imagetanz 2015 - Festival für Choreografie, Performance und unheimliche Körper

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imagetanz 2015 Festival für Choreografie, Performance und unheimliche Körper 6. bis 21. März

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Im März ist das imagetanz Festival zurück im brut Wien! Unter dem diesjährigen Leitmotiv unheimliche Körper/uncanny bodies treibt imagetanz unsere inneren Dämonen hervor und bringt scheinbar Vertrautes auf dem schmalen Grat zwischen Faszination und Angst, Rationalität und Irrationalität, Menschlichem und Nichtmenschlichem ins Wanken. Packende Performances, schräge Sinneserlebnisse und süße Schauder garantiert. www.brut-wien.at

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imagetanz 2015Festival für Choreografie, Performance und unheimliche Körper

6. bis 21. März

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Kartenreservierung per Telefon+43 (0) 1 587 05 04

Kartenreservierung per [email protected] Onlinereservierung unter www.brut-wien.at

Festivalpreise, soweit nicht anders angegebenFestivalpass 56,–/34,–/25,– mit brutkarte* Tagesticket 16,–/10,–/8,– mit brutkarte* Einzelticket 14,–/8,–/6,– mit brutkarte*

Reservierungen per E-Mail und Telefon sind bis 2 Stunden vor Vorstellungsbeginn möglich. Die Abendkassa öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

ErmäßigungenSchülerInnen, Lehrlinge, StudentInnen, Präsenz– und Zivildiener, PensionistInnen, RollstuhlfahrerInnen mit Begleitung, Arbeitslose, Ö1 Club, Der Standard, IG Freies Theater, Wienkarte, ÖGB, EYCA (European Youth Card Austria), Filmarchiv Austria, Hunger auf Kunst & Kultur, mdw club, Gartenbaukino Abokarte, 21er Haus Jahreskarte.

Spielstätten brut Wienbrut im KonzerthausLothringerstraße 201030 Wien (U4 Stadtpark)

brut im KünstlerhausKarlsplatz 51010 Wien(U1, U2, U4 Karlsplatz, Ausgang Künstlerhaus)

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6. bis 21. März imagetanz 2015Festival für Choreografie, Performance und unheimliche Körper

"The experience of uncanniness teaches us that the stranger is not someone who threatens us from outside; rather the stranger is inside us and our identity is always already contaminated from the beginning." Anneleen Masschelein: The Unconcept: The Freudian Uncanny in Late 20th Century Theory

Unter dem diesjährigen Leitmotiv unheimliche Körper/uncanny bodies treibt image-tanz unsere inneren Dämonen hervor: In Zeiten, in denen Bedrohungen und Gefahren hinter scheinbar jeder Ecke lauern und in denen sich eine Kultur der Angst breitmacht, startet imagetanz einen performativen Gegenangriff. Radikal und spielerisch nistet sich das Festival in den Leerstellen unserer Rationalisierungsprozesse ein, dort wo Zweifel, Angst und Schrecken lauern, und fordert neue Perspektiven auf unseren Umgang mit Fremdheit und Anderssein heraus. Auf dem schmalen Grat zwischen Faszination und Angst, Rationalität und Irrationalität, Menschlichem und Nicht-menschlichem bringen die Produktionen des Festivals scheinbar Vertrautes ins Wanken, spielen mit dem süßen Schauder und entführen auf unbekanntes Terrain. Mit eindringlichen Performances fordern die imagetanz-KünstlerInnen unsere Sinne heraus und aktivieren den Körper als sensibles Werkzeug der Orientierung. Und all dies mit der Forderung, das Unbekannte mit offenen Armen willkommen zu heißen.

6 to 21 Marchimagetanz 2015Festival for Choreography, Performance and Uncanny Bodies "The experience of uncanniness teaches us that the stranger is not someone who threatens us from outside; rather the stranger is inside us and our identity is always already contaminated from the beginning." Anneleen Masschelein: The Unconcept: The Freudian Uncanny in Late 20th Century Theory

With this year’s focus on uncanny bodies imagetanz coaxes our inner demons out of the dark: In times when threat and danger seems to lurk around every corner, and a culture of fear persistently gains ground in contemporary society, imagetanz brings together international and local artists to launch a performative counter-attack. With a radical and playful approach, the festival focuses on the gaps in our rationalisation processes, where doubt, anxiety and fear can grow and sheds new light on how – with what strategies and tools - we negotiate otherness. Balancing on the fine line between fascination and fear, rationality and irrationality, the human and the non-human, the productions of the festival explore the strangely familiar, offer sweet thrills and lead us relentlessly into the unknown. With powerful performances and an array of immersive situations, the imagetanz artists challenge our senses and activate our body as sensitive tool for orientation. An invitation to embrace the unknown with more intensity and less anxiety!

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6. bis 8. März | Eröffnung am 6. März, 18 Uhr Künstlerhaus, Eingang Stadtkinohoelb/hoeb (Wien) training Spielstätte für einen inklusiven HumanismusInstallation/Performances/Lectures • Erstaufführung • brutproduktion€ 6,– Einheitspreis, ein Ticket gilt für alle Tage

Begeistert von Werwölfe, Hausschweine und Terminatoren, einem Text des Philoso-phen Thomas Macho, beschäftigt sich das Künstlerduo hoelb/hoeb in seinem neuem Projekt training mit physischen Transformationsprozessen und Körperbildern an der Schnittstelle von Mensch, Tier und Robotik.

Im Zentrum stehen körperliche Verwandlungen, die aus Krankheit, Behinderung oder anderen Formen von Diversität resultieren und die oftmals Ausgrenzung und Marginalisierung zur Folge haben. Es werden körperliche Disziplinierungsprozesse hinterfragt, die von Behinderung über die Themen Queer und Kunst bis hin zu Sport, Cyborgs und Animal Studies reichen. Dazu installieren hoelb/hoeb im Künstlerhaus Wien für drei Tage ein Trainingslabor für einen inklusiven Humanismus. Turngeräte, Recks und Sprossenwände werden mit nachgebauten MRT-Scannern, Intensivbetten, Lagerungspolstern, Prothesen, Robotern und Spritzenpumpen zu einem assoziativen Raumsetting verbunden. Über 20 Beteiligte aus den Disziplinen Kunst, Wissenschaft/Forschung und soziale Praxis führen synchron und vor Ort themenbezogene Perfor-mances, Lectures sowie Trainingseinheiten durch. Gemeinsam mit KünstlerInnen, Betroffenen und ExpertInnen nimmt das Publikum hier an einem interdisziplinären Prozess des Annäherns, Ausprobierens und Trainierens teil. Ein breites Darstellungs-spektrum von Inklusion und Integration, das Schnittstellen zwischen Alltag, Kunst und sozialen Choreografien dokumentiert, wird raumübergreifend in Szene gesetzt.

Seit 2000 arbeiten Barbara Hölbling und Mario Höber unter dem Namen hoelb/hoeb als Künstlerduo zusammen. In ihrer künstlerischen Arbeit konzentrieren sie sich auf inter- und transdisziplinäre Projekte, die das Ziel verfolgen, Kommunikationsräume zu generieren. So etwa in ihrem Vorgängerprojekt Close Link beim steirischen herbst, das sich mit Menschen im Wachkoma und deren Bewusstseinslagen beschäftigte. hoelb/hoeb waren bereits öfters im brut zu Gast, zuletzt 2013 mit der Rauminstallati-on upgrade/downgrade 2nd sowie 2014 mit der Performance on duty bei der Eröff-nung des imagetanz Festivals.

Öffnungszeiten 6. März, 18 bis 22 Uhr l 7. März, 15 bis 21 Uhr l 8. März, 13 bis 19 Uhr

In their project training , the artist duo hoelb/hoeb deals with physical transformation processes and images of the body at the intersection of human beings, animals and robotics. At the center of hoelb/hoeb’s interest are physical transformations resul-ting from illness, disability or other forms of diversity that often entail exclusion and marginalization. In the exhibition spaces of Künstlerhaus, the artists open a training laboratory, in which they combine workout machines, MRI scanners, intensive-care beds, prostheses and robots. This associative spatial setting is activated by more than 20 collaborators from the fields of art, science and social practice, who offer a diverse programme of thematic performances, lectures and training sessions. Opening hours: 6 March, 6 to 10 pm l 7 March, 3 to 9 pm l 8 March, 1 to 7 pm

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Beteiligte

hoelb/hoeb – Barbara Hölbling und Mario Höber, KünstlerInnen, Wien

Susanne Alteneder – Direktorin des Bundes-Blindeninstituts, Wien

Attila Andics – Comparative Ethology Research Group, Budapest

Josef Barla – Philosoph (Robotik), Wien

Caroline Dorn – Astrophysikerin, Bern

Nina Hömberg – Inklusionsforscherin, Berlin

Andreas Karl – Musikwissenschaftler, Mitarbeit team hoelb/hoeb, Wien

Jumping Sumo und Valentin Kaup-Hasler, Wien

Katherina Kinzel – Forscherin zur Wissenschaftsgeschichte, Wien

Julia Kurz – Kuratorin und Kunstvermittlerin, Leipzig

Michaela Löschnigg-Tausz – Pflege Wachkoma, Team Albert-Schweitzer-Klinik

Thomas Macho – Kulturwissenschaftler und Philosoph, Berlin

Gernot Müller-Putz – Laboratory of Brain-Computer Interfaces, Graz

Gerlinde Ofner – Diplomkrankenschwester/Kunsttherapeutin , Graz

Haiko Pfost – freier Kurator, Mitarbeit team hoelb/hoeb, Wien

Anja Quickert – Journalistin, Autorin, Berlin

Philipp Schaufelberger – Jazzgitarrist, Komponist, Zürich

Thomas Schelischansky – Leitung Intensivpflege, LKH Graz

Erich Schmid – Pädagoge am Bundes-Blindeninstitut Wien

Kerstin Tiefenbacher – Sozial- und Kulturanthropologin, Redaktionsteam training

Sechs Torballspieler und die Spielleiterin Judith Kowal

Anna Trauffer – Kontrabassistin, Sängerin, Zürich mit Angelika und Daniela Angerer,

Schülerinnen des Blindeninstituts

Detailliertes Programm

Alle Beteiligten des Projekts sind während den Öffnungszeiten vor Ort und führen Interventionen und Lectures durch. Der detaillierte Zeitplan wird unter www.brut-wien.at veröffentlicht. Täglich findet ein Spiel der Blindentorball-Mannschaft statt. Zur Eröffnung am 6. März um 18 Uhr gibt der Philosoph und Kulturwissenschaftler Thomas Macho eine Lecture als Einführung zum Projekt aus kulturtheoretischer Sicht.

Eine Koproduktion von hoelb/hoeb und imagetanz/brut Wien in Kooperation mit dem Künstler-haus k/haus. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, des Bundes-kanzleramts Österreich Kunst und Kultur, der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, des Bundes-Blindenerziehungsinstituts Wien, der Sammlung Günther Brodar, von ArjoHuntleigh, B. Braun, Dräger, Stadt Feldbach, der Albert-Schweitzer-Klinik Graz, der Comparative Ethology Research Group Budapest und dem Laboratory of Brain Computer Interfaces/Technische Univer-sität Graz.

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6. März, 16 bis 20.30 Uhr & 7. und 8. März, 15 bis 19.30 Uhr Künstlerhaus Passagegalerie Myriam Lefkowitz (Paris) Walk, Hands, Eyes (Vienna)Performance/Spaziergang im öffentlichen Raum • in englischer Sprache Österreichische Erstaufführung • € 6,– Einheitspreis

Ein Treffen zwischen einem/r PerformerIn und einem/r ZuschauerIn zu einer be-stimmten Zeit und an einem bestimmten Ort. Nicht mehr. Bei der ersten Begegnung wird nur eine Regel festgelegt: „Wir werden nicht reden, aber wenn dich irgendetwas stört, sag Bescheid.“

Walk, Hands, Eyes ist ein stiller Spaziergang durch Wien. Mit geschlossenen Augen, geführt von einem Guide, erfährt jede/r TeilnehmerIn einzeln einen völlig neuen Zusammenhang zwischen Gehen, Sehen und Berührung. Während des einstündigen Spaziergangs sucht sich jede/r PerformerIn individuell einige Punkte und Momente aus, an denen man die Augen öffnet, jedoch nur für einen Augenblick. So entstehen immer neue Momentaufnahmen – Bilder im Kopf einer Person. Auf diese Weise bietet Walk, Hands, Eyes für jede/n die Möglichkeit einer neuen Sicht auf Wien als Stadt, die man tagtäglich selbstverständlich und beiläufig erlebt.

Myriam Lefkowitz lebt und arbeitet in Paris. In ihren Arbeiten setzt sich die Künstlerin hauptsächlich mit der Praxis von Aufmerksamkeit und Wahrnehmung auseinander. Walk, Hands, Eyes wurde bereits in verschiedenen Städten (u. a. New York, Buenos Aires, Stuttgart und Brno) realisiert und für jede Stadt individuell adaptiert. In Wien arbeitet sie mit den PerformerInnen Julie Laporte und Jean Philippe Derail zusammen. Julie Laporte arbeitet in den Bereichen zeitgenössischer Tanz und Performance. Jean Philippe Derail ist Performer, Tänzer und Videokünstler und beschäftigt sich in seinen Arbeiten u. a. mit der Beziehung zwischen Tanz und Kino. Im brut ist Myriam Lefko-witz beim imagetanz Festival zum ersten Mal zu Gast.

Die Walks starten alle 90 Minuten. Für die einzelnen Walks wird um Reservierung unter [email protected] oder telefonisch unter (0)1 587 05 04 gebeten.

Am 8. März findet im Anschluss an die Performance um 20 Uhr in der Künstlerhaus Passagegalerie ein KünstlerInnengespräch mit Myriam Lefkowitz, Dr. Hélène Doub (Institut francais d’Autriche) und Katalin Erdödi (Kuratorin imagetanz) statt. Walk, Hands, Eyes is a silent walk through Vienna. With their eyes closed, each spec-tator is guided by a performer for one hour through the city, to experience an entirely new connection between walking, seeing and touching. During the walk the performer chooses focal points and asks the spectator to open their eyes briefly. In such a way they take personal “snapshots” of the city and see the everyday urban environment that we usually take for granted from a totally different perspective.

The walks start every 90 minutes. Please book your walk in advance at [email protected] or call +43 (0)1 587 05 04.

Von und mit Myriam Lefkowitz, Julie Laporte, Jean Philippe Derail

Mit freundlicher Unterstützung des Institut français d’Autriche, von Les Laboratoires d’Aubervilliers und La FNAGP.

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6. und 7. März, 21 Uhr | brut im KünstlerhausJulian Hetzel (Amsterdam) I’m Not Here Says The VoidPerformance • Österreichische Erstaufführung

Da ist etwas unter dem Teppich, dort steht jemand hinter dem Vorhang, der Boden bebt, wenn die Hände zittern. I’m Not Here Says The Void ist ein düsteres poetisches Werk über Angst, die im eigenen Kopf entstehen und ebenso leicht wieder verschwin-den kann. Die Performance kombiniert Elemente aus Theater, Tanz, Bildhauerei und elektronischer Musik zu einer Reise durch unheimliche Nichtorte mitten ins Unbe-kannte. In einer dystopischen Szenerie wird durch den Entzug von Handlungslogik die eigentliche Erwartungshaltung des Publikums unterlaufen. So entlarvt I’m Not Here Says The Void eines der Wesensmerkmale des Theaters, indem die Performance den BetrachterInnen eine Projektionsfläche bietet und zur kollektiv praktizierten Imagina-tion einlädt.

Julian Hetzels Arbeiten, die sich zwischen darstellender und bildender Kunst bewegen, haben oft eine politische Dimension und einen dokumentarischen Ansatz. I’m Not Here Says The Void entstand in Zusammenarbeit mit dem Choreografen Michele Rizzo. Dieser beschäftigt sich in seinen Arbeiten häufig mit Selbstrepräsen-tation und damit, wie sich äußere Lebensumstände wie Medien, Musik und Kunst auf dieses Selbst auswirken. Mit I’m Not Here Says The Void sind die beiden Künstler erstmals im brut zu Gast.

Mit der Installation Hello Hollow weitet Julian Hetzel seine Performance in den öffentlichen Raum aus. Im Resselpark installiert er eine Gruppe ephemerer, menschenähnlicher Gestalten. Diese menschenähnlichen Kreaturen funktionieren wie visuelle Stolpersteine. Hello Hollow ist ein verstörender Beitrag zu den Themen Präsenz durch Absenz und zur verführerischen Macht der Oberfläche. www.julian-hetzel.de

There’s something beneath the carpet, there’s somebody standing behind the curtain. I’m Not Here Says The Void is a dark poetic performance about sculpting fear: fear that materialises all of a sudden and then disappears just as quickly as it came about. Julian Hetzel combines elements of visual theatre, dance, sculpture and electronic music into a journey through uncanny non-places, right into the middle of the unknown. In a dys-topian scenery, I’m Not Here Says The Void undermines audience expectations with its lack of plot and elusive narrative. It is an invitation to collectively practice imagination – after all, reality is an invention of the observer.With the installation Hello Hollow Julian Hetzel extends his performance into public space. A group of ephemeral human-like sculptures hang out in Resselpark on Karlsplatz. These anthropomorph creatures are an interference in public space – they function as visual obstacles. Hello Hollow is a disturbing dialogue on presence through absence and on the seductive power of the surface.

Regie Julian Hetzel Choreografie Michele Rizzo Performer Michele Rizzo, Julian Hetzel Künstle-rische Beratung Olivier Provily Dramaturgie Manolis Tsipos Sounddesign und Musik Le Schnigg, Ryoji Ikeda, Alva Noto, Ben Frost Kostüm Gertjan Franciscus Lichtdesign Maika Knoblich

Eine Produktion von Frascati Amsterdam.

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6. März, 22 Uhr | brut im Künstlerhaus/Foyer/BarShiver & Shake Eröffnungsparty€ 5,–/3,– mit brutkarte*

Ein Festival ist kein Festival ohne einen fulminanten Eröffnungsabend – dafür sorgt bei imagetanz im Anschluss an die Performance von Julian Hetzel ein ganz besonderes performativ-musikalisches Line-up. Zum Auftakt präsentiert die Künstlerin Ewa Ban-kowska AUTOIMMUNE, eine Performance um das Phänomen der Autoimmunität und der Entfremdung vom eigenen Körper. Danach begeistert IDKLANG mit atmosphäri-schen Soundscapes von Gitarre, Gesang und Laptop, vergleichbar einem Soundtrack zu einem zeitgenössischen spannungsvollen Film noir. Nach performativen Einlagen der Studierenden der Klasse Performative Kunst der Akademie der bildenden Künste Wien wird es im Anschluss noch dunkler: Mit düsteren, jedoch tanzbaren Beats hostet imagetanz die Partyreihe DARK DISKO.

No festival is a festival without a spectacular opening night! At imagetanz a night to remember is guaranteed by a very special performative and musical line-up with Ewa Bankowska, IDKLANG, Denise Palmieri, Sophie Schmidt and DARK DISKO.

Programm

22 Uhr, on-going während der Eröffnungsparty | brut im KünstlerhausSophie Schmidt/Klasse Performative Kunst Körperweitungen (Performative Intervention)

22.30 Uhr | brut im Künstlerhaus/FoyerEwa Bankowska • AUTOIMMUNE (Performance)

23 Uhr | brut im Künstlerhaus/BarIDKLANG (Konzert)

23 Uhr, während dem Konzert von IDKLANG | brut im Künstlerhaus/BarDenise Palmieri/Klasse Performative Kunst Resilience V (Performance/Installation)

24 Uhr | brut im Künstlerhaus/BarDARK DISKO (Party)

Mit Ewa Bankowska, Denise Palmieri, Sophie Schmidt, IDKLANG, DARK DISKO u. a.

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6. bis 21. März | Diverse SpielorteKlasse Performative Kunst/Akademie der bildenden Künste Wien Performances/Interventionen/Videoarbeiten/Installationen

imagetanz lädt dieses Jahr Studierende der Klasse Performative Kunst (Akademie der bildenden Künste Wien) zur Mitwirkung am Festival ein. Das Institut für Performative Kunst beschäftigt sich seit 2009 mit Performance im Hinblick auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen bildender Kunst, Tanz, Theorie und Musik. Dieses Jahr werden die Studentinnen der Klasse eigens für den imagetanz Schwerpunkt unheimli-che Körper/uncanny bodies Performances, Interventionen, Installationen und Videoar-beiten entwickeln. Die Arbeiten werden u. a. zur Eröffnungs- und zur Abschlussparty des Festivals, begleitend zu einzelnen Performances sowie im öffentlichen Raum der Stadt gezeigt.

This year, imagetanz invites students of the Performative Art Class at the Academy of Fine Arts Vienna to contribute to the festival. The Institute of Performative Art has devoted itself to performance since 2009, investigating differences and overlaps between visual arts, dance, theory and music. This year, the students of the class will devise performances, interventions, installations and video works specifically for imagetanz’s focus on uncanny bodies. The performances will be presented, among others, at the festival’s opening and closing parties, accompany selected performances and appear in public spaces around the city.

Programm

6. März, 23 Uhr, während dem Konzert von IDKLANG l brut im Künstlerhaus/BarDenise Palmieri (São Paulo/Wien) • Resilience V (Performance/Installation)

In Resilience V taucht Denise Palmieri Folie in flüssigen Gips, um dann damit den eigenen Körper zu bedecken. So trocknet die in Gips getauchte Folie auf der Haut der Performerin. Nach einer gewissen Zeit bleibt nur die leere Form in Gestalt des Körpers zurück.

Denise Palmieri (São Paulo) machte 2011 ihren Bachelor in Visual Arts. Seit 2012 lebt sie in Wien und studiert an der Akademie der Bildenden Künste Wien.

6. & 21. März, on-going während der Eröffnungs- und Abschlussparty brut im KünstlerhausSophie Schmidt (München/Wien) • Körperweitungen (Performative Intervention)

"Mein Körper weitet sich ins Leben aus und geht dabei Bindungen und Interaktionen ein: es entstehen so neue, weitere Häute, die wiederum neue Bindungen und Interaktionen ein-gehen. Jede Interaktion mit einem Objekt ist also eine Körperweitung. So bin ich mit einem Stuhl in der Interaktion ein Mehrfüßler. In meiner Performance werde ich solche Körperweitun-gen mit einfachen alltäglichen Objekten durchführen."

Sophie Schmidt studiert seit 2010 an der Akademie der bildenden Künste München bei Prof. Huber und Prof. Dillemuth. Seit 2014/2015 studiert sie an der Akademie der bildenden Künste Wien.

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10. und 11. März, zwischen den Performances von Teresa Vittucci/Milan Loviškabrut im Konzerthaus/FoyerNicole Sabella (Wien) • I Spy With My Little Eye (Performative Intervention)

Im Foyer des Konzerthauses ist ein tableau-vivant-ähnliches Setting zu sehen, in dem die Performerin durch einen Ganzkörper-Tarnanzug eins mit dem Raum wird. Dadurch entstehen außergewöhnliche und verschiedene Stufen von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit.

Nicole Sabella konzentriert sich in ihren Arbeiten auf performative Strategien. Ihre Arbeiten wurden u. a. am Freakwave Festival (Dornbirn), am Freien Theater (Innsbruck), bei ImPulsTanz (Wien) und an der New Synagogue (Zilina) gezeigt.

13. und 14. März, i. A. an die Performance von Sööt/Zeyringerbrut im Konzerthaus/FoyerRaffaela Bielesch (Wien) • Go go (Video/Performance)

Go go zeigt die Konfrontation zwischen einst geliebten Alltagsobjekten und ihrer Besitzerin, die sich ihrer entledigen will. Es wird aus verschiedenen Gründen keine einfache Trennung.

Raffaela Bielesch studiert Performative Kunst an der Akademie der Bildenen Künste Wien. In ihren Arbeiten stellt sie die Bedingungen von Körper, Referenz, (kunst-)historischer Einordnung und künstlerischer Produktion in Frage.

21. März, 23 Uhr l brut im Künstlerhaus/BarTKG (Wien) • IMAGO (Konzert/Performance)

In einer verpuppten Raupe bilden sich fremde Zellen. Das Raupenimmunsystem eliminiert sie sogleich als feindliche Zellen. Sie bilden sich jedoch wieder und vermehren sich immer schneller bis die sogenannten Imago-Zellen überhand nehmen und die Raupe sich in einen Schmetterling, IMAGO, verwandelt.

TKGs Herzen schlagen für Musik, Sprache*n, Rhythmen, Bewegung, knallbunt, Glitzer, manchmal Haareschneiden. Wo sich Text mit Beat und Bewegung trifft, da sind TKG auch.

6. bis 21. März, on-going während des Festivals l brut im Künstlerhaus FoyerClara Bro Uerkvitz (Odense/Wien) • Make-up (Video)

Eine 42 Sekunden lange Anleitung zur Selbstverteidigung im Kampf um Schönheit.

Clara Bro Uerkvitz studiert an der Akademie der Bildenden Künste Wien. In der Klasse Performative Kunst arbeitet sie hauptsächlich mit den Medien Video, Musik, Text und Bild.

6. bis 21. März, on-going während des Festivals brut im Künstlerhaus/diverse Orte in der StadtDaniela Grabosch (Köln/Wien) • RECTANGULAR BODIES (Performative Intervention im öffentlichen Raum)

Daniela Grabosch lebt und arbeitet seit 2011 in Wien und studiert an der Akademie der Bildenden Künste Wien in den Klassen Performative Kunst und Video/Videoinstallation. An der Schnittstelle von Performance, Video und Installation kreiert sie Situationen, die soziale, private, offensichtliche oder versteckte Grenzen ausloten.

algorithms.numbers.fast-faster-fastest.perfect size.pattern making.

images of bodies.fashion industries.photoshootings.fashion films.photoshop.

pattern grading.rectangular shapes.rectangular bodies.

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10. und 11. März, 20 Uhr | brut im Konzerthaus Teresa Vittucci (Wien)LUNCHTIMEPerformance • in englischer Sprache Ticket gilt auch für In the Cold Light of Darkness Something’s Gonna Die a.k.a. Ugly Piece of ShitErstaufführung • brutproduktion

„Pleased to meet you, pleased to have you on my plate.Your meat is sweet to me, your destiny, your fate.You’re my life support, your life is my sport.“ Grace Jones

In LUNCHTIME beschäftigt sich Teresa Vittucci mit dem herben Beigeschmack einer Sättigung auf Kosten anderer. An der Schnittstelle zwischen Stand-up-Comedy und Performance werden Gefühle wie Lust, Frust, Ekel, Appetit, Begehren und Konsum hinterfragt und der Versuch unternommen, die Grenze zwischen Bühne und Publikum zu sprengen. Wer frisst hier wen? Und aus wessen Hand? KannibalInnen nehmen mit ihrem Mahl die Kraft derer auf, die gegessen werden, KatholikInnen mit der Hostie den Leib Jesu, Liebende die Hautpartikel, Pheromone und Speicheltropfen des Gegen-übers. Die Konsumgesellschaft saugt an den Füßen des Kapitalismus und labt sich am Überfluss einer neoliberalen Lustlandschaft. Irgendwie eklig, oder?

Teresa Vittucci lebt und arbeitet in Wien. 2013 entwickelte sie gemeinsam mit Nils Amadeus Lange die Produktion U BETTA CRY, die 2015 zu den Schweizer Tanztagen eingeladen wurde. Sie erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das danceWEB-Stipendium beim ImPulsTanz Festival (2013). Mit ihrer Soloarbeit LUNCHTIME ist sie zum ersten Mal im brut zu Gast. www.teresavittucci.wordpress.com

Zwischen den Performances von Milan Loviška und Teresa Vittucci zeigt Nicole Sabel-la im Rahmen der Kooperation mit der Klasse Performative Kunst die performative Intervention I Spy With My Little Eye im Foyer des Konzerthauses.

In LUNCHTIME, Teresa Vittucci deals with the bitter aftertaste of satiety at the expense of others. Oscillating between stand-up comedy and performance, she explores lust, frustration, repulsion, appetite, craving and consumption and strives to tear down all boundaries between the stage and the audience. Who eats whom? And from whose hand?

Between the performances of Milan Loviška and Teresa Vittucci, Nicole Sabella presents her performative intervention I Spy With My Little Eye in the foyer of Konzerthaus as part of the cooperation with the Performative Art class.

Choreografie und Performance Teresa Vittucci Dramaturgische Mitarbeit Andrea Salzmann Büh-ne und Kostüm Anke Philipp Sound Sebastian Meyer Produktion Julia Wiggers Outside Eye Claire Vivianne Sobottke Assistenz Alexander Kühn

Eine Koproduktion von OH DEAR productions und imagetanz/brut Wien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien und von Tanzhaus Zürich.

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Fr 6.3.

Sa 7.3.

So 8.3.

Di 10.3.

Mi 11.3.

Fr. 13.3.

Sa 14.3.

So 15.3.

Mo 16.3.

Di 17.3.

Mi 18.3.

Do 19.3.

Fr 20.3.

Sa 21.3.

6. März, 16 bis 20.30 Uhr 7. und 8. März, 15 bis 19.30 Uhr Künstlerhaus Passagegalerie

Myriam LefkowitzWalk, Hands, Eyes (Vienna)

6. bis 8. März Eröffnung am 6. März, 18 UhrKünstlerhaus, Eingang Stadtkino

hoelb/hoebtraining

10. und 11. März, 20 Uhrbrut im Konzerthaus

Teresa VittucciLUNCHTIME

13. und 14. März, 19 Uhrbrut im Konzerthaus

Sööt/Zeyringerlonely lonely

13., 16. bis 20. März, 16 bis 20 Uhr14., 15. und 21. März, 14 bis 20 UhrTreffpunkt Mobiles Stadtlabor der TU im Resselpark

Núria GüellOrganized Disintegration

17., 18. und 20. März, 17.30 Uhr & 21. März, 14.30 und 17.30 Uhr Milestone Studentenapartments Barbara UngepflegtMEINES

17., 18. und 20. März, 17.30 Uhr & 21. März, 14.30 und 17.30 Uhr Milestone Studentenapartments Barbara UngepflegtMEINES

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Fr 6.3.

6. bis 8. März Eröffnung am 6. März, 18 UhrKünstlerhaus, Eingang Stadtkino

hoelb/hoebtraining

10. und 11. März, 20 Uhrbrut im Konzerthaus

Teresa VittucciLUNCHTIME

13. und 14. März, 19 Uhrbrut im Konzerthaus

Sööt/Zeyringerlonely lonely

17., 18. und 20. März, 17.30 Uhr & 21. März, 14.30 und 17.30 Uhr Milestone Studentenapartments Barbara UngepflegtMEINES

6. und 7. März, 21 Uhrbrut im Künstlerhaus

Julian HetzelI'm Not Here Says The Void

6. März, 22 Uhr | brut im Künstlerhaus imagetanz Eröffnungsparty

10. und 11. März, im Anschluss an LUNCHTIME l brut im Konzerthaus

Milan LoviškaIn the Cold Light of Darkness...

13. und 14. März, 21 Uhrbrut im Künstlerhaus

BAROKTHEGREATVICTORY SMOKE

11. März, 22 Uhr | brut im Künstlerhaus BRUTTO meets imagetanz

17. und 18. März, 20 Uhr brut im Künstlerhaus

Prokopová/Ochvat/KekisCorpse of a dance piece

20. und 21. März, 18 und 21 Uhr brut im Künstlerhaus

Ingri Fiksdal/Signe BeckerHOODS 21. März, 23 Uhr | brut im Künstlerhaus

imagetanz Abschlussparty

imagetanz Festivalprogramm

17., 18. und 20. März, 17.30 Uhr & 21. März, 14.30 und 17.30 Uhr Milestone Studentenapartments Barbara UngepflegtMEINES

6. bis 21. März l Diverse Orte

Kooperation mit der Klasse Performative Kunst/Akademie der bildenden Künste Wien Detailprogramm siehe Seiten 7/8

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10. und 11. März, im Anschluss an LUNCHTIME | brut im KonzerthausMilan Loviška (Wien)In the Cold Light of Darkness Something's Gonna Die a.k.a. Ugly Piece of ShitPerformance • Ticket gilt auch für LUNCHTIME

In the Cold Light of Darkness Something’s Gonna Die ist ein verstörender Traum und das Wiener Axtmassaker in 17 Minuten. Milan Loviška versetzt sein Publikum in Angst und Schrecken und lässt Beklemmung und Spannung ganz ohne Narrativ entstehen. In einer Tour de Force verwebt er Effekte des Horrorfilms, Okkultismus, sexuell aufgeladene Vorstellungen, Surrealismus und tiefe Verstörung mit dem Archetyp des Horrorfilms, dem Serienkiller oder Psychopathen. Ohne auch nur einen Tropfen (Kunst-)Blut zu vergießen lässt er seinem Publikum das Blut gerinnen und beschwört eine schlummernde, aus den Eingeweiden kommende Fantasterei über die Ausdehnung der Grenzen unserer Realität.

Der slowakische Künstler Milan Loviška lebt in Wien und arbeitet in den Bereichen Tanz und Performance. Er studierte zeitgenössischen Tanz und Psychologie in Prag und Amsterdam und erhielt 2011 das danceWEB-Stipendium des ImPulsTanz Festivals. Milan Loviška entwickelt seine eigenen Projekte in Kollaboration mit seinem lang-jährigen Mitstreiter Otto Krause und arbeitet u. a. mit KünstlerInnen wie Jérôme Bel, Doris Uhlich und Deborah Hazler zusammen. www.loviska.com

Jakub Królikowski, der Komponist der Musik zum Stück In the Cold Light of Darkness Something's Gonna Die, tritt am 11. März ab 22 Uhr bei der Konzertreihe BRUTTO im brut im Künstlerhaus gemeinsam mit Paweł Krupski mit der audiovisuellen Perfor-mance WITH OUT IDENTITY auf.

Zwischen den Performances von Milan Loviška und Teresa Vittucci zeigt Nicole Sabel-la im Rahmen der Kooperation mit der Klasse Performative Kunst die performative Intervention I Spy With My Little Eye im Foyer des Konzerthauses.

In the Cold Light of Darkness Something’s Gonna Die is an unsettling dream or the Viennese axe massacre in 17 minutes. Without shedding a single drop of (fake) blood, Milan Loviška makes the audience’s blood freeze when, in his sheer tour de force, he interweaves archetypal horror film characters and effects with sexually charged fanta-sies, surrealism and occultism.

Jakub Królikowski, who composed the music for In the Cold Light of Darkness Something's Gonna Die, performs at the BRUTTO concert series at brut im Künstlerhaus at 10 pm on March 11th. Together with Paweł Krupski he presents the audio-visual performance WITH OUT IDENTITY.

Between the performances of Milan Loviška and Teresa Vittucci, Nicole Sabella presents her performative intervention I Spy With My Little Eye in the foyer of Konzerthaus as part of the cooperation with the Performative Art class.

Konzept und Performance Milan Loviška Musik Jakub Królikowski Kostüme und Outside Eye Otto Krause

Eine Koproduktion von Milan Loviška und Territorium. Mit freundlicher Unterstützung von theatercombinat, Tanzquartier Wien und Raw Matters.

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11. März, 22 Uhr | brut im Künstlerhaus/Foyer/BarBRUTTO meets imagetanz Konzert • 5,–/3,– mit brutkarte*

Es ist wieder so weit: BRUTTO meets imagetanz zum Konzertabend der Extraklas-se. Zu Beginn werden die polnischen Künstler Jakub Królikowski und Paweł Krupski die audiovisuelle Performance WITH OUT IDENTITY zeigen. Diese ist geprägt vom spannenden Aufeinandertreffen des Sounds Królikowskis aus elektronischen Beats, Klavierklängen und Synthesizern und der raumfüllenden Visuals von Krupski. Weiter geht’s mit dem Duo Catch-Pop String-Strong, das ein in unterschiedlichen Farben schillerndes Repertoire zum illustren Konzertkreis beisteuert. Die Musik von Jelena Popržan (Viola, Gesang) und Rina Kaçinari (Cello, Gesang) überzeugt durch eine Fusion aus Blues, Funk und Klangexperiment.

And here we go again: BRUTTO meets imagetanz to present a top-of-the-line concert night. The evening is kicked off by Polish artists Jakub Królikowski and Pawel Krup-ski, who will present their audio-visual performance WITH OUT IDENTITY, in which electronic beats, piano and synthesizer sounds encounter spatial visuals. After that, the duo Catch-Pop String-Strong will take over and shine with a fusion of blues, funk and experimental sound.

Mit Jakub Królikowski & Paweł Krupski, Catch-Pop String-Strong

Mit freundlicher Unterstützung des Polnischen Instituts Wien.

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Treffpunkt Mobiles Stadtlabor der TU im Resselpark13., 16. bis 20. März, 16 bis 20 Uhr 14., 15. und 21. März, 14 bis 20 UhrNúria Güell (Barcelona)Organized DisintegrationVersteckspiel/Intervention im öffentlichen Raum • brutproduktion • Eintritt frei

Organized Disintegration ist ein scheinbar harmloses Versteckspiel, das die Bedingungen, unter denen Asylsuchende in Österreich leben und arbeiten können, thematisiert. Fünf Personen, u. a. AsylwerberInnen und Beteiligte der Refugee- Protestbewegung in Wien, laden im Resselpark PassantInnen und brut-Publikum dazu ein, mit ihnen Versteck zu spielen. Die Rollen sind dabei klar verteilt: Das Publikum sucht und die Mitwirkenden verstecken sich. Organized Disintegration macht auf ambivalente und zugleich spielerische Art und Weise ungleiche Macht- verhältnisse sichtbar und untersucht, wie durch die Asylgesetzgebung in Österreich eine Praxis der Abschottung, Verfolgung und Kriminalisierung und ein institutionali-sierter Rassismus begünstigt werden. Um Racial Profiling und Abschiebung zu entgehen und um arbeiten zu können, müssen viele Asylsuchende sich verstecken und Strategien der Unsichtbarkeit entwickeln.

Gemeinsam mit brut hat die katalanische Künstlerin Núria Güell die rechtlichen Bedingungen des Arbeitsmarktzugangs in Österreich durchgeleuchtet und Wege gesucht, mit den Mitwirkenden im Rahmen der Zusammenarbeit für Organized Disintegration legale Arbeitsverhältnisse zu schaffen. Während des Spiels im Resselpark ist das Stadtlabor Treffpunkt für Gespräche und Austausch. Hier werden die Konsequenzen des De-facto-Arbeitsverbots, sowie der Kampf um Rechte für Asylsuchende in den letzten Jahren visualisiert und diskutiert.

In ihren künstlerischen Arbeiten beschäftigt sich Núria Güell mit den Grenzen der Legalität und deckt, indem sie etablierte Machtverhältnisse infrage stellt, Macht-missbrauch auf. Seit einigen Jahren thematisiert Núria Güell Einwanderung und Asylgesetzgebung in Europa. Organized Disintegration ist Teil einer Reihe von Interventionen, die Núria Güell zuletzt bei der Göteburg Biennale in Schweden unter dem Titel Too Much Melanin realisierte. www.nuriaguell.net

Spielzeiten und Öffnungszeiten des Stadtlabors: 13. bis 21. März.An Wochentagen von 16 bis 20 Uhr, am Wochenende von 14 bis 20 Uhr

Am Samstag, 14. März, findet im Mobilen Stadtlabor der TU im Resselpark von 17 bis 19 Uhr ein Gespräch zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen von Asylsuchenden in Österreich mit der Künstlerin, Mitwirkenden und eingeladenen ExpertInnen in englischer und deutscher Sprache statt.

Organized Disintegration is a seemingly innocent game of hide-and-seek about the living and working conditions of asylum seekers in Austria. Five people – asylum seekers and members of the Refugee Protest movement – invite passers-by in Resselpark to play hide-and-seek with them. The Mobile City Lab in Resselpark is meeting point for the game. Here the consequences of the de-facto ban from working and the struggle for asylum seekers’ rights in Austria in recent years will be visualised and discussed. Opening hours: weekdays 4 to 8 pm, weekends 2 to 8 pm. Discussion with the artist, the participants and invited experts: Saturday 14 March, 5 to 7 pm. Eine Koproduktion von Núria Güell und imagetanz/brut Wien in Kooperation mit future.lab. 14

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13. und 14. März, 19 Uhr | brut im KonzerthausSööt/Zeyringer (Wien/Tallinn)lonely lonelyPerformance • in englischer Sprache Erstaufführung • brutproduktion

Nach ihrem absurd-humoristischen Kurzauftritt beim imagetanz Festival 2013 mit der Möbelbauaktion Never Name the Shelf führen Sööt/Zeyringer das Publikum erneut in ihren einzigartigen minimalistischen Performancekosmos. In lonely lonely beschäfti-gen sie sich mit der Spannung zwischen erwünschter und unerwünschter Einsamkeit, mit menschlicher Nähe und dem gleichzeitigen Bedürfnis nach Privatsphäre. Mit trockenem Humor, feiner Ironie und unter Zuhilfenahme von Pappkartons entwi-ckeln die beiden Performerinnen rhythmisch-dialogische Choreografien der Ein- und Zweisamkeit, in deren Reduziertheit und präziser Aufführung immer wieder Überra-schungsmomente und Poesie aufblitzen.

Das Künstlerduo Tiina Sööt und Dorothea Zeyringer beschäftigt sich mit Performance an der Schnittstelle zu bildender Kunst und Tanz. In ihren Arbeiten suchen die beiden Künstlerinnen nach Schönheit, Poesie, Witz und Absurdität in alltäglichen Dingen, Handlungen und Sprache. Ihre Arbeiten wurden u. a. bei imagetanz, Palais Kabelwerk, Raw Matters und VBKÖ gezeigt. Sööt/Zeyringer wurden u. a. mit einer TURBO Resi-dency beim ImPulsTanz Festival 2013, einer Residency im Tanz*Hotel Wien 2014 und dem Transeuropa Work Residency Programm für 2015 ausgezeichnet. sootzeyringer.wordpress.com

Im Anschluss an die Performance werden im Rahmen der Kooperation mit der Klasse Performative Kunst eine Performance und ein Video unter dem Titel Go go von Raffaela Bielesch im Foyer des Konzerthauses gezeigt.

In lonely lonely, Sööt/Zeyringer investigate the tension between desired loneliness and the simultaneous need for human warmth. Using dry humour, subtle irony and card-board boxes, the two performers create a rhythmic-choreographic dialogue on being lonesome and being together, with surprising moments and occasional poetry. After the show, Raffaela Bielesch will present a video and performance entitled Go go, as part of the cooperation with the Performative Art class in the foyer of brut im Konzerthaus.

Konzept Sööt/Zeyringer Performance Tiina Sööt, Dorothea Zeyringer Dramaturgische Beratung Anat Stainberg, Andrea Salzmann Lichtdesign Andrea Salzmann Kostüme Laia Fabre Ton Masha Dabelka

Eine Koproduktion von Sööt/Zeyringer, imagetanz/brut Wien und Sõltumatu Tantsu Lava in Kooperation mit Im_flieger. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, des Bundeskanzleramts Österreich Kunst und Kultur und der Kulturstiftung Estland/Eesti Kultuurkapital. Dank an Tanz*Hotel | Resort 1020 und Bert Gstettner, TURBO Residency, Studio Matsune. Die Erstfassung von lonely lonely wurde 2014 im Tanz*Hotel Residenzprojekt Artist At Resort | Term 9 erarbeitet und gezeigt.

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13. und 14. März, 21 Uhr | brut im Künstlerhaus BAROKTHEGREAT (Verona)VICTORY SMOKETanz/Performance

„Victory Smoke ist ein Spiel über die Täuschungen des Triumphgefühls, über das rauschhafte Gespenst des Im-Licht-Stehens.“ Der Standard

Nach dem packenden Tanzstück Indigenous, das mit pulsierenden Liverhythmen und dunkler Atmosphäre begeisterte, sind BAROKTHEGREAT beim diesjährigen imagetanz Festival mit ihrer neuen Arbeit zurück im brut. VICTORY SMOKE besticht mit E-Gitar-ren-Sound in Verbindung mit zeitgenössischem Tanz und einer Szenografie aus Licht und Schatten.

Dieses Mal hat sich die Gruppe mit dem ikonografisch aufgeladenen Bild der Jagd und dem Triumph des Jägers über seine Beute beschäftigt. Um welche Jagd es sich tatsächlich handelt – Wilderer im Urwald, Löwe in der Steppe oder Menschen nach Erfolg in der heutigen Leistungsgesellschaft – bleibt aber verborgen. Dramaturgisch baut sich das Stück um die Spannung auf, die sich um den Victory Smoke – das Rau-chen zur Feier einer erfolgreich abgeschlossenen Handlung – als allumfassendes Bild von Triumph und Sieg nach der Jagd manifestiert. Akkordfolgen auf der E-Gitarre und der Beat eines Beckens bilden den Soundtrack zum mythischen Bild des Erbeutens, das sich in den Bewegungen der PerformerInnen widerspiegelt.

Die KünstlerInnengruppe BAROKTHEGREAT lebt und arbeitet in Verona an der Schnitt-stelle zwischen Musik und Tanz. Im Fokus steht die Arbeit mit der physischen und rituellen Funktion von Musik in Kombination mit traditionellen Bewegungsformen und der Architektur von Räumen als bewohnbaren Objekten. www.barokthegreat.tumblr.com

Following their captivating performance Indigenous at imagetanz 2014 that thrilled audiences with its vibrant live rhythms and its uncanny atmosphere, BAROKTHEGREAT are back on the brut stage. Their new work VICTORY SMOKE tackles the iconographi-cally loaded image of hunting and the hunter’s triumph over his prey. Electric guitar riffs and cymbal beats form the soundtrack of this mythical journey in pursuit of the prey that is reflected in the performers’ movements.

Konzept, Bühne und Kostüm Leila Gharib, Sonia Brunelli Choreografie Sonia Brunelli Livemusik Leila Gharib, Francesco Brasini PerformerInnen Alessio Mazzaro, Livia Rossi, Marzia Dalfini, Sonia Brunelli Licht Dafne Boggeri Kostümanfertigung House Of Spectra Szenische Elemente Plastikart Beratung Piersandra Di Matteo Touring Sarah Parolin | yak.

Eine Produktion von Xing/Live Arts Week Bologna in Kooperation mit steirischer herbst Graz und Far Festival des arts vivants Nyon. Mit freundlicher Unterstützung des Santarcangelo Festival Internazionale del Teatro in Piazza, von Interzona Verona und des Italienischen Kulturinstituts Wien.

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17., 18. und 20. März, 17.30 Uhr & 21. März, 14.30 und 17.30 Uhr Treffpunkt Haupteingang Milestone Studentenapartments, Nordpor-talstraße 2, 1020 Wien (vis à vis Ausgang U2-Station Messe Prater)Barbara Ungepflegt (Wien)MEINESPerformativer SpaziergangErstaufführung • brutproduktion

„MEINES wird bestellt und hergestellt. Von mir. In meinem Zeitfenster. MEINES ist Wunschkind. MEINES ist Leistung. MEINES wird sein. Da sein. MEINES weint nicht. MEINES liebt mich. MEINES ist mir alles wert. MEINES ist nicht deines, ist nicht ihres, ist nicht seines. Mein Erfolg ist MEINES. Aber MEINES geht mit dir in den Prater.“ Barbara Ungepflegt und Peter Ahorner

In MEINES setzt sich Barbara Ungepflegt mit dem Diktat der Fruchtbarkeit und dem Optimierungswahn der Gegenwart auseinander. MEINES steht für die Errungenschaf-ten der Reproduktionsmedizin: Drei Leihmütter machen sich mit dem Publikum auf den Weg zur Erstkommunionsfeier und haben kuriose Begegnungen zwischen den Attraktionen im Wurstelprater …

Die Künstlerin Barbara Ungepflegt arbeitet in den Bereichen Performance, Video und Installation. Ihre Arbeiten zeichnet eine metaphernreiche Sprache voll subtiler Ironie und messerscharfem Witz aus. Im brut war Barbara Ungepflegt bereits einige Male zu Gast, zuletzt mit ENDLICH, ihren surreal-poetischen Konditoreibesuchen bei image-tanz und dem Alles muss raus Festival 2014. www.escortservice-ungepflegt.com

In MINE, Barbara Ungepflegt challenges the dictate of fertility and the self-optimisa-tion frenzy of present times. MINE focuses on the accomplishments of reproductive medicine: three surrogate mothers set off to a First Communion celebration with the spectators and on the way have strange encounters in the midst of the attractions in Vienna’s Prater fun fair…

Text Barbara Ungepflegt & Peter Ahorner Regie Barbara Ungepflegt Dramaturgie Haiko Pfost Mit Amalia Altenburg, Ling Chun, Hannah Jachim, Krista Schweiggl, Elisabeth Umlauft, Barbara Ungepflegt, Peter Ahorner, Enrique Fiß u. a. Kostüm Nicole Panagl Grafik Artur Bodenstein PR Susanne Gelles Assistenz Maria Burtscher

Eine Koproduktion von Barbara Ungepflegt und imagetanz/brutWien. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien, des Bundeskanzleramts Österreich Kunst und Kultur, von Milestone Studentenapartments und Dallinger.

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brut im Künstlerhaus17. und 18. März, 20 UhrAnna Prokopová/Petr Ochvat/Costas Kekis (Wien/Ostrava/Athen) Corpse of a dance pieceTanz/Performance • Erstaufführung • brutproduktion

In ihrem Stück Corpse of a dance piece (Kadaver eines Tanzstücks) nimmt sich das Künstlertrio Prokopová/Ochvat/Kekis die Figur des Zombies, wie wir sie aus der Popu-lärkultur kennen, zum metaphorischen und kreativen Ausgangspunkt, um Choreogra-fie und Performance radikal zu zerlegen. Zombies verkörpern für Prokopová/Ochvat/Kekis das Körpermaterial, das ohne Zweck nur zwischen den Rhythmen des Wartens und des Angriffs existiert. In einer Gesellschaft, in der der Kapitalismus unser Dasein bestimmt, ist der Zombie der absolute und radikale Gegenentwurf. Aus seiner un-heimlichen Anonymität und seiner ziellosen Existenz schöpfen Prokopová/Ochvat/Kekis ihre Inspiration. Indem sie sich auf die Unproduktivität der Zombies beziehen, unterwandern sie das kapitalistische Effizienzdenken mit seinem Diktat der Selbst-optimierung und des Zeitmanagements. In ihrer Bewegungssprache werfen sie Stil, Choreografie, Originalität oder künstlerische Subjektivität über Bord und kommen stattdessen in der puren Potenzialität des (Nichts-)Tuns an.

Corpse of a dance piece ist die erste gemeinsame Arbeit der drei KünstlerInnen Anna Prokopová, Petr Ochvat und Costas Kekis. Ausgangspunkt der Zusammenarbeit waren die Kollaboration mit der Choreografin Paz Rojo und die Inspiration durch Rojos Arbeit, die diese 2012 im Rahmen ihrer Trainings-Lecture Corporeal sensitivity as political art? im Tanzquartier Wien präsentierte.

Die tschechische Künstlerin Anna Prokopová arbeitet als Performerin, Tänzerin und Choreografin. In Österreich performte sie u. a. in Stücken von Christine Gaigg. Eigene Arbeiten hat sie im Rahmen von WERKSTÜCK (in Zusammenarbeit mit Petr Ochvat), Zeitraumexit Mannheim und Tanec Ostrava gezeigt. Der tschechische Künstler Petr Ochvat arbeitet als Performer in Theater- und Filmprojekten u. a. mit den Choreogra-fInnen Christine Gaigg, Ákos Hargitay und Georg Blaschke. In seinen eigenen Arbeiten erforscht er die Schnittstelle von Breakdance und zeitgenössischem Tanz. Der grie-chische Künstler Costas Kekis performte u. a. in Stücken von Doris Uhlich und Oleg Soulimenko und erhielt zahlreiche Stipendien und Residencies, u. a. bei Szene Salz-burg, danceWEB und Tanzquartier Wien. Zuletzt war er mit seinen Stücken bei CROSS-BREEDS, bei WERKSTÜCK und beim 100Grad Festival Berlin zu sehen und arbeitete als Dramaturg für Magdalena Chowaniecs Performance Sanctuary.

The figure of the zombie - his uncanny anonymity, his useless body and his aimless existence – is the metaphoric and creative starting point for artists Prokopová/Ochvat/Kekis in their quest to radically deconstruct choreography and performance. Inspired by the unproductivity of zombies, the three artists undermine the capitalist dictate of efficiency to arrive in the pure potentiality of (in)action.

Künstlerische Leitung, Performance und Choreografie Anna Prokopová, Petr Ochvat, Costas Kekis Sound Markus Steinkellner Bühne und Kostüme Hanna Hollmann Outside Eye Chris Standfest Projektassistenz Saskia Ottis Produktion Maggie Palms

Eine Koproduktion von Maggie Palms und imagetanz/brut Wien. Mit freundlicher Unterstüt-zung des Tschechischen Kulturzentrums Wien und der Kulturabteilung der Stadt Wien.

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20. und 21. März, 18 und 21 Uhr | brut im Künstlerhaus Ingri Fiksdal/Signe Becker (Oslo)HOODSPerformance/Installation • Österreichische Erstaufführung

„An intense and out-of the ordinary experience – HOODS communicates with the au-dience in a way I’ve never experienced before. It avoids representation and creates in collaboration with the audience a collective ceremony where you emotionally fluctu-ate between fascination, unease and harmony.“ Ragni Vik Johnsen, Radio Nova (Oslo)

An der Schnittstelle zwischen Performance und Installation ist HOODS ein Treffen in einem geheimen und neuartigen Umfeld, in dem die Grenzen zwischen Choreografie und Szenografie, PerformerIn und Publikum verschmelzen. Bereits in der Performance Night Tripper, die im Sommer 2012 beim brut-Festival Up to Nature im Wienerwald stattfand, haben Ingri Fiksdal und Signe Becker ihr Gespür für atmosphärische Situati-onen und spannungsgeladene Settings jenseits der traditionellen Bühne bewiesen.

Ihre neue Arbeit HOODS beschäftigt sich mit dem Phänomen des „Uncanny Valley“, Gefühlen der Ablehnung oder des Unbehagens, die Menschen bei der Konfrontation mit fast menschlich aussehenden, aber künstlichen Figuren empfinden. Das Publikum ist eingeladen, sich in einem performativen Raum aus sich bewegenden Körpern, Licht und Sound frei zu bewegen und die dunklen Ecken einer atmosphärisch-psychedeli-schen Landschaft zu entdecken. So entfaltet sich die Performance in einer kollekti-ven Zeremonie, in der die ZuschauerInnen ihr Umfeld und ihre Körper auf eine ganz außergewöhnliche Weise erfahren können.

Ingri Fiksdal beschäftigt sich in ihren Arbeiten zu einem großen Teil mit Wahrneh-mung und Affektivität u. a. von Körpern und Körperformen. Das Publikum wird immer in das Geschehen integriert, um so vorübergehende Einheiten und Verbindungen zwischen PerformerIn und Publikum zu schaffen. Signe Becker ist freie Bühnenbildne-rin und bildende Künstlerin. Ihre Arbeiten umfassen klassische Theater- und Tanzpro-duktionen ebenso wie eigene Arbeiten, z. B. Installationen und Videos. Für HOODS erhielten die beiden KünstlerInnen den Preis der Norwegian Critics’ Association. www.ingrifiksdal.com; www.signebecker.com

HOODS is a get-together in a secret and so-far unknown environment, in which the boundaries between performer and spectator, choreography and scenography become blurred. The audience is invited to move around freely in a performative space of mo-ving bodies, light and sound and discover the dark corners of an atmospheric-psyche-delic landscape. HOODS thus becomes a collective ceremony, in which the spectators experience their environment and bodies in an extraordinarily intensive way.

Choreografie Ingri Midgard Fiksdal Bühnenbild Signe Becker Musik Camilla Vatne Barratt-Due Lichtdesign Tilo Hahn PerformerInnen Ingeleiv Berstad, Kristin Helgebostad, Pernille Holden, Irene Theisen, Eivind Seljeseth Kostüm Signe Becker, Anette Nan Lindrupsen Tour-Manage-ment/Distribution Nicole Schuchardt

Eine Produktion von Kedja Wilderness Residency, Black Box Teater, Oktoberdans/BIT Teaterga-rasjen, MDT Stockholm, New Theatre Institute Latvia und Oslo National Academy of the Arts/Norwegian Artistic Reseach Fellow Program. Mit freundlicher Unterstützung von Norwegian Arts Council, Performing Arts Hub Norway, Fond for lyd og bilde, Fond for utøvende kunstnere, Norwegische Botschaft Wien und Det norske komponistfond. Mit Dank an Muscle Temple The Residency und Kari Noreger.

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21. März, 23 Uhr | brut im Künstlerhaus/Foyer/Barimagetanz AbschlusspartyEintritt frei

Am letzten Abend laden KünstlerInnen und Beteiligte das Publikum ein, gemeinsam in der brut-Bar den krönenden Abschluss des imagetanz Festivals zu feiern! Neben feinstem DJ-ing gibt es auch wieder besondere performativ-musikalische Einlagen der Klasse Performative Kunst. Details und Line-up auf www.brut-wien.at.

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imagetanz dankt seinen Partnern und Sponsoren

Hauptförderer

Kooperationspartner

Sponsoren

Impressum Medieninhaber und für den Inhalt verantwortlich:Koproduktionshaus Wien GmbHKarlsplatz 5 • 1010 Wien+43 (0)1 587 87 74 • [email protected] • www.but-wien.at

Redaktion Katalin Erdödi, Eva Ludwig-Glück, Nora WenzlerProgrammänderungen und Druckfehler vorbehalten. Stand 20. Februar 2015

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www.brut-wien.atTickets und Information: +43 (0) 1 587 05 04

Koproduktionshaus Wien GmbH • Karlsplatz 5 • A-1010 Wien