Infoblatt 2012/2

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infoblatt 02/2012 Neue Mittelschule Pubertät heute: Was brauchen Jugendliche? Nichts geht mehr: UnGlück im Spiel für Eltern, SchulleiterInnen und LehrerInnen an den allgemeinbildenden Pflichtschulen im Land Salzburg

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In unserem "infoblatt" - für Eltern, SchulleiterInnen und LehrerInnen informieren wir über Neuigkeiten, Wissenswertes und Interessantes speziell für Eltern, SchulleiterInnen und LehrerInnen. Ein Angebot unseres Institus für Elternbildung.

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infoblatt 02/2012

Neue Mittelschule

Pubertät heute: Was brauchen Jugendliche?

Nichts geht mehr: UnGlück im Spiel

für Eltern, SchulleiterInnen und LehrerInnen an den allgemeinbildenden Pflichtschulen im Land Salzburg

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Neue Mittelschule aus Elternsicht

M it der Neuen Mittelschule (NMS) wird in Österreich erstmals seit 50 Jahren ein neuer Schultyp flächende-ckend ins Regelschulwesen übernommen. Die neue

Mittelschule ist eine Leistungsschule für 10- bis 14-Jährige mit einer neuen Lernkultur.

Wie werden unsere Kinder von diesem Schultyp profitieren, und was kommt auf uns Eltern zu?Der NMS-Lehrplan entspricht in den Inhalten dem Lehrplan des Realgymnasiums. Es gibt vier mögliche Schwerpunktbereiche – sprachlich-humanistisch-geisteswissenschaftlich, naturwissen- schaftlich-mathematisch, ökonomisch-lebenskundlich und musisch-kreativ – über die die Schulleitung entscheidet. Im Sinne der Individualisierung und Förderung aller SchülerInnen ist eine Differenzierung vorgesehen, wonach eine grundle- gende und/oder vertiefte Allgemeinbildung in den Gegen- ständen Deutsch, Mathematik und in der Regel Englisch als lebende Fremdsprache angestrebt wird. Die vertiefte Bildung

Liebe Eltern! Liebe Erziehungsberechtigte!

Das Unterrichtsjahr 2012/13 kann in Österreich und na-türlich auch in Salzburg als

erstes Jahr der Konsolidierung der großen Reformprojekte angesehen werden. Vieles wurde durch Minis-terratsbeschlüsse und gesetzliche Novellierungen auf den Weg ge-bracht, und nun gilt es, das Neue bedachtsam und gut begleitet um-zusetzen.

Die erste flächendeckende Abnahme der Bildungsstandards in der 8. Schulstufe in Mathematik findet seine Fortsetzung im Frühjahr 2013.

Die 5. Generation der neuen Mittelschulstandorte startet im Herbst mit dem Vorsatz, eine neue Lern- und Unterrichts- kultur zu entwickeln und einen klaren Fokus auf die Prinzi-pien Individualisierung und Differenzierung zu legen. Die neue Schulform zeichnet sich darüber hinaus durch eine sehr stringente Form der Elternarbeits- und Leistungsrück- meldung aus.

Weiters werden im kommenden Schuljahr die Schulver- suche zur neuen Reifeprüfung in den Gymnasien und berufs- bildenden höheren Schulen fortgesetzt und ausgebaut. Die sehr guten Ergebnisse bei den schriftlichen Klausuren im abgelaufenen Schuljahr bestärken die Schulen bei der Fortsetzung dieses großen Zukunftsprojektes.

Salzburg ist aber auch in Sachen LehrerInnenbildung Neu anderen Standorten voraus. Die Gründung der School of Education an der Universität Salzburg mit dem klar ausge- sprochenen Willen zur Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule bietet eine optimale Basis für den notwendi-gen zweiten Schritt in der LehrerInnenbildung. Unter dem Motto „Stärken stärken - Schwächen reduzieren“ erschei-nen beide Institutionen prädestiniert, ein tragfähiges und perspektivisches Konzept einer LehrerInnenbildung ent-wickeln zu können.

Besonders erfreulich ist die quantitative und qualitative Weiterentwicklung der schulischen Tagesbetreuung in Salz- burg. Viele Schulstandorte sind bereits mit einem ministeriel- len Gütesiegel ausgezeichnet. Für die Mehrzahl der Schulen war die Installierung der ganztägigen Schulformen ein ent- scheidender Schulentwicklungsprozess. Dieser positive Trend ist natürlich auch durch eine äußerst fürsorgliche und ko-operative Haltung der Schulerhalter – sprich Gemeinden – entstanden. Die Bürgermeister haben den kommunalen „Mehrwert“ dieser Modelle erkannt, und das ist gut so.

Ich wünsche in diesem Sinne allen Schülerinnen und Schü-lern, allen Lehrerinnen und Lehrern, allen Eltern und Erzie- hungsberechtigten ein interessantes, abwechslungsreiches und ertragreiches Schuljahr 2012/13.

Mag. Herbert Gimpl Präsident des Landesschulrates für Salzburg

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Salzburger Landesverband der Elternvereine an öffentlichen PflichtschulenVorsitzender Mag. Ing. Michael HöcknerTel: 0664-4178666 Mail: [email protected]

Kontaktentspricht dem Bildungsziel der AHS-Un-terstufe, die grundlegende Bildung um-fasst die gleichen Inhalte, allerdings auf weniger komplexer Ebene. Die Schüle-rInnen werden dabei nicht nach den Bil-dungszielen differenziert unterrichtet, sondern das Erreichen der Bildungsziele wird lediglich in den Zeugnissen der 3. und 4. Klasse NMS ausgewiesen.

Mehr Übertrittsmöglichkeiten geschaffenPositiv sind die Übertrittsmöglichkeiten in eine AHS in der 1. und 2. Klasse NMS, wo im Zeugnis noch keine Differenzie-rung nach „grundlegend“ oder „vertieft“ erfolgt, wenn der Schüler/die Schülerin in der Schulnachricht bzw. im Jahreszeug- nis mit Sehr Gut oder Gut benotet wor-den ist. Die Übertrittsmöglichkeit in eine höhere Schule in der 3. bzw. 4. Klasse NMS ist gegeben, wenn eine Beurteilung in den differenzierten Gegenständen (D, M, E) erfolgt ist, bzw. bei nur einem grund-legend beurteilten Gegenstand mit Be- schluss der Klassenkonferenz. Bei Nicht- erreichen der Berechtigung gibt es weitere Möglichkeiten wie beispielsweise eine Aufnahmeprüfung. In der Beurteilungs-skala der NMS entspricht demgemäß ein Sehr Gut bzw. Gut in der grundlegenden Bildung einem Befriedigend bzw. Genü-gend in der vertieften Bildung. Ein Nicht Genügend in der vertieften Beurteilung gibt es nicht.

Jedes Kind lernt andersDie größten Besonderheiten der NMS liegen in der Differenzierung und indi-viduellen Förderung jedes/r einzelnen Schülers/Schülerin. Das Lernen orientiert sich an den Stärken und Schwächen je-des Einzelnen; die SchülerInnen werden in temporären Lerngruppen gefördert. SchülerInnen mit unterschiedlichem Lern- tempo unterstützen einander und pro- fitieren voneinander. Zwei LehrerInnen unterrichten in den differenzierten Ge-genständen (D, M, E) gemeinsam und können so die individuelle Förderung des Einzelnen umsetzen (Teamteaching, Begabungs- und Begabtenförderung). Für uns Eltern werden die regelmäßigen Lehrer-Eltern-Schüler-Gespräche zu einer wertvollen Hilfe für die unausweichliche Bildungswegentscheidung.

Neuer Schultyp mit neuen ChancenMan kann nun geteilter Meinung über die-sen neuen Schultyp sein – es gab ja auch genügend Kritiker. Ich glaube jedoch, dass dieses Angebot für mehr Chancen-gerechtigkeit und mehr Qualität gegen-

über der auslaufenden Hauptschule steht. Letztlich wird sich alles einspielen, und man wird alle Startschwierigkeiten be-seitigen. Für die SchülerInnen wird der Entwicklungszeitraum (bei 10-Jährigen sind bekanntlich die Talente noch nicht so ausdifferenziert) verlängert, und der Druck auf SchülerInnen ist nicht so hoch wie in einem Gymnasium – damit ver-mag sich auch die Persönlichkeit bei Ein- zelnen besser entwickeln. Und gerade in ländlichen Gegenden, wo ein Gymnasium oft sehr weit entfernt ist, wird die Bil-dungschance erheblich steigen.

Mag. Michael HöcknerSalzburger Landesverband der

Elternvereine an öffentlichen Pflichtschulen

Hotline Web 2.0

Cyberspace, Soziale Netzwerke, In-ternet, Facebook, Twitter, Gewalt- spiele, Handytroubles, Cybermob-

bing, Cybergrooming, ...: Wer dazu Fragen hat, hat jetzt eine Nummer dazu!IMB – Schwerpunktberatungen für Eltern

Fakten und Tipps zur MedienerziehungViele Eltern fragen sich: Welche Gefahren lauern im Internet? Wie mache ich mein Kind fit für Internet und Handy? Was ist zu beachten, wenn Kinder und Jugend-liche im Internet einkaufen? Wie können Handykosten begrenzt werden?

Es gibt viele wichtige Fragen zum Thema Medienerziehung in der Familie. Dabei gilt: Je mehr Sie sich für die Internet- und Handynutzung Ihrer Kinder interessieren, desto besser können Sie mit ihnen darü-ber reden, sie unterstützen und anleiten.

Das Institut für Medienbildung (IMB) führt in Salzburg Einzelberatungen für Eltern durch, die dringende Fragen im Zusam-menhang mit den Internetnutzungsge- wohnheiten ihrer Kinder haben, wie etwa

„... mein Sohn spielt so schreckliche Ge-waltspiele“. Das IMB agiert als anonyme, neutrale Anlaufstation unter der Hot-line 0662-822023-12.

IMB-Geschäftsführer Martin Seibt: „Uns ist aufgefallen, dass bei Vorträgen oder Elternabenden Eltern mit den wirklich brennenden Fragen nicht herausrücken. Daher bieten wir 2012 eine „Elternhot- line-Saferinternet“ kostenlos an oder ei- nen persönlichen Termin mit Spezialisten des Instituts für Medienbildung.“

Das IMB agiert in Salzburg als Safer Inter-net-Koordinator und setzt Maßnahmen zur Internetsicherheit.

IMB SalzburgImbergstraße 25020 SalzburgTel: 0662-822023Fax: 0662-822023-4Mail: [email protected]

Weitere Informationen

IMb•Institut fürMedienbildungwww.imb-salzburg.at

Foto: Fotolia - Kaarsten

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Aufnahmsverfahren: Wissenswertes

1. Öffentliche Schulen, Private SchulenIhr Kind kann die weitere Schulpflicht an einer öffentlichen Pflichtschule oder an einer mit dem Öffentlichkeitsrecht ausge- statteten Privatschule erfüllen. Wenn Sie berufstätig sind und für Ihr Kind eine durchgehende Betreuung benötigen, gibt es an vielen Standorten ganztägige Schulformen mit Nachmittagsbetreuung.

Während der Besuch der öffentlichen Schule mit Ausnahme der Lern- und Ar- beitsmittelbeiträge und der Beiträge für den Betreuungsteil an ganztägigen Schul- formen unentgeltlich ist, ist für den Be- such einer Privatschule ein vom jeweiligen Schulerhalter festgesetztes Schulgeld zu entrichten.

2. SchulartenDie Schulpflicht kann nach erfolgreichem Abschluss der vierten Klasse der Volks-schule an der (Schwerpunkt-)Hauptschu-le, an der Neuen Mittelschule oder an der Unterstufe der allgemein bildenden höheren Schule erfüllt werden. Daneben gibt es noch Alternativschulen, wie bei- spielsweise die private Rudolf-Steiner-Schule mit eigenem Organisationsstatut, die nach dem Lehrplan der Waldorfschu-le geführt wird.

Schulführer finden Sie unter http://www. lsr-sbg.gv.at/schule-und-unterricht/ pae- dagogischethemen-unterrichtsprinzipien/ bildungsberatung-und-berufsorientierung

3. AufnahmsvoraussetzungenAufnahmsvoraussetzung für die Haupt-schule und für die Neue Mittelschule ist

der erfolgreiche Abschluss der vierten Klasse der Volksschule, d.h., das Jahres-zeugnis muss in allen Pflichtgegenstän-den eine Beurteilung aufweisen und darf in keinem Pflichtgegenstand ein „Nicht genügend“ enthalten.

Für Hauptschulen unter besonderer Be- rücksichtigung der musischen oder sport- lichen Ausbildung (Schwerpunkthaupt-schulen) ist die erfolgreiche Ablegung einer Eignungsprüfung zusätzliche Vor-aussetzung.

Aufnahmsvoraussetzung für die erste Klasse der allgemeinbildenden höheren Schule ist der erfolgreiche Abschluss der vierten Klasse der Volksschule. Darüber hinaus muss die Beurteilung in „Deutsch, Lesen, Schreiben“ sowie in „Mathematik“ mit „Sehr gut“ oder „Gut“ erfolgt sein. Wird die Aufnahmsvoraussetzung in einem die-ser Pflichtgegenstände oder in beiden Pflichtgegenständen nicht erfüllt, d.h., die Beurteilung lautet auf Befriedigend oder Genügend, kann in dem/den betreffenden Pflichtgegenstand/Pflichtgegenständen eine Aufnahmsprüfung abgelegt werden.

Bei Beurteilung eines oder beider dieser Pflichtgegenstände mit Befriedigend kann die Schulkonferenz jedoch aufgrund der sonstigen Leistungen einen Beschluss über die AHS-Eignung fassen. In diesem Fall ist keine Aufnahmsprüfung abzulegen.

4. SchulsprengelFür den Bereich der öffentlichen Haupt-schulen und Polytechnischen Schulen sind Pflichtsprengel festgelegt, d.h., das schulpflichtige Kind ist verpflichtet, die nach dem Wohnort zuständige Schule zu

besuchen, wobei als Pflichtsprengel für die öffentlichen Hauptschulen in Salzburg-Stadt das Gebiet der Stadtgemeinde Salz- burg festgesetzt wurde. Schwerpunkt-hauptschulen und Schwerpunkthaupt-schulklassen sind von der Sprengelfest- setzung ausgenommen, sodass die Schul- wahl nicht an den Wohnort gebunden ist.

5. Anmeldung an der SchuleEine gültige Anmeldung an der gewünsch-ten Schule kann nur innerhalb der ge-setzlichen Anmeldefrist(en) erfolgen, wo- bei die unterschiedlichen Öffnungszeiten des Sekretariats auch aufgrund der Ferien- zeiten zu beachten sind.

◦ Erste Anmeldefrist Freitag, 08.02. bis Freitag, 01.03.2013 Semesterferien: Montag, 11.02. bis Sonntag, 17.02.2013

◦ Zweite Anmeldefrist Freitag, 22.03. bis Freitag, 30.04.2013 Osterferien: Samstag, 23.03. bis Dienstag, 02.04.2013

Benötigte UnterlagenIm Zuge der Anmeldung sind folgende Unterlagen mitzubringen bzw. ausge-füllt vorzulegen:

◦ Schulnachricht der derzeit besuchten Schule im Original und in Kopie

◦ Meldezettel

◦ Sozialversicherungsnachweis

◦ Taufschein bzw. sonstiger Nachweis der Religionszugehörigkeit

◦ Anmeldeformular der Schule

Landesschulrat für SalzburgSchulserviceNina BehrendtAignerstraße 8/115010 SalzburgTel: 0662-8083-2071Mail: [email protected]/service/schulservice

Kontakt und Information

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Pubertät heute – Was brauchen Jugendliche?

Jugendliche: Sie sind cool und verletz- bar, mutig und verzagt, zielorientiert und verunsichert, lebensfroh und me-

lancholisch, rebellisch und angepasst. Die Entwicklungsphase der Pubertät und Ado-leszenz ist gekennzeichnet durch manch verwirrende Gefühle und wichtige Ent- wicklungsaufgaben: Es geht darum, einen Platz in der Gesellschaft zu finden und gleichzeitig die eigene Sicht und Identi-tät als Mann oder als Frau zu entwickeln. Es kann von Jugendlichen als Chance oder als Krise wahrgenommen und ge-lebt werden. Die meisten Jugendlichen bekommen von zu Hause eine ausrei-chend gute emotionale Basis für ihren Lebensweg mit: Urvertrauen, Vertrauen in die Tragfähigkeit von Beziehungen, ein stabiles Selbstwertgefühl und die Vor-stellung von Selbstwirksamkeit. Nun soll diese Basis konkrete Lebensent- würfe bringen, die sich auch in der Re-alität bewähren.

Die rasanten gesellschaftlichen Verän- derungen haben neue Ausdrucksformen, Spielräume und Risikobereiche jugendli-cher Lebenswelten hervorgebracht, und es stellt sich die Frage: Was brauchen die-se Teens von Erwachsenen, der Pädago-gik, gesellschaftlichen Institutionen, um diese ganz normale Entwicklungskrise ohne Koma-Saufen, Perspektivlosigkeit, Selbst- und Fremdaggression, Depressi-on oder Mediensucht zu bewältigen?Die Antwort ist einfach: Sie brauchen das Gleiche wie zuvor, nur brauchen sie es dringlicher und zusätzlich von Perso-nen außerhalb der Kernfamilie: Sie brau-chen Räume für die Mitgestaltung ihrer Welt, die Präsenz von Erwachsenen, die Auseinandersetzung und Reibung nicht scheuen und ihnen ein spürbares, respekt-

volles Gegenüber sind. Das gilt beson-ders für Jugendliche, die in den Turbu-lenzen der Pubertät in Lern- und/oder Verhaltensschwierigkeiten driften und so auf sich aufmerksam machen. Schulpart-nerschaft bedeutet jetzt: Ernstnehmen der Sichtweisen aller Beteiligten, Koope-ration statt gegeneinander Ausspielen, Lösungsorientierung statt Schuldzuwei-sung. Laissez-faire-Haltung oder Polari- sierung von Schule und Elternhaus ist nicht hilfreich.Dabei geht es nicht um Perfektion oder Fehlerlosigkeit der Erziehenden. Es ist die Berührbarkeit, die menschliche Präsenz von LehrerInnen, ErzieherInnen, Eltern, Lehrherrn, JugendgruppenleiterInnen, die den Jugendlichen wichtige Identifizie- rungs- und Reibungspunkte auf dem Weg in eine selbstbestimmte, auf Ressourcen von sich selbst, anderen und unserem Pla-neten Bedacht nehmende Zukunft bieten.

Dr. Dorothea Steinlechner-OberläuterSchulpsychologie-Bildungsberatung

Schulpsychologie-BildungsberatungDr. Dorothea Steinlechner-OberläuterAignerstraße 8, 5020 SalzburgTel: 0662-8083-0Mail: [email protected]/ service/schulpsychologie.htm

Kontakt

Herbstzeit ist Einkaufszeit

Zum Schulbeginn kommt das Fami- lienbudget schnell unter Druck. Jede Menge Artikel wie Schulta-

schen, Hefte, Stifte etc. stehen auf der Einkaufsliste, und alles muss sofort ge-kauft werden.Oft sind die Kinder in den Ferien auch gewachsen. Plötzlich sind Hosen zu kurz und Schuhe zu klein. Oder plötz-lich sieht die wärmere Jacke doch schon ziemlich abgewetzt aus.Eine Erleichterung gibt es für Inhabe-rInnen des Salzburger Familienpasses. Seit einiger Zeit gewähren auch Han- delsbetriebe wie Schuhgeschäfte Nach- lässe. Nähere Infos finden Sie unter die-sem Link und in der Familiepassbro-schüre, die sich möglicherweise bereits bei Ihnen zu Hause befindet: www.salz- burg.gv.at/themen/gv/familienpass.htm

Mit etwas Glück kauft man auch in Se-cond-Hand-Shops günstig gut erhal-tene Kleidung für die Kids. Vielleicht entdecken Sie auf der Liste einen Shop in Ihrer Nähe? www.flohmarkt.at/bran- chenverzeichnis/salzburg

In letzter Zeit boomen auch Kindersa- chenbörsen, bei denen man häufig Klei-dung, aber auch Sportgeräte findet. Einen Überblick der Börsen in Stadt und Land Salzburg bietet der folgende Link:http://kinderkleidermarkt.jimdo.comEin Hit sind auch die Wintersportarti-kelbörsen der AK im Spätherbst – die Termine stehen auf der Homepage der AK und in vielen Zeitungen.

Infos zu Förderungen und Beihilfen für Familien finden Sie in der Online-Bro-schüre „Geld für die Familienkassa“ auf der Homepage von Forum Familie – zum Beispiel auf S. 20 die Landesförderung für Schulveranstaltungen.

Persönliche Anfragen per E-Mail oder Telefon beantworten gerne die Mitar-beiterInnen in den Bezirken: www.salzburg.gv.at/forumfamilie

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Nichts geht mehr – UnGlück im Spiel

„Wenn man gewinnt, fühlt man sich großartig. Bis man merkt, dass man viel öfter verliert.“

Spielen ist in der menschlichen Ent- wicklung eine zentrale Erfahrung. Kinder entwickeln wichtige Fähig-

keiten und Fertigkeiten beim Spielen. Spiele mit Glücksfaktor haben eine jahr-tausendelange Tradition, das älteste be- kannte Glücksspiel ist das Würfeln. Wann also beginnt das Problem damit – also das Pech?

Als Glücksspiele werden Spiele bezeich-net, bei denen das Ergebnis überwie-gend zufallsabhängig ist, die Teilnahme den Einsatz eines Vermögenswertes, meis- tens Geld, erfordert und auch der Ge-winn in einem Vermögenswert besteht. Dazu gehören Spieltische in Spielbanken (z.B. Roulette, Black Jack, Poker), Geld-spielautomaten – sogenannte „slot ma-chines“ – ebenso wie Lotterien (Lotto, Rubbellose, Toto, etc.).

Glücksspielanbieter richten ihren Fokus besonders darauf, das andauernde Spie-len und dadurch den Umsatz zu fördern. Untersuchungen zeigen, dass die tech-

nische Beschaffenheit der Spiele einen Einfluss auf die Entwicklung problema-tischen Spielverhaltens hat: Eine rasche Spielabfolge, häufige Fast-Gewinne, ver- steckte Geldeinsätze durch Jetons oder Bonuspunkte sind Elemente, die es im-mer mehr (jungen) Menschen schwer machen, rechtzeitig mit dem Spielen auf- zuhören.

So wie das Suchtpotenzial verschiedener psychoaktiver Substanzen unterschied-lich ist, hängt bei Glücksspielen das Ab-hängigkeitsrisiko auch von der Art des Spiels ab. Als besonders risikoreich gilt das Automatenspiel. Die rasch zuneh-mende Verbreiterung des Angebotes an Glücksspiel erklärt sich vor allem durch den Aufstieg multinationaler Großkon- zerne. Während früher Glücksspiele an einigen bestimmten Orten wie Bars oder Casinos angeboten wurden, ist heute die Verfügbarkeit zudem breiter, da viele Glücksspiele auch im Internet zugäng-lich sind.

Die Beschränkung des Zugangs zu Glücks- spielautomaten ist aus Sicht der Präven-tion ein zentrales Anliegen, da diese be-sonders risikoreich sind. Laut Salzburger

Jugendschutzgesetz ist zwar das Spielen mit Geldautomaten generell ab 16 Jah-ren erlaubt, der Eintritt in Casinos und Wettbüros aber ist Jugendlichen unter 18 Jahren verboten, auch wenn sie in Begleitung von Eltern oder Erziehungs-berechtigten sind. Eine Ausdehnung der Glücksspielangebote im Internet ist pro-blematisch, da die Zugänglichkeit zu den Spielen dadurch erhöht wird, insbeson-dere auch für Jugendliche.

Einen ausführlichen Elternfolder „Glücks- spiel“ erhalten Sie bei der akzente-Fach-stelle Suchtprävention. Für speziell In-teressierte gibt es auch die ARGE-Spiel-suchtstudie in Buchform. Downloads zum Thema „Zocken und Shoppen“ finden Sie hier: http://www.akzente.net/Veran- staltungen-Termine.1478.0.html

Unterstützung und Beratung von Betrof-fenen oder Angehörigen bieten:◦ Ambulanz der Christian-Doppler-Klinik Salzburg, Tel: 0662-4483-4663◦ Die kostenlose Gruppe für Spielsüch- tige des Sozialmedizinischen Dienstes des Landes, immer Mittwoch Abend, geleitet von Dr. Gertraud Müller-Luger, [email protected], Tel: +43-(0)676-455 99 97

Mag. Gerald BrandnerAkzente Salzburg, Fachstelle

für Suchtprävention

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Wir beraten Sie gern!

Akzente Fachstelle Sucht- prävention im Land SalzburgGlockengasse 4c5020 SalzburgTel: [email protected]/suchtpraevention

Kontakt

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Schulveranstaltungen sind ein wichti-ger Teil im Alltag aller SchülerInnen – sie fördern die Schulgemeinschaft,

die zwischenmenschlichen Beziehungen und den gruppendynamischen Prozess. Um die finanzielle Belastung der Eltern zu mildern, bietet das Referat für Familien und Generationen eine Unterstützung zur Finanzierung von Schulveranstaltungen jeglicher Art wie Theaterbesuche, Wander- tage, Sportwochen, Wienwochen, Schul- landwochen, Projekttage u.v.a.m.. An- spruchsberechtigt sind Eltern/Erziehungs- berechtigte von SchülerInnen aller Schul-formen im Bundesland Salzburg. Die Höhe der Förderung beträgt pro Kalenderjahr

maximal 220 Euro pro SchülerIn und ist an eine Familieneinkommensobergrenze gebunden.

Diese beträgt bei Familien mit einem Kind 1.454,91 Euro (netto, ohne Familienbei-hilfe) zuzüglich 447,66 Euro für jedes weitere unversorgte Kind, das im ge-meinsamen Haushalt lebt.

Bei AlleinerzieherInnen mit einem Kind beträgt die Einkommensgrenze 1.119,16 Euro (netto, ohne Familienbeihilfe) zu-züglich 447,66 Euro für jedes weitere unversorgte Kind, das im gemeinsamen Haushalt lebt.

Finanzielle Unterstützung für Schulveranstaltungen

Brainfood – Nahrung für schlaue Köpfe

W ie kann ich meine Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit mit der Ernährung bzw. gewissen

Lebensmitteln optimieren? Welche Le-bensmittel sind besondere Fitmacher? Brainfood steht im wahrsten Sinne des Wortes für „Gehirn-Nahrung“, die die Kon- zentration, Gedächtnisleistung, Wachheit, geistige Leistungsfähigkeit und vieles mehr positiv beeinflussen kann. Zu den sogenannten Powerstoffen für das Ge-hirn gehören Mineralstoffe (Eisen, Zink, Jod), Vitamine (B-Vitamine, Folsäure), Fett (zum Beispiel in Form von Lachs, Hering, Thunfisch, Forelle, Rapsöl), Eiweiß (zum Beispiel in Form von Nüssen, Käse, So-jabohnen, Fisch, Haferflocken, Fleisch), Kohlehydrate (zum Beispiel in Form von Vollkornbrot, Vollkornteigwaren, Hafer, Gerste, Naturreis, Linsen, Bohnen, Gemü-se, Obst), Sauerstoff und vor allem Flüs-sigkeit.

Neben einer ausgewogenen Ernährung, mit allen wichtigen Nährstoffen (ein-schließlich Schutzstoffen), spielt eine aus- reichende und bedarfsdeckende Flüssig- keitszufuhr für die „geistige Fitness“ eine entscheidende Rolle. Wichtig ist dabei die Auswahl von idealen Durstlöschern. Dazu gehören Wasser, Mineralwasser, kalte oder warme, ungezuckerte Früchte-

oder Kräutertees und stark verdünnte 100%ige Fruchtsäfte (ohne Zuckerzu- satz). Limonaden, unverdünnte Frucht-säfte, Energy Drinks & Co gehören auf-grund ihres hohen Zucker- und teilweise Koffeingehaltes (bei Energy Drinks zu- sätzlich Taurin) nicht zu den geeigneten Durstlöschern und sollten nur manchmal bei besonderen Anlässen genossen wer-den.

Bezüglich Zuckergehalt in diversen Durst- löschern gibt es neue Süßstoffe pflanzli- chen Ursprungs: Steviolglykoside. Steviol- glykoside dienen zum Süßen von Lebens- mitteln und Getränken, kalorienfrei und ohne negative Auswirkungen in Bezug auf die Kariesentwicklung. Da diese Ge-tränke dennoch relativ süß schmecken, führt es zu einer Präferenz für süße Ge-tränke, was problematisch bei der Ge-tränkeauswahl werden könnte.

Damit das Gehirn optimal arbeiten kann, ist es wichtig, nicht zu warten, bis man Durst bekommt, sondern über den Tag verteilt ausreichend zu trinken. Der Flüs- sigkeitsbedarf von Kindern und Jugend- lichen beträgt ca. 1,5 bis 2 Liter. Der Flüs-sigkeitsbedarf steigt bei sportlichen Be-tätigungen bzw. Arbeiten mit Schweiß-verlust.

AVOS Prävention & GesundheitsförderungCornelia SchrederErnährungspädagoginElisabethstraße 2, 5020 SalzburgTel: 0662-887588-0Mail: [email protected]

Kontakt

Alles in allem könnte man den Begriff „Brainfood“ als eine abwechslungsrei- che, ausgewogene Ernährung definieren, die die Leistungsfähigkeit des Gehirns und des Körpers optimiert.

Foto: Cornelie Schreder

Die Förderung muss nicht mit einer Ver- anstaltung abgerechnet werden, sondern kann auch in mehreren Schritten abge-rufen werden.

Land Salzburg Referat für Familie & Generationen Gstättengasse 10, 5020 Salzburg Tel: 0662-8042-5435 oder -5436 Mail: [email protected] www.familie-salzburg.at

Weitere Informationen

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E-Mail-Adresse: ________________________________________________________________________________

Ich melde mich zur Informationsveranstaltung für KlassenelternvertreterInnen am 6. November 2012, 19.00 Uhr im Haus Corso, Salzburg an.

Ich interessiere mich für kostenlose Informationen zur Elternbildung (Angebote, Ideen, Prospekte, Themen, ReferentInnen).

Ich bin heuer erstmalig KlassenelternvertreterIn der ______ Klasse an der Volksschule Hauptschule Neue Mittelschule Sonderschule Polytechnischen Schule und ersuche um kostenlose Zusendung von Unterlagen zum Thema „Schulgemeinschaft“

Bitte mailen, faxen oder senden Sie die ausgefüllte Karte per Post an: Salzburger Bildungswerk, Imbergstraße 2, 5020 Salzburg, E-Mail: [email protected] oder Fax: 0662-872691-3

Impressum: Herausgeber und Verleger: Salzburger Bildungswerk (Dr. Günther Signitzer), ZVR-Zahl 200 288 147, Projekt Elterninformation • Redaktion: AG für das Informationsblatt für die Schulgemeinschaft: DSA Frieda Aberzger, Nina Behrendt, Mag. Angelika Bukovski, Siegfried Gierzinger, Mag. Michael Höckner, Mag. Ulrike Kendlbacher, Mag. Robert Luckmann, Dr. Wolfgang Mayr, Mag. Corona Rettenbacher, DSA Mag. Brigitte Singer, Dr. Dorothea Steinlechner-Ober-läuter, Mag. Josef Thurner • Informationsblatt für die Schulgemeinschaft • Namentlich gekennzeichnete Beiträge drücken die Meinung der Autoren aus. Sie müssen sich nicht immer mit der Auffassung von Herausgeber und Redaktion decken. • Für den Inhalt verantwortlich: DSA Mag. Brigitte Singer • Gestaltung: Karin Maresch • Lektorat: Mag. Michaela Habetseder • Alle: Imbergstraße 2, 5020 Salzburg • Cover: Fotolia - kids.4pictures

Die Aufgaben von Klassenelternver- treterInnen sind in jeder Klasse wichtig. An dieser Stelle sei einmal

allen Eltern herzlich gedankt, die sich dafür zur Verfügung stellen und sich im Sinne einer guten Schuldemokratie ein-bringen und mitarbeiten. Der diesjährige Informationsabend für alle KlassenelternvertreterInnen findet am 6. November 2012 statt, und ich lade Sie ganz herzlich dazu ein! An diesem Abend werden wird mit BSI Hannelore Kaserer Wichtiges und Neues aus dem Schul-recht besprechen und uns über die Auf-gaben der KlassenelternvertreterInnen austauschen und informieren. Für die Wahl möchten wir Ihnen aber noch vorab einige Infos mitgeben.

Checkliste Klasseneltern- vertreterwahlWann erfolgt die Wahl von KlassenelternvertreterInnen?

Das Klassenforum wählt in der Volksschu-le, Hauptschule, neuen Mittelschule und Sonderschule sowie bei Bedarf eine/n KlassenelternvertreterIn (KEV), wenn

1. am Anfang einer Sitzung vor Beginn der Tagesordnung ein Wahlvorschlag erstattet wird,

2. der/die KlassenelternvertreterIn/Stell- vertreterIn zurücktritt bzw. das Kind aus der Klasse ausscheidet,

3. die betreffende Klasse geteilt oder zusammengelegt wird.

Bis wann muss die Wahl durchgeführt werden?

In den ersten 8 Wochen

Wann endet die Funktion?

Der/die KlassenelternvertreterIn wird für mind. 1 Schuljahr gewählt.

Wie wird gewählt?

Geheim!Auf Antrag eines Erziehungsberechtigten auch offen mit Handzeichen, pro Schü-lerIn gilt 1 Stimme.

Wer ist gewählt?

Wer die einfache Mehrheit bekommen hat.

Wer muss die Wahl vorbereiten?

Der Elternverein der Schule kann eine/n Wahlvorsitzende/n stellen, ansonsten die Klassenlehrerin/Klassenvorstand.

Weitere Informationen:

◦ www.bmukk.gv.at/medienpool/ 17483/wissenswertes.pdf

◦ Schulhandbuch, Nachschlagewerk für alle SchulpartnerInnen, zu bestellen bei: [email protected]

Mag. Brigitte SingerInstitut für Elternbildung

Für 2012/2013 werden neue KlassenelternvertreterInnen gewählt