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zum lesen Infoblatt bibliotheks verband südtirol Fachbibliotheken in Südtirol Führer durch eine unentdeckte Vielfalt Info-Kompetenz und Zukunftsworkshop Zwei große Tagungen im Herbst Lesenswerte Bücher Rezensionen interessanter Neuerscheinungen September Nr. 2/2006

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zum lesenInfoblatt bibliotheks verband südtirol

Fachbibliotheken in SüdtirolFührer durch eine unentdeckte Vielfalt

Info-Kompetenz und Zukunftsworkshop

Zwei große Tagungen im Herbst

Lesenswerte BücherRezensionen interessanter Neuerscheinungen

September Nr. 2/2006

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol

Impressum zum lesenInfoblatt des BVSErmächtigung Landesgericht Bozen Nr. 24/2001 vom 27.11.2001Neue Folge - 13. JahrgangNr. 2, September 2006Redaktion: Daniel Weger, Frank Weyerhäuser, Johannes AndresenLayout: Atelier Grafico, BozenDruck: A. Weger, BrixenHerausgeber: bibliotheks verband südtirolPenegalstraße 17/b39100 BozenTel.: 0471 / 28 57 30; Fax: 0471 / 40 95 53; [email protected]

Liebe Kolleginnenund Kollegen,wer nach draußen aus dem Fenster schaut, sieht noch die letzten Nachwehen des schnell dahingezogenen Som-mers und die ersten kräftigen Vorboten des Herbstes. Die neue Nummer des Zum Lesen enthält hingegen einige Vor-boten des bibliothekarischen Herbstes, in dem uns zwei Großereignisse erwarten.Mit mehreren Partnern ist es uns gelungen, eine Tagung zum Thema „Informations-kompetenz“ in Bozen zu organisieren, die ich allen ans Herz legen möchte. Welche modernen Auskunftsdienste und -mittel gibt es, wie kann ich den eigenen Bibliotheks-benutzerInnen Informations-kompetenz vermitteln und wie kann ich mich auf diese zen-

trale bibliothekarische Auf-gabe selber vorbereiten, sind die drei Leitfragen, die wir mit Referenten aus Deutsch-land und Italien diskutieren wollen.Als Highlight des Herbstes hatten wir ihn schon im Frühjahr angekündigt: den Zukunftsworkshop zum Süd-tiroler Bibliothekswesen 2015. Gemeinsam mit dem Amt für Bibliotheken laden wir alle dazu Ende Oktober ein. Nicht nur das Thema, sondern auch die Methode sind neu, wie ihr ausführlich im Heft nachle-sen könnt. In meinen Augen ist diese Veranstaltung für alle, die unsere Bibliotheks-landschaft in den nächsten Jahren mitgestalten wollen, ein Pflichttermin.Im Schwerpunktteil widmen wir uns diesmal den Fachbi-bliotheken in Südtirol. Einige kennt man, viele andere aber nicht. Doch sie bereichern unser Bibliothekswesen durch ihre umfangreichen Spezial-bestände. Um sie stärker bekannt zu machen, haben wir die wichtigsten Fachbiblio-theken eingeladen, sich und ihre Bestände vorzustellen.

Johannes Andresen

Inhaltsverzeichnis

Zukunftsworkshop und Bibliotheksforum 3

Tagung „Informationskompetenz in der Bibliothek“ 4

Rückblick: Fahrt zur BuchBasel 5

Interessenkreiseingabe in Libro und Bibliotheca 6

Eine Nummer im Doppelpack: ISBN-10 und ISBN-13 6

Hilfsprogramm zur neuen ESSB 7

Recherche und Verlängerung vom eigenen Schreibtisch aus 7

Protokoll der 25. Jahreshauptversammlung 8

Die kleine (große?) Schwester: die Fachbibliothek 9

Ausgewählte Fachbibliotheken im Porträt 11

Kurz und knapp: Weitere Fachbibliotheken 26

Rezensionen 28

BVS-Veranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte 2006 31

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zum lesen Nr. 2/2006

Nur was sich ändert, bleibt:Bibliothekslandschaft Südtirol 2015

Zukunftsworkshop und Bibliotheksforum27. Oktober 2006

Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind

die Vernetzung der Bibliothe-ken, ihre stärkere Veranke-rung in den Gemeinden, die Entwicklung neuer Dienstlei-stungen für die Bürgerinnen und Bürger des Landes und die Möglichkeiten und Gren-zen der Haupt- und Ehren-amtlichkeit.

Am 27. Oktober wollen wir uns einen Tag Zeit nehmen und gemeinsam über diese und

weitere Themen in Workshops nachdenken, eigene Erfah-rungen einbringen, Ideen zusammen entwickeln und diskutieren.

Dazu laden wir alle herzlich ein, denn „wer kommt, ist die rich-tige Person“ und alle, die die Entwicklung der Bibliotheken mitgestalten wollen, sind will-kommen. Auch bei der Metho-denwahl sind wir neue Wege gegangen. Im „Open Space“ kann sich jeder einbringen und

erarbeiten sich die Teilneh-merInnen ihre Tagesordnung selbst. Am Abend erhalten alle TeilnehmerInnen die erarbei-tete Ideensammlung zum Mit-nehmen und Weiterdenken. Sie fließt auch in die Zusam-menkünfte der landesweiten Bibliotheksgremien und die Arbeitsprogramme der zentra-len Stellen ein.

Bei so viel Kreativität ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.

Datum: Freitag 27. Oktober 2006Ort: Bozen, Kulturheim Gries, Fagenstr. 45c

Teilnehmerzahl: 130

9.00 Begrüßung, Vorstellung des Tagesablaufs, Festlegen der Workshopthemen

10.15 – 13.30 Workshops

13.30 – 14.30 gemeinsames Mittagessen im Haus

14.30 – 17.00 Workshops und Abschlussdiskussion

17.00 – 18.00 Verleihung der Audit-Zertifikate 2006 Offizielle Präsentation und Aktivierung von BISON II

18.00 Buffet

Die Anmeldung erfolgt bis Freitag, 13. Oktober 2006 im Amt für Bibliotheken und Lesen.

Aufbr u c h in die Zuku n f tAufbr u c h in die Zuku n f t

Datum: Freitag 27. Oktober 2006Ort: Bozen, Kulturheim Gries, Fagenstr. 45c

Teilnehmerzahl: 130

9.00 Begrüßung, Vorstellung des Tagesablaufs, Festlegen der Workshopthemen

10.15 – 13.30 Workshops

13.30 – 14.30 gemeinsames Mittagessen im Haus

14.30 – 17.00 Workshops und Abschlussdiskussion

17.00 – 18.00 Verleihung der Audit-Zertifikate 2006 Offizielle Präsentation und Aktivierung von BISON II

18.00 Buffet

Die Anmeldung erfolgt bis Freitag, 13. Oktober 2006 im Amt für Bibliotheken und Lesen.

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Informationskompetenz in der BibliothekAuskunftsdienste - Schulungen für Benutzer - Weiterbildungsmöglichkeiten

Freitag, 13. Oktober 2006EURAC research - Europäische Akademie, Drususallee 1, 39100 Bozen

Goethe-Institut Mailand, Information & Bibliothek – Bibliotheksverband Südtirol – EURAC LibraryAssociazione Italiana Biblioteche, Sezione Trentino-Alto Adige,

mit Unterstützung der italienischen Kulturabteilung der Autonomen Provinz Bozen

Freie Universität Bozen, Universitätsbibliothek

9.00 Uhr Grußworte der Veranstalter Einführung

9.30 – 11. 00 Themenkreis 1 Online-Auskunftsdienste Moderation: Beate Neumann, Goethe-Institut Mailand, Infor- mation & Bibliothek

Die „Deutsche Internetbibliothek“ Arend Flemming, Städtische Bibliotheken Dresden

“Frag Deine Bibliothek”: ein Online-Auskunftsdienst in der Stadt Bologna, Fabrizia Benedetti, Biblioteca Sala Borsa Bologna

11.30 – 13.00 Themenkreis 2 Weiterbildungsmögliach- keiten für BibliothekarInnen Moderation: Elena Corradini, Associazione Italiana Biblioteche

Die bibliothekspädagogische Veranstaltung Detlev Dannenberg, Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hamburg

Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich „information literacy“, Monica Vezzosi, Universität Parma, Bibliothek

Kurzbeitrag: das Projekt CertiDoc und seine Umsetzung in Italien, Piero Cavaleri, Associazione italiana per la documentazione avanzata

13.00 – 14.30 Einladung zum gemeinsamen Mittagsbuffet

14.30 – 17.00 Themenkreis 3 - Schulungen für Benutzer Moderation: Elisabeth Frasnelli, Universitätsbibliothek Bozen

Die UB Freiburg auf dem Weg zur Teaching Library Wilfried Sühl-Strohmenger, Universitätsbibliothek Freiburg

Informationskompetenz in der Oberschule und an der Universität Laura Ballestra / Piero Cavaleri, Universität Castellanza, Bibliothek Mario Rostoni

Informationskompetenz als Studienfach Ulrike Kugler, Universitätsbibliothek Bozen

Tagungssprachen sind Deutsch und Italienisch – mit Simultanübersetzung

Konzeption und Organisation:Johannes Andresen, BVSAntje Messerschmidt, EURAC-Library

Anmeldung und weitere Informationen:Bitte melden Sie sich bis spätestens29. September 2006 unter Angabe Ihres Namens, Ihres Arbeitsortes und Ihrer E-Mail-Adresse unter [email protected] verbindlich an. Ein Unkostenbeitrag wird nicht erhoben. Die Teilnehmerzahl ist auf 80 Personen begrenzt. Daher empfehlen wir eine frühzeitige Anmeldung.Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten zur Tagung www.eurac.edu/Org/Library/infolit oder unter 0471 055067.

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zum lesen Nr. 2/2006

Auf Stippvisite in der Schweiz:

Fahrt zur BuchBasel5.5. – 7.5.2006

Unsere Reise startet frühmorgens um 6

Uhr, durch den Vinsch-gau in die Schweiz zu einer neuen Messe, die wir alle noch nicht kennen: die BuchBasel. Da der BVS heuer sein 25-jähriges Bestehen feiert, ist es doch schön, einmal etwas Neues in unserem Ver-anstaltungskalender anbieten zu können.

Erst zum vierten Mal präsentiert sich diese Schwei-zer internationale Buch- und Medienmesse - ein Grund mehr, dabei zu sein! Basel, älteste Schweizer Universi-tätsstadt, über 40 Museen und das modernste Musical-Theater der Schweiz, eine Kulturstadt mit besonderem Charme. Im Dreiländereck gelegen, direkt an Frankreich und Deutschland grenzend, mit eineinhalbmal soviel Ein-wohnern wie Bozen, jedoch Angehörigen von 140 Natio-nen und international tätigen Unternehmen - eine Metro-pole, allerdings im Taschen-format.

Wir sind beeindruckt von den idyllischen Gässchen, den mit-telalterlichen Fachwerkhäu-sern, der Tram, die das Straßenbild dominiert. Man lernt auf sie zu achten, sonst bleibt man auf der Strecke! Unzählige Cafés laden zum Cappuccino ein, und die Fahr-ten mit den Rheinfähren, die nur durch den Sog der Strö-mung die Ufer erreichen, genießen wir jedes Mal aufs Neue.

Schon gleich nach der Ankunft treibt uns unsere Neugier zur Messeanlage. Alle Aussteller, vorwiegend deutschsprachige Verlage, konzentrieren sich auf eine Halle. Es empfängt uns Senta Berger; die sym-pathische Schauspielerin liest aus ihren Erinnerungen „Ich hab ja gewusst, dass ich flie-gen kann“. Der Andrang ist entsprechend groß bei der persönlichen Signierung ihres Werkes.

Die Halle ist zwar klein, dafür das Rahmenprogramm umso umfangreicher: vier Foren gestalten den Aufenthalt inter-essant und abwechslungsreich. Nicht nur deutschsprachige Autoren lesen aus ihren Werken. Wir freuen uns über Senait G. Mehari und Dusan Simko, der die Probleme ost-europäischer Autoren und deren Werke in ihrer Mut-tersprache im Ausland auf-zeigt. Wir besuchen Monique Schwitter, eine junge Schwei-zer Autorin, die in ihrem Buch „Wenn’s schneit beim Kro-kodil“ zwischenmenschliche Situationen humorvoll, aber

auch mit viel Gefühl beschreibt. Empfeh-lenswert!

Ist Sprache gleich Heimat? Zsuzsanna Gahses Roman „Nichts ist wie“ erzählt von einem Generations-konflikt zwischen Mutter und Tochter nach dem Verlassen ihrer Heimat Budapest und dem Suchen von neuen Wurzeln im Westen, wobei die

Sprache das Schicksal beider bestimmt.

Im gut und übersichtlich gestalteten Magazinheft ist es ein Leichtes, sich das Passende herauszusuchen. Auch die Stadt selbst bietet bis spät in die Nacht zahlreiche literari-sche Veranstaltungen, wobei wir das Vergnügen hatten eine uns unbekannte Lesung mit einer besonderen Weinverko-stung zu kombinieren.

Alles in allem war es ein sehr gelungenes Wochenende für die 42 TeilnehmerInnen. Basel ist jederzeit eine Reise wert, die Messe selbst ist etwas klein und lässt sich leicht mit einem großen Büchermarkt vergleichen. Jeder Verlag lädt ein zum Kauf, ob alt oder neu, die Kasse soll klingeln. Das hat sie „leider“ auch bei uns getan. Wir fahren heim mit viel Lektüre und vielen blei-benden Erinnerungen an eine sehenswerte Stadt.

Nelly Mayr

Ein Teil der Gruppe bei der Stadtbesichtigung

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol

Interessenkreiseingabein Libro und Bibliotheca

Wie bereits bekannt, wird am 1. Januar 2007 die ISBN-13 die bisherige zehnstellige ISBN ablösen (siehe auch den Arti-kel in „Zum Lesen“ 3/2005); ab diesem Datum müssen Buch-handelsmedien die neue drei-zehnstellige ISBN enthalten. Für die Katalogisierung wirkt sich dies insofern aus, dass in Libro bzw. Bibliotheca stets die ISBN-13 eingetragen wird.

In der neuesten Libro-Pro-grammversion 7.33a wurde das ISBN-Feld entsprechend erweitert, so dass die ISBN-13 (z.B. 978-3-442-36377-3) dort eingegeben werden kann.

Was Bibliotheca angeht, wird

ab der Update-Version 2.8, die im Herbst ausgeliefert wird, ebenfalls der Eintrag im ISBN-Feld möglich sein.

Was macht man, wenn man nach dem 1.1.2007 ein Buch von 2006 oder früher kata-logisiert, das nur die ISBN-10 hat? In Libro wie in Biblio-theca erfolgt der Eintrag wie für die ISBN-13 im ISBN-Feld. Die Dublettenkontrolle in Libro funktioniert mit beiden Nummern weiterhin; laut Auskunft der Herstellerfirma BOND soll dies in Bibliotheca bei der Eingabe im ersten ISBN-Feld für beide Nummern ebenfalls der Fall sein.

Eine Nummer im Doppelpack: ISBN-10 und ISBN-13

Erster gemeinsamer Klausurtag

Am 7. Juni 2006 fand die tradi-tionelle Klausurtagung der Mit-telpunktbibliotheken in etwas anderem Rahmen statt. Das deutsche Amt für Bibliotheken und Lesen und das italienische Amt für Weiterbildung, Biblio-theken und audiovisuelle Medien luden gemeinsam alle deutschen und italienischen Mittelpunktbibliotheken ein, um über südtirolweite Anlie-gen zu diskutieren. Ergänzt wurde die Diskussionsrunde durch Vertreter der beiden Lan-desbibliotheken sowie durch die Bibliotheksverbände und -dienstleister (BVS, AIB, AESSB). Nach einem kurzen Kennen-lernen wurden Flipcharts und Pinnwände mit Ideen und Erfahrungen randvoll gefüllt und die gesammelten Karten in beiden Landessprachen bewer-tet, hin- und hergeschoben, bis sich die wichtigsten Anliegen konkretisierten.

In der Prioritätenliste ganz oben steht ein sprachgruppen-übergreifender Gesamtkatalog der Bibliotheksbestände und der Aufbau eines südtirolwei-ten Leihverkehrs. Noch in der Sitzung wurden die nächsten Schritte gesetzt. So wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die eine Leihverkehrsordnung aus-arbeiten wird. Einhellig wurde auch der Wunsch geäußert, ein solches Treffen zu wie-derholen, nicht nur um den Fortschritt der erarbeiteten Ergebnisse zu überprüfen, sondern um einen ebenfalls auf der Prioritätenskala ganz weit oben angesiedelten Wunsch Realität werden zu lassen: eine stärkere Kommuni-kation und einen gewinnbrin-genden Erfahrungsaustausch untereinander.

Bereits zahlreiche Bibliothe-ken haben sich bei der Präsentation ihrer Bücher für die Aufstellung nach Inter-essenkreisen entschieden, als Alternative zur traditionellen Aufstellung nach dem Alpha-bet (Belletristik) bzw. der ESSB (Sachbücher).

Auf der Homepage des BVS www.bvs.bz.it finden sich im Download-Bereich unter „Auf-stellung nach Interessenkrei-sen“ auch zwei Dokumente, die die Anwendung der Inter-essenkreise in den beiden Bibliotheksprogrammen Libro und Bibliotheca konkret beschreiben und damit erleichtern sollen.

In der „Anleitung IK mit Libro“ bzw. der „Anleitung IK

mit Bibliotheca“ wird jeweils erklärt, welche Angaben bei den beiden Programmen in welchen Feldern gemacht werden müssen. Dabei wird nach Erwachsenen-, Jugend- und Kinderliteratur unter-schieden und jeweils auf die Eingaben auf Katalogisie-rungs- und Inventarisierungs-ebene eingegangen.

Für Nicht-Buch-Medien emp-fiehlt es sich, bei Sachinhal-ten einen Interessenkreis zu vergeben, jedoch bei belle-tristischen Inhalten (Unter- haltungsmedien) bei der bis-herigen Signaturvergabe bzw. der Angabe von Genrebe-zeichnungen (z.B. für Filme auf Videokassette oder DVD) zu bleiben.

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zum lesen Nr. 2/2006

Der Online-Katalog BISON (Bibliotheken Südtirols online) kann bereits seit einigen Jahren unter der Adresse www.provinz.bz.it/bison auf-gerufen werden. Der sukzes-sive Umstieg auf die Software BIBLIOTHECA 2000 in den einzelnen Bibliotheken schafft die Voraussetzung, die Biblio-theksdatenbanken auch online in BISON einzubinden. Derzeit arbeiten Amt für Bibliotheken und Lesen, Bibliotheksverband Südtirol, Südtiroler Informatik AG und die Herstellerfirma BOND an einer verbesserten Version des Web-OPACs.Die Online-Anbindung von Bibliothekskatalogen bringt folgende Vorteile:• Aktueller Status der Medien

wird angezeigt (z.B. entlie-hen, verfügbar).

• Bibliothekskunde kann sein persönliches Konto einsehen (z.B. um die Liste der entlie-henen oder vorgemerkten Medien abzufragen).

• Bibliothekskunde kann ent-liehene Medien verlängern und Medien vormerken.

Voraussetzung für eine Online-Anbindung von Bibliotheksda-tenbanken sind Bibliotheca 2000 und eine permanente Breitband-Internetanbindung (ADSL- oder Funkverbindung). Jene Bibliotheken, die diese Voraussetzungen nicht erfül-len, können offline in den BISON aufgenommen werden, das heißt, die Daten werden wie bisher ohne Angabe der Verfügbarkeit angezeigt.Neu ist auch, dass der Kunde nicht nur im Bestand einer bestimmten Bibliothek recher-chieren kann, sondern die Suchanfrage auf einen ganzen Bezirk ausdehnen kann.Die neue BISON-Version wird am 27. Oktober 2006 im Rahmen des Bibliotheksforums Südtirol und des Zukunfts-workshops präsentiert.

Manuela KaserAmt für Bibliotheken und Lesen

Hilfsprogramm zur neuen ESSB

Der neuen Systematik ist ein ausführliches Stichwortregi-ster beigefügt, mit dessen Hilfe die Suche nach der pas-senden ESSB-Notation sowohl bei einer Umsystematisierung als auch bei Neuaufnahmen wesentlich erleichtert wird.

Der BVS hat dieses Stichwort-register, das über 13.000 Einträge enthält, in eine Access-Datenbank eingespeist, so dass nun auch in elek-tronischer Form nach Stich-wörtern und den passenden Systematikstellen recherchiert werden kann. Neben der ein-fachen Suche können dabei noch weitere Zusatzfunktio-nen genutzt werden: so kann man sich zu jeder Notation die ausführliche Beschreibung inklusive Verweise anzeigen lassen oder man kann eine Systematikstelle eintippen und sich alle registrierten Stichwör-ter zu diesem Eintrag auflisten lassen.

Die Datenbank kann von allen interessierten Biblio-theken beim BVS kosten-los angefordert werden([email protected] ).Auf der CD-ROM enthalten ist neben der Datenbank, die auf allen Microsoft-Access-Versionen ab Office 97 läuft, auch eine Runtime-Version, mit deren Hilfe man die Daten-bank auch benützen kann, wenn man das Programm MS Access selbst nicht besitzt.

Für Schulbibliotheken soll die Datenbank zentral in das Netzwerk LASIS eingespielt werden; der Termin für die Freischaltung stand bei Redak-tionsschluss noch nicht fest.

Recherche und Verlängerungvom eigenen Schreibtisch aus

Damit die neue Systematik nach weiteren 20 Jahren nicht wieder grundlegend überar-beitet wer-den muss, wollen der BVS und das Amt für Bibliotheken und Lesen die neue ESSB jährlich weiterent-wickeln und sie somit ständig aktuell halten. Dazu treffen sich zweimal im Jahr (März und September) Vertreter des BVS und des Amtes und arbei-ten neue Themen und Trends ein. Dabei werden auch Fehler z.B. im Stichwortre-gister ausgebessert. Dasselbe gilt auch für die Interessen-kreislisten, bei denen durch-aus einzelne Begriffe durch Vorschläge von den umstel-

lenden Bibliotheken ange-passt oder ergänzt werden sollen, wobei auch dies zen-tral von der Arbeitsgruppe ausgearbeitet wird.

Deshalb hat jede Bibliothek die Möglichkeit, Anregun-gen, Hinweise oder fehlende Stichwörter für das Register mitzuteilen. Bitte sendet dazu eine eine E-Mail an [email protected]. Diese Vorschläge werden gesam-melt und bei den gemein-samen Treffen der beiden zentralen Stellen besprochen. Die Neuerungen werden über die biblio-list und auf den Homepages des BVS und des Amtes veröffentlicht.

Eure Meinung ist gefragt!Die Weiterentwicklung von ESSB und Interessenkreisen

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol

Protokoll der 25. Jahreshauptversammlung des BVSam 13. Mai 2006 auf Schloss Trauttmansdorff bei Meran

TeilnehmerInnen: ca. 250 Verbandsmit-glieder (Bibliothekarinnen und Bibliothe-kare, private Mitglieder, Förderer des Südtiroler Bibliothekswesens) sowie Vor-stand, Ausschuss und Team des BVS. Als Gäste konnten die Landesrätin Frau Dr. Sabina Kasslatter Mur, Vertreter des Schul-amtes, der Präsident der Südtiroler Buch-händlervereinigung Reinhard Schölzhorn, die Vertreterin der Associazione Italiana Biblioteche, Frau Dipl.-Bibl. Antje Mes-serschmidt, sowie die Abgesandte der Vereinigung Österreichischer Bibliothe-kare, Frau Melitta Schwarzmann, begrüßt werden.

Ort: Deuster-Saal in Schloss Trauttmansdorff

Zeitraum: 17.00 – 19.00 Uhr

Die Präsidentin, Frau Dr. Elisabeth Fras-nelli, und der Geschäftsführer, Dr. Johannes Andresen, präsentierten den Mitgliedern den Tätigkeitsbericht für das abgelaufene Jahr zusammen mit der dazugehörigen Kostenbilanz. Die Rech-nungsprüferin, Dr. Gerlinde Schmied-hofer-Egg, stellte im Anschluss daran ihren Prüfungsbericht detailliert vor. Anschließend präsentierten die Präsi-dentin und der Geschäftsführer das Jahresprogramm 2006 und erläuterten den aufgestellten Kostenvoranschlag und Finanzierungsplan. Die Dokumente lagen den Mitgliedern auch in schriftli-cher Form vor.

Gemäß den Statuten wurden folgende Abstimmungen von der Mitgliederver-sammlung durchgeführt. Sie erbrachten folgende Ergebnisse:

• Genehmigung der vorgelegten Bilanz 2005: einstimmig

• Entlastung des Vorstandes: einstimmig

• Rechnungsprüferbericht: einstimmig

• Genehmigung des vorgelegten Jahrespro-grammes für das Jahr 2006 und des präsen-tierten Kostenvoranschlages: einstimmig.

Beim gemeinsamen Abendessen richteten die Gäste ihre Grußworte an die mehr als 250 TeilnehmerInnen. Der Tag, der mit einer Wanderung „auf den Spuren einer Kaiserin“ begonnen hatte und sich mit Führung und Besichtigung der Gärten von Trauttmansdorff sowie des Touriseums fortsetzte, klang bei Musik und Tanz erst spät in der Nacht aus.

Für das Protokoll Daniela Huebser

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zum lesen Nr. 2/2006Fachbibliotheken

Wie Champignons schos-sen sie in den achtzi-

ger Jahren aus dem Boden, die Fachbibliotheken. Einige Vereine versuchten damals, ihre Büchersammlungen und „Hausbibliotheken“, deren Größe von ganz klein bis nicht so klein schwankte, als Fachbibliotheken zu dekla-rieren, um in den Genuss von Landesförderungen zu kommen, die das 1983 verab-schiedete Bibliotheksgesetz unter anderem vorsah.

So gab es in den achtziger Jahren das Ansinnen, auf den Rimpfhöfen im Vinschgau eine Fachbibliothek zur alpi-nen Umwelt einzurichten, ein Verein, der sich mit Landes-kunde beschäftigt, baute in relativer Nähe zur Landes-bibliothek „Dr. F. Teßmann“ eine Fachbibliothek mit hei-matkundlichem Schrifttum auf, in Brixen sollte eine Dritte-Welt-Bibliothek ent-stehen, und so gibt es Bei-spiele zuhauf.

Während einige Ansinnen relativ schnell von der Bild-fläche verschwanden, gab es Vereine, die davon überzeugt waren, ihre Arbeit durch den Aufbau einer Bibliothek zu unterstützen und zu beglei-ten. Gerade an dem Beispiel der OEW-Bibliothek kann man dies ganz schön fest-machen. Sie ließen sich nicht

beirren, als es zunächst keine Landesförderung gab, der Verein im Gegenteil eher misstrauisch beäugt wurde. Als den Verantwortlichen im damaligen Amt für Biblio-thekswesen klar wurde, dass

hier ernsthaft und mit großer Eigenleistung an der Idee einer Fachbibliothek gearbei-tet wurde, flossen dann auch die ersten Finanzmittel.

Heute ist die OEW-Bibliothek neben anderen wie bei-spielsweise der Ökofachbi-bliothek an der EURAC in Bozen ein Paradebeispiel, was Fachbibliotheken im Sinne des Bibliotheksgesetzes sein können: Bibliotheken, die zu bestimmten Themenberei-chen Medienpakete bereit-stellen, diese für einen längeren Zeitraum zur Ver-

fügung stellen und auch auf Wunsch Referentinnen und Referenten vermitteln.

Ziel von Fachbibliotheken sollte es aus Sicht der Kulturab-teilungen sein, das Angebot der öffentlichen Bibliotheken

durch spezielle Medienbe-stände zu ergänzen. Sie sam-meln also wissenschaftlich relevantes Schrifttum und spe-zialisiertes Dokumentations-material über ein bestimmtes Fachgebiet und stellen es den daran interessierten Personen zur Verfügung. Dabei sollten möglichst viele Teilbereiche eines Fachgebietes unter ver-schiedenen Aspekten und unter Berücksichtigung kon-troverser Standpunkte sowie verschiedener kultureller Aus-richtungen abgedeckt werden. An diesen vor über zwanzig

Die kleine (große?) Schwester:die Fachbibliothek

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol Fachbibliotheken

Jahren formulierten Aussagen hat sich bis heute kaum etwas geändert.

Die Förderkriterien unserer Fachstelle sehen zudem vor, dass landesweit nur eine Fach-bibliothek in einem bestimm-ten Gebiet gefördert werden kann.

Um dem Wildwuchs an Fach-bibliotheken vorzubeugen, wurde zum einen von der Landesregierung vor einigen Jahren eine Grundsatzent-scheidung getroffen, dass Einrichtungen, die zum größ-ten Teil von anderen Abtei-lungen gefördert werden und die über eine eigene Biblio-thek verfügen, nicht mehr eigens gefördert werden. Zum anderen wurden Mitte der neunziger Jahre die Anforderungen, die von der Kulturabteilung an die Fach-bibliotheken gestellt werden, etwas angehoben, da das „gut gemeint“ zu wenig war, um eine Fachbibliothek adäquat führen zu können und dem Geist des Landesge-setzes Genüge zu tun.

So wurde der Aspekt der Eigenleistung dadurch stärker betont, dass die Fachbiblio-theken zunächst durch Eigen-leistung aufzubauen sind, einen Medienbestand von mindestens 3.000 Medien aufgebaut haben sollten, über angemessene Räumlich-keiten verfügen und minde-stens 20 Stunden pro Woche geöffnet sein müssen. Zudem werden bei Fachbibliotheken Personal- und Führungsko-

sten nicht anerkannt. Darüber hinaus sollten sie für einen breiten Personenkreis von Interesse sein und eine mög-lichst landesweite Wirksam-keit entfalten.

In den letzten Jahren zeich-net sich ein Trend ab, dass durchaus weitere Fachbiblio-theken entstehen, die jedoch zu größeren Einrichtungen gehören, wie die Fachbi-bliothek der Verbraucherzen-trale oder die Fachbibliothek des Landesinstituts für Sta-tistik, oder aber dass Fach-bibliotheken, die bereits seit längerem aktiv sind, das Inter-esse bekunden, ihre Bestände einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Dabei gibt es Bibliotheken, deren Medien nur als Präsenz-bestände genutzt werden können und andere, deren Medien man durchaus entleh-nen kann.

Für uns als Fachstelle heißt dies, dass wir weniger damit konfrontiert werden, Finanz-mittel bereitzustellen, son-dern eher gefordert sind mitzuhelfen, die einzelne Fachbibliothek inhaltlich bzw. bibliothekarisch zu beraten und sie in einen größeren bibliothekarischen Kontext einzuordnen.

Die meisten Fachbibliotheken sind in Bozen zu finden. Dorothea Kugler, Oberbiblio-thekarin an der Landesbiblio-thek „Dr. F. Teßmann“, hat in einer Fortbildungsveranstal-tung unlängst eine Aufstel-lung vorgelegt, welche die

Fachbibliotheken verschiede-nen Themengebieten zuord-net: Wussten Sie, dass es 10 Fachbibliotheken in Bozen gibt, die man den Themenbe-reichen Geschichte, Kunstge-schichte, Kunst, Literatur und Sprache bzw. den historischen Bibliotheken zuordnen kann? Oder dass es 5 Fachbibliothe-ken gibt, die Informationen zu Medizin, Suchtprävention oder zum Thema Handicap bereitstellen? 4 Fachbiblio-theken kann man zu den Spar-ten Musik, Film und Spiel finden. Ebenfalls 4 gibt es zum Thema Umwelt, Natur-schutz und Alpinismus und weitere 4 zu den Themen Arbeitswelt, Soziologie und Statistik. Schließlich noch 2 Bibliotheken, die sich mit pädagogischen Themen aus-einandersetzen und eine zum Fachbereich Theologie.

Und Sie wissen nicht, wo Sie diese finden? Auf den folgen-den Seiten stellen sich die wich-tigsten Fachbibliotheken selbst ausführlich vor; online können Sie über die Homepage unse-res Amtes im Bibliotheksführer http: / /www.provinz.bz.it /bibliotheken recherchieren. Schauen Sie sich das mannig-faltige Angebot an, denn eines ist klar: Spezialbibliotheken, und um solche handelt es sich ja, können über Medien ver-fügen, die Sie gerade für Ihren Informationsbedarf brauchen und nicht in Ihrer örtlichen Bibliothek finden.

Volker KlotzAmt für Bibliotheken und Lesen

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zum lesen Nr. 2/2006Fachbibliotheken

Bibliothek des Museions

Seit ihrer Eröffnung im Jahre 1991 ist die Fachbibliothek des Museums für moderne

und zeitgenössische Kunst eine gemeinnützige öffentliche Einrichtung, die der speziellen Wei-terbildung und Information im Bereich der modernen und zeitgenössischen Kunst dient. Fachleute halten sie für eine der bedeutend-sten Bibliotheken für zeitgenössische Kunst in Italien. Die Bibliothek erwirbt und verwahrt vor allem italienisch- und deutschsprachige Publika-tionen, aber auch zahlreiche Schriften aus dem englischen und französischen Kulturraum. Eines der Ziele der Bibliothek ist die Dokumentation zu den vom Museum organisierten Ausstellun-gen, zu den Künstlern, die in der Sammlung des Museums mit Werken vertreten sind, und zu den Kunstformen, die – beginnend bei Futuris-mus und Symbolismus -, das „Wort“ in den Mit-telpunkt des künstlerischen Schaffens stellen. Der Bestand wird durch Ankäufe mit Mitteln der Autonomen Provinz Südtirol, über Publika-tionsaustausch mit Museen und Kulturinstitu-tionen aus Italien, Deutschland und anderen Ländern sowie über Schenkungen von Privat-personen, Sammlern, Künstlern und Galerien ständig erweitert.

Als Freihandbibliothek angelegt, ermöglicht sie einen direkten Zugang zu den Schriften und beabsichtigt durch die Ausleihe eine maxi-male Nutzung des Buchbestandes. Der Lesesaal verfügt über fünfzehn Sitzplätze. Den Benut-zern steht auch ein PC mit Internetzugang für Recherchen im künstlerischen Bereich zur Verfügung. Die Bibliothekarinnen beraten den Leser bei Recherchen zu besonderen Themen-

bereichen oder bei der Erstellung themenbe-zogener Bibliografien. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wird das neue Museum in der Dan-testraße eröffnet. Das Projekt sieht Räume für eine technologisch ausgerüstete Bibliothek vor, die gleichzeitig bequem ist und noch besser als bisher ihren kunstinteressierten Benützern zur Verfügung stehen wird.

Adresse: MUSEION – Bibliothek, Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, Sernesistr. 1, 39100 Bozen

Tel: 0471 312451, Fax: 0471 312460, E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo – Fr 9.00 – 18.00

Bestand: ca. 20.000 Titel, ca. 20 laufende Kunstzeitschriften, mehr als 200 Videokassetten

Bestandsschwerpunkte: enzyklopädische und allgemeine Nachschlagewerke zur Kunst, Kunstgeschichte und Kunst-theorie; Künstler-, Architekten-, Fotografenmonografien; Kunstrichtungen und –strömungen von 1900 bis heute; Privatsammlungen und Bestandskataloge von Museen; Ausstellungskataloge; Museologie und Museumsarchitek-tur; Kunstpädagogik; Angewandte Kunst und Grenzbereiche; Zeitschriftensammlung; Videothek.

Ausleihe: Die Leihdauer beträgt dreißig Tage und ist telefonisch oder via E-Mail verlängerbar. Videokassetten und Zeitschriften können für zwei Wochen ausgeliehen werden. Von der Ausleihe ausgeschlossen sind die jeweils letz-ten Ausgaben der Zeitschriften.

Internet (mit OPAC): www.museion.it > Die Bibliothek

Ansprechpartner: Susanna Piccoli [email protected] Alessandra Riggione [email protected] Petra Guidi [email protected]

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol Fachbibliotheken

Bibliothek des Südtiroler Archäologiemuseums - Fundgrube für Ur- und Frühgeschichte

Museen und Bibliotheken haben einen wichtigen Kulturauftrag. Seit Frühjahr

2004 beherbergt das Archäologiemuseum auch eine Fachbibliothek zu den Themen Archäolo-gie, Ur- und Frühgeschichte. Dem Auftrag des Archäologiemuseums entsprechend sammelt die Bibliothek neben den wissenschaftlichen Publikationen auch populärwissenschaftliche, die auch für den Laien verständlich sind. Durch die vielen Ausgrabungen in den letzten 30 Jahren hat das Interesse und das Verständnis an der Ur- und Frühgeschichte in unserem Lande zugenommen und diese Bibliothek möchte dazu einen kleinen Beitrag leisten. Die Biblio-thek des Archäologiemuseums versteht sich als ein Teil des Museums, sie möchte das Verständ-nis für die Ur- und Frühgeschichte wecken und fördern und gibt Interessierten die Möglichkeit ihr Wissen zu vertiefen. Aufgabe der Biblio-thek ist es auch die Literatur des Alpenbogens soweit als möglich geschlossen zu sammeln und zugänglich zu machen. Gleichzeitig möchte sie mit diesen Schwerpunkten ein Gebiet der Südtiroler Bibliothekslandschaft abdecken und als Ergänzung zu ähnlichen Einrichtungen ver-standen werden.

Der Bestand umfasst zur Zeit 8.000 Medien, Videos und einige Fachzeitschriften ergänzen den Bestand. Nach Absprache mit dem Amt für Bodendenkmalpflege – sie sammeln bereits seit Anfang der 70er Jahre und haben einen guten Bestand an italienischer Literatur - sam-meln wir vorwiegend Publikationen aus dem deutschsprachigen Raum. Im Bereich der Ur- und Frühgeschichte gibt es viele Reihen, die wir versuchen zu vervollständigen - soweit Geld und Raum es erlauben. Da wir mit ca. 200 Museen im In- und Ausland einen regelmäßi-

gen Schriftentausch aufgebaut haben, ist unge-fähr 30 % des Buchbestandes auf dem Wege des Schriftentausches erworben worden. Das hat den Vorteil, dass man viele Kataloge und Veröffentlichungen, die nicht im Handel sind, erhält, allerdings die Steuerung des Bestand-saufbaues nicht beeinflussen kann. Den Schwer-punkt unserer Bibliothek bilden die Bereiche Archäologie und Ur- und Frühgeschichte des mitteleuropäischen Raumes, wobei der Bereich des Mannes aus dem Eis das Herz der Biblio-thek ist. Wir sind bestrebt die entsprechende Literatur, selbst einzelne Artikel zu sammeln. Da im Museum der didaktische Bereich einen breiten Raum einnimmt, möchten wir auch dieses Gebiet mit entsprechender Literatur aus-bauen, u.a. auch den Bereich der Ur- und Früh-geschichte im Kinder- und Jugendbuch.

Der gesamte Bestand ist frei zugänglich, Mono-grafien sind nach Zeitepochen und innerhalb dieser nach Themen geordnet. Wissenschaftliche Reihen hingegen sind nach Ländern und inner-halb der Reihe alphabetisch aufgestellt (Deutsch-land, Italien, Österreich, Schweiz und andere Länder). Bei der Erfassung der Medien wird zur-zeit noch das Programm „Libro 7“ verwendet.

Adresse: Südtiroler Archäologiemuseum, Museumstr. 43, 39100 Bozen

Tel.: 0471 320123, Fax: 0471 320122, E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Di – Mi 9.00 – 12.00, Do – Fr 14.00 – 17.00, nach telefonischer Rücksprache auch zu anderen Zeiten

Bestand: 8.000 Medien

Bestandsschwerpunkte: Archäologie, Ur- und Frühgeschichte bis Frühmittelalter (Schwerpunkt: Südtirol, Alpen, Mitteleuropa)

Ausleihe: Die Benutzung ist für alle kostenlos. Monografien können ausgeliehen, wissenschaftliche Reihen hinge-gen nur in der Bibliothek benutzt werden. Beantwortung von Rechercheanfragen per Telefon, E-Mail, Fax oder auf dem Postweg

Internet: www.iceman.it

Ansprechpartner: Luis Egger

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zum lesen Nr. 2/2006Fachbibliotheken

Bibliothek Kulturen der Welt / Biblioteca Culture del Mondo

Unsere Bibliothek wurde 1985 unter dem Namen “Dritte Welt Zentrum” gegründet.

Schon damals hatte sich der Verein das Ziel gesetzt, die lokale Bevölkerung über die “großen” Themen der Entwicklung zu informie-ren: das Verhältnis zwischen dem “Norden” und dem “Süden” der Welt, zwischen industriali-sierten und nicht industrialisierten Ländern, die internationale Entwicklungs- und Umweltpolitik, ausster-bende Kulturen, die großen Weltreligionen, Einwande-rungs- und Flüchtlingspro-bleme.

Im Laufe der Jahre hat sich das Zentrum (im Internet: www.bibmondo.it) in eine richtige Bibliothek verwan-delt, und das Angebot an verschiedenen Materialien ist immer größer geworden. In unserer Freihandbibliothek findet man nicht nur Bücher, sondern auch Zeitschriften, Videos und CDs. In dieser Bibliothek finden Sie, was Sie in anderen Bibliotheken normalerweise nicht finden: von interkulturellen Kinder-büchern bis zur Literatur großer Autoren ande-rer Kontinente für jedes Alter.

Seit einigen Jahren arbeitet die Bibliothek auch in den Schulen, um Schüler und Lehrer über weniger bekannte Wirklichkeiten unserer Welt zu informieren. Zusammen mit anderen euro-päischen Vereinen hat die Bibliothek am Projekt Comenius der EU teilgenommen: Ziel dieses Pro-jekts war es, Weltliteratur in allen Schulstufen einzuführen, um dadurch die Kenntnis anderer

Kulturen und ethnischer Gruppen, die in unse-rem Land dank der Einwanderung anwesend sind, zu fördern. Letztendlich soll dies einem besserem Zusammenleben verschiedener Kul-turen dienen und neue Instrumente zur Rassis-musbekämpfung zur Verfügung stellen (siehe auch die Sektion über das veröffentlichte Mate-rial: www.bibmondo.it/att/indexatt.html).

Die Bibliothek ist von Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr geöff-net. Ein Bibliothekar und eine Bibliothekarin stehen immer für Fragen zur Verfügung. Das Publikum kann zwischen 6.000 Büchern in deutsch und italienisch, 80 Fachzeitschriften, ca. 1.000 Videos mit Dokumentar- und Kinofil-men, Musik aus aller Welt und einer Sektion für Kinder wählen.

Adresse: Bibliothek Kulturen der Welt, Marconistr. 5, 39100 Bozen

Tel. / Fax: 0471 972240, E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo – Fr 9.00 – 13.00, 15.00 – 18.00

Bestand: 6000 Bücher; 1000 Dokumentarfilme, 80 Fachzeitschriften, 300 CDs

Bestandsschwerpunkte: Literaturen der Welt, Menschen- und Völkerrechte, Entwicklungs- und Friedenspolitik, Nord-Süd Fragen, Förderung der verschiedenen Kulturen, bedrohte und indigene Völker

Ausleihe: Um unser Material ausleihen zu können, benötigt man einen Ausweis, der 8,00 Euro (ermäßigt 5,00 Euro) kostet und eine Gültigkeit von einem Jahr hat.

Internet: www.bibmondo.it/libri/indexlib.html (Bücherliste ohne Recherchefunktion)

Ansprechpartner: Mauro di Vieste, Sabrina Bussani

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol Fachbibliotheken

Fachbibliothek der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe - Claudiana

Die Fachbibliothek ist eine Einrichtung der Landesfachhochschule für Gesundheitsbe-

rufe. Sie ist eine öffentlich zugängliche medizi-nische Spezialbibliothek und dient insbesondere der Literaturversorgung von Studenten, Dozen-ten und Personal der Landesfachhochschule. Die Bibliothek versteht sich zunehmend auch als Fachbibliothek und Informationszentrum für Gesundheitsberufe. Angehörige jener Berufs-gruppen, die in der Claudiana ausgebildet werden, bietet die Bibliothek mit ihrem spezi-ellen Bestand Medien für die kontinuierliche Fortbildung.

In ihrem neuen Sitz im Ausbildungszentrum Moritzing wird die Bibliothek nun auch ihrem Auftrag als studentisches Lernzentrum gerecht. Helle Lesesäle bieten ausreichend Arbeitsplätze, in den zwei verglasten Arbeitsräumen kann in Gruppen gelernt werden.

Die Anhebung der Grund-ausbildung der Gesundheits-berufe auf ein akademisches Niveau stellt neue Anfor-derungen an Lehre und Praxis. Beide Bereiche soll-ten nach den „neuesten wis-senschaftlichen Methoden“ ausgerichtet werden.

Durch Forschung wird lau-

fend neues Wissen entwickelt, dieses Wissen sollte auch umgesetzt werden. Einer der Gründe, warum dies häufig nicht geschieht, ist der Mangel an Kompetenz, qualitätsvolle fachspezifische Informationen zu suchen und zu finden. Die Vermittlung von Informations-kompetenz ist der Bibliothek daher ein großes Anliegen. Die Bibliothekare entwickeln in Kooperation mit Experten anderer Fachgebiete (Evidence based healthcare, Lern- und Präsen-tationstechniken, Fachenglisch usw.) spezielle Unterrichtseinheiten und beteiligen sich am Unterricht.

Adresse: Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe – Claudiana, Lorenz-Böhler-Str. 13, 39100 Bozen

Tel.: 0471 967220, E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo 10:00 – 18:00, Di – Do 8:00 – 18:00, Fr 8:00 – 17:00 Im Sommer sind die Öffnungszeiten reduziert (siehe Homepage der Bibliothek).

Bestand: ca. 18.000 Sachbücher, ca. 800 AV-Medien, 215 laufende Zeitschriften-Abos, medizinische Fachdatenban-ken (CareLit., AMED), über die „Virtuelle Medizinische Bibliothek“ Südtirols Zugang zu ca. 3.500 Online-Zeitschriften und weiteren Fachdatenbanken (Clinical Evidence, Embase, The Cochrane Library, CINAHL, Images.Md). Die Medien der Bibliothek sind in deutscher, italienischer und englischer Sprache. Dokumentlieferdienst für Zeitschriftenartikel, die nicht in der Bibliothek verfügbar sind.

Bestandsschwerpunkte: Literatur und Information für Gesundheitsberufe (Pflege, Prävention, Rehabilitation, Sanitätstechnik)

Ausleihe: Die Bibliothek ist öffentlich zugänglich. Die Ausleihe der Medien ist Angehörigen der Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe und im Gesundheitsbereich innerhalb der Autonomen Provinz Bozen Tätigen vorbehalten.Der Zugang zu den Online-Zeitschriften und den Datenbanken ist den internen Benutzern der Bibliothek vorbehalten.

Ansprechpartner: Yvonne Perathoner (Leitung), Inge Andolfo, Maurizio Grilli (MitarbeiterInnen)

Internet: http://www.claudiana.bz.it (auch Internet-Opac)

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zum lesen Nr. 2/2006Fachbibliotheken

bei null angefangen von zwei lesben und zwei schwulen, vor gut einem jahr, inzwischen schon ständig auf der suche nach büchern, nach büchern mit homosexueller thematik, nach büchern mit erzählendem inhalt, mit humorvollem, mit wis-senschaftlichem, nach büchern, die gerade in sind in der szene,

lesbenliteratur, schwulenliteratur, transgenderli-teratur, queerliteratur, weltliteratur mit themen-bezug, mann, musil, woolf, ...

und ständig auch auf der suche nach dvds, den neuesten und den klassikern, und nach guten zeit-schriften, ein möglichst breitgefächertes ange-bot aufbauen, allen aspekten des homosexuellen lebens gerecht werden, die bedürfnisse der lese-rInnen erahnen, ihnen gerecht werden, eine ausgewogene mischung an büchern, dvds und zeitschriften für lesben, schwule, transgender und für alle am thema interessierte aufbauen, ein gutes gleichgewicht finden zwischen information und unterhaltung, zwischen deutsch und italie-nisch, zwischen krimi, sport, religion und comics, zwischen sexualität, lyrik, lesben- und schwulen-forschung, reisen, esoterik und und und ...

alle bücher in eine systematik bringen, die gän-gige passt ja nicht, also eine eigene erarbeiten, libro7 lernen, inventarisieren, etikettieren, ein-binden, lesen, rezensionen schreiben, tipps zum lesen geben, lesungen mit schwulen und lesbi-schen autorInnen organisieren, an die öffentlich-keit treten, ausbildung machen,

eigentlich ein vollzeitjob, die freude jedoch und der spaß und das gute gefühl, wieder ein gutes buch entdeckt zu haben, wiegen alles auf. und

zusehen, wie die bibliothek wächst und immer besser besucht wird und immer mehr ausgeliehen wird, leserInnen treffen, die danach vom buch erzählen, sagen, wie sehr sie sich darüber freuen, dass es so was gibt, dafür lohnt sich das alles, die Fachbibliothek für Homosexualität „Centaurus“.

Fachbibliothek für Homosexualität „Centaurus“

Adresse: Fachbibliothek für Homosexualität „Centaurus“, Galileo-Galilei-Straße 4a, 39100 Bozen

Tel. / Fax: 0471 976342, E-Mail: [email protected]

Bestand: Die Bibliothek umfasst derzeit 500 Bücher, 80 DVDs und Videos und 15 verschiedene Zeitschriften zum Thema Homosexualität.

Bestandsschwerpunkte: Die Hälfte der Bücher ist Belletristik, die Sachbücher gliedern sich nach einer eigenen Syste-matik in Nachschlagewerke, Lesben- und Schwulenbewegung, Politik und Gesellschaft, Coming Out, Forschung, Geschichte, Gesundheit, Kunst und Kultur, Photographie, Literatur- und Sprachwissenschaft, Psychologie, Pädago-gik, Philosophie, Religion, Esoterik, Astrologie, Mythologie, Reisen, Recht, Sexualitäten, Soziologie, Sport.

Der Großteil des Bestandes besteht aus Erwachsenenliteratur, vereinzelt gibt es auch Bücher für Jugendliche zum Coming Out. Der Bestand ist gemischtsprachig, deutsch, italienisch und englisch.

Öffnungszeiten und Ausleihe: Für Mitfrauen und Mitglieder der „Homosexuelle Initiative Südtirol Centaurus“ jeden Samstag von 21.00 – 24.00 Uhr geöffnet, zusätzlich jeden ersten Freitag im Monat von 21.00 – 24.00 Uhr für Lesben.

Für Nichtmitglieder und Nichtmitfrauen ist die Ausleihe jederzeit nach telefonischer Vereinbarung möglich. Telefo-nische Kontaktierungsmöglichkeiten jeden Dienstag und Donnerstag von 20.00 – 22.00 Uhr oder jederzeit mittels E-Mail oder Fax.

Internet-OPAC: Die Bibliotheksbestände sind über BISON recherchierbar: http://www.provinz.bz.it/bison

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Bibliothek der Europäischen Akademie Bozen und Eco-Library

Als im Juli 1993 das erste Buch seinen Weg in die Europäische Akademie Bozen fand,

hatte die EURAC gerade ihre Arbeit mit insge-samt 8 Mitarbeitern aufgenommen. Vorstel-len konnte man sich damals noch nicht, wie die Bibliothek über 13 Jahre später und 30.999 Bände weiter aussehen würde.

Seit 2002 befindet sie sich in der ehemaligen Turnhalle des renovierten so genannten Ex-GIL-Gebäudes in Bozen an der Drususbrücke und verfügt über großzügige Räumlichkeiten, die ideale Voraussetzungen für ein ungestör-tes Arbeiten und Studieren bieten. Auf etwa 1080 qm Nutzfläche über drei Etagen befin-den sich 40 Leseplätze, sechs Lernkojen und ein Gruppenraum für 12 Personen.

Die Bibliothek der Europäischen Akademie besteht aus der Forschungsbibliothek der EURAC und der größten Fachbibliothek in Südtirol für Umwelt und Ökologie, der Eco-Library. Ihr gesamter Bestand ist Freihand aufgestellt und für jedermann zugänglich.

Naturgemäß sammelt und erschließt die Forschungsbibliothek Literatur und Informati-onsmaterial zu den Schwerpunkten der ver-schiedenen Fachbereiche und Institute. Ihre Nutzer sind in erster Linie die Mitarbeiter der EURAC, aber auch Personen, die sich wissen-schaftlich, etwa im Rahmen einer Doktorarbeit, mit Themen wie Rechtssprache oder Minder-heitenrecht auseinandersetzen.

Die Eco-Library (ehemalige Ökobibliothek Neu-stift) zieht dagegen mit ihrem reichen Medien-angebot zu ökologischen und Umweltthemen auch einen breiten externen Benutzerkreis an. Neben den vielen einzelnen Lesern, die nach und nach die Eco-Library entdecken, nutzen auch zahlreiche Schulen, Bibliotheken und andere Institutionen die Möglichkeit, sich zu Themen wie Gesundheit, Sport oder Baubiologie spezi-elle Medienpakete zusammenstellen zu lassen.

Eine besondere Zusammenarbeit besteht außer-dem mit der Bibliothek der Freien Universität Bozen, wie man etwa an dem gemeinsamen Meta-OPAC oder auch der Aufstellung nach der Regensburger Verbundklassifikation sehen kann.

Adresse: EURAC-Library / Eco-Library, Drususallee 1, 39100 Bozen

Tel.: EURAC-Library 0471 055066, Eco-Library 0471 055063, Fax: 0471 055069; E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.00

Bestand: 31.000 Bände, 360 laufende Zeitschriften, 1500 AV-Medien, Datenbanken auf CD-ROM und online

Bestandsschwerpunkte:

EURAC-Library: Sprache, Recht, Minderheiten, Alpine Umwelt, Management, Genetische Medizin

Eco-Library: Natur- und Umweltschutz, Ökologie, Umwelterziehung, Baubiologie und Erneuerbare Energien, Gesunde Ernährung, Naturheilkunde, Reisen und Sport

Ausleihe:

EURAC-Library: Präsenzbibliothek

Eco-Library: gesamter Bestand ausleihbar, Zusammenstellung von Medienpaketen für Schulen, Bibliotheken und andere Institutionen

Internet: http://www.eurac.edu/org/library/index, OPAC: http://www.eurac.edu/OPACEAB

Ansprechpartner:

EURAC-Library: Antje Messerschmidt

Eco-Library: Gerlinde Schmiedhofer-Egg

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zum lesen Nr. 2/2006Fachbibliotheken

Frauenbibliothek / Biblioteca della Donna

Die Bibliothek wurde zusammen mit dem Frauenzentrum (Centro Documentazione

ed Informazione della Donna) im Jahre 1984 von einer Gruppe von Frauen gegründet. Ziel war es, einen Ort zu schaffen, an dem sich frau ungestört treffen konnte, um nachzuforschen, nachzudenken und neue Ideen über Frauen, ihre Geschichte und ihre Zukunft zu entwickeln. Ausgehend von der Frauengeschichte wird die Identität der Frau aus Genderperspektive in der Gegenwart und für die Zukunft analysiert.

Die Bibliothek besteht aus circa 5000 Büchern, 2/3 davon in italienischer und 1/3 in deutscher Sprache. Die Bücher sind nach der Dewey-Klas-sifikation in thematische Bereiche aufgeteilt: Psychologie, Philosophie, Theologie, Sozialwis-senschaft, Rechtswissenschaft, Medizin, Sprach-wissenschaft, Kunst. Hinzu kommt eine große Auswahl an Literatur aus aller Welt, Biogra-phien, Autobiographien berühmter Frauenge-stalten, lyrische Texte, Theaterstücke usw.

In der Bibliothek findet man neben einer großen

Auswahl an Fachzeitschriften auch eine Ton-bandsammlung über Tagungen und Seminare, die vom Frauenzentrum gefördert wurden.

Es handelt sich um eine Freihand-Bibliothek und die Benutzung ist einfach. Die Bibliothek verfügt über einen Verfasser- und einen Titelkatalog. Bücher ab dem Jahre 1996 können über ein eige-nes Computerprogramm abgerufen werden.

Die Frauenbibliothek gehört zum Interkultu-rellen Frauenzentrum, ein Dachverband aus verschiedenen Frauenvereinen. Der Biblio-theksraum kann außerhalb der Öffnungszei-ten für Veranstaltungen, Tagungen, Vorträge, Büchervorstellungen usw. reserviert werden.

Adresse: Frauenbibliothek, Pfarrplatz 15, 39100 Bozen

Tel. / Fax: 0471 983051

E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo - Di 14.30 - 18.30, Mi - Fr. 9.00 - 13.00

Bestand: ca. 5000 Bücher

Ausleihe: nach Anmeldung maximal 5 Bücher für 30 Tage

Ansprechpartnerin: Anna Sagnotti

Medienverleih im Amt für Audiovisuelle Medien

Die größte Auswahl an Bildungsmedien in Südtirol bietet das Amt für audiovisuelle

Medien. Mehr als 8.000 verschiedene Medien stehen in unserer Mediothek bereit, vor allem DVDs, CD-ROMs, Videos und Dia-Reihen. In unseren Medienkatalogen findet man Medien zu aktuellen Themen, preisgekrönte Spiel-filme, gute Kinder- und Jugendfilme, Unter-richtsmedien, Dokumentarfilme und Medien über Südtirol.

Die Recherche und Bestellung kann auch über den elektronischen Katalog im Internet durch-geführt werden.

Der Dienst steht allen Bürgerinnen und Bür-gern kostenlos zur Verfügung. Die Medien können im Amt für audiovisuelle Medien oder über die Mittelpunktbibliotheken Sterzing, Brixen, Bruneck, Schlanders und Meran aus-geliehen werden.

Adresse: Amt für audiovisuelle Medien, Andreas-Hofer-Str. 18, 39100 Bozen

Tel.: 0471 412915, Fax: 0471 412929, E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo – Mi, Fr 8.30 – 12.00, 14.30 – 16.30, Do 8.30 – 13.00, 14.00 – 17.30

Bestand: über 8.000 Titel

Bestandsschwerpunkte: Dokumentarfilme, Unterrichtsmedien, Kinder- und Jugendfilme, Spielfilme, Filmklassiker, Medien über Südtirol

Ausleihe: Die Medien können von Einzelpersonen mit vollendetem 16. Lebensjahr, Schulen, außerschulischen nicht-gewerblichen Einrichtungen und öffentlichen Körperschaften kostenlos für eine Woche ausgeliehen werden.

Bestellmöglichkeit über Mittelpunktbibliotheken:

http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/av-medien/mbmeran.htm

http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/av-medien/mbbruneck.htm

http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/av-medien/mbschlanders.htm

http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/av-medien/mbbrixen.htm

http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/av-medien/mbsterzing.htm

Internet: www.provinz.bz.it/av-medien, OPAC: www.provinz.bz.it/kulturabteilung/medien

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol Fachbibliotheken

Fachbibliothek des Südtiroler Landesarchivs

Das Südtiroler Landesarchiv wurde 1972 mit dem Zweiten Autonomiestatut rechtlich

begründet und nahm seine Tätigkeit effektiv mit Ende 1985 auf. Von Beginn an und verstärkt seit den frühen neunziger Jahren wurde neben dem archivischen Bestandsaufbau auch der Aufbau einer eigenen Dienstbibliothek durch Ankäufe und Schenkungen vorangetrieben. Heute verfügt das Landesarchiv über eine der umfangreichsten geschichtswissenschaftlichen Bibliotheken des Landes. Sammlungsschwer-punkte sind die Fachbereiche Archivwesen, Geschichte des Alttiroler Raumes und der umlie-genden Regionen sowie historische Hilfswissen-schaften. Dabei werden epochenübergreifende Handbücher und spezielle Monografien ebenso gesammelt wie Quelleneditionen.

Der Buchbestand (mit einem Umfang von zur-zeit rund 23.000 Medieneinheiten) wächst um durchschnittlich 1500 Bände im Jahr; maßgeb-lichen Anteil an den Akquisitionen hat seit Mitte der neunziger Jahre der international geführte Schriftentausch mit Schwesterinstitu-tionen. Eine kleinere Zahl von älteren Hand-schriften und Drucken (16.–19. Jahrhundert)

sowie einige Nachlässe ergänzen den Gesamt-bestand.

Zu den Buchmedien kommt noch ein reicher Zeit-schriftenbestand (rund 150 Titel) aus den Samm-lungsgebieten. Der Bibliothekskatalog kann zurzeit per Intranet-OPAC nur im Amt oder im Netz der Südtiroler Landesverwaltung konsul-tiert werden, soll aber mittelfristig auch über Internet zugänglich sein.

Die Bibliothek des Landesarchivs ist eine Präsenz-bibliothek ohne Leihverkehr. Sie dient primär den Archivarinnen und Archivaren und den Archivbesuchern zur Unterstützung der an den hauseigenen Beständen durchgeführten For-schungen.

Zu Besuch in der Pädagogischen Fachbibliothek

Die Bibliothek befindet sich im Parterre des Schulamtsgebäudes und präsentiert dort

verschiedenste Medien, welche den Interessier-ten eine Fülle von Informationen bieten und neue Impulse für die Unterrichtsplanung und –vorbereitung geben können.

In der Pädagogischen Fachbibliothek wurden gleich mehrere Medienbestände zusammenge-fasst: die Medien des Pädagogischen Instituts, der Dienststellen für Gesundheitserziehung,

Integration und Schulberatung sowie die Fach-literatur der Inspektorate des Schulamtes.

Die Bibliothek stellt eine Servicestelle im päd-agogischen Bereich dar und ermöglicht es den Benützern, Trends im Schulwesen zu beob-achten, sich in verschiedenste pädagogische Themen einzulesen und fachliches Wissen zu vertiefen.

Der Bestand wird monatlich erweitert, wobei auf wertvolle Neuerscheinungen, aktuelle

Adresse: Südtiroler Landesarchiv, Armando-Diaz-Straße 8, 30100 Bozen

Tel.: 0471 411940, Fax: 0471 411959,E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 8.15 – 12.45, 14.00 – 16.30, Do 8.15 – 12.45,14.00 – 17.30, Sa 8.30 – 12.30

Bestand: rund 23.000 Medien und 150 Zeitschriftentitel

Bestandsschwerpunkte: Geschichte, Editionen, Archi-vkunde, historische Hilfswissenschaften

Ausleihe: Präsenzbibliothek. Im Rahmen des Mögli-chen können Fotokopien gefertigt werden.

Ansprechpartner: die/der jeweils im Lesesaal Aufsicht führende Archivar/in.

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zum lesen Nr. 2/2006Fachbibliotheken

Schul- und Bildungsfragen sowie praxisbezogene Lehrmittel eingegangen wird.

Die Listen der Neuankäufe werden regelmäßig im Internet unterhttp://www.schule.suedtirol.it/pi/publikation/ankauf_2006.htm veröffentlicht.

Eine ständig wachsende Sammlung von Filmen auf Video und DVD, von den Anfängen des

Kinos bis heute, steht dem Publikum von Lieb-habern und denjenigen, die sich dieser Kunst-form annähern möchten, zur Verfügung. Wer das Thema „Kino“ und „Musik im Kino“ noch weiter vertiefen möchte, hat die Wahl unter Filmogra-phien, Enzyklopädien, Handbüchern, Kritiken, Artikeln, Jahrbüchern, um mehr über die Regis-seure, Filme und anderes zu erfahren, Filmmusi-

ken auf CD (wieder) anzuhören, die Musik über den Film zu entdecken oder auch umgekehrt. Ver-schiedene Kinozeitschriften können in der Biblio-thek eingesehen oder auch bequem zu Hause gelesen werden. Über die Multimediaplätze der Mediathek (sie verfügen auch über eine Internet-verbindung) besteht zudem Zugang zum digi-talen des Istituto Luce in Rom zur Geschichte Südtirols in den Jahren 1925 bis 1961.

Mediathek des Audiovisuellen Zentrums Bozen / Centro Audiovisivi Bolzano

Adresse: Audiovisuelles Zentrum Bozen im Kulturzentrum Trevi, Kapuzinergasse 28, 39100 Bozen

Tel.: 0471 300852, Fax: 0471 303399, E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo – Fr 9.00 – 12.00, 15.00 – 18.00, Do 8.30 – 13.00, 14.00 – 20.00

Bestand: ca. 2500 AV-Medien, 850 Bücher, 17 laufende Zeitschriftenabos

Bestandsschwerpunkte: Film und Filmmusik

Ausleihe: bis zu fünf Bücher für maximal 30 Tage, bis zu drei AV-Medien und Zeitschriften für maximal fünf Tage

Internet: http://www.provincia.bz.it/cultura/educazionepermanente/audiovisivi/index.htm#mediateca

Ansprechpartner: Romy Vallazza (Koordinatorin), Laura Morganti, Elena Molisani, Antonella Russo (Mediathek)

Adresse: Pädagogische Fachbibliothek, Amba-Alagi-Str. 10, 39100 Bozen

Tel.: 0471 417228, Fax: 0471 417259, E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 12.30, 14.30 - 16.30, Do 8.30 - 13.00, 14.00 - 17.30

Bestand: 26.400 Medien und 94 Zeitschriften

Bestandsschwerpunkte: Fachliteratur für den gesamten Bildungsbereich (Kindergarten und Schule), pädagogische und psychologische Literatur, pädagogische Fachzeitschriften, Bücher, Schulbücher und Lehrmittel für spezifische Fächer

Ausleihe: Jeder Bibliotheksbenützer kann kostenlos bis zu 10 Medien ausleihen. Die Ausleihfrist beträgt ein Monat, kann aber auf Wunsch zweimal verlängert werden, wenn keine Reservierungen vorliegen. Zum Präsenzbestand gehören die Schulbücher, Zeitschriften und Nachschlagewerke.

Internet: www.schule.suedtirol.it/pi

Ansprechpartner: Sabine Krapf, Angelika Nussbaumer

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol Fachbibliotheken

Fachbibliothek des Amtes für Bibliotheken und Lesen

Das Amt für Bibliotheken und Lesen führt eine Fachbibliothek mit den Zielen:

• einen Überblick über den aktuellen Stand der Fachdiskussion im Bereich Bibliotheks- und Informationswesen zu geben

• die Themen der Fachdiskussion in die bibliothe-karische Arbeit vor Ort einfließen zu lassen

• konkrete Anregungen und Hilfestellungen für die tägliche Arbeit in Bibliotheken und verwandten Einrichtungen zu bieten

Die Fachbibliothek verfügt derzeit über einen Bestand von 900 aktuellen Medien zu biblio-theksrelevanten Themen. 26 laufende Fach-zeitschriften-Abos ergänzen das Angebot. Informationen zur aktuellen Bibliotheksent-wicklung geben etwa die Zeitschriften „Buch und Bibliothek“, „Bibliothek. Forschung und Praxis“ und „Bibliotheksdienst“. Sehr hilfreich für den Bestandsaufbau sind die Monatszeit-schriften „Eselsohr“, „Bulletin Jugend & Lite-ratur“, „Bibliotheksnachrichten“, „1000 und

1 Buch“ und „Litera-turen“. Interessant für Schulbibliotheken sind die Zeitschriften „Bei-träge Jugendliteratur und Medien“ und „Neue Medien für Schu-len“. Die Fachbibliothek ist öffentlich zugäng-lich und alle angebo-tenen Medien können entliehen werden.

Adresse: Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Abt. 14 Deutsche Kultur und Familie, Amt für Bibliotheken und Lesen, Andreas-Hofer-Straße 18, 39100 Bozen

Tel.: 0471 413 323, Fax: 0471 413 362,E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo – Fr 9.00 – 12.00, Do 9.00 – 13.00, 14.00 – 17.30

Bestand: 900 Medien und 26 laufende Fachzeitschrif-ten-Abos

Bestandsschwerpunkte: Bibliotheks- und Informa-tionswesen, Literatur- und Medienkunde, Leseförde-rung und kulturelle Veranstaltungen

Ausleihe: alle Medien können für jeweils 4 Wochen entliehen werden

Internet: www.provinz.bz.it/bibliothekenOPAC: http://www.provinz.bz.it/bison

Ansprechpartnerin: Daniela Huebser

Bibliothek und Medienstelle im Pastoralzentrum

Die Bibliothek und Medienstelle ist eine öffentliche Fachbibliothek für Katechese,

Pastoral und Erwachsenenbildung, in der kostenlos ausgeliehen werden kann. Sie bietet den Benützern als Freihandbibliothek freien Zugang zu ca. 8600 Büchern und 3665 AV-Medien. Die Bibliothek umfasst inhaltlich also Unterrichtsmaterialien zum Religionsunter-richt an den Schulen (d.h. Kopiervorlagen), weiters 67 Zeitschriften, 1425 Dias und Tonbil-der, Folien, Poster, CD-ROMs, 1120 Musikkas-setten bzw. Audio-CDs, 1120 Videokassetten bzw. DVDs zu den Themen: Pädagogik und Religionspädagogik, Bibelarbeit, Weltreligio-nen und –anschauungen (auch Sekten), Kir-chenjahr (Weihnachten, Ostern usw.), Glaube, Gebet und Gottesdienstvorbereitung, Medi-tation und Spiritualität, Sakramentenspende (Taufe bis Krankensalbung und Tod). Zum Bestand gehört auch ein kleiner Teil Belletri-stik, vor allem Bilder- und Vorlesebücher für Kinder im Vorschulalter zu sozialen Themen, Belletristik für Grund- Mittelschul- und Ober-stufenalter sowie auch für Erwachsene.

Adresse: Pastoralzentrum, Domplatz 2, 39100 Bozen

Tel.: 0471 306248, Fax: 0471 980959E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo – Do 9.00 – 12.00, 14.30 – 17.00, Fr 9.00 – 12.00

Bestand: ca. 8600 Bücher und ca. 3700 AV-Medien

Bestandsschwerpunkte: Katechese, Pastoral und Erwachsenenbildung

Ausleihe: Die Ausleihfristen für Bücher betragen 30 Tage, für AV-Medien 20 Tage.

Ansprechpartnerin: Sigrid Morandell

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zum lesen Nr. 2/2006Fachbibliotheken

Die alpine Fachbibliothek des AVS ist für alle Interessierten zugänglich. Sie umfasst zur

Zeit ca. 4700 Bände verschiedener Fachgebiete; die einzelnen Gebiete werden durch neue Medien wie CD-ROMs ergänzt. Alle Medien werden nach der Systematik der Südtiroler Bibliotheken (ESSB) katalogisiert und inventa-risiert. Benützer können nach Titel, Autor, Her-ausgeber und Schlagwort recherchieren.

Für die Zeitschriften besteht ein ähnliches Such-programm, mit dessen Hilfe fachspezifische Artikel der wichtigsten Alpinzeitschriften aus-gesucht werden können.

Vorschläge für neue Werke seitens der Leser sind jederzeit willkommen. Zudem werden nach Möglichkeit auch Führer und Landkarten ange-kauft, die über den Buchhandel nicht erhältlich sind oder im Eigenverlag publiziert werden.

In Zusammenarbeit mit der italienischen Fachbibliothek der CAI-Sektion Bozen ist die AVS-Bibliothek auch Träger der alljährli-chen Bergbuchausstellung MONTAGNALIBRI in Bozen; anschließend werden alle alpin-relevanten Neuerscheinungen des vorherge-henden Jahres in den Bestand der beiden Bibliotheken aufgenommen. Seit kurzem ist die Alpinbibliothek auch über das Internet zugänglich. Zur Ausleihe selbst ist allerdings nach wie vor der Besuch in der AVS-Biblio-thek notwendig. Ein Postversand ist nicht möglich. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Die Bibliothek des Stadtmuseums geht auf eine Schenkung des Museumsgründers Dr.

Franz Innerhofer aus dem Jahre 1897 zurück. Ziel Innerhofers, an dem die Museumsleitung bis heute festhält, war, den Museumsbesu-chern eine Vertiefungsmöglichkeit zu den einzelnen Ausstellungsbereichen zu bieten. Dementsprechend breit gefächert war die Bandbreite der gesammelten Literatur. Heute ist ein derart breit gefächertes Sammlungs-spektrum nicht mehr durchführbar und des-halb beschränken wir uns auf den Ankauf von Tirolensien und Fachliteratur zu unseren Sammlungsschwerpunkten (Fotografie, Kunst, Geschichte, Volkskunde). Durch den umfang-reichen historischen Bestand und die laufen-den Neuzugänge bietet das Museum einen idealen Studienplatz für Forscher, Studenten und alle „Tirolensien-Fans“. Besonders günstig erweist sich in diesem Zusammenhang der gemeinsame Lesesaal von Bibliothek, Archiv und Museum, der eine Suche in verschiede-nen Quellengattungen sehr erleichtert. Ein viel gesuchter Bereich unserer Bibliothek sind die Periodika. Von den ca. 1000 verschiedenen Titeln aus allen Fachgebieten und Jahrhunder-ten, sind vor allem die Bestände aus dem 19 Jahrhundert sehr gefragt (Meraner Zeitung, Burggräfler, Bote für Tirol und Vorarlberg).

Durch die Erschließung der historischen Bestände im Rahmen des EHB-Projektes (Erschließung der Historischen Bibliotheken in Südtirol) durch die Sozialgenossenschaft Bibliogamma und die dadurch mögliche Recherche über den OPAC der Universitätsbibliothek wird die Nachfrage sicher noch weiter steigen.

Studienbibliothek des Stadtmuseums Meran

Adresse: Studienbibliothek des Stadtmuseums Meran, Passeirergasse 7, 39012 Meran

Tel.: 0473 270038, Fax: 0473 234615

E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo – Do 9.00 – 12.00, 15.00 – 17.00,Fr 9.00 – 12.30

Bestand: ca. 25.000 Bände, davon ca. 1000 Periodika; 30 laufende Zeitschriften

Bestandsschwerpunkte: Historische Tirolensienbibliothek

Ausleihe: Präsenzbibliothek

Internet-OPAC: www.unibz.it/library > Catalogue (Auswahl EHB)

Ansprechpartnerin: Waltraud Rainer

Fachbibliothek des Alpenvereins Südtirol

Adresse: AVS, Vintlerdurchgang 16, 39100 Bozen

Tel.: 0471 978141, Fax: 0471 980011

E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo - Do 9.00 - 12.00, 13.00 - 17.00, Fr 9.00 - 12.00

Bestand: ca. 4700 Bände, 400 Landkarten der bekanntesten Berggebiete sowie 21 laufende Abos der wichtigsten Alpinzeitschriften

Bestandsschwerpunkte: Führerwerke der wichtigsten alpinen und außeralpinen Gebiete (Kletter-, Hochtouren-, Wander- und Skitourenführer); alpine Lehrschriften, auch über neue alpine Sportarten; Expeditionsberichte; alpine Belletristik; Alpin- und Vereinsgeschichte; allgemeine Vereinsschriften; Landeskunde; Fachliteratur aus dem Bereichen Natur und Umwelt, Jugendarbeit und alpine Infrastrukturen

Internet-OPAC: Die Bibliotheksbestände sind über BISON recherchierbar: http://www.provinz.bz.it/bison

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol Fachbibliotheken

OEW-Fachbibliothek Eine Welt

Die OEW-Fachbibliothek Eine Welt will Infor-mationen über die sogenannten Entwick-

lungsländer vermitteln. Dazu gehören vor allem das Bereitstellen von Literatur zu politi-schen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situationen/Ereignissen in diesen Ländern wie auch zur kulturellen Vielfalt der dort lebenden Menschen. Die Bibliothek übernimmt damit einen Teil der Bildungsarbeit der Organisation für eine solidarische Welt (OEW).

Die OEW-Fachbibliothek Eine Welt führt sowohl Fachliteratur als auch Belletristik. Neben Büchern bieten wir Audio-CDs, Videokasset-ten, DVDs sowie viele Unterrichtsmaterialien und Fachzeitschriften an. Hervorzuheben ist dabei das breite Angebot an erzählenden Kin-der- und Jugendbüchern.Eine Besonderheit unserer Bibliothek sind die Medienpakete. Sie enthalten mehrere Medien-arten (Bücher, Unterrichtsmaterialien, CDs,

Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen / Diözesanbibliothek

Die Bibliothek der Philosophisch-Theologi-schen Hochschule ist eine Fachbibliothek

für die Bereiche Theologie und Philosophie. Neben diesen Schwerpunkten der Sammeltä-tigkeit gibt es eine Reihe von Bereichen, die ebenfalls Berücksichtigung beim Bestandsauf-bau finden: Allgemeine Literatur, Kirchenmusik, Kirchen- und Profangeschichte, Kunst, Psycholo-gie, Soziologie, Tirolensien. Zurzeit umfasst der Bestand etwa 125.000 Medien. Neben ca. 300 laufenden Fachzeitschriften können auch Tages- und Wochenzeitschriften konsultiert werden. Außerdem kann in verschiedenen Fachdaten-

banken und CD-ROMs recherchiert werden.

Durch die Zusammenarbeit mit der Univer-sitätsbibliothek der Freien Universität Bozen ist es möglich, sich Bücher der Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule nach Bozen in die Universitätsbibliothek bringen zu lassen bzw. umgekehrt diese auch dort zurück-zugeben. Nicht vorhandene Bücher oder Arti-kel können gegen Spesenersatz per Fernleihe von anderen Bibliotheken bezogen werden.

Die Bibliothek ermöglicht den Benutzern Zugriff auf das Internet.

Adresse: Bibliothek der Philosophisch-Theologischen Hochschule / Diözesanbibliothek, Seminargasse 4, 39042 Brixen

Tel.: 0472 271136, Fax: 0472 271131, E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo - Do 9.00 - 16.45, Fr 9.00 - 12.00, 12 - 16.45*, Sa 10.00 - 15.00*

* nur während des Vorlesungsbetriebs

Bestand: 125.000 Medien, 300 Fachzeitschriften

Bestandsschwerpunkte: Theologie und Philosophie

Ausleihe: Die Bestände der Bibliothek sind für jeden entlehnbar, der sich als Benutzer registrieren lässt und die vorgesehene Jahresgebühr entrichtet.

Internet: www.hochschulebrixen.it > Bibliothek (mit Internet-Opac)

Ansprechpartner: Claudia Kaser (Leitung), Hartmann Eller, Kathrin Gschnitzer, Paulina Moser (MitarbeiterInnen)

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zum lesen Nr. 2/2006Fachbibliotheken

Adresse: OEW-Fachbibliothek Eine Welt, Vintlerweg 22, 39042 Brixen/Milland

Tel.: 0472 833950, Fax: 0472 838133, E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 12.00, 15.00 - 18.00; Sommeröffnungszeiten (Juli - August): Mo - Fr 9.00 - 13.00

Bestand: 11.000 Medien (davon ca. 9000 Bücher)

Bestandsschwerpunkte: Länder in Afrika, Asien, Lateinamerika, Australien: Politik, Wirtschaft, soziale Verhältnisse (Familie, Kinder, Frauen), Geschichte, Kunst und Literatur. Entwicklungszusammenarbeit, Nachhaltige Entwicklung, Weltpolitik, Weltwirtschaft, Globalisierung, Fairer Handel, Tourismus, Weltreligionen, Minderheiten, Völkerkunde, Indigene/Bedrohte Völker, Rassismus/Fremdenfeindlichkeit, Migration, Flüchtlinge, Menschenrechte, Frieden und Friedenserziehung, Konfliktbewältigung, Interkulturalität.

Ausleihe: Öffentliche Bibliothek, allgemein zugänglich. Die Ausleihe ist kostenlos.

Internet: www.oew.org, OPAC: ab Ende Oktober 2006 in Bison II

Ansprechpartner: Marta Larcher [email protected], Martin Ferdigg [email protected]

Videokassetten, DVDs) zu einem bestimmten Thema und werden für 2-3 Monate an Bibliotheken, Schulen, Vereine, Pfarreien, Jugenddienste oder Gruppen verliehen. Die Medienpakete werden nach den Bedürfnissen der Ausleihenden (Thema, Zielgruppe, Art der Veranstaltung ...) zusammengestellt.Für die Schule bieten wir Klassenführungen und die Beratung bei fächerübergreifenden Projekten, bei Facharbeiten und Referaten an. Dazu stehen auch Medien, v.a. eine große Auswahl an Unterrichtsmaterialien, zur Verfü-gung. Bibliotheken beraten wir gerne beim Ankauf von Büchern zum Thema „Eine Welt“.

Mediothek KIWi der Handelsoberschule Bruneck

Seit 2005 ist die neue Mediothek der Han-delsoberschule Bruneck in Betrieb. Die ehe-

malige Bibliothek wurde auf beinahe 500 qm Fläche erweitert und besteht nun aus einem großzügigen Erdgeschoss sowie einer Galerie mit Seminarraum. Bewusst wurde die Bezeich-nung „Bibliothek“ in „Mediothek“ abgeändert, da der Bestand neben den altbekannten Print-medien auch neue Medien (Internet, DVDs, CDs und CD-ROMs) umfasst. Der Name KIWi hinge-gen soll die vier Grundpfeiler der Mediothek darstellen und steht für Kommunikation – Infor-mation – Wirtschaft – Recht und Informatik.

Die Mediothek ist in erster Linie Schulmediothek und setzt sich die Leseförderung in allen Spra-chen zum Ziel. Der Schwerpunkt des Bestandes liegt – entsprechend der Ausrichtung der Han-delsoberschule – auf den Fächern Wirtschaft, Recht, Informatik und Mathematik. Diese Berei-che sollen in den kommenden Jahren verstärkt aus- und aufgebaut werden. Die Mediothek kann von den Schülerinnen und Schülern, Lehr-personen und dem Verwaltungspersonal des gesamten Schulzentrums, aber auch von allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern genutzt werden.

Adresse: Mediothek “KIWi”, Handelsoberschule Bruneck, Josef-Ferrari-Str. 12, 39031 Bruneck

Tel.: 0474 538355, Fax: 0474 550826, E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: derzeit Mo - Sa (vormittags und nachmittags) – ab Oktober 2006 erweitert (für die genauen Zeiten siehe Homepage)

Bestand: ca. 13.300 Medien: 12.300 Bücher, 211 CDs, 132 CD-ROMs, 192 DVDs, 163 Facharbeiten, 4 Spiele; 80 lau-fende Zeitschriften/Zeitungen

Bestandsschwerpunkte: Wirtschaft (Betriebswirtschaft/Volkswirtschaft), Recht (italienisches Recht), Informatik (vor allem Programmiersprachen), Mathematik

Ausleihe: öffentlich zugänglich, Ausleihe möglich

Internet: http://mediothek.hob-bruneck.info, OPAC: http://www.provinz.bz.it/bison

Ansprechpartnerin: Eva Moser

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol Fachbibliotheken

Fachbibliothek des Istitut Ladin „Micurà de Rü“

In der Fachbibliothek des Istitut Ladin „Micurà de Rü“ ist eine umfassende Sammlung an

Büchern in ladinischer Sprache bzw. an auf Ladinien bezogenen Büchern in anderen Spra-chen zu finden. Darüber hinaus gibt es auch Sektionen mit friaulischen und graubündne-rischen Veröffentlichungen sowie allgemeine in deutscher, italienischer und slowenischer Sprache.

Außerdem findet man Publikationen über Lin-guistik, sei es allgemeine als auch ladinische,

sowie andere Sprachgemeinschaften betref-fende.

Der Buchbestand ist durch Computer erfasst, was die Auffindung von Publikationen nach Titeln oder Autorennamen wesentlich erleich-tert. Auch die Inhaltsverzeichnisse eines Teiles des Bestandes wurden im EDV-Katalog regi-striert.

Der gesamte Katalog ist auch im Internet ein-sehbar.

Adresse: Istitut Ladin „Micurà de Rü“, Zentrum 13, 39030 St. Martin in Thurn

Tel.: 0474 524280, Fax: 0474 524228,

E-Mail: [email protected] oder [email protected]

Öffnungszeiten: Mo - Do 10.00 - 12.00, 15.00 - 17.00, Fr 10.00 - 12.00

Ausleihe: Die Bücher können während der Öffnungs-zeiten direkt in der Bibliothek für die Dauer eines Monats ausgeliehen werden.

Internet: www.micura.it

OPAC: http://www.micura.it/deu/754.html

Mediothek “KIWi”, Handelsober-schule Bruneck

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zum lesen Nr. 2/2006Fachbibliotheken

Bibliotech Ladina

Als der ladinische Kulturverein „Union di Ladins de Gherdëina“ mit dem Bau des

Kulturhauses „Cësa di Ladins“ im Jahre 1954 fertig war, wurde beschlossen, dort auch eine Bibliothek einzurichten, welche dann 1955 fei-erlich eröffnet wurde. Im „Cësa di Ladins“ sind auch das Grödner Heimatmuseum und die Redaktion der Wochenzeitung „La Usc di Ladins“ untergebracht.

Die Ladinische Bibliothek verfügt über viele historische Bücher und Dokumente, die älte-sten gehen bis zum Jahre 1864 zurück.

Unsere Bibliothek wird hauptsächlich von Stu-denten und Professoren besucht, da es sich um eine Fachbibliothek handelt und die Schwer-punkte in der ladinischen Geschichte, Kultur und Sprache liegen. Da die meisten Bücher

zwei-, drei-, manche auch viersprachig sind, gibt es ein internationales Interesse daran: zu den Besuchern zählen Studenten aus Deutsch-land, Spanien, England, Polen, Russland und sogar aus Südafrika, Japan usw.

Außerdem haben wir noch Bücher zu den Fachgebieten Geografie, Kunst, Psychologie, Geschichte, Natur, Religion und Musik im Bestand, darüber hinaus Kinderbücher, Romane und Gedichtbände sowie Sportbü-cher, vor allem zu Bergtouren und Klettern usw.

In unserer Bibliothek werden auch Bücher ver-kauft, darunter solche, die von der Union di Ladins de Gherdëina“ herausgegeben worden sind.

Adresse: Bibliotech Ladina, Reziastr. 83, 39046 St.Ulrich

Tel.: 0471 796870, Fax: 0471 781570, E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten: Mo - Fr 8.30 - 12.00, 14.30 - 18.00, Donnerstag Nachmittag geschlossen

Bestand: 4800 Bücher, 100 Kassetten und CDs

Bestandsschwerpunkte: ladinische Kultur, Sprache und Geschichte; Tirolensien; Luis-Trenker-Sammlung

Ausleihe: Ausleihdauer 1 Monat, für Studienzwecke auch länger. Seltene, wertvolle und ältere Bücher werden nicht ausgeliehen.

Internet: http://www.ulg.it/deu/bibliotech.htm

Ansprechpartner: Alex Moroder, Egon Vinatzer und Ivana Moroder

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol Fachbibliotheken

Bozen, ASTAT-Landesinstitut für Statistik, Fachbibliothek und statistische InformationsstelleAdresse Duca-d’Aosta-Allee 59, 39100 BozenTel. 0471 414003Fax 0471 414008Internet http://www.provinz.bz.it/astatE-Mail [email protected] Francesca Speziani, Oscar BenvenutoSchwerpunkt Statistische Veröffentlichungen

Bozen, Bibliothek des Dachverbandes für Natur- und UmweltschutzAdresse Kornplatz 10, 39100 BozenTel. 0471 973700Fax 0471 976755Internet http://www.umwelt.bz.itE-Mail [email protected] Griseldis DietlSchwerpunkt Arten- und Landschaftsschutz, Natur- und Umweltschutz, Verkehr

Bozen, Bibliothek des Forum PräventionAdresse Hörtenbergstr. 1b, 39100 BozenTel. 0471 324801Fax 0471 940220Internet http://www.forum-p.it E-Mail [email protected] Abhängigkeiten, Prävention, Erzie-hungsthemen, pädagogische und didaktische Materialien

Bozen, ASTAT-Landesinstitut für Statistik, Fachbibliothek und statistische InformationsstelleAdresse Duca-d’Aosta-Allee 59, 39100 BozenTel. 0471 414003Fax 0471 414008Internet http://www.provinz.bz.it/astatE-Mail [email protected] Francesca Speziani, Oscar BenvenutoSchwerpunkt Statistische Veröffentlichungen

Bozen, Bibliothek des Dachverbandes für Natur- und UmweltschutzAdresse Kornplatz 10, 39100 BozenTel. 0471 973700Fax 0471 976755Internet http://www.umwelt.bz.itE-Mail [email protected] Griseldis DietlSchwerpunkt Arten- und Landschaftsschutz, Natur- und Umweltschutz, Verkehr

Bozen, Bibliothek des Forum PräventionAdresse Hörtenbergstr. 1b, 39100 BozenTel. 0471 324801Fax 0471 940220Internet http://www.forum-p.it E-Mail [email protected] Abhängigkeiten, Prävention, Erzie-hungsthemen, pädagogische und didaktische Materialien

Bozen, EhK – Elternverband hörgeschädigter KinderAdresse Latemarstr. 8, 39100 BozenTel. 0471 974431Fax 0471 977939Internet http://www.ehk.itE-Mail [email protected] Hörschädigung

Bozen, Fachbibliothek der italienischen Berufsbildung - Abt. 21Adresse St.-Gertraud-Weg 3, 39100 BozenTel. 0471 414411Fax 0471 414499Internet http://www.provincia.bz.it/formazione- professionale/biblioteca.htmE-Mail [email protected] Franca CarolSchwerpunkt Berufsbildung, Arbeit, Manage-ment, Marketing, Sicherheit

Bozen, Fachbibliothek HandicapAdresse Drususallee 64, 39100 BozenTel. 0471 532075Fax 0471 506243Internet http://www.aias-bz.itE-Mail [email protected] Marlene RobatscherSchwerpunkt Medizin, Behinderung, Förder-pädagogik, Therapien, Soziale Integration

Bozen, Fachbibliothek ‘La Strada - Der Weg’Adresse Mariaheimweg 42, 39100 BozenTel. 0471 203111Fax 0471 201585Internet http://www.lastrada-derweg.orgAnsprechpartner Walter ZampedriSchwerpunkt Jugendsozialarbeit, Suchtprävention

Bozen, Fachbibliothek ‚Spiel’Adresse VKE, Leonardo-da-Vinci-Str. 20/a, 39100 BozenTel. 0471 977413Fax 0471 977780

Weitere Fachbibliotheken

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zum lesen Nr. 2/2006Fachbibliotheken

Internet http://www.vke.itE-Mail [email protected] Spiel, Spielplätze, Spielaktionen, Animation, Kinderrechte

Bozen, Italienische Landesbibliothek ‘Clau-dia Augusta’Adresse Mendelstr. 5, 39100 BozenTel. 0471 264444Fax 0471 266021Internet http://www.bpi.claudiaugusta.itE-Mail [email protected] Valeria TrevisanSchwerpunkt Schriften und Werke Südtiroler Autoren, lokale Studien und Forschungsar-beiten, Dokumente zu Südtirol betreffenden geschichtlich-kulturellen, literarischen, wissen-schaftlichen und künstlerischen Themen

Bozen, Landesbibliothek ‘Dr. Friedrich Teßmann’Adresse Armando-Diaz-Str. 8, 39100 BozenTel. 0471 471815 (Ausleihe), 0471 471811 (Verwaltung)Fax 0471 471835Internet http://www.tessmann.itE-Mail [email protected] Roman DemattiaSchwerpunkt deutschsprachiges Schrifttum aus den verschiedenen Wissensgebieten, von Süd-tirolern verfasstes, Südtirol betreffendes und in Südtirol erschienenes Schrifttum, Veröffent-lichungen aus dem Raum des historischen Tirol

Bozen, Studienbibliothek im FranziskanergymnasiumAdresse Vintlerstr. 23, 39100 BozenTel. 0471 976775Fax 0471 976775E-Mail [email protected] http://www.franziskanergymnasium.itSchwerpunkt Klassische Philologie, Germanis-tik, Tirolensien

Bozen, Studienbibliothek Stadtmuseum BozenAdresse Sparkassenstr. 14, 39100 BozenTel. 0471 974625Fax 0471 980144Internet http://www.gemeinde.bozen.it > Kultur > Museen > StadtmuseumE-Mail [email protected]

Ansprechpartnerin Elisabetta PezzinSchwerpunkt Kunstgeschichte, Archäologie, Geschichte, Volkskunst

Bozen, UniversitätsbibliothekAdresse Sernesistr. 1, 39100 BozenTel. 0471 012300Fax 0471 012309Internet http://www.unibz.itE-Mail [email protected] Elisabeth FrasnelliSchwerpunkt Wirtschaft, Recht, Informatik, Design, Agrarwissenschaften, Industrieinge-nieurwesen

Brixen, Studienbibliothek im Vinzentinum Adresse Brennerstr. 37, 39042 BrixenTel. 0472 801015Fax 0472 801015Internet http://www.vinzentinum.itE-Mail [email protected] Christoph RöckSchwerpunkt Schulrelevante Literatur bis 1945, Tirolensien, Theologie, Philosophie

Brixen, UniversitätsbibliothekAdresse Bahnhofstr. 16, 39042 BrixenTel. 0472 012300Fax 0472 012309Internet http://www.unibz.itE-Mail [email protected] Ingvild UnterpertingerSchwerpunkt Pädagogik, Psychologie, Sozio-logie

Meran, Bibliothek BorodinAdresse Schafferstr. 21, 39012 MeranAnsprechpartnerin Bianca Marabini Zoeggeler (Vorsitzende des Kulturverein Rus’, Dantestr. 28/5, Bozen, Tel./Fax 0471 979328)Schwerpunkt Bücher in russischer Sprache: ca. ein Drittel moderne Romane und Sachbücher sowie ca. zwei Drittel Werke aus dem 19. Jahr-hundert (zum Teil in altrussischer Schrift)

St. Ulrich, Bibliothek des Kreises für Kunst und KulturAdresse Sotriastr. 10, 39046 St. UlrichTel. 0471 796046Internet http://circologardena.orgE-Mail [email protected] Kunst, Architektur, Design

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol Rezensionen

Ein Engländer und ein FahrradTim Moore: Alpenpässe & Anchovis. Eine exzentrische Tour de France. Covadonga-Verl., 2. Auflage 2004. ISBN 3-936973-05-9

Auf die Idee muss man erst einmal kommen: als im Radfahren völlig ungeübter Faulpelz die Tour de France nachzufahren, alle Etappen (oder zumindest fast alle) auf der Original-Route, eine über 3000 km lange Tour der Leiden.

Dies hat der Engländer Tim Moore getan und dabei noch Zeit gefunden, Tagebuch zu schreiben, aus dem dann dem etwas merkwürdigen deutschen Titel zum Trotz (im Original: „French Revolutions. Cycling the Tour de France”) eine sehr wit-zige Reisebeschreibung gewor-den ist. Wenn man skurrilen britischen Humor mag und sich ein bisschen für Radsport und die Tour de France interessiert, wird man bei der Lektüre von „Alpenpässe und Anchovis“ des kleinen, auf Radsport- und Rei-seliteratur spezialisierten Cova-donga-Verlags aus Bielefeld bestens unterhalten. Ab und zu wirkt der Witz zwar etwas ange-strengt und ist der Schreibstil zu sehr auf Pointen ausgelegt, und man muss auch nicht alle freimütig geäußerten Ansich-ten Moores zu seinen Mitmen-schen und zum Leben an sich teilen, aber insgesamt gibt es doch viel zu lachen, und man kann einiges aus der Rad-sport-Historie erfahren. Wie die „richtigen“ Radprofis macht Moore so seine Erfahrungen mit Wind und Wetter, Sitzpro-blemen und unerlaubten Sti-mulanzien, heimlichen Abkür- zungen und lästigen Rind-viechern. Und auch wenn er sich zwischendurch immer wieder fragen muss, warum er sich das eigentlich antut, genießt

er doch auch die Fahrt und die Landschaft, und als er am Ende Paris und die Champs–Ely-sées erreicht und ihm in kurzer Zeit gleich zwei Mal „Chapeau“ geboten wird, ist er mit allen Anstrengungen und Strapazen fast

wieder versöhnt.FW

Der Mond über SohoBertolt Brecht: Der Mond über Soho. 66 Gedichte mit Interpre-tationen. Hrsg. von Marcel Reich- Ranicki. Insel-Verlag 2006. ISBN 3-458-34907-3

Vor 50 Jahren, am 14. August 1956, stirbt Eugen Berthold Friedrich Brecht an den Folgen eines Herz-infarkts. Landauf landab erinnern Neuinszenierungen seiner Thea-terstücke, Symposien und lite-rarische Neuerscheinungen an den großen Revoluzzer der Theaterbühne, an den ewig Liebenden und Geliebten, an den politischen Kämpfer und bedeutenden deutschen Dra-matiker. Der große Brecht-Rum-mel ist nahezu spurlos an mir vorbei gezogen, doch ein klei-nes Taschenbuch mit seinen Gedichten fiel mir in der Buchhandlung in die Hände. Es ist die Taschenbuchausgabe einer bereits 2002 erschiene-nen gebundenen Ausgabe glei-chen Titels, die der deutsche Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki damals herausgegeben hat. Beim Durchblättern las ich mich fest in den Gedichten aus der Schulzeit „Apfelböck oder Die Lilie auf dem Felde“, „Erin-nerungen an die Marie A.“ oder „Die Liebenden“. Ich las mich fest in der nüchternen und doch oft ganz ungeheuer poetischen Sprache, die es schafft mit weni-gen Worten ganze Gefühls-

landschaften oder Stimmungen auszudrücken.

Marcel Reich-Ranicki hat es geschafft, für jedes der abge-druckten 66 Gedichte einen Rezensenten zu gewinnen, der auf maximal zwei Seiten seine Gedanken äußert. So erfährt man Hintergründe zur Entste-hung, biographische Anmer-kungen oder verständliche Sinndeutungen.

Brecht war kein sicherlich kein bescheidener Mensch, doch die folgenden Verse treffen tat-sächlich auf diese Gedicht-sammlung zu: „Die Schlechten fürchten deine Klaue. / Die Guten freuen sich deiner Grazie. / Derlei / Hörte ich gern / Von meinem Vers.“

JA

Die unsichtbare Farbe des RegenbogensMartin Suter: Der Teufel von Mailand. Diogenes 2006. ISBN 3-257-06534-5

Eine junge Frau verlässt Hals über Kopf die Groß-stadt. Sie flieht vor ihrem Ehe-mann, vor ihrer Vergangenheit und vielleicht auch vor ihrer eigenen Zukunft. In einem Bergdorf im Unte-rengadin will sie zur Ruhe kommen. Doch das Bergdorf ist selber in Unruhe. Ein neu errich-tetes Wellnesshotel will Touri-sten ins Tal locken, doch diese Öffnung nach außen gefällt nicht allen. So passieren allerlei seltsame Ereignisse im Hotel, welche die Protagonistin Sonia, die als Physiotherapeutin in diesem Wellnesshotel arbeitet, bald mit einer Alpensage in Ver-bindung bringt. Was hat es mit dem Teufel von Mailand und seinen düsteren Prophezeiun-gen auf sich?

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zum lesen Nr. 2/2006Rezensionen

Das Buch zieht den Leser in seinen Bann. Martin Suters klare und präzise Sprache nimmt uns mit in die Seelenzustände der Hotelbewohner. Sie schildert uns die Enge und Härte des Tales, die vergeblichen Bemü-hungen aus verlorener Vergan-genheit und fremder Zukunft einen dritten, einen eigenen Weg zu beschreiten.

Der Roman ist kein Krimi-nalroman, fesselt aber von Anfang bis zum überraschen-den Ende. Er gehört zu den sogenannten „page turners“, zu den Büchern, deren Seiten sich nahezu von selbst umdre-hen, die man in einem Atemzug lesen kann oder sogar muss.

JA

Von Pippi Langstrumpf bis Kalle Blomquist

Petter Karlsson & Johan Erséus: Von Pippi, Michel, Karlsson & Co. Astrid Lindgrens Filmwelt. Oetin-ger 2006. ISBN 3-7891-3405-8

Wo stand die „Villa Kunterbunt“ in Wirklichkeit? Was war das Vorbild für Bullerbü? Wie hieß Michel aus Lönneberga im Ori-ginal? Die Antworten auf diese und viele andere Fragen rund um die Welt der Astrid Lindgren finden Fans und solche, die es noch werden wollen, in „Von Pippi, Michel, Karlsson & Co.“ der

beiden schwedischen Journali-sten Petter Karlsson und Johan Erséus.

Von allen Schriftstellerinnen und Schriftstellern Schwedens wurden die Werke Astrid Lindgrens am häufigsten ver-filmt. Lindgren, die 1907 auf dem Pfarrhof Näs in der Nähe des kleinen südschwedischen Städtchens Vimmerby geboren wurde und 2002 in Stockholm starb, hat für alle Filme, die zwi-schen 1953 und 1987 entstan-den sind und auch für die nach ihren Büchern entstandenen Fernsehserien das Drehbuch selbst geschrieben. Die Vorbil-der für ihre Figuren und die Orte, an denen ihre Geschichten spielen, entstammen zum Teil der kreativen Phantasie Lind-grens, zum großen Teil aber gibt es reale Vorbilder, denen die Autoren dieses unterhalt-samen Sachbuchs mit großer Akribie nachgespürt haben. Zahlreiche an den Filmen Beteiligte – Schauspieler, Regis-seure, Bewohner der Drehorte – kommen genauso zu Wort wie Freunde und Verwandte Astrid Lindgrens und vermitteln zusammen mit den Fotos ein lebendiges Bild der Gedanken-welt der berühmten Autorin und der Entstehung der einzel-nen Filme. Immer wieder äußert sich dabei auch Astrid Lindgren selbst, und es wird deutlich, wie oft sie Erlebnisse aus ihrer – wie sie selbst sagt, sehr glücklichen – Kindheit und Elemente ihrer eigenen Person in ihre Werke hat einfließen lassen. Für Lind-gren-Liebhaber wie für Film-freaks ist dieses Buch deshalb eine ebenso kurzweilige wie informative Lektüre.

FW

Von grünen Witwen, kotzenden Reihern, Schweinehunden und Pleitegeiern

Wolfgang Seidel: Woher kommt das schwarze Schaf? Was hinter unseren Wörtern steckt. dtv 2006. ISBN 3-423-34312-5

Der Überraschungserfolg von Bastian Sicks „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“, wo der Autor in pointierten Essays so tro-ckene Themen wie Grammatik, Rechtschreibung oder Sprach-gebrauch einem breiten Publi-kum näher bringt, hat Büchern, die sich populärwissenschaftlich mit sprachlichen Phänomenen befassen, die Bahn bereitet.Eines davon geht den Wörtern und Wendungen, die wir täg-lich gebrauchen, auf den Grund und erzählt fast anekdotenhaft, woher sie stammen oder was man ursprünglich mit ihnen ausdrücken wollte. Die Wort-geschichten sind in 13 überge-ordneten Themen gruppiert. In „Natur & Klima“ z.B. erfährt man, woher Holunder, Kartof-fel und Pfifferling ihren Namen haben, in „Farbenlehre“ werden Wortbildungen mit Farben unter die Lupe genommen (z.B. roter Faden, rotes Kreuz, rote Laterne, rotes Tuch ...) und in einem wei-teren Kapitel werden Monats- und Tagesnamen, Fest- und Fei-ertage sprachlich untersucht.Das Taschenbuch ersetzt natür-lich kein etymologisches Lexi-

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Infoblatt bibliotheks verband südtirol Rezensionen

kon, bietet jedoch auf 250 Seiten einen abwechslungsrei-chen Einblick in viele Bereiche unseres Wortschatzes und ist als Bettlektüre schon dadurch besser geeignet als jeder Roman, da man es auch von hinten nach vorne oder einfach nur in kleinen Häppchen ganz nebenbei genießen kann.

DW

Harter Drill statt SummerhillMorton Rhue: Boot Camp. Ravensburger 2006.ISBN 3 -473-35258 -6

Schauplatz des neuen Buches von Morton Rhue („Die Welle“, „Asphalt Tribe“) ist ein Boot Camp, eine amerikanische „Erziehungsanstalt“, in denen ungezogene Kinder von Rei-chen mit unbeschreiblichem Drill wieder brav und hörig gemacht werden. Der hochin-telligente Connor, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird, lässt sich jedoch nicht so leicht unterkriegen und scheint auf diese Weise der Anstalt nie mehr entkommen zu können.

Ein ungemein fesselndes Buch, das einen in den Bann zieht. Gewaltszenen sind in diesem Kontext unumgänglich, im Ver-gleich etwa zu Jan Guillous „Evil“ sind sie jedoch harmlos. Der Gesamteindruck wird leider durch einige unrealistische Pas-sagen (Beschreibung der Flucht aus dem Camp) und durch überzogene Schwarzweißmale-rei etwas getrübt.

DW

Die Stadt der Sehenden

Jose Saramago: Die Stadt der Sehenden. Rowohlt 2006.ISBN 3-498-06384-7

In seinem ganz a u ß e r g e -w ö h n l i c h e n Roman „Die Stadt der Blin-den“ beschrieb Nobelpreisträ-ger Saramago das Horrorsze-

nario einer Stadt, in der ein Mensch nach dem anderen scheinbar grundlos erblindete. Zehn Jahre später ist dieselbe Stadt wieder Schauplatz des Geschehens, und das Gesche-hen ist wieder ein besonderes: es sind Wahlen, alles läuft ruhig und geordnet ab, aber: 83% der Bürger wählen weiß! Die Regie-rung ist verblüfft und glaubt

an einen Irrtum. Die Wahlen werden wiederholt: dasselbe Ergebnis. Die Maßnahmen, die nun von den Herrschenden mit wachsender Skrupellosigkeit Schritt für Schritt eingeleitet werden, werden immer schär-fer, doch ihr Ziel, den scheinbar verantwortungslosen Wählern wieder Manieren beizubringen, scheint nicht so leicht erreich-bar zu sein …

Die Geschichte ist sprachlich genial konstruiert; sie kommt wieder ohne Absatz, ohne Namen und lange Zeit sogar ohne Hauptpersonen aus. Rich-tig spannend wird sie jedoch erst, als im zweiten Teil mit der Figur des Hauptmannes das Schicksal und die persönliche Wandlung eines Menschen ganz zentral in den Blickpunkt gezogen werden.

DW

Che tipi questi italiani ...

Camilla Baresani, Renato Mannheimer: TIC - tipi italiani contemporanei. Bompiani 2006. ISBN 88-452-5623-5

Dall’incontro tra un’affermata scrittrice, Camilla Baresani, ed un noto sociologo, Renato Mannhe-imer, nasce questa piccola com-media umana in undici puntate.

Tanti sono i tipi italiani contem-poranei descritti dalla Baresani in una loro “giornata tipo”.

Una carellata divertente e godi-bile. Al contempo, un quadro spietato, talvolta amaro, sulla società italiana contemporanea. C’è la famiglia soffocata dalle rate per gli elettrodomestici; la signora maniaca del lifting; la donna che vuole rimanere incinta; il giovane che vuole sfondare in un reality; la badante dalla Moldavia… e tanti altri.

Le storie catturano e spesso si vorebbe continuassero. Al termine di ogni racconto le considerazioni (brevi, niente paura!) del sociologo, diver-tente e divertito, con tanto di dati e tabelle.

Caterina Longo

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zum lesen Nr. 2/2006

Fachtagung „Informationskompetenz in der Bibliothek“Freitag, 13. Oktober 2006Bozen, Europäische Akademie (EURAC), Drususallee 1Die Anmeldung erfolgt über die Europäische Akademie.

Nur was sich ändert, bleibt: Bibliothekslandschaft Südtirol 2015ZukunftsworkshopFreitag, 27. Oktober 2006Bozen, Kulturheim Gries, Fagenstr. 45/cDie Anmeldung erfolgt über das Amt für Bibliotheken und Lesen.

Vor-Ort-Ausleihschulung in Libro / Bibliotheca für Anfänger Kostenpflichtige Ausleihschulungen für ehrenamtliche MitarbeiterInnen Termine: nach Vereinbarung

Katalogisierung in Libro 7 für Anfänger Donnerstag, 28. und Freitag, 29. September 2006jeweils 9.00 – 12.30 Uhr und 14.00 – 17.00 UhrBozen, C-Link EDV-Schulung, Sparkassenstr. 6/5

Ausleihe und OPAC in Libro 7 für AnfängerSamstag, 30. September 20069.00 – 14.00 UhrBozen, C-Link EDV-Schulung, Sparkassenstr. 6/5

Katalogisierung in Bibliotheca 2000 - Grundkurs (in Zusammenarbeit mit dem Amt für Bibliotheken und Lesen)Montag, 30. und Dienstag, 31. Oktober 2006jeweils 9.00 – 12.30 Uhr und 14.00 – 17.00 UhrBozen, Landhaus 7, Andreas-Hofer-Str. 18

Katalogisierung in Bibliotheca 2000 - Aufbaukurs (in Zusammenarbeit mit dem Amt für Bibliotheken und Lesen)Donnerstag, 2. November 20069.00 – 12.30 Uhr und 14.00 – 17.00 UhrBozen, Landhaus 7, Andreas-Hofer-Str. 18

Statistik mit Bibliotheca 2000(in Zusammenarbeit mit dem Amt für Bibliotheken und Lesen)Dienstag, 28. November 2006, 14.00 – 18.00 UhrDonnerstag, 7. Dezember 2006, 9.00 – 13.00 UhrMontag, 18. Dezember 2006, 14.00 – 18.00 UhrBozen, Landhaus 7, Andreas-Hofer-Str. 18Die Anmeldung erfolgt über das Amt für Bibliotheken und Lesen.

Die Aufstellung nach InteressenkreisenIm November bieten das Amt für Bibliotheken und Lesen und der BVS Informationsnachmittage zur Aufstellung nach Interessenkreisen an. Die Anmeldung erfolgt über das Amt für Bibliotheken und Lesen.Dienstag, 14. November 2006: Raum Bozen (Ort wird noch festgelegt)Montag, 20. November 2006: Öffentliche Bibliothek VintlFreitag, 24. November 2006: Öffentliche Bibliothek Naturns

Anmeldung für alle Kurse beim BVS, außer wenn anders vermerktwww.bvs.bz.it > Veranstaltungen-Kurse > Anmeldeformular

BVS-Veranstaltungen in der zweiten Jahreshälfte 2006