InfoRetica 1/2006

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RETICA INFO

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Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn

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RETICA INFO

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IN DIESER AUSGABE

Editorial/Editoriale .............................................................................................................. 3Die Stimme der Geschäftsleitung/La voce della Direzione ................................................ 4Kandidatur UNESCO Welterbe ............................................................................................ 6Neubau Viadukt Val Tasna .................................................................................................. 8Neubau Galerie Sassal ........................................................................................................ 13Lärmsanierung am Rollmaterial .......................................................................................... 14Infoveranstaltung ................................................................................................................ 17Grundkurs Lösch- und Rettungszug ................................................................................... 18Arbeitssicherheit Ziel 2005 ................................................................................................. 19Interview zum BGM............................................................................................................. 21Die Bahn und die Drogen ................................................................................................... 23Personalkommission stellt sich vor ................................................................................... 24Neue Billettautomaten ........................................................................................................ 25Regionaler Workshop – Offensive 2012 ............................................................................. 27Am Puls ............................................................................................................................... 28Unsere Partner: Demag/Goodyear/ZF Fördertechnik .......................................................... 30Neues in Kürze .................................................................................................................... 32HCD Event ........................................................................................................................... 3538. Engadin Skimarathon ................................................................................................... 36Wagenreinigung in Davos Platz ......................................................................................... 37Reduzierung der Flachstellen ............................................................................................. 39Aus dem Pressewald: Ruhr Nachrichten ............................................................................ 40Lehrlings-Skilager in Laax .................................................................................................. 41Projekt einer Schmalspurbahn ........................................................................................... 42Damals vor 30 Jahren ......................................................................................................... 43Europameisterschaft Ski Nordisch ...................................................................................... 47Neue Ära für Arnoldo Tuena ............................................................................................... 48Pensioniertenfeier 2005 ..................................................................................................... 49Deal or no Deal ................................................................................................................... 50Zum Gedenken .................................................................................................................... 51Personalchronik vom 1. Dezember 2005 – 1. März 2006 ................................................... 52RhB In-Team ........................................................................................................................ 54Spontan ............................................................................................................................... 55

Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn7002 Chur

Redaktion: Peider Härtli (hä), [email protected] Beeli (be), [email protected] Frei (Fr), [email protected]

Frontbild: Engadiner Skimarathon 2006Foto: Andy Mettler

NächsterRedaktionsschluss: 5. Mai 2006Auflage: 3’200 Exemplare, 4-farbig

© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht,jedoch nur unter Quellenangabe

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

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Laut eines namhaften Banken-Chefökonomenwächst die Schweizer Wirtschaft stärker alsvorausgesagt. Mann und Frau haben die Zu-rückhaltung satt. Jetzt ist Schluss mit Sparen.Schweiz, du hast es gut! Es wäre jedoch för-derlich, wenn die Schweizer wieder fröhlicher– etwa wie die Österreicher – in die Zukunftschauen würden. Der Pessimismus in den letz-ten Jahren war eher schädlich. Zudem hat derMarkt gezeigt, dass ein Unternehmen mit nureinem Top-Produkt leicht – aus welchen Grün-den auch immer – in Schieflage geraten kann.

Und – wie sieht unsere Pipeline aus? Ist sievoller Innovationen? Hat sie genügend Druck?Ja, bei uns werfen grosse Ereignisse ihre Son-nenstrahlen voraus. Ich denke an die nigel-nagelneuen Glacier Express-Züge mit der Stär-kung der Destination Davos. Auch der neueVertrag mit der Firma RailGourmino swissAlpsAG verspricht neue Befruchtung im kulinari-schen Bereich. Der legendäre Bernina Expresswird geliftet und erhält mehr Panoramawagenund der Anschluss ab Davos wird eingebun-den. Sogar das Aussendesign erscheint neu.Etwas weiter hinten in der Pipeline ist dieKandidatur bei der Unesco. Wenn wir hierdurchkommen, werden die Medien auch un-sere Angebotspalette voll auf den Weltmarktpumpen. Nicht umsonst hat die Geschäftslei-tung die Gruppe Reiseverkehr nicht nur inMarketing umgetauft, sondern sich auch hie-rarchisch näher zur Brust genommen. All die-se Tatsachen werden früher oder später un-seren Markt intensiv tränken.Die Rote Bündnerbahn ist in der Wachstums-phase. Die Strategie «Offensive 2012» gibtihr reichlich Nahrung. Glücklich, wer eine sol-che Firma seinen Arbeitgeber nennen darf.Wer will da schon im Offside stehen? Gehenwir doch mit einem Lächeln den Sonnenstrah-len entgegen – in die Offensive.

Herzlichst Ihr

Walter Frei

EDITORIAL / EDITORIALE

Secondo un rinomato economista di unaBanca, l’economia svizzera cresce più diquanto previsto. Donne e uomini sono stufidi praticare moderazione. Adesso basta colrisparmiare. Svizzera – stai bene! Sarebbe inogni modo giovevole se la popolazione svizze-ra affrontasse il suo futuro con più allegria,come ad esempio gli austriaci. Il pessimismodegli ultimi anni è stato piuttosto nocivo. Ilmercato ha inoltre dimostrato che un’impresache possiede un solo prodotto leader puòfacilmente vacillare – per qualsiasi motivo.

E la nostra pipeline, in che condizioni si trova?È ricca d’innovazioni? La pressione è suffi-ciente?Si. Disponiamo di importanti eventi che brillanocome raggi di sole. Penso ai treni del GlacierExpress – nuovissimi di zecca – con il consoli-damento della destinazione Davos. Anche ilnuovo contratto stipulato con la ditta RailGour-mino swissAlps SA promette un arricchimentoin ambito culinario. Il leggendario BerninaEspress subirà un lifting ed otterrà più carrozzepanorama, includendo la coincidenza da Da-vos. Anche il design esteriore farà una nuovaapparizione. Più indietro nella pipeline si situala candidatura all’Unesco. Se riusciamo adimporci in questo ambito, i media lancerannosul mercato anche la nostra gamma di offerte.Non per niente la Direzione, non soltanto haribattezzato il gruppo traffico in Marketing,bensì lo ha avvicinato a se anche dal profilogerarchico. Tutte queste circostanze serviranno– prima o dopo – ad imbevere intensamente ilnostro mercato.Il Trenino rosso grigionese si trova in fase disviluppo. La strategia «Offensiva 2012» offrenutrimento sufficiente. Fortunato colui chepuò avvalersi di un datore di lavoro delgenere. Nessuno vuole ritrovarsi offside.Lasciateci andare incontro ai nostri raggi disole con un sorriso sulle labbra, passandoall’offensiva.

Cordialmente

Walter Frei

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DIE STIMME DERGESCHÄFTSLEITUNG

Liebe Mitarbeiterinnen undMitarbeiter

Persönliche Kontakte sind eine Bereicherung.Gemeinsame Gespräche und Diskussionenbringen neue Erkenntnisse und fördern dasgegenseitige Verständnis. Dies durfte ich per-sönlich, aber auch meine Kollegen der Ge-schäftsleitung und des Höheren Kaders in denletzten Wochen erleben. Bekanntlich überneh-men die Kader bis zum Sommer verschiede-ne ihnen unbekannte Funktionen als «Stift».Die Eindrücke und Erfahrungen sind durch-wegs positiv. Ich selbst konnte im Über-gewand einen Tag Rangierdienst unter dererfahrenen Leitung von Rangiermeister Mar-tin Klaas absolvieren. Für mich war dies einharter, aber beeindruckender Tag. Ich habeviel dazugelernt; es hat mir Spass gemacht.Auf die weiteren Einsätze in den nächstenMonaten freue ich mich sehr. Von jedem Puls-Tag erhalte ich von meinen Kollegen einenKurzbericht. Die wichtigsten Erfahrungen sind:♦ hohe Professionalität♦ hohe Motivation und Identifikation♦ Kennen lernen von vielen und unterschied-

lichen Aufgaben, die hinter den Kulissenals einfach und selbstverständlich gelten

♦ tolle Gespräche und besseres gegenseiti-ges Verstehen

♦ Erkennen, dass nicht alle Informationen alleMitarbeitenden erreichen

Die vielen Erkenntnisse werden dazu beitra-gen, dass wir weitere Verbesserungen machenkönnen. Die im Rahmen der Aktion «Am Puls»gewonnenen Anregungen werden ernst ge-nommen. Das gegenseitige Verständnis stärktunser Unternehmen und hilft, Barrieren ab-zubauen.

Es gibt natürlich auch einzelne Begegnungen,die nachdenklich stimmen; wenn zum Bei-spiel ein Mitarbeiter sagt, dass er seinen Jobseit xJahren ausübt und darum nichts mehrdazu lernen müsse oder ein Kunde nicht mitder notwendigen raschen und kompetentenArt bedient und informiert wird. Das sind inunserem Unternehmen zum Glück Einzelfälle,doch jede solche Begebenheit belastet unserImage und ist vor allem auch gegenüber den-jenigen, die einen super Job machen unge-recht. Wie gesagt, zum Glück nur Ausnahmen.

Die grossen Mehrheit verdient Respekt undein ganz grosses herzliches Dankeschön fürdie tollen Leistungen.

Am Puls sein heisst auch, gegen aussen dieNase vorn zu haben. Unsere Kunden spürendies sehr rasch. Wenn wir tagtäglich, ja stünd-lich dem Kunden immer ein wenig mehr bie-ten, als er erwartet, dann werden wir als Profi-bahn wahrgenommen. Dann erhalten Sie Kom-plimente; dann dürfen Sie für Ihre tolle Lei-stungen ein aufmunterndes Zunicken oderLächeln entgegen nehmen. Das ist für unsereKunden, aber auch für uns selbst das Salz inder Suppe. Am Puls sein heisst auch, unsereLeistungen gut verkaufen. Freundlich, kom-petent, aber auch etwas hartnäckig. Da sindwir alle gefordert, nicht nur der Verkäufer ander Front, sondern jeder von uns. Wann ha-ben Sie in Ihrem Verein, in Ihrem privatenUmfeld oder bei Kollegen anderer Firmen un-sere vielfältigen Produkte angeboten? Wirbrauchen Mehrerträge, also bleiben wir amBall.

Am Puls sein heisst auch persönliche Ent-wicklung. Das müssen nicht grosse Sprüngesein, sondern erfordert die Bereitschaft, dazuzu lernen, offen zu sein für Neues. Zum Bei-spiel einen Tipp eines Kollegen aufnehmenoder vielleicht sogar einen Kurs besuchen.Entwicklung endet nie. Im Gegenteil: Entwick-lung bringt sogar neue Impulse. Wir alle sindprivilegiert, in einem Unternehmen zu arbei-ten, das nicht stillsteht, sondern Perspekti-ven hat. Packen wir sie.

Sie sehen liebe Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter, am Puls sein, hat verschiedene wich-tige Facetten. Am Puls sein, ist ein Erfolgs-faktor. Dies wollen wir gemeinsam nutzen.Ich freue mich auf viele Begegnungen mitunseren Kunden und Ihnen persönlich.

Ihr

Erwin Rutishauser

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LA VOCE DELLA DIREZIONE

Stimate collaboratrici,egregi collaboratori,

I contatti personali comportano un arricchi-mento! Con le conversazioni e le discussioni siraggiungono nuove conoscenze, favorendo unamigliore comprensione reciproca. Questo èquanto abbiamo potuto constatare di persona,sia io che i miei colleghi della direzione e iquadri, nel corso delle ultime settimane. ComeVi è già noto, fino in estate i quadri assu-meranno diverse funzioni finora a loro sco-nosciute nell’ambito di attività di «apprendisti».Le impressioni ricavate e le esperienze fattesono del tutto positive. Io stesso, munitodell’apposita tuta, ho potuto trascorrere unagiornata di lavoro, affidandomi all’esperto capomanovratore Martin Klaas. Per me è stata unagiornata dura ma impressionante. Ho imparatotante cose e in più mi sono anche divertito. Mirallegro al pensiero di svolgere ulteriori funzioninel corso dei prossimi mesi. I miei colleghi miconsegnano un breve rapporto per ogni giornatatrascorsa alla base. Le più importanti esperienzefatte sono:♦ Alta professionalità♦ Alta motivazione e identificazione♦ Apprendere numerosi e differenti compiti

che, dietro le quinte, sono consideratisemplici e ovvi

♦ Fantastici colloqui e una migliore compren-sione gli uni con gli altri

♦ Dover riconoscere che non tutte le infor-mazioni raggiungono tutte le collaboratricie tutti i collaboratori

Le innumerevoli informazioni ottenute ser-viranno a mettere in pratica ulteriori miglio-ramenti. Gli impulsi conseguiti nell’ambitodell’azione «Am Puls» (all’altezza dei tempi)verranno seriamente considerati. La compren-sione reciproca fortifica la nostra impresa eaiuta ad abbattere barriere.

Naturalmente sono anche state fatte esperienzeche danno da pensare; ad esempio quandoun collaboratore afferma di svolgere il suolavoro per anni ed anni e quindi di non averepiù bisogno di imparare cose in merito. Oppurenel caso in cui un cliente non viene servito oinformato in modo adeguato, competente esvelto. Nella nostra impresa – fortunatamente– queste sono delle eccezioni. Ogni incontrodel genere però grava la nostra immagine il

che è ingiusto soprattutto nei confronti dicoloro che svolgono un ottimo lavoro. Comedetto: per fortuna sono casi unici. Allastragrande maggioranza rivolgiamo di tuttocuore un graziegraziegraziegraziegrazie per le fantastiche prestazioni.

Trovarsi all’altezza dei tempi, significa ancheprecedere gli altri di qualche passo. I nostriclienti lo avvertono subito. Se ogni giorno eaddirittura ogni ora offriamo ai nostri clientisempre un po’ di più di quanto si aspettanosaremo considerati una ferrovia di profes-sionisti. Allora riceverete complimenti. Otter-rete un sorriso o un simpatico cenno col capoper le Vostre straordinarie prestazioni. Per inostri clienti ma anche per Voi questo è ilpuntino sulla i. Trovarsi all’altezza dei tempisignifica anche vendere adeguatamente lenostre prestazioni. Sempre gentili e compe-tenti, ma anche un po’ ostinati. Queste sfidevalgono per tutti e non solo per i venditori acontatto in prima linea bensì per ognuno dinoi. Avete già presentato i nostri variegatiprodotti ad amici o a colleghi di altre imprese?Abbiamo bisogno di entrate addizionali equindi non possiamo mollare.

Trovarsi all’altezza dei tempi significa anchesviluppo personale. Non deve sempre trattarsidi grandi passi. A volte basta la disponibilitàad imparare cose nuove, ad essere aperti allenuove idee. Si può, ad esempio, seguire ilconsiglio di un collega o addirittura frequen-tare un corso. Lo sviluppo non cessa mai. Alcontrario: lo sviluppo porta nuovi impulsi.Noi tutti possiamo considerarci privilegiati dipoter lavorare per un’impresa sempre inmovimento, mai ferma e per la quale si apronocontinuamente nuove prospettive. Affrontiamoqueste sfide.

Vedete, care collaboratrici, stimati collabo-ratori, trovarsi all’altezza dei tempi comprendediverse ed importanti sfaccettature. Trovarsiall’altezza dei tempi è un fattore di successo.Uniti vogliamo sfruttare queste cognizioni. Mirallegro in vista di numerosi incontri con inostri clienti e con Voi personalmente.

Il Vostro

Erwin Rutishauser

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Von Walter AnderauÜberarbeitet von der Redaktion

Am 28. Februar 2006 besuchte BundesratPascal Couchepin das Bündnerland. Ziel derReise des «Kulturministers» war es, sich mitdem bestehenden Weltkulturgut und neuenUNESCO-Kandidaten vertieft auseinander zusetzen. Zu diesem Augenschein lud er auchden Venezianer Francesco Bandarin ein, denbei der UNESCO verantwortlichen Direktor desWelterbe-Zentrums.

Den Anfang machte eine Reise im Sonderzugder Rhätischen Bahn. Eine historische Kom-position, gezogen von einem der legendärenKrokodile bildete die Plattform für die Erläu-terung der Rhätischen Bahn in der Kulturland-schaft Albula/Bernina. Der Gesamtbundesrathat der Aufnahme dieser Kandidatur in dieVorschlagsliste zugestimmt. RegierungsratHansjörg Trachsel hob bei seiner Begrüssungdie Einzigartigkeit des Projektes hervor: eingelungenes Nebeneinander der RhätischenBahn als Kernstück der UNESCO-Kandidaturund deren Einbettung in die einzigartige Kul-turlandschaft entlang der Strecke Thusis –St. Moritz – Campocologno. Für den Direktorder Rhätischen Bahn, Erwin Rutihsauser, bil-den die Kunstbauten der Albula- und Bernina-strecke mit der besonderen Topographie eine

LOBBYING AUFHÖCHSTER EBENE

Einheit. Es ist aber die Wahl der Linienfüh-rung, insbesondere der Berninastrecke, diemassgeblich von der Vermittlung touristischer,landwirtschaftlicher Attraktionen geleitet istund bei ihrem Bau das Oberengadin dem in-ternationalen Tourismus erschloss und heutezum touristischen Erlebnis geworden ist.

Der Sonderzug verlangsamte seine Fahrt anverschiedenen Stellen. Dr. Hans Rutishauser,der Denkmalpfleger des Kantons Graubünden,erläuterte in seiner fesselnden Art die KircheMistail, den Landwasserviadukt und den nochin seiner ursprünglichen Ausprägung erhalte-ne Bahnhof Stuls. In Samedan bestieg dieDelegation einen Helikopter, um aus der Luftdie besonders eindrückliche Berninastreckebis zur Landesgrenze zu überfliegen.

Schon auf dem Flugplatz erläuterte GrossratGeorg Fallet, der Präsident der CorporaziunRegiunala Val Müstair, in Anwesenheit auchvon Nationalrat Andrea Hämmerle, dem Prä-sidenten der Eidgenössischen Nationalpark-kommission, das Projekt Biosfera Val Müstair.Die intakte Natur, die direkt an den National-park angrenzende gut erhaltene Kulturland-schaft und das Weltkulturgut Kloster St. Jo-hann in Müstair, bilden zusammen ideale Vo-raussetzungen für eine zukunftsgerichtete,dem Qualitätstourismus verpflichtete Weiter-entwicklung der Talschaft.

Bundesrat Pascal Couchepinschaut sich auf der Bündner

Landkarte die Route an.

Erwin Rutishauser, Direktor RhB, FrancescoBandarin, Direktor UNESCO und Ernst Iten, UNESCO-Delegierter der Schweiz.

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Die Gemeinde Müstair und die Vertreter derganzen Talschaft bereiteten Bundesrat PascalCouchepin und Direktor Francesco Bandarin

Internationale Experten als AutorenVon Andreas Bass

Im Rahmen der Erarbeitung des Dossiers für die UNESCO-Kandidatur ist unter anderemeine vergleichende Analyse der Albula- und Berninastrecke mit anderen internationalenEisenbahnstrecken anzustellen. Als Autoren für diesen wichtigen Abschnitt des Kandidatur-dossiers konnten mit Professor Robert Lee (Australien), Dr. Hans-Peter Bärtschi (Winter-thur) und Günter Dinhobl (Wien) zusätzlich drei renommierte Eisenbahnexperten ge-wonnen werden. Robert Lee hat unter anderem die Welterbestätte DarjeelingHimalayabahn und die dazugehörige Erweiterung der Nilgiri-Bahn im Auftrag der UNESCOals Gutachter vorgeprüft. Günter Dinhobl hat die Kandidatur der Semmering-Bahn be-gleitet, welche seit 1998 als erste Eisenbahn in die Welterbeliste der UNESCO aufge-nommen ist. Dr. Hans-Peter Bärtschi betreibt in Winterthur ein Büro für Industriekulturund hat als ausgewiesener Eisenbahnkenner, die meisten Bahnen auf unserem Globusauch bereits selber befahren. Die drei für die vergleichende Analyse beigezogenenAutoren verfügen somit über ausgezeichnete, auch international anerkannte Fachkennt-nisse. Zwecks Koordination ihrer Aufsätze und Informationsaustausch haben sich diedrei Fachleute kürzlich im Februar auf einer Fahrt auf der Albulastrecke getroffen. Anlässlichdieser Besprechung wurde unter anderem auch bestimmt, dass der internationale Ver-gleich der Albula- und Berninastrecke mit folgenden Bahnen bzw. Eisenbahnstreckenvorgenommen werden soll:♦ Yünnan-Bahn (Vietnam – China)♦ Darjeeling- und Nilgiri-Bahn (Indien, bereits UNESCO-Welterbestätte)♦ Eritrea-Bahn♦ Ecuador-Bahn♦ Cumbres & Toltec (USA)♦ Cerdagne-Bahn (Train Jaune, Frankreich)♦ Gotthard-Bahn♦ Semmering-Bahn (Österreich, bereits UNESCO-Welterbestätte).

einen festlichen Empfang. Es ist ja nicht all-täglich, dass eine so hochkarätige Delega-tion Südbünden einen Besuch abstattet.

v.l.n.r.: Professor Robert Lee, Günter Dinhoblund Dr. Hans-Peter Bärtschi

Internationale Experten: Günter Dinhobl undDr. Hans-Peter Bärtschi begleitet von unseremRhB-Fachmann Gion Caprez, v.l.n.r.

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Von Karl Baumann

Der Viadukt Val Tasna befindet sich rund 2.5km nach der Station Ardez in Richtung Scuol,unmittelbar vor dem 2.35 km langen Tasna-tunnel. Er wurde 1912 in Form einer Bruch-steinkonstruktion mit 3 Gewölbeöffnungengebaut. Die Brücke überquert den Tasnabachund weist eine Gesamtlänge von 38 m auf.

Der Viadukt Val Tasna war stark beschädigtund insgesamt in einem schlechten Zustand.Das Tragwerk wurde in einer 5-stufigen Skalain die Zustandsklasse 4 «grosse Mängel undschwere Schäden» eingeteilt. Die Haupt-schäden am Tragwerk bestanden aus Diago-nalrissen und Verformungen verursacht durchHangdeformationen der linken Talflanke undaus Frostschäden mit sehr stark verwittertenund ausgewaschenen Mauerwerksfugen zwi-schen den Kranzsteinen und der angrenzen-den Gewölbeleibung.

NEUBAU VIADUKTVAL TASNA

Die linke Talflanke des Inntals, zwischen demVal Tasna im Westen und dem Val Corgnancaliegt auf einem mächtigen Gleitkörper. DieAnrisszone befindet sich auf ca. 2400 Meter.In diesen Grundgleitkörper sind weitere, teil-weise wesentlich aktivere Gleitkörper einge-bettet. Das Gebiet beim Tunnelportal und demnördlichen Widerlager der Brücke liegt aufeinem solchen Gleitkörper. Die Verschiebe-geschwindigkeit an der Oberfläche beträgtetwa 1.5 bis 3.5 cm pro Jahr. Die Ausbissliniedieses Gleitkörpers folgt der Sohle des Tasna-baches.

Die ersten 325 m des Tunnels liegen teilwei-se in der Rutschzone und sind deshalb starkbeschädigt. Der Bauwerkszustand wurde alskritisch beurteilt. Der Zeitaufwand für die Pla-nung und Ausführung einer Tunnelinstand-setzung beträgt ungefähr 5 Jahre. Es bestandsomit das Risiko, dass sich der Zustand desViaduktes Val Tasna innerhalb dieser Zeitdurch witterungsbedingt beschleunigte Hang-verschiebungen stark verschlechtern könnteund eine sofortige Instandsetzung notwen-dig würde. Eine gleichzeitige Instandsetzungdes Viaduktes und des Tunnels wäre bei denbeschränkten Platzverhältnissen und derschlechten Zugänglichkeit dieser Bauwerkenicht möglich gewesen. Die Rhätische Bahnhat deshalb entschieden, den Neubau desViaduktes vor der Instandsetzung des Tun-nels im Jahre 2005 auszuführen.

Neubau Viadukt Val TasnaDas neue Brückentragwerk besteht aus ei-nem einfachen Balken mit einer Spannweitevon 24.50 m. Der Trägerüberstand mit demAbschlussnocken Seite Ardez ist konventio-nell und weist eine Länge von 1.20 m auf.Seite Scuol wird der Überstand infolge derHangverschiebungen vergrössert. Seine Län-ge erreicht 3.40 m. Damit resultiert eine Ge-samtlänge von 29.10 m. Der Brückenquer-schnitt wurde als Plattenbalken mit einer Steg-breite von 3.60 m und beidseitigen Krag-platten von 1.40 m Länge ausgeführt.

Das Lagerungskonzept ergab sich aus derProblematik der Hangverschiebungen Seite

Übersicht alter Viadukt.

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Scuol. Auf beiden Widerlagern wurden jeweilszwei allseitig bewegliche Topflager für dieVertikalkräfte und je ein Führungsdorn für dieHorizontalkräfte eingebaut. Der Fixpunkt derBrücke befindet sich auf der stabilen rechtenTalseite.

Erschliessung und BauvorgangDie Erschliessung der Baustelle war nur mitder Bahn möglich. Tagsüber, während desfahrplanmässigen Bahnbetriebes, konntenkeine Zulieferungen auf die Baustelle erfol-gen. Sämtliche Transporte für die Installationwie für den späteren Betrieb der Baustellemussten in der Nachtbetriebspause durchge-führt werden.

Die Grundinstallation der Baustelle bestandaus einem Turmdrehkran mit 40 Meter Ausle-ger und einer Traglast von 1500 kg an derSpitze, einer Ortsbetonanlage mit einer Lei-stung von 20 m3 pro Stunde und Strom-generatoren mit einer Gesamtleistung von 200kVA. Die Lehrgerüstträger bestimmten dieTragkraft des Turmdrehkranes, da ein zusätz-liches Hebegerät für diese Arbeiten nicht in-stalliert werden konnte. Die Ortsbetonanlagehatte einen Mischer mit 1000/750 Liter In-halt, Zementsilos für 50 Tonnen Zement undein Kiessilo mit 60 m3 Inhalt. Neben der Beton-anlage wurde ein zusätzliches Kiesdepot von80 m3 Betonkies angelegt. Für den Brücken-trog wurde eine maximale Menge von 220m3 benötigt. Dieses Bauteil wurde in zweiEtappen hergestellt, wobei die erste Etappe

ein Volumen von 120 m3 besass. Gefordertwar eine Betonsorte C25/30 XF4 in einer Ge-samtmenge von 800 m3. Der Betonkies ge-langte als komplette Mischung vom örtlichenKieswerk mit Kiestransportwagen auf die Bau-stelle. Der Zement wurde von den Bahnwagenmit dem Baustellenkompressor direkt in dasZementsilo umgeblasen. Die Erstprüfung fürden Beton C25/30 XF4 basierte im Einverneh-men mit der Bauherrschaft auf einem abge-kürzten Verfahren, da sich die Baustelle aufdie Rezeptur des örtlichen Kies- und Beton-werkes abstützte.

Die Zusammenstellung der Bauzüge und dergesamte Materialumschlag wurden auf demAreal des Bahnhofs Scuol durchgeführt. MitAusnahme der Installationsphase, wurden dieBahntransporte auf eine Nachtbetriebspausepro Woche konzentriert. Ein Abladevorgangmit der umfangreichen Menge an Material undBetriebsmitteln auf der Baustelle dauerte je-weils mehrere Stunden.

Die Fundamente für das Lehrgerüst und denTurmdrehkran waren in die beidseitigen pro-visorischen Auflager für das Brückenbauwerkintegriert. Seite Scuol handelte es sich umein eigentliches Betonwiderlager, das am Endeder Bauzeit hinterfüllt wurde und Seite Ardezbestand das Auflager aus einer Betonplatte,auf welcher der Lehrgerüstturm und das Kran-fundament aufgebaut wurden.

Das neue Tragwerk wurde seitlich neben unddie Widerlager in den Bogenöffnungen unterdem bestehenden Tragwerk hergestellt. Wäh-rend eines 48-stündigen Betriebsunterbruchesder Bahn sollte das neue Bauwerk in die Lageder alten Gleisachse geschoben werden.

Unwetterereignis 22./23. August 2005In der Zeit vom 19. bis 23. August fielen amgesamten Alpennordhang intensive Nieder-schläge. Verantwortlich für diese Niederschlä-ge war ein Tiefdruckgebiet, das aus dem RaumGenua über die östlichen Alpen nach Nordenzog. Dabei wurden feuchtwarme Luftmassenaus dem Mittelmeerraum über die Alpen ver-frachtet, mit nordöstlichen Winden zum Alpen-nordhang zurückgeführt und dort gestaut.

Übersicht Baustelle.

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Gleichzeitig lag die Schneefallgrenze über3000 Meter, weshalb die Wassermengen kaumin Form von Schnee gebunden wurden. Diestatistische Wiederkehrdauer dieses Ereignis-ses wird von MeteoSchweiz auf über 300 Jahrebeziffert. Die intensivsten Niederschläge fie-len im Raum Engelberg – Meiringen. Die Ost-alpen in Graubünden waren etwas verzögertin der Nacht vom 22./23. August betroffen.Die Niederschlagsmenge betrug hier etwa 100mm/m2 innerhalb von 24 Stunden. Die unten-stehende Grafik zeigt, dass der Kanton Grau-bünden nur lokal im Prättigau und Unter-engadin betroffen war.

Das Val Tasna hat ein Einzugsgebiet von rund45 km2 und liegt vorwiegend über der Wald-grenze. Das Tal verengt sich im untersten Teil

bei der Einmündung ins Engadin. Der Tasna-bach wies am Talausgang einen Spitzenabflussvon etwa 50 m3/Sek. auf und führte eine sehrgrosse Geschiebefracht mit sich.

Brückeneinsturz 23. August 2005Der linksufrige Pfeiler des bestehenden Via-duktes Val Tasna wurde unterspült und konntedie Lasten des Bogenschubes nicht mehrübertragen, was direkt zum Einsturz desMauerwerkviaduktes geführt hat. Die Streckeder Rhätischen Bahn wurde kurz vor Betriebs-beginn, am Morgen des 23. August, gesperrt.

Nach der ersten Beurteilung der Schädenkonnte festgestellt werden, dass der neue,im Rohbau fertig gestellte Brückenüberbau

Grafik MeteoSchweiz

23. August, 08.00 Uhr

24. August, 10.00 Uhr

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nicht beschädigt war, dass aber die definiti-ven und die provisorischen Widerlager SeiteScuol leicht verkippt waren. Zusammen mitder Unternehmung wurde sofort ein Notpro-gramm erarbeitet, mit dem Ziel, die Bahn-linie rasch möglichst wieder zu eröffnen. Diewichtigsten Arbeitsschritte bis zu diesem Zielwaren:♦ Wiederherstellung der Baustelleninstalla-

tionen, insbesondere Stromzufuhr♦ Prov. Sicherung der unterspülten Funda-

mente♦ Abbruch des eingestürzten Viaduktes♦ Abdichtung des neuen Brückenträgers♦ Vorbereitung und Installation der Verschub-

einrichtung und Durchführung des Brücken-verschubes

♦ Gleisbau und Wiederherstellung der Fahr-leitung

Vorbereitung und DurchführungBrückenverschubDer Einschub der neuen Brücke mit einemEigengewicht von ca. 7500 kN war ursprüng-lich auf das Datum 26. – 28. September 2005geplant. Während eines rund 48-stündigenBetriebsunterbruches der Bahn sollte die alteBrücke abgebrochen, das neue Tragwerk ein-geschoben und hinterfüllt werden. Das Kon-zept sah vor, das Tragwerk auf den definiti-

ven, an der Unterseite mit Bronze-Plattenausgerüsteten Lagern, auf zwei Verschub-bahnen einzuziehen. Zur Überwindung derReibung (ca. 10% der Auflast, d.h. 750 kN)waren bei jedem Widerlager Zugeinheiten fürje 4 Litzen mit einer maximalen Kraft von 800kN vorgesehen. Zur Sicherung des Tragwer-kes während des Einschubes waren Führungs-konstruktionen an beiden Widerlagern vor-gesehen, um Verschiebungen in der Brücken-längsachse zu verhindern. Die genaue Endlagesollte mit einer speziellen Führungsschieneund der synchrone Verschub mit einem zen-tral gesteuerten Hydrauliksystem sichergestelltwerden.

Mitte Juni begannen mit dem Versetzen derbeiden Verschubbahnen die ersten Arbeitenfür den Brückeneinschub. Auf der Südseitewurde ein verstärkter HEB 700 auf denLehrgerüstturm, und im Norden ein Flachblechauf das provisorische Betonwiderlager ein-gemessen und versetzt. Anschliessend konn-ten die definitiven Lager auf den Verschub-bahnen präzise fixiert und die Brücke erstelltwerden.

Durch das Unwetter vom 22./23. August än-derte sich die Situation schlagartig. Der Ein-schub-Termin musste vorverlegt werden unddifferentielle Setzungen zwischen den provi-

Verschubkonzept

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sorischen und den definitiven Widerlagernführten dazu, dass die Verschubbahnen amÜbergang auf das neue Widerlager einen ver-tikalen Knickwinkel aufwiesen. Um trotzdemeinen reibungslosen Einschub sicherzustellen,musste ein alternatives Verschubsystem er-arbeitet werden. Die kritischen Punkte warendie Verkippungen zwischen den provisori-schen und den definitiven Widerlagern, so-wie die Ungewissheit, wie sich das neue Wi-derlager bei erstmaliger Lastaufnahme ver-halten würde. Zudem musste die Verwindungdes neuen Brückenträgers in engen Grenzengehalten werden.

Das alternative Verschubsystem sah vor, dieBrücke jederzeit mittels 4 Pressen anheben,nach Bedarf richten und auch in angehobe-ner Lage verschieben zu können. Zu diesemZweck wurden seitlich der äusseren LagerChromstahlbleche an die Brückenuntersichtgeklebt. Damit konnten auf den mit Teflon-Platten ausgerüsteten Pressen Verschub-etappen von max. 30 cm (mit entsprechen-der Geschwindigkeitseinbusse) realisiert wer-den.

Der Einschubtermin wurde auf den 12. Sep-tember 2005 fixiert. Die Vorbereitungsarbeitenbegannen am 9. September und beinhalte-ten Richt- und Sicherungsarbeiten an denVerschubbahnen, den Einbau des Alternativ-

systems und die Installation der gesamtenVerschubeinrichtung. Zur Reduktion der Tor-sionsbeanspruchung im Brückenträger mussteein Lager bereits vor dem Einschub gefuttertwerden.In Schritten von 15 cm ging der Einschub rechtzügig voran. Nach 25 Minuten und 160 cmVerschubweg begann eine erste kritische Pha-se, als die ersten Lager die definitven Wider-lager erreichten. Hier war der durch die un-terschiedlichen Setzungen aufgetretene ver-tikale Knick in der Verschubbahn zu überwin-den. Die Lager glitten jedoch problemlos überdiese Stelle und wesentliche Setzungen desneuen Widerlagers wurden nicht festgestellt.Nach weiteren 150 cm erreichte das grosseFührungslager Süd (mittleres Lager) denKnickpunkt. Diesmal musste das Alternativ-system eingesetzt werden. Die Brücke wurdemit den Flachpressen angehoben und der Ein-schub ging langsam in kleinen Schritten mitmehrmaligem Umsetzen der Pressen weiter,bis alle Lager den Knick passiert hatten. Um19:00 Uhr wurde die Endlage der neuenTasnabrücke erreicht, und dreiviertel Stundenspäter waren alle Lager definitiv fixiert.

Nach einem dreiwöchigen Betriebsunterbruchkonnte die Bahnlinie Ardez – Scuol am 15.September wieder für den Verkehr freigege-ben werden.

Eingebaute Flachpresse,UK Brücke das aufgeklebteChromstahlblech.

12. September 2005 11:12 Uhr, Beginn der Verschub-arbeiten.

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Von Peider Härtli

Nach knapp einjähriger Bauzeit wurde dieneue Steinschlaggalerie Sassal der RhätischenBahn am 19. Dezember 2005 fertig gestelltund in Betrieb genommen. Auf einer Längevon rund 40 Metern bestand ein grosses Stein-schlagrisiko. Gleichzeitig wurde der Bahnüber-gang durch eine Lichtsignalanlage gesichert.

Die neue Galerie befindet sich eingangs desSchanfiggs, wo sich das Trassee der Arosa-bahn und die Strasse nach Meiersboden tren-nen. In diesem Bereich führt das Bahntrasseeunmittelbar neben einer steilen, teilweiseüberhängenden Felswand vorbei. Auf einerLänge von 40 m bestand ein grosses Stein-schlagrisiko. Bisher fielen jährlich mehrmalskleinere bis mittlere Blöcke bis 1 m3 Grösseauf das Trassee und führten schon oft zuBetriebsunterbrüchen der Arosabahn.

Die neue Schutzgalerie Sassal besteht auseinem einhüftigen Stahlbetonrahmen, dertalseits auf Pendelstützen gelagert ist. Die

EINE GEFAHRENSTELLEVERSCHWINDET

Gesamtlänge des Bauwerks beträgt rund 35 m.Die lichte Höhe wurde situationsbedingt,wegen des Bahnübergangs unmittelbar vordem Portal Seite Chur, auf 6.20 m festgelegt.Die talseitigen Stahlstützen sind 35 cm dick.

Die kritischen Sichtverhältnisse beim bisherunbewachten Bahnübergang der kantonalenVerbindungsstrasse nach Meiersboden wur-den durch den Bau der Galerie zusätzlich ver-schlechtert. Deshalb hat sich die RhätischeBahn entschieden, den unbewachten Bahn-übergang mit einer neuen Lichtsignalanlagezu sichern. Mit dieser Massnahme können dieSicherheit der Bahn und des Strassenverkehrswesentlich verbessert werden.

Die Gesamtkosten für die Steinschlaggalerieund die Lichtsignalanlage betragen rund2 Mio. Franken und werden zu 82% von derEidgenossenschaft und zu 18% vom KantonGraubünden finanziert.

InhaltNr1.p65 22.3.2006, 7:26 Uhr13

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Von Roberto Giovanni Paravicini

Steigende Lärmbelastung erfordertLärmschutzDer zunehmende Verkehr auf Strasse, Schie-ne und in der Luft verursacht immer mehrLärm. Die Lebensqualität unzähliger Menschenleidet darunter. Ihr Wohlbefinden und ihre Ge-sundheit werden beeinträchtigt.Die Schweiz will sich die Lebensqualität er-halten. Die Bevölkerung hat deshalb in meh-reren Abstimmungen entschieden, dass einerheblicher Anteil des Verkehrsvolumens vonder Strasse auf die Schiene verlagert wird.Der dazu erforderliche Ausbau der Bahn bringtaber auch unerwünschte Nebeneffekte mitsich: schneller und häufiger verkehrende Zügeverursachen entlang der Bahnlinien mehrLärm. Betroffen davon sind hauptsächlich dieBahn-Anlieger, aber auch Reisende an Durch-gangsbahnhöfen oder Verkehrsteilnehmer anBahnlinien.

Gesetzliche Grundlagen der Lärmsanierung:♦ Umweltschutz-Gesetz, 1983♦ Verordnung zum Lärmschutz, 1987♦ Gesetz zur Lärmsanierung der Eisen-

bahnen, 2000♦ Verordnung über die Lärmsanierung der

Eisenbahnen, 2001

Die Finanzierung der Lärmsanierung der Ei-senbahnen erfolgt gemäss Bundesbeschlusszur Finanzierung des Öffentlichen Verkehrs(FinöV) über den Fonds für Eisenbahngross-projekte (FEG).

In der Lärmschutzverordnung von 1987 wur-den Lärm-Belastungs-Grenzwerte definiert. Dieso genannten Lärm-Immissions-Grenzwertesind nach Lärmart, Tageszeit und Lärmemp-findlichkeit der zu schützenden Gebäude oderAnlagen festgelegt. Lärmbelastungen überdem Grenzwert gelten als schädlich und er-fordern Massnahmen zur Lärmsanierung. Die-se werden in zwei Hauptgruppen gegliedert,wobei die Priorität sinnvollerweise wie folgtfestgelegt ist:1. Priorität: Reduktion des Lärms an der

Lärmquelle2. Priorität: Schallschutzmassnahmen wie

Schallschutz-Fenster oder Lärm-schutz-Wände

KOMMT AUF LEISENSOHLEN DAHER ...

Nebst Normalspurbahnen, insbesondere derSBB, wurden auch die Rhätische Bahn unddie Zentralbahn zur Lärmsanierung verpflich-tet.

Lärmsanierung an der QuelleAus früheren internationalen Forschungsarbei-ten und durch Erfahrungen der SBB war 1999der Lösungsweg für die Lärmsanierung beider Rhätischen Bahn vorgegeben. Eisenbahn-lärm entsteht durch verriffelte Eisenbahnräder.Die so genannte Riffelbildung entsteht durchdas Bremsen eines aus dem Material Graugussbestehenden Bremsklotzes auf die Radlauf-fläche.Der Lösungsweg zur Lärmreduktion bestehtdarin, den Grauguss-Bremsklotz durch einenKunststoff-Bremsklotz zu ersetzen. Mit Kunst-stoff-Bremsklötzen gebremste Räder unterlie-gen keiner Riffelbildung bzw. sind glatt underzeugen somit auch deutlich weniger Roll-geräusche.

Grundsatzproblematiken des Lösungsansatzesmit der Kunststoffsohle sind:♦ Glättung der Lauffläche reduziert die Haf-

tung des Rades auf der Schiene. Gegen-massnahmen sind Änderungen in der Brems-auslegung und/oder der Einbau eines Gleit-schutzes (Auto: ABS-System).

♦ Kunststoff-Bremsklotz leitet die beim Brem-sen entstehende Wärme schlecht ab. DasRad wird dadurch thermisch viel höherbelastet und muss deshalb für den Betriebmit hohen Temperaturen ausgelegt sein.

Rad mit Riffel auf Lauf-fläche.

Rad mit glatter Lauffläche,ohne Riffel.

InhaltNr1.p65 22.3.2006, 7:26 Uhr14

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Entwicklungs-Projekt (F&E-Projekt)«Lärmsanierung Rollmaterial»Aufgrund grosser Unterschiede beim Roll-material, der Spurweite, der Streckentopo-grafie, dem Bremssystem sowie den Brems-beanspruchungen zwischen der SBB und derRhB wurde ein neues Forschungs- und Ent-wicklungs-Projekt formuliert.

Inhalte:♦ Entwicklung eines neuen thermo-mecha-

nisch stabilen Radsatzes für Achslasten bis6.25 t

♦ Evaluation/Entwicklung eines Kunststoff-Bremsklotzes als Ersatz für den Grauguss-Bremsklotz mit möglichst gleichen Reib-werten

♦ Nachweis der technisch/wirtschaftlichenund der akustischen Machbarkeit der Lärm-sanierung. Grenzwert für lärmsanierte Per-sonenwagen 84 dBA.

♦ Einhaltung des heutigen Standes der Si-cherheit, der Betriebsführung und der Wirt-schaftlichkeit des neuen Systems Brems-klotz-Rad-Schiene

Die Projektleitung oblag dem Bereich Roll-material Engineering & Support. Als Exper-ten wurden Vertreter der SBB und der Deut-schen Bahn in das Projekt eingebunden. Fürdie Rhätische Bahn waren viele Mitarbeiteru.a. auch aus den Bereichen Infrastruktur(Gleisbau) und Verkehr (Fahrdienst) in dasProjekt involviert.

Das Projekt wurde durch die Rhätische Bahnund das BUWAL vorfinanziert. Die Kostenwerden bei Projektabschluss durch das Bun-desamt für Verkehr zurückerstattet.

Daten und Kennzahlen zum Entwicklungsprojekt

Zeitraum: 2000–2007Getestete Kunststoff-Bremsklötze: 8Bremsversuche mit Wagen: ca. 300Bremsversuche mit Zügen: ca. 180Experten-Berichte: ca. 25Hergestellte Hilfsmittel: - 2 Messwagen für Streckenversuche

- 1 Profilmessgerät für Meterspur- 2 Messradsätze für Beanspruchungsmessungen- 1 Gleismessstelle «Albula»

Meilensteine: • Herstellung der Messradsätze, des Profilmessgerätes und der Messwagen• Streckenversuche mit Datenerhebung zu Schienenprofilen, Radprofilen, Querbeschleunigungen, Querwegen,

Vertikalbeschleunigungen, Gleisverschiebekräften und Lastkollektiven am Radsatz• Versuche mit elektrischer Triebfahrzeugbremse auf der Albula- und Berninastrecke• Sommer/Winter sowie Nass/Trocken/Flugschnee-Bremsversuche mit Zügen bestückt mit Kunststoff-Brems-

klötzen• Bestimmung eines Ersatz-Bremsklotzes für den Grauguss-Bremsklotz• Gefälle-Dauerbremsversuche mit Bernina- und Albula-Zügen bestückt mit Kunststoff-Bremsklötzen• Lärmmessungen von Rollgeräuschen und Kurvenkreischen• Provisorische Betriebsbewilligung des Bundesamtes für Verkehr• Verfügung zur Lärmsanierung von 255 Personenwagen durch das Bundesamt für Verkehr

Resultate: • Lösungskonzept zur Lärmsanierung an der Lärmquelle• Lärmreduktion Rollmaterial Personenwagen von 8 dBA ( von 88 auf 80 dBA)• Lösungsvorschlag zur Eliminierung des Kurvenkreischens. Gemäss Verordnung zur Lärmsanierung ist das

Kurvenkreischen nicht sanierungspflichtig. Aus diesem Grund umfassen die geplanten Umbauten zur Lärm-sanierung grundsätzlich keine Massnahmen zu deren Optimierung.

InhaltNr1.p65 22.3.2006, 7:26 Uhr15

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16 IR 01/2006

Ab 2007 folgen Langzeitversuche mit bereitslärmsanierten Personenwagen. Anschliessendist noch die definitive Zulassung mit demBundesamt für Verkehr erforderlich.

Ausführungs-Projekt LärmsanierungRollmaterialEnde 2005, nach erfolgreichem Projektverlauf,hat die Rhätische Bahn vom Bundesamt fürVerkehr den Auftrag zur Lärmsanierung von255 Personenwagen erhalten. Das Umbau-programm strukturiert sich wie folgt:

1. Etappe 2006–200737 Stk. Personenwagen Einheitswagen III, IV

und Bernina-PanoramawagenInhalt «Umbaumodul 2»:- Umbau der Vakuumbremse aufDruckluftbremse

- Ersatz der Radsätze und Brems-klötze

- Umbau der Handbremse

30 Stk. Personenwagen Einheitswagen IInhalt «Umbaumodul 1»:- Ersatz der Radsätze und Brems-klötze

- Umbau der Handbremse

2. Etappe: 2008–2010188 Stk. Personenwagen Einheitswagen I,

Steuerwagen und SpeisewagenInhalt: «Umbaumodul 1 oder 2», jenach Ergebnis der 1. Etappe.Die Menge der in der 2. Etappeumzubauenden Fahrzeuge wirddem aktualisierten Stand derFlottenpolitik der Rhätischen Bahnangepasst.

Die ca. 600 Güterwagen der Rhätischen Bahnmüssen aufgrund zu geringer Kilometerlei-stungen nicht lärmsaniert werden. Vergleichdurchschnittlicher Kilometerleistungen:

Personenwagen ca. 100’000 km/JahrGüterwagen ca. 30’000 km/Jahr

Lärmemissionen bei neuemRollmaterialNeues, nach 2000 inverkehrgesetztes Roll-material, muss gemäss geltendem Gesetz diemax. Lärmemissions-Grenzwerte erfüllen. Die-se betragen für Personenwagen 82 dBA. Tech-nisch wird dies mit Kunststoff-Bremsklötzenund mit Druckluftbremsen ermöglicht. Moder-ne Druckluftbremssysteme sind mit einemGleitschutz-System und mit einem System zurautomatischen Lastabbremsung ausgestattet.

Bauliche LärmsanierungTrotz Lärmsanierung des Rollmaterials, wer-den die Immissionsgrenzwerte im RhB-Netznicht überall eingehalten werden können. Diehöchsten Immissionen bei der RhB entste-hen in Domat/Ems, wo viele Züge mit grosserGeschwindigkeit fahren. Die mit der Sanie-rung des Rollmaterials immer noch zu hohenLärmwerte werden mit Schallschutz-Fensternreduziert. Lärmschutz-Wände kommen bei derRhB nach heutigem Wissensstand nicht zumEinsatz. Die Planung der baulichen Mass-nahmen beginnt voraussichtlich 2007. DieRealisierung des baulichen Lärmschutzes sollbis 2015 abgeschlossen sein.

Grauguss-Bremsklotz,Gewicht 6,5 kg.

Messwagen in lärmempfindlicherUmgebung in Bonaduz. (QuelleBild: T. Keller)

Kunststoff-Bremsklotz, Gewicht 2.4 kg( 63% leichter als Grauguss).

Konzept des Umbaus «Modul 2» – Prinzipielle An-ordnung der vakuumgesteuerten Druckluftbremse.

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Von Walter Frei

Die Mitarbeiterumfrage hat es an den Taggebracht: Mann und Frau erwarten einen nä-heren Kontakt zur Geschäftsleitung. Also nichtnäher im räumlichen Sinn, sondern näher zuden Informationen aus der Geschäftsleitung.Sie möchten grundsätzlich direkter und um-fassender über die Ausrichtung und die lau-fenden oder künftigen Geschäfte informiertwerden.

Die Geschäftsleitung hat dieses Anliegen er-kannt und weiss, dass gerade in einer Zeitder unternehmerischen Weiterentwicklung undder Veränderungen der Dialog mit den Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter von hoher Wich-tigkeit ist. Nun, man kann in der InfoReticainformieren, man kann Mails senden, Briefeschreiben und man kann auch persönlich in-formieren, direkt, Auge in Auge. Der persönli-che Informationsweg wurde als der beste,effektivste und Erfolg versprechendste ge-wählt.

Daher ging Herr Rutishauser mit jeweils einemMitglied der Geschäftsleitung in die «Fläche»und stand an verschiedenen Informationsver-anstaltungen Red und Antwort. Nutzen Siedie nächsten Gelegenheiten – mit einem ab-schliessenden Apéro

♦ Im Bahnhofbuffet Thusis,10. April, 17.15 Uhr

♦ Im Hotel Suisse Poschiavo,11. April, 17.00 Uhr

IHRE MEINUNGINTERESSIERT UNS

InhaltNr1.p65 22.3.2006, 7:26 Uhr17

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18 IR 01/2006

Von Christoph Benz

Vom Montag, 14. bis Freitag, 18. November2005 absolvierten die Junglokführer des De-pot Samedan, Christian Fenner, Moreno Beti,Steve Nef, Remo Marchesi, Chrigi Benz, BerniTschalär und Dani Bürgi zusammen mit demBetriebsangestellten Bojaxhi Samedin vonDavos den besonders unter dem Lokpersonalberühmt berüchtigten Vereina Lösch- undRettungszug-Grundkurs. Dieser berechtigt dieoben genannten Bähnler, im Notfall zusam-men mit der Feuerwehr den in Susch statio-nierten Zug zu bedienen. Dass sich unsereAufgabe primär aufs Fahren konzentriert, ver-steht sich dabei von selbst.

Obwohl wir anfänglich eher skeptisch ge-stimmt nach Susch reisten, konnte in den fünfKurstagen doch sehr viel auch fürs Privatle-ben profitiert werden. Auch der Spass kamnicht zu kurz. Geleitet wurde der Kurs vonden passionierten Feuerwehrmännern RetoBrunner und Jon Müller, welche einige span-nende Übungen für uns bereithielten. AmMontag trafen wir uns im VerladebahnhofSagliains, wo wir von Reto Brunner begrüsstwurden. Er erläuterte sogleich das ganzeKatastrophendispositiv bei einem Unfall imVereinatunnel und liess uns einen Einblick indie zukünftigen Projekte gewähren, welchevorsehen, dass der jetzige Lösch- und Ret-

LöReZ-GRUNDKURS 2005

tungszug Süd seinen Standort von Susch nachSamedan wechselt, um auch den Albulatunnelabdecken zu können. Ausserdem bestehenPläne für die Anschaffung von Zweiwegfahr-zeugen Schiene Strasse für die FeuerwehrenSusch und Klosters, welche bei einem Alarmzwecks erster Lagebeurteilung sofort an denPortalen des 19 km langen Vereinatunnelseinsatzbereit wären, bis der aufgeboteneLöReZ vor Ort eintrifft. Dieser bleibt weiter-hin unentbehrlich, würden doch die Lösch-mittelvorräte der Zweiwegfahrzeuge im Brand-fall kaum ausreichen.

Das Nachmittagsprogramm bestand aus ei-ner Besichtigung des Vereinatunnels mit ei-nem Aufenthalt bei den Dienstcontainern imBereich des Doppelspurabschnitts Vereina.Der zweite Kurstag fand unter dem MottoBrandbekämpfung statt, an welchem uns JonMüller in das Geheimnis der verschiedenstenLöschmittel von Wasser über Schaum bis zuPulver und CO2 einführte. Selbstverständlichkonnte jede Löschart eins zu eins erprobtwerden. Am Mittwoch befassten wir uns vor-mittags mit dem Thema Oelwehr, am Nach-mittag stand Einführung in die Strassenrettungauf dem Programm, wo wir einen kleinen ro-ten Toyota mit gewaltigen Hydraulik-Bergungs-zangen auseinander nehmen konnten, wie esdie Feuerwehr macht, um eingeklemmte In-sassen bei einem Unfall zu bergen. Brandbe-kämpfung mit der Motorspritzpumpe undPersonenbergung waren die Schwerpunktedes folgenden Donnerstags. Und dann kamder Freitag, an welchem einige von uns lie-ber im Bett liegen geblieben wären, galt esdoch, im kompletten Atemschutzanzug einenkurzen Marsch mit einigen kleinen Übungenzu absolvieren. Doch wir schlugen uns tap-fer, war es uns doch bewusst, im Notfall mitdieser ganzen Ausrüstung in den Tunnel fah-ren zu müssen. Und mit diesem Kursteil gingeine interessante und feuerwehrmässig breitgefächerte Woche zu Ende, an der viel Neuesgelernt und erprobt werden konnte. Doch las-sen wir die Bilder sprechen …

Kursleiter Jon Müller (rechts).

Wasser marsch! Löschübung mit dem so genanntenSchnellangriff des LöReZ. Dieser kann sofort einge-setzt werden, weil das vorgängige Schlauchverlegenentfällt, da sich dessen Schlauch auf einer am Zug an-gebrachten Rolle befindet. Das aus dem Strahlrohrschiessende Wasser wird der Zisterne entnommen.

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Von Roald Hofmann

Angesichts der – auch im Branchenvergleich– beunruhigend hohen Zahlen hat die Ge-schäftsleitung 2004 entschieden, dem BereichArbeitssicherheit 2005 volle Aufmerksamkeitzu schenken und klare Ziele zu setzen. Damitsollen nicht nur persönliches Leid undSchmerz zumindest verringert wenn nicht garganz vermieden werden, sondern auch diedurch die unfallbedingte Abwesenheiten re-sultierenden Belastungen der Arbeitsteamsgesenkt werden. Die Anzahl der Betriebsun-fälle soll von im Schnitt der letzten 5 Jahre9.7 pro 100 Mitarbeitende um 27% auf 7 ge-senkt werden.

Um dieses ehrgeizige Ziel auch realisieren zukönnen, ist das Thema «Arbeitssicherheit» mitden zwei einprägsamen Titeln «Arbeitssicher-heit ist Chefsache» – «aber sicher» positio-niert worden.

Damit hat das lange Zeit etwas im Schattengestandene Thema plötzlich an Aktualitätgewonnen und ist in allen Geschäftsbereichenauf breiter Front und mit grossem – auchkommunikativem – Engagement aufgegriffenworden. Die Figuren mit den einprägsamenBotschaften «aber sicher» wiesen monatlichauf – eigentlich im tiefen Innern bekannte –Verhaltensregeln und Gefahrenpotentiale hin– Dinge denen dem Druck des täglichen Le-bens oder auch der Bequemlichkeit halbernicht immer mit der ihnen gebührenden Auf-merksamkeit nachgelebt wurde. Nach Ge-fahrenpotentialen wurde Ausschau gehaltenund Audits wurden in allen Geschäftsberei-chen und Netzteilen durch die SIBE undKOPAS durchgeführt, Schwachstellen erkanntund vorgeschlagene Massnahmen auch um-gesetzt. Stichworte wie «sichere Rangier-plattformen beim Rollmaterial», «fliegendeKabel», «Stolperfallen», «ungenügend breiteDurchgänge», «Regallagersicherung», «Schutz-brillen» etc. wurden aufgegriffen, konkreteProjektvorgaben formuliert und Investitions-anträge – so werden beispielsweise allein imGeschäftsbereich Rollmaterial innert drei Jah-ren über CHF 650’000 für die Verbesserungder Rangiertritte und Haltestangen bei denPlattformen der Güterwagen und weitereCHF 140’000 für dieselben Sanierungen bei

ZIEL 2005 ERREICHT

den Speise- und Panoramawagen aufgewen-det. Auch die finanziellen Anstrengungen beimGB Infrastruktur dürfen sich sehen lassen –konnten doch im vergangenen Jahr 16 Brü-cken und Stützmauern mit Geländern gesi-chert werden … wofür die RhB 340’000 Fran-ken investiert hat. Ausserdem sind im BereichInfrastruktur zur Behebung von Stolperfallenim Gleisbereich der Bahnhöfe weitere CHF50’000 und bei der Materialwirtschaft zurErhöhung der Sicherheit bei den Logistik-prozessen nochmals CHF 30’000 aufgewen-det worden.

Die Zahlen zeigen es – der Einsatz hat sichnach dem uralten Prinzip, wonach sich Ein-satz immer lohnt, in der Tat ausbezahlt: die«magische Zahl 7» ist nicht nur erreicht, son-dern sogar unterschritten worden. Mit nun-mehr 6.7 Betriebsunfällen pro 100 Mitarbei-tende haben wir gegenüber den Vergangen-heitszahlen einen ganz gewaltigen Schrittnach vorne gemacht und die BU Zahl gegen-über dem Schnitt der Vorjahre um etwas über30 % gesenkt.

Die Rangliste wird vom GeschäftbereichRollmaterial angeführt, dort konnte die Zahlder BU-Fälle am meisten gesenkt werden, aufPlatz zwei figuriert die Infrastruktur und dieBronzemedaille geht an V. Etwas schwieriger

Vorbildlich ...

InhaltNr1.p65 22.3.2006, 7:27 Uhr19

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20 IR 01/2006

ist die Bewertung der – ebenfalls sehr gros-sen und durch die SUVA im Sinne eines Pilot-versuchs mitbegleiteten – Leistungen im Ge-schäftsbereich F: das Ziel ist ebenfalls mehrals nur erreicht worden und rein rechnerischmüsste der erste Platz eigentlich an F gehen.Dies darf auch so gesehen werden, mit derkleinen Einschränkung aber, dass wegen dergegenüber den anderen Geschäftsbereichenwesentlich tieferen Zahl von Mitarbeitendendas Resultat einen etwas höheren Zufalls-charakter als bei den anderen drei Geschäfts-bereichen hat, denn nur ein Fall mehr und Fwäre beim Schlusslicht vorne.Wie dem auch sei, gewonnen haben alle: die-jenigen welche dank der Präventionsmass-nahmen keinen Betriebsunfall erlitten habenund wir alle – die RhB.

Auf das Resultat dürfen wir zu Recht stolzsein – es soll uns aber nicht dazu verleiten,auf dem Erreichten auszuruhen – für das lau-fende Jahr haben wir uns zum Ziel gesetzt,die BU-Zahl weiter zu senken – und zwar um13% vom bisherigen Zielwert 7 auf neu 6Betriebsunfälle im Jahr pro 100 Mitarbeiten-de.

Damit wir auch dieses neue, ebenfalls ehr-geizige Ziel erreichen wird die bisherige Kam-pagne «aber sicher» auch dieses Jahr fortge-

führt. Gegenüber dem zurückliegenden Jahrneu ist der Umstand, dass die Arbeitssicher-heit als wesentlicher Teil in das betrieblicheGesundheitsmanagement (BGM) integriertwird und dass die bereits bekannten «BU-Barometer» neu – in der gleichen Aufmachung– auch über die Zahlen in den Bereichen«Nichtbetriebsunfall» und «Krankheit» infor-mieren.Als weitere wesentliche Elemente sind zusätz-liche Ausbildungen für die KOPAS und aus-gewählte Vorgesetzte vorgesehen damit Wis-sen, Bewusstsein und kritischer Blick fürproblematische Situationen in für die Arbeits-sicherheit sensibleren Bereichen weiter ge-schärft und die Audits mit noch mehr Ergie-bigkeit durchgeführt werden können.

Gesamthaft ist mit diesen und anderen zu-sätzlichen Massnahmen vorgesehen, dass wirdie Anzahl der Ausfalltage um 25% reduzie-ren und die Zahl der BU-Fälle auf neu 6/100Mitarbeitende reduzieren.

Für Ihr Mitmachen, Ihr Engagement und Ihrekritische Aufmerksamkeit danke ich Ihnenbestens. Denn «mitanand gohts besser»,«aber sicher».

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Interview von Peider Härtli mit Roli Hofmannund Rico Wenk

Alle reden vom BGM. Was ist das überhaupt?Roald Hofmann (RH): Wir reden vom Betrieb-lichen Gesundheits Management. Es handeltsich um ein Konzept zur aktiven Handhabungaller Fragen des Gesundheitsschutzes, sowohlbei Unfall wie Krankheit. Mit dem BGM solleine Senkung der Absenztage und der Unfäl-le durch gezielte Massnahmen realisiert wer-den. Für weitere Infos: Ein Blick in unserIntranet (HR Portal) lohnt sich – hier werdenzusätzliche Informationen aufgeschaltet.

Wie präsentiert sich die RhB in Bezug aufAbsenztage und berufsunfallbedingte Ereig-nisse?RH: Mit dem Ergebnis 2005 in Sachen ‚Absenz-tage’ dürfen wir noch nicht zufrieden sein.Pro Mitarbeitender registrierten wir unter al-len Titeln Krankheit, Berufs- und Nichtbe-rufsunfall durchschnittlich rund 7 Absenztagepro Jahr, mit Langzeitfällen und IV sind esrund 11.5 Absenztage. Bei den Berufsunfällensieht es besser aus: mit weniger als 7 Unfäl-len pro 100 Mitarbeitende haben wir das ge-steckte Ziel erreicht und dank der Anstren-gungen aller und dem Motto «Arbeitssicher-heit ist Chefsache» einen guten Schritt nachvorne gemacht.

BETRIEBLICHESGESUNDHEITSMANAGEMENT

Was will man mit dem BGM erreichen?Rico Wenk (RW): … wobei wir nicht auf denLorbeeren ausruhen wollen! Wir bleiben amBall und wollen die Integration des ThemasGesundheitsschutz in den Alltag einbinden.Durch gezielte Prävention wollen wir eineSenkung der unfall- und krankheitsbedingtenAbsenztage um 25% im Jahr sowie eine wei-tere Senkung der Unfallereignisse auf 6 Fällepro Mitarbeiter pro Jahr erreichen.

Was bringt das der RhB, bzw. dem einzelnenMitarbeiter?RW: Mit jeder Erhöhnung der Arbeitssicher-heit senken wir persönliches Leid undSchmerz. Zudem: gesamthaft kosten alleunfall- und krankheitsbedingten Absenzenjährlich mit rund 10 Mio. eine riesige StangeGeld. Davon sind die RhB über die Lohn-fortzahlungskosten und Prämienzahlungenund letztlich auch jeder Einzelne über diePrämien ganz direkt betroffen. Deshalb wol-len wir mit einer Senkung der gesamtenAbsenztage um 25% einen spürbaren Beitragerreichen. Längerfristig bedeutet eine Senkungder unfall- und krankheitsbedingten Ausfall-tage eine Stabilisierung oder sogar Senkungder SUVA Prämien.

Welche Massnahmen sind zu erwarten?RH: Um unsere Ziele zu erreichen sind ver-schiede Massnahmen vorgesehen. Vorerstwollen wir ganz gezielt eine Sensibilisierungder Eigenverantwortung aller Mitarbeitendenerreichen. Durch die Vorgesetzten sollen dieAbsenzen aller Mitarbeiter verstärkt aktivbewirtschaftet werden. Zudem werden gene-relle Massnahmen im Rahmen des jährlichenMassnahmeplans umgesetzt.

Was heisst Eigenverantwortung?RW: Jeder erkennt, dass er mit seinem Ver-halten seine Gesundheit fördern, oder ebengefährden kann. Einige Stichworte: gesundEssen, genügend Bewegung, nicht rauchen,wenig Alkohol. Durch Aufmerksamkeit undSchutzvorkehrungen können schlimme Unfällevermieden werden

Was kann der Vorgesetzte konkret dazu bei-tragen?RH: Die Vorgesetzten haben eine Fürsorge-pflicht gegenüber ihren Mitarbeitern, auch,»«Roald Hofmann (rechts):

Man kann auch aneinem Donnerstag wieder

gesund werden …

InhaltNr1.p65 22.3.2006, 7:27 Uhr21

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oder speziell beim Unfallschutz wie auch beiKrankheitsabsenzen. Er muss sich um die Si-tuation des abwesenden Mitarbeiters küm-mern. Durch Gespräche zwischen Chef undMitarbeiter soll eine Rückkehr zur Arbeit an-gestrebt werden, selbstverständlich soll einsolches Vorgehen ärztlich auch vertretbar sein.Es ist zum Beispiel nicht ‚verboten’, mit Teil-zeitarbeit wieder einzusteigen. Und: Man kann

»« Rico Wenk:Mit jeder Erhöhnung

der Arbeitssicherheit senkenwir persönliches Leid

und Schmerz.

auch an einem Donnerstag wieder gesundwerden und die Arbeit wieder aufnehmen …Und zu guter Letzt: sich täglich mit Bewe-gung an der frischen Luft, und sei das nurein Abendspaziergang, fit halten … als ge-sundheitsförderndes Minimum gilt der Ansatzvon rund 1/2 bis 3/4 Stunden pro Tag oder ein-mal wöchentlich etwa 2 – 3 Stunden.

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Von Rico Wenk

Haschisch (Shit) wird aus dem Harz des Hanfs(Cannabis) gewonnen, Marihuana (Gras) ausdessen Blüten und Blättern. Der Wirkstoff THC(Tetrahydrocannabinol) gelangt über die Lun-ge (Joint) oder über den Verdauungstrakt (Bei-gabe zu Lebensmitteln) in die Blutbahnen undentfaltet seine Wirkung im Gehirn.

Der Wirkstoff führt zu Stimmungs- und Wahr-nehmungsveränderung. Farben und Tönewerden verstärkt wahrgenommen. Konzen-trationsvermögen und Gedächtnisleistungkönnen beeinträchtigt werden. Die Reaktions-fähigkeit ist noch 24 Stunden nach dem Kon-sum beeinträchtigt.

Gesundheitliche Schädigungen entstehenbeim häufigen Rauchen vor allem, wie beimZigarettenrauch, in den Lungen. Im Gegen-satz zu Alkohol ist für Cannabis keine tödli-che Dosis bekannt. Körperliche Abhängigkeitentsteht durch THC nicht, wohl ist aber einepsychische Abhängigkeit möglich: das Gefühlnicht mehr ohne den täglichen Joint sein zukönnen.

Entgegen der «Volksmeinung» gilt Cannabisnicht als Einstiegsdroge. Fast alle «Drogen-karrieren» beginnen mit einem frühen Tabak-und Alkoholmissbrauch.

Rhätische Bahn und DrogenIm Firmenarbeitsvertrag (FAV), D, 1.2 heisstes: Insbesondere ist die Arbeit ausgeruht undohne Einwirkung von Suchtmitteln (wie Alko-hol, Drogen usw.) auszuüben.

Die Zulassungsbestimmungen für Triebfahr-zeugführende (auf der Schiene; auf der Stras-se noch nicht) verlangen anlässlich des medi-zinischen Untersuches den Drogenscreen. Ist

OOOHHHH SHIT

der Screen positiv, wird die Zulassung ver-weigert. Der Screen zeigt Cannabinol-Rück-stände im Urin bis zu 30 Tage nach dem Kon-sum auf. Dabei lässt sich nicht mit Bestimmt-heit sagen, wann der Konsum stattfand.

Der positive Drogenscreen wird als Verstossgegen die FAV Bestimmung gewertet. Dieserlegt auch das weitere Vorgehen fest (Anhang8, Ziffer 2.3): Wenn die Leistungs- und Wahr-nehmungsfähigkeit durch Suchtmittel beein-trächtigt ist, muss der Vorgesetzte die/denMitarbeitende/n vom Arbeitsplatz weg weisen.Denken Sie insbesondere wenn Sie zum me-dizinischen Untersuch für Triebfahrzeugfüh-rende eingeladen werden daran: Bis 30 Tagenach dem Cannabiskonsum können Canna-binol-Rückstände im Urin nachgewiesen wer-den!

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Von Willy Hartmann

Liebe RhB-Mitarbeiter/innenLiebe Leser/innen der InfoRetica

Mit diesem ersten Beitrag möchte sich diePEKO näher vorstellen und den eigentlichenZweck dieser am 1. Juli 2004 gegründetenOrganisation aufzeigen. Künftig wird an die-ser Stelle in der Info Retica eine «PEKO-Ecke»sein, welche über die aktuellen Themen, wel-che in den Regionen oder im Ausschuss derPEKO behandelt werden, informiert.

Vielleicht haben Sie es schon bemerkt, dassdie PEKO im RhB-Intranet und ganz neu auchauf dem Internet präsent ist. Besuchen Siezusätzlich zur Info Retica-Lektüre noch diesezwei Medienplattformen, dort können Sienäheres über die PEKO erfahren. Wir versu-chen mit kurzen und klaren Informationen ak-tuell zu bleiben, um für jede/n Mitarbeiter/inverständlich zu sein. Da auch diese Arbeit«ehrenamtlich» ist, müssen wir jedoch aufeine Übersetzung ins Romanische oder Ita-lienische verzichten!

Beginnen möchte ich mit dem Auszug desKapitels «I» des RhB-Firmenarbeitsvertrags(FAV), welcher die betriebliche Mitwirkung derMitarbeitenden fördert. Die PEKO hat durchden FAV die Aufgabe erhalten, die Interessender Mitarbeiter gegenüber der RhB zu vertre-ten. Wichtig ist, dass die PEKO ein Informa-tions- und Mitspracherecht hat, jedoch keinMitentscheidungsrecht. Die PEKO hat auchkeine gewerkschaftliche Funktion. Gesprächemit der PEKO, bzw. mit deren Mitgliedernhaben nie Charakter einer Verhandlung. Siedienen immer der Meinungsbildung. Auchpersonen- oder führungsbezogene Personal-fragen sind für die PEKO kein Thema. DieZuständigkeits- und Kompetenzregelungender RhB gelten hier ohne Einschränkungen.

Mit einer Wahl durch die Mitarbeiter/innen derRhB wurden anfänglich Mitglieder für dieWahlgruppen und Wahlkreise bestimmt. Per1. Juli 2004 wurde ich dann von diesen PEKO-Mitgliedern als Präsident für vier Amtsjahregewählt und versuche nun, dieses «neue»Schiff (einmal vom Zug abgesehen) bei der

PERSONALKOMMISSION(PEKO) STELLT SICH VOR

RhB zu steuern. Ehrlicherweise muss ich sa-gen, dass es anfänglich nur ein kleines undunscheinbares «Boot» war, das in meinemersten Amtsjahr auch ziemlich stark schau-kelte! Ohne grosse Vorahnung wurden wir allemit einer neuen Aufgabe betreut, welche unsin dieser Form überhaupt noch nicht bekanntwar. Durch einige «Wellenbewegungen» undteilweise auch mit «Strandungen» hat dasganze PEKO-Team das Boot über Wasser ge-halten und verhalf ihm bis zum heutigen Zeit-punkt zum Status eines «Schiffes»! Der PEKO-Ausschuss und ich haben das Gefühl, dasswir auf dem richtigen Weg (Wasser) sind undmit unserer neuen Präsenz auch den Wün-schen der Mitarbeiter/innen und der RhB ge-recht werden. Ich freue mich täglich, auf eingut eingespieltes Team zurückgreifen zu kön-nen, von dem ich in allen Belangen voll un-terstützt werde.

Es wird immer eine Gratwanderung bleiben,besonderes in der jetzigen, hektischen Zeitbei der RhB. Wir versuchen unser Bestes undwürden uns auch freuen, wenn Sie uns z.B.mit einem Telefon, Mail oder Brief Ihre Anlie-gen oder Ihren Kummer mitteilen. Nur so kön-nen auch wir den «Puls» beim Personal füh-len und die Vorschläge unserem Direktor mitguten Argumenten vorbringen.

Wir freuen uns auf Ihre aktive Teilnahme inder PEKO der RhB – bis bald …

Ihr/euer PEKO Präsi

Mail: [email protected] oder interneRhB-Adressen der PEKO-MitgliederIntranet: rhb-intraInternet: mypage.bluewin.ch/peko-rhb

Peko-Ausschuss:

Willi Hartmann(Präsident)

Andreas Mügeli(Vizepräsident)

Anne Olesen

Luis Collenberg

Daniel Frei

Lieni Senti

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Interview von Martin Joss mit Anne Olesen

Kommt Ihnen dieser nervende Spruch nichtirgendwie bekannt vor? Von meiner Sicht aussehr wohl. Ich bin ein ganz normaler RhBLehrling, der morgens um 7 Uhr noch mit demKissen im Gesicht im Zug zur Arbeit fährt,aus dem Schlaf gerissen wird, einmal mehrsein GA herauskramt und es demselben «She-riff» sicher nun schon zum aberhundertstenMal vorzeigt. Ja, wie gesagt, eine uns allenbekannte Situation. Gut, zur Relativierung derganzen Sache: wir Bahnangestellten habenja alle die Dienstfahrkarte im Sack und daherist es für uns reine Routine, das Portemon-naie nach Hollywood-FBI-Agent-Ikone zu zü-cken, lässig auf und zu schnappen lassen unddann gemütlich weiter dösen. Stelle man sichvor, man hätte kein GA, sprich man müsstejeden einzelnen Morgen den nervenaufreiben-den Kampf gegen diese im Winter halb ein-gefrorenen und im Sommer rostenden Billett-automaten gewinnen ohne dabei den Zug zuverpassen. Denn im Normalfall kann man jabei unserer Bahn auf Verspätung spekulierenoder direkter ausgedrückt, 5 Minuten Schlafgewinnen. Aber ist es ethisch gesehen wirk-lich korrekt, dass einer, der eben kein GAbesitzt, auf diese wertvollen Minuten verzich-ten muss, weil er eben noch an den Billett-automaten muss und sich dort sein Billet er-gattern? Vielleicht hat sich unsere Führung jagenau diese Frage auch gestellt. Aus vertrau-ten Quellen habe ich erfahren, dass die RhBeine komplette Sanierung der Billettauto-maten vorsieht. Und weiter kursiert schon seitlängerem das Gerücht, dass man Bahnbillettekünftig per SMS anfordern kann, was im Fal-le eines gestressten Anmarsches zum Bahn-hof unter Zeitdruck schon sehr praktisch wäre.Um mir Klarheit sowie Gewissheit zu verschaf-fen, habe ich bei Frau Anne Olesen, Projekt-leiterin für die Beschaffung von neuen Billett-automaten, nachgefragt:

Martin Joss: Da ich GA Besitzer bin, weiss ichim Grunde gar nicht, wie diese Automaten ausder Nähe aussehen. Sagen Sie doch, wiesoman diese Blechkasten nun ersetzen muss?Was ist die Problematik?Anne Olesen: Auf dem Netz der RhB befindensich zwei Typen von Billettautomaten, derSchlumberger und der Autelca Billettautomat.

ALLE BILLETTE BITTE!

Beim Schlumberger Billettautomaten kann derKunde nur mit Münzen bezahlen. Dies ist einProblem, da ein Billett sehr schnell einen Preishat, wo der Kunde kaum so viele Münzen mitsich führt, dass Er oder Sie das Billett bezah-len kann. Zum Beispiel kostet ein RetourticketLandquart Ried – Klosters mit Halbtax CHF16.80. Diesen Betrag haben die wenigstenKunden in Münzen bei sich. Beim AutelcaBillettautomaten kann der Kunde noch mit20-Franken-Noten bezahlen. Diese Automatensind zwischen 15 und 20 Jahre alt und es gibtbereits keine Reserveteile mehr. Damit wirdder Unterhalt immer schwieriger. Zudem ver-fügen beide Billettautomaten nur über einsehr begrenztes Sortiment.

Last but not least ist, dass vermehrt Zügeunbegleitet verkehren und nicht alle Bahn-höfe über eine Verkaufsmöglichkeit verfügen.Das heisst, es gibt kein Verkaufspersonal vorOrt und es gibt keinen Billettautomaten.

Was sind denn die wesentlichen Erneuerun-gen und Fortschritte der neuen Billettauto-maten im Vergleich zu den alten Modellen?Das Ziel und die Wunschvorstellung liegt vorallem darin, dass man bei den neuen Billett-automaten ein viel umfangreicheres Angebotan Zahlungsmöglichkeiten und Sortiment ha-ben möchte. Beispielsweise möchten wir, dassder Kunde mit Kredit- sowie Debitkarten wiePostkarte, EC-Direkt Karte und mit Noten be-zahlen kann. Weiter soll der Kunde die diver-

Anne Olesen: Das Ziel und dieWunschvorstellung liegt vorallem darin, dass man bei denneuen Billettautomaten ein vielumfangreicheres Angebot anZahlungsmöglichkeiten und Sor-timent haben möchte.

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sen Spezialangebote wie das attraktive 1-Fränkler-Vergnügen kaufen können. Rundfahr-ten, Mehrfahrtenkarten usw. sollen ebenfallsmit ein paar einfachen Knopfdrücken demBillettautomaten zu entlocken sein.

Und wann denken Sie, dass die ganze Ge-schichte vollendet ist?Wenn es gut läuft, im Jahr 2007 bis 2008.

Lohnt sich denn die ganze Sache überhaupt?Hat nicht jeder ein Mobiltelefon mit SMS,MMS, Fotokamera usw.? Ist es nicht möglich,ein simples Billett mit dem Handy zu lösenoder gleich zuhause in der warmen Stube?Man kann ja ganze Möbel per Internetverkaufbestellen. Kommen solche Internetbillett-automaten für unsere Bahn gar nicht in Frage?Doch, im Vorprojekt «Billettautomaten» wur-de die Thematik diskutiert. Beim Onlinekaufüber Internet muss man mit Kreditkarte be-zahlen und sich registrieren lassen. Nicht alleFahrgäste verfügen über eine Kreditkarte wiez.B. die meisten Lehrlinge, Jugendliche undKinder sowie viele ältere Kunden.

Das SMS Ticket ist noch in der Entwicklungs-phase. Die SBB führen Tests mit diesen Tik-kets durch. Wir verfolgen diese Entwicklungmit grossem Interesse.

Na gut, jetzt weiss ich, wie es mit den Billett-automaten bei der RhB in Zukunft aussieht.Aber ist das sehr innovativ?Nein, innovativ wäre zum Beispiel, wennAugenerkennungsdiktatoren beim Betretenund Verlassen des Zuges die Iris des Kundenscannen und registrieren würden. Ende Mo-nat wird der Betrag vom Konto des Kundenautomatisch abgebucht und das jeweiligeTransportunternehmen erhält seinen Anteil fürdie Dienstleistung. Technisch wäre dies ver-mutlich jetzt schon möglich, aber die Frageist, ob die Fahrgäste das wirklich wollen. Hol-lywood hat diese Problematik schon in X Fil-men verfilmt und dabei auch den Missbrauchmit solchen Systemen aufgezeigt ...

Autelca Schlumberger

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Von Albi Strohbach

In Anlehnung an die Offensiv Strategie 2012haben wir im Oberengadin am 30. Januar 2006zu einem regionalen Workshop am BahnhofSt. Moritz geladen. Der Anlass fand an Bordder verschiedenen Panorama- und Charter-wagen statt. Dabei ging es darum, dem Front-personal aus Hotellerie und Tourismus dasRhB-Angebot näher zu bringen. Ziel ist, dasssich der Gast bereits im Hotel oder im Kur-verein umfassend über die Produkte informie-ren kann.

Der Anlass stiess auf reges Interesse. Es fan-den sich rund 40 Teilnehmer aus Hotellerieund Kurvereinen von über 20 Betrieben ausdem Oberengadin ein.

Im brandneuen Panoramawagen des GlacierExpress (der noch nicht in Betrieb ist undeigens dafür nach St. Moritz überführt wur-de) wurden dem interessierten Publikum dieRhB Produkte und Angebote präsentiert underläutert. Eine geführte Besichtigung der ver-schiedenen Charter- und Panoramawagensowie ein Apéro in den rollenden Beizen run-deten den Anlass ab.

WORKSHOP ST. MORITZ

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Text von Peider HärtliBilder: Walter Järmann, Basil Venzin, Luis Mais-sen, Andreas Badrutt

Wie wäre es, wenn der Direktor einmal einenTag als Betriebsangesteller im Manöverdienstin Davos Wagen kuppelt und Perron reinigt,oder der Personalchef am Vereina-Autoverladin klirrender Kälte Autos am Laufmeter aufdie Bahnwagen einweist? Solchen und ähnli-chen Situationen sind unsere Geschäftsleitungund Höheres Kader in diesen Tagen und Wo-chen ausgesetzt. Mit gutem Grund: Unter demTitel «am Puls» soll das gegenseitige Ver-ständnis gestärkt werden. Auch imaginäreBarrieren sollen damit abgebaut werden. «AmPuls» sein, bedeutet jedoch nicht nur klam-me Finger und schmerzende Rücken, sondernheisst auch, die Nase vorne zu haben. Sosollen unsere Mitarbeiter an der Front einer-seits den Respekt und das Verständnis fürihre grosse Arbeit spüren und andererseitsauch Verständnis für die zurzeit laufende Aus-richtung der Unternehmung spüren. Mehr zumThema «am Puls» finden Sie, liebe Mitarbei-terin, lieber Mitarbeiter, unter der Rubrik «DieStimme der Geschäftsleitung» auf Seite 4 und5 von Direktor Erwin Rutishauser.

AM PULS

Stellvertretend für vollen Einsatz«am Puls»: Erwin Rutishauser,Thomas Baumgartner, Sonja Lubiniund Fritz Hefti.

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Von Urs Hugentobler

Im GUZO verkaufen wir nebst Gütertranspor-ten auch Leistungen aus dem Personenver-kehr. Sei dies nun weil sich ab und zu Per-sonenverkehrskunden aufgrund des Eintragsim Twixtel ins GUZO verirren, oder weil wirunseren Kunden nebst den reinen Bahn-transporten das Reisen mit dem Zug schmack-haft machen wollen.

Dieses Jahr haben wir mit den Kunden DemagEvent Marketing, Goodyear und ZF Förder-technik Schlittelausflüge gemacht. Diese PRMassnahme hat in der Freizeit stattgefundenund ermöglicht uns zukünftig einen besserenKundenkontakt.

Die Firma Demag Event Marketing transpor-tiert bekanntlich von Thusis nach SamedanGUZO mit uns Autos verschiedenster Markenwie Porsche, Maseratti, Volvo und anderenfür ihre Fahrsicherheitstrainings. An der Ram-pe im GUZO können die Wagen unmittelbarneben dem Testgelände abgeladen werden.

Die Firma Goodyear transportiert mit uns Con-tainer ab Bettembourg. Der Transport mussmöglichst knapp vor Testbeginn stattfinden,damit die pressfrischen Pneus mit den letz-ten Testerkenntnissen im Engadin zum Ein-

UNSERE PARTNER: GUZO VERKAUFTZUSATZLEISTUNGEN

satz kommen. Dies ist jeweils in der letztenWoche des Jahres der Fall. Das organisatori-sche Problem besteht darin, dass die betei-ligten Bahnen relativ kurzfristig ihre Festtags-züge bekannt geben und die genaue Ankunfts-zeit später in Landquart nicht immer einfachvorherzusagen ist.Die Firma ZF Getriebetechnik ist diesen Win-ter bereits zum zweiten Mal in Samedan undtestet ihre Autos in von uns bereitgestelltenKühlboxen im minus 25 Grad Celsius Bereich.In diesem Winter konnten wir die 40 Fuss IsoKühlcontainer vermieten.

Am Dienstag, 10. Januar ging ich mit der Mann-schaft von Goodyear und Personal von ZFFördertechnik zum Schlittelplausch. Treffpunktwar der Bahnhof Samedan. Mit dem einfa-chen Mittel «Flippchart» habe ich die Leutean den von mir gewünschten Sammelpunktgelotst.

Wie die Gruppe am vereinbarten Treffpunktbeisammen war, konnte ich mit dem Über-raschungsauftritt «Alphorn» auftrumpfen.Nach einer kurzen Begrüssung und der Ver-dankung der Transporte stiessen wir mit ei-nem klaren Wasser aus der Kinderbettflaschean. Weil das gemeinsame Nachtessen ja nochin weiter Ferne lag, überreichte ich der Kund-schaft die Spezialität «GUZO- Nusstorte», eine

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in Stücke geschnittene und in Aluminium-folie verpackte Engadinernusstorte. JedesTortenstück war mit einem selbst fabrizierten«trastgiargiada da martganzia» Kleber undeinem Dankeschön versehen.

Im Anschluss wurde den Gästen die Zugleit-stelle Samedan von Seraina Alig kompetentund leicht verständlich erklärt. Danach hiesses ab in den Zug. Mit ein paar kurzen Wortenüber die RhB und den Bahnbau am Albulaverging die Zeit wie im Fluge. Schon hiess esin Preda die Schlitten von Mark Sport in Emp-fang zu nehmen. Die Gruppe freute sich rie-sig auf den bevorstehenden Schlittelspassund es kam schon gleich zu Beginn weg einRennfieber auf.

Nach der rauschenden Abfahrt genossen wirim Hotel Weisses Kreuz ein Fondue. Zwei derTeilnehmer gaben an, grundsätzlich keinenKäse zu essen, wagten aber trotzdem daskulinarische Abenteuer. Und siehe da, diebeiden rührten was der Käse hergab und fan-den es lecker. Zum Abschluss gab es die ob-ligaten Gruppenfotos.

Auch der Ausflug mit dem Personal von DemagEvent Marketing wurde ein Erfolg. Am Sams-tag der gleichen Woche ging ich mit den Fahr-lehrern und den Vertretern von Subaru dasgleiche Programm durch. Im Unterschied zumDienstag stellte Duri Thöni die Zugleitstellevor. Anstatt Engadinertorte in Alufolie gab esdiesmal bereits verpackte Törtli und dasNachtessen fand im Kurhotel Bergün statt.Die Hotelpächterin selbst kam an unserenTisch und erzählte bildreich die Geschichtedes Hauses. Die von Mark Sport gratis zur

Verfügung gestellten Rennrodel liefen dies-mal wesentlich besser, als die günstigeren«Davoser» vom Dienstag. Aber für den Spassträgt der Schlittentyp nur eine untergeordne-te Rolle. Wichtig ist die gute Laune im Teamselbst. Bei Marronisuppe, einem Bergüner-teller und einem Glas «Primitivo» liess es sichdie Gruppe im Kurhotel gut gehen. Rechtzei-tig reisten wir zurück und genehmigten unsin der Hotelbar einen Drink, wo jeder nachbestem Können einen oder mehrere Witze zumBesten gab.

Mit diesem Bericht möchte ich all jene er-muntern, welche es in der Hand haben, nebstdem täglichen Kundenkontakt auch einenZusatzverkauf an Bord zu ziehen.

Heisser Käse nach kalten Kufen.

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NEUES IN KÜRZE

Winter-sicher ABO Samichlaus-AktionVon Patricia Demarmels

Wer sind die beiden, die am 03.12.2005 in Chur bei vorweihnachtli-chem Regenwetter als Samichlaus und Schmutzli Flyer für das Winter-sicher ABO und Mandarinli unter die Leute brachten?

Dank des «freiwilligen» Einsatzes des Leiter Betrieb Landquart WerniHefti als Samichlaus und des Leiter Bahnhof Untervaz Marc König alsSchmutzli konnte das neue Angebot auch bei (noch) Nichtbahnkundenbekannt gemacht werden!Die Freude war – bei Gross und Klein – jedem ins Gesicht geschrieben.Vielen Dank für Euer Engagement!

Klassentreffen Bd 1990 –1993Von Patricia Demarmels

Am 24.09.2005 trafen wir uns zum alljährlichen Klassentreffen derBetriebsdisponenten-Lehrklasse 1991– 1993. Doch in diesem Jahr soll-te es etwas besonderes sein: Immerhin feierten wir unser 15-Jahr-Jubiläum. Also gingen wir an den Ort zurück, «wo alles begann» – indie Klosterser Schwendi. Dort hatten wir gemeinsam unser Skilagerverbracht.Wir erlebten ein amüsantes Wochenende und es gab viel zu lachenund zu erzählen. Vielen Dank an Carmen Müller Leiterin BahnhofTiefencastel, welche den Ausflug organisiert hat. Wir freuen uns schonaufs nächste Treffen!

Die kleine RhB hilft der grossen Schwester SBB wiederauf die Beine ...Von Christoph Benz

... aufgenommen anlässlich einer Aufgleisaktion der Hilfswagenmann-schaft Landquart, da der SBB-Güterwagen wegen vereisten Rillen-schienen beim Manöver im Bahnhof Untervaz entgleiste.

Mit Volldampf rauchfrei!Von Bernhard Willen

Die Nichtraucherwelle hat die RhB erfasst. Nicht nur in den Reise-wagen sondern sogar auf dem kohlengefeuerten Dampfross darf mannicht mehr rauchen!

v.l.n.r. Carmen Müller, Martin Vital, Patricia Demarmels,Eugen Cantieni, Nicole Dubuis, Rolf Müller, Andreas Brot,Duri Thöni, Luis Maissen

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«Aber sicher!»Von Christoph Benz

Als ich letzthin privat mit dem Zug unterwegs war, entdeckte ich zumeinem grossen Erstaunen in unserem Wagen einen höheren Angehö-rigen der Armee, welcher auf seinem Sturmgewehr 90 ein Kleber der«Aber sicher!»-Kampagne angebracht hatte. Darauf angesprochenmeinte er trocken, er habe sein Gewehr auf Reisen immer saubergesichert – aber sicher! Es scheint, als hätte sich die Armee vom gutenErgebnis unserer Kampagne anstecken lassen ...

Oberengadiner Kegelabend 2006Text: Tanja Felix; Foto: Christian Ticar

Am Freitagabend, 13. Februar 2006, trafen sich wieder 27 begeisterteBähnler zum Kegeln im Hotel Aurora in S-chanf.Motto des Abends: Spannende Wettkämpfe und gemütliches Zusam-mensein. Herzlichen Dank allen Teilnehmern und bis im nächsten Jahr.

Rangliste: 1. Michi C / Gian 7. Hampi / Hitsch2. Fadri / Ferdi 8. Franco / Antonio3. Andri / Gaudi 9. Arno, Moreno und Simone4. Michi N / Urs 10. Corina / Beat5. Molo / Hans 11. Corinne / Max6. Conradin / Rene 12. Luis / Piero

Neigezug auf der ArosalinieAuszug aus dem Polizeirapport

Am 7. Februar 2006, 22.05 Uhr, ist es auf der Engadinstrasse, HöheTivolistrasse zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Linienbus undder Arosabahn gekommen. Verletzt wurde niemand.Der Linienbus fuhr auf der Tivolistrasse abwärts in Richtung Bushalte-stelle Bahnhof. Zur gleichen Zeit ist die Arosabahn vom Obertor her-kommend, über die Engadinstrasse abwärts zum Bahnhof gefahren.Als sich der Bus der Einmündung in die Engadinstrasse näherte, be-merkte er die von rechts kommende Arosabahn. In der Folge kam esauf der Engadinstrasse zu einer heftigen, frontal-/seitlichen Kollisionzwischen der Arosabahn und dem Linienbus. Durch die Wucht derKollision entgleiste der Steuerwagen der Arosabahn und verkeilte sichmit dem Linien-/Gelenkbus.

GeschäftsleitungsworkshopVon Andreas Bass

Im Rahmen eines intensiven Workshops in Klosters hat sich die Ge-schäftsleitung eine Durchlüftungspause im Schlitten gegönnt.

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Original und ModellVon Hendrik Hauschild

Die RhB an der ITBEinmal mehr konnten wir uns international in Szene setzen. Anlässlichder diesjährigen Internationalen Tourismus Börse ITB in Berlin vom 8.-13. März 2006 präsentierten wir uns am Schweiz Stand zusammen mitunserer Partnerbahn MGB. Im Zentrum des Interesses standen natür-lich unsere Panoramazüge Bernina- und Glacier Express. Während denFachtagen sowie auch an den Publikumstagen war der RhB/MGB-Standein Magnet. Als wirkungsvollen Blickfang diente die Modellanlage derFirma Bemo. Darauf zirkulierte pausenlos ein Glacier Express von «St.Moritz» über den «Landwasserviadukt» nach «Zermatt». Höhepunktwar wie jedes Jahr der Besuch von Botschafter Dr. Werner Baumannund Schweiz Tourismus Direktor Jürg Schmid.

Prominenter Besuch: v.l.n.r: André Brugger; Jürg Schmid,Direktor ST; Annette Fink; Dr. Werner Baumann, Botschafterder Schweiz und Peider Härtli.

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Von Peider Härtli

Die Rhätische bahn begibt sich neuerdingsaufs Glatteis! Seit Beginn der Eishockeysaison2005/06 pflegt sie eine ganz besonders sport-liche Partnerschaft. Genauer gesagt: sie istCo-Sponsorin beim amtierenden Eishockey-meister HC Davos! Wie kommt es dazu, dasssich die Bündner Bahn in der Sportszeneengagiert? Welche Gemeinsamkeiten habenEishockey und Eisenbahn ausser dem Wört-chen «Eis»? Direktor Erwin Rutishauser lacht:«Eishockey begeistert durch Kampfkraft, Kon-dition, taktisches Verhalten, Emotionen. Miteiner gesunden Offensive wird der Erfolg an-gestrebt. Eigenschaften, die durchaus auchbei unserer Bahn zum Erfolg führen werden».In der Tat lassen sich zwischen dem HCD undder RhB interessante Parallelen finden. Sowie sich der HCD auf sportlichem Gebiet alsBotschafter weit über die Bündner Grenzehinaus präsentiert, so positioniert sich dieRhB mit ihren Angeboten in der ganzen Welt– auch als touristischer Motor für ganz Grau-bünden. Mit der laufenden Strategie «Offen-sive 2012» sind wir auf dem richtigen Weg,uns noch verstärkt in den Märkten zu zeigenund unsere Produkte wie Bernina- und GlacierExpress noch bekannter zu machen.

RhB AM PUCK

Am 3. Februar haben wir als Sponsoring-Part-ner des HCD anlässlich des Spiels zwischendem HCD und den Kloten Flyers zahlreicheVertreter aus Politik, Wirtschat und Tourismuseingeladen – eine ideale Plattform, uns alsinnovatives, offensives Unternehmen zu prä-sentieren.

Wie geht die Partnerschaft zwischen HCD undRhB nun weiter? Wird eine weitere «Spiel-zeit» angehängt? Erwin Rutishauser lässt sichnicht ganz in die Karten schauen: «Die Part-nerschaft findet sicher eine Fortsetzung. Dem-nächst werden wir gemeinsam ein ‚gewichti-ges’ Projekt aufgleisen. Darüber wollen wiraber heute noch nichts verraten. Wir bleibenjedoch am Puck und werden das Geheimniszur gegebenen Zeit lüften …».

Anmerkung der Redaktion: Zum Zeitpunkt derDrucklegung der vorliegenden Nummer derInfoRetica befand sich der HCD auf Kurs. Wirdrücken natürlich die Daumen und hoffen,dass wir auch in Zukunft mit dem Prädikat«Sponsor des Schweizermeisters» auftretendürfen …

Erwin Rutishauser: «Mit der laufenden Strategie‚Offensive 2012’ sind wir auf dem richtigen Weg.»

Die grosse «Offensive» amTresen der Stiva Retica.

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Der Engadin Skimarathon (ESM) erfordert je-des Jahr auch vom öffentlichen VerkehrMarathonleistungen. An diesem «Grosskampf-tag» ist praktisch jedes Rad der RhätischenBahn und vom Engadin Bus in Bewegung.Das Transportangebot wurde laufend denneuen Bedürfnissen angepasst und optimiert.So bietet die RhB den Teilnehmern auch beider diesjährigen Auflage die Gratis An- undRückfahrt an.

«Ohne eine ausgeklügelte Logistik wäre dieDurchführung des Engadin Skimarathons inder heutigen Dimension undenkbar» beurteiltClaudio Chiogna, OK-Mitglied und Medien-sprecher des ESM, die Bedeutung des öffent-lichen Verkehrs rund um den ESM. In der Tatkonnte das Transportangebot dank enger undkooperativer Zusammenarbeit aller Beteilig-ten laufend optimiert und den Bedürfnissenentsprechend angepasst werden. Gemäss ei-ner von der HSG St. Gallen erstellten Wert-schöpfungsstudie benützen rund 70 Prozentder Marathonteilnehmer und -besucher denöffentlichen Verkehr. Ein eindrücklicher undwissenschaftlich abgestützter Beweis für dieLeistungsfähigkeit von Bahn und Bus.

MARATHONLEISTUNG DERRHÄTISCHEN BAHN

4150 Ankünfte in 1 1/2 StundenAuch an diesem Marathontag lief die RhB aufdem letzten Zacken. Praktisch sämtliche ver-fügbaren Ressourcen wurden eingesetzt, galtes doch, nebst diesem Grossanlass auch ei-nen recht starken allgemeinen Verkehr zubewältigen. In Extrazügen ab Chur, Landquart,Davos und Zernez beförderte die BündnerBahn innerhalb von knapp 11/2 Stunden 4150Personen nach St. Moritz.

Check-in in S-chanf MarathonSeit 1999 profitieren die Teilnehmer und Zu-schauer von der neuen Haltestelle S-chanfMarathon in Zielnähe. Mit den in den letztenJahren mit Erfolg eingesetzten Check-in-Kar-ten werden die Wettkämpfer bei der Effekten-rückgabe über die Abfahrtszeit des gewünsch-ten Zuges für die Rückfahrt informiert.

Genuss in «vollen Zügen».

Willi Speck wartet auf seinengrossen Einsatz.

Alle Billette bitte!

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Von Matthias Rohner

Es ist 10 Uhr morgens. Herrliches Winterwetter.Auf dem Bahnhof von Davos-Platz herrschtemsiges Treiben.

Yasin Engez steht mit seinem Kübel auf demPerron bereit – die Zugreinigung steht kurzbevor. Noch fünf Minuten bis zur Einfahrt desZuges.

Yasin ist Türke, 41-jährig, verheiratet und hateinen kleinen Sohn. Er wohnt gerade nebendem Bahnof. Seit 16 Jahren lebt er schon inDavos. Zuerst arbeitete er in den Hotels «Ter-minus» und «Belvédère» als Hausdiener, dieletzten drei Jahre hier am Bahnhof als Bahn-reiniger.

Vergnügt erzählt er von seiner Arbeit, seineAugen leuchten – er lächelt. «Es ist manch-mal schon ein bisschen dreckig in den Zug-abteilen, besonders bei Eishockey-Spielen,wenn die Fans anreisen. Die lassen alles lie-gen: Bierflaschen, Konservendosen usw.Glücklicherweise sind dies nur Ausnahmen.Im Allgemeinen hinterlassen die Fahrgäste dieZugabteile ziemlich sauber!»

Noch drei Minuten bis der Zug von Landquarteinfährt. Er schaut auf die Uhr. Wenn der Zugangekommen ist, bleibt ihm nicht viel Zeit.In maximal vier Minuten muss er im Eiltempoin allen Wagen die Toiletten säubern, dieSkiständer in den Zwischenabteilen hoch-klappen und alle Abfalleimer und Aschenbe-cher leeren.

«MEIN JOB MACHT SPASS!»

Während er mit seinem Kübel so dasteht,neigt sich sein Blick auf die Stelle auf demPerron, wo vor einem Jahr ein älterer Mannüber sein Gepäck stolperte, auf das Gleisstürzte und vom einfahrenden Zug erfasstwurde. Dieser tödliche Unfall beschäftigt ihnnoch sehr. Er spricht davon mit gedrückterStimme, seine Augen sind wässrig. In all die-sen Jahren war dies der erste tragische Un-fall, den er hier miterlebte.

Es bimmelt plötzlich. Die Barrieren senkensich – der Zug fährt ein. Hektik bricht aus. ImLaufschritt begibt sich Yasin zum ersten Wa-gen. Dann geht alles sehr schnell: Toiletten-tür auf, das Lavabo kurz reinigen, Türe zu,ins Zugabteil, Aschenbecher und Abfalleimerentleeren, weiter ins nächste Abteil. Er renntfast durch die Wagen. Trotzdem findet er Zeit,zwischendurch Bekannte mit einem herzlichen«Guten Tag» zu begrüssen. Er macht seinenJob gerne, das sieht und hört man.

Vier Wagen hat er jetzt gereinigt – geschafft!Mit seinem vollen Kübel springt er aufs Per-ron hinunter und ruft: «Fertig!» Das Zeichen,dass der Zug wieder abfahren kann. Yasin istzwar ganz ausser Atem, aber er lächelt ver-schmitzt. Er marschiert auf dem Perron zu-

Yasin Engez: «Es ist manchmalschon ein bisschen dreckig inden Zugabteilen.»

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rück, um den gesammelten Abfall – getrenntnach PET-Flaschen, Glas, Altpapier, Aludosenund sonstigem Kehrricht – in die entsprechen-den Container beim kleinen Bahnhofshäus-chen zu leeren.

Auf dem Weg dorthin hilft er noch schnelleiner älteren Dame, die mit der Bedienungdes Schliessfachs nicht zu Recht kommt.«Schauen Sie, das geht so», erklärt er ihrfreundlich. Er öffnet das Schliessfach undschiebt den schweren Koffer rein. «Sehr nett,vielen Dank!», sagt die Frau erleichtert.Yasin hilft gerne, wo er kann. Er ist immerauf der Hut, um sofort eingreifen zu können.

Mittlerweile ist es 11 Uhr geworden. Zeit füreine kurze Pause von zehn Minuten – bevorder nächste Zug kommt …

Längere Pausen könne er sich nicht leisten.Auch keine längere Essenspause. Jeden Mor-gen steht er um 3 Uhr 30 auf. Um 4 Uhr be-ginnt seine Arbeit auf dem Bahnhof: AlleWaggons müssen gereinigt werden. Diesmalgründlicher: Bänke, Böden, Hutablagen. Inden Toiletten ersetzt er leere WC-Rollen, legtPapierservietten auf und füllt Seife nach.

Die Kaffeepause ist vorbei – in drei Minutenkommt der nächste Zug. Er öffnet die Tür desAufenthaltsraums. Ein eisiger Wind pfeift ihmum die Ohren. Er streift sich die Handschuheüber und schnappt sich seinen Kübel. Auf demPerron erzählt ein Lokführer dem Rangiermei-ster etwas von einer defekten Heizung. Ge-lächter. Obwohl Yasin zu weit weg ist unddas Gespräch nicht mitbekommt, lacht ertrotzdem. Es sind seine Kollegen – er fühltsich wohl in dieser verschworenen Gemein-schaft.

Der Zug fährt ein, und für Yasin läuft das glei-che Prozedere wie wohl schon 1000 Mal wie-der ab. Diesmal bleibt ihm mehr Zeit. Kurzbevor der Zug sich in Gang setzt, stürmt Yasinaus dem letzten Wagen, rennt zum Vorrats-kasten am Ende des Perrons, nimmt eine WC-Rolle heraus und spurtet zurück zum Wagen.«Warum nicht? Wenn ich früher fertig bin mitder Reinigung, kann ich doch noch da unddort eine WC-Rolle ersetzen!», sagt er mitenergischer Stimme.

Der Zug fährt ab – Ruhe kehrt wieder ein. Esist jetzt 12 Uhr 02. Für Yasin ist Arbeitsschluss.Er verabschiedet sich von seinen Arbeitskol-legen und macht sich auf den Weg nach Hau-se.

Yasin Engez, zweiter von rechts:Fühlt sich wohl in dieser ver-schworenen Gemeinschaft.

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Von Eric Wyss

Im letzten Jahr wurden wir aufgefordert, et-was zu unternehmen, um die Anzahl derFlachstellen an Wagenrädern zu reduzieren.In Samedan wollten wir das Problem auf eineunkonventionelle Art anpacken und nicht ein-fach ein Schreiben veröffentlichen, indem wirzu mehr Aufmerksamkeit aufrufen. Wir veran-stalteten einen Wettbewerb unter den Mitar-beitern des Bahnhofs Samedan um ihre Ideenzu erfahren, was für Möglichkeiten aus ihrerSicht bestehen, um diese mit hohen Kostenverbundenen Schäden in den Griff zu krie-gen. Als Preis winkten verlockende Preise wieein Kaffee, ein Gipfeli oder ein Znüni!

Als Sieger wurde Marco Kollegger erkoren.Seine Idee war, eine Skulptur aus einemverschliffenen Rad mit Bremsklotz zu schaf-fen, welche die Mitarbeiter zu Diskussionenund zum Nachdenken anregen soll. Der Ef-fekt «was soll das, hast Du das gesehen?»soll, neben dem Schmunzeleffekt, auf dieProblematik hinweisen. Dieser Beitrag in derInfoRetica bringt die Auflösung des Rätselsund den «Aha Effekt».

KLOPFER-WETTBEWERB

Auf diese Wintersaison, rechtzeitig, bevor dieersten Schäden zu vermelden sind, ziert dieSkulptur «Wagenrad mit Bremsklotz» nun denBahnhof Samedan und ruft die Problematikder «Klopfer» in Erinnerung.

Dieser Beitrag soll den Sinn der Skulptur er-klären. Es ist nicht die Absicht, ein zusätzli-ches Schreiben zu verfassen, es erreicht unstäglich eine Flut von Weisungen, Vorschriftenund Erlassen. Auf diese Weise soll die Sensi-bilisierung auf eine unkonventionelle Art er-folgen.

Gewinner des WettbewerbesMarco Kollegger mit der Skulptur.

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DIE MEDIENBAHNHEUTE AUS DEN RUHR NACHRICHTEN

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Von Irene Hofer

Am Montag, dem 27.02.2006 war es soweit:(mehr oder weniger) pünktlich trafen 201. Lehrjahr Stifte (die, die einen am Keks ha-ben, und die, die einem auf den Keks gehen)mit dem Postauto in Laax ein. Wie schon Jah-re zuvor hausten wir im Garni Cathomen.Bevor wir unsere Zimmer bezogen, wurdenwir von den Leitern über die Lagerregeln in-formiert. Bald danach genossen wir ein gu-tes Mittagessen im Restaurant nebenan. Nunwaren wir gestärkt und es hiess: Ab auf diePiste!

Obwohl das Wetter während der ganzen Wo-che nicht wirklich mitspielte (trüb, Schnee –ein bisschen von allem), traf man uns wäh-rend der ganzen Woche auf den Pisten undknapp daneben in den Restaurants der Weis-sen Arena an.Am Donnerstag morgen durften wir etwas überdie Arbeit der Patrouilleure im Skigebiet er-fahren. Wir wurden anhand einer Powerpoint-Präsentation über die Ausbildung, die Unfäl-le, die Gefahrenzonen, die Lawinen etc. in-formiert. Des weiteren durften wir auchRettungsschlitten beäugen und nach Ruck-säcken im Nebel buddeln. Diese suchten wiranhand von Barivox-Geräten und Sondier-stangen. Der Morgen wurde sehr interessantgestaltet und später schnallten wir uns wie-der unsere Schneesportgeräte an die Füsseund machten die Piste unsicher.Das Mittagessen nahmen wir jeweils im Berg-restaurant Curnius ein, ausser am Mittwoch,da wir den Nachmittag zu unserer Verfügung

SKILAGER

hatten, und deshalb im Restaurant Seehofassen. Manche fuhren nach Ilanz oder Flims,andere relaxten im Schwimmbad. Die Sauna,das Dampfbad, alles wurde ausprobiert, so-gar das Solarium… Am Abend sassen vieleverstreut, manche zerstreut, auf dem Gangund taten, was man halt so tut. Andere ver-gnügten sich mit Jasskarten («Hosa-Aba»,«Palermo» etc.). Auch die Leiter beteiligtensich, was die Sache spannender machte, dennes ging zu und her wie in einem Casino – eswurde um (wenig) Geld gespielt. Ein paarmaldurften wir in den Ausgang, jedoch das ersteMal nur im Dorf selber, was die Sache relativerschwerte, da es kaum interessante Mög-lichkeiten gab. Jedoch die anderen Male durf-ten wir uns auch bis Murschetg begeben. Solandete man in der Crap Bar oder im RidersPalace.

Nun, obwohl das Wetter nicht ganz so mit-spielte, kann man abschliessend doch sagen,dass es eine erlebnisreiche und spannendeWoche war.

Danke

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Gian Brüngger, Chur

AusgangslageMittels Eingabe vom 27. April 1905 ersuchteein Initiativkomitee für eine elektrischeSchmalspurbahn von Landquart über Maien-feld – Ragaz – lichtensteinische Grenze bisSchaan, mit Anschluss an die ÖsterreichischeStaatsbahn, den Bundesrat um Erteilung ei-ner Konzession. Ziel und Zweck dieser Eisen-bahnverbindung war, das Fürstentum Lichten-stein und die Arlbergbahn mit der RhätischenBahn zu verbinden. Der Kurort Ragaz war sehran eine direkte Verbindung mit dem Netz derRhätischen Bahn interessiert. Der Verkehrzwischen Ragaz und den Stationen der Rhäti-schen Bahn hatte sich seit der Eröffnung derAlbulabahn wesentlich entwickelt. Hierzu ge-hörte vor allem die Möglichkeit, dem reisen-den Publikum schon in Ragaz Gelegenheitgeben zu können, direkte Züge der RhätischenBahn oder wenigstens direkte Wagen nachDavos und dem Engadin zu benutzen undbesonders für Gäste mit Gepäck, das lästigeUmsteigen in Landquart und Chur zu vermei-den. In Erkenntnis dieser Sachlage hatten dieBrüder Simon in Ragaz bereits im Jahre 1903ein Konzessionsgesuch für eine elektrischeStrassenbahn von ihren Kuranstalten über dieTardisbrücke nach Landquart eingereicht.Später ist das Konzessionsgesuch auf die Li-nie Ellhorn – Landquart ausgedehnt worden,nachdem die Gesellschaft im FürstentumLichtenstein bereits eine Konzession erhal-ten hatte.Mit Bundesbeschluss vom 24. April 1907 er-hielt die Gesellschaft vom Bundesrat dieBundeskonzession für den schweizerischenStreckenabschnitt.

LinienbeschriebDie Linie hätte ihren Ausgangspunkt am Bahn-hof Schaan-Vaduz der königlich, kaiserlichenösterreichischen Staatsbahn (k.k.St.B) und dasganze Fürstentum Lichtenstein durchzogen,vorwiegend der Talebene zwischen Rhein undLandstrasse folgend. Am Ellhorn, der steil insRheintal vorspringenden Felswand, wäre dieSchweizergrenze überschritten worden undweiterhin dem rechten Rheinufer bis zur Sta-tion Fläsch gefolgt. An der Rheinbrücke beiRagaz hätte sie den Bahnkörper der SBB er-

PROJEKT EINER ELEKTRISCHENSCHMALSPURBAHN

reicht und wäre diesem bis Landquart gefolgt.Mittels einer Dreieckstrecke wäre Ragaz er-schlossen worden.

Bahnhöfe und DistanzenDie Planung sah folgende Haltepunkte zwi-schen Schaan und Landquart vor:

Mit Ausnahme von Jenins war überall ein Aus-weichgleis vorgesehen. Da die Bahn eineGegend mit intensiver Landwirtschaft durch-fahren hätte, war die Beförderung von Güternvorgesehen. Die meisten Bahnhöfe hättenmindestens ein Ladegleis und am Aufnahme-gebäude wäre ein Güterschuppen angebautworden.In Artikel 8 des Konzessionsbeschlusses hiesses: Die Bahn wird mit einer Spurweite von1 Meter und eingleisig erstellt und mittels Elek-trizität oder Dampf betrieben.Artikel 9 weist darauf hin, dass Gegenständevon wissenschaftlichem Interesse, welchedurch die Bauarbeiten zu Tage gefördert wer-den, wie Versteinerungen, Münzen, Medail-len usw., Eigentum des Kantons sind, aufdessen Gebiet sie gefunden werden, und andessen Regierung unentgeltlich abzuliefern.Für den Personenverkehr mussten die II. undIII. Klasse geführt werden und die Ansätzefür die Taxen durften pro Kilometer Bahnlängebis auf den Betrag von 12 Rappen in derzweiten Wagenklasse und 6 Rappen in derdritten Wagenklasse berechnet werden. FürHin- und Rückfahrten war ein Rabatt von 20%zu gewähren.Traglasten (Handgepäck und landwirtschaft-liche Erzeugnisse) durften bis zu einem Ge-wicht von 25 kg frachtfrei befördert werden.

Km 0 Schaan, Abfahrt beim Bahn-hof der kkStB

Km 3.9 VaduzKm 7.2 TriesenKm 12.6 BalzersKm 19.0 FläschKm 21.2 Ragaz, damals noch ohne

BadKm 23.4 Mayenfeld, noch mit y ge-

schriebenKm 25.4 Jeninskm 27.9 Landquart, auf dem Bahn-

hofplatz, zusammen mit derRhB

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In Artikel 18 hiess es: Bei der Erstellung derGütertarife ist im allgemeinen vom Gewichtund Umfang der Warensendungen auszuge-hen, aber, soweit es die Bedürfnisse von In-dustrie, Gewerbe, Handel und Landwirtschaftrechtfertigen, auch auf den Wert und die wirt-schaftliche Bedeutung der Waren Rücksichtzu nehmen. Es sind Klassen aufzustellen,deren höchste nicht über 2,5 Rappen undderen niedrigste nicht über 1,5 Rappen per100 Kilogramm und per Kilometer betragensoll.Auch Tiertransporte waren auf der Schaan –Landquart Bahn vorgesehen.

Reaktion der SchweizerischenBundesbahnen SBBDie Generaldirektion der SchweizerischenBundesbahnen, welche mit Rücksicht auf dieihr durch die neue Linie erwachsende Kon-kurrenz zur Vernehmlassung eingeladen wor-den war, sprach sich am 23. Juni 1905 gegendie Erteilung der Konzession aus, indem siezur Begründung folgendes anführte:Wenn es sich bei diesem Eisenbahnprojektlediglich um eine Fortsetzung der RhätischenBahn von Landquart über Maienfeld bis Ragazzur Bedienung des lokalen Verkehrs handeln

würde, könnten die Bundesbahnen daraufverzichten, gegen dasselbe Stellung zu neh-men, trotz des Ausfalls, der ihnen durch dieparallel laufende Konkurrenzlinie im Perso-nen- und Güterverkehr verursacht würde.Anders gestalte sich die Frage, da der An-schluss an die österreichische Staatsbahngesucht und sogar in den Vordergrund ge-stellt und die internationale Bedeutung derneuen Linie betont werde. Es handle sichdabei für die Bundesbahnen nicht bloss dar-um, dass ihnen für den Verkehr von und nachder Arlbergbahn gegenüber der Route viaBuchs eine Konkurrenz geschaffen werde. Vielgefährlicher sei die Erstellung einer direktenVerbindung mit dem Bodensee und weiter mitSüddeutschland unter Umgehung der Bundes-bahnen und der Schweiz überhaupt.In seiner Entgegnung vom 18. Oktober 1905bemerkte das Initiativkomitee, die von derGeneraldirektion erhobenen Einwendungenmöchten allenfalls zutreffen, wenn es sich umden Bau einer Normalspurbahn handelte.Von den Regierungen der beteiligten Kanto-ne Graubünden und St. Gallen empfahl die-jenige Graubündens das Konzessionsgesuch,während die Regierung des Kantons St. Gallenam 2. Dezember 1905 Ablehnung beantragte,indem sie zu dem Schlusse kam, dass mit

Kosten für die Erstellung der Bahn

Schweizer TeilOrganisation und Verwaltungskosten Fr. 75’000.00Verzinsung des Baukapitals Fr. 25’000.00Expropriation (Enteignungen) Fr. 80’000.00Unterbau Fr. 697’000.00Oberbau Fr. 286’000.00Hochbau und mechanische Stationseinrichtungen Fr. 200’000.00Elektrische Leitungen Fr. 130’000.00Signale, Einfriedungen und Verschiedenes Fr. 12’000.00

Total, Bahnanlage und feste Einrichtungen Fr. 1’505’000.00

Rollmaterial und Transformatorenstationen Fr. 220’000.00Mobiliar und Gerätschaften Fr. 12’000.00

Gesamtanlagekosten Fr. 1’737’000.00oder per Bahnkilometer Fr. 147’000.00

Lichtensteinischer Teil Fr. 1’980’000.00

Total der ganzen Linie Fr. 3’717’000.00oder per Bahnkilometer Fr. 134’000.00

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Verwirklichung der neuen Linie, welche fürdie Rhätische Bahn, den nördlichen Teil desKantons Graubünden, sowie namentlich fürdas Fürstentum Lichtenstein und dem öster-reichischen Vorarlberg Wert habe, nicht nurkantonale, sondern infolge merklicher Benach-teiligung der Bundesbahnen und deren Ent-wicklung, wesentliche schweizerische Interes-sen recht empfindlich benachteiligt würden.Am 23. Oktober 1906 kam die Regierung desKantons St. Gallen nochmals auf das Projektzurück und vertrat den Standpunkt, die Si-tuation hätte sich wegen der ablehnendenHaltung des Kantons St. Gallen geändert unddas Initiativkomitee wäre zum Schluss gekom-men, eine direkte Linie Schaan – Landquartohne Berührung von St. Galler Boden undRagaz zu bauen. Würde dieser Gedanke, wiees den Anschein habe, zur Verwirklichunggelangen und die direkte Linie Landquart –Schaan die Konzessionierung erlangen, soergäbe sich folgendes:Die aus der Konkurrenzstellung der Liechten-steinerbahn zur Bundesbahnlinie Landquart– Sargans – Buchs sich ergebenden Nachteile

für letztere würden gleichwohl eintreten. Da-gegen wäre der Kanton St. Gallen nun inso-fern benachteiligt, dass er keinen Anschlussan die neue Linie bekäme, und besondersder Kurort Ragaz die Vorteile nicht erhaltenwürde, die zweifellos eine direkte schmalspu-rige Verbindung desselben mit den bündne-rischen Kurorten im Engadin, Davos, Ober-land usw. mit sich bringen müsse. Dem Kan-ton St. Gallen und seinem Kurort Ragaz wür-den aus seiner bisherigen ablehnendenHaltung und aus seiner Rücksichtsnahme aufdie Interessen der Bundesbahnen durch denBau der Direkten Landquart – Schaan schwe-re Nachteile erwachsen, ohne dass denSchweizerischen Bundesbahnen hieraus ir-gend ein Vorteil erwüchse.In seiner Botschaft vom 19. November 1907an die Bundesversammlung schreibt der Bun-desrat:Zur Bemessung des Verlustes in den einzel-nen Verkehren wurden die Entfernungen vonSchaan, Bregenz, Lindau, Friedrichshafen undRadolfzell bis und ab Ragaz über die projek-tierte Linie und die über die bestehenden

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Routen zu Rate gezogen. Der gesamte mut-massliche Verlust im Personen- und Gepäck-verkehr stellt sich auf Grundlage des Jahres1906 auf rund Fr. 115’000.–.Für den Personenverkehr würde also eineneue Verbindung geschaffen, welche den Li-nien der Bundesbahnen gegenüber durchauskonkurrenzfähig wäre. Die Entfernungen sind,für gewisse Relationen überhaupt kürzer, fürandere durchaus zur Aufnahme des Wettbe-werbs befähigt. Der Spurwechsel von Normal-spur auf Schmalspur und umgekehrt bildetim vorliegenden Falle kein Hindernis, da die-ser Wechsel bei Fortsetzung der Reise ausÖsterreich nach der Rhätischen Bahn sowie-so einmal eintreten muss, sei es in Chur oderin Schaan oder (bei Verlängerung der Schmal-spur, welche in kürzerer Zeit notwendig kom-men wird) in Feldkirch.Der Umstand, dass die fragliche Bahn alsSchmalspurbahn projektiert ist, bildet keinwesentliches Hindernis ihrer Konkurrenzfähig-keit. Die Rhätische Bahn ist ein glänzendesBeispiel, was eine Schmalspurbahn leistenkann. Bei zweckmässiger Wahl des Trasseeslässt sich eine durchaus konkurrenzfähigeZugsgeschwindigkeit erreichen. Die Anwen-dung des projektierten elektrischen Betrie-bes kann auch in dieser Richtung nur vorteil-haft wirken. Es wäre somit eine gleichwerti-ge Verbindung von der Arlbergbahn einerseitsund vom Bodensee anderseits (Süddeutsch-land und weiter) nach Chur und weiter ge-schaffen.Es wäre eine grosse Täuschung, sich durchdie Darlegungen des Initiativkomitees beru-higen zu lassen und zu glauben, die Bundes-bahnen «seien ganz zweifelsohne im Falle,der vermeintlichen Konkurrenz im Durch-gangsverkehr durch entsprechende Gestaltungder Fahrpläne und Anschlüsse entgegenzu-treten». Bei Taxgleichheit, – und diese würdeja sicher hergestellt –, wird der vom Auslandherkommende Reisende, der nach Ragaz,Landquart, Davos, St. Moritz usw. will, un-zweifelhaft die direkten Wagen der RhätischenBahn benützen, welche Verwaltung solcheWagen wohl schon von der Betriebseröffnungan in Schaan bereit stellen würde; ebenso inumgekehrter Richtung. Alle internationalenSchnellzüge würden in Schaan anhalten müs-sen, die Rhätischen Bahn würde ab Schaanebenfalls Schnellzüge einlegen oder die

Schmalspur würde österreichischerseits nachdem Knotenpunkt Feldkirch fortgesetzt. Nichtshindert die elektrische Schmalspurbahn vonAnfang an so zu bauen, dass bedeutendeFahrgeschwindigkeiten erreicht werden kön-nen. In Verbindung mit den österreichischenStaatsbahnen und der Regierung des Kan-tons Graubünden dürfte es ihr ohne Schwie-rigkeiten gelingen, den Fahrplan ihren Zwek-ken dienlich einzurichten. Auf den Personen-verkehr via Arlberg und via Bregenz (für Ost-und Norddeutschland) nach Graubünden undspäter nach der Ostalpenbahn verlieren dieBundesbahnen allen Einfluss, indem ihre gan-ze Rheinlinie St. Margrethen – Buchs – Churumgangen wird. So würden die Bundesbah-nen hinsichtlich des Reisendenverkehrs ganzerheblich konkurrenziert.Am 19. November 1907 empfiehlt der Bun-desrat der Bundesversammlung die Konzes-sion einer Bahn Schaan – Landquart abzu-lehnen.In den archivierten Unterlagen wird von einerelektrischen Bahn gesprochen, mit welchemStromsystem diese elektrifiziert worden wäreist nirgends auffindbar. Wahrscheinlich mitGleichstrom. Wäre die Verbindung Schaan –Landquart tatsächlich gebaut worden, hättedie RhB Anschluss an eine weitere Gleich-strombahn mit möglicherweise nochmals ei-ner unterschiedlichen Stromspannung wieChur – Arosa und Bernina bekommen.

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DAMALS, VOR 30 JAHREN

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Von Beatrice Bollhalder

Mitglieder des Schweizerischen Sportverban-des öffentlicher Verkehr (SVSE) nahmen anden Europameisterschaften teil.

Je acht Skifahrer und Langläufer vom SVSE,dem Schweizerischen Sportverband öffentli-cher Verkehr, bildeten das «USIC-Team» undkonnten sich einem europäischen Vergleichstellen. Der gebürtige Amdener Karl Büsserholte dabei je eine Silber- und eine Bronze-medaille.

Während längerer Zeit mussten sie sich inAusscheidungswettkämpfen bewähren, bis diegrössten Talente des SVSE schliesslich an diegrossen Wettkämpfe (die Alpinen nach Frank-reich, die Nordischen nach Italien) fahrendurften. Und dort erwarteten die Schweizerharte Gegner. Vor allem die Langläufer hat-ten nicht sehr viele Chancen, hatten doch dieSportler aus dem Osten Europas stets dieNase ein wenig schneller im Ziel.

Langläufer haben sich tapfergeschlagenDie SVSE Ski Nordisch-Mannschaft fuhr fürihre Bewerbe ins italienische Dobbiacco. Beieisiger Kälte wurde der erste Wettkampf, einklassisches Rennen über 30 Kilometer aus-getragen. Etwas war bereits bei der Besichti-gung klar, die USIC würdige Strecke entsprachjener eines Weltcups im Langlauf und würdeden Athleten sicher alles abfordern. Für denSVSE waren Thomas Hafner (ESV Luzern),Mario Vinzens (ESV Chur), Eugene Benoit,(CSC Neuchâtel) und Alois Achermann (ESVSchaffhausen) beim ersten Langlaufrennen amStart. Die anspruchsvolle Fünfkilometer-Run-de war sechsmal zu absolvieren und stelltedie Techniker um Martin Frankiny und WalterKalbermatten vor grosse Wachsprobleme. DieTeilnehmer aus Russland und Weissrusslandhaben dem Rest der Welt getrotzt und habenmit grossem zeitlichem Vorsprung die erstensieben Plätze belegt. Mario Vinzens klassier-te sich auf dem sehr guten elften Rang, Tho-mas Hafner wurde Vierzehnter, Alois Acher-mann 40. und Eugene Benoit 61. SechsSchweizer Athleten bestritten bei klirrenderKälte (-15° C) den 15 km Freistil-Langlauf. Am

RENNPARCOURS STATT DERGEWOHNTEN SCHIENEN

Start waren 13 Nationen mit insgesamt 71Läufern. Der beste Schweizer, Hansruedi Mey-er, ESV Luzern, klassierte sich im sehr star-ken Teilnehmerfeld im guten 36. Rang. AloisAchermann wurde 42., Kurt Wyss (Pontresina)44., Edwin Lombris (Haldenstein) 49., Hans-peter Kiener (Gündlischwand) 53. und EugeneBenoit 65. Zusammen mit Mario Vinzens undThomas Hafner wurde schliesslich zum Staf-fellauf über 4 mal 10 Kilometer gestartet. Mitdem erreichten achten Rang hat das nordi-sche Team das angepeilte Ziel knapp verfehlt.Die zweite SVSE Staffel platzierte sich wieerwartet im hinteren Teil des Teilnehmerfeldes.Leider ohne Medaillen aber mit der Erinne-rung an faire Wettkämpfe wurde schliesslichwieder der Heimweg angetreten.

Von links nach rechts: Kurt Wyss,Hansruedi Meyer, Mario Vinzens,Thomas Hafner.

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Von Geni Rohner

Ende Januar 2006 hat Arnoldo Tuena dieRhätische Bahn verlassen, um vorzeitig inPension zu gehen. Nach 44 Jahren Einsatz fürdie Prosperität des «Trenino rosso» kann dergeborene Verkäufer und Marketingfachmannden Blick erneut nach vorne richten und sei-nen kommenden Lebensabschnitt neu gestal-ten.

Als junger Stationslehrling hat Arnoldo Tuenaam 1. September 1962 seinen Dienst bei derRhätischen Bahn aufgenommen. ErsterStationierungsort war Pontresina. Und wie errückblickend einmal erwähnte, war der Be-ginn schon etwas hart: weg aus seinemPuschlav in ein fremdsprachiges Gebiet… Esfolgten zahlreiche Einsätze auf den verschie-

densten Dienststellen im ganzen Kanton. Sehrgerne erinnerte er sich jeweils an die Ablöser-Dienste im italienischsprachigen Misox. Der«Verwaltung in Chur» war der junge Mannschnell einmal aufgefallen – natürlich im po-sitiven Sinne! Aufgrund seiner Fähigkeitenwurde er am 15. August 1975 als Verwaltungs-beamter nach Chur gewählt.

In der Seele war und ist er ein «Eisenbah-ner». Ein Eisenbahner mit einem ausser-gewöhnlichen Weitblick in die Zukunft undmit immensen Kenntnissen des Wirtschafts-und Tourismusmarktes sowie des zum Teilsehr komplexen, aber nicht weniger faszinie-renden Transportsystems «Bahn». Sehr amHerzen lag ihm das italienische Marktgebiet.Als Representante della ferrovia retica war erfür die Vermarktung des trenino rosso ver-antwortlich. Gleichzeit nahm er auch noch die

FÜR ARNOLDO TUENABEGINNT EINE NEUE ÄRA

Funktion eines Kundenberaters «GüterverkehrItalien» wahr. Ebenfalls massgeblich beteiligtwar er am Aufbau der «RhB-eigenen Busver-bindung Tirano – Lugano»! Von der erstenProbefahrt erzählt er noch heute … Zahlrei-che interne Umstrukturierungen und Reorga-nisationen konnte er miterleben und auch mit-gestalten. Zum Höhepunkt seiner beruflichenKarriere wurde Arnoldo Tuena am 1. Juli 2000zum Leiter Reiseverkehr gewählt.

Mit seiner immer aktiven Mitarbeit in unzäh-ligen Kommissionen und Arbeitsgruppen inGraubünden und in der Schweiz, hat er beiden Schweizer Bahnen wichtige Weichenstel-lungen und weittragende Entscheidungengefordert und mitgetragen und damit denBündner Tourismus gefördert und mitgeprägt.

Für Arnoldo Tuena beginnt nun ein neuer Le-bensabschnitt. Endlich kann er sich seinenzahlreichen Hobbys widmen, die in den letz-ten Jahren wegen Zeitmangel etwas zurück-gestellt werden mussten. Für den kommen-den Lebensabschnitt wünschen wir ihm Freu-de, Gesundheit und Wohlergehen.

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IR 01/200649

Von Reto Fischer

Wie jedes Jahr hat die Geschäftsleitung auchdieses Jahr alle im Jahr 2005 pensioniertenMitarbeitenden zur Pensioniertenfeier einge-laden. Beinahe alle der 17 pensionierten Mit-arbeitenden sind der Einladung zur gemein-samen Abschiedsfeier vom 18. Januar 2006nach Davos gefolgt.

Nach der Anreise mit dem Salonwagen vonChur nach Filisur wurden die in guter Launeangereisten Pensionierten in Davos Platz vonder Blasmusik RhB mit einem Platzkonzertstandesgemäss empfangen. Die Pensionier-ten erfreuten sich am gelungenen musikali-schen Gruss. Wir bedanken uns nochmalsganz herzlich bei der Blasmusik im Namender Geschäftsleitung und der Gästegruppe.

Nach dem obligatorischen Fototermin bega-ben sich die Pensionierten und die Mitglie-der der Geschäftsleitung ins Hotel Terminus.Dort erwartete die Gesellschaft ein Begrüs-sungsapéro zur Einstimmung auf die kom-menden gemeinsamen Stunden.

Erwin Rutishauser nutzte die Pausen zwischenden Gängen des ausgezeichneten Mittages-sens für verschiedene Informationen zu ak-

PENSIONIERTENFEIER 2005

tuellen Themen der RhB und zur Verabschie-dung jedes einzelnen Pensionierten mit ei-ner kurzen persönlichen Würdigung und ei-nem kleinen Präsent. Danach blieb bei guterStimmung noch genügend Zeit für die per-sönlichen Kontakte und den Austausch vonErinnerungen. Nach dem Ausklang war esdann aber wieder Zeit Abschied zu nehmenund die Heimreise anzutreten.

An dieser Stelle wünschen wir allen Pensio-nierten 2005 einen erfüllten neuen Lebens-abschnitt bei guter Gesundheit und vielGfreutem.

Meinrado Andri, RL Zugleitstelle,Pontresina; Adriano Braun, Fach-leiter BW, Pontresina; ChristianCasanova, Gleismonteur, Ilanz;Brigitte Christoffel, Zugführerin,Landquart; Mario Costa, Ingenieur,Campocologno; Reto Dolf, Zugführer,Landquart; Robert Fuchs, Spezial-handwerker, Landquart; Luis Furger,Zugführer, Chur; Remo Gees, LeiterDienstbereich, Landquart; BonifaziMark, Leiter Bahnhof Stv., Filisur;Werner Meuli, Leiter Bahnhof, Klos-ters; Leo Nay, Disponent, Landquart;Giovanni Lardelli, Zugführer,Poschiavo; Konrad Zingg, LeiterFachbereich, Chur; Erwin Rutis-hauser, Direktor, Chur; Reto Fischer,Leiter G-PE, Chur; Thomas Baum-gartner, Leiter GB Verkehr, Chur;Christian Florin, Leiter GB Infrastruk-tur, Chur; Johann Georg Bühler,Leiter GB Rollmaterial, Landquart

Nicht teilnehmen konnten:Imer Murtaj, Gleisonteur, Thusisund Rabit Ibrahimi, Gleismonteur,Landquart

RhB-Musik

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50 IR 01/2006

DEAL OR NO DEAL

Von Walter Frei

Da bin ich konzentriert an der Arbeit, habemeine Gedanken bei dieser einen Sache und– da erscheint oben am Bildschirm die Mel-dung eines neuen E-Mails. Ein kurzer Blick.Den Absender kenne ich nicht. Doch wenigspäter, während der Drucker die eben getaneArbeit ausdruckt, sehe ich das neue E-Mailan. Ah, da hat wieder ein InfoRetica-Leser die6 Fehler gefunden. Und – was schreibt er?- Bin etwas spät dran und habe auch noch

ein wenig länger gebraucht- Das Geländer hat keinen Halt mehr- Der Wald wirft mehr Schatten, weshalb der

Sonnenfleck weg ist

- Ein Grafitti-Künstler hat auf dem WagenEnziane und Edelweiss gesprayt

- Die schnell gewachsene kleine Tanne ne-ben der alten grossen Tanne

- usw.Dazu kamen noch freundliche Grüsse aus demUnterland oder sogar die besten Wünsche zumJahreswechsel.

AuflösungDie sechs Unterschiede waren bei der zusätz-lichen Tanne, der fehlenden Brückenstütze,der Bemalung zweier Wagen, einem Brücken-pfeiler und dem Sonnenschein im Schneefeld.

Die folgenden, ausgelosten Gewinner erhal-ten wie versprochen je ein Buch «Erlebnisseeines Lokführers» zugestellt:♦ Walter Brogle, Weidholzstrasse 4, 8624 Grüt♦ J. & A. Jehli, Plätzlistrasse 14, 7205 Zizers♦ Antonio Platz, Ponte San Bartolomeo,

7742 Poschiavo

Deal or no Deal geht mit einer Innenaufnah-me mit Blick in den Bergfrühling in die 5. Run-de. Finden Sie die 6 Unterschiede, mailendiese an [email protected] oder schreiben Sie eineKarte an: Rhätische Bahn, Info Retica, Bahn-hofstrasse 25, CH-7002 Chur.

Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen undverlosen 3 Caps «75 Jahre Glacier Express».

InhaltNr1.p65 22.3.2006, 7:36 Uhr50

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IR 01/200651

ZUM GEDENKEN

Ignaz Vincenz †

02. Januar 2006: Wie viele Menschen auf die-ser Welt fragten sich noch an diesem Mor-gen, wohin der vorgezeichnete Weg desSchicksals sie dieses Jahr führen möge?

Für meinen Freund und Kameraden IgnazVincenz stellte sich diese Frage nicht mehr.Um 07.40 Uhr zeigte ihm der Schöpfer denWeg, indem er Ignaz nach langer und qual-voller Leidenszeit zu sich rief.

Die heimtückische Krankheit begann schonim 2001. Ein Jahr darauf musste er für Mona-te seinen geliebten Arbeitsplatz verlassen,erholte sich aber und konnte später die Ar-beit wieder aufnehmen.

Leider währte die Freude nicht lange, und ermusste den Dienst endgültig aufgeben.Ignaz war für mich immer ein treuer und lie-ber Kollege, der mir in seiner ruhigen unddienstbereiten Art stets zur Seite stand. Alsehemaliger Vorgesetzter empfinde ich denVerlust besonders schmerzlich.

Ignaz Vincenz wurde am 14. Januar 1946 ge-boren. Er wuchs mit drei Geschwistern in Rueunauf und besuchte auch dort die Schule.

Ein erster schwerer Schicksalsschlag traf sei-ne Familie im Jahr 1975, als sein Bruder Willi,der bei der RhB als Stationsbeamter arbeite-te, im Alter von erst 28 Jahren tödlich verun-glückte.

Ignaz Vincenz liess sich nach der Schule zumBriefträger ausbilden. Er arbeitete bis 1970bei der PTT in Zürich und in Chur, danachzwei Jahre beim Eidg. Zeughaus in Chur undRueun.

Im Jahr 1972 begann er die Lehre bei der RhBund war danach an verschiedenen Orten sta-tioniert: Trun, Bonaduz, Rueun, Samedan,Klosters, Klosters Dorf und ab 1980 inDisentis. Im Jahre 1974 heiratete er MariannaSpescha. Der Ehe entsprossen vier Kinder.

Nebst seiner Tätigkeit bei der RhB stellte ersich auch für verschiedene Ämter zur Ver-fügung, unter anderem in der KatholischenKirchgemeinde und in der Sektion Rhätia derGewerkschaft GCV, heute «transfair». Entspan-nung fand er bei seinen Hobbys Schiessen,Wandern, Volkstanzen, Skifahren, Reisen undHolzen sowie beim Arbeiten im Garten.

Den Hinterbliebenen entbiete ich im Namender Rhätischen Bahn mein herzliches Beileidund bitte, Ignaz in ehrendem Andenken zubewahren.

Georg Mani

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als Spezialmonteur:als Spezialmonteur:als Spezialmonteur:als Spezialmonteur:als Spezialmonteur: Fadri Werro, Samedanals Ingenieur:als Ingenieur:als Ingenieur:als Ingenieur:als Ingenieur: Paul Loser, Churals Projektleiter:als Projektleiter:als Projektleiter:als Projektleiter:als Projektleiter: Patrik Disch, Landquartals Leiter Dienstbereich:als Leiter Dienstbereich:als Leiter Dienstbereich:als Leiter Dienstbereich:als Leiter Dienstbereich: Thomas Leuener, Landquartals Köchin:als Köchin:als Köchin:als Köchin:als Köchin: Agathe Caduff, Landquartals Spezialhandwerker:als Spezialhandwerker:als Spezialhandwerker:als Spezialhandwerker:als Spezialhandwerker: Simone Crameri, Samedanals Leiter Fachbereich:als Leiter Fachbereich:als Leiter Fachbereich:als Leiter Fachbereich:als Leiter Fachbereich: Roman Cadalbert, Churals Leiter Fachbereich:als Leiter Fachbereich:als Leiter Fachbereich:als Leiter Fachbereich:als Leiter Fachbereich: Sandro Pfammatter, Churals Mitarbeiter Controlling:als Mitarbeiter Controlling:als Mitarbeiter Controlling:als Mitarbeiter Controlling:als Mitarbeiter Controlling: René Vogel, Churals Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter: Thomas Büchler, Landquartals Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter: Reto Gfeller, Landquartals Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter: Martin Jost, Landquartals Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter: Urs Kuhn, Landquartals Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter:als Lokführer Anwärter: André Müller, Landquartals Lokführer:als Lokführer:als Lokführer:als Lokführer:als Lokführer: Marco Jörimann, Landquartals Mitarbeiter Kundenbefragung FQ:als Mitarbeiter Kundenbefragung FQ:als Mitarbeiter Kundenbefragung FQ:als Mitarbeiter Kundenbefragung FQ:als Mitarbeiter Kundenbefragung FQ: Peter Felix, Samedanals Mitarbeiterin Kundenbefragung FQ:als Mitarbeiterin Kundenbefragung FQ:als Mitarbeiterin Kundenbefragung FQ:als Mitarbeiterin Kundenbefragung FQ:als Mitarbeiterin Kundenbefragung FQ: Petra Puorger, Churals Kondukteuse:als Kondukteuse:als Kondukteuse:als Kondukteuse:als Kondukteuse: Anna Maria Britt, Samedanals Kondukteur:als Kondukteur:als Kondukteur:als Kondukteur:als Kondukteur: Islam Gharib-Huber, Samedanals Praktikant V-PC:als Praktikant V-PC:als Praktikant V-PC:als Praktikant V-PC:als Praktikant V-PC: Robert Dedecius, Chur

H e r z l i c h w i l l k o m m e n !

Austritte Jorge Manuel Almeida Oliveira, Wagenreiniger, ChurStefanie Camenisch, Praktikantin, Bergün/BravuognReto Fischer, Leiter Geschäftsleitung Personal, ChurDominic Hüni, Lokführer Rangierdienst, LandquartGerhard Meister, Bahnbetriebsdisponent, St. MoritzAnnamargrit Putzi, Köchin, LandquartPatrick Rubitschun, Betriebsangestellter, LandquartReto Scherrer, Lernender Anlage- und Apparatebauer, LandquartStefan Schmid, Betriebsangestellter, LandquartMadeleine Schöb-Pache, Raumpflegerin, TrinMarco Stutz, Spezialhandwerker, Landquart

A l l e s G u t e f ü r d i e Z u k u n f t !

Beförderungen und Ernennungenzum Leiter Dienstbereich:zum Leiter Dienstbereich:zum Leiter Dienstbereich:zum Leiter Dienstbereich:zum Leiter Dienstbereich: Urs Deragisch, Landquartzum Leiter Bahnhof:zum Leiter Bahnhof:zum Leiter Bahnhof:zum Leiter Bahnhof:zum Leiter Bahnhof: Rolf Müller, Disentis/Mustérzum Stv. Leiter Bahnhof:zum Stv. Leiter Bahnhof:zum Stv. Leiter Bahnhof:zum Stv. Leiter Bahnhof:zum Stv. Leiter Bahnhof: Erich Cadonau, Disentis/Mustér

H e r z l i c h e G r a t u l a t i o n !

PERSONALCHRONIKVOM 1. DEZEMBER 2005 – 1. MÄRZ 2006

Eintritte

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25 Dienstjahre Cemal Aliji, Gleismonteur, LandquartMarcel Albertini, Visiteur, Pontresina

40 Dienstjahre

PensionierungenRoberto Della Vedova, Gleismonteur, PontresinaAnton Flury, Gleismonteur, IlanzRabit Ibrahimi, Gleismonteur, LandquartHans Joos, Spezialhandwerker, LandquartArnoldo Tuena, Leiter Fachbereich, Chur

A l l e s G u t e u n d b e s t e G e s u n h e i ti m R u h e s t a n d !

H e r z l i c h e n G l ü c k w u n s c h !

Peter PfisterMitarbeiter Bahndienst,Samedan

Johann Georg ManiDisponent Reisezug-wagen, RCC Landquart

Peter RandeggerSachbearbeiter,Landquart

Jubiläum am 4. Juni 2006Wir bedauern die verspäteteVeröffentlichung

InhaltNr1.p65 22.3.2006, 7:36 Uhr53

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RhB IN-TEAM

13.01.2006 Robert Hagmann, Lokführer, Landquart, mit Raffaella Schmucki

24.02.2006 Aluis Carisch, Betriebsangestellter, Chur, mit Renata Jenni

03.10.2005 Gabriele, des Nello Della Cà, Spezialhandwerker, Samedan

28.11.2005 Rebecca, des Urs Hugentobler, Leiter GUZO, Samedan

28.12.2005 Gino, des Andreas Alig, Lokführer, Chur

12.01.2006 Christian, des Steve Nef, Lokführer, Samedan

14.01.2006 Elena, des Enio Pagnoncini, Lokführer, Poschiavo

16.01.2006 Fabio, des Philipp Meury, Lokführer Rangierdienst, Landquart

04.02.2006 Sereina, des Beat Antener, Vermessungsingenieur, Chur

15.02.2006 Séverine, des Robert Hagmann, Lokführer, Landquart

26.02.2006 Namfohn, des Douang Phommarath, Zugführer, Chur

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SPONTAN

Gian SchocherVorarbeiter RangierdienstSamedan

Deine spontane Meinung ...

… zum Abschneiden der Schweizer Athleten an der Olympiade in Torino?

Ich bin zufrieden, ich habe nichterwartet, dass die Schweizer soerfolgreich sind.

… zum Engadin Skimarathon?

Grösster Anlass im Engadin, sogarin der Schweiz.

… zur Kokainszene in St. Moritz?

Frührer war die Szene in Samedan,jetzt ist sie in St. Moritz. Es istkeine Schande.

… zu den laufenden netzweiten Infoveranstaltungen unseres Direktors?

Ich muss arbeiten wenn er inSamedan ist, aber die Idee ist sichernicht schlecht.

… zur InfoRetica?

Wieso kann die InfoRetica nichtin den Zügen für unsere Fahrgästeaufgelegt werden?

Mit wem würdest du gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?

Mit meiner Familie.

Und mit wem nicht?

Mit Politikern.

Super, weiter so!

Bringt viele Leute und viel Geld.

Ist mir nicht bekannt.

Es ist immer gut, laufend und auserster Hand informiert zu werden.

Gute Sache, bitte weitermachen.

Mit meiner Frau.

Osama Bin Laden.

Angenehme Überraschung.

Sehr guter Anlass als Werbeträgerdes Langlaufsports im Engadin.

Jedem das «Seine». Für St. Moritzsicher nichts Neues.

Sicher eine gute Sache.

Gut gemachte Personalzeitung!

Michael Schumacher.

G.W. Bush.

Willi SpeckBahnbetriebsdisponentPontresina

Ferreira Antonio TeixeiraWagenreinigerSt. Moritz

UmschlagNr1.p65 22.3.2006, 7:18 Uhr3

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UmschlagNr1.p65 22.3.2006, 7:19 Uhr4