InfoRetica 2/2016

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InfoRetica Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn Periodico della Ferrovia retica Periodica da la Viafier retica Infrastruktur Lüener Rüfe Tunnel Finanzen 347 Mio. Franken Einnahmen Personal «Junior Station» Thusis Nr. 2 / Juni 2016

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Mitarbeiterzeitschrift der Rhätischen Bahn

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InfoRetica Mitarbeiterzeitung der Rhätischen BahnPeriodico della Ferrovia reticaPeriodica da la Viafier retica

Infrastruktur

Lüener Rüfe Tunnel

Finanzen

347 Mio. Franken Einnahmen

Personal

«Junior Station» Thusis

Nr. 2 / Juni 2016

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Inhalt

Info

6Novitads aus der DirektionIdentifikation mit RhB ist spürbar L’identificazione è tangibileRenato Fasciati

8Auf einen Blick UNESCO Welterbetage und Einweihung AlvraMichael Buholzer

10InfrastrukturLüener Rüfe TunnelGilbert Zimmermann

12FinanzenWie die RhB zu 347 Millionen Franken Einnahmen kommtMarco Haas

14Personal«Junior Station»: Thusis wird zum AusbildungsbahnhofAnnina Streun

24NachhaltigkeitEinstellung ist entscheidendFlorian Ambauen

25MitarbeiterumfrageErste Massnahmen bereits umgesetztSimon Rageth

26AlbulatunnelNeubau Albulatunnel – Stand der ArbeitenGilbert Zimmermann

27Wir stellen vorDas Rail Control Center im Fokus (Teil 2)Pascal Fehr

28GüterverkehrDie RhB gefriert die Erlkönige im EngadinMatthias Tscharner

30WeiterbildungQualitätsoffensive im RailserviceMarion Schur

31WeiterbildungErste Hilfe im und am Glacier ExpressClaudio Melcher

Impressum

Herausgeber: Rhätische Bahn, 7002 Chur; Redak­tion: Simon Rageth (sr), [email protected] (Leitung); Sandra Beeli (sb), [email protected]; Manuela Gallati (mg), [email protected]; Annina Streun (as), [email protected]; Front­bild: «Renato Fasciati präsentiert den Alvra», Fo-tograf Michael Buholzer; Nächster Redaktions­schluss: 15.08. 2016; Auflage: 3 200 Exemplare, 4-farbig; Abonnement: Inland: CHF 50.00, Aus-land: CHF 60.00; © by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quel-lenangabe; Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.

Die InfoRetica erscheint 4-Mal jährlich und ist eine Zeitschrift von Mitarbeitenden für Mitar-beitende. Berichte mit Bildern sind also immer willkommen und können in Deutsch, Romanisch oder Italienisch verfasst werden.

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Die Autoren dieser Ausgabe

rot: RhB-Mitarbeitende inklusive Pensionäre | grau: externe Autoren

16InfrastrukturStationsausbau St. Moritz mit Car­ und BusvorfahrtManfred Bertsche

18RollmaterialNeue pneumatische StirnfrontanbautenMagnus Kowol

19RollmaterialNeuer Kran für Tm 2/2 81­84Michèle Guntli

20VerkaufPrämie für MitarbeitendeLuisa Costa und Tanja Thaler

21AngeboteNeuer attraktiver «graubündenPASS»Werner Caluori

22VertriebssystemeGeniale App revolutioniert ÖV­TicketverkaufMichael Kistler

23SicherheitIT – Gefahren lauern überallDaniel Zahnd

Gian Brüngger

ManfredBertsche

FlorianHuber

MichaelKistler

MagnusKowol

DanielaKühne

ClaudioBrot

VincentCathomen

ClaudiaChristen

Reto Mathiuet

Simon Rageth

Florian Ambauen

René Bärtsch

Sandra Beeli

WernerCaluori

Claudio Melcher

FabianWild

Marion Schur

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Retica

49 Zahl des Quartals106Redaktion

50 Das erste QuartalNeues in KürzeRedaktion

54 KundenrückmeldungenWas unsere Kunden bewegtRedaktion

55 NachgefragtDeine spontane Meinung …Doris Caviezel Gilbert Zimmermann

56Veranstaltung PensioniertenanlassAstrid Schmid

57 PersonalchronikBewegendes im zweiten QuartalRedaktion

58 WettbewerbRhB­RätselRedaktion

32PersonalEinen Tag mit den ZugbegleitendenRené Bärtsch

34Wir stellen vorBordservice im Bernina ExpressRenato Feurer

35PersonalUnterwegs mit dem fliegenden RhätierThomas Gruber

36Personal«Heb diar Sorg»Jasmin Fischer und Claudia Christen Kühnis

37PersonalBetriebliche MitspracheReto Mathiuet

38VeranstaltungGrosser Bahnhof für kleine BesucherVincent Cathomen

39AusbildungMeine Lehre bei der RhBDaniela Kühne

ClaudiaChristen

LuisaCosta

Astrid Schmid

Renato Fasciati

40InterviewNeue Lehre geplant: DetailhandelsfachleuteErika Wismer und Claudio Brot

42Ein Tag mit …Beat Liesch, Projektleiter Engineering und Support / ElektrotechnikAnnina Streun

44 Die MedienbahnNeue Zürcher Zeitung vom 8. Juni 2016Redaktion

45 Damals, vor 30 JahrenRhB­Nachrichten 2 / Juli 1986Redaktion

46 Historischer MomentInnovative RhB in den 1940er­Jahren (Teil 2)Gian Brüngger

48 Wir stellen vorVon der Webseite zur InteressengemeinschaftFabian Wild und Florian Huber

PascalFehr

RenatoFeurer

JasminFischer

MichèleGuntli

MarcoHaas

Thomas Gruber

Marion Schur

Annina Streun

TanjaThaler

MatthiasTscharner

Erika Wismer

Daniel Zahnd

GilbertZimmermann

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EditorialEditoriale

Von Sandra Beeli, Stab / HR

Liebe Mitarbeiterinnen und MitarbeiterIm Jahre 2011 durfte ich Hans Amacker als neuen Direktor und als meinen neuen Vorgesetzten bei uns begrüssen. Bis 2015 konnte ich mit ihm gemeinsam die anstehenden Aufgaben bei der Rhätischen Bahn in unterstützender Form angehen. Viele von Ihnen haben ihn auch persönlich kennengelernt und konnten von seinem Fachwissen und auch von seiner sozia-len Kompetenz profitieren. An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich bei Hans Amacker für die wertvolle gemeinsame Zeit bei der RhB wie auch im Privaten und wünsche ihm und seinen Angehörigen für die Zukunft alles Gute!Ab März 2015 übernahm Christian Florin, nebst seiner Funkti-on als Leiter Infrastruktur, die interimistische Leitung der RhB. Ich erlebte in dieser Zeit eine sehr angenehme Zusammenar-beit und danke auch ihm für seine unkomplizierte und kolle-giale Art und hoffe, mit ihm noch einige Jahre in seiner Funk-tion als Leiter Infrastruktur zusammenarbeiten zu können.Nun hat die RhB einen neuen «Oberlokführer». Renato Fasciati nahm seine Tätigkeit als Direktor bei der RhB offiziell am 11. Juni 2016 anlässlich der Einweihung des neuen Alvra-Glieder-zuges und an den UNESCO Welterbetagen auf. Für mich per-sönlich ist das wieder eine neue Herausforderung, die ich ger-ne und voller Motivation annehme.Eine neue Führung bringt auch immer wieder Veränderun-gen mit sich. Diesen Veränderungen stelle ich mich persönlich gerne und ich denke alle Mitarbeitenden der RhB, beruflich wie auch privat, müssen für Neues offen bleiben. Wir dürfen die Neugier auf neue Erfahrungen nicht verlieren. Denn nur so können wir uns persönlich, aber auch die RhB weiterent-wickeln.In diesem Sinne heisse ich unseren neuen Direktor Renato Fasciati herzlich willkommen!

Di Sandra Beeli, Staff / HR

Gentili collaboratrici e stimati collaboratori Nel 2011 ho avuto l’onore di accogliere Hans Amacker come nuovo Direttore e mio nuovo superiore diretto. Fino al 2015 ho avuto il piacere di assisterlo nell’espletamento dei suoi vari compiti presso la Ferrovia retica. Molti di voi hanno avuto modo di conoscerlo anche personalmente, traendo vantaggio dalla sua perizia e anche dalla sua competenza sociale. Colgo dunque l’occasione per ringraziare di cuore Hans Amacker per il prezioso periodo condiviso fianco a fianco alla FR e anche nella sfera privata augurandogli, unitamente ai suoi cari, ogni bene per l’avvenire!A partire da marzo 2015 Christian Florin ha assunto la dire-zione ad interim della FR, accanto alla sua regolare funzione di Dirigente Infrastruttura. Sono stati mesi contraddistinti da una collaborazione molto piacevole. Lo ringrazio a sua volta per i suoi modi diretti e collegiali e spero di poter collaborare ancora per diversi anni con lui nella sua funzione di Dirigente Infrastruttura.Ora la FR si fregia di un nuovo «capo macchinista». Renato Fa-sciati ha iniziato la sua attività di Direttore della FR lo scorso 11 giungo 2016 in occasione dell’inaugurazione del nuovo treno articolato Alvra e delle giornate del Patrimonio mondiale dell’UNESCO. Per me, personalmente, si tratta di una nuova sfida che assumo volentieri e con la massima motivazione.Un cambio alla direzione comporta quasi sempre dei muta-menti. Mutamenti cui, dal mio punto di vista, guardo con pia-cere. Io stessa, e credo anche tutti i dipendenti della FR – sia sul piano privato che professionale – devo e dobbiamo rima-nere aperti ai cambiamenti. Guai a noi se perdiamo la curiosi-tà di inanellare nuove esperienze. Solo così potremo evolvere come individui, e in tal senso far progredire anche la nostra FR.In quest’ottica do un caloroso benvenuto al nostro nuovo Di-rettore Renato Fasciati!

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InfoFoto von Michael Buholzer, swiss-image.ch

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Identifikation mit RhB ist spürbar L’identificazione è tangibile

Von Renato Fasciati, Direktor

Allegra, liebe Mitarbeiterinnen und MitarbeiterKennen Sie das Gefühl, wenn man sich monatelang auf ein Geschenk oder einen Anlass freut und es dann endlich so-weit ist? Es ist unbeschreiblich schön und motivierend. Mit grosser Freude und gesundem Respekt durfte ich am 11. Juni 2016 anlässlich der Einweihung des neuen Alvra-Glieder-zugs und Start der UNESCO Welterbetage die Führung der RhB übernehmen. Und damit die wunderschöne Aufgabe, unser Unternehmen mit Ihrer Mithilfe in die Zukunft zu führen.In den letzten Monaten hatte ich bereits die Gelegenheit alle Geschäftsbereiche kurz zu besuchen und ihre wichtigsten Aufgaben und Herausforderungen kennenzulernen. Dabei ist mir aufgefallen, mit welch grossem Engagement und Profes-sionalität gearbeitet wird. Am meisten hat mich die Identifi-kation mit der RhB und die Freude an der Arbeit beeindruckt. Ihr herzliches Willkommen hat mich überdies sehr gefreut. Beeindruckende Projekte sind in Planung und Umsetzung. So dürfen wir beispielsweise einen neuen Albulatunnel bauen und diverse Tunnels und Bahnhöfe sanieren oder auch die grösste Rollmaterialbeschaffung unserer Geschich-te vornehmen. Das Marktumfeld verlangt nach neuen Ide-en und Absatzmärkten. Für alle Vorhaben wird kräftig in-vestiert, ein klares Zeichen des Vertrauens und der grossen Erwartungen unserer Besteller, Besitzer und unserer Kund-schaft. Ich freue mich sehr, alle kommenden Herausforde-rungen mit Ihnen anzupacken und die Erfolgsgeschichte der RhB fortzuschreiben.

Novitads aus der Direktion

Genauso wichtig wie erfolgreiche Projekte ist der tägliche Kontakt mit unseren Kundinnen und Kunden. Ein freundli-ches Lächeln, der professionelle Service oder auch Ihre Hilfs-bereitschaft faszinieren und überraschen unsere Kundschaft täglich von neuem, genauso wie unsere herrliche Land-schaft, in der wir leben und arbeiten dürfen. Dies konnte ich in den letzten Monaten nicht nur selbst erleben, son-dern unzählige Male bereits als Kompliment für Sie entge-gennehmen.Die letzten Monate waren sehr intensiv, ganz besonders für unseren Leiter Infrastruktur und stellvertretenden Direktor. Christian Florin hat nach dem krankheitsbedingten Aus-scheiden von Hans Amacker die interimistische Führung der RhB neben der Leitung des Infrastrukturbereichs mit gross-em Einsatz und Erfolg übernommen. Ich danke ihm an dieser Stelle herzlich für die grosse Leistung und freue mich sehr, dass wir auch in Zukunft auf sein grosses Engagement und seine Expertise zählen dürfen.In den kommenden Monaten werde ich die RhB von innen und aussen vertieft kennenlernen und zusammen mit der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat die Prioritäten der nächsten Monate festlegen. Dabei werden Sie mich oft an der Front erleben. Zögern Sie nicht, mich anzusprechen und Ihre Ideen und Anliegen zu äussern. Ich bin interessiert an Ihren Erfahrungen und Vorschlägen. Denn noch schöner als das zu Beginn beschriebene Gefühl ist es mit gemeinsamem Einsatz die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Ich freue mich darauf!

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Di Renato Fasciati, Direttore

Allegra, gentili collaboratrici e stimati collaboratori Avete presente quella sensazione che si prova quando per mesi si pregusta un evento o si aspetta un regalo e poi, fi-nalmente, arriva il giorno tanto atteso? Un momento in-descrivibilmente appagante e motivante. È con immenso piacere e con un sano rispetto che l’11 giugno 2016 – in occasione dell’inaugurazione del nuovo convoglio articola-to Alvra e dell’inizio delle giornate del Patrimonio mondiale UNESCO – ho preso le redini della FR. E assunto il fantastico compito di condurre la nostra azienda, con il vostro aiuto, verso il futuro.Negli scorsi mesi ho già avuto modo di familiarizzare breve-mente con tutti i settori aziendali e conoscerne i principali compiti e le sfide. Ho notato grande impegno e professiona-lità nei dipendenti, ma ciò che più mi ha colpito è l’identifi-cazione con la FR e la gioia di lavorarvi. Inoltre, il vostro ca-loroso benvenuto mi ha fatto immensamente piacere. Impressionanti progetti sono in fase di pianificazione o re-alizzazione. Stiamo ad esempio costruendo il nuovo tunnel dell’Albula, risanando molte altre gallerie e ristrutturando varie stazioni. Ci apprestiamo altresì a portare a termine il maggior acquisto di materiale rotabile della nostra storia. Il contesto di mercato richiede idee inedite e nuovi canali di sbocco. Investiamo ingenti somme in tutti i progetti, un chiaro segnale di fiducia, testimone delle grandi aspettative dei nostri committenti, proprietari e della nostra clientela. Sono molto lieto di rilevare con voi le sfide future e scrivere un nuovo capitolo della storia di successo della FR.

Il contatto quotidiano con la nostra clientela è altrettanto importante dei progetti di successo. Un sorriso cordiale, il servizio professionale o la vostra disponibilità affascinano e sorprendono la nostra clientela giorno dopo giorno, al pari dell’incantevole paesaggio dove abbiamo l’onore di vivere e lavorare. Ne ho avuto la prova negli ultimi mesi, non soltan-to in prima persona, bensì anche ogni volta che mi è stato rivolto un complimento alla vostra attenzione.Gli ultimi mesi sono stati molto intensi, segnatamente per il nostro Dirigente Infrastruttura e Direttore aggiunto. Dopo la partenza per malattia di Hans Amacker, Christian Florin ha assunto con grande impegno e successo la guida ad interim della FR, accanto alla sua attività a capo del settore Infra-struttura. Colgo l’occasione per ringraziarlo di cuore per l’e-norme lavoro svolto e mi compiaccio di poter contare anche in futuro sul suo encomiabile impegno e sulla sua perizia.Nei mesi a venire mi addentrerò in tutti i settori interni ed esterni della FR e congiuntamente con la Direzione genera-le e il Consiglio di amministrazione fisserò le priorità per il prossimo futuro. Mi vedrete spesso al fronte. Non esitate a farvi avanti ed esternare le vostre idee e preoccupazioni. Le vostre esperienze e proposte mi interessano. Infatti, affron-tare con impegno comune le sfide future è ancora più appa-gante della sensazione descritta in apertura. Non vedo l’ora!

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Herzliche GrüsseCordiali saluti

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UNESCO Welterbetage und Einweihung Alvra

Auf einen Blick

Fotos von Michael Buholzer, swiss-image.ch

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Lüener Rüfe Tunnel

Uns allen sind die beiden Felssturzereignisse im Jahr 2013 auf der Linie Chur – Arosa bei Lüen noch in bester Erinnerung. Die Strecke war wäh-rend langer Zeit gesperrt, um die Schuttmassen wegzuräumen und den Fels zu sichern. Seither fährt die RhB wieder ganz normal durch diesen Streckenabschnitt. Doch der ruhige Schein trügt. Im Untergrund bewegt sich das Gebirge weiter - hin zu Ungunsten der Bahn.

Von Gilbert Zimmermann, Kunstbauten Tunnels

Die letzten rund 30 Meter des 399 Meter langen Lüener Rüfe Tunnels liegen im Lockergestein. Die kurz nach dem Felssturz installierte messtechnische Überwachungsanlage zeigte auf, dass eben diese 30 Meter Lockergesteinsstrecke sich seit dem Felssturz bis zu 20 Millimeter talwärts bewegt hat. Daraus folgte, dass sich beim Übergang vom standfesten Fels zum Lo-ckergestein mehrere Risse bildeten. Ausserdem hat sich in die-sem Bereich das Tunnelgewölbe stark deformiert (Bild links).Die Deformationen sind so stark, dass dieser Tunnelabschnitt als zerstört respektive irreparabel eingestuft wurde und So-fortmassnahmen gefordert waren. Die Einsturzgefährdung war noch nicht derart akut, dass der Zugbetrieb eingestellt hätte werden müssen, allerdings wurde die Überwachungsanlage mit einem Alarmwert ausgestattet, so dass bei einem uner-warteten Ereignis der Zugbetrieb sofort hätte eingestellt wer-den können.

Neuer, beweglicher TunnelDie Erfahrungen im Schanfigg haben gezeigt, dass sich die talwärts rutschenden Gesteinsmassen nicht aufhalten las-sen und daher mit einem Einsturz des Tunnels in absehbarer Zeit gerechnet werden musste. Um dies zu verhindern, wur-de das Tunnelgewölbe auf den knapp 30 Meter im Locker-gestein freigelegt und abgebrochen. Anschliessend wird im Tagbauverfahren ein neuer Betontunnel erstellt. Das Beson-dere am neuen Tunnel ist, dass er in der Übergangszone vom Fels zum Lockergestein in Segmenten aufgebaut wird. In die-sem Bereich werden acht Tunnelschnitze mit einer Länge von je 2 Metern aneinander gereiht. Diese Schnitze sind nicht starr miteinander verbunden. Das bedeutet, dass die Ablenkkraft, welche durch die Gesteinsrutschung auf den Tunnel gebracht wird, über die Schnitze abgemindert respektive verteilt wird, um somit den Deformationen und Rissen beim Übergang vom Fels zum Lockergestein entgegen zu wirken.

Bauliche UmsetzungUm die oben beschriebene Lösung zu realisieren, sind äusserst umfangreiche Baumassnahmen erforderlich. Bei Baubeginn hat sich gezeigt, dass einige Felsmassen im oberen Sturzgebiet nach wie vor stark rutschen. Daher musste als erstes ein zu-vor erstelltes Steinschlagnetz um etwa 50 Meter hangaufwärts verschoben und verlängert werden. So wurde gewährleistet, dass sämtliche Bauarbeiten vor allfälligen Steinschlägen ge-schützt durchgeführt werden können.Der Tunnel wurde vor dem Abbruch freigelegt. Die dafür benö-tigte Baugrube ist knapp 32 Meter tief. Sie ist damit aktuell die tiefste Baugrube im Kanton Graubünden. Um die Baugruben-

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wände durch die rutschenden Erdmassen zu stabilisieren, sind rund hundert Felsanker mit einer Länge von bis zu 14 Metern notwendig. Um das Aushubvolumen gering zu hal-ten, wurden die untersten neun Meter der Baugrube vertikal mit Bohrpfählen ausgeführt.Sämtliches Erdmaterial wurde auf einem nahegelegenen Ge-ländepodest zwischendeponiert und wird nach der Erstel-lung des neuen Tagbautunnels wieder zurückgeführt, um das ursprüngliche Terrain wieder herzustellen.Bis zur Totalsperre wurde die Baugrube so tief ausgeho-ben, dass der schadhafte Tunnel gerade noch standfest und der Betrieb gefahrenlos gewährleistet blieb. Wäh-rend der 103 Stunden langen Streckensperrung wurden dann im Schichtbetrieb rund um die Uhr die restlichen neun Meter bis auf die Sohle des neuen Tunnels ausge-hoben. Das alte Gewölbe wurde dabei ebenfalls abgebro-chen und entsorgt. Anschliessend wurden sieben Hilfsbrü-cken inklusive Fundamente eingesetzt, damit darunter die neue Tunnelsohle betoniert werden kann. Beim Verset-zen dieser Fundamente wurde festgestellt, dass eines auf eine unerwartet weiche Erdschicht gesetzt werden musste. Dies hatte zur Folge, dass noch während der Totalsperre ein Belastungsversuch mit der Gmf 4/4 243 auf der Hilfsbrücke

durchgeführt werden musste. Die dabei gemessene Absen-kung des Fundamentes betrug 1,6 cm, was als akzeptabel betrachtet werden kann. Glücklicherweise senkte sich das Fundament auf der ganzen Fläche gleich ab, so dass eine Verwindung des Gleiskörpers ausgeschlossen werden konnte. Dank der hohen Flexibilität aller am Bau Beteiligten, dem minutiös geplanten Arbeitsablauf und der geschickten Ver-teilung der Zeitreserven konnte dieser nicht geplante Belas-tungsversuch durchgeführt werden. In der Nacht vom Mon-tag auf den Dienstag wurde die Fahrleitung noch montiert, so dass die Streckenfreigabe pünktlich um 05.15 Uhr erfolgte.Zurzeit laufen die Schalungsarbeiten für den Tagbautun-nel. Die Schalung für den Beton dient gleichzeitig auch als Schutztunnel für die Bahn.Die Hilfsbrücken werden im September, wenn die Betonar-beiten fertiggestellt sind, wieder demontiert. Deren Fun-damente werden direkt in die neue Tunnelsohle integriert. Nach der Erstellung des neuen Tagbautunnels wird das zwi-schendeponierte Erdmaterial wieder zurückgeführt, um das ursprüngliche Terrain wieder herzustellen. Die anschliessen-de Wiederherstellung des natürlichen Waldbodens bildet den Abschluss des Projektes.

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links: In der Nacht vom 20. auf den 21. Mai 2016 wurden die letzten 30 Meter des Tunnels abgebrochen.

unten: vorher / nachher

Landquart

Disentis/Mustér

Tirano

St.Moritz

FilisurThusis

Arosa

Chur

Davos

Zernez

Scuol-TaraspKlostersDomat/Ems Lüen

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Wie die RhB zu 347 Millionen Franken Einnahmen kommt

Jährlich nutzen rund 10 Millionen Fahrgäste die RhB. 550 000 Tonnen Güter werden transportiert. 470 000 Fahrzeuge werden am Vereina verladen. 1 120 Lokomotiven und Wagen sowie ein Schie-nennetz von 384 Kilometer werden in Stand ge-halten und ausgebaut. Und nicht zuletzt sorgen 1 500 Mitarbeitende für die zuverlässige Leis-tungserstellung in guter Qualität. Woher kommen die Mittel, um dies alles zu finanzieren?

Von Marco Haas, Leiter Controlling

cherheit, dass die geplanten Leistungen und Investitionen für die entsprechende Fahrplanperiode finanziell gedeckt sind. Wichtig ist aber auch, dass die Finanzierung der zum Teil sehr langen Realisierungszeiten der Projekte sicherge-stellt ist.

Bezahlen Bund und Kanton alles?Die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs ist komplex und kann in Bezug auf die RhB am ehesten mit der untenstehen-den Tabelle erklärt werden. Dabei wird die RhB in den vom Bund vorgegebenen Sparten dargestellt. Dargestellt werden die Ertragsanteile am Gesamtertrag (100 %).Vom gesamten Verkehrsertrag der RhB stammen demnach 58,7 Prozent aus Abgeltungen von Bund und Kanton. Der Rest (41,3 %) wird über den Verkauf von Transportleistun-gen aus eigener Kraft erwirtschaftet. Aus der Darstellung wird ersichtlich, dass der Autoverlad, der Glacier Express und Charterfahrten nicht durch den Bund abgegolten sind, ent-sprechend sind sie auch nicht bei Bund und Kanton bestellt, lediglich ein kleiner Beitrag des Kantons für Spätzüge am Vereina wird geleistet. Bei den nicht bestellten Angeboten spielt die unternehmerische Eigeninitiative. Wo eine genü-gend grosse Nachfrage besteht, wird durch die RhB ein ent-sprechendes Angebot erbracht.Die Infrastruktur erhält die Erträge aus Abgeltungen des Bundes. Ab diesem Jahr erfolgt die Abgeltung zu 100 % durch den Bund, während der Kanton neu jährlich einen Beitrag in den beim Bund geführten Bahninfrastrukturfonds einbezahlt. Ein interner Ertrag ergibt sich aus der sogenann-ten Trassenpreisverrechnung. Pro gefahrenen Kilometer be-zahlt der Benützer, zum Beispiel der Personenverkehr, ein Entgelt für die Infrastrukturbenutzung, welche der gleich-namigen Sparte gutgeschrieben wird. Dies ist sozusagen ein Binnenumsatz.

Finanzen

Die RhB erbringt als privatrechtlich organisierte Firma mehr-heitlich Leistungen, welche von Bund und Kanton bestellt werden. Bund und Kanton sind somit in der Rolle der «Bestel-ler», während die RhB als «Transportunternehmer» auftritt.

Wer zahlt, befiehltOder in obigem Sinn: «Wer befiehlt, zahlt.» Somit wäre ja klar, die RhB fährt und schickt die Rechnungen an die Be-steller, und die Angelegenheit ist erledigt. So einfach geht es dann doch nicht. Sowohl der Bund als auch der Kanton erlassen entsprechende Gesetzgebungen, welche durch die Bahnen einzuhalten sind. Die verantwortlichen Stellen sind das Bundesamt für Verkehr (BAV) und das Amt für Energie und Verkehr (AEV) im Kanton Graubünden. Zu erbringende Leistungen und dazu erforderliche Investitionen müssen den Bestellern durch die RhB vorgängig offeriert werden. An-schliessend werden die durch Bund und Kanton bestellten Leistungen für eine bestimmte Periode ausgehandelt und vertraglich vereinbart. Diese Verträge geben der RhB die Si-

Basis Abschluss 2015 100 % = CHF 347 Mio.

Einnahmen RhB

Personen­ verkehr

Güterverkehr Autoverlad Glacier Express / Charter

Infrastruktur

Verkauf von Transportleistungen 41,3 % 28,6 % 4,8 % 4,9 % 3,0 %

Abgeltungen Bund 52,7 % 19,9 % 1,0 % 31,8 %

Abgeltungen Kanton 6,0 % 4,9 % 1,0 % 0,1 %

Infrastrukturbenutzung – 8,6 % -0,5 % -1,7 % -0,3 % 11,1 %

Lesebeispiel: Der Bund zahlt 31,8 % (=CHF 110 Mio.) an die RhB-Infrastruktur;die Sparte Personenverkehr zahlt 8,6 % (=CHF 30 Mio.) für die Infrastrukturbenutzung.

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Soweit ist jetzt aufgezeigt, wie die laufenden Kosten, die Er-neuerungen und der Weiterausbau der Bahninfrastruktur und des Rollmaterials sowie der Sicherheit finanziert werden.

Was, wenn Investitionen finanziert werden müssen?Mit der vorgängig beschriebenen Finanzierung der laufen-den Kosten kann aufgrund der Ertragsstruktur kein Gewinn erzielt werden, um zum Beispiel ein Projekt «Neubau Albula-tunnel» oder die Beschaffung von neuen Zugkompositionen wie die Alvra-Gliederzüge zu finanzieren. Solche Projekte er-reichen rasch ein Investitionsvolumen von mehreren hun-dert Millionen Franken. Dabei unterscheiden wir, ob es sich um eine Investition in die Infrastruktur, sprich Gleisanlagen, Tunnels oder Brücken handelt oder um die Beschaffung von Rollmaterial in der Sparte Personenverkehr.Um die Mittel für die Investitionen in die Infrastruktur si-cherzustellen, macht die RhB mit dem Bund eine Leistungs-vereinbarung auf vier Jahre. Darin enthalten sind alle lau-fenden und neuen Projekte in der Sparte Infrastruktur. Als Finanzierungsinstrument für diese Vorhaben gewährt der Bund der RhB sogenannte «bedingt rückzahlbare Darlehen», welche zudem zinslos sind. Diese bleiben so lange bestehen, wie die Investition genutzt wird, was bei einigen Investitio-nen viele Jahrzehnte ausmacht.

Bei der Finanzierung des neuen Rollmaterials sieht die Sache ganz anders aus. Die öffentliche Hand beteiligt sich nicht di-rekt an der Finanzierung. Die RhB ist darauf angewiesen, ei-nen Teil des dafür notwendigen Kapitals über jährliche Ge-winne anzusparen. Dies alleine genügt in der Regel nicht und die Finanzierung muss über Darlehen und Anleihen pri-vater Institutionen oder am Kapitalmarkt erfolgen.Als Fazit kann gesagt werden, dass das Bahngeschäft ein sehr kapitalintensives Business ist, welches ohne die Unter-stützung der öffentlichen Hand nicht finanzierbar wäre. Die-se Aussage gilt für den gesamten öffentlichen Schienenver-kehr und damit auch für die RhB. Wichtig ist aber zu wissen, dass Bund und Kanton nicht alle Leistungen finanzieren. Die RhB ist gezwungen, wirtschaftlich zu handeln und Erträge mit Kunden zu erwirtschaften. Dies gelingt nur, wenn die RhB eine Leistung erbringt, die dem Kundenbedürfnis ent-spricht. Dafür setzen wir uns tagtäglich ein.

Der RhB­FrankenDie folgende Grafik mit den Werten aus dem Jahresabschluss 2015 veranschaulicht, woher das Geld für den Bahnbe-trieb stammt und wozu es verwendet wird, dargestellt am «RhB-Franken».

InfoRetica Nr. 2 / 2016 Info

Verwendung der Mittel

Abgeltung Verkehr / Übrige(Bund und Kanton)23 %

Übriger Ertrag(Eigen­ und Dienstleistungen)15 %

Abgeltung Infrastruktur(Bund)27 %

Nettoerlöse aus Verkehrsleistungen(Kunden)35 %

Abschreibungen33 %

Betriebsaufwand(Sachkosten, externe Leistungen, Raumkosten, Informatik etc.)24 %

Personalaufwand(Gehälter, Ausbildung, Sozialkosten etc.)43 %

Herkunft der Mittel

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«Junior Station»: Thusis wird zum Ausbildungsbahnhof

Die RhB führt in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsverbund login Berufsbildung in Thusis ab dem 1. August 2016 ein Ausbil-dungsbahnhof «Junior Station» (JS) ein. Es ist der zwölfte Bahnhof in der Schweiz, der von Lernenden geführt werden wird.

Von Annina Streun, Unternehmenskommunikation

Am Schalter Tickets verkaufen, beraten, korrekt mit Geld umgehen, Dienstpläne erstellen, die Buchhaltung führen, internationale Reisewege für die Kunden organisieren, Ge-staltung der Schaufenster, Hotels reservieren. All diese Auf-gaben erledigen die KVöV-Lernenden in der «Junior Station» in hundertprozentiger Eigenverantwortung. So erfahren sie, was es bedeutet, selbstständig die Arbeit zu überdenken und Schritt für Schritt richtig auszuführen. Die Berufsbildner blei-ben dabei stets im Hintergrund, behalten die Abläufe im Auge und werden nur dann aktiv, wenn sie von den Lernenden darum gebeten werden.Dieses Konzept eines Ausbildungsbahnhofs wird jetzt erst-mals auch bei der RhB eingeführt. So werden künftig in Thusis sechs Lernende angestellt sein, welche von den drei Berufs-bildnern und von einem «Chef Coach Junior Station» betreut und geführt werden. Diese neue Aufgabe übernimmt der langjährige RhB-Mitarbeiter Fadri Sturz, welcher – ebenfalls in Thusis – seine Lehre als Bahnbetriebsdisponent gemacht,

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dann als Allrounder und schlussendlich beim Railservice ge-arbeitet hat. Nun arbeitet er seit April als Chef Coach in Thusis und wird ab Anfang August zusammen mit drei weiteren Be-rufsbildnern die Betreuung von den Lernenden übernehmen.

Was sind genau deine Aufgaben als «Chef Coach Junior Station» in Thusis?Das Coaching der Lernenden sowie die Koordination und Überprüfung der Aufgaben zusammen mit den anderen Be-rufsbildnern stehen im Mittelpunkt. Des Weiteren werde ich ebenfalls allgemeine und spezifische Schultage zu Themen wie Personenverkehr, Tarife und Geografie durchführen. Da das Projekt aber erst am Anfang steht, sind die Prozesse und Aufgaben noch nicht alle definiert.

Musstest du eine Zusatzausbildung absolvieren für diese neue Stelle?Eine Ausbildung zum «Chef Coach Junior Station» an sich gibt es nicht. Ich bin aber dabei, den Berufsbildnerkurs zu ab-solvieren.

Welche Vorteile hat dieses Konzept für die Lernenden?Bei einem gewöhnlichen Ausbildungsplatz sehen die Ler-nenden nicht tief in die Abläufe der Bahnhöfe hinein, denn die spezifischen Aufgaben wie die Buchhaltung oder die Er-stellung der Dienstpläne werden von Mitarbeitenden am Bahnhof selber ausgeführt. Ich kann mich noch gut erin-nern, wie lange es dauerte, bis ich einen richtigen Einblick in alle Aufgaben hatte, welche auf einem Bahnhof anfallen. In der JS ist das besser. Die Lernenden werden zu Machern und die Berufsbildner zu «Zuschauern».

Wieso genau Thusis?Thusis bietet eine spezielle Konstellation, da das Dorf eine Agglomeration und zugleich auch ein Tourismusort ist. Am Schalter gibt es sowohl touristische Anfragen zum UNESCO Welterbe oder zur Viamala Tourismusregion, aber auch ein-heimische Pendler, die um Auskunft bitten.

Was wird sich für den Kunden ändern?Eigentlich nichts. Wir haben höchstens den Vorteil, dass auf-grund der hohen Anzahl Lernende, mehr Personal zur Verfü-gung steht und die Kunden weniger lang auf eine Bedienung warten müssen. Die Kunden sind aber bereits heute daran gewöhnt, von Lernenden bedient zu werden. Zudem werden ja immer Berufsbildner vor Ort sein, welche bei Bedarf Sup-port leisten können.

Wovor hast du am meisten Respekt bei deinem neuen Job?Diese Arbeit ist für mich etwas ganz Neues. Ich habe zwar bereits mit Lernenden zusammen gearbeitet, jedoch war ich nie für sie zuständig. Nun trage ich die volle Verantwor-tung. Zudem stehen wir noch ganz am Anfang des Projektes «Junior Station». Das ganze Einarbeiten, Material zusam-mensuchen und organisieren ist eine Herausforderung.

Bei einer KVöV­Lehre ist es üblich, dass die Lernenden alle sechs Monate ihren Ausbildungsplatz wechseln. So auch in einer JS. Siehst du darin Vorteile oder auch Nachteile?Ganz klar nur Vorteile. Bei einem Wechsel des Ausbildungs-platzes können die Betriebe und die verschiedenen Diversi-täten einer Bahn besser kennengelernt werden. Zudem ist es in einem touristischen Betrieb wie bei der RhB sehr wichtig, dass sich die Lernenden sowohl touristisch als auch geogra-fisch im ganzen Kanton auskennen. In Bezug auf die JS ist es ein weiterer Vorteil, denn so kommen mehr Lernende in den Genuss, einmal einen Bahnhof «geführt» zu haben.

links: Fadri Sturz unterstützt den Lernenden Mani Paramalingam am Schalter in Thusis.

rechts: Fadri Sturz an seinem neuen Arbeitsplatz, Bahnhof Thusis.

Landquart

Disentis/Mustér

Tirano

St.Moritz

FilisurThusis

Arosa

Chur

Davos

Zernez

Scuol-TaraspKlostersDomat/Ems

Annina Streun im Gespräch mit Fadri Sturz, Chef Coach Junior Station.

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Stationsausbau St. Moritz mit Car­ und Busvorfahrt

Wer zurzeit den Bahnhof St. Moritz besucht, kann deutlich erkennen, dass Schritt für Schritt ein neuer Bahnhof heranwächst. Der Hauptteil der Arbeiten muss rechtzeitig zur Eröffnung der alpinen Ski-Weltmeisterschaft, die vom 6. bis 19. Februar 2017 stattfindet, fertiggestellt sein. Im Jahre 2017 werden noch einzelne Fertig-stellungsarbeiten und die Arbeiten am Busbahn-hof ausgeführt.

Von Manfred Bertsche, Projektabwicklung Bahnprojekte

Der Auslöser für den Umbau des Bahnhofs St. Moritz waren die veralteten und die nicht behindertengerechten Bahn-anlagen. Zudem wird mit dem Umbau die Umsteigebezie-hung zwischen Bahn und Bus optimiert. Auch ergibt sich die Möglichkeit, das frei werdende Bahnareal am Bahnhofsende bei den früheren Rangiergleisen, beim Postgebäude, für die Arealentwicklung mit Dritten zu nutzen. Dies wird aber erst in einigen Jahren realisiert werden. Neben der Erneuerung der Bahnanlagen geht es insbesondere auch um die Verbes-serung des Kundennutzens, um die Erhöhung der Sicherheit und um Betriebsoptimierungen.

Zeitplan bleibt ambitiösNach langer Planungszeit wurde mit den Bauarbeiten an-fangs 2014 begonnen. Während den Bauarbeiten wurde der Bahnbetrieb aufrechterhalten. Im Jahre 2014 wurden vor allem die seeseitigen Arbeiten ausserhalb der bestehenden Anlagen und das Perron mit Dach vom Gleis 1 ausgeführt.2015 wurde der Grossteil der bahntechnischen Anlagen er-setzt. Die Sicherungsanlage, welche den Zugbetrieb auto-matisch steuert, wurde Ende Oktober 2015 erfolgreich in Betrieb genommen. Auch konnte der neue Berninaperron, inklusive Perrondächern aus Weissbeton dem Betrieb über-geben werden. Die Fahrleitung vom Gleis 6, welche sowohl mit Gleichstrom wie auch mit Wechselstrom betrieben wer-den kann, ist seit Februar 2016 in Betrieb.Im Jahre 2016 werden nun noch die Gleise 2 bis 4, der zu-gehörige Perron, die drei Lokdächer und der Kopfperron ge-baut. Der Zeitplan ist sehr ambitiös, weshalb alle Beteiligten gefordert sind, die Schnittstellen einzuhalten. Die Termine wurden bisher – auch dank der guten Wettersituation in St. Moritz – vollumfänglich eingehalten.

Güterschuppen wird umgenutztDie der RhB gehörenden Gebäude «Hotel Bellaval» und «Postgebäude» mussten aus Platzgründen abgebrochen werden. Das Aufnahmegebäude wurde nur leicht angepasst. Der Güterschuppen wurde innen umgebaut und wird neu

Infrastruktur

maurusfrei

Architekten AG

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InfoRetica Nr. 2 / 2016 Info

ausschliesslich für Betriebs- und Personalräume genutzt, wie Aufenthaltsraum, Garderoben mit Nasszellen, Werkstatt mit Magazin, Garage, Ver- und Entsorgung. Dies sind Ersatz-massnahmen für wegfallende Räume.

Ein moderner Bahnhof entstehtDer neue Bahnhof St. Moritz wird ein komplett neuer Kopf-bahnhof mit schienenfreien Zugängen, fünf Perrongleisen und diversen Abstellgleisen. Im Portalbereich des Argenteri-tunnels wurde ein Lokstumpengleis mit einer Stützkonstruk-tion erstellt. Damit die Gleisgeometrie auf der Berninalinie eingehalten werden konnte, musste die bestehende Innbrü-cke auf der Bahnhofseite verbreitert werden. Diese Verbrei-terung wurde mit der anstehenden Brückensanierung aus-geführt.Die neuen Perrons werden selbstverständlich behinderten-gerecht ausgestaltet. Für die neue Vorheizanlage und für diverse Anlagen (Pumpen, Druckluft) mussten zusätzliche Räume realisiert werden. Parallel zur Kantonsstrasse «Via Grevas» wurde eine Stützmauer mit einer Gesamtlänge von 250 Metern erstellt. Die Mauer wurde mit Natursteinen ver-kleidet, damit diese sich gut ins Landschaftsbild einfügt.Die bestehende Personenunterführung wurde auf Seite See verbreitert, verlängert und mit einer neuen Treppe und ei-ner zusätzlichen Rampe (Berninaperron) ergänzt. Durch das neue Längsgefälle der Personenunterführung wurde ein be-hindertengerechter Seezugang realisiert.Die Perrons werden überdacht. Das Kopfperron quer zu den Gleisen wird ebenfalls mit einem weissen Betondach ver-sehen. Im Bereich der Busvorfahrt / Perrongleis 1 wird ein überdachter Wartebereich für die Buspassagiere erstellt. Da-durch ist ein überdachter Umstieg Bahn / Bus an der Hausper-ronkante möglich.Neu wird auch eine Überdachung für die Triebfahrzeuge zur Verfügung stehen. Damit am Morgen die Stromabnehmer der Züge auch bei Schneefall – ohne Schneeräumung – aufge-stellt werden können, werden drei zusätzliche Lokdächer aus Stahl erstellt.

Verbesserungen für Car­ und BusreisendeAuf der Südseite des Bahnhofs wurde beim Ende der Perso-nenunterführung eine Carvorfahrt mit vier Plätzen für den Personenumschlag erstellt. In das Vorhaben integriert sind eine öffentliche Toilettenanlage, Kommerzräume und Tech-nikräume. Die Carvorfahrt dient dem Umstieg von Reisenden vom Car auf die Bahn und umgekehrt.Die Busvorfahrt Nord wird 2017 erstellt und sieht eine über-dachte Dreiecksinsel mit drei Doppelkanten sowie zwei Hausperronkanten für den öffentlichen Busverkehr vor. Es entsteht eine optimale Umsteigebeziehung zwischen Bus (Engadiner ÖV-Betriebe, Postbetrieb) und Bahn.

Kosten des ProjektesDie Kosten für den Umbau betragen rund 66 Millionen Schweizer Franken. Die Gemeinde St. Moritz und das kanto-nale Amt für Verkehr und Energie beteiligen sich mit je 2 Mil-lionen Franken.

links: Ansicht von der Seeseite. In der Nische vor der Mauer sind der Ausgang der Personen- unterführung und die Carvorfahrt gut ersichtlich.

oben: Blick unter das Perrondach.

unten: Visualisierung Endzustand. Links ist die Busvorfahrt mit Businsel erkennbar. (maurusfrei, Chur)

maurusfrei

Architekten AG

4SeitePerspektive seitlich Busbahnhof

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Neue pneumatische Stirnfrontanbauten

Aufgrund der Einführung der Druckluftbremse bei der RhB, werden aktuell verschiedene Fahrzeugtypen wie beispielsweise die EW II bis IV sowie sämtliche Panoramawagen mit der Drucklufthauptleitung mit den entsprechenden Anschlüssen an der Stirnfront ausgerüstet.

Von Magnus Kowol, Projektleiter Engineering / Support

Wie allgemein bekannt ist, sind die Stirnfronten der RhB jetzt schon gut «belegt», und neu kommen jeweils pro Fahrzeug-seite nochmals zwei Hahnen und Schläuche für die Druck-lufthauptleitung hinzu. Hierbei mussten einige unkonventi-onelle Lösungen gefunden werden. Mit dieser Konfiguration werden nun alle weiteren für den Umbau vorgesehenen Personenwagen ausgestattet. Zu-vor fanden umfangreiche Testfahrten auf dem Netz der RhB statt, unter anderem auch auf der Linie Chur-Arosa, um die Tauglichkeit der neuen Konfiguration auch in engen Kurven-radien nachzuweisen.Besonders auffallend sind die grossen Absperrhähne. Sie sind neu gegen unbeabsichtigtes Umschlagen während der Fahrt gesichert. Mit diesem Produkt kann sich nun die RhB in diesem Punkt dem gängigen Bahn-Standard angleichen und verwendet neu einen Hahn, welcher bei fast allen Bahnen in Europa im Einsatz ist. Diese weite Verbreitung spricht hierbei für seine ausgezeichnete Funktionalität, Zuverlässigkeit so-wie erprobte Anwendung über Jahrzehnte.

Die RhB wird in Zukunft auch im Bereich der Verschlauchung und der dazugehörigen Komponenten Standard-Material einsetzen. Die einzigen Unterschiede zum Standard-Material bilden bei der RhB auch in Zukunft die Speiseleitung und die Vakuumleitung. Die Speiseleitung wird auch weiterhin mit RhB-spezifischem Kupplungskopf geführt. Die Vakuumlei-tung mit dem altbewährten Spiralschlauch.Bei den Lokomotiven wurde versucht, die Konfiguration der SBB zu übernehmen. Es werden nun sämtliche Ge 4/4 II in dieser Konfiguration ausgeführt.Die Lokomotiven der Serie Ge 4/4 III werden in einer ähn-lichen Konfiguration wie die der Ge 4/4 II ausgeführt. Der erste Prototyp der Ge 4/4 III wird im Rahmen des Refits im Quartal 2 und 3 des laufenden Jahres umgebaut.Aufgrund der Baugrösse der Hähne kann die vorher erläuterte Konfiguration bei den ALLEGRA-Triebzügen und den neuen Diesellokomotiven leider nicht zum Einsatz kommen. Bei diesen Fahrzeugen werden neue Hähne verwendet, die glei-chen Typen wie bei den SBB-DOSTO-Zügen.Im Zuge dieser Umstellung konnten insbesondere die Kupp-lungsköpfe konstruktiv optimiert und somit eine deutliche Kostenreduzierung bei diesen Produkten erzielt werden. Zu-sätzlich wurden die Standzeiten erhöht.Wir freuen uns, trotz den prekären Platzverhältnissen auf den Stirnwänden eine praktikable, vom Aufwand vertretbare, vor allem aber eine anwenderfreundliche Lösung gefunden zu haben.

Rollmaterial

oben: EWII (Prototyp B2374).

links: Ge 4/4II (Prototyp Ge 4/4 629).

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Neuer Kran für Tm 2/2 81­84

statische Festigkeit des Umbaus zu gewährleisten, wurde die Firma pinPlus ag für die Erbringung der nötigen Festigkeits-nachweise hinzugezogen. Um die Lampen aus der Zone des Krans zu bringen, wurden sie mit einer Anbaukonstruktion weiter nach vorne gesetzt. In diese Konstruktion konnten auch zwei Steckdosen (Fahrzeugsignale sowie 380VAC) me-chanisch gut geschützt integriert werden.

Umbau November 2015 bis Dezember 2016 Das erste der drei Fahrzeuge, der Tm 2/2 81, wurde in der Zeit von November 2015 bis Februar 2016 in Landquart um-gebaut. Aus den Informationen und Verbesserungsvorschlä-gen dieses ersten Umbaus wurden für die beiden weiteren Fahrzeuge wichtige Erkenntnisse gewonnen. Bis im Dezem-ber 2016 sind auch die Umbauten der Fahrzeuge Tm 2/2 83 und 84 vorgesehen. Der Tm 2/2 82 wurde 1998 ausrangiert.Die Planung und Ausarbeitung des Kranumbaus dieser drei Fahrzeuge mit der Unterstützung des Projektleiters Beat Liesch waren für mich eine herausfordernde und spannende Aufgabe, aus der ich viele Erfahrungen mitnehmen konnte. Vor allem der Aufbau eines so umfangreichen Fahrzeugmo-dells mit dementsprechend grossem Zeichnungssatz für den Umbau war für mich besonders interessant.

Der neue Kran, das Modell F125A vom Hersteller Fassi, wird an der gleichen Stelle am Fahrzeug platziert wie sein Vorgän-ger. Um den Einbau planen zu können, musste mit Hilfe der Originalzeichnungen aus dem Jahr 1984 zuerst ein 3D-Mo-dell der betreffenden Fahrzeugteile erstellt werden. Der ver-fügbare Platz am Fahrzeug ist ohne grossen Spielraum. Er ist einerseits hinten durch die Kippbrücke und andererseits vor-ne durch die Frontplatte mit den beiden Lampen inklusive Geländerstangen begrenzt. Der neue, deutlich voluminöse-re Kran darf weder die beidseitigen Aufstiegstritte noch den Bahnräumer tangieren.

Planung des EinbausDie grössten Herausforderungen bei der Planung des Ein-baus waren die Platzierung des Krans auf der verfügbaren Fläche unter Berücksichtigung der maximal erlaubten Höhe der ganzen Konstruktion, die Versetzung der bestehenden Lampengehäuse und die Anpassung der neu etwas gekürz-ten Rangiertritte. Diese sollten trotz des Wegfalls des ehe-maligen Durchgangs hinter dem alten Kran noch erhalten bleiben.Damit der ganze Aufbau etwas tiefer zu liegen kommt als mit der bestehenden Kranauflage, wurde diese auf das Niveau der beiden Längsträger abgesenkt. Um eine ausreichende

Rollmaterial

Im Rahmen des «Refit Baudienstfahrzeuge Tm 2/2» werden die drei Traktoren 81, 83 und 84 mit Baujahr 1985 durch diverse Umbau- und Erneue-rungsarbeiten für mindestens zehn weitere Jahre betriebstauglich gemacht. Vor allem der Kran vor der Kippbrücke zeigt durch seinen gut 30-jährigen Einsatz grosse Abnutzungserscheinungen. Daher werden die drei Fahrzeuge unter anderem mit einem neuen und stärkeren Kran ausgestattet.

Von Michèle Guntli, Lernende Konstrukteurin, EngineeringInfoRetica Nr. 2 / 2016 Info

oben: 3D-Modell der wichtigsten Fahrzeugteile mit neuem Kran.

links: Tm 2/2 81 mit altem Kranmodell «Tirre THK6000»

rechts: Der neue Kran: F125A von Fassi.

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Prämie für Mitarbeitende

Werbelokomotiven der RhB sind im ganzen Kanton Graubünden unterwegs. Helfen Sie mit bei der Vermarktung dieser kreativen, exklusiven und effektiven Werbemassnahme.

Von Luisa Costa und Tanja Thaler,Marketing-Kommunikation & E-Business

Lassen Sie Ihre Kontakte zu externen Unternehmungen spie-len und machen Sie auf unsere Werbemassnahme aufmerk-sam. Bei der Marketing-Kommunikation (V-MKE) können ei-gens dafür gestaltete Karten bestellt oder direkt abgeholt werden, welche Sie mit einer persönlichen Notiz versehen an potenzielle Firmen verschicken können. Bei einer erfolg-reichen Vermittlung einer Werbelokomotive, erhalten aktive Mitarbeitende der RhB eine Prämie nach Wahl:– CHF 2 000 in bar– Eine Fahrt mit der Stiva Retica für Sie und Ihre Freunde– Zwei Sitzplatz-Saisonkarten des HC Davos

Von dieser Aktion ausgeschlossen sind folgende Mitarbeiten-den: Mitglieder der Geschäftsleitung; Mitglieder des Höhe-ren Kaders; Mitarbeitende, welche aufgrund ihrer Funktion direkte Beziehungen oder Kontakte zu Lieferanten haben (z. B. Infrastrukturprojekte, zentraler Einkauf Materialwirt-schaft, etc.); Mitarbeitende, deren Aufgabe die Akquisitionen (inkl. Partnerschaften) im Bereich Werbung oder Drittmarkt ist (z. B. V-MKE, Marktverantwortliche V-CHI, etc.); im Härtefall entscheidet die Geschäftsleitung über die Vergabe der Prämie.

Verkauf

Und so funktioniert’s: 1. Bestellen oder holen Sie eine gewünschte Anzahl Karten

inklusive passenden Couverts bei V-MKE ([email protected]).

2. Versehen Sie die Karte mit einer persönlichen Notiz an den Empfänger.

3. Versenden Sie die Karte per Post. 4. Der potenzielle Kunde meldet sich für weitere Infos oder

eine Buchung bei Michael Kistler und teilt ihm die Ver-mittlerperson mit.

5. Ihre gewünschte Prämie wird überreicht.

Diese Argumente sprechen für eine Werbelokomotive:– Die Lokomotiven fahren auf dem ganzen

RhB-Schienennetz (384 Kilometer). Ge 4/4 III: ohne Chur – Arosa und St. Moritz – Tirano Ge 4/4 II: ohne St. Moritz – Tirano

– Jährlich legt eine RhB-Lokomotive über 100 000 km zurück und ist täglich bis zu 14 Stunden im Einsatz.

– Werbung auf weltbekannten Kunstbauten wie z. B. dem Landwasserviadukt.

– Positiver Imagetransfer dank emotionsstarken Marken wie Glacier Express, Bernina Express und dem UNESCO Welterbe in der Landschaft Albula / Bernina.

– Vielfältige und hohe Sichtbarkeit. Nebst permanenter Präsenz wird die Werbelokomotive unzählige Male gefilmt und fotografiert.

– Lok-Taufe kann als Kunden-, Medien- oder Mitarbeiter-event genutzt werden.

Preise

Konditionen Ge 4/4 III Ge 4/4 II ZTZ / STZ

1. Jahr CHF 100 000 CHF 80 000 auf Anfrage

2. Jahr CHF 75 000 CHF 60 000 auf Anfrage

3. Jahr und folgende CHF 50 000 CHF 40 000 auf Anfrage

Kosten Produktion (Richtpreise) CHF 22 000

Kosten Rückführung CHF 12 000

Produktionsdauer, inkl. Folienherstellung 1 Monat

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Neuer attraktiver «graubündenPASS»

Angebote

Seit 2008 gibt es den graubündenPASS. Nach acht Jahren werden die Zonen nun angepasst und graubündenweit eine «Trophy» lanciert. Von Werner Caluori, Produktmanager Vertrieb

Der graubündenPASS wurde 2008 aus den RhB-Angeboten «Ferienpass Graubünden» und den vier regionalen «Post-Auto-Ferienkarten» gebildet. Die Erfahrungen aus den letz-ten Jahren haben gezeigt, dass sich der Absatz hauptsächlich auf den Anwendungsbereich «alle Zonen» beschränkt. Von den sechs zur Auswahl stehenden Regionen wurden haupt-sächlich die Zonen Engadin / Scuol und Engadin / St. Moritz nachgefragt. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde in Zusam-menarbeit mit dem kantonalen Amt für Energie und Verkehr (AEV) und PostAuto Graubünden beschlossen, per 1. Juni 2016 eine grundlegende Angebotsanpassung des graubündenPASS mit folgenden Zielen vorzunehmen: – Vereinfachung und Attraktivitätssteigerung – Absatzsteigerung – Neuer Auftritt graubündenPASS (Kommunikation / Imprimat)

in Kombination mit einer graubündenPASS-Trophy

Der neue graubündenPASSDas Generalabo für Graubünden garantiert weiterhin – inner- halb einer Woche an zwei Tagen oder innerhalb von zwei Wo-chen an fünf Tagen – freie Fahrt mit Zug und Bus. Doch statt aus sechs Zonen wählen Reisende ab dem 1. Juni 2016 nur noch aus den Zonen «Nord» und «Süd» – oder entscheiden sich gleich für «alle Zonen». Der Gültigkeitsbereich ist neu um vier Strecken erweitert worden: Die Postautofahrt mit dem Palm-Express von Lugano nach Chiavenna, die Pass-route von Splügen nach Chiavenna, die Heidibus-Linie von Maienfeld ins Heididorf und bis nach Balzers sowie die Pano-ramafahrt von Lugano nach Tirano im Bernina Express Bus. Ausserdem reisen zum ersten Mal bis zu zwei Kinder (bis 16 Jahre) in Begleitung einer erwachsenen Person gratis mit. Weiterhin im Angebot sind attraktive Ermässigungen auf Bergbahnen und Freizeitangebote sowie der graubünden-PASS Bike für Radbegeisterte, die ihr Velo während einem Tag im Selbstverlad auf das RhB-Netz mitnehmen. Der graubündenPASS ist an allen Bahnhöfen der Rhätischen Bahn, über den RhB-Webshop, an grösseren Poststellen, bei der PostAuto-Verkaufsstelle Chur sowie beim PostAuto- Fahrpersonal erhältlich.

InfoRetica Nr. 2 / 2016 Info

Zone Nord

Zone Süd

Mastrils

Untervaz

Vaz/Obervaz

Brienz

Spinas

La RösaOspizio BerninaAlp Grüm

Bernina Lagalb

Le PreseMiralago

VianoSelvaplana

Campocologno

Surlej

VicosopranoPromontogno

Castasegna

Sils Baselgia

Champfèr

Brail

S-charl

Ramosch

Vnà

Tschlin

Martina

Vinadi

Landeck

Strada

Nauders

Val Sinestra

Fuldera

Tschierv

Valchava

Umbrail

Stelvio

Monstein

Glaris

FrauenkirchClavadel

Tschuggen

DürrbodenSertig-

Alvaschein

Igis Valzeina

MalansJenins

FanasSchuders

Fajauna

Luzein Saas

Serneus

Selfranga

Monbiel

Wolfgang

Furna

Fläsch

Bad Ragaz

Zizers

Says

Trimmis

TrinMulin TaminsFidaz

Waldhaus

Rhäzüns

RothenbrunnenTrans

Almens

Scharans

MonSalouf

RiomParsonz

Sils i.D.

Präz

Tschappina

Lohn

Cresta-Avers

Tenna

Thalkirch

Turahus

Ladir

Luven Riein

Siat

Pigniu

Obersaxen/Meierhof

Curaglia

PlattaFuorns

Sogn Gions

Mompé-Medel

Tavanasa

Lumbrein

Vrin

Zerfreila

Hinterrhein

Soazza

Novate Mezzola

Desco

Gravedona

Menaggio

Porlezza

RossaAugio

Cauco

Selma

Arvigo

Buseno

Sta. Maria i.C.

Roveredo

Arbedo

S.Vittore

Cabbiolo

Cama

TavegnoGrono

Verdabbio

Lostallo

Pian San Giacomo

St.Martin

PitaschDuvin

Camuns

Dörfli

Susch

Sta. MariaV.M.

Mals/Malles

Conters

Bellinzona

Lugano

Chiavenna

Sondrio

Tirano

Pfunds

Ried

Tösens

Balzers

Glaspass

Bormio

Tiefencastel

Filisur

Schmitten

FaleraLaax

Flims

Bargis

Alvaneu

Alvaneu Bad

Andeer

Breil/Brigels

Andiast

Disentis/Mustér

Sedrun

TrunSchlans

Cavardiras

Ilanz

Vella

Vals

Versam

Safien Platz

Neukirch(Safien)

BonaduzDomat/Ems

Chur

Feldis

Thusis

Grüsch

Maienfeld

Landquart

Seewis

Schiers

Zillis

Wergenstein

Juf

Splügen

San Bernardino

Mesocco Campodolcino

Monte Spluga

Sagogn

Wiesen

Valbella

Lenzerheide

Lenz

Churwalden

Tschiertschen

Arosa

Fideris

St.Peter Peist

Klosters

Küblis

Pany

St.Antönien

Mutten

Savognin

Davos

Bivio

Stampa

Soglio

MalojaSils i.E/Segl

Silvaplana

Samedan

Celerina

St.Moritz Pontresina

Bever

S-chanf

Cinuos-chel

Zuoz

Zernez

Lavin

Ardez Vulpera

Tarasp

Scuol

Sur EnFtan

Sent

Guarda

Stierva

Samnaun

Livigno

Punt la Drossa

Lü Müstair

Brusio

Poschiavo

Preda

Zignau

Haldenstein

Stugl/StulsLatschBergün/

Bravuogn

Oberalppass

Passo delLucomagno

Passo del S. Bernardino

Flüelapass

Julierpass

Malojapass

Berninapass

Ofenpass

Aktuell: graubündenPASS­TrophyVom 1. Juni bis zum 23. Oktober 2016 erhalten alle Gäste beim Kauf eines graubündenPASS zusätzlich eine Sammel-karte mit zwölf Bündner Sehenswürdigkeiten. Der Sammel-spass kann losgehen – Gross und Klein gehen auf die Er-lebnis-Pirsch und profitieren von tollen Rabatten. Die Sammelkarte mit den «Top 12 Highlights» im Kanton ist ein Steilpass für Graubünden-Entdecker. An jedem der zwölf Posten holen sich die Besucher den Stempel-Beweis. Die Sammelkarte füllt sich nach und nach. Wer fünf Tro-phy-Highlights besucht hat, den erwartet bereits ein Über-raschungsgeschenk. Wer zehn Postenbesuche vorweisen kann, erhält einen zusätzlichen graubündenPass-Tag ge-schenkt. Nicht nur Sammlerherzen schlagen dank den Stem-pelmotiven höher, auch für Schnäppchenjäger zahlt sich der Sammelspass aus: An jedem Posten wartet das passende Plus, zum Beispiel ein vergünstigter Eintritt ins Museum oder ein Rabatt auf ein Pausengetränk. Moderne Sammler können auch online an der graubündenPass Trophy teilnehmen. Über die App «Poinz» können QR-Codes gescannt und die Stempel elektronisch gesammelt werden. www.rhb.ch/trophy

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Geniale App revolutioniert ÖV­Ticketverkauf

Ende April wurde die neue App FAIRTIQ vorgestellt. Nach gut einem Monat registrierten sich bereits über 5 300 Personen mit der neuen App und weit über 6 000 Tickets wurden verkauft.

Von Michael Kistler,Leiter Marketing-Kommunikation und E-Business

Vertriebssysteme

Die neue Ticketing App FAIRTIQ unterscheidet sich in we-sentlichen Bereichen von den in letzter Zeit von ande-ren Transportunternehmen präsentierten Ansätzen. «Eines der grössten Hindernisse ist die Notwendigkeit von Hard-wareinstallationen im Rollmaterial», sagt dazu Urs Püntener, Leiter IT bei der RhB. «Dies macht solche Lösungen proprietär und verhindert eine rasche und übergreifende Verbreitung. Einen Ansatz, den wir bereits ganz am Anfang unseres Pro-jektes verworfen haben».Die Entwickler von FAIRTIQ – die in Bern ansässige Firma FAIRTIQ AG – haben ein Konzept umgesetzt, welches gänzlich ohne kostenintensive Zusatzinstallationen und Umbauten in den Fahrzeugen auskommt. Dadurch fallen mögliche Inves-titionen in Millionenhöhe weg und die App kann in kürzes-ter Zeit bei den teilnehmenden Tarifverbünden aufgeschal-tet werden.

FAIRTIQ ist als App so konzipiert, dass sie nicht nur in einem Transportunternehmen funktioniert, sondern schweizweit in allen teilnehmenden Tarifverbünden einsetzbar ist. Damit hat diese Lösung das Potenzial, sich als zentrale e-Ticketing App zu etablieren. Die FAIRTIQ-App ist derzeit in den Tarif-verbünden Frimobil (FR), Passepartout (LU, OW, NW) und En-gadin mobil (GR) aufgeschaltet.

Einfacher GebrauchDer Kunde startet beim Einsteigen mit einem simplen Start-Swash seine Reise. Das Ende der Reise teilt er FAIRTIQ mit ei-nem Stop-Swash mit. Wechselt der Kunde beim Umsteigen das Verkehrsmittel, bleibt seine Reise aktiv. Ein erneutes Ein-checken ist nicht notwendig.Dank exakter Positionserkennung registriert das System, wenn der Kunde an Ort bleibt, wenn er den Bereich des Li-niennetzes verlässt oder sich nicht mit einem ÖV-typischen Bewegungsprofil bewegt. Im Zweifelsfall spricht die App eine Check-out Warnung aus, um den Kunden an ein vergessenes Check-out zu erinnern.Der Kunde erhält immer den besten Preis für seine Tickets. Die App ist kostenlos und für Android und iOS-Geräte ab so-fort in den App-Stores verfügbar.Die RhB betreibt das System für Engadin mobil, den integ-ralen Tarifverbund Oberengadin. Urs Püntener, Leiter IT und Marcel Fischer, Projektleiter, loben die Einfachheit, wie die App in die bestehenden Systeme und Prozesse der Bahn ein-gebunden werden konnte.Die standardisierten Schnittstellen und die Möglichkeit, be-stehende Prozesse aus dem e-Ticketing-Bereich zu ver-wenden, seien dabei ausschlaggebend gewesen, erklärt Püntener. Damit könne diese Ticketing-App auch von IT-Or-ganisationen kleinerer Transportunternehmen problemlos eingeführt und betrieben werden. Ein weiteres Plus gegen-über den heute bestehenden und angekündigten Lösungen.Fischer gefällt vor allem auch, dass für die FAIRTIQ -Tickets die bestehende Kontrollstruktur genutzt werden kann. Die Schulung für das Zugpersonal und die Buschauffeure konn-te auf ein einfaches Rundschreiben beschränkt werden. Die Kontrolle erfolgt mit den bestehenden Kontrollgeräten. Da-her entfallen auch hier Investitionen in weitere Hardware.In einem agilen Entwicklungsprozess wurde laufend getes-tet, überprüft und verbessert. In den letzten 12 Monaten vor der Lancierung wurden über 5 000 Testfahrten durchgeführt und eine Präzision von > 99,96 % wurde erreicht.

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IT – Gefahren lauern überall

IT-Sicherheit ist wichtig im Beruf, aber auch privat. Die Gefahren lauern im Verbor genen und sind heute auf den ersten Blick kaum mehr zu erkennen. Bereits mit einigen Verhaltensregeln kann die Sicherheit jedoch deutlich verbessert werden.

Von Daniel Zahnd, IT Sicherheitsverantwortlicher

Besonders wichtige Verhaltensregeln bei der RhB:

1. Passwörter sind immer persönlichPasswörter für den Zugang zu IT-Systemen dürfen nie wei-tergegeben werden.

2. Installationen von zusätzlicher Hard­ und SoftwareDie Installation von zusätzlicher Hardware oder Software kann Störungen verursachen und ist daher für die einzelnen Mitarbeitenden untersagt. Bei Fragen zur Einführung zusätz-licher Komponenten wenden Sie sich bitte immer zuerst an den IT-Support.

3. Unterstützen auch Sie die Bemühungen der IT­SicherheitAlle Mitarbeitende der RhB tragen Mitverantwortung dafür, dass durch Ihr persönliches Verhalten die Informatik-Sicher-heit gewährleistet ist. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Informationen, Hardware und Software trägt wesentlich zur IT-Sicherheit bei.Sicherheitslücken, grobe Verstösse gegen die IT-Sicherheits-richtlinien oder Unregelmässigkeiten sind den Linienvorge-setzten oder direkt dem IT-Sicherheits-Verantwortlichen zu melden.

Kontakt und InformationenBei Fragen oder Hinweisen zur IT-Sicherheit steht Ihnen der IT-Sicherheitsverantwortliche Daniel Zahnd (Telefon: 6393 oder [email protected]) gerne zur Verfügung.Weitere Informationen sind zudem auf dem Intranet unter «Finanzen } Informatik } IT-Sicherheit» abrufbar.

Sicherheit

Virenverseuchte Nachrichten, unsichere Internet-Seiten, Ver-suche Passwörter auszuspionieren, provoziertes Stören oder komplettes Lahmlegen von IT-Systemen, Datendiebstahl oder sogar das Entwenden von Computer-Hardware. Es ver-geht nahezu kein Tag, ohne dass wir in den Medien von sol-chen IT-Sicherheitsvorfällen lesen.Die Informatik-Abteilung der RhB setzt sich täglich dafür ein, dass die oben genannten Gefahren keinen Schaden anrich-ten. Mittels spezieller Hardware und Software wird versucht die erforderliche Sicherheit zu gewährleisten.

Tipps für einen sicheren privaten Internet­Zugang:– Verwenden Sie auch privat immer einen aktuellen Viren-

Scanner.– Öffnen Sie E-Mails nur von vertrauenswürdigen Absen-

dern, Anhänge können potenziell gefährlich sein. Seien Sie daher ruhig etwas misstrauisch.

– Prüfen Sie bei E-Mails oder beim Surfen im Internet, wenn immer möglich vor dem «Klick» auf einen Link, ob dieser tatsächlich zur gewünschten Webseite führt.

– Verwenden Sie unbedingt unterschiedliche Passwörter für jeden einzelnen Internet-Dienst. Damit Sie sich die vielen unterschiedlichen Passwörter nicht merken müssen, exis-tieren sichere Zusatz-Tool, wie z. B. KeePass, welches Sie für den privaten Einsatz kostenlos aus dem Internet her-unterladen können. Auch bei der RhB können Sie KeePass als IT-Service bestellen.

– Machen Sie wöchentlich eine Sicherung Ihrer privaten Da-ten, z. B. auf eine externe Festplatte, oder bei mobilen Ge-räten mit der entsprechenden Lösung des Herstellers.

– Installieren Sie die Sicherheits-Updates der Software-Her-steller immer möglichst zeitnah.

InfoRetica Nr. 2 / 2016 Info

IT­Sicherheit ist natürlich noch viel mehr:– Erstellung der Informatik-Sicherheitsrichtlinien- Sicherstellung der Verfügbarkeit, Vertraulichkeit sowie

der Integrität von Daten / Informationen- Gewährleistung des Datenschutzes- Verwaltung von Berechtigungen (wer darf was)- Datensicherung/Backup und Erstellen eines Notfall-Szenarios- Sicherstellung der korrekten Software-Lizenzierung- Beratung und Sensibilisierung in Sicherheitsaspekten- Forensische Analysen

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Einstellung ist entscheidend

Die RhB optimiert ihre Heizungsanlagen. In den Werkstätten Landquart, Samedan und Selfranga konnte der Energieverbrauch bereits stark gesenkt werden. Mit der richtigen Einstellung der vorhan-denen Heizungsanlagen können grosse Einspa-rungen erzielt werden, ohne dass der Komfort darunter leidet.

Von Florian Ambauen, Unternehmenskommunikation

Nachhaltigkeit

Wer eine Heizung installieren lässt, geht oftmals davon aus, dass diese bei Inbetriebnahme die optimale Leistung bringt. Ein Trugschluss, wie die Praxis zeigt. Mit der Inbetriebsetzung einer Anlage ist die Arbeit nicht getan. «Um die Anlage opti-mal zu betreiben, ist eine Feinabstimmung notwendig, die sich am tatsächlichen Nutzerverhalten orientiert», sagt Enrico Feurer, Energieingenieur, der die RhB bei den Optimierungen unterstützt. «Eine Heizungsanlage hat oft ein Einsparpoten-zial von 15 bis 25 Prozent».

Gut für Umwelt und PortemonnaieFür eine Optimierung der Heizungsanlage sprechen gute Ar-gumente. Je besser die Anlage eingestellt ist, desto tiefer ist der Energieverbrauch. Gleichzeitig verlängert sich die Le-bensdauer der Anlage. Dies wirkt sich positiv auf die Umwelt und das Portemonnaie aus. «Bei einer Betriebsoptimierung einer Anlage sind ein schonender Umgang mit Energie und Umwelt sowie tiefe Betriebskosten die zentralen Elemente», erklärt Feurer.

Von Heizkurve und HeizgrenzeDie RhB hat die ersten Optimierungen an den Heizungsan-lagen vorgenommen. Dabei standen Heizgrenze, Heizkurve, Nacht- und Wochenendabsenkungen und die Heizverteilung

im Mittelpunkt. Begriffe, die für Laien nur schwierig zu fas-sen sind, die aber den Energieverbrauch entscheidend be-einflussen. So definiert die Heizgrenze beispielsweise un-ter welcher Aussentemperatur die Heizung einschalten soll, um im Innern eines Gebäudes die gewünschte Temperatur zu gewährleisten.

Optimierungen bei der RhBBei der Analyse der Heizungsanlagen in Landquart, Samedan und Selfranga zeigte sich, dass vor allem durch das korrek-te Einstellen der Heizregler sowie das Senken der Heizgrenze eine grosse Einsparung erzielt wird. Die RhB hat darauf rea-giert und alle Optimierungen umgesetzt. In Landquart wur-de beispielsweise die Heizgrenze von 18 auf 14 Grad Celsius gesenkt und die Heizkurven und Absenkungen optimiert. In Selfranga wurden zusätzlich zur Anpassung des Heizreglers auch ein Raumtemperatursensor und eine Zeitschaltuhr für die Absenkung der Temperatur in der Nacht installiert. In Sa-medan sorgte bereits die Optimierung des Heizreglers für eine deutliche Effizienzsteigerung.

Optimierungen zahlen sich ausIn Samedan konnte die RhB die Leistungsspitzen um ca. 350 kW senken, was einer Einsparung von rund 20 000 Fran-ken pro Jahr entspricht. Zudem reduzierte sich der Energie-verbrauch um 190 000 kWh / a. Eine weitere Einsparung von rund 28 500 CHF pro Jahr. In Selfranga wurde der Ölverbrauch um 2 600 Liter gesenkt, was ca. 40 % des gesamten früheren Verbrauches ausmacht. Der Effekt der Optimierungen läuft in Landquart durch den Anschluss an die Fernwärmeanlage der GEVAG im Oktober 2015 weiter.Aufgrund der erfolgreichen Optimierungen werden in allen grossen Bahnhöfen Massnahmen umgesetzt. Im Bahnhofs-gebäude Poschiavo wurde beispielsweise bereits die Heiz-grenze von 20 Grad Celsius auf 16,5 Grad reduziert.

EnergiespartippReduzieren Sie Ihre Heizgrenze versuchsweise um 3 ° C. In einem Gebäude mit Jahrgang unter 1995 sollte die Heizgrenze nicht höher sein als 16 ° C, bei einem neueren Gebäude können Sie die Heizgrenze problemlos auf 13 ° C reduzieren, ohne Komforteinbussen.

Informieren Sie sich auf www.energieschweiz.ch/heizen Erdölverbrauch Selfranga in Liter (klimabereinigt).

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Erste Massnahmen bereits umgesetzt

Mitte November 2015 wurden die Ergebnisse der Mitarbeiterumfrage 2015 präsentiert. Die Geschäftsleitung hat im Anschluss gemein-sam mit dem Höheren Kader über 50 geeig-nete Massnahmen festgelegt, um nachhaltig positive Veränderungen im Unternehmen herbeizuführen.

Von Simon Rageth, Unternehmenskommunikation

Mitarbeiterumfrage

Gesamtunternehmerisch wurden bewusst keine Massnah-men eingeleitet, sondern punktuell auf Fach- und Dienstbe-reichsebene oder in einzelnen Teams. Denn der Hebel soll dort angesetzt werden, wo der Schuh drückt. Grob zusammen-gefasst wird mit den festgelegten Massnahmen der Fokus insbesondere auf folgende Kernpunkte gelegt: Einführung zusätzlicher Teamsitzungen und -anlässe, neue Arbeitsin-strumente und Verbesserungen der Ergonomie, Verstärkte Einbindung von Mitarbeitenden und Berufsgruppen, Organi-sation von internen und externen Weiterbildungen. Wir ha-ben bei zwei Mitarbeitenden nachgefragt, weitere folgen in der nächsten InfoRetica.

InfoRetica Nr. 2 / 2016 Info

Thomas Gambon, Monteur«Bei der Auswertung der Mitarbeiterumfrage in un-serer Abteilung R-ER-SE-EW (Elektrowerkstatt) er-arbeiteten wir eine Massnahmenliste, welche alle Mitarbeiter auf den gleichen technischen Level brin-gen soll. Wir führten eine interne Weiterbildung ein, welche monatlich durchgeführt wird. Bereits ausge-führte Themen sind MZST-Testgerät, AFZ-Installation und KIS-Ruf-Testgerät. Ich durfte unserem Team die Installation, Programmierung und die Örtlichkeiten des AFZ an einem EW IV zeigen und es entstand ein reger Austausch unter den Mitarbeitenden.»

Patricia Huber, Marktbearbeiterin Vertrieb«Wir haben am 21. April 2016 ein Kommunikations- seminar mit Hugo Bigi bestritten. ‹Man kann nicht nicht kommunizieren› – diesen altbekannten Spruch wurde wieder in Erinnerung gerufen. Wir lernten verschiedene Methoden und Modelle der Kommunikation kennen und reflektierten mittels Videoaufnahmen den eigenen Präsentationsstil. Schonungslos wurden die eigenen Stärken und Schwächen aufgezeigt. Letztlich war es aber inte-ressant, sich selber und auch die Teamkollegen prä-sentieren zu sehen und es hilft dabei, sich weiter zu verbessern.»

Mitarbeiter-umfrage

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Neubau Albulatunnel – Stand der Arbeiten

Nach der Winterpause ist das Projekt Neubau Albulatunnel anfangs März bereits in die dritte Bausaison gestartet. In den kommenden Monaten stehen vor allem der Tunnelvortrieb und die Gefrierung des Berges im Mittelpunkt. Zudem wird am 10. September die Baustelle für alle Interessierten geöffnet.

Von Gilbert Zimmermann, Oberbauleiter Albulatunnel

Albulatunnel

Die Installationen in Preda und Spinas sind nahezu abge-schlossen, die letzten wichtigen Komponenten wie das Kies-werk und das dazugehörige Rücklauf-Förderband von der Deponie her sind bereits im Bau. Auch in Spinas wird an den letzten Förderbändern gearbeitet.Die Arbeiten dieses Jahr konzentrieren sich daher haupt-sächlich auf den Tunnelvortrieb. Die Vortriebsstände liegen Ende Mai bei 375 Meter in Preda und 140 Meter in Spinas. In Preda wird nach wie vor im Allgäuschiefer gearbeitet. In Spinas wurde die Gehängeschuttstrecke überwunden und nun befindet sich der Vortrieb dort in der Grundmoräne. Um das Ausbruchsmaterial von Spinas nach Preda zu transpor-tieren, hat der Albula-Sprinter seinen Betrieb aufgenom-men. Der Zug verkehrt allerdings in einer verkürzten Version, bis die letzten Förderanlagen in Betrieb stehen.

Förderbandanlage und Materialbewirt-schaftung im Deponie-gelände bei «Las Piazzettas», Bergün.

Tag der offenen BaustelleAm Samstag, 10. September 2016, werden die Bauarbeiten an der Baustelle für einen Tag unterbrochen. An diesem Tag findet nämlich der Tag der offenen Baustelle statt. Erstmals wird der Öffentlichkeit Zugang in den neuen Tunnel gewährt. Für Mitarbeitende werden vormittags verschiedene Führungen organisiert, nachmittags wird die Baustelle für die Öffent-lichkeit zugänglich sein. Halten Sie sich also bereits heute diesen Termin in der Agenda frei.

Dieses Jahr wird auch die grösste bautechnische Heraus-forderung in Angriff genommen: die Durchörterung des schwimmenden Gebirges oder auch «Raibler Rauwacke For-mation» genannt. Mitte Juli wird dazu die Gefrieranlage in Betrieb genommen, um das schwimmende Gebirge zu verei-sen. Im Oktober sollte dann der minus 10° Celsius kalte Eis-körper genügend gross und stabil sein, dass der Tunnelaus-bruch durch diese Zone starten kann.Auch wenn aufgrund des weichen Allgäuschiefers auf der Seite Preda der Vortrieb leicht im Rückstand ist, kann das Gesamtterminprogramm eingehalten werden. Seit anfangs Mai ist die Infoarena wieder geöffnet und zahlreiche Füh-rungen sowie Baustellenbesuche haben bereits stattgefun-den – zuletzt wurden an der Generalversammlung der RhB rund 250 Aktionäre über die Baustelle geführt.

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Das Rail Control Center im Fokus (Teil 2)

Im ersten Teil wurde die Fahrplanerstellung er-läutert. Sobald die Fahrplanunterlagen bereinigt sind, wird im November mit der Programmierung der Zugdaten gestartet.

Von Pascal Fehr, Fahrdienstleiter

Sind alle Zugdaten vollständig pro-grammiert, wird der Fahrplan im ILTIS aktiviert. Die erfassten Daten werden jeweils um 10 und 22 Uhr aus der Zugdatenaufbereitung ge- laden. Werden Extrazüge oder Änderungen kurzfristig via Kreis-schreiben (KS) angeordnet, pro-grammiert der Betriebsüberwacher II dies gemäss KS. Ausserordent-liche Zu- oder Abfuhr wird durch die Vorbereiter-Tour am Vortag gemäss Tagesbogen programmiert. Sind alle Zugda-ten programmiert und geladen, kann der Betrieb aufgenom-men werden. Im laufenden Betrieb ist der Fahrdienstleiter für eine optimale Betriebsabwicklung in seinem Fernsteuer-bereich verantwortlich.

Betriebsüberwachung Die Betriebsüberwachung (BÜ) trägt die Gesamtverantwor-tung für die Betriebsabwicklung, überwacht und beeinflusst aktiv den Tagesfahrplan und koordiniert übergeordnete Dispositionen im Zugverkehr. Im RCC sind neun Betriebs-überwacher tätig. Sie entscheiden über das Abwarten von Anschlüssen und kommunizieren mit Partnertransportunter-nehmen wie SBB und MGB. Zudem werden Anfragen für aus-serordentliche Zughalte und direkte Wagendurchläufe be-antwortet.Im Störungsfall übernimmt der BÜ die Führung, er beurteilt die Lage und erarbeitet ein Konzept gemäss Störungsma-nagement. Dies spricht er mit den Mitarbeitenden der Dis-position betreffend Personalressourcen sowie den Einsatz der Triebfahrzeuge und Reisezugwagen ab. Er koordiniert zusammen mit dem Güterverkehr die Güterzüge, bietet Bah-nersatzbusse sowie Einsatzkräfte auf und informiert das Personal mit Störungs-SMS und bei besonderen Ereignissen die Vorgesetzten des beteiligten Personals.Der BÜ II übernimmt im Störungsfall die nicht gestörten Be-reiche und wenn nötig Teilaufgaben im Störungsmanage-ment. Im Normalfall nimmt er Fahrordnungen für den lau-fenden Tag entgegen, erstellt Anordnungen und Ausfälle und programmiert KIS- und Zugdaten. Er ist direkter Ansprech-partner für AVOR, Betrano und für alle Fernsteuerzentren bei fachlichen Fragen und bei kurzfristigen Abweichungen. Er bietet für interessierte Besucher Führungen im RCC an und betreut Schnupperlernende.

Wir stellen vor

Der Zugverkehr wird mit dem Betriebssystem ILTIS automa-tisch gelenkt; sprich die Zuglenkung stellt die Signale auf Fahrt. Bis es soweit ist, muss als Erstes der Jahresfahrplan für die ILTIS-Zugdatenaufbereitung «übersetzt» und program-miert werden. Diese Aufgabe erfüllt das Zugdatenteam, wel-ches aus zwei Betriebsüberwachern und drei Fahrdienstlei-tern besteht.

Welche Daten braucht ein Zug?Jeder Zug erhält einen Datensatz bestehend aus dem Fahr-weg und den Dispositionskriterien. Mit dem Fahrweg wird bestimmt, welche Gleise der Zug zu benützen hat (Bsp.: LQ5-1008-MALA1). Neben dem Gleisfeld (Bsp.: LQ5) besteht die Möglichkeit ein Dispositionskriterium zu setzen.

Es können unter anderem folgende Kriterien programmiert werden:– Halt (H): Bei jedem startenden Zug sowie bei Zügen, wel-

che planmässig Zu- oder Abfuhr haben, wird ein Halt pro-grammiert. Dieser darf erst bei Erhalt einer Bereitschafts-meldung entfernt werden.

– Timer (T): Die Abfahrtszeit wird programmiert, damit das Signal nicht zu früh auf Fahrt gestellt wird. So wird ver-hindert, dass Barrieren unnötig lange geschlossen bleiben oder das Rangier blockiert wird.

– Anschlüsse (A): Anschlussberechtigte Züge gemäss Kurs-buch werden programmiert. Ist der Anschlusszug im Ziel-gleis angekommen, läuft eine in den Anlagedaten vorde-finierte Umsteigezeit.

– Behinderungen (B): Um Kreuzungen und Zugreihenfolgen festzulegen.

– Verzögerung (V): Um die Signalfahrtstellung sowie die Bar-rierenansteuerung zu verzögern.

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Die RhB gefriert die Erlkönige im Engadin

Seit einigen Jahren sind sie zur Winterzeit im Güterumschlagszentrum Samedan in Reih und Glied positioniert: die Kühlcontainer für das sogenannte «Automobile-Testing». Die Vermie-tung dieser Container ist ein wachsendes Nebengeschäft des Güterverkehrs – und wird darum seit kurzem auch ganzjährig betrieben.

Von Matthias Tscharner, Leiter Güterverkehr

Güterverkehr

Autofans kommen zur Winterzeit im Engadin voll auf ihre Kosten. Was da durch die schneebedeckten Gassen der Ku-rorte kurvt, gehört mit zum edelsten auf dem Markt. Oft werden auch ganz spezielle Autofreaks gesichtet: die Proto-typenpaparazzis. Diese jagen den im Engadin häufig getes-teten Fahrzeugneuentwicklungen, auch Erlkönige genannt, nach und versuchen das zukünftige Aussehen kommender Fahrzeuggenerationen zu entschleiern.Einer, der die Formen der neusten Entwicklungen auf dem Automarkt von Berufs wegen kennt, ist Danilo Del Simone, Produktmanager Güterverkehr. Dies, weil die RhB im Güter-umschlagszentrum Samedan seit einigen Jahren für Auto-

mobilfirmen wie z. B. Audi, Volvo oder Porsche die Mög-lichkeit bietet, ihre Prototypen über Nacht in durch die RhB bereitgestellten Kühlcontainern auf minus 30 ° C einzufrieren. Zukünftigen Modellen wird es nicht gegönnt, nach stunden-langen Fahrten über Schnee und Eis in der temperierten Ga-rage zu nächtigen. Um die Kälteresistenz aller Fahrzeugkom-ponenten zu testen, setzen die Ingenieure die Erlkönige mit Hilfe der RhB-Container unter andauernden «Gefrierstress».

Kauf von zwölf KühlcontainernDie RhB hat in der Vergangenheit Kühlcontainer eingemietet und den Autoherstellern zur Verfügung gestellt. War durch die kostspielige Einmietung das Geschäft in den vergange-nen Jahren auf die Wintermonate eingeschränkt, kann durch die Beschaffung von zwölf Container diese Dienstleistung nun ganzjährig angeboten werden. «Mit dem Kauf der Kühl-container, konnte das Angebot auch auf grössere Fahrzeuge ausgebaut werden», erklärt Del Simone. «Diese Möglichkeit hatten wir nicht, als wir die Container jeweils eingemietet haben». Zudem seien diese Typen mit einer Seitentüre er-gänzt, welche es den Testern erlaubt, nach dem Parkieren im Container, das Fahrzeug durch die Seitentüre zu verlassen.Noch ist die Auslastung im Winter am höchsten. Doch das Geschäft soll auch auf den Sommer ausgedehnt werden. Die

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Nachfrage nach solchen Testcontainern steigt auch für die Sommermonate. Die betreffenden Marketingmassnahmen laufen. Erste Frühlingstests für Audi sind soeben erfolgreich abgeschlossen worden.

Perfekte TestbedingungenDer Standort Oberengadin ist denn auch ideal und bietet ge-mäss Danilo Del Simone optimale Bedingungen für das Tes-ting an Prototypen. Die oftmals tiefen Aussentemperatu-ren sowie lange Strassengeraden auf gleichbleibender Höhe (Strecke von Celerina nach S-chanf) sind sehr gefragt. Aber auch die Topographie, welche es erlaubt, bei der Fahrt von Samedan (1 721 m ü. M.) über das Bernina Ospizio (2 309 m ü. M.) nach Tirano (429 m ü. M.) mit den Fahrzeugen innert kurzer Zeit verschiedene Höhenlagen mit den jeweiligen Temperaturen abzufahren, ist in Europa äusserst selten.Die Erlkönige fallen im Engadin weniger auf als anderswo. Autobauer schätzen die Gefahr, dass Fotos der Autoproto-typen schon vor dem Releasedatum des Fahrzeuges publi-ziert werden, als gering ein. Grund dafür sind die in dieser Hinsicht zurückhaltenden Schweizer!

Wichtiger touristischer Aspekt im Oberengadin«Um ihre Ingenieure unterzubringen, mieten die Autofir-men oftmals ganze Hoteletagen», weiss Danilo Del Simone. Zusammengezählt bringen die Automobilunternehmungen dem Oberengadin alleine durch die Unterbringung ihres Per-sonals ca. 3 000 Logiernächte, zur Hauptsaison notabene.Um diesen zahlreichen, am Autotest beteiligten Personen vor Ort im Güterumschlagszentrum Samedan eine kältege-schützte Arbeitsumgebung zu bieten, hat die RhB zusätzlich zu den Kühlcontainern noch drei Bürocontainer beschafft und diese mit Bürotischen, Stühlen und Elektroheizung aus-gestattet. Über ein eigens eingerichtetes W-LAN können die neusten Daten direkt vor Ort ans Mutterhaus übermittelt und dort ausgewertet werden.

Was bedeutet eigentlich …

Erlkönige Erlkönig ist eine gängige Bezeichnung für den Prototyp eines Autos. Während die Hersteller versuchen, das genaue Aussehen dieser Fahrzeuge geheim zu halten, wird ihnen von Fotojour-nalisten, sogenannten Erlkönig-Jägern, nachgestellt, die danach die gemachten Fotos an Fachmagazine oder die Boulevardpresse verkaufen. Oftmals werden die Erlkönige bei Tests im Freien getarnt. Dazu werden die Neulinge in Folie eingepackt. Matt-schwarze Folie zum Beispiel erschwert vor allem das Erkennen von Karosseriekonturen. So ist es etwa möglich, Schaumstoffun-terlagen mit Folie zu überkleben, um Konturen zu verschleiern und so optisch von der ursprünglichen Fahrzeuggeometrie ab-zulenken. Eine auffällige Farb- und Musterwahl solcher Abdeck-folien lenkt von den Details des neuen Designs ab. Muster auf der Folie erschweren es dem Betrachter zusätzlich, Details oder Konturen zu erkennen.

Landquart

Disentis/Mustér

Tirano

St.Moritz

FilisurThusis

Arosa

Chur

Davos

Zernez

Scuol-TaraspKlostersDomat/Ems

Samedan

oben: Die Kühlcontainer sind im Güterumschlagszentrum Samedan in Reih und Glied positioniert.

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Qualitätsoffensive im Railservice

In geheimer Mission und bis an die Zähne bewaffnet mit Flip Chart, Filzstiften, bunten Kärtchen und Klebstreifen begab sich der Rail-service am 17. März ins Sitzungs-zimmer Bergün. Der Auftrag: Qualitätsoffensive im Railservice!

Von Marion Schur, Leiterin Railservice

Weiterbildung

Wo fängt man da am besten an? Was konkret heisst Qualität im Kundendienstalltag? Bevor man als Team in die Offensive gehen kann, sollten alle wissen, in welche Richtung es geht. Man kommt nicht weit, wenn jeder woanders hinrennt. Auf der Suche nach Rüstzeug fiel mir das Buch «Full steam ahead» von Ken Blanchard und Jesse Stoner in die Hände. Kernbotschaft: Mit Volldampf voraus geht’s nur, wenn je-der weiss, wo die Reise hingeht (Vision), welche Rolle jeder im Team dabei spielt (Zweck) und wie man dabei miteinan-der umgehen will (Werte). Wie aber schafft man es, eine ge-meinsame Vision und Strategie für die eigene Abteilung zu erarbeiten, hinter der alle auch wirklich stehen?

Frühmorgens in Bergün gingen wir es an. Wir überlegten uns, was genau unsere Aufgabe ist und wieso das, was wir tun, wichtig ist für unsere Kunden und für die RhB. Heraus kam folgende Mission:Wir ermöglichen unvergessliche Erlebnisse in der Bünd-ner Bergwelt durch professionelle, individuelle und herzli-che Beratung und Unterstützung vor, während und nach der Fahrt. Dadurch bieten wir Sicherheit, die Reise mit uns un-beschwert und in vollem Masse geniessen zu können.

Im Nebenzimmer des traditionsreichen Bahnmuseums führ-ten wir uns vor Augen, was wir wirklich tun und weshalb die vielseitigen Kundenkontakte im Railservice so span-nend sind. Eine Vision zu haben bedeutet, ein Zukunftsbild vor Augen zu haben und sich dadurch mit Freude und vol-ler Kraft voraus zu bewegen. Am Ende unseres Workshops wussten wir, was wir anstreben: ein positives Image, wir sind intern und extern die Anlaufstelle Nr. 1, wir bieten hohe Kundendienstqualität, jeder im Team kann überall arbei-ten, wir sind Vorbilder und unterstützen uns gegenseitig. Auf geht’s – mit Volldampf voraus!

oben: Railservice Workshop in Bergün (v.l.n.r. Selina Poltera, Simona Stefanoni, Rebecca Mark, Marion Schur und Eileen Flütsch).

unten: Im Anschluss an den Workshop ging’s zum Lamatrecking nach Filisur.

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Erste Hilfe im und am Glacier Express

Auch in diesem Jahr wurde wieder eine gemein-same Schulung des Zug- und Servicepersonals der Partnerunternehmungen RhB, MGBahn und Rhä-tia Werte AG durchgeführt. Der diesjährige zwei-tägige Kurs fand in Andermatt, fast auf halber Glacier Express-Strecke, statt.

Von Claudio Melcher, Leiter Zugpersonal Express

Weiterbildung

InfoRetica Nr. 2 / 2016 Info

Die jährlichen Weiterbildungen vor Saisonbeginn haben zum Ziel, die Zugbegleitenden und das Servicepersonal auf ihre Aufgabe in den Premiumzügen bezüglich einem op-timalen und kundenfreundlichen Service vorzubereiten. Auch für Störungsfälle am Wagenmaterial und für Einsät-ze bei medizinischen Notfällen sollen die Mitarbeitenden fit sein. Entsprechend wurden in diesem Jahr die Themen Erste Hilfe im und am Zug sowie technische und elektroni-sche Störungen 1:1 geschult. Insgesamt wurden an diesen vier Weiterbildungskursen 128 Mitarbeitende geschult, in-struiert und für die kommende Glacier Express Sommersai-son 2016 vorbereitet.Nach einer theoretischen Einführung zum Thema Erste Hilfe (Wissensauffrischung) durch die Samaritervereine «Urseren» und «Surselva» wurden die Mitarbeitenden sodann mit di-versen «Notfällen» hautnah konfrontiert. In einer für den Kurs bereitgestellten Glacier Express-Komposition wurden diverse Notfälle durchgespielt. Figuranten stellten Szenen nach, verschiedene Schauplätze wurden durchlaufen. Von einfachen Schnittwunden, über Bewusstlosigkeit, Herz-stillstand und Wiederbelebungen bis hin zum abgetrennten Finger; es war von allem etwas dabei. Nach der intensiven Ausbildung wurde unseren Mitarbeitenden durch die Sama-ritervereine ein sehr gutes Wissens- und Anwendungszeug-nis im Umgang mit Not- und Stresssituationen ausgestellt.

Im Anschluss war das Produktmanagement der RhB und MG-Bahn an der Reihe. Den Mitarbeitenden wurden Fakten auf-gezeigt und spätestens jetzt war allen klar, dass man sich um jeden einzelnen Kunden / Fahrgast bemühen muss. Das Pro-jekt «Svilup» wurde den jeweils rund 32 Teilnehmenden vor-gestellt und erklärt.Der zweite Kurstag stand ganz im Zeichen von Störungsbe-hebungen. Guido Manetsch, Christian Niggli und Andreas Jenny seitens der RhB sowie die Techniker- Kollegen der MG-Bahn weihten uns in die Welten der Technik / Elektronik / Rail-vox und deren Besonderheiten ein. Im gleichen Zeitraum wurden die Mitarbeiter / innen der Rhätia Werte AG intern geschult. Geschäftsführer Markus Frei stellte Ihnen dabei u. a. das neue Kassasystem vor.

Wir alle sind ein Team und gemeinsam sind wir stark …Der Zusammenschluss der drei Unternehmungen für die-sen gemeinsamen Weiterbildungskurs darf auch in diesem Jahr wieder als eine tolle, gelungene und nachhaltige Inves-tition betrachtet werden. Die Gruppendynamik war ausge-zeichnet und es herrschte stets eine kollegiale Atmosphä-re. Die vielen und tollen Rückmeldungen beweisen, dass die gemeinsame Schulung beim Personal sehr gut angekommen ist und durch die gegenseitige Verbundenheit das Produkt Glacier Express gestärkt wird. Die Kurs-Rückmeldequote be-trug stolze 99,2 %.

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Einen Tag mit den Zugbegleitenden

«Guata Morga», «Grüazi» und «Allegra». So oder ähnlich werden unsere Fahrgäste von den rund 120 Zugbegleitenden auf dem ganzen Netz in den RhB-Zügen täglich herzlichst begrüsst. Billett anschauen und Danke sagen. «Easy Job», denkt sich wahrscheinlich so mancher Fahrgast. Aber da steckt noch mehr dahinter.

Von René Bärtsch, Leiter Zugpersonal

Personal

Der Arbeitsbeginn der Zugbegleitenden ist täglich zu einer anderen Zeit. Die rund 65 Diensttouren des Zugpersonals be-ginnen mal früh morgens, gegen Mittag oder erst nachmit-tags und enden sodann gegen Mitternacht. Der Wecker des Zugpersonals kennt somit keinen Rhythmus, wie auch die Einnahme der Mahlzeiten nicht. Täglich ist das Zugpersonal auf verschiedenen Strecken mit unterschiedlichen Zugcha-rakteren unterwegs. Die Abwechslung ist somit Tag für Tag gegeben.

VorbereitungBevor es zum eingeteilten Zug geht, gilt es erstmals die «Matchvorbereitungen» zu treffen. Die (vielen) elektroni-schen Hilfsmittel werden jeweils vor dem ersten Zug auf den aktuellsten Stand gebracht, damit für die bevorstehende Diensttour alle Informationen zusammen kommen.So gibt es zum Beispiel Informationen über den einzelnen Zug- und Wagen(durch)lauf, angemeldete Einzelreisende und/oder Gruppenreservationen, Handicap-Reisende oder auch kleine Besonderheiten wie Geburtstagsüberraschun-gen durch Vorankündigung durch Angehörige oder Freunde und Bekannte.Beim Zug sind vor der Abfahrtszeit zuerst einige technische Vorbereitungen zu treffen: Funktionstüchtigkeit der Zugs-komposition wie Bremsen, Heizung / Lüftung, Klima und Türen kontrollieren, Lautsprecherinformationssystem in Betrieb nehmen, Reservationen anbringen, Zugsdaten (Gewicht /Länge / V-max) aufnehmen und den Lokführer über die Fahrt informieren.

Danach folgen vielerlei kundendienstliche Aufgaben: Ein-weisen von Gruppen- oder reservierten Einzelreisenden, Mithilfe beim Verlad von Fahrrädern, Kinderwagen oder beim Einstieg von Handicap-Reisenden sowie allgemeine und viel gefragte Ansprechperson vor dem Zug.Sobald alle technischen und kundendienstlichen Tätigkeiten erfolgt und abgeschlossen sind, erteilt der Zugbegleiter dem Lokführer die Fahrerlaubnis.

Dann geht es losJe nach Tages-, Strecken- und Saisonzeiten dürfen die Zug-begleitenden an Spitzentagen bis zu 600 Fahrgäste auf ei-nem Zug begrüssen. In den Wagen gilt es nebst der Billett-kontrolle und dem Billettverkauf unseren Fahrgästen für viele diverse andere Anliegen Ansprechpartner zu sein. Zum Beispiel den Reisenden bei der Platzfindung behilflich sein,

rechts: Zugbegleiterin Michaela Caviezel.

links: Claudio Melcher, Leiter Zugpersonal Express, Bedienung der Zugbegleiter-Kaffeebar.

rechts: Elektronische Arbeitsgeräte.

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diverse Auskünfte über die bevorstehende Fahrt und deren Besonderheiten erteilen, Anschlussverbindungen sowie Rei-se-, Wander- und Aufenthaltstipp (meistens haben die Zug-begleitenden den einen oder anderen Geheimtipp) geben.Bei allfälligen Unregelmässigkeiten setzen die Zugbegleiten-den die Fahrgäste umgehend in Kenntnis – sei es über die Lautsprecherdurchsagen oder persönlich. Dieses «umsorgt fühlen» wird von unseren Fahrgästen, besonders im Stö-rungsfall, immer wieder sehr geschätzt.Auf einzelnen definierten Zügen bedient das Zugpersonal nebenbei auch noch die Zugbegleiter-Kaffeebar. Auch diese Tätigkeit wird von unseren Gästen sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen.Auf den Unterwegsbahnhöfen sind die Zugbegleitenden mit ihrem wachsamen Auge und ihrem aktiven Tun und Handeln für einen schnellen und reibungslosen Fahrgastwechsel so-wie Ein- und Auslad von Gepäck, Fahrrädern, Kinderwagen, Skier und Schlitten verantwortlich und der nötige «Treiber» für das pünktliche Verkehren der Züge.Am Zugendbahnhof verabschiedet sich das Zugpersonal von den Fahrgästen und bietet den Aussteigenden stets ihre Hilfe an. Zu den Abschlussarbeiten zählen dann noch den Zug zu durchlaufen und allfällige Fundgegenstände einzusammeln, Fenster zu schliessen, Gruppentafeln zu entfernen, allfällig entstandene Schäden an Rollmaterial mittels QS zu melden oder, wenn es möglich ist, selbst zu beheben.Und bereits heisst es wieder den nächsten Zug zu überneh-men und die Fahrvorbereitungen zu treffen. Da die Zugbegleitenden stets in Bewegung sind, werden je-weils an einem Arbeitstag zwischen 9 und 11 Kilometer zu-rückgelegt. Die Arbeit als Zugbegleiter erspart einem dadurch das Laufband im Fitnessstudio oder die Joggingrunde.

Unterstützend in jeder SituationMit kleinen Aufmerksamkeiten versuchen die Zugbegleiten-den tagein, tagaus unsere Fahrgäste immer wieder für unsere Bahn zu begeistern und sie dadurch zu verblüffen. So zum Beispiel durch das Erkennen und gleichzeitigen Beglückwün-schen für den Geburtstag, je nach Gelegenheit auch mit ei-ner kleinen Überraschung. Reisende die sich im Zug verletzen oder ernsthafte Krankheitsbeschwerden aufzeigen, nehmen sich die Zugbegleitenden in einer Erstbetreuung an. Auch für ein offenes Ohr oder einfach mal nur für ein paar tröstende Worte ist das Zugpersonal ebenfalls anwesend.Daher sind die Zugbegleitenden nicht nur die Billettstemp-ler – nein, das Zugpersonal ist mit ihren vielen Facetten das «Gesicht der RhB» an vorderster Front. Zugbegleitende bei der RhB – eine gute Berufswahl.

Die Aufgaben der Zugbegleiter umfassen:– Botschafter / Gastgeberrolle für die RhB– Unterstützung Reiseerlebnis / Übertreffen Kundenerwartungen– Information / proaktive Kundenbetreuung / Aufnahme Kundenreaktionen– Vermittlung von Sicherheit– Einnahmesicherung– Mobiler Verkauf auf dem Zug– Entstörung– Fahrdienstliche / Betriebliche Tätigkeiten

Depotstandorte: Chur, Samedan, Poschiavo, Davos, Disentis / Mustér.Anzahl Mitarbeitende: +/– 120 MA (80m / 40w), davon 8 Stichkontrolleure und +/– 38 Expresszugbegleitende.

Rund 50 % der verkehrenden Züge werden durch das Zugpersonal begleitet.

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Bordservice im Bernina Express

«Herzlich Willkommen im Bernina Express! Mein Name ist Alfredo und ich bin Ihr RailSteward. Neben dem besten Kaffee kann ich Ihnen auch Salsa-Lektionen anbieten!» So tönt es fast jeden Morgen im Bernina Express. Alfredo Lopez ist nicht nur fünf Tage unterwegs nach Tirano, son-dern gibt auch 100 % Energie in seinem Job «mit Panorama».

Von Renato Feurer, RailGastro

Wir stellen vor

v.l.n.r.: Roman Cadosch, Romana Brunner Corine Jeker, Renato Feurer, Alfredo Lopez, Corinne Hardegger, Nico Davaz, Michelle Danuser. Es fehlen Patrick Hagmann und Nikol Bujalkova.

Der temperamentvolle Verkäufer Alfredo Lopez ist Teil einer 10-köpfigen, sorgfältig ausgewählten Crew von RailGastro, welche in der Hochsaison täglich auf dem Bernina Express im Einsatz ist. Diesen Sommer ist RailGastro bereits die dritte Saison auf dem Panoramazug im Einsatz. Zusammen gibt die Crew alles für eine angenehme und verpflegte Reise der Gäste an Bord des Bernina Express. Die Verpflegung wird als Teil

des Reiseerlebnisses und als Ergänzung zum schönen Pano-rama des UNESCO Welterbes der Rhätischen Bahn verstan-den. Deshalb stellen sich die Stewards persönlich in jedem Wagen vor und sind auch auf dem Angebotsflyer, welcher an jedem Sitzplatz aufliegt, wiederzuerkennen.Jedes Crew-Mitglied bringt seine eigenen Tipps und Tricks für ein aktives Verkaufen der regionalen Produkte mit. Wichtig ist dabei, dass die Stewards natürlich und sich selbst bleiben. Jeder Mitarbeitende wird durch Renato Feurer, Geschäfts-führer von RailGastro, regelmässig begleitet, im Verkauf und in der Gästebetreuung gecoacht, sodass ein hoher Service-level auch in stressigen Hochsaisonzeiten jederzeit gewähr-leistet ist.«Wir sind bereit für die dritte Saison auf dem Bernina Express haben einige neue Ideen und trotzen dem schwachen Euro! Meine Crew verkauft so charmant, da wird es schwierig dem prickelnden Glas GrischaSecco zu wiederstehen!», schmun-zelt Renato Feurer.

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Unterwegs mit dem fliegenden Rhätier

Nach einem Besuch bei unseren Kollegen im Bahnpark Brugg und dem Verkehrshaus Luzern entstand der Wunsch, etwas zurückzugeben. Es musste etwas Eindrückliches, Nostalgisches und Informatives sein. Was liegt da näher, als eine Fahrt im fliegenden Rhätier über die UNESCO Welterbestrecke, einem Besuch im Bahnmuseum Albula und einer dicken Abschluss-überraschung im Depot Samedan.

Von Thomas Gruber, Lokführer

Bei einem tollen Mittagessen, herzlichen Dank der Küchen-crew und dem Servicepersonal, und einem feinen Monsteiner Bergquellwasser, hatten wir Zeit zum Fachsimpeln. So man-che Anekdoten wurden zum Besten gegeben. Geselligkeit wie sie sein soll.Der letzte offizielle Teil der Reise führte uns vorbei an den beiden Albulatunnel-Baustellen in Preda und Spinas direkt in das Depot Samedan. Dort erwartete uns die komplett neu restaurierte Dampflok HEIDI. Ein sichtlich stolzer Vize-präsident des Club 1889, Armin Brüngger, erklärte den ge-spannten Zuhörern den Werdegang der kleinen Dampflok. Die ganze Crew um Armin hat Wunderbares geleistet und so manche fast ausweglose Situation gemeistert. So bleibt zu hoffen, dass diese Leistung auch von höherer Stelle ho-noriert und dem Club 1889 die verdiente Beachtung ge-schenkt wird.Beim Schluss-Apéro in einem alten Bahnwagen wurde der Ausflug von offizieller Seite beendet. Die Reisegruppe lös-te sich langsam auf und reiste auf verschiedenen Reiserou-ten zu Ihren Ausgangspunkten zurück. Wir hoffen, es war für alle eine ereignisreiche, spannende Reise auf dem Schienen-netz der RhB. Der «Gumpesel» hat seine Sache gut gemacht und seinem Lokführer, Christoph Roner, keine Unannehm-lichkeiten beschert. So werde ich mich beim fliegenden Rhä-tier beim nächsten Treffen persönlich entschuldigen, ihn bei meiner Anfangszeit bei der RhB, «Gumpesel» genannt zu haben. Arevair aint il Chantun Grischun e cordiel ingrazcha-maint.

Personal

So bestiegen in Thusis um 08.40 Uhr 32 gutgelaunte, erwar-tungsfrohe und interessierte Kolleginnen und Kollegen von nah und fern den roten Triebwagen – herrührend von sei-ner Hüpfersteuerung auch liebevoll «Gumpesel» genannt. Die Reise führte zunächst durch den alten Schin nach Tiefen-castel und weiter über den legendären Landwasserviadukt nach Filisur. Während der Überfahrt des Viaduktes machte eine Drohne, gesteuert von unserem Lokführer-Kollegen Patrick Cavelti, atemberaubende Luftaufnahmen.Bei Kaffee und Gipfeli im Bahnhof Filisur (gesponsert von Sil-vio Pellegrini) begrüsste der Organisator Werner Köll alle Teil-nehmer offiziell mit einer kurzen Rede. Gion Caprez konn-te noch viel Wissenswertes über die RhB und die UNESCO Welterbestrecke erzählen.Wir, und unser TW nun frisch gestärkt, nehmen die kurvige Fahrt nach Bergün unter die Räder. Flott bewältigt der Rhä-tier mit seinen 40 t und 680 PS die 35 ‰ Steigung Richtung Bahnmuseum Albula. Die Zeit in Bergün musste fürs Mitta-gessen und die Besichtigung des Museums ausreichen. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Unsere zwei Museumguide’s Kari Kohler und Gion Caprez führten uns mit viel Herzblut und Wissen durch die Hallen. Die Zeit drängte, es gäbe doch so viel zu erzählen. Immer die Uhr im Blick gab Kari genauso viel preis, um jeden von uns «gwundrig» zu machen. Man muss ein zweites Mal dieses tolle Museum besuchen!

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«Heb diar Sorg»

So banal die drei kleinen Worte «Heb diar Sorg» auch klingen mögen, so gross und ernsthaft ist die Botschaft, die dahinter steckt. Sich selber Sorge tragen ist heute schwieriger denn je, denn wir leben in einer Zeit, die sehr viel vom Indivi-duum abverlangt.

Von Jasmin Fischer und Claudia Christen Kühnis, Movis

Personal

Wir meistern die Anforderungen in der Arbeit, kümmern uns um andere, managen unsere Verpflichtungen und versu-chen, alles massvoll in Balance zu halten und miteinander zu vereinbaren. Das Leben fordert uns dabei immer wieder von Neuem heraus, trotz dieser Belastungen gesund und zu-frieden zu bleiben. Aus diesem Grunde laden wir Sie mit den folgenden Zeilen ein, kurz inne zu halten und sich wieder einmal Zeit für sich selber zu nehmen.Leider geht dies oft vergessen beim Versuch, alles im Leben zielstrebig und perfekt zu erledigen. Seien Sie darum gnä-dig mit sich, wenn nicht immer alles gelingt! Es braucht Zeit, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu verfolgen. Wenn es nämlich darum geht, sich nach den eigenen Be-dürfnissen zu fragen, haben die meisten von uns viele Vor-behalte. Wir sind alle nicht perfekt und dürfen uns auch be-wusst sein, dass dies völlig in Ordnung ist. So sehr wir uns denn auch die Wertschätzung und Anerkennung von an-deren wünschen, so schwer tun wir uns damit, dies für uns selber zu tun. Schlussendlich ist die Sorge zu sich aber eine wunderbare kleine Aufmerksamkeit an sich selbst und die beste Burnout-Prävention.

Sich selber Sorge tragen setzt voraus, dass Sie zuerst einmal aufmerksam spüren, was Ihnen gut tut oder sich umgekehrt fragen, was Ihnen fehlt. Wir können nichts an der ständigen Beanspruchung ändern, wenn wir uns nicht auch einmal er-lauben, inne zu halten. Steigen Sie also zwischendurch ein-mal aus dem täglichen «Autopilot» aus und geniessen Sie! Stellen Sie sich die Frage nach Ihren ganz eignen Bedürf-nissen. Haben Sie sich heute schon etwas Gutes getan? Was auch immer dies bei Ihnen sein mag: ein erfrischendes Bad in einem der wunderschönen Bergseen, den Kaffeeklatsch mit einer Freundin oder die Planung der lang ersehnten Velotour – wir wünschen Ihnen, dass Sie sich dafür Zeit neh-men. Auch wenn Sie nur fünf Minuten übrig haben, so über-

legen Sie sich doch kurz, was Sie gerade brauchen können und setzen Sie sich ein kleines Ziel für morgen oder für das Wochenende. Sie werden sehen, dass schon kleine Schritte zum grossen Erfolg werden können!Seit 2013 durfte Movis knapp 60 Mitarbeitende der RhB be-raten und unterstützen. Gerade auch in schwierigen Lebens-situationen wie zum Beispiel bei Trennung, Familiensorgen, Gesundheitsfragen oder Konflikten am Arbeitsplatz sind wir gerne für Sie da. Wir finden gemeinsam mit Ihnen heraus, wie Sie es schaffen, trotz den Anforderungen gesund und zufrieden zu bleiben. Wir sind überzeugt, dass es hilft, ein Problem in der Beratung zu benennen und dann gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Lassen Sie uns einen Beitrag leis-ten, damit Sie sich Sorge tragen können.

Wie erreichen Sie uns?Ihre persönlichen Beratungspersonen:

Claudia Christen Kühnis (Deutsch)+41 81 353 48 [email protected]

Margrit Weiss (Italienisch)+41 79 203 21 [email protected]

Sandra Lehmann (Deutsch)+41 71 220 99 [email protected]

Unsere Zentrale für telefonische Beratungen, Termine und alle weiteren Fragen:

Movis AG | Gürtelstrasse 24 | 7000 Chur0848 270 270 (24 Stunden / 7 Tage)www.movis.ch

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Betriebliche Mitsprache

Wie soll und kann ich die Mitsprache im Betrieb nutzen? Die Personalkommission (PeKo) vertritt die Interessen der Mitarbeitenden der RhB ge-genüber der Geschäftsleitung. Dafür ist die PeKo auf aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen.

Von Reto Mathiuet, Lokführer

Die Zusammenarbeit mit der RhB und der PeKo nimmt For-men an und verläuft immer positiver. Die Gesprächskultur ist gut, also offen und transparent. Es macht wieder Spass, die Interessen von euch entgegenzunehmen und zu bearbeiten, da wir bei der RhB Gehör finden und einen Ansprechpart-ner haben. Zweimal jährlich können wir an der Sitzung mit der Geschäftsleitung der RhB direkt Anliegen anbringen und alle sechs Wochen finden bilaterale Sitzungen mit dem Lei-ter Stab / HR, Andreas Bass, und dem Projektleiter, Eric Wyss, statt.Wie ihr seht, haben wir einige Möglichkeiten, eure Anliegen aufzunehmen und an die geeignete Stelle weiterzuleiten. Uns sind die Arbeitszufriedenheit und die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr wichtig.Die PeKo RhB hat sich mit den PeKo-Vertretern der RAILplus Bahnen in Olten für einen gemeinsamen Austausch getrof-fen. Zukünftig versuchen wir gemeinsame Probleme mit-einander anzuschauen und übergreifende Lösungen anzu-streben, so dass alle davon profitieren können. Es ist auch interessant anzusehen, wie die verschiedenen PeKo’s bei den anderen Bahnen ihre Mitsprache ausüben dürfen. Es gibt sehr viele Punkte, von welchen die Bahnen untereinan-der profitieren und einander helfen können. Jährliche Tref-fen der PeKo-RAILplus sollen diese Zusammenarbeit stärken.

Personal

Die PeKo wird aktiv, sobald du dich bei uns meldest. Die PeKo ist zuständig für alle Themen, welche nichts mit Ar-beitszeit und Geld zu tun haben. Alle anderen Themen ge-hören zum betrieblichen Mitwirkungsgebiet der PeKo.Geht es um deinen Arbeitsplatz, die Arbeitssicherheit, deine Arbeitsinstrumente, kann und soll die PeKo dein Ansprech-partner sein. Wir werden Eingaben soweit möglich anonym weiterverfolgen und an die zuständigen Fachbereiche wei-terleiten und versuchen gemeinsam mit der Unternehmung RhB Lösungen zu finden. Dazu haben wir eine PeKo E-Mail Adresse ([email protected]), welche bereits rege genutzt wird.

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Grosser Bahnhof für kleine Besucher

Am 23. Februar 2016 besuchten die Kinder des Kindergarten Tittwiesen den Bahnhof Chur. Die 16 Kinder wurden in der Unterführung mit Warnwesten ausgestattet und über Gefahren im Bahnverkehr informiert.

Von Vincent Cathomen, Lernender Fachmann öV

Veranstaltung

Die Kinder mussten den Unterschied zwischen den Gleisen der RhB und der SBB herausfinden. Anschliessend machten wir uns auf den Weg zum Depot, wo sie einen kurzen Ein-blick in eine Lok bekamen. Sie sassen jeweils einer nach dem anderen auf den Lokführerstuhl und ihre Kindergärtnerin machte von jedem Fotos.In einem Speisewagen zeigte Stefan Joos, Leiter Betrieb Chur, einige Bilder und erklärte die verschiedenen Rollmaterial-typen, Bahnberufe und Gefahren im Bahnverkehr. Die Kids genossen dabei den wohlverdienten Znüni.Vor ihrer Abreise nach Landquart überreichten uns die Kinder einen selbstgebastelten Zug, der mit Zeichnungen von ihnen geschmückt war.In Landquart angekommen, wurden sie von Thomas Poltera empfangen. Die Kinder waren ziemlich überrascht, als sie herausfanden, dass eine Rangierlok, extra für sie einen Per-sonenwagen mitgenommen hat, um sie anschliessend ins Güterumschlagzentrum (GUZ) zu bringen.Dort wurden sie von Martin Vital, Leiter GUZ, begrüsst. Er zeigte ihnen, wie man den Kran mit der Funkfernsteuerung bedient. Auch erklärte Martin, welche Güter transportiert werden und wie die Umladung funktioniert.Nachdem jeder und jede einmal den Kran bedienen konnte, machten sie sich auf den Weg zum «Hyster». Die Kinder er-fuhren, dass der «Hyster» eigentlich die gleiche Funktion hat wie der Kran, nur mobiler.Nach einer Weile schafften es alle Kinder auf dieses grosse Fahrzeug, das nachher (nachdem alle abgestiegen sind) de-monstrieren konnte, wie stark es ist. Als sie sahen, wie hoch der Arm der «Hyster» reicht, versuchten sie und die beiden Kindergärtnerinnen gleich hoch zu reichen.Ihnen wurden anschliessend die Noppen auf dem Wagen ge-zeigt, wo der Container aufgeladen wird, so dass er während der Fahrt stabil bleibt.

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Meine Lehre bei der RhB

Am 1. August 2015 habe ich meine Lehre als Kauffrau öffentlicher Verkehr bei login (RhB) begonnen. Im ersten Semester arbeitete ich in der Personalentwicklung in Chur. Am 1. Februar wechselte ich nach Arosa an den Schalter.

Von Daniela Kühne, login-Lernende

Lehrbeginn in Chur …Meine Lehrlingslaufbahn habe ich im Verwaltungsgebäude der RhB gestartet, genauer in der Personalentwicklung. Es war eine komplette Umstellung für mich, von der Schule in den Berufsalltag zu wechseln. Sehr viele Arbeiten hatte ich täglich zu erledigen. Da ich mir ziemlich viel merken musste, machte ich Checklisten, damit ich keine wiederkehrenden Arbeiten vergass und ich nicht die ganze Zeit meine Berufs-bildnerin mit Fragen überhäufen musste. Ich gewöhnte mich schnell an den Berufsalltag. Ich wurde gut aufgenommen und es hat mir Spass gemacht, in einem so aufgestellten und hilfsbereiten Team arbeiten zu dürfen.

… und dann nach ArosaAm 1. Februar wechselte ich von der Personalentwicklung an den Bahnhof Arosa. Es war wieder eine grosse Umstel-lung vom Büro an den Schalter. Unter anderem musste ich auch ein Zimmer der RhB in Arosa mieten. Es war anfangs etwas komisch, da ich es nicht gewohnt war, alleine zu sein. Inzwischen habe ich mich aber eingelebt und das erste ei-gene Zimmer ist etwas Spezielles. Auch in Arosa ist das Team lässig. Anfangs bereitete mir das ungewohnte System am Schalter Schwierigkeiten, aber jetzt erledige ich den Billet-teverkauf fast schon ohne Hilfe. Auch meine Englischkennt-nisse konnte ich bereits anwenden. Trotzdem habe ich noch vieles zu lernen.

ZukunftIch hoffe, dass ich einmal während einem Semester auf die Zugbegleitung wechseln kann. Dies hat mir während den Schnuppertagen am besten gefallen. Weiter freue ich mich auf andere Teams und Ortschaften, die ich kennen lernen darf. Und wer weiss, vielleicht kann ich nach der Lehre wei-terhin bei der RhB arbeiten.

Ausbildung

Anfangs fiel es mir schwer, mich für einen Beruf zu entschei-den. Ich schaute mir verschiedene Berufe an, aber nichts sagte mir wirklich zu. Durch meinen Bruder Marc wurde ich auf login aufmerksam. Er absolviert die Lehre als Polyme-chaniker bei login (RhB). Kauffrau öffentlicher Verkehr sprach mich an und ich bewarb mich um eine Schnupperstelle. Die Schnupperlehre gefiel mir sehr. Vor allem überzeugte mich, wie abwechslungsreich dieser Beruf ist; jedes Semester wechselt man den Ort und den Bereich, ob Administration, Zugpersonal, Reiseverkauf oder Zugverkehrsleitung. Im drit-ten Lehrjahr spezialisiert man sich auf einen Bereich und ar-beitet dann das ganze Jahr dort. Mir war ebenfalls bewusst, dass ich vielleicht je nach Ort auch eine Wohnung oder ein Zimmer mieten muss, da ich in einem kleinen Dörfchen fern-ab der Stadt wohne. Ich wusste sofort, diesen Beruf möchte ich ausüben. Beim Bewerbungsgespräch wurde ich gefragt, zu welcher Bahn ich gehen möchte; RhB oder SBB. Ich ent-schied mich für die RhB. Die vielen Viadukte und Kehrtunnels sowie die Arbeitsorte in den Bergen finde ich einfach spek-takulär. Die Landschaft ist atemberaubend. Umso glücklicher war ich dann, als ich die Zusage für die Lehrstelle erhielt.

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Neue Lehre geplant: Detailhandelsfachleute

Um der zunehmenden Komplexität der Verkaufs- und Beratungsaufgaben gerecht zu werden, wurde die neue Lehre Detailhandelsfachleute öV ins Leben gerufen. Die RhB plant einen Pilotstart im Sommer 2017 mit zwei neuen Lernenden im Raum Davos / Klosters.

Von Erika Wismer und Claudio Brot, Personalentwicklung

Interview

Durch die neue Lehre soll qualifizierter Nachwuchs in den Bereichen des Vertriebs langfristig gesichert werden. Des Weiteren zeigt die demographische Entwicklung in der Schweiz auf, dass künftig kleinere Jahrgänge ins Berufsleben eintreten und gleichzeitig grosse Jahrgänge in Pension ge-hen. Das führt unweigerlich zu einer angespannten Situation auf dem Lernenden-, respektive Arbeitsmarkt. Das Anbieten einer Detailhandelslehre kann dieser Ausganglage entgegen-wirken. Ab Sommer 2017 werden als Pilotstart zwei Lernende Detailhandelsfachleute öV eingestellt. Die Bewerbungsge-spräche starten voraussichtlich im September 2016. Miriam Stäger-Caviezel, Senior Reiseberaterin Klosters, und Erhard Wattenhofer, Reiseberater Davos, werden dieses Pilotprojekt begleiten und sind für die praktische Umsetzung der neuen Lehren zuständig.

Fabio Battaglia, die neue Lehre entstand in Zusammen­arbeit von login mit den Partnerfirmen im Auftrag des VöV. Du fungierst hierbei als Vertreter der RhB. Wie sah deine Rolle im Projekt aus? Hattest du eine konkrete Einflussnahme auf die Ausgestaltung?Ich bin nebst anderen Vertretern Mitglied des «Sounding-board». Dieses unterstützt die Projektleitung in der Ent-scheidungsfindung. Gemeinsam mit Spezialisten aus mei-nem Team haben wir also eine Einflussnahme auf das, was schlussendlich aus diesem Projekt resultiert.

Wo siehst du den (langfristigen) Vorteil für die RhB durch Einführung der neuen Lehre?Spontan denke ich dabei an zwei wichtige Faktoren, näm-lich die Übernahme- und die Fluktuationsrate. Die Übernah-mequote beim KVöV ist mit 73 % gut. Die Fluktuationsrate ist aber ebenfalls hoch und liegt bei 35 % nach zwei Jah-ren, sogar bei 50 % nach drei Jahren. Vergleicht man diese

Zahlen beispielsweise mit der Fluktuationsrate bei der De-tailhandelslehre der Post, so zeigt sich, dass die Übernah-mequote dort ebenfalls hoch ist, die Fluktuation hingegen deutlich tiefer liegt. Darin sehe ich den langfristigen Vorteil für die RhB.

Wie unterscheidet sich die neue Lehre im Vergleich zur Ausbildung KVöV mit Schwerpunkt Reiseverkauf?Es ist grundsätzlich heikel die beiden Lehren zu vergleichen. Sicherlich gibt es mehr Ähnlichkeiten zwischen dem KVöV und der Detailhandelslehre als beispielsweise einer Auto-matiker-Lehre, aber jedes für sich ist ein eigener Beruf und anders aufgebaut. Im Detailhandel stehen der Verkauf und damit der Kunde mit seinen Bedürfnissen im Zentrum. Die entsprechenden Kompetenzen werden in der Berufsfach-schule, im überbetrieblichen Kurs (üK) und auch am Bahn-hof vermittelt. Entsprechend richtet sich der Beruf an jun-ge Menschen die gerne kommunizieren und kontaktfreudig sind.

Die KVöV­Lernenden haben die Möglichkeit während der dreijährigen Lehre zwischen vier Schwerpunkten zu wechseln und somit ein breites Tätigkeitsfeld kennen­zulernen. Wirkt die Lehre «Detailhandelsfachleute öV» im Vergleich dazu nicht eintönig? Oder anders gefragt: Welche Motive / Gründe sprechen für die Wahl der neuen Lehre?Nein, die neue Lehre ist nicht eintönig. Es ist vorgesehen, dass die Detailhandelslernenden innerhalb der Verkaufsstel-len der RhB und im Rahmen der Rotation bei login auch auf Verkaufsstellen anderer Unternehmen wechseln. Nicht ver-gessen darf man dabei auch allfällige zukünftige Einsätze für die Junior Station in Thusis. Damit kann eine Abwechslung geboten werden. Junge Menschen, welche sich für diesen Beruf interessieren, haben sich bewusst für die Verkaufstä-tigkeit entscheiden.

Die Lehre in dieser Form wird aktuell erst bei der Post angeboten. Gab es ein Benchmarking bei der Implemen­tierung im öV?Dies ist nicht ganz richtig. Grundsätzlich existiert die Leh-re schon lange in traditionellen Detailhandelsgeschäften wie Coop, im Sportartikelverkauf und ähnlichen. Die Post hat aber analog dem öV hohe Erwartungen an die Leistung der Lernenden und verfügt auch inhaltlich über entsprechende

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Parallelen. Die öV-Lernenden werden während acht Tagen nur mit Lernenden der Post die allgemeine Branchenkun-de im Bereich «Dienstleistungen» besuchen. In der Erstel-lung dieses Unterrichts besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen der Branche Post und dem öV. Die Post erkennt im öV einen ebenbürtigen Partner und hat uns offen begrüsst, auch wenn wir im «Kampf um die Talente» auf dem Markt zukünftiger Lernender als Konkurrenten auftreten werden.

Inwiefern wird sich der Beruf des Reiseverkäufers im Hinblick auf den technologischen/innovativen Wandel in Zukunft verändern?In unserem Geschäft, das auf dem persönlichen Kontakt be-ruht, ist es wichtig, die digitalen Kanäle als Erweiterung und nicht als Ersatz der klassischen Beratung zu sehen und zu positionieren. Die persönlichen Gespräche unserer Reise-verkäuferinnen und -verkäufer werden also weiterhin von grosser Bedeutung sein.

Momentan befindet sich das Konzept für die neue Lehre noch in der Vernehmlassung beim SBFI (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation). Besteht die Möglichkeit, dass das Projekt noch scheitern könnte? Mit dem öV wird im Rahmen der Detailhandelslehre lediglich eine neue Branche eingeführt. Die login Berufsbildung AG, welche das Projekt im Auftrag des VöV führt, wurde durch das SBFI eine sehr hohe Umsetzungschance eingeräumt. Ent-sprechend, werden erste Eignungstests und Schnupperleh-ren durchgeführt. Bewerbungsgespräche und Lehrverträge wird es erst ab Herbst geben, wenn der Bildungserlass vor-liegt.

Fabio Battaglia im Interview mit Claudio Brot.

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Beat Liesch, Projektleiter Engineering und Support / Elektrotechnik

Er leitet Projekte bei der Erneuerung von Rangier-fahrzeugen, hat ein Mehrzugsteuerungsprüfgerät mitentwickelt und schätzt die gute Zusammenar-beit unter den RhB-Mitarbeitenden. Mein Besuch bei Beat Liesch in der Werkstatt in Landquart.

Von Annina Streun, Unternehmenskommunikation

Ein Tag mit …

Nach kurzen Irrwegen durch die grosse Hauptwerkstätte stehe ich im Grossraumbüro der Mitarbeitenden Enginee-ring und Support. Dort befindet sich auch der Arbeitsplatz von Beat Liesch. Zwischen leeren und vollen Kartonschach-teln, Kabeln, Computer-Bildschirmen, Prototypen und Plä-nen arbeitet der gelernte Lastwagenmechaniker mit FH Ab-schluss in Elektrotechnik an seinen Projekten. Er sei nicht der ordentlichste, dafür innovativ und kreativ, erklärt Beat la-chend. Die vielen Kartonschachteln, wie er mir später erläu-tert, brauche er, um ein neues Gerät oder Ersatzteil zuerst als günstiges Funktionsmuster herzustellen. Somit sähe er so-fort, ob die Komponente etwa in das Fahrzeug oder System passen.

Das MehrzugsteuerungsprüfgerätBeat ist Projektleiter beim Engineering und Support (R-ES) und meistens für mehrere Projekte im Geschäftsbereich Rollmaterial gleichzeitig zuständig. Ein technisch komple-xes Projekt, welches ihn bereits längere Zeit auf Trab hält, ist die Entwicklung des sogenannten Mehrzugsteuerungs-prüfgeräts. Da mir dieser Name nicht viel und die Software auf dem Computer noch viel weniger sagt, machen wir uns auf den Weg in die grosse Halle der Hauptwerkstätte, um dieses Gerät von Nahem zu betrachten. Von Frühling 2015 bis März 2016 hat Beat mit Mitarbeitenden aus der Werk-statt das Prüfgerät mitentwickelt, welches Funktionen und Fahrzeuginstallationen eines Wagens oder auch eines kom-pletten Zuges prüfen kann. Bis anhin waren bereits ähnli-

oben: Der Kontakt zu den Mitarbei-tenden in den Werkstätten ist ihm

sehr wichtig. Beat Liesch im Gespräch mit Gregorio Carroccia.

unten: Mit dem kabellosen Bedie-nungsgerät können die Mitarbeiter

aus der Wartung Fahrzeugfunktionen simulieren und prüfen.

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che Systeme beim Rollmaterial im Einsatz, doch waren diese sehr schwer zu unterhalten, geschweige denn weiterzuent-wickeln. Dieses neue Prüfsystem kann parallel über Touch-Screen, Tablet-PC oder Funk bedient werden. Dank den ka-bellosen Bedienungsgeräten können Funktionen oder Installationen direkt im Fahrzeug resp. am System elegant kontrolliert werden.Nach der konzeptionellen Ausarbeitung dieses neuen Prüf-geräts, wurde eine externe Firma beauftragt, das System zu entwickeln und zwei Prototypen zu bauen. Die Zusammen-arbeit mit Lieferanten in technisch anspruchsvollen Projek-ten wie diesem könne extrem spannend und lehrreich sein, erzählt Beat. Doch es bestehe immer auch das Risiko, dass bei ungenügender Kommunikation die Ergebnisse nicht den Wünschen entsprechen, aber trotzdem teuer sind. Man könne im Vorfeld noch so viel planen, reden, umgarnen – schlussendlich sei eine enge und offene Zusammenarbeit in der Projektumsetzung für das Schlussresultat das A und O. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Entwicklungspart-ner bei diesem Projekt konnte grosses Know-How in der RhB aufgebaut werden, was zukünftige Erweiterungen und Än-derungen am Prüfsystem vereinfacht. So können die nächs-ten vier Prüfgeräte, welche auf die Prototypen folgen, als Lehrlingsprojekt in der Hauptwerkstätte der RhB selbst her-gestellt werden.

Zusammenarbeit, die Gold wert istAuf dem Weg durch die Werkstatt kommen wir an einem weiteren Projekt von Beat vorbei. RhB-Mitarbeitende sind gerade dabei den Motor der Diesellok Tm 22 85 auszubauen. Da diese Lok-Serie ca. 25 Jahre alt ist, bekam Beat den Auf-trag, die Fahrzeuge technisch aufzufrischen. Eine Herausfor-derung, da Beats Zeit in der Lastwagenbranche und die Ar-beit mit grossen Motoren bereits etliche Jahre zurückliegt. Obwohl er bei diesem Projekt das Wissen aus seiner ersten Ausbildung einbringen kann, war und ist er immer wieder auf das grosse Know-How der RhB-Mitarbeitenden in den Werkstätten angewiesen. Was zu Beginn seiner Arbeit bei der RhB eine grosse Herausforderung war – zu wissen, wer für welche Arbeiten zuständig ist und wo welches Wissen zu finden ist – schätzt Beat heute umso mehr: «Es ist un-glaublich, wie viel Wissen und Erfahrung in dieser Werkstatt vorhanden ist. Viele Arbeiter sind bereits seit einigen Jahren

wenn nicht Jahrzehnten bei der RhB und jeder ist in seinem Gebiet unglaublich sattelfest. Nur dank der guten Zusam-menarbeit unter den Mitarbeitenden in den verschiedenen Rollmate rial-Bereichen können die Projekte erfolgreich re-alisiert werden».

Eigentlich ein «Werkstattmensch»Während wir weiter durch die Hallen der Werkstatt der RhB laufen, erklärt mir Beat immer wieder Einzelheiten seiner Projekte, zeigt mir die Umbauten, Softwaretools oder die Mitarbeitenden, die ihm geholfen haben Projekte umzuset-zen. Dabei sehen wir auch den neuen Kran, welcher auf ei-nem Rangiertraktor der Serie Tm 2/2 81-84 angebracht wird. Dieser Umbau wird in diesem Heft auf S. 19 von Michèle Guntli genauer vorgestellt. Auf meine Frage, was ihm an sei-nem Job am besten gefalle, muss Beat nicht lange über-legen: «Die Abwechslung!» Er könne sowohl sein theore-tisch-technisches Wissen einbringen als auch ab und zu in der Werkstatt selber Hand anlegen. Sowieso sei er sehr ger-ne in der Werkstatt und mit dabei, wenn er das Resultat der theoretischen Arbeit entstehen sehen kann. Die konzeptio-nelle Planung eines Projektes sei zwar notwendig und wich-tig, richtig Freude mache es aber erst, wenn die Umsetzung des Projektes in der Werkstatt losgehe und man am Schluss ein funktionierendes Konstrukt in den Händen halten kön-ne. Dann muss Beat zurück ins Büro – Pflichtenheft schrei-ben. «Das muss halt auch sein», grinst Beat und verschwin-det hinter seinen Kartonschachteln.

Engineering / Support, Geschäftsbereich RollmaterialDas Team aus 17 Ingenieuren und Konstrukteuren betreut das Rollmaterial der Rhä-tischen Bahn von der ersten Beschaffungsidee bis hin zur Entsorgung. Zusammen mit den Komponentenlieferanten und Partner erfolgt neben dem Austausch alter Technik durch neue auch die Entwicklung und Erneuerung neuer Schienenfahrzeug-technik und Fahrzeugausrüstung. Folgende Rollmaterialthemen werden vor allem behandelt:– Schadenbeurteilung– Entwicklung, Konstruktion und Planung von Um- und Neubauten– Innenausbau und Design– Lauf- und Bremssysteme– Antriebstechnik– Steuer- und Messtechnik– Fahrzeugmodernisierung– Konstruktionen mittels CAD– Support

Das Mehrzugsteuerungsprüfgerät kann vor Ort programmiert und angepasst werden.

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Neue Zürcher Zeitung vom 8. Juni 2016

Die Medienbahn

Schweiz 08.06.16 / Nr. 131 / Seite 16 / Teil 01

NZZ AG

Die verflixte Rauwacke vonPredaAm Albula bauen die Rhätischen Bahnen parallel zur bestehenden Röhre einenneuen alpenquerenden Tunnel

Seit August 2015 wird amAlbula ein neuer Bahntunnelausgebrochen. Im Rummel umden Gotthardbasistunnel fanddessen Spatenstich fast unterAusschluss der Öffentlichkeitstatt. Dieser Tage gehen dieArbeiten in eine zentrale Phase.

ALOIS FEUSI, PREDA

Kurt Kogler ist ein grossgewachsenerMann. Aber wenn er in orangefarbenerArbeitskleidung und mit einem Schutz-helm auf dem Kopf vor der Stirnwand«seiner Kathedrale» steht, wirkt derBauingenieur und Geschäftsführer derZüblin Spezialtiefbau GmbH geradezuzwergenhaft. 14 Meter hoch und 15Meter breit ist die Felswand hinter ihm,und einige Dutzend Rohrmuffen bildeneinen grossflächigen Kreis in der grauenMauer.Durch 46RöhrenwurdeZementzur Verfestigung der geologischenSchwachschicht aus Dolomit und Gipsins Berginnere gepresst, durch 52 wei-tere Rohre werden die Techniker vonZüblin ab Ende Juni Kühlflüssigkeit zurVereisung dieser sogenannten Raibler-Rauwacke pumpen. Damit wird das in-stabileMaterial bearbeitbar. In 12Bohr-kanälen befinden sich Sensoren zurÜberprüfung der Gesteinstemperatur.

Die Kaverne 1300 Meter südwestlichvon Preda im Inneren des Gebirgszugszwischen Albulatal und Oberengadin istein Kernstück des grössten Infrastruk-turprojekts der Rhätischen Bahnen(RhB) seit dem Bau des Vereinatunnelsvon 1991 bis 1999. Im Medienrummelum die Endphase des Baus des Gott-hardbasistunnels ging die Nachrichtetwas unter, dass am 31. August 2015unter dem Albulapass die Arbeiten aneinem weiteren alpenquerenden Eisen-bahntunnel in Angriff genommen wur-den. Dieser misst zwar «nur» 5860Meter, hat aber für die RhB eine ähn-liche Bedeutung wie der neue Tunneldurch den Gotthard für die SBB.

Alte Röhre als Sicherheitstunnel

Der Tunnel zwischen Bergün und Beverist das wichtigste Bauwerk der Albula-

linie und ein Element der Strecke dertouristischen RhB-Zugpferde Bernina-und Glacier-Express. Auch der Güter-verkehr zwischen Chur und dem Ober-engadin rollt über dieses Trassee. DieBaukosten für den Albulatunnel II sindmit 345Millionen Franken veranschlagt,wovon der Bund 85 Prozent trägt. DerDurchstich soll Ende 2017 erfolgen, undfür 2021 ist die Betriebsaufnahme ge-plant. Die alte Röhre bleibt als Sicher-heitstunnel bestehen.

Die 115 Tunnel im 384 Kilometermessenden Netz der RhB haben eineGesamtlänge von 58,7 Kilometer. 107Bauwerke entstanden vor 1914 und wer-den seit einigen Jahren saniert und aus-geweitet. Dies geschieht bei laufendemBahnbetrieb. Im Fall des 1903 nach fünf-jähriger Bauzeit eröffneten Albula-tunnels hätten die Arbeiten allerdingsneun Jahre inAnspruch genommen, undder dabei aufgetragene Spritzbeton hät-te nur für weitere 25 Jahre Schutz gegendrohende Wassereinbrüche geboten.

Wegen der trotzdem notwendigenSprengungen hätte der Bahnverkehrüberdies während einigerMonate einge-stellt werden müssen, wie der Bauinge-nieur Gilbert Zimmermann, Projekt-leiter Kunstbauten der RhB, bei einemBaustellenbesuch am Nordportal inPreda erklärt. Daher entschied man sichfür einenNeubau 30Meter nordwestlichdes alten Tunnels. Zwölf Querschläge –darunter drei befahrbare – von der be-stehenden Röhre aus erleichterten dieVorarbeiten für den Hauptvortrieb vonden Portalen her. Sämtliches Baumate-rial kann auf der Schiene herbeitrans-portiert werden. So wird die sensiblealpine Umwelt geschont, und die imUnesco-Welterbe eingetragene Bahn-strecke erfährt keine Änderungen.

Schwimmendes Gebirge

Seit dem Spatenstich vor einem Drei-vierteljahr sind von Norden her bereitsrund 390 und von Spinas im Süden herknapp 150Meter ausgebrochen worden.Dieser Tage nun wird von der eigensausgebrochenen Felskaverne aus dasschwierigste Teilstück inAngriff genom-men, die 100 Meter lange Passage durchdie Raibler-Rauwacke. In diesem Zel-lendolomit war es beim Bau des erstenTunnels am 29. Juli 1900 zu einem ver-

heerenden Wasser-, Sand- und Geröll-einbruch mit 16 Todesopfern gekom-men. Besonders heikel sind die Arbei-ten in einer 21 Meter starken Schicht,die Kurt Kogler als schwimmendes Ge-birge bezeichnet. Sie setzt sich aus losemGestein und siltigem Feinsand zusam-men und steht unter einemWasserdruckvon 5 bar. «An dieser Stelle hört man imalten Tunnel jenseits des Gewölbesdeutlich das Wasser plätschern», berich-tet der Ingenieur.

Den ganzen Winter hindurch habendie Männer von Züblin in der riesigenHöhle gearbeitet, um 58 Meter langeGefrierrohr- und Injektionsrohrbohrun-gen durch die Rauwacke mit drei ver-schiedenen Festigkeitsgraden zu treibenund mit Zement-Injektionen das imBerg fliessende Wasser vom Arbeits-bereich abzuleiten oder zumindest zureduzieren. In wenigen Wochen werdendie Techniker beginnen, mit einer –35Grad kalten Sole das Gestein auf –10Grad hinunterzukühlen und damit aus-brechbar zu machen. Wenn alles nachPlan läuft, sollte die verflixte Raibler-Rauwacke bis Ende Jahr bezwungensein. Zwei Jahre arbeiteten die Mineureseinerzeit im erstenAlbulatunnel an derBewältigung dieses kurzen Teilstücks.

Heikler Landschaftsschutz

«Die Arbeit der Spezialisten von Züblinist genauso eine Pionierleistung wieeinst jene der ersten Mineure», betontGilbert Zimmermann. «Die Präzisiondieser Bohrungen ist grossartig.» Aberauch Zimmermann und sein Team hat-ten aussergewöhnliche Herausforderun-gen zu meistern. Aufgrund des Statusder Albula- und Bernina-Strecke alsUnesco-Welterbe durften weder an be-stehenden Bauten noch an der Land-schaft bleibende Veränderungen vorge-nommen werden. So mussten etwa zweiGebäude in Preda um mehrere Meterverschoben werden. Und das Portal desAlbulatunnels II muss aus demselbenMaterial bestehen wie jenes von 1903.

Jene Steine waren vor Ort aus einemeigens angelegten Kalksteinbruch ge-holt worden. Nun darf aber dieser Stein-bruch nicht wieder eröffnet werden. DieBauherrschaft musste daher in der gan-zen Schweiz nach einem passenden Er-satz suchen. «Natürlich erschweren sol-

Mit freundlicher Genehmigung der Neuen Zürcher Zeitung.

Schweiz 08.06.16 / Nr. 131 / Seite 16 / Teil 02

NZZ AG

che Auflagen unsere Arbeit», sagt Gil-bert Zimmermann. «Aber als Vertreterdes Bauherrn RhB bin ich auch froh umdiese Vorschriften. Ohne sie hätten wirkeine so schöne und touristisch attrak-tive Bahnstrecke. Und sie garantierenauch, dass diese weiterhin so bleibt.»

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RhB­Nachrichten 2 / Juli 1986

Damals, vor 30 Jahren

InfoRetica Nr. 2 / 2016 Info

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Nach einem Unfall in Ilanz ist die Ge 2/4 213 als erste im Jah-re 1993 abgebrochen worden. Die Gem 2/4 211 war bis im Jahre 2002 in Chur im Rangierdienst und ging dann auch als Alteisen nach Untervaz. Als letzte ist die 212 im Jahre 2006 ausgeschieden und hat heute einen neuen Standplatz vor der grossen Modelleisenbahn im freiburgischen Grange-Paccot.Aufgrund der guten Erfahrungen mit den Rangierlokomoti-ven baute die Hauptwerkstätte (HW) in den Jahren 1945 und 1946 zwei weitere 1’B1’ um, jedoch zu Streckenlokomotiven. Auch hier trat anstelle des grossen Déri-Motors ein schnelll-aufender Serienmotor aus der damals neuen SBB Re 4/4 I. Die Kraftübertragung erfolgte ebenfalls über ein Zahnrad-Wie schon im ersten Teil in der InfoRetica 1/2016 erwähnt,

fehlten die Mittel für grössere Neubeschaffungen. Mitte der Vierzigerjahre wurden vier Bo’Bo’ bei der Fahrzeugindustrie bestellt. Für den Rangierdienst und leichte Züge mussten immer noch die sieben 1’B1’ Ge 2/4 201–207 herangezogen werden. Ihr 300 PS-Motor, welcher mit der Blindwelle zwi-schen den beiden Kuppelachsen direkt verbunden war, also ohne Getriebeübersetzung, hatte sich nicht bewährt und verursachte viele Störungen.Für den Rangierdienst in Chur und Landquart mussten immer noch G 3/4-Dampflokomotiven eingesetzt werden. Schon wegen der Verschmutzung durch den Dampfbetrieb suchte die RhB nach einer anderen Lösung und fand diese im Um-bau von drei 1’B1’ in Rangierlokomotiven. Der Rahmen mit den Lauf- und Kuppelachsen sowie der Blindwelle konnten beibehalten werden. Anstelle des im Lokkasten hochgela-gerten Déri-Motors trat ein kleiner Reihenschlussmotor glei-cher Leitung, welcher im Rahmen Platz hatte und mit einem Getriebe die Blindwelle antrieb. Die elektrischen Einrichtun-gen konnten in einem grossen und einem kleinen Vorbau beidseitig des zentralen Führerstandes angeordnet werden. An beiden Enden waren Plattformen für die Rangierarbeiter. Die erste der drei Lokomotiven mit den Nummern 211–213 erhielt zusätzlich eine Akkumulatorenbatterie und konnte so in Chur nicht die mit Fahrleitung überspannte Anschluss-gleise und das mit 2 400 Volt Gleichstrom betriebene Chur – Arosa Areal bedienen.Anlässlich eines grösseren Umbaus im Jahre 1967 wurde die Akkumulatorenbatterie durch eine Diesel-Generatorgruppe ersetzt.

Innovative RhB in den 1940er­Jahren (Teil 2)

Historischer Moment

In den 1940er-Jahren, als der zweite Weltkrieg wütete und finanzielle Mittel rar waren, zeigte sich die RhB erfinderisch. Gian Brüngger be-leuchtet in einer dreiteiligen Serie Innovationen bei der RhB. In dieser Ausgabe lesen Sie Teil 2, Lokomotiven.

Von Gian Brüngger, Pensionär

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getriebe auf die Blindwelle. Der Lokomotivkasten blieb er-halten und anstelle des zweiten Stromabnehmers platzierte die HW Bremswiderstände. Die so umgebauten Lokomotiven hatten neu eine Leistung von 600 PS und konnten anfäng-lich mit 65 km/h, statt wie bisher mit 45 km/h verkehren. Die Höchstgeschwindigkeit von 65 wurde aber schliesslich, um das Getriebe zu schonen, auf 55 km/h herabgesetzt. Die beiden Lokomotiven waren imstande die gleiche Anhänge-last wie die Triebwagen BCe 4/4 501–504 und die 1’D1’ 391 zu befördern. Wie die Rangierlokomotiven hatten auch diese nebst der Vakuumbremse für den Zug eine direkt auf die Lo-komotive wirkende Druckluft- oder Rangierbremse. Ihr Ein-satzgebiet war lange Jahre das Oberengadin, wo eine meis-tens in Samedan im Rangierdienst und eine für die Züge Samedan – Pontresina oder während der Hauptsaison Schie-bedienst Samedan – Spinas und Vorspanndienst Filisur – Sa-medan leisteten. Die kleinen nur 30 Tonnen schweren Loko-motiven waren sehr wirtschaftlich.Nach einem Getriebeschaden ist die Ge 2/4 221 im Jahre 1998 abgebrochen worden, während die 222 heute noch als historische Lokomotive im Einsatz steht.

InfoRetica Nr. 2 / 2016 Info

links oben: 2.1 1’B1’ 203 in Samedan 1913 Foto Archiv RhB

links unten: 2.2 1’B1’ 211 in Trimmis 1943 Foto Archiv RhB

rechts von oben nach unten: 2.3 106 GB 013 = Gea 2/4 211, Chur 1963 Foto G. Brüngger

10116.28 Ge 2/4 222 Samedan Cho d’Punt 25.7.1990 Foto G. Brüngger

60017 005 Ge 2/4 212 vor der Modelleisenbahn in Grange-Paccot Fribourg Foto G. Brüngger

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Von der Webseite zur Interessengemeinschaft

Wir sind eine Interessengemeinschaft, beste-hend aus jungen Leuten, die sich mit dem Thema «Rhätische Bahn» auseinandersetzt. Die Interessengemeinschaft wurde am 6. Dezember 2013 gegründet.

Von Fabian Wild, Lernender Logistiker und Florian Huber

Die Idee eine Webseite über die RhB zu erstellen, bekamen wir während einer Dampffahrt. Wir waren damals erst 15 Jahre alt. Obwohl es schon sehr viele Internetauftritte über die RhB gab, wollten wir doch einen Versuch wagen, um Ei-senbahner mit den nötigen Informationen und Unterla-gen zu versorgen. Bereits kurz nach der Aufschaltung unse-rer Website www.rhb-info.ch beteiligten sich immer mehr Jugendliche an unserem Werk – so lag es nahe, dafür eine Interessengemeinschaft zu gründen. Ziel ist seit Aufschal-tung der Internetseite die Erstellung und Verwaltung einer grossen RhB-Infoplattform. Dazu gehört natürlich auch eine Menge Rücksicht auf andere Webmaster, mit denen wir stark zusammenarbeiten und in Zukunft auch vermehrt zusam-menarbeiten möchten. Mittlerweile besteht unsere Interes-sengemeinschaft aus zehn engagierten Aktivmitgliedern und vier Passiv- / Fernmitgliedern im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, die uns in jeglicher Art und Weise unterstützen.

Wir stellen vor

oben: Mitglieder der IG.

rechts: Transport des Bahnwagens.

Restaurierung eines über 100 Jahre alten BahnwagensWir möchten mit unseren Aktivitäten den Erhalt von histo-rischen Dokumenten und des Kulturgutes Rhätische Bahn fördern. Mit einem von der Dampfbahn Furka-Bergstre-cke (DFB) übernommenen ehemaligen Bahnwagen der RhB haben wir ein unserem Zweck entsprechenden Interessen-gemeinschaftslokal gefunden. Dank der DFB und dem Ei-senbahn-Amateur-Club-Sarganserland (EACS) konnten wir dieses Projekt in Angriff nehmen und beim Bahnhof Sar-gans einen passenden Standort finden. Im Herbst wurde unter der Leitung des Lernenden Gleisbauers ein Dreischie-nengleis auf dem Areal errichtet, auf das wir unseren Wagen stellen konnten. In diesem im Jahre 1913 gebauten ehema-ligen Wagen für die Post- Telefon- und Telegrafenbetriebe der Rhätischen Bahn steckt eine Menge Geschichte. Über 68 Jahre wurde er als Postwagen auf dem Stammnetz der RhB eingesetzt, bevor daraus dann 1981 ein Gesellschaftswagen für die Eishockeyzüge nach Davos und Arosa entstand. Am 12. Dezember 2015 war es dann soweit – wir konnten unse-ren Wagen per Tieflader erfolgreich von Realp nach Sargans überführen, damit wir bereits im Frühjahr mit der Aufarbei-tung beginnen können.Unser Ziel ist die Restauration und Aufarbeitung unseres Ei-senbahnwagens und äussere Rückversetzung in den Ori-ginalzustand als Calanda-Wagen durch Fronarbeit mit viel Rücksicht auf historische Komponenten. Um dies erreichen zu können, müssen noch einige Stunden Arbeit aufgewen-det und die ganzen Material- und Transportkosten durch uns und unsere Spendenaktion gedeckt werden.Ein Grossteil unserer IG besteht aus RhB-Mitarbeitenden. Dazu gehören auch einige login-Lernende, die nicht nur ihre Arbeitszeit mit der Bahn verbringen, sondern auch ei-nen Teil ihrer Freizeit der RhB widmen. Wir alle möchten die RhB für die Nachwelt erhalten! Über jedes neue Mitglied freuen wir uns.Weitere Informationen über die IG und unsere Projekte auf: www.rhb­info.ch

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Retica InfoRetica Nr. 2 / 2016 Retica

Foto von Annina Streun, Unternehmenskommunikation

Bohrlöcher in der Kaverne des Albulatunnels wurden erstellt, um die Störzone Raibler-Rauwacke gefrieren zu können (siehe dazu auch Bericht auf Seite 26): 46 Injektionsbohrungen, 42 Gefrier-rohrbohrungen, 12 Kontrollbohrungen und 6 Drainagebohrungen. Die Bohrlöcher sind jeweils 58 Meter lang, was eine Gesamtlänge von 6148 Metern ergibt.

Zahl des Quartals

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Neues in Kürze

Ein anderer TeameventVon David Wiegratz,Rollmaterial Engineering

1 Anfangs März fanden Bremstests am AGZ im Vereinatunnel statt. Um ein realistisches Gewicht zu erhalten, musste die Komposition an Gewicht zulegen. So belud das Team Rollma-terial den AGZ im Sinne eines kleinen Teamevents mit 594 (!) Sandsäcken à 25 kg, also mit über 15 Tonnen Ge-wicht. Und einige Tage später wur-de der AGZ wieder entladen. Soviel sei verraten: Die Bremsen funktionieren.

Raubtierfütterung in SeewisVon Simon Rageth,Unternehmenskommunikation

2 Mit militärischer Disziplin und in si-cherheitskonformem Abstand präsen-tierten sich die Katzen von Roli Hof-mann, Leiter Risk / Sicherheit kürzlich zum «Zwipf».

Die RhB in GuineaVon Simon Rageth,Unternehmenskommunikation

3 Die RhB-Briefmarkensammlung ver-grössert sich: Diese spezielle Briefmarke aus der afrikanischen Republik Guinea,

welche eine RhB-Lokomotive Ge 6/6 zeigt, schickte uns Eisenbahnfreund Walter Völklein zu. Auf seiner Home-page (www.voelklein-bodensee.de) finden sich noch viele weitere Samm-lerstücke der RhB.

Grillabend F­RWVon Robin Tillessen, Lernender KVöV

4 Am Montag, 11. April 2016 wurden wir, Abteilung Finanzen Rechnungswe-sen, zu einem Grillabend bei Fabienne Puksic in Bonaduz eingeladen. Um ca. 17.30 Uhr trudelten wir bei ihr ein und genossen auf der Terrasse die letzten Sonnenstrahlen bei einem Apéro. Danach

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fungierte der Chef Danilo Faustinoni persönlich als Grillmeister und berei-tete für uns das Fleisch zu. Fabienne sorgte für verschiedene Beilagen und als Höhepunkt versüsste uns Andreas Caflisch mit einer selbstgebackenen Torte, samt RhB-Logo, den Gaumen.

Abschied RhBuffet Klosters DorfVon Miriam Stäger-Caviezel,Verkauf Bahnhof Klosters

5 Nach genau 7 Jahren ist für Maja die Zeit gekommen, etwas Neues anzupa-cken. Am 30. April 2016 schloss Maja das RhBuffet in Klosters Dorf. Als erstes macht sie mal wohlverdiente Ferien.

In Erinnerung bleiben wird uns insbe-sondere folgende Anekdote: «Ein Zug-begleiter hat für die Gäste Essen und Getränke bestellt. Als er zahlen woll-te, meinte Maja, sein Zug würde abfah-ren. Er sagte, das wäre nicht möglich. Es war dann tatsächlich so, dass der Zug ohne Zugbegleiter abfuhr und die Be-stellung somit storniert werden musste, da die Gäste ja im Zug weitergefahren sind …». Maja und Ihre Mutter Hulda danken dem Bahnhof Klosters für die gute Zusammenarbeit und die Unter-stützung. Zudem danken Sie den Zug-begleitenden für das fleissige Bestellen von Kaffee, Gipfeli, Getränken etc. für die Gäste, welche sich so während der Fahrt verpflegen konnten.

Bernina Express: Von den Palmen in den siebten HimmelVon Fabian Maasch, Zugbegleiter

6 Auf 2 253 m ü. M. schwebte am 1. Mai 2016 ein Chinesisches Paar gar im sieb-ten Himmel: Das junge Paar schloss im Bernina Express während der Fahrt nach Tirano den Bund der Ehe. Mit da-bei waren Fabian Maasch (Express Zug-begleiter RhB) und Romana Brunner (Stewardess RailGastro), welche die Hochzeit mit zwei Gläsern Sekt und unzähligen Fotos noch unvergesslicher gestalten konnten. Das einmalige Er-lebnis fand mit chinesischen Glücks-keksen ihren schönen Abschluss. Wir wünschen dem Paar alles Gute!

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Neues in Kürze

Fahrt in den RuhestandPatrick Lüthy, Leiter Zugpersonal Nord

7 Nach fast 47 Jahre bei der Bahn hat René Jud seinen wohlverdienten Ru-hestand angetreten. Am 1. Novem-ber 1970 hat er bei der RhB angefan-gen. Seine letzte Fahrt fand am 3. Mai 2016 statt. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen haben René an seinem letz-ten Tag nach Davos begleitet, wo er ge-bührend im Depot Davos verabschie-det wurde. René und seiner Partnerin wüschen wir alles Gute im Ruhestand und freuen uns auf ein Wiedersehen in einem unserer Züge.

Mission sicheres BikenVon Marco Lüthi, LeiterUnternehmensentwicklung

8 An zwei sonnig-warmen Abenden im Mai führte der ehemalige Bike-Profi Silvio Bundi interessierte RhB-Mitar-

beitende im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) in das Ge-heimnis des richtigen Bikens ein. Am ersten Abend lernten wir sechs Teil-nehmer auf breiten Waldwegen im Fürstenwald die technischen Grun-delemente zum sicheren Fahren. In schwierigerem Gelände wurden am zweiten Abend dann die Grundlagen beim Befahren von Trails unfallfrei an-gewendet. Es hat uns allen grossen Spass gemacht und wir danken Silvio für die fachkundige Leitung.

Die RhB vertreten an derChurer MaiensässfahrtVon Esther Lüdi, Telefonzentrale

9 Seit mehr als 160 Jahren findet die traditionelle Maiensässfahrt der Chu-rer Schuljugend statt. In Begleitung der Lehrerinnen und Lehrer wandern die Schulkinder an einem Frühlingstag zu den Churer Maiensässen hinauf und

verbringen den Tag mit Bräteln, Spiel und Spass. Dieses Jahr wurde der Tag mit einem kostümierten Umzug unter dem Motto «Churer Traditionen» ab-geschlossen. Mit dabei auch die Schü-ler des Schulhauses Barblan, welche mit angemalten Kartonschachteln und RhB-Käppis als Rhätische Bahn verklei-det durch die Stadt «fuhren». Ange-führt wurden sie vom selbstgebastel-ten ALLEGRA-Steuerwagen 3511 «Otto Barblan».

JunggesellenabschiedGilbert ZimmermannVon Reto Just, Zugführer Chur

10 Ich war am Samstag, 30. April, zum Junggesellenabschied meines sehr ge-schätzten Nachbars und guten Kolle-gen Gilbert Zimmermann eingeladen. Unter anderen «Prüfungen» musste sich Gilbert auch als Salsa-Tänzer auf dem Bahnhofplatz betätigen, wobei er

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die Dame selbstständig unter den Pas-santinnen auswählen konnte. Glück-licherweise lief ihm im richtigen Mo-ment Annina Streun über den Weg.

Erste Kantonale Berufsbildner der Rhätischen BahnVon Pablo Maissen, Zugbegleiter

11 Paola Grasso, Reiseberaterin aus Scuol-Tarasp, und Pablo Maissen, Zug-chef aus Disentis, haben erfolgreich den Kantonalen Berufsbildner Kurs ab-solviert. Auch sie werden künftig Lo-gin-Lernende bei der RhB ausbilden.

DiscoveryVon Yvonne Dünser, LeiterinUnternehmenskommunikation

12 Ende März weilte ein sechsköpfiges Team des Kanadischen TV-Senders «Discovery Channel» bei uns. Bei den

einwöchigen Dreharbeiten standen der Albulatunnel, der neue Alvra- Glieder-zug sowie der Glacier Express im Zen-trum. Bei den Aufnahmen zum Lok-wechsel Glacier Express in Disentis gaben unsere Mitarbeitenden Aluis Carisch (links) und Alexi Pally (rechts) Auskunft vor der Kamera, hinter der Kamera betreut von Enzo Schäffeler (ganz links).

RhB Jumbo WR 3816­17auf EntdeckungsreiseVon Agnes Grünenfelder,Produktmanagerin Vertrieb

13 Am Wochenende vom 15. bis 17. April 2016 fand das alle drei Jah-re stattfindende Dampffestival in der Baie de Somme statt. Baie de Som-me liegt in Nordfrankreich zwischen Berck und Le Tréport, ca. 200 Kilome-ter von Paris entfernt. Bei der Chemin de Fer de la Baie de Somme (CFBS) ist

der RhB Jumbo WR 3816-17 (grösster Speisewagen Europas) zu Gast und war am Festivalwochenende als Speisewa-gen im Stand im Einsatz. Darin wurden vorwiegend die lokale Spezialität «Mû-les et frites» serviert. Die CFBS (deutsch Somme-Bucht-Eisenbahn) ist eine Mu-seumseisenbahn. Die Bahnstrecke wird seit 1970 ehrenamtlich betrieben und verkehrt von März bis Dezember von Le Crotoy über Noyelles-sur-Mer und Saint-Valery-sur-Somme nach Cayeux-sur-Mer.

RhB­Blasmusik in ErstfeldVon Willi Rudolf, Präsident Blasmusik RhB

14 Am 21. und 22. Mai 2016 nahm die Blasmusik Rhätische Bahn am 3. Urner Blasmusikfestival in Erstfeld teil. Die Blasmusik erhielt am Wettvortrag ei-nen guten Expertenbericht und am Frühschoppen ein gutes Publikum, vol-les Haus. Für uns ein gelungenes Fest.

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Was unsere Kunden bewegtKundenrückmeldungen

Zum Klatschen

Im zweiten Quartal 2016 hat uns folgender Brief erreicht

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Deine spontane Meinung …Nachgefragt

Doris Caviezel Position: Allrounderin Ort: Ilanz Anzahl RhB-Dienstjahre: 25

Gilbert Zimmermann Position: Ingenieur Ort: Chur Anzahl RhB-Dienstjahre: 3

… erkläre deinen Job in einem Satz:Ich regle den Zugsverkehr am Stellwerk in Ilanz und verkaufe gleichzeitig unseren Kunden die besten Ange bote der RhB.

… Wie teuer war eine Fahrt von Chur nach Disentis 1914 in der 1. Klasse, in der 2. Klasse und in der 3. Klasse? (Antwort: 1. Kl. CHF 13.70 / 2. Kl. CHF 9.15 / 3. Kl. CHF 4.60)

CHF 13.70, 9.15, 4.60 … Das hat mir Giusep Collenberg gerade zugeflüstert, der weiss so Sachen.

… welchen Kinofilm oder welches Buch kannst du empfehlen?Wahre Geschichten: z. B. den Film «Invictus» oder «Mandela: Long walk to freedom».

… wohin und mit wem würde eine RhB­Reise bei dir gehen?Mit Freunden und Familie von Ilanz durch die Rheinschlucht und dann über die Albulalinie nach Alp Grüm fahren. Rück-fahrt nach Ilanz durch das schöne Ober- und Unterengadin.

… deine Schwäche?Schokolade: Torino.

… deine Meinung zur InfoRetica?Immer wieder eine lustige und interessante Zeitschrift. Ich lese die Zeitschrift schon seit bald 25 Jahren und freue mich jedes Mal wieder auf eine neue Ausgabe.

Wen wählst du als Nächste / n für diese Fragen und warum?Wenn ich darf: den neuen Direktor Herrn Renato Fasciati. Damit wir unseren neuen Direktor gleich Mal auf diese Weise ein bisschen kennen lernen dürfen.

… erkläre deinen Job in einem Satz:Als Projekt- und Oberbauleiter Kunstbauten führe ich Neubau- und Instandsetzungsarbeiten von Brücken, Galerien und Tunnels von der ersten Projektidee bis zum Bauabschluss, resp. der Inbetriebnahme.

… Wie teuer war eine Fahrt von Chur nach Disentis 1914 in der 1. Klasse, in der 2. Klasse und in der 3. Klasse? (Antwort: 1. Kl. CHF 13.70 / 2. Kl. CHF 9.15 / 3. Kl. CHF 4.60)

CHF 7.40, 5.20 und 3.10

… welchen Kinofilm oder welches Buch kannst du empfehlen?«Erbarmen» von Jussi Adler-Olsen.

… wohin und mit wem würde eine RhB­Reise bei dir gehen?In Clà Ferrovias Farbenland mit meinem Göttimeitli.

… deine Schwäche?Ragusa.

… deine Meinung zur InfoRetica?Eine der ansprechendsten Mitarbeiterzeitungen, die ich kenne.

Wen wählst du als Nächste / n für diese Fragen und warum?Patricia Huber, da sie die RhB im Ausland repräsentiert und durch Ihren Kundenkontakt sicher einige spannende Geschichten erlebt hat.

Spielregeln: Die / der Befragte darf den nächsten Mitar- beitenden auswählen, die / der befragt werden soll. Es muss sich dabei um eine /n Vertreter / in des anderen Geschlechts und eines anderen Ge-schäftsbereichs handeln.

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PensioniertenanlassVeranstaltung

Wie jedes Jahr fand am 11. März 2016 der Pensi-oniertenanlass derjenigen Mitarbeitenden statt, welche im Vorjahr in den (vorzeitigen) Ruhestand getreten sind. Alle Pensionierten kamen in den Genuss, einen Tag lang den Abschied vom Berufs-leben würdig zu feiern.

Von Astrid Schmid, Bereichspersonalleiterin Rollmaterial

Markus Egli Lokführer, Chur, Produktion, 36 DienstjahrePeter Zanetti Betriebsangestellter, Poschiavo, Produktion, 36 DienstjahreAndreas Wilhelm Chefmonteur, Landquart, Infrastruktur, 36 DienstjahreZejdija Ibraimovic Wagenreiniger, Landquart, Rollmaterial, 36 DienstjahrePeter Fluor Lokführer, Landquart, Produktion, 36 DienstjahreKarl Jahn Leiter Dienstbereich, Landquart, Rollmaterial, 35 DienstjahreAldo Branchi Betriebsangestellter, Samedan, Produktion, 33 DienstjahreDusan Sikman Gleismonteur, Landquart, Infrastruktur, 32 DienstjahreRudolf Senti-Hanselmann Spezialmonteur, Landquart, Infrastruktur, 31 DienstjahreEugen Rohner Event Manager, Chur, Vertrieb, 29 DienstjahreHans Herrnegger MA Kundendienst, St. Moritz, Produktion, 27 DienstjahreErich Küng Betriebsangestellter, St. Moritz, Produktion, 26 DienstjahreManfred Broder Mechaniker, Landquart, Rollmaterial, 25 DienstjahreFranco Rodigari Kurzaufenthalter, Zernez, Infrastruktur, 20 DienstjahreMarianna Gamper Kassiererin, Selfranga, Produktion, 15 DienstjahreRudolf Bösch Gleismonteur, Thusis, Infrastruktur, 13 DienstjahreVera-Lynn Niklaus Loetscher Zugbegleiterin, Poschiavo, Vertrieb, 6 DienstjahreHans Amacker Direktor, Chur, Direktion, 4 Dienstjahre

Pensionierungen im 2016:Peter Jecklin MA Kundendienst, Schiers, Produktion, 47 DienstjahreAntonio Gosatti Lokführer, Pontresina, Produktion, 47 DienstjahrePeter Zanetti Leiter Bahnhof, Pontresina, Produktion, 47 DienstjahreJörg Binggeli Lokführer, Chur, Produktion, 46 DienstjahreLorenz Bürkli Betriebsangestellter, Landquart, Produktion, 45 DienstjahreAdriano Beti Lehrlokführer, Poschiavo, Produktion, 42 DienstjahreNicolaus Saxer Lokführer, Landquart, Produktion, 42 DienstjahreSimon Weibel Lokführer, Landquart, Produktion, 41 DienstjahrePiero Ferrari Gleismonteur, Poschiavo, Infrastruktur, 40 DienstjahreLuis Derungs Leiter Dienstbereich, Chur, Infrastruktur, 40 DienstjahreLorenz Buchli Schreiner, Landquart, Rollmaterial, 39 DienstjahreSadik Rashiti Gleismonteur, Landquart, Infrastruktur, 38 Dienstjahre

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InfoRetica Nr. 2 / 2016 Retica

Bewegendes im zweiten QuartalPersonalchronik

Veränderungen der RhB-Belegschaft vom 2. März 2016 bis zum 1. Juni 2016

Herzlich Willkommen!EintrittePetra AeberhardLeiterin Verkaufsstellen Süd, St. MoritzArmando CadoschGleismonteur, IlanzLaura CaluoriAssistentin Arealentwicklung, ChurMario CaminadaGleismonteur, ThusisAndreas DennlerGleismonteur, PontresinaSimon FrommLeiter Immobilienbewirtschaftung, ChurIgor GruberGleismonteur, PontresinaSarah GulerDisponentin NetzplanungRené HolzknechtBetriebsangestellter, SamedanUrs HugentoblerZugbegleiter, SamedanSteve KochGleismonteur, SamedanGian Mattia LanfranchiReiseberater, St. MoritzThomas WehrliFachspezialist Autotransportzüge, Klosters

Alles Gute für die Zukunft! AustritteDavid BaerFrequenzerheber, SamedanAndrea BalounLeiterin Zugpersonal Nord, ChurArthur BalzerGleismonteur, Davos PlatzKatja BergerSachbearbeiterin Buchhaltung, ChurAlexander ChoremiSchaltwärter, Landquart

Alles Gute im Ruhestand! PensionierungenArmin BaumgartnerMechaniker, LandquartEduard BertiniLokführer, ChurAlfons CapaulGleismonteur, ChurHans-Peter GruoberFachspezialist Mechanik, KlostersFelix HoneggerHandwerker, LandquartHans JecklinFahrdienstleiter, KlostersRené JudZugführer, Davos PlatzPeter KuhnSachbearbeiter, ChurDjuro PavicicSchaltwärter, SamedanErwin RagethSachbearbeiter, Chur

Herzlichen Glückwunsch! Dienstjubiläen

25 DienstjahreManfred BertscheIngenieur, ChurPeter BrinerLokführer, ChurLuis Antonio Delfino MarquesBahnmeister, Davos PlatzLeonhard GunschBetriebsangestellter, Scuol-TaraspRoald HofmannLeiter Risk / SicherheitArmin HutterSachbearbeiter, LandquartJoaquim Manuel Lima MarquesWagenreiniger, LandquartBeat ManiLokführer, ChurSimon RohnerLeiter Autoverlad, SelfrangaDragan Savic-MalencicBetriebsangestellter, PontresinaMartin VoglerFachspezialist, Landquart

40 Dienstjahre

Hanspeter GrafLeiter Disposition,Landquart

Hans Rudolf LässerLokführer, Landquart

Samuel EgloffSpezialmonteur, LandquartTanja FelixReiseberaterin, ChurMonika FraefelAssistentin, ChurPatrick KirchnerZugbegleiter, ChurJolanda PicenoniLeiterin Verkaufsstellen Süd, St. MoritzDominic SchäferHandwerker, LandquartClaudio SchneiderDisponent Netzplanung, LandquartTanja SpadinFachspezialistin ERPRemo ThönyZugbegleiter, SamedanPatricia Tschenett-BruniesHostess, SamedanAdriano ZanettiDisponent NB, Landquart

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1. Konstruktion, um Gleise zu verbinden2. Apparat am Bahnhof, um Tickets zu kaufen3. Längste RhB-Brücke (285m) (…viadukt)4. Ital. «Eisenbahn»5. Längster RhB-Tunnel (19 042m) (…Tunnel)6. Aufprallschutz an Bahnen7. Benachbarte Schmalspurbahn (Abk.)8. Tiefste Station auf dem RhB-Streckennetz (429 m ü.M.)9. Neunter RhB-Direktor10. Bezeichnung eines Zuges in einer Hochlandschaft11. Engl. «Gleis»12. Bahnhof, in dem die Gleise enden13. Abschnitt einer Bahnlinie14. Unpünktlichkeit15. RhB-Brücke mit der grössten Spannweite auf der Albulalinie(…Viadukt)16. Begründer des Eisenbahnwesens17. Neue Eisenbahn-Alpentransversale18. Gibt es bei der RhB seit 2005 nicht mehr (…-abteil)19. Bahnhof (Abk.)20. Linie von St. Moritz nach Tirano21. Eisenbahnstrecke zwischen Moskau und Wladiwostok (kurz)22. Spurweite von 1435mm23. Amt für Energie und Verkehr24. Zusammenfassung der Ankunfts- und Abfahrtszeiten

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RhB­Rätsel

Lösungswort

Füllen Sie die gesuchten Begriffe bei der jeweiligen Nummer in die Felder ein. Ihr Lösungswort sen-den Sie bitte bis spätestens 15. August 2016 per E-Mail mit Ihrem Namen, Personalnummer und Dienstadresse an [email protected]. Bitte beachten Sie, dass dieser Wettbewerb ausschliesslich für RhB-Mitarbeitende gilt. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Der Gewinner erhält als Preis einen «Scarnuz».

Glückliche Gewinnerin des letzten Rätsels ist Claudia Martinez, Lokführerin Samedan, und das Lösungswort lautete «Gebirgsbahn».

Wettbewerb

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11. Konstruktion, um Gleise zu verbinden12. Apparat am Bahnhof, um Tickets zu kaufen13. Längste RhB-Brücke (285 m) (…viadukt)14. Italienisch «Eisenbahn»15. Längster RhB-Tunnel (19 042 m) (…Tunnel)16. Aufprallschutz an Bahnen17. Benachbarte Schmalspurbahn (Abk.)18. Tiefste Station auf dem RhB-Streckennetz

(429 m ü. M.)19. Neunter RhB-Direktor10. Bezeichnung eines Zuges in einer

Hochlandschaft11. Englisch «Gleis»12. Bahnhof, in dem die Gleise enden13. Abschnitt einer Bahnlinie14. Unpünktlichkeit15. RhB-Brücke mit der grössten Spannweite

auf der Albulalinie (…Viadukt)16. Begründer des Eisenbahnwesens17. Neue Eisenbahn-Alpentransversale18. Gibt es bei der RhB seit 2005 nicht mehr

(…-abteil)19. Bahnhof (Abk.)20. Linie von St. Moritz nach Tirano21. Eisenbahnstrecke zwischen Moskau

und Wladiwostok (kurz)22. Spurweite von 1 435 mm23. Amt für Energie und Verkehr (Abk.)24. Zusammenfassung der Ankunfts-

und Abfahrtszeiten

1. Alte Zugmaschine der Bahn2. Zweiter RhB-Direktor3. Konstruktion, um Gleise zu verbinden4. Restaurant eines Zuges5. Bahnhof (Abk.)6. Holländischer Gründer der RhB7. Betriebsvorschrift (Abk.)8. Abschnitt einer Bahnlinie9. Amt für Energie und Verkehr (Abk.)10. Erster RhB-Direktor11. Längste RhB-Brücke (284m) (…viadukt)12. Benachbarte Schmalspurbahn (Abk.)13. Gewerkschaft des Verkehrspersonals (Abk.)14. Zweithöchste RhB-Brücke (88m) (…viadukt)15. Kinderkondukteur der RhB16. Erste Wagenfarbe der RhB17. Absperrvorrichtung an Bahnübergängen18. Art einer Zugmaschine19. Aufprallschutz an Bahnen20. Intercityexpress (Abk.)21. Vorrichtung, um Lok zu wenden22. Fahrkarte23. Schweizer Hersteller von Schienenfahrzeugen24. Bundesamt für Verkehr (Abk.)

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Auflösung des Rätsels in der InfoRetica 1/2016

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