IBRAGIMOVA MÖNKEMEYER POLTÉRA YOUN · In der Popmusik spräche man wohl von einer »Supergroup«:...

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9. APRIL 2019 LAEISZHALLE KLEINER SAAL IBRAGIMOVA MÖNKEMEYER POLTÉRA YOUN

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9. A PRIL 2019LAEISZHALLE KLEINER SAAL

IBRAGIMOVA MÖNKEMEYER POLTÉRA YOUN

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Dienstag, 9. April 2019 | 20 Uhr | Laeiszhalle Kleiner Saal Kammermusik in der Laeiszhalle | 3. Konzert

19 Uhr | Einführung mit Lars Entrich im Studio E

ALINA IBRAGIMOVA VIOLINE

NILS MÖNKEMEYER VIOLA

CHRISTIAN POLTÉRA VIOLONCELLO

WILLIAM YOUN KLAVIER

Gustav Mahler (1860–1911) Klavierquartettsatz a-Moll (1876) Nicht zu schnell

ca. 10 Min.

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Klavierquartett g-Moll KV 478 (1785) Allegro Andante Rondo

ca. 30 Min.

Pause

Johannes Brahms (1833–1897) Klavierquartett Nr. 3 c-Moll op. 60 (1855–1874) Allegro ma non troppo Scherzo: Allegro Andante Finale: Allegro

ca. 35 Min.

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In der Popmusik spräche man wohl von einer »Supergroup«: Alina Ibragimova, Nils Mönkemeyer, Christian Poltéra und William Youn sind allesamt weltbekannte Virtuosen und als Solisten heiß begehrt. Ihr Herz aber schlägt für die Kammermusik. Und so kom-men sie heute Abend zu einem gemeinsa-men Konzert zusammen und rücken eine Gattung ins Rampenlicht, die das Beste der klassischen Formationen Streichquartett und Klaviertrio in sich vereint: das Klavier-quartett. Den Grundstein dieser Besetzung legte einst Mozart; Brahms fühlte sich hier ganz zu Hause. Und selbst der große Sinfo-niker Mahler versuchte sich in jungen Jah-ren an einem Klavierquartett – sein einzi-ges erhaltenes Kammermusikwerk.

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20.5.2019 | 20 UHRLAEISZHALLE KLEINER SAAL

VARIATION 5HERBERT SCHUCH

KAMMERMUSIK IN DER LAEISZHALLE

Im Rahmen von

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schen Züge, die seine späteren Werke so charakteristisch erscheinen lassen. Der Komponist Alfred Schnittke jedenfalls sah in den Klängen des Klavierquartetts »schon den Mahler der Zehnten Sinfo-nie durchscheinen, obwohl Jahrzehnte dazwischen liegen. Das ist unverwech-selbar Mahler, den man bereits am ers-ten Takt erkennt.«

Das unvollendete Klavierquartett ist das einzige erhaltene Werk aus Mahlers Wiener Studienzeit in den 1870er Jahren;

alles andere hat er wohl vernichtet. Überliefert sind der erste Satz und das Fragment eines Scherzos als zweiter Satz. Mahler hatte das Manuskript sei-nerzeit zu einem Kompositionswettbewerb nach Russland gesandt; dort sei es, so behauptete er später, »verloren gegangen«. Erst 1973 wurde das wieder auf-getauchte Werk von dem Komponisten und Dirigenten Peter Ruzicka herausge-geben. Auch Ruzicka hat dieses Jugendwerk als Vorgriff auf den späten Mahler gedeutet, etwa in der »höchst exzessiven Violin kadenz unmittelbar vor der Coda, die in ihrem melodischen Duktus bereits ähnlich weit ausschweifende Linien der Neunten Sinfonie andeutet«.

WOLFGANG AMADEUS MOZART: Klavierquartett g-Moll

Auch das bereits erwähnte (ehemalige) Wunderkind Mozart machte mit der Gat-tung des Klavierquartetts keine besonders guten Erfahrungen. Das lag vor allem daran, dass diese Besetzung Ende des 18. Jahrhunderts nicht sehr gebräuch-lich war. Mozarts g-Moll-Quartett, das er im Herbst 1785 in sein eigenhändiges Werkverzeichnis eintrug, verkaufte sich anfangs so schlecht, dass sein Verleger

WUNDERKINDER UNTER SICH

Zu den Werken der ersten Konzerthälfte

»Die Zeit der Wunderkinder ist Gott sei Dank vorbei«, notierte ein Rezensent der Allgemeinen Musikalischen Zeitung 1841, nach-dem er den jungen Anton Rubinstein im Konzert gehört hatte. Pustekuchen! Noch gut 80 Jahre später empörte sich der Diri-gent Fritz Busch darüber, dass er mit einem elfjährigen Solis-ten namens Yehudi Menuhin in der Carnegie Hall Beethovens Violinkonzert aufführen sollte: »Man lässt ja auch Jackie Coo-gan [den Kinderstar aus Charlie Chaplins Kinofilm The Kid ] nicht den Hamlet spielen!« Und noch heute, im Zeitalter des globalen professionellen Musikmarketings, liegt das Wunder-kind voll im Trend, auch wenn die Künstler des heutigen Kon-zerts diesem Status sowohl biologisch wie professionell längst entwachsen sind.

GUSTAV MAHLER: Klavierquartettsatz a-Moll

Als archetypisches Wunderkind darf zweifellos Wolfgang Ama-deus Mozart gelten, der schon als Sechsjähriger eine verita-ble Europatournee hinlegte, von seinem Vater gleichermaßen gefördert wie gefordert. Getoppt wird er wohl nur vom »Lübe-cker Wunderkind« Christian Heinrich Heineken, der angeblich mit 14 Monaten die Bibel auswendig konnte, mit zwei Jahren Latein und Französisch beherrschte, mit drei eine Geschichte Dänemarks verfasste – und mit vier an Zöliakie starb. Doch auch Gustav Mahler war ein ausgesprochener musikalischer Frühzünder. Eine fröhliche Kindheit verlebte er allerdings nicht: Häusliche Gewalt und der frühe Tod mehrerer Geschwister machten ihm sehr zu schaffen. So offenbart das Klavierquar-tett, das er mit 16 Jahren schrieb, bereits jene melancholi-

Gustav Mahler mit 23 Jahren

Wolfgang Amadeus Mozart als Siebenjähriger

DIE MUSIK

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Franz Anton Hoffmeister den Vertrag über zwei weitere Stücke gleicher Machart frustriert kündigte. Das zweite, etwas gefälligere Quartett KV 493 erschien daher beim konkurrierenden Verlag Artaria, zunächst wieder ohne größeren Erfolg, sodass Mozart das geplante dritte gar nicht erst ausführte. Immerhin berich-tete aber Georg Nikolaus Nissen, Ehemann von Mozarts Witwe Constanze und einer der ersten Mozart-Biografen: »Später wurden immer Mehre von dieser Musik eingenommen.«

Völlig ohne Beispiel war die Kombination des Klaviers mit drei Streichern zu Mozarts Zeit zwar nicht, doch man verstand solche Stücke – ebenso wie die wesentlich beliebteren Klaviertrios oder Duosonaten – als »Klaviersachen« mit Streicherbegleitung. Entsprechend konzertant fiel normalerweise der Klavier-part aus. Nun ist Mozarts Klavierstimme zwar nicht weniger virtuos als die von Vorläufer-Werken älterer Komponisten, doch die komplexen, individuellen Strei-cherpartien bilden ein wirkliches Gegengewicht – ähnlich wie das Orchester in einem anspruchsvollen Klavierkonzert.

In der Tat besteht das g-Moll-Quartett genau wie ein Klavierkonzert aus drei Sätzen, und der erste beginnt auch gleich nach Art eines Konzerts. Fast über-fallartig setzt das schroffe Hauptthema ein, das dank eines drohenden Halb-tonvorhalts besonders düster erscheint. Unisono von allen vier Instrumenten gespielt, kommt es zudem hochdramatisch daher. Spielerische Gesten des Kla-viers lösen die Spannung und führen in einen kontrastreichen Dialog der In stru-mente. Den ernsten Grundton dieses Satzes führt auch der langsame zweite fort. Entspannung bringt erst das humorvolle Rondo-Finale – vor allem durch die Vielzahl eingängiger Themen und durch viele harmonische Überraschungen.

Das zeitgenössische Publikum allerdings scheint von der Neuheit dieser Kompositionsweise und der emotionalen Tiefgründigkeit des Quartetts überfor-dert gewesen zu sein – zumal die damaligen Interpreten offenbar zu wünschen übrig ließen. So heißt es in einem Bericht von 1788: »Es konnte nicht gefallen; alles gähnte vor Langeweile über dem unverständlichen Tintamarre von vier In stru menten, die nicht in vier Takten zusammenpassten, und bei deren wider-sinnigem Zusammenspiel an keine Einheit der Empfindung zu denken war. Welch ein Unterschied, wenn dieses vielbemeldete Kunstwerk von vier geschickten Musikern, die es wohl studiert haben, in einem stillen Zimmer, wo dem lau-schenden Ohr nichts entgeht, höchst präzise vorgetragen wird!« Nun, dieser Unterschied lässt sich am heutigen Abend sicher hören.

CLEMENS MATUSCHEK / JÜRGEN OSTMANN Johannes Brahms

MIT BLAUEM FRACK UND GELBER HOSE

Johannes Brahms: Klavierquartett Nr. 3

Johannes Brahms war zwar kein Wunderkind vom Schlage Mozarts, aber doch ein so auffallend frühreifer Pianist, dass ihm bereits mit zehn Jahren eine Ame-rika-Tournee angetragen wurde. Die wusste allerdings sein besorgter Ham-burger Lehrer Otto Cossel zu verhindern, da er noch technische Defizite sei-nes Schützlings erkannte: »Er könnte ein so guter Klavierspieler sein, aber er will das ewige Komponieren nicht lassen.« Die Produkte seiner jugendlichen Komponier- Leidenschaft mochte der im Alter fast krankhaft selbstkritische Brahms leider nicht mit der Nachwelt teilen. »Das Zeug ist alles verbrannt wor-den«, erzählte er mit grimmiger Genugtuung seinem Biografen Max Kalbeck.

DIE MUSIK

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Brahms am Flügel

schrieb er das Scherzo wahrscheinlich gänzlich neu. Das erhaltene Andante stammt vermutlich ebenso wie das Finale aus einer späten Phase der Arbeit am Quartett.

Dass Brahms so lange am c-Moll-Quartett laborierte, kann rein musikalische Gründe gehabt haben; möglich ist aber auch ein Zusammenhang mit den auto-biografischen Zügen des Werks. 1875 schrieb der Komponist in seiner bekannt selbstironischen Art an seinen Verleger Fritz Simrock: »Sie dürfen auf dem Titel-blatt ein Bild anbringen, nämlich einen Kopf mit der Pistole davor. Nun können Sie sich einen Begriff von der Musik machen! Ich werde Ihnen zu dem Zweck meine Fotografie schicken! Blauen Frack, gelbe Hose und Stulpstiefeln können Sie auch anwenden.« Der blau-gelb gekleidete Mann war im 19. Jahrhundert jedem halbwegs Gebildeten als Goethes unglücklicher Held Werther bekannt, der sich am Ende des nach ihm benannten Romans eine Kugel in den Kopf jagt – und zwar aus unerfüllter Liebe zu einer verheirateten Frau. Der junge Brahms befand sich offenbar in einer ausgewachsenen Werther-Stimmung: Seine Lotte hieß Clara und war als Gattin seines Freundes und Förderers Robert Schumann unerreichbar. Glücklicherweise griff der Komponist damals nicht zur Pistole, sondern nur zur Feder; das Klavierquartett gibt seiner Verzweiflung aber bered-ten Ausdruck.

Den Tonfall des ganzen Werks lassen gleich zu Beginn des ersten Satzes die Seufzer der Streicher ahnen, erst recht dann die düsteren Akkordschläge des Hauptthemas. Kurzzeitig scheint sich eine tröstlich-innige Stimmung anzu-kündigen, gerät aber im weiteren Verlauf ebenfalls in den Sog des Schmerzes. Ein wildes, rastlos dahinstürmendes Stück ist das folgende Scherzo. Es enthält zwar kontrastierendes Themenmaterial, aber keinen ausgearbeiteten ruhigen Trioteil, wie er für diesen Satztypus sonst üblich wäre. Den einzigen wirklichen Ruhepol bildet daher das sanft-entspannte Andante, das Brahms denn auch im harmonisch weit von der Grundtonart entfernten E-Dur komponiert hat. Im Finale scheint die weit ausschwingende Melodie des Hauptthemas eine Auflö-sung anzusteuern; jedoch verleihen motorische Klavierfiguren (eine Anspielung auf das »Schicksalsmotiv« aus Beethovens fünfter Sinfonie) auch diesem Satz eine düstere Intensität.

JÜRGEN OSTMANN

Ganz schlecht kann aber weder »das Zeug« noch der Klavierspieler Brahms gewesen sein – wie hätte er sonst kurze Zeit später, mit 20 Jahren, den bedeutendsten Komponisten und die führende Pianistin Deutschlands in einen solchen Begeisterungstaumel versetzen können?

Die Rede ist natürlich von Robert und Clara Schumann. Nachdem der junge Brahms im Herbst 1853 unan-gemeldet an die Tür ihres Düsseldor-fer Hauses geklopft hatte, notierte Clara halb mütterlich, halb verliebt in ihr Tagebuch: »Er spielte uns Sona-ten, Scherzos von sich, alles von über-schwänglicher Fantasie, Innigkeit der Empfindung und meisterhaft in der Form. Robert meint, er wüsste ihm

nichts mehr zu sagen, das er hinweg- oder hinzutun solle. Es ist wirklich rührend, wenn man diesen Menschen am Klavier sieht mit seinem interessant jugendlichen Gesichte, das sich beim Spielen ganz verklärt, seine schöne Hand, die mit der größten Leichtigkeit die größten Schwierigkeiten besiegt, und dazu nun diese merkwürdigen Kompositionen.«

Ab 1855 schrieb Brahms in enger zeitlicher Nachbarschaft seine drei Klavierquartette Opus 25, 26 und 60. In welcher Rei-henfolge er sie begann, ist nicht bekannt, doch abschließen konnte er das letztgenannte, das am heutigen Abend erklingt, nach mehreren Revisionen erst 20 Jahre später – so erklärt sich auch dessen hohe Opuszahl. Wie viel von Brahms’ ursprüng-licher Konzeption in den vier Sätzen erhalten blieb, lässt sich heute nur vermuten. Im ersten mit Sicherheit viel; dagegen

DIE MUSIK

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ALINA IBRAGIMOVA VIOLINE

Mit ihren Interpretationen – vom barocken bis zum zeitgenössischen Repertoire, auf historischen wie auf modernen Instrumenten – gilt die russische Geigerin Alina Ibragimova als eine der bedeutendsten und faszinierendsten Solisten ihrer Generation. »Mit ihrem unmittelbaren Spiel vermag sie jedes Gefühl von Dis-tanz zwischen ihr und dem Publikum aufzuheben«, schrieb der Guardian über ihre Performance bei den Londoner Proms, zu denen sie seit Jahren eine enge Partnerschaft pflegt.

Alina Ibragimova konzertiert weltweit mit Orchestern wie dem London Sym-phony Orchestra, dem Boston Symphony Orchestra, dem Chamber Orchestra of Europe und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Dirigenten wie Sir John Eliot Gardiner, Bernard Haitink und Robin Ticciati. Zudem ist sie Mit-begründerin und Primaria des Chiaroscuro Quartet, das sich der historischen Aufführungspraxis verschrieben hat.

Zu ihren weiteren Kammermusikpartnern zählen die Pianisten Kristian Bezuiden- hout und Cédric Tiberghien – gemeinsam mit Letzterem wurde sie 2017 für die Einspielung von Mozarts Violinsonaten mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt Alina Ibragimova zahl-reiche weitere Preise – darunter den Royal Philharmonic Society Young Artist Award und den Borletti-Buitoni Trust Award – und wurde in den renommierten BBC Radio 3 New Generation Artists Scheme aufgenommen.

NILS MÖNKEMEYER VIOLA

Künstlerische Brillanz und innovative Programmgestaltung sind die Markenzeichen, durch die sich Nils Mönkemeyer in kurzer Zeit als einer der international erfolgreichsten Bratschisten pro-filiert und der Bratsche zu enormer Aufmerksamkeit verholfen hat. In seinen Programmen spannt er den Bogen von Entdeckun-gen und Ersteinspielungen originärer Bratschenliteratur des 18. Jahrhunderts bis in die Moderne sowie zu Eigenbearbeitungen. Nils Mönkemeyer arbeitet mit Dirigenten wie Christopher Hog-wood, Kent Nagano, Marc Minkowski und Simone Young und konzertiert als Solist mit Orchestern wie dem Tonhalle-Orches-ter Zürich, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, den Musici-ens du Louvre und dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien.

Auch die aktuelle Saison führt ihn auf die großen internatio-nalen Podien, so in den Wiener Musikverein, das Concertgebouw Amsterdam und die Wigmore Hall London. Daneben gastiert er bei Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival sowie den Festspielen Mecklenburg- Vorpommern. Seit 2011 ist Mönkemeyer Professor an der Hoch-schule für Musik und Theater München; zuvor hatte er eine Pro-fessur an der Dresdener Hochschule Carl Maria von Weber inne.

DIE KÜNSTLER

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CHRISTIAN POLTÉRA VIOLONCELLO

Ohne große Gesten, dafür auf die Essenz jedes Werkes bedacht – auf diesen Nenner lassen sich Christian Poltéras Interpretati-onen bringen, für die er als einer der herausragenden Cellisten seiner Generation weltweit gefragt ist.

Der gebürtige Schweizer studierte unter anderem in Salz-burg und Wien und war ab 2004 zwei Jahre lang Teil des New-Generation-Artists-Programm der BBC. Er gastierte bei den renommiertesten Orchestern, darunter das Gewandhausor-chester Leipzig, das BBC Symphony Orchestra, das Orchestre de Paris und das Tonhalle-Orchester Zürich. Am Dirigenten-pult standen dabei Größen wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnanyi, Bernard Haitink und Andris Nelsons.

Inzwischen legt Christian Poltéra den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Kammermusik, wobei er sich intensiv der histo-rischen Aufführungspraxis widmet. Zusammen mit dem Geiger Frank Peter Zimmermann und dem Bratschisten Antoine Tames-tit bildet er das Trio Zimmermann. Darüber hinaus spielt er mit Kollegen wie Mitsuko Uchida, Christian Tetzlaff, Gidon Kremer und Leif Ove Andsnes. Seit 2013 ist er künstlerischer Leiter der Kammermusiktage in der Bergkirche Büsingen, gibt regelmä-ßig Meisterkurse und unterrichtet an der Hochschule Luzern.

WILLIAM YOUN KLAVIER

Als einen »echten Poeten« mit »bravouröser Anschlagstechnik« lobt die Presse den preisgekrönten Pianisten William Youn. Über Korea, Amerika und die Schweiz zog der Kosmopolit nach München, wo er seit vielen Jahren lebt. Er konzertiert weltweit mit namhaften Orchestern wie dem Cleveland Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Münchner Kammerorchester, dem Mariinsky Theatre und dem Seoul Phil-harmonic Orchestra.

Eine enge Zusammenarbeit verbindet William Youn besonders mit Nils Mön-kemeyer, aber auch mit Sabine Meyer, Julian Steckel, Veronika Eberle, Johannes Moser und dem Signum Quartett. Immer wieder tritt er auch am Hammerflügel auf wie beispielsweise bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und dem Mozartfest Würzburg.

William Youns Diskografie umfasst zahlreiche ausgezeichnete und von der Presse hochgelobte Veröffentlichungen. Dazu zählt etwa ein Album mit Wer-ken von Johannes Brahms, das er gemeinsam mit Nils Mönkemeyer einspielte, sowie das Album Mozart with Friends, welches in Zusammenarbeit mit Mönke-meyer, Sabine Meyer und Julia Fischer entstand. Sein Zyklus mit sämtlichen Klaviersonaten Mozarts wurde mehrfach ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr erschien ein Solo-Album, das sich als musikalische Reise durch die Romantik begreift: Es versammelt Werke von Clara und Robert Schumann, Franz Schu-bert und Franz Liszt.

DIE KÜNSTLER

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DER HAMBURGER BACH20 Jahre lang wirkte Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel in Ham-burg als städtischer Musikdirektor. In dieser Zeit versorgte der »Hamburger Bach« die fünf Hauptkirchen mit Kompositionen für den Gottesdienst und prägte das hiesige Konzertleben ent-scheidend mit. Währenddessen entstand auch die Passions-kantate Die letzten Leiden des Erlösers, in der Bach seinem Ideal folgte: das »Herz in Bewegung« zu setzen. Die renommierten Spezialisten der Akademie für Alte Musik Berlin präsentieren das so empfindsame wie aufwühlende Werk zusammen mit dem Collegium Vocale Gent und erstklassigen Solisten wie der russi-schen Sopranistin Julia Lezhneva (Foto) nun in der Laeisz halle.

15. April 2019 | Laeiszhalle Großer Saal

Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbHGeschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen MargedantRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler, Nina SchulzeLektorat: Reinhard HellingGestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyerDruck: Flyer-Druck.de

Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISGustav Mahler als Zweiter Kapellmeister am Königlich-Preußischen Theater Kassel (aus: Gilbert Kaplan: Das Mahler-Album Wien); Wolfgang Amadeus Mozart: Gemälde von Pietro Antonio Lorenzoni, 1763 (Stiftung Mozarterum Salzburg); Johannes Brahms, 1874 (Fritz Luckhardt); Brahms am Flügel, 1896 (Willy von Beckerath); Alina Ibragimova (Eva Vermandel); Nils Mönkemeyer (Irène Zandel); Christian Poltéra (Neda Navaee); William Youn (Irène Zandel); Julia Lezhneva (Emil Matveev)

VORSCHAU

WALPURG I S NACHTS-TRAUM

30.4.    20 UHR LAEISZHALLE

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w.m

usikfest-hamburg.de

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDYSuite aus »Ein Sommernachtstraum« Die erste Walpurgisnacht op. 60

Die Deutsche Kammerphilharmonie BremenKammerchor StuttgartDirigent Frieder Bernius

Ermögl icht durch

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WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

FÖRDERSTIFTUNGENKühne-StiftungKörber-StiftungHans-Otto und Engelke Schümann StiftungHaspa Musik StiftungHubertus Wald StiftungErnst von Siemens MusikstiftungCyril & Jutta A. Palmer StiftungMara & Holger Cassens StiftungProgramm Kreatives Europa der Europäischen Union Adam Mickiewicz Institut

Stiftung Elbphilharmonie

Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e.V.

PRODUCT SPONSORSCoca-ColaHaweskoLavazzaMeßmerRicolaRuinartStörtebeker

CLASSIC SPONSORSAurubisBankhaus BerenbergCommerzbank AGDZ HYPGALENpharmaHamburger FeuerkasseHamburger SparkasseHamburger VolksbankHanseMerkur VersicherungsgruppeHSH NordbankJyske Bank A/SKRAVAG-VersicherungenWall GmbHM.M.Warburg & CO

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