Informationsblatt Mai 2011

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Editorial Informationsblatt Mai 2011 Vor nicht einmal fünfzig Jahren hat der Kanton Zürich die Römisch-katho- lische Körperschaft anerkannt. Mit der neuen Verfassung und dem Kir- chengesetz haben wir gemeinsam das Verhältnis zwischen Staat und Kirche neu und auf fortschrittliche Weise geregelt. Es ist, wie jedes Gesetzeswerk in unserem Land, ein Kompromiss, mit dem alle gut leben können. Dabei han- delt es sich jedoch nicht bloss um ein Regelwerk, es ist vielmehr ein Spiegel- bild von Werten, die in unserer Gesellschaft eine hohe Bedeutung haben, etwas provokativ ausgedrückt: die uns – im weltlichen Sinne – heilig sind. Die gelebte Demokratie erlaubt uns, in Frieden zusammenzuleben. Dazu gehört es, die Meinungen anderer zu respektieren. Mehrheiten akzeptieren Minderheiten, und Minderheiten suchen den Einklang mit Mehrheiten. Das Zusammenwirken von Kirche und Staat hat sich in der heute geltenden Weise entwickelt und bewährt. Es betrübt mich, wenn dafür bei kirchlichen Verantwortungsträgern wenig Verständnis aufgebracht wird. Ja, es scheint eher ein gänzlicher Bruch dieses Zusammenwirkens in Kauf genommen zu werden, als dass man den geltenden Regelungen Verständnis und Respekt entgegen bringen möchte. Die Angehörigen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich stehen vor der Herausforderung, für ihre Werte mit dem ihnen eigenen Glaubenssinn einzustehen. Ich wünsche Ihnen dabei alles Gute und danke für die jahre- lange gute Zusammenarbeit. Markus Notter, Zürcher Regierungsrat von 1996 bis 9. Mai 2011 Zum Amtsende von «Kirchenminister» Markus Notter ////////////////////////// //////////// Stellungnahme zur diskutierten Suizidbeihilfe ////////////////////////// //////////////////// Domherr Franz Stampfli 50 Jahre im Priesteramt ///////////////////// Neuer Hauswart für die Liegenschaften am Hirschengraben /////////////////////// ////////////////// Kirchen an der FamExpo in Winterthur //////////////////////// Regierungsrat Markus Notter, zuständig für das Verhältnis zu Kirchen und Religionsgemeinschaften Foto: Luca Zanier

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Zum Amtsende von «Kirchenminister» Markus Notter - Stellungnahme zur diskutierten Suizidbeihilfe - Domherr Franz Stampfli 50 Jahre im Priesteramt - Neuer Hauswart für die Liegenschaften am Hirschengraben - Kirchen an der FamExpo in Winterthur

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Informationsblatt Mai 2011

Vor nicht einmal fünfzig Jahren hat der Kanton Zürich die Römisch-katho-lische Körperschaft anerkannt. Mit der neuen Verfassung und dem Kir-chengesetz haben wir gemeinsam das Verhältnis zwischen Staat und Kirche neu und auf fortschrittliche Weise geregelt. Es ist, wie jedes Gesetzeswerk in unserem Land, ein Kompromiss, mit dem alle gut leben können. Dabei han-delt es sich jedoch nicht bloss um ein Regelwerk, es ist vielmehr ein Spiegel-bild von Werten, die in unserer Gesellschaft eine hohe Bedeutung haben, etwas provokativ ausgedrückt: die uns – im weltlichen Sinne – heilig sind. Die gelebte Demokratie erlaubt uns, in Frieden zusammenzuleben. Dazu gehört es, die Meinungen anderer zu respektieren. Mehrheiten akzeptieren Minderheiten, und Minderheiten suchen den Einklang mit Mehrheiten. Das Zusammenwirken von Kirche und Staat hat sich in der heute geltenden Weise entwickelt und bewährt. Es betrübt mich, wenn dafür bei kirchlichen Verantwortungsträgern wenig Verständnis aufgebracht wird. Ja, es scheint eher ein gänzlicher Bruch dieses Zusammenwirkens in Kauf genommen zu werden, als dass man den geltenden Regelungen Verständnis und Respekt entgegen bringen möchte. Die Angehörigen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich stehen vor der Herausforderung, für ihre Werte mit dem ihnen eigenen Glaubenssinn einzustehen. Ich wünsche Ihnen dabei alles Gute und danke für die jahre-lange gute Zusammenarbeit.

Markus Notter, Zürcher Regierungsrat von 1996 bis 9. Mai 2011

Zum Amtsende von «Kirchenminister» Markus Notter ////////////////////////// //////////// Stellungnahme zur diskutierten Suizidbeihilfe ////////////////////////// //////////////////// Domherr Franz Stampfli 50 Jahre im Priesteramt ///////////////////// Neuer Hauswart für die Liegenschaften am Hirschengraben /////////////////////// ////////////////// Kirchen an der FamExpo in Winterthur ////////////////////////

Regierungsrat Markus Notter, zuständig für das Verhältnis zu Kirchen und Religionsgemeinschaften

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Gefragt ist ein Zeichen der WertschätzungDie Geschäftsleitung der Synode präsentierte zu Beginn der Sitzung ihren Bericht und ihre Stellungnahme zum Gespräch, das eine Delegation aus Synode, Synodalrat und Generalvikariat im Februar mit dem Diözesan-bischof geführt hatte. Sie versicherte den beiden aus dem Amt gedrängten Regens Ernst Fuchs und Generalvikar Andreas Rellstab «unser Verständ-nis, unsere Solidarität und unsere Dankbarkeit». Im Weiteren dankte sie Weihbischof Marian Eleganti für seinen gut einjährigen Einsatz in Zürich und wünschte ihm viel Glück in seiner neuen Aufgabe als Regens des Pries-terseminars. Einen Dank richtete die Geschäftsleitung auch an die beiden Generalvikare Josef Annen und Martin Kopp, an die Dekane und alle kirchlichen Mitarbeitenden, «die mutig und kraftvoll ihre Arbeit fort-setzen.»In seinem Votum deutlicher wurde Synodalratspräsident Benno Schnüriger: Mit dem Schreiben des Churer Bischofs vom 6. April liege ein Wort der Wertschätzung vor, mehr nicht. Meine der Bischof sein Schreiben ernst, müsse er als Zeichen der Wertschätzung seinen Generalvikar Martin Grichting abberufen. Dieser habe sich in der Öffentlichkeit klar gegen das staatskirchenrechtliche System und seine Gremien gestellt und versuche diese als «Gegenkirche» zu disqualifizieren. «Wir lassen uns in Zürich nicht behindern», meinte Schnüriger entschlossen, «und setzen uns auch künftig für eine offene und glaubwürdige Kirche ein.»Hier setzte Generalvikar Josef Annen an: «Jede, jeder kann sich an seinem Platz engagiert einbringen und den Menschen nah sein.» Wo glaubwürdig und im offenen Dialog hilfreiche Lebensorientierung vermittelt und Nähe vor allem zu den Notleidenden und Bedürftigen gelebt werde, entstehe auch der Kirche gegenüber Wohlwollen und Vertrauen.

Wertschätzung gegenüber forum, Paulus-Akademie und akiDie Synodalen legten für drei kirchliche Institutionen die Beiträge für die nächsten Jahre fest. Die Stiftung forum wird mit 3,1 Mio. Franken, die Stif-tung Paulus-Akademie Zürich mit rund 1,25 Mio. Franken und die Studen-tenseelsorge aki mit knapp 500 000 Franken jährlich unterstützt. Die Syno-de bewilligte zudem für die Kirchgemeinde Rheinau ab Rechnungsjahr 2011 bis auf weiteres eine Erhöhung des Normaufwandes um 100 000 Franken für die Besoldung einer Pfarrstelle. Ebenso stimmte der Rat einer Namens-änderung der Kirchgemeinde Andelfingen in KG Andelfingen-Feuerthalen zu. Im weiteren wählten die Synodalen ohne Gegenstimme den früheren Bundesrichter Gerold Betschart als Mitglied und die Rechtsanwältin Beryl Niedermann als Ersatzmitglied in die Schlichtungsstelle des Bistums Chur. Die Schlichtungsstelle kann als vermittelnde Instanz bei Streitfragen und Differenzen angerufen werden, die sich zwischen innerkirchlichen und staatskirchenrechtlichen Vorschriften ergeben können.www.zh.kath.ch/synode

Für eine offene und glaubwürdige Kirche

Hans-Peter v. Däniken, Leiter der Paulus-Akademie, am jetzigen Standort in Zürich-Witikon

500 000 Franken pro Jahr für das Akademikerhaus aki oberhalb vom Central in Zürich

An der Synodensitzung vom 7. April 2011 nahmen die Exponen-ten der Zürcher Kirche Stellung zur Zusammenarbeit mit Chur. Die Synodalen legten für forum, Paulus-Akademie und Studen-tenseelsorge aki die Beiträge für die nächsten Jahre fest.

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Am Abstimmungssonntag vom 15. Mai entscheidet der Souverän in Zürich über zwei Initiativen, die beide ein gemeinsames Ziel haben: die Auseinan-dersetzung mit dem Thema «assistierter Suizid». Einmal geht es darum, den Sterbetourismus nach Zürich zu unterbinden. Im anderen Fall gilt es, die Suizidhilfe überhaupt zu stoppen. Ein grosses Thema und ein weites Feld, auf welchem sich jede Menge Spezialisten tummeln: Ärzte, Pflegepersonal, Ethiker, Moralisten jedwelcher Couleur und natürlich all jene, welche Menschen schon in den Tod begleitet haben oder die selber betroffen sind von einer schweren, unheilbaren Krankheit. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich verfügt über eine eigentliche «Task Force» auf dem Gebiet der seelisch-moralischen Betreuung schwerst-kranker und sterbender Menschen, die Spital- und Klinikseelsorge. Aus ihren Mitarbeitenden hat sich eine Fachkommission gebildet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Argumente gegen die Suizidbeihilfe und für eine Förderung der ganzheitlichen und multiprofessionellen Palliativmedizin aufzulisten und in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Der Moment scheint günstig, denn aufgrund der beiden vorliegenden Initiativen müssen sich die Stimmbürger ohnehin ihre Gedanken machen zu diesem Thema. Aber auch nach dieser Abstimmung sollen die Überlegungen dieser Kommission weiter wirken.

Argumentarium im Internet Das Argumentarium liegt seit Ostern vor. Man kann es sich von der Website der Katholischen Kirche im Kanton Zürich als PDF herunterla-den. Das Faltblatt liegt zudem in diversen Kirchen und Kliniken auf. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Fakten und Argumenten aus dezidiert christlicher Sicht, wenn es um die grosse Frage der «Selbstbestim-mung bis ans Lebensende» geht. In 14 Punkten wird aufgezählt und erläutert, warum und in welcher Weise das Sterben zum Leben gehört und dass der irdische Tod nicht das Ende des Lebens bedeutet.Ein spezielles Augenmerk richten die Verfasser auf den Umstand, dass in der heutigen Gesellschaft die Phänomene Alter, Tod, Krankheit, Abhängig-keit, Pflegebedürftigkeit als unangenehm und hinderlich empfunden werden, was schnell dazu führen kann, solche Phasen des Lebens verkürzen zu wollen. Dagegen wehrt sich die Fachkommission «Seelsorge in Palliative Care» entschieden, denn die Berufung eines Christen liegt nicht darin, seinen Brüdern und Schwestern dabei zu helfen, schneller zu sterben, sondern sie gemäss seines Glaubens auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Dazu ist es nicht notwendig, alles medizinisch Machbare zu tun, um einen Leidensweg noch zu verlängern, sondern die Medizin soll helfen, Schmer-zen zu lindern und dem Menschen die Möglichkeit schenken, in Ruhe und von keines anderen Menschen Hand gestossen, die Schwelle zu überschrei-ten.www.zh.kath.ch/spitalseelsorge

Durch den Tod ins Leben

Begleitung bis in den Tod leisten auch die Spital- und Klinikseelsor-genden der katholischen Kirche

Palliativpflege statt Suizidbeihilfe. Das steht zusammengefasst im Argumentationspapier, das eine Fachkommission der Spital-seelsorge der Katholischen Kirche im Kanton Zürich vor Ostern veröffentlicht hat. Am 15. Mai stimmt Zürich ab.

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Verabschiedung von Markus Notter

Die Katholische Kirche im Kanton Zürich hat den Regierungsrat und sogenannten «Kirchenminister» Markus Notter bei einem frühlingshaften Abendessen im Salomonkeller verabschiedet. Im Beisein von Vertretern der Christkatholischen Kirche, der Jüdisch-liberalen Gemeinde, der Israeliti-schen Cultusgemeinde und der Reformierten Landeskirche liess Synodal-ratspräsident Benno Schnüriger vor allem die Vorbereitungen zum neuen Kirchengesetz Revue passieren: «Es herrschte ein angenehmes Miteinander, wir haben um die gleiche Sache gerungen. Markus Notter war für uns immer ein verlässlicher Partner.»«Die Kirchenfürsten kommen!» hiess es denn auch bei den Mitarbeitenden von Regierungsrat Notter, wenn die Vertreter der Kirchen und Religions-gemeinschaften zusammenkamen, um am Kirchengesetz weiter zu arbeiten, welches Anfang 2010 in Kraft getreten ist. Markus Notters Fazit: «Es ist etwas ganz Besonderes entstanden. Das war nicht selbstverständlich. Mir liegt ein gutes Verhältnis zwischen Kirche und Staat am Herzen.» Am Abschiedsabend anwesend waren auch der ehemalige Kirchenratspräsi-dent Ruedi Reich sowie sein Nachfolger Michel Müller. Markus Notter tritt am 9. Mai 2011 von seinem Amt zurück. www.markusnotter.ch und www.zh.kath,ch

Priesterjubiläum Domherr Franz Stampfli

Am ersten April-Sonntag durfte Domherr Pfr. Franz Stampfli in «seiner» Kirche Bruder Klaus (Zürich Oberstrass) das 50-jährige Priesterjubiläum feiern. Bei strahlendem Sonnenschein mit zahlreich erschienenen Gottes-dienstbesuchern und Gratulanten aus allen Phasen seines Schaffens zogen der Jubilar und seine Konzelebranten in die Kirche ein. Weihbischof em. Peter Henrici würdigte in seiner Predigt das Wesen und Wirken Stampflis. Der Gefeierte liess es während der Messe und beim Apéro auch nicht an Anekdoten aus 50 Jahren Priesterdienst in der Diözese Chur mangeln.In Bruder Klaus empfing Stampfli einst seine Taufe, dort feierte er seine Erstkommunion, bei der kein geringerer als der spätere Generalvikar von Zürich, Peter Henrici, ministrierte. Nach seiner Primiz amtete Stampfli zuerst in Liebfrauen Zürich, dann in Affoltern a. A.. Er diente schon bald im Generalvikariat und war Pfarrer in Peter und Paul, Zürich. Aktuell unterstützt er den Beauftragten für Migrantenseelsorge, Luis Capilla, bei seiner Arbeit. Stampfli war lange Jahre Informationsbeauftrag-ter des Generalvikariates und ist heute noch für viele die erste Anlaufstelle bei Fragen rund um Seelsorge und Kirchengeschichte im Kanton Zürich und weit darüber hinaus.www.zh.kath.ch/gv

50 Jahre im Amt: Franz Stampfli am Altar der Kirche Bruder Klaus

Zwei Juristen im Austausch: Synodalratspräsident Benno Schnüriger (l.) mit Markus Notter

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Liegenschaften-Verwaltung ausgebaut

Neu kümmert sich neben Thomas Zumbrunnen (Verwalter) auch Heinz Byland um die Liegenschaften der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Seit Anfang 2011 ist der 56-jährige als Hauswart für die Häuser am Hir-schengraben (aki, C66, forum, Fachstelle für Religionspädagogik) und auf der Mauer (Jugendseelsorge) zuständig und koordiniert anfallende Repara-turen. Byland bringt langjährige Erfahrung als technischer Mitarbeiter unter anderem bei der Stadt Opfikon mit. Eine Lehre als Schreiner legte die Grundlage. Heinz Byland ist verheiratet und wohnt mit seiner Frau und zwei Hunden in Benglen bei Zürich. www.zh.kath.ch/synodalrat unter Mitarbeitende

Gut besuchte Tagung zur Öffentlichkeitsarbeit

«Vom Info-Frust zur Info-Lust» war die Tagung des Seelsorgerats über-schrieben, die sich am 2. April 2011 dem Thema Öffentlichkeitsarbeit in Kirchgemeinden und Pfarreien widmete. Mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich im Pfarreizentrum Liebfrauen. Den Auftakt machte Christian Breitschmid, lange Zeit beim Schweizer Fernsehen und seit November 2010 Informationsbeauftragter des Generalvikariats, mit einem Referat mit unterhaltsamen Filmeinspielern. In einer Strassenumfra-ge konfrontierte Breitschmid Menschen unterschiedlichen Alters mit Fragen wie: An welche Mediengeschichte zur katholischen Kirche erinnern sie sich? oder Was genau ist für sie katholisch? Damit warb er für einen verständnis-vollen Umgang mit den Medien, die selten mehr wissen als Herr und Frau Schweizer auf der Strasse. Am Nachmittag ging es dann in Workshops um konkrete Beispiele zum Thema Kommunikation in den Kirchgemeinden: Was ist zu tun bei Krisen? Wie schreibe ich eine Medienmitteilung? Wie kann ich werben für die Kirche? Wie gestalte ich einen Flyer? www.zh.kath.ch/seelsorgerat

Steuersätze der Kirchgemeinden 2006 bis 2011

In acht der insgesamt 75 katholischen Kirchgemeinden im Kanton Zürich wurden die Steuersätze 2011 gegenüber dem Vorjahr nach unten korrigiert. Sechs Kirchgemeinden konnten ihren Steuersatz um je einen Prozentpunkt, zwei um zwei Punkte senken. Das gewogene Mittel beträgt 12,14 Steuerpro-zente. Der Maximalsteuerfuss (16 Prozent) ist nach wie vor doppelt so hoch wie der tiefste Steuerfuss (8 Prozent) in den Kirchgemeinden Regensdorf (neu) und Zollikon. Alle Zahlen und Tabellen sind zu finden unter: www.zh.kath.ch/finanzen

Der neue Informationsbeauftragte im Generalvikariat: Christian Breitschmid in Aktion

Neuer Hauswart: Heinz Byland

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Spende der Zürcher Katholiken gesprochen

Seit 1967 nehmen die Zürcher Katholiken ein Kirchenopfer auf, das Bauprojekte finanzschwacher Kirchgemeinden in den zum Bistum Chur gehörenden Kantonen Graubünden, Glarus, Schwyz, Uri, Nid- und Obwalden unterstützt. Zusammen mit einem Beitrag aus der Zentralkasse haben 2011 folgende Bauprojekte eine Geldspende erhalten: 1. Die Bergkirche Hl. Kreuz in Cavaione, Brusio (GR), wird bei der Sanie-rung des Dachs mit 20 000 Franken unterstützt. 2. Die Kapelle St. Michael, Rabius (GR), erhält für den Kauf von zwei neuen Glocken 12 000 Franken. Die Originalglocken aus dem Jahr 1696 waren im letzten Jahr gestohlen worden. 3. Für die Innenrestauration der Pfarrkirche St. Marzellus erhält die Kirchgemeinde Gersau (SZ) 30 000 Franken. Die Kirche soll 2012 zur 200-Jahr-Feier in neuem Glanz erstrahlen.4. Für die Innenrestauration der barocken Pfarrkirche St. Josef in Alva-schein im Albulatal hat der Synodalrat 20 000 Franken gesprochen. Die von Heizungsluft verfärbten Wände müssen gereinigt werden. Die Gemeinde Alvaschein ist klein und arm, die Kirche aber gut besucht und sehr schön.www.zh.kath.ch/synodalrat

Wettbewerb für junge Kreative

Die Caritas Zürich ruft junge Leute auf, sich am Wettbewerb «Luutstarch – gegen Ausgrenzung – für Perspektiven» zu beteiligen. Gefragt sind 200 Sekunden Video, Text oder Musik. Teams und Einzelne zwischen 14 und 25 Jahren können mitmachen. Die Beiträge werden mit insgesamt 6000 Franken ausgezeichnet. Einsendeschluss ist der 28. August 2011. «Luut-starch» ist ein gemeinsames Projekt von youngCaritas und dem «jenseits» und will helfen, jugendliche Sozialhilfe-Bezüger als Teil der Gesellschaft zu sehen. 44 Prozent der Sozialhilfe-Empfänger sind schweizweit unter 25 Jahren alt, sie kämpfen mit sozialer Ausgrenzung und Identitätsverlust. www.luutstar.ch

Katholischer Medienpreis für SF-Serie

«Kriminalfälle. Die 7 Todsünden» heisst die DOK-Serie des Schweizer Fernsehens, die den Katholischen Medienpreis 2011 erhält. Die Jury hebt besonders den Beitrag «Wollust unter der Soutane» von Michael Hegglin hervor, der beispielhaft die sexuellen Übergriffe von Priestern an Minder-jährigen thematisiert. Die Kommission für Kommunikation und Medien der Schweizer Bischofskonferenz verlieh auch einen Preis an die Radio-Sendung «Les Zèbres», die Fragen von Kindern zu Gott aufgreift.www.kath.ch/sbk

Die schöne klassizistische Kirche St. Marzellus in Gersau wurde zwischen 1807 und 1812 erbaut

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RKZ bietet Basis-Kurs zu Kirchenmanagement

Der Basis-Lehrgang Kirchenmanagement mit namhaften Referenten ver-mittelt theoretische und praktische Kenntnisse eines modernen Manage-ments, das an die Bedürfnisse der Kirche angepasst ist. Der Lehrgang ist für Personen, die in kirchlichen oder staatskirchenrechtlichen Strukturen Füh-rungsaufgaben wahrnehmen, wie zum Beispiel für Gemeindeleiter von Seel-sorgeräumen. Die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz RKZ veranstaltet den Kurs, der im Oktober 2011 und Januar 2012 stattfin-den wird. Die RKZ ist als Zusammenschluss der Kantonalkirchen zustän-dig für Staatskirchenrecht, Kirchenfinanzierung und Kirchenmanagement.www.rkz.ch

Jubiläumsveranstaltung und Buch zu 10 Jahre Bahnhofkirche

Die Bahnhofseelsorger Toni Zimmermann und Roman Angst laden alle Interessierten ein, am Samstag, den 28. Mai, im Pfarreizentrum Liebfrauen das 10jährige Bestehen der Bahnhofkirche zu feiern. Als Referenten wurden der reformierte Theologe Cla Reto Famos, Privatdozent für Praktische Theologie an der Universität Zürich und Geschäftsleiter der Schweizeri-schen Studienstiftung, sowie der emeritierte Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner gewonnen. Titel ihrer Referate: «Kirchen im Untergrund? Die Bahnhofkirche als Zeichen gesellschaftlichen Wandels» und «Gott ist auch ein Gott der Atheisten». An der anschliessenden Podiumsdiskussion nimmt auch Grossmünster-Pfarrer Christoph Sigrist teil. Pünktlich zum Jubiläum erscheint auch das Buch «Weg-Worte aus der Bahnhofkirche Zürich für 260 Werktage im Jahr» (Edition NZN im Verlag TVZ) mit Fotografien aus dem Bahnhof der Fotografin Tula Roy. Die Buchvernissage ist ebenfalls am Samstag, 28. Mai. Anmeldungen für die Vorträge und Diskussion (Beginn 9 Uhr) bitte an [email protected] www.bahnhofkirche.ch und www.tvz-verlag.ch

Neue Ausbildung nach ForModula

Im September 2011 startet die Fachstelle für Religionspädagogik die zweite katechetische Ausbildung nach ForModula. Sie befähigt in einer modulari-sierten Ausbildung Männer und Frauen zum Erteilen von kirchlich verant-worteten Religionsunterricht auf Primar- oder Sekundarstufe. Ausserdem lernen die Teilnehmenden, Liturgien mit Kindern und Jugendlichen zu ge-stalten sowie katechetisch mit Erwachsenen zu arbeiten. Sie erhalten den Fachausweis Katechetin/Katechet nach ForModula. Bereits im Beruf tätige Katechetinnen und Katecheten können einzelne Module auch als Weiterbil-dung nutzen. Informationen zur Ausbildung auf der Homepage:www.religionspaedagogikZH.ch

Der Bahnhof als Ort der Mobilität

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Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 [email protected], www.zh.kath.ch

Redaktion: Dominique Anderes, Christian Breitschmid (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz

Layout: Liz Ammann Grafik Design, ZürichDruck: Staffel Druck AG, Zürich

Erscheinungsweise: monatlich

www.zh.kath.ch/aktuell

13. Mai Die Verführungen der katholischen Kirche

Der deutsche Theologe David Berger hat mit dem Buch «Der heilige Schein. Als schwuler Theologe in der katholischen Kirche» für Schlagzeilen gesorgt. Er gibt als ehemaliger Insider Einblicke in die konservative Wende unter dem jetzigen Papst. Im Gespräch mit Rolf Bossart (Redaktor der Zeitschrift «Neue Wege. Beiträge zu Religon und Sozialismus») wird versucht, die im Pontifikat von Benedikt XVI. wieder aufgekommene Faszination für die Inszenierung mit Latein, Barockgewändern, Weihrauch, etc. einzuordnen. (Beginn 20.00 Uhr, aki, Hirschengraben 86, 8001 Zürich)www.aki-zh.ch

17. Mai Brennpunkt China – Vortrag Petra Kolonko

China erlebt eine Modernisierung im Zeitraffer. Auf Einladung der Schwei-zer Jesuiten hat sich forum-Fotograf Christoph Wider ins Reich der Mitte aufgemacht, zum Tian’anmen-Square, aber auch in Kinder- und Alters-heime. In seinen Bildern spielt er mit Kontrasten und dem überraschenden Blick. In klarer, reduzierter Formensprache stellt er das langsam Gewach-sene der Moderne gegenüber. Seine Fotos sind noch bis Ende Juni im aki zu sehen. Begleitend zur Ausstellung liest die Ostasienspezialistin Petra Kolon-ko am 17. Mai aus ihrem Buch «Maos Enkel» und analysiert die Entwick-lung der Volksrepublik China in den letzen Jahren. «Von Wanderarbeitern und Wasserverschmutzern» heisst ihr Vortrag, veranstaltet vom Ladanyi-Verein. (Beginn 19.30 aki, Hirschengraben 86, 8001 Zürich)www.aki-zh.ch

27. bis 29. Mai FamExpo in Winterthur

Mit einem grossen Stand rund um die Themen Taufe, Religionsunterricht und christliche Erziehung sind die beiden Kirchen an der Familienmesse FamExpo in den Eulachhallen in Winterthur vertreten. Spass für Gross und Klein bietet wie schon im Vorjahr die grosse Kirchturmkugelbahn. Und wer noch die richtige Kirche zum Heiraten sucht oder wissen möchte, welche Angebote es in der Heimatpfarrei für Familien gibt, wird ebenfalls beraten. Erstmals findet eine ökumenische Gottesdienstfeier statt.www.famexpo.ch

Die Kirchturmkugelbahn kann auch gemietet werden

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