IAO-NEWSUSER EXPERIENCE DESIGN. Eine zentrale Frage stellt sich wohl jedes Entwicklungsteam: Wie...

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FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR ARBEITSWIRTSCHAFT UND ORGANISATION IAO IAO-NEWS Juni 2012

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F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R A R B E I T S W I R T S C H A F T U N D O R G A N I S AT I O N I A O

IAO-NEWSJuni 2012

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Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisa-

tion IAO beschäftigt sich mit aktuellen Fragestellungen rund

um den arbeitenden Menschen. Insbesondere unterstützt

das Institut Unternehmen dabei, die Potenziale innovativer

Organisationsformen sowie zukunftsweisender Informa-

tions- und Kommunikationstechnologien zu erkennen,

individuell auf ihre Belange anzupassen und konsequent

einzusetzen. Die Bündelung von Management- und Techno-

logiekompetenz gewährleistet, dass wirtschaftlicher Erfolg,

Mitarbeiterinteressen und gesellschaftliche Auswirkungen

immer gleichwertig berücksichtigt werden.

Durch die enge Kooperation mit dem Institut für Arbeitswis-

senschaft und Technologiemanagement IAT der Universität

Stuttgart verbindet das Fraunhofer IAO universitäre Grund-

lagenforschung, anwendungsorientierte Wissenschaft und

wirtschaftliche Praxis.

Zur Bearbeitung der Forschungsaufträge stehen mehr als

10 500 Quadratmeter moderner Büros, Labors und De-

monstrationszentren zur Verfügung.

Geschäftsfelder des Fraunhofer IAO

• Unternehmensentwicklung und Arbeitsgestaltung

• Dienstleistungs- und Personalmanagement

• Engineering-Systeme

• Informations- und Kommunikationstechnik

• Technologie- und Innovationsmanagement

Weitere Informationen

www.iao.fraunhofer.de

https://shop.iao.fraunhofer.de

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wiki.iao.fraunhofer.de

twitter.com/iaostuttgart

Fraunhofer IAO

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BARES WISSEN!

Rund 11 Mrd. Euro entgehen deutschen IT-Unternehmen jährlich durch Wissens- und Kompetenzverlust. Dieses alarmieren-

de Ergebnis zeigt eine aktuelle Studie des Fraunhofer IAO und des IT-Branchenverbandes BITKOM.

INNOVATIONSNETZWERK: BIONIC SILENT CUT

Die Fraunhofer-Institute IAO und LBF starten das Innovationsnetzwerk »Bionic Silent Cut« mit dem Ziel, bionische Strategien

zur Lärmreduzierung zu entwickeln. Im Mittelpunkt steht die Geräuschminderung von Maschinen, Fertigungssystemen,

Werkzeugen und Werkzeugaufnahmen für die spanende oder zerteilende Bearbeitung.

USER EXPERIENCE DESIGN

Eine zentrale Frage stellt sich wohl jedes Entwicklungsteam: Wie muss ein neues Produkt gestaltet werden, damit es das

gewisse »Etwas« besitzt, um sich erfolgreich auf dem Markt durchzusetzen? Das Fraunhofer IAO entwickelte eine neue

Methode zur gezielten Gestaltung der User Experience.

LANGFRISTIG GESUND LEBEN

Gemeinsam mit der Schwenninger Krankenkasse und weiteren Partnern hat das Fraunhofer IAO mit »Fit Heute – Fit Morgen«

ein Programm zur nachhaltigen Lebensstiländerung entwickelt.

PRODUKTE & SERVICES ENTWICKELN

Gemeinsam mit 18 Projektpartnern aus Industrie und Forschung schafft das Fraunhofer IAO im EU-Projekt »Manufacturing

Service Ecosystem (MSEE)« eine Plattform für die Entwicklung von Produkten und Services. Cloud-basierte Softwarelösungen

sollen für die effiziente Zusammenarbeit von Kunden, Lieferanten und Partnern sorgen.

MORGENSTADT – CITY INSIGHTS

Mit dem Ziel, die besten Technologien und Lösungen weltweit für den nachhaltigen Umbau der Städte von morgen zu erfor-

schen, initiierte das Fraunhofer Innovationsnetzwerk »Morgenstadt – City Insights«. Zahlreiche Projektpartner aus Industrie,

Wirtschaft und Stadtverwaltungen diskutierten am 4. und 5. Juni 2012 aktuelle Fragen zur Erforschung und Ausgestaltung

nachhaltiger Städte.

TAG DER WISSENSCHAFT 2012

Wie sieht die ideale Arbeitsumgebung der Zukunft aus? Wie kann man die Wärme speichern und nutzen, die bei industriel-

len Prozessen entsteht? Wie bewegen sich Roboterfische durch’s Wasser? Antworten auf diese Fragen finden die Besucher

am Tag der Wissenschaft am 30. Juni im Fraunhofer-Institutszentrum in Stuttgart.

THEMENÜBERSICHT

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»Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen IT-Branche leidet

massiv darunter, dass hochqualifizierte Mitarbeiter ihr er-

folgskritisches Know-how mitnehmen – sei es zur Konkur-

renz oder in die Rente«, sagte der stellvertretende IAO-

Institutsleiter Dr. Wilhelm Bauer bei der Vorstellung der

Studie in Berlin. Für die Untersuchung befragten das

Fraunhofer IAO und BITKOM 203 IT- und Telekommuni-

kations-Unternehmen. Die Studie »Fachkräftemangel und

Know-how-Sicherung in der IT-Wirtschaft« gibt einen um-

fassenden Überblick über die Ursachen des Verlusts von

Wissen und Kompetenzen. Gleichzeitig werden erfolgver-

sprechende Lösungsansätze aufgezeigt, um dem entgegen-

zuwirken.

Die Ergebnisse zeigen: Trotz aktuell guter Geschäftsent-

wicklung geht vor allem das Wissen der mittelständischen

IT-Unternehmen häufig verloren. So geben 64 Prozent der

Unternehmen an, dass sie einen Kompetenzverlust erlei-

den, weil Fachleute aus Karrieregründen das Unternehmen

verlassen. »Der Wettbewerb um die besten Köpfe in der

IT-Branche wird schärfer«, sagte BITKOM-Hauptgeschäfts-

führer Dr. Bernhard Rohleder. Das treffe vor allem die mit-

telständischen IT-Unternehmen hart, weil sie im Vergleich

zu größeren Konzernen weniger bekannt seien und in der

Regel nicht so hohe Gehälter zahlen könnten.

Strukturell bedingte Personalengpässe führen zur Überlas-

tung von Wissens- und Leistungsträgern, die für die stra-

tegische Entwicklung der Unternehmen wie auch für die

technologischen Innovationen entscheidend sind. »Die Fol-

gen des Fachkräftemangels sind massive Einbußen im Kern-

geschäft der Unternehmen«, sagte Bauer. Im Durchschnitt

verlieren die Unternehmen 8,5 Prozent ihres Umsatzes.

Gleichzeitig trifft der demographische Wandel die häufig

BARES WISSEN!

noch als jugendzentriert geltende IT-Branche: Aktuell sind

fast vier Fünftel (79 Prozent) aller IT-Spezialisten in den

Unternehmen unter 41 Jahre alt. Dieser Anteil wird inner-

halb von zehn Jahren auf 45 Prozent sinken. Dann wird die

Altersgruppe der 41 bis 45-jährigen Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter mit 38 Prozent das beschäftigungsstärkste Seg-

ment der IT-Branche sein.

Um der Erosion ihrer Wissensbasis entgegenzuwirken, müs-

sen Unternehmen deutlich mehr Ressourcen einsetzen. Ent-

scheidend ist dabei ein intelligenter Mix aus mitarbeiterbe-

zogenen, organisatorischen und technischen Maßnahmen.

Unter den befragten IT-Unternehmen setzen 49 Prozent

Wissensdatenbanken ein, 48 Prozent eine standardisierte

Dokumentation, 43 Prozent Web-2.0-Instrumente und 39

Prozent Expertensysteme. »Wir konnten aus der Studie ab-

lesen, dass die Unternehmen zukünftig deutlich mehr Res-

sourcen für die Know-how-Sicherung einplanen.«, so

Dr. Bauer vom Fraunhofer IAO.

Die Studie richtet sich an Fach- und Führungskräfte, die sich

für Herausforderungen und Lösungen im Umgang mit Wis-

sen interessieren. Sie ist ab sofort im Fraunhofer IAO-Shop

unter https://shop.iao.fraunhofer.de und im Buchhandel

zum Preis von 39 Euro erhältlich.

Aktuelle Studie »Fachkräftemangel und Know-how-Sicherung in der IT-Wirtschaft«

Ansprechpartner

Fraunhofer IAO, Alexander Schletz

Telefon +49 711 970-2184

[email protected]

© Richard Bauer - fotolia.com

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Lärm gilt mittlerweile weltweit als eine der wesentlichen

Umweltverschmutzungen. Die Lärmemission in Ar-

beitsumgebungen der trennenden Bearbeitung stellt ein

Problem dar und hat mitunter verheerende Folgen. Die

Maschinenbediener leiden unter Stress, Schwerhörigkeit

und Konzentrationsstörungen. Sogar ein erhöhtes Herzin-

farktrisiko wurde nachgewiesen. Daher wächst im Markt

der trennenden Bearbeitung der Bedarf an Werkzeugen und

Maschinen mit geringer Lärmemission.

In der Natur sind Dämpfungselemente weit verbreitet.

Bei Tieren und Menschen dient die Dämpfungsfunktion

zum Schutz des Körpers. Ein in der Natur wirkungsvoller

hydrostatischer Dämpfer sind Knochen. Die Knochenmatrix

setzt sich zu 10 Prozent aus Wasser, zu 20 Prozent aus

organischen Materialien und zu 70 Prozent aus anorgani-

schen Stoffen zusammen. Auch in der Pflanzenwelt sind

Dämpfungssysteme vielfältig, um durch Wind angeregte

Schwingungen zu dämpfen. Diese und andere natürliche

»Vorbilder« werden im Innovationsnetzwerk »Bionic Silent

Cut« genauer untersucht.

Das Ziel des Innovationsnetzwerks ist es, bionische Ansätze zur

Lärmreduzierung an Maschinen mit rotierenden Komponenten

zu identifizieren und diese im Rahmen von Technologiestudien

experimentell und numerisch zu untersuchen. Das Fraunhofer

IAO (Expertise: Bionik) und das Fraunhofer-Institut für

Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF (Expertise:

Lärm- und Schwingungsreduktion) bündeln ihre Kompetenzen

und durchlaufen mit ihren Projektpartnern vier Phasen:

● Phase 1: Projekt-Kick-off und Definition der

Suchrichtungen

● Phase 2: Recherche Bionik & Ableitung von Wirk-

prinzipien

● Phase 3: Recherche von ähnlichen Wirkprinzipien

aus anderen Industrien & Ableitung von Lösungs

konzepten

● Phase 4: Durchführung von experimentellen

und/oder numerischen Technologiestudien

Als Ergebnis des Innovationsnetzwerks wird ein Katalog

bionischer Strategien zur Lärmreduzierung erarbeitet

sowie Ergebnisse der Technologiestudien zu ausgewählten

bionischen Strategien bereitgestellt. Das Netzwerk richtet

sich an die Hersteller und Anwender von Maschinen für

die Verfahren Drehen, Fräsen, Bohren, Sägen, Stanzen und

Schneiden. Für die Netzwerkpartner ergeben sich viele

Vorteile: die systematische Einführung in die Bionik nach

der Fraunhofer-Methode XBIOPS®, die Erarbeitung von

Wissensvorsprüngen im Bereich Lärmreduzierung, geteilte

Kosten für die Forschungsarbeit, die gemeinsame Nutzung

der Forschungsergebnisse, geteiltes Innovationsrisiko sowie

freier Zugang zur Bionikdatenbank des Fraunhofer IAO.

Ansprechpartner

Fraunhofer IAO, Truong Le, Denis Horn

Telefon +49 711 970-2108, -5132

[email protected]

[email protected]

INNOVATIONSNETZWERK: BIONIC SILENT CUT Lernen von der Natur für die Entwicklung lärmarmer Produkte

© triocean - fotolia.com

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fiktiven Produkt werden dokumentiert und in einer

abschließenden Interview-Sitzung analysiert. Dabei werden

reale Nutzungsanlässe und Situationen sowie damit ver-

bundene Bedürfnisse von Fraunhofer-Experten identifiziert.

Ein wesentlicher Vorteil dieser offenen Vorgehensweise

ist, dass zahlreiche Ansätze zu Weiterentwicklung des

Konzepts gesammelt werden, die der anvisierten Ziel-

gruppe wirklich etwas bedeuten. Darüber hinaus können

im Vergleich zu späteren Evaluationen mit Prototypen

falsche Entwicklungspfade und unnötige Kosten vermieden

werden.

Das am Fraunhofer IAO entwickelte UX Concept Testing

basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen

und hat sich bereits in Projekten mit Partnern aus der Wirt-

schaft bewährt. Es zeigt sich, dass das UX Concept Testing

den Prozess der Produktfindung effektiv unterstützt, indem

alternative Ansätze bezüglich ihrer Attraktivität bewertet

und völlig neue erfolgsversprechende Produktideen gene-

riert werden. Darüber hinaus können Fraunhofer-Experten

auf Basis der Evaluation konkrete Hinweise für eine opti-

male Ausgestaltung der empfohlenen Produktmerkmale

geben.

Eines der wichtigsten Merkmale herausragender Produkte

und interaktiver Systeme ist unbestritten eine positive User

Experience (UX). Während etablierte Ansätze des Usability

Engineerings auf eine einfache Bedienbarkeit zielen, geht es

bei User Experience um ein positives Nutzungserleben. Da-

bei werden alle Facetten des emotionalen Erlebens berück-

sichtigt – auch das »Zuvor« und »Danach« der Interaktion

mit einem Produkt. Während Usability klar definiert ist, gibt

es für User Experience in der Praxis heute noch zu wenige

validierte Messkriterien und Gestaltungshinweise. Mit dem

Methodenansatz UXellence® schließt das Fraunhofer IAO

diese Lücke.

UXellence® stellt die systematische Erfüllung grundlegender

menschlicher Bedürfnisse wie zum Beispiel nach Verbun-

denheit und Kompetenz in den Mittelpunkt der Gestaltung

und Entwicklung attraktiver Produkte. So werden Produkte

gezielt mit den Merkmalen ausgestattet, die bei Nutzern

anhaltend positive Emotionen auslösen. Die positiven Inter-

aktionserlebnisse beeinflussen wiederum Einstellung und

Verhaltensweisen der Nutzer. So motivieren beispielsweise

Freude und Kompetenzerlebnisse zur weiteren und intensi-

ven Nutzung und erhöhen die Bindung an das Produkt und

die Marke.

Die innovative UXellence®-Methode »UX Concept Testing«

ermöglicht es, die für ein Produkt entscheidenden Bedürf-

nisse und Kontextfaktoren sehr früh und zuverlässig zu er-

heben. Mit ihr wird bereits anhand von Skizzen oder ersten

Konzepten das Potenzial einer Produktidee für eine positive

User Experience ermittelt. In einer Feldphase stellen sich die

Teilnehmer die Nutzung des Produktkonzepts in konkreten

Situationen ihres Alltags vor. Diese Erlebnisse mit dem

USER EXPERIENCE DESIGN Fraunhofer IAO präsentiert neue Methode zur Gestaltung der User Experience

Ansprechpartner

Fraunhofer IAO, Matthias Peissner

Telefon +49 711 970-2311

[email protected]

© zmkstudio - fotolia.com

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Mit »Fit Heute – Fit Morgen« hat die Schwenninger Kran-

kenkasse zusammen mit dem Fraunhofer IAO sowie wei-

teren Partnern aus Wissenschaft und Praxis ein Programm

zur nachhaltigen Lebensstiländerung entwickelt. Mehr als

180 Teilnehmer haben das Programm ein Jahr lang erfolg-

reich getestet. Ziel der Forschungspartner ist es, mit Hilfe

neuester Technologie, telemedizinischer Betreuung und ak-

tuellsten Erkenntnissen aus der Medizin dem Metabolischen

Syndrom entgegen zu treten. Hierunter fassen Experten

eine Stoffwechselsituation zusammen, die wichtige Risiko-

faktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes

mellitus Typ 2 beinhaltet. Diese Risikofaktoren sind ein

bauchbetontes Übergewicht, Bluthochdruck (Hypertonie)

und Fettstoffwechselstörungen.

»Bei allen Teilnehmern hat sich in den vergangenen eineinhalb

Jahren der Gesundheitszustand im Vergleich zur Kontroll-

gruppe deutlich verbessert. Das lässt darauf schließen, dass es

möglich ist, den Lebensstil auch langfristig umzustellen und

nachhaltig gesünder zu leben«, sagt Thorsten Bröske, Vor-

stand der Schwenninger Krankenkasse. Die Teilnehmer konn-

ten ihr Gewicht im Schnitt um rund neun Kilogramm reduzie-

ren. Damit einhergehend verbesserten sich auch die Blutwerte,

so dass am Ende bei mehr als 40 Prozent der Teilnehmer von

»Fit Heute – Fit Morgen« das Metabolische Syndrom nicht

mehr nachweisbar war. Derzeit laufen noch Untersuchungen

zur Nachhaltigkeit des Programms. Die bisherigen Ergebnisse

sind sehr vielversprechend. Aus der vom Fraunhofer IAO aus-

gewerteten Teilnehmerbefragung geht hervor, dass mehr als

85 Prozent der Teilnehmer das Programm uneingeschränkt

weiterempfehlen würden.

LANGFRISTIG GESUND LEBEN

Das Metabolische Syndrom manifestiert sich in einem

erhöhten Bauchumfang (bei Männern ≥ 94cm, bei Frauen ≥

80cm), auffälligen Blutfettwerten sowie erhöhtem Blutdruck

(>130/85 mm Hg) und erhöhtem Nüchternblutzucker. Me-

diziner sprechen vom »tödlichen Quartett«, weil betroffene

Personen ein deutlich erhöhtes Risiko für Diabetes mellitus

Typ 2, eine Erkrankung der Herzkranzgefäße (KHK), einen

Herzinfarkt oder einen Schlaganfall aufweisen.

»Fit Heute – Fit Morgen« wurde anlässlich des vom Bundes-

ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten

Vorhabens »lifescience.biz« realisiert.

Forschungsprogramm »Fit Heute – Fit Morgen« legt den Grundstein für eine aktive und gesunde Zukunft

Ansprechpartner

Fraunhofer IAO, Florian Kicherer, Jens Neuhüttler

Telefon +49 711 970-5129, -5311

[email protected]

[email protected]

Weitere Informationen

www.lifesciencebiz.de

© Fraunhofer IAO© Photosani - fotolia.com

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Das MSEE Projekt hat das Ziel, neue virtuelle Organisationen

zu schaffen, bei der sich rechtlich unabhängige Unterneh-

mungen für einen gemeinsamen Geschäftsverbund zusam-

menschließen. Jeder Partner in der Wertschöpfungskette

trägt seine spezifischen Kernkompetenzen bei, wodurch im

Endergebnis kundenorientierte und international wettbe-

werbsfähige Leistungen entstehen. Dank der technischen

Verknüpfung und durch die Einbindung von Externen können

Synergieeffekte entstehen, die den Gestaltungsprozess von

Produkten und Services effizienter machen.

Um diese Ziele zu erreichen, gilt es zwei große Herausforde-

rungen zu bewältigen: Die erste besteht darin, produzierenden

Unternehmen Methoden und Werkzeuge an die Hand zu

geben, um technische Services optimal entwickeln und verkau-

fen zu können. Dafür müssen zum einen bereits vorhandene

Methoden aus Service Science, Management und Engineering

(SSME) in die Organisationsstruktur traditionell produktorien-

tierter Unternehmen integriert werden, zum anderen entsteht

im Projekt eine Service-orientierte Plattform für Produkt-Ser-

vice-Systeme in produktorientierten Unternehmen. Die zweite

Herausforderung besteht darin, hierarchische Supply Chains

so zu erweitern, dass sich auch offene Ökosysteme einbinden

lassen. Dies geschieht anhand von Geschäftsprozessen und

-strategien für gemeinschaftliche Innovationen und mit Hilfe

einer kollaborativen Architektur für Business-IT-Interaktion und

verteilte Entscheidungsfindung in virtuellen Fabriken und Un-

ternehmen.

PRODUKTE & SERVICES ENTWICKELN Cloud-basierte Softwarelösung zur Kooperation von Kunden, Lieferanten und Partnern

Ansprechpartner

Fraunhofer IAO, Mike Freitag, Thomas Burger

Telefon +49 711 970-5105, -2185

[email protected]

[email protected]

Weitere Informationen

www.msee-ip.eu

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Die weltweit fortschreitende Urbanisierung hat zur Folge,

dass schon heute mehr als die Hälfte aller Menschen in

Städten leben; bis 2030 werden es bereits 60 Prozent sein.

Gleichzeitig müssen Städte verstärkt mit globalen Mega-

trends wie Klimawandel, Ressourcenknappheit, demogra-

phischem Wandel, aber auch mit steigendem Wohlstand

umgehen lernen. Städte stellen daher das wichtigste Feld

für innovative Technologien und intelligente Konzepte

nachhaltiger Entwicklung dar – und damit einen der größ-

ten zukünftigen Märkte überhaupt.

Das Innovationsnetzwerk »Morgenstadt – City Insights« bietet

den idealen Rahmen dafür, gemeinsam mit Partnern aus der

Industrie und Repräsentanten von Städten zukunftsträchtige

Technologien und Konzepte für nachhaltige urbane Systeme

zu analysieren und weiter zu denken. Dabei greifen die Part-

ner auf bereits existierende »best practices« aus den Sektoren

Mobilität, Energie, Kommunikation, Gebäude, Ressourcen,

Sicherheit und Governance sowie auf vorhandene Studien

und Strategien zurück, um diese auf gemeinsame Potenziale

und Herausforderungen hin zu analysieren. Hierfür werden

globale Vorreiterstädte wie beispielsweise Amsterdam, New

York, Singapur, Seoul oder Curitiba identifiziert, welche erste

Ansätze auf diesen Gebieten hin zu nachhaltigen Stadtsyste-

men verknüpft haben. In Vor-Ort Analysen werden die jeweili-

gen Lösungsansätze, ihre Rahmenbedingungen für den Erfolg

sowie die zugehörigen Akteurs-Netzwerke erschlossen und

analysiert.

Ziel ist es herauszuarbeiten, welche technischen, organisato-

rischen und politischen Konzepte, Ansätze und Instrumente

die vielversprechendsten Städte von heute und morgen

nutzen, um den Herausforderungen von steigendem Mobi-

MORGENSTADT – CITY INSIGHTS

litätsbedarf, schwindenden Ressourcen, Klimawandel und

Bevölkerungswachstum zu begegnen. Darüber hinaus geht

es darum, Nachhaltigkeitsdefizite an globalen state-of-the-

art-Lösungen zu erkennen und in Systeminnovationen für die

Ausgestaltung zukünftiger urbaner Lösungen zu überführen.

Das Innovationsnetzwerk ist auf eine langfristige Kooperation

zwischen Industrie, Forschung und Akteuren der Vorreiter-

städte angelegt. Aktuelle Partner im Netzwerk sind u.a. Bosch,

Daimler, Drees & Sommer, EnBW, Siemens und Volkswagen

sowie ein globales Städtenetzwerk. Langfristiges Ziel ist die

Etablierung von neuen Konzepten und Innovationen in den

entsprechenden Städten weltweit. Die erste Projektphase bis

Mitte 2013 fokussiert zunächst aktuell drängende Fragen der

zukünftigen urbanen Märkte.

Auf dem Kick-off-Workshop vom 4. und 5. Juni wurden die

Ziele für das Netzwerk definiert und wichtige Fragestellungen

aus den einzelnen Technologiesektoren identifiziert. Zudem

wurden Herausforderungen und Anforderungen hinsichtlich

Organisation und Steuerung von Stadtsystemen ausdifferen-

ziert. Interessierte Partner können sich dem Innovationsnetz-

werk anschließen und es aktiv mitgestalten.

Fraunhofer IAO startet Innovationsnetzwerk im Rahmen eines Kick-off-Workshops in Berlin

Ansprechpartner

Fraunhofer IAO, Alanus von Radecki

Telefon +49 711 970-2169

[email protected]

Weitere Informationen

www.morgenstadt.de

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Anlässlich des Landesjubiläums präsentieren das Fraunho-

fer IAO und das IAT der Universität Stuttgart zusammen mit

den anderen Stuttgarter Fraunhofer-Instituten am Tag der

Wissenschaft am 30. Juni 2012 Forschungshighlights aus

ausgewählten Projekten und geben Einblick in verschiedene

Labore. Highlight und Ort des Geschehens ist der Instituts-

neubau des Fraunhofer IAO: Das »Zentrum für Virtuelles En-

gineering« ist ein Haus der Wissensarbeit, in dessen Labors

und Büros Zukunftsvisionen auf vier Ebenen und ca. 3100

Quadratmetern lebendig werden. Besucher erhalten Einblicke

in folgende Labore des Fraunhofer IAO:

Vehicle Interaction Lab | Fahrsimulator

Im Fahrsimulator des Fraunhofer IAO sorgen die Forscher da-

für, dass sich Fahrer und Fahrzeug richtig verstehen. In Zeiten

von Automotive-Apps und Fahrerassistenzsystemen gewinnt

die Gestaltung dieser Schnittstelle immer mehr an Bedeutung

für die Sicherheit im Auto. Im Labor werden verschiedene

Formen der Fahrsimulation eingesetzt, um virtuelle Prototypen

und Konzepte für »Human-Machine-Interfaces« in frühen

Entwicklungsphasen erlebbar zu machen. Am Tag der Wissen-

schaft laden wir die Besucher dazu ein, selbst im Fahrsimulator

Platz zu nehmen und eine Probefahrt im virtuellen Raum zu

machen.

Fraunhofer IAO | Mobility Innovation Lab MOBIL

Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch – bis zum Jahr

2020 sollen mindestens 1 Million Elektrofahrzeuge auf deut-

schen Straßen rollen. Um die vielfältigen Fragestellungen im

Bereich der Elektromobilität zu bearbeiten und zahlreiche

Forschungsschwerpunkte von der Theorie in die Praxis zu

überführen, entwickeln die Fraunhofer-Forscher im Mobility

Innovation Lab Mobilitätsbausteine und -systeme der Zukunft.

Das Labor ist

TAG DER WISSENSCHAFT 2012

mit allen erforderlichen Einrichtungen zur Arbeit an Elektro-

fahrzeugen aller Art ausgestattet. Hier entwickeln die Wissen-

schaftler Ladeinfrastrukturlösungen, programmieren Smart-

phone-Applikationen oder erarbeiten neue Geschäftsmodelle.

Am Tag der Wissenschaft haben die Besucher die Möglichkeit,

Einblicke zu nehmen und selbst verschiedene Elektrofahrzeuge

auszuprobieren.

Immersive Engineering Lab | CAVE

Das Immersive Engineering Lab macht Zukunft erlebbar: Riesi-

ge Projektionswände und eine Polarisationsbrille ermöglichen

es dem Betrachter, komplett in virtuelle Welten einzutauchen.

Das hilft dem Architekten, sein Gebäude zu planen, dem Inge-

nieur, sein Produkt zu entwickeln oder dem Stadtplaner, seine

Vision für andere sichtbar zu machen. Besucher können sich

am Tag der Wissenschaft selbst ein Bild von dieser faszinieren-

den Technik machen.

Stuttgarter Fraunhofer-Institute präsentieren Forschungshighlights zum Anfassen

Ansprechpartner

Fraunhofer IAO, Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon +49 711 970-2124

[email protected]

Weitere Informationen

www.iao.fraunhofer.de/vk258.html

Foto: Rüdiger Mosler, © Fraunhofer IAO, UNStudio, ASPLAN

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Mit den besten Wünschen für ein

frohes Weihnachtsfest und ein

erfolgreiches neues Jahr!

VERANSTALTUNGEN

30. Juni 2012: Tag der Wissenschaft 2012

Institutszentrum Stuttgart der Fraunhofer-Gesellschaft (IZS)

Ansprechpartner: Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon +49 711 970-2124

www.iao.fraunhofer.de/vk258.html

4 Juli 2012: Vernetzt zu Innovationen

Institutszentrum Stuttgart der Fraunhofer-Gesellschaft (IZS)

Ansprechpartner: Michael Schubert

Telefon +49 711 970-2046

www.iao.fraunhofer.de/vk255.html

5. Juli 2012: Bankenfachtagung: Bank & Zukunft 2012

Institutszentrum Stuttgart der Fraunhofer-Gesellschaft (IZS)

Ansprechpartner: Claus-Peter Praeg

Telefon +49 711 970-2125

www.iao.fraunhofer.de/vk260.html

12. Juli 2012: Ganzheitliche Produktionssysteme

Institutszentrum Stuttgart der Fraunhofer-Gesellschaft (IZS)

Ansprechpartner: Axel Korge, Oliver Scholtz

Telefon +49 711 970-2058, -2050

www.iao.fraunhofer.de/vk234.html

19. Juli 2012: Fliessband, U-Linie & Co

Institutszentrum Stuttgart der Fraunhofer-Gesellschaft (IZS)

Ansprechpartner: Manfred Bender, Oliver Scholtz

Telefon +49 711 970-2056, -2050

www.iao.fraunhofer.de/vk235.html

19. Juli 2012: InnoCafé

Institutszentrum Stuttgart der Fraunhofer-Gesellschaft (IZS)

Ansprechpartner: Dr. Alexander Slama, Dr. Thomas Potinecke

Telefon +49 711 970-2033, -2038

www.iao.fraunhofer.de/vk247.html

25. und 26. September 2012: 8. Stuttgarter

Softwaretechnik Forum 2012

Institutszentrum Stuttgart der Fraunhofer-Gesellschaft (IZS)

Ansprechpartner: Daniela Nedić-Petrović

Telefon +49 711 970-2412

www.iao.fraunhofer.de/vk257.html

11. Oktober 2012: Informations- und Kommunikations-

management im technischen Service

Institutszentrum Stuttgart der Fraunhofer-Gesellschaft (IZS)

Ansprechpartnerin: Simone Martinetz

Telefon +49 711 970-2394

www.iao.fraunhofer.de/vk246.html

24. Oktober 2012: Kompetenzmanagement systema-

tisch einführen

Institutszentrum Stuttgart der Fraunhofer-Gesellschaft (IZS)

Ansprechpartnerin: David Kremer, Susanne-Liane Buck

Telefon +49 711 970-2223, -2123

www.iao.fraunhofer.de/vk259.html

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Herausgeber und Redaktionsanschrift:

Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart

Telefon +49 711 970-2124, Fax +49 711 970-2299

[email protected]

Alle Pressepublikationen und Newsletter im Internet unter:

www.iao.fraunhofer.de/presse-und-medien

Redaktion:

Claudia Garád, Tobias Hug, Juliane Segedi, Maarit Plewka, Eva Schubert

Titelbild:

© vladgrin - Fotolia.com

Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten