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INKLUSION

Worauf es ankommt

Marianne WilhelmPädagogische Hochschule Wien

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Worauf es ankommt?

…auf gute Fragen

und

gemeinsame Antworten

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Frage nach dem RECHT

MenschenrechteKinderrechteRechte der Menschen mit Behinderungen

INKLUSION IST RECHT, NICHT GNADE!

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Bin ICH bereit?

Will ich Inklusion?Kann und will ich kooperieren?Welche Vorteile sehe ich?Welche Nachteile befürchte ich?Welche Ängste begleiten mich?Welche Hilfen brauche ich?

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Beispiel

Vernetzungsprojekt der Bildungseinrichtungen Wiener Neudorfs und Schulentwicklung nach den Richtlinien des

Index für Inklusion

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Frage nach den WERTEN

Anerkennung von Vielfalt

Gleichberechtigung

Teilhabe

Wertschätzung

Gemeinschaft

Hilfsbereitschaft

Nachhaltigkeit

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Anerkennung von Vielfalt ist?

… wenndie Begabungen jedes Kindes entdeckt und gefördert werdenes Angebote für Kinder unterschiedlicher Konfessionen und Rücksichtnahme auf kulturelle und spirituelle Riten und Bedürfnisse gibtdie Muttersprache eines Kindes als Zweit-/ Erstsprache selbstverständlich anerkannt / geschätzt wird jedes Kind macht, wenn es möchte, überall mit „Anderssein“ ganz normal ist und geschätzt wird

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Anerkennung von Vielfalt ist?

…wennalle gemeinsam lernen, lachen, spielen und Spaß

haben jede/r so angenommen wird, wie er/sie ist und

Bedürfnisse äußern kann- bzw. Hilfe dabei bekommt seine Bedürfnisse klar zu machen

originelle Ideen und Vorschläge aller Kinder ihren Platz haben und verwirklicht werden

jede/r sich in der Gemeinschaft wohl fühlt und Verantwortung übernimmt

auf individuelle Wünsche und Bedürfnisse aller (Kinder / Menschen) eingegangen wird

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Gleichberechtigung ist …?

… wennallen das Recht auf gemeinsame Bildung eingeräumt wirdjede Sprache als gleich wertvoll erachtet wirdBuben und Mädchen das Gleiche tun dürfen, aber nicht tun müssen jede/r das Recht hat mitzureden und gehört zu werden Diskriminierung inexistent ist Kinder mitbestimmen können jede/r die gleichen Rechte und Pflichten hat – sie bewusst einsetzt und wahrnimmt und dabei aber selbstverständlich die Unterstützung bekommt, die er/sie brauchtindividuelle Leistungen gleichwertig anerkannt werden

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Gemeinschaft ist … ?

… wennUnterschiede akzeptiert werden und niemand abgewertet wirdGrenzen anerkannt / gesetzt werdengemeinsame Ziele erreicht und gemeinsam gefeiert werden alle sich wahrgenommen fühlen von den anderen eine Gruppe existiert, in der alle gleichberechtigt sind und die Summe aller Einzelnen ein Ganzes ergibtdas Klassenfoto nur gemacht wird, wenn alle darauf sind alle ein Gerät bauen, damit einer dabei sein kann Rücksicht auf den Nächsten genommen wird (meine Freiheit endet dort, wo ich den Nächsten in seiner Freiheit beschneide) ein „schwaches“ Gruppenmitglied von allen gestärkt wirdjede/r eine wichtige Rolle in der Gruppe hat

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Hilfsbereitschaft ist …?

…wennHilfe im Sinne von „Hilf mir, es selbst zu tun!“ gegeben wirdalle ein offenes Ohr / Herz haben. alle Hilfe so geben, dass sie angenommen werden kann alle bereit sind Hilfe zu geben alle in Notsituationen ganz für den anderen da sind andere Sichtweise ermöglicht werden (in die Haut des anderen zu schlüpfen) verschiedene Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden Hilfe selbstverständlich kommt, wenn sie gebraucht wird, ohne, dass der „normale“ Ablauf einer Tätigkeit unterbrochen wird altersheterogen oder klassenübergreifend gearbeitet wird

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Teilhabe ist …?

…wennTeilhabe als Verantwortung gesehen wird und durch Handlungskompetenz und Kreativität der Gemeinschaft und des Einzelnen umgesetzt wirdalle in ihrer Einzigartigkeit wahrgenommen werden und Situationen den Bedürfnissen angepasst werdenalle das Gleiche, aber nicht dasselbe tun (müssen) jede / r seine Stärken einbringen kannwir wegen unserer Schwächen nicht ausgelacht werden selbstbestimmt Entscheidungen mitgetroffen werden können

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Teilhabe ist …?

…wennjede/r das Recht hat dabei zu sein und mit zu tun wir Wissen mit allen teilen („Behinderung ist

Bildung, die man nicht bekommt.“ Feuser) sich alle um den Beitrag eines Mitschülers reißen,

der zwar nicht sprechen, aber toll zeichnen kann die Vielfalt der Stärken bewusst eingesetzt wirdjede/r selbstbestimmt seinen Platz in der

Gemeinschaft einnehmen kann die Bedingungen geschaffen werden, dass die

Einzelnen einander verstehen

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Wertschätzung ist …?

…wennalle Sprachen, die in der Kindergartengruppe / Klasse gesprochen werden, in einem Lied eingebaut werden („Guten Morgen“) die eigene Person geschätzt wird (I-Kind wird zum Geburtstag eingeladen, Kind mit Trisomie 21 darf bei 1, 2 oder 3 mit dem Licht Lösung zeigen) Akzeptanz von Schwächen und Fokus auf Stärken (Differenzierung im sozialen Bereich) es kein Machtgefälle gibt, sondern natürliche Autorität (Entschuldigung der Lehrerin bei Kind)

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Wertschätzung ist …?

ein wertschätzender Umgang mit anderen Werten und Meinungen gelebt wird (Vorschulklasse von Eltern erwünscht – Direktor dagegen) gesellschaftliche Werte (Menschlichkeit, gelebte Demokratie,...) und gemeinsame Werte in der einzelnen Institutionen (Leitbild Schule) anerkannt und gemeinsam getragen werdenjede/r wichtig ist, Qualitäten repräsentiert und als wertvolles Mitglied geschätzt wird jede/r ein Schatz ist und daher sehr wertvoll

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Nachhaltigkeit ist …?

…wennMaßnahmen schon in der Planung auf ihre Auswirkungen hin geprüft werden Konzepte dauerhaft umgesetzt werden können Menschen Entwicklungs- und Gestaltungsprozesse initiieren und damit eigene und gemeinschaftliche Prozesse entstehen man „am Ball“ bleibt, nicht locker lässtEntscheidungen / Maßnahmen auch für die Zukunft Bedeutung haben

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Nachhaltigkeit ist …?

…wennAltes nicht nur abgelöst wird, damit Neues diesen

Platz bekommt (Verdrängung) Qualität weiterentwickelt wird– Wertschätzung für

das, was ist, ermöglicht das Hinwenden zu Neuem regelmäßig evaluiert wird die grundsätzlichen Werte ganz

selbstverständlich sind und daher natürlich nach ihnen gelebt wird

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Alles zusammen ist Inklusion

Vielen Dank!