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Grafikfotos: atb, Iris Maurer, QA Photos Ltd

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� impressum

Statistik Journal, Ausgabe 2/2013

Herausgeber:

Statistisches Amt Saarland

Virchowstraße 7, 66119 Saarbrücken

Postfach 10 30 44, 66030 Saarbrücken

Telefon: (06 81) 5 01 - 59 25

Telefax: (06 81) 5 01 - 59 15

E-Mail: [email protected]

Internet: http://www.statistik.saarland.de

Bezugspreis: Einzelheft 4,- EUR

Jahresabonnement 15,- EUR

ISSN: 1430-2764

© Statistisches Amt Saarland, Saarbrücken, 2013

Für nichtgewerbliche Zwecke sind Vervielfältigung und unentgeltliche Ver-breitung, auch auszugsweise, mit Quellenangabe gestattet. Die Verbrei-tung, auch auszugsweise, über elektronische Systeme/Datenträger bedarfder vorherigen Zustimmung. Alle übrigen Rechte bleiben vorbehalten.

� zeichenerklärung

p vorläufige Zahlen

0 mehr als nichts, aber weniger als die Hälfte der kleinsten in derTabelle nachgewiesenen Einheit

r berichtigte Zahlen

- nichts vorhanden (genau null)

. Zahlenwert unbekannt oder geheimzuhalten

X Tabellenfach gesperrt, weil Aussage nicht sinnvoll

... Angabe fällt später an

/ keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug

( ) Aussagewert eingeschränkt, da der Zahlenwert Fehler aufweisenkann

Abweichungen in den Summen durch Runden der Zahlen möglich

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Verbraucherpreisindex:Umbasierung undmethodische Änderungen

Vorbemerkungen

Zum Beginn des Jahres 2013 wurdeder Verbraucherpreisindex inDeutschland auf ein neues Basisjahr(2010 = 100) umgestellt.

Neben einigen methodischen Neue-rungen lag der Schwerpunkt der Um-basierung auf der Einführung einesneuen Wägungsschemas für die imIndex berücksichtigten Waren undDienstleistungen, das die Ausgaben-strukturen privater Haushalte inDeutschland im Jahr 2010 repräsen-tiert. Für die nächsten fünf Jahre wer-den die Gewichte wieder konstantgehalten, um mit der Indexberech-nung eindeutige Aussagen über diereine Preisänderung unbeeinflusstvon Mengenänderungen treffen zukönnen.

Die Preisstatistik gehört zu den wich-tigsten Aufgaben der amtlichen Sta-tistik. Sie ist für die Geld- und Finanz-politik ebenso wie für die Tarifpolitikunverzichtbar. Sie stellt geeigneteDeflatoren für die Preisbereinigungnominaler wirtschaftsstatistischerGrößen zur Verfügung und ermög-licht die Kompensation der allgemei-nen Geldentwertung im Rahmen re-gelmäßig wiederkehrender Zahlun-gen wie Mieten oder Renten.

Mit der Eurokrise hat der Verbrau-cherpreisindex in seiner wichtigstenFunktion, nämlich als Gradmesser fürdie allgemeine Geldentwertung,nochmals deutlich an Bedeutunggewonnen.

Preismessung für einen typischenWarenkorb

Der Verbraucherpreisindex misst diePreisentwicklung eines typischen“Warenkorbes“, den ein durch-schnittlicher Privathaushalt über dasganze Jahr gesehen einkauft. DieserWarenkorb enthält mehr als 600 Wa-ren und Dienstleistungen. Entspre-chend dem jeweiligen Anteil an dengesamten Konsumausgaben wird diePreisentwicklung der einzelnen Güterberücksichtigt. Eine Rolle spielt auch,wo die Güter gekauft werden. Davonausgehend, dass die Preisentwick-lung in den jeweiligen Geschäftsty-pen, in denen bestimmte Waren undDienstleistungen angeboten werden,nicht einheitlich verläuft, wird bei derBerechnung des Verbraucherpreisin-dexes auch danach gewichtet, wo dieWaren erworben bzw. Dienstleistun-gen in Anspruch genommen wur-den. Die Gewichtung der Geschäfteerfolgt in Anlehnung an die Umsatz-bedeutung, die die jeweiligen Ge-schäftstypen für die einzelnen Güterhaben.

In Deutschland wird der Verbrau-cherpreisindex nach der Methodevon Laspeyres1 berechnet. Nach die-ser Methode wird das Wägungssche-ma, das die Ausgabenanteile allerGüter des Warenkorbes zusammen-fasst, für einen bestimmten Zeitraumunverändert belassen. Das Jahr, aufdas sich das Wägungsschema be-zieht, wird als Basisjahr bezeichnet.Turnusgemäß alle fünf Jahre erfolgteine Anpassung des Wägungssche-mas an geänderte Konsumgewohn-heiten. In der Zwischenzeit werdendie Gewichtungen der einzelnen Gü-

ter, auch wenn die Konsumentenzwischenzeitlich ihr Konsum- undAusgabeverhalten ändern, konstantgehalten. Vereinfacht ausgedrückt:Der Warenkorb bleibt über einenZeitraum von fünf Jahren im Wesent-lichen unverändert. Damit bringt einLaspeyres-Index die reine Preisent-wicklung zum Ausdruck. Da sich dieGüterpreise jedoch im Zeitablauf inunterschiedlichem Ausmaß verän-dern, kommt es zu Änderungen inden Einkaufsgewohnheiten der Kon-sumenten. Wenn sich Preise von Gü-tern, die in einem Substitutionsver-hältnis stehen, unterschiedlich entwi-ckeln, wird es tendenziell so sein,dass Güter mit relativ günstiger Preis-entwicklung andere Güter, die dergleichen Bedürfnisbefriedigung die-nen, aber relativ gesehen teurer wur-den, am Markt zurückdrängen. In derTendenz wird damit auch der Anstiegdes Verbraucherpreisniveaus über-zeichnet, da diese Substitutionseffek-te während des Zeitraumes der Basis-festschreibung unberücksichtigt blei-ben. Beispielsweise können Pendlerbei steigenden Kraftstoffpreisen vomIndividualverkehr in den öffentlichenPersonennahverkehr wechseln. Eineandere Form der Ausweichreaktionder Verbraucher besteht darin, Preis-unterschiede zu nutzen, die zwi-schen den verschiedenen Geschäfts-typen bestehen, beispielsweise zwi-schen Warenhäusern und Discoun-tern. Neben den preisinduziertenVeränderungen des Konsumenten-verhaltens bewirken eine Vielzahl an-derer Faktoren permanente Verschie-bungen im Ausgabeverhalten derVerbraucher: Neben der allgemeinenEinkommensentwicklung spielen bei-spielsweise auch demographische

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 3

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1 Benannt nach dem deutschen Nationalökonomen Etienne Laspeyres (1834–1913).

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Faktoren eine Rolle, so etwa das zu-nehmende Alter der Bevölkerungund die Änderungen in den Formendes Zusammenlebens.

Was geschieht im Rahmen einerUmbasierung?

Um die Veränderung des Verbrau-cherpreisniveaus realistisch nach-zeichnen zu können, muss ein Wa-renkorb zusammengestellt werden,der über das ganze Jahr gesehen alleProdukte beinhaltet, die von einemDurchschnittshaushalt erworbenwerden. Es geht also erstens um dieFrage, welche Produkte in den Wa-renkorb gelegt werden, und zwei-tens, wie viel von jedem einzelnenProdukt.

Hierzu wird der Warenkorb mit mehrals 600 Güterarten bestimmt. Die

Gliederung erfolgt nach der Classifi-cation of Individual Consumption byPurpose (COICOP).

Für jede Güterart werden dann imRahmen einer Güterstichprobe diegängigsten, sprich die am häufigstengekauften Produktvarianten ausge-wählt. Diese repräsentative Auswahlerfolgt über mehrere Stufen für alleBundesländer nach repräsentativenStädten und Gemeinden und nachrepräsentativen Geschäften. Wichtigist dabei, dass innerhalb der einzel-nen Güterarten laufend diejenigenProdukte erhoben werden, die aktu-ell am häufigsten nachgefragt wer-den. Dies bedeutet, dass nicht stän-dig ein und dieselbe Produktvarianteunter Preisbeobachtung steht, son-dern dass auch aktuelle Neuentwick-lungen wie beispielsweise im Bereichder Unterhaltungselektronik in dieBeobachtung eingehen. Dies ge-

schieht laufend und nicht nur im Zu-sammenhang mit Umbasierungen.Im Rahmen der laufenden Preiserhe-bung müssen auch Mengen- undQualitätsänderungen erfasst werden,um diese bei der Berechnung des In-dex berücksichtigen zu können. Oftwird z.B. beobachtet, dass Herstellerbei konstanten Preisen die Packungs-inhalte verringern. Eine Mengenre-duzierung wird dann in eine adäqua-te Preiserhöhung überführt, analogeine Mengenerhöhung in einePreissenkung. Wird bei konstantemPreis die Qualität eines Produktesverbessert, geht dies als Preissenkungin die Berechnung ein.

Ein anderer Aspekt ist die Frage, wieviel von einem Produkt in den Waren-korb gelegt werden soll, genauer,welches Ausgabengewicht jeder ein-zelnen Güterart beizumessen ist.Hierzu werden – und dies geschiehtalle fünf Jahre mit der Umbasierungaufs Neue – die Ausgabenanteilefestgelegt, die sich nach den Durch-schnittsausgaben der privaten Haus-halte für die Güterart in Relation zuihren Gesamtausgaben bemessen.

Woher stammen nun die detailliertenInformationen über die Warenkorb-inhalte und Ausgabenanteile? Hierzuwerden die privaten Haushalte regel-mäßig und umfassend zu ihren Ver-brauchsgewohnheiten befragt.

Die wichtigste Erhebung ist die Ein-kommens- und Verbrauchsstichpro-be (EVS). Diese Befragung von rund75 000 Haushalten wird in Deutsch-land alle fünf Jahre durchgeführt, ak-tuell für das laufende Jahr 2013. Inden Zwischenjahren finden als ergän-zende Erhebungen die laufendenWirtschaftsrechnungen privater

Haushalte mit deutlich kleineremStichprobenumfang (8 000 Haushal-te), aber detaillierterer Erfassungstatt. Diese dienen insbesondere derFeingliederung auf Ebene der einzel-nen Güterarten. Als weitere Informa-tionsquellen werden unter anderemdie Volkswirtschaftlichen Gesamt-rechnungen und die Steuerstatistikenherangezogen. Grundlage für dieneue Basis 2010 bilden die Ergebnis-se der EVS 2008, die unter Verwen-dung der Ergebnisse der laufendenWirtschaftsrechnungen bis 2010fortgeschrieben wurden.

Das neue Wägungsschema

Das Wägungsschema hat einen ent-scheidenden Einfluss auf die Messer-gebnisse der Verbraucherpreisent-wicklung. Denn es weist jeder einzel-nen Güterart ihr eignes Gewicht zu,mit dem diese dann innerhalb desGesamtindexes Berücksichtigung fin-det. Die Gewichte entsprechen denKonsumgewohnheiten eines deut-schen Durchschnittshaushaltes im je-weiligen Basisjahr. Der Warenkorbwird bundeseinheitlich festgelegt,eine regionale Differenzierung er-folgt nicht. In dem nachstehendenDiagramm wird das neue Wägungs-schema 2010 den Gewichtungen derBasisjahre 2005 und 2000 gegen-übergestellt.

Die Gegenüberstellung zeigt in eini-gen Bereichen klare Tendenzen: Dervon seiner Ausgabenrelevanz herwichtigste Bereich der privaten Le-benshaltung, das Wohnen (ein-schließlich Wasser- und Energiever-sorgung) hat weiter an Gewicht ge-wonnen. Verglichen mit 2005 stiegdas Warenkorbgewicht um 0,9 Pro-zentpunkte von 30,8 auf 31,7 Pro-

4 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

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zent an. Im Jahr 2000 waren es ledig-lich 30,3 Prozent. Ausschlaggebenddafür waren jedoch weniger dieWohnungsmieten per se, diese ver-änderten sich von 21,2 Prozent(2000) über 20,3 Prozent (2005) auf21,0 Prozent (2010), sondern dieAusgaben für die Haushaltsenergie.Deren Anteil an den durchschnittli-chen Gesamtausgaben stieg von 4,7Prozent im Jahr 2000 um fast dieHälfte auf 6,8 Prozent im jüngstenBasisjahr 2010 an. Grund sind die

enormen Energiepreissteigerungender vergangenen Jahre, die denHaushalten angesichts der zugleichmoderaten VerdienstentwicklungZurückhaltung in anderen Ausgabe-bereichen auferlegten.

Auch im Bereich der Gesundheits-pflege haben sich die Ausgabenan-teile im betrachteten Zeitraum aus-gehend von 3,7 über 4,0 bis auf 4,4Prozent kontinuierlich erhöht. Dem-gegenüber machten die Ausgaben

für Möbel, Hausrat und Instandhal-tungsarbeiten mit 5,0 Prozent imJahr 2010 deutlich weniger aus alszehn Jahre zuvor mit noch 6,9 Pro-zent. Bei den Ausgaben für Beklei-dung und Schuhe sanken die Wertekontinuierlich von 5,5 auf 4,5 Pro-zent. Da die Entwicklung der Ausga-ben privater Haushalte sowohl einenMengen- wie auch eine Preiskompo-nente besitzt, sind Änderungen imWägungsschema zwischen zwei Ba-sisjahren nicht ausschließlich men-genmäßiger Natur. So deutet bei-spielsweise der Rückgang des Ausga-benanteils für Nahrungsmittel undalkoholfreie Getränke zwischen 2005und 2010 bei gleichzeitig überdurch-schnittlichem Preisanstieg in dieserHauptgruppe auf eine deutliche Kon-sumentenreaktion hin. Diese kannsich in Anpassungen bei den einge-kauften Mengen niederschlagen, einTeil der Konsumenten zeigt aberauch Ausweichreaktionen in Rich-tung von Qualitätsabstrichen oderpreiswerteren Geschäftstypen.

Berücksichtigung der Geschäfts-typen

Neben der turnusmäßigen Überar-beitung des Wägungsschemas wur-den im Zusammenhang mit der Um-stellung auf die Basis 2010 auch dieGeschäftstypengewichtungen ange-passt. Das Geschäftstypenmodell ver-folgt das Ziel einer Erhöhung der Re-präsentanz der Stichprobe, indemdie Preisbeobachtungen güterspezi-fisch auf die relevanten Geschäftsty-pen konzentriert werden. Da sich dasKonsumentenverhalten hinsichtlichder Wahl der Einkaufsstätten perma-nent ändert, werden im Rahmen derUmbasierung auch die Gewichte dereinzelnen Geschäftstypen entspre-

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 5

kompakt

Wägungsschemata 2010, 2005 und 2000S 1

- Anteile der Hauptgruppen in Prozent -

0,7

2,5

3,5

3,7

4,7

5,5

6,9

7,0

10,3

11,1

13,9

30,3

0,7

3,1

3,9

4,0

4,4

4,9

5,6

7,4

10,4

11,6

13,2

30,8

0,9

3,0

3,8

4,4

4,5

4,5

5,0

7,0

10,3

11,5

13,5

31,7

Bildungswesen

Nachrichtenübermittlung

Alkoholische Getränke undTabakwaren

Gesundheitspflege

Beherbergungs- undGaststättendienstleistungen

Bekleidung, Schuhe

Möbel, Hausrat einschl.Instandhaltung

Übrige

Nahrungsmittel undalkoholfreie Getränke

Freizeit, Unterhaltung,Kultur

Verkehr

Wohnung, Wasser,Haushaltsernergie

2010

2005

2000

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chend ihrer sich im Zeitablaufändernden Umsatzbedeutung für dieeinzelnen Güter neu gewichtet.

Nachfolgende Geschäftstypen wer-den hierbei unterschieden:

1. Warenhaus/Kaufhaus

2. SB-Warenhaus/Verbraucher-markt

3. Supermarkt

4. Fachmarkt/Discounter

5. Fachgeschäft

6. Restlicher Einzelhandel

7. Dienstleistungsbetrieb

8. Versandhandel

Im Rahmen der Indexberechnungwerden auf Landesebene geschäfts-typenspezifische Elementarindizesberechnet, aus denen dann unterVerwendung der Geschäftstypenge-wichte die Teilindizes für die einzel-nen Waren und Dienstleistungen alsgewogene Durchschnitte errechnetwerden. Die Ermittlung des Gesamt-indexes aus den güterspezifischenTeilindizes erfolgt unter Verwen-dung der Warenkorbgewichte. DieGeschäftsgewichte werden für jedeGüterart ermittelt und bleiben– ebenso wie die Gütergewichte – biszur nächsten Umbasierung konstant.

Methodische Änderungen

Methodische Änderungen brachtedie Umbasierung im Bereich saisona-ler Güter mit sich. Waren wie Obstund Gemüse oder Fische, die nur zubestimmten Jahreszeiten im Angebotsind, werden nun in Anpassung aneuropäische Vorschriften verstärktwährend der Angebotssaison be-rücksichtigt und in ihrer Preis-

entwicklung außerhalb der Saisonmit ähnlichen Produkten fortge-schrieben.

Die Preiserhebung von Pauschalrei-sen und Ferienwohnungen wurdeebenfalls methodisch angepasst, in-dem die Handhabung von Ersetzun-gen bei Wegfall bestimmter Reisenbesser an das Konsumentenverhaltenangepasst wurde. Bei der Erfassungvon Ferienwohnungen wurde dieStichprobe im Segment der privatenKleinanbieter ausgeweitet.

Darüber hinaus gab es einige kleinereAnpassungen im Bereich Bildung,Gesundheit und Versicherungen, de-ren Einfluss auf die Indexwerte ver-gleichsweise gering waren.

Alte Preisreihen werden revidiert

Im Zuge der Umbasierungen des Ver-braucherpreisindexes in Deutschlandwerden traditionell rückwirkend biszum Beginn des neuen BasisjahresRevisionen der Altdaten vorgenom-men. Das heißt, dass die in der Zeitvon Januar 2010 bis einschließlichDezember 2012 berechneten undveröffentlichten Monatswerte durchdie revidierten Werte ersetzt werden.Damit wird erreicht, dass für den ge-samten Zeitraum seit Beginn des Ba-sisjahres Daten auf neuer Basis vorlie-gen, deren Aussagewert nicht vonden methodischen Änderungen ein-geengt wird. In der Konsequenz be-deutet dies, dass die ursprünglichenPreissteigerungsraten für diese Jahrevon den revidierten Werten abwei-chen. Diese Revisionsdifferenzen sindeinerseits darauf zurückzuführen,dass den alten erhobenen Preisennun die neuen Ausgabengewichtezugeordnet werden. Darüber hinaus

hat auch die Einführung methodi-scher Neuerungen, die ebenso aufdie im Revisionszeitraum erhobenenPreise angewandt wurden, Einflussauf die Ergebnisse.

Zuletzt bietet sich innerhalb des Revi-sionszeitraumes die Möglichkeit derKorrektur von Erhebungsfehlern.

(Autor: Wolfgang Backes)

Umweltstatistiken:Wasser- undAbwassergebühren in densaarländischen Gemeinden2008 bis 2010

Nach den Vorschriften des Umwelt-statistikgesetzes sind im dreijährigenTurnus die Entgelte für die Wasser-versorgung und die Abwasserbeseiti-gung zu erheben. Dazu werden bun-desweit bei allen Wasserversor-gungsunternehmen bzw. Stadt- undGemeindewerken die Trinkwasser-preise und die Abwassergebührenfür die Ver- und Entsorgung der pri-vaten Haushalte erfragt. Zu meldensind lediglich die wiederkehrendenEntgelte für den Bezug von Frisch-wasser und für die Ableitung von Ab-wasser. Einmalige Zahlungen, wiezum Beispiel Anschlussgebühren,werden nicht berücksichtigt. Die Er-hebung beschränkt sich auf die haus-haltsüblichen Entgelte, Sonderpreisefür Großabnehmer werden nicht miteinbezogen. Neben dem allgemei-nen Informationsbedarf zur Kosten-belastung der privaten Haushalte er-füllt die amtliche Statistik damit auchdie im Zuge der umweltökonomi-schen Betrachtungen gestellte Anfor-derung der europäischen Wasserrah-menrichtlinie, für die private Wasser-

6 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

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nutzung die Kosten zu quantifizie-ren.

Die Komponenten des Trinkwasser-entgeltes sind der verbrauchsabhän-gige Kubikmeterpreis und die ver-brauchsunabhängige Wassergrund-gebühr. Beim Abwasser werden inder Regel das mengenbezogene Ab-wasserentgelt je Kubikmeter Frisch-wasserverbrauch, das flächenbezo-gene Niederschlagswasserentgelt jeQuadratmeter versiegelter oder sons-tiger Fläche sowie die verbrauchsun-abhängige Grundgebühr zugrundegelegt. Die nachfolgend angeführtenEntgelte der Wasserversorgung stel-len die Bruttowerte einschließlich sie-ben Prozent Mehrwertsteuer dar.Entgelte für die Abwasserentsorgungunterliegen im Allgemeinen nicht derMehrwertsteuerpflicht.

Nach der ersten Befragung für dieJahre 2005 bis 2007 werden nun dieErgebnisse aus der zweiten Erhe-bungsrunde für die Jahre 2008 bis2010 präsentiert.

Im Jahr 2010 kostete ein KubikmeterTrinkwasser bei Abgabe an privateHaushalte im Saarland durchschnitt-lich 1,84 Euro. In den beiden Vorjah-ren lag dieser Wert jeweils bei 1,81Euro. Die Grundgebühr schlug 2010im Landesdurchschnitt mit 79,42Euro zu Buche. Hier gab es gegen-über den Jahresbeträgen der Vorjah-re in Höhe von 73,50 bzw. 60,56Euro bereits deutliche Preissprünge.

Die saarlandweite Streuung desTrinkwasserpreises 2010 reichte von1,34 Euro in der Gemeinde Beckin-gen bis zu 2,25 Euro in Überherrn.Nahe am Landesmittelwert von 1,84Euro lagen vor allem die Kommunen

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 7

kompakt

T 1 Wasser- und Abwasserentgelte 2010

Gemeinde

Kreis

Durchschnittliche Trinkwasser- und Abwasserentgelte in Gemeindenmit durchgängigem Bezug auf Trinkwasser

VerbrauchsabhängigesTrinkwasserentgelt 1)

Abwasser-entgelt1) 2) Gesamtentgelt

EUR/m3 (Brutto)

Stand: 01.Januar 2010

Regionalverband Saarbrücken

Saarbrücken, Landeshauptstadt 2,05 3,22 5,27

Friedrichsthal, Stadt 1,85 2,73 4,58

Großrosseln 1,44 2,77 4,21

Heusweiler 1,48 3,06 4,54

Kleinblittersdorf 1,83 3,24 5,07

Püttlingen, Stadt 1,92 2,83 4,75

Quierschied 1,80 3,65 5,45

Riegelsberg 1,44 3,05 4,49

Sulzbach/Saar, Stadt 1,70 2,81 4,51

Völklingen, Stadt 1,95 4,48 6,43

Regionalverband insgesamt 1,91 3,30 5,21

Landkreis Merzig-Wadern

Beckingen 1,34 2,84 4,18

Losheim am See 1,50 2,97 4,47

Merzig, Kreisstadt 2,00 3,72 5,72

Mettlach 1,51 3,90 5,41

Perl 1,58 4,50 6,08

Wadern, Stadt 2,13 3,00 5,13

Weiskirchen 1,87 3,43 5,30

Landkreis insgesamt 1,75 3,42 5,17

Landkreis Neunkirchen

Eppelborn 1,83 3,35 5,18

Illingen 1,83 4,10 5,93

Merchweiler 1,93 2,87 4,80

Neunkirchen, Kreisstadt 1,78 2,52 4,30

Ottweiler, Stadt 1,83 3,16 4,99

Schiffweiler 1,80 3,75 5,55

Spiesen-Elversberg 1,78 3,05 4,83

Landkreis insgesamt 1,81 3,12 4,93

Landkreis Saarlouis

Dillingen/Saar, Stadt 1,66 2,74 4,40

Lebach, Stadt 1,98 3,47 5,45

Nalbach 1,72 3,86 5,58

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in den Kreisen Neunkirchen undSaarpfalz, während im KreisSt. Wendel fast überall mehr als2,00 Euro pro Kubikmeter Frischwas-ser verlangt wurden – außer in Nonn-weiler (1,39 Euro). Bei den jährlichenGrundgebühren betrug der niedrigs-te Tarif 26,32 Euro in Mettlach, derhöchste Wert lag bei 141,24 Euro inWadern. Unter dem Landesdurch-schnitt von 79,42 Euro rangierten diemeisten Gemeinden im Saarpfalz-Kreis und im Regionalverband Saar-brücken. ÜberdurchschnittlicheGrundgebühren bestanden in weitenTeilen des Kreises Saarlouis, mitgroßem Abstand aber wiederum imKreis St. Wendel (auch hier außerNonnweiler).

Unterstellt man zu Vergleichszwe-cken einen bundesdurchschnittlichenMusterhaushalt mit einem jährlichenWasserverbrauch von 80 Kubikme-tern, dann lag seine Wasserrechnungim Jahr 2010 im saarländischenDurchschnitt bei fast 227 Euro, bun-desweit jedoch bei weniger als 198Euro (vgl. Tab. 2).

Für die Abwasserentsorgung erhebtjede Gemeinde zunächst eine Ge-bühr pro Kubikmeter Frischwasserbe-zug. Bei einem Landesdurchschnittvon 3,23 Euro im Jahr 2010 erstreck-te sich deren Spannweite von 2,31Euro in Saarwellingen bis zu 5,40Euro in Gersheim. Hinzu kommt dasNiederschlagswasserentgelt, bezo-gen auf die versiegelte oder sonstigeFläche. Es wird im Saarland nicht vonallen Gemeinden erhoben und be-trug 2010 im Schnitt 0,58 Euro jeQuadratmeter dieser Fläche. Schließ-lich berechnet sich die Abwasserge-bühr noch anhand eines verbrauchs-unabhängigen Grundbetrags, der

8 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

kompakt

Gemeinde

Kreis

Durchschnittliche Trinkwasser- und Abwasserentgelte in Gemeindenmit durchgängigem Bezug auf Trinkwasser

VerbrauchsabhängigesTrinkwasserentgelt 1)

Abwasser-entgelt1) 2) Gesamtentgelt

EUR/m3 (Brutto)

Stand: 01.Januar 2010

Rehlingen-Siersburg 1,75 2,57 4,32

Saarlouis, Kreisstadt 1,61 2,98 4,59

Saarwellingen 1,61 2,31 3,92

Schmelz 1,78 3,40 5,18

Schwalbach 1,57 3,99 5,56

Überherrn 2,25 3,64 5,89

Wadgassen 1,87 4,40 6,27

Wallerfangen 1,61 3,96 5,57

Bous 1,57 3,24 4,81

Ensdorf 2,16 3,10 5,26

Landkreis insgesamt 1,75 3,31 5,07

Saarpfalz-Kreis

Bexbach, Stadt 1,87 3,00 4,87

Blieskastel, Stadt 1,85 2,71 4,56

Gersheim 1,85 5,40 7,25

Homburg, Kreisstadt 1,80 2,77 4,57

Kirkel 1,61 3,10 4,71

Mandelbachtal 1,99 3,70 5,69

St. Ingbert, Stadt 1,71 2,67 4,38

Landkreis insgesamt 1,80 2,98 4,78

Landkreis St. Wendel

Freisen 2,08 3,75 5,83

Marpingen 2,05 3,40 5,45

Namborn 2,08 2,58 4,66

Nohfelden 2,08 3,50 5,58

Nonnweiler 1,39 2,86 4,25

Oberthal 2,08 4,50 6,58

St. Wendel, Kreisstadt 2,08 2,55 4,63

Tholey 2,08 3,20 5,28

Landkreis insgesamt 2,01 3,13 5,13

SAARLAND 1,84 3,23 5,07

1) In den Fällen, in denen pro Gemeinde mehrere Unternehmen mit unterschiedlichen Entgelten tätig sind,werden bei Trinkwasserentgelten für die Gewichtung der Durchschnittsentgelte auf Gemeindeebene dieangeschlossenen Einwohner herangezogen, bei Abwasserentgelten wird ein ungewichtetesdurchschnittliches Entgelt auf Gemeindeebene gebildet. Oberhalb der Gemeindeebene werden nachEinwohnerzahlen gewichtete Mittelwerte gebildet. Bei der Mittelwertberechnung werden ausschließlichGemeinden berücksichtigt, die die entsprechende Entgeltkomponente erheben.

2) Abwasser- oder Schmutzwasserentgelt je m3 (bezogen auf den Frischwasserbezug).

Noch: T 1 Wasser- und Abwasserentgelte 2010

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aber im Saarland nur vereinzelt erho-ben wird.

Legt man auch hier wieder o.g. Mo-dellhaushalt mit einem jährlichenWasserverbrauch von 80 Kubikme-tern und einer versiegelten Flächevon 80 Quadratmetern zugrunde, soergibt sich für das Jahr 2010 eine Ab-wasserrechnung, die im Saarland beiknapp 308 Euro liegt. Im Bundes-durchschnitt (vgl. Tab. 3) fallen beidiesem Vergleich lediglich 243 Euroan.

Insgesamt beträgt die Modellrech-nung für Trinkwasser und Abwasserzusammen somit im Saarland 534Euro, während im Bundesdurch-schnitt 441 Euro fällig werden.

Allerdings erschweren die Unter-schiede in der Tarifgestaltung den di-

rekten Vergleich der Wasser- und Ab-wassergebühren zwischen den Kom-munen bereits auf Kreis- und Landes-ebene, weshalb eine Querschnittsbe-trachtung hier nur mit einigen weni-gen Eckdaten angedeutet wird. Imöffentlich-rechtlichen Rahmen wirddie Preisfestsetzung grundsätzlichvon einer anzustrebenden Kostende-ckung bestimmt. Neben den hydro-logischen und geologischen Voraus-setzungen bei der Wassergewinnungbeeinflussen die Siedlungsstruktur,der Anschlussgrad der Bevölkerungund der Erneuerungsbedarf derTrinkwassernetze und der Abwasser-kanäle die Kosten der Wasserversor-ger und damit auch die Preise für denWasserbezug und die Abwasserent-sorgung.

(Autor: Karl Schneider)

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 9

kompakt

T 2 Kosten für die Trinkwasserversorgung privater Haushalte2008 bis 20101)

LandKosten2) in Euro3) pro Jahr bei Bezug von 80 m3

2008 2009 2010

Deutschland 191,82 194,27 197,60

Baden-Württemberg 174,86 178,36 182,98

Bayern 138,61 144,05 149,24

Berlin 182,15 185,10 190,72

Brandenburg 199,20 200,05 200,55

Bremen 186,97 186,97 186,97

Hamburg 176,81 182,74 182,74

Hessen 185,91 187,72 191,02

Mecklenburg-Vorpommern 203,58 208,88 210,66

Niedersachsen 141,70 143,77 145,75

Nordrhein-Westfalen 238,02 239,52 241,69

Rheinland-Pfalz 187,40 190,67 195,82

Saarland 205,36 218,30 226,62

Sachsen 270,62 272,34 275,93

Sachsen-Anhalt 224,48 227,73 229,90

Schleswig-Holstein 141,16 144,06 145,40

Thüringen 274,68 274,97 273,341) Daten jeweils zum Stichtag 01.01.2) Die Kosten setzen sich zusammen aus dem Kubikmeterpreis und der Grundgebühr.3) Nach Einwohnern gewichtet, Brutto-Angabe.

T 3 Kosten für die Entsorgung von Abwasser aus privatenHaushalten 2008 bis 20101)

Land

Kosten2) in Euro für 80 m3 Abwasser und eine versiegelteFläche von 80 m2

2008 2009 2010

Deutschland 233,14 237,94 243,39

Baden-Württemberg 180,56 185,02 190,62

Bayern 165,24 169,08 175,02

Berlin 348,20 360,40 364,80

Brandenburg 356,08 355,84 360,02

Bremen 228,00 228,80 238,40

Hamburg 206,40 213,60 213,60

Hessen 230,07 236,05 242,78

Mecklenburg-Vorpommern 299,47 305,68 305,43

Niedersachsen 205,89 209,59 213,60

Nordrhein-Westfalen 260,41 266,07 274,13

Rheinland-Pfalz 193,55 193,79 197,99

Saarland 278,25 287,85 307,86

Sachsen 294,72 299,78 303,18

Sachsen-Anhalt 357,64 360,92 359,99

Schleswig-Holstein 218,30 222,45 226,60

Thüringen 241,08 243,15 245,81

1) Daten jeweils zum Stichtag 01.01.2) Die Kosten setzen sich zusammen aus Abwasserentgelt, Niederschlagswasserentgelt und Grundgebühr.

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10 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

Ergebnisse Zensus 2011 online

In der Zensusdatenbank finden Sie detaillierte Ergebnisse des Zensus 2011 in Bezug auf die Bevölkerung und die Gebäu-de- und Wohnungszählung. Das breite Informationsangebot – von Bundes- bis hin zu Gemeindeergebnissen – richtetsich an verschiedene Nutzergruppen. So können sich Interessierte ohne Vorkenntnisse die gewünschten Informationenauf dem Webportal unter dem Bereich „Ergebnisse einfach und schnell“ zusammenstellen. Für Interessierte mit statisti-schen Vorkenntnissen steht der Bereich „Ergebnisse dynamisch und individuell“ zur Verfügung.

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Die saarländische Wirtschaft im Jahr 2012

Zur aktuellen Berichterstattung über das wirtschaftliche Geschehen im laufendenJahr veröffentlicht das Statistische Amt regelmäßig im Dezember seinen vorläufigenJahreswirtschaftsbericht. Dieser enthält die neuesten Konjunkturdaten aus den kurz-fristigen, d. h. monatlichen oder vierteljährlichen Wirtschaftsstatistiken, so dass dieKonjunkturbeobachtung am aktuellen Rand bereits mit den September- oder Okto-berzahlen abschließt, bei stichtagsbezogenen Statistiken wie der Preisentwicklungoder den Arbeitslosenzahlen allenfalls im November. Die Entwicklung des Bruttoin-landsprodukts, also das Wirtschaftswachstum, liegt auf der Ebene der Bundesländerzu diesem Zeitpunkt nur fürs erste Halbjahr vor.

Zur Vervollständigung des Jahresrückblicks, das heißt zur Darstellung des Wirt-schaftsverlaufs im gesamten Kalenderjahr, wird daher im Frühjahr des Folgejahresdas komplette Jahresspektrum an Konjunkturdaten unter die Lupe genommen. Die-sem Zweck dient der nachfolgende Bericht.

Speziell für das Wirtschaftswachstum ist dabei der Stand der Berechnungen zumEnde des Monats März maßgebend, da zu diesem Termin die so genannte 1. Fort -schreibung des Bruttoinlandsprodukts durch den Arbeitskreis "VolkswirtschaftlicheGesamtrechnungen der Länder" veröffentlicht wird. Zwar sind auch diese Ergebnisseimmer noch vorläufig, sie stellen aber – entsprechend den einzelnen Phasen derVolkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen auf Länderebene – zumindest bis zumEnde dieses Jahres den aktuellen Stand der regionalen Konjunkturberichterstattungdar.

KURZFASSUNGDie konjunkturelle Entwicklung hat sich imvergangenen Jahr spürbar abgekühlt.Nachdem das Saarland die drastischen Aus-wirkungen der weltweiten Finanz- undWirtschaftskrise von 2008/2009 zuletzt miteinem überdurchschnittlichen Wachstumgemeistert hatte, machen sich nun die ne-gativen Folgen der Eurokrise immer stärkerbemerkbar. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP)als Maßstab der gesamtwirtschaftlichenLeistung, das im Jahr 2011 nominal nochum 5,8 Prozent auf 31,5 Mrd. Euro zulegenkonnte und so mit Abstand das höchste

Wirtschaftswachstum im Vergleich der Bun-desländer aufwies (preisbereinigt plus5,0 %), wurde bereits im Frühjahr 2012 voneinem heftigen Nachfragerückgang ge-bremst, der sich im Jahresverlauf weiter ver-stärkte. Dadurch erhöhte sich das BIP nachden ersten vorläufigen Berechnungen nomi-nal lediglich um 0,7 Prozent auf 31,7 Mrd.Euro, und preisbereinigt ergab sich sogarein Rückgang um 0,4 Prozent. In ganzDeutschland wuchs das BIP im letzten Jahrnominal um 2,0 Prozent auf 2 644 Mrd.Euro, bei einem realen Wirtschaftswachs-tum von 0,7 Prozent.

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 11

wirtschaftsrückblick 2012

Wirtschafts-wachstumdeutlichverringert

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Nach der globalen Finanz- und Konjunktur-krise 2009 erholte sich die saarländischeWirtschaft rasch und erzielte in den Jahren2010 und 2011 ein überdurchschnittlichesWachstum. In diesen beiden Jahren lag siein der Spitzengruppe aller Bundesländer.Auf diesem hohen Niveau geriet die Saar-wirtschaft im letzten Jahr in den Sog derschwachen Weltwirtschaft, denn es sind vorallem einige wichtige Exportmärkte, auf de-nen die Nachfragesteigerung zum Teil deut-lich nachgelassen hat. Im Falle der Stahlin-dustrie („Metallerzeugung und -bearbei-tung") war die Entwicklung 2012 bei derAuftragslage (- 13,9 %) und beim Umsatz(- 10,3 %) bereits stark rückläufig. Der Ma-schinenbau meldete ebenfalls einen Auf-tragsrückgang (- 6,1 %), profitierte abernoch von einer Umsatzsteigerung um 2,2Prozent. Bessere Geschäfte verzeichnetendie Hersteller von Kraftwagen und Kraft-wagenteilen, die beim Auftragseingang(+ 6,8 %), bei der Produktion (+ 8,1 %)und beim Umsatz (+ 2,5 %) immer nochbeachtliche Zuwächse verbuchten. Insge-samt gingen die Auftragseingänge im Ver-

arbeitenden Gewerbe des Saarlandes um1,4 Prozent und die Umsätze um 0,2Prozent zurück. Im Jahr 2011 gab es hiernoch Steigerungsraten von jeweils 15 Pro-zent.

Bundesweit hat sich die Industriekonjunk-tur ebenfalls spürbar eingetrübt, so dassauch dort bei vielen Indikatoren des Verar-beitenden Gewerbes eine rückläufige Ent-wicklung festzustellen ist. Der Auftragsein-gang verringerte sich um 3,2 Prozent, derIndustrieumsatz erhöhte sich noch umlediglich 0,6 Prozent.

Auch das Auslaufen des saarländischenBergbaus zum 30. Juni 2012 hat sich im In-dustriebereich negativ ausgewirkt.

In der saarländischen Bauwirtschaft verliefdie Konjunktur 2012 wenig befriedigend.Das Ausbaugewerbe meldete bei der Unter-gruppe „Bauinstallation“ zwar noch guteGeschäfte, verzeichnete ansonsten aberenttäuschende Ergebnisse. Im Bauhauptge-werbe gingen die Aufträge sowohl im

12 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsrückblick 2012

Bruttoinlandsprodukt (BIP) und Bruttowertschöpfung im VerarbeitendenGewerbe (BWS) nach Bundesländern 2012 (in jeweiligen Preisen)S 1

- Veränderung 2012 gegenüber 2011 in % -

-2 -1 0 1 2 3 4 5

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

Hamburg

Hessen

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Thüringen

Deutschland

Veränderung in %

BWS im Verarbeitenden Gewerbe

BIP

Schlüssel-brancheIndustrie

Bauwirtschaftwechselhaft

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Hochbau als auch im Tiefbau deutlich zu-rück, wodurch der Umsatz ebenfalls unterdem Vorjahresniveau blieb. Hoffnung ver-spricht indessen die Entwicklung der Bau-genehmigungen im Wohnungsbau, die imlangjährigen Vergleich wieder zugenom-men haben. Die Zahl der Beschäftigten istsowohl im Bauhauptgewerbe als auch imAusbaugewerbe im letzten Jahr weiter an-gestiegen.

Der Energiesektor nimmt innerhalb derSaarwirtschaft eine Sonderstellung ein.Nicht nur von konjunkturellen, sondernauch von energietechnischen und politi-schen Einflüssen bestimmt, unterliegt dieStromproduktion unregelmäßigen Schwan-kungen. So nahm die Bruttostromerzeu-gung 2012 im Vergleich zum Vorjahr umfast 27 Prozent auf über 9 Mio. Megawatt-stunden (MWh) zu.

Obwohl der saarländische Kohlenbergbauam 30. Juni 2012 endgültig eingestellt wur-de, spielt die Steinkohle weiterhin eine do-minierende Rolle bei der Stromerzeugung.Ihr Anteil lag 2012 mit 8,1 Mio. MWh bei89 Prozent. Die restlichen Energieträgersind vor allem Gase, Klärschlamm und Ab-fälle. Die Stromproduktion aus Wind- undFotovoltaikanlagen wird seit dem Jahr 2011nicht mehr monatlich, sondern nur nochjährlich erfasst, sodass noch keine aktuellenErgebnisse vorliegen. Ihr Anteil an der hei-mischen Stromerzeugung ist trotz weiterenAusbaus freilich immer noch recht gering.

Der Einzelhandel (ohne Handel mit Kfz) ver-zeichnete 2012 eine insgesamt zufrieden-stellende Nachfragesteigerung, die eine no-minale Umsatzverbesserung von 2,1 Pro-zent mit sich brachte. Vor allem der Handelmit Lebensmitteln oder mit Kommunika-tions- und Informationstechnik, aber auchdie großen Kaufhäuser und der Einzelhan-del außerhalb von Verkaufsräumen melde-ten eine befriedigende Geschäftsentwick-

lung. Die Tankstellen steigerten ihre Umsät-ze nominal um 3,2 Prozent; nach Ausschal-tung der Preiserhöhungen verblieb dortaber real eine Einbuße von 2,2 Prozent.

Für den Handel mit Kraftwagen bliebenNachfragerückgänge aufgrund der ver-schlechterten Konjunkturlage sowie derFortzug einer bedeutenden Kfz-Handelsver-tretung aus dem Saarland nicht ohne Fol-gen. Nominal wie real wurden drastischeUmsatzeinbrüche von fast 27 Prozent regi-striert. Auch der Handel mit Kraftwagentei-len und -zubehör war davon stark beein-trächtigt. Dagegen erzielte die Sparte derInstandhaltung und Reparatur von Kraftwa-gen ein Umsatzplus von gut 6 Prozent.

Im Außenhandel der Saarwirtschaft hat sichdie expansive Entwicklung wieder verlang-samt. Das Exportvolumen ging 2012 um1,3 Prozent auf 14,8 Mrd. Euro zurück, dieImporte verringerten sich um 2,8 Prozentauf 12,6 Mrd. Euro. Auch hier dominiert aufbeiden Seiten der Handel mit Kraftfahrzeu-gen und Kfz-Teilen, der im Export die aus-ländische Nachfrageschwäche zu spürenbekam, während der Import von Pkw nochdeutlich zulegen konnte. Insgesamt ver-zeichnete die gewerbliche Wirtschaft Einbu-ßen auf der Einfuhr- wie auf der Ausfuhrsei-te. Die Ernährungswirtschaft, die am Au-ßenhandel nur einen geringen Anteil hat,klagte ebenfalls über Importrückgänge,konnte aber im Export noch zulegen.

Wichtigster Außenhandelspartner des Saar-landes ist auf der Einfuhrseite nach wie vordas Nachbarland Frankreich. Auf der Aus-fuhrseite wurde es 2012 erstmals seit Jahrenknapp vom Vereinigten Königreich überflü-gelt.

Die konjunkturelle Abkühlung hat sich auchauf dem Arbeitsmarkt niedergeschlagen.Nach vorläufigen Daten der Bundesagenturfür Arbeit lag die Zahl der sozialversiche-rungspflichtig Beschäftigten im Saarland

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 13

wirtschaftsrückblick 2012

UnbeständigerEnergiesektor

Handel weiterim Aufschwung– Kfz-Handeleingebrochen

Exporte undImporte

rückläufig

Beschäftigungverschlechtert

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Ende Dezember 2012 bei 364 600 Perso-nen, das waren rund 500 Personen oder 0,1Prozent weniger als vor Jahresfrist. Hiervonentfielen 126 700 Arbeitskräfte auf dieproduzierenden Bereiche einschließlich derLandwirtschaft und 237 900 Beschäftigteauf den tertiären Sektor, also die Dienstleis-tungen im weitesten Sinne. Die meisten Ar-beitsplatzverluste gab es im Bergbau undder Energiewirtschaft, im Handel, Verkehrund Verarbeitenden Gewerbe, während vorallem die Bereiche Information und Kom-munikation, Erziehung und Unterricht so-wie Gesundheits- und Sozialwesen mehrBeschäftigte meldeten.

Auf Bundesebene sieht die Arbeitsmarkt-entwicklung günstiger aus als im Vorjahr.Der Beschäftigtenstand war bis zum De-zember 2012 um 353 310 Personen oder1,2 Prozent auf 29,14 Millionen gestiegen.Davon hatten 23,68 Millionen Menschen ih-ren Arbeitsplatz in Westdeutschland. Ge-genüber dem Vorjahresstand bedeutet diesein Plus von 321 871 Stellen oder 1,4 Pro-zent. In Ostdeutschland erhöhte sich dieZahl der sozialversicherungspflichtig Be-schäftigten um 31 439 oder 0,6 Prozent auf5,46 Millionen.

Die Zahl der Arbeitslosen hat bundesweitwie auch landesintern zugenommen. ImSaarland waren Ende vergangenen Jahres34 623 Personen arbeitslos gemeldet, daswaren 2 536 Betroffene oder 7,9 Prozentmehr als zur gleichen Vorjahreszeit. Die Ar-beitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Er-werbspersonen, erhöhte sich damit von 6,3Prozent auf 6,8 Prozent. Im Reigen der Bun-desländer bedeutete dies den 6. Rang.

Bundesweit stieg die Zahl der Arbeitslosenbinnen Jahresfrist um 59 615 auf 2,84 Mil-lionen. Die Zuwachsrate von 2,1 Prozentwar dabei niedriger als im Saarland(+ 7,9 %). Die gesamtdeutsche Arbeitslo-senquote erhöhte sich von 6,6 Prozent im

Dezember 2011 auf nunmehr 6,7 Prozent.Es besteht nach wie vor ein starkesOst-West-Gefälle mit 10,3 Prozent in Ost-deutschland und 5,8 Prozent in West-deutschland. Im Vorjahresvergleich ging dieArbeitslosenzahl im Osten um 3,0 Prozentzurück, im Westen stieg sie um 4,6 Prozent.

45,8 Prozent der saarländischen Erwerbslo-sen sind Frauen, und jeder zehnte Arbeitsu-chende ist jünger als 25 Jahre.

Die Veränderung des Verbraucherpreisni-veaus lag 2012 im Saarland wie bereits imVorjahr jenseits der kritischen Schwelle vonzwei Prozent. So mussten die Konsumentenfür einen vergleichbaren Warenkorb imDurchschnitt 2,2 Prozent mehr bezahlen alsim gleichen Zeitraum des Jahres 2011. Ge-messen an der Entwicklung des Verbrau-cherpreisindexes wurde damit das Ziel derPreisniveaustabilität im Saarland verfehlt,während auf Bundesebene im gleichenZeitraum ein Anstieg von genau zwei Pro-zent gemessen wurde.

Ein Problem stellt das aktuelle Niveau derGeldentwertung vor allem für die Besitzervon Geldvermögen dar, da infolge des der-zeit extrem niedrigen Zinsniveaus eineschleichende reale Vermögensentwertungstattfindet. Dadurch wird insbesondere dasSystem der privaten Altersvorsorge in Be-drängnis gebracht. Bei der klassischen Formder Vorsorge, der Lebensversicherung, liegtder Garantiezins für Neuverträge zurzeitunterhalb der Inflationsrate.

Die durchschnittliche Lohnentwicklungkonnte im Saarland mit der Verbraucher-preisentwicklung nicht Schritt halten. Solag das Reallohnniveau der saarländischenVollzeitbeschäftigten im Jahr 2012 umdurchschnittlich 0,2 Prozent unterhalb desVorjahreswertes.

Der Anstieg der Verbraucherpreise verliefnicht gleichmäßig: Überdurchschnittliche

14 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsrückblick 2012

Erneut mehrArbeitslose

Preisentwick-lung auch

im Jahr 2012jenseits derStabilitäts-

schwelle

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Preissteigerungen gab es im Saarland vorallem bei Nahrungsmitteln und alkoholfrei-en Getränken (+ 3,5 %), im Bildungsbe-reich (+ 5,0 %) und bei den Energieprei-sen. Für Haushaltsenergie mussten die Kon-sumenten im Durchschnitt 5,4 Prozentmehr aufwenden als im Vorahr. Am stärks-ten haben sich die Umlagen für Zentralhei-zung und Fernwärme (+ 8,8 %) und Heiz-öl (+ 8,5 %) verteuert. Die Gaspreise stie-gen im Schnitt um 6,6 Prozent an. Lediglichdie Strompreise legten 2012 eine vorüber-gehende Ruhepause ein (+ 0,9 %).

Einen mäßigenden Einfluss auf die Gesamt-veränderung hatten die Wohnungsmieten(ohne Nebenkosten). Sie erhöhten sich imVorjahresvergleich um lediglich 0,7 Pro-zent. Preisrückgänge wurden 2012 wie be-reits in den Jahren zuvor bei der Telekom-munikation (- 1,8 %) festgestellt. Grundhierfür ist der rapide Preisverfall bei denTelekommunikationsgeräten.

Die Entwicklung der Gewerbeanzeigen gibtAuskunft darüber, wie sich auf den einzel-nen Märkten der Strukturwandel vollzieht.Im Jahresverlauf 2012 verzeichneten diesaarländischen Städte und Gemeinden7 264 Anmeldungen von neuen Geschäfts-tätigkeiten. Darunter waren 1 442 Betriebs-gründungen. Auf der anderen Seite gab es6 923 Abmeldungen, wobei in 1 286 Fälleneine vollständige Betriebsaufgabe vorlag.

Damit hat sich die Zahl der Betriebsgrün-dungen im Vorjahresvergleich um 9,1 Pro -zent vermindert, die der Betriebsstilllegun-gen um 3,2 Prozent. Die meisten An- undAbmeldungen vollzogen sich in den Berei-chen Handel, Gastgewerbe und Dienstleis-tungen.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist2012 um 16 Prozent auf 352 zurückgegan-gen und hat damit erst zum dritten Malwährend der vergangenen zehn Jahre dieMarke von 400 deutlich unterschritten. Na-

hezu alle Wirtschaftsbereiche profitiertenvon rückläufigen Insolvenzzahlen. Zu denwenigen Ausnahmen zählt das Baugewer-be, das aufgrund eines leichten Anstiegsvon 61 auf nunmehr 65 Insolvenzen dieBranche mit den meisten zahlungsunfähi-gen Firmen darstellt. Es folgt mit 63 Insol-venzen der erweiterte Handelsbereich, der17 Insolvenzfälle (- 21 %) weniger aufwiesals im Vorjahr. Noch stärker war die Abnah-me der Insolvenzen im Gastgewerbe, wosich die Fallzahl von 63 auf 33 Verfahrenfast halbiert hat (- 48 %). In dem hete-rogenen Sektor der Dienstleistungen hieltensich dagegen Zu- und Abnahmen in deneinzelnen Sparten annähernd die Waage.

Da das Jahr 2012 von Großinsolvenzenweitgehend verschont blieb, hat sich dieHöhe der Gläubigerforderungen drastischreduziert: sie sank von fast einer halben Mil-liarde Euro im Jahr 2011 auf aktuell unter85 Millionen Euro. Eine ähnlich positive Ent-wicklung zeigt sich bei der Zahl der betrof-fenen Arbeitnehmer; sie hat sich gegenüber2011 mehr als halbiert und liegt nun beiknapp unter 1 600 bedrohten Arbeitsplät-zen.

PRODUZIERENDES GEWERBE

Das Produzierende Gewerbe umfasst ge-mäß der Klassifikation der Wirtschaftszwei-ge die Abschnitte "Bergbau und Gewinnungvon Steinen und Erden", "VerarbeitendesGewerbe", "Energie- und Wasserversor-gung" sowie "Baugewerbe". Die Zusammen-fassung des Verarbeitenden Gewerbes mit"Bergbau und Gewinnung von Steinen undErden" wird üblicherweise auch als "Indu-strie" bezeichnet.

Verarbeitendes Gewerbe sowieBergbau und Gewinnung vonSteinen und Erden

Die Geschäftstätigkeit der saarländischenBetriebe im Bereich "Verarbeitendes Gewer-

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 15

wirtschaftsrückblick 2012

WenigerBetriebsgrün-dungen undwenigerBetriebsstillle-gungen

Weniger Unter-nehmensinsol-venzen

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be sowie Bergbau und Gewinnung von Stei-nen und Erden" war im Jahr 2012 von einermit der Eurokrise einhergehenden Unsicher-heit beeinträchtigt. Während bedeutendeWirtschaftsindikatoren wie Produktion undBeschäftigtenzahlen im Jahresverlauf nochpositive Veränderungsraten auswiesen, blie-ben Auftragseingang und Umsatz bereitshinter den Vergleichswerten des Vorjahreszurück. Zudem verlor die Saarwirtschaft mitdem Auslaufen des saarländischen Berg-baus zum 30. Juni 2012 einen bedeutendenIndustriezweig und großen Arbeitgeber, derüber 250 Jahre lang maßgeblich die Indus-triegeschichte des Landes geprägt hat.

Im Verarbeitenden Gewerbe des Saarlandesbetrug der im Jahresverlauf 2012 erwirt-schaftete Umsatz 25,8 Mrd. Euro. Dies ent-spricht einem leichten Minus von 0,2 Pro-zent gegenüber dem Vorjahr. Inlands- undAuslandsgeschäfte hielten sich die Waage,wobei der Binnenabsatz schwächer verlief.Mit 12,9 Mrd. Euro gab der Inlandsumsatzum 0,5 Prozent nach, das Auslandsgeschäftblieb mit ebenfalls 12,9 Mrd. Euro auf demVorjahresniveau (+ 0,1 %). Die Export-quote im Verarbeitenden Gewerbe betrugdamit 50 Prozent. Mit den EU-Staaten, dieebenfalls den Euro als gesetzliches Zah-lungsmittel verwenden1), wurden 6,3 Mrd.Euro umgesetzt. Dies sind 9,2 Prozent weni-ger als im Vorjahr. Für Deutschland insge-samt wurden im Verarbeitenden Gewerbeleichte Umsatzerhöhungen von 0,6 Prozentregistriert.

Umsatzsteigerungen gab es vor allem beiden großen Industriezweigen der Saarwirt-schaft. So meldeten die Hersteller von Kraft-

wagen und Kraftwagenteilen eine Verbes-serung um 2,5 Prozent auf knapp 10 Mrd.Euro. Während der Umsatz im Inland um7,4 Prozent auf 4,7 Mrd. anzog, trübte sichdas Auslandsgeschäft um 1,5 Prozent auf5,3 Mrd. Euro ein. Maßgeblich gestütztwurde das Branchenergebnis von den Teile-und Zubehörherstellern. Der Maschinenbauerzielte mit 3,8 Mrd. Euro ein Umsatzplusvon 2,2 Prozent. Dabei nahmen die Exporteum 5,6 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro zu, derinländische Absatz verringerte sich um 1,9Prozent auf 1,6 Mrd. Euro.

Bei den Herstellern von Metallerzeugnissenergab sich eine Umsatzsteigerung um 12,4Prozent auf 2,0 Mrd. Euro, die allerdingsaufgrund einer methodischen Anpassungin statistischem Zusammenhang2) mit derEinbuße von 10,3 Prozent auf 4,7 Mrd.Euro bei den Betrieben der Metallerzeu-gung und -bearbeitung zu sehen ist. Wäh-rend die Gießereien mit 837,9 Mio. Eurodas Vorjahresergebnis um 0,5 Prozent un-terschritten, kam es bei der Stahlindustrie(Erzeugung von Roheisen, Stahl und Ferro-legierungen) zu einem (statistischen) Um-satzminus von 12,4 Prozent auf 3,6 Mrd.Euro.

Die Hersteller von Nahrungs- und Futtermit-teln steigerten ihre Erlöse um 3,7 Prozentauf 1,2 Mrd. Euro. Dabei entwickelte sichdie ausländische Nachfrage mit plus 10,2Prozent auf 292,7 Mio. Euro dynamischerals der Inlandsmarkt, der sich um 1,7 Pro-zent auf 890,5 Mio. Euro verbesserte.

Um 7,7 Prozent auf 226,5 Mio. Euro erhöh-te sich der Umsatz bei den Herstellern von

16 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsrückblick 2012

Einstellung desBergbaus ander Saar

VerarbeitendesGewerbe mitleichtem Um-satzminus

1) Zur Eurozone gehören neben Deutschland: Belgien, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Ir-land, Italien, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanienund Zypern.2) Im Kern eine Schwerpunktverlagerung in der Produktion bei Betrieben der Metallerzeugung und -be-arbeitung.

GewichtigeBranchen nochmit Umsatzzu-

wächsen

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DV-Geräten, elektronischen und optischenErzeugnissen.

Dagegen kam die Gummi- und Kunststoff-warenindustrie nicht an die Vorjahreser-gebnisse heran. Ihre Umsätze beliefen sichauf 1,0 Mrd. Euro bei einem Minus von 9,9Prozent, wobei sich die Gummisparte deut-lich ungünstiger entwickelte.

Die „Herstellung von Glas, Glaswaren, Kera-mik sowie Verarbeitung von Steinen und Er-den“ verfehlte mit 309,6 Mio. Euro ihr Vor-jahresergebnis knapp um 0,6 Prozent.

Die Hersteller von elektrischen Ausrüstun-gen setzten 311,9 Mio. Euro um und blie-ben damit um 6,7 Prozent unter den Vor-jahreswerten. Die Reparatur- und Installa-tionsbetriebe von Maschinen und Ausrü-stungen erzielten 272,3 Euro, das ent-spricht einem Minus von 15,8 Prozent.

Die statistische Darstellung der industriellenProduktion erfolgt in Form des vierteljährli-chen Produktionsindexes, der sich imDurchschnitt der vier Quartale 2012 im Ver-arbeitenden Gewerbe gegenüber dem Vor-jahr um 2,1 Prozent auf durchschnittlich110,8 Punkte verbesserte (Basisjahr 2005 =100). Durch das Auslaufen des saarländi-schen Bergbaus zur Jahresmitte (Gewich-tungsanteil von knapp einem Prozent) istder Gesamtindex kaum beeinflusst worden.Für die Gesamtindustrie – VerarbeitendesGewerbe sowie Bergbau und Gewinnungvon Steinen und Erden – errechnet sich einIndexwert von 109,6. Dieser übertrifft denVergleichswert des Vorjahres um 1,8 Pro-zent. Werden die Energie- und Wasserver-sorgung (+ 20,8 %) sowie das Bauhaupt-gewerbe (- 1,1 %) mit berücksichtigt, soergibt sich für das Produzierende Gewerbeinsgesamt ein Produktionsindex von 107,5Punkten. Damit lag die Gesamtproduktiondes Produzierenden Gewerbes um 2,5Prozent höher als im Vorjahr.

Auf Bundesebene verringerte sich der Pro-duktionsindex für das Produzierende Ge-werbe um 1,2 Prozent. Im VerarbeitendenGewerbe ergab sich ein Minus von 1,3 Pro-zent.

Die Betrachtung der einzelnen Wirtschafts-zweige zeigt, dass die überwiegende Mehr-heit der Betriebe (mit im Allgemeinen 20und mehr Beschäftigten) die Ergebnisse ausdem Vorjahr nicht erreichte, wenngleich be-deutende Branchen noch ihren Ausstoßerhöhten.

Das Schwergewicht im Gesamtindex mit ei-nem Anteil von über 31 Prozent stellt derWirtschaftszweig „Herstellung von Kraftwa-gen und Kraftwagenteilen“ dar. Hier erhöh-te sich die Produktion um 8,1 Prozent ge-genüber dem Vorjahr. Im Maschinenbau lagder Output noch um 1,0 Prozent höher. DieHersteller von Nahrungs- und Futtermittelnsteigerten ihren Ausstoß ebenfalls um 1,0Prozent. Bei den Herstellern von DV-Gerä-ten, elektronischen und optischen Erzeug-nissen nahm die Produktion um 3,3 Prozentzu. Knapp über dem Vergleichsniveau desVorjahres lag der Output bei den Herstellernvon elektrischen Ausrüstungen mit plus 0,1Prozent.

Dagegen schränkte die Branche der Metall-erzeugung und Metallbearbeitung, bei ei-nem Anteil von über 16 Prozent am Ge-samtindex, ihre Produktion bereits um 2,5Prozent ein. Bei den Herstellern von Metall-erzeugnissen lag die Leistung um 2,6 Pro-zent niedriger. Die Gummi- und Kunststoff-warenproduzenten reduzierten ihren Aus-stoß um 7,3 Prozent. Eine Produktionsdros-selung um 9,2 Prozent wurde bei der „Her-stellung von Glas, Glaswaren, Keramik so-wie Verarbeitung von Steinen und Erden“registriert.

Bis zur endgültigen Aufgabe der saarländi-schen Kohlenförderung am 30. Juni 2012betrug die verwertbare Fördermenge noch

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 17

wirtschaftsrückblick 2012

Produktion ins-gesamt nochpositiv …

… aber nurwenige

Bereiche mitSteigerung

Kohlenförde-rung eingestellt

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18 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsrückblick 2012

T 1 Verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe - ausgewählte Bereiche

Abteilung EinheitSAARLAND DEUTSCHLAND

2012 Veränderung 2012 zu 2011 in %

VERARBEITENDES GEWERBE1)

Betriebe Anzahl, MD 239 - 0,8 + 1,8Beschäftigte Anzahl, MD 84 422 + 1,6 + 2,4Auftragseingangsindex 2005 = 100 121,3 - 1,4 - 3,2

Inland 114,8 - 3,9 - 5,9Ausland 128,0 + 1,1 - 1,1

Produktionsindex2) 2005 = 100 110,8 + 2,1 - 1,3Umsatz Mio. EUR 25 846,7 - 0,2 + 0,6Herstellung von Nahrungs- und FuttermittelnBetriebe Anzahl, MD 29 - 3,3 + 0,6Beschäftigte Anzahl, MD 6 052 - 1,4 + 1,3Produktionsindex2) 2005 = 100 132,8 + 1,0 - 1,0Umsatz Mio. EUR 1 183,2 + 3,7 + 3,6Herstellung von chemischen ErzeugnissenBetriebe Anzahl, MD 5 - + 0,3Beschäftigte Anzahl, MD 597 + 5,9 + 0,9Auftragseingangsindex 2005 = 100 299,4 + 0,2 - 0,6Produktionsindex2) 2005 = 100 258,2 - 4,2 - 3,6Umsatz Mio. EUR 171,0 - 2,2 + 0,2Herstellung von Gummi- und KunststoffwarenBetriebe Anzahl, MD 18 - + 3,0Beschäftigte Anzahl, MD 4 104 - 2,2 + 2,8Produktionsindex2) 2005 = 100 100,7 - 7,3 - 1,9Umsatz Mio. EUR 1006,0 - 9,9 - 0,5Metallerzeugung und -bearbeitungBetriebe Anzahl, MD 18 - 5,3 + 0,9Beschäftigte Anzahl, MD 14 795 - 6,8 + 1,6Auftragseingangsindex 2005 = 100 122,4 - 13,9 - 7,2Produktionsindex2) 2005 = 100 100,0 - 2,5 - 3,7Umsatz Mio. EUR 4 712,9 - 10,3 - 7,2Herstellung von MetallerzeugnissenBetriebe Anzahl, MD 48 + 4,3 + 3,7Beschäftigte Anzahl, MD 9 658 + 15,1 + 3,8Auftragseingangsindex 2005 = 100 134,1 + 5,3 - 2,3Produktionsindex2) 2005 = 100 99,6 - 2,6 - 1,6Umsatz Mio. EUR 2 002,2 + 12,4 - 0,2MaschinenbauBetriebe Anzahl, MD 41 - + 2,5Beschäftigte Anzahl, MD 17 223 + 0,6 + 4,2Auftragseingangsindex 2005 = 100 157,8 - 6,1 - 4,4Produktionsindex2) 2005 = 100 112,2 + 1,0 + 1,0Umsatz Mio. EUR 3 772,6 + 2,2 + 4,0Herstellung von Kraftwagen und -teilenBetriebe Anzahl, MD 18 + 5,9 + 0,2Beschäftigte Anzahl, MD 19 361 + 7,6 + 3,2Auftragseingangsindex 2005 = 100 111,0 + 6,8 + 2,3Produktionsindex2) 2005 = 100 112,0 + 8,1 -Umsatz Mio. EUR 9 956,7 + 2,5 + 1,9

BAUGEWERBEVorbereitende Baustellenarbeiten, Hoch- und Tiefbau3)

Beschäftigte Anzahl, MD 9 151 + 0,6 + 1,5Baugewerblicher Umsatz Mio. EUR 1 054,5 - 0,7 + 0,5

Ausbaugewerbe (sowie Erschließung von Grundstücken;Bauträger)2)

Beschäftigte Anzahl, QD 3 514 + 6,4 + 3,9Umsatz Mio. EUR 348,3 + 1,1 + 0,3

1) Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten. 2) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten,Bund vorläufige Ergebnisse. 3) Hochgerechnete Ergebnisse für alle Betriebe.

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395 Tsd. Tonnen, das waren fast 72 Prozentweniger als im Vorjahr. Die Haldenbeständehaben sich bis zum Jahresende um 91,4Prozent auf 23,5 Tsd. Tonnen verringert.

Der Auftragseingang als klassischer Kon-junkturindikator läuft der Produktion in derRegel eine bestimmte Zeit voraus. Die „Eu-rokrise“ führte zur Verunsicherung derMärkte, sodass die Auftragseingänge in derzweiten Jahreshälfte an Dynamik verloren.Im Jahresvergleich reduzierten sich die Be-stellungen bei der Industrie um 1,4 Prozentgegenüber dem Vorjahr. Im Jahresdurch-schnitt lag der Auftragseingangsindex bei121,3 Punkten (Basis 2005 = 100).

Während die ausländischen Aufträge dieVorjahreswerte noch um 1,1 Prozent über-trafen, gingen die inländischen Bestellun-gen bereits um 3,9 Prozent zurück. Insge-samt profitierte das Gesamtergebnis vonder durchaus positiven Nachfrage nachKraftwagen und Kraftwagenteilen sowienach Metallerzeugnissen.

Die Bestelleingänge bei den Herstellern vonKraftwagen und Kraftwagenteilen verbes-serten sich um 6,8 Prozent, wobei die In-lands- (+ 6,2 %) und die Auslandsnach-frage (+ 7,4 %) gleichermaßen stark zu-nahmen. Die Hersteller von Metallerzeug-nissen meldeten ein Auftragsplus von 5,3Prozent. Hier lag die Nachfrage aus demAusland um 15,7 Prozent über dem Vorjah-reswert. Dagegen fielen die Inlandsbestel-lungen um 0,7 Prozent geringer aus. Aller-dings ist auch hier der oben genannte statis-tische Zusammenhang mit dem Bereich derMetallerzeugung und Metallbearbeitung zubeachten, wo es deutliche Einbußen gab.Die Auftragseingänge bei den Betrieben derMetallerzeugung und Metallbearbeitunggingen – nicht zuletzt auch durch einenschwachen Stahlmarkt – um 13,9 Prozentzurück. Die inländischen Orders lagen um16,5 Prozent unter den Vergleichswerten,während die Auslandsnachfrage ebenfallsstark um 14,9 Prozent nachgab.

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 19

wirtschaftsrückblick 2012

Umsätze im saarländischen Verarbeitenden GewerbeS 2

Mio. Euro

0

500

1 000

1 500

2 000

2 500

3 000

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2010 2011 2012

Insgesamt Auslandsumsatz

Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten

Nachfrage-schwächein Industriespürbar

Inlandsnachfragebereitsmit Einbußen

Herstellung vonKraftwagen

und Kraftwa-genteilen als

Stütze

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Die Maschinenbauer verzeichneten Auf-tragseinbußen von 6,1 Prozent. Dabei fielendie Bestellungen aus dem Ausland um 2,4Prozent und aus dem Inland sogar um 10,4Prozent geringer aus.

Bei den Herstellern von DV-Geräten, elektro-nischen und optischen Erzeugnissen gab dieNachfrage um 3,2 Prozent nach. Währendim Auslandsgeschäft die Bestellungen um1,3 Prozent zurückgefahren wurden, blie-ben inländische Orders um 4,8 Prozent un-ter den Vorjahreswerten. Bei den Herstellernvon elektrischen Ausrüstungen reduziertensich die inländischen Aufträge um 18,7 Pro-zent, sodass insgesamt ein Minus von 14,3Prozent in den Büchern stand.

Auf Bundesebene sind die Auftragseingän-ge im Verarbeitenden Gewerbe um 3,2 Pro-zent zurückgegangen. Dabei verringertensich die Auslandsbestellungen um 1,1 Pro-zent und die inländischen Orders um 5,9Prozent.

Im Verlauf des Jahres 2012 sahen sich dieIndustriebetriebe mit einer zunehmendenNachfrageflaute konfrontiert und stelltendaher weniger Personal neu ein. Dennochwar das kumulierte Ergebnis noch positiv.Die Zahl der Beschäftigten im Verarbeiten-den Gewerbe (in Betrieben mit 50 und mehrArbeitskräften) erhöhte sich im Jahres-durchschnitt 2012 per saldo um 1,6 Prozentauf 84 422. Dies entspricht einer Zunahmevon 1 300 Industriearbeitsplätzen gegen-über dem Vorjahr. Im Bundesgebiet erhöhtesich die Zahl der Beschäftigten im Verarbei-tenden Gewerbe um 2,4 Prozent.

Zu größeren Personaleinstellungen kam esnur in vereinzelten Branchen. Die Herstellervon Kraftwagen und Kraftwagenteilen er-höhten ihren Personalbestand um 7,6 Pro-zent auf durchschnittlich 19 361 Beschäf-tigte. Im Maschinenbau waren 17 223 Per-sonen beschäftigt bei einem Plus von 0,6Prozent. Durch die o.g. Schwerpunktverla-

gerungen wiesen die Hersteller von Metall-erzeugnissen ein Beschäftigtenplus von15,1 Prozent auf durchschnittlich 9 658Personen aus. Dagegen sank die Personal-stärke bei den Betrieben der Metallerzeu-gung und Metallbearbeitung um 6,8 Pro-zent auf 14 795.

Bei den Betrieben des Bereichs „Glasgewer-be, Herstellung von Keramik, Verarbeitungvon Steinen und Erden” verringerte sich dieBeschäftigtenzahl um 1,3 Prozent auf2 678. Die Hersteller von Gummi- undKunststoffwaren führten 4 104 Personenauf den Gehaltslisten, dies sind 2,2 Prozentweniger als im Jahr zuvor. Ein Abbau derBeschäftigtenzahl um 1,4 Prozent auf6 052 wurde bei den Herstellern von Nah-rungs- und Futtermitteln ermittelt.

Weitere Daten, unter anderem zum Ver-gleich Saarland/Bund im Bereich der Indus-trie und des gesamten Produzierenden Ge-werbes, sind der Übersichtstabelle zu ent-nehmen.

Energie

Die saarländischen Kraftwerke der öffentli-chen Elektrizitätsversorgung meldeten imJahr 2012 eine Bruttostromerzeugung von9,1 Mio. Megawattstunden (MWh). Diesentspricht einer Steigerung um 26,8 Pro-zent gegenüber dem Vorjahreswert. DieNettostromerzeugung betrug unter Abzugdes Eigenverbrauchs der Kraftwerke 8,4Mio. MWh.

Die Steinkohle trägt auch weiterhin in er-heblichem Umfang zur Stromerzeugungbei. Der Anteil der Steinkohle an der Brutto-stromerzeugung lag bei 89 Prozent. MitSteinkohle wurden 8,1 Mio. MWh Stromerzeugt. Gegenüber dem Vorjahreszeit-raum bedeutet dies ein Plus von 35,0 Pro-zent. Gase trugen mit 631 Tsd. MWh(- 23,4 %) zu 7 Prozent zur Elekrizitätser-zeugung bei. Die Stromerzeugung aus Klär-

20 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsrückblick 2012

Beschäftigungs-entwicklungnoch positiv

Steinkohledominanter

Energieträgervor Gasen

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schlamm, Abfall und sonstigen Energieträ-gern betrug brutto 183 Tsd. MWh. Diesentspricht einer Verringerung um 1,3 Pro-zent gegenüber dem Vorjahreswert.

Die Stromerzeugung aus Wind und Foto-voltaikanlagen wird seit dem Berichtsjahr2011 nicht mehr monatlich erfasst undliegt dementsprechend nur für das Vorjahrvor. Im Jahr 2011 betrug die Stromerzeu-gung aus Windkraft 225 Tsd. MWh. Mit Fo-tovoltaikanlagen wurden 177 Tsd. MWh insNetz eingespeist. Insgesamt betrug dieStromeinspeisung bei den Netzbetreibern469 Tsd. MWh.

Baugewerbe

Das saarländische Bauhauptgewerbe kannmit den Ergebnissen für das Jahr 2012 nichtzufrieden sein. Deutliche Einbußen bei denAuftragseingängen blieben nicht ohne Fol-gen.

An baugewerblichen Umsätzen (als hoch-gerechnetes Ergebnis für alle bauhauptge-werblichen Betriebe) wurden im Berichts-zeitraum 1,05 Mrd. Euro abgerechnet. DieGeschäfte liefen dabei im Hochbau mit ei-ner Umsatzausweitung um 2,7 Prozentdeutlich besser als im Tiefbau. Dort wurdeein Rückgang um 6,0 Prozent festgestellt.Der baugewerbliche Umsatz blieb damitinsgesamt um 0,7 Prozent unter dem Vor-jahresergebnis. Für den Gesamtumsatz er-rechnete sich mit 1,07 Mrd. Euro ein Minusvon 0,9 Prozent.

Die im Hochbau abgerechneten Umsätzebeliefen sich auf 657 Mio. Euro. Dabei be-einflussten der Wohnungsbau sowie dergewerbliche und industrielle Hochbau dasErgebnis positiv. Im Wohnungsbau wurden282 Mio. Euro umgesetzt, was einer Zunah-me um 3,4 Prozent entspricht. Mit 279Mio. Euro verbesserten sich die Geschäfte

im gewerblichen und industriellen Hochbauum 5,7 Prozent. Die öffentliche Handi. w. S. investierte im Hochbau 96 Mio.Euro, dies waren 6,7 Prozent weniger als imJahr zuvor.

Der Tiefbau setzte 397 Mio. Euro um. Hierverbesserte sich lediglich der gewerblicheund industrielle Tiefbau mit einer Umsatz-steigerung um 9,2 Prozent auf 99 Mio.Euro. Dagegen fielen die Erlöse im Straßen-bau mit 142 Mio. Euro und im sonstigenTiefbau für die öffentliche Hand mit 156Mio. Euro um 5,8 bzw. 13,7 Prozent gerin-ger aus als im Vorjahr.

An sonstigem Umsatz erzielten die Betriebe15 Mio. Euro. Das sind 10,9 Prozent weni-ger als im Vorjahr.

Die Auftragseingänge des Bauhauptge-werbes gingen deutlich zurück. Das Auf-tragsvolumen (der Betriebe von Unterneh-men mit mindestens 20 tätigen Personen)erreichte 686,7 Mio. Euro und verfehlte da-mit den Vorjahreswert um 15,5 Prozent.Der Nachfrageausfall betraf gleichermaßenden Hochbau wie auch den Tiefbau.

Im Hochbau summierten sich die Aufträgeauf 347,1 Mio. Euro, bei einem Nachfrage-rückgang um 17,8 Prozent. Hierbei redu-zierte die öffentliche Hand ihre Hochbau-aufträge um 25,2 Prozent auf 71,9 Mio.Euro. Die Bestellungen im Wohnungsbauwurden um 16,3 Prozent auf 67,8 Mio.Euro zurückgefahren. Für den gewerblichenund industriellen Hochbau wurden Aufträ-ge in Höhe von 207,4 Mio. Euro vergeben,dies sind 15,4 Prozent weniger als im Vor-jahr.

Im Tiefbau lagen die Bestellungen bei 339,6Mio. Euro und damit um 13,0 Prozent unterden entsprechenden Vorjahreswerten.Auch hier waren alle Sparten von der Nach-frageflaute betroffen. Im gewerblichen undindustriellen Tiefbau beliefen sich die Auf-

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 21

wirtschaftsrückblick 2012

Umsätze unterVorjahresniveau

Baunachfrageeingebrochen

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träge auf 76,5 Mio. Euro, was einem deutli-chen Rückgang um 13,4 Prozent entspricht.Die geplanten Straßenbauinvestitionenwurden um 12,9 Prozent auf 128,5 Mio.Euro zurückgefahren. Der sonstige Tiefbaufür die öffentliche Hand meldete ein Auf-tragsvolumen von 134,7 Mio. Euro, wasebenfalls ein Minus von 12,9 Prozent be-deutet.

Zum Jahresende 2012 betrug der Auftrags-bestand 275 Mio. Euro. Dies sind 19,9 Pro-zent weniger als im Jahr zuvor.

Die Zahl der Beschäftigten betrug im Jah-resdurchschnitt 9 151 (hochgerechnet aufalle Betriebe). Damit hat sich der Beschäftig-tenstand im Bauhauptgewerbe um 0,6 Pro-zent leicht erhöht.

Die im Berichtszeitraum geleisteten Arbeits-stunden blieben in der Hochbausparte mitplus 0,2 Prozent stabil, während im Tiefbaudie Vorjahreswerte um 5,3 Prozent unter-schritten wurden. Insgesamt ging das Ar-

beitsvolumen um 2,1 Prozent auf 10,9 Mio.Arbeitsstunden zurück. Die Anzahl an Ar-beitstagen fiel dabei um einen Tag geringeraus.

Das Ausbaugewerbe („Ausbaugewerbesowie Erschließung von Grundstücken;Bauträger“) behauptete sich trotz der bau-konjunkturellen Eintrübung noch gut. So-wohl Umsatz als auch Beschäftigung über-trafen die Vorjahreswerte. Im Jahr 2012 er-wirtschafteten die 99 ausbaugewerblichenBetriebe – im Gegensatz zum Bauhauptge-werbe werden hier nur Vierteljahresergeb-nisse für Betriebe von Unternehmen mit imAllgemeinen 20 und mehr Beschäftigtennachgewiesen – mit durchschnittlich 3 514beschäftigten Personen einen Gesamtum-satz von 348,3 Mio. Euro. Damit haben sichim Vorjahresvergleich die Zahl der tätigenPersonen um 6,4 Prozent und der Umsatzum 1,1 Prozent erhöht.

22 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsrückblick 2012

Auftragseingangsindex im saarländischen BauhauptgewerbeS 3

2005 = 100

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2010 2011 2012

Hoch- und Tiefbau

Beschäftigungnoch leicht ver-bessert

Ausbaugewerbenoch nicht von

Flaute betroffen

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Baugenehmigungen

Im Jahr 2012 erteilten die saarländischenBauaufsichtsbehörden 795 Genehmigun-gen zur Errichtung neuer Wohngebäude.Das waren 492 Bauvorhaben bzw. 38,2Prozent weniger als im Vorjahr. Allerdingsliegt hierbei ein Basiseffekt vor, da zum Jah-resende 2011 ein Ferienpark genehmigtworden war, der zu einem deutlichen An-stieg der Baunachfrage geführt hatte. ImJahr 2010 waren 719 Baugenehmigungenfür Wohngebäude erteilt worden.

Für Ein- und Zweifamilienhäuser lagen imvergangenen Jahr 732 Genehmigungenvor. Die darin geplante Wohnungszahl be-trug 795. In weiteren 63 Drei- und Mehrfa-milienhäusern sind 497 Wohnungen vorge-sehen, dies entspricht einer Zunahme um22,4 Prozent. Die in den Neubauten vorge-sehene Anzahl von Wohnungen unter-schritt mit 1 292 das Vorjahresergebnis um24,4 Prozent.

Die im Jahr 2012 genehmigten Wohnun-gen haben im Durchschnitt eine Größe von124,5 qm, die veranschlagten Kosten lagenbei 183 000 Euro pro Wohnung.

Im Nichtwohnbau hat sich im Vorjahresver-gleich der Rauminhalt der 310 genehmig-ten Gebäude um 10,4 Prozent auf insge-samt 1,5 Mio. Kubikmeter erhöht. Die ge-planten Baukosten betrugen insgesamt 214Mio. Euro. Dies entspricht einer Zunahmeum 28,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Handwerk

Die zulassungspflichtigen Handwerksunter-nehmen3) im Saarland haben das Jahr 2012mit Einbußen bei Umsatz und Beschäftig-tenzahl abgeschlossen. Nach vorläufigenBerechnungen gingen die Erlöse um 4,9

Prozent gegenüber dem Vorjahreswert zu-rück. Die Zahl der Beschäftigten reduziertesich um 2,3 Prozent.

Dabei kam es in den sieben Gewerbegrup-pen gleichermaßen zu Umsatzeinbußen.Das Bauhandwerk blieb sowohl im Bau-haupt- als auch im Ausbaugewerbe unterden Vergleichswerten des Vorjahres. ImBauhauptgewerbe fielen die abgerechnetenLeistungen um 7,6 Prozent und im Ausbau-gewerbe um 4,5 Prozent geringer aus. DieErlöse der Handwerke für den gewerblichenBedarf verminderten sich um 2,3 Prozent.Im Kraftfahrzeugsektor wurden 6,2 Prozentweniger umgesetzt. Im Lebensmittelbereichliefen die Geschäfte um 1,1 Prozent un-günstiger. Das Gesundheitsgewerbe kambis auf 1,3 Prozent an die Vergleichswertedes Vorjahres heran. Einen Umsatzrück-gang von 9,1 Prozent registrierten dieHandwerke für den privaten Bedarf.

Die vorläufige Auswertung der Beschäftig-tendaten ergab lediglich im Handwerk fürden gewerblichen Bedarf eine leichte Zu-nahme um 0,2 Prozent. Im Baugewerbeblieb die Beschäftigtenzahl noch relativ sta-bil mit minus 0,1 Prozent im Bauhauptge-werbe und minus 0,4 Prozent im Ausbauge-werbe. Die übrigen Gewerbegruppen ha-ben ihren Personalstand zum Teil deutlichreduziert. Die Bandbreite reicht dabei vonminus 2,0 Prozent beim Gesundheitsgewer-be bis zu einem Rückgang um 11,3 Prozentim Lebensmittelgewerbe.

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 23

wirtschaftsrückblick 2012

Wohnbaunach-fragenormalisiert

3) Es werden hier nur die zulassungspflichtigen Handwerksunternehmen der Anlage A der ab Januar2004 gültigen Handwerksordnung berücksichtigt.

Umsatz- undBeschäftigten-rückgang

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HANDEL UND GASTGEWERBE

Außenhandel

Sowohl bei der Einfuhr als auch bei der Aus-fuhr war der saarländische Außenhandel imvergangenen Jahr geschrumpft. Von Januarbis Dezember 2012 bezog die Saarwirt-schaft Güter im Wert von fast 12,6 Mrd.Euro aus dem Ausland. Das entspricht ei-nem Importrückgang um 2,8 Prozent ge-genüber dem Vorjahr. Die Verkäufe auf aus-ländischen Märkten beziffern sich auf 14,8Mrd. Euro, was ein Exportminus von 1,3Prozent bedeutet.

Die Einfuhr von Waren der Ernährungswirt-schaft ging um 4,4 Prozent auf 814 Mio.Euro zurück. Das Importvolumen von Wa-ren der gewerblichen Wirtschaft, das 89,4Prozent aller Importe ausmacht, verringertesich um 3,8 Prozent auf 11,2 Mrd. Euro.Hierbei blieben die Einfuhren der Waren-gruppe „Fahrgestelle, Karosserien, Moto-ren, Teile und Zubehör für Kfz” mit 2,2 Mrd.Euro um 4,8 Prozent hinter dem Vorjahres-

wert. Diese Gruppe hat einen Anteil von17,5 Prozent an der Gesamteinfuhr.

Die Warengruppe „Personenkraftwagenund Wohnmobile” meldete einen Import-zuwachs um 7,0 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro.Diese Sparte kommt damit auf 9,9 Prozentdes gesamten Einfuhrvolumens. Mit einemAnteil von 58,9 Prozent stammen die Fahr-zeugimporte zumeist aus Spanien und zu38,7 Prozent aus Frankreich. Die stärkstenImportzuwächse verzeichnete die Waren-gruppe „Pharmazeutische Ergebnisse“(+ 20,8 % auf knapp 1,3 Mrd. Euro). DieseSparte erreicht somit 10,1 Prozent des ge-samten Einfuhrvolumens.

Der Exportwert von Gütern der gewerbli-chen Wirtschaft ging um 3,1 Prozent aufunter 13,8 Mrd. Euro zurück und erreichtedamit einen Anteil von 92,8 Prozent an derGesamtausfuhr. Trotz eines Rückgangs um5,0 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro sind die Per-sonenkraftwagen (einschl. Wohnmobile)mit einem Anteil von 26,3 Prozent am Aus-fuhrvolumen nach wie vor wichtigstes Han-

24 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsrückblick 2012

Außenhandel im SaarlandS 4

0

200

400

600

800

1 000

1 200

1 400

1 600

1 800

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2010 2011 2012

Gesamtimport (Generalhandel) Gesamtexport (Spezialhandel)

Mio. EUR

Import und Ex-port rückläufig

Zuwächse beiPkw-Importen

Rückgang derPkw-Exporte

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delsgut der saarländischen Exporteure. DiePkw-Lieferungen erfolgten größtenteils (zu33,7 %) in das Vereinigte Königreich, ge-folgt von Frankreich (7,4 %), Italien (6,5 %)und Spanien (5,2 %).

Leichte Exportrückgänge meldete auch dieWarengruppe „Fahrgestelle, Karosserien,Motoren etc.” mit einem Minus von 0,9Prozent auf 2,5 Mrd. Euro, während ein

Umsatzplus bei den Warengruppen „Blechaus Eisen oder Stahl” (+ 12,7 % auf 871Mio. Euro), „Sonstige Maschinen“ (+ 1,3 %auf 830 Mio. Euro), „Eisen oder Stahl inRohformen, Halbzeug aus Eisen oder Stahl”(+ 9,7 % auf 409 Mio. Euro) festgestelltwurde. Dagegen ging der Export von „Drahtaus Eisen oder Stahl” (- 10,8 % auf 605Mio. Euro), von „Eisen-, Blech- und Metall-waren” (- 4,1 % auf 500 Mio. Euro) und bei

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 25

wirtschaftsrückblick 2012

T 2 Außenhandel des Saarlandes nach ausgewählten Warengruppen*)

Warengruppe

Januar bis Dezember2012

Veränderunggegenüber

Jan. bis Dez. 2011

Anteil an der Gesamt-ein- bzw. -ausfuhr

Mio. Euro %

Importe

Gewerbliche Wirtschaft 11 226 - 3,8 89,4darunter

Fahrgestelle, Karosserien, Motoren, Teile u.Zubehör f. Kfz 2 201 - 4,8 17,5Pharmazeutische Erzeugnisse 1 265 + 20,8 10,1Personenkraftwagen und Wohnmobile 1 238 + 7,0 9,9Eisenerze 692 - 0,1 5,5Sonstige Maschinen 415 - 7,8 3,3Geräte zur Elektrizitätserzeugung u. -verteilung 347 + 8,4 2,8Eisen-, Blech- und Metallwaren 292 - 13,2 2,3Blech aus Eisen oder Stahl 287 + 8,1 2,3Lager, Getriebe, Zahnräder und Antriebselemente 253 - 8,6 2,0Ferrolegierungen 135 - 32,2 1,1Elektronische Bauelemente 18 - 28,5 0,1

Ernährungswirtschaft 814 - 4,4 6,5darunter

Fleisch und Fleischwaren 161 + 0,2 1,3Käse 74 - 0,1 0,6

Importe insgesamt 12 560 - 2,8 100,0

Exporte

Gewerbliche Wirtschaft 13 775 - 3,1 92,8darunter

Personenkraftwagen und Wohnmobile 3 904 - 5,0 26,3Fahrgestelle, Karosserien, Motoren,Teile und Zubehör für Kfz 2 548 - 0,9 17,2Blech aus Eisen oder Stahl 871 + 12,7 5,9Sonstige Maschinen 830 + 1,3 5,6Draht aus Eisen oder Stahl 605 - 10,8 4,1Eisen-, Blech- und Metallwaren 500 - 4,1 3,4Eisen o. Stahl in Rohformen, Halbzeug aus Eisen o.Stahl 409 + 9,7 2,8Waren aus Kunststoffen 319 + 2,8 2,1Lager, Getriebe, Zahnräder und Antriebselemente 305 - 1,0 2,1Kraftmaschinen 299 - 7,6 2,0Armaturen 265 - 2,9 1,8Geräte zur Elektrizitätserzeugung u. -verteilung 266 + 9,6 1,8Mess-, steuerungs- u. regelungstechnischeErzeugnisse 167 + 1,5 1,1

Ernährungswirtschaft 595 + 5,1 4,0

Exporte insgesamt 14 839 - 1,3 100,0

*) Vorläufige Ergebnisse.

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den „Kraftmaschinen“ (- 7,6 % auf 299Mio. Euro) zurück.

Frankreich ist mit 16,8 Prozent Anteil an dergesamten Einfuhr der mit Abstand größteImportpartner des Saarlandes. Von Frank-reich wurden Güter im Wert von 2,1 Mrd.Euro eingeführt, das waren 1,3 Prozent we-niger als im Vorjahr. An zweiter Stelle derImportländer folgt Spanien mit 1,3 Mrd.Euro bei einem Plus von 0,8 Prozent. DieSchweiz rangiert mit 877 Mio. Euro(+ 54,2 %) auf Rang drei, vor dem Verei-nigten Königreich mit 820 Mio. Euro

(- 16,9 %). Danach folgen Italien mit 643Mio. Euro (+ 5,8 %) und Belgien mit 567Mio. Euro (- 6,3 %).

Auf der Ausfuhrseite setzte sich das Verei-nigte Königreich mit 14,6 Prozent Anteil amExportvolumen erstmals seit vielen Jahrenvor Frankreich (13,9 %). Die britischen Ge-schäftspartner bezogen aus dem SaarlandWaren im Wert von fast 2,2 Mrd. Euro, waseinem Zuwachs von 37,9 Prozent gegen-über dem Jahr 2011 entspricht. NachFrankreich mit nun weniger als 2,1 Mrd.Euro (- 15,4 %) folgen auf Platz drei die

26 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsrückblick 2012

T 3 Außenhandel des Saarlandes nach Hauptimport- bzw. -exportländern*)

Länder

Januar bisDezember

2012

Veränderunggegenüber

Jan. bis Dez. 2011

Anteil an der Gesamt-ein- bzw. -ausfuhr

Mio. Euro %

Importe

Frankreich 2 104 - 26 - 1,3 16,8Spanien 1 284 11 + 0,8 10,2Schweiz 877 308 + 54,2 7,0Vereinigtes Königreich 820 - 167 - 16,9 6,5Italien 643 35 + 5,8 5,1Belgien 567 - 38 - 6,3 4,5Brasilien 569 17 + 3,1 4,5Polen 454 - 48 - 9,5 3,6Niederlande 419 16 + 3,9 3,3Tschechische Republik 396 - 46 - 10,6 3,2Volksrepublik China 365 - 27 - 6,9 2,9Schweden 364 - 102 - 21,9 2,9Slowakei 350 5 + 1,2 2,8Russische Förderation 178 - 270 - 60,3 1,4

EU-LÄNDER 8 772 - 326 - 3,6 69,8

Importe insgesamt 12 560 - 361 - 2,8 100,0

Exporte

Vereinigtes Königreich 2 165 596 + 37,9 14,6Frankreich 2 057 - 374 - 15,4 13,9Vereinigte Staaten 1 010 93 + 10,2 6,8Italien 795 - 402 - 33,6 5,4Volksrepublik China 676 - 13 - 1,9 4,6Niederlande 599 13 + 2,2 4,0Spanien 576 - 159 - 21,6 3,9Belgien 564 - 164 - 22,6 3,8Österreich 571 - 23 - 3,9 3,8Polen 443 - 13 - 2,8 3,0Schweiz 373 - 30 - 7,5 2,5Russische Föderation 327 - 91 - 21,8 2,2Luxemburg 331 25 + 8,4 2,2Tschechische Republik 317 23 + 7,5 2,1Türkei 295 - 6 - 2,0 2,0

EU-LÄNDER 9 697 - 624 - 6,0 65,3

Exporte insgesamt 14 839 - 190 - 1,3 100,0

*) Vorläufige Ergebnisse.

FrankreichwichtigsterLieferant

VereinigtesKönigreich

stärksterExportpartner

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Vereinigten Staaten von Amerika mit 1,0Mrd. Euro (+ 10,2 %) vor Italien mit 795Mio. Euro (- 33,6 %). Die weiteren Plätzeauf der Ausfuhrseite belegen die Volksre-publik China mit 676 Mio. Euro (- 1,9 %)und die Niederlande mit 599 Mio. Euro (+2,2 %).

Rund 70 Prozent des saarländischen Im-ports und gut 65 Prozent des Exports wur-den innerhalb der EU getätigt.

Großhandel

Die Umsätze im saarländischen Großhandel(ohne Kfz-Großhandel) sind im Jahr 2012gegenüber dem Vorjahr nominal, d. h. in je-weiligen Preisen, insgesamt um 4,7 Prozentzurückgegangen. Real, also nach Bereini-gung um die Preisveränderungen, ergabsich ein Minus von 3,7 Prozent.

Ein kräftiges Umsatzplus erzielten dabei dieHandelsvermittlung (nominal + 15,2 %,real + 13,5 %) und der „Großhandel mitGeräten der Informations- und Kommuni-kationstechnik“ (nominal + 7,1 %, real+ 8,9 %). Im „Großhandel mit Gebrauchs-und Verbrauchsgütern“ (nominal + 1,9 %,

real + 0,4 %) und im „Großhandel mit Nah-rungs-, Genussmitteln, Getränken und Ta-bakwaren“ (nominal + 1,3 %, real - 1,9 %)gab es ebenfalls nominale Verbesserungen.

Der „Großhandel mit sonstigen Maschinen,Ausrüstungen und Zubehör“ (nominal- 4,4 %, real - 6,5 %), „mit landwirt-schaftlichen Grundstoffen und lebendenTieren“ (nominal - 7,4 %, real - 11,7 %)sowie der „sonstige Großhandel“ (nominal- 11,2 %, real - 8,7 %) waren dagegenstark rückläufig.

Die Gesamtzahl der Beschäftigten stieg um0,2 Prozent leicht an. Während sich der Be-stand an Vollzeitbeschäftigten um 1,9 Pro-zent verringerte, nahm die Zahl der Teilzeit-beschäftigten um 6,7 Prozent zu.

Einzelhandel

Lässt man den Kraftfahrzeughandel und dieTankstellen zunächst außer Betracht, so er-zielten die saarländischen Einzelhandelsbe-triebe im Jahr 2012 eine Umsatzsteigerungvon nominal 2,1 Prozent, wobei die realeUmsatzentwicklung im Durchschnitt keineVeränderung zum Vorjahr aufweist. Der

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 27

wirtschaftsrückblick 2012

T 4 Großhandel*)

Nr. Wirtschaftszweig

Veränderung Januar bis Dezember 2012 gegenüberJanuar bis Dezember 2011 in %

Umsatz Beschäftigte

nominal real1) insgesamtVollzeit-

beschäftigteTeilzeit-

beschäftigte

46.1 Handelsvermittlung + 15,2 + 13,5 + 4,6 + 1,1 + 10,646.2 Gh. mit landwirtschaftlichen

Grundstoffen und lebenden Tieren - 7,4 - 11,7 + 3,6 - 3,8 + 14,646.3 Gh. mit Nahrungs-, Genussmitteln,

Getränken und Tabakwaren + 1,3 - 1,9 - 2,9 - 4,7 + 1,946.4 Gh. mit Gebrauchs- und

Verbrauchsgütern + 1,9 + 0,4 - 1,7 - 5,4 + 7,946.5 Gh. mit Geräten der Informations- und

Kommunikationstechnik + 7,1 + 8,9 + 7,2 + 4,5 + 18,146.6 Gh. mit sonstigen Maschinen,

Ausrüstungen und Zubehör - 4,4 - 6,5 + 1,7 + 0,0 + 11,646.7 Sonstiger Großhandel - 11,2 - 8,7 + 1,8 + 1,3 + 4,646.9 Gh. ohne ausgeprägten Schwerpunkt + 1,4 - 1,8 - 1,5 - 2,8 + 0,8

46 Großhandel insgesamt (ohne Kfz) - 4,7 - 3,7 + 0,2 - 1,9 + 6,7

*) Vorläufige Ergebnisse. 1) In Preisen von 2005.

WenigerUmsätze

Einzelhandels-umsatz im Plus

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„Einzelhandel außerhalb von Verkaufsräu-men“ meldete ein Umsatzplus von nominal10,5 Prozent und real 4,3 Prozent. DieseSparte enthält auch den Handel mitBrennstoffen. Ebenfalls bessere Geschäfteverbuchten der „Facheinzelhandel mit Nah-rungsmitteln usw.“ mit einem Plus von no-minal 5,7 Prozent und real 2,3 Prozent so-wie der „Einzelhandel mit Kommunikations-und Informationstechnik“ (nominal+ 1,1 %, real + 4,3 %). Der „Einzelhandelmit Waren verschiedener Art“, der im We-sentlichen die großen Kaufhäuser umfasst,erzielte nominal ein Plus von 2,7 Prozent,real aber ein Umsatzminus von 0,2 Prozent.Auch der „Einzelhandel mit Sportausrüstun-gen, Verlagserzeugnissen und Spielwaren“meldete eine nominale Umsatzsteigerung(+ 0,7 %) bei einem realen Umsatzrück-gang (- 0,9 %).

Der saarländische Kfz-Handel (einschl.Tankstellen) hat sein Vorjahresergebnisdeutlich verfehlt. Drastische Umsatzeinbrü-che von nominal 22,0 Prozent und real 22,8Prozent verhagelten die Bilanz für 2012.Vor allem der Handel mit Kraftwagen ist miteinem Umsatzminus von nominal 26,6 Pro-zent und real 26,9 Prozent regelrecht ein-gebrochen. Heftige Einbußen erlitten auchder Handel mit Krafträdern, Teilen und Zu-behör (nominal 12,6 %, real 13,7 %)sowie der Handel mit Kraftwagenteilen undZubehör (nominal 6,7 %, real 9,8 %).Lediglich die Sparte „Instandhaltung undReparatur von Kraftwagen“ (nominal+ 6,7 % und real + 6,2 %) konnte ihrenVorjahresumsatz übertreffen.

Die Tankstellen meldeten eine nominaleUmsatzsteigerung von 3,2 Prozent bei ei-

28 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsrückblick 2012

T 5 Einzelhandel*)

Nr. Wirtschaftszweig

Veränderung Januar bis Dezember 2012 gegenüberJanuar bis Dezember 2011 in %

Umsatz Beschäftigte

nominal real1) insgesamtVollzeit-

beschäftigteTeilzeit-

beschäftigte

45.1 Handel mit Kraftwagen - 26,6 - 26,9 - 0,9 - 2,6 + 7,345.2 Instandhaltung u. Rep. v. Kraftwagen + 6,7 + 6,2 + 1,3 - 1,3 + 9,545.3 Handel mit Kraftwagenteilen und Zubehör - 6,7 - 9,8 + 1,0 + 0,0 + 4,645.4 Handel mit Krafträdern, Teilen und

Zubehör - 12,6 - 13,7 - 12,8 - 17,8 + 5,345 Kfz-Handel; Tankstellen - 22,0 - 22,8 - 0,3 - 2,2 + 7,4

47.1 Eh. mit Waren verschiedener Art(in Verkaufsräumen) + 2,7 - 0,2 - 0,9 + 3,1 - 2,6

47.2 Fach-Eh. mit Nahrungsmitteln usw.(in Verkaufsräumen) + 5,7 + 2,3 + 1,2 - 2,0 + 2,7

47.3 Tankstellen + 3,2 - 2,2 - 2,8 + 3,2 - 6,147.4 Eh. mit Kommunikations- und

Informationstechnik (in Verkaufsräumen) + 1,1 + 4,3 - 1,7 - 2,8 + 1,947.5 Eh. mit sonst. Haushaltsgeräten usw.

(in Verkaufsräumen) - 0,1 - 1,7 - 4,6 - 5,7 - 2,347.6 Eh. mit Sportausrüstungen,

Verlagserzeugnissen und Spielwaren + 0,7 - 0,9 + 2,1 + 4,5 + 0,547.7 Eh. mit sonstigen Gütern

(in Verkaufsräumen) + 0,3 - 1,2 - 0,9 - 2,0 - 0,247.8 Eh. an Verkaufsständen u. a.

(in Verkaufsräumen) + 3,2 + 0,0 + 15,4 - 0,3 + 19,147.9 Einzelhandel (nicht in Verkaufsräumen) + 10,5 + 4,3 + 7,7 + 9,7 + 1,547 ohne47.3

Einzelhandel (ohne Handel mit Kfzund ohne Tankstellen) + 2,1 + 0,0 - 1,0 - 0,5 - 1,3

45 + 47 Kfz-Handel und Einzelhandel - 7,5 - 9,0 - 0,9 - 1,1 - 0,6

*) Vorläufige Ergebnisse. 1) In Preisen von 2005.

Kfz-Handeleingebrochen

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nem preisbereinigten Rückgang von 2,2Prozent.

Im Einzelhandel insgesamt (einschl. Kfz-Handel und Tankstellen) wurden 0,9 Pro-zent weniger Arbeitskräfte registriert. DieZahl der Vollzeitbeschäftigten ging um 1,1Prozent und die der Teilzeitbeschäftigtenum 0,6 Prozent zurück.

Die Sparte „Kfz-Handel; Tankstellen“ mel-dete 0,3 Prozent weniger Arbeitskräfte, wo-bei die Zahl der Vollzeitkräfte um 2,2 Pro-zent abgenommen, die Zahl der Teilzeitbe-schäftigten um 7,4 Prozent zugenommenhat. Besonders drastisch stellte sich die Be-schäftigungsentwicklung beim „Handel mitKrafträdern, Teilen und Zubehör“ dar. Dortverringerte sich die Zahl der Beschäftigteninsgesamt um 12,8 Prozent, wobei 17,8Prozent weniger Vollzeitbeschäftigte, aber7,4 Prozent mehr Teilzeitkräfte gezähltwurden.

Die Anzahl der im Einzelhandel (ohneKfz-Handel und Tankstellen) durchschnitt-

lich Beschäftigten ist im Jahr 2012 gegen-über dem Vorjahr um 1,0 Prozent gesun-ken. Dabei ging die Zahl der vollzeitbeschäf-tigten Personen um 0,5 Prozent zurück, derBestand an Teilzeitbeschäftigten um 1,3Prozent.

Gastgewerbe

Die Umsätze des Gastgewerbes überstiegenim Jahr 2012 das Vorjahresergebnis nurleicht um 0,3 Prozent. Unter Berücksichti-gung der Preisentwicklung entspricht dieseinem realen Umsatzminus von 1,7 Prozent.In der Gastronomie erzielte der Ausschankvon Getränken ein Umsatzplus von nominal2,7 Prozent und real 0,6 Prozent. Die Res-taurants, Gaststätten, Imbissstuben, Cafésetc. verbesserten ihren Umsatz nominal um0,7 Prozent, was preisbereinigt jedoch zu ei-nem Rückgang um 1,4 Prozent führte. ImBeherbergungsgewerbe blieben die nomi-nalen Umsätze insgesamt auf Vorjahresni-veau, real gingen sie allerdings um 1,7 Pro-zent zurück. Dabei verbuchten die Hotels,

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 29

wirtschaftsrückblick 2012

Umsatz und Beschäftigte im saarländischen Einzelhandel*)S 5

- Messziffern MD 2005 = 100 -

60

80

100

120

140

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012

Umsatz Beschäftigte

*) ohne Handel mit Kfz und ohne Tankstellen.

WenigerBeschäftigteim Handel

Realer Umsatz-rückgang, abermehr Beschäfti-

gung

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30 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsrückblick 2012

T 6 Gastgewerbe*)

Nr. Betriebsarten

Veränderung Januar bis Dezember 2012 gegenüberJanuar bis Dezember 2011 in %

Umsatz Beschäftigte

nominal real1) insgesamtVollzeit-

beschäftigteTeilzeit-

beschäftigte

55.1 Hotels, Gasthöfe und Pensionen + 0,1 - 1,6 - 1,2 + 2,1 - 4,7

55.2 Ferienunterkünfte u. Ä. - 4,8 - 6,2 + 4,0 - + 5,7

55.3 Campingplätze - 3,2 - 5,2 + 11,1 + 13,0 + 8,9

55 Beherbergung 0,0 - 1,7 - 1,1 + 2,2 - 4,5

56.1 Restaurants, Gaststätten,Imbissstuben, Cafés u. Ä. + 0,7 - 1,4 + 1,8 + 4,8 + 0,5

56.2 Caterer und sonstigeVerpflegungsdienstleister - 3,5 - 5,3 - 3,7 + 0,8 - 6,1

56.3 Ausschank von Getränken + 2,7 + 0,6 + 6,3 + 5,3 + 6,6

56 Gastronomie + 0,3 - 1,7 + 1,7 + 4,1 + 0,8

55 + 56 Gastgewerbe + 0,3 - 1,7 + 1,1 + 3,5 0,0

*) Vorläufige Ergebnisse. 1) In Preisen von 2005.

Umsatz und Beschäftigte im saarländischen GastgewerbeS 6

- Messziffern MD 2005 = 100 -

40

60

80

100

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012

Umsatz Beschäftigte

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Gasthöfe und Pensionen mit nominal+ 0,1 Prozent und real - 1,6 Prozent nochein besseres Ergebnis als die Ferienunter-künfte (nominal - 4,8 %, real - 6,2 %) unddie Campingplätze (nominal - 3,2 %, real- 5,2 %).

Der Personalbestand im Gastgewerbe desSaarlandes wurde um insgesamt 1,1 Pro-zent aufgestockt. Erhöht hat sich dabei vorallem die Zahl der Vollzeitbeschäftigten(+ 3,5 %), während der Bestand an Teilzeit-beschäftigten gegenüber dem Vorjahr persaldo unverändert blieb.

VERKEHR

Kraftfahrzeugbestand

Die Kraftfahrzeughaltung an der Saar hatsich zum 1. Januar 2013 auf 708 778 Fahr-zeuge erhöht. Das entspricht einem Zu-wachs von 0,9 Prozent gegenüber demVorjahresstand. Im Bundesgebiet stieg derKfz-Bestand von 51,7 Mio. auf 52,4 Mio.Einheiten an. Bei den Personenkraftwagen(einschl. Kombifahrzeugen und Kleinbus-sen) erhöhte sich der saarländische Bestandim Vorjahresvergleich von 594 513 auf599 509 Pkw, bei den Krafträdern von56 310 auf 56 883 Stück. Hinsichtlich sei-ner Kfz- bzw. Pkw-Dichte, d. h. der Zahl derFahrzeuge bezogen auf 1 000 Einwohner,lag das Saarland mit 699 bzw. 592 Fahr-zeugen deutlich über dem Durchschnitt von640 (für alle Kfz) bzw. 531 (für Pkw) in ganzDeutschland.

Von Januar bis Dezember 2012 wurden imSaarland 42 002 Kraftfahrzeuge neu zuge-lassen. Das waren 13,0 Prozent weniger alsim gleichen Vorjahreszeitraum. Rund 87Prozent oder 36 687 Fahrzeuge waren Per-sonenkraftwagen.

Personenverkehr

Im öffentlichen Straßenpersonenverkehrwurden im Jahr 2012 insgesamt rund 90,7Mio. Personen befördert. Während 82,4Mio. Fahrgäste (- 2,9 %) Omnibusse be-nutzten, wurden wie im Vorjahr 10,7 Mio.Personen per Straßenbahn befördert.

Die Beförderungsleistung belief sich auf ins-gesamt 759,7 Mio. Personenkilometer(- 3,0 %).

Binnenschifffahrt

Von Januar bis Dezember 2012 erreichtenauf dem Wasserweg 3,1 Mio. Tonnen Güterdie saarländischen Häfen Saarlouis-Dillin-gen, Ensdorf, Völklingen, Merzig und Perl(Mosel). Im Vergleich zum Vorjahr hat sichdie Tonnage um 27,6 Prozent erhöht.

Die starke Zunahme wurde vor allem vonder Warengruppe „Kohle, rohes Erdöl undErdgas“ verursacht, die mit 2,0 Mio. Tonnen65 Prozent der angelandeten Güter aus-machte. Es folgten 514 Tsd. Tonnen „Erze,Steine und Erden“, 339 Tsd. Tonnen „Ko-kerei- und Mineralölerzeugnisse“ sowie164 Tsd. Tonnen „Sekundärrohstoffe undAbfälle“.

Im gleichen Zeitraum verließen 1,05 Mio.Tonnen Güter die saarländischen Häfen.Das entspricht einem Rückgang von 8,1 Pro-zent. Die Abgangstonnage in Richtung Mo-sel und Rhein (741 Tsd. Tonnen) bestandim Wesentlichen aus Erzeugnissen der ei-senschaffenden Industrie wie Roheisen,Stahl und Ferrolegierungen. An Sekundär-rohstoffen und Abfällen wurden 272 Tsd.Tonnen befördert.

Luftverkehr

Im vergangenen Jahr meldete der FlughafenSaarbrücken mit 12 324 Flugbewegungen14,9 Prozent weniger Starts und Landun-

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 31

wirtschaftsrückblick 2012

Deutlich wenigerKfz-Neuzulas-sungen

Weniger Omni-buspassagiere

Güterempfangwieder

angestiegen

HauptnutzerMetallindustrie

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gen als im Jahr 2011. Die Zahl der Fluggästelag mit 425 429 um 5,9 Prozent unter demVorjahresergebnis.

Während der Charterverkehr mit 98 462Flugreisenden 17,0 Prozent weniger Urlau-ber am Flughafen abfertigte, sank die Zahlder Fluggäste im Linienverkehr um 2,0 Pro-zent auf 326 967 Passagiere.

TOURISMUS

Die saarländischen Beherbergungsbetriebe(mit jeweils zehn und mehr Gästebetten)begrüßten im vergangenen Jahr 780 911Gäste und verzeichneten 2,28 Mio. Über-nachtungen. Das waren 2,3 Prozent weni-ger Besucher und 1,9 Prozent wenigerÜbernachtungen als im Jahr zuvor. Diedurchschnittliche Verweildauer lag bei 2,9Tagen. In der Hotellerie (Hotels, Gasthöfe,Pensionen) wurden 587 619 Gästeankünfte(- 3,2 %) und 1,07 Mio. Übernachtungen(- 5,2 %) gezählt. Hier blieben die Gäste imSchnitt 1,8 Tage. Im "Sonstigen Beherber-gungsgewerbe" – gemeint sind Ferienwoh-nungen, Erholungsheime, Jugendherber-gen, Campingplätze, Hütten u. ä. – kamenmit 133 313 Besuchern 5,6 Prozent weni-ger Gäste an. Diese blieben im Durchschnitt2,7 Tage, so dass bei 361 273 Übernach-tungen eine Abnahme von 4,9 Prozent zuverzeichnen war.

In den Kur- und Reha-Kliniken stiegen dieÜbernachtungszahlen der 40 407 Gäste um2,1 Prozent auf 800 005. Die durchschnittli-che Verweildauer betrug 19,8 Tage und dieAuslastungsquote lag bei 85,9 Prozent.

Der weitaus größte Teil der Gäste, nämlich86,3 Prozent, stammte aus der Bundesre-publik Deutschland. Sie verweilten imSchnitt 3,0 Tage im Saarland. Aus dem Aus-land kamen 2,4 Prozent weniger Gäste alsim Vorjahr. Die 107 363 ausländischen Be-sucher buchten 257 009 Übernachtungen.

Die Franzosen stellten hierbei mit 38 417Übernachtungen die größte Ausländer-gruppe, gefolgt von den Gästen aus Luxem-burg mit 30 182, den Besuchern aus denNiederlanden mit 28 566, aus Belgien mit23 865 und den Staatsbürgern aus demVereinigten Königreich mit 16 584 Über-nachtungen. Reisende aus Amerika buch-ten 21 750 Übernachtungen, Gäste ausAsien 13 312 und Besucher aus Afrika1 351 Übernachtungen.

LANDWIRTSCHAFT

2012 gab es im Saarland 1 230 selbständi-ge Betriebe der HauptproduktionsrichtungLandwirtschaft (einschließlich der Spezial-bereiche Garten- und Weinbau). Die land-wirtschaftlich genutzte Fläche betrug77 548 ha, das sind 0,1 Prozent weniger alsim Vorjahr. Die Landwirtschaftsfläche wur-de größtenteils als Ackerland (36 777 ha)und als Dauergrünland (40 341 ha) ge-nutzt. Beim Ackerbau dominierte der An-bau von Winterweizen (9 300 ha), vonPflanzen zur Grünernte (8 089 ha) undWinterraps (4 097 ha).

Die Getreideernte lag mit 127 737 Tonnen(ohne Mais und Corn-Cob-Mix) um 17,2Prozent über dem Ergebnis des Jahres2011. Damit stieg der Durchschnittsertragim Vorjahresvergleich um 15,1 Prozent auf58,0 Dezitonnen (dt) je Hektar. Die Anbau-fläche für Getreide war mit 22 010 ha um1,7 Prozent größer als im Jahr zuvor.

Mit einer Menge von 83 514 Tonnen wur-den 20,1 Prozent mehr Brotgetreide geern-tet. Die dafür genutzte Anbaufläche warum 4,0 Prozent größer als im Vorjahr. Ent-sprechend stieg der Ertrag pro Hektar um15,4 Prozent auf 62,2 dt. Die Erntemengebei Futter- und Industriegetreide betrug44 223 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahrentspricht dies einer Steigerung um 12,1

32 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsrückblick 2012

Weniger Flug-bewegungenund wenigerFluggäste

Weniger Gäste,weniger Über-nachtungen

Anbauflächeetwas

geringer …

… aber deut-lich höhere

Erntemengen

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Prozent. Bei einer geringeren Anbaufläche(- 1,6 %) konnte der Hektarertrag um 13,9Prozent zum Vorjahr gesteigert werden.

Beim Weinbau wurde im Jahr 2012 im An-baugebiet Saarland/Obermosel ein Ertragvon 6 970 hl auf einer Rebfläche von 100ha erwirtschaftet. Aufgrund der ungünsti-gen Witterungsverhältnisse fiel die Weinle-se damit um 31,6 Prozent schlechter aus alsim Vorjahr.

Die Viehzählung im November 2012 ergabeinen Schweinebestand von 7 044 Tieren,das waren 13,6 Prozent weniger als vor Jah-resfrist. Die Anzahl der Schafe lag bei 7 335Tieren (- 18,9 %). In der Rinderhaltungbelief sich der Bestand auf 49 460 Tiere.Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr ei-nen Rückgang um 0,4 Prozent. Bei denMilchkühen wurden 14 639 Tiere(+ 1,8 %) gezählt. Weitere Bestandserhö-hungen gab es bei den Kälbern unter achtMonaten (+ 0,6 %) und dem Jungvieh(+ 2,3 %). Die Bestände der sonstigen Küheverringerten sich gegenüber dem Vorjahrum 4,5 Prozent.

Preisentwicklung

Unter Berücksichtigung der Entwicklungvon Verdiensten und Zinsen wurden im Jahr2012 wie auch im zurückliegenden Jahr2011 im Saarland Einkommen und Geldver-mögensbestände durch einen Anstieg desVerbraucherpreisniveaus in kritischem Um-fang entwertet.

Die Inflationsrate lag 2012 ebenso wie be-reits im Jahr 2011 mit 2,2 Prozent über demZielwert von 2,0 Prozent.

Besonders belastend für die privaten Haus-halte war ein weiterer Anstieg des Energie-

preisniveaus. Auch im Jahr 2012 hat dieHaushaltsenergie die Preisentwicklung do-miniert, jedoch fiel der Preisanstieg mit 5,4Prozent geringer aus als 2011 (+ 10,2 %).

Einen moderaten Einfluss auf das Preisni-veau der Haushaltsenergie übten 2012noch die Elektrizitätsversorger aus. Wäh-rend Haushaltsstrom durchschnittlich nur0,9 Prozent mehr kostete als 2011, zogendie Heizölpreise noch einmal kräftig um 8,5Prozent an. Noch etwas stärker erhöhtensich die Umlagen für Zentralheizung undFernwärme (+ 8,8 %). Die Gaspreise lagenum 6,6 Prozent über dem Niveau des Vor-jahres. Aber auch andere Leistungen im Zu-sammenhang mit der Wohnung haben sich2012 überdurchschnittlich verteuert: Sostiegen die Gebühren für die Hausmüllent-sorgung um 5,3 Prozent an und die Abwas-serentsorgung verteuerte sich um 3,8Prozent.

Die Verteuerung von Mineralölproduktensetzte sich auch an den Tankstellen fort. DieBenzinpreise (Superkraftstoff) kletterten um5,0 Prozent über das Vorjahresniveau undDiesel wurde 4,0 Prozent teurer. Im Zugedieser Entwicklung zogen auch Preise fürVerkehrsdienstleistungen deutlich an: ImSchienenverkehr waren es 4,1 Prozent undim Verkehrsverbund (Kombinierte Perso-nenbeförderungsdienstleistungen) durch-schnittlich 5,8 Prozent.

Teilweise empfindliche Preissteigerungenmussten die saarländischen Verbraucher beiihren täglichen Lebensmitteleinkäufen hin-nehmen.

Insgesamt lag das Niveau von Nahrungsmit-teln und alkoholfreien Getränken um 3,5Prozent höher als noch im Jahr 2011. Be-sonders hoch fielen die Preisaufschläge beiFleisch und Fleischwaren (+ 5,6 %), Fi-schen und Fischwaren (+ 5,0 %) und Obst(+ 5,1 %) aus. Preisrückgänge wurden hin-gegen bei Speisefetten und -ölen (- 2,4 %)

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 33

wirtschaftsrückblick 2012

Viehbeständestark vermindert

Moderater An-stieg der

Strompreise

Nahrungsmittelwerden teurer

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registriert. Maßgeblich hierfür war ein Rück-gang des Butterpreises um 11,7 Prozent,wohingegen Preisaufschläge von 12,0 Pro-zent bei Margarine wohl keine zusätzlichenKaufanreize setzten.

Bei alkoholfreien Getränken lag das Preisni-veau um 3,7 Prozent oberhalb des Vorjah-resniveaus, während sich alkoholische Ge-tränke im Durchschnitt nur unwesentlichum 0,8 Prozent verteuerten.

Da die Wohnungsmieten etwa ein Fünftelder Verbrauchausgaben eines Durch-schnittskonsumenten ausmachen, sind sievon maßgeblichem Einfluss auf die Entwick-lung der gesamten Lebenshaltungskosten.Die Nettowohnungsmieten haben sich imJahresvergleich um nur 0,7 Prozent erhöht.Betrachtet man den Zeitraum der letztenzehn Jahre, so sind die Mieten im Saarlandinsgesamt um nur knapp 5,5 Prozent gestie-gen. Dagegen haben sich die gesamten Le-benshaltungskosten im gleichen Zeitraumum rund 17,3 Prozent erhöht.

Wie schon in den Jahren zuvor war diePreisentwicklung im Bereich „Nachrichten-übermittlung“ auch 2012 wieder rückläufig(- 1,8 %). Während sich das Preisniveau beiPost- und Kurierdienstleistungen unverän-dert zeigte, gingen die Preise für Telekom-munikationsgeräte im Schnitt um 3,3 Pro-zent zurück, und für Telekommunikations-dienstleistungen wurden 1,8 Prozent weni-ger in Rechnung gestellt als im Jahr zuvor.

Für vergleichbare Angebote aus dem Be-reich „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“mussten die Saarländerinnen und Saarlän-der im Jahr 2012 durchschnittlich 1,2 Pro-zent mehr zahlen als 2011. Auch hier warder Einfluss von rückläufigen Gerätepreisenbeachtlich. Rundfunk-, Fernseh- und Auf-zeichnungsgeräte gingen im Preis imDurchschnitt um 9,2 Prozent zurück. Foto-und Filmausrüstungen wurden im Schnittum 5,8 Prozent preiswerter angeboten,und bei Informationsverarbeitungsgerätenwie PC, Drucker usw. betrug der Preisvorteilim Jahresvergleich 9,3 Prozent.

34 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsrückblick 2012

Verbraucherpreisindex im SaarlandS 7

- Veränderung 2012 gegenüber 2011 in Prozent -

- 1,8

+ 0,7

+ 1,1

+ 1,2

+ 1,3

+ 1,3

+ 2,2

+ 2,2

+ 2,5

+ 2,6

+ 3,0

+ 3,5

+ 5,0

+ 5,4

Nachrichtenübermittlung

Wohnungsnettomieten

Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen

Freizeit, Unterhaltung und Kultur

Möbel, Leuchten, Geräte u. a. Haushaltszubehör

Andere Waren und Dienstleistungen

Gesundheitspflege

VERBRAUCHERPREISINDEX

Bekleidung und Schuhe

Alkoholische Getränke und Tabakwaren

Verkehr

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke

Bildungswesen

Haushaltsenergie

Wohnungs-mieten steigennur geringfügig.

SinkendeGerätepreise im

Bereich Tele-kommunikation

und Unterhal-tung

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Das Verreisen wurde hingegen teurer. Fürvergleichbare Pauschalreisen mussten dieKunden 3,2 Prozent mehr aufwenden alsim Vorjahr.

Bei Betrachtung der anderen Bereiche istdas Bildungswesen mit einer durchschnittli-chen Verteuerung um 5,0 Prozent auffällig,in der die Anpassung der Kindergartenbei-träge Mitte 2011 zum Ausdruck kommt.

Mit der Entwicklung der Preise konnte dieVerdienstentwicklung im Saarland im Jahr2012 nicht Schritt halten. Rechnet man ausden Nominallohnsteigerungen der Vollzeit-beschäftigten im Saarland die durchschnitt-liche Preisentwicklung heraus, blieben ei-nem vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerreal 0,2 Prozent weniger als noch im Jahr2011.

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 35

wirtschaftsrückblick 2012

Preis-entwicklungfrisst Lohn-

steigerungenauf

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36 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

Fachbibliothek fürStatistik

Die Bibliothek des Statistischen Amtes ist eine Fachbibliothek für Statistik im Saarland. Sie ist mehr als

nur ein Archiv für die Veröffentlichungen des Statistischen Amtes. Sie beherbergt auch die Samm-

lung aller Quellen zur saarländischen Statistik und der Bibliotheksbestand umfasst ca. 80 000

Medieneinheiten, d.h. Bücher, CD-ROMs, Zeitschriftenbände und Dateien. Außerdem liegen fast 600

laufende Zeitschriften zur Einsicht bereit.

So finden Sie dort u.a.

•Amtliche Statistiken des Bundes und der Länder, darunter auch Statistiken der ehemaligen

deutschen Länder und Statistiken aus Zeiten des Deutschen Reiches;

•Veröffentlichungen ausländischer Statistikämter, inter- und supranationaler Organisationen;

•Statistische Veröffentlichungen anderer Institutionen wie Ministerien, Bundesbehörden etc.;

•Lehrbücher und Methodenliteratur zur Statistik;

•Publikationen von Wirtschaftsforschungs- und anderen wissenschaftlichen Instituten;

•Hintergrundliteratur zu den verschiedensten statistikrelevanten Gebieten.

Öffnungszeiten:

Montag - Freitag 8.30 - 12.00 Uhr

sowie nach telefonischer Vereinbarung

Bibliothek im Statistischen Amt Saarland

Virchowstraße 7, 66119 Saarbrücken, Telefon (0681) 501-5901/5903

Fax (0681) 501 5921, E-Mail: [email protected];

Internet: www.statistik.saarland.de

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II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 37

wirtschaftsgrafiken

Natürliche Bevölkerungsbewegung im Saarland

November 2012 (2011)

Geborene

Gestorbene

Saldo

574 (594)

1 026 (1 043)

- 452 (- 449)(Geborene - Gestorbene)

© Statistisches Amt Saarland

-1 000

- 500

0

500

1 000

1 500

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2010 2011 2012

-1 000

- 500

0

500

1 000

1 500

Anzahl Anzahl

Saldo (Geborene - Gestorbene)

Geborene

Gestorbene

Verbraucherpreisindex im Saarland

März 2013 (2012)

Veränderungengegenüber demVorjahresmonat

1,2 % (2,3 %)

© Statistisches Amt Saarland

Basis 2010 = 100Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in %

-1

0

1

2

3

4

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012 2013

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38 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsgrafiken

Arbeitslose

März 2013 (2012)

ArbeitslosenquoteSaarland

Deutschland

7,6 % (6,6 %)

7,3 % (7,2 %)

© Statistisches Amt Saarland (Quelle: Bundesagentur für Arbeit) Dateistand: 28.03.2013

0,0

3,0

6,0

9,0

12,0

15,0

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012 2013

Arbeitslosenquote Saarland Arbeitslosenquote Deutschland

Quote in % (bezogen auf zivile Erwerbspersonen)

Kurzarbeiter und offene Stellen im Saarland

September 2012 (2011)

Kurzarbeiter

März 2013

Offene Stellen

776 (1 616)

6 218 (6 462)

(2012)

© Statistisches Amt Saarland (Quelle: Bundesagentur für Arbeit) Dateistand: 28.03.2013

0

2 000

4 000

6 000

8 000

10 000

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012 2013

Kurzarbeiter

Offene Stellen

Anzahl

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II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 39

wirtschaftsgrafiken

Auftragseingangsindex Verarbeitendes Gewerbe im Saarland

Februar 2013 (2012)

Auftr. insgesamt

Veränd. insgesamt

Auslandsauftr.

Veränd. Ausl.auftr.

103,4 (133,2)

- 22,4 % (11,2 %)

95,0 (124,8)

- 23,9 % (- 0,5 %)

© Statistisches Amt Saarland

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012 2013

-60

-40

-20

0

20

40

60

80

Veränd. insges. Veränd. Auslandsauftr. Aufträge insges. Auslandsaufträge

2010 = 100 Veränderung in %

Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in %

Außenhandel im Saarland

Januar 2013 (2012)

Einfuhr - Generalhandel

Ausfuhr - Spezialhandel

929 Mio.(1 413 Mio.)

1 223 Mio.(1 624 Mio.)

© Statistisches Amt Saarland

0

200

400

600

800

1 000

1 200

1 400

1 600

1 800

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012 2013

Einfuhr - Generalhandel Ausfuhr - Spezialhandel

Mio. €

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40 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsgrafiken

Gästeankünfte und -übernachtungen im Saarland

Februar 2013 (2012)

Ankünfte

Übernachtungen

Veränd. Übernacht.

48 037 (46 696)

143 361 (143 268)

0,1 % (- 2,5 %)

Veränd. Ankünfte2,9 % (- 3,8 %)

© Statistisches Amt Saarland

0

100

200

300

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012 2013

-20

-10

0

10

20

30

Veränd. Ankünfte Veränd. Übernachtungen Ankünfte Übernachtungen

Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat

Tausend Veränderung in %

Luftverkehr Flughafen Saarbrücken

März 2013 (2012)

Flugbewegungen

Passagieraufkommen

1 119 (1 155)

32 930 (32 168)

© Statistisches Amt Saarland

100

1 000

10 000

100 000

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012 2013

Anzahl (logarithm. Darstellung)

Passagieraufkommen

Flugbewegungen

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II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 41

wirtschaftsgrafiken

Kfz-Neuzulassungen im Saarland

März 2013 (2012)

Kfz insgesamt

dar. PKW

Veränd. PKW

3 914 (5 294)

3 370 (4 593)

- 26,6 % (17,7 %)

Veränd. Kfz insgesamt- 26,1 % (14,8 %)

© Statistisches Amt Saarland

0

1 000

2 000

3 000

4 000

5 000

6 000

7 000

8 000

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012 2013

-60-50-40-30-20-100102030405060708090100

Veränd. KFZ insg. Veränd. PKW KFZ insges. dar. PKW

Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat

Anzahl Veränderung in %

Straßenverkehrsunfälle im Saarland

Februar 2013 (2012)

Unfälle insgesamt

Unf. mit Pers.schaden

Veränd. Unf. mitPers.schaden

2 372 (2 339)

238 (255)

- 6,7 % (- 2,7 %)

Veränd. Unf. insg.1,4 % (- 3,5 %)

© Statistisches Amt Saarland

0

1 000

2 000

3 000

4 000

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012 2013

-40

-30

-20

-10

0

10

20

30

40

50

Veränd. Unf. insg. Veränd. Unf. m. Pers.schaden Unf. insg. Unf. mit Pers.schaden

Anzahl Veränderung in %

Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat

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42 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

wirtschaftsgrafiken

Beschäftigte im saarländischen Gastgewerbe

Februar 2013 (2012)

Vollzeitbeschäftigte

Teilzeitbeschäftigte

59,7 (71,5)

60,3 (75,8)

© Statistisches Amt Saarland

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012 2013

Vollzeit Teilzeit

Monatsdurchschnitt 2005 = 100

Gewerbean- und -abmeldungen im Saarland

Januar 2013 (2012)

Anmeldungen

Abmeldungen

851 (761)

937 (749)

© Statistisches Amt Saarland

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1 000

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D

2011 2012 2013

Anmeldung Abmeldung

Anzahl

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Statistisches Amt Saarland

Saarland heute 2013 – Statistische Kurzinformationen

Format: Print, PDF

Preis: kostenfrei

Die aktuelle Ausgabe der jährlich erscheinenden Bro-schüre “Saarland heute - Statistische Kurzinformationen2013” bietet im mehrjährigen Vergleich einen Quer-schnitt aus wirtschafts-, sozial- und bevölkerungsbezo-genen Daten des Saarlandes.

� www.statistik.saarland.de

Zensus 2011

Zensusergebnisse

Format: Internetdaten-

bank

Preis: 10,- Euro

In der Zensusdatenbank finden Sie detaillierte Ergebnissedes Zensus 2011 in Bezug auf die Bevölkerung und dieGebäude- und Wohnungszählung. Das breite Informa-tionsangebot – von Bundes- bis hin zu Gemeindeergeb-nissen – richtet sich an verschiedene Nutzergruppen. Sokönnen sich Interessierte ohne Vorkenntnisse die ge-wünschten Informationen auf dem Webportal unterdem Bereich „Ergebnisse einfach und schnell“ zusam-menstellen. Für Interessierte mit statistischen Vorkennt-nissen steht der Bereich „Ergebnisse dynamisch und indi-viduell“ zur Verfügung.

� https://ergebnisse.zensus2011.de/

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 43

neues

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Interaktiver Regionalatlas

Format: Internet

Preis: kostenfrei

Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bie-ten einen interaktiven Regionalatlas als Gemeinschafts-produkt an. Der Regionalatlas bildet in Form von thema-tischen Karten über 80 Indikatoren zu einer Vielzahl vonThemenbereichen der amtlichen Statistik für alle Land-kreise und kreisfreien Städte Deutschlands ab. Für jedeKarte wird dem Anwender ein großes Spektrum an Inter-aktionsmöglichkeiten für die Visualisierung und Abfrageder Informationen geboten.

� http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/Regionalatlas/

44 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

neues

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Veröffentlichungen des Statistischen Amtes Saarland im Monat Februar 2013

Statistische Berichte

Bevölkerungsentwicklungim 3. Vierteljahr 2012 A I 1 - vj 3/2012

Eheschließungen, Geborene undGestorbene im 1. Vierteljahr 2012 A II 1 - vj 1/2012

Eheschließungen, Geborene undGestorbene im 2. Vierteljahr 2012 A II 1 - vj 2/2012

Wanderungen im 3. Vierteljahr 2012 A III 1 - vj 3/2012

Die Diagnosen der Krankenhaus-patienten im Saarland 2011 A IV 9 - j 2011

Gewerbeanzeigen im Saarland3. Quartal 2012 D I 2 - vj 3/2012

Gewerbeanzeigen im Saarland4. Quartal 2012 D I 2 - vj 4/2012

Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbauund Gewinnung von Steinen und Erdenim Dezember 2012 E I 1 - m 12/2012

Straßenverkehrsunfälleim November 2012 H I 1 - m 11/2012

Sozialhilfe und Asylbewerberleistungs-statistik im Saarland 2011Teil I: Ausgaben und Einnahmen K I 1/K VI 1 - j 2011

VerbraucherpreisindexJanuar 2013 M I 2 - m 1/2013

Preisindex für BauwerkeNovember 2012 M I 4 - vj 4/2012

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 45

neues

Alle in dieser Rubrik vorgestellten Publikationen können beim Statistischen Amt Saarland bestellt werden: [email protected], Tel. +49 681 501 5925, Fax +49 681 501 5915, Virchowstraße 7, 66119 Saarbrücken. Die Ge-meinschaftsveröffentlichungen der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder sind zusätzlich über das gemeinsameStatistik-Portal http://www.statistikportal.de/Statistik erhältlich.

� www.statistik.saarland.de

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Veröffentlichungen des Statistischen Amtes Saarland im Monat März 2013

Statistische Berichte

Eheschließungen, Geborene undGestorbene im 3. Vierteljahr 2012 A II 1 - vj 3/2012

Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbauund Gewinnung von Steinen und Erdenim Januar 2013 E I 1 - m 1/2013

Baugewerbe im Dezember2012 E II 1/E III 1 - m 12/2012

Energiebilanz und CO2 -Bilanzdes Saarlandes 2010 E IV 4 - j 2010

Handel im September 2012 G I 1 - m 9/2012

Handel im Oktober 2012 G I 1 - m 10/2012

Fremdenverkehr im Dezember 2012und Jahr 2012 G IV 1 - m 12/2012

Fremdenverkehr im Januar 2013 G IV 1 - m 1/2013

Gastgewerbe im Oktober 2012 G IV 3 - m 10/2012

Statistik nach § 6 Landes-gleichstellungsgesetz L III 2 S - unr. 2010

Versorgungsempfängeram 01.01.2012 L III 3 - j 2012

VerbraucherpreisindexFebruar 2013 M I 2 - m 2/2013

46 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

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Veröffentlichungen des Statistischen Amtes Saarland im Monat April 2013

Statistische Berichte

Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbauund Gewinnung von Steinen und Erdenim Februar 2013 E I 1 - m 2/2013

Baugewerbe im Januar 2013 E II 1/E III 1 - m 1/2013

Gemeldete Baugenehmigungenim 4. Vierteljahr 2012 F II 1 - vj 4/2012

Handel im November 2012 G I 1 - m 11/2012

Gastgewerbe im November 2012 G IV 3 - m 11/2012

Straßenverkehrsunfälle im Dezemberund Jahr 2012 H I 1 - m 12/2012

Personenverkehr der Straßenverkehrs-unternehmen im 4. Vierteljahr 2012 H I 4 - vj 4/2012

Binnenschifffahrt Juli bis Dezember2012 und im Jahr 2012 H II 1 - hj 2/2012

Ausgewählte Finanz- und Steuerdatender saarländischen Gemeinden undGemeindeverbände 2012 L II S - j 2012

Verbraucherpreisindex März 2013 M I 2 - m 3/2013

Preisindex für BauwerkeFebruar 2013 M I 4 - vj 1/2013

II. 2013 Statistisches Quartalsheft Saarland 47

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Veröffentlichungen des Statistischen Amtes Saarland im Monat Mai 2013

Statistische Berichte

Bevölkerung, Erwerbstätigkeit, Haus-halte und Familien im Saarland 2011-Ergebnisse des Mikrozensus- A I 5/A VI 2 - j 2011

Bodennutzung 2012 C I 1 - j 2012

Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbauund Gewinnung von Steinen und Erdenim März 2013 E I 1 - m 3/2013

Produktionsindex und Produktion ausge-wählter Erzeugnisse im ProduzierendenGewerbe des Saarlandes4. Vierteljahr 2012 E I 2 - vj 4/2012

Baugewerbe im Februar 2013 E II 1/E III 1 - m 2/2013

Jährliche Erhebung im Ausbaugewerbesowie Erschließung von Grundstücken;Bauträger 2012 E III 2 - j 2012

Handel im Dezember 2012 G I 1 - m 12/2012

Fremdenverkehr im Februar 2013 G IV 1 - m 2/2013

Fremdenverkehr im März 2013 G IV 1 - m 3/2013

Gastgewerbe im Dezember 2012 G IV 3 - m 12/2012

Kinder und Jugendhilfe 2012Teil III: Einrichtungen und tätigePersonena. Kindertageseinrichtungen K V 1 T3 - j 2012

Verbraucherpreisindex April 2013 M I 2 - m 4/2013

Verdienste und Arbeitszeitenim Saarland4. Quartal 2012 und Jahr 2012 N I 1 - vj 4/2012

48 Statistisches Quartalsheft Saarland II. 2013

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