InfoRetica 4/2011

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Gramper der Rhätischen Bahn am Lej Nair InfoRetica Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn Periodico della Ferrovia retica Periodica da la Viafier retica Nr. 4 / Dezember 2011 RhB goes Google Street View

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Mitarbeiterzeitschrift der Rhätischen Bahn

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Gramper derRhätischen Bahn

am Lej Nair

InfoRetica Mitarbeiterzeitung der Rhätischen BahnPeriodico della Ferrovia reticaPeriodica da la Viafier retica

Nr. 4 / Dezember 2011

RhB goes Google Street View

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In dieser Ausgabe

Editorial/EditorialeDie Stimme der GeschäftsleitungLa Voce della DirezioneInterview mit Stephanie Rielle La BellaGoogle Street ViewBahnmuseum AlbulaInstandsetzung KlostersertunnelInstandsetzung Kreisviadukt BrusioNeueröffnung Bahnhof ZernezTieferlegung SamedanInframationUmzug Reach Stacker40 000 Tonnen WuhrsteineRailway Bistro SelfrangaNeue Sitzbänke und AbfallbehälterMedienbahnDamals, vor 30 JahrenNeues in KürzeSicherungsanlage Reichenau–TaminsRollmaterial als Ausbildungsobjekt für FeuerwehrLaserattackeZukunftstag 2011PekoRailHitPositive KundenrückmeldungenEHC Barracuda55er-TreffenNachrufPersonalchronikRhB In-TeamSpontan

Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn 7002 Chur

Redaktion: Peider Härtli (hä), [email protected] Sandra Beeli (sb), [email protected] Seraina Hartmann (sh), [email protected]

Frontbild: «RhB goes Google Street View» Bild Nadja Simmen, swiss-image, Davos

Nächster Redaktionsschluss: 15. Februar 2012

Auflage: 3200 Exemplare, 4-farbig

Abonnement: Inland: Fr. 50.– / Ausland: Fr. 60.–

© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

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Wandel…

Der charismatische Zugführer Adolf Flury (1925–1998) hatte manches Episödchen mit seinen Passagieren er-lebt. Während seiner Aktivzeit bestand offenbar viel Zeit und Raum für zwischenmenschliche Kontakte. Und manche dieser Geschichten hat Adolf Flury in seinem Buch «Alle meine Passagiere»* festgehalten. Wie er bei-spielsweise am Vorweihnachtsabend auf der Fahrt von Disentis nach Chur «seinem» Dampfzug einen ausser-ordentlichen Halt in der Rheinschlucht «verordnete» um für sich, Lokführer Donatsch und Heizer Frei auserlesene Weihnachtsbäume zu «besorgen». Diese Geschichte hat er mir vertrauensvoll mündlich mitgeteilt und aus «juristischen» Gründen nicht in seinem Buch veröffent-licht … Aus heutiger Sicht Romantik pur, aber auch «Tempi passati». Die Bahnen sind sozusagen mit der Zeit gegangen. Den schnaubenden und rauchenden Dampf-zug ersetzen heute elegante Reisezüge, der «Passagier» fühlt sich heute als (Fahr-)Gast. Geblieben ist das Ur-prinzip der Eisenbahntechnik: Stahlräder und Stahl-schienen – eben die Eisenbahn. Geblieben sind auch Mitarbeitende, welche sich Tag und Nacht für einen vor-züglichen, freundlichen Kundenservice, für einen siche-ren Betrieb, für Pünktlichkeit und Sauberkeit einsetzen

– zum Wohl der Reisenden und der Güterkunden. Auch am Weihnachtsabend, auch an Silvester und Neujahr dürfen sich unsere Fahrgäste bei uns wohlfühlen.In diesem Sinne wünsche ich allen Mitarbeitenden an der «Front», welche an den Feiertagen buchstäblich im Dienste der Kunden ihren Einsatz leisten, aber auch al-len Kolleginnen und Kollegen im Hintergrund, welche täglich ihren grossen Beitrag für eine sichere, saubere, pünktliche und kundenfreundliche RhB sorgen, besinn-liche Feiertage.

Ihnen und Ihren Familien: Frohe Festtage und ein gutes neues Jahr!

Ihr Peider Härtli

Editorial/EditorialeVon Peider Härtli

Cambiamento…

Il carismatico conduttore Adolf Flury (1925–1998) ha vissuto parecchi aneddoti con i suoi passeggeri. Durante il suo periodo di attività, Flury vi era evidentemente molto tempo e spazio per i contatti interpersonali. E al-cune di queste storie Adolf Flury le ha riportate nel suo libro «Alle meine Passagiere»*. Come ad esempio una volta, la sera della Vigilia di Natale, sulla tratta da Di-sentis a Coira, «ordinò» una fermata straordinaria del «suo» treno a vapore nell’Orrido del Reno, affinché lui, il macchinista Donatsch e il fuochista Frei potessero «re-perire» gli eccellenti alberi di Natale della Ruinaulta. Con gli occhi di oggi «romanticismo allo stato puro» ma anche «tempi passati». Il treno a vapore sbuffante e fu-mante è stato sostituito da eleganti treni da viaggio, dove i passeggeri oggi si sentono dei veri e propri ospiti. Ma l’obiettivo primario della tecnologia ferroviaria è ri-masto invariato: ruote e binari d’acciaio ... ferrovia per l’appunto. Immutati sono rimasti anche i collaboratori, che si impegnano giorno e notte per un servizio clienti cortese ed eccellente, per un funzionamento sicuro, per la puntualità e pulizia, per il benessere dei passeggeri e dei clienti commerciali. I nostri passeggeri devono sen-tirsi a proprio agio anche alla Vigilia di Natale, a San Silvestro e il 1° dell’anno. Con queste parole auguro dei sereni giorni di festa a tutti i collaboratori sul «fronte» che nei giorni di festa saranno letteralmente impegnati al servizio dei clienti, ma anche a tutti i colleghi dietro le quinte, che ogni giorno offrono il loro immenso contributo per una FR sicura, pulita, puntuale e cordiale con i clienti.

A voi e alle vostre famiglie: Buone Feste e Felice Anno Nuovo!

*) Un’idea regalo: Adolf Flury «Alle meine Passagiere», ISNB 978-3-7298-1159-1, edito da Terra Grischuna.

*) Eine Geschenkidee: Adolf Flury, «Alle meine Passagiere», ISNB 978-3-7298-1159-1, Verlag Terra Grischuna.

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Die Stimme der GeschäftsleitungVon Ivo Hutter

Bahnunternehmen unterscheiden sich von andern Un-ternehmen unter anderm in der Aufgabenbreite. Kaum ein anderer Wirtschaftszweig hat so unterschiedliche An-forderungen zu erfüllen. Dies spiegelt sich auch in den Mitarbeitenden wider: vom Gleismonteur bis zum Pro-grammierer, von der Zugsbegleiterin bis zum Polsterer, vom Wagenreiniger bis zum Redaktor dieser Zeitschrift – alle Berufsgruppen sind vertreten! Diese Vielfalt ist sicher-lich ein Grund für die Faszination, welche die RhB aus-strahlt. Sie stellt aber auch hohe Ansprüche an die Führung. Getreu den urschweizerischen Tugenden Ge-nauigkeit, Pünktlichkeit und Freundlichkeit greift bei der RhB jedes Rädchen ins andere – vergleichbar mit einer Schweizer Uhr. Jede Uhr muss von Zeit zu Zeit gewartet werden. Der Uhr-macher ölt die Lager und entfernt Staub und Schmutz. Nur so werden Präzision und Wert der Uhr langfristig er-halten. Vergleichbar dazu müssen auch Unternehmen ihr «Uhrwerk» regelmässig einem Service unterziehen: Pro-zesse und Arbeitsinhalte sind zu hinterfragen und zu op-timieren. In diesem Sinne läuft beim Geschäftsbereich Rollmaterial seit diesem Herbst das Programm «KAIZEN». KAIZEN ist japanisch und bedeutet «Verbesserung vom Guten». Bei dieser Unternehmensphilosophie wird der (interne und externe) Kunde ins Zentrum aller Tätigkeiten gestellt. Die RhB-Mitarbeitenden haben eine exzellente externe Kundenorientierung. Leider werden aber die in-ternen Anspruchsgruppen häufig eher als Störfaktoren denn als Kunden wahrgenommen. Hier haben wir noch Verbesserungspotential! Kundenfokussierung bedeutet auch, dass wir nur Tätig-keiten ausüben, welche für den Kunden einen Mehrwert darstellen. Alles andere ist Verschwendung und muss so weit wie möglich reduziert werden.«Verbesserung vom Guten» heisst auf einer guten Basis aufzubauen. Das Rad soll nicht neu erfunden werden – es soll sich nur leichter drehen! Welche Massnahmen notwendig sind, um dieses Rad besser drehen zu lassen,

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wissen die betroffenen Mitarbeitenden am Besten. Des-halb ist bei KAIZEN der Einbezug der Mitarbeitenden zen-tral. Verbesserungen werden nicht von Vorgesetzten dik-tiert, sondern von den Mitarbeitenden initiiert. Eine Gruppe von Mitarbeitenden widmet sich jeweils während einer Woche einem definierten Themenbereich. Nach der Einführung analysieren und optimieren sie die eigenen Arbeitsweisen. Dabei darf – ja muss – alles hin-terfragt werden, es gibt keine «heiligen Kühe»! Anschlies-send werden die erarbeiteten Verbesserungen in Stan-dards festgeschrieben und gelten ab sofort für alle als verbindlich. Der Abschluss des Workshops bildet die Prä-sentation der Resultate vor Kolleginnen und Kollegen. Die anfängliche Skepsis der direkt involvierten Mitarbei-tenden schlug bisher bei jedem Workshop im Laufe der Woche in Begeisterung um. Sie haben erkannt, dass ih-nen KAIZEN die Chance gibt, sich aktiv einzubringen um die eigene Arbeitssituation zu verbessern.KAIZEN ist nicht ein Projekt mit definiertem Start und Ende. Sie soll den Mitarbeitern in allen Bereichen und auf allen Stufen in Fleisch und Blut übergehen und zur Selbstverständlichkeit werden: denn wir wollen morgen besser sein als heute! Im Geschäftsbereich Rollmaterial haben wir die ersten Schritte auf dem langen Weg dort-hin gemacht, viele weitere Schritte werden folgen. Es wäre schön, wenn sich uns auch aus anderen Geschäfts-bereichen möglichst viele Mitarbeitende anschliessen würden! Ganz nach dem Motto:

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Angehöri-gen frohe Festtage und alles Gute im neuen Jahr!

Ihr Ivo Hutter

Wir wollen nicht härter arbeiten -Wir wollen intelligenter arbeiten!

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La voce dalla DirezioneDi Ivo Hutter

Le società ferroviarie si distinguono da quelle industriali per l’ampiezza delle mansioni da svolgere. Quasi nessun altro ramo economico ha requisiti così diversi da soddisfa-re come una ferrovia. Ciò si rispecchia anche nei collabora-tori: dal montatore di binari al programmatore, dall’ac-compagnatrice ferroviaria al tappezziere, dall’addetto alle pulizie dei vagoni al redattore di questa rivista, quasi tutte le categorie professionali sono rappresentate nella FR. Questa enorme eterogeneità è sicuramente un motivo del fascino emesso dalla FR, tuttavia impone anche requisiti elevati alla direzione e ai processi. Fedele alle antiche virtù svizzere, precisione, puntualità e cortesia: nella FR tutti gli ingranaggi funzionano perfettamente, proprio come in un orologio Svizzero. Tuttavia ogni orologio ha bisogno di manutenzione di tan-to in tanto. L’orologiaio lubrifica gli ingranaggi, rimuove la polvere e lo sporco. Solo così l‘orologio mantiene immuta-ti precisione e valore. Analogamente anche le aziende de-vono eseguire regolarmente una manutenzione dei propri «meccanismi»: processi, strumenti e contenuti di lavoro devono essere analizzati ed eventualmente ottimizzat In tal senso da questo autunno è in corso il programma «KAI-ZEN» nel settore del materiale rotabile. KAIZEN è una parola giapponese che significa «Migliora-mento continuo». Si tratta di una filosofia aziendale che pone il cliente al centro di tutte le nostre attività. E con ciò intendiamo sia i clienti esterni che quelli interni. I collabo-ratori FR mostrano un eccellente orientamento al cliente, per quanto riguarda l’attenzione ai passeggeri. Purtroppo i gruppi d’interesse interni vengono invece percepiti più come fattore di disturbo che come clienti. In questo ambi-to possiamo ancora migliorarci! Attenzione al cliente significa anche esercitare solo attività che rappresentano un valore aggiunto per il cliente. Tutto il resto è uno spreco e deve essere ridotto il più possibile. «Miglioramento continuo» significa continuare a costruire su una buona base già esistente. Non occorre inventare di nuovo la ruota, deve soltanto poter girare più facilmente!

Non vogliamo lavorare più duramente – Vogliamo lavorare in modo più intelligente!

E i collaboratori conoscono bene le misure necessarie per far girare meglio questa ruota. Ecco perché nel programma KAIZEN il coinvolgimento dei collaboratori è fondamentale. I miglioramenti non possono essere dettati direttamente dai superiori, ma devono partire dai collaboratori. I primi seminari su questo argomento sono già stati orga-nizzati nel settore del materiale rotabile. Un gruppo di col-laboratori si dedica nell’arco di una settimana a un deter-minato ambito. Dopo un’introduzione teorica i membri del team si recano alla propria postazione di lavoro e ana-lizzano i processi e i metodi di lavoro. In questo frangente si può, anzi si deve, analizzare tutto ... non ci sono «muc-che sacre»! Infine le misure attuate vengono fissate in standard e da quel momento sono considerate vincolanti per tutti gli interessati. Il seminario si conclude con la pre-sentazione dei risultati davanti ai colleghi e ai superiori. In ogni seminario l’iniziale scetticismo dei collaboratori di-rettamente coinvolti si è tramutato nell’arco della settima-na in vero entusiasmo. I collaboratori hanno infatti ricono-sciuto che KAIZEN dà loro l’opportunità di partecipare attivamente per migliorare la propria situazione lavorativa. KAIZEN non è un progetto con un inizio e una fine definiti, KAIZEN è un approccio mentale. Dovrebbe penetrare nel modo di pensare di tutti i collaboratori in tutti i settori e a tutti i livelli, diventando una prassi: perché domani vo-gliamo essere migliori di oggi! Nel settore del materiale rotabile abbiamo fatto i primi passi in questa direzione, molti altri ne devono ancora seguire e sarebbe bello se tanti altri collaboratori di settori diversi si unissero a noi in questo sforzo! Proprio all’insegna del motto:

E con ciò auguro a Voi e ai Vostri familiari delle Buone Feste e un Felice Anno Nuovo!

Ivo Hutter

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Seit Juni 2011 führt Stephanie Rielle La Bella (49) die Personalabteilung der RhB. Als Mitglied des Führungs-teams leitet sie ein Team von 11 HR-Mitarbeitenden und rund 1400 Mitarbeitenden in den verschiedenen Berei-chen unserer Bahn. Sie löste Markus Wetter ab, welcher den Bereich HR seit Juni 2010 interimistisch führte. Stephanie Rielle bringt eine profunde Erfahrung in an-spruchsvollen Führungsaufgaben mit und verfügt über ein Studium in Rechtswissenschaften sowie einen MBA-Abschluss an der Universität St. Gallen. Wie hat sich Stephanie Rielle an die RhB gewöhnt, kennt sie unter-dessen den Unterschied zwischen Wechsel- und Gleich-strom? Im Nachfolgenden Gespräch haben wir interes-sante Einblicke in die Welt unserer neuen Personalchefin erhalten.

Redaktion: Stephanie Rielle, beschreibe uns doch deine ersten Eindrücke bei der RhB. Wie bist du von deinem Team aufgenommen worden?Stephanie Rielle: Mein Team, aber auch meine Kollegen im Führungsteam haben mich sehr herzlich aufgenom-men und mich sehr unterstützt. Eigentlich hatte ich nicht genug Zeit um die verschiedenen Bereiche und Mitarbei-tenden näher kennenzulernen. Der Start war nicht ganz einfach, da wir viele anspruchsvolle Aufgaben zu bewäl-tigen haben. Ich hoffe, dass ich in den kommenden Mo-naten ein wenig mehr Zeit finde, auch die Mitarbeiten-den in der Fläche zu besuchen. Es gibt aber auch viele, die einfach spontan bei mir vorbeikommen oder das Ge-spräch suchen und meine Tür ist immer offen.

Tickt eine Bahn völlig anders als eine «private» Unternehmung? Bereitet dir der Fachjargon Mühe?S.R.: Was die Personalthemen anbelangt würdest du dich wundern wie ähnlich die Unternehmen sind und das liegt vielleicht daran, dass es eben bei der Personalarbeit im Wesentlichen erst einmal um Menschen geht. Beson-ders bei der RhB ist der Stolz der Mitarbeitenden auf «Ihr» Produkt und die hohe Dienstleistungsqualität zu spüren -

das ist heute etwas was man eher selten antrifft. An den ersten Sitzungen im Führungsteam habe ich mit dem Fachjargon gekämpft, wie beispielsweise ‹Verpendelung› oder ‹Arealentwicklung› und dann natürlich diese vielen Abkürzungen. Aber das geht glaube ich allen so, die neu die Bahnwelt entdecken (schmunzelnd). Aber ich hole allmählich auf.

Der Einfluss der Gewerkschaften und der Personal-kommission ist kaum in einer Branche so spürbar wie bei einer Bahn. Ist eine Zusammenarbeit möglich?S.R.: Ich empfinde die Zusammenarbeit mit den Gewerk-schaften und der Peko sehr konstruktiv, auch wenn wir nicht immer dieselben Sichtweisen haben. Mir ist wichtig, die Sozialpartnerschaft zu pflegen. Die Peko ist für mich auch ein Sprachrohr der Mitarbeitenden und erfüllt eine wichtige Funktion im Unternehmen. Mit dem Präsidenten der Peko und dem Vizepräsidenten habe ich neben den offiziellen Sitzungen alle sechs Wochen ein informelles Treffen.

Du bist die erste weibliche Verantwortliche in der Geschichte der RhB für den wichtigen Personalbereich. Wie beurteilst du die Besetzung von Kaderfrauen bei den Bahnen generell und bei der RhB speziell? S.R.: Weisst du, es gibt überall noch viel zu wenig Kader-frauen und das ist nicht nur bei den Bahnen so. Wir be-treuen in der Personalbteilung die Bachelorarbeit einer ehemaligen Mitarbeiterin der RhB, die sich mit diesem Thema befasst. Ich bin gespannt, welche Massnahmen wir aus dieser Arbeit für uns ableiten können. Was die Kaderfrauen anbelangt, stehen wir im Vergleich zu den anderen Bahnen nicht so schlecht da: Wir haben einen Frauenanteil von 8 Prozent bei den Kader und 14,3 Pro-zent bei den Höka. Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass die RhB im Rahmen des Möglichen die Frauenquote erhöht, denn mittlerweile ist es erwiesen, dass Unter-nehmen mit gemischten Führungsteams erfolgreicher sind. Allerdings haben wir auch damit zu kämpfen, dass

Personalfrau in einer Männerwelt…Interview von Peider Härtli

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viele unsere Berufsbilder eher typische «Männerberufe» sind.

Nach 2007 und 2009 lief in diesem Herbst eine weitere Mitarbeiterum frage. Wie wichtig sind für dich solche Umfragen? S.R.: Die Frage, wie wir die Mitarbeiterzufriedenheit und

-bindung steigern können ist eine der Kernfragen der Personalarbeit. Wir sind als Unternehmung nur erfolg-reich, wenn die Kunden zufrieden sind. Es gibt eine direkte Verknüpfung der Kundenzufriedenheit mit der Mitarbeiterzufriedenheit. Wenn wir es schaffen, die Mit-arbeiterbindung zu steigern, wird dies einen direkten Einfluss auf unser Unternehmensergebnis haben, denn zufriedene Mitarbeitende haben eine hohe Kundenori-entierung, gehen vernünftig mit den zur Verfügung ge-stellten Mitteln um und richten ihr Handeln nach dem Unternehmensinteresse aus.

Bei Drucklegung dieser Ausgabe der InfoRetica stand das Resultat der Mitarbeiterumfrage noch aus. Erwartest du eine Verbesserung des Empfindens der Mitarbeitenden, insbesondere bei der Zufriedenheit mit der Führungscrew? Werden allfällige Massnahmen unverzüglich eingeleitet? S.R.: Wir sind sehr zufrieden mit der Rücklaufquote. Wir werden noch im Dezember die Führungskräfte und die Mitarbeitenden über die Ergebnisse informieren. Ab Ja-nuar finden dann zusammen mit den jeweiligen Füh-rungskräften in den Fach- und Dienstbereichen Work-shops statt, in denen wir die Ergebnisse gemeinsam reflektieren und Massnahmen definieren. Wichtig ist, dass auch im Folgeprozess jeder Mitarbeitende sich ein-bringen kann nach dem Motto: Sprechenden Menschen kann geholfen werden!

Wird die Weiterbildung auch in Zukunft gefördert oder wird sie Opfer der Sparmassnahmen? Eine «physische» Broschüre wird nicht mehr gedruckt,

Personalfrau in einer Männerwelt…Interview von Peider Härtli

dafür sollen sich die interessierten Mitarbeitenden im Intranet schlau machen. S.R.: Wir haben auf den Druck nicht nur wegen den Kos-ten verzichtet, die Onlineversion hat den Vorteil, dass wir sie ohne viel Aufwand aktualisieren können. Diejenigen Mitarbeitenden, die keinen Zugriff aufs Intranet haben, erhalten selbstverständlich eine Druckversion über ihre Bereichspersonalleiter. Die Weiterbildung hat bei der RhB weiterhin einen sehr hohen Stellenwert und das wird sich auch durch die eingeleiteten Sparmassnahmen nicht ändern.

Stephanie Rielle, zusammengefasst, kurz und bündig: was möchtest du langfristig erreichen?S.R.: Rahmenbedingungen schaffen, dass Mitarbeitende ihr Leistungspotential ausschöpfen, das heisst, dass jeder und jede das tut, was er gut und gerne macht, Wichtig ist mir auch, dass jeder weiss, was sein Beitrag zum Unter-nehmenserfolg ist.

Tönt gut, und wie willst du das erreichen?S.R.: Ich möchte eine Kultur schaffen, in der jeder Mitar-beitende Selbstverantwortung für seine persönliche Wei-terentwicklung übernimmt. Ein weiterer Punkt ist das Thema «Wertschätzung und Vertrauen». Hier sind unsere Führungskräfte gefordert. Daneben ist mir wichtig, dass die Mitarbeitenden die Unternehmensstrategie kennen und ihr Handeln danach ausrichten.

…und was zeichnet eine gute Führungs kraft aus?S.R.: In erster Linie muss eine Führungskraft die Mitar-beitenden unterstützen, ihre Stärken zu erkennen und diese auszubauen. Daneben erwarte ich von einer Füh-rungskraft, dass sie die Unternehmenswerte vorlebt und den Mitarbeitenden aufzeigt, welches ihr Beitrag ist zum Unternehmenserfolg. Konkret sollten sich die Führungs-kräfte fragen: Wie kann ich meine Mitarbeitenden unter-stützen damit sie noch besser werden können?

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RhB goes Google Street ViewVon Reto Schmid

Eine Weltpremiere auf unserer UNESCO Welterbestrecke Albula/Bernina: Google hat zum ersten Mal eine Eisen-bahnlinie im Stil von Street View dokumentiert. Google Street View bietet als virtuelles Erlebnis eine ideale Plattform um die Albula- und Berninastrecke der Rhäti-schen Bahn erlebbar zu machen. Wir sind davon über-zeugt, dass Street View viele Leute in der Schweiz und weltweit inspirieren wird, unser UNESCO Welterbe zu be-suchen.

5.30 Uhr: Werkstätte Landquart, an einem kalten Sonn-tagmorgen im Oktober. Die gefühlte Temperatur ist win-terlich. Nach sternenklarer Nacht setzt die Dämmerung ein und die Silhouetten der schneebedeckten Berge wir-ken majestätisch. Perfektes Street View Wetter!Die Google Mannschaft ist mit einem Lieferwagen aus Zürich angerückt. Mit im Gepäck ist das Street View Trike mit welchem die 360° Fotoaufnahmen gemacht werden. Bahndienstmitarbeiter Sadik Rashiti aus Landquart ver-lädt das fragile Gefährt mit viel Geschick und Hilfe des Hubstaplers auf den bereitstehenden Flachwagen. Das Trike wird mit Keilen und Spannsets befestigt. Pascale Milite ist die Operateurin des Trikes und wird gesichert mit Gstältli und Karabiner. Wie eine Galionsfigur an der Spitze der Extrazugkomposition begleitet sie die Fahrt von Thusis bis Tirano. Als Verantwortliche für «special collects» oder zu deutsch «spezielle Aufnahmen» über-prüft sie laufend die Qualität der Aufzeichnung. Bei ei-ner Strecke mit 55 Tunneln kein leichtes Unterfangen.

Die Kamera zeichnet mit Laser und GPS Signal jeweils die exakte Position auf, um später die Bilder korrekt in Google Maps zu integrieren. Die zahlreichen Tunnels stellen das Team und den Fahrplan auf die Probe. In Tunneln geht jeweils das GPS Signal verloren und ein kurzer Halt bei jeder Ausfahrt ist nötig um das System neu zu starten.

Die Fahrt verläuft denn auch ohne nennenswerte Prob-leme bei prächtigem Herbstwetter. Einzig der eisige Wind macht uns das Leben schwer: Zwischen Surava und Alvaneu friert der Laser kurzzeitig ein und fünf Minuten der Strecke gehen virtuell verloren. Mehr Glück haben wir bei Preda wo uns ein schnaubender Dampfzug kreuzt. Aus dem Blickwinkel «historisches Erbe» ein glücklicher Zufall und nun fester Bestandteil der Auf-nahmen.Unser Lokführer für «Spezialaufgaben», Pierre-Yves Kalb-fuss, schiebt mit dem ALLEGRA-Triebzug den Flachwagen mit viel Fingerspitzengefühl über den Berg. Der Fahrplan wird eingehalten und der Regelbetrieb durch die Auf-nahmen zu unserer Erleichterung nicht negativ beein-trächtigt.

Die zahlreichen Begleitpersonen machen es sich wäh-rend der Fahrt im Zug gemütlich. Angenehmer Kaffee-duft liegt in der Luft. Eine mitgeführte Kaffeemaschine (Steckdosen am Platz!) und viel süsses Gebäck sorgen für das leibliche Wohl.

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Eiskalter Job: Pascale Milite bei… …Lago Bianco…

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RhB goes Google Street ViewVon Reto Schmid

14 Uhr: In Tirano angekommen wird die selbst zuberei-tete Bündner Gerstensuppe aufgewärmt und die gelun-gene Fahrt mit einem Gläschen Prosecco gefeiert. Die Zusammenarbeit der Bereiche Produktion, Bahndienst, E-Business und Google ist beeindruckend und versprüht einen Teamzusammenhalt der besonderen Art - Pio-niergeist liegt in der Luft.

Und wann kann die Welt nun die Strecke virtuell über Street View erleben? Die Bearbeitung der erfassten Roh-bilder wird bei Google mehrere Monate in Anspruch nehmen. Weiter ist es aus Sicht des Marketings wenig sinnvoll im verschneiten Winter Herbstbilder mit goldi-gen Arvenbäumen zu veröffentlichen. So werden wir Frühling oder Sommer 2012 für die Publikation anvisie-ren.

Zudem ist Street View noch in der Schusslinie des eidge-nössischen Datenschützers Hanspeter Thür. Dieser stört sich daran, dass Autoschilder und Gesichter von Passan-ten in Street View «lediglich» zu 99 und nicht zu 100 Prozent verpixelt werden können. Die Thematik liegt in der Form eines Rechtsstreits beim Bundesgericht. Fällt der Entscheid zu Gunsten des Datenschützers ist die Zu-kunft von Street View in der Schweiz ungewiss. Es wäre möglich, dass die Schweiz für Street View zu einem weis sen Fleck wird. Für uns wäre ein solches Szenario sehr enttäuschend und eine grosse Chance vertan. Ein kleines Trösterli bliebe da vielleicht noch hängen, indem

wir trotzig den Streckenabschnitt auf italienischem Boden von Campocologno bis Tirano veröffentlichen. In Italien ist Street View unbestritten …

Links:Blogbeitrag von Google:http://googleblog.blogspot.com/2011/10/street-view-hits-stunning-swiss-alps.htmlBeispiel Skipisten von Zermatt:http://maps.google.ch/help/maps/mystreetview/gallery.html#skigebiet

…Alp Grüm…

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…und Brusio.

Was ist Google Street View?Google Street View ist ein Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth. Es werden Ansichten in 360-Grad-Panoramabildern aus der Strassen-perspektive dargestellt. Erstmals vorgestellt wurde der Dienst im Juni 2007 mit ausgesuchten Ansichten lediglich verfügbar in den Vereinigten Staaten. In der Folgezeit wurde der Dienst international ausgeweitet und sorgte insbesondere aufgrund Datenschutzbedenken für Schlagzeilen.

Quelle Wikipedia

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Einsteigen. Mitmachen. Erleben.Von Peider Härtli, Quelle: Medienkonferenz 20.10. Stuls

BergünDie Umbauarbeiten im Zeughaus in Bergün, dem zu-künftigen Sitz des Bahnmuseums Albula, gehen wie ge-plant voran. Das Bahnmuseum wird ab dem 1. Juni 2012 auf über drei Stockwerken die Kultur-, Sozial- und Bahngeschichte für Jung und Alt erlebbar machen. An-lässlich der zweiten Medienkonferenz am 20. Oktober 2011 zur Vorstellung der Museumsinhalte wurde der Verkauf von Aktien lanciert. Somit besteht jetzt die Mög-lichkeit Teil des Museums zu werden und als Aktionär der Bahnmuseum Albula AG das Museum zu unterstüt-zen.

Stefan Engler als ErstzeichnerZu den ersten Zeichnern der Bahnmuseums-Aktie zählt Stefan Engler, neugewählter Ständerat und Verwal-tungsratspräsident der RhB: «Die Rhätische Bahn zählt weltweit zu den drei Bahnen, die von der UNESCO als Welterbe ausgezeichnet wurden. Ein wichtiges Argu-ment, das Bahnmuseum in Bergün aktiv zu begleiten». Ebenfalls zu den Erstzeichnern zählt der Bündner Schriftsteller Arno Camenisch, dessen in Deutsch und Rätoromanisch geschriebenes Buch «Sez Ner» mit dem Schillerpreis (Zürcher Kantonalbank), dem Berner Litera-turpreis und dem Förderpreis des Kantons Graubünden ausgezeichnet wurde. Arno Camenisch: «Die RhB ist Kult, ein Pionierwerk – ein roter Faden, der sich durch Grau-bünden zieht und Täler und Sprachen verbindet. Zudem verspüre ich eine emotionelle Bindung zur RhB, ich bin an der Zuglinie aufgewachsen, gleich hinter dem Bahn-hof».

Wie Andreas Dürst, Gesamtprojektleiter und Verwal-tungsratspräsident der Bahnmuseum Albula AG, auf der Medienkonferenz betonte, bietet der Erwerb einer Aktie für jeden Käufer die Chance, nicht nur finanziell den Museumsaufbau zu unterstützen, sondern längerfristig mit dem Bahnmuseum aktiv verbunden zu sein.Andreas Dürst: «Unser Ziel ist es, dem Bahnmuseum bis zu seiner Eröffnung am 1. Juni 2012 zusätzlich CHF 500 000 durch den Aktienverkauf zur Verfügung zu stel-len.» Maximal 20 500 Bahnmuseums-Aktien können über die Homepage des Bahnmuseums www.bahnmu-seum-albula.ch bestellt werden. Die Bahnmuseum Albula AG hat ein voll liberiertes Aktienkapital von CHF 100 000, welches in 52 000 Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 1.– und 9600 Namenaktien mit ei-nem Nennwert von CHF 5.– eingeteilt ist. Unabhängig vom Nennwert berechtigt jede Aktie zu einer Stimme an der Generalversammlung.

Kompetenzzentrum einer ganzen BahnregionFür Pius Tschumi, Ausstellungsmacher der Zürcher Kun-stumsetzung GmbH, die von der Stiftung Bahnmuseum Albula mit der Ausarbeitung und Realisierung des in-haltlichen Konzepts beauftragt wurde, ist das Bergüner Museum vieles in einem: «Es ist mehr als nur ein Bahn-museum, denn es ist zugleich auch Kompetenzzentrum einer ganzen Bahnregion, in deren Mittelpunkt die wohl spektakulärste Alpenbahn Europas steht.» Aber nicht nur die Dauerausstellung mit ihren Raumbildern, inter-aktiven Elementen und Exponaten werde Kompetenz und Authentizität ausstrahlen. Pius Tschumi: «Sonder-

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Chur: Treffpunkt zur zweiten Medienkonfe-renz am 20. Oktober 2011 vor der Stiva Retica. Im Bild: Gaudenz Bravun, Muse-umsmaskottchen.

Hinfahrt: Andreas Dürst, VR Präsident der Stiftung Bahnmuseum Albula, begrüsst die Gäste der Medienkonferenz in der Stiva Retica.

Gion Caprez erzählt.

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Einsteigen. Mitmachen. Erleben.Von Peider Härtli, Quelle: Medienkonferenz 20.10. Stuls

ausstellungen zu Schwerpunktthemen sowie ein eige-nes Veranstaltungsprogramm begleiten die Daueraus-stellung, greifen Fragen der Besucher auf und machen geschichtliche Zusammenhänge ebenso erlebbar wie die Denkarbeit eines Bauingenieurs am Zeichenbrett oder die schwere Arbeit eines Heizers auf der Dampflok vor 100 Jahren.»

Bau des Bahnmuseums Albula auf gutem WegDie Umbauarbeiten in Bergün kommen wie geplant vo-ran. Am 10. Dezember 2011 und damit rechtzeitig zum Auftakt der diesjährigen Wintersaison wurde das ge-meinsame Dienstleistungszentrum von der Rhätischen Bahn und Bergün Filisur Tourismus im Rahmen eines Dorffestes eröffnet. An diesem Anlass fand auch die Na-menstaufe des ALLEGRA-Triebzuges Otto Barblan (dazu mehr in der nächsten Ausgabe der InfoRetica!) statt.

Eröffnung am 1. Juni 2012Das Bahnmuseum Albula wird ab dem 1. Juni 2012 auf insgesamt 1300 Quadratmetern Ausstellungsfläche an-hand von über 400 Exponaten die Geschichte der Rhä-tischen Bahn und ihre Auswirkungen auf das Alltagsle-ben der Menschen in der Region nacherleben lassen. Wesentliche Unterstützung erhielten Stiftung und Mu-seumsmacher durch die Bevölkerung aus der Region, die sich als Zeitzeugen zur Verfügung stellten und nicht selten die Ausstellungsmacher mit alten, über Genera-tionen aufbewahrten Fundstücken überraschten. Die Verankerung in der Region betont die Stiftung Bahnmu-seum Albula beispielsweise durch die Kooperation mit

alpinavera und dem Bündner Bio-Bauernhof Ranch Far-sox für das Catering an der Stulser Medienkonferenz. Andreas Dürst: «Die Bedeutung der RhB für die Land-wirtschaft wird im Bahnmuseum thematisiert werden – da passt es gut, wenn ein Bio-Bauer aus dem Albulatal das Catering in Stuls übernimmt.»

Über das Bahnmuseum AlbulaDas Bahnmuseum Albula steht für die einmaligen kultu-rellen und historischen Werte der wohl spektakulärsten Alpenbahn Europas. Natur, Kultur, Architektur und Mu-seum haben ein enormes gemeinsames Potenzial, das wir sinnstiftend und öffentlichkeitswirksam nutzen wollen – mit direktem Einbezug der täglich erfahrbaren, zum UNESCO Welterbe RhB zählenden Landschaft Albula/ Bernina, der tüchtigen Bevölkerung und des aktiven Tourismus. Das Museum verleiht dem UNESCO Welterbe RhB einen weiteren Akzent: Es erzählt und vertieft Ge-schichten und Fakten, die auf der UNESCO Welterbe RhB Weitwanderung Via Albula/Bernina mit inhaltlichen In-szenierungen und örtlichen Informationsstelen ange-sprochen werden und schafft damit einen zusätzlichen Attraktionspunkt. Der inszenierte Wanderweg zwischen Filisur und Preda bildet quasi den Aussenraum des Mu-seums: Themen, die im Museum vermittelt werden, können in natura erfahren werden. Bahnlehrpfad und UNESCO Welterbe RhB Weitwanderung Via Albula/Bernina münden auf den Platz der Bahnfreunde und laden ge-meinsam zum Museumsbesuch ein. Das Bahnmuseum Albula eröffnet am 1. Juni 2012. Weitere Infos unter www.bahnmuseum-albula.ch

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Stuls: Museumsmacher präsentieren das Museumskonzept Bahnmuseum Albula Bergün anhand des Modells der Erlebnisausstellung (im Bild Pius Tschumi und Esther Reinhardt, Kunstumsetzung GmbH).

RhB VR-Präsident Stefan Engler und Schrift-steller Arno Camenisch zeichnen als erste Aktien des Bahnmuseum Albula Bergün.

Kein Zufall: Die Medienorientierung fand im Bahnhof Stuls statt.

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/2011

Besuch des alten TunnelsVon Paul Loser und Peider Härtli

Rutschige Angelegenheit…Der Klosterstunnel wurde 1930, nach dem Umbau der Station Klosters von einem Kopfbahnhof zu einem Durch-gangsbahnhof, in Betrieb genommen. Der Kehrtunnel hat eine Länge von 388 m und einen Kurvenradius von 125 m. Der Tunnel durchfährt die bekannte «Gotschna-Rutschmasse», welche sich kontinuierlich talwärts in Richtung der Landquart bewegt. Die Bewegungen auf Tunnelniveau betragen ca. 10 mm/Jahr und haben wie-derholt schwere Schäden verursacht sowie die Neumau-erung verschiedener Tunnelabschnitte erfordert.

BesonderheitenDas Tunnelgewölbe und die Tunnelsohle sind mit einer Mauerung aus vorfabrizierten Zementsteinen verkleidet. Die Instandsetzung wird aufgrund massiver Rissbildung in Tunnellängsrichtung sowie Profilverengungen und Verdrehungen in Tunnelquerrichtung erforderlich. Als Ursprung der schweren Schäden gelten die Hangbewe-gungen sowie die dadurch beschleunigten Schadensme-chanismen aus Wassereintrag und Frost-Tau-Wechseln.Das Tunnelgewölbe wird durch eine Mauerwerksanie-rung und Drainagemassnahmen instand gesetzt. Wo die Instandsetzung aufgrund der schweren Schäden nicht möglich ist, erfolgt der Teil- oder Totalersatz des Mauer-werks in Spritzbetonbauweise. Die Tunnelsohle wird auf der ganzen Tunnellänge instand gesetzt, abgedichtet und mit einer Sohldrainageleitung versehen.

Das Plangenehmigungsprojekt wurde dem Bundesamt für Verkehr BAV im September 2010 eingereicht.

BaustellenlogistikDie Baustelleninstallation befindet sich im Portalbereich Seite Davos. Die Ver- und Entsorgung der Baustelle er-folgt bahnunabhängig über die öffentlichen Strassen.

Bau- und BahnbetriebDie Bauausführung dauert 2½ Bausaisons, exklusive Vor-bereitungsarbeiten 2010. 2011 und 2012 erfolgen die Bau arbeiten in verlängerten Nachtbetriebspausen, wäh-rend am Schluss der Bauausführung 2013 der Totalersatz des Gewölbes auf ca. 100 m Länge einen Bahnbetriebs-unterbruch von drei Monaten erforderlich macht. In der Zeit der Totalsperrung erfolgt der Baubetrieb während 24 h/Tag an sieben Tagen pro Woche. Für die Bahn- und Güterkunden wird ein Ersatzbetrieb eingerichtet.

Grosser BesuchAm 8. November nahm eine bunte Schar – darunter auch unser VR-Präsident Stefan Engler und unser Direk-tor Hans Amacker - die Einladung von Christian Florin und Paul Loser wahr und besuchte das Bauwerk. Und der Besuch lohnte sich. Unter kundiger Führung von Paul Loser und Elmar Wenk teilten sich die rund 20 Kollegen in zwei Gruppen auf und erhielten dabei wertvolle In-formationen zu den Bauarbeiten im Klostersertunnel.

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Die Erklärungen von Christian Florin und Paul Loser…

…stossen auf… …grosses Interesse.

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Besuch des alten TunnelsVon Paul Loser und Peider Härtli

Redaktion: Paul Loser, du bist «Herr» über 114 Tun nels. Was ist besonders schlimm an diesem Bauwerk, dass es bereits saniert werden muss? Schliesslich ist es erst 80-jährig…Paul Loser: (schelmisch lachend) Ich bin zwar erst 42 Jahre jung, trotzdem hat meine Frau schon schwere Schäden an mir festgestellt … Ähnlich ist es doch mit ‹meinen› Tunnels: Aufgrund der kontinuierlichen, schlei-chenden Bewegungen im Rutschhang musste unser «Patient» Klostersertunnel wiederholt mit kleineren und grösseren Sanierungen ertüchtigt werden. Die struktu-rellen Schäden in der Verkleidung, die massive Unter-schreitung des Lichtraumprofils sowie die starken Was-sereintritte/Eisbildung sind akute Gefährdungen.

Wie lange wird die Instandsetzung einen weiteren sicheren Betrieb garantieren?P.L.: Die Hangbewegungen können nicht gestoppt wer-den – am Gotschna «fliessen» mehrerer Millionen Ku-bikmeter Gestein talwärts! Mit der aktuell umgesetzten Instandsetzung kann der Tunnel für mindestens 25 Jah-re weiter betrieben werden.

Wie viele Leute arbeiten zur Zeit auf der Baustelle? Sind die Arbeiten im Zeitplan?P.L.: Aktuell leisten 12 Bauarbeiter unter sehr schwieri-gen Arbeitsbedingungen eine ausgezeichnete Arbeit. Die gesteckten Ziele, d.h. die sanfte Instandsetzung der weniger geschädigten Tunnelabschnitte sowie die Vor-bereitungsarbeiten für den Gewölbeersatz 2012/13 in diesem Jahr abzuschliessen, werden vollständig erreicht

– das ist eine echte Teamleistung!

Die Baustelle liegt nahe am Dorfzentrum von Klosters. Habt ihr Reaktionen der Bevölkerung und der Gäste auf die Lärmimmissionen erhalten? Was wird diesbe-züglich seitens der Bauherrin RhB unternommen? Werden die Arbeiten während der Saison unterbro-chen?P.L.: «Was ich weiss, macht mich nicht heiss». Mit die-sem Ansatz haben wir unser Bauvorhaben bereits früh in die Gemeinde Klosters hineingetragen und die An-

wohnerschaft orientiert. Auf die Entwicklung eines ge-eigneten Baustellenkonzeptes, welches die Emissionen auf die Anwohnerschaft minimiert, wurde besonderes Augenmerk gelegt. Die Anstrengungen wurden belohnt und ich bin selber überrascht, dass trotz enger Nachbar-schaft, während sechs Monaten nächtlichem Baubetrieb nur eine Reklamation eingegangen ist.

Für den abschliessenden Totalumbau des 96 Meter langen Portalbereiches Cavadürli ist 2013 ein Total-unterbruch der Strecke Klosters–Davos von drei Mo naten geplant. Das scheint recht ambitiös. Zu ambitiös?P.L.: Die drei Monate sind eine Herausforderung! Mit minutiöser Vorbereitung ist das Programm aber realis-tisch. Im Interesse von Bahnbetrieb und Tourismus ist ein längerer Unterbruch nicht vertretbar.

Ich komme zurück auf die restlichen Tunnels. Welche werden zur Zeit noch instand gestellt?P.L.: 2011 wurde die letzte Etappe der Sanierung des Bärentritttunnels zwischen Davos–Monstein und Wiesen ausgeführt. Ebenfalls ist der Charnadüratunnel bei St. Moritz in Arbeit und wird im kommenden Jahr fertig gestellt.

Und welcher Tunnel wird die RhB in nächster Zeit am meisten beschäftigen?P.L.: Die Neubauten! Mit dem Neubau des «Albulatun-nels II» sowie des «Giarsuntunnels» mit unterirdischer Einmündung in den Magnacuntunnel sind zwei gewich-tige «Brocken» in der Pipeline. Strategisch wird zudem an der «Normalbauweise Tunnel» gefeilt, welche für die zukünftigen Instandsetzungen wegweisend wird – aber dazu mehr bei anderer Gelegenheit!

Paul Loser ganz herzlichen Dank für die interessanten Aussagen. Wir wünschen dir und deinem Team für die Instandstellung des Klostersertunnels viel Glück und Erfolg und keine Unfälle – kurz und bergmännisch gesagt: Glückauf!

«Patient» Klostersertunnel Interview von Peider Härtli

Handlungsbedarf ist ausgewiesen. Gruppenbild im Tunnel.

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Über hundertjähriges Bauwerk wie neuVon Peider Härtli und Karl Baumann

Nach 6 Monaten intensiven Instandsetzungsarbeiten er-strahlt das Wahrzeichen der UNESCO Welterbelinie auf der Berninalinie, der Kreisviadukt von Brusio, wie neu. Das einzigartige Bauwerk wurde vor 103 Jahren, am 1. Juli 1908, in Betrieb genommen. Die Sanierungsarbei-ten am Brückenbauwerk belaufen sich auf 2,7 Millionen Franken.

Ohne BetriebsunterbruchDer Kreisviadukt bei Brusio gehört, zusammen mit dem Landwasserviadukt, zu den Wahrzeichen der UNESCO Welterbestrecke Albula/Bernina. Nach über 100 Jahren musste das einmalige Brückenbauwerk umfassend re-noviert werden. Die Bauarbeiten fanden unter nor-malem Bahnbetrieb statt; die Betonarbeiten und der Einbau der Abdichtungen wurden tagsüber unter Hilfs-brücken ausgeführt. Einzig die rund 600 kg schweren Granitabdeckungen mussten während der Nachtbe-triebspause versetzt werden. Die Arbeiten wurden Mitte März in Angriff genommen und Mitte September 2011 abgeschlossen.

HinguggerWährend den Instandsetzungsarbeiten wurde das Brü-ckenbauwerk – wie vor zwei Jahren der Landwasser-viadukt – in rot gekleidet und präsentierte sich so den (Fahr)Gästen, der Bevölkerung und den vorbeifahrenden Automobilisten als Hingugger. Dies war durchaus so ge-wollt: Mit dem rot eingehüllten Viadukt ist es der RhB gelungen, das negative Image einer Baustelle in ein po-sitives Erlebnis zu verwandeln und die Kunden damit während der Bauzeit zu überraschen. Die Fahrgäste auf

der Berninalinie erhielten während der Bauzeit einen informativen Faltprospekt und wurden über Lautspre-cher auf die bevorstehende Fahrt über den Kreisviadukt vorbereitet.

Die qualitativ hochwertige Instandsetzungsmethode wird den Ansprüchen der UNESCO-Richtlinien gerecht. So wurden beispielsweise am Fahrbahnrand wieder Granitabdeckplatten eingebaut. Damit präsentiert sich der Kreisviadukt wie im Originalzustand 1908. Die Re-novierungskosten belaufen sich auf 2,7 Millionen Fran-ken.

Hauptkennzahlen

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Technische DatenBauwerkslänge: 142.80 mSpannweite 10 mBrückenbreite: 4.88 mHöhe über Grund 7 bis 17 mGleisradius 70 mSteigung 70 ‰

HauptkubaturenAbbruch und Aushub 880 m3

Schottertrog: 700 m2

Stahlbeton 200 m3

Mauerwerksfugen: 2200 m2

Arbeitsgerüst: 3000 m2

Kreisviadukt Brusio vor… …während… …und nach der Instandsetzung.

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Bahnhof Zernez: Gerüstet für die ZukunftVon Peider Härtli und Manfred Bertsche

Eröffnung Bahnhof…Am 26. November 2011 durften wir, zusammen mit der zahlreich erschienenen einheimischen Bevölkerung, Gästen und Mitarbeitenden, den Bahnhof Zernez eröff-nen. Der Bedeutung des Festes entsprechend haben Regierungsrat Mario Cavigelli, RhB-VR-Präsident und neugewählter Ständerat Stefan Engler, Direktor Hans Amacker, der Zernezer Gemeindepräsident René Hohen-egger, der Leiter Kommunikation beim Schweizerischen Nationalpark Hans Lozza uns ihre Eindrücke und Bot-schaften zum «wichtigen Glied der RhB-Transportkette» (Zitat Hans Amacker) vorgetragen. In einer Botschaft wa-ren sich alle einig: Der Bahnhof Zernez hat in den letz-ten Jahren eine enorme Aufwertung erhalten und der Umbau zu einem modernen, kundenfreundlichen und sicheren Bahnhof war mehr als fällig. Immerhin inves-tierte die RhB über 21 Millionen Franken in die neue Bahnanlage und den Umbau des Bahnhofgebäudes!

…und Taufe des ALLEGRA-Triebzuges Steivan BruniesWir benutzten die Gelegenheit des grossen Bahnhoffes-tes für die Taufe eines weiteren ALLEGRA-Triebzuges. Passender zu Zernez hätte das Taufkind nicht daher-kommen können. Die Enthüllung des ALLEGRA-Zwei-spannungstriebzugs Steivan Brunies durch Regierungs-rat Mario Cavigelli und Nationalparkvertreter Hans Lozza wurde durch die Gebrüder Gian und Peider Brunies, di-rekte Nachfahren von Steivan Brunies, begleitet. Mit gu-tem Grund: Steivan Brunies (1877–1953) zeichnete sich als Mitbegründer des Schweizer Nationalparks aus. Der in S-chanf geborene Biologe tat sich als Pionier im schweizerischen Naturschutz hervor. Der Jugend die Na-tur näher zu bringen, blieb ihm nicht nur als Lehrer stets ein Anliegen. 1914 war er Mitbegründer des Schweize-rischen Nationalparks im Kanton Graubünden.

Grazcha fich an alle! (Auszug Rede Hans Amacker)«Allen beteiligten Planern, Bauleuten, Behörden und Partnern danke ich bestens für die ausgezeichnete Zu-sammenarbeit. Vor allem danke ich auch Bund und Kanton Graubünden für die Mitfinanzierung dieses Bau-werkes und unseren Kunden und den Nachbarn für das Verständnis für allfällige Unannehmlichkeiten während der Bauzeit. Einen ganz speziellen Dank verdienen un-sere Mitarbeitenden im Engadin für die sehr kooperative Zusammenarbeit und die RhB-Projektbeteiligten an der Umsetzung. Ihr habt einmal mehr einen Riesenjob ge-macht! In zwei Jahren feiern wir das 100-jährige Beste-hen der Unterengadiner Linie der RhB. Mit dem Bahnhof Zernez verfügen wir nun über einen leistungsfähigen Bahnhof, der bestens für die Zukunft gerüstet ist. Wir freuen uns heute schon auf ein Wiedersehen spätestens am Jubiläum 2013! In diesem Sinne: Allegra ed ün cor-dial bainvgnü a Zernez!»

Der Umbau in Kurzform (Detailbeschrieb siehe InfoRetica 4/2010) n Erneuerung und Ersatz der bahntechnischen Anlagenn Sanierung des Bahnhofgebäudesn Neue zweigleisige, schienenfreie Anlage mit behin-

dertengerechten und überdachten Haus- und Mittel-perrons

n Personenunterführung mit Rampen und Treppen, Un-terführung zum Camping

n Angepasste Güterumschlaganlage vollumfänglich auf der Inn-Seite

n Fernsteuerung der Sicherungsanlagenn Überdachter Umstieg vom Zug aufs Postauto

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Direktor Hans Amacker während der Eröffnungsrede.

Regierungsrat Mario Cavigelli (rechts) mit Hans Lozza (Nationalpark) bei der ALLEGRA-Taufe.

Projektleiter Manfred Bertsche (mitte).

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Zur Aufhebung des Bahnübergangs Sper l’En km 98.018 wird das Streckengleis Samedan-Celerina um ca. 5 Meter abgesenkt – deshalb der Projektname ‹Tieferlegung RhB›.Die neue Strassenführung über die Bahn verbleibt am gleichen Ort wie heute, wird aber am Kreuzungspunkt Bahn/Strasse um 1,50 m angehoben und mündet dorf-seitig in eine neue Kreiselanlage. Die grosse Baustelle ‹Tieferlegung RhB› liegt zwischen der westlichen Ausfahrt des Bahnhofs Samedan und der Strassenüberführung Seite Celerina. Das neue Bahntras-se hat eine Länge von 420 m. Das Kernelement der Tieferlegung RhB ist die 288 m lange, im Grundwasser liegende Wanne. Davon sind 100 m Tagbautunnel. Die ganze Neubaustrecke liegt mit einer kleinen Ausnahme in Kurvenlage mit einem maximalen Gefälle von 28 ‰. Nach der Fertigstellung der definitiven Gleiseinbindun-gen - Seite Celerina im Frühling 2012 nach dem Ausbau der Bauweiche, Seite Bahnhof im Herbst 2012 nach dem Um-/Neubau des westlichen Weichenkopfs - kann das Neubautrasse mit V=60/65 km/h durchfahren werden.Im Bereich Bahntechnik werden zwei technische Syste-me eingebaut, die auf dem Netz der RhB erstmals zur Ausführung kommen:1. Feste Fahrbahn (Gleistragplatte aus Beton) wird über

die ganze Wannenlänge auf einem Masse-Feder-System verlegt.

2. Stromschiene anstelle einer Normalfahrleitung im Tun nelbereich. Eine moderne Stromschienenanlage be-ansprucht einen geringeren Konstruktionsraum als das Ziehen einer normalen, nachgespannten FL-Anlage.

Der Bau des eigentlichen Kernstücks der Tieferlegung RhB war für alle am Projekt beteiligten Ingenieure, Fach experten und Unternehmungen eine grosse He-rausforderung. Die zu lösenden Hauptprobleme waren: Baugrube und Bauwerk im Grundwasser, Baugrube par-allel zum Streckengleis, schlechter, heterogener Bau-grund, eine stattliche Zahl diverser Werkleitungen par-

Samedan hat einen Tunnel!Von Leo Hirschbühl

allel und quer zum Bauwerk, klimatische Verhältnisse im Engadin, insbesondere Winterzeit, Aufrechterhaltung des Bahn- und Strassenverkehrs über die ganze Bauzeit, und nicht zuletzt das enge Bauzeitkorsett.

Einige Kennzahlen zum Bau der 288 m langen Wanne mit 100 m Tunnel:n wasserdichte Baugrubenumschliessung: 6000 m2 Flä-

che oder 10 000 m einvibrierte Spundwandbohlen (Stahllarsen von 13 m Länge),

n Filterbrunnen zur Absenkung des Grundwassers: 50 St.n Aushub: 14730 m3, ergibt 654 Aushubwagen Fau à 22 m3

- Zuglänge 8,2 kmn Felssprengung Seite Celerina: 540 m3

n Schalung: 6584 m2, ergibt 80% eines Fussballfeldes ‹FIFA›n Bewehrung: 363 tn Beton: 2646 m3, ergibt 294 LKW à 9 m3

n Gleistragplatte: Bewehrung 13 t, Beton 300 m3

Ein Wannenbauwerk muss entwässert werden. Dazu wurden vier Pumpen installiert. Eine Funkanlage im Tunnel sichert die lückenlose Zug- und Rangierfunkver-bindung.

Zur Sicherheit des Unterhaltspersonals wird der Tunnel mit einer Beleuchtung und über dem Wannenbereich mit einer permanenten Warnanlage ausgerüstet.Ab Mitte März bis Mitte November herrschte ideales Bau-wetter. Nur so war das von allem Anfang an ambitiöse Ziel «Aufhebung Bahnübergang im Dezember 2011» er-reichbar. Dazu bedenke man, dass mit den Bauarbeiten erst im Mai 2010 gestartet wurde. Die Maxime war trotz allem Zeitdruck stets «Qualität kommt vor Termin!»Alle an diesem anspruchsvollen Bauwerk Beteiligten haben ihr Bestes gegeben. So konnte die «Tieferlegung RhB» am 16. Dezember 2011 unfallfrei realisiert und mit einem Einweihungsakt dem Bahnbetrieb übergeben und der Bahnübergang geschlossen werden.

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Inframation Von Reto Sidler

Unterführung CaznerbachDrei ungesicherte Bahnübergänge mit sehr schlechten Sichtverhältnissen zwischen Cazis und Thusis wurden mit einer neuen Wegunterführung aufgehoben.

Schrankenanlage ZizersDie Sanierung der ungesicherten Bahnübergänge macht Fortschritte. Bei vielen Bahnübergängen laufen Verhandlungen mit den Strasseneigen-tümern. Aber auch bei der Umsetzung gibt es lau-fend Fortschritte.

Als Beispiel wurde im November der Bahnüber-gang zwischen Igis und Zizers Altlöser mit einer Schrankenanlage gesichert.

Verschiebung Bahnübergang Galerie ArlasDer ungesicherte Bahnübergang für Fussgänger unmittelbar oberhalb der Galerie Arlas zwischen Bernina Lagalb und Ospizio Bernina bleibt wei-terhin ungesichert. Die vorher völlig ungenügen-den Sichtweiten konnten mit einer Verschiebung des Bahnübergangs um 69 m aufwärts auf das erforderliche Mass erhöht werden. Das Genehmi-gungsverfahren für den dafür nötigen Fussweg dauerte über 1 Jahr. Zum Teil dauern auch einfa-che Projekte lange und benötigen eine grosse Zahl von Absprachen.

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Vollfernsteuerung 1. EtappeAm 11.11.11 wurde die umgebaute Sicherungs-anlage in Rothenbrunnen in Betrieb genommen. Die Sicherungsanlagen Bauart Domino 69 werden im Rahmen des Projektes Vollfernsteuerung in Etappen auf den neuesten Stand gebracht.

Dies bedeutet, dass der Fdl im FstZ mehr Bedien-möglichkeiten hat - Nebengleise, Notbedienun-gen, Zuglenkung - welche eine effizientere Be-triebsabwicklung ermöglichen. Gleichzeitig wer den die Anlagen auch an die neuen Vorschriften im Be-reich des Personenschutzes bei nicht schienenfrei-en Zugängen angepasst. Von Rhäzüns bis Cazis werden bei diesen Arbeiten auch noch neue Be-darfshaltsignale mit LED Leuchtkörpern installiert. Durch die LED Technik wird der Unterhalt - Lam-penwechsel - reduziert.

Hauptperron SamedanDer Umbau des Hauptperrons Gleis 2/3 wurde abgeschlossen, auch die neue Beleuchtung ist in Betrieb und bezaubert in der Dämmerung mit ihrem Lichtspiel. Währenddem sind anfangs November die Betonarbeiten an der Rampe und den neuen Dachstützen Perron Gleis 4/5 noch voll im Gang. Für diese Arbeiten musste das Perron-dach mit Stahljochen aufwändig abgestützt wer-den.

Perronanlage TiefencastelDer Umbau der Perronanlage wurde Ende Oktober mit den Markierungsarbeiten der taktilen Linien und der Postauto standplätze abgeschlossen. Auch am nicht sichtbaren Gleis 2 wurde ein Hochperron erstellt.

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Neuer Gleichrichter in CavagliaDer 6-pulsige Gleichrichter Cavaglia wurde auf-grund von auftretenden Störströmen (Oberschwin-gungen) im 50Hz-Netz der Repower sowie dem Erreichen seiner technischen Lebenserwartung durch einen modernen 12-pulsigen Gleichrichter ersetzt. Ein weiterer Grund für die Neubeschaf-fung des Gleichrichters ist einerseits die Verbesse-rung der Energieversorgung und andererseits die Einführung von neuen Triebzügen auf der Berni-nalinie.

Die Beschaffung des neuen 12-pulsigen Gleich-richters hatte zur Folge, dass der bestehende Transformator ebenfalls durch einen neuen er-setzt werden musste. Die Montage- und Umbau-arbeiten wurden innerhalb von zwei Wochen im November durchgeführt.

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Der «Elefant» in der Surselva ist umgezogenVon Wiro Capol

Seit Anfang September 2010 besitzt der Güterverkehr ei-nen eigenen Reach Stacker (Containerstapler) in der Sursel-va. Das Fahrzeug mit dem Kosenamen «Elefant» wurde im Hinblick auf den Bau des neuen Güterumschlagszentrum Surselva in Schnaus-Strada angeschafft. Weil die Planungs-arbeiten in Schnaus-Strada bei der Lieferung des Reach Stackers noch nicht so weit vorgeschritten waren, musste eine Übergangslösung gefunden werden. Deshalb wurde der Stapler in der Anfangsphase am Recyclinghof Salavras beim Kieswerk Martin Montalta stationiert und von dieser Firma auch betreut.

Umzug nach Schnaus-StradaIm Frühsommer 2011 wurde entschieden, den Reach Sta-cker bis am 3. Oktober 2011 an seinen endgültigen Stand-ort am Bahnhof Schnaus-Strada zu verschieben. Obwohl sich die Planungs- wie auch Bauarbeiten des neuen Gü-terumschlagszentrums Surselva in Schnaus-Strada durch verschiedene Faktoren verzögert, wollte der Güterverkehr in Absprache mit dem Bahnhof Ilanz diese Verlegung vor-nehmen. Erst am neuen Standort ist es möglich, die Be-dienung des Fahrzeuges durch RhB-eigenes Personal aus-zuführen und alle Kunden des kombinierten Verkehrs uneingeschränkt zu bedienen.

Aufwendige Planung notwendigObwohl die Distanz zwischen dem Recyclinghof Salavras in Rueun und dem Bahnhof Schnaus-Strada nur einige hun-dert Meter beträgt, war eine aufwendige Planung für die Verschiebung dieses grossen und schweren Fahrzeuges notwendig.Es wurden Abklärungen getroffen, ob die Fahrstrasse für das Volumen des Reach Stacker ausreichend Lichtraumpro-fil hat oder der Stapler für den Transport allenfalls zerlegt werden muss.

Der erste «Knackpunkt» wurde rasch bei der Strassenbrü-cke zwischen dem Recyclinghof Salavras und dem Kieswerk Martin Montalta gefunden. Weder die Firma Montalta noch die Planer der vor etlichen Jahren gebauten Brücke konn-ten die Tragfähigkeit für 84 Tonnen bestätigen. Karl Bau-mann, Leiter Kunstbauten der Rhätischen Bahn, stellte sich verdankenderweise zur Verfügung, die Brücke nach Lieferung der Masse auf deren Tragfähigkeit zu beurteilen. Erst nach seinem positiven Bescheid war eine Überfahrt mit dem schweren Reach Stacker möglich.

Ein weiteres Hindernis befand sich kurz nach dem Kies-werk Montalta bei dem Barrierenübergang der RhB. Wegen der Höhe des Fahrzeuges war eine Berührung des Fahr-drahtes zu befürchten und der Streckenabschnitt musste deshalb während der Überfahrt des Reach Stacker gesperrt, ausgeschaltet und geerdet werden.

Für den Strassenabschnitt von der Ausfahrt Kieswerk Mon-talta bis zur Einfahrt Bahnhof Schnaus-Strada war eine Sonderbewilligung vom Strassenverkehrsamt des Kantons Graubünden notwendig. Nachdem die Anfrage bewilligt wurde, konnte mit der Kantonspolizei Graubünden die Sperrung der Kantonsstrasse während der Überfuhr ver-einbart werden.

Und schlussendlich war zu bestimmen, wer den Reach Stacker bei dieser Fahrt nach Schnaus-Strada betreut. Die Firma HKS Fördertechnik AG aus Marthalen hatte dieses Fahrzeug geliefert und stellte mit Herr Ruedi Maurer einen ausgewiesenen Fachmann wie auch die notwendige Gara-gennummer zur Verfügung.

Auch am Bahnhof Schnaus-Strada wurden im Vorfeld die-ser Verlegung einige Vorbereitungen getätigt. Der vorhan-

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de Platz musste von den Holzrinden gesäubert und der Belag ausgebessert werden. Grosses Augenmerk wurde auf die vorhandenen Schachtdeckel der Kanalisation und üb-rigen unterirdischen Leitungen gelegt. Dies im Hinblick auf den Einsatz des schweren Reach Stackers mit einem Eigen-gewicht von fast 84 Tonnen. Ausserdem waren einige Hin-dernisse wie alte Mastfundamente, Betonsockel zu entfer-nen oder mit Teerbelag für eine Befahrung zu sichern.

Zusätzlich wurden die Mitarbeiter des Bahnhofs Ilanz auf dem Reach Stacker jeweils persönlich einen halben Tag in-struiert. Damit war gewährleistet, dass das Fahrzeug nach seiner Verlegung zum Bahnhof Schnaus-Strada ohne Un-terbruch eingesetzt werden konnte.

Nacht 30. September/1. Oktober 2011Endlich war es soweit. Im Verlauf des Nachmittags wurde der Reach Stacker bereits von Herr Maurer und einem Mit-arbeiter vom Recyclinghof Salavras vorsichtig über die Be-tonbrücke ins Kieswerk Montalta gefahren. Nachdem der letzte Reisezug Richtung Disentis/Mustér den Bahnüber-gang passiert hatte, konnte der aufgebotene Sicherheits-wärter die Eisenbahnstrecke sperren lassen und für die Überfahrt des Reach Stacker freigeben. Wegen der Steigung musste das Fahrzeug den Bahnübergang rückwärts fah-rend bewältigen. Die knappe Distanz von ca. 30 cm zwi-schen dem Ausleger des Containerstaplers und der Fahrlei-tung bestätigte die Entscheidung, den Fahrleitungsstrom vorher auszuschalten. Danach fuhr das Fahrzeug weiter hoch bis zur Kantonsstrasse, wo um Mitternacht auf die Ankunft der Kantonspolizei gewartet wurde.

Pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt traf ein Einsatzfahr-zeug der Polizei am vereinbarten Treffpunkt ein. Nach kur-zer Absprache zwischen den zwei Kantonspolizisten und

den Anwesenden wurde die Kantonsstrasse zwischen der Einfahrt Kieswerk Montalta und dem Bahnhof Schnaus-Strada komplett gesperrt. Danach fuhr der Reach Stacker mit ca. 20 km/h bis zum Bahnhof Schnaus-Strada, um dort vor dem Bahnhofsgebäude parkiert zu werden. Die ge-sperrte Kantonsstrasse wie auch das Streckengleis wurde durch die Beteiligten freigegeben und der ganze «Umzug» konnte somit erfolgreich abgeschlossen werden. Seit Mon-tag, 3. Oktober werden nun die Containerumschläge durch Mitarbeiter des Bahnhofs Ilanz am Bahnhof Schnaus-Stra-da vorgenommen und der erste Schritt für ein Güterum-schlagszentrum Surselva ist vollzogen.

Hyster 46-33 IHDer eingesetzte Reach Stacker (Containerstapler) des Typs «Hyster 46-33 IH» hat ein Eigengewicht von stattlichen 83 290 Kilogramm. Mit seinen Grundabmessungen von 12,1 m Länge und 4,22 m Breite sowie 4,76 m Höhe ist es ihm möglich, Container und Wechselbehälter bis 46 Tonnen in der 1. Reihe zu heben. Der vorhandene Dieselmotor mit 224 kW (300 PS) liefert dazu die notwendige Hubkraft. Mit einem Nutzvolumen des Kraftstofftanks von 660 Liter ist ebenfalls ein unterbre-chungsfreier Dauerbetrieb gewährleistet. Mit einer Reifengrösse von 18 x 33 Zoll bringt das Fahrzeug eine Achslast von fast 110 Tonnen auf die Vorder- und 21 Tonnen auf die lenkbare Hinterachse.

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Zum Schutz gegen künftige Hochwasserschäden in Klos-ters werden grosse Mengen Wuhrsteine benötigt. In 12 ACTS-Containern transportiert die Rhätische Bahn täg-lich rund 170 Tonnen von Poschiavo nach Klosters. Bis Ende 2012 werden rund 40 000 Tonnen Wuhrsteine den Weg per Bahn nach Klosters finden.

Effizient…Im Rahmen des Projekts «Hochwasserschutz Landquart und Nebenbäche» werden für das grosse Los zwischen dem Geschiebesammler Monbiel und der Landquart-brücke in Klosters grosse Mengen Wuhrsteine benötigt. Anfangs transportierte das Unternehmen M. Pirovino e Figli aus Le Prese die Wuhrsteine per LKW nach Klosters. Ab Mitte April 2011 beauftragte der Unternehmer jedoch die RhB, welche ab dann täglich auf dem Schienenweg 85 Tonnen solcher Steine in 6 ACTS (Abrollcontainer-Transport-System) Container von Poschiavo nach Klosters beförderte. Dieses effiziente und ökologisch sinnvolle Transportsystem überzeugten den Unternehmer nach anfänglicher Skepsis vollständig. Wiro Capol, Produkt-manager Güterverkehr betont: «Erst durch die gute Zu-sammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche RhB und vor allem den Bahnhöfen Poschiavo sowie Klosters war es möglich, eine praktikable Transportkette auszuarbei-ten. Diese überzeugte den Kunden nicht nur wegen der garantierten Umlaufzeit und Transportmenge, sondern auch hinsichtlich des finanziellen Aspekts». Bald wurde die Nachfrage nach grösserer Transportleistung Tatsache. Dank der Unterstützung des Amts für Energie und Ver-

40000 Tonnen Wuhrsteine nach KlostersText von Peider Härtli, Bilder von Wiro Capol

kehr AEV des Kantons Graubünden beschaffte die RhB kurzfristig 8 weitere ACTS-Hardoxcontainer. Diese Auf-stockung ermöglicht zurzeit täglich zwei Transporte mit insgesamt 170 Tonnen Wuhrsteinen auf dem Schienen-weg von Poschiavo via Pontresina-Vereina nach Klosters. Damit ist gewährleistet, dass bis Herbst 2012 mindes-tens 40 000 Tonnen Wuhrsteine für die Verbauung des «Hochwasserschutzes Klosters» bereitstehen. Auch für Arturo Pirovino stimmt es: «Die logistische Lösung mit dem Anfangs- und Endtransport durch LKW’s und dem Transport auf der langen Strecke von Poschiavo nach Klosters ist sinnvoll und effizient und letztlich gewinnen alle – auch die Umwelt!»

…und umweltfreundlichDie RhB setzt schon seit vielen Jahren auf den kombi-nierten Güterverkehr. Entsprechend hat sie auch ihre Logistikanlagen laufend angepasst und netzweit Um-schlagszentren für den Wechsel von Container und Wechselbehälter von der Schiene auf die Strasse einge-richtet. Das Motto lautet: Auf der langen Strecke die Bahn, für den Anfangs- und Endtransport der Lastwa-gen. Diese Voraussetzung sowie ein konkurrenzfähiger Transportpreis überzeugen immer mehr Kunden für die-se umweltfreundliche Transportart. Allein der geplante Schienentransport von über 40 000 Tonnen Wuhrsteinen bis Herbst 2012 erspart den Bündner Strassen und -Päs-sen über 4000 Lastwagenfahrten. Die RhB transportiert jährlich insgesamt beachtliche 700 000 Tonnen Güter in Graubünden.

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Wiro Capol und Arturo Pirovino.

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/2011

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Eröffnung durch Silvio Briccola und Urs Wiprächtiger.

Vereina: Eröffnung des neuen «Railway Bistro»Von Peider Härtli

Professionelles CateringSeit der Eröffnung 1999 stand den verladenden Automo-bilisten auch ein Verpflegungskiosk zur Verfügung. Aller-dings entsprach die Dienstleistung bezüglich Qualität und Öffnungszeiten nicht den Erwartungen der RhB und ihrer Kunden. Der Entscheid, dieses Angebot mit einem neuen Partner auf eine zukunftsgerichtete Basis zu stellen ist in diesem Kontext ein logischer Schritt in die richtige Rich-tung. Mit Urs Wiprächtiger wurde ein Partner aus der Region gewonnen, welcher für einen professionellen und kompetenten Service bürgt. Der Inhaber des bekannten «Schneider’s» mit Bäckerei-Konditorei-Confiserie und Cafè-Restaurant in Davos hat die RhB-Verantwortlichen mit seinem neuen Konzept überzeugt. Martin Sturzen-egger, Leiter Vertrieb und Marketing stellt die heutigen und zukünftigen Kunden ins Zentrum: «Wir freuen uns, den Automobilisten vor der Fahrt durch den Vereinatun-nel mit einem neuen, professionellen Partner einen Top-Service bieten zu können». Der neue Betreiber des Rail-way Bistros ist auch überzeugt vom Potenzial am Autoverlad Vereina und will den (hohen) Erwartungen der RhB und der Kunden mit einem erweiterten Angebot ge-recht werden. So werden dem Gast nebst frisch zubereite-ten Snacks und Getränken viele Produkte aus der hausei-genen Bäckerei-Konditorei, Spezialitäten aus der Region, sowie ein Sortiment an Zeitschriften und Tabakwaren zur Auswahl stehen. Wiprächtiger: «Mit unserem kunden-orientierten Angebot wollen wir alle Verladekunden am Vereina ansprechen. Gerade die Ferienwohnungsbesitzer sollen sich auf der Hinfahrt mit den notwendigen ersten Artikeln für den Ferienbeginn eindecken können».

Moderner Neubau mit AusblickDer Neubau wurde architektonisch an die bestehenden Gebäude im Bereich des Autoverlads angeglichen. Die hochwertigen Materialien weisen einen modernen Stil auf, der aber das Gefühl von Urlaub vermitteln soll. Dem im Bistro sitzenden Gast bietet sich ein prächtiger Blick auf das Bergpanorama von Klosters. Dieser Gästeraum bietet an Tischen Platz für rund 20 Personen. Auf der Terrasse finden sich weitere Plätze an Stehtischen. Auch Silvio Briccola, Stellvertretender RhB-Direktor ist vom Railway Bistro begeistert: «Der innovative, funktionelle Bau entspricht der Ausrichtung der RhB als moderne, zukunftsorientierte und servicefreundliche Bahn»

Eröffnung am 1. Oktober 2011Eine wahre Herausforderung war die Umsetzung des Neubaus des «Railway Bistros», galt es doch, ständig die Schnittstellen zwischen Edelrohbau als Teil der RhB und Mieterausbau im Auge zu behalten. Die Bauzeit lässt sich unter der besonderen Ausgangslage auch sehen: Bau-beginn war der 12. Juli, die Eröffnung fand bereits gut 11 Wochen später, am 1. Oktober 2011, statt. Die tägli-chen Öffnungszeiten richten sich einerseits nach dem Fahrplan der Autozüge, andererseits wird das saisonale Verkehrsaufkommen berücksichtigt.Automobilisten, welche am Eröffnungswochenende das «Railway Bistro» besuchten, wurden mit einer kleinen Süssigkeit sowie einem Gutschein überrascht. Zudem er-hielten sie bei der Verladekasse einen Gutschein der RhB, welcher bei einem späteren Verlad angerechnet werden konnte.

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Die netzweite Ausrüstung der Bahnhöfe der Rhätischen Bahn mit neuen Sitzbänken und Abfallbehälter schreitet voran. Das Erscheinungsbild wird damit vereinheitlicht und aufgewertet. Die in Zusammenarbeit mit dem Stu-dio Hannes Wettstein AG und der Burri AG angefertigten Sitzbänke und Abfallbehälter ersetzen seit 2009 laufend die alten Holzbänke und Abfallkübel. Die neue Infra-struktur ist qualitativ hochwertig und die Instandhal-tung mit weniger Aufwand verbunden als bis anhin.

Nachdem bereits 2009 auf der Berninalinie und auf der Linie Chur-Thusis-Preda die neuen Sitzbänke und Ab-fallbehälter montiert wurden, werden nun - mit Blick auf die bevorstehende 100 Jahrfeier der Linie Chur– Disentis/Mustér - alle Bahnhöfe in der Surselva mit neu-er Infrastruktur glänzen. Die netzweite Ausrüstung der RhB-Bahnhöfe mit den eleganten Sitzbänken und Ab-fallbehältern wird Ende Jahr abgeschlossen sein. Die RhB-Bänke wurden vom Kunstdesigner Stefan Hürle-mann vom Studio Hannes Wettstein AG Zürich entworfen und von der Burri AG Glattbrugg hergestellt. Durch diese Kooperation gelang es, die RhB-Bahnhöfe mit einheitli-chen, zeitgemässen Sitzgarnituren zu ergänzen, die so-wohl den Bedürfnissen der Kunden, als auch der Tradi-tion der Gebäude und ihrer Ästhetik Rechnung tragen.

Qualität gesteigert, Aufwand verkleinertDie neuen Sitzbänke sind modern, vandalensicherer und somit für die Kunden angenehmer, da weniger zer-kratzt und verschnitten. Zudem bietet die ergonomische Gestaltung von Sitzflächen und Rückenlehnen einen hohen Sitzkomfort ohne Druckstellen, und das selbst bei

Neue Sitzbänke und Abfallbehälter montiertVon Casper Frey

niedrigen Temperaturen. Die Abfallbehälter sind grösser und tragen so dazu bei, dass sie vor allem übers Wo-chenende nicht überquellen. Somit braucht es weniger kurzfristige Entleerungsaktionen einerseits und ande-rerseits wird der Aufwand für Unterhalt und Auffrischung der Sitzbänke, dank hohem Selbstreinigungsgrad, klei-ner.

Sitzbänke im Fokus der DiebeOffenbar sind die neuen Sitzbänke nicht nur bei unseren Kunden hoch im Kurs. Die besondere Form und das pro-minente Design haben auch die diebische Zunft über-zeugt. Eine bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe unbekannte Täterschaft hat Mitte Oktober beim Produ-zenten in Glattbrugg eingebrochen und 18 Sitzbänke mitlaufen lassen. Die Bänke waren im Innenhof der Produktionsfirma für den Abtransport nach Graubünden zwischengelagert. In der Zwischenzeit sind neun dieser Bänke auf wundersame Weise wieder aufgetaucht. Fazit: Der Diebstahl hat schweizweit für Aufsehen gesorgt und die Rhätische Bahn kam dabei unbeabsichtigt zu gros-sen medialen Auftritten. Und: Der Diebstahl ist zwar be-dauerlich, wird jedoch die netzweite Ausrüstung mit Sitzbänken nicht verzögern.

Studio Hannes Wettstein AG Das Studio gehört zu den renommiertesten Innenarchitek-tur- und Design-Agenturen der Schweiz. Seit Jahren erforscht, entwickelt und realisiert es Möbel, Alltagsgegenstände und Innenräume für namhafte Kunden aus dem In- und Ausland. Unter anderem wurden Setdesigns für mehrere Sendungen vom Schweizer Fernsehen erstellt. http://www.studiohanneswettstein.com

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Medienbahn

LLÖÖBBAAUUEERR ZZEEIITTUUNNGG ||||||||||||||||||||||||||15

S O N N A B E N D / S O N N T A G2 2 . / 2 3 . O K T O B E R 2 0 1 1 S Ä C H S I S C H E Z E I T U N G

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S Ü D L I C H E O B E R L A U S I T Z

s ist kalt auf dem Bahnsteig desProminentenortes St. Moritz:

Minus sechs Grad zeigt am vergan-genen Freitag das Thermometer,die Sonne strahlt. „In der Nacht hates geschneit“, erzählt Doreen Mi-chel. Eine halbe Stunde hat die 28-jährige Löbauerin noch Zeit, dannschließt der Bernina Express die Tü-ren und setzt seinen Weg ins italie-nische Tirano fort. Doreen Michelist dann als Zugbegleiterin der Rhä-tischen Bahn mit an Bord und be-treut die Gäste in dem rotenSchweizer Zug mit den hohen Pa-noramafenstern.

Doreen Michel arbeitet dort, woandere normalerweise Urlaub ma-chen. Sie ist eine von insgesamt 140Zugbegleiterinnen und Zugbeglei-ter der Rhätischen Bahn, von deneninsgesamt fünf aus der Bundesre-publik stammen. Dabei hat die Lö-bauerin zunächst eine Ausbildungzur Köchin gemacht und einige Zeitin Mannheim gelebt. Doch so ganzausgefüllt hat sie das Leben zwi-schen Kochtopf und Bratpfannenicht: „Ich habe mich auf eine An-zeige der Rhätischen Bahn bewor-ben, die Quereinsteiger für eineUmschulung gesucht hat“, erzähltdie junge Frau.

Atemberaubende AussichtSo kam sie zur Bahn, für die sie in-zwischen seit zwei Jahren arbeitet.Natürlich nicht immer auf der be-rühmten Touristenstrecke – sie be-treut die Bahnkunden freilich auchin ganz normalen Regionalzügen.„Es hat mich immer gereizt mitLeuten unterwegs zu sein“, sagt Do-reen Michel. Die Bernina-Streckemag die Löbauerin freilich beson-ders: Die Fahrt startet in Chur – derältesten Stadt der Alpenrepublikund dann setzt der Zug seinen Wegüber das Albuatal ins Oberengadinfort. Das breite Hochtal mit seinenglitzernden Seen, Gletschern undden Dreitausendern sind eine ganzandere Welt als der Zielort Tiranomit Palmen und südländischemFlair.

Der leuchtend rote Zug schiebtsich wie ein Metallwurm dabei ste-tig über schwindelerregende Via-dukte durch spiralförmige Tunnelund Serpentinen. Bei so viel natürli-cher Pracht kleben die Reisendenstreckenweise förmlich an denScheiben. Die Gäste, die Doreen Mi-chel auf dieser Strecke betreut,sprechen viele Sprachen und Dia-lekte: Deutsche und Österreicherreisen meist in Gruppen, zudemsind viele Italiener und auchSchweizer an Bord.

Doreen Michel muss also schnellzwischen den Sprachen hin- undherspringen: „Englisch konnte ichnoch aus Schulzeiten und habe esjetzt bei einem Londonaufenthaltgefestigt, Italienisch habe ich beider Bahn gelernt“, erzählt sie. Dochdas reicht ihr noch nicht: Derzeitbüffelt sie Rätoromanisch. Schwy-zerdütsch spricht sie übrigensnicht. „Das ist so eine Sache, das

E

kommt nicht immer gut an, wennman das versucht“, lacht sie. Den-noch hat auch ihre Sprechweise in-zwischen eine unverkennbareSchweizer Melodie angenommen.Die Oberlausitzerin hört mankaum noch. Inzwischen weiß sieauch, dass ein Bahnsteig in derSchweiz ein Perron ist und dass derfröhliche Kegelverein ein Kollektiv-billett und nicht eine Gruppenfahr-karte vorweisen wird.

In Löbau Neues entdecktVon der Bernina-Strecke kann diejunge Frau selbst nicht genug be-kommen: „Die Berge und die Land-schaft sind schon gigantisch“,schwärmt sie und sagt: „In Löbauist es ja eher hügelig.“ In ihrer altenHeimatstadt ist sie inzwischen nurnoch zwei, drei Mal im Jahr: „ImDezember fahre ich wieder zu mei-ner Familie“, blickt Doreen Michelvoraus. Und dann schaut sie sich

wieder genau um, was sich in derZwischenzeit in Löbau alles verän-dert hat: Ihre alte Pestalozzi-Schulehat sie nach der Sanierung kaumwiedererkannt. „Und das Kultiheißt jetzt Mandarin Club, auch dieVolksbank beim Bahnhof ist saniert– es hat sich wirklich viel getan“,

sagt sie. Auch ihr Schweizer Freundist von dem kleinen OberlausitzerStädtchen angetan.

Im kommenden Jahr will sie aberauf alle Fälle einen Abstecher zurLandesgartenschau in Löbau ma-chen: „Meine Mutter hat mir schonInfomaterial geschickt“, sagt sie.Und vielleicht begleiten sie bei die-sem Besuch ja noch weitereSchweizer. Bis zur Familie ihresFreundes, nach Luzern, hat sich dieLöbauer Landesgartenschau jeden-falls schon rumgesprochen,schmunzelt sie. Und auch wenn siesich in Löbau nach wie vor hei-misch fühlt, ist Doreen Michel in-zwischen in der Schweiz zu Hause.Sie fühlt sich wohl hier: „Die Kolle-gen haben mich sehr freundlichaufgenommen“, betont sie. Bereuthat sie es jedenfalls nicht, denKochlöffel mit der Fahrkartenzan-ge getauscht zu haben.

q Auf ein Wort

Löbauerin begleitet Schweizer Panoramazug

Die Löbauerin Doreen Michel (rechts) arbeitet für die Rhätische Bahn als Zugbegleiterin im berühmten Berni-na Express, der aus dem Schweizerischen Chur über St. Moritz ins italienische Tirano fährt. Foto: RhB

Von Anja Beutlerund Philippe Russ

Doreen Michel arbeitet dort,wo andere Urlaub machen.Die Löbauerin fährt dabeiim Bernina Express durchherrliche Alpenlandschaften.

[email protected]

Bernina-Express

SZ-Grafik: Antje Maczioschek

St. Moritz

SCHWEIZ

ITALIEN

Chur

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Davos

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Pontresina

Poschiavo

Tirano

ÖSTERREICH

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Bahn

Löbau/Ebersbach-Neugersdorf. Am17. Oktober, gegen 14.30 Uhr, istauf der August-Bebel-Straße/HöheHartmannstraße eine 21-Jährigemit ihrem roten Seat Cordoba ei-nem weiß-blauen Lkw gefolgt. Weildieser auf dem linken Fahrstreifenfuhr, nahm die Seat-Fahrerin denrechten Fahrstreifen und überholteso den Lkw. Dieser bog jedoch nachrechts in die Hartmannstraße abund beschädigte dabei den Seat.Der Schaden beträgt laut Polizeian-gaben etwa 2 000 Euro.

In Ebersbach-Neugersdorf ist am18. Oktober, gegen 12.30 Uhr, derFahrer eines bislang unbekanntenSattellastzuges auf der Bahnhof-straße in Richtung KreisverkehrReichsstraße gefahren und unterder Bahnunterführung gegen dasAbsperrgeländer gestoßen. An die-sem entstand dadurch ein Sach-schaden in Höhe von rund250 Euro. Der Fahrer setzte seineFahrt in Richtung B 96 jedoch fort.Am Auflieger des Lastzuges befandsich eine Aufschrift im orangefar-benen Ton.

Zeugen zu beiden Unfällen wer-den gebeten, sich im PolizeirevierZittau, G 03583 620 zu melden. (SZ)

Polizei sucht Zeugenzu zwei Unfällen

zu Wochenbeginn

Löbau. Beamte des FachdienstesVerkehr haben am Donnerstagvor-mittag auf der B 178 in RichtungGroßschweidnitz die Einhaltungder zulässigen Höchstgeschwindig-keit von 100 Kilometern pro Stundekontrolliert. Von mehr als 700 inbeiden Fahrtrichtungen gemesse-nen Fahrzeugen waren 152 zuschnell unterwegs. Der Schnellstehat offenbar die Bezeichnung derStraße mit dem Tempolimit gleich-gesetzt. Er wurde mit einer Ge-schwindigkeit von 178 km/h ge-blitzt. Nun drohen dem Raser ne-ben Punkten in Flensburg und drei-stelligem Bußgeld auch mehrereMonate Fahrverbot. (SZ)

Mit Tempo 178über die B 178

ie Welt ist ein Dorf und dieLöbauer sind mittendrin.

Selbst im berühmten Panorama-zug in der Schweiz, dem BerninaExpress trifft man Oberlausitzer.Genauer gesagt, eine Löbauerin.Und das hat sein Gutes: Denn Lö-bauer in aller Welt sind die bes-ten Werbeträger für die Stadt. Soerfahren eben auch Schweizervon der Landesgartenschau undriskieren vielleicht einmal einenBesuch in der Oberlausitz imkommenden Jahr.

Medienwirksam war auch der Be-such von Löbauer Borussia-Dort-mund-Fans beim Champions-Lea-gue-Spiel am vergangenen Mitt-woch in Griechenland. Beim lei-der nicht ganz so erfolgreichenSpiel der Dortmunder gegenOlympiakos Piräus hielten dieLöbauer ihr Transparent so me-dienwirksam hoch, dass der Na-me ihrer Heimatstadt gleichmehrfach die Fernsehzuschauergrüßte.

Ob man allerdings die selbst ge-strickten Wollsocken der Natur-freunde Löbau, die an diesemWochenende ihre Reise nach Ja-pan antreten, mit dem NamenLöbau oder Oberlausitz verbin-det, ist noch nicht ganz geklärt.Auf alle Fälle werden die Japa-ner, die in der Boutique zu denFußwärmern greifen, wohl aberimmerhin von deutschen Quali-tätsprodukten sprechen.

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Löbauer sind diebesten Werbeträger

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[email protected]

über Löbauerin allerWelt

Anja Beutler

Löbau. Unternehmer aus dem gan-zen Landkreis besuchen am Sonn-abend das Landesgartenschauge-lände. Zu diesem Rundgang, dervon 9 bis 11 Uhr stattfinden wird,hatte die LandesgartenschauGmbH eingeladen, bestätigte Ge-schäftsführer Jochen Heinz. Die Lö-bauer Ausstellungsmacher wollenden Unternehmern zeigen, wo siesich selbst mit Sponsoring einbrin-gen können. Hauptbaustelle aufdem Gelände ist die neu entstehen-de Mehrzweckhalle. Hier wird inder neuen Woche das Dach und dienötige Lüftungstechnik aufgesetzt.Derzeit lägen alle Arbeiten im Plan,sagte Oberbürgermeister DietmarBuchholz. Umgeschaut hatte sichauf dem Gelände jüngst auch dieLinkspartei, die vor Ort die Barrie-refreiheit testete. (SZ/abl)

Bericht q Seite 17

Unternehmer desKreises besuchen

Gartenschaugelände

Ostritz. Die NPD hat für ihren Bun-desparteitag 2011 auch das Hotel„Neißeblick“ in Ostritz im Auge.Dies wurde aus verlässlicher Quellebekannt. Aus der NPD-Bundeszen-trale in Berlin gab es dafür weder ei-ne Bestätigung noch ein Dementi.Laut NPD-Pressesprecher Klaus Bei-er laufen in verschiedenen StädtenAnfragen zur Durchführung desBundesparteitages. Die Lokalitätstehe deshalb noch nicht fest.

Geplant ist das bundesweite Tref-fen am 12. und 13. November, wiedas NPD-Präsidium vor einigen Ta-gen beschlossen hatte. Dass derBundesparteitag am zweiten No-vemberwochenende stattfindensoll, ist auch die Erkenntnislage derPolizei. Ursprünglich sollte derNPD-Bundesparteitag bereits am15. und 16. Oktober in Dessau statt-finden. Die Stadt Dessau verweiger-te allerdings der Partei die Nutzungder Anhalt-Arena. Nachdem dasOberverwaltungsgericht Magde-burg der Stadt Dessau Recht gege-ben hatte, mussten die Nationalis-ten ihren Bundesparteitag vorerstabsagen. (SZ)

NPD will zumBundesparteitag

nach Ostritz

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/2011

Damals, vor 30 JahrenVon Reto Sidler

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Neues in Kürze

Videokamera am LandwasserviaduktVon Reto Sidler

Im Juli wurde die Videokamera am Landwasserviadukt in Betrieb genommen. Diese Videokamera liefert lau-fend aktuelle Bilder der Züge und sendet diese direkt ins Internet. Die Bilder können unter folgender URL. abge-rufen werden: http://www.rhb.ch/index.php?id=1051

Nationalpark Bike-MarathonVon Urs Wohler

Der zehnte Nationalpark Bike-Marathon geht als bisher härteste und ausserordentlichste Austragung in die Ge-schichte des grössten Bike-Rennens Graubündens ein. Dazu tragen nicht nur die zahlreichen Jubiläumsbeson-derheiten bei, sondern in erster Linie die ausserordent-lichen Wetterbedingungen. Erstmals musste ein Natio-nalpark Bike-Marathon aus Wettergründen abgebrochen werden - im Zeichen der Sicherheit und mit Auswirkun-gen auf das Resultat. Dank der Flexibilität der RhB-Ver-antwortlichen von Scuol konnten die gestrandeten Biker in geheizten Wagen zurück nach Scuol gefahren werden.

Campertreffen am BodenseeVon Kurt Riederer

Campieren erfreut sich immer grösserer Beliebtheit, so auch bei den RhB-Mitarbeitenden. Vom 13. bis 20. Au-gust 2011 trafen sich auf dem neu erstellten Camping-platz «Seehorn» in Egnach sieben Mitarbeitende von P-LP, P-NPS und V-ZP mit ihren Familien zum gemütli-chen Beisammensein.Dieses Treffen wird 2012 sicher wiederholt. Interessierte aller Abteilungen können sich bei Kurt Riederer, Lokfüh-rer Landquart, per Dienstpost oder unter [email protected] melden.

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/2011

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Kran Refresher Scuol/ZernezVon Eric Wyss

Im Oktober wurden für die Mitarbeitenden, welche in Scuol und Zernez den Kran bedienen, Refrehser Kurse organisiert. In einem theoretischen und einem prakti-schen Ausbildungsblock wurden die Sicherheitsbestim-mungen und Kenntnisse der Mitarbeitenden aufge-frischt und vertieft. Im Anschluss an die Ausbildung fand eine Erfolgskontrolle statt. Im praktischen Teil musste ein am Kran aufgehängter Holzblock, welcher als «Ser-viertablett» diente, in einen Holzpneu gekrant werden. Dabei galt es, den Block mit dem Becher in möglichst kurzer Zeit in den Pneu zu stellen, ohne dass (zuviel) Wasser ausgeleert wurde.Den Abschlusstest haben alle bestanden und es kam so-gar etwas wie Wettkampfstimmung auf.

WintervorbereitungenVon Monika Corusa

Der Bahnhof Davos Platz bereitet auch die Steinböcke auf den kalten Winter vor.

Spätsommerwanderung auf den CalandaVon Simon Rageth

Anlässlich der BGM-Spätsommerwanderung fanden an-fangs September 15 Mitarbeitende der RhB den Weg auf den Churer Hausberg Calanda. Für die einen wars nicht ganz ernst gemeint «Dr schlimmscht Tag in minem Läba», andere hatten mit Blasen zu kämpfen – doch eines war den meisten gewiss: An den Folgetagen war Treppenlaufen nur mit Schmerzen möglich. Trotzdem war die Wanderung bei herrlichem Wetter ein eindrück-liches und verbindendes Erlebnis, das in guter Erinne-rung bleibt.

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In La Punt war der Teufel losVon Simon Rageth

Ende Oktober fanden Filmaufnahmen für die Fernseh-koproduktion vom Schweizer Fernsehen und dem ZDF bei der RhB statt. Gedreht wurde «Der Teufel von Mai-land» nach dem gleichnamigen Roman von Martin Suter. Früh morgens richtete die 54-köpfige Filmcrew den Sonderzug in Samedan ein. Auf der Fahrt von Samedan nach Tiefencastel und zurück wurden diverse Szenen und Einstellungen gedreht. In La Punt schliesslich wur-den noch weitere Szenen aufgenommen. Solche «Aktio-nen» erfordern von der RhB und zahlreichen Mitarbei-tenden jeweils ein höchstes Mass an Flexibilität. Dank einer hervorragenden Zusammenarbeit von diversen Geschäfts- und Fachbereichen gingen die Filmarbeiten aber erfolgreich über die Bühne. Herzlichen Dank allen Beteiligten! In etwa einem Jahr wird der Film erstmals ausgestrahlt.

Selbst ist er Lokführer…Von Stefan Zbinden, Bild Christian Müller

Fahrgäste aus England beschwerten sich vor der Zugsab-fahrt, dass unsere Züge so «dirty» seien; man sehe ja gar nicht wirklich aus dem Fenster hinaus. Spontan griff der Lokführer dann zum Putzmaterial, das in Scuol auf dem Perron steht, und «cleaned» ein Fenster für die aus Grossbritannien angereiste Familie. What a service!

Jüngste KundenrückmeldungVon Max Boss

Liebe RhBIch durfte neulich von Chur nach Langwies mit einem ihrer neuen Züge (Allegra) mitfahren. Die Aussicht durch die hohen Fenster und die schöne Innendirektion lies-sen mich einfach nur Staunen.Dann hatte ich plötzlich Bauchweh und meine Eltern mussten mich Wickeln gehen. Das machen Sie nicht ger-ne unterwegs, doch vom WC mit Wickeltisch waren sie dann hell begeistert. Besser als in jedem Restaurant sagten sie auch noch. Freundliche Grüsse aus BernMax, 3 Monate alt

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Familienbild dreier Generationen Von Christian Ticar

2011 beschafft die RhB insgesamt vier neue Schnee-schleudern, welche die bestehenden Fahrzeuge des Typs «Beilhack» ablösen werden. Aktuell sind nun die beiden von der Schweizer Firma «Zaugg Eggiwil AG» gelieferten und für die Berninalinie vorgesehenen Fräsen in der In-betriebsetzungsphase. In Pontresina bot sich die Gele-genheit ein «Familienbild der drei Generationen» zu schiessen. Links aussen die altbewährte Dampfschnee-schleuder aus dem Jahre 1910, in der Mitte die «Beil-hack» aus dem Jahr 1967 und rechts präsentiert sich die neue 2011 erbaute Fräse.

1111111111SCHNAPSZAHL1111111111 Von Sonja Hossmann

Mit soviel Schnaps, ups! 1er weiss man nicht was vorne und was hinten ist!

Verirrtes Krokodil in Chur?Text von Peider Härtli und Bild von René Gredig

Nicht schlecht staunte René Gredig als er gegen Ende Oktober im Arosafeld einem Krokodil gegenüberstand. Geistesgegenwärtig griff er zum Gewehr, bzw. zur Ka-mera und schoss von diesem nicht alltäglichen Besuch ein Bild. Für Insider: Es handelt sich um Zug 5538, wel-cher – bereits mit 2 angehängten Holzwagen - 1 Uc und 3 Tac im Arosafeld abholte. René Gredig schmunzelt: «Normalerweise fotografiere ich nicht alle Züge im Aro-safeld, aber dieses Prachtsexemplar musste ich für die Nachwelt festhalten».

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Das Rangierteam Thusis übernimmt das ZepterVon David Rudolf

Wie durch den Geschäftsbereich Produktion bekannt gegeben, wird ab dem 12. Dezember 2011 die örtliche, fahrdienstliche Bedienung am Bahnhof Thusis einge-stellt. Das heisst, das Stellwerk wird von Landquart (RCC) aus ferngesteuert. Die verbleibenden betrieblichen Auf-gaben wie Lastzettel, Vormeldungen, Wagenetiketten, Fahrordnungen etc. werden neu von den Rangiermitar-beitern übernommen. Damit sie ab Fahrplanwechsel nicht ins kalte Wasser geworfen werden, fand vom 10. bis 16. Oktober eine Probewoche statt, in welcher das Büropersonal noch unterstützend einwirken konnte. Voller Tatendrang und motiviert nahm das Rangierteam die Herausforderung an. Die gewonnen Erkenntnisse können nun einfliessen. In der Woche 47 wird nochmals geübt um festzustellen, wo allenfalls noch nachgebes-sert werden muss.

«Von der SchmalspurBAHN zur SchmalspurBAR»Von Patrick Schneider

Nein, es handelt sich hierbei weder um eine Umbenen-nung unserer Spurbreite noch um einen neuen Wagen in unserer Fahrzeugflotte, sondern um einen Abend in der SchmalspurBAR in Chur. Speziell an dieser Bar ist, dass der Betrieb rein durch Fronarbeit bewerkstelligt wird. Dies mit dem vorwiegenden Ziel, den Eishockey-sport und die Junioren in der Stadt Chur zu fördern. So nutzten vier SchmalspurBAHN Mitarbeiter für einen Abend lang die Gelegenheit, um für einmal hinter der Theke zu stehen. Die neuen Rollen wurden mit Spass und Engagement übernommen und es konnte ein guter Einblick in einen anderen Dienstleistungsbereich ge-wonnen werden. Mit einem «Selbstgezapften» liess man den gelungenen Abend nach getaner Arbeit gemeinsam ausklingen.Besten Dank an Rene Nadig von der SchmalspurBAR für die Betreuung an diesem Abend und auf ein anderes Mal!

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Schnee von gesternReto Sidler

Am 22. Januar 2011 fand der 4. HöKa (Höheres Kader) Skitag statt. Dieser wird von einem oder zwei HöKa Mit-glieder organisiert. An diesem Samstag treffen sich die Mitglieder des Höheren Kader der RhB mit deren Partner und Kinder ausserhalb der Arbeitszeit und den RhB-Büros zu einem Skitag. Beim ersten Event im 2008 wur-de das Skigebiet Davos-Jakobshorn erkundet. In den Jahren danach folgten Skitage in Celerina, Arosa und Davos-Parsenn. Am Lift und auf der Piste fanden viele private und geschäftliche Gespräche statt. Diese beson-deren Tage sprechen fürs sich. Dem RhB-Alltag ent-schwinden und sich ausserhalb von einem Sitzungs zimmer mit den Familienmitglieder des Kaders zu tref-fen bot eine tolle Plattform für neue Kontakte. Mit Skis und Snowboards wird gemeinsam der Schnee in den je-weiligen Skigebieten bearbeitet. Von Verfolgungsfahrten und bis zum Genuss-Schwingen war die ganze Palette der Fahrstile vorhanden. In dynamischen Gruppen ver-gnügten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an diesen sonnigen Tagen! Geduldig wurde auf alle kleinen und grossen Gruppenmitglieder gewartet und die Aus-sicht mit der grandiosen Natur genossen. Ob beim Aufwärmkaffe oder beim Mittagessen wurde geschäftsbereichsübergreifend gegessen, geplaudert und ausgetauscht.Am Schluss gab es keine Medaillen sondern viel mehr: zufriedene Gesichter, neue Bekanntschaften und ge-meinsame Erlebnisse. Der nächste Skitag wird im Januar 2012 durchgeführt und wird die Teilnehmer erneut wieder zusammen-schweissen.

Neuer Standort für die Krokodil-LokText von Nora Hauswirth, Bild von Maurice Haas

In einer spektakulären Aktion wurde am 23. November 2011 zwischen 10.00 und 15.00 Uhr die Krokodil-Loko-motive mittels Sattelschlepper und Kran vom alten Standort hinter dem ehemaligen Zeughaus auf den neuen Bahnhofplatz vor das zukünftige Bahnmuseum Albula umplatziert. Am neuen Standort wird die Loko-motive mit einem Fahrsimulator ausgestattet. Besucher können zukünftig im Führerstand die Lokomotive mit-tels originaler Schalter und Hebel virtuell durch das Albulatal steuern.

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Letze Kreuzung in BergünVon Claudio Föhn

Am Donnerstag, 10. November, um 17.40 Uhr versam-melte sich das Bahnhofteam um das altehrwürdige Stellwerk von Bergün/Br. Nach über 100 Jahren Fahr-dienst wurde hier die letzte Kreuzung im Lokalbetrieb durchgeführt. Aufgrund der modernisierten und nun vollautomatischen Sicherungsanlagen ist die örtliche Bedienung nicht mehr notwendig, da nun alle Weichen und Signale von Landquart gesteuert werden können.Die Mitarbeitenden haben dieses geschichtliche Ereignis gespannt miterlebt. Anschliessend gab es eine kleine «Gedenkfeier» für das ausgediente Stellwerk, welches über mehrere Jahrzehnte seinen Dienst zuverlässig aus-führte.

Grüsse aus Dresden von Giordano Crameri, Gewinner des Ideen Wettbewerbs

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Erstes mechanisches Stellwerk 1902Bereits während dem Bau der Linie Reichenau-Tamins– Ilanz stellte sich für die RhB die Frage der Sicherheit für die Abzweigeweiche im Farst im km 24.207. Da die Wei-che vor Ort bedient werden musste, erstellte die Bahn an dieser Stelle eine Wärterbude. Zwei Glockensignale mit Gruppenschläger für jede Seite orientierten den Wärter über die Abfahrt der Züge auf den Nachbarstationen Bo-naduz und Trin. Die Weiche bei km 24.207, die Einfahr-ten von Bonaduz und Trin und die Ausfahrt von Reichen-au-Tamins bis zur Weiche waren mit Signalen gesichert und untereinander verriegelt. Klappscheibensignale deckten die Einfahrten, während die Sicherung der Aus-fahrt durch ein zweiflügliges Semaphor erfolgte. Zeigte das Semaphor nur den oberen Flügel, stand die Weiche Richtung Bonaduz. Bei ablenkender Stellung Richtung Trin hatte das Semaphor beide Flügeln hochgezogen. In der Grundstellung des Stellwerkes stand die Weiche in Richtung Bonaduz und alle Signale auf Halt. Beim Stellen des Ausfahrsignals hob sich nur der obere Flügel und die Verriegelung blockierte die Weiche auf gerade und die beiden Einfahrsignale. Nach Passieren des Zuges musste der Wärter das Ausfahrsignal in die Ruheposition stellen. Bei einer Einfahrt von Trin musste zuerst die Weiche auf Ablenkung gestellt und erst dann konnte die Scheibe auf-geklappt werden. Auf der Seite Domat/Ems existierte bis 1911 kein Einfahrsignal und ausser der Farst-Weiche mussten alle von Hand bedient werden.

Zweites Stellwerk 1922Zusammen mit der Elektrifizierung der Linie Reichenau– Disentis modernisierte die RhB 1922 die Sicherungsanlage des Bahnhofes Reichenau-Tamins. Um den Wärterposten im Farst aufzuheben, versetzte sie die Weichenzunge auf dem Bahnhof, zwischen Ausfahrweiche und Rheinbrücke

Reichenau–Tamins, Sicherungsanlage seit 1902Von Gian Brüngger

und führte über letztere ein ineinanderliegendes Doppel-gleis (Vierschienengleis) bis zur Abzweigung, wo eine Aus-schlingung über ein Herzstück erfolgte. Zusammen mit den Brückefangschienen waren auf den Schwellen parallel sechs Schienen genagelt. Einzig das Semaphor blieb am gleichen Standort. An Stelle der beiden Klappscheiben-Einfahrsignale kamen elektrisch betätigte hippsche Wen-descheiben. Die neue Stellwerkanlage befand sich nun auf dem Bahnhof Reichenau-Tamins und bestand aus drei Kurbeln für das Ausfahr signal, die Weichen 15 (Aus-fahrweiche) und 16 (Abzweigeweiche Bonaduz und Trin). Die drei hippschen Wendescheiben signale steuerte der Vorstand über drei Signalstellhebelapparate, mit opti-schen und akustischen Kontrollappa raten. Die Rückstel-lung der Signale erfolgte mit einer automatisch-elektri-schen Vorrichtung, mit Betätigung durch den einfahrenden Zug. Auch das Ausfahrsignal hatte eine automatische Rückstellvorrichtung, welche nach Passieren des Zuges bewirkte, dass der bzw. die Flügel durch die Schwerkraft in die Ruhestellung zurückfielen. Ausfahrsignal, Wende-scheiben und die Weiche 16 standen zusammen in einer Abhängigkeit.

Drittes Stellwerk 19551955 ersetzte ein elektrisches Schalterstellwerk INTEGRA die Sicherungsanlage von 1922. Die Farstweiche kam wieder beim km 24.2 und das Vierschienengleis über die Rheinbrücke verschwand wieder.

Viertes Stellwerk 1962Der Bau der Doppelspur Chur–Reichenau–Tamins mit dem Umbau der Gleisanlagen erforderten abermals eine neue Sicherungsanlage für den Bahnhof Reichenau– Tamins. 1962 ersetzte ein Domino 55 Stellwerk das erst sieben Jahre alte Schalterstellwerk.

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Semaphor, Ausfahrt Reichenau Richtung Hinterrheinbrücke.

Klappscheibensignal, links «Halt», rechts «freie Fahrt». Diese standen als Einfahr-signale Reichenau Seite Bonaduz und Trin.

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Ausgedientes Rollmaterial als Ausbildungsobjekt Von Roli Hofmann

Im Rahmen der Rollmaterialerneuerung werden die Arosa-Steuerwagen 1701–1703 überzählig und ausge-mustert. Vor der letzten Fahrt zum Recyclingcenter hat der blaue Steuerwagen 1703 mit einem letzten grossen Auftritt im Rahmen einer Instruktion für die Feuerwehr auf sich aufmerksam gemacht.

Der Wagen ist am 18. November beim Güterumschlag SBB/RhB von der Hilfswagenmannschaft teilweise aus den Gleisen gehoben und in eine – durch einen Pneu-kran – kontrollierte Schräglage versetzt worden. Mit einigen Unfallautos zusammen bot sich für die Angehö-rigen der Feuerwehr am Samstag ein realistisches Übungsszenario «Bahn- und Strassenunfall».

Das Szenario ist gleichzeitig auch für das Vorführen eines innovativen Produkts zum Sichern von Unfallfahrzeugen genutzt worden. Mit den baukastenartig miteinander kombinierbaren Elementen können die Interventions-kräfte vor Ort innert kürzester Zeit instabile Fahrzeuge sichern und so den Bergungseinsatz unter markant bes-seren Sicherheitsverhältnissen durchführen. Die Teile des ganzen – wie nach dem Legosteinprinzip aufgebau-ten – Systems sind aus hochwertigem Aluminium gefer-tigt und damit sehr leicht. Dadurch wird eine entschei-dende Voraussetzung dafür geschaffen, um das System auch zu Fuss durch eine kleine Equipe schnell vor Ort

bringen zu können. Diese Unabhängigkeit und Flexibili-tät sind entscheidende Faktoren bei Rettungsinterventi-onen auf einem Bahnnetz, das nicht überall von der Strasse her problemlos zugänglich ist.

Alle Teilnehmer (inkl. ebenfalls anwesende Vertreter von THURBO und den Appenzeller Bahnen) haben die Vortei-le des durch Peter Zobrist, einem «alten Hasen» in der Feuerwehrbranche, didaktisch absolut gekonnt vorge-führten Systems sofort erkannt. Zwischen den einzelnen Übungssequenzen bot sich immer wieder Gelegenheit zu Fachgesprächen innerhalb der Branche sowie mit An-gehörigen der Feuerwehr. Aber auch für ein anerken-nend kritisches Bemustern des intelligent aufgebauten Systems bot sich genügend Zeit. Krönender Abschluss bildete dann der vorführungsmässige Echteinsatz von Trenn- und Spreizscheren im Führerstand des Steuerwa-gens.

Das Vorhandensein solcher Systeme und Instrumente und die gespürte unermüdliche Einsatzbereitschaft der Angehörigen der Feuerwehr haben den Verantwortli-chen vor Ort die Sicherheit gegeben, für den (hoffentlich nie in letzter Brutalität eintretenden) Fall der Fälle, mit der aufgegleisten Zusammenarbeit mit den Blaulichtor-ganisationen auf dem richtigen Weg zu sein. Sicherheit ist machbar – und lohnt sich.

Erläutern der Übungsanlage. Instruktion aus erster Hand vom Vollprofi Peter Zobrist.

Massarbeit.

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Im September 2011 wurde ein Lokführer der Rhätischen Bahn kurz nach der Ausfahrt in Cazis von einem Laser-pointer attackiert. Der Lokführer musste anschliessend zur augenärztlichen Kontrolle und war mehrere Tage krank geschrieben. Glück im Unglück, denn der Vorfall hätte durchaus mit noch gravierenderen Folgen enden können. Ein äusserst gefährlicher Lausbubenscherz sind solche Laserattacken nämlich, können sie doch bis hin zur gänzlichen Erblindung führen. Die Täter sind sich häufig der möglichen Wirkungen gar nicht bewusst. Er-schreckend ist auch die Zunahme schweizweit – immer mehr Fälle werden registriert und publik. Die SBB regis-triert fast wöchentlich einen solchen Vorfall. Das Prob-lem ist also kein RhB-spezifisches und tritt nicht nur in der Bahnwelt auf. Davon betroffen sind ebenso Flug-zeugpiloten, Buschauffeure oder Fahrzeuglenker – selbst Fussballtorhüter und –spieler werden während dem Spiel und insbesondere beim Elfmeterschiessen gestört.

Aufmerksamkeit erfordertBei uns, bei der Rhätischen Bahn, waren bisher vor al-lem die Lokführer mit diesem Problem konfrontiert. Doch jeder der rund 1400 Mitarbeitenden kann Opfer einer Laserattacke werden, ob als Zugbegleiter, am Schalter, auf dem Weg ins Büro oder selbst unsere Fahr-gäste. In solchen Fällen ist die Polizei umgehend zu in-formieren, Telefon 117, damit die Täter gefasst werden können.

Beispiel FlugzeugDie möglichen Folgen einer Laserattacke reichen von ei-ner kurzen Ablenkung über eine temporäre Blindheit bis hin zu dauerhaften Schädigungen der Augen. Gerade im

Laserattacke – sofort melden!Von Simon Rageth

öffentlichen Verkehr, insbesondere aber auch beim An- und Abflug von Flugzeugen, eine äusserst gefährliche Sache. Durch die Bündelung der Lichtstärke reicht be-reits ein etwas stärkerer handelsüblicher Laserpointer für Lichtbildpräsentationen aus, um die Sicht eines Pilo-ten massiv zu beinträchtigen. Im Abstand von rund 350 Metern mit einem derartigen Laser angestrahlt, vermag der Pilot eine vor ihm liegende Piste praktisch nicht mehr zu erkennen, das heisst, er befindet sich plötzlich in einer Art «Blindflug». Bei Bahnunternehmen wiede-rum besteht die Gefahr, dass Signale überfahren werden.

Schwierige PräventionDas Bundesamt für Verkehr prüft derzeit zusammen mit Fachspezialisten mögliche Schutzmassnahmen. Wirksa-me Schutzmassnahmen werden aber nur schwer umsetz - bar sein. Für Triebfahrzeugführende ist beispielsweise zu berücksichtigen, dass durch getroffene Schutzmass-nahmen die Sichtverhältnisse nicht beeinträchtigt wer-den dürfen. Schlussendlich sind Laserattacken ein ge-sellschaftliches Problem, das wohl nur mit präventiver Informationsarbeit reduziert werden kann. Potenzielle Täter müssen sich möglicher Folgen bewusst werden.

Was tun, wenn ich attackiert werde?Wenn Sie selbst von einem Laserpointer attackiert werden oder beobachten, dass ein Fahrgast, ein Mitarbeitender oder sonst jemand attackiert oder auch nur damit gespielt wird, kontaktieren Sie unverzüglich die Polizei (Telefon 117). Falls Sie persönlich während der Arbeit angegriffen werden, melden Sie den Vorfall zusätzlich Ihrem Vorgesetzten.

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Und schon wieder war es so weit, der Nationale Zu-kunftstag (früher Tochertag) stand am 10. November 2011 auf dem Programm. Der Nationale Zukunftstag richtet sich an Mädchen und Jungen der 5. bis 7. Klasse. Sie sollen bei ihrer Mutter, ihrem Vater oder einer ande-ren Bezugsperson einen ganz normalen Arbeitstag er-leben und zur Auseinandersetzung mit der eigenen Berufswahl angeregt werden. Die RhB öffnete sich in diesem Jahr erneut auch für Kinder, die keine Möglich-keit haben, ihre Eltern an den Arbeitsplatz zu begleiten.

Vor fünf Jahren konnte ich selbst noch meinen Vater auf der Lok begleiten, dieses Mal war ich als Journalistin unterwegs. Früh morgens machte ich mich auf den Weg nach Landquart. Beim Gang durch die Werkstätten konnte man überall Eltern und Gasteltern mit ihren Kin-dern sehen und hören. Allein in den Werkstätten wur-den 17 RhB-Mitarbeiter von ihren Kindern begleitet. So beispielsweise auch Karl-Heinz Jehle. Ihn und seine Tochter Ricarda traf ich als erstes vor der Werkstatt, als sie eine Areal-Besichtigung machten. So konnte sich Ricarda einen Überblick über das ganze Gelände ver-schaffen. Dann erwischte ich gerade noch Oliver Acker-mann, der zusammen mit seinem Vater Alex seinen On-kel Guido begleiten konnte. Sie waren unterwegs zu ihrer Lok, die schon bereit stand. Freudig posierten sie für ein Foto und man konnte ihnen ansehen, wie sie sich auf die gemeinsame Fahrt freuten.

Zukunftstag 2011 Von Katja Berger

Die Kinder erzählten mir, dass sie es sehr spannend fin-den, zu sehen, was ihre Väter und Mütter eigentlich den ganzen Tag so machen. Sie konnten massenweise Fragen stellen und unter den wachsamen Augen der Erwachse-nen auch selbst Hand anlegen. Und falls es mal lang-weilig wurde, hatte es noch ganz viele andere Kinder, mit denen man sich kurz unterhalten konnte und zei-gen, was man schon gelernt hat.

Giuseppe Rosario durfte mit seinem Vater sogar auf die Baustelle in Malans und konnte dort, noch mit ein biss-chen Hilfe, mit den grossen Maschinen die Gleise löten. Er war sichtlich stolz und genoss den Tag fernab von Re-chen- und Schreibaufgaben. Doch nicht nur die Kinder machten einen zufriedenen Eindruck, auch die Eltern zeigten sich erfreut über die willkommene Abwechslung. Dies belegen unzählige schöne Bilder, die ich während meines Rundgangs aufnehmen konnte.

Die meisten Kinder nickten nur lächelnd, als ich sie fragte, ob es ihnen denn gefällt. Was sie später einmal werden wollen, wussten erst die Wenigsten. Aber das Arbeiten bei der Rhätischen Bahn würde schon Spass machen - so der einhellige Tenor. Und wer weiss: viel-leicht ist in einigen Jahren eines der Kinder, welches im Jahre 2011 am Nationalen Zukunftstag der RhB viele positive Eindrücke sammeln konnte, an meiner Stelle und schreibt den Bericht über den Nationalen Zukunfts-tag 2016 für die InfoRetica.

Ricarda und Karl-Heinz Jehle. Giuseppe Rosario mit Vater Mandaglio. Oliver Ackermann mit Vater Alex und Onkel Guido.

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Salve miteinanderVon Jürg Wielat

Ich möchte mich hier vor meinem Rücktritt als PEKO-Prä-sident im Dezember noch einmal zu Wort melden.

Die letzten 3½ Jahre als Mitglied der PEKO standen im Zeichen des Aufbaus dieser Personalvertretung. Ich ver-suchte mit der PEKO bei den Mitarbeitern im Gedächtnis präsent zu bleiben. Es war nicht immer einfach, da die Belegschaft der Rhätischen Bahn den Sinn der Personal-kommission nicht kannte. Von vielen wurde die PEKO fälschlich als Teil der Gewerkschaften angesehen. Die PEKO ist aber eine Vertretung aller MitarbeiterInnen. Ein-fach ausgedrückt alles was mit Geld und Arbeitszeit zu tun hat sind gewerkschaftliche Themen, alle anderen Gebiete wie Bekleidung, Werkzeuge, Aufenthaltsräume etc. betreffen die PEKO. Auch bei der Geschäftsleitung haben wir uns Gehör verschafft mit Diskussionen, Anträ-gen und Artikeln.

Es wurde in den letzten Jahren viel gefeiert bei der RhB. In den Medien waren unsere Produkte und strategischen Entscheidungen immer wieder Anlass für Artikel und Bei-träge. Einheitlicher sollte sie werden die Bahn im Kanton mit den 150 Tälern, vom Briefpapier in Farbe bis zur An-rede im schriftlichen Verkehr. Auch Firmenwerte beka-men wir vorgesetzt von unserer Direktion, die in einem Tempo vorwärts ging, dass uns als Basis draussen teils nur noch ein ungläubiges Kopfschütteln übrig blieb. Doch die Zahlen gaben der Geschäftsleitung recht. Alles lief nach Plan. Sogar die Finanzkrise haben wir gut umschifft. Gleichzeitig wurde auch noch das 30-jährige Salärsystem angepasst. Die Offensive 2012 ist auf der Zielgeraden,

aber leider sind nicht mehr alle früheren Verantwortli-chen an Bord, denn jetzt bläst uns der Wind so richtig eisig ins Gesicht.Unser neuer Direktor hat sich meiner Meinung nach schon bei seinen ersten Kontakten mit den Mitarbeitern auf sie eingelassen, versucht Bande zu knüpfen, indem er sein Gegenüber ernst nimmt. Zudem haben wir in der langjährigen Geschichte der Rhätischen Bahn zum ersten Mal aus meiner Sicht eine kompetente Frau als Personal-chefin. Sie hat eine warmherzige Sichtweise der Dinge. Somit werden neue Lösungsansätze gesucht, welche auf Vertrauen und Offenheit basieren. Ich denke die PEKO wird ernst genommen und es ist sehr motivierend und positiv mit solchen Vorgesetzten arbeiten zu dürfen. Es wird spannend, wie die Strategie 2018 aussehen wird.

Durch die anhaltende Eurokrise müssen wir uns jedoch in nächster Zeit extrem anstrengen und gegenseitig moti-vieren, um das Beste für die RhB zu leisten. Leider müs-sen wir den Gürtel noch enger schnallen. Wir haben si-cher noch Potenzial uns zu verbessern, sei es in der Effizienz als auch im Umgang untereinander. Die Über-windung solch schwieriger Situationen geht am besten miteinander und nicht gegeneinander. Packen wir die Chance und haben wir den Mut einen neuen motivieren-den Umgang zu pflegen.

In diesem Sinne möchte ich mich bei euch allen herz-lichst bedanken und wünsche dem neuen PEKO-Präsi-denten Roger Tschirky alles Gute. Geniesst die Feiertage und lasst uns im 2012 Nägel mit Köpfen machen.

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Rückblick in Sicherheit. Ausblick mit Gefahren.

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«RailHit» oder wie die RhB zum Kunden kommt!Von Thomas Sonderegger

einem starken Vertriebspartner gehalten und wurden auch fündig. «e-domizil», die grösste Online-Buchungs-plattform in der Schweiz, unterstützt die RhB. Alle Ferien-wohnungsbucher erhalten von e-domizil direkt bei ihrer Buchungsbestätigung (im Kanton Graubünden) den RhB Railhit Gutschein in elektronischer Form ausgehändigt! Nun liegt es am Ferienwohnungsgast den Gutschein an einem RhB-Bahnhof selber einzulösen und eine ab-wechslungsreiche Fahrt mit der RhB zu tätigen. Diverse touristische Destinationen in Graubünden haben sich mit e-domizil verlinkt und nutzen e-domizil als ex-klusiven Fewo-Vertriebspartner für online Buchungen, d.h. sämtliche Fewo-Buchungen, die z.B. über das on-line-Portal von Engadin St.Moritz oder Engadin Scuol Samnaun getätigt werden, werden automatisch auch über e-domizil abgewickelt (1200 Fewo Objekte im Engadin sind online über e-domizil buchbar).In der Region Davos/Klosters mit der Destina tion zusam-men 6500 Ferienwohnungsbesitzer mit einem Newsletter über diese Aktion informiert. In Thusis besucht Viamala Tourismus alle 200 Anbieter, auch da konnten wir unser Produkt platzieren. Weiter sind alle Leiter Verkauf aufge-fordert die lokalen Anbieter zu kontaktieren, damit eine möglichst grosse Anzahl Feriengäste von dieser Aktion profitieren kann.

Wir sind überzeugt, mit diesen Massnahmen die Ferien-wohnungsgäste aktiv anzusprechen. Mit dem RhB-Fewo Railhit (2 für 1) spielt die RhB ein Ass den Destinationen bzw. Ferienwohnungsanbieter zu. Der RailHit bietet einen klaren Mehrwert für unsere Gäste. Zudem positioniert sich die RhB als innovativen Ausflugsgeber auf diese für alle herausfordernde Wintersaison hin. Es wäre in unserem Sinne, wenn möglichst viele Hotel- wie auch Fewo-Gäste diese Promotion nutzen und mit der RhB fahren!

www.rhb.ch/railhit

RhB RailHit «2 für 1»Graubünden für Feriengäste zum halben Preis

RhB RailHit «2 für 1» —

neu auch für FEWO-Gäste.

Die Aktion ist auf dem ganzen Netz der Rhätischen Bahn (inklusive Bernina Express, ausgenommen Glacier Express, Sonderfahrten und Schlittelbahn Preda / Darlux — Bergün), jeweils von Montag bis Donnerstag gültig.Profitieren können alle Feriengäste die mindestens eine Nacht in einem Ho-tel oder einer Ferienwohnung in Graubünden verbringen. Zahlungspflichtig ist immer jene Person, deren Fahrkarte teurer ist.

Railhit_210x74_4c.indd 1 18.10.11 09:57

Seit einigen Jahren bietet die RhB zusammen mit hotel-leriesuisse Graubünden (Hotelier Vereinigung des Kanton Graubünden) das Angebot «RailHit» an. Die Hotels sind angehalten während den Wintermonaten beim Check-In Prozedere ihrer Gäste den RhB RaiHit (Gutschein 2 für 1) den Gästen auszuhändigen oder auf der Rezeption den Gutschein gut sichtbar aufzustellen, damit sich der Kunde selber bedienen kann. Die Rhätische Bahn wird auf den Winter dieses Angebot ausbauen. Neu können auch Feri-enwohnungsgäste vom RhB RailHit profitieren.

Was beinhaltet der «RhB RailHit: 2 für 1»Bei diesem Angebot bezahlt eine Person, die Zweite fährt umsonst. Gäste in Hotels und Ferienwohnungen (Fewo) in Graubünden können vom 12. Dezember 2011 bis 1. Mai 2012 von dieser RhB-Aktion profitieren. Sie erhalten an Ihrer Hotelrezeption oder vom Ferienwohnungsvermieter einen Gutschein, der an einem frei wählbaren Tag von Montag bis Donnerstag auf dem gesamten Netz der RhB gültig ist (ausgenommen Glacier Express, Sonderfahrten und Schlittelbahn Preda/Darlux–Bergün). Die Aktion gilt sogar für die Fahrkarten des Bernina Express. Der RailHit-Gutschein kann an jedem bedienten RhB-Bahnhof einge-löst werden.

Wie erreichen wir unsere Kunden Die Hotelgäste erhalten den RhB RailHit Gutschein an der Hotelrezeption überreicht und hotelleriesuisse GR un-terstützt uns jeweils im Vorfeld bei der Verteilung der Ho-telgutscheine. Profitieren können alle Hotelgäste, die in einem Hotel absteigen, welches auch Mitglied von hotel-leriesuisse GR ist. Bei Ferienwohnungsvermietern ist das Ganze etwas komplexer. Es würde den Rahmen sprengen, wenn wir einzeln auf alle Ferienwohnungsvermieter im Kanton GR zugehen. Deshalb haben wir Ausschau nach

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Positive Kundenrückmeldungen motivierenVon Jolanda Picenoni und Eric Wyss

Produktions- und Verkaufsmitarbeitende der Bahnhöfe im Engadin haben das ehrgeizige Ziel die eigene Dienst-leistungsqualität am Bahnhof zu steigern um dabei un-seren Kunden Tag für Tag einen optimalen Service vor Ort anzubieten. Wir setzten uns zum Ziel, im 2011, über 40 positive (schriftliche) Kundenrückmeldungen zu erhalten. Um unser Ziel messbar zu machen, wurde definiert, wel-che Rückmeldungen effektiv auch als positive Kunden-rückmeldung zu werten sind.

Vorgabe: wenn der Kunde mit der RhB Dienstleistungs-qualität am Bahnhof bzw. mit der Leistung des Mitarbei-ters bzw. der Mitarbeiterin so zufrieden war, dass er dafür eigens ein Dankesschreiben verfasste oder ein kleines Präsent am Bahnhof überbrachte.

Bis Ende Oktober haben die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Engadins bereits 43 dieser Kundenrückmel-dungen erhalten und somit das eigene Ziel übertroffen - eine starke Leistung!

Es ist begeisternd und motivierend, solche positive Rück-meldungen zu erhalten und wir gratulieren allen Mitar-beitenden dazu herzlichst! Bravo und weiter so!

Nachfolgend einige Kundenrückmeldungen:

Rückmeldung an die Mitarbeiter in Scuol und ZernezTijs Ruysschaert lief gestern auf dem direkten Weg von S-charl nach Lü, ohne sein Gepäck. Dieses hat in der Zwi-schenzeit die siebenfache Strecke dessen zurückgelegt, was der Gast zu Fuss gemacht hatte. Als wäre es selbst-verständlich, konnte er sein Gepäck gestern Abend um 17.15 Uhr in Lü in Empfang nehmen. Aber es ist eben nicht selbstverständlich, dass ein Koffer einfach so ein-mal rund um den Nationalpark fährt und an den ric h-tigen Orten von der Strasse auf die Schiene und umge-kehrt «umsteigt». Die organisatorische und logistische Leistung dahinter verlangt saubere Schnittstellen, Flexi-bilität, und grosse Servicebereitschaft, die ihr (als wäre es selbstverständlich) an den Tag gelegt habt. Aus diesem Grund möchten wir euch ganz herzlich für die spontane, unkomplizierte und zuverlässige Sicherstellung dieses Gepäcktransports danken.

Ein Musiker bedankt sich bei Flurina Walther mit einer Musik CD für die zuvorkommende Hilfe bei der Suche und dem Zusenden seiner verlorenen Gegenstände: Hervorra-gender Service!

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Schriftliche Rückmeldung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in St.MoritzEine zufriedene Kundin lobt in St.Moritz die beeindru-ckende und freundliche Hilfsbereitschaft und nennt dies die beste Werbung für die Schweiz. Sie bedankt sich mit einer süssen Überraschung. Ein Paar, welches eine Glacier Express Reise buchte lobt den Kundenservice mit den Worten: «sehr, sehr freundli-che Behandlung, sehr tolle Bedienung. Der Service und die Hilfsbereitschaft des Mitarbeiters waren absolut toll!»

E-Mail an den Bahnhof PontresinaSehr geehrte Damen und Herren!Am letzten Mittwoch bin ich mit meiner Frau und einem befreundeten Paar mit der Rhätischen Bahn von Pontre-sina nach Tirano und zurück nach Morteratsch gefahren. Da ich gehbehindert bin, bin ich auf meinen Rollstuhl angewiesen. Zur besseren Fortbewegung habe ich seit dem Sommer eine Zugmaschine (swiss trac) dazu. Was wir an diesem Tag mit der RhB erleben durften, war schlicht-weg GROSSARTIG! Bereits am Schalter in Pontresina wur-den wir sehr zuvorkommend beraten und die freundliche Mitarbeiterin hat alles, was zum Gelingen der Reise not-wendig war abgeklärt. Auf dem Perron wurden wir dann sofort zum neuen «ALLEGRA»-Triebwagen geleitet. Der Zugbegleiter hat uns den Weg in diesen Wagen freige-kämpft und war uns beim Einstieg sehr behilflich. Diese zuvorkommende Behandlung hat uns den ganzen Tag begleitet. Bei jedem Aus- und Einstieg war jemand von der Bahn hilfsbereit beim Wagen. Ich will an dieser Stelle nochmals ein GROSSES LOB an die RhB und deren Mitar-

beiter aussprechen und mich für die Unterstützung herz-lich bedanken. Der neue Triebwagen «ALLEGRA» hat mich mit dem Rollstuhleingang und -reiseplatz begeistert.

E-Mail eines RhB-Fahrgastes an Hans AmackerSehr geehrter Herr Amacker,Seit etwas über einem Jahr wohne ich im Puschlav und benütze die RhB regelmässig. Vor allem auf der Strecke Samedan–Chur. Letzte Woche fuhr ich mit dem Motorrad von Viano nach Samedan, um den Zug nach Preda (re-tour) zu nehmen. Am Schalter fragte ich Herrn Kollegger, den ich vom Sehen her kannte, ob ich für ein paar Stun-den meine Motorradausrüstung bei der RhB deponieren dürfe, ich würde selbstverständlich etwas bezahlen. Spontan erwiderte er, das gehe schon in Ordnung, er be-wahre meine Sachen auf, ich bräuchte nichts zu bezah-len.Lieber Herr Amacker, ich schreibe Ihnen diesen Brief, um Sie zu Ihrem Mitarbeiter Marco Kollegger zu beglückwün-schen. Er war auch sonst immer sehr freundlich und zu-vorkommend und seine Hilfsbereitschaft letzte Woche hat mich beeindruckt, um nicht zu sagen gerührt.Ich bitte Sie, Herrn Kollegger meinen Dank zukommen zu lassen und bleibe mit den besten Wünschen für Sie und Ihre RhB Ihr sehr zufriedener Kunde.

Ein grosses Merci allen Mitarbeitenden, welche sich so aktiv für unsere Kunden einsetzen und dadurch mithel-fen, dass ihr Aufenthalt in Graubünden zu einem un-vergesslichen Erlebnis wird.

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Von den Schienen aufs EisVon Fabian Maasch

GeschichteEs ist kaum zu glauben, dank den Zürchern spielen die Bündner Eishockey. Um die Kollegialität unter den Bah-nen zu pflegen, fanden jährlich Freundschaftsspiele ge-gen das ZP Zürich statt, jeweils am letzten Tag ihres Trai-ningslagers in Arosa. Nach einigen Jahren kam vom damaligen Präsidenten der Zürcher, Herrn Thomas Meis-ter, der Vorschlag, ein eigenes Team zu gründen. Dieser Vorschlag wurde in die Realität umgesetzt und so grün-dete sich am 17. September 1993, im Restaurant der al-ten KEB in Chur, der EHC Barracuda. Es war ein Verein wel-cher nur aus Mitarbeitern der RhB bestand. Als erster Präsident amtete ein heute noch aktiver Eisenbahner, Roland Egger. Die Statuten wurden alle vom damaligen Club des ZP Zürich übernommen. Thomas Meister war bei der Gestaltung des Logos wie auch beim Materialeinkauf als helfende und beratende Hand dabei. Anfangs blieb es bei den Spielen gegen das ZP Zürich, dies änderte sich allerdings mit den Jahren.

TeamDer EHC Barracuda ist heute ein Team aus Mitgliedern aller Berufskategorien. Am Grundgedanken des Teams, ein Ei-senbahnerclub zu sein, änderte sich allerdings nichts. Im Gegenteil, das Thema während der Turniere oder nach den Spielen, erweiterte sich. Jeder konnte neues über andere Betriebe, Arbeitsbedingungen oder Berufe lernen. Heute besteht das Team aus 26 Spielerinnen und Spieler.

SaisonDie Saison beginnt jeweils Ende September, mit einem einmaligen Eistraining. Danach folgen 24 Spiele und fünf Turniere. Den Höhepunkt jeder Saison bildet die Eisen-bahner Schweizermeisterschaft. Diese wird jedes Jahr durch eine andere Eisenbahnunternehmung ausgetragen. Wir werden 2013, anlässlich unseres 20-jährigen Club-jubiläums, das Turnier organisieren.

Dieses findet jeweils am Donnerstag und Freitag statt. Je-der spielt gegen jeden, die beiden Ersten spielen den Sie-ger unter sich aus. Während des Turniers steht neben der sportlichen Herausforderung auch das Kollegiale im Vor-dergrund. Der EHC Barracuda erarbeitete sich an der SM einen grossen Respekt. Wir sind spielerisch eingeschränkt, kämpfen aber bis zum Umfallen, treten als Mannschaft auf und sind mit Herzblut dabei. In dieser Saison findet die Schweizermeisterschaft am 22./23. März 2012 in Burgdorf statt.

FamilieDer EHC Barracuda, ein Verein in dem das Familienleben eine grosse Bedeutung hat. Wie es sich für Eisenbahner gehört, reisen wir mit der Bahn an unsere Turniere quer durch die Schweiz. Es wird zusammen gelacht, Karten ge-spielt und man tauscht sich untereinander aus. Es kom-men auch jedes Mal mehrere Familienangehörige, Part-nerinnen und Partner sowie Freunde mit an die Spiele. Jeder ist im Club ein gerngesehener Gast. Als Dank für den winterlichen Einsatz auf dem Eis finden in jeder Sommer-pause das Familienfest sowie der Vereinsausflug statt, welche jeweils durch Vereinsmitglieder geplant werden. Diesen Sommer durften wir während der Vereinsreise die wunderschöne Aussicht vom Rochers-de-Naye geniessen. Auch das Familienfest in Bad Ragaz war ein gelungenes Ereignis.

Interesse geweckt?Spielst du gerne Eishockey und möchtest neue Mitarbeiter deines Unternehmens kennenlernen? Dann melde dich doch einfach über unsere Homepage www.ehc-barra-cuda.ch. Dort findest du auch alle wichtigen Infos über unseren Club wie z.B. den Spielplan. Oder lieber nur Uni-hockey als wöchentliche Sportbetätigung? Dann schaue doch einfach mal in der Turnhalle Montalin, donnerstags ab 20.20 Uhr, vorbei! Wir freuen uns auf deinen Besuch!

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55er-TreffenText Agnes Grünenfelder, Bilder Ueli Brunner

…und wieder ist ein Jahr vergangen seit unserem ersten Treffen der RhB-Jahrgänger 1955 in Filisur. Damals ver-suchten wir uns sachte an ein solches Zusammenkom-men heranzutasten, weil wir nicht recht wussten, ob das Interesse überhaupt vorhanden war. Aufgrund der da-maligen zahlreichen Anmeldungen hatten wir die Bestä-tigung und so wurde kurzerhand beschlossen, dieses Treffen jährlich am letzten Samstag im Oktober durchzu-führen.

Dieses Jahr trafen wir uns im Albergo Ristorante in Alp Grüm auf 2091 m ü.M. Bei schönstem Wetter und blau-em Himmel fuhren die Züge aus Chur, Pontresina und Poschiavo gegen Mittag ein. Da uns die Sonne so richtig «einheizte» genossen wir den Begrüssungsapéro auf der Sonnenterrasse des Buffets Alp Grüm mit herrlichem Blick auf den Palügletscher. Wo sonst noch bekommt man eine solche Aussicht ohne Eintrittsgeld? Die Freude des Wie-dersehens kam während den Apéro-Gesprächen mit Scherzen und Lachen so richtig zum Ausdruck. Und dann, welch grosse Überraschung, als plötzlich Klänge aus dem Hintergrund hörbar wurden. Unser Jahrgänger Alberto trat mit seiner Handorgel hervor und begleitete uns mit seinem Liederrepertoire bis zu unserer Rückkehr. So ge-lang es ihm auch einzelne Tanzfreudige auf das Parkett zu locken.

Das feine und mit viel Liebe zubereitete Mittagessen ge-nossen wir in der heimeligen Arvenstube. Die leckere Vor-

speise Pizzoccheri (wie könnte es anders sein in der Re-gion Valposchiavo) war für Einzelne ein Novum und wurde besonders gerühmt.

Da ein Kurzschluss am Hang oberhalb dem Ristorante/ Albergo einen Brand und demzufolge einen Stromausfall im gesamten Bahnhofgebäude auslöste, betätigten sich einzelne von unserer Gruppe als erfolgreiche Feuerlö-scher. Die Elektrizität blieb bis zu unserer Rückkehr fern und so kamen wir auch nicht in den Genuss des von einer bekannten Persönlichkeit gesponserten Kaffees mit dem Vermerk «ohne Seitenwagen». Die umsichtige Wirtin meisterte die Situation spontan elegant und liess uns anstelle ein «Schnäpsli» servieren. So kamen wir ge-zwungenermassen zu einem «Seitenwagen solo» und er-fuhren somit, was es heisst, ohne elektrischen Strom zu sein. Dieses «Doping» half uns auch die trockene Fahrt (ohne Minibar) bis nach Chur unbeschadet zu überstehen.

Glücklich und zufrieden kehrten wir nach einem wunder-schönen in jeder Hinsicht sonnigen Tag zurück mit der einhelligen Meinung, dass ein solch lockeres, kollegiales Treffen ausserhalb des RhB-Tagesgeschäftes wertvoll und bereichernd sei.

Übrigens, das nächste Treffen findet am Samstag, 27. Oktober 2012 im Prättigau statt. Bitte reserviert Euch dieses Datum schon heute! Das Programm mit detaillier-ten Angaben folgt im Laufe des Frühlings/Sommers 2012.

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NachrufAndreas Sommer †

Am 8. Oktober 2011 verstarb Andreas Sommer im Alter von 62 Jahren. Obwohl er gesundheitlich angeschlagen war, kam sein Tod für uns alle unerwartet.

Andreas Sommer ist am 21. Juni 1949 geboren. Stolz wies er jeweils darauf hin, dass er am Tag des astrono-mischen Sommerbeginns geboren wurde und in seinem Nachnamen die Jahreszeit wieder zu finden sei. Andi

Sommer verbrachte seine Jugend in Zürich-Altstetten. In seinem ersten Lehrjahr zogen seine Eltern nach Sargans und er konnte dort die Lehre zum Elektromonteur er-folgreich beenden.

Nach einigen Jahren Erfahrung in Industrie- und Elekt-ritätsunternehmen ist Andreas Sommer am 1. Juni 1980 als Elektromonteur Niederspannung und Fernmelde-wesen mit Arbeitsort Chur bei der Rhätischen Bahn ein-getreten. Im Jahre 2001 erfolgte der Umzug des Aussen-dienstes nach Landquart. Andi Sommer ist seinem Team immer treu geblieben und konnte im 2010 sein 30-jäh-riges Dienstjubiliäum feiern.

In seiner Freizeit pflegte Andreas Sommer zusammen mit seiner Frau Maja das Wohnhaus und den Garten in Sargans. Ihr gemeinsamer Sohn Michel war ihr grosser Stolz. Mehrere Tage im Jahr reiste Andi zusammen mit Maja in ihre Heimat Slowenien und genoss dort die Gastfreundschaft.

Leider machte Andreas Sommer seine Gesundheit immer mehr zu schaffen. 2005 erlitt er zwei Hirnschläge, wel-che zu einer 50 % Invalidität führten. Seine verbliebene Arbeitsfähigkeit war ebenfalls eingeschränkt, aber Andi Sommer versuchte immer wieder, sein Tagesgeschäft zu erledigen. Dass ihn am 8. Oktober 2011 ein weiterer Hirnschlag heimsuchen würde, konnte niemand erah-nen.

Wir verlieren mit Andreas Sommer einen langjährigen und engagierten Mitarbeiter mit einem grossen Fach-wissen. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken be-wahren und entbieten seiner Frau und seinem Sohn unser tief empfundenes Beileid. (HR-l)

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Andreas Sommer, 21. Juni 1949 bis 8. Oktober 2011

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Personalchronikvom 2. September – 1. Dezember 2011

Gertrud Bissegger-Sigg als Raumpflegerin, Davos PlatzMaik Capeder als Mitarbeiter Controlling, ChurAnton Conrad als Spezialhandwerker, SamedanTommaso D’Aquino als Wagenreiniger, LandquartMedzait Deari als Wagenreiniger, LandquartJoao Do Azevedo Pinto als Wagenreiniger, Davos-PlatzFlavio Enkerli als Servicetechniker FZU, LandquartJürg Gabathuler als Fachspezialist, LandquartMarco Lüthi als Strategischer Unternehmensentwickler, ChurSara Nesina als Sachbearbeiterin Buchhaltung, ChurCarmen Prevost als HR-Projektleiterin, ChurUrs Püntener als Leiter Informatik, ChurDane Riedi als Handwerker, LandquartHanspeter Rykens als Logistikassistent Verkehr, Davos PlatzTrajce Donev als Fachspezialist Fahrwerke, LandquartSüleyman Fidan als Fachspezialist Fahrzeugunterhalt, LandquartAnna Tina Schuoler als Autolackiererin, Landquart

H E R Z L I C H W I L L K O M M E N !

Fabian Auer Zugbegleiter, ChurTanja Auer Köchin Personalrestaurant, LandquartAndrea Borutta Aushilfe Frequenzerheberin, ChurChristoph Clavadetscher Leiter Dienstbereich, ChurReto Conrad IT Projektleiter, ChurManfred Darms Gruppenleiter, IlanzCarla Deflorin Mitarbeiterin Controlling, ChurPaula Cristina Gomes Pereira Raumpflegerin, ArosaIbishi Have Raumpflegerin, Davos PlatzSimon Hälg Wagenreiniger, LandquartMax Kessler Gleismonteur, ZernezPirmin Kobelt Koch Personalrestaurant, LandquartRolf Müller Leiter Bahnhof, Disentis/MustérSandro Pfammatter Leiter Informatik, ChurHansjürg Schmid Lokführer, LandquartAvni Sinani Gleismonteur, ChurMaria Pia Tschalèr-Iorlano Sachbearbeiterin, ChurMaya Turnell-Pfanner Mitarbeiterin Personalrestaurant, LandquartErich Ziegler Spezialhandwerker, Landquart

A L L E S G U T E F Ü R D I E Z U K U N F T !

Eintritte

Austritte

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Dienstjubiläen

Pensionierungen

Peter KuhnSachbearbeiterChur

Balzer Cabernard, Mitarbeiter Fahrleitung, LandquartKarl Meile, Spezialhandwerker, PoschiavoErna Odermatt, Sekretärin, Landquart

A L L E S G U T E I M R U H E S T A N D !

25 DienstjahreGregorio Carroccia-Jörg, Spezialhandwerker, LandquartNorberto Crameri, Lokführer, PoschiavoRoger Davatz, Gruppenleiter, ChurAntonio Greco, Vorarbeiter Rangierdienst, St. MoritzPaul Koller, Gleismonteur, KüblisArno Lombris, Visiteur, ChurBeat Franz Lüthi, Kondukteur, ChurKarl Meile, Spezialhandwerker, PoschiavoBruno Sterli, Spezialhandwerker, PoschiavoEmanuel Trepp, Spezialmonteur, Samedan

40 Dienstjahre

H E R Z L I C H E N G L Ü C K W U N S C H !

Fritz SchneiderSpezialmonteurLandquart

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/2011

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RhB in-team

09.07.2011 Andreas Caflisch, Spezialist Rechnungswesen und Controlling, Chur, mit Sandra Schmidhalter21.07.2011 Monika Bürgi-Flütsch, Kunden- und Reiseberaterin, Samedan, mit Heinz Bürgi, Lokführer, Samedan18.08.2011 Reto Zünti, Betriebsüberwacher, Landquart, mit Daniela Seiler27.08.2011 Valeria Pola, Verkäuferin, Campocologno, mit Alfio Muscetti27.08.2011 Daniela Zuckschwerdt (Niedermann), Projektleiterin, Chur, mit Michael Zuckschwerdt02.09.2011 Regula Brudermann (Groll), Disponentin Netzplanung, Landquart, mit Thomas Brudermann17.09.2011 Jolanda Lombardi-Mettler, Projektleiterin, Chur, mit Tobias Lombardi23.09.2011 Miriam Stäger-Caviezel, Leiterin Verkauf, Klosters, mit Mike Stäger14.10.2011 Guido Manetsch, Fachleiter, Landquart, mit Beatrice Rupp27.10.2011 Daniele Cammarata, Spezialmonteur, Landquart, mit Nadia Fausch

02.07.2011 Linn Larina, der Brigitte Simeon Flück, Sachbearbeiterin, Chur26.07.2011 Selina, des Tumaisch Martin Manetsch, Spezialmonteur, Landquart01.08.2011 Samarah, der Senada Pelito, Zugbegleiterin, Chur03.08.2011 Jonas Marvin, des Gianpaolo Muffatti, Betriebsangestellter, Pontresina18.08.2011 Rosanna, des Roman Weberruss, Fachleiter, Landquart05.09.2011 Peihfah, des Douang Phommarath, Zugführer, Chur12.09.2011 Sarina, des Konrad Frey, Zugbegleiter, Chur21.09.2011 Ayleen, des Jetmir Good (Qeli), Handwerker, Landquart

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/2011

Heinz Dudlistellvertretender Verwaltungsratspräsident

Wir werden von der grossen Welt als Bahnattraktion wahrgenommen!

Eine lustige Werbung, die Graubün-den sympathisch macht und nach-haltig wirkt.

Informiert sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch Dritte und Freunde der RhB sehr gut - hat aber eine zu konservative Aufmachung!

Mit Leo Hirschbühl zum Dank für seinen grossen Einsatz in Samedan!

Mit dem ehemaligen deutschen Finanzminister Steinbrück, der gegen uns die Kavallerie einsetzen wollte.

Stefan EnglerVerwaltungsratspräsident

Die fitktive Fahrt auf dem Führerstand kann nur ein Ziel haben, real neue Fahrgäste zu gewinnen.

Meistens witzig locken die berühm-testen Steinböcke die Unterländer zu einem Aufenthalt im Kanton ein.

Lese ich regelmässig, gibt mir ein gutes Bild über Mitarbeitende, Kultur und Geschichte unserer Unterneh-mung.

Mit einem Mitarbeiter, welcher in einer Bahndienstgruppe treu und pflichtbewusst seine Arbeit verrichtet. Wer meldet sich freiwillig?

Mit jemandem, der ständig und an allem etwas herum zu nörgeln hat.

IHRE SPONTANE MEINUNG…

… zur Google Street View auf der UNESCO Welterbestrecke Albula/Bernina?

… zum Auftritt von Gian und Giachen auf SRF?

… zur InfoRetica?

Mit wem würden Sie gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?

Und mit wem nicht?

Paul BlumenthalVerwaltungsrat

Das Potenzial beider ist noch sehr gross und entwicklungsfähig.

Wer? Ich schaue praktisch nie SRF - und wenn, dann höchstens die Tagesschau.

Genau die richtige Dosierung aus informativ, aktuell, verständlich und unterhaltend: ich lese sie gerne.

Mit meiner Gemahlin - zum Beispiel zum 35. Hochzeitstag.

Mit «Bunga-Bunga» Berlusconi, Ex-Ministerpräsident von Italien.

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Spontan

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