Industrie und Arbeiten 4.0 Wandel der Arbeitsplätze -...
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Industrie und Arbeiten 4.0 Wandel der Arbeitsplätze Kai Schweppe – Geschäftsführer Arbeitspolitik
Agenda
Vorstellung Arbeitgeberverband Südwestmetall – Abt. Arbeitspolitik
Industrie 4.0 als Versprechen für die Zukunft
Arbeit im technologischen Wandel
GPS und/oder Industrie 4.0?
Führung in der Arbeitswelt der Zukunft
Fazit
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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Südwestmetall - der Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Südwestmetall
ist einer der großen Arbeitgeberverbände Deutschlands,
vertritt die tarif- und sozialpolitischen Interessen von rund 1.000 Mitgliedsbetrieben
mit etwa 500.000 Beschäftigten, von denen 80 Prozent weniger als 500 Mitarbeiter
beschäftigen,
hat den Sitz seiner Hauptgeschäftsstelle in Stuttgart,
garantiert die regionale Präsenz in allen Regionen des Landes sowie die ortsnahe
Beratung der Mitgliedsfirmen durch insgesamt 13 Bezirksgruppen.
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Südwestmetall – stark im Verbund
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Südwestmetall
stellt zusätzlich Personal und Infrastruktur für den Unternehmensverband Südwest
e.V. zur Verfügung.
Der USW ist ein Arbeitgeberverband ohne Tarifbindung und vertritt so weitere rund
580 Unternehmen mit etwa 80.000 Beschäftigten.
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Südwestmetall – stark im Verbund
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Südwestmetall
stellt in Personalunion die Geschäftsführung der Landesvereinigung Baden-
Württembergischer Arbeitgeberverbände und sichert so die Verbindung zu den mehr
als 40 Unternehmensverbänden des Landes sowie zur Bundesvereinigung der
Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) in Berlin.
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Wie erfüllt Südwestmetall seine Aufgaben?
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Abteilungen der Hauptgeschäftsstelle Personal, interne Dienste, Verwaltung
Tarifpolitik, Tarifrecht
Arbeitspolitik
Arbeitsrecht und Soziale Sicherung
Öffentlichkeitsarbeit
Bildungspolitik und Qualifizierung,
gesellschaftspolitische Grundsatzfragen,
Bildungswerk
Haushalt und Finanzen,
Betriebswirtschaft und Recht
Internationale Sozialpolitik, Familie und
Beschäftigung
Bezirksgruppen
Rhein-Neckar
Heilbronn
Karlsruhe
Ludwigsburg
Rems-Murr
Ostwürttemberg
Stuttgart
Neckar-Fils
Reutlingen
Ulm
Schwarzwald-Hegau
Bodensee-Oberschwaben
Freiburg 6
Hauptgeschäftsführung
Organisation „Arbeitspolitik“
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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Jürgen Dörich Sicherung von Produktionsarbeit
Dietmar Arzt Arbeitsschutz und –sicherheit Betriebliches Gesund-heitsmanagement ERA Belastungszulage
Reinhard Walleter Arbeitsschutz und -sicherheit Psychische Belastungen
Ralph-Michael Herbert Umweltschutz Arbeitsschutz
Abteilungsleitung Kai Schweppe
Sekretariat Jutta Olivier Paula Behrle
4 Verbandsingenieure in der Hauptgeschäftsstelle
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Organisation Arbeitspolitik
Wolfgang Pfeffer, Reutlingen
Detlef Reisener, Ostwürttemberg
Erich Butzengeiger, Bodensee-Oberschwaben Michael Schlack, Ludwigsburg
Manfred Kihn, Rhein-Neckar Wilhelm Zink, Karlsruhe
Katherina Hannemann, Neckar-Fils Thomas Köpp, Reutlingen
Stefan Orlowski, Schwarzwald-Hegau
Hans-Jürgen Zimprich, Ulm
Ioannis Kiourtides, Freiburg
Alfred Bloch, Heilbronn
Frank Rösch, Rems-Murr
Volker Wetz, Stuttgart
14 Verbandsingenieure in den jeweiligen Bezirksgruppen
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Margit Weißert-Horn, Göppingen
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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9 9
Grundentgelt
Belastungszulage
Arbeitszeit
Leistungsentgelt
Benchmark Entgelte
Arbeitsschutz und -sicherheit
Demografie
Benchmark Personal
MinD.m+e
Umweltschutz Sicherung von Produktionsarbeit
MTM
REFA
…
Psychische Belastungen
12.02.2015 - Kai Schweppe Südwestmetall - Abt. Arbeispolitik
Kompetenzen
Industrie 4.0
Industrie 4.0 als Versprechen für die Zukunft
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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Industrie 4.0 – Startschuss Hannover-Messe 2012
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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Quelle: vdi-Nachrichten
Industrie 4.0 – Die vier Stufen der industriellen Revolution
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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Quelle: DFKI 2011
Industrie 4.0 als Fortschrittshype
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Allgemeine Bestandteile eines Fortschritthypes
Voraussetzung: Neue Technologie als radikale Innovation.
Nutzen: Erschließung neuer Märkte und/oder neuer Quellen von Wettbewerbs- stärke
Ergebnis: Radikale Umwälzung der Produktion (neue Stufe)
Dringlichkeit: Wer den Anschluss nicht verpassen will, muss sich beeilen.
Besonderheiten von Industrie 4.0
Wirtschaftliche Stärke/ Individualisierte Produkte
Umfassende Prozesssteuerung und -kontrolle in Echtzeit
Automatisierung einfacher und komplexer Entscheidungsprozesse
Erweiterte Optimierungsmöglichkeiten der Prozessplanung und –steuerung
…
Quelle: Dr. Gerst – IG Metall Vorstand - 2014
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Industrie 4.0 als Patentlösung?
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Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Was ist Industrie 4.0?
Quelle: DB Research 2014, Forschungsunion 2013, Bildquellen: Siemens, VW
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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Internet der Menschen, Dinge und Dienste
Quelle: Bosch Software Innovations 2012
Industrie 4.0 – Ziele und Vision
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Markt
Individualisierung der Kundenwünsche, individuelle Serienproduktion
Hohe Reaktionsfähigkeit, kurze Durchlaufzeiten
Wertschöpfungspotenziale durch neue Dienstleistungen
Produktion
Durchgängige Informationen, weniger Medienbrüche
Flexibilisierung, Produktionsflexibilität
Optimierte Entscheidungsfindung, bessere Planqualität durch echtzeitnahe Daten
Ressourcenproduktivität und Ressourceneffizienz
Arbeit
Demografie-sensible Arbeitsgestaltung
Work-Life-Balance
Wettbewerbsfähigkeit als Hochlohnstandort
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Arbeit im technologischen Wandel
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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Entwicklung der Arbeitsorganisation
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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1980 1970
1950
1911
Vor 1900
Autonomie, Selbstbestimmung
Motivations- theorie
Ergonomie
Wissenschaftliche Betriebsführung
Arbeitsteilung
Heute + nahe Zukunft: Ganzheitliche Produktions-/
Unternehmenssysteme
Renaissance des Industrial Engineering
Digitalisierung
Alternsgerechte Arbeit
Geführte Gruppenarbeit
Quelle: Slack u.a., 2009 modifiziert und ergänzt
Handwerksfertigung
Serienfertigung
Produktionssystem
Ohno (Toyota)
Ford
Taylor
Visionen: Arbeiten in der Welt von Industrie 4.0
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Globale Arbeitsteilung
Polare Organisationsmodelle
Familie und Individualisierung
Mobilität und neue Arbeitsorte
Digitale Vernetzung
Durchlässige Altersgrenzen
Adaptive Arbeitsumgebungen
Ökologie
Quelle: IAO 2012
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Digitaler Wandel zur Arbeit 4.0
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Organi- sation
Personell
Technik
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Arbeit 4.0 – Technische Aspekte Sichere Mensch-Roboter-Kollaboration
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Quelle: Projekt rorarob
Quelle: Projekt FTF out of the box
Assistenzsysteme für Montage u. Logistik
Quelle: Projekt motion EAP Quelle: www.virtual-reality-magazin.de
Digitale Unterstützungssysteme
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Arbeit 4.0 – Personelle Aspekte Kognitive Entlastung
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Physische Entlastung
Lernförderliche Arbeitsgestaltung
Quelle: re-flekt.com Quelle: Projekt rorarob
Veränderte Ausbildungscurricula
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Arbeit 4.0 – Organisatorische Aspekte Verbesserte Personaleinsatzplanung
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Gestaltung von Arbeitszeit
Quelle: IAO – KapaflexCy
Ortsunabhängige Arbeitstätigkeit
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GPS und/oder Industrie 4.0
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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Industrie 4.0 – Ende der Planung?
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Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Quelle: ifaa © W. Wahlster
aus: Die Zeit,
23. Januar 2014
“Von der Kommunikation der Musiker
untereinander hängt die Qualität ihres
Zusammmenspiels ab.”
Jazz versus Klassik von I3 zu I4
Industrie 4.0 als Rettungsring?
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Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Quelle: ifaa
Grundprinzipien eines Unternehmenssystems / Ganzheitlichen Produktionssystem
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Unternehmenskultur und Führung
Ausgeprägter Realitätsbezug im gesamten Management durch Präsenz vor Ort
Prozessorientierung
Schnittstellenübergreifende Zusammenarbeit steigert die Gesamtproduktivität
Fehlerkultur
Richtige Führung schafft funktionierende „Fehlerkultur“
Standardisierung und Verbesserung
Sinnvolle Standards sind die Basis für Verbesserungen
Verschwendungsfreiheit
Beseitigung von Verschwendung erzeugt harmonisches und stressfreies Arbeiten
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Lean als Basis für Industrie 4.0
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Voraussetzung für die Einführung bzw. den Wandel zur Industrie 4.0 sind
stabile Produktionssysteme sowie klar definierte Prozesse und Daten.
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I 4.0
GPS IE
GPS Ganzheitliche Produktionssysteme
IE Industrial Engineering
I 4.0 Industrie 4.0 / Digitalisierung
Führung in der Arbeitswelt der Zukunft
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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Führungsarbeit für den Unternehmenserfolg
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Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Zur Sicherstellung von Produkt- und Prozessqualität kommt den Führungskräften,
sowohl in den direkten wie auch in den indirekten Bereichen, eine entscheidende
Bedeutung zu.
Die Tätigkeit des „Führens“ bei Führungskräften wird häufig von Geschäftsleitungen
und Vorständen nicht als zentraler Bestandteil der Arbeitsaufgabe angesehen. In
vielen Fällen steht qualifizierte Sachbearbeitung (der Chef als 1. Experte) im
Vordergrund des Tagesgeschäftes.
Die Führung in globalen Netzwerken und Matrixorganisationen sowie von
altersgemischten Teams wird die Anforderungen an „Führen“ weiter erhöhen.
Veränderung von Führung
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Führung
Gesellschaft
Beschäftigte Organisation
Veränderung von Führung
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Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen
Umfelder und Märkte werden zunehmend dynamisch bei Erhöhung der Komplexität.
Höhere Ansprüche an nachhaltiges Handeln.
Die Wissensgesellschaft ist zunehmend vernetzt.
Veränderungen in Organisationen
Zunahme von Vernetzung, Automatisierung und Flexibilisierung.
Zunehmende Dezentralisierung und Selbststeuerung.
Mobilität der Arbeit in Bezug auf Zeit und Ort der Aufgabenerfüllung
Anforderungen der Beschäftigten
Zunehmende Partizipationserwartungen.
Hoher Qualifikationsdruck – Lernförderliche Arbeitsumgebung und Führung.
Anspruch an Wirksamkeit und Persönlichkeitsentwicklung
Führungskompetenzen in der modernen Arbeitswelt
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Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
Quelle: Bertelsmann Stiftung / IAO
Fazit
Industrie und Arbeiten 4.0 - Wandel der Arbeitsplätze
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Fazit
Der digitale Wandel wird großen Einfluss auf Arbeit, deren Organisation und Führung
haben.
In technischer, organisatorischer und personeller Hinsicht gibt es zahlreiche Chancen,
die es zu nutzen gilt.
Viele rechtliche Fragestellungen (z.B. Datenschutz, Mitbestimmung) sind noch offen
und müssen dringend ebenfalls gelöst werden.
Digitalisierung, Vernetzung und Industrie 4.0 sind kein Allheilmittel. In Bezug auf
Prozesse und Daten müssen die Unternehmen einen entsprechenden Reifegrad
aufweisen.
Arbeit und Führung ändert sich nicht durch die Digitalisierung allein. Demografische
Entwicklungen, veränderte Wertvorstellungen und Erwartungen an die Arbeit sind
gleichermaßen zu bewältigen.
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