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IBP-Bericht WB 128/2005 Evaluierung des dena Feldversuchs Energieausweise für Nichtwohngebäude Heike Erhorn-Kluttig Hans Erhorn Edelgard Gruber Untersuchung durchgeführt im Auftrag der Deut- schen Energie-Agentur GmbH

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IBP-Bericht WB 128/2005

Evaluierung des dena Feldversuchs Energieausweise für Nichtwohngebäude

Heike Erhorn-Kluttig Hans Erhorn Edelgard Gruber Untersuchung durchgeführt im Auftrag der Deut-schen Energie-Agentur GmbH

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Inhalt

1 Einleitung 3 2 Aufgabenstellung 4 3 Teilnehmende Gebäude 6 4 Analyse der ausgestellten Energieausweise und Berechnungen 8

4.1 Nettogrundfläche 9 4.2 Primärenergiebedarf 9 4.3 Wärmeschutz der Gebäudehülle 12 4.4 CO2-Emissionen 15 4.5 Eingesetzte Energieträger 15 4.6 Effizienz der Anlagentechnik 17 4.7 Zonierung 18 4.8 Erneuerbare Energien 19 4.9 Heizenergieverbräuche 20 4.10 Stromverbräuche 23 4.11 Untersuchte Einsparvarianten 26

5 Protokoll des Evaluationsworkshops vom 7.11.2005 35 6 Auswertung der Ausstellerfragebögen 43

6.1 Fragebogenblock A: DIN V 18599 43 6.2 Fragebogenblock B: Vereinfachte Datenaufnahme 54 6.3 Fragebogenblock C: Ermittlung des Vergleichswerts

(Referenzgebäude) 58 6.4 Fragebogenblock D: Richtlinie Verbrauchsausweis 60 6.5 Fragebogenblock E: Energieausweis 67 6.6 Fragebogenblock F: Exceltool zur DIN V 18599 71 6.7 Fragebogenblock G: Allgemeines 79

7 Befragung der Eigentümer, der Mitarbeiter und Besucher 85 7.1 Aufgabenstellung und methodisches Vorgehen 85 7.2 Ergebnisse der Befragung von Eigentümern 86 7.3 Ergebnisse der Befragung von Gebäudenutzern und

Besuchern 97 7.4 Zusammenfassung der Befragungen der Gebäudeeigentümer

und Mitarbeiter/ Besucher 102 8 Erfahrungen aus dem Frankfurter Begleitvorhaben 104 9 Evaluationsergebnisse des Feldversuchs 105 10 Zusammenfassende Empfehlungen 108 11 Referenzen 114 12 Anhang I: Fragebogen für die Aussteller 115 13 Anhang II: Dokumentation Support Exceltool 127 14 Anhang III: Eigentümer-Fragebogen 136 15 Anhang IV: Besucher- und Mitarbeiter-Fragebogen 142 16 Anhang V: Frankfurter Pilotprojekt Energieausweise 147

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1 Einleitung

Die Umsetzung der Europäischen Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Ge-bäuden erfordert die Einbeziehung des Energieverbrauchs für Klimatisierung und Beleuchtung in die Gesamtbilanz. Ebenso sieht sie die Ausstellung von Energieausweisen bei Verkauf und Vermietung vor, sowie den Aushang von Energieausweisen bei öffentlichen Gebäuden. Während die Herangehensweise für Wohngebäude in Deutschland bereits durch die EnEV 2002 als ganzheitli-che Methode eingeführt ist, bedarf es zur Umsetzung der Richtlinie für Nicht-wohngebäude einer Reihe neuer Richtlinien bzw. Rechenregeln. Die neue Vor-normenreihe DIN V 18599 [1], die als Juli 2005 Ausgabe erschienen ist, stellt einen ganzheitlichen Ansatz im Sinne der EU-Richtlinie dar. Neben der Norm als Rechenmethodik müssen im Rahmen der EnEV-Novellierung Vorgaben zur Er-mittlung von Referenzwerten und Mindestanforderungen getroffen werden. Ebenso müssen Form und Inhalt der Energieausweise festgelegt werden. Um für den Umsetzungs- und Entscheidungsprozess Informationen über die Taug-lichkeit der Werkzeuge bzw. Vorgaben zu bekommen, wurde im Juli 2005 ein Feldversuch durch die dena und das BMVBS zu diesen Fragestellungen gestar-tet.

Die Ziele des Feldversuchs lassen sich in zwei Schwerpunkte gliedern. Den Hauptteil bildet die Untersuchung der technischen Grundlagen für die Erstel-lung von Energieausweisen für Nichtwohngebäude. Der zweite Aspekt wird durch die Untersuchung von Verständlichkeit und Wahrnehmung von ausge-hängten Energieausweisen bei Bürgern gebildet. Im Teil zu den technischen Grundlagen liegen die Untersuchungsschwerpunkte in der praktischen An-wendbarkeit der DIN V 18599, bzw. der Fixierung möglicher Punkte, die eine Nachbesserung der Norminhalte erforderlich machen. Darüber hinaus werden folgende Richtlinienentwürfe des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung auf ihre Praxistauglichkeit hin untersucht:

- Grundlagen für die Ermittlung von Energieverbrauchskennwerten bei der Ausstellung von freiwilligen Energieausweisen für Nichtwohngebäude, für die Abrechnungszeiträume 01.01.2002 – 31.12.2002 bis 01.07.2003 – 31.06.2004 und von Vergleichswerten für den Energieverbrauch von Nichtwohngebäuden im Rahmen des Feldversuchs der Deutschen Energie-Agentur, Entwurfsstand 25.08.2005 [3]

- Grundlagen für die Ermittlung des Vergleichswertes bei der Ausstellung von freiwilligen Energieausweisen für Nichtwohngebäude auf der Grundlage des Energiebedarfs nach der DIN V 18599 im Rahmen des Feldversuchs der Deutschen Energie-Agentur, Entwurfsstand 24.08.2005 [2]

- Grundlagen für Datenerfassung und Berechnung des Jahres-Primär-energiebedarfs von bestehenden Nichtwohngebäuden im Rahmen des Feldversuchs der Deutschen Energie-Agentur, Entwurfsstand 19.09.2005

Für die Untersuchung der Nutzerakzeptanz wurden alle teilnehmenden Gebäu-deeigentümer verpflichtet, die Aushangseite des Energieausweises an einer der Öffentlichkeit zugänglichen Stelle auszuhängen, so dass über Befragungen die Wirkung der Aushänge auf die Bürger ermittelt werden kann.

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2 Aufgabenstellung

Die Evaluation beinhaltet folgende Fragestellungen innerhalb der beiden The-menblöcke „technische Grundlagen“ und „Marktakzeptanz“:

Technische Grundlagen

• Welche Probleme traten bei der Arbeit mit der elektronisch umgesetzten DIN V 18599 und den Richtlinienentwürfen generell auf? (z.B. Verständlich-keit, Anwendbarkeit, Probleme mit der Methodik grundsätzlich, hohe Komplexität, neue Herangehensweise, Verknüpfung der Normteile)

• Wie groß war der zeitliche Aufwand für die Einarbeitung in die Norm und die Richtlinien? Worin bestand der größte Aufwand? Wie umfassend haben die Aussteller die Norm und die Richtlinien studiert? (Ganz, teilweise, nur für Gebäude relevante Teile). Gab es Probleme bei der Übertragung der An-forderungen der Richtlinien auf die Berechnungsmethode? (Angaben zur Errechnung des Referenzgebäudes, etc.)

• Gibt es spezielle Punkte, die die Ausstellern zu den Normteilen und den Richtlinienentwürfen anzumerken haben (Ansätze, Werte, Unklarheiten etc.)? Fehlen Angaben, gibt es Bedarf für Ergänzungen?

• Wie werden die Referenzgebäudemethode und die Referenztechnologien für die Ermittlung des Grenzwertes für den Primärenergiebedarf hinsichtlich ihrer Marktrepräsentanz und –akzeptanz bewertet?

Datenaufnahme

• Waren die Vereinfachungen, die die Richtlinienentwürfe angeboten haben, anwendbar? Gibt es Bedarf für weitere Vereinfachungen? Konnte geprüft werden, ob die Vereinfachungen zu richtungssicheren Ergebnissen geführt haben?

• Sind die erforderlichen Randbedingungen und Systemkennwerte, die für die Berechnung benötigt werden, in der Norm/im Tool klar definiert? Wie groß war der Aufwand, um die Eingangsparameter im Bestand zu ermit-teln?

• Traten bei der Ermittlung der Verbrauchswerte Schwierigkeiten auf, worin lagen diese begründet? Ist die Richtlinie anwendbar, gibt es Bedarf für Er-gänzungen?

Energieausweis

• Wie groß war der zeitliche Aufwand für die Aussteller insgesamt bis zum fertigen Energieausweis (gegliedert nach den Bereichen Einarbeitung, Da-tenaufnahme, Berechnung, Energieausweiserstellung, Beratung Eigentü-mer)? Ist eine Aufwands-/Zeitreduzierung bei weiteren Energieausweis-erstellungen zu erwarten?

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• Haben die Ergebnisse der Bedarfsberechnung den Erfahrungswerten, Er-wartungen der Aussteller entsprochen? Wodurch könnten Abweichungen verursacht sein (falsche Datenaufnahme, falsche Eingabe, neuer Berech-nungsansatz)?

Marktakzeptanz

• Sind das Label und Angaben auf den Aushängen selbsterklärend, gibt es Verständnisschwierigkeiten?

• Wie werden die Aushänge von Bürgern bewertet (positiv, ablehnend, gleichgültig)?

• Bekommen die Gebäudeeigentümer ein Feedback zu den Aushängen von Bürgern?

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3 Teilnehmende Gebäude

Für den Feldversuch Nichtwohngebäude wurden von der Deutschen Energie-agentur (dena) 44 Gebäude, verteilt über ganz Deutschland, aus den Vorschlä-gen von Ingenieurbüros ausgewählt. Bei 4 Gebäuden wurde die zugesagte Be-arbeitung im Laufe des Feldversuchs zurückgezogen, von weiteren 2 Gebäuden wurden keine verwertbaren Ergebnisse zum Ausweis abgegeben (bei einem da-von jedoch ein beantworteter Ausstellerfragebogen, s. Abschnitt 6). Somit be-trägt die Anzahl der bewertbaren Energiepässe 38. Dabei handelt es sich um unterschiedliche Gebäudetypen aus dem Bereich der Nichtwohngebäude:

- Bürogebäude

- Ämter

- Rathäuser

- Bibliotheken

- Museen

- Schulen

- Gebäude für Lehre und Forschung

- Hotels

- Jugendzentren

- Stadthallen

- Sporthallen

- Veranstaltungsgebäude

- Kirchen

- Krankenhäuser/Pflegeheime

- Feuerwehrgebäude

Tabelle 1 enthält eine Zusammenstellung der teilnehmenden Gebäude mit der Gebäudenummer und der hauptsächlich vorhandenen Gebäudenutzung. Bei fast allen Gebäuden handelt es sich um Bestandsgebäude, 3 Gebäude sind dem Bereich Neubau zuzuordnen (erbaut 2004 oder später). Als Vorgabe zur Teil-nahme am Feldversuch mussten die eingebrachten Gebäude über gemessene Energieverbrauchswerte verfügen, damit für alle Vorhaben sowohl verbrauchs-basierte als auch bedarfsbasierte Energieausweise ausgestellt werden konnten.

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Tabelle1: Übersicht über die teilnehmenden Gebäude am Feldversuch Nicht-wohngebäude. Informationen zu mit * gekennzeichneten Gebäuden lagen zur Evaluierung nicht vor.

Gebäude-nummer

Gebäudename Gebäudetyp

1 Helvetia Haus, Frankfurt Bürogebäude 2 Büro- und Wohngebäude Ostarkade, Frankfurt Bürogebäude 3 BHF Bank AG, Frankfurt * Bürogebäude 4 Bürogebäude Clariant, Sulzbach Bürogebäude 5 Bischofssitz, Paderborn Bürogebäude 6 Forumsgebäude der TU Braunschweig Bürogebäude 7 Rhein Atrium, Köln Bürogebäude 8 Verwaltungsgebäude WestEnergie, Erkelenz Bürogebäude 9 Landratsamt Sonthofen Ämtergebäude

10 Gesundheitshaus München Ämtergebäude 11 Finanzamt St. Augustin Ämtergebäude 12 Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, Mainz Ämtergebäude 13 Umweltbundesamt Dessau Ämtergebäude 14 Altes Rathaus Nürnberg Rathäuser 15 Rathaus Sonthofen Rathäuser 16 Rathaus Braunschweig Rathäuser 17 Rathaus Essen Rathäuser 18 Staatsbibliothek Berlin Bibliotheken 19 Universitätsbibliothek Freiburg Bibliotheken 20 Rheinisches Industriemuseum, Euskirchen Museum 21 Schule mit Lehrschwimmbecken, Oberallgäu * Schulen 22 Schulzentrum Ottobeuren Schulen 23 Marie-Baum-Schule, Heidelberg Schulen 24 Hauptschule des Schulzentrums Schifferstadt Schulen 25 Grundschule Marli, Lübeck Schulen 26 Freie Universität Berlin, Gebäude Silberlaube Gebäude f. Lehre und Forschung

27 Hochschule für angewandte Wissenschaften, Hamburg-Bergedorf

Gebäude f. Lehre und Forschung

28 Informatikzentrum TU Braunschweig Gebäude f. Lehre und Forschung 29 Laborgebäude Phytosphäre, FZ Jülich Gebäude f. Lehre und Forschung 30 Alpenbad Pfronten * Schwimmbad 31 Hotel Bastei, Dresden Hotels 32 Jugendfreizeitstätte FEZ Wuhlheide, Berlin Jugendzentren 33 Freizeitheim Vahrenwald, Hannover Stadthallen 34 Sporthalle TV Bremen Sporthallen 35 Commerzbank Arena, Frankfurt Sporthallen 36 (unbekannt) * (unbekannt) 37 Congress Centrum Hamburg Veranstaltungsgebäude 38 Zeughaus Neuss Veranstaltungsgebäude 39 Stadthalle Werl Veranstaltungsgebäude 40 Ev. Gemeindezentrum Sonnenberg, Stuttgart Kirchen 41 (unbekannt) * (unbekannt) 42 Pflegeheim Hans-Rehn-Stiftung, Stuttgart Krankenhäuser/Pflegeheime 43 SHG-Klinikum Merzig Krankenhäuser/Pflegeheime 44 Feuerwehrgerätehaus Günzburg Feuerwehrgebäude

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4 Analyse der ausgestellten Energieausweise und Berechnungen

Der erste Analyseblock widmet sich den Ergebnissen aus den Bewertungen der Gebäude. Hierzu wurden von den Ausstellern die 7-seitigen Energieausweise und eine umfangreiche Ergebnisdokumentation in Form der erstellten Excelfiles vorgelegt. Die Energieausweise wurden nach folgenden Kriterien bzw. Kenn-werten ausgewertet:

A) Allgemein: Nettogrundfläche der untersuchten Gebäude

B) Bedarfsausweis:

- Primärenergiebedarf Bestand/Sollwert

- Qualität der Gebäudehülle HT’ Bestand/Sollwert

- CO2-Emissionen

- Endenergiebedarf Energieträger:

- Strom (Heizung/Warmwasser/Beleuchtung/Lüftung/Kühlung)

- Erdgas (Heizung/Warmwasser)

- Heizöl EL (Heizung/Warmwasser)

- Fernwärme (Heizung/Warmwasser/Kühlung)

- Nahwärme (Heizung/Warmwasser/Kühlung)

- Holzpellets (Heizung/Warmwasser)

- Nutzenergiebedarf (Heizung/Warmwasser/Beleuchtung/Lüftung/Kühlung)

- Endenergiebedarf (Heizung/Warmwasser/Beleuchtung/Lüftung/Kühlung)

- Primärenergiebedarf (Heizung/Warmwasser/Beleuchtung/Lüftung/Kühlung)

- Anzahl Zonen

- Nutzung erneuerbarer Energien

- Lüftungsart (Fenster/Schachtlüftung/Lüftungsanlage ohne Wärmerückgewin-nung/Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung)

- Einsparvarianten 1 und 2 (Primärenergiebedarfseinsparung, Endenergiebe-darfseinsparung, CO2-Emissionseinsparung)

- Farbskalenfarbe Primärenergiebedarf

C) Verbrauchsausweis:

- Heizenergieverbrauchswert Bestand/Vergleichswert

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- Stromverbrauchswert Bestand/Verbrauchswert

- Farbskalenfarben Heizenergieverbrauch/Stromverbrauch

4.1 Nettogrundfläche

Die in den Feldversuch einbezogenen Gebäude unterschieden sich stark hin-sichtlich ihrer Größe und Nutzung. Wie Bild 1 zeigt, bewegt sich die Netto-grundfläche der Gebäude zwischen 1.233 m² (Feuerwehrgerätehaus) und 66.769 m² (Rathaus). Der Mittelwert aller Gebäude liegt bei 12.509 m². Der größte Anteil der Gebäude besitzt eine Nettogrundfläche von unter 10.000 m², wobei 1/3 aller Gebäude sogar eine Nettogrundfläche von unter 5.000 m² aufweist. Die Gesamtnettogrundfläche aller im Feldversuch eingebundener Ge-bäude beträgt 553.417 m².

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Nettogrundfläche der Gebäude im Feldversuch

1.233,0

12.508,8

66.769,0

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

80000

Minimum Mittelwert Maximum

Net

togr

undf

läch

e [

m² ]

Anzahl Gebäude: 42

Summe NGF aller Gebäude: 553417 m²

Bild 1: Auswertung der Nettogrundfläche der teilnehmenden Gebäude im Feld-versuch Nichtwohngebäude.

4.2 Primärenergiebedarf

Von den vorliegenden 38 Energieausweisen wies einer keine Bedarfskennwerte auf, die Inhalte der verbleibenden 37 wurden in die folgende Analyse einbezo-gen. Die Primärenergiebedarfswerte der Gebäude bewegen sich, wie Bild 2 zeigt, in einem großen Spektrum zwischen 72,2 kWh/m²a (energieeffizientes Bürogebäude) und 1.100,5kWh/m²a (elektrisch beheiztes Pflegeheim). Im Mit-tel liegt der Primärenergiebedarf aller Gebäude bei 275,5 kWh/m²a. Etwa 2/3 der Gebäude weisen einen Primärenergiebedarf zwischen 100 und 300 kWh/m²a auf, wobei die Verteilung in diesem Spektrum sehr gleichmäßig ist.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Primärenergiebedarf der Gebäude

72,2

275,5

1100,5

0

200

400

600

800

1000

1200

Minimum Mittelwert Maximum

Prim

ären

ergi

ebed

arf

[ kW

h/m

²a ]

Anzahl Gebäude: 37

Bild 2: Auswertung der Primärenergiebedarfsbestandswerte der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch Nichtwohngebäude.

Der im Energieausweis als Sollwert bezeichnete Vergleichswert in Anlehnung an EnEV 2004 bewegt sich, gemäß Bild 3, in einem kleineren Spektrum zwi-schen 119,8 und 742,5 kWh/m²a mit einem Mittelwert von 316,5 kWh/m²a. Drei der eingebundenen Bürogebäude wurden im Gültigkeitszeitraum der ak-tuellen EnEV erstellt und sind daher wie Neubauten zu bewerten. Sie weisen Vergleichswerte zwischen 140 und 200 kWh/m²a und einen Mittelwert von 163,4 kWh/m²a auf. Die restlichen Büro-Bestandsgebäude weisen einen um ca. 50 % höheren Mittelwert auf. Für ein Gebäude wurde kein Sollwert ermittelt, es wurde somit kein Bezugswert zum ermittelten Bedarfswert bereitgestellt.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtw ohngebäude Sollwert Primärenergiebedarf der Gebäude

119,8

316,5

742,5

0

200

400

600

800

1000

1200

Minimum Mittelw ert MaximumSollw

ert P

rimär

ener

gieb

edar

f [ k

Wh/

m²a

]Anzahl Gebäude: 36

Bild 3: Auswertung der Primärenergiebedarfssollwerte der teilnehmenden Ge-bäude im Feldversuch Nichtwohngebäude.

Die Gegenüberstellung der Bestandswerte mit den Sollwerten des Primärener-giebedarfs in Bild 4 zeigt keine eindeutige Tendenz. Etwa 55 % der untersuch-ten Gebäude weisen einen geringeren Bestandswert auf als der für sie ermittel-te Sollwert, bei etwa 1/3 der Gebäude liegt der Bestandswert über dem Soll-wert. Bei den verbleibenden ca. 10 % liegen Bestands- und Sollwert in der glei-chen Größenordnung. Im Mittel liegen daher die berechneten Bestandswerte ca. 13 % unter den Sollwerten. Aus diesem Ergebnis kann erwartet werden, dass der überwiegende Anteil der untersuchten Gebäude als energetisch güns-tig eingestuft wird. Inwieweit dies repräsentativ ist für die Nichtwohngebäude in Deutschland, kann hieraus allerdings nicht abgeleitet werden.

Vergleicht man den Wertebereich der im Feldversuch untersuchten Gebäude mit denen aus Analysen für Wohngebäude, so ist festzustellen, dass sich die Nichtwohngebäude im gleichen Wertebereich befinden wie der Großteil der Wohngebäude mit dem Hauptanteil zwischen 100 und 300 kWh/m²a. Aller-dings war bei den Wohngebäuden häufiger ein deutlicher Unterschied zwi-schen Bestandswerten und Sollwerten festzustellen.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtw ohngebäude Primärenergiebedarf der Gebäude im Feldversuch

0

200

400

600

800

1000

1200

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1920 21222324 252627 2829 30 3132 333435 373839 414243 44

Gebäude

Prim

ären

ergi

ebed

arf

[ kW

h/m

²a ]

Bestand

Sollw ert

Bild 4: Vergleich der Primärenergiebedarfsbestands- und –Sollwerte nehmenden Gebäude im Feldversuch Nichtwohngebäude.

4.3 Wärmeschutz der Gebäudehülle

Zur Bewertung der thermischen Qualität der Gebäudehülle soll künfbisher in der EnEV auch, der Wärmetransferkoeffizient HT´ (früher: spTransmissionswärmeverlust) herangezogen werden. Im Bild 5 ist dasder Istwerte der Wärmetransferkoeffizienten für die untersuchten Gesammengestellt. Bei dem Gebäude mit dem geringsten Wert von 0,2handelt es sich um eine Grundschule. Der vorliegende Wert repräsenextrem guten Wärmeschutz, wie er bei Gebäuden im KfW-40/60 Förgramm gefordert wird. Da sich die Kennwerte nicht in einem vergleiniedrigen Energiebedarfswert widerspiegeln, muss hier von einem Ügungsfehler bei der Bearbeitung ausgegangen werden. Die oberen Wüber 2,2 W/m²K stellten sich bei Gebäuden mit einem hohem Anteilten Leichtbaufassaden ein. Im Mittel liegt der Wärmetransferkoeffizi1,0 W/m²K, wobei sich die untersuchten Objekte im Feldversuch in zpen unterteilen lassen. Eine Gruppe verfügt bereits über einen hochwbaulichen Wärmeschutz. Bei diesen Objekten bewegte sich der Wärmkoeffizient im Bereich zwischen 0,5 und 0,8 W/m²K. Eine zweite Grusentiert die unsanierten Gebäude im Feldversuch. Diese wiesen Wärmkoeffizienten im Bereich zwischen 1,0 und 1,6 W/m²K auf. Somit kaleres wirtschaftliches Verbesserungspotential im baulichen Bereich eirung der Wärmetransferkoeffizienten abgeschätzt werden.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik WBEvaluation dena Feldversuchs Energieausweis Nichtwoh

316,5

275,5

der teil-

tig, wie ezifischer

Spektrum bäude zu-6 W/m²K tiert einen derpro-chbaren bertra-

erte von an verglas-ent bei wei Grup-ertigen etransfer-

ppe reprä-etransfer-

nn als mitt-ne Halbie-

128/2005ngebäude 12

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Wärmetransferkoeffizient HT' der Gebäude

0,26

1,00

2,35

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

Minimum Mittelwert Maximum

Wär

met

rans

ferk

oeffi

zien

t HT'

[ W

/m²K

]Anzahl Gebäude: 36

Bild 5: Auswertung der Wärmetransferkoeffizienten HT’ der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch Nichtwohngebäude.

Der Sollwert des Wärmetransferkoeffizienten ergibt sich aus den Anforderun-gen der EnEV. Er bewegt sich im Neubau je nach Kompaktheitsgrad und Fens-terflächenanteil im Bereich zwischen 0,44 und 1,55 W/m²K und darf für ener-getisch sanierte Bestandsgebäude den 1,4-fachen Wert des Neubauwertes an-nehmen. In Bild 6 ist der in den Energieausweisen ausgewiesene Wertebereich dargestellt. Aus der Graphik erkennt man, dass der von den Ausstellern ange-gebene Wertebereich den durch die Verordnung vorgegebenen sowohl nach unten unterschreitet als auch nach oben überschreitet. Daraus lässt sich ablei-ten, dass sich bei der Ermittlung dieses relativ einfachen Grenzwertes, der nur vom Verhältniswert der wärmetauschenden Gebäudehülle zum umbauten Vo-lumen (A/V) abhängt, offensichtlich bereits Fehler einschleichen. Der Mittelwert aller ermittelten Anforderungswerte liegt bei 0,89 W/m²K, wobei bei der Durchsicht der eingereichten Unterlagen festgestellt wurde, dass nicht alle Aus-steller zwischen Neubau- und Bestandsanforderungen unterschieden haben und daher häufig zu anspruchsvolle Anforderungswerte ausgewiesen wurden.

Der Vergleich der Ist- und Sollwerte der Wärmetransferkoeffizienten der unter-suchten Gebäude in Bild 7 zeigt, dass etwa die Hälfte der Gebäude einen Wärmeschutz aufweist, der die Anforderungen nicht einhält, während etwa 1/3 der Gebäude einen höherwertigen Wärmeschutz aufweist als die Anforderun-gen der EnEV für entsprechende Gebäude festlegen. Der verbleibende Rest bewegt sich im Niveau der Anforderungen. Im Mittel ist der Wärmeschutz der untersuchten Gebäude etwa 15 % schlechter als die Anforderungen.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Sollwert Wärmetransferkoeffizient HT' der Gebäude

0,37

0,89

3,00

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

Minimum Mittelwert Maximum

Sollw

ert W

ärm

etra

nsfe

rkoe

ffizi

ent H

T'[ W

/m²K

]Anzahl Gebäude: 36

Bild 6: Auswertung der Sollwerte der Wärmetransferkoeffizienten HT’ der teil-nehmenden Gebäude im Feldversuch Nichtwohngebäude.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtw ohngebäude Wärmetransferkoeffizient HT' der Gebäude

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

4,0

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1920 212223242526 27282930 31323334353738 39 41424344

Gebäude

Wär

met

rans

ferk

oeffi

zien

t HT'

[ W/m

²K ]

Bestand

Sollw ert

1,000,89

Bild 7: Vergleich der Wärmetransferkoeffizientbestandswerte und -Sollwerte der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

Zusammenfassend lässt sich analysieren, dass für die im Feldversuch beteiligten Gebäude der Wärmeschutz der Gebäudehülle gegenüber der Anlagentechnik offensichtlich einen untergeordneteren Einfluss auf die Bewertung des Primär-energiebedarfs hat. Während die Gebäude im Mittel einen um ca. 15 % schlechteren Wärmeschutz aufweisen als der Anforderungswert nach EnEV, liegt der mittlere Primärenergiebedarfswert der Gebäude in gleicher Größen-ordnung unter dem Sollwert. Ein schlechterer Wärmeschutz führt somit nicht automatisch zu einem erhöhten Primärenergiebedarfswert. Da zur Sicherstel-

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lung der thermischen Behaglichkeit ein hochwertiger baulicher Wärmeschutz erforderlich ist, wird auch künftig der mittlere Wärmeschutz der Gebäudehülle ein Bewertungskriterium bleiben.

4.4 CO2-Emissionen

Neben der Angabe des Primärenergiebedarfswertes als umweltrelevanter Para-meter für das zu bewertende Gebäude, wurde im Feldversuch auch der Koh-lendioxydausstoß aufgrund der Gebäudekonditionierung ermittelt. Dieser wird zum Teil als Indikator für die Förderprogramme des Bundes verwendet. Es be-steht keine eindeutige Korrelation zwischen den beiden umweltrelevanten Pa-rametern CO2 und Primärenergie. Die untersuchten Gebäude bewegen sich zu etwa 80 % im Bereich zwischen 20 und 100 kg/m²a. Weniger als 15 % der Gebäude weisen Werte zwischen 100 und 600 kg/m²a auf, etwa 5 % der Ge-bäude weisen Werte unter 20 kg/m²a auf. Insgesamt stoßen die untersuchten Gebäude etwa 42.000 t CO2 im Jahr aus.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude CO2-Emissionen

0

75,9

638,4

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Minimum Mittelwert Maximum

CO

2-Em

issi

onen

[ k

g/m

²a ]

Anzahl Gebäude: 36

Summe CO2 aller Gebäude: 42.004 t/a

Bild 8: Auswertung der CO2-Emissionen der teilnehmenden Gebäude im Feld-versuch.

4.5 Eingesetzte Energieträger

Für den Betrieb der in den Gebäuden installierten Konditionierungssysteme (Heizung, Warmwasser, Beleuchtung, Lüftung und Kühlung) wurde in allen Gebäuden Strom verwendet, darüber hinaus kam für Heizzwecke in 60 % der Gebäude Nah-/Fernwärme und in etwa 1/3 der Gebäude Erdgas zum Einsatz. In einem Gebäude wurde Biomasse verwendet, in zwei Gebäuden wurde mit Öl geheizt. Nur etwa 45 % der Gebäude verfügten über zentrale Warmwasserbe-reitungssysteme, in den meisten Gebäuden wurden elektrisch betriebene de-zentrale Warmwasserbereitungssysteme verwendet. In etwa 85 % der unter-suchten Gebäude wurde mechanisch gelüftet, etwa 2/3 der Gebäude wurden mechanisch gekühlt. Hierbei kamen hauptsächlich Kompressionskältemaschi-nen zum Einsatz, in nur ca. 20 % der Fälle kamen Sorptionskälteanlagen zum Einsatz, die mit Fernwärme betrieben wurden.

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In einigen Energieausweisen ergaben sich nicht nachvollziehbare Angaben zu den Energieträgern. So gab ein Aussteller an, der Energieträger für die Beleuch-tung sei Fernwärme, andere vermerkten unter Luftförderung den Energieträger für die Heizenergie. Solche augenscheinlichen Eingabefehler wurden in die Auswertung nicht übernommen.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Energieträger

27

11

2

19

2 1

23

52

9

0 0

35

0 0 0 0 0

30

0 0 0 0 0

22

0 0

5

0 0

35

11

2

19

2 10

5

10

15

20

25

30

35

40

Strom Erdgas Heizöl EL Fernwärme Nahwärme Holzpellets

Energieträger

Nut

zung

des

Ene

rgie

träg

ers

[ - ]

HeizungWarmwasserBeleuchtungLüftungKühlungSumme

Gesamtanzahl: 35

Bild 9: Auswertung der eingesetzten Energieträger in den teilnehmenden Ge-bäuden im Feldver such.

Im Bild 10 sind die Lüftungstechniken dargestellt, die von den Ausstellern in den Gebäuden im Feldversuch vorgefunden und dokumentiert wurden. Wäh-rend bei den verwendeten Energieträgern in nur 30 Gebäuden Angaben zum Strombedarf für Lüftungszwecke gemacht wurden, sind in der Dokumentation 34 Gebäude mit mechanischen Lüftungssystemen ausgewiesen worden. Beim überwiegenden Teil der Lüftungsanlagen handelt es sich um Systeme mit Wär-merückgewinnung. In über 80 % der Gebäude gibt es sowohl Zonen mit me-chanischen Lüftungsanlagen als auch solche, die nur über Fenster gelüftet wer-den. Nur 16 % der Gebäude werden ausschließlich mechanisch belüftet.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik WB 128/2005Evaluation dena Feldversuchs Energieausweis Nichtwohngebäude 16

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Lüftungsstrategien

28

20

14

2

0

5

10

15

20

25

30

Fenster Schachtlüftung Lüftungsanl.ohne WRG

Lüftungsanl.mit WRG

eing

eset

zte

Lüftu

ngss

trat

egie

n [

- ]Anzahl Gebäude: 36

Bild 10: Auswertung der vorgefundenen Lüftungstechniken in den teilnehmen-den Gebäuden im Feldversuch.

4.6 Effizienz der Anlagentechnik

Zur Visualisierung der Energie- und Umwelteffizienz der verwendeten Anlagen-technik sind im Energieausweis die Bedarfswerte für Nutzenergie, Endenergie und Primärenergie angegeben und einander gegenüber gestellt. In Bild 11 sind die Mittelwerte aus allen Gebäuden dargestellt. So beträgt im Mittel der Heiz-wärmebedarf (Nutzenergie) 123,6 kWh/m²a, der Heizenergiebedarf (Endener-gie) 174,6 kWh/m²a und der Primärenergiebedarf 164,0 kWh/m²a. Der mittlere Jahresnutzungsgrad für die Heizwärmeerzeugung beträgt somit etwa 71%. Aufgrund des hohen Anteils von Fernwärme bei der Heizwärmeerzeugung er-gibt sich ein günstigerer Wert für den mittleren Primärenergiebedarf als für den mittleren Heizenergiebedarf, weil viele der Fernwärmenetze Primärenergiefak-toren unter 1,0 aufgrund ihrer hohen regenerativen Anteile aufweisen.

Bei der Warmwasserbereitung ergibt sich ein mittlerer Jahresnutzungsgrad von etwa 77%. Dies liegt an dem deutlichen Anteil der dezentralen Systeme bei diesem Energieversorgungssystem. Dieser Anteil erklärt auch den etwa 20 % höheren Wert bei der Primärenergie.

Der mittlere Energiebedarf für Beleuchtung beträgt ca. 22 kWh/m²a, der für Lüftung (Luftförderung) ca. 12 kWh/m²a. Für diese beiden Energieanteile sind Nutz- und Endenergie gleich groß, obwohl in DIN V 18599 eindeutig ausgewie-sen wird, dass der Energiebedarf für Luftförderung keine Nutzenergie sondern nur Endenergie ist. Die Abweichungen im Bild 11 (Nutzenergie Lüftung mit 11 kWh/m²a, aber Endenergie Lüftung mit 12 kWh/m²a sowie Nutzenergie Be-leuchtung mit 22 kWh/m²a, aber Endenergie Beleuchtung mit 21 kWh/m²a) er-geben sich aufgrund von Übertragungsfehlern durch die Aussteller in den Energieausweisen. Da beide Energieanteile ausschließlich Strom benötigen, er-gibt sich ein Faktor von 2,7 (Primärenergiefaktor für Strom) zwischen End- und Primärenergiebedarf.

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Der Nutzkältebedarf in den untersuchten Gebäuden beträgt im Mittel etwa 13 kWh/m²a und ist mit ca. 10 % untergeordnet gegenüber dem Heizwärme-bedarf. Dies liegt im Wesentlichen daran, das in den betroffenen Gebäuden nur Teilflächen gekühlt werden, jedoch der wesentliche Teil der Nutzfläche beheizt wird. Die Kälteerzeugung erfolgt meist mit Arbeitszahlen über 1 aufgrund der Nutzung von Umweltenergie, dadurch ergeben sich bei der Kälteerzeugung häufig kleinere Endenergie- als Nutzenergiebedarfswerte. Da hauptsächlich elektrisch betriebene Kälteerzeuger verwendet wurden, ergibt sich ein entspre-chend hoher mittlerer Primärenergiebedarf.

Der mittlere Nutzenergiebedarf von 190 kWh/m²a erfordert einen mittleren Endenergiebedarf von 240 kWh/m²a und einen mittleren Primärenergiebedarf von 301 kWh/m²a. Hierbei verschieben sich die Wertigkeiten der Energiesyste-me, die Strom benötigen, zwischen Nutz- und Primärenergiebedarf deutlich. Während die Heizwärme im Mittel etwa 65 % der Nutzenergie ausmacht, re-duziert sich der mittlere Anteil der Heizung am Primärenergiebedarf auf etwa 55 %. Die Energieanteile für Beleuchtung, Lüftung und Kühlung betragen im Mittel weniger als 25 % der Nutzenergie, aber mehr als 35 % der Primärener-gie.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtw ohngebäude Energieanteile (Mittelwerte) gemäß DIN V 18599

124175 164

19

25 3022

2157

12

11

29

13

8

21

0

50

100

150

200

250

300

350

Nutzenergiebedarf Endenergiebedarf Primärenergiebedarf

Energieanteil

Ener

giea

ntei

le [

kW

h/m

²a ]

Kühlung

Lüftung

Beleuchtung

Warmw asser

Heizung

Anzahl Gebäude: 36

Bild 11: Vergleich der Mittelwerte der Energieanteile für Heizung, Warmwasser, Beleuchtung, Lüftung und Kühlung in den teilnehmenden Gebäuden.

4.7 Zonierung

Die Festlegung der Zonierung des Gebäudes beeinflusst den Zeitaufwand für die Datenerfassung. In den Richtlinien für die Datenerfassung werden Hinweise für die Zusammenlegung von Zonen ähnlicher Nutzung gegeben, mit dem Ziel der Reduzierung des Bilanzierungsaufwandes. In den Gebäuden des Feldver-suchs gab es ein großes Spektrum hinsichtlich der Detaillierung. So bewegt sich, wie Bild 12 zeigt, die Zonenanzahl zwischen 1 und 16. Der Mittelwert liegt bei 8,5. Das Gebäude mit der geringsten Zonenanzahl ist ein bereichsweise klimatisiertes Bürogebäude mit Büroräumen, Sitzungsräumen und Nebenberei-chen. Die hier gewählte Vereinfachung zu einem Einzonenmodell ist nicht zu-

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lässig. Bei dem Gebäude mit den 16 Zonen handelt es sich um eine Stadthalle, die sehr unterschiedliche Nutzungsbereiche aufweist. Die große Anzahl von Zo-nen kann hier als gerechtfertigt angesehen werden.

Vergleicht man Gebäude ähnlicher Nutzung, zu der im Feldversuch die Büroge-bäude sowie die Amts- und Regierungsgebäude zu zählen sind, so bewegt sich hier die Anzahl der gewählten Zonen zwischen 3 und 12. Hier scheint eine ein-deutigere Handlungsanweisung notwendig, um die Aussteller zu vergleichba-ren Festlegungen zu bewegen und die Zonenanzahl gering zu halten.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Zonen bei der Berechnung nach DIN V 18599

1

16,0

8,5

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

Minimum Mittelwert Maximum

Anz

ahl Z

onen

bei

der

Ber

echn

ung

[ - ]

Anzahl Gebäude: 35

Bild 12: Auswertung der in der Bedarfsberechnung benutzten Zonenanzahl für die teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

4.8 Erneuerbare Energien

Gemäß der EU-Richtlinie über die Energieeffizienz von Gebäuden sind bei der Ausstellung eines Energieausweises für Gebäude über 1.000 m² auch Maß-nahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien zu untersuchen. Wie Bild 13 zeigt, beinhaltete nur jeder dritte von den Ausstellern vorgelegte Energieausweis die-se Information.

Es fehlten für einige Aussteller eindeutige Information, welche Maßnahmen un-ter der Rubrik erneuerbare Energien aufgeführt werden dürfen. Nach Einschät-zung einzelner Aussteller gehört Tageslicht zu den erneuerbaren Energien, an-dere Aussteller ordnen erneuerbare Energien nur den Energieversorgungssys-temen zu.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Nutzung erneuerbarer Energien

12

24

0

5

10

15

20

25

30

ja nein

Nut

zung

ern

euer

bare

r Ene

rgie

n [

- ]Anzahl Gebäude: 36

Bild 13: Anzahl der Gebäude mit und ohne Bewertung erneuerbarer Energien gemäß Angabe im Energieausweis.

4.9 Heizenergieverbräuche

Neben dem Energiebedarfsausweis sollte im Feldversuch auch der Energie-verbrauchsausweis auf mögliche Verbesserungspotentiale in der Evaluation analysiert werden. Von den Ausstellern waren hierzu Verbrauchsablesungen vorzunehmen, bzw. aus bestehenden Unterlagen zu analysieren und gemäß vorliegender Prozedur zu verallgemeinern. In Bild 14 ist das Spektrum der kli-mabereinigten Heizenergieverbräuche der am Feldtest beteiligten Gebäude dargestellt. Er bewegt sich zwischen 39,6 und 364,5 kWh/m²a und beträgt im Mittel 141,6 kWh/m²a.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Heizenenergieverbrauch der Gebäude

39,6

141,6

364,5

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Minimum Mittelwert Maximum

Hei

zene

rgie

verb

rauc

h [

kWh/

m²a

]Anzahl Gebäude: 31

Bild 14: Auswertung des Heizenergieverbrauchs der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

Die Vergleichswerte bewegen sich gemäß Bild 15 in einem vergleichbaren Spektrumsbereich zwischen 100 und 450 kWh/m²a. Der Mittelwert beträgt 153,2 kWh/m²a. Somit zeigt sich im Mittel eine gute Übereinstimmung zwi-schen Istwerten und Vergleichswerten.

Bild 16 verdeutlicht den Unterschied für die einzelnen Gebäude. Es zeigt sich, dass auch hier keine eindeutige Tendenz zu erkennen ist. So weisen etwa gleichwertig 1/3 der untersuchten Gebäude einen Verbrauchswert auf, der un-terhalb des Vergleichswertes des entsprechenden Gebäudes liegt, 1/3 einen Verbrauchswert, der etwa dem Vergleichswert entspricht und 1/3 einen Verbrauchswert, der über dem Vergleichswert liegt. So ist es nicht verwunder-lich, dass der mittlere Unterschied zwischen Vergleichs- und Verbrauchswert kleiner als 10 % ist.

Bild 16 zeigt aber auch, dass die Differenz zwischen den beiden Werten leicht eine Größenordnung von 100 kWh/m²a und mehr annehmen kann. Dies ent-spricht bei einzelnen Gebäuden einer Abweichung von über 200 %. Daher scheint weder der Bedarfs- noch der Verbrauchswert eine Tendenz bei den Abweichungen zu entsprechenden Referenzwerten vergleichbarer Gebäude aufzuweisen. Keine der beiden Methoden scheint eine Präferenz hinsichtlich ei-ner möglichst geringen Abweichung zu den festgelegten Referenzwerten zu er-lauben.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtw ohngebäude

Vergleichswert Heizenenergieverbrauch der Gebäude

100,0

153,2

450,0

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

Minimum Mittelw ert Maximum

Hei

zene

rgie

verb

rauc

h [

kWh/

m²a

]Anzahl Gebäude: 31

Bild 15: Auswertung des Vergleichswerts für den Heizenergieverbrauchswert der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Heizenergieverbrauch der Gebäude im Feldversuch

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112131415161718192021222324252627282930313233343537383941424344

Gebäude

Hei

zene

rgie

verb

rauc

h [

kWh/

m²a

]

BestandVergleichswert

141,6 153,2

Bild 16: Vergleich zwischen Heizenergieverbrauchswert und Vergleichswert des Heizenergieverbrauchs der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

Vergleicht man die ermittelten Verbrauchswerte mit den Bedarfswerten der un-tersuchten Gebäude, so erkennt man, gemäß Bild 17, dass der Bedarf im Mittel einen etwa 20 % höheren Wert aufweist als der entsprechende Verbrauchs-wert. Die Unterschiede betragen zum Teil mehr als 100 kWh/m²a und gehen in beide Richtungen. Die größten Differenzen hinsichtlich überbewertetem Bedarf ergaben sich für zwei Ämtergebäude und eine Sporthalle, hinsichtlich unterbe-wertetem Bedarf für eine Bibliothek und einige Bürogebäude.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Heizenergiebedarf - Heizenergieverbrauch im Feldversuch

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112131415161718192021222324252627282930313233343537383941424344

Gebäude

Hei

zene

rgie

[ k

Wh/

m²a

]BedarfVerbrauch

174,6

141,6

Bild 17: Vergleich zwischen Heizenergiebedarfswert und Heizenergieverbrauchswert der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

4.10 Stromverbräuche

Als zweiter Energieverbrauchskennwert ist im Verbrauchsausweis der Strom-verbrauch zu dokumentieren. Auch hier wird der ermittelte Verbrauchswert ei-nem Vergleichswert gegenübergestellt, der Referenzgebäude vergleichbarer Nutzung repräsentieren soll.

In Bild 18 ist das Spektrum der vorgefundenen Stromverbrauchskennwerte dar-gestellt. Die Werte bewegen sich zwischen 8,8 und 176,4 kWh/m²a und weisen einen Mittelwert von 60,4 kWh/m²a auf. Diese Werte beinhalten alle elektri-schen Energieverbraucher im Gebäude und können daher nicht direkt mit den elektrischen Bedarfswerten für die Energieversorgungssysteme verglichen wer-den.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Stromverbrauch der Gebäude

8,8

60,4

176,4

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Minimum Mittelwert Maximum

Stro

mve

rbra

uch

[ kW

h/m

²a ]

Anzahl Gebäude: 32

Bild 18: Auswertung des Stromverbrauchs der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Vergleichswert Stromverbrauch der Gebäude

1635,87

115

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Minimum Mittelwert Maximum

Stro

mve

rbra

uch

[ kW

h/m

²a ]

Anzahl Gebäude: 31

Bild 19: Auswertung des Vergleichswerts für den Stromverbrauchswert der teil-nehmenden Gebäude im Feldversuch.

Bild 19 zeigt das Spektrum der Vergleichswerte, das sich aus der Anwendung der entsprechenden Richtlinie ergibt. Bild 20 löst diesen Vergleich für alle be-trachteten Gebäude auf. Die Gegenüberstellung zeigt, dass die ermittelten Verbrauchswerte deutlich über den Vergleichswerten liegen. Die größten Ab-weichungen mit über 100 bis 150 kWh/m²a entstanden in Gebäuden mit be-sonderen Verbrauchseinrichtungen. Für ein biologisches Laborgebäude mit ho-hem Strombedarf für die Abluftventilatoren, ein Rathaus mit Küchenbetrieb für andere städtische Einrichtungen sowie eine Jugendeinrichtung mit diversen

Fraunhofer-Institut für Bauphysik WB 128/2005Evaluation dena Feldversuchs Energieausweis Nichtwohngebäude 24

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Freizeiteinrichtungen wie Schwimmbad, Kino und Theater, lassen sich offen-sichtlich keine repräsentativen Vergleichswerte aus den Arbeitshilfen herleiten.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Stromverbrauch der Gebäude im Feldversuch

0

50

100

150

200

250

300

350

400

1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112131415161718192021222324252627282930313233343537383941424344

Gebäude

Stro

mve

rbra

uch

[ kW

h/m

²a ]

BestandVergleichswert

60,435,9

Bild 20: Vergleich zwischen Stromverbrauchswert und Vergleichswert des Stromverbrauchs der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

Der Vergleich zwischen Strombedarfs- und Verbrauchswerten in Bild 21 zeigt weniger große Abweichungen. Zwar lassen sich die zuvor genannten 3 Gebäu-de mit besonderen Nutzungsprofilen auch hier nicht in Übereinstimmung zwi-schen Bedarf und Verbrauch bringen, aber bei allen anderen Gebäuden zeigt sich eine sehr gute Korrelation. Bei einem Gebäude zeigen sich extreme Abwei-chungen zwischen Verbrauchs- und Bedarfswerten. Die Analyse der Unterlagen ergab, dass es sich um ein strombeheiztes Gebäude handelt, in dem offenbar der Strombedarf unterschiedlich zugeordnet wurde.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtw ohngebäude Strombedarf - Stromverbrauch im Feldversuch

0

50

100

150

200

250

300

350

400

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 1920 212223242526 27282930 3132333435 373839 4142 4344

Gebäude

Stro

m [

kW

h/m

²a ]

Bedarf

Verbrauch

47,860,4

Bild 21: Vergleich zwischen Strombedarfswert und Stromverbrauchswert der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

4.11 Untersuchte Einsparvarianten

In der EU Richtlinie zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden wird er-gänzend zum Energieausweis gefordert, dass für die untersuchten Gebäude Vorschläge zur energetischen Sanierung zu erarbeiten sind. Dies war freiwillige Vorgabe für den Feldversuch. Leider wurde diese Vorgabe nicht konsequent umgesetzt. Wie Bild 22 zeigt, hat mehr als 1/3 der Feldversuchsteilnehmer kei-ne Vorschläge zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden erarbeitet. Knapp die Hälfte der Teilnehmer hat einen Verbesserungsvorschlag ausgearbei-tet, wogegen weniger als 20 % der Aussteller mehrere Alternativen für die Ge-bäudeeigentümer erarbeitet haben.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Angegebene Einsparvarianten

1415

7

0

5

10

15

20

0 1 2

Einsparvarianten

Anz

ahl

[ - ]

Anzahl Gebäude: 36

Bild 22: Anzahl der angegebenen Einsparvarianten auf dem Energieausweis der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

In den Bildern 23 bis 28 sind die ermittelten Potentiale für die untersuchten Sa-nierungsvarianten dargestellt. Hierbei ist zu beachten, dass im Wesentlichen nur Vorschläge für Gebäude unterbreitet wurden, die einen hohen Energiebe-darf aufwiesen. Daher sind auch die Potentiale entsprechend hoch. Für den Primärenergiebedarf betragen sie, wie Bild 23 zeigt, im Mittel für die erste Un-tersuchungsvariante 230 kWh/m²a und für die zweite 175 kWh/m²a. Bei ein-zelnen Varianten betrug das Einsparpotential bis zu 520 kWh/m²a. Das prozen-tuale Einsparpotential der vorgeschlagenen Varianten bewegt sich gemäß Bild 24 zwischen 4 und 78% und beträgt im Mittel zwischen 30 und 40%.

In den Bildern 25 und 26 sind die Einsparpotentiale für den Endenergiebedarf dargestellt. Die Absolutwerte fallen erwartungsgemäß etwas geringer aus, aber auch die prozentualen Werte in Bild 26 fallen etwas kleiner aus. Dies erklärt sich durch den wesentlichen Anteil der Stromanwendungen an der Endenergie. So ergeben sich mittlere Endenergie-Einsparpotentiale durch die vorgeschlage-nen Einsparvarianten im Bereich zwischen 26 und 36%.

Die CO2-Reduktionspotentiale bewegen sich, wenn man die Bilder 24 und 28 vergleicht, in der gleichen Größenordnung wie die Primärenergieeinsparpoten-tiale. Aus der Auswertung kann gefolgert werden, dass es zwischen den beiden umweltrelevanten Bewertungsindikatoren zu keinen signifikanten Verschiebun-gen bei der Bewertung von praktisch relevanten Einsparvorschlägen kommt.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik WB 128/2005Evaluation dena Feldversuchs Energieausweis Nichtwohngebäude 27

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Einsparvarianten: Primärenergiebedarfsreduktion

83,2 72,1

231,07

174,27

522,01

315

0

100

200

300

400

500

600

1 2

Einsparvariante

Prim

ären

ergi

ebed

arfs

redu

ktio

n[ k

Wh/

m²a

]

MinimumMittelwertMaximum

Bild 23: Auswertung der Primärenergiebedarfsreduktion durch die angegebe-nen Einsparvarianten auf dem Energieausweis der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Einsparvarianten: Primärenergiebedarfsreduktion

4,4 5

30,6539,1

74,2 77,7

0

20

40

60

80

100

1 2

Einsparvariante

Prim

ären

ergi

ebed

arfs

redu

ktio

n[ %

]

MinimumMittelwertMaximum

Bild 24: Auswertung der prozentualen Primärenergiebedarfsreduktion durch die angegebenen Einsparvarianten auf dem Energieausweis der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik WB 128/2005Evaluation dena Feldversuchs Energieausweis Nichtwohngebäude 28

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtw ohngebäude Einsparvarianten: Endenergiebedarfsreduktion

69,995,1

208,4165,13

441,7

283

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

1 2

Einsparvariante

Ende

nerg

iebe

darf

sred

uktio

n[ k

Wh/

m²a

] Minimum

Mittelw ert

Maximum

Bild 25: Auswertung der Endenergiebedarfsreduktion durch die angegebenen Einsparvarianten auf dem Energieausweis der teilnehmenden Gebäude im Feld-versuch.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Einsparvarianten: Endenergiebedarfsreduktion

0,5 3,3

25,9

36,4

62,766,5

0

20

40

60

80

100

1 2

Einsparvariante

Ende

nerg

iebe

darf

sred

uktio

n[ %

]

MinimumMittelwertMaximum

Bild 26: Auswertung der prozentualen Endenergiebedarfsreduktion durch die angegebenen Einsparvarianten auf dem Energieausweis der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik WB 128/2005Evaluation dena Feldversuchs Energieausweis Nichtwohngebäude 29

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtw ohngebäude Einsparvarianten: CO2-Reduktion

16,7 14,77

52,4

131,8

37,4

78,0

0

25

50

75

100

125

150

1 2

Einsparvariante

CO

2-R

eduk

tion

[ kg

/m²a

]Minimum

Mittelw ert

Maximum

Bild 27: Auswertung der CO2-Emissionsreduktion durch die angegebenen Ein-sparvarianten auf dem Energieausweis der teilnehmenden Gebäude im Feld-versuch.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Einsparvarianten: CO2-Reduktion

3,5 3,6

30,836,8

79,3 81,7

0

20

40

60

80

100

1 2

Einsparvariante

CO

2-R

eduk

tion

[ %

]

MinimumMittelwertMaximum

Bild 28: Auswertung der prozentualen CO2-Emissionsreduktion durch die ange-gebenen Einsparvarianten auf dem Energieausweis der teilnehmenden Gebäu-de im Feldversuch.

Der abschließende Auswertungsblock befasst sich mit den verwendeten Farb-skalen im Bedarfs- und Verbrauchsausweis. In Bild 29 sind die Häufigkeiten der vorgefundenen Farben in den vorgelegten Bedarfsausweisen dargestellt. Die Farben bewegen sich relativ gleichmäßig im Spektrum grüngelb bis orange, die extremen Farben grün bzw. rot sind dagegen sehr selten vertreten. Aus der Darstellung ergibt sich, dass die analysierten Gebäude im Wesentlichen im posi-

Fraunhofer-Institut für Bauphysik WB 128/2005Evaluation dena Feldversuchs Energieausweis Nichtwohngebäude 30

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tiven Bereich liegen. Nur etwa 1/3 der Gebäude weisen eine Eingruppierung im Farbbereich orange bis rot auf.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Farbskala Primärenergiebedarf

2

7

9

5

10

12

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

grün grüngelb gelb gelborange orange orangerot rot

Farbskala

Anz

ahl

[ - ]

Anzahl Gebäude: 36

Bild 29: Auswertung der Farbskaleneinträge für den Primärenergiebedarf der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

In den Bildern 30 und 31 sind die farblichen Eingruppierungen für die ausge-stellten Verbrauchsausweise dargestellt. Für diese Gruppe der Ausweise erge-ben sich deutlich ausgeprägtere Häufigkeiten. So ergibt sich eine Häufung bei den ausgestellten Farbskalen für den Heizenergieverbrauch im Bereich grün bis gelb, wogegen sich bei den Farbskalen Stromverbrauch eine deutliche Häufung im Bereich orange bis rot ergibt.

Die Auswertung lässt erwarten, dass bei den Sanierungsvarianten vornehmlich die Stromanwendungen hinterfragt werden, da nur diese bei den meisten Ge-bäuden als hoch eingestuft wurden.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik WB 128/2005Evaluation dena Feldversuchs Energieausweis Nichtwohngebäude 31

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtw ohngebäude Farbskala Heizenergieverbrauch

45

18

34

0 00

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

grün grüngelb gelb gelborange orange orangerot rot

Farbskala

Anz

ahl

[ - ]

Anzahl Gebäude: 34

Bild 30: Auswertung der Farbskaleneinträge für den Heizenergieverbrauch der teilnehmenden Gebäude im Feldversuch.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Farbskala Stromverbrauch

23

7

1

7

0

14

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

grün grüngelb gelb gelborange orange orangerot rot

Farbskala

Anz

ahl

[ - ]

Anzahl Gebäude: 34

Bild 31: Auswertung der Farbskaleneinträge für den Stromverbrauch der teil-nehmenden Gebäude im Feldversuch.

In den Bildern 32 und 33 sind die Eingruppierungen in die Farbskalen beim Be-darfsausweis denen im Verbrauchsausweis einander gegenübergestellt. Aus Bild 32 ergibt sich, dass sich eine Korrelation aus der Eingruppierung in den beiden unterschiedlichen Ausweisen ableiten lässt. Das erste Maxima bei den Bedarfsausweisen im Bereich gelb lässt sich gut mit dem hohen Anteil bei der Eingruppierung beim Heizenergieverbrauch bei den Verbrauchsausweisen im Bereich gelb erklären. Das zweite Maxima bei den Bedarfsausweisen im Bereich orange ergibt sich durch die Häufung der Stromverbrauchseinordnung im roten

Fraunhofer-Institut für Bauphysik WB 128/2005Evaluation dena Feldversuchs Energieausweis Nichtwohngebäude 32

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Bereich bei den Verbrauchsausweisen, ohne dass in diesem Bereich eine Heiz-energieeingruppierung stattfand. Daher ergibt sich für den oberen Skalenbe-reich eine günstigere Gesamtbedarfseingruppierung.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Farbskala - Ergebnisse

2

7

9

5

10

12

45

18

34

0 0

23

7

1

7

0

14

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

20

grün grüngelb gelb gelborangeorange orangerot rot

Farbskala

Anz

ahl

[ - ] Primärenergiebedarf

HeizenergieverbrauchStromverbrauch

Anzahl Gebäude: 36/34

Bild 32: Übersicht der Farbskalenergebnisse im Bereich Primärenergiebedarf, Heizenergieverbrauch und Stromverbrauch für die teilnehmenden Gebäude.

Das aufgelöste Bild 33 zeigt jedoch auch, dass bei etwa 40% der Energieaus-weise die Eingruppierung im Bedarfsausweis nicht eindeutig mit den Eingrup-pierungen im Verbrauchsausweis in Beziehung zu bringen war. So gab es eine etwa gleich große Anzahl von Gebäuden, bei denen die Primärenergiebedarfs-bewertung um mindestens 2 Farbskalengruppen besser aber auch schlechter ausfiel als die Eingruppierung beim Heizenergie- und Stromverbrauch.

Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die Eingruppierung im Farbbe-reich wesentlich durch die Definition des Referenzwertes bestimmt wird. Hier wurde von den Feldversuchsteilnehmern unterschiedlich vorgegangen. Etwa die Hälfte verwendete den Neubauwert als Referenzwert, die andere Hälfte den um 40% höheren Wert für Bestandsgebäude. Hier bedarf es einer eindeutigen Definition. Ebenso ist die Verteilung der Farbskala zu diskutieren. Der Bereich gelb bis orange ist deutlich kleiner ausgeprägt als die Bereiche grün und rot. Hier sollte eine normative Festlegung der Ausgestaltung der Farbskala erfolgen.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik WB 128/2005Evaluation dena Feldversuchs Energieausweis Nichtwohngebäude 33

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Farbskalen Vergleich

6

7

0

1

2

3

4

5

1 2 3 4 5 6 7 8 9 1011 1213141516 171819202122 2324252627 282930313233 3435363738 394041424344

Gebäude

Farb

skal

a

Primär-energie-bedarf

Heiz-energie-verbrauch

Strom-verbrauch

grün

grün-gelb

gelb

gelb-orange

orange

rot

orange-rot

Bild 33: Übersicht der Farbskalenergebnisse im Bereich Primärenergiebedarf, Heizenergieverbrauch und Stromverbrauch für alle teilnehmen-

den Gebäude.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 34

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5 Protokoll des Evaluationsworkshops vom 7.11.2005

Der Evaluationsprozess wurde mit einem Erfahrungsworkshop begonnen, des-sen Protokoll im Folgenden eingefügt ist.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 35

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Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 36

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Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 38

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Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 39

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Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 40

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Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 42

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6 Auswertung der Ausstellerfragebögen

Zur Vertiefung der Anregungen der Feldversuchsteilnehmer zur Verbesserung der Prozeduren für die Energieausweiserstellung wurde aufbauend auf die Ergebnisse des Workshops aus 5. an die beteiligten Aussteller im Feldversuch ein Fragebogen bestehend aus insgesamt 55 Fragen ausgeschickt, unterteilt in folgende Frageblöcke:

A: DIN V 18599

B: Vereinfachte Datenaufnahme

C: Ermittlung des Vergleichswerts (Referenzgebäude)

D: Richtlinie Verbrauchsausweis

E: Energieausweis

F: Exceltool zur DIN V 18599

G: Allgemeines

Von den 30 am Feldversuch beteiligten Ausstellern haben bis zum Zeitpunkt der Berichtserstellung 19 die versendeten Fragebögen ausgefüllt, die im Fol-genden ausgewertet werden. Teilweise wurden die Fragen nicht eindeutig be-antwortet, so z.B. mehrmals gleichzeitig mit „ja“ und „nein“.

6.1 Fragebogenblock A: DIN V 18599

Der Themenblock A des Fragebogens analysiert die Erfahrungen, die die Aus-steller beim Einarbeiten in die DIN V 18599 gemacht haben. Im Rahmen des Feldversuchs wurde den Ausstellern eine kostenlose 2-tägige Schulung durch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik zur DIN V 18599 angeboten. Während am ersten Tag ein Überblick über die Inhalte der einzelnen Teile der Norm ge-geben wurde, konnte am zweiten Tag die Anwendung des Exceltools zur Be-rechnung der Energiebedarfskennwerte anhand konkreter Beispiele erprobt werden. Allen Ausstellern wurde am Kick-off Meeting zum Feldversuch eine Ausgabe der DIN V 18599 kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die DIN V 18599 [1] besteht aus 10 Teilen mit insgesamt 756 Seiten. Darin be-schrieben wird die Berechnung der einzelnen Energieanteile Nutzenergie, End-energie und Primärenergie für die unterschiedlichen Bereiche Heizung, Küh-lung/RLT, Warmwasser, Lüftung und Beleuchtung. Das Gebäude muss zunächst in einzelne Zonen unterteilt werden, für die jeweils ein Standardnutzungsprofil mit Angaben zu den Betriebszeiten, den internen Lasten, den Raumsolltempe-raturen, den Luftwechseln, etc. angegeben ist. In den Bildern 34 bis 51 sind die 18 Fragen und wesentlichen rückgeflossenen Antworten zum ersten Themen-block (DIN V 18599) zusammengestellt.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 43

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

1. Sind die Zonierungsregeln eindeutig?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

nein, welche nicht: - Einbeziehung von ausschließlich beleuchteten Flächen - Luftwechsel zwischen den Zonen - unbeheiztes Kellergeschoss (Lager) - kleine unbeheizte Räume (Hausanschlussraum) - DIN V 18599-1, Seite 40, Bild 6: Beispielgrundriss zur Zonierung - Nutzungsprofile zu eng gefasst, Zonenzuordnung schwierig ja, aber: - erfordern viel Übung und Pragmatismus - ggf. vereinfachende Zusammenfassungen an Beispielen erläutern

Bild 34: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Sind die Zonierungsregeln ein-deutig?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

2. Sind die Flächen-/Maßdefinitionen eindeutig?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten nein, welche nicht:

- Berechnung bTL (Kennwert bei Licht) nicht eindeutig, in DIN V 18599-4 andere Formel als in Ausfüllanleitungen- mussten Vereinfachungen treffen- Bestimmung von Gebäudebreiten und -längen bei kreisförmigen/ovalen Gebäuden mit Innenhöfen nicht eindeutig

Bild 35: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Sind die Flächen-/Maßdefinitionen eindeutig?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 44

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

3. Waren alle technischen Systeme aus Ihrem Gebäude mit der Norm abbildbar?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

A

ntw

orte

n

nein, welche nicht:- keine M öglichkeit, Ventilatoren ähnlich wie Heizkessel zu definieren- Angaben zu Anlagen im Gebäude nicht in ausreichender Detailschärfe- Adsorptionskältemaschine- Kälte- schlecht angepasste Anlagentechnik bei Bestandsgebäuden abbildbar?- Erdwärmetauscher, regenerative Energie aus Photovoltaik (nicht eingespeist), Nachtauskühlung über geöffnete Fenster- Fernkälte- Primärenergiefaktor Fernwärme nach DIN 4701 möglich?- Luftheizung/Strahlungsheizung- Sauna- RLT-Systeme ohne Wärmerückgewinnung- Kondensator der Kältemaschine in der Abluftanlage- Strom Heizzentrale- Zonen für UP, Ambulanz, Bäderabteilung, Wärmepumpen für Wärmeerzeugung

Bild 36: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Waren alle technischen Systeme aus Ihrem Gebäude mit der Norm abbildbar?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

4. Ist die Nettogrundfläche (NGF) als energetische Bezugsgröße sinnvoll?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

nein, weil:- spezif. Energiekennwert wird durch einseitig konditionierte Flächen (z.B. Tiefgarage) verzerrt- nur wenn NGF = Faktor x BGF- BGF besser, da nicht alle Innenwände erfasst werden müssen

ja, aber:- Diskussionspunkt Tiefgaragenfläche

Bild 37: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Ist die Nettogrundfläche (NGF) als energetische Bezugsgröße sinnvoll?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 45

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

5. Hat Sie der Umfang der Norm abgeschreckt?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

Bild 38: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Hat Sie der Umfang der Norm abgeschreckt?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

6. Haben Sie sich über die Schulung hinaus mit der Norm auseinandergesetzt?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

Bild 39: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Haben Sie sich über die Schu-lung hinaus mit der Norm auseinandergesetzt?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 46

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

7. Haben Sie Ergebnisse/Teilergebnisse durch Vergleichsrechnungen überprüft?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

ja, Resultat:- Werte für Lufttransport und Kühlung zu gering- Wärmeverbrauch nachvollziehbar- Lüftung (Energiebedarf + install. Leistung), Beleuchtung (Strombedarf, mit Fachplanung o.k.) abweichend, Kälte (Strombedarf Kältemaschine) unterschätzt- Fehler bei Berechnung der nutzbaren Wärmeverluste der Rohrleitungslängen, da Begrenzung der Iterationsschritte- Teil 4 Beleuchtung übereinstimmend- Nutz-, End- und Primärenergie Kühlung, QH wurde mit EnEV-Programm überprüft, Ergebnisse wurden bestätigt- Abweichungen erheblich, nicht sicher was richtig- stimmen teilweise mit anderen Simulationen/ Berechnungen nicht überein- nur überschlägig, Werte erscheinen plausibel- Höherer Primärenergiebedarf für Heizung nach DIN V 18599 gegenüber EnEV 2002- Berechnung weicht erheblich vom tatsächlichen Verbrauch ab- im Heizungsbereich hohe Übereinstimmung, bei älteren RLT-Anlagen größere Abweichungen- Simulationen mit TAS: gute bis sehr gute Übereinstimmung

Bild 40: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Haben Sie Ergebnis-se/Teilergebnisse durch Vergleichsrechnungen überprüft?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

8. Begrüßen Sie die Detaillierungstiefe, die mit der Norm geschaffen wurde?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

nein, weil:- für eine Energieberatung zwar teilweise sinnvoll, aber für Bestandsgebäude und Planungen zu detailliert. Es müssen zu viele Annahmen getroffen werden, da der Bauherr die Fragen zur Anlagentechnik nicht umfassend genug beantworten konnte- die Menge der Annahmen sowie inhaltliche Unklarheiten, hohe Fehlerkorrelation- wer bezahlt den Aufwand? Viele Anlagen lassen sich trotz des hohen Aufwands nicht abbilden- zu umfangreich/zeitaufwändig- zu viele Interpretationsfehlermöglichkeiten, keine Korrespondenz mit abgerechneten Verbrauchswerten- nimmt unendlich viel Zeit in Anspruch- optionale Vereinfachungen nötig

ja, aber:- es wäre wünschenswert, sich auf unterschiedlichen Detaillierungsebenen bewegen zu können. Für den Gebäudebestand sind Vereinfachungen dringend notwendig.- Detaillierungstiefe zu aufwändig für Energiepasserstellung, jedoch gut geeignet für genauere energetische Beratungen- insbesondere Antriebs-/Beleuchtungsenergie und Wärme/Kälte, zusätzliche Tools jetzt unnötig

Bild 41: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Begrüßen Sie die Detaillierungs-tiefe, die mit der Norm geschaffen wurde?“.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

9. Sind für Sie die veränderten Begriffe in der Norm (Quelle/Senke/Wärmetransferkoeffizient) verständlich?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

nein, weil:- Definition der Nutzenergie für Raumwärme ist schwer verständlich: bei ungedämmten Leitungen wird die Nutzenergie für Raumwärme sehr niedrig. Dies könnte jedoch einen falschen Rückschluss auf die Qualität der Gebäudehülle bewirken. Besser: nutzbare Wärmeverluste der Rohrleitungen zur Nutzenergie für Raumwärme dazurechnen.

Bild 42: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Sind die veränderten Begriffe in der Norm (Quelle/Senke/Wärmetransferkoeffizient) verständlich?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

10. Ist die Verknüpfung zwischen den Normenteilen vollständig?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

nein, wo nicht:- ist im Detail nicht nachvollziehbar- die verwendeten Indizes sind nicht in allen Normenteilen gleich- oft nur Verweise zum Teil der Norm, aber nicht zum Abschnitt (langes Suchen)- häufige Druckfehler beim Verweis auf Tabellen, etc. Das erschwert die Lektüre erheblich

Bild 43: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Ist die Verknüpfung zwischen den Nor-

menteilen vollständig?“.

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

11. Kamen Sie mit der Zuordnung der Defaultwerte/Auswahl von Systemvarianten in allen Bereichen zurecht?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

nein, mit welchen nicht:- Heizungsverteilung: Zuordnung Rohrleitungsverluste unklar (unbeheizt, beheizt, innerhalb Zone, pauschal Versorgungsbereich)- RLT: Unterschied unklar zwischen "vollständig/teilweise Zu+Abluft"- Kälte: viele Eingabegrößen, die keine Auswirkungen auf die Ergebnisse haben- Bestands-U-Werte- Kälte: Referenzgebäude auch bei Nutzerwunsch, keine Kälte?- Kälte- unterschiedliche Qualitäten von Leuchtstofflampen nicht berücksichtigt, dafür Lampen, die überwiegend als Straßenbeleuchtung eingesetzt werden- es muss immer ein Vorschaltgerät ausgewählt werden, auch wenn tatsächlich keines vorhanden ist- Tageslichtversorgungsfaktor- 10 bzw. 50 % Überströmung bei Raumkühlung/Kälteerzeugung- Verschattungsfaktor Fs- solare Wärmegewinne über opake Bauteile- Fernkälte- Beleuchtung- Elektroheizung

ja, aber: Probleme damit, wo man "Standard" und wo man nichts eintragen muss, um im Tool die Standardwerte zu nutzen

Bild 44: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Kamen Sie mit der Zuordnung der Defaultwerte/ Auswahl von Systemvarianten in allen Bereichen zurecht?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

12. Ist nach Ihrer Einschätzung eine Schulung für die Anwendung der Norm erforderlich?

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ja nein

Antwort

Anz

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Ant

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nein, weil:- Teilnahme sinnvoll, aber nicht unbedingt erforderlich, wenn Software gut dokumentiert ist

ja:- intensiver als für den Feldversuch

Bild 45: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Ist nach Ihrer Einschätzung eine Schulung für die Anwendung der Norm erforderlich?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 49

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

13. Würden Sie es bevorzugen, wenn ein Beiblatt mit festen Musterkonfigurationen erarbeitet würde?

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ja nein

Antwort

Anz

ahl g

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ener

Ant

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ja, weil:- würde die Übersicht verbessern und eine schnelle Bewertung ermöglichen- nie alle Angaben erhältlich, deshalb muss sowieso mit vereinfachten Ansätzen gearbeitet werden- es gibt keine Stelle, an der die wirklich eingesetzte Leistung abgefragt wird, dann auch Musteranlagenkonfigurationen möglich- Unklarheiten beseitigt, jeder setzt Anlagen gleich richtig/falsch an- nur für Energieausweis, nicht für Energieberatung- einfacheres Ausfüllen des Tools möglich- Vermeidung von Fehlereingaben- mögliche Vereinfachungen, Arbeitserleichterungen- ggf. Vereinfachungen möglich. Erfassung der Zusam-menhänge und Plausibilitätskontrollen sind möglich

Bild 46: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Würden Sie es bevorzugen, wenn ein Beiblatt mit festen Musterkonfigurationen erarbeitet würde?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

14. Sind die Nutzungsprofile in Teil 10 ausreichend?

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ja nein

Antwort

Anz

ahl g

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Ant

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ten

nein, welche nicht:- Arztzimmer, Wartezimmer, Labor- Krankenhäuser, Hochschulgebäude (Laborbetrieb), Veranstaltungsgebäude- Einzelbüro falsch: 250 d/a, 11 h/d, Besprechungsräume werden nur temporär genutzt- Kirchen, Schwimmbäder- Schwimmbad- Hallenbad, einfache Cafeteria- Parkhaus und Keller mit zu hohen Innentemperaturen- Schwimmbad, Atrium/Innenhof- Labore- Freizeitheime, Kindergärten- Schwimmbad, Fitness- Schwimmbad, Pflegezimmer, Seniorenwohnen- Krankenhauszonen

Bild 47: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Sind die Nutzungsprofile in Teil 10 ausreichend?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 50

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

15. War die Zuordnung aller Räume zu den angebotenen Nutzungsprofilen möglich?

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ja nein

Antwort

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ener

Ant

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nein, welche nicht:- s. 14., außerdem einige Räume nicht mehr mit der ursprünglichen Nutzung- historischer Rathaussaal (Nutzung für Veranstaltungen, Empfänge, Ausstellungen aber auch als Konferenz- und Besprechungsraum)- Besprechungsräume mit geringerer Nutzungszeit als DIN- Kino, Schießstand, Ausbildungsräume für Handarbeit- Schwimmhalle- Labore- Nutzung VHS in den Abendstunden- Sauna, Fitness- Schwimmbäder, Pflegezimmer- OP-Bereich, Intensive, Bäder/Therapie-Bereich, Ambulanz

Bild 48: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „War die Zuordnung aller Räume zu den angebotenen Nutzungsprofilen möglich?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

16. Bedarf es Anpassungen in einzelnen Teilen der angebotenen Profile?

02468

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ja nein

Antwort

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Ant

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ja, wo und welche:- z.B. Raumtemperaturen bei Verkehrs- und Nebenflächen oder Luftwechselrate bei Büroflächen (Luftwechselrate gehört zur Lüftungsanlage und nicht ins Standardprofil)- deutlich mehr Nutzungsprofile- Temperaturen überall gleich, das macht keinen Sinn- Raumtemperatur 17 °C für Tiefgaragen/Parkhäuser zu hoch- bei Luftwechseln sollte unterschieden werden zwischen konstant und bedarfsgerecht geregelt- Vollzeit Kindertagesstätten, VHS Nutzungszeiten- Küche - Restaurant- Büroprofile mit diversen Luftwechseln

Bild 49: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Bedarf es Anpassungen in ein-zelnen Teilen der angebotenen Profile?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 51

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

17. Würden Sie es begrüßen, wenn Anpassungsregeln für Nutzungsprofile erarbeitet würden?

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ja nein

Antwort

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Ant

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Bild 50: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Würden Sie begrüßen, wenn Anpassungsregeln für Nutzungsprofile erarbeitet würden?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock A - DIN V 18599

18. Sehen Sie darüber hinaus Änderungsbedarf in der DIN V 18599?

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ja nein

Antwort

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Ant

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ja, folgenden:- nach unserem Benchmarkpool verbraucht die Lüftung im Schnitt über 40 % des Strombedarfs. Lüftung ist in der DIN im Verhältnis zu anderen Dateien völlig unterrepräsentiert- spezif. elektrische Bewertungsleistung (Tabelle1, Teil 4) recht hoch- Norm bildet nicht den Einfluss von stark überdimensionierten Lüftungs- und Klimaanlagen ab- Berechnung der Beleuchtungsbereiche zu aufwendig- Fehler in Formel 7/8 der DIN V 18599-3: m³/s oder Umrechnungsfaktor einfügen- DIN V 18599-4 berücksichtigt bei Präsenzmeldern wahrscheinlich nicht deren Dauerverlustleistung von 1 W- besseres Inhaltsverzeichnis, Ergänzung eines Stichwortverzeichnisses- Vereinfachungen/Verallgemeinerungen- RLT-Anlagen luftleistungs-/luftwechselbezogen berücksichtigen- Simplifizierung im Bereich Licht und Kälte- Transparenz schaffen- Aufnahme: Betonkernaktivierung, Wärmepumpe als Wärme- und Kälteerzeuger, Erdwärmespeicher, Lüftung mit Erdwärmetauscher

Bild 51: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Sehen Sie darüber hinaus Ände-rungsbedarf in der DIN V 18599?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 52

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Das Normenwerk DIN V 18599 und die mit ihm geschaffenen Möglichkeiten zur energetischen Bewertung von Gebäuden wurde von den Ausstellern so-wohl im Evaluationsworkshop wie auch in Einzelgesprächen grundsätzlich posi-tiv bewertet, auch wenn über ¾ der Anwender angaben, erst einmal vom Um-fang der Norm abgeschreckt worden zu sein. Entsprechend haben auch 95% der Aussteller angegeben, dass eine Schulung zur Anwendung der Norm für er-forderlich gehalten wird. Trotz des anfänglich ablehnenden Eindruckes gaben alle Aussteller an, sich auch über die Schulung hinaus mit den Inhalten der Norm intensiv auseinander gesetzt zu haben. Dies erfolgte offensichtlich ver-mehrt im Rahmen der Projektbearbeitung, denn zum Evaluationsworkshop in der frühen Projektphase betrug der Anteil nur etwa 20%. Positiv lässt sich auch herausheben, dass über 80% der Aussteller die mit dem Exceltool ermittelten Ergebnisse mit Vergleichsrechnungen überprüft und als richtig eingestuft ha-ben.

Die Bewertung von Einzelaspekten der Norm verlief überwiegend positiv, so empfanden 2/3 der Aussteller die Zonierungsregeln eindeutig und sogar ¾ be-stätigten, dass die Flächen- und Maßdefinitionen eindeutig seien. Die in diesem Bereich geäußerten Anregungen betrafen in der Regel Sonderanwendungen, wie zum Beispiel die Behandlung von ovalförmigen Gebäudestrukturen mit In-nenhöfen. Auch wurde die Wahl der Nettogrundfläche als Bezugsfläche über-wiegend positiv und als deutliche Verbesserung gegenüber der Wohngebäu-demethode bewertet. Die Anwender vermerkten, dass die veränderten Begriffe in der Norm, wie Quellen und Senken sowie Wärmetransferkoeffizienten ver-ständlich sind, dagegen fehlt noch das Verständnis für die positiven Auswir-kungen von erhöhten internen Lasten durch hohe Anlagenverluste auf die Bi-lanzgröße Raumwärme.

Überarbeitungsbedarf an der Norm wurde von mehreren Anwendern im We-sentlichen im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung gesehen. Hier fand allerdings eine Vermischung zwischen der Leistungsfähigkeit des Exceltools und der Norm statt. Die meisten der geäußerten Verbesserungsvorschläge betrafen die softwaremäßige Umsetzung von Algorithmen, die zwar in der Norm vor-handen sind aber im Exceltool noch nicht appliziert waren. Ein Schwerpunkt der Verbesserungswünsche bezieht sich auf Vereinfachungen im Bereich der Beleuchtungsbewertung und der Bereitstellung von Kennwerten von Musteran-lagenkonfigurationen, vergleichbar mit den Arbeiten im Beiblatt der DIN V 4701-10. Darüber hinaus wurde vermehrt der Wunsch geäußert, Hinweise in die Norm aufzunehmen, wie spezifische Strategien und Technologien abgebil-det werden können. Hierzu gehören z.B. erhöhte Nachtlüftung, hybride Lüf-tung, thermoaktive Bauteile, eigenverwendete Photovoltaikgewinne, Fernkälte, überdimensionierte Anlagentechnik, Saunabetrieb und Adsorptionskälteerzeu-gung.

Die meisten Verbesserungswünsche aber wurden in der Rubrik Nutzungsprofile geäußert. So hätten die Aussteller etwa 15 nicht vorhandene Nutzungsprofile bei der Bearbeitung benötigt. Viele Aussteller wünschten aber auch die Anpas-sung vorhandener Profile an die realen Nutzungsbedingungen, wie z.B. Grund-schulnutzung durch VHS in den Abendstunden, Besprechungsräume mit gerin-geren Nutzungszeiten, etc.. Von etwa ¾ der Aussteller wurden normativ fest-gelegte Anpassungsregeln für veränderte Nutzungsprofile gewünscht. Ge-

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 53

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wünscht wurde von einigen Ausstellern im Validierungsworkshop auch, dass der Wohnbereich bei Mischnutzung auch mit der Norm bewertbar sein sollte.

6.2 Fragebogenblock B: Vereinfachte Datenaufnahme

Um den Ausstellern die Arbeiten zur Datenaufnahme zu erleichtern, wurde eine Richtlinie erarbeitet und vom Bundesministerium für Verkehr-, Bau- und Woh-nungswesen bereitgestellt, in der zusammengestellt wurde, welche Kenngrö-ßen ggf. vereinfacht werden können und mit welchen Standardwerten verein-facht gerechnet werden darf [2]. Der Hintergrund dafür ist, neben der allge-meinen Vereinfachung der Arbeit und der Zeitersparnis für den Aussteller, dass es sich im Feldversuch bis auf drei Ausnahmen um Bestandsgebäude handelt, bei denen vielfach die für die DIN-Anwendung benötigten detaillierten Anga-ben vor allem im Bereich der installierten Anlagentechnik nicht verfügbar sind. Die Diagramme in den Bildern 52 bis 56 analysieren die Erfahrungen der Aus-steller mit der Richtlinie zur vereinfachten Datenaufnahme für den Bedarfsaus-weis und den daraus abzuleitenden Verbesserungsbedarf.

Bild 54 zeigt, dass bis auf einen Fall praktisch bei allen Projekten die Vereinfa-chungsregeln angewendet wurden. In einzelnen Fällen kamen bis zu 36 Verein-fachungsansätze zur Anwendung. Der Richtlinienentwurf wurde von allen Be-teiligten begrüßt, von einigen Teilnehmern wurden kritische Anmerkungen zu einzelnen Faktoren abgegeben. So wurde von einem Teilnehmer kritisiert, dass bei bestimmten Techniken die Kennwerte der Referenzausführungen verwen-det wurden. Es wurde empfohlen, einen schlechteren Standard als Defaultwert zu wählen, da sonst keine Verbesserungspotentiale für diese Technik darstellbar wären.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 54

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock B - Vereinfachte Datenaufnahme

1. Haben Sie Vereinfachungen aus der Richtlinie "vereinfachte Datenaufnahme" angewendet?

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Antwort

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ja, folgende:- bei der Zonenzusammenfassung, viele weitere- aus allen Bereichen; Vereinfachungen sind prinzipiell sinnvoll, Ausnahme: Lüftung, werden Vereinfachungsregeln angewendet, entsprechen diese den Referenzwerten. Gebäude unterscheiden sich dann nur noch über das Gebäudevolumen.- alle außer wenn uns genauere Angaben vorlagen- Flächen und Volumen ohne Vereinfachungen, Rest entsprechend dem Kenntnisstand über den Bestand- 4,5,8,9,12,16,17,18,19,20,21,25,32,34,36,37,38,41,42,43,44,45,47,48, 53,54,77,78,79,83,84,85,86,87,88,89- Zonierung, Beleuchtungsbereiche und Angaben zur Haustechnik- Übermessung von Flächen, Schächten- Anlagentechnik, Flächenermittlung, U-Werte- fast alle, da sonst der Aufwand zu hoch wäre (wer hat von einer Lüftungsanlage im Bestand den Druckunterschied zur Verfügung?)- Vereinfachung aus allen Bereichen. Sehr hilfreich!- flächenbez. wirksame Speicherfähigkeit, pauschaler spez. Wärme-brückenzuschlag, täglicher Wärmebedarf Warmwasser, Temperatur-korrekturfaktoren, Absorptionskoeffizienten an opaken Oberflächen, Luftwechsel, Beleuchtung (Tabellenverfahren, Minderungsverfahren)- Sonnenschutz, Beleuchtung, pauschale Rohrleitungslängen- teilweise Tabelle 1

Bild 52: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Haben Sie Vereinfachungen aus der Richtlinie „vereinfachte Datenaufnahme“ angewendet?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock B - Vereinfachte Datenaufnahme2. Sind die Vereinfachungsregeln klar?

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ja nein

Antwort

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nein, welche nicht:- gründliche Überarbeitung in allen Bereichen notwendig- Widerspruch zwischen DIN 18599 und Vereinfachungsregeln bei der Berechnung der tageslichtversorgten Breite bTL

- Tabelle 7, lfd. Nr. 121/122: Temperaturen Primärkreis; Tabelle 7, Zeile 55, anteiliger Massenstrom: wie erfolgt Eingabe 20 %?

ja:- im großen Ganzen; Fehler in der Reihenfolge in Tabelle 1 der Richtlinie; Bezeichnungen zu Auswahlmenü in Nr. 87 falsch- nach Einarbeiten ja, denn die Vereinfachungen beinhalten auch schon ca. 260 Punkte

Bild 53: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Sind die Vereinfachungsregeln klar?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 55

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock B - Vereinfachte Datenaufnahme

3. Gibt es Vereinfachungsregeln, die bisher nicht enthalten sind, aber wünschenswert wären?

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ja nein

Antwort

Anz

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ja, folgende:- die Vereinfachung muss über den ganzen Berechnungsprozess ein gleiches Niveau haben: Es macht wenig Sinn, über hundert einzelne Hüllflächen auszuweisen und diese dann mit groben Anhaltswerten für U-Werte aus der Vereinfachung zu versehen- Zoneneinteilung (Beleuchtung, RLT). Es sollten Regeln geschaffen werden, wie die Zonen zusammengefasst werden können.- Beleuchtungsbereiche- Abschätzung von Tageslichtquotienten. Die Datenerfassung für Bestandgebäude zur Ausweiserstellung ist hier viel zu aufwändig, speziell die Bemessung des tageslichtversorgten Bereiches- Tabellenwerte: U-Werte Fenster im Bestand- vereinfachte Flächenermittlung- tageslichtversorgte Bereiche durch einfachere geometrische Ansätze ermöglichen- Tageslichtanteil eines Raumes, Kälteversorgung- Leitungslängen bei komplexen Gebäudeformen

Bild 54: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Gibt es Vereinfachungsregeln, die bisher nicht enthalten sind, aber wünschenswert wären?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock B - Vereinfachte Datenaufnahme

4. Sind die Vereinfachungsannahmen nach Ihrer Einschätzung zu konservativ?

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ja nein

Antwort

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ja, folgende:- die Ansätze zu den Baukonstruktionen (U-Werte) sollten erheblich umfassender werden- finde ich zur Ausweiserstellung auch richtig. Die pauschale Rohrleitungslängenberechnung nach Gebäudemaßen scheint oft zu viel zu hohen Werten zu führen- Kennwerteverfahren Beleuchtung- bei der Lüftung/Kälte Werte für die Vereinfachung nicht realistisch für Bestandsanlagen

Bild 55: Rückgeflossenen Antworten zur Frage: „Sind die Vereinfachungsan-nahmen nach Ihrer Einschätzung zu konservativ?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 56

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock B - Vereinfachte Datenaufnahme

5. Sollten Hinweise gegeben werden, wie vorzugehen ist, wenn die Nutzungen noch nicht bekannt sind?

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Antwort

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ja, folgende:- im Neubau evtl. Angabe einer Standardzusammensetzung für Hauptnutzungen (x % Büroräume, y % Sanitär, z % Verkehrsflächen)- auf jeden Fall: unklar auch, auf welchen Grundlagen die DIN-Nutzungsprofile beruhen, deshalb unmöglich, die Nutzungsprofile der DIN anzupassen- Internetseite mit stets aktuellen "Berichtigungen" und Erklärungen zu offenen Fragen- bei Neubau mit variablem Innenausbau müssen Regelungen getroffen werden, wie eine Standardnutzung aussiehtStandardnutzung- z.B. Standardnutzung als vorläufiges Ergebnis ausweisen- insbesondere für Investoren-Objekte: Standard-Büronutzung verbindlich vorgeben

Bild 56: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Sollten Hinweise gegeben wer-den, wie vorzugehen ist, wenn die Nutzungen noch nicht bekannt sind?“.

Obwohl für 75% der Aussteller die Vereinfachungsregeln klar waren, wurde von Einzelnen als Kritik an den Vereinfachungsregeln Widersprüche zwischen DIN V 18599 und Richtlinie im Bereich Tageslichtversorgungsbereich angemerkt sowie die große Anzahl an Variablen (über 260), die bei den Techniken möglich sind. Diese Anmerkung bezieht sich jedoch eher auf den davor liegenden Fra-genblock über die mögliche Komplexität der Bewertungsprozedur. Ansonsten wurden die Vereinfachungsansätze positiv und als auf der sicheren Seite lie-gend eingestuft.

Als weitere wünschenswerte Vereinfachungen kamen Anmerkungen zu Ab-schätzungsregeln für den Tageslichtquotienten oder für tageslichtversorgte Be-reiche, Leitungslängen bei komplexen Gebäudeformen und Vereinfachungen bei der Zonierung zur Reduktion der notwendigen Zonenanzahl. Etwa 2/3 der Aussteller empfinden die Vereinfachungsannahmen nicht als zu konservativ, sondern befürworteten die Vorgehensweise, dass für die Ausweiserstellung bei Verwendung von Vereinfachungen energetisch ungünstigere Kennwerte ange-setzt werden als bei Verwendung von Istwerten. Als unrealistisch wurde von ei-nem Teilnehmer die Vereinfachungen bei Lüftungs- und Kälteanlagen im Be-stand eingestuft, ohne hierfür jedoch verbesserte Ansätze vorzuschlagen. Eben-falls als überprüfungswürdig wurde die Rohrlängenbestimmung eingestuft, die jedoch mit den Ansätzen der Norm korrespondiert. Gewünscht wurde schließ-lich im baulichen Bereich eine detailliertere Möglichkeit der Vorgabe von Kennwerten für nicht bekannte Bauteile im Bestand.

Von über 80% der Aussteller wurde abschließend der Wunsch geäußert, eine Vorgehensweise zu definieren für Gebäude, deren Nutzung noch nicht bekannt

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ist. Hier kamen Vorschläge wie einen Standardmix an Nutzungsbereichen für typische Gebäudegruppen zu definieren, oder ein mittleres Standardprofil zu definieren.

6.3 Fragebogenblock C: Ermittlung des Vergleichswerts (Referenzgebäude)

Im Gegensatz zur Festlegung der Anforderungen bei Wohngebäuden sieht die neue Prozedur im Bereich der Nichtwohngebäude nicht mehr vor, den maximal zulässigen Wert des Primärenergiebedarfs in Abhängigkeit des A/V-Verhältnisses des untersuchten Gebäudes oder dem Gebäudetyp zu bestim-men. Das neue Anforderungskonzept orientiert sich an Referenztechnologien, deren Applikation an dem zu errichtenden bzw. untersuchten Gebäude einem Investor wirtschaftlich zugemutet werden können. Somit stellt jedes Gebäude bzw. jeder Gebäudeentwurf sein eigenes Referenzgebäude dar, an dem der Primärenergiebedarf zu bestimmen ist, der sich ergibt, wenn an ihm die Refe-renztechniken appliziert sind. Dieser Wert ist der maximale Primärenergiebe-darf, den das Gebäude aufweisen darf. Zusätzlich darf die wärmetauschende Gebäudehüllfläche, wie bisher auch, einen maximalen Wärmetransferkoeffi-zienten nicht übersteigen. In den Bildern 57 bis 59 sind die Anmerkungen der Aussteller zur neuen Prozedur und zu den gewählten Referenztechniken zu-sammengestellt.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock C - Ermittlung des Vergleichswerts (Referenzgebäude)

1. Sind die Definitionen der Rechengrößen eindeutig und die Kennwerte den Rechengängen eindeutig zuordenbar?

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Antwort

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nein, welche nicht:- an verschiedenen Stellen waren Größen angegeben, die im Tool gar nicht abgefragt wurden, sondern nur über die DIN in verwendbare Größen umgerechnet werden konnten. Eine Definition einer Standardverschattung fehlt völlig. So werden effiziente Verschattungslösungen nicht belohnt.- die Ermittlung der U-Werte des Referenzgebäudes ist nicht definiert, da unklar ist, ob Fx-Werte und Wärmebrückenzuschlag bereits berücksichtigt sind.- Tageslichtversorgungsfaktor, spezifische Leistungsaufnahme RLT, Verschattungsfaktor, Verbauungsindex- zugeschlagene Fläche A(zu) bei der Berechnung der Beleuchtungsbereiche- U-Werte Fenster- U-Werte fehlen teilweise noch- unklar: Tageslichtversorgungsfaktor, elektrische Leistungen mit Vorgaben in Wel/kWKälte, Verschattungsfaktor und Verbauungsindex, solare Wärmegewinne über opake Bauteile- Umrechnung spezif. Leistung Ventilator in Druckverlust notwendig, Tageslichtversorgungsfaktor, Verschattungsfaktor, Eingabe der Überströmung bei Raumkühlung und Kälteerzeugung unklar- RLT: spezif. Leistungsaufnahme Ventilatoren- HT und Psfp und Pd,spez. nur indirekt ermittelbar

Bild 57: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Sind die Definitionen der Re-chengrößen eindeutig und die Kennwerte den Rechengängen eindeutig zuor-denbar?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 58

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock C - Ermittlung des Vergleichswerts (Referenzgebäude)

2. Entsprechen die Festlegungen Ihrer Meinung nach dem Stand der Technik?

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nein, welche nicht:- bei der Beleuchtung liegt eine spezif. install. Leistung von über 20 W/m² zugrunde. Realistisch wäre ein Wert zwischen 12 und 15 W/m²- Die Vergleichswertberechnung HT' aufgrund des Algorithmus der EnEV 2004 halte ich für nicht mehr angemessen. Die Beleuchtungsausführung des Referenzgebäudes mit konventionellem verlustarmen Vorschaltgerät ist nicht mehr Stand der Technik- im laufenden Neubaubereich (Baugenehmigung 2002) entsprechen die U-Werte dem Ausführungsstand- Problematik mit Stand-by-Verlusten bei hoher Anzahl von Präsenzmeldern- Unterschied Fernwärme - Gas bei Primärenergie schwer zu erläutern- g-Wert Verglasung 0,65 -> 0,60

Bild 58: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Entsprechen die Festlegungen Ihrer Meinung nach dem Stand der Technik?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock C - Ermittlung des Vergleichswerts (Referenzgebäude)

3. Schlagen Sie Ergänzungen/Änderungen für diese Richtlinie vor?

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ja, folgende:- warum 2 Algorithmen zur Ermittlung von HT'?- Angaben manchmal zu wenig umfassend, um eine gesicherte Berechnungsgrundlage zu haben (Rückwärmezahl RLT-Anlage)- Angabe des Einsparpotentials bei den Maßnahmen gefährlich, da nutzungsabhängig. Angabe des Primärenergiebedarfs sollte reichen, um dem Eigentümer zu zeigen, wie der Ausweis nach der Sanierung ausfällt.- beim Referenzgebäude nicht abgebildete Angaben, die für den Berechnungsgang notwendig sind, sollten aus den Vereinfachungen bzw. aus der tatsächlichen Gebäudeausführung übernommen werden- Referenzwerte sollten mit dem Stand der Technik fortgeschrieben werden- Vorgabe von Fx-Werten, Flächenkorrektur der Bezugsfläche, falls diese belüftet/beleuchtet aber unbeheizt ist

Bild 59: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Schlagen Sie Ergänzun-gen/Änderungen für diese Richtlinie vor?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 59

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Von den Ausstellern angemerkt wurde, dass die Umrechnung von HT-Werten in U-Werte nicht eindeutig definiert sei, hier fehlen Angaben über die korrekte Berücksichtigung von Fx-Werten. Die Verschattung sollte ebenfalls über eine Referenztechnologie definiert sein, da beim derzeitigen Ansatz kein Anreiz für die Auswahl besserer Systeme besteht. Ebenso herrscht Unklarheit beim Ver-schattungsfaktor, beim Verbauungsindex und bei spezifischen Leistungsauf-nahmen der RLT-Anlagen.

Während 60% der Aussteller die Referenztechniken als dem Stand der Technik entsprechend einstufen, merkten 40 % Bedenken an bei der zugrunde geleg-ten spezifischen installierten Beleuchtungsleistung (zu hoch), den vorgegebe-nen Vorschaltgeräten (veraltet), dem mittleren Wärmetransferkoeffizient der wärmetauschenden Gebäudehülle (zu hoch) und dem g-Wert der Referenzver-glasung (zu hoch).

Im Evaluierungsworkshop und bei Einzelgesprächen hinterfragt wurde die 140%-Regel, die nach Einschätzung vieler Aussteller als zu günstig eingestuft wurde. Eine Ausweitung des „Sanierungsbonus“ bei den Anforderungen an die Heiztechnik sollte nicht auf Beleuchtung, Kälte- und Lüftungstechnik ausgewei-tet werden. Dadurch würde nach Einschätzung der Aussteller viel Potential ver-schenkt. Ferner wurde von einzelnen Teilnehmern der Vorschlag des Fraunho-fer-IBP begrüßt, die belgische Vorgehensweise für den Neubau in Erwägung zu ziehen. Hiernach sollte der Anforderungswert nur 90% des Wertes betragen, der sich bei konsequenter Applikation der Referenztechniken ergibt. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass sich die Planer mit einer energetischen Konzep-tion des Gebäudes auseinandersetzen und nicht nur einfach die Referenztech-nik applizieren können.

6.4 Fragebogenblock D: Richtlinie Verbrauchsausweis

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen hat im Rahmen des Feldversuchs ebenfalls einen Richtlinienentwurf für die Ermittlung der Ener-gieverbrauchskennwerte zur Verfügung gestellt. Darin wird erläutert, nach wel-chen Regeln die Energieverbrauchswerte für Heizung und Strom der Gebäude ermittelt und im Bereich der Heizung witterungsbereinigt werden sollen, sowie welche Vergleichswerte diesen gegenübergestellt werden sollen. In den Bildern 60 bis 68 werden die Anmerkungen der Aussteller zu diesem Richtlinienent-wurf analysiert.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 60

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock D - Richtlinie Verbrauchsausweis

1. Sind die Zeiträume für die Klimafaktoren ausreichend?

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101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

nein, weil:- die Werte sollten aktueller sein- Klimafaktoren sollten für die Zeiträume 2001-2005 vorliegen und dann fortgeschrieben werden- Vorschlag: Verwendung des IWU-Tools zur Ermittlung der Gradtagszahl -> einfache Fortschreibung, Anwender kann Betrachtungszeitraum wählen- mir fehlten die Klimafaktoren für das Jahr 2004- Mittelwertbildung über 3 Jahre war nicht möglich- müssen fortlaufend für aktuelle Zeiträume fortgeschrieben werden bzw. eigenständige Berechnung sollte dem Anwender freigestellt werden- wir hatten sehr genau aufgeschlüssellte Angaben zum Verbrauch, leider hörten die Werte für die Klimafaktoren drei Monate zu früh auf- auch zukünftige Verbräuche z.B. nach Sanierungen sollten vergleichbar gemacht werden. Sollten somit festgeschrieben werden - oder zumindest die Berechnung und zugrundegelegte Normbedingung angegeben werden- Datenlage von Kunde zu Kunde sehr unterschiedlich. Excel-Berechnungstool für Klimafaktoren ist beim IWU erhältlich. Klimafaktoren können vom Aussteller selbst ermittelt werden

Bild 60: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Sind die Zeiträume für die Kli-mafaktoren ausreichend?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock D - Richtlinie Verbrauchsausweis

2. Ist die Klimakorrektur für Sie nachvollziehbar?

02468

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ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

nein, weil:- die Zuordnungstabellen der Wetterstationen zu den Postleitzahlen bietet noch Bedarf an Nachbesserung: teilweise verläuft die Grenze zwischen zwei Bereichen durch eine Stadt und ordnet die Stadtteile bestimmten Wetterstationen zu. Somit bekommen zwei gleiche Gebäude auf verschiedenen Straßenseiten verschiedene Energiekennwerte (Beispiel Mainz-Kastel). Das ist nur schwer zu vermitteln- die Werte ließen sich allerdings mit dem Excel-Programm vom IWU bei einem Kurzcheck nicht reprodizieren. Die Berechnungsgrundlage würde mich schon interessieren- welche Daten wurden zugrundegelegt?

Bild 61: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Ist die Klimakorrektur für Sie nachvollziehbar?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 61

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock D - Richtlinie Verbrauchsausweis

3. Waren die Verbrauchsdaten in der gewünschten Detaillierung verfügbar (z.B. Unterzähler Mieter)?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

nein, weil:- die Verbrauchsdaten werden über einen manuell abgelesenen Unterzähler erfasst. Die Daten liegen nur lückenhaft vor. Die verfügbaren Daten des Energieversorgers betrafen nur den Versorgungsverbund zweier Gebäude. - Neubau- Strom nur für das Gesamtgebäude (Technik, Kälte, Rechner, Licht, etc.) - gesamtes Areal beheizt über eine Heizzentrale. Erfassung der Wärmeverbräuche der einzelnen Gebäude wegen fehlender Unterzähler nicht möglich. Verbrauchsdaten der Hausmeisterwohnung liegen nicht vor. Mehrere Stromzähler: Hausmeister und Pächter des Cafés rechnen direkt mit dem Versorger ab. Die Bezugsfläche für den Heizenergiekennwert und den Stromkennwert sind unterschiedlich, da ein Teil des Gebäudes über private Stromzähler verfügt. Im Ausweis kann jedoch nur eine Fläche eingegeben werden. In der Richtlinie fehlen Vorgaben zu: verpachtete oder vermietete Bereiche mit privaten Unterzählern, die vom Pächter/Mieter direkt mit dem Energieversorger abgerechnet werden und gemeinsame Versorgung mehrerer Gebäude ohne Unterzähler- Ermittlung Stromverbrauch nicht eindeutig, andere Liegenschaften wurden teilweise mitversorgt- in der Regel nur ein Zähler vorhanden -> massive Fehlbewertung bei Verwaltungsgebäuden

Bild 62: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Waren die Verbrauchsdaten in der gewünschten Detaillierung verfügbar (z.B. Unterzähler Mieter)?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock D - Richtlinie Verbrauchsausweis

4. Sind die Referenzwerte für den Verbrauch ausreichend und flexibel?

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ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

nein, welche nicht:- es fehlt die Definition der Nutzungsrandbedingungen- die Werte für Verwaltungsgebäude sind für Büroimmobilien mit höherem Standard nicht verwendbar- die Referenzwerte für Strom sind zu niedrig- die Zuordnung ist nicht eindeutig und die Vergleichswerte nicht plausibel: Verwaltung (105), Verwaltung mit normaler Ausstattung (120), Ämtergebäude (105), Arbeitsämter (149), Verwaltungsgebäude mit höherer Ausstattung (105), Gesundheitsämter (135); weiterhin ist die Herkunft der Daten nicht eindeutig, es ist nicht bekannt, aus welchen Altersklassen der Vergleichswert gebildet wurde- Verwaltungsgebäude (Ziffer 1310/1320), warum zus. Ziffer 1300?; Schulen (Ziffer 4xxx): hier erscheinen einzelne Schultypen widersprüchlich; Definition der Gebäudetypen unklar (Verwaltung/Amt/etc.) hier kann ziemlich "manipuliert" werden, um das Gebäude ins rechte Licht zu stellen- wünschenswert wäre ein Bezug auf VDI 3807- sowohl bei den Umrechnungsfaktoren für Bezugsflächen als auch bei den Vergleichswerten fehlen Angaben zu Wohnungen (Mischnutzung)- das Laborgebäude musste den Institutsgebäuden für Forschung und Untersuchung zugeordnet werden, der hohe Stromverbrauch kann damit nicht abgebildet werden- Freizeitheim passt nicht ins Schema- Referenzwerte unplausibel und zu niedrig- für Krankenhäuser Referenzwert nicht kWh/m²a sondern kWh/Planbett*a

Bild 63: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Sind die Referenzwerte für den Verbrauch ausreichend und flexibel?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 62

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock D - Richtlinie Verbrauchsausweis

5. Halten Sie eine Korrektur der Verbrauchswerte für Sondernutzungen für erforderlich?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten ja, folgende:

- es sollte immer eine Nutzungsbereinigung erfolgen, dazu sind auch die Bedingungen der Referenzwerte zu definieren- Verwaltungsgebäude, Händlerzentren in Bankgebäuden- unbeheizte Tiefgarage- keine Korrekturen, sondern betreffende Gebäude mit in die Liste aufnehmen. Es fehlen: Produktionshallen, Werkstätten, Krankenhäuser, Schwimmbäder, Sporthallen, Gaststätten, Läden, Einkaufsmärkte, etc. Sollte für diese Gebäude die Ausweisung eines Referenzwertes nicht möglich sein, ist festzulegen, dass hier nur Bedarfspässe ausgestellt werden dürfen- Gebäude mit klimatisierten Anforderungen (z.B. Museen), Gebäude mit hohen inneren Lasten (z.B. Call-Center)- Theaterbetrieb, Bühnenbeleuchtung, Lichttechnik, Beschallungsanlagen- Warmwasserbereitung elektrisch muss dringend korrigierbar sein, da Regelfall. Rechenzentren mit PC-Ausstattung müssen korrigierbar sein

nein: - muss aber erklärt werden

Bild 64: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Halten Sie eine Korrektur der Verbrauchswerte für Sondernutzungen für erforderlich (z.B. zentrale Rechen-zentren und Kantinen, die auch andere Gebäude versorgen)?“.

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6. Waren die Informationen zu den Bezugsflächen eindeutig und verfügbar?

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ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

nein, welche nicht:- die vom Bauherrn zur Verfügung gestellte Angabe zur Bezugsfläche war nicht korrekt

ja:- Informationen zu den Bezugsflächen waren eindeutig

Bild 65: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Waren die Informationen zu den Bezugsflächen eindeutig und verfügbar?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 63

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7. Halten Sie eine Baubegehung vor der Ausstellung eines Verbrauchsausweises für erforderlich?

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ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

ja, weil:- auch Hinweise auf Energieeinsparung gegeben werden sollten- wenn Energiesparvorschläge Teil des Passes sein sollten, dann ja- für eine Erstellung der Sanierungsvorschläge ist eine Baubegehung sinnvoll, ansonsten sind Pläne und Abrechnungen ausreichend- für die Wahl des Vergleichswertes und wenn Modernisierungshinweise gegeben werden müssen- nur mit Hilfe einer Baubegehung können auch die Randbedingungen der Gebäudenutzung erkannt werden (Sondernutzungen, Zählerstruktur), Prüfung der zugeordneten Werte auf Plausibiltät- Bewertung nur auf Grundlage von Bestandsplänen nur bei sehr einfachen Gebäuden möglich- Pläne sind häufig falsch, Zuordnung von Zählern zu Bezugsflächen- im Gespräch mit einer mit dem Objekt vertrauten Personen ergeben sich neue Erkenntnisse- bei schlecht dokumentierten komplexen Gebäuden- Überblick über Versorgungsstrukturen verschaffen, auf Plausibilität prüfen, Zählerbezeichnungen festhalten, evtl. Unterzähler feststellen- objektspezifisch, detaillierte und individuelle Bauaufnahme- Sanierungshinweise, Plausibilität von Daten, Zählerstruktur erfassen/kontrollieren- ohne Gebäude und Anlagenkenntnisse keine sinnvolle Eingabe möglich

Bild 66: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Halten Sie eine Baubegehung vor der Ausstellung eines Verbrauchsausweises für erforderlich?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock D - Richtlinie Verbrauchsausweis

8. Halten Sie die Endenergie oder die Primärenergie für die richtige Kenngröße im Verbrauchsausweis?

02468

101214161820

Endenergie Primär-energie

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

Endenergie, weil:- weil damit mehr über Kosten ausgesagt wird- weil Energiesparmaßnahmen direkter bewertet werden: höhere Kostentransparenz- gut mit Abrechnung vergleichbar, aussagekräftiger für Mieter und Vermieter, da Bezug zu Verbrauch- um herauszustellen, dass ein direkter Vergleich von Bedarfs- und Verbrauchspass nicht möglich ist- Nutzer interessiert sich in erster Linie für die Verbrauchskennwerte = Information über Energiekosten (Betriebskosten = Marketinginstrument). Ökologischer Aspekt (Primärenergie) bei vielen Nutzern und Investoren sekundär.- der Bedarfspass sollte ebenfalls Endenergie als Hauptangabe haben- direkt zu ermitteln und leicht zu kommunizieren

Primärenergie, weil:- weil beim Bedarfspass ebenfalls Primärenergie ausgewiesen wird- gut, um die Effizienz des Energieträgers (Holz, KWK) darzustellen- für die Vergleichbarkeit von Bedarfs- und Verbrauchsausweis, für die Darstellung der Gesamtenergieeffizienz- Umwandlungsverluste berücksichtigt werden müssen- unterschiedliche Energieträger werden gewichtet (auch kostenmäßig)- Einbeziehung Umweltschutz

Bild 67: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Halten Sie die Endenergie oder die Primärenergie für die richtige Kenngröße im Verbrauchsausweis?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 64

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock D - Richtlinie Verbrauchsausweis

9. Sehen Sie darüber hinaus Änderungsbedarf an der Richtlinie zum Verbrauchsausweis?

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ja nein

Antwort

Anz

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egeb

ener

Ant

wor

ten

ja, folgenden:- Flächenbezug (Tiefgaragenproblematik)- als Referenzwert nicht nur der "häufigste Wert" von Gebäudebeständen, sondern auch ein "Richtwert Neubau" für gute Gebäude- meines Erachtens kann für viele Typen von Gebäuden kein Ver-brauchsausweis ausgestellt werden, da der Referenzwert fehlt- klare Regelung, wann dieser überhaupt ausgestellt wird, bzw. Grenzwert, ab wann der Bedarfsausweis Pflicht wird- im Ausweis wird der Heizenergieverbrauchskennwert mit dem Hinweis "einschließlich Warmwasser" angegeben. Dies kann vom Aussteller nicht verändert werden, auch wenn die Warmwasserbereitung mit Strom erfolgt (Untertischgeräte brauchen ja nicht berechnet zu werden)- Fernkälte fehlt- durch statistische Erhebungen bundesweite Vergleichswerte absichern und einfließen lassen- Witterungsbereinigung Strom (Kälte) fehlt

Bild 68: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Sehen Sie darüber hinaus Ände-rungsbedarf an der Richtlinie zum Verbrauchsausweis?“.

Etwa die Hälfte der Aussteller bewertete die zur Verfügung stehenden Betrach-tungszeiträume als nicht ausreichend. Nach Auffassung der Aussteller sollten größere Betrachtungszeiträume möglich sein. Noch wünschenswerter wäre nach Meinung einiger Aussteller eine Festlegung einer einfachen Bewertungs-prozedur, mit der die Aussteller eigenständig Klimakorrekturen vornehmen können, unabhängig von einer Postleitzahlenzuordnung. Andere Aussteller stellten die Klimakorrektur grundsätzlich in Frage, da sie physikalisch nicht kor-rekt sei. Diese Einschätzung wird vom Evaluator geteilt, da mit der Korrektur nur eine scheinbare Verbesserung erreicht wird. Die Klimakorrektur mittels Gradtagszahlen ist bekanntlich nur bei Thermen der Energiebilanz möglich, die eine Korrelation zur Außentemperatur aufweisen. Dies sind in der Regel nur die Transmissions- und die Infiltrationsanteile. Die restlichen Bilanzanteile, wie So-largewinne, interne Wärmegewinne sowie Verluste der Anlagentechnik, haben keine Beziehung zur Außenlufttemperatur.

Hinsichtlich der Datenverfügbarkeit bemängelten etwa die Hälfte der Aussteller eine unzureichende Detaillierungsmöglichkeit. Die häufigste Kritik betraf Verbrauchsangaben von im Versorgungsverbund erfassten Gebäudekomplexen, für die keine Unterzählung vorhanden war (eine Heizzentrale für mehrere Ge-bäude), vermietete Teilflächen in Gebäuden, für die eine Abrechnung des Mie-ters/Pächters direkt mit dem Versorger stattfindet (Hausmeister, Café, Kantine) oder das Vorhandensein unterschiedlicher Bezugsflächen zwischen Wärme- und Stromlieferung, sofern einige Gebäudebereiche getrennte Abrechnung im Strombereich erfahren bzw. unterschiedlich konditioniert werden (Tiefgaragen). Verbräuche in gemischtgenutzten Gebäuden (Hausmeisterwohnung in Schulen)

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 65

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können häufig nicht aufgetrennt werden, um hiermit die unterschiedlichen Ausweise für den Wohn- und Nichtwohnbereich zu erstellen.

Etwa 2/3 der Aussteller übten deutliche Kritik an den zur Verfügung gestellten Referenzwerten. Die Werte für den Stromverbrauch wurden hierbei häufig als zu niedrig eingeschätzt und die unklare Definition der Gebäudetypen, die nach Auffassung der Aussteller zur Manipulation bei der Zuordnung führen kann, wurde bemängelt. Darüber hinaus werden die Vergleichswerte in verschiede-nen Gebäudekategorien untereinander als unplausibel eingestuft. Die zur Ver-fügung stehenden Werte erfuhren von den Ausstellern zum Teil eine geringe Glaubwürdigkeit; ein Abgleich mit anderen Datenpools (z.B. VDI 3807) wurde empfohlen.

Nahezu alle Aussteller halten eine Korrektur der Verbrauchswerte bei Sonder-nutzungen für zwingend erforderlich. Einige Aussteller gehen sogar soweit, dass sie bei Sondernutzungen die Ausstellung eines Verbrauchsausweises für unzulässig ansehen, da der Referenzwert nicht aussagekräftig ist und damit keine Referenz zur Eingruppierung darstellt. Von den Ausstellern werden weite-re Gebäudegruppen genannt, für die Referenzwerte erforderlich sind, da sie keinem der bisherigen Gebäude zugeordnet werden können. Darüber hinaus wurde die elektrische Warmwasserbereitung als ein Thema benannt, für das Korrekturangaben fehlen.

Die von den Bauherren zur Verfügung gestellten Bezugsflächen wurden von der überwiegenden Zahl der Aussteller als eindeutig und vertrauenswürdig ein-gestuft. Dagegen halten es die Aussteller bis auf eine Ausnahme für unzulässig, einen Verbrauchsausweis nach Aktenlage zu erstellen, d. h. ohne eine Baube-gehung gemacht zu haben. Wesentliche Argumente hierbei sind die zu erstel-lenden Hinweise zu Energieeinsparpotentialen, welche ohne Inaugenschein-nahme der Gebäudesubstanz objektspezifisch nicht möglich seien, die Einord-nung von möglichen Sondernutzungen im Gebäude, die Überprüfung der Zu-ordnung von Energiezählern zu Gebäudebereichen und die Überprüfung der Planunterlagen auf mögliche Veränderungen im Betrieb.

Als Bewertungskenngröße wird von den Ausstellern sowohl die Endenergie als auch die Primärenergie als notwendig angesehen. Gründe für die Endenergie sind die leichte Kommunizierbarkeit der gemessenen Verbrauchswerte und de-ren Korrelation zu den Energiekosten, die für die ergänzende Angabe zur Pri-märenergie sind die möglichen Schlüsse, die zur Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes zu ziehen sind und die Vergleichbarkeit zwischen Bedarfs- und Verbrauchsausweisen.

Änderungsbedarf an dem Richtlinienentwurf zum Verbrauchsausweis wird von etwa der Hälfte der Aussteller gesehen. Neben den zuvor diskutierten Punkten wurde von den Ausstellern noch angemerkt, dass als Referenzwert neben dem häufigsten Wert der Gebäudekategorie auch ein Richtwert Neubau oder sanier-ter Bestand angegeben werden sollte, eine Witterungsbereinigung für Kälte aufgenommen und die Fernkälte als Energieträger mit integriert werden sollte. Darüber hinaus wurde in Einzelgesprächen angemerkt, dass die Energieerträge aus erneuerbaren Energien (Photovoltaik, thermisch solare Nahwärme) und

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 66

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Blockheizkraftwerken, die in die Netze eingespeist werden, Berücksichtigung finden sollten.

6.5 Fragebogenblock E: Energieausweis

In diesem Themenblock befinden sich Fragen zur allgemeinen Gestaltung des Energieausweises und zur Druckapplikation, mit deren Hilfe der Energieausweis erzeugt wurde. Da der Feldversuch gestartet wurde bevor am Markt kommer-zielle Softwarelösungen angeboten wurden, mussten die Aussteller die Berech-nungen entweder mit eigenen Rechenhilfen oder mit dem vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik entwickelten Excel-Tool durchführen. Eine Druckapplika-tion stand zu Beginn für keine der beiden Möglichkeiten zur Verfügung und wurde von der dena kurzfristig zur Verfügung gestellt. Da die Druckapplikation erst nach Fertigstellung des Berechnungstool entwickelt wurde, konnte sie nicht ins Tool eingebunden werden, so dass die Aussteller die Ergebnisse aus dem Tool in das eigenständige Programm für die Druckapplikation übertragen mussten. Diese nachträgliche Applikationsentwicklung führte auch dazu, dass das Tool die für die Applikation benötigten Daten nicht zusammenfassend in einem Excelblatt zur Verfügung stellt, sondern dass die Aussteller die erforderli-chen Daten aus verschiedenen Excelblättern zusammentragen mussten. In den Bildern 69 bis 74 sind die Antworten der Aussteller zu den Fragen zum Ener-gieausweis zusammengestellt.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock E - Energieausweis

1. Haben Sie Kritik am generellen Ausweisdesign?

02468

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ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

ja, folgende:- wir halten eine Bewertung in Klassen (ABC) eindeutig für besser. Der Pass muss hinsichtlich der einzelnen Energieformen (Nutz-, End-, Primärenergie) noch mal gründlich überarbeitet werden, damit er auch Laien im Detail nicht verwirrt- es sollten End- und Primärenergie dargestellt werden- viel zu bunt! Der Nutzer interessiert sich in erster Linie für die Verbrauchskennwerte, um Informationen über die Energiekosten für die Nutzung des Gebäudes zu erhalten (Betriebskosten = Marketinginstrument). der ökologische Aspekt (Primärenergie) ist bei vielen Nutzern und Investoren sekundär- es sollte bei Bedarfs- und Verbrauchspass die Endenergie als Hauptwert angegeben werden. Sonst versteht ein Großteil der Bevölkerung den Inhalt nicht- die Angabe von prozentualen Einsparpotentialen auf der Grundlage von Normbedarf ist unseriös- Endenergiebedarf "Normverbrauch" ist widersinning! Besser Endenergiebedarf "Standardnutzung"

Bild 69: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Haben Sie Kritik am generellen Ausweisdesign?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 67

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock E - Energieausweis

2. Würden Sie eine graustufige Skala gegenüber der jetzigen Farbskala bevorzugen?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten ja, weil:

- für Kopien an Mieter u.ä.- die Wahl graustufige/farbige Skala sollte dem Nutzer bzw. Aussteller überlassen werden

nein, weil:- Druckvorlagen wie bei Wohngebäuden. Dann entfällt das Problem mit dem Tinteneinsatz. Gedruckt werden nur die Skalierungsbereiche

Bild 70: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Würden Sie eine graustufige Skala gegenüber der jetzigen Farbskala bevorzugen?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock E - Energieausweis

3. Bewerten Sie die Verwendung einer Grundfarbe (orange) im Passdesign als vorteilhaft?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

ja, weil:- um die Dokumenteneigenschaften hervorzuheben, halte ich ein Layout mit auffälliger Grundfarbe für gut- Wiedererkennungswert- bin keine Designfachfrau: das Orange ist auffällig- hoher Wiedererkennungswert- optisch ansprechend- orange wirkt positiv- Grundfarbe eine Signalwirkung haben sollte- entsprechende Außenwirkung/Gestaltung sollte gegeben sein, besonders im Hinblick auf öffentlichen Aushang- lebhaft, kontrastreich- Wiedererkennungswert

- egal- rein subjektiv- unwichtig

nein, weil:- außer dem Bandtacho und dem Foto des Gebäudes sollte nicht zu viel Farbe verwendet werden- das Design erinnert mich etwas zu sehr an die 70er; sollte vielleicht etwas langlebiger sein

Bild 71: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Bewerten Sie die Verwendung einer Grundfarbe (orange) im Passdesign als vorteilhaft?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 68

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock E - Energieausweis

4. Finden Sie die Verwendung von zwei Referenzwerten (Neubau und Altbau) sinnvoll?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

nein, weil:- die Bezugsgröße ist der modernisierte Altbau- Verbrauchsausweis nein, da der Verbrauchsausweis nicht für den Neubau, sondern nur für den Bestand vorgesehen ist- für Bestandsgebäude sollte renovierter Altbau und Altbau ausgewiesen werden

ja, weil:- besonders für Bestandsbauten- Bedarfsausweis ja, weil dadurch Sanierungs-maßnahmen bei Bestandsgebäuden besser abgebildet werden

Bild 72: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Finden Sie die Verwendung von zwei Referenzwerten (Neubau und Altbau) sinnvoll?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock E - Energieausweis

5. Sollte der Farbverlauf für Bestandsgebäude anders sein als für Neubauten?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten ja, weil:

- wenn der Referenzwert angepasst wird, könnte auch der Farbverlauf angepasst werden- die Farbskala auf die konkrete Anforderung an die Gebäude (bei Bestandsgebäude 140 % der Neubauanforderung) abgestimmt werden sollte- bei Bestandsgebäuden häufig höhere Einsparungen möglich sind und sie im Vergleich zu Neubauten schlechter sind

nein, weil:- Bezugsgröße ist die Gesamtenergieeffizienz unabhängig vom Baualter- warum?- beim Bedarfsausweis ohnehin klar nach neu und Bestand unterschieden wird- grün-gelb-roter Farbverlauf eindeutig, alles andere würde nur verwirren- das Einsparpotential dadurch deutlicher wird- vergleichbares Aussageziel- Neubauten werden morgen schon Bestandsgebäude- Verwirrungsgefahr

Bild 73: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Sollte der Farbverlauf für Be-standsgebäude anders sein als für Neubauten?“

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 69

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock E - Energieausweis

6. Haben Sie Kritik an der Druckapplikation?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

ja, welche:- die Datenermittlung wäre etwas einfacher gewesen, hätte man an das Exceltoo l ein Blatt mit einfachen Summenbildungen angehängt- unkomfortable Eingabe, Eingabewerte und Ausgabewerte unterscheiden sich hinsichtlich der Rundungen- das eingefügte Foto wird nicht mit archiviert- Firmenlogo so llte eingefügt werden können- auch in der aktuellen Version 0.9.7 kann optional nicht die Ausgabemöglichkeit vom Verbrauchspass unterdrückt werden- keine automatische Datenübernahme möglich. M it der neuen Version können nun Verbrauchs- und Bestandspass getrennt generiert werden, dann sind aber Teile leer. Das wirkt sehr unprofessionell- in den Textfeldern können keine Zeilenumbrüche vorgenommen werden- Ausdruck nur möglich, wenn alle Felder ausgefüllt. Ausdruck enthält unter Umständen auch leere Seiten (Verbrauchskennwerte, M odernisierungsmaßnahmen)- nach mehrmaliger Korrektur der Applikation scheint sie nun zufriedenstellend zu funktionieren- Rechenoperationen und Datenübernahme sollten automatisch erfo lgen- keine Abgleichung mit der Rechenhilfe- die erforderlichen Werte so llten aus dem Exceltoo l automatisch übernommen werden, ohne weitere Berechnungen durchzuführen

Bild 74: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Haben Sie Kritik an der Druck-applikation?“.

Etwa 2/3 der Aussteller äußerten keine Kritik am generellen Ausweisdesign. Diejenigen, die Kritik übten, zielten dabei auf das Bewertungssystem (Tacho an-statt Klassen), die Begrifflichkeit (Normverbrauch für den Endenergiebedarf), unterschiedliche Hauptkennwerte bei Bedarfs- und Verbrauchsausweis (Primär- vs. Endenergie) und die (nicht) selbsterklärende Darstellung der Kennwerte (Nutz-, End- und Primärenergie) ab. Die farbliche Darstellung der Bewertungs-skala wurde von den meisten Ausstellern als positiv gewertet, allerdings wurde die Aufteilung der Bereiche grün und rot als unausgewogen gegen die Bereiche gelb und orange bewertet. Nach Ansicht einzelner Aussteller sollte ein Gebäu-de, dass die Anforderungen der EnEV erfüllt (egal ob Neubau oder Bestandsge-bäude) im grünen Bereich liegen und nicht wie derzeit bei Bestandsgebäuden am Beginn des roten Bereichs. Die Grundfarbe orange wurde von der überwie-genden Zahl der Aussteller positiv bewertet, da von ihr Signalwirkung ausgehe.

Hinsichtlich der Verwendung von getrennten Referenzwerten im Bedarfsaus-weis für Neu- und Altbauten ergab sich eine große Zustimmung bei den Aus-stellern, allerdings wurde von der überwiegenden Anzahl der Aussteller der Vorschlag des Evaluators unterstützt, eine unterschiedliche Skalenlänge für Neubauten und Bestandsgebäude zu haben. Es wird empfohlen, je nach unter-suchtem Gebäude nur den jeweilig relevanten Vergleichswert (Neubau oder modernisierter Altbau) zu verwenden und ihn am Ende des grünen Skalenbe-reichs zu positionieren. Der Vergleichswert in den Verbrauchsausweisen sollte anders als der in den Bedarfsausweisen im orangefarbenen Bereich angeordnet sein, um so zu visualisieren, das der Vergleichswert im Verbrauchsausweis nicht dem Stand der Technik neuer Technologien entspricht.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 70

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Als Verbesserungspotential bei der Druckapplikation gaben die Aussteller das Beseitigen von Differenzen zwischen Ein- und Ausgabe, die fehlende Harmoni-sierung zum Exceltool, die begrenzten individuellen Gestaltungsmöglichkeiten (Logoeinbindung, Zeilenumbrüche) und Ausgabeoptionen (Ausgabe von ein-zelnen Seiten auch, wenn diese inhaltslos sind), die fehlende Eigenkontrolle (automatische Neuberechnung bei Veränderung einzelner Kennzahlen) und die fehlenden Speichermöglichkeiten einzelner Grafikelemente (Gebäudefoto wird nicht archiviert) an. In Einzelgesprächen wurde gewünscht, dass die Anforde-rungen an alle Elemente des Energieausweises eindeutig definiert und veröf-fentlicht sein müssen, damit eigene Druckapplikationen auch individuell von Softwarehäusern erstellt werden können.

6.6 Fragebogenblock F: Exceltool zur DIN V 18599

Das eingesetzte Exceltool wurde im Vorfeld des Feldversuchs vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik erarbeitet und steht Jedermann zur kostenlosen Benut-zung zur Verfügung [4]. Wie bereits in 6.1 erläutert, wurde den Ausstellern ei-ne Schulung zum Tool angeboten. Des Weiteren wurde im Rahmen des Feld-versuchs eine e-mail-Hotline eingerichtet, die gegen Ende der Projektzeit teil-weise in eine telefonische Hotline überging. In den Bildern 75 bis 88 werden die Erfahrungen der Aussteller mit dem Tool, der Schulung und der Hotline do-kumentiert.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

1. War für Sie das bereitgestellte Exceltool bei der Bearbeitung hilfreich?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

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Bild 75: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „War für Sie das bereitgestellte Exceltool bei der Bearbeitung hilfreich?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 71

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

2. Würden Sie ein erweitertes Exceltool einer kommerziellen Softwarelösung vorziehen?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

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ten

ja, weil:- Einarbeitung bereits erfolgt- hohe Transparenz, gute Variationsmöglichkeiten, günstige Verfügbarkeit- wenn alle Fehler beseitigt werden und es eine kostenlose Version ist- weil ich mich in das Exceltool eingearbeitet habe (es sollte dann aber verstärkt nachgebessert werden)- weil Excel eine erfolgreiche Plattform ist, vgl. PHPP. Import von Dateien aus anderen Applikationen i.A. leicht möglichnein,weil:- in Excel viele Eingabefehler möglich: Formeln überschreiben/Fehler durch Kopieren; Eingaben in Excel sehr aufwändig- die Bearbeitung von Wohn- und Nichtwohngebäude in einer Softwarelösung bevorzugt wird- das Tool so komfortabel wie ein kommerzielles Programm sein müsste- oft noch viele Aufgaben fehlen: notwendig: Mehrfacheingaben von Daten, fehlend: deutliche Unterscheidung zwischen Pflichtfeldern und sonstigen Feldern, Sensitivitätsanalyse der Dateneingabe fehlt- insgesamt ist das Exceltool ungeeignet zur Ausweiserstellung aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes. 3D-Eingabe für Beratung nötig- beim bisherigen Exceltool handelt es sich um einen Prototyp- umständlich und unübersichtlich in der Bedienung- zu umständlich (schlechter Bedienkomfort)- zu störanfällig

Bild 76: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Würden Sie ein erweitertes Ex-celtool einer kommerziellen Softwarelösung vorziehen?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

3. Ist nach Ihrer Einschätzung die Nutzung des Tools ohne Schulung möglich?

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ja nein

Antwort

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Bild 77: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Ist nach Ihrer Einschätzung die Nutzung des Tools ohne Schulung möglich?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 72

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

4. Konnten Sie die vorhandenen Technologien Ihres Gebäudes vollständig mit dem Exceltool abbilden?

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ja nein

Antwort

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nein, welche nicht:- Schwierigkeiten mit direktverdampfenden Systemen und Berücksichtigung von freier Kühlung- Mehrkesselanlage- Leistungsdaten von Kältemaschinen + Absorptionskältemaschinen- Mehrkesselanlage, freie Heizflächen in der Halle > 4 m, Trockenrückkühler- Erdwärmetauscher, solargestützte Kälteerzeugung, Photovoltaik ohne Netzeinspeisung, Nachtauskühlung der Baukonstruktion über geöffnete Fenster- Fernkälte- Kälte: Kreistyp + zugeordnete Erzeuger- Luftheizung/Strahlungsheizung- Sauna- Kälteerzeugung mit Direktverdampfer im Zuluftstrang und Kondensator im Abluftstrang- Strom Elektrokessel, Pufferspeicher- Wärmepumpe und BHKW, Energiesparlampen- ja, aber nur mit Hilfe der Angabe in der "Datenerfassungsrichtlinie" (Angabe zu typischen Anlagen, da Angabe des Bauherrn unzureichend)

Bild 78: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Konnten Sie die vorhandenen Technologien Ihres Gebäudes vollständig mit dem Exceltool abbilden?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

5. Haben Sie Fehler im Tool festgestellt?

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ja nein

Antwort

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ja, welche:- die Ergebnisse sind nach wie vor unplausibel, ob dies am Tool oder an der Norm liegt, ist nicht nachvollziehbar- siehe vorhergehende Kommunikation- Registerkarte Zonen: Kältekreise nicht auswählbar. Die Aktualisierung der Ergebnisse funktioniert teilweise erst, nachdem mehrmals "automatisch Rechnen" aktiviert und deaktiviert wurde und mehrmals strg e gedrückt wurde- auch bei RLT ohne Wärmerückgewinnung eine Rückwärmezahl von > 0 einzugeben- über die vorhandenen Fehler wurden ja alle informiert- sind zusammen mit Kollegen ambulant gelöst worden. Besonders ärgerlich war, dass die für den Pass relevanten Daten nicht auf einem Blatt zusammengeführt wurden (Zeitaufwand 30 min.)- fehlende Berechnung solarer Gewinne transparenter Bauteile, wenn Rechenverfahren angrenzende Zone genützt wird. Berechnung der Hilfsenergie Kältekreislauf ist nicht plausibel: Berechnung reagiert nicht auf Änderungen der Gebäudelänge/-breite. Eingabe des Wasserinhalts beim Wärmeerzeuger < 0,15 l/kW führte zumindest teilweise zu unplausibel hohen Ergebnissen- z.T. unkorrekte Listenauswahl, konnte vom Support gelöst werden- fehlerhafte Berechnung der Primärenergie im Januar- Textfehler: Im Blatt Flächen Zelle 11B muss u.E. "siehe Tabelle 2" heißen: siehe Tabelle 3. Zelle 20B Tabelle 5 muss heißen Tabelle 6.

Bild 79: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Haben Sie Fehler im Tool fest-gestellt?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 73

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

6. Konnten Sie alle Technologien des Referenzgebäudes mit dem Exceltool abbilden?

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ja nein

Antwort

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ten nein, welche nicht:

- siehe Antwort zu 4., die Kühlung wurde unverändert gelassen- Tageslichtversorgungsfaktor, Verschattungsfaktor (Tabelle 3), solare Wärmegewinne (Tabelle 3), wie erfolgt Eingabe U=0,5 W/m²K? Gleichzeitig muss ja auch abweichend davon HT' eingegeben werden. Eingabe der Überströmung bei Raumkühlung und Kälteerzeugung unklar- Strahlungsheizung

Bild 80: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Konnten Sie alle Technologien des Referenzgebäudes mit dem Exceltool abbilden?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

7. Haben Sie Verbesserungsvorschläge zum Tool?

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Antwort

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ja, welche:- Erweiterung der Hilfsangebote/-texte. Berücksichtigung von Absorptionskälte. Berücksichtigung von KWK. Berücksichtigung von Ventilatorensteuerung. Ventilatoren als Anlage eingeben und Zonen zuweisen.- Verbesserte Dokumentation; Zahl der Eingabeparameter reduzieren, da viele Parameter das Ergebnis kaum verändern; Plausibilitätskontrolle der eingegebenen Werte (z. B. U-Werte nicht größer als 5,8 W/m²K)- Aufgrund des großen Umfangs der einzelnen Excelblätter (viele Zeilen und Spalten) leidet die Übersichtlichkeit- 1. Fehlerbeseitigung, inkl. Korrektur der zum Teil falschen Bezüge zur DIN. 2. Bessere Beschreibung, welche Berechnungen zu welchem Normenteil gehören. 3. Die Muss-Felder sollten besser kenntlich gemacht werden. 4. Manche Abfragen sind unsinnig/doppelt. 5. Blatt Licht: Es muss immer ein Vorschaltgerät ausgewählt werden, auch wenn tatsächlich keines vorhanden ist. 6. Das Tool scheint primär den Neubaufall zu betrachten, wo sich die Dimensionierung der Anlagenkomponenten aus dem Wärme-/Kältebedarf herleitet. Bei der Bewertung von Bestandsgebäuden liegen in den seltensten Fällen Daten zu Druckverlusten vor, wohl aber oft Daten zur Leistung von Ventilatoren/Pumpen.- Beseitigung der Fehler und Erweiterung um fehlende Berechnungsteile- mehr Anmerkungen/Kommentare (Spalte B)- im Prinzip eine sehr beeindruckende Leistung, Tool sollte aber noch getestet werden- die noch fehlenden Daten zur Technik sollten eingebaut werden

Bild 81: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Haben Sie Verbesserungsvor-schläge zum Tool?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 74

Page 76: IBP-Bericht WB 128/2005 Evaluierung des dena · PDF file3 BHF Bank AG, Frankfurt * Bürogebäude ... Evaluation dena Feldversuchs Energieausweis Nichtwohngebäude 8 - Stromverbrauchswert

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

8. War für Sie die Schulung zum Tool hilfreich?

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ja nein

Antwort

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nein, weil:- kaum in Bezug auf die Passerstellung, insbesondere Thema Referenzgebäude- der Schwerpunkt lag zu wenig auf der Schulung zum Exceltool und zu wenig auf der Eingabe der Referenzgebäude- nicht teilgenommen

ja:- ohne diese wäre es gar nicht gegangen- in Bezug auf das Tool/DIN V 18599

Bild 82: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „War für Sie die Schulung zum Tool hilfreich?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

9. War die 2-Tages-Schulung richtig konzipiert?

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ja nein

Antwort

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ten

nein, weil:- mehr Raum für den Umgang mit dem Tool und mehr Augenmerk auf die technischen Systeme im Gebäude- Ich halte die Verschiebung des Schwerpunktes auf die eigentliche Bedienung/Nutzung des Tools für sinnvoll. Die Vorstellung der Inhalte der DIN könnten gestrafft werden- Der erste Tag war zu oberflächlich. Auch sollten schwierigere Gebäude gemeinsam eingegeben werden. Die Beispiele bei der Eingabe waren sehr einfach, so dass die tatsächlich zu erwartenden Probleme bei der Erfassung der Daten und der Eingabe bei der Schulung nicht auftraten.- zu einfache Beispielrechnungen- praktische Anwendung und Umsetzung insbesondere des Exceltools waren zu kurz bemessen- es wäre besser, das Tool an einem realen Beispiel darzustellenja, aber: - vorher sollte Zeit sein, sich mit der Norm und dem Tool zu beschäftigen, um dann zielgerichteter an der Schulung teilnehmen zu können

Bild 83: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „War die 2-Tages-Schulung rich-tig konzipiert?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 75

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

10. Haben Sie Verbesserungsvorschläge für künftige Schulungen?

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Antwort

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ja, folgende:- tieferen Einstieg in die Eingabe von Lüftungs- und Kälteanlagen. Evtl. zweigeteilte Schulung: Einstieg und Fortgeschrittene- die Schulung war zu stark auf den theoretischen Aufbau der Norm ausgerichtet. Es wäre besser gewesen, anhand von Beispielen die Auswirkungen von Eingabeparametern gemeinsam zu untersuchen, so dass man ein Gefühl für die Norm bekommt- einen dritten Tag für Problemdiskussion von auftretenden Fragen aus der Praxis (nach 2 Monaten)- jede Menge- Schwerpunkt der Schulung auf das Rechentool legen. Erst tatsächliches Gebäude vorrechnen/erarbeiten mit der Gruppe, dann Referenzgebäude durcharbeiten- mehrere Wochen vorher Info an Teilnehmer, damit sie sich vorher mit der Norm und dem Tool beschäftigen können, oder nach einiger Zeit ein weiteres Treffen organisieren, um Unklarheiten zu besprechen- 2 Schulungen anbieten: 1. zur Einarbeitung und 2. zur Klärung von Fragen nach gewisser Einarbeitungszeit- detaillierte Beispiele, auf Besonderheiten eingehen- komplexe Beispiel inklusive Kühlung rechnen

Bild 84: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Haben Sie Verbesserungsvor-schläge für künftige Schulungen?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

11. Haben Sie den Support zum Exceltool in Anspruch genommen?

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Antwort

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ten ja, wie oft und wofür:

- unplausible Ergebnisse- Schwierigkeiten mit Kälteanlagen- Beleuchtungsbereiche, Kältekreise, Heizungsverteilung, Referenzwerte HT'- 2x für Auslegungsfragen- 2x allgemeine Fragen- 2x Anwendungsfragen- sicher 5-6x wegen der nicht umgesetzten Teile und Verständnisschwierigkeiten- mehrmals- 2x. Eingabe Licht + Kälte- Fragen wurden im Fragenkatalog schon weitestgehend beantwortet- mindestens 3 bis 4x- ca. 3x- Nachvollziehbarkeit von Rechenalgorithmen, Dateneingabe- Fehlersuche und Korrektur- für offene Fragen

Bild 85: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Haben Sie den Support zum Ex-celtool in Anspruch genommen?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 76

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

12. Waren Sie mit dem Support zum Exceltool zufrieden?

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ja nein

Antwort

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nein, weil:- lange Reaktionszeit, nach wie vor offene Punkte- Antworten hätten zeitnah kommen müssen, so traten große Verzögerungen ein- Antworten kamen mit großer zeitlicher Verzögerung bzw. es wurde gar nicht geantwortet- zu langsam- ohne Rückmeldung, wir warten bis heute auf Antwort- die Beantwortung der Fragen während der Bearbeitungszeit dauerte zu lange- Rückrufe sind z.T. nicht in angemessener Zeit erfolgt. Vor-Ort-Termin bei Herrn Kaiser (IBP-Kassel) war sehr hilfreich- die Antwort auf unsere Frage hat leider ein paar Tage in Anspruch genommenja, weil:- Support war eine große Hilfe

Bild 86: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Waren Sie mit dem Support zum Exceltool zufrieden?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

13. Würden Sie andere Formen des Informations-austausches gegenüber der E-mail bevorzugen?

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Antwort

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ja, welche:- Telefon- erst mal Telefon, dann kann ja entschieden werden, wie weiter verfahren wird. Außerdem Chatroom.- Telefon- Internet mit fortgeschriebener FAQ-Liste- Telefon (ergänzend zur e-mail)- Chatroom. Eine gute Erfahrung war die Kenntnis der Fragen anderer. Also Veröffentlichung der Fragen/Antworten, aber nur mit verantwortlichem Moderator.- Telefon- ständig aktuelle gut strukturierte Webseite mit FAQs- 1. Telefon, 2. Chatroom- Chatroom wäre eine gute Alternative, um den Support zu entlasten, da sicherlich mehrere Aussteller auf die gleichen Schwierigkeiten getroffen sind. Ansonsten hat der Support sehr gut geklappt: e-mail hingeschickt, Antwort kam jeweils zügig per Mail oder Telefon- Telefon- zusätzlich Chatroom- telefonische Hotline (gebührenpflichtig)- Chatroom, Telefon, Meetings (direkter Dialog)- User-Forum im www, Telefon/Fax für Notfälle- Telefon, da hat man den direkten Kontakt und schnelle Antwort

Bild 87: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Würden Sie andere Formen des Informationsaustausches gegenüber der E-mail bevorzugen?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 77

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock F - Exceltool zur DIN V 18599

14. Wären Sie an einem bezahlten Langzeitsupport interessiert (Jahresgebühr/nutzungsabhängig)?

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ja nein

Antwort

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ja, in welcher Form:- sofern wir das Exceltool und keine kommerzielle Software verwenden- registrierter Nutzer und dann anrufhäufigkeits-abhängige Nutzungsgebühr (bzw. Nutzungsgebühr in Abhängigkeit der Telefondauer (eine Frage wenig Geld, viele Fragen viel Geld))- Telefon/e-mail Support- fertiges Programm- nutzungsabhängig- kostenpflichtige Hotline 01905- nach Bedarf, gebührenpflichtige Hotline- nutzungsabhängig

Bild 88: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Wären Sie an einem bezahlten Langzeitsupport interessiert (Jahresgebühr/nutzungsabhängig)?“.

Erwartungsgemäß wurde das Exceltool von der überwiegenden Anzahl der Aussteller als hilfreich für die Bearbeitung eingestuft, allerdings würden 60% der Aussteller eine kommerzielle Softwarelösung der Excelapplikation vorzie-hen. Dies ist nicht verwunderlich, da die Bedienoberfläche in Excelprogrammen nur einen geringen Eingabekomfort hat, wodurch sich die Eingabefehlerwahr-scheinlichkeit (kopieren und überschreiben) erhöht. Allerdings wurde lobend hervorgehoben, dass in der Excelapplikation alle Rechenoperationen transpa-rent dargestellt sind, was in kommerziellen Lösungen in der Regel nicht der Fall ist. Aufgrund der komplexen Programmarchitektur und der wenig komfortab-len Nutzerführung in Excelanwendungen wurde von 70% der Aussteller ange-geben, dass eine Schulung zur Nutzung des Tools als sehr empfehlenswert an-gesehen wird.

Aufgrund begrenzter finanzieller Ressourcen, konnten im Exceltool nur ca. 80% der Inhalte der Norm umgesetzt werden. Für 1/3 der Aussteller war der Umfang der im Exceltool umgesetzten Technologien zur Projektbearbeitung dennoch ausreichend, der überwiegende Teil der Aussteller hätte eine größere Auswahl von Technologien im Bereich Kälte gewünscht. Von Einzelnen wurden darüber hinaus spezielle Wärmeerzeugerlösungen vermisst. Die Aussteller ha-ben sich aber durch Abschätzungen aus den jeweiligen Normenteilen selber behelfen können.

Die Aussteller haben einige kleine Programmierfehler im Tool analysiert und auch Verbesserungsvorschläge zur Toolüberarbeitung ausgearbeitet. Allerdings ergab die Überprüfung der Toolergebnisse mit eigenen manuellen Testprozedu-

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 78

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ren für die überwiegende Anzahl der Aussteller eine hohe Vertrauenswürdig-keit.

Die Abbildung der Bau- und Anlagentechniken für das Referenzgebäude wurde von der weit überwiegenden Anzahl der Feldversuchsteilnehmer als unproble-matisch angegeben. Lediglich die Regeln zur Umrechnung vom spezifischen Transmissionswärmeverlust in konkrete U-Werte für die Bauteile sollten be-schrieben werden.

Die Betreuung der Feldversuchsteilnehmer bei Anwendungsfragen zum Excel-tool durch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik wurde von nahezu allen Teil-nehmern in Anspruch genommen, allerdings waren nicht alle Anwender mit der Effizienz zufrieden. Der wesentliche Kritikpunkt konzentriert sich auf die Reaktionszeit. Bei der Projektbearbeitung wäre eine unverzüglichere Hilfelei-stung gewünscht gewesen. Auch wurde die gewählte Form einer E-Mail Hotli-ne als nicht optimal bewertet, besser wäre nach Ausstellerangaben gewesen, telefonisch Auskunft zu erhalten oder alternativ die Einrichtung eines elektroni-schen Diskussionsforums. Für diesen Service würde die überwiegende Anzahl der Ausweisersteller sogar eine angemessene Gebühr entrichten.

6.7 Fragebogenblock G: Allgemeines

Im letzten Fragenblock wurde in den Bildern 89 bis 95 unter anderem der Zeit-aufwand für die Erstellung der Energieausweise (unterteilt auf die einzelnen Arbeitsschritte), sowie allgemeine Anmerkungen zur Prozedur analysiert.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock G - Allgemeines

1. Halten Sie den Namen Energiepass oder Energieausweis für besser?

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Energiepass Energieausw eis

Antwort

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Bild 89: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Halten Sie den Namen Energie-pass oder Energieausweis für besser?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 79

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock G - Allgemeines

2. Konnten Sie Ihrem Auftraggeber den Inhalt des Ausweises problemlos erläutern?

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ja nein

Antwort

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nein, weil:- Termin steht noch aus- Verwirrung durch den Vergleich zwischen Verbrauchs- und Bedarfspass, da die berechneten Werte und die gemessenen Werte nicht übereinstimmen. Diskussionen um den Begriff Nutzenergie Raumheizung (Reduktion der Nutzwärme durch Rohrleitungsverluste unverständlich). Diskussionen, warum schlecht gedämmtes, mit Fernwärme versorgtes Gebäude besser abschneidet als Vergleichswert Neubau- Unklarheiten von Seiten der Stadtverwaltung zu: Wenn dann das bestehende Gebäude merklich schlechter als die Anforderung an das Bestandsgebäude ist, darf der Wert des Gebäudes innerhalb des roten Bereiches des „Bandtachos“ liegen, um auch den schlechten Wärmeschutzstandard des Gebäudes zum Ausdruck zu bringen. - noch nicht übergeben- ja, weil er ein Fachmann ist- Referenzgebäude schlechterer Primärenergiebedarf als Bestandsgebäude- Thema Bauphysik zu komplex- Energieflüsse und der Begriff "Primärenergie" waren nur aufwendig vermittelbar

Bild 90: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Konnten Sie Ihrem Auftragge-ber den Inhalt des Ausweises problemlos erläutern?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock G - Allgemeines

3. Hat die Ausweiserstellung zu weiteren Beratungstätigkeiten geführt?

02468

101214161820

ja nein

Antwort

Anz

ahl g

egeb

ener

Ant

wor

ten

ja, welche:- Vorstellung der Ergebnisse in der Energiekommission der LHM- In-Haus-Vortrag beim Auftraggeber- weitere Bauherren- evtl. Erstellung weiterer Ausweise- Information der Kommune über Stand EnEV/EnEff 2006

nein:- bisher nicht- mein öffentlicher Auftraggeber erwägt sogar evtl. langfristig zu mir in Konkurrenz zu treten

Bild 91: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Hat die Ausweiserstellung zu weiteren Beratungstätigkeiten geführt?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 80

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock G - Allgemeines

4. Welcher Stundenaufwand war nötig für die folgenden Arbeiten?

4,9 6

44,5

15,7

63,8

4,7

0

20

40

60

80

Vorberei-tungs-

gespräch

Daten-aufnahmeVerbrauch

Daten-aufnahme

Bedarf

BerechnungVerbrauch

BerechnungBedarf

Übergabe/Erläuterungen

Arbeiten

durc

hsch

nittl

iche

r St

unde

nauf

wan

d [

h ]

Bild 92: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Welcher Stundenaufwand war nötig für die folgenden Arbeiten?“ (Mittelwert).

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock G - Allgemeines

4. Welcher Stundenaufwand war nötig für die folgenden Arbeiten?

0 0 2 2 2 04,9 644,5

15,7

63,8

4,712 20

200

115

200

100

50

100

150

200

250

Vorberei-tungs-

gespräch

Daten-aufnahmeVerbrauch

Daten-aufnahme

Bedarf

BerechnungVerbrauch

BerechnungBedarf

Übergabe/Erläuterungen

Arbeiten

Stun

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[ h

]

Minimum Mittelwert Maximum

Bild 93: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Welcher Stundenaufwand war nötig für die folgenden Arbeiten?“ (Minimum, Mittelwert, Maximum).

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 81

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Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock G - Allgemeines

5. Welche Reduzierung im Stundenaufwand erwarten Sie bei einer Ausstellung weiterer Energieausweise aufgrund

gesammelter Erfahrung?

18,7 17,7

29,321,6

39,1

15,7

0

10

20

30

40

50

60

Vorberei-tungs-

gespräch

Daten-aufnahmeVerbrauch

Daten-aufnahme

Bedarf

BerechnungVerbrauch

BerechnungBedarf

Übergabe/Erläuterungen

Arbeiten

durc

hsch

nittl

iche

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ieru

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% ]

Bild 94: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Welche Reduzierung im Stundenaufwand erwarten Sie bei einer Ausstellung weiterer Energieausweise aufgrund gesammelter Erfahrung?“.

Evaluierung dena Feldversuch Nichtwohngebäude Fragebogenblock G - Allgemeines

6. Haben Sie weitere Anmerkungen zur Prozedur des Energieausweises?

02468

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ja nein

Antwort

Anz

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ener

Ant

wor

ten

ja, welche:- Vorraussetzung für die Passerstellung ist eine vernünftige Dokumentation des Gebäudes (Flächenaufstellung nach DIN 277, Anlagendokumentation, Raumbuch, Pläne. Ansonsten kommt der Zeitaufwand zur Erstellung dieser Informationen noch dazu- Das gasversorgte Referenzgebäude schneidet im Vergleich zum ungedämmten, fernwärmeversorgten Gesundheitshaus zu schlecht ab. Grund dafür ist der gute Primärenergiefaktor der Münchner Fernwärme. Eine rein primärenergetische Betrachtung führt zu falschen Schlüssen über die Qualität des Gebäudes. Besser wäre eine Bewertung Endenergieverbrauch und Primärenergieverbrauch- 1) Wie sieht die Nachweiserstellung im Rahmen der Entwurfs- und Genehmigungs-planung für ein geplantes Gebäude aus? 2) Klarere Beschreibung der Vorgehensweise bei Nicht-Wohngebäuden mit Nutzungen, die in den bisherigen Regelungen nur unzureichend enthalten sind. Klare Beschreibung der Vorgehensweise bei der Festlegung eines Nutzungsprofils und klare Festlegung bei der Ermittlung des Referenzwertes mit „Sondernutzungen“ (z.B.: Schwimmbäder, Kinos, Kliniken etc.)- im Referentenentwurf stehen hoffentlich andere Rahmenbedigungen- Die Erstellung setzt eine intensive Einarbeitungszeit voraus. Eine klare Abgrenzung zwischen Bedarfsausweis und Verbrauchsausweis wäre wünschenswert. Wann kann/darf welches Verfahren zum Einsatz kommen?- Zur weiteren Sensibilisierung sicher begrüßenswert. Aus Sicht von Ausstellern sicher auch die Möglichkeit, weitere Betätigungsfelder zu erschließen. Vielfach gibt es jedoch Verunsicherungen, wie hoch der Aufwand und die Kosten für die Erstellung der Energieausweise werden können.

Bild 95: Rückgeflossene Antworten zur Frage: „Haben Sie weitere Anmerkun-gen zur Prozedur des Energieausweises?“.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 82

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Hinsichtlich des Begriffes Energieausweis oder Energiepass ergab sich keine Prä-ferenz bei den Ausstellern. Die Inhalte des Ausweises konnten von etwa 2/3 der Aussteller problemlos dem Auftraggeber erläutert werden. Die vom verbleiben-den Drittel aufgeführten Erläuterungsprobleme ergaben sich aufgrund der auf-getretenen Differenzen bei der Eingruppierung zwischen Bedarfs- und Ver-brauchsausweis. Darüber hinaus trat Unverständnis auf wegen einer guten Ein-stufung schlecht gedämmter Gebäude mit Fernwärmeanschluss (guter Primär-energiefaktor), bei der Erläuterung des Begriffes Primärenergie und bei der Er-läuterung des Themas Gesamtenergieeffizienz mit seinen Schwerpunkten Bau-physik, Heiz-, Kühl- und Lüftungstechnik sowie Lichttechnik, welches als zu komplex empfunden wurde.

Für etwa 1/3 der Aussteller führte die Ausweiserstellung direkt zu weiteren Be-ratungsaufträgen. Für den verbleibenden Rest ergaben sich zwar keine direkten Anschlussaufträge, dennoch wurde in Einzelgesprächen der Energieausweis als Türöffner für Kundengespräche und Grundlage für weitere Beratungstätigkei-ten positiv bewertet.

Die zeitlichen Aufwendungen für die einzelnen Arbeitsabschnitte wurden von den einzelnen Ausstellern sehr unterschiedlich eingestuft. Die Erstellung der Ausweise für ein Finanzamt erforderte nach Ausstellerangaben 50 Stunden Aufwand mit den Schwerpunkt von 30 Stunden für die Berechnung der Be-darfswerte und 8 Stunden für die Datenaufnahme. Ein anderer Aussteller gab an, für ein Bürogebäude einen Aufwand von 232 Stunden gehabt zu haben. Im Mittel ergaben sich 140 Stunden Aufwand für die Gebäude des Feldversuchs. Hierbei machte das Vorbereitungsgespräch etwa 3,5%, die Datenaufnahme für den Verbrauchsausweis etwa 4%, die für den Bedarfsausweis etwa 32%, die Berechnungsaufwendungen für den Verbrauchsausweis etwa 11%, die für den Bedarfsausweis etwa 46% und die Übergabe und Ergebniserläuterung etwa 3,5% aus.

Von den Ausstellern wird eingeschätzt, dass sich die Aufwendungen für die einzelnen Tätigkeiten bei häufigerer Ausübung deutlich reduzieren werden. Be-sonders der als arbeitsintensiv eingeschätzte Bereich „Berechnungen zum Be-darfsausweis“ lässt sich nach Ausstellereinschätzung um etwa 40% reduzieren. Der zeitliche Aufwand für alle Tätigkeiten reduziert sich nach Einschätzung der Aussteller für das durchschnittliche Objekt mit 12.500 m² Nettogrundfläche künftig durch größere Routine im Mittel auf unter 100 Stunden, wovon etwa 8 Stunden für Vor- und Nachbereitung anfallen, etwa 18 Stunden für die Arbei-ten zum Verbrauchsausweis und etwa 70 Stunden für die Arbeiten zum Be-darfsausweis. Nach Einschätzung des Evaluators wird sich bei Vorliegen kom-merzieller Software der Berechnungsaufwand um mehr als 80% reduzieren und so zu einem Stundenaufwand von unter 50 Stunden führen.

Neben den in den vorangegangenen Abschnitten dargestellten Empfehlungen zur Verbesserung der Bewertungsprozeduren wurden von den Ausstellern noch folgende ergänzende Hinweise gegeben:

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 83

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• Ein großer Aufwand ergibt sich für Gebäude, für die keine umfassenden Dokumentationsunterlagen vorliegen. Hier bedarf es ergänzender Auf-wendungen für eine notwendige Gebäudeaufnahme, die der Prozedur zur Energieausweiserstellung nicht direkt zuzurechnen sind.

• Die primärenergetische Bewertung kann zur visuellen Fehleinschätzung der energetischen Qualität der Gebäudesubstanz und der Betriebsko-sten führen (Fernwärme und Holzfeuerungen).

• Eine klare Eingrenzung der Anwendungsmöglichkeiten von Verbrauchs-ausweisen wäre dringend erforderlich.

• Auf den Ausweisformularen sollte als Zahlenwert angegeben werden, um wie viel Prozent der Gebäudekennwert vom jeweiligen Vergleichs-wert abweicht.

• Es sollten Verfahrenshinweise für Investorenobjekte gegeben werden, für die noch keine Nutzung bekannt ist.

• Es sollten Verfahrenshinweise für Gebäude gegeben werden, die sich mit den normierten Nutzerprofilen nicht bewerten lassen (Schwimmbä-der).

• Es sollten Hinweise gegeben werden, wie ein Abgleich in der Bewer-tungsprozedur erfolgen kann, um die Unterschiede zwischen Ver-brauchs- und Bedarfswerten zu reduzieren.

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7 Befragung der Eigentümer, der Mitarbeiter und Besucher

7.1 Aufgabenstellung und methodisches Vorgehen

An einem Feldversuch der Deutschen Energie-Agentur, den das Fraunhofer-Institut für Bauphysik durchführt, sind 42 Gebäude beteiligt, für die ein Ener-gieausweis erstellt werden sollte. Zwei Ergebnisblätter dieses Ausweises sind dafür vorgesehen, dass sie an einer markanten Stelle im Gebäude ausgehängt werden, um Besucher und Mitarbeiter des Gebäudes auf dessen energetische Beurteilung hinzuweisen.

Das Fraunhofer ISI wurde beauftragt, die Erfahrungen der Eigentümer mit dem Verfahren und der Handhabung sowie ihre Meinungen zum Energieausweis zu erfassen. Außerdem sollten die Reaktionen der Besucher und Mitarbeiter auf den Aushang untersucht werden.

Für die Eigentümer-Befragung wurde ein dreiseitiger Fragebogen erstellt (siehe Anhang), der am 9.12.2005 per E-Mail an die verfügbaren Adressen verschickt wurde. Teilweise waren nur Kontakte über die Aussteller möglich.

Für die Mitarbeiter- und Besucher-Befragung wurde ein einseitiger Fragebogen entwickelt. Er war dazu gedacht, in der Nähe des Aushangs für die Besucher ausgelegt und an die Mitarbeiter im jeweiligen Gebäude, in Schulen auch an die älteren Schüler, verteilt zu werden. Vor dem Versand dieser Fragebögen wurden die Eigentümer bzw. die für die Aktion im jeweiligen Gebäude Zustän-digen oder die Aussteller per E-Mail gefragt, ob der Bedarfsausweis, der Verbrauchsausweis oder beide ausgehängt wurden. Entsprechend wurde der Fragebogen in drei Versionen formuliert (siehe Anhang). An 13 Eigentümer bzw. Gebäudenutzer wurden dann die entsprechenden Fragebögen zusammen mit einem Hinweisschild, das zur Beantwortung motivieren sollte, verschickt.

Insgesamt ergab sich ein Kontakt mit 28 Eigentümern. Davon haben bis 27.1.2006 insgesamt 17 einen Eigentümer-Fragebogen und sieben eine Anzahl von Besucher- bzw. Mitarbeiter-Fragebögen ausgefüllt zurückgesandt.

Als Gründe dafür, die Fragebögen (noch) nicht auszufüllen, wurden folgende genannt: In einem Fall wurde kein Ausweis erstellt (Aussteller hatte keine Zeit). In zwei Fällen haben die Eigentümer den Ausweis noch nicht erhalten. Bei zahl-reichen Gebäuden wurde der Ausweis noch nicht ausgehängt, weil der Aus-hang erst im Zusammenhang mit einer geplanten Informationsveranstaltung im Januar erfolgen soll, noch Unklarheit darüber besteht, welchen Ausweis man aushängen will, Unstimmigkeiten über das Ergebnis vorhanden sind (unerklärli-che Differenz zwischen Energiebedarf und –verbrauch, Zweifel an der Richtig-keit des Ergebnisses, offene Fragen vom Aussteller noch nicht geklärt), die ei-gene Zeit zu knapp oder für Mitarbeiter kurz vor Weihnachten das Ausfüllen nicht mehr zumutbar ist oder derzeit keine Besucher ins Gebäude kommen. Ei-nige Eigentümer wiesen darauf hin, dass sie den Eigentümer-Fragebogen erst nach dem Aushang des Energieausweises ausfüllen möchten.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 85

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Generell wurde der enorme Zeitdruck kritisiert, der sowohl mit der Ausstellung der Energieausweise als auch insbesondere mit der jetzt durchgeführten Befra-gungsaktion verbunden sei. Alle kontaktierten Teilnehmer wirkten sehr interes-siert und motiviert bei diesem Feldversuch, sie fühlten sich jedoch teilweise ge-radezu vor den Kopf gestoßen, weil ihre Bemühungen z. B. um Begleitveran-staltungen nicht ausreichend gewürdigt würden.

Im Folgenden werden die Ergebnisse dargestellt, die auf dem Rücklauf bis 27.1.2006 beruhen:

• 17 Eigentümer-Fragebögen, davon zehn Verwaltungen, zwei Schulen und fünf sonstige Gebäude

• 232 Fragebögen zum Aushang in sieben Gebäuden, davon waren 146 von Mitarbeitern, 21 von Besuchern und 65 von Schülern (alle von einer Schule).

7.2 Ergebnisse der Befragung von Eigentümern

Gründe dafür, einen Energieausweis erstellen zu lassen, waren vor allem, eine Vorbild-Funktion wahrzunehmen und Hinweise auf energiesparende Maßnah-men zu erhalten (Bild 96). Bei den beteiligten, meist in öffentlicher Hand be-findlichen Gebäuden spielte eine Steigerung des Marktwerts der Immobilie kaum eine Rolle.

59%

77%

6%

0%10%20%30%40%50%60%70%80%90%

100%

Hinweis aufenergiesparende

Maßnahmen

Vorbild-Funktionübernehmen

Steigerung des Marktwertsder Immobilie

Welches waren die Beweggründe,den Ausweis erstellen zu lassen?Anteil an den Befragten

Bild 96: Beweggründe für die Beauftragung zur Ausweiserstellung.

Bei zwei Dritteln der beteiligten Gebäude ist der Aussteller auf die Eigentümer zugegangen, um im Rahmen des Feldversuchs einen Energieausweis zu erstel-len; die Übrigen haben sich selbst um einen Aussteller bemüht (Bild 97).

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 86

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Bild 97: Kontaktaufnahme mit dem Aussteller.

Meist waren die Aussteller Ingenieure, in jeweils 12 % der Fälle waren es Archi-tekten und Energieberater. Handwerker waren nicht darunter (Bild 98).

29%

6%

65%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

selbst gesucht auf Empfehlung ist auf uns zugekommen

Wie haben Sie den Aussteller gefunden?Anteil an den Befragten

12%

71%

6%12%

0%0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Architekt Ingenieur Architekt &Ingenieur

Energieberater Handwerker

Welche Qualifikation hatte der Aussteller?Anteil an den Befragten

Bild 98: Beruf des Ausstellers.

Mit den Ausstellern waren die Eigentümer sehr zufrieden. Einschränkungen gab es hinsichtlich der Dauer des Prozesses und vor allem des notwendigen eigenen Zeitaufwands (Bild 99). An Verbesserungsvorschlägen wurden bei dieser Frage genannt (vier Nennungen): Fehler und Unübersichtlichkeit des Excel-Tools, Zeit-druck im Ablauf zu groß, zu aufwendiges Verfahren, fehlende Verbrauchs-kennzahlen für bestimmte Gebäudetypen.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 87

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Bild 99: Zufriedenheit mit Verfahren und Aussteller.

Überwiegend gab es keine Probleme bei der Datenerfassung. Ob Daten von ei-ner Modernisierung vorlagen, die zuvor stattgefunden hatte, spielte kaum eine Rolle (Bild 100). Solche Daten waren immerhin bei 31 % der Gebäude verfüg-bar. Auf die Frage, welche Probleme aufgetreten sind, wurden folgende Punkte genannt (sieben Nennungen): generell zu hoher Aufwand, zu viele Details, zu großer Zeitbedarf, vor allem beim Altbau, zu ungenau, Probleme bei der Ermitt-lung von Anlagendaten und beim Strom, unvollständige Informationen über die Haustechnik.

Vertragl.Vereinbarung Kompetenz Neutralität

Zeitdauer desVerfahrens

eigenerZeitaufwand Erläuterung

Wie zufrieden waren Sie alles in allem mit dem Ablauf und dem Aussteller?

sehr zufrieden

nicht so zufrieden

zufrieden

0%

40%

60%

0%

45%

55%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

große Probleme einige Probleme keine Probleme

Daten von Modernisierung lagen vor lagen nicht vor

Gab es Probleme bei der Datenerfassung?Anteil an den Befragten

Bild 100: Probleme bei der Datenerfassung.

Einen Qualifikationsnachweis hatten die meisten Aussteller nicht vorgelegt, fast alle Eigentümer waren aber der Meinung, dass ein Zertifikat Voraussetzung für die Ausstellung eines Energiepasses sein soll (Bild 101).

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 88

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Bild 101: Zertifikat als Voraussetzung für die Energieausweis-Ausstellung.

Die Beurteilung des Energieausweises nach verschiedenen Kriterien liegt im mittleren Bereich (Bild 102). Das Erscheinungsbild schneidet noch relativ gut ab, aber bei der Verständlichkeit wurden deutliche Einschränkungen gemacht.

31%

69%

88%

12%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

ja nein ja nein

Ant

eil a

n de

n B

efra

gten

Hat der Aussteller einen Qualifi-kationsnachweis vorgelegt?

Sollte ein Zentrifikat Voraussetzung sein, um einen Energieausweis auszustellen?

ansprechendesErscheinungsbild

aussagekräftigesLabel

anschaulich undübersichtlich verständlich

ausreichendeInformationen

Wie beurteilen Sie den Energieausweis selbst?

trifft zu

trifft weniger zu

trifft teilweise zu

Bild 102: Beurteilung des Energieausweises nach einzelnen Kriterien.

Ähnliches gilt auch für die verwendeten Begriffe. Hier erhalten eindeutig die verbrauchsbezogenen Begriffe die besten „Noten“ (Bild 103).

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 89

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Bild 103: Verständlichkeit der Begriffe im Energieausweis.

Rund 70 % der Eigentümer hatten bereits eine eigene Einschätzung ihres Ge-bäudes. Das Ergebnis im Energieausweis war meist besser als erwartet, seltener schlechter (Bild 104).

Prim

ären

ergi

e-

beda

rf

Ver

teilu

ngE

nerg

iebe

darf

Nut

zene

rgie

End

ener

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Nor

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rbra

uch

Ges

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nerg

ie-

effiz

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Hei

zene

rgie

ver-

brau

chsk

ennw

ert

Sind die Grafiken und Begriffe verständlich?

trifft zu

trifft weniger zu

trifft teilweise zu

Grafiken im Bedarfsausweis Begriffe im Bedarfs-ausweis

Grafiken im Verbrauchsausweis

12%

24%29%

35%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

wie erwartet besser als erwartet schlechter alserwartet

keine bestimmteErwartung

Wie beurteilen Sie die Einstufung des Gebäudes in der Gesamtbewertung?Anteil an den Befragten

Bild 104: Energiekennwert im Vergleich zu den eigenen Erwartungen.

Ebenfalls rund 70 % der Eigentümer haben den ermittelten Energiebedarf mit dem Verbrauch verglichen. Dabei war der Verbrauch meist niedriger (Bild 105). Dass keine Abweichung festgestellt wurde, kam eher selten vor.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik Evaluation dena Feldversuch Energieausweis Nichtwohngebäude 90

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Bild 105: Unterschiede zwischen Energiebedarf und –verbrauch.

Fast die Hälfte der Befragten war der Meinung, dass nur die Angaben über Energiebedarf und –verbrauch zusammen eine aussagekräftige Information über das Gebäude liefern (Bild 106). Am zweithäufigsten wurde der Verbrauchsausweis als besser geeignet eingestuft.

19%

13%

31%

38%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

kaum Abweichung Verbrauch niedriger Verbrauch höher nicht verglichen

Gab es Abweichungen zwischenEnergiebedarf und Energieverbrauch?Anteil an den Befragten

6%6%

47%

41%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

Bedarfsausweis Verbrauchsausweis beide gleich gut beide nur zusammenaussagekräftig

Welche Variante des Ausweises finden Sie besser geeignet?Anteil an den Befragten

Bild 106: Einschätzung von Bedarfs- und Verbrauchsausweis.

In mehr als der Hälfte der Energieausweise waren keine Modernisierungs-hinweise angegeben. Diejenigen Eigentümer, die Empfehlungen erhielten, wis-sen meist noch nicht, was davon sie realisieren werden; dazu war die Befra-gung zu früh (Bild 107). Immerhin 33 % haben schon Maßnahmen in der kon-kreten Planung. Im Zusammenhang mit der Tatsache, dass die Empfehlungen kaum Neues brachten, sind diese Maßnahmen nur zum Teil auf den Energie-ausweis zurückzuführen.

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Bild 107: Einschätzung der Modernisierungshinweise.

18%

53%

12%

6%

18%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

verständlich aussagekräftig detailliert genug Neues dabei keine Hinweise

Was halten Sie von den Modernisierungshinweisen?Anteil an den Befragten

0%

11%

44%

0%

11%

33%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

bereitsrealisiert

in konkreterPlanung

wird teilweiserealisiert

wird späterrealisiert

eher nicht weiß nochnicht

Falls Modernisierungshinweise angegeben:Wollen Sie etwas davon realisieren?Anteil an den Befragten

Bild 108: Realisierung von Maßnahmen.

Eine direkte Frage nach der Rolle des Energieausweises ergab auch, dass dieser überwiegend keine Rolle spielte, aber teilweise werden immerhin Maßnahmen vorgezogen oder anders durchgeführt, als ursprünglich geplant (Bild 109).

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14%

0%

57%

29%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

gab den Anstoß Maßnahmen zeitlichvorgezogen

Maßnahmen anders durchgeführt

sp

Falls etwas von den Modernisierungstipps reWelche Rolle spielt dabei der EnergiepaAnteil an den Befragten

Basis: 7 Befragte

alisiert wird: ss?

ielt keine Rolle

Bild 109: Rolle des Energieausweises bei der Realisierung von Maßnahmen.

Die Erstellung des Energieausweises bzw. dessen Ergebnis hat sich bei mehr als der Hälfte der Befragten stark oder zumindest „etwas“ im Hinblick auf die Ein-schätzbarkeit des energetischen Zustands des Gebäudes, notwendige Maß-nahmen und Sensibilisierung für das Energiesparen ausgewirkt (Bild 110).

18% 19%29%

53% 50% 24%

29% 31%47%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%

100%

Gebäude energetischbesser einzuschätzen

Information übernotwendige Maßnahmen

für Energiesparen sensibilisiert

kaum

etwas

stark

Wie hat sich der Energieausweis ausgewirkt? Anteil an den Befragten

Bild 110: Wirkungen des Energieausweises.

Voll und ganz erfüllt wurden die Erwartungen der Eigentümer an den Energie-ausweis allerdings bei fast allen nicht, meist aber zumindest teilweise (Bild 111). Rund 40 % hatten keine bestimmten Erwartungen.

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Bild 111: Erfüllung von Erwartungen an den Energieausweis.

Dennoch ist sich ein gutes Drittel der Eigentümer sicher, dass sie auch für ande-re Gebäude einen Energieausweis ausstellen lassen wollen (Bild 112). Nur 18 % lehnen dies ganz ab, 47 % wollen es „vielleicht“ tun.

12%

6%

41%41%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

voll und ganz teilweise nicht erfüllt keine konkretenErwartungen

Inwieweit wurden insgesamt Ihre Erwartungen an den Energieausweis erfüllt? Anteil an den Befragten

18%

35%

47%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

sicher vielleicht nein

Werden Sie für weitere Gebäude Energieausweise erstellen lassen? Anteil an den Befragten

Bild 112: Energieausweis auch für andere Gebäude geplant.

Der letzte Fragenkomplex bezog sich auf den Aushang des Energieausweises im Gebäude. Die Mehrheit der Befragten hat beide Ausweise – Bedarf und Verbrauch – ausgehängt (Bild 113).

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53%

18%

12%

18%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

Bedarfsausweis Verbrauchsausweis beide nichts ausgehängt

Welche Variante des Energieausweises haben Sie ausgehängt? Anteil an den Befragten

Bild 113: Varianten des ausgehängten Energieausweises im Gebäude.

Das Interesse der Mitarbeiter und Besucher an diesem Aushang wurde von den Befragten als mittelmäßig bis gering eingestuft, ebenso die Verständlichkeit des Ausweises für die Zielgruppen (Bild 114).

0% 9%0% 0%

55% 46%50%

33%

45% 45% 50%67%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%

100%

Mitarbeiter:Interesse

Mitarbeiter:Verständlichkeit

Besucher: Interesse

Besucher: Verständlichkeit

wenig interessiert/schlecht verständlich

teilweise interessiert/verständlich

sehr interessiert/ gutverständlich

Mitarbeiter und Besucher: Interesse und Verständlichkeit Anteil an den Befragten

Bild 114: Verständlichkeit des ausgehängten Energieausweises im Gebäude.

Fast alle Eigentümer (82 %) gaben zusätzliche Informationen zum Aushang (Bild 115); einige stellten den Energieausweis den Mitarbeitern in einer Veran-staltung vor, zum Teil im Rahmen einer größeren Aktion mit Einladung der ört-lichen Presse.

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Bild 115: Zusätzliche Informationen zum Aushang.

Die meisten Befragten beurteilten es positiv, dass der Ausweis ausgehängt wird, vor allem, um eigenes Energiebewusstsein zu demonstrieren sowie Besu-cher und Mitarbeiter anzuregen, über den eigenen Energieverbrauch zu Hause bzw. am Arbeitsplatz nachzudenken (Bild 116).

24%24%

18%

35%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

Veranstaltung schriftlicheInformation

beides keine weitereInformation

Wurde außer dem Aushang noch anderweitig über den Ausweis informiert? Anteil an den Befragten

13%

69%56% 56%69%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

gute Sache zeigtEnergiebewusstsein

des Eigentümers

regt Besucher an regt Mitarbeiter an nicht nötig, nichtsinnvoll

Was halten Sie davon, dass der Energieausweis in den Gebäuden ausgehängt werden soll? Anteil an den Befragten

Bild 116: Beurteilung des Aushängens des Energieausweises.

Zum Inhalt und zur Gestaltung des Energieausweises im Einzelnen sowie zu der Erstellung gab es allerdings eine ganze Reihe einschränkender Kommentare von gut 70 % der Befragten.

Die meisten Anmerkungen bezogen sich auf die Komplexität des Inhalts und den damit verbundenen Aufwand für die Erstellung, der für den Gebäudebe-stand nicht zu rechtfertigen sei. Ein weiterer wesentlicher Kritikpunkt war die mangelnde Verständlichkeit für Laien; manche meinten, dass nur der Energie-verbrauch verständlich sei. Einzelne Anmerkungen waren: unerklärliche Unter-schiede zwischen Bedarf und Verbrauch (Erläuterungsfeld vorsehen), Einordnen des Stromverbrauchs, Fehlen anzustrebender Zielwerte, Referenzwerte für

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Neubau nicht realistisch, Kennzahlen nicht transparent, Verbesserung der grafi-schen Gestaltung nötig, Primärenergie bei Fernwärme irreführend, PV nicht be-rücksichtigt, als Vermieter fehlt Information über den Verbrauch. Einige Befrag-te wünschten sich Erläuterungen und Unterstützung für die Kommunikation mit Besuchern und Mitarbeitern.

7.3 Ergebnisse der Befragung von Gebäudenutzern und Besuchern

In den sieben Gebäuden, bei denen ausgefüllte Mitarbeiter- und Besu-cherfragebögen zurückgeschickt wurden, sind fast immer besondere Hinweise oder Erläuterungen gegeben worden, zum Teil wurde der Aushang sogar mit einer Informationsveranstaltung verbunden. Außerdem wies ein Hinweisschild auf die Befragung – und damit auch auf den Aushang – hin. Dies ist bei dem hier dargestellten Ergebnis zur Sichtbarkeit des Energieausweises zu beachten (Bild 117). Ein gutes Drittel der Befragten gab dennoch an, dass sie von selbst auf den Aushang aufmerksam wurden.

35%

65%

35%

65%

39%

61%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

selbst entdeckt wurde darauf hingewiesen

Mitarbeiter Besucher Schüler

Haben Sie diesen Ausweis selbst entdeckt oder hat man Sie darauf aufmerksam gemacht?Anteil an den Befragten

Bild 117: Aufmerksamkeitsfaktor des Energieausweis-Aushangs.

Bei der Frage, ob zusätzliche Erläuterungen zum Energieausweis gegeben wur-den (Bild 118), fällt auf dass die Schüler dies mit Abstand am häufigsten bejah-ten (88 %). Vier der antwortenden 21 Lehrer gaben an, dass sie das Thema im Unterricht behandelt haben. Von Verhaltenswissenschaftlern wird immer wie-der darauf hingewiesen, dass Energie- und Umweltbewusstsein schon in der Kindheit gefördert werden müssen. Daher bietet es sich an, das Energiethema am Beispiel des Energieausweises im Unterricht zu besprechen. Aus diesem Grund wurden auch Schüler in die Befragung einbezogen. Leider liegen nur von einer Schule Ergebnisse vor.

Bei den übrigen Befragten wichen die Angaben, ob es Erläuterungen gab oder nicht, zum Teil voneinander ab. Insgesamt erinnerte sich knapp die Hälfte an weitere Informationen.

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48%52%

42%

58%

88%

12%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

ja nein

Mitarbeiter Besucher Schüler

Erhielten Sie zusätzliche Erläuterungen zu dem Energieausweis?Anteil an den Befragten

Bild 118: Zusätzliche Erläuterungen zum Energieausweis.

Die Grafiken und Begriffe im Energieausweis waren im Durchschnitt recht gut verständlich, wobei „Heizenergie- und Stromverbrauchskennwert“ im Verbrauchsausweis am besten und „Endenergie Normverbrauch“ im Bedarfs-ausweis am schlechtesten abschnitten (Bild 119). Die Schüler (und die Lehrer) – in der Schule war der Bedarfsausweis ausgehängt – haben die Grafiken und Begriffe besser verstanden als Mitarbeiter und Besucher.

Ein Zusammenhang der Verständlichkeit mit dem Erhalt zusätzlicher Erläute-rungen konnte – über alle Begriffe und Zielgruppen betrachtet – nicht durch-gängig festgestellt werden. Am ehesten war dies bei dem Begriff „kWh“ der Fall.

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Bild 119: Verständlichkeit der verwendeten Begriffe im Vergleich der Zielgrup-pen.

Es wurde noch geprüft, ob die Grafiken und Begriffe verständlicher sind, wenn beide Ausweise zusammen ausgehängt werden (Bild 120). Die Ergebnisse zei-gen, dass dies außer bei dem Begriff „Primärenergiebedarf“ nicht der Fall ist. Möglicherweise führen zu viele Begriffe zu einer Verwirrung der Betrachter.

Bild

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End

ener

gieN

orm

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Mitarbeiter

Besucher

Schüler

Ist dieser Ausweis insgesamt und in seinen Bestandteilen für Sie verständlich und aussagekräftig?

gut

gar nicht

einge-schränkt

Grafiken im Bedarfsausweis - - - - - - Begriffe im Bedarfsausweis - - - - -

Begriffe im Verbrauchsausweis

kaum

Bild

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kate

gorie

Bedarfsausweis ausgehängt

Verbrauchsausweis ausgehängt

beide ausgehängt

Ist dieser Ausweis insgesamt und in seinen Bestandteilen für Sie verständlich und aussagekräftig?

gut

gar nicht

einge-schränkt

Grafiken im Bedarfsausweis - - - - - - Begriffe im Bedarfsausweis - - - - -

Begriffe im Verbrauchsausweis

kaum

Bild 120: Verständlichkeit der verwendeten Begriffe nach Art des Aushangs.

Die Meinung zu dem Aushang und dem Energieausweis an sich sollte an meh-reren Aussagen festgemacht werden (Bild 121). Im Durchschnitt aller Befragten erhielt die Meinung, dass der Aushang das Energiebewusstsein des Gebäudeei-

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gentümers zeige, mit 44 % die größte Zustimmung; die Mitarbeiter gaben dies häufiger an als Besucher und Schüler. Insgesamt meinten 39 %, dass der Ener-gieausweis „eine gute Sache“ sei, nur 22 % halten ihn für unnötig oder haben kein Interesse daran.

38%

51%

32%28%

21%

40%35%

25%

30%

21%

40% 40%

25%28%

25%

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

gute Sache zeigtEnergiebewusstsein

des Eigentümers

regt Besucher an regt Mitarbeiter an nicht nötig, interessiert nicht

Mitarbeiter Besucher Schüler

Was halten Sie davon, dass dieser Ausweis hier ausgehängt wird?Anteil an den Befragten

Bild 121: Meinungen über den Aushang des Energieausweises.

Mitarbeiter und Besucher erwarten sicher oder zumindest „vielleicht“, dass der Gebäudeeigentümer auf die Ergebnisse im Energieausweis reagiert und das Gebäude energetisch verbessert; die wenigsten halten dies für unnötig (Bild 122).

Letztlich ist hauptsächlicher Zweck des Aushangs des Energieausweises, eine Vorbildfunktion zu demonstrieren und Mitarbeiter und Besucher anzuregen, selbst aktiv zu werden. Je nachdem, ob sie Eigentümer ihres Hauses oder Mie-ter sind, wurde daher gefragt, ob sie für ihr Haus auch einen Energiepass erstel-len lassen bzw. ihren Vermieter dazu anregen wollen (Bild 123). Jeweils eine kleinere Minderheit von 15 % fand dies nicht notwendig. Insgesamt wurden die Besucher stärker angeregt als die Mitarbeiter. Im Durchschnitt aller Befrag-ten will etwa die Hälfte sicher oder „vielleicht“ diesbezüglich aktiv werden.

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Bild 122: Erwartungen an den Gebäudeeigentümer aufgrund des Energieaus-weises.

41%44%

13%

3%

45%

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15%

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20%

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50%

ja vielleicht nein nicht notwendig

Mitarbeiter Besucher Schüler

Erwarten Sie, dass der Eigentümer des Gebäudes jetzt etwas tun wird, um den Energiekennwert zu verbessern?Anteil an den Befragten

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100%

Mitarbeiter Besucher Mitarbeiter Besucher

nicht notwendig

nein

vielleicht

ja

Veranlasst Sie dieser Aushang, auch selbst für Ihr eigenes Haus einen Energieausweis erstellen zu lassen (oder falls Sie Mieter sind: Ihren Vermieter dazu anzuregen)?

Anteil an den Befragten

selbst angeregt werde Vermieter anregen

Bild 123: Wirkung des Aushangs.

Abschließend wurde erfasst, ob ein gewisser Multiplikatoreffekt durch den Be-trachter des Aushangs ausgelöst wird. Dies ist durchaus der Fall, wie Bild 124 zeigt.

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100%

ja vielleicht nein

Mitarbeiter Besucher Schüler

Werden Sie andere Personen auch darauf aufmerksam machen, dass hier ein Energieausweis ausgehängt ist?Anteil an den Befragten

Bild 124: Multiplikatoreffekt des Aushangs.

7.4 Zusammenfassung der Befragungen der Gebäudeeigentümer und Mitarbeiter/ Besucher

Als Ergebnis der Befragung von am Feldversuch beteiligten Gebäudeeigentü-mern konnten 17 Eigentümer und 232 Mitarbeiter- bzw. Besucher-Fragebögen ausgewertet werden. Gründe, den Eigentümer-Fragebogen nicht auszufüllen oder Fragebögen zum Aushang nicht auszulegen, waren vor allem, dass der Ausweis noch nicht vorlag oder noch mit dem Aussteller diskutiert wurde und dass geplante Informationsveranstaltungen noch nicht durchgeführt waren. Viele kritisierten den Zeitdruck, unter dem der Feldversuch stand.

Gründe dafür, einen Energieausweis erstellen zu lassen, waren vor allem, eine Vorbild-Funktion wahrzunehmen und Hinweise auf energiesparende Maßnah-men erhalten. Der Anstoß ging meistens von den Ausstellern aus. Sie waren vor allem Ingenieure, Handwerker waren nicht vertreten. Fast alle Eigentümer wa-ren der Meinung, dass ein Zertifikat Voraussetzung für die Ausstellung eines Energiepasses sein soll. Mit den Ausstellern waren die Eigentümer sehr zufrie-den. Einschränkungen gab es hinsichtlich der Dauer des Verfahrens und vor al-lem des notwendigen eigenen Zeitaufwands. Ansonsten lief die Datenerfassung überwiegend problemlos ab. Die Gesamtbeurteilung des Energieausweises ist eingeschränkt positiv; Abstriche werden bei der Verständlichkeit gemacht. Fast die Hälfte der Befragten war der Meinung, dass nur die Angaben über Energie-bedarf und –verbrauch zusammen eine aussagekräftige Information über das Gebäude liefern. Häufig gab es Unterschiede zwischen Energiebedarf und -verbrauch.

Der Energieausweis bzw. die dort enthaltenen Modernisierungsempfehlungen wirken sich zumindest teilweise dahingehend aus, dass Maßnahmen vorgezo-gen oder anders durchgeführt werden als ursprünglich geplant. So trägt der Energieausweis zum Informationsstand und der Sensibilisierung der Gebäude-eigner bei. Voll und ganz erfüllt wurden die Erwartungen der Eigentümer an

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den Energieausweis allerdings selten, meist aber zumindest teilweise, so dass die meisten auch für andere Gebäude einen Ausweis ausstellen lassen wollen.

Die Mehrheit der Befragten hat beide Ausweise – Bedarf und Verbrauch – aus-gehängt. Interesse und Verständlichkeit halten sich allerdings nach Meinung der Befragten in Grenzen, obwohl fast alle Eigentümer zusätzliche Informatio-nen zum Aushang gegeben haben. Dennoch beurteilen sie es zumeist positiv, dass der Ausweis ausgehängt wird.

Zum Inhalt und zur Gestaltung des Energieausweises im Einzelnen sowie zu der Erstellung gab es allerdings eine ganze Reihe einschränkender Kommentare, vor allem im Hinblick auf die Komplexität des Inhalts und den Aufwand für die Erstellung sowie die mangelnde Verständlichkeit für Laien.

Die Besucher- und Mitarbeiterbefragung ergab, dass die meisten auf den Aus-hang hingewiesen wurden und teilweise zusätzliche Erläuterungen erhielten. Die Grafiken und Begriffe im Energieausweis waren im Durchschnitt recht gut verständlich, vor allem die verbrauchsbezogenen Werte. Unter den Befragten waren auch Schüler einer beteiligten Schule. Hier wurde das Thema im Unter-richt behandelt, was zum Verständnis beitrug. Insgesamt wurde der Aushang weitgehend positiv beurteilt. Etwa die Hälfte der Besucher und Mitarbeiter fühlt sich motiviert, selbst aktiv zu werden und für das eigene Haus einen Energie-ausweis erstellen zu lassen oder dies beim Vermieter anzuregen.

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8 Erfahrungen aus dem Frankfurter Begleitvorhaben

Begleitend zum dena Feldversuch organisierte ein Teilnehmer (Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main) ein Pilotprojekt (erweiterter Feldversuch) mit ver-schiedenen Unternehmen der Frankfurter Immobilienwirtschaft und analysierte 14 bestehende klimatisierte Bürogebäude in der Frankfurter Innenstadt, für die auch Verbrauchskennzahlen bereitstanden. Die Ergebnisse wurden anonymi-siert dem Evaluator zur Verfügung gestellt und werden daher im Folgenden zu-sammenfassend wiedergegeben. Der umfassende Ergebnisbericht ist im An-hang V dokumentiert. Die folgende Zusammenfassung resümiert aus dem Frankfurter Ergebnisbericht und stellt nicht die Auffassung des Evaluators dar.

Bedarfsorientierter Energieausweis

Nach Ansicht der Frankfurter Teilnehmer wird hinsichtlich der Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit mit der EnEV 2006 ein großer Schritt nach vorne getan. Insbesondere wird mit der Einführung der DIN V 18599 erstmals ein Analyse- und Bewertungsverfahren vorgelegt, das alle Energieströme eines Gebäudes in einer normierten Bilanzierungsvorschrift integriert. Es ist zu erwar-ten, dass sich die energetische Transparenz, insbesondere von komplexen Ge-bäuden in den nächsten Jahren dramatisch verändern wird. Die im Frankfurter Pilotprojekt ermittelten Ergebnisse dokumentieren nach Einschätzung der Teil-nehmer eine scheinbare Beliebigkeit, der Einfluss der Aussteller wird als enorm bewertet, die ermittelten Energiebedarfswerte scheinen mehr vom tatsächli-chen Verbrauch abzuweichen, als dies durch Standardnutzung und zusätzliche Verbraucher begründet werden könnte. Durchgeführte Vergleiche mit gemes-senen Werten und einem stadteigenen Benchmarkpool werden dahingehend interpretiert, dass der Energiebedarf für Lüftung und Kühlung in der DIN V 18599 scheinbar unterschätzt wird. Von den Teilnehmern wird darauf hinge-wiesen, dass im Verhältnis zur bisher geleisteten Normierungs- und Richtlinien-arbeit davon ausgegangen werden kann, dass die verbleibende Anpassung und Optimierung mit relativ wenig Aufwand zu erledigen ist, aber dringend erfor-derlich scheint. Als Verbesserung wird empfohlen, bei der Anlagenbewertung reale Leistungskennwerte (Luftmengen, installierte Leistungen, Wirkungsgrade) zu verwenden, anstelle der Mindestvorgaben nach Norm. Ebenso wird die 140% Regel als zu große Potentialverschwendung für Bestandsgebäude bewer-tet, es wird empfohlen hier besser gesonderte Referenztechnologien für den Gebäudebestand zu formulieren.

Verbrauchsorientierter Energieausweis

Die Einführung einer verbrauchsorientierten energetischen Gebäudekennzeich-nung wird von den Frankfurter Teilnehmern sehr begrüßt. Als Anpassungsver-besserungen wird vorgeschlagen, den Energieausweis auf Basis der Nebenkos-tenabrechnungen erstellen zu können und darüber hinaus eine weitere Diffe-renzierung der Gebäudetypologie im Bereich der Verwaltungsgebäude durch-zuführen, um klimatisierte Gebäude fairer bewerten zu können.

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Ergebniswertung

Die Ergebnisse des Frankfurter Begleitvorhabens decken sich weitgehend mit den Erfahrungen der Teilnehmer des Feldversuchs. Die Interpretationen der Er-gebnisse zu Gunsten des Verbrauchsausweises entsprechen den Wünschen der beteiligten Interessensgruppen und sind daher als nicht ganz unabhängig ein-zustufen.

9 Evaluationsergebnisse des Feldversuchs

Die mittels der Evaluation zu bearbeitenden Fragestellungen lassen sich wie folgt zusammenfassend beantworten:

Technische Grundlagen

• Welche Probleme traten bei der Arbeit mit der elektronisch umgesetzten DIN V 18599 und den Richtlinienentwürfen generell auf?

Die zur Verfügung gestellte Prozedur der DIN V 18599 erfährt eine große Ak-zeptanz und Anerkennung, allerdings ergeben sich vielfältige Verbesserungs-anmerkungen. Die aufgetretenen Probleme basierten im Wesentlichen auf den begrenzten Umfang der Technologien im Exceltool und der Begrenzungen in der Benutzerfreundlichkeit der Oberflächen (näheres siehe 6.1 bis 6.4). Grund-sätzliche Probleme mit der Methodik wurden nicht festgestellt; der wesentliche Änderungsbedarf besteht bei:

DIN V 18599: Ergänzende Nutzerprofile

Richtlinie vereinfachte Datenaufnahme: Verwendung von realen Kennwerten

Vergleichswert Referenzgebäude: kein wesentlicher Änderungsbedarf

Richtlinie Verbrauch: variable Flächenbezüge und Sondernutzungskorrektur

• Wie groß war der zeitliche Aufwand für die Einarbeitung in die Norm und die Richtlinien? Worin bestand der größte Aufwand? Wie umfassend haben die Aussteller die Norm und die Richtlinien studiert? Gab es Probleme bei der Übertragung der Anforderungen der Richtlinien auf die Berechnungs-methode?

Aufgrund des Angebotes aus dem Feldversuch haben alle Aussteller die ange-botene Schulung zur DIN V 18599 und zur Nutzung des Exceltools angenom-men. Dieser Kompaktkurs wurde grundsätzlich als hilfreich bewertet. Neben dem Kurs wurden von den Ausstellern individuelle, problemorientierte, ergän-zende Vertiefungen in die Norm vorgenommen, die jedoch keinen erheblichen Zusatzaufwand verursachten (näheres siehe 6.1). Probleme bei der Übertragung der Anforderungen der Richtlinien auf die Berechnungsmethode gab es nicht (näheres siehe 6.3).

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• Gibt es spezielle Punkte, die die Aussteller zu den Normteilen und den Richtlinienentwürfen anzumerken haben? Fehlen Angaben, gibt es Bedarf für Ergänzungen?

Es gab eine größere Anzahl von Hinweisen seitens der Aussteller, die im vor-hergehenden Abschnitt detailliert erörtert wurden (näheres siehe 6.1 bis 6.4). Die Hinweise sollten in die zuständigen Fachkreise (DIN, BMVBS) eingespeist werden, um schnellstmöglich Berücksichtigung finden zu können. Hierbei be-trifft es weniger die Ansätze in den Dokumenten als vielmehr die Definitionen.

• Wie werden die Referenzgebäudemethode und die Referenztechnologien für die Ermittlung des Grenzwertes für den Primärenergiebedarf hinsichtlich ihrer Marktrepräsentanz und –Akzeptanz bewertet?

Die Referenzgebäudemethode wurde von den Ausstellern positiv bewertet. Bei den Referenztechnologien gibt es Hinweise auf Verbesserungspotentiale bei einzelnen Technologien. Besonders wurde darauf hingewiesen, dass die künfti-gen Anforderungen sich nicht aus der Summe der applizierten Referenztechno-logien ergeben, sondern nur einen Bruchteil (z. B. 90%) hiervon ausmachen sollten. Hierdurch soll die integrale Planung gefördert werden. Auch wurde die 140% Regelung für sanierte Altbauten als kritisch eingestuft, da die Energiean-teile für Kühlung und Beleuchtung nicht eine vergleichbare Einschränkung im Gebäudebestand erfahren, wie die für die Heizenergie (näheres siehe 6.3).

Datenaufnahme

• Waren die Vereinfachungen, die die Richtlinienentwürfe angeboten haben, anwendbar? Gibt es Bedarf für weitere Vereinfachungen? Konnte geprüft werden, ob die Vereinfachungen zu richtungssicheren Ergebnissen geführt haben?

Die Vereinfachungen waren nach Ansicht der Aussteller sehr hilfreich, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass stets die realen Bau- und Anlagenkennwer-te (Luftmengen, Heiz- und Kühlleistung, installierte Beleuchtungsleistung) ver-wendet werden (näheres siehe 6.2).

• Sind die erforderlichen Randbedingungen und Systemkennwerte, die für die Berechnung benötigt werden, in der Norm/im Tool klar definiert? Wie groß war der Aufwand, um die Eingangsparameter im Bestand zu ermitteln

Die Randbedingungen und Systemkennwerte sind in der Norm durchgehend eindeutig definiert. Der wesentliche Aufwand bei der Datenaufnahme basierte im Allgemeinen auf einer schlechten Gebäudedokumentation. Der Aufwand für die Datenaufnahme betrug im Mittel etwa 45 Stunden, eine große Reduzierung bei wiederholter Anwendung wird erwartet (näheres siehe 6.7).

• Traten bei der Ermittlung der Verbrauchswerte Schwierigkeiten auf, worin lagen diese begründet? Ist die Richtlinie anwendbar, gibt es Bedarf für Er-gänzungen?

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Bei etwa der Hälfte der Gebäude ergaben sich Probleme bei der Ermittlung der Verbrauchswerte. Diese resultierten im Wesentlichen aus fehlenden Unterzäh-lern, unterschiedlichen Flächenbezügen und getrennten Abrechnungen für ver-schiedene Gebäudebereiche (näheres siehe 6.4).

Energieausweis

• Wie groß war der zeitliche Aufwand für die Aussteller insgesamt bis zum fertigen Energieausweis?. Ist eine Aufwands-/Zeitreduzierung bei weiteren Energieausweiserstellungen zu erwarten?

Der Aufwand hängt stark von der Komplexität des untersuchten Gebäudes ab. Im Mittel stand ein Aufwand von etwa 25 Stunden für den Verbrauchsausweis einem etwa dreifachen Aufwand für den Bedarfsausweis gegenüber, allerdings ist bei weiteren Ausweiserstellungen ein erheblich geringerer Aufwand zu er-warten (näheres siehe 6.7).

• Haben die Ergebnisse der Bedarfsberechnung den Erfahrungswerten, Er-wartungen der Aussteller entsprochen? Wodurch könnten Abweichungen verursacht sein?

Die Aussteller haben Vergleichsrechnungen durchgeführt und im Wesentlichen eine gute Übereinstimmung dokumentiert (näheres siehe 6.1). Unterschiede zu Erfahrungswerten wurde gelegentlich für die Bereiche Kühlung und Beleuch-tung, seltener für den Bereich Heizung berichtet. Angaben zu Veränderungs-bedarf wurden nicht abgegeben.

Marktakzeptanz

• Sind das Label und Angaben auf den Aushängen selbsterklärend, gibt es Verständnisschwierigkeiten?

Die Verständlichkeit der Inhalte des Energieausweises wurde sowohl von den Gebäudeeigentümern als auch von den -besuchern allgemein eher als gut be-wertet (näheres siehe 7.2 und 7.3). Hierbei wurden die Angaben im Verbrauchsausweis als besser verständlich bewertet als die im Bedarfsausweis.

• Wie werden die Aushänge von Bürgern bewertet?

Die Aushänge wurden von den Besuchern eher positiv bewertet. Von vielen Be-suchern wurde damit dem Gebäudeeigentümer ein erhöhtes Energiebewusst-sein unterstellt (näheres siehe 7.3).

• Bekommen die Gebäudeeigentümer ein Feedback zu den Aushängen von Bürgern?

Abhängig vom Gebäudetyp ergaben sich unterschiedliche Rückäußerungen von den Bürgern. Die größte Aufmerksamkeit konnte in Schulen erreicht werden, hier wurde das Thema in den aktuellen Unterricht eingebunden (näheres siehe 7.3).

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10 Zusammenfassende Empfehlungen

Aufgrund der Untersuchungen lassen sich folgende zusammenfassende Emp-fehlungen ableiten:

- Die im Feldversuch zur Verfügung gestellten Arbeitshilfen (DIN V 18599, Richtlinienentwürfe für die Datenerfassung und Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarfs, die Ermittlung des Vergleichswertes und Ermittlung der Energieverbrauchskennwerte bei der Ausstellung von freiwilligen Energieaus-weisen, Exceltool und Druckapplikation zum Energieausweis) wurden von den Ausstellern grundsätzlich positiv bewertet, auch wenn im Einzelnen hierzu Ver-besserungsvorschläge unterbreitet wurden. Die Aussteller bewerten die sich er-gebenden neuen Tätigkeiten als gute Chance, ihre Beratungstätigkeiten aus-zuweiten. Hier bedarf es aber der Unterstützung der Politik, das Leistungsspek-trum angemessen mit in die Honorarabrechnungssysteme aufzunehmen.

- Die in den erstellten Ausweisen vorgefundene Fehlerhäufigkeit hat die Erwar-tung des Evaluators aus früheren Feldversuchen noch deutlich übertroffen. Es war erwartet worden, dass die Aussteller ihre Ergebnisse auf Sinnfälligkeit ü-berprüfen. Teilweise wurde das nicht gemacht (Beleuchtung aus Fernwärme, Abweichungen zwischen Endenergiemengen, die einerseits in Energieträger und andererseits in Energieanteile aufgeteilt wurden, zwei Ausweise enthalten die identische Ergebnisse für Sanierungsmaßnahmen, die jedoch nur bei einem der Objekte technologisch sinnvoll umsetzbar wären). Es besteht dringender Weiterbildungs- und Qualifizierungsbedarf für die Aussteller um eine Qualitäts-sicherung sicher zu stellen.

- Die ergänzenden Anforderungen an den energiesparenden Wärmeschutz der Gebäudehülle müssen aus Behaglichkeitsgründen fortgeschrieben werden, da im Rahmen der Primärenergiebedarfsermittlung die Transmissionswärmeströme einen noch untergeordneteren Stellenwert erhalten als bisher.

- Es bedarf einer eindeutigeren Handlungsanweisung bei der Zonierung, da ei-nige Aussteller dazu neigen, Gebäude möglichst detailliert abzubilden, wodurch die Fehlerwahrscheinlichkeit bei der Dateneingabe um ein Mehrfaches gestei-gert wird. Es ist dringend geboten sicherzustellen, dass die Anzahl der Berech-nungszonen so gering wie vertretbar gehalten wird.

- Es bedarf einer eindeutigen Definition welche Quellen und Technologien der Rubrik erneuerbare Energien zugeordnet werden dürfen, um eine Vergleichbar-keit zwischen verschiedenen Ausstellern sicher zu stellen. Unterschiedlich be-handelt wurden zum Beispiel Tageslichtsysteme und Technologien die das Erd-reich als Wärmequelle und –senke nutzen.

- Zur Vereinfachung der Datenaufnahme und des Rechenaufwandes wird von vielen Ausstellern eine vergleichbare Zusammenstellung von Energieeffizienz-kennwerten von Gesamtsystemen (Heizung, Kühlung, Belüftung, Beleuchtung) gewünscht, wie es im Beiblatt der DIN V 4701-10 für Heizanlagen gelungen ist.

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- In der DIN V 18599 sollte ein ergänzendes Kapitel aufgenommen werden mit Hinweisen, wie die Berechnungen auf innovative Konzepte anwendbar sind, die nicht detailliert in der Norm abgebildet sind. Genannt wurden hier Nachtlüf-tung, hybride Lüftung, thermoaktive Bauteile, eigenverwendete Photovoltaik-gewinne, Fernkälte, Adsorptionskälte, Brennstoffzellen, überdimensionierte An-lagenkomponenten (Wärmetauscher, Verteilnetze).

- Von vielen Ausstellern wurde der Wunsch geäußert, vereinfachte Abschät-zungsregeln für die Bestimmung des Tageslichtkoeffizienten, der tages-lichtversorgten Bereiche und der Leitungslängen bei komplexen Gebäudefor-men in die Norm aufzunehmen.

- Die in der DIN V 18599 bereit gestellten standardisierten Nutzungsprofile werden als nicht ausreichend bewertet. Neben einer Liste von wünschenswer-ten Ergänzungsprofilen wurde aus dem Kreis der Aussteller auch angeregt, in der Norm Regeln festzuschreiben, wie bestehende Profile den realen Nutzungs-bedingungen angepasst werden dürfen. Daneben wird von den Ausstellern gewünscht festzulegen, mit welchen Nutzungsprofilen die Bewertung durchzu-führen ist, solange die Nutzung des Gebäudes (Investorenobjekte) noch nicht festliegt.

- In vielen Berechnungen wurden nicht die realen Kennwerte (installierte Leis-tungen, Luftmengen) bei den Berechnungen verwendet, sondern grundsätzlich die Mindestwerte aus den Nutzungsprofilen oder aus den überschlägigen Last-berechnungen der Norm. Hier muss normativ ein eindeutiger Verweis aufge-nommen werden, dass bei Bestandsgebäuden und bei bekannten Auslegungs-kennwerten die ggf. ungünstigeren Ist-Systemwerte bei den Berechnungen an-zuwenden sind.

- Von der überwiegenden Mehrzahl der Aussteller wird gewünscht, die Berech-nungsmethode auch für den Wohnungsbau, zumindest alternativ, anwenden zu können. Die derzeitige Vorgehensweise, ein gemischt genutztes Gebäude fiktiv zu zerschneiden und die Wohnnutzung und die Nichtwohnnutzung mit unterschiedlichen Bewertungsmethoden und –werkzeugen zu berechnen, wird als gravierender Nachteil empfunden. Diese Forderung wird auch von den Softwareherstellern deutlich unterstützt.

- Die veränderte Prozedur zur Definition des Anforderungsniveaus und des Energiebedarfsvergleichswertes mittels der Referenztechnologiemethode wird von den Ausstellern positiv bewertet. Allerdings wird die Festlegung der Anfor-derungsgrenze als Summe aller Bedarfswerte bei konsequenter Applikation der Referenztechnologien als kritisch gesehen. Die Aussteller befürchten, dass künf-tig das erstrebenswerte Ziel der integralen Planung dadurch unterwandert wer-den kann, dass Gebäude nur noch mit Referenztechnologien ausgestattet wer-den und damit keine Planungsalternativen mehr Berücksichtigung finden. Einige Aussteller haben im Workshop empfohlen, dem Vorschlag des Evaluators zu folgen und die Anforderungen auf 90% des Referenztechnologiesummenwer-tes festzulegen, wie es vergleichsweise die Belgier in Anwendung bringen wer-den.

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- Die Übertragung der 140% Regelung für Bestandsgebäude aus dem Woh-nungsbau auf den Nichtwohnungsbau wird von der überwiegenden Zahl der Aussteller als falsch bewertet, da im Gegensatz zu altbaubezogenen Einflüssen bei der Heizenergiebilanzierung durch Begrenzungen bei den Transmissionsver-lusten aufgrund gegebener Wärmebrücken im Bereich Kühlung, Lüftung und Beleuchtung keine äquivalenten altbaubezogenen Verschlechterungseinflüsse vorliegen. Vom Evaluator wird daher empfohlen die 140% Regel weiterhin nur auf den Heizungsanteil zu beziehen oder den Faktor im Nichtwohnungsbau auf 115% zu reduzieren.

- Der Vergleichswert im Bedarfsausweis muss eindeutig definiert sein, um Fehl-interpretationen zu vermeiden. Im Feldversuch wurde von den Ausstellern un-terschiedlich der Neubau- oder der Bestandsgebäudereferenzwert verwendet. Dies führte zu deutlich unterschiedlichen Einstufungsergebnissen. Daher sollte für alle Gebäude die geplant werden oder in den letzten 3 Jahren errichtet wurden der Neubaureferenzwert Verwendung finden, für alle anderen nur der Bestandsgebäudereferenzwert.

- Für die Ermittlung des Verbrauchskennwertes wäre aus Sicht der Aussteller die Festlegung einer einfachen Bewertungsprozedur zur Durchführung der Klima-korrektur wünschenswerter als die umfangreiche postleitzahlenspezifische Um-rechnungstabelle in dem Verordnungsentwurf. Darüber hinaus sollte in der Verordnung der Hinweis aufgenommen werden, dass die Klimakorrektur me-thodisch bedingt fehlerbehaftet ist.

- Nach Ansicht der Aussteller sollten eindeutige Regeln für die Einsatzgrenzen des Verbrauchsausweises definiert werden. Sofern fremdvermietete Gebäude-bereiche mit eigener Energieabrechnung oder unterschiedliche Bezugsflächen für Wärme und Stromlieferungen vorliegen, hat eine Einschränkung bei der Verwendung der verfügbaren Daten zu erfolgen. Bei Vorliegen von Sondernut-zungen empfehlen die Aussteller den Verbrauchsausweis nicht zuzulassen.

- Die Bezugsflächen für die Ermittlung des Istwertes im Energieausweis muss eindeutig definiert werden. Probleme und Fehlinterpretationen traten für Zonen in Gebäuden auf, die unterschiedlich konditioniert wurden (Tiefgaragen = keine Heizung aber Beleuchtung und Belüftung). Von den Ausstellern wird die ther-misch konditionierte Fläche als Energiebezugsfläche bevorzugt, allerdings müs-sen die Energieaufwendungen aller (auch der nicht thermisch konditionierten Flächen) in die Ermittlung der Energiekennwertes einfließen.

- Die Stromreferenzwerte im Verbrauchsausweis sind nach Einschätzung der Aussteller als deutlich zu niedrig einzustufen. Ein Abgleich mit anderen Daten-pools (VDI 3807) wird dringend empfohlen.

- Die Vergleichswerte verschiedener Gebäudekategorien unterschiedlicher Aus-stattung sind untereinander zum Teil unplausibel. Die Werte müssen auf Glaubwürdigkeit überprüft werden und die Tabelle muss um fehlende Gebäu-dekategorien erweitert werden.

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- Für elektrisch beheizte Systeme (Heizung und Warmwasser) muss eine Korrek-turprozedur entwickelt werden, da andernfalls diesen Gebäuden signifikant fal-sche Heizenergiekennwerte zugewiesen werden.

- Verbrauchsausweise erfordern eine Objektbegehung und eine unabhängige Überprüfung der Datenlage. Die den Ausstellern vorliegenden Daten aus Ne-benkosten- oder Verbrauchsabrechnungen beinhalteten häufig Zuordnungsfeh-ler von Flächen und Zählern.

- Die Verbrauchsausweise sollten analog zu den Bedarfsausweisen sowohl An-gaben über Primärenergie als auch Endenergie enthalten.

- Die alleinige Darstellung des Primärenergiekennwertes glättet mögliche Diffe-renzen zwischen einzelnen Verbrauchern. Ein hoher Stromverbrauch führt in Verbindung mit einem niedrigen Heizenergieverbrauch zu einer durchschnittli-chen Gebäudebewertung. Der mögliche Anreiz zur gezielten Verbesserung im Bereich Stromanwendung geht verloren.

- Die Energieausweise müssen in der Begrifflichkeit verbessert werden. Die An-gabe Normverbrauch bei der Bedarfsermittlung stößt auf allgemeines Unver-ständnis und widerspricht auch den europäischen Definitionen.

- Die Positionierung des Vergleichswertes sollte stets am Ende des grünen Berei-ches liegen. Hier und in weiteren Bereichen bedarf es Korrekturen an der Druckapplikation.

- Von den Ausstellern wird bemängelt, dass die Gestaltung des Energieauswei-ses nicht standardisiert ist und offen gelegt ist. Die Monopolbildung der dena wird als Wettbewerbsvorteil bewertet.

- Der Farbskalenverlauf muss anhand des Referenzwertes festgelegt werden und nicht wie derzeit anhand des Bewertungsergebnisses. Gleichzeitig muss je-doch das Ergebnis auf dem Verlauf Platz finden.

- Beim Verbrauchsausweis sollte dringend der Wert für den Vergleichswert an-gegeben werden, ähnlich dem Bedarfsausweis ergibt ein Wert hier eine größe-re Deutlichkeit.

- Das Layout der Ausweise sollte überarbeitet werden. Auf den Ausweisen fehlt ein Platz für den Namen des Gebäudes. Dies sollte Vorrang vor der Gebäudeka-tegorie haben. Außerdem fehlen auf den Ausweisen Angaben über den Eigen-tümer (Name/Adresse) des Gebäudes. Dafür ist zweimal Platz für den Aussteller (Name, Adresse und Unterschrift).

- Die spezifischen Energiekennwerte (Nutz-, End- und Primärenergie) sollten ebenso wie HT’ mit zwei Nachkommastellen angegeben werden.

- Die Ziffer und ggf. die Bezeichnung des Vergleichswertes sollte auf dem Aus-weis aufgeführt sein.

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- Sollte der Verbrauchsvergleichswert aus 2 oder mehr Gebäudezonen gemittelt werden, so sollte angegeben werden aus welchen und zu welchen Anteilen.

- Da die Eigentümer gerne beide Ausweise nebeneinander aushängen, sollte ein erläuternder Textblock im Ausweis aufgenommen werden, der die Unter-schiede beider Ausweise verdeutlicht.

- Die Exceltool Bereitstellung wurde von allen Teilnehmern begrüßt. Für künfti-ge Energieausweiserstellungen wird aber von den meisten Ausstellern kommer-zielle Software wegen dem deutlich höheren Nutzerkomfort der Vorrang einge-räumt. Dennoch wünschen die Anwender und Softwarehersteller eine Fortent-wicklung des Exceltools für vergleichende Berechnungen.

- Die Aussteller wünschen die Einrichtung einer zentralen Koordinations- und Informationsstelle zur Unterstützung bei der täglichen Arbeit und als Betreiber einer Kommunikationsplattform untereinander. Hier wäre eine eigenfinanzierte Einrichtung nach dänischen Vorbild anzustreben, über die Qualitätsmanage-ment und Archivierung organisiert werden könnte.

- Da viele der Aussteller nur eine Sanierungsvariante aufgezeigt haben, wird ein weitergehendes Verbesserungspotential möglicherweise gar nicht erschlossen. Dies ist nicht Aufgabe eines Energieberaters. Es sollte sicher gestellt werden, dass mindestens zwei unterschiedliche Varianten vom Aussteller bewertet wer-den müssen, bei denen alle Energieversorgungssysteme und die Gebäudekon-struktion betrachtet wurden.

- Die Eigentümer wünschen, dass die Aussteller eine unabhängige Qualitätszer-tifizierung aufweisen. Der Aufbau von geeigneten Ausbildungs- und Zertifizie-rungssystemen ist dringend erforderlich.

- Die Evaluation hat aufgezeigt, dass alle beteiligten Ingenieurdisziplinen eine Fortbildung benötigen. Es gibt keine bevorzugte Fachrichtung an die mögli-cherweise geringere Nachschulungsforderungen für die Ausstellerqualifikation zu stellen sind. Sowohl die Architekten als auch die Ingenieure des Bauingeni-eurwesens, der Heizungs- und Raumlufttechnik, der Lichttechniker und der Umwelttechnik haben erheblichen Schulungsbedarfs in den ihnen bisher fach-fremden Disziplinen.

Ergänzende Empfehlungen des Evaluators

- Im Energieausweis sollte als ergänzende Angabe ein Energieeffizienzindikator des Gesamtgebäudes als Verhältniswert zwischen Istwert und Vergleichswert ausgewiesen werden. So lässt sich für den Gebäudeeigentümer einfach die energetische Qualität seines Objektes im Bezug auf die gesetzlichen Mindestan-forderungen darstellen. Eine analoge Vorgehensweise hat sich in den Nieder-landen mit dem Energieperformanceindikator etabliert.

- In den Energieausweisen sollten auch die in Gebäuden selber genutzten Ener-giegewinne aus Photovoltaikanlagen aufgeführt werden. Hierzu muss sowohl die DIN V 18599 erweitert werden, als auch die Richtlinie für die Ermittlung der Energieverbrauchskennwerte.

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- Die Druckapplikation muss künftig unbedingt an die Softwareprodukte ange-bunden werden. Bei der Übertragung der Daten ergaben sich zumeist Abwei-chungen zur Excel-Berechnung.

- es sollten Vereinfachungsregeln erarbeitet werden, um die Anzahl der Zonen in Gebäuden möglichst gering zu halten.

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11 Referenzen

[1] DIN V 18599: Energetische Bewertung von Gebäuden - Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergiebedarfs für Heizung, Kühlung Lüftung, Trinkwarmwas-ser und Beleuchtung. Teile 1 bis 10. Beuth-Verlag, Berlin (2005).

[2] Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: Grundlagen für die Ermittlung des Vergleichswertes bei der Ausstellung von freiwilligen Energie-ausweisen für Nichtwohngebäude auf der Grundlage des Energiebedarfs nach der DIN V 18599 im Rahmen des Feldversuchs der Deutschen Energie-Agentur. Berlin (2005).

[3] Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen: Grundlagen für die Ermittlung von Energieverbrauchskennwerten bei der Ausstellung von freiwilli-gen Energieausweisen für Nichtwohngebäude für die Abrechnungszeiträume 01.01.2002 – 31.12.2002 und 01.07.2003 – 31.06.2004 und von Vergleichs-werten für den Energieverbrauch von Nichtwohngebäuden im Rahmen des Feldversuchs der Deutschen Energie-Agentur. Berlin (2005).

[4] Rechenprogramm zur Anwendung der DIN V 18599. url: http://www.ibp.fhg.de/download/index.html. Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Stuttgart, 2005.

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12 Anhang I: Fragebogen für die Aussteller

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13 Anhang II: Dokumentation Support Exceltool Fragen Nr. Datum Frage betrifft

001 30.09.05 Register Licht: a) Zeile 36 was heißt alternativ Angabe der Fläche - was muss ich einge-ben und wenn ja wann? b) Zeile 37 was ist die zugeschlagene Fläche? c) Zeilen 22-25 - muss ich die Werte für jede Zone einzeln ausrechnen? d)Zeile 42 Wann nehme ich Näherung/ Wann Eingabe e) Ab Zeile 39 : angrenzende Zonen / was muss ich eingeben?

Licht

T4

002 30.09.05 für die Energiebedarfsermittlung im Rahmen des Feldversuchs beabsichti-gen wir 2 neue Nutzungsprofile zu erstellen. 1. für Labore in Hochschulen und 2. Für von Hochschuldozenten genutzte Büros. Im wesentlichen geht es um die Ermittlung der Jahresnutzungszeit. Dies soll durch eine Befragung von dementsprechenden Personen mittels eines Fragebogens geschehen. Sollten Sie für die Ermittlung von Nutzungsprofilen festgelegte Standards haben, bitte wir Sie uns dies schnellstmöglich zu übermitteln. Die Fragebögen werden wir Ihnen nach der Ausarbeitung unverzüglich übermitteln.

Nutzung

T10

003 30.09.05 * Lüftung: Wie Sieht es mit kleinen dezentralen Lüftungsanlagen in den Nassberei-chen aus. Müssen diese auch alle erfasst werden, oder wird sich auf die großen zentralen Anlagen konzentriert. Gibt es eine Untergrenze (Leistung oder Betriebsdauer) ab der diese Anlagen nicht mehr gezählt werden * Hüllflächen (1): Nach unserem Verständnis berücksichtigt die Flächenzuordnung im Grundsatz nur die s.g. Hüllfläche des Gebäudes und nicht die Trennflächen der Zonen. Ist das richtig? Wie sieht es aus mit Zonen mit unterschiedlichen Temperatu-ren: Wir haben hier bsw im 3. UG beheizte Lagerflächen und im 1. und 2. UG Parkflächen. * Hüllfläche (2): Wie sieht es aus, wenn die Hüllfläche in die Kellerdecke gelegt wird. Wird dann die NGF im Keller entsprechend der DIN mitgezählt oder fällt diese dann weg. Oder muss der Keller in jedem Fall als Zone mitberechnet werden?

Lüftung

T2

T6?

T7

T3

004 05.10.05 a) Wie sind Elektroboiler (Untertischgeräte; keine Durchlauferhitzer) ein-zugeben ? b) Wie sind Räume einzugeben, die aufgrund unzureichender Fensterflä-chen die ganze Zeit mit Kunstlicht zu beleuchten sind ? c) Muss bei ganztägig mit Kunstlicht belichteten Räumen in die einzelnen Nutzungsbereiche (Zonen) unterschieden werden ? d) Wie ist eine der betrachteten Gebäudefassade gegenüberliegende offenen Bebauung (d.h. einzelne mit Abstand zueinander stehende Gebäude) zu berücksichtigen ? e) Weshalb muss bei Glühlampen ein Vorschaltgerät angegeben werden ? (Ansonsten taucht die Meldung auf, dass kein Vorschaltgerät angegeben wurde) Ist bei Glühlampen überhaupt ein Vorschaltgerät einzugeben, d.h. kann die Meldung in Zeile 72 einfach übergangen werden ? f) Ist bei bR bzw. bTL die Raumbreite (d.h. Berechnungsbereichbreite / Anzahl der Räume) oder die Breite des Berechnungsbereiches anzugeben ? Wie sind Räume mit zwei oder mehreren Fassaden unterschiedlicher Orientierung einzugeben ? Betr.: Eingabe in Zeile 37 (Azu) Die Zone "Büroräume" umfasst Beleuchtungsbereiche nach Süden, Wes-ten/Osten und nach Norden. Für

Heizung

T5

Licht

T4

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jeden dieser Beleuchtungsbereiche wurde bei der Eingabe in das Excelblatt "Licht" eine Raumgruppe exemplarisch eingegeben. Sind in Zeile 37 die Teilflächen der Bürozone einzutragen, für die keine separate Eingabe eines Beleuchtungsbereiches vorgenommen wurde, die aber den jeweils exemplarisch betrachteten Beleuchtungsbereichen zuzuordnen sind oder bezieht sich die Eingabe nur auf den konkreten Beleuchtungsbereich ?

005 05.10.05 bezüglich unseres Projektes Krankenhaus "Merzig" hätten wir noch einige Fragen an Sie. Zur Kälteerzeugung werden die installierten Wärmepumpe im Sommer eingesetzt. a) Ist hierfür die Definition der Wärmepumpe als Kompressionskälteanlage möglich? b) Wärme wird im Erdspeicher geladen. Besteht da irgendwie die Möglich-keit diese in die Berechung mit einfließen zu lassen? Im Winter dient die Wärmepumpe als Wärmeerzeuger für die statische Heizung Gibt es mögliche Alternativ-Eingaben, die eine Wärmepumpe in dem Excel Tool beschreiben? c) Gibt es die Möglichkeit den Primärenergiefaktor für die Fernwärme dazu zu verwenden? d) Gibt es andere Teilnehmer am Feldversuch, die auch Wärmepumpen als Wärmeerzeuger haben?

Kühlung T7

HErzeuger

T5

006 05.10.05 bei der Arbeit mit dem Excel-Tool ist mir die Unterscheidung zwischen "Bilanzzone" und "angrenzender Zone" nicht ganz verständlich. a) Die Bilanzzone umfasst alle Zonen. Sie grenzt an unbeheizte Zonen, Außenluft oder Zonen mit Wohnnutzung. Angrenzende Zonen innerhalb einer Bilanzzone bedürfen der Betrachtung innerhalb des Tabellenblattes "Flaechen" nur, wenn Energieströme z. B. auf Grund unterschiedlichen Temperatur niveaus vorhanden sind. Gehen die v. g. Erklärungsversuche in die richtige Richtung? b) Wie wird z. B. ein niedrig beheizter Kellerraum berücksichtigt? Durch ein eigenes Nutzungsprofil mit geringerer Raum-Solltemperatur, durch einen Fx-Wert oder liegt er außerhalb der Bilanzzone? Für Ihre Unterstützung bei der Klärung der obigen Fragen wäre ich Ihnen dankbar.

Zonen

Flächen

T1

T2

007 06.10.05 zur Arbeit mit dem Berechnungstool DIN V 18599 haben Frau Korhammer (Teilnehmerin am Feldversuch) und ich folgende Fragen: a) Im Datenblatt - Flächen - möchten wir Innenwände eingeben, die verschiedene Zonen voneinander trennen. Muss jede Innenwand geson-dert eingegeben werden oder können Innenwände, die an eine bestimmte Zone grenzen auch zusammengefasst eingegeben werden? Beispiel: 3 Innenwände, die die gleiche Zone abgrenzen, aber im Winkel zueinander stehen. Muss jede Wand gesondert eingegeben werden? Welche Bauteilart wird im Datenblatt Flächen angegeben - extern opak oder zu Bilanzzone? b) Bauteile zu angrenzende Zone - Was ist mit den drei angegebenen Zonen gemeint (im Scrollfenster: AngrZo A, B, C)? Wo kann man diese vorher festlegen? Muss ich bei Innenwänden diese Angabe überhaupt machen?

008 07.10.05 Habe jetzt nach bestem Wissen und Gewissen die Daten "meines" Ge-bäudes eingeben. Auf allen Eingabenseiten und in allen Spalten steht o.k. Leider sind die Energieverbräuche nur für Trink-WW, Beleuchtung und Hilfsenergie Lufttransport berechnet. Woran kann das liegen?

Exceltool

009 12.10.05 1.) Bei dem von mir zu berechnenden Gebäude wird ein großer Saal gleichzei-tig

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über konventionelle Heizkörper an den Brüstungen, über eine Fußboden-heizung und zusätzlich noch über eine RLT-Anlage beheizt. Der Anteil der einzel-nen Wärmeübergabesysteme beträgt jeweils etwa 1/3 der gesamten erforderli-chen Heizwärme. Wie erfolgt die Aufteilung der erforderlichen Heizwärme auf diese drei Heizmedien ? Wie und wo erfolgt die Eingabe im Exceltool ? 2.) Wo und wie sind die Übergabeverluste beim Heizregister innerhalb eines Lüftungsgerätes einzugeben ? 3.) Bei der Zuweisung der Verteilkreise für die RLT-Anlage und die Raumküh-lung ("Zonen", Zeilen 33 bis 35) ist mir unklar, wo die Eingabe der dortigen Auswahlfelder erfolgt. Bei mir erscheinen in dem Auswahlmenü zwei Auswahlmöglichkeiten "Verteil-RLT1" und "Verteil-RLT2" sowie "Verteil-Raum1" und "Verteil-Raum2", die ich nicht definiert habe. Auch finde ich keine Möglichkeit, diese Verteilkreise einzugeben.

010 14.10.05 um unser Projekt zum Feldversuch "Energiepass f. NWG" weiter bearbei-ten zu können, habe ich folgende Fragen: Ermittlung des Vergleichswertes a) In Tabelle 1 (Grundlagen f. Ermittlung des Vergleichswertes) - Zeile 1 - Es sind Formeln zur Berechnung des Transmissionswärmetransferkoeffi-zient HT' angegeben. In welchem Datenblatt im Berechnungstool werden diese eingesetzt? oder werden diese nur manuell berechnet? Zur Berechnung des Vergleichswertes sind U-Werte (Datenblatt Flächen) erforderlich? Welche woher nehmen? b)In den Grundlagen in Tabelle 1 sind in Zeile 2 - 6 unterschiedliche Fakto-ren aufgelistet. Wo werden diese eingesetzt? Im Datenblatt Flächen?

011 18.10.05 Zwischenzeitlich habe ich Daten aus dem DIN V 18599-Beispiel in das Blatt Kkreis kopiert. Seitdem wird Kälte über Raumkühlung gerechnet, nicht aber über RLT. Insgesamt liegt der errechnete Strom- und Wärmeverbrauch gravierend unter dem tatsächlichen.

012 18.10.05 Bezug nehmend auf unser heutiges Telefonat möchte ich Ihnen den Sachverhalt zu meiner am 5.10.2005 (Betreff: "Licht", Zeile 37) an Sie gerichteten Frage nochmals kurz schildern. Bei dem von mir zu berechnenden Gebäude gibt es z.B. an der Westfassa-de gelegene Büros im 1.OG, 2.OG und im 3.OG. Alle Bürobereiche wurden zu einer Zone zusammengefasst. Die Grundrisse der 3 Geschosse sind nahezu identisch. Ich habe mit dem Exceltool den Beleuchtungsbereich "Büro" für eines dieser Geschosse genau berechnet. Die Fläche der anderen beiden Geschosse wurde von mir in Zeile 37 als A(zu) eingebeben. Entsprechend des Kommentars im Exceltool zu dieser Zeile (Spalte B, Zeile 37) gehe ich davon aus, dass für die beiden nicht berechneten Geschosse die Tageslichtversorgung und die durch das Kunstlicht bedingten internen Wärmequellen entsprechend des exemplarisch berechneten Geschosses berücksichtigt werden. Entsprechend Ihrer Aussage bei unserem heutigen Telefonat ist diese Vorgehensweise so richtig, was meines Erachtens im Widerspruch zu Ihrer Antwort auf die Frage b) von Herrn Frank Krützfeldt (Frage Nr. 001) steht.

013 18.10.05 * Tabellenblatt Flächen Flächen, welche nach unten gegen Außenluft liegen werden dann als extern opak oder unterer Abschluss definiert ? Müssen diese Flächen genau den Zonen zugeordnet werden ? (z.B. Stück Flur, Büro, Besprechung müssen

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extra zugeordnet werden ?) Gibt es bei kleinen Außenflächen eine Bagatell-grenze, ab der die Fläche komplett der Zone zugeschlagen wird, die an den Haupt-teil der Fläche grenzt. * Tabellenblatt Zonen: In Zeile 16 und 17 werden die Eingaben für Nachtabsenkung / Abschal-tung berücksichtigt. Was passiert, wenn die Heizung abgesenkt und die RLT-Anlagen abgeschaltet werden ? Wo wird das berücksichtigt ?

014 20.10.05 ich habe den Rechengang der DIN V 18599-5 (Stand 22.07.2005) für konventionelle Kessel mit dem Fraunhofer-Excel-Tool zur DIN V 18599 anhand des "Beispiel 1 - Zoner" (minimal modifiziert) verglichen. Meine Berechnung stimmt bis zur Berechnung des Erzeugerverlustes und des Gesamtverlustes der Heizwärmeerzeugung exakt mit der Berechnung in Ihrem DIN 18599 Berechnungstool überein. Bei der Berechnung des Erzeugerverlustes und der Gesamtverluste der Heizwärmeerzeugung ist mir jedoch nicht klar, warum unsere Berechnungen voneinander abwei-chen. Die betroffenen Berechnungsschritte habe im angehängten Word-dokument beschrieben. Vielleicht sehen Sie die Ursache auf den ersten Blick!?

015 21.10.05 habe folgendes Problem mit Excel-Tool. Beim Öffnen der Datei war auf einmal eine Tabelle (Referenzgebäude) weg. Gibt es eine Möglichkeit die wieder reinzukopieren oder andere Hilfe?

016 21.10.05 Projekt leeren Wie ging das noch mal? Zoneneinteilung Beleuchtung Unser Gebäude ist hinsichtlich Fenstergröße, Fensterhöhe, Raumhöhe sehr unterschiedlich. Außerdem sind ja für jedes Geschoss die Verbauungshö-henwinkel und die Höhe des Innenhofs (bezogen auf die Höhe des Bodens der betrachteten Gebäudeebene) unterschiedlich. Heißt das, dass ich für jedes Geschoss und für jede Orientierung eine eigene Beleuchtung rech-nen muss? In den Grundlagen zur Datenerfassung steht jedoch, dass jeder Berechnungsbereich für die Beleuchtung mindestens 25 % der gesamten Zonenfläche einnehmen muss. Wie kann ich dann also verschiedene Beleuchtungsbereiche zusammenfassen? Warmwasserbedarf Besprechungsräume Der Warmwasserbedarf bezieht sich auf die Bürofläche. Zählen Bespre-chungsräume als Bürofläche oder nicht? Eingabe Kälte Die Eingabe der Kälteverteilung funktioniert nicht (siehe auch Frage 009 in FAQ). Im Reiter Zone Zeile 34 sollte man zwischen den verschieden Ver-teilkreisen wählen können, die man unter dem Reiter KKreis Zeile 3 defi-niert hat. Diese stehen bei uns jedoch nicht zur Auswahl. Statt dessen stehen die Verteilkreise des Beispiels DIN 18599 (Verteil-RTL1 und Verteil-RTL2) zur Auswahl. Wenn man in dem Beispiel DIN 18599 die Namen ändert, dann ändert sich auch der Name in der Auswahl im Reiter Zone. Wenn wir dagegen in unserer Datei (Vorlage 1 Zoner) neue Verteilkreise definieren, dann stehen diese nicht zur Auswahl. Handelt es sich hierbei um einen Fehler des Excel-Tools?

017 21.10.05 wir haben unser Referenzgebäude vollständig eingegeben, haben zum Excel-Tool aber noch folgende Fragen: - in der Berechnung zum HT-Wert geht nur die Umfassungsfläche des Beheizten Gebäudevolumens ein. Unser Gebäude beinhaltet allerdings auch einen Technikbereich, welchen wir aufgrund der Beleuchtung mit in die Berech-nung aufgenommen haben. Wenn wir den ermittelten HT-Wert (hier 0,61) um den Wärmebrückenzuschlag und Fx bereinigt für alle Flächen als U-Wert eingebe,

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erhalte ich aufgrund der größeren Hüllfläche einen kleineren Wert. Wie ist in einem solche Fall zu verfahren? Technikräume bei der HT Ermittlung einbeziehen, Technikräume in der Bilanzierung rausnehmen oder U-Werte umrechnen, bis HT gesamt passt? - im Ausgabeblatt "07 RTL+Kühlung" steht in den Zeile 51 und 52 "zugeordneter Kälteerzeuger RLT-Anlage" und "zugeordneter Kälteer-zeuger Raumkühlung" in den betreffenden Zonen "#NV". Wo kann man das einstellen? - im Ausgabeblatt "02 Wärme Kälte" wird in Zeile 64 für die Zonen "Se-minar" und "Labor mit z" wird hier ein Kühlenergiebedarf bilanziert, für die Zone "Labor" nicht. In Zeile 70 wird für "Seminar" eine Bedarfszeit ausgewie-sen, für die beiden Laborzonen jedoch nicht. kurz zum Verständnis: Zone Seminar: Heizkörper, Kühldecke, RLT-Anlage -> Eingabe statische Hzg./Kühlung, RLT Hzg./Kühlung Zone Labor: Heizkörper RLT-Anlage HZG./Kühlung Zone Labor mit...: Heizkörper, Umluftkühlgeräte, RLT-Anl. -> Eingabe statische Hzg./Kühlung, RLT Hzg./Kühlung

018 24.10.05 Problem: Es wird kein Nutz-/Endenergiebedarf (Strom u. Wärme!) für die RLT-Anlage ermittelt. Die zugehörige Zone ist > 4m, d.h.8 m hoch. Wo kann ich die Wärmeübergabe des Heizregisters zuordnen. Die RLT-Anlage (zentrale Zu- Abluftanlage mit KVS-WRG steht im unbe-heizten Keller gemeinsam mit der Nah- wärmeunterstation (Hzg-Verteiler), die das ganze Gebäude versorgt.

019 24.10.05 1.) Exel- Tool: Wir haben jetzt alle Daten unseres Gebäudes in das Tool eingepflegt. Bei der Plausibilität erscheint überall o. k. Allerdings erscheinen keine Werte bei der Ausgabe der Nutz- bzw. der Primärenergie für die Kühlung. Woran könnte das liegen? 2.) Dena- Energiepass: Gibt es für die Ermittlung des Vergleichswertes für den Primärenergiebedarf ein Beispiel? Die Richtlinie ist sehr allgemein gehalten, also wäre ein unterstützendes Beispiel sehr hilfreich.

020 26.10.05 Luftwechsel zwischen Zonen DIN V 18599-2, 6.3.5 i.V.m. Grundlagen der Datenerfassung ... Tabelle 1 Zeile 36 & 37 Bei hohem Luftwechsel zwischen verschiedenen Räumen und Raumgrup-pen des Gebäudes sind diese grundsätzlich zusammenzufassen. a.) Was ist ein hoher Luftwechsel? Gilt das grundsätzlich auch für innenliegende Sanitärräume mit Abluftan-lage, in die Zuluft über die angrenzenden Verkehrsflächen gelangt? b. ) Wenn die Zonen „Verkehrsfläche“ und „Sanitärräume“ zusammenge-fasst werden, wie erfolgt dann die Berücksichtigung der Abluftanlage? Sind im Excel-Tool die Zellen für „Zuluft- bzw. Abluft-Luftwechsel aus bzw. in andere Zone“ im Tabellenblatt „Lüftung“ gesperrt?

021 a.) Bei der Zusammenstellung: Gesamtbilanz kommt folgende Fehlermel-dung: Kompilierungsfehler in verborgenem Modul Rech_bHC_ZoneFlaeche. Es wird kein Zahlenwert mehr angezeigt (BLANK) Was sollen wir machen ?, b.) Innenliegende Flure ohne Lüftung - Fehlermeldung: " Typ Lüftung fehlt" ignorierbar ? c.) In der Beispieldatei "Start" (ohne Eintragungen) und "Ende" (vollstän-dig ausgefüllt) werden nach dem Öffnen (ohne weitere Bearbeitung)

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dieselben Gesamtbilanzwerte angezeigt - Kann doch nicht sein ? Warum ?

Antworten Zu

001

10.10.05 Zu a) Wenn Sie die "Breite des tageslichtversorgten Bereichs" bTL (Zeile 32) eingeben, dann ist eine Eingabe in Zeile 36 nicht erforderlich. Das Tool rechnet sich dann ATL selbsttätig, unter Berücksichtigung der Nebenbedingung des Norm-Textes aus. Zu b) Ist ein Bereich einer Zone an den keine "Beleuchtungsanforderung" besteht. Die internen Lasten werden auf den ges. Bereich bezogen. ABer = AKT + ATL + Azu Teil eines Berechnungsbereiches mit abweichenden Randbedingungen, der weniger als 25% der Fläche einnimmt und für den daher die Randbedin-gungen der „Hauptfläche“ übernommen werden. (siehe T4, 5.2.1), z.B. Bürozone: Hausmeisterraum hat zwar andere Lampen und eine ande-re Fassade, wird aber der Bürozone „zugeschlagen“. D.h. die Bürozone wird ohne Hausmeisterraum berechnet und am Schluss wird der Energie-bedarf für das Hausmeisterbüro übernommen. x (AKTL+ATL+Azu) / (AKTL+ATL) Zu c) ja, sofern Zonenweise Abweichungen vorliegen. Für den Feldversuch kann als Vereinfachung generell das Tabellenverfahren heran-gezogen werde. Zu d) Näherung: Ist das im Teil 4 beschriebene Verfahren, Seite 23-24 ".... Statt des genäherten Verfahrens ist die detaillierte Ermittlung des Tageslichtquotienten für komplexere Raumgeometrien und abweichende Reflexionsgrade möglich." Zu e) Es handelt sich hier um Bereiche(z.B. angrenzende Gebäude) die nicht als Außenbereiche im Sinne der Norm definiert werden können. Die Vorgehensweise ist im Teil 2 Kap. 6.1.3.3 / Seite 39 beschrieben.

Zu

002

2.10.05 Prinzipiell können eigene Nutzungsprofile definiert werden. Es wird jedoch empfohlen, soweit vertretbar auf die vorhandenen Nutzungsprofile zu-rückzugreifen, d.h. Büro Hochschuldozent z.B. wie Einzelbüro. Abweichend definierte Nutzungsprofile sind zu dokumentieren.

Zu

003

a.) Dezentrale Lüftungsanlagen für Nassbereiche (i.d.R. Abluftanlagen) müssen berücksichtigt werden. Eingaben für diesen Bereich werden im Excel-Tool in Blatt „Lüftung“ getätigt. Bei Eingabe einer Abluftanlage ist darauf zu achten, dass die Zone aus welcher die Zuluft bezogen wird auch zugewiesen wird . Bereiche mit gezieltem Luftaustausch werden nur „im Einzelfall“ in zwei Zonen aufgeteilt (T2, 6.3.5). Allgemein sollten die Zonen zusammenge-fasst werden, wenn wie bei einer Abluftanlage in Sanitärräumen ein ständiger Luftvolumenstrom aus einer anderen Zone kommt. Vgl. auch Beispiel im Tool. Nutzungsprofil 19a wurde geschaffen da Sanitär und Flur zusammengefasst wurden und dadurch die internen Wärmequellen und der Mindestaußenluftwechsel gemittelt werden müssen. (T1, S.40) b+c.) Gemäß DIN V 18599 Teil1, Abschn. 3.1.16 werden alle im konditio-nierten Gebäudevolumen ermittelte Flächen für eine Bilanzierung berück-sichtigt. Dies gilt auch für Zonen bzw. Flächen, die nur eine Konditionie-rung aufweisen (z.B. Beleuchtung). Bei Parkflächen sind dies derer zwei (Beleuchtung und Lüftung). Gleiches gilt für einen Keller. Liegt jedoch ein Keller außerhalb der thermischen Hülle und ist dieser nicht konditioniert, dann kann die Berücksichtigung entfallen. Beleuchtet wird der Keller doch trotzdem?! Beleuchtung hat doch nichts mit der therm. Hülle zu tun. Der Keller sollte für die Beleuchtung als Zone aufgenommen werden, oder einer anderen Zone zugeordnet werden (Z.B. Parkflächen). Hüllflächen müssen für die unbeheizten Zonen jedoch nicht ermittelt werden, wenn die Temperaturströme von angrenzenden beheizten Zone dort über Fx-Werten berücksichtigt werden.

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Zu

004

a.) Die Eingabe eines Elektroboilers ist möglich. Die Eingabe erfolgt in Blatt „HErzeuger“. Dabei wird zusätzlich zur Auswahl Erzeu-ger = elektrisch ein E-Tagesspeicher als Trinkwarmwasserspei-cher definiert. Als Aufstellungsort wird die Zone angegeben.

b.) Blatt Licht, Zeile 29, „Kein Tageslicht“ c.) In Nutzungsbereiche mit stark unterschiedlicher Nutzung ent-

sprechend Teil 10 muss eine Unterteilung erfolgen d.) Nach DIN 18599 erfolgt derzeit keine Unterscheidung in ge-

schlossene und offene Bebauung e.) Fehlermeldung ignorieren f.) Beim vereinfachten wird aR und bR nicht benötigt, da k direkt

aus Teil 10 entnommen wird. bTL ist die Summe der tageslicht-versorgten Breiten aller Räume eines Beleuchtungsbereiches

g.) S. 5.2.2 DIN V 18599-4 h.) Die zugeschlagene Fläche bezieht sich auf den jeweiligen Be-

leuchtungsbereich siehe 001

Zu

005

a)Die Eingabe einer Wärmepumpe als Kompressionskältemaschine ist grundsätzlich möglich, die Ermittlung der Kennwerte dürfte jedoch schwierig werden. b) Die Berücksichtigung von Erdspeichern ist DIN V 18599 nicht vorgese-hen. Ggfs. kann mit der ermittelten Erzeugernutzwärme mit dem im Teil 5 beschriebenen WP-Verfahren manuell weitergerechnet werden. c) Die derzeitig zulässigen Vereinfachungen können aus den Hilfestellun-gen des BmBau entnommen werdend d) Frage an alle Teilnehmer mit der Bitte, sich auszutauschen

Zu

006

Zu a) Ja Als Bilanzzonen werden die im Blatt „Zonen“ definierten Zonen bezeich-net. Wird im Blatt „Flaechen“ Zeile 6 „zu Bilanzzone“ eingegeben, so werden die Energieströme zu dieser Zone mit den dort real berechneten Innentemperaturen berechnet. Dafür müssen jedoch in unbeheizten Zonen alle Energieströme in und aus dieser Bilanzzone genau definiert sein (alle Hüllflächen,... ). Wird „zu angrenzender Zone“ eingegeben, so besteht die Möglichkeit die Innentemperatur einer beliebi-gen angrenzenden Zone in Zeile 27 über Fx-Werte (T2,Gl.38) oder detail-liert über Angaben in Zeile 40-43 abzuschätzen (T2,Gl.38). Diese angren-zende Zone befindet sich nicht innerhalb einer Bilanzzone, sondern ist eine andere Zone. Sie kann auch eine andere Bilanzzone (z.B. Keller) sein, in der jedoch aufgrund fehlender Hüllflächen oder Problemen bei der Erfas-sung von Wärmeströmen (z.B. zu Erdreich) im Tool keine korrekte Berech-nung der Innentemperatur stattfindet. Zu b) Ist die Temperaturdifferenz zum Keller kleiner als 4K, handelt es sich um einen beheizten Keller und wird als solcher eingegeben. Muss ein beheizter Keller mit mehr als 4K Temperaturdifferenz als konditionierte Zone angesetzt werden, ist ein eigenes Nutzungsprofil zu erstellen. Fx-Werte können für die Kellerdecke nur zum unbeheizten Keller ange-setzt werden. Der Keller ist dann eine angrenzende Zone

Zu

007

Grundsätzlich gilt, dass im Register Flächen nur Bauteile/Bauteilflächen eingetragen werden, die zur wärmeübertragenden Hüllfläche gehören! Innenwände, die zwei Bilanzzonen voneinander trennen, werden nur dann erfasst, wenn die Solltemperaturen der angrenzenden Zonen um mehr als 4 Kelvin voneinander abweichen. (z.B. Kühlraum) Kühlräume sind in der Regel wie Kühlschränke zu betrachten => Raum als Lagerraum, keine Kühlung. b) Bauteile „zu angrenzender Zone“ sind Bauteile, die an einen nicht beheizten Gebäudeteil angrenzen, der nicht zum konditionierten Gebäu-devolumen gehört (also Bauteile, die nicht an Außenluft, nicht an eine andere Bilanzzone und nicht an einen beheizten Gebäudeteil eines ande-ren Gebäudes angrenzen) Siehe 006: Eine Bilanzzone kann auch über „angrenzende Zone“ berücksichtigt werden, z. B. unbeheizte Kellerzone

Zu

008

Vermutlich sind im Blatt Zonen die Wärmeerzeuger nicht zugeordnet. Ansonsten Klärung so nicht möglich, bitte die Exceldatei zusenden

Zu

009

1) Das Exceltool ist auf die Eingabe max. eines Wärmeübergabesystems plus ein RLT-System beschränkt. Direkte Eingabe daher nicht möglich. Vorschlag: Zone in 2 flächengleiche Zonen mit gleichen Bauteilen aufteilen 1 konventionell+RLT und eine FBH+RLT aufteilen. 2) Gar nicht, da derzeit keine Ansätze vor liegen, und deshalb Übergabe-

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wirkungsgrad RLT-Register mit 1 angesetzt wird 3) Die Eingaben erfolgen im Reiter „KKreis“ . Eine Zuordnung im Blatt „Zonen“ ist nur erforderlich, wenn RLT- bzw. Raumkühlung vorhanden ist Es besteht die Möglichkeit, dass das Tool „hängt“ und die Gültigkeit im Blatt „Zonen“ nicht an geänderte Überschriften in „KKreis“ angepasst wird. => Haken oben links bei „automatisch rechnen“ entfernen und wieder neu einfügen. Evtl. noch im Blatt KKreis eine beliebiges Überschrif-tenfeld anklicken. Dann müsste die Gültigkeit im Blatt „zonen“ angepasst werden.

Zu

010

a) HT´ ist eine berechnete Größe, die im Exceltool nicht eingegeben wird, sondern als Ergebnis im Blatt „Gesamtbilanz“ ausgewiesen wird. Wie das Referenzgebäude mit welchen U-Werten nachgebildet wird, sollte noch von dena/BmBau festgelegt werden, bitte dort erfragen. HT' = HT/A = UxA/A = U => für alle Bauteile einer Zone diesen U-Wert und einen Fx-Wert von „1“ angeben. Vermutlich werden wir noch eine Richtlinie rausgeben wie man das Refe-renzgebäude ins Tool eingibt b) In einer zweiten Excel-Datei jeweils an entsprechender Stelle die real vorhandenen Größen der tatsächlich gebauten Ausführung durch die Referenzwerte ersetzen

Zu

011

telefonisch

Zu

012

Email

25.10.

Zu

013

Flächen nach unten gegen Außenluft werden als "extern opak" eingege-ben. Um die praktisch gegen Null tendierenden solaren Wärmegewinne solcher Bauteile zu berücksichtigen ggfs. den Absorptionskoeffizienten anpassen, wenn in dena-Hilfe nichts anderes steht. Die Flächen- bzw. Flächenanteile sollten natürlich der jeweiligen Zone zugeordnet werden. Eine Bagatellgrenze gibt es m.E. nicht (dena-Hilfe?). Heizungsabsenkung und RLT-Abschaltung ist der Standardfall: Die Ab-schaltzeiten der RLT werden dabei über die Nutzung (Betriebszeiten RLT) festgelegt.

Zu

014

26.10.05 Es ist in der Tat so, dass die monatlichen Erzeugerverluste nicht mit der korrekten rechnerischen Laufzeit berechnet werden. Statt mit den rechne-rischen monatlichen Betriebstagen dh,rB wird mit den monatlichen Heizta-gen (th/24) gerechnet.

Zu

015

26.10.05 Telefon: Bei Öffnen eines Tool-Projektes erscheinen automatisch Zwei Fenster, die ausschließlich zur besseren Übersicht dienen. Die Inhalte beider Fenster sind identisch! Das Referenzgebäude muss in einer eigenen Datei berechnet werden.

Zu

016

26.10.05 Telefon: Problem Kühlung beruht auf einer Besonderheit bei Gültigkeitslis-ten. In der dt. Excel-Version werden Listen mit Semikolon getrennt, in der eng. VBA-Sprache jedoch mit Komma. Abhilfe: In Blatt KKreis den Text der Kühlkreisbezeichnung (H3 – HX) kopieren, in Blatt Zonen über Menü <EXTRAS> <Schutz> den Blattschutz aufheben. Danach über Menü <DATEN> <Gültigkeit> in Zelle H34 die Gültigkeitsliste auswählen. Die Einträge unter „Quelle“ löschen und durch den kopierten Text ersetzen. Bei mehreren Kühlkreisen muss der Vorgang für alle gültigen Kühlkreise wiederholt werden. Das gleiche Verfahren gilt für die Zuweisung der Verteilkreise für Raum-kühlung (Zeile 35). Die so überschriebenen Listen in H34 und H35 müssen auf den gesamten Zeilenbereich (H34 – HX, H35 – HX) angewendet werden.

Zu

017

Telefonisch

25.10.05

26.10.05

Zu

018

25.10.05 Im angepassten Nutzungsprofil für die angegebene Zone wurde kein Luftwechsel eingegeben! Ohne Luftwechsel keine Berechnung der RLT!

Zu

019

Telefonisch

Zu

020

"Hoher Luftwechsel" ist in der 18599 leider nicht näher spezifiziert, gemäß Vereinfachungsregel dena sind "bei Luftaustausch zwischen Zonen diese grundsätzlich zusammenzufassen".

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Prinzipiell kann das Exceltool die Zonen sowohl getrennt als auch zusammengefasst berücksichtigen. In ihrem Fall würden wir aus Vereinfachungsgründen die Zusammenfas-sung empfehlen. Da bei Eingabe "Abluftanlage" grundsätzlich mit dem nutzungsspezifi-schen Mindestluftwechsel gerechnet wird, muss hierfür eine "eigene" Nutzung mit angepasstem Mindestluftwechsel generiert werden - s. Beispiel Mehrzoner mit Nutzung 19a. Werden die Zonen getrennt eingegeben, muss "Zuluft aus anderer Zone" im Blatt Lüftung definiert werden. Dies geht nur, wenn vorher der Blatt-schutz aufgehoben wird.

Zu

021

Telefonisch

JK 1.11.05

Zu

022

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14 Anhang III: Eigentümer-Fragebogen

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Feldversuch zum Energieausweis für Nichtwohngebäude Befragung von Gebäudeeigentümern – Dezember 2005

Wie in einem E-Mail am 6.12. beschrieben, hat unser Institut die Aufgabe, die Erfahrungen der Gebäudeeigentümer mit dem Energieausweis zu erfas-sen. Wir haben dazu diesen Fragebogen erstellt und bitten Sie, ihn bis spätestens 19. Dezember 2005 ausgefüllt an uns zurückzusenden. Sie können den Fra-gebogen ausdrucken und per Brief oder Fax zurückschicken oder mit Micro-soft WORD die grau unterlegten Bereiche ausfüllen und uns als E-Mail über-mitteln. Selbstverständlich werden Ihre Antworten absolut vertraulich behandelt. Es erfolgen nur statistische Auswertungen, die keine Rückschlüsse auf einzelne Personen zulassen. Für Rückfragen stehe ich Ihnen per E-Mail oder telefonisch zur Verfügung. Wir danken Ihnen vielmals für Ihre Unterstützung. Mit freundlichem Gruß

Edelgard Gruber Projektleiterin Fraunhofer ISI Breslauer Straße 48 76139 Karlsruhe Tel. 0721/6809–159, Fax 0721/6809–272 E-Mail: [email protected]

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1. Eigentümer: Oder – falls anonyme Beantwortung gewünscht – Gebäudeart: 2. Welches waren die Beweggründe, den Energieausweis erstellen zu lassen?

Hinweis auf energiesparende Maßnahmen Vorbild-Funktion übernehmen Steigerung des Marktwerts der Immobilie 3. Wie haben Sie den Aussteller gefunden?

selbst gesucht auf Empfehlung von … ist auf uns zugekommen 4. Wie zufrieden waren Sie alles in allem mit dem Ablauf und dem Aussteller?

sehr zufrieden zufrieden nicht so zufrieden

Vertragliche Vereinbarung mit dem Aussteller Kompetenz des Ausstellers Neutralität des Ausstellers Zeitdauer des ganzen Verfahrens Eigener Zeitaufwand Erläuterung des Ausweises durch den Aussteller ggf.: Was war schlecht? Was sollte man verbessern? 5. Gab es Probleme bei der Datenerfassung (Gebäudedaten, Verbräuche)?

ja, große Probleme ja, einige Probleme nein, keine Probleme ggf.: Welche Probleme waren das?

6. Standen Daten von einer zwischenzeitlichen Modernisierung zur Verfügung? ja nein 7. Welche Qualifikation hatte der Aussteller? Architekt Ingenieur Energieberater Handwerker sonstige, welche? Hat der Aussteller einen Qualifikationsnachweis vorgelegt, z. B. ein Zertifikat? ja nein Sollte Ihrer Meinung nach ein Zertifikat, eine amtliche Anerkennung etc. Voraussetzung dafür

sein, um einen Energieausweis auszustellen? ja nein

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8. Wie beurteilen Sie den Energieausweis selbst? trifft zu trifft teilweise zu trifft weniger zu ansprechendes Erscheinungsbild aussagekräftiges Label anschaulich und übersichtlich verständlich ausreichende Informationen 9. Sind die Grafiken im Bedarfsausweis verständlich? gut einigermaßen weniger gut Gesamtbewertung Primärenergiebedarf Verteilung Energiebedarf Sind die verwenden Begriffe verständlich bzw. werden sie ausreichend erläutert? gut einigermaßen weniger gut „Nutzenergie“ „Endenergie Normverbrauch“ „Gesamtenergieeffizienz“ 10. Sind die Grafiken im Verbrauchsausweis verständlich? gut einigermaßen weniger gut Heizenergieverbrauchskennwert Stromverbrauchskennwert 11. Wie beurteilen Sie die Einstufung des Gebäudes in der Gesamtbewertung? wie erwartet schlechter als erwartet besser als erwartet hatte keine bestimmte Erwartung 12. Gab es Abweichungen zwischen Energiebedarf und Energieverbrauch? Verbrauch deutlich niedriger kaum Unterschiede Verbrauch deutlich höher keinen Vergleich vorgenommen 13. Welche Variante des Ausweises finden Sie besser geeignet? Bedarfsausweis besser beide gleich gut Verbrauchsausweis besser beide nur zusammen aussagekräftig 14. Was halten Sie von den Modernisierungshinweisen? (mehrere Antworten möglich) gut verständlich ausreichend detailliert, um umgesetzt zu werden aussagekräftig es sind für uns neue Vorschläge dabei es sind keine Modernisierungshinweise angegeben

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Falls Modernisierungshinweise angegeben: Wollen Sie etwas davon realisieren? bereits realisiert wird teilweise realisiert eher nicht in konkreter Planung wird später realisiert weiß noch nicht Falls etwas realisiert wird: Welche Rolle spielt dabei der Energieausweis? gab den Anstoß Maßnahmen werden zeitlich vorgezogen spielte keine Rolle Maßnahmen werden anders durchgeführt als geplant 15. Wie hat sich der Energieausweis ausgewirkt? stark etwas kaum Gebäude ist jetzt energetisch besser einzuschätzen man ist besser über notwendige Maßnahmen informiert man wird für Energiesparen sensibilisiert 16. Inwieweit wurden insgesamt Ihre Erwartungen an den Energieausweis erfüllt? voll und ganz erfüllt nicht erfüllt teilweise erfüllt es gab keine konkreten Erwartungen 17. Werden Sie für weitere Gebäude Energieausweise erstellen lassen? ja, sicher ja, vielleicht nein 18. Welche Variante des Energieausweises haben Sie ausgehängt? Bedarfsausweis beide Verbrauchsausweis nichts ausgehängt 19. Wie haben die Mitarbeiter auf den Aushang reagiert? sehr interessiert teilweise interessiert wenig interessiert Wie verständlich war der Ausweis für die Mitarbeiter im Großen und Ganzen? gut verständlich teilweise verständlich schlecht verständlich 20. Wie haben die Besucher des Gebäudes auf den Aushang reagiert? sehr interessiert teilweise interessiert wenig interessiert Wie verständlich war der Ausweis für die Besucher im Großen und Ganzen? gut verständlich teilweise verständlich schlecht verständlich 21. Wie viele Personen kommen täglich an dieser Stelle vorbei? Mitarbeiter: Besucher: 22. Wurde außer dem Aushang noch anderweitig über den Ausweis informiert? Veranstaltung schriftliche Information keine weitere Information 23. Was halten Sie davon, dass der Energieausweis in den Gebäuden ausgehängt werden soll?

(mehrere Antworten möglich) ist eine gute Sache zeigt, dass der Eigentümer des Gebäudes energiebewusst ist

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regt Besucher des Gebäudes an, über ihren Energiebedarf zu Hause nachzudenken regt die Mitarbeiter an, am Arbeitsplatz Energie zu sparen wäre nicht nötig, ist nicht sinnvoll 24 Haben Sie noch Kommentare, Anregungen, Verbesserungsvorschläge zum Energieausweis?

Haben Sie vielen Dank für Ihre Mühe!

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15 Anhang IV: Besucher- und Mitarbeiter-Fragebogen

• für Gebäude mit Aushang des Bedarfsausweises

Bitte sagen Sie uns Ihre Meinung … …zu dem in diesem Gebäude ausgehängten ENERGIEAUSWEIS

Zutreffendes bitte ankreuzen r 1. Haben Sie diesen Ausweis selbst entdeckt oder hat man Sie darauf aufmerksam gemacht?

□ selbst entdeckt □ wurde darauf hingewiesen

2. Ist dieser Ausweis insgesamt und in seinen Bestandteilen für Sie verständlich und aussage-kräftig? ja, gut eingeschränkt kaum gar nicht

das Bild „Gesamtbewertung“ □ □ □ □

das Bild „Verteilung des Energiebedarfs“ □ □ □ □

der Begriff „Primärenergiebedarf“ □ □ □ □

der Begriff „kWh/(m2 a)“ □ □ □ □

der Begriff „Nutzenergie“ □ □ □ □

der Begriff „Endenergie Normverbrauch“ □ □ □ □

der Begriff „Gesamtenergieeffizienz“ □ □ □ □ 3. Erhielten Sie zusätzliche Erläuterungen zu dem Energieausweis?

□ ja □ nein

4. Was halten Sie davon, dass dieser Ausweis hier ausgehängt wird?

□ ist eine gute Sache

□ zeigt, dass der Eigentümer des Gebäudes energiebewusst ist

□ regt Besucher des Gebäudes an, über ihren Energiebedarf zu Hause nachzudenken

□ regt die Mitarbeiter an, am Arbeitsplatz Energie zu sparen

□ wäre nicht nötig / interessiert mich eigentlich nicht

5. Erwarten Sie, dass der Eigentümer des Gebäudes jetzt etwas tun wird, um den Energie-kennwert zu verbessern?

□ ja □ vielleicht □ nein □ nicht notwendig

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6. Veranlasst Sie dieser Aushang, auch selbst für Ihr eigenes Haus einen Energieausweis erstel-len zu lassen (oder falls Sie Mieter sind: Ihren Vermieter dazu anzuregen)?

falls Eigentümer: □ ja □ vielleicht □ nein □ nicht notwendig

falls Mieter: □ ja □ vielleicht □ nein □ nicht notwendig

7. Werden Sie andere Personen auch darauf aufmerksam machen, dass hier ein Energieaus-weis ausgehängt ist?

□ ja □ vielleicht □ nein

8. Arbeiten Sie in diesem Gebäude oder sind Sie Besucher?

□ ich arbeite hier □ bin Besucher

Haben Sie vielen Dank für Ihre Mühe!

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• für Gebäude mit Aushang des Verbrauchsausweises

Bitte sagen Sie uns Ihre Meinung … …zu dem in diesem Gebäude ausgehängten ENERGIEAUSWEIS

Zutreffendes bitte ankreuzen r 1. Haben Sie diesen Ausweis selbst entdeckt oder hat man Sie darauf aufmerksam gemacht?

□ selbst entdeckt □ wurde darauf hingewiesen

2. Ist dieser Ausweis insgesamt und in seinen Bestandteilen für Sie verständlich und aussage-kräftig?

ja, gut eingeschränkt kaum gar nicht

das Bild „Heizenergieverbrauchskennwert“ □ □ □ □

das Bild „Stromverbrauchskennwert“ □ □ □ □

der Begriff „kWh/(m2 a)“ □ □ □ □

der Begriff „Gebäudekategorie“ □ □ □ □ 3. Erhielten Sie zusätzliche Erläuterungen zu dem Energieausweis?

□ ja □ nein

4. Was halten Sie davon, dass dieser Ausweis hier ausgehängt wird?

□ ist eine gute Sache

□ zeigt, dass der Eigentümer des Gebäudes energiebewusst ist

□ regt Besucher des Gebäudes an, über ihren Energiebedarf zu Hause nachzudenken

□ regt die Mitarbeiter an, am Arbeitsplatz Energie zu sparen

□ wäre nicht nötig / interessiert mich eigentlich nicht

5. Erwarten Sie, dass der Eigentümer des Gebäudes jetzt etwas tun wird, um den Energie-kennwert zu verbessern?

□ ja □ vielleicht □ nein □ nicht notwendig

6. Veranlasst Sie dieser Aushang, auch selbst für Ihr eigenes Haus einen Energieausweis erstel-len zu lassen (oder falls Sie Mieter sind: Ihren Vermieter dazu anzuregen)?

falls Eigentümer: □ ja □ vielleicht □ nein □ nicht notwendig

falls Mieter: □ ja □ vielleicht □ nein □ nicht notwendig

7. Werden Sie andere Personen auch darauf aufmerksam machen, dass hier ein Energieaus-weis ausgehängt ist?

□ ja □ vielleicht □ nein

8. Arbeiten Sie in diesem Gebäude oder sind Sie Besucher?

□ ich arbeite hier □ bin Besucher

Haben Sie vielen Dank für Ihre Mühe!

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• für Gebäude mit Aushang beider Ausweise

Bitte sagen Sie uns Ihre Meinung … …zu dem in diesem Gebäude ausgehängten ENERGIEAUSWEIS

Zutreffendes bitte ankreuzen r 1. Haben Sie diesen Ausweis selbst entdeckt oder hat man Sie darauf aufmerksam gemacht?

□ selbst entdeckt □ wurde darauf hingewiesen

2. Erhielten Sie zusätzliche Erläuterungen zu dem Energieausweis?

□ ja □ nein

3. Ist dieser Ausweis insgesamt und in seinen Bestandteilen für Sie verständlich und aussage-kräftig?

auf der 1. Seite: gut eingeschränkt ka gar cht um ni

das Bild „Gesamtbewertung Primärenergiebedarf“ □ □ □ □ das Bild „Verteilung des Energiebedarfs“ □ □ □ □

der Begriff „Primärenergiebedarf“ □ □ □ □

der Begriff „kWh/(m2 a)“ □ □ □ □ der Begriff „Nutzenergie“ □ □ □ □

der Begriff „Endenergie Normverbrauch“ □ □ □ □

der Begriff „Gesamtenergieeffizienz“ □ □ □ □ auf der 2. Seite:

das Bild „Heizenergieverbrauchskennwert“ □ □ □ □ das Bild „Stromverbrauchskennwert“ □ □ □ □

der Begriff „Gebäudekategorie“ □ □ □ □

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4. Was halten Sie davon, dass dieser Ausweis hier ausgehängt wird?

□ ist eine gute Sache

□ zeigt, dass der Eigentümer des Gebäudes energiebewusst ist

□ regt Besucher des Gebäudes an, über ihren Energiebedarf zu Hause nachzudenken

□ regt die Mitarbeiter an, am Arbeitsplatz Energie zu sparen

□ wäre nicht nötig / interessiert mich eigentlich nicht

5. Erwarten Sie, dass der Eigentümer des Gebäudes jetzt etwas tun wird, um den Energie-kennwert zu verbessern?

□ ja □ vielleicht □ nein □ nicht notwendig

6. Veranlasst Sie dieser Aushang, auch selbst für Ihr eigenes Haus einen Energieausweis erstel-len zu lassen (oder falls Sie Mieter sind: Ihren Vermieter dazu anzuregen)?

falls Eigentümer: □ ja □ vielleicht □ nein □ nicht notwendig

falls Mieter: □ ja □ vielleicht □ nein □ nicht notwendig

7. Werden Sie andere Personen auch darauf aufmerksam machen, dass hier ein Energieaus-weis ausgehängt ist?

□ ja □ vielleicht □ nein

8. Arbeiten Sie in diesem Gebäude oder sind Sie Besucher?

□ ich arbeite hier □ bin Besucher

Haben Sie vielen Dank für Ihre Mühe!

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16 Anhang V: Frankfurter Pilotprojekt Energieausweise

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