HYBRID PUBLISHING LAB -...

9
Wissenschaftliche Kommunikation im digitalen Zeitalter HYBRID PUBLISHING LAB » leuphana.de/hybrid-publishing INNOVATIONS-INKUBATOR

Transcript of HYBRID PUBLISHING LAB -...

Page 1: HYBRID PUBLISHING LAB - projects.digital-cultures.netprojects.digital-cultures.net/hybrid-publishing... · Das aktuelle Urheberrecht stellt dabei für beide Seiten eine Herausforderung

Wissenschaftliche Kommunikation im digitalen Zeitalter

HYBRID PUBLISHING LAB

» leuphana.de/hybrid-publishing

INNOVATIONS-INKUBATOR

Page 2: HYBRID PUBLISHING LAB - projects.digital-cultures.netprojects.digital-cultures.net/hybrid-publishing... · Das aktuelle Urheberrecht stellt dabei für beide Seiten eine Herausforderung

KONTAKT

Dr. Marcus Burkhardt, Leiter des Hybrid Publishing [email protected]

Im Rahmen der Entwicklung und praxisnahen Erprobung von Open-Source-Softwarelösungen sowie Geschäftsmodellen verfolgen die Teilprojekte Hybrid Publishing Consortium, Meson Press, HyperImage und Weiterbildung und Lebenslanges lernen einen angewandten Forschungsansatz, der sowohl technologische als auch ökonomische Innovationen im Bereich des digitalen wissenschaftlichen Publizierens vorantreibt. Zentral für Projekte des Labs ist die Idee von freiem Zugang zu Bildung, Forschung und akademischem Wissen, welche von einer Neugier an neuen Geschäftsmodellen in einer disruptiven digitalen Umgebung begleitet wird.

Neben der Durchführung von Grundlagenforschung zu den Potenzialen und Herausforderungen einer zeitgemäßen und offenen wissenschaftlichen Kommunikationsumgebung beschäftigen sich die Mitarbeiter des Hybrid Publishing Lab mit einem breiten Spektrum angewandter Projekte. Erforscht und entwickelt werden hierin Geschäftsmodelle für die Veröffentlichung von Open-Access-Monogra-fi en, Technologien für das sogenannte Single-Source-Publishing, Forschungsinstrumente für bildbasierte Wissenschaften sowie neue Methoden für lebenslanges Lernen. Die Artikel auf den folgenden Seiten geben einen Überblick über die Herausforderungen, denen wir begegnen, und die Lösungsansätze, die das Hybrid Publishing Lab entwickelt.

Das Hybrid Publishing Lab setzt sich mit neuen Konzepten und Technologien für digitales wissenschaftliches Publizieren auseinander.

EDITORIAL

Der digitale Wandel bringt neue Formen der Forschung, der Kommunikation und der Zirkulation von Wissen in vernetzten Lebenswelten hervor. Digitale Distributionskanäle haben den Zugang zu Wissen-schaft und Bildung genauso verändert wie die Weiterverwendung akademischen Wissens und dabei wichtige Schlagwörter wie „Open Access“ und „Open Science“ hervorgebracht – die Forderung, Forschungsprozesse und -ergebnisse öffentlich zugänglich zu machen, zum Beispiel durch die Bereitstellung von wissenschaftlichen Aufsätzen und Büchern zum kostenlosen Download. Trotz vielfältiger Fortschritte in diesem Bereich mangelt es noch an tragfähigen und ökonomisch praktikablen Lösungen für Open-Access-Publikationen im Allgemeinen und Open-Access-Monografi en im Besonderen.

Das Hybrid Publishing Lab des Innovations-Inkubator-Schwerpunkts Digitale Medien am Centre for Digital Cultures hat es sich zum Ziel gemacht, diese spannenden neuen Publikations- und Distribu-tionstechnologien sowohl den Geistes- und Kulturwissenschaften als auch Verlegern im kulturellen Bereich zugänglich zu machen. Zusammen mit Bibliothekarinnen und Bibliothekaren, Software-Entwicklerinnen und Entwicklern, Herausgeberinnen und Herausgebern, Autorinnen und Autoren setzt sich das Hybrid Publishing Lab daher mit neuen Konzepten und Technologien für digitales wissen-schaftliches Publizieren auseinander.

Page 3: HYBRID PUBLISHING LAB - projects.digital-cultures.netprojects.digital-cultures.net/hybrid-publishing... · Das aktuelle Urheberrecht stellt dabei für beide Seiten eine Herausforderung

Anonyme „Postkarten-Beichten“ sind während der Post-Digital Scholar Conference in Lüneburg gesammelt und in der Twittersphäre hochgeladen worden.

fokussieren insbesondere Entwicklerinnen und Entwickler von Open-Source-Werkzeugen. Das Projekt wendet dabei Methoden der Designforschung an, um die Grauzonen auszuloten, in denen sich der Open-Access-Aktivismus bewegt, und potenzielle Lösungen für die rechtlichen und institutionellen Herausforderungen zu untersuchen, mit denen Open Access konfrontiert ist: Unsere erste Design-intervention war die Rogue Scholar Confession Booth, die es Wissenschaftlern ermöglichte, anonym ihre Erfahrungen und ihre Unzufriedenheit mit dem akademischen Veröffentlichungssystem zu schildern. „Why We ‚AAAAARG‘!“ veranschaulicht einen Korpus von Nutzerkommentaren, die mit dieser beliebten Schattenbibliothek verknüpft sind. Auf der Plattform open here werden unsere Forschungsergebnisse mit dem Ziel dokumentiert, den Zugang zu Open Access und zu aktivisti-schen Praktiken in diesem Bereich zu eröffnen. Übergeordnete Themen sind unter anderem: — Schattenbibliotheken: freie Bibliotheken, die auf grundlegend offenen Infrastrukturen basieren— Netzwerke zum Teilen von Texten: informelle Werkzeuge, Protokolle und Systeme, die das Teilen

von Inhalten ermöglichen— Offl ine-Netzwerke: Mesh-Netzwerke, Do-it-yourself-Netzwerke, die außerhalb des Internets

existieren und auf offener Hardware und Open-Source-Werkzeugen basieren

Die „Rogue Scholar Confession Booth“ ermöglicht es Wissenschaftlern ihre „akademischen Sünden“ anonym zu beichten.

Open-Access-Aktivismus

DARKNETS + GRAUZONEN: UMGESTALTUNGEN VON OPEN ACCESS

Die Black Box akademischen Wissens wird geöffnetOpen Access steht für den uneingeschränkten und vor allem legalen Online-Zugang zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen. Jedoch verläuft ein schmaler Grat zwischen Open Access und Piraterie. Denn der Open-Access-Gedanke ist eng mit dem Ideal freien oder kostenlosen Wissens verbunden, welches zugleich auch die Grundlage von momentan illegalen Schattenbibliotheken bildet. Das aktuelle Urheberrecht stellt dabei für beide Seiten eine Herausforderung dar, sodass Aktivisten für Open Access ebenso wie Proponen-ten freien Wissens mit/gegen/um diese/n antagonistische/n Kräfte/n (herum) arbeiten müssen.

Forschung mittels DesignUnsere Forschung erkundet die sich entwickelnde Infrastruktur und soziale Praxis innerhalb der Open-Access-Bewegung kritisch und beleuchtet insbesondere experimentelle Praktiken in der Grauzone zwischen Piraterie und Open Access. Es gibt verschiedene soziale Bewegungen mit häufi g gegensätzlichen politischen Zielen und Strategien: einerseits Top-Down-Ansätze zum akademischen Publizieren, die sich für Open Access einsetzen, andererseits Bottom-Up-Initiativen, die aus der Open-Source-Software-Bewegung erwachsen sind und häufi g eine radikalere Vorstellung von Open Access vertreten. Wir erforschen emergente Infrastrukturen im Bereich des Open-Access-Aktivismus und

KONTAKT

Minuette [email protected]

Page 4: HYBRID PUBLISHING LAB - projects.digital-cultures.netprojects.digital-cultures.net/hybrid-publishing... · Das aktuelle Urheberrecht stellt dabei für beide Seiten eine Herausforderung

Buchscanner, der in den Prototypen für den Moos-Verlag und den Merve-Verlag verwendet wird.

Single-Source-Konvertierung und Veröffentlichung von Inhalten im Fokus, die als A-Maschine bezeichnet wird. In den Fallstudien werden auf Grundlage der entwickelten Software eine Reihe von digitalen Veröffentlichungs-Prototypen umgesetzt: Merve Remix digitalisiert 150 Titel aus der Backlist des Merve-Verlags und macht diese in Auszügen online zugänglich. Manifeste! erprobt gemeinsam mit dem Fotomuseum Winterthur, wie hochwertige Museumskataloge in einen digitalen Kontext übersetzt werden können. Traces of McLuhan untersucht am Beispiel des Archivs des Medientheoretikers Marshall McLuhan wie Archivbestände, die neben Texten auch Audio- und Videomaterial beinhalten, für digitale Veröffentlichungen aufbereitet werden können und es Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen, eine transmediale Reise durch Archive zu unternehmen.

Nähere Informationen fi nden Sie unter » consortium.io und » a-machine.net

Merve Remix – Prototyp-Screenshot

Hybrid Publishing Consortium

FREIE PUBLIKATIONS-INFRASTRUKTUREN

Open-Source-Software für die Verbreitung von WissenDas Hybrid Publishing Consortium (HPC) erforscht wesentliche Aspekte digitaler Publikations-Work-fl ows: die Beschleunigung von Produktionszyklen, das Einführen neuer Formen des Publizierens und die Senkung von Kosten. Unser Ziel ist es, Lösungen für die Herausforderungen zu entwickeln, mit denen sich kleine Verleger im kulturellen und akademischen Bereich, also Museen, Bibliotheken und Archive (MBA), konfrontiert sehen: die Digitalisierung ihrer Workfl ows und die Bereitstellung von Inhalten in verschiedenen digitalen Ausgabeformaten respektive für unterschiedliche Lesegeräte. Denn insbesondere im MBA-Sektor erscheint eine Vielzahl an großartigen Veröffentlichungen noch immer häufi g nur im Druck und in begrenzten Aufl agen mit geringer Verbreitung. Zudem sind die notwendigen Innovationen für viele Akteure in diesem Bereich aktuell zu kostspielig, weshalb es kostengünstiger Lösungen für die digitale Publikation und Distribution dieser Inhalte bedarf.

Das Projekt folgt dem Ansatz der Designforschung. Unser Ziel ist das Produzieren von Wissen durch den Prozess des Machens. Dabei werden sowohl konkrete Technologien für das digitale Publizieren entwickelt als auch exemplarische Fallstudien umgesetzt. Auf der technologischen Ebene steht die Entwicklung einer frei nutzbaren und offen lizenzierten Software-Infrastruktur für die Multiformat

KONTAKT

Simon [email protected]

Page 5: HYBRID PUBLISHING LAB - projects.digital-cultures.netprojects.digital-cultures.net/hybrid-publishing... · Das aktuelle Urheberrecht stellt dabei für beide Seiten eine Herausforderung

Bislang werden Bilddetails entweder gestisch oder sprachlich benannt und abgegrenzt. Zwar gibt es im Web die Möglichkeit, Details mittels Clickable Maps zu markieren, doch bleibt das aufwändige Handarbeit. Daher reduzieren sich Bildverweise größtenteils darauf, Bilder nur als Ganzes zu bezeichnen. Mit HyperImage können Autorinnen oder Autoren Bilddetails selbst auswählen, markieren und im Webbrowser per Mausklick hypermedial verknüpfen. Das ermöglicht auch eine neue Form der Wissensvermittlung. So können etwa im kunstgeschichtlichen Kontext wiederkehrende gestalterische Elemente in einzelnen Gemälden markiert und miteinander in Beziehung gesetzt werden. Die Informationen werden übersichtlich als Wissensnetzwerk organisiert und interaktiv visualisiert. Zwischenergebnisse und endgültige Fassungen lassen sich jederzeit als hypermediale online- oder offl ine-Publikation erstellen. Verschiedene einzeln eingeführte und erprobte Verfahren und Daten-repositorien sind in HyperImage zu einer einzeln oder gemeinschaftlich nutzbaren Forschungs- und Publikationsumgebung zusammengeführt.

Die Software steht unter einer Open-Source-Lizenz und kann kostenlos unter » github.com/HyperImageLeuphana heruntergeladen werden.

HyperImage kann intellektuell markierte Bilddetails (grün) mit Details desselben Bildes oder anderer Bilder, Bildsammlungen und Texten hypertextuell verknüpfen. In einem Projekt zur Bildpublizistik der Französischen Revolution etwa hat HyperImage aufgezeigt, in welchen umfassenden Kontexten die Herrschersymbolik in der Druckgraphik um 1789 präsent war.

HyperImage

WISSEN IM BILD

Ob in der Kunsthistorik, Archäologie oder Biologie, die virtuelle Forschungsumgebung HyperImage ist für viele Wissenschaftsbereiche anwendbar. Mit HyperImage können beliebig viele Details in digital gespeicherten Bildern präzise markiert und beschrieben werden. Auch die Verlinkung mit anderen Bilddetails, Bildern, Bildsammlungen sowie Text- und Mixed-Media-Elementen ist möglich. Die Software, die im Rahmen einer Kooperation zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin und der Leuphana Universität Lüneburg entstand und im Inkubator-Forschungsprojekt Hybrid Publishing Lab weiterentwickelt wurde, vereinfacht insbesondere die Arbeit bildbasier-ter Wissenschaften.

KONTAKT

Prof. Dr. Martin [email protected]

Page 6: HYBRID PUBLISHING LAB - projects.digital-cultures.netprojects.digital-cultures.net/hybrid-publishing... · Das aktuelle Urheberrecht stellt dabei für beide Seiten eine Herausforderung

meson press begegnet diesem Desiderat mit einem Konzept, das auf fünf Eckpfeilern beruht:1. einem hochwertigen, thematisch klar konturiertem Programm aus dem Bereich der Medien- und

Kulturwissenschaften mit umfassender Qualitätssicherung in englischer und deutscher Sprache,2. der Offenheit für experimentelle Formen und neue, kollaborative Methoden,3. einem konsequent hybriden Publizieren in verschiedenen digitalen Formaten sowie im modernen

Print-on-Demand-Verfahren,4. einer speziell für ein digitales Umfeld entwickelten Buchgestaltung,5. einer netzwerkartigen, offenen Organisationsstruktur.

Diese Bausteine münden in einem Publikationsmodell, das auf den sogenannten „Goldenen Weg“ des Open Access unter der Verwendung möglichst offener Creative-Commons-Lizenzen gemäß dem Grundsatz eines libre Open Access setzt. Mit dieser bewusst ‚offenen‘ Auslegung von Open Access möchte das Projekt sowohl einen Beitrag für eine offene, digitale Wissenschaft leisten als auch die mannigfaltigen Potenziale einer digitalen akademischen Publikationslandschaft konsequent ausschöpfen.

Nähere Informationen zu dem Open-Access-Verlagsprojekt fi nden Sie unter » meson-press.com.

Erschienen bei meson press: Rethinking Gamifi cation

meson press

EIN OPEN-ACCESS-VERLAGSPROJEKT VON WISSENSCHAFTLERN FÜR WISSENSCHAFTLER

Während die Digitalisierung der Publikationslandschaft in den Natur- und Lebenswissenschaften bereits weit fortgeschritten ist, liegen die Geistes- und Kulturwissenschaften in dieser Entwicklung noch immer weit zurück. Auch in Bezug auf das Publizieren im Open Access herrscht erheblicher Nachholbedarf. Gerade im für diesen Bereich zentralen Format der Monographie stehen tragfähige Geschäftsmodelle bislang weitestgehend aus.

Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen verfolgt meson press zwei Kernziele:1. die Entwicklung eines nachhaltigen und nachnutzbaren Geschäftsmodells für Open-Access-

Monografi en und2. die Gründung eines international ausgerichteten Open-Access-Verlags, der dieses Modell

anwendet und Medien- und Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern eine maßgeschneiderte digitale Publikationsinfrastruktur bietet.

KONTAKT

Andreas Kirchner [email protected]

Page 7: HYBRID PUBLISHING LAB - projects.digital-cultures.netprojects.digital-cultures.net/hybrid-publishing... · Das aktuelle Urheberrecht stellt dabei für beide Seiten eine Herausforderung

Weiterbildung

LEBENSLANGES LERNEN

Relativ selten schaffen es Lerntechnologien auf die vorderen Seiten einer Zeitung. Doch in den letzten Jahren haben sich die Nachrichten über digitale Lernformate (z.B. Massive Open Online Courses) überschlagen. Um zu beantworten, welche Relevanz digitale Lernformate auch jenseits der Medieneuphorie für die deutsche und europäische Bildungslandschaft haben könnten und welche Implikationen sie aufweisen, werden die neuen digitalen Lernumgebungen im Projektbereich Weiterbildung und Lebenslanges lernen erforscht und in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft (zum Beispiel mit dem ZEIT Verlag und der Cognos AG) evaluiert und weiterentwickelt.

Lernen hört nach der Schule nicht auf, denn Lernen ist das wesentliche Werkzeug zum Erlangen von Fähigkeiten und Bildung. Besonders in einer Gesellschaft, die den digitalen Wandel lebt und im Alltag praktiziert, sind die digitalen Medien zu gesellschaftlich relevanten Wissens- und Lernumfel-dern geworden. Viele nutzen das Internet schon heute selbstständig im Kontext von Schule und Ausbildung. Bildungsinstitutionen wie Schulen und Universitäten hinken allerdings bei der Entwick-lung und Implementierung digitaler Medien in pädagogisch-didaktischen Konzepten deutlich hinterher. Wichtige Stichworte sind hier Open Access, Open Educational Ressources und Open Science.

WISSEN, DAS STATISCH UND ANALOG BLEIBT, IST JETZT SCHON VERGESSEN.

DER WISSENSSCHATZ MUSS ALS DATENSATZ BEGRIFFEN WERDEN.

Mit HybridDocs wurde auf Grundlage der vorangegangenen Forschung durch die Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftler des Hybrid Publishing Lab ein Open-Source-Prototyp für eine neue kollaborativ-nutzbare Zweitverwertungsplattform zur Erstellung strukturierter Lernmaterialien entwickelt. Analoge und „rohe“ Lernmaterialien können mithilfe der Anwendung in einem schnellen und klaren Prozess in ein hybrides und strukturiertes digitales Format umgewandelt werden. Damit zielt die Anwendung zum einen auf die Weiterverwertung und -bearbeitung von bestehenden Publikationen und Lerninhalten ab und stellt zum anderen selbst eine digitale Lernumgebung zur Aneignung der Inhalte dar.

Die jungen digitalen Lern-/Lehrtechnologien müssen als Einladung zur Innovation verstanden werden. Um die Erfahrungen und Ergebnisse des Hybrid Publishing Lab auch nach dem Förderzeit-raum weiterzuentwickeln, wird aus dem Teilprojekt Weiterbildung und Lebenslanges lernen die Ausgründung eines Beratungsangebots für digitale Lehr- und Lernmittel angestrebt.

KONTAKT

Christian Heise, [email protected]

Page 8: HYBRID PUBLISHING LAB - projects.digital-cultures.netprojects.digital-cultures.net/hybrid-publishing... · Das aktuelle Urheberrecht stellt dabei für beide Seiten eine Herausforderung

Innovations-Inkubator

IM GESPRÄCH MIT DER REGION

Den Austausch von Ideen fördern, Begegnungen zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle ermögli-chen – als Forschungsprojekt des Innovations-Inkubators der Leuphana Universität legt das Hybrid Publishing Lab besonderen Wert auf den Dialog mit Unternehmen aus Lüneburg und der Region Nordostniedersachsen. So saß auch ein Vertreter des Hybrid Publishing Lab in der Jury des Inkuba-tor-Wettbewerbs „Ideenkraft trifft Wissenschaft“, der im März 2014 zum Thema „Digitale Kommuni-kation“ veranstaltet wurde. Mit der Wettbewerbsreihe sollen regionalökonomische Impulse gesetzt werden. Ein Ziel, das auch die Veranstaltungsreihe ANALOG verfolgt.

In diesem Rahmen veranstaltete das Hybrid Publishing Lab im Juni 2014 eine Podiumsdiskussion mit Medienmacherinnen und Medienmachern der Region, um die Auswirkungen der Digitalisierung auf das regionale Verlagswesen zu erörtern. Unter dem Titel „Digital oder Gedruckt? Die Zukunft der Holzmedien“ diskutierte Dr. Mercedes Bunz, die damalige Leiterin des Hybrid Publishing Lab, mit Andreas Jörß, Geschäftsführer der von Stern’schen Druckerei, Peter Bauer, Chefredakteur der Weser Kurier Mediengruppe, Stefanie Thörmer, Geschäftsführerin der Alte Jeetzel-Buchhandlung und Verlag GmbH sowie Ulrike Teschke, kaufmännische Leiterin der ZEIT Verlagsgruppe, die auch einen Keynote-Vortrag zum Thema hielt. Buch, Zeitung und Co. haben Zukunft, wenn die inhaltliche

Qualität stimmt und wenn gedruckte und digitale Angebote intelligent miteinander verbunden werden. Darin waren sich die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer einig. Im Anschluss trafen sich alle Gäste in lockerer Atmosphäre und nutzten die Gelegenheit für weitere Diskussionen und Vernetzung. Veranstaltungen wie diese tragen zum impulsgebenden Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis bei – eine Bereicherung für alle Beteiligten.

Haben Sie Fragen zur Forschungsarbeit des Hybrid Publishing Lab? Dann wenden Sie sich gern an uns!

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe ANALOG lud das Hybrid Publishing Lab zur Podiumsdiskussion.

KONTAKT

Dr. Marcus [email protected]

IMPRESSUM

Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Marcus BurkhardtRedaktion: Esther SambaleÜbersetzung: Kate Simmons, Jana Stephan

Gestaltung und Satz: Anke SudfeldFotos: Leuphana Universität: S 3, 8, 9Leuphana Universität, Merle Busch: S 1 Ermolaev Alexandr, Fotolia: S 2 Hybrid Publishing Lab: S 4, 5, 6, 7, 10meson press: S 11Hannes Harnack: S 14, 15

Druck: nordlanddruck GmbH

Page 9: HYBRID PUBLISHING LAB - projects.digital-cultures.netprojects.digital-cultures.net/hybrid-publishing... · Das aktuelle Urheberrecht stellt dabei für beide Seiten eine Herausforderung

2014

/12 x g

edru

ckt a

uf R

ecyc

lingp

apier

Leuphana Universität Lüneburg Centre for Digital CulturesScharnhorststr. 121335 Lüneburgcdc.leuphana.de

» leuphana.de/hybrid-publishing

2015

/05

· ged

ruck

t auf

Rec

yclin

gpap

ier

» www.leuphana.de/inkubator

Das EU-Großprojekt Innovations-Inkubator wird gefördert von: