallenin Kooperation mit der ColumbiaBusiness School. Programmdirekto-ren: Noel Capon, Columbia BusinessSchool und Christoph Senn, Universi-tät St.Gallen.Modul 1: 27.2.-2.3.2012Modul 2: 11.-15.6.2012Modul 3: 17.-21.9.2012

Auskünfte und Anmeldung

AMC Account Management CenterAG, Bellerivestrasse 3, CH-8008Zürich, Tel. +41 (0)43 499 19 60Fax +41 (0)43 499 19 69, [email protected], www.amc.com/gcp

Neue Perspektiven für Very Experi-enced Persons (VEPs) – Einziges Semi-nar für erfahrene Führungskräfte 50+,13.-15.3., 23.-24.5., 5.-6.9. und 21.-22.11.2012.

Auskünfte und Anmeldung

ES-HSG, Holzstrasse 15, CH-9010St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 75 14,Dr. Carolin Güssow, [email protected]

Executive School of Manage-ment,Technology and Law(ES-HSG)Henri B.Meier Unternehmer-schule der Universität St.GallenAdvanced Management Program(AMP-HSG), 21.5.2012-30.8.2013, 2.Durchführung 2012/2013, 21 Kurstage(4 Modulwochen). Weiterbildungszer-tifikat der Universität St.Gallen (Certi-ficate of Advanced Studies CAS).

HSG-Diplom-Programm für Tech-nologie-Unternehmer (TU-HSG),21.5.2012-22.11.2013, 6. Durchfüh-rung 2012/2013, 42 Kurstage (8 Mo-dulwochen), Abschluss: Weiterbil-dungsdiplom der Universität St.Gallen(Diploma of Advanced Studies DAS).

Auskünfte und Anmeldung

[email protected] [email protected]. +41 (0)71 224 75 19www.unternehmerschule.es.unisg.ch

Hochschuldidaktisches Zentrum(HDZ)12: Rhetorik in der Hochschullehre,18.10.2011, 9.00-17.00, Lydia Rufer.13: Präsentationen in der Hochschul-lehre bewerten, 26.10.2011, 9.00-17.00, Dr. Ilona Diesner.14-1: Case Study Workshop I: Writing& Designing Cases, 28.11.2011, 9.00-17.00, Dr. Sebastian Walzik.14-2:CaseStudyWorkshopII:TeachingWith Cases, 29.11.2011, 9.00-17.00,Dr. Sebastian Walzik.15: Lernbegleitung und Coaching,8.12.2011, 9.00-13.00, Dr. Tanja Fan-del-Meyer und Dr. Ilona Diesner.16: Lernkulturgerechte Gestaltung derLehre an der HSG, 13.12.2011, 8.30-12.30, Anja Gebhardt.17: Grossveranstaltungen attraktiv ge-stalten, 15.12.2011, 13.00-17.00, Prof.em. Dres. h.c. Rolf Dubs.

Auskünfte und Anmeldung

Hochschuldidaktisches Zentrum(HDZ), Dufourstrasse 40a, CH-9000St.Gallen, Tel. + 41 (0)71 224 26 30Dr. Ilona Diesner, [email protected]

Institut fürAccounting Control-ling undAuditing (ACA-HSG)Vorabendreihe «Fit in IFRS» und «SwissGAAP FER» unter der Leitung vonProf. Dr. Peter Leibfried, MBA, CPA,26.9., 12.10., 19.10., 25.10., 9.11.,21.11., 30.11., 7.12., 14.12., 19.12.und 21.12.2011, ‹Au premier Konfe-renzzentrum, Bahnhofplatz 15, 8021Zürich.

Auskünfte und Anmeldung

ACA-HSG, Rosenbergstrasse 52CH-9000 St.GallenTel. +41 (0)71 224 74 [email protected]

Institut für Betriebswirtschaft(IfB-HSG)Bevorstehendes Diplomprogramm•Weiterbildungsdiplom HSG in «Un-ternehmensführung», beinhaltet die

Zertifikatskurse «Certified Strategy Pro-fessional», «Finanzielle Führung undControlling», «St.Galler Leadership-Zertifikat» sowie intensives Coachingund eLearning, Start: eLearning ab7.5.2012, Start: 6.6.2012.

Bevorstehende Zertifikatskurse•Essentials of Management BlendedLearning (dt.) 2011, Zertifikatskursfür knappe Zeitbudgets: 140 Std.Std. interaktives eLearning, 40 Std.virtuelles Unternehmensplanspiel,3 Präsenzmodule à 3 Tage, StarteLearning: 2.11.2011, 1. Präsenzmo-dul: 8.-10.12.2011.•Senior Management-Programm derUniversität St.Gallen 2012, AdvancedManagement Programm: 5 Module à4 Tage für Senior Executives, Start:März 2012.•Junior Management Training derUniversität St.Gallen 2012, Zertifikats-kurs: 4 Module à 4 Tage für den Füh-rungsnachwuchs, Start: 2.5.2012.•St.Galler Finanz- und Controlling-Zertifikat 2012, Zertifikatskurs: 15 Ta-ge in 4 Modulen intensives Finanztrai-ning für Nichtfinanzler, Start: 2.5.2012,Start eLearning: 2.4.2012 (24 Std. inter-aktives eLearning).•Essentials of Management BlendetLearning (engl.) 2012, Zertifikats-kurs für knappe Zeitbudgets: 140Std. interaktives eLearning, 40 Std.virtuelles Unternehmensplanspiel, 3Präsenzmodule à 3 Tage, Start eLear-ning: 2.5.2012, 1. Präsenzmodul: 14.-16.6.2012.•St.Galler Strategie-Zertifikat 2012,Zertifikatskurs in Deutsch, 4 Moduleà 4 Tage (14,5 Tage) und 4×4 StundeneLearning, Start eLearning: 7.5.2012,Start Präsenzseminar Strategisches Ma-nagement: 6.6.2012.•St.Galler Leadership-Zertifikat 2012,Zertifikatskurs in Deutsch, 5 Moduleà 3 Tage, Start: 9.5.2012 Führung mitEnergie und Fokus.•Middle Management-Programm derUniversität St.Gallen 2012, Berufsbe-gleitender Zertifikatskurs in GeneralManagement: 22 Tage in 7 Modulen,Start: 9.5.2012.

Bevorstehende Kompaktseminare:•Leadership Tag 2012, 8.3.2012, mitProf. Dr. Heike Bruch.•Management in Unternehmensgrup-pen 2012, 18.-20.4.2012, mit Prof. Dr.Günter Müller Stewens.•Finanzbewusst Managen Durch-führung 1 2012, 24h eLearning miteTutoring ab 2.4.2012, Präsenztage:2.-4.5.2012, mit Dr. Thorsten Truijens.•Führung mit Energie und Fokus2012, 9.-11.5.2012, mit Prof. Dr. HeikeBruch und Prof. Dr. Bernd Vogel.•Strategien nachhaltig verwirklichen2012, 16h eLearning mit eTutoring ab7.5.2012, Präsenztage: 6.-9.6.2012, mitProf. Dr. Christoph Lechner und Prof.Dr. Günter Müller-Stewens.•Management Tools 2012, 4 Tage Me-thodenkompetenz für den Führungs-nachwuchs, 6.-9.6.2012, mit verschie-denen Referierenden der HSG.•Management Skills 2012, 4 TageSelbstkompetenz für den Führungs-nachwuchs, 26.-29.9.2012, mit ver-schiedenen Referierenden der Univer-sität St.Gallen.•Finanzbewusst Managen Durchfüh-rung 2 2012, 24h eLearning mit eTuto-ring ab 8.10.2012, Präsenztage:7.-9.11.2012, mit Dr. Thorsten Truijens.•Strategien systematisch umsetzen2012, 14.-16.11.2012, mit Prof. Dr. Dr.Tomi Laamanen.

Auskünfte und Anmeldung

IfB Management-Seminare, Dufour-strasse 40a, CH-9000 St.GallenTel. +41 (0)71 224 23 68 [email protected] www.es.unisg.ch/management-seminare

Institut für Finanzwissenschaftund Finanzrecht (IFF-HSG)St.Galler Seminar zur Unternehmens-besteuerung 2011, 27. und 28.9.2011,Weiterbildungszentrum Holzweid, mitdiversen Referierenden.

Auskünfte und Anmeldung

IFF-HSG, Varnbüelstrasse 19, CH-9000St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 25 [email protected]

Institut für Marketing (IfM-HSG)Diplom•Weiterbildungsdiplom «MarketingExecutive HSG», 17.10.2011.

Seminare•Intensivseminar B-to-B Marketingund Verkauf, 3.10.2011.•Intensivseminar Marketing- und Ver-kaufscontrolling, 11.10.2011.•Intensivseminar Kleinkundenmana-gement, 12.10.2011.•Intensivseminar Interaktives Marke-ting, 24.10.2011.•Intensivseminar Aktives Preisma-nagement, 7.11.2011.

Auskünfte und Anmeldung

IfM-HSG, Dufourstrasse 40a, CH-9000St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 28 55www.ifm.unisg.ch/weiterbildung

Institut für Führung und Perso-nalmanagement (I.FPM-HSG)«Neue Konzepte des VR-Manage-ments» (6-teiliges Intensiv-Semi-nar), 28.10./25.11./16.12.2011 und13.1.2012, Hotel Radisson Blu in Zü-rich-Airport, mit Prof. Dr. Martin Hilb,Prof. Dr. Dres. h.c. Rolf Dubs, undProf. Dr. Roland Müller

Auskünfte und Anmeldung

I.FPM-HSG, Dufourstrasse 40aCH-9000 St.GallenTel. +41 (0)71 224 23 70Fax: +41 (0)71 224 23 [email protected]

Institut für Rechtswissenschaftund Rechtspraxis (IRP-HSG)•Aktienrechtsforum 2011, 4.11.2011,Kongresshaus Zürich.•FINMA-Tagung, 11.11.2011, SIXConventionPoint, Zürich.•Personalrechtstagung, 22.11.2011,Grand Casino Luzern.•Novembertagung Sozialversiche-rungsrecht, 23.11.2011, Grand CasinoLuzern.•9. St.Galler Energietagung,28.11.2011, Trafo Baden.•Datenschutz im Arbeits-, Versiche-rungs- und Sozialbereich: AktuelleHerausforderungen, 29.11.2011,Grand Casino Luzern.•St.Galler Mietrechtstag, 29.11.2011,Kongresshaus Zürich.•Baurechtstagung, 30.11.2011, GrandCasino Luzern.•St.Galler Tagung zum Eherecht,30.11.2011, Hotel Marriott, Zürich.•St.Galler Erbrechtstag, 1.12.2011,Kongresshaus Zürich.•St.Galler Tagung zum Arbeitsrecht,2.12.2011, Grand Casino Luzern.•Entwicklungen im Recht der kollekti-ven Kapitalanlagen VI, 8.12.2011, SIXConventionPoint, Zürich.

Auskünfte und Anmeldung

IRP-HSG, Bodanstrasse 4, CH-9000St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 24 24Fax +41 (0)71 224 28 [email protected], www.irp.unisg.ch

Institut fürWirtschaftsinformatik(IWI-HSG)•Diplomprogramm IT Business Ma-nagement – Managementkompeten-zen für die Schnittstelle zwischenBusiness und IT, berufsbegleitend 45Tage in 15 Modulen, Okt. – Dez. 2012.•Diplomprogramm Healthcare Trans-formation – Veränderungen im Ge-sundheitswesen – Machen Sie sich fit!Berufsbegleitend 45 Tage in 15 Modu-len, September 2011 – Oktober 2012.

Auskünfte und Anmeldung

IWI-HSG, Müller-Friedberg-Strasse 8CH-9000 St.Gallen, Tel. +41 (0)71 22421 90, [email protected]

Business Engineering Accelerated – Atwo-week program at the University ofSt.Gallen, Focusing on Business Trans-formation, 26.9.-7.10.2011.

Auskünfte und Anmeldung

Institute of Information Management,Müller-Friedberg-Str. 8, CH-9000St.Gallen, Prof. Dr. R. Jung, Tel. 071224 21 90, [email protected]

Schweizerisches Institut für Ban-ken und Finanzen (s/bf-HSG)•Vortragsreihe «Fit for Finance» Herbst2011, Leitung Prof. Dr. Manuel Am-mann, 20.9., 27.9., 4.10., 11.10., 20.10.,25.10., 2.11., 8.11., 15.11., 22.11.,29.11. und 6.12.2011, Zertifikatsprü-fung: 14.12.2011, SIX Swiss ExchangeConventionPoint Zürich.•Workshop zum Seminar «Fit for Fi-nance», 6.10., 27.10., 10.11., und24.11.2011, Durchführung 1: 16.30-18.00, Durchführung 2: 18.15 -19.45.

Auskünfte und Anmeldung

s/bf-HSG, Pascale Bornhauser, Rosen-bergstrasse 52, CH-9000 St.GallenTel. +41 (0)71 224 70 00Fax +41 (0)71 224 70 88, [email protected], www.sbf.unisg.chwww.fit-for-finance.ch

Swiss Centre for Innovationsin Learning (scil)Zertifikatsprogramm CAS «Trainingund Lernbegleitung» Certified ProgramManager (CPM-HSG), 7 Präsenztermi-ne in SG, Einstieg jederzeit möglich.•Zertifikatsprogramm CAS «Bildungs-management» Certified Learning Of-ficer (CLO-HSG), 7 Präsenztermine inSt.Gallen, Einstieg jederzeit möglich.•Die Rolle von Führungskräften: Ge-staltung einer lernförderlichen Füh-rungsarbeit, 13. und 14.10.2011, (1½Tage), St.Gallen.•Lernen für die Praxis: Gestaltungtransferorientierte Bildungsmassnah-men, 27. und 28.10.2011 (1½ Tage),St.Gallen.•Informelle, mediengestützte Lernfor-men nutzen, 10. und 11.11.2011 (1½Tage), St.Gallen.•Vom Bildungscontrolling zum Lear-ning Value Management, 17.11.2011,St.Gallen.•Für die Zukunft gerüstet: Strategi-sches Bildungsmanagement, 24. und25.11.2011 (1½ Tage), St.Gallen.•Heterogenität der Lernenden auf-nehmen und nutzen, 1. und 2.12.2011(1½ Tage), St.Gallen.

Auskünfte und Anmeldung

Swiss Centre for Innovations in Lear-ning (scil), Dufourstr. 40a, CH-9000St.Gallen, Tel. +41 (0)71 224 31 55, Fax+41 (0)71 224 26 19, [email protected], www.scil.ch/seminar

Weiterbildung aktuell

Page 11: HSG Blatt Nr.4-2011

Neue Klänge für St.GallenKulturschaffende an der HSG: Daniel Fuchs hat eine Oper geschrieben, Felix van den Berg organisiert das St.Galler Nordklangfestival

In ihrem Brotberuf kümmern

sich Daniel Fuchs und Felix

van den Berg um Archiv und

IT-Services Lehre der HSG.

Mit der Oper «Der Tod und das

Mädchen» und dem Nordklang-

festival bereichern sie

die St.Galler Kultur.

Am Anfang des Engagements der bei-den HSG-Mitarbeiter stand die Leiden-schaft für zwei verschiedene Weltregio-nen: Lateinamerika und Skandinavien.Während den Buchhändler DanielFuchs lateinamerikanische Literatur inBann zog, entdeckte Felix van den Bergdie Musikszene der dänischen FäröerInseln für sich. Aus der Begeisterungentstand ein Festival und ein Musik-theater: Der Verein Nordklang bringtEnde Februar 2012 zum sechsten MalMusiker aus der Nord- und Polarregionnach St.Gallen. Die Oper «Der Tod unddas Mädchen», geschrieben von Dani-el Fuchs und vertont von Alfons KarlZwicker, kam am 17. September 2011im Theater St.Gallen erstmals in derSchweiz zur Aufführung.

Musik aus der PolarregionVon seiner ersten Reise auf die FäröerInseln im Jahr 2000 brachte van denBerg viele Kontakte zu Musikern ausdem Norden mit in die Schweiz. ErsteKonzerte in der Wahlheimat des Nieder-länders und die Vorstellung der Bandsin der Radiosendung «Frost» auf toxic.fmkamen gut an. Bald hatte sich die«Färöer Connection» herumgesprochen,auch CD-Labels zeigten Interesse andem Kulturaustausch Skandinavien–Schweiz. Um dem wachsenden Netz-werk ein Zuhause zu geben, gründetevan den Berg 2006 den St.Galler Verein

«Nordklang». Anfangs brauchte es nochÜberzeugungsarbeit, um die Künstlerohne Gage nach St.Gallen zu locken.JetztmeldensichdieBandsbei ihm.Auchdie Organisation muss er nicht mehralleine stemmen: Elf Vereinsmitgliederhelfen bei der Auswahl von Bands undSpielorten. Für das Festival vom 24. bis26. Februar 2012 haben sich Musikeraus der norwegischen Provinz Finnmarkangekündigt. 2010 war mit der SängerinElin Kåven erstmals eine Künstlerin ausdieser Region zu Gast. Gespannt ist vanden Berg auf das Zusammentreffen vonAppenzeller Zäuerli und den Musikern

Jahren bei einem Treffen in der Stadtmit Alfons Karl Zwicker. «Er wollte dasPsychodrama einer gefolterten Frau, dieihren Peiniger nach Ende der Militär-diktatur in Chile rächen will, als Operauf die Bühne bringen. Der Titel spieltauf Schuberts gleichnamiges Streich-quartett an, das während der Folter lief.Kein leichtes Sujet für ein Libretto», sagtFuchs. Die Herausforderung scheuteer dennoch nicht. Dazu gehörte auchdas Lesen von Originaldokumenten ausFolterverhören. Und der Kampf um dieRechte am Stück für die Opernfassung.Erst nach drei Jahren willigte der chile-

aus der Finnmark: «Das Jodeln der Älp-ler und die Musik der Sami entstehenin sehr unterschiedlichen Landschaften,der sphärische Klang aber ähnelt sich.»Dass das Festival in der Ostschweiz vonAnfang an auf offene Ohren stiess, liegtseiner Meinung nach auch an St.Gallen.«Hier gibt es Raum für alternative Kon-zepte wie Nordklang.»

Verfolgung, Folter und Rache als OperSt.Gallens kleine, gut vernetzte Kultur-szene weiss auch Daniel Fuchs zu schät-zen. Die Idee für die Oper «Der Todund das Mädchen» entstand vor zehn

Sprachkünstler und Klangforscher auf dem Campus: Daniel Fuchs und Felix van den Berg vor AntoniTàpies Bild im Hauptgebäude der Universität St.Gallen.Bild: HannesThalmann

Panorama26. September 2011 11

Verwaltung fit für die ZukunftHSG-Verwaltung reorganisiert sich – Mit der neuen Struktur wird die Führungsspanne auf sieben Ressorts reduziert

Per 1. Juli dieses Jahres ist die neueAufbau-Organisation der Universitäts-verwaltung in Kraft getreten. Wenn aufEbene Universität die Strukturen in ers-ter Linie dazu dienen, die Strategiefähig-keit zu erhöhen, so soll die Struktur inder Verwaltung zu einer Erhöhung derUmsetzungsfähigkeit führen. Die HSG-Verwaltung ist neu in sieben Ressortsgegliedert, die von den folgenden Per-sonen geleitet werden:Roman Richiger (bis 31. Dezember2011), Dr. Daniel Halter (ab 1. Januar2012), (Studium), Stefan Schneider (Fi-nanzen), Myriam Schmuck (Personal &Sport), Dr. Christoph Baumgarten (In-formatik), Edeltraud Haas (Bibliothek),Patrik Sonderegger (Marketing), Dr. Jür-gen Brücker (Aussenbeziehungen undEntwicklung). Stellvertreter des Verwal-tungsdirektors ist Stefan Schneider.Mit dieser neuen Gliederung konntedie Führungsspanne der Verwaltungauf sieben Ressorts reduziert werden.Die Ressorts sind schlagkräftige Einhei-ten mit klarem Fokus. Neu sind auchdie Bereiche Chancengleichheit, Quali-tätsentwicklung, Führungsdienste undUniversitätsförderung in die Verwal-tung eingebunden.

Markus Brönnimann,Verwaltungsdirektor

Verwaltung

Aussen-beziehungen &Entwicklung

MarketingBibliothekInformatikPersonal &SportFinanzenStudium

Prozesse &Systeme

Zulassung

Studien-administration

Doktoranden-büro

Controlling Personalberatung& -entwicklung

Personal-administration

Projekte &Organisation

Chancengleichheit

Sport

IT Applikations-management

IT Infrastruktur

Server

IT Koordination

IT ServiceManagement

Benutzung

Erwerbung/Rechnungswesen/

Formalerschliessung

Bestandesaufbau/Sacherschliessung

Kommunikation

Career ServicesCenter

Marketing

ExterneDatenbanken

Bibliotheks-verbund

PartnernetzwerkeHubs

StrategischeProgramme/Innovation

Qualitäts-entwicklung

Forschungs-dienste

Universitäts-förderung

Universitäts-archiv

Rechnungswesen

Infrastruktur

Bau

Hausdienst

Liegenschafts-verwaltung

Büroservice-center

StudentMobility

PrüfungenDozentenbüro

Planung

FachstellePrüfungen

Beratung

Organigramm HSG-Verwaltung

nische Autor Ariel Dorfman ein. Nachsechs Jahren Arbeit war es im Dezember2010 endlich so weit: Die Oper wurdeim Europäischen Zentrum der KünsteDresden-Hellerau uraufgeführt.Dass es nun zum Heimspiel inSt.Gallen kam, freute Autor und Kom-ponist gleichermassen. Das TheaterSt.Gallen zeigte die Oper ohne dasmonumentale «Passionsstück» zumSchluss in sechs statt sieben Szenen.«Jede Inszenierung zeigt wieder neueFacetten der Geschichte. Spannend,diese Entwicklung zu beobachten»,sagt Fuchs. Annkathrin Heidenreich

Page 12: HSG Blatt Nr.4-2011

Wie sieht verantwortliches, unternehmerisches Handeln aus? Warum braucht es ein Institut für Wirtschaftsethik, und wie unterscheiden sich

wirtschaftsethische Fragestellungen in den USA von denen in Europa? Prof. Dr. Thomas Beschorner und Prof Dr. Florian Wettstein, die seit diesem Sommer

das Institut für Wirtschaftsethik (IWE-HSG) leiten, sprechen im Experten-Interview über den Zusammenghang von Gerechtigkeit und Verantwortung.

«Teamplayer, keine Einzelkämpfer»

Können Sie uns ein bisschen über Ih-ren Werdegang erzählen und wie Sie zudem Fach «Wirtschaftsethik» gekommensind? Was reizt Sie an der Aufgabe, dieLeitung des Instituts für Wirtschaftsethikzu übernehmen?Thomas Beschorner: In meinem Studiumder Wirtschaftswissenschaften stellteich schnell fest, dass zu viel nach dem«Wie» und zu wenig nach dem «War-um» gefragt wurde. Das war unbefrie-digend, und daher begann ich mit ei-nem Zweitstudium, zuerst in Theologie,dann in Philosophie. Ich fragte michdann irgendwann, wie diese Bereichezusammenpassen können, und so kam

ich zur Wirtschaftsethik. Wichtig warenfür mich verschiedene Professoren, diemir als junger Student Mut machten,sich dieses Themas anzunehmen: HansNutzinger, inzwischen Professor emiri-tus an der Universität Kassel, und späterdann Reinhard Pfriem aus Oldenburgwaren ganz besonders wichtig. So ha-be ich auch meine Leidenschaft für dieWissenschaft entdeckt, mich zu einerPromotion, dann zur Habilitation imBereich der Wirtschaftsethik entschlos-sen. Ich war viele Jahre in Kanada, undnun bin ich hier und freue mich auf dieneuen Aufgaben.

Florian Wettstein: Bei mir war das ganzähnlich. Auch mir fehlte etwas derTiefgang (d.h. die «Warum»-Frage) inmeinem Studium der Wirtschaftswis-senschaften. Diesen fand ich in PeterUlrichs Wirtschaftsethikvorlesung undspäter als Doktorand und Mitarbeiteran seinem Institut. Peter Ulrich spielte

also eine ganz zentrale Rolle für mei-nen Werdegang. Auch Matthias Hallermit seiner Kreativität und Freude ander Wissenschaft trug entscheidend zumeinem Entschluss bei, den akademi-schen Weg einzuschlagen. Mich zoges dann aus primär privaten Gründennoch während meines Doktorats nachÜbersee, wo ich zuletzt an der Universi-ty of St. Thomas in Minneapolis/St. PaulWirtschaftsethik lehrte.

Was reizt Sie an der Aufgabe, die Lei-tung des Instituts für Wirtschaftsethik zuübernehmen?Beschorner: Das IWE hat internationaleinen herausragenden Ruf und es istschon eine Ehre, nach St.Gallen beru-fen worden zu sein. Peter Ulrich hathier sehr grosse Fussstapfen hinterlas-sen, und wenn wir in die hineintretenwürden, würden wir sicherlich keineSpuren hinterlassen. Es gilt aber nichtprimär deshalb eine eigene, neue No-te ins IWE hineinzubringen. Wir habenviele neue Ideen, die wir gerne einbrin-gen wollen – sowohl in Theorie als auchin Praxis.

Wettstein: An vielen Universitäten sindWirtschaftsethiker Einzelkämpfer. Dasist hier anders. Wir haben die Möglich-keit, mit einem ganzen Team über wirt-schaftsethische Fragestellungen nach-zudenken. Die Gestaltungsmöglichkei-ten, die man mit einem solchen Institutgeniesst, sind deshalb sehr gross. AlsWissenschaftler kann man eigentlichnicht mehr wollen.

Beschorner: Und wir freuen uns auchbeide, dass wir diese Aufgabe gemein-sam und mit einem tollen Team anpa-cken können.

Sie waren beide zuvor im Ausland tätig,in Kanada und den USA. Unterscheidetsich die wissenschaftliche Auseinander-setzung mit wirtschaftsethischen Frage-

privater Macht bedrohen je länger jemehr die grundlegende demokratischeKonstitution der Gesellschaft. Es gehtdeshalb nicht um ein «früher» oder «spä-ter» des Umdenkens, sondern darum,dass wir uns die Frage nach der Gesell-schaft, in der wir leben wollen, immerund immer wieder stellen. Die Ergrün-dung dieser Frage ist nie abgeschlossen.Sie ist per se immer klärungsbedürftig.Dennoch wird sie in den Wirtschafts-wissenschaften i.d.R. systematisch aus-geblendet. Als Konsequenz hat mandem Professionalismus im Managementabgeschworen und stattdessen selbst-bezogenes Karrieredenken kultiviert.Die dieser Entwicklung innewohnende

Gefahr nicht erkannt zu haben, ist einesder grössten Versäumnisse in Bezug aufdie Krise. Davor hat im Übrigen schonAdam Smith gewarnt.

Was sind die Hauptcharakteristikaeines vorbildlich agierenden, erfolgrei-chen Unternehmens?Wettstein: Wenn das so einfach wäre...Allein an der Frage, was denn überhauptals «vorbildlich» oder «erfolgreich» zugelten hat, scheiden sich ja die Geister.Genau deshalb ist der kritische Diskursüber solche normativen Fragen doch sowichtig. Auch Unternehmen sollten sichdaran beteiligen. Dies erfordert Offen-heit und Dialogbereitschaft auch undinsbesondere gegenüber Kritikern undsetzt nicht zuletzt moralische Kompe-tenz auf Seiten der Wirtschaftsakteurevoraus. Dies unterstreicht wiederum dieWichtigkeit wirtschaftsethischer Ausbil-dung für angehende Führungskräfte.

Interview: Bentley Jenson, Markus Zinsmaier

nicht draufhaben, dann sind Sie keinguter Unternehmer, das zeigt die Pra-xis immer deutlicher. Es ist von daherein wichtiges – leider aber noch unter-schätztes – Element moderner Unter-nehmensführung. Uns geht es in derWirtschaftsethik aber nicht nur um ein-zelwirtschaftliche Rationalität, sondernauch um allgemeine Fragen von Ge-rechtigkeit und Verantwortung in der(Welt-)Gesellschaft. Auch diese Aspektebehandeln wir in unseren Lehrveran-staltungen. Letztlich geht es damit auchum die Frage, was Unternehmen unddie Ökonomie insgesamt zu einer gutenGesellschaft beitragen können.

Wenn Sie heute zurückblicken, was hatsich in den vergangenen Jahrzehntenin der Wirtschaft in Bezug auf ethischeÜberlegungen verändert?Beschorner: Drei Dinge würde ich hiernennen wollen: Wir können, erstens,ein deutlich gewachsenes Interesse derWirtschaft an diesen Themen wahrneh-men. Unternehmen erkennen die Be-deutung der Thematik für ihr Geschäft.Zweitens sind die einzelnen Themenbreiter und internationaler geworden.Und drittens ist eine neue Komponentehinzugekommen. Es geht nicht mehrnur um ethische Fragen auf der «MainStreet», sondern auch auf der Wall Street.

Wettstein: Vielleicht könnte man zudemfragen, was sich nicht verändert hat:Auch heute noch ist die Ansicht weitverbreitet, dass sich Ethik irgendwierechnen muss, um für die Wirtschaftüberhaupt relevant zu sein.

Hätte in Bezug auf die aktuelle Finanz-krise früher ein Umdenken einsetzenmüssen? In welchem Bereich sehen Siedie grössten Versäumnisse?Wettstein: Der Bedarf nach einemgrundlegenden Umdenken ist nichterst aufgrund der Finanzkrise akut. Un-gleichverteilung und die Akkumulation

stellungen dort von der in Europa?Wettstein: Der Zugang zur Wirtschaftse-thik ist in den USA pragmatischer. Diessowohl hinsichtlich Inhalten als auchim Umgang mit Andersdenkenden. Diewissenschaftliche Diskussion ist damitim Allgemeinen entspannter als in Eu-ropa. Dogmenstreitigkeiten, wie wir sieaus dem Europäischen Diskurs kennen,kommen dort eher selten vor. Inhaltlichist die amerikanische Wirtschaftsethikstärker an individuellen Tugenden fest-gemacht, während in Europa der Fokusauf institutionelle Arrangements über-wiegt. Dies schlägt sich auch in der Leh-re nieder: In den USA wird Wirtschafts-ethik viel stärker als Charakterbildungverstanden und unterrichtet.

Beschorner: Bei der kleinen Schwesterim Norden verhält es sich ganz ähnlich.

Man nähert sich eher problemorientiert,und das wiederum hat mit spezifischenFragestellungen und Problemfeldern inKanada zu tun. Fragen nach «diversity»beispielsweise sind in dem Multi-Kulti-Land Kanada präsenter als hier bei uns.Für beide Länder kann man sicherlichnoch ergänzen, dass die Diskussionsehr stark auf die Rollen von Unterneh-men und weniger – im Sinne einer all-gemeineren Wirtschaftsethik – auch aufdie politischen und gesellschaftlichenRahmenbedingungen gerichtet ist.

Warum braucht es ein Institut für Wirt-schaftsethik? Was hoffen Sie Ihren Stu-dierenden vermitteln zu können?Beschorner: Wirtschaftsethische Aus-bildung ist ein Muss in moderner Ma-nagementausbildung. Wenn Sie das

Experten-Gespräch 26. September 2011 12

«Wir haben viele neue Ideen, die wir gerne einbringen wollen – sowohl inTheorie als auch in Praxis.»: Die WirtschaftsethikerThomas Beschorner (links) und Florian Wettstein.Bild: HannesThalmann

«An vielen Universitätensind Wirtschaftsethiker

Einzelkämpfer. Das ist ander Universität St.Gallen

anders.»

«Letztlich geht es um dieFrage, was Unternehmen

und die Ökonomie zu einerguten Gesellschaft beitragen

können.»«Es geht nicht mehr nur um

ethische Fragen auf der‹Main Street›, sondern auch

auf der Wall Street.»