Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen · nicht handelbare bzw. marktfähige Leistungen...

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Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen - Eine objektive Bewertung auf lokaler Ebene - - Remscheid - Eine Studie im Auftrag der Waldgenossenschaft Remscheid eG Oktober 2014 Lukas Sieberth (Forstreferendar) Falkenberg 1 42859 Remscheid

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Inwertsetzung von

Ökosystemdienstleistungen

- Eine objektive Bewertung auf lokaler Ebene -

- Remscheid -

Eine Studie im Auftrag der

Waldgenossenschaft Remscheid eG

Oktober 2014

Lukas Sieberth (Forstreferendar)

Falkenberg 1

42859 Remscheid

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I

Danksagung

Die Studie wurde im Auftrag und mit finanzieller Unterstützung der Waldgenossenschaft

Remscheid eG ausgeführt.

Bei Herrn Dr. Norbert Asche vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW, Lehr- und

Versuchsforstamt Arnsberg, Forstliche Standortserkundung, bedanke ich mich für die

Diskussionen und die Bereitstellung der benötigten Flächendaten sowie für die Erstellung der

im Anhang hinterlegten Grafiken.

Für die Mithilfe bei der Zusammenstellung der Waldbesuchsdaten bedanke ich mich bei

Herrn Christoph Schwarz, Student der Landschaftsarchitektur und Umweltplanung an der

Hochschule OWL.

Für Unterstützung im Rahme der Literaturrecherche bedanke ich mich bei Frau Linn Tunger,

Forstreferendarin in Niedersachsen.

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Inhaltsverzeichnis

A. Abbildungsverzeichnis ................................................................................................III

B. Tabellenverzeichnis ................................................................................................... IV

1. Einführung .......................................................................................................................1

2. Stand des Wissens ..........................................................................................................4

3. Methodik .......................................................................................................................10

4. Ergebnisse ....................................................................................................................11

4.1 Holznutzung ...........................................................................................................11

4.2 Wasser ...................................................................................................................12

4.2.1 Wasser: Nitratfilterung .....................................................................................15

4.2.2 Wasser: Retention ...........................................................................................19

4.3 Erosionsschutz .......................................................................................................21

4.4 CO2-Adsorption ......................................................................................................22

4.5 O2-Produktion .........................................................................................................23

4.6 Lärmschutz.............................................................................................................24

4.7 Staubfilterleistung ...................................................................................................26

4.8 Luftbefeuchtung .....................................................................................................27

4.10 Kleinklimatische Wirkungen des Waldes auf landwirtschaftliche Flächen ...............28

4.11 Wald und Siedlungswert .........................................................................................29

4.12 Erholung .................................................................................................................29

4.12.1 Erholungswert .....................................................................................................29

4.12.2 Erholungseinrichtungen ......................................................................................34

4.13 Gesundheitsförderung ............................................................................................35

4.14 Artenschutz / Biodiversität ......................................................................................38

4.15 Waldkultur ..............................................................................................................42

4.16 Wildbret ..................................................................................................................43

4.17 Zusammenfassung der Ergebnisse ........................................................................44

5. Schlussfolgerung und Ausblick ......................................................................................46

6. Zusammenfassung ........................................................................................................48

7. Quellen ..........................................................................................................................49

8. Anhang ............................................................................................................................. i

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A. Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Auszug aus der Biodiversitätsstrategie der EU bis 2020.............................................1

Abb. 2: Verbindungen zwischen Ökosystemdienstleistungen und menschlichem

Wohlbefinden ........................................................................................................................2

Abb. 3: Jahresniederschlagsmengen in Remscheid (2006-2013) .........................................18

Abb. 4: Starkniederschläge in Remscheid (2006-2014) ........................................................20

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B. Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Neuberechnung der von DAS (1979) abgeleiteten ökologischen und sozialen

Leistungen eines Baumes in 50 Jahren Wachstum ................................................................4

Tab. 2: Wert der Ökosystemleistungen in der Schweiz ...........................................................5

Tab. 3: Globaler Mehrwert der Forst- und Holzwirtschaft und deren Abgeltung ......................5

Tab. 4: Was ist Ihnen ein Hektar Wald wert? ..........................................................................6

Tab. 5: Die forstliche Produktlücke .........................................................................................8

Tab. 6: Verwendete Umrechnungsfaktoren für Währungen ..................................................10

Tab. 7: Berechnung des Wertes der Holznutzung ................................................................11

Tab. 8: Zahlung für Wasserleistungen an Waldbesitzer ........................................................14

Tab. 9: Mehraufwand für Wasserschutzmaßnahmen............................................................15

Tab. 10: Verfahrenskosten für die Nitratfilterung aus Trinkwasser ........................................17

Tab. 11: Niederschlag in Remscheid und Nitratfilterleistung .................................................19

Tab. 12: Berechnung der Wasserretentionsleistung .............................................................21

Tab. 13: Berechnung der Erosionsschutzleistung .................................................................21

Tab. 14: Senkenleistung .......................................................................................................22

Tab. 15: CO2-Senkenleistung ...............................................................................................22

Tab. 16: Berechnung der Sauerstoffproduktion eines Hektar Waldes ...................................23

Tab. 17: Berechnung des Waldwerts für den Lärmschutz .....................................................25

Tab. 18: Berechnung der Staubfilterleistung .........................................................................26

Tab. 19: Berechnung des Wertes von Wald mit Wirkung auf den Siedlungswert ..................29

Tab. 20: Besuchshäufigkeiten für Remscheid .......................................................................31

Tab. 21: Erholungswert in € je Besucher pro Jahr ................................................................32

Tab. 22: Erholungswert in € pro Besucher pro Besuchstag ..................................................33

Tab. 23: Berechnung des Erholungswertes für Remscheid ..................................................34

Tab. 24: Berechnung des Wertes des Wegenetzes ..............................................................35

Tab. 25: Zahlungsbereitschaft für Artenschutz und Biodiversität...........................................41

Tab. 26: Berechnung der Artenschutz/Biodiversitätsleistung ................................................42

Tab. 28: Zusammenstellung der Ergebnisse der Inwertsetzung der Ökosystemleistungen der

Wälder Remscheids .............................................................................................................44

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1. Einführung

Die hier durchgeführte Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen1 basiert auf der

Biodiversitätsstrategie der EU bis 2020 (EUROPÄISCHE UNION 2011). Darin wird im Ziel 2

(Abb. 1), Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen und

Ökosystemdienstleistungen sowie verstärkter Einsatz von „Grünen Infrastrukturen2“

gefordert. Maßnahme 5 der Strategie verlangt, dass alle Mitgliedsstaaten der EU in ihrem

nationalen Hoheitsgebiet bis 2014 Ökosysteme und Ökosystemdienstleistungen kartieren

und bewerten. Der wirtschaftliche Wert derartiger Dienstleistungen soll geprüft werden

(EUROPÄISCHE UNION 2011). Darüber hinaus sollen diese Werte bis 2020 in die

Rechnungslegungs- und Berichterstattungssysteme auf EU- und nationaler Ebene integriert

werden. Somit bildet diese Vorgabe der EU die rechtliche Verpflichtung in der sich diese

Arbeit begründet.

Abb. 1: Auszug aus der Biodiversitätsstrategie der EU bis 2020 (EUROPÄISCHE UNION 2011)

Eine zusätzliche Forderung zur Bewertung der Wälder ergibt sich desweiteren aus der

Schlüsselaktion 3 des EU-Forstaktionsplans (EUROPÄISCHE UNION 2006). Diese sagt aus,

dass der Gesamtwert der Wälder und ihrer Funktionen bemessen und entsprechende

1 im Folgenden wird der Begriff Ökosystemleistung analog zu Ökosystemdienstleistung verwendet

2 Grüne Infrastruktur: Nutzung von durch die Natur gegebenen bzw. durch die Natur bereitstellbare

„Leistungen“, anstatt der Nutzung von grauer Infrastruktur durch Bauwerke und technische Lösungen (EUROPÄISCHE UNION 2013)

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Instrumente geschaffen und angewandt werden sollten, um den Wert der nicht vermarkteten

[vermarktbaren] Waren und Dienstleistungen auszugleichen.

Desweiteren soll diese Arbeit ein Bewusstsein in der Bevölkerung für die

Ökosystemleistungen der Wälder bewirken. Dabei sollen zusätzlich die Leistungen der

Forstwirtschaft als Bereitsteller dieser Ökosystemdienstleistungen anerkannt werden. Das

Bewusstsein, dass sich die Forstwirtschaft nur auf die Holznutzung bezieht, soll relativiert

werden, da die Holznutzung nur einen geringen Teil aller Leistungen des Ökosystems „Wald“

ausmacht und dazu beiträgt viele andere Ökosystemleistungen erst zu ermöglichen.

Wälder sind multifunktional. Sie tragen zur Lebensqualität bei, indem sie einen angenehmen

Lebensraum, Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten bieten und gleichzeitig für Umweltschutz

und ökologische Werte stehen. Wälder sollten das spirituelle und kulturelle Erbe bewahren.

(EUROPÄISCHE UNION 2006; Abb. 2)

Wälder bzw. Bäume produzieren durch Photosynthese Sauerstoff und organisches Material,

sie liefern Holz, durch Wasserfilterung und Speicherung erhalten wir trinkbares Wasser und

vielfach natürlichen Schutz gegen Hochwasser und Lawinen. Weiterhin ist Wald ein Ziel für

Erholungssuchende und ein wertvoller Baustein für die Umweltbildung (HANSJÜRGENS ET AL.

2012)

Abb. 2: Verbindungen zwischen Ökosystemdienstleistungen und menschlichem

Wohlbefinden (MASR 2005, übersetzt durch BFN 2012)

Durch diese Studie wird auch eine Grundlage geschaffen, um relevante Interessensgruppen

(Forstwirtschaft, Umweltverbände, Wasserversorger, Tourismus, etc.) zusammenzuführen,

deren Diskussion zu einer gemeinsamen Bewertung der Ökosystemleistungen führen soll.

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Die Zusammenstellung und Anwendung der in der Literatur aufgeführten Beispiele auf ein

lokales Gebiet ermöglicht die Ermittlung des theoretischen Wertes der Wälder. Analog zu

den Forderungen aus dem TEEB-Prozess (TEEB 2009) beziehungsweise dessen deutschen

Umsetzung „Naturkapital Deutschland“ (NATURKAPITAL DEUTSCHLAND 2012) sollen dabei

vorhandene Methoden und Wissen genutzt werden, um die Werte der „Grünen Infrastruktur“

festzustellen.

Eine ökonomische Sicht auf die Natur ist sinnvoll, obwohl Leistungen der Natur meist keinen

Preis haben, sondern ganz selbstverständlich kostenlos genutzt werden. Vielfalt schützen

kostet weniger als Zerstörung zulassen. (HANSJÜRGENS ET AL. 2012)

Eine charakteristische Eigenschaft der [grünen] Infrastrukturleistungen des Waldes ist das

Fehlen eines Marktwertes, da es für Güter mit hohem Öffentlichkeitsgrad keine

funktionstüchtigen Märkte gibt (DIETER ET AL. 2010). Folglich fehlt es auch an

aussagekräftigen Marktpreisen für diese Güter. Der Wald und die Forstwirtschaft erbringen

somit im Zuge gesellschaftlicher Bedürfnisbefriedigung mehr Leistungen und erfüllen mehr

Funktionen, als über die Holzproduktion ökonomisch erfasst und monetär bewertet werden.

Aus dieser Situation resultiert für die Forstwirtschaft eine Reihe von Problemen. Aus

einzelbetrieblicher Sicht beispielsweise die Überprüfung des Betriebserfolgs und

Entscheidungen bei interner Funktionskonkurrenz, aus gesamtgesellschaftlicher Sicht

Entscheidungen bei Raumnutzungskonkurrenz. (SCHÄFER 1989)

Die Forstwirtschaft muss stärker in die Wahrnehmung der Bevölkerung treten und auf ihre

meist unentgeltlich erbrachten Leistungen hinweisen (ROJAS BRIALES 2014). Es ist zu hoffen,

dass so zumindest eine Honorierung3 erreicht werden kann.

Ziel dieser Arbeit ist es nicht ein „Nutzungsentgelt für Wälder“ zu erheben, sondern ein

Bewusstsein über die erbrachten Ökosystemleistungen und angemessene Honorierung der

forstwirtschaftlichen Leistungen zu erzeugen.

„Die besondere Bedeutung des Waldes in dieser Zeit macht eine

wirtschaftliche Neubewertung des Waldes dringend erforderlich. Die

Forstwirtschaft muss hier die methodischen Vorgaben bestimmen, damit

die gesetzlichen Bestimmungen der neuen Bedeutung des Waldes gerecht

werden können.“

Rita Süssmuth (Präsidentin des deutschen Bundestages 1991): Grußwort

zum Symposium: Monetäre Bewertung der Landeskulturellen Leistungen der

Forstwirtschaft in Göttingen 22-24.05.1991; (BERGEN 1993)

3 Honorierung hier als Anerkennung oder Würdigung, nicht als Bezahlung oder Entlohnung

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2. Stand des Wissens

Die Bewertung von Ökosystemleistungen ist bislang eher ein theoretisches

Gedankenkonstrukt. In der Literatur finden sich viele Theorien mit zum Teil „nebulösen“ und

nicht nachvollziehbaren Berechnungen. Die Inwertsetzung gestaltet sich schwierig und wird

auch immer Bestandteil von umfangreichen Diskussionen bleiben, da Marktwerte für derzeit

nicht handelbare bzw. marktfähige Leistungen erzeugt werden müssen. Auch BERGEN (1991)

stellt fest, dass es bisher an flächendecken Bewertungen der Sozialfunktionen4 fehlt und

hofft zugleich, dass sich dies in der Zukunft ändern könnte.

Schon 1979 versuchte Biologie Professor DAS (1979) der Universität Kalkutta die Leistungen

eines Baumes abzuschätzen. Dazu verglich er die Leistungen eines Baumes mit technisch

erbrachten Lösungen, ähnlich wie es heute auch die EU mit der Förderung der „Grünen

Infrastruktur“ vorschlägt. Er ermittelte, dass der Wert eines Baumes rund $ 196.000 (~

141.000 €) betrage (Tab. 1). Bei einer Überarbeitung seines Ansatzes in 2011/12 wurden die

durch DAS (1979) angewandten Werte mit aktualisierten Kosten und Preisen berechnet. Es

wurde ein rund 3,6-mal höherer Wert von $ 710.000 (~ 513.000 €) ermittelt.

Tab. 1: Neuberechnung der von DAS (1979) abgeleiteten ökologischen und sozialen

Leistungen eines Baumes in 50 Jahren Wachstum (GEA 2014, übersetzt)

Während 50-jährigem Wachstum Original

(1979)

Überarbeitet

(2011 - 12)

1. Sauerstoffproduktion $ 31,250 $ 10,500

2. Umsatz in tierische Masse $ 3,000 $ 3,000

3. Erosionsschutz und Bodenfruchtbarkeit $ 31,250 $ 10,000

4. Regelung Luftfeuchtigkeit, Temperatur und

Wasserhaushalt (Reinigung, Retention, etc.) $ 37,500 $ 154,560

5. Lebensraum für Vögel, Eichhörnchen und Insekten $ 31,250 $ 129,700

6. Staub- CO2-, SO2- Bindung $ 62,000 $ 402,500

Gesamt $ 196,250 $ 710,260

Auch in Deutschland bemühte sich FREDERIC VESTER (1985) die Leistungen eines Baumes

sowie die Leistungen eines Waldes ökonomisch zu bewerten. Sein Ziel war es ebenfalls, die

bedeutenden Leistungen des Ökosystems Wald darzustellen und der breiten Öffentlichkeit

nahezubringen. Ebenso wie DAS (1979) verglich er die Leistungen eines Baumes mit

technisch erbrachten Lösungen. Er ermittelte, dass der Wert des Ökosystems Wald rund

2000-mal höher liegt als der Erlös, welcher durch den Holzverkauf realisiert werden kann.

4 hier als Synonym für Ökosystemdienstleistungen verstanden

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Eine weitere Berechnung (SCHLITTE 2003) sagt aus, dass der volkswirtschaftliche Wert eines

hundertjährigen Baumes bis zu 255.650 € beträgt. In dieser Berechnung ist der gesamte

ökologische Wert, von Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, Stabilisierung des

Wasserhaushaltes, die Produktion von Sauerstoff und Schutzfunktion gegen Wind, Lärm und

Erosion berücksichtigt.

Viele weitere Untersuchungen dieser Thematik kommen aus dem Schweizer Raum. So

stellte beispielsweise KISSLING-NÄF (1995) fest, dass der Wert der Ökosystemleistungen in

der Schweiz einen jährlichen Wert von 7,375 Mrd. € habe (Tab. 2).

Tab. 2: Wert der Ökosystemleistungen in der Schweiz

Wert

(Mrd. / € / Jahr)

Leistung / Funktion Quelle

0,369 Holzerlös

KISSLING – NÄF 1995

0,008 Verkauf von Waldprodukten

1,311-1,639 Erholungswert

3,196-4,015 Schutzfunktion

2,294 Artenvielfalt

7,375 Gesamter Nutzen des Schweizer Waldes pro Jahr

Global stellt die FAO5 fest, dass die europäische Forst- und Holzwirtschaft einen jährlichen

Mehrwert von 151 Mrd. $/Jahr bzw. 770 $/ha/Jahr erzeugt (ROJAS BRIALES 2014, Tab. 3).

Dabei jedoch eine Abgeltung (Einnahme) von nur 2 $/ha/Jahr erhält.

Tab. 3: Globaler Mehrwert der Forst- und Holzwirtschaft und deren Abgeltung

Mehrwert (Umweltleistung) der Forst und Holzwirtschaft

Abgeltung von Umweltleistungen (PES)

Mehrwert (Mrd. $)

Waldfläche (Mio. ha)

Mehrwert ($/ha)

(Mrd. $) ($/ha)

Afrika 15 674 22 24 35,61

Asien/Pazifik 243 865 281 1181 1365,32

Europa ohne Russland

151 196 770 2 1,99

Russland 14 809 17

Nordamerika 128 679 189 1027 1512,52

Lateinamerika/Karibik

61 890 69 164 184,27

Global 612 4033 152 2399 594,84

5 Food and Agriculture Organization of the United Nations

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In Remscheid wurde zum Thema „Waldwert“ im Jahr 2013 eine Befragung durchgeführt

(FISCHER UND WILLERT 2013). In der nicht-repräsentativen Umfrage an der Remscheider

Eschbachtalsperre wurden Passanten gefragt ihre persönliche Werteinschätzung pro Hektar

Wald abzugeben (Tab. 4). Dabei wurden einige Größenordnungen vorgegeben und die

Befragten gebeten intuitiv zu antworten. Auffällig ist, dass jeder Besucher spontan eine

Werteinschätzung treffen konnte. Ebenfalls fällt auf, dass der Wert eher im oberen Bereich

der vorgeschlagenen Kategorien angesetzt wurde. Es wurde ein Mittelwert von 53.388 €/ha

ermittelt.

Tab. 4: Was ist Ihnen ein Hektar Wald wert? (FISCHER UND WILLERT 2013)

N=101 500 € 5.000 € 50.000 €

mehr als

100.000 € weiß nicht

Mittel (ohne

„weiß nicht“)

Frauen 4 15 15 16 3 48.540 €

Männer 3 8 15 18 4 58.898 €

Mittel (ohne

weiß nicht) 53.388 €

Neben den vorhandenen monetären Darstellungen sind auch inwertsetzungsbeeinflussende

Rahmenbedingungen beschrieben.

Unter anderem ist die Gemeinwohlorientierung der Forstwirtschaft ein Handlungsgebot,

dessen Wurzel weit in die Geschichte zurückreichen. RUPPERT (2004) stellt die Frage, wie

und in welchem Umfang dieser „freiwilligen“ Verpflichtung in der Praxis nachgekommen

werden soll und kann. Viele Waldeigentümer und forstliche Gremien merken immer wieder

an, dass im Namen des Gemeinwohls geforderte Leistungen in Bereichen der Schutz- und

Erholungsfunktion die Verfügungsrechte der Eigentümer über ihren Wald immer weiter

einschränken.

„Im Waldbild der Bevölkerung gibt es keine Waldbesitzer. Der Wald ist

einfach da, es stellt sich nicht die Frage, wem er gehört.“

SUDA 2003

In diesem Zusammenhang muss der Artikel 14, Absatz 2 des Grundgesetzes genannt

werden, nach dem Eigentum verpflichtet und sein Gebrauch auch zugleich dem Wohle der

Allgemeinheit dienen soll. In Absatz 3 desselben Artikels steht weiterhin, dass eine

Enteignung nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig ist […] und eine Entschädigung unter

gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und deren Beteiligten zu bestimmen

ist. Zu diesem Spannungsfeld trägt weiterhin die fehlende Vergütung der

Ökosystemleistungen der Forstwirtschaft im Rahmen der Schutz und Erholungsfunktion bei.

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Dies wird meist mit der Sozialpflichtigkeit des Eigentums begründet und in neuester Zeit

auch mit der Umweltpflichtigkeit nach Artikel 20a des Grundgesetzes. Hierbei wird ein

starkes Defizit der Grenzziehung zwischen Sozialpflichtigkeit und Enteignung gesehen.

(RUPPERT 2004)

Nach §14 Bundeswaldgesetz und den Landeswaldgesetzten ist das Betreten des Waldes

zum Zwecke der Erholung gestattet. Dies bedeutet eine Eingrenzung der Dispositionsfreiheit

des Waldbesitzers, da er dazu verpflichtet wird, die Nutzung des Waldes zu

Erholungszwecken zu dulden. Nicht zum Erholungszweck dienen jedoch organisierte

Veranstaltungen mit kommerziellem Hintergrund oder zu sportlich dominierten Zwecken. Der

Zutritt zum Wald ist grundsätzlich unentgeltlich. Bei Nutzungen die nicht vom freien

Betretungsrecht gedeckt sind, ist eine Erlaubnis des Waldbesitzers bzw. der Forstbehörde

einzuholen. Bei zusätzlich gestattetem Nutzen des Waldes ist der Waldbesitzer befugt ein

zusätzliches Entgelt zu erheben. (MALZBURG 2001b)

„Wenngleich das Betretungsrecht der Vermarktung von

Erholungsprodukten nicht grundsätzlich entgegensteht, so können sich in

der Praxis doch gewisse Probleme oder Unsicherheiten bezüglich des

Umfangs der Verfügungsrechte des Waldbesitzers auf der einen Seite und

den Nutzungsrechten der Waldbesucher auf der anderen ergeben. Um die

Vermarktung von Erholungsprodukten zu erleichtern wäre es deshalb von

Vorteil wenn der Gesetzgeber die Rechte der Waldbesitzer klarer zum

Ausdruck bringen würde. Er könnte hierzu ausdrücklich vorsehen, dass

stets eine Zustimmung des Waldbesitzers erforderlich ist, wenn eine

Waldbenutzung über den Erholungszweck hinausgeht. Zudem sollte

klargestellt werden, dass der Waldbesitzer für eine derartige Nutzung auch

ein Entgelt erheben darf.“

MALZBURG 2001b

MANTAU (2001b) stellte hierzu fest, dass es viele Funktionen6 der Forstwirtschaft gibt, jedoch

nur wenige marktfähige Produkte. Dies nennt er forstliche Produktlücke (Tab. 5). Zugleich

stellt er fest, dass die Frage „Wer bezahlt das von uns allen verursachte Problem?“ zu wenig

berücksichtigt wird. Seiner Meinung nach überlegen sich stattdessen weite Teile der

Forstwirtschaft, wie sich dieses Problem in die Nachhaltigkeit integrieren lässt. „Damit hat

man es geschafft, die gesellschaftlichen Kosten, die dort zu internalisieren wären, wo sie

entstehen bei sich selbst zu internalisieren“. (MANTAU 2001b)

6 hier verstanden als Leistungen

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Tab. 5: Die forstliche Produktlücke (aus MANTAU 2001b)

Funktion (Leistung) Produkt

Holzproduktion Holzsortimente

Jagd Jagdpachten

Fläche ---

Erholung ---

Freizeit ---

Schutz Vertragsnaturschutz

Klima ---

Luftfilter ---

Lärm ---

Landschaft ---

Naturdenkmal ---

Kulturdenkmal ---

Biotope ---

Artenschutz ---

Wasserhaushalt ---

Dies führt dazu, dass niemand anderes mehr gesucht werden muss, da es ja jemanden gibt

der die Kosten trägt. Eine Kernforderung von MANTAU (2001) ist, dass aus Funktionen und

Leistungen marktfähige Produkte gemacht werden sollten.

Das grundsätzliche Problem, dass Ökosystemdienstleistungen meist nicht marktfähige

Produkte sind, hat auch schon die EU erkannt (EUROPÄISCHE UNION 2013b).

Interessanterweise spricht die EU allerdings explizit nur von der Unterstützung der

Landwirte, wenn es um die Förderung der grünen Infrastruktur geht:

„Die Bewirtschaftung von Flächen für land- und forstwirtschaftlichen

Zwecke hat erhebliche Auswirkungen auf den Zustand des europäischen

Naturkapitals. Die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) und die Politik zur

Entwicklung des ländlichen Raums erkennen diesen Zusammenhang an

und halten Instrumente und Maßnahmen bereit, die grüne Infrastruktur

fördern und ländliche Gebiete von hohem Naturschutzwert aufwerten

sollen. Dies soll durch die breit angelegte Unterstützung von Landwirten

[…] bewerkstelligt werden.“

Es ist keine Rede von der Forstwirtschaft, bzw. Waldbesitzern. Die Forstwirtschaft wird nur

insofern erwähnt, als das die anstehende neue Forststrategie „anderen Umweltbelangen“

Rechnung tragen wird. Es ist nicht die Rede von Unterstützung in finanzieller Hinsicht.

Die Zwangslage der Forstwirtschaft trotz fehlender finanzieller Mittel möglichst die breite

Palette an Ökosystemdienstleistungen bereitzustellen, führt dazu, dass ihr von einigen

Interessengruppen die Kernkompetenz in Wald und Waldökosystem abgesprochen wird. Es

wird versucht die Leitung selbst in die Hand zu bekommen. SUDA UND SCHÄFFER (2013)

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stellen hierzu fest, dass die Gretchenfrage um die Art der richtigen Waldbehandlung

mittlerweile zu zwei stabilen Akteurskonstellationen geführt hat. „Während die

Forstwirtschaftskoalition darauf setzt, den Wald durch Bewirtschaftung zu erhalten, will die

Naturschutzkoalition dem Schutz vor Bewirtschaftung und menschlicher Einflußnahme

verstärkt zum Durchbruch verhelfen“.

ROJAS BRIALES (2014), stellvertretender Generaldirektor der FAO, erläuterte anlässlich des

Freiburger Winterkolloquiums 2014, dass die Biodiversitätserhaltung objektiver gestaltet

werden muss. Dies würde erlauben festzustellen, dass eine sanfte nachhaltige

Bewirtschaftung […] wie in Mitteleuropa viel erfolgreicher in dessen Erhaltung ist und viel

resilientere Ökosysteme sichern kann. Weiterhin stellt er fest, dass sich die Forstwirtschaft in

der Erhaltung des Kulturgutes Wald auf einen über 200 jährigen Erfahrungsschatz berufen

kann.

Die vielfach seit den 1990-Jahren unternommenen Versuche, die nicht-marktfähigen Preise

von Ökosystemleistungen festzustellen (BERGEN 1993, BERGEN ET AL. 1995, OESTEN, UND

ROEDER 1994), konnten bislang noch keinen wesentlichen Durchbruch erzielen. Oftmals

wurden zwar konkrete Beispiele anhand einer ausgewählten Ökosystemleistung und eines

eng umfassten Bereiches vorgestellt, aber eine umfassende Umsetzung fehlt. Vor allem der

Erholungswert wurde schwerpunktmäßig bewertet, während eine Monetarisierung anderer

Leistungen bislang kaum stattfand (MOSER 2009).

Nach einer Untersuchung von SEINTSCH ET AL. (2013) ist ein Mehraufwand für die Erbringung

von Schutz und Erholungsleistungen durch die Forstwirtschaft nicht nachweisbar. Sie

ermittelten, dass im Staatswald im Mittel 58 €/ha/Jahr, im Kommunalwald 21 €/ha/Jahr sowie

im Privatwald 3 €/ha/Jahr ausgegeben werden (vgl. auch LIPICKI 1991). Diese Ergebnisse

lassen nach SEINTSCH ET AL. (2013) keinen signifikanten Nachweis des Anstiegs des

Aufwandes aufgrund von wachsenden gesellschaftlichen Ansprüchen im Schutz- und

Erholungsbereich zu. Allerdings geben die Autoren zu bedenken, dass die betrachteten

Betriebe eventuell Mehraufwendungen in ihrem Selbstverständnis als multifunktional

wirtschaftende Forstbetriebe dem Produktbereich 1 (Holz und andere Erzeugnisse)

zuschlagen, da forstliche Maßnahmen oftmals dem Nutz-, Schutz- und Erholungszielen

gemeinsam dienen. Weiterhin äußern die Autoren der Studie die Vermutung, dass

wachsende gesellschaftliche Ansprüche gegebenenfalls nicht durch Mehraufwand, sondern

durch Verzicht von Realisierung von Erträgen im Produktbereich 1 (Minderertrag) erbracht

werden. In einer Folgeuntersuchung 2014 (DÖG ET AL. unveröffentlicht) wurde der oben

genannte Minderertrag untersucht. Dabei wurde ermittelt, dass im Staatswald ungefähr

45 €/ha/Jahr als Minderertrag zum Tragen kommen. Nimmt man beide Untersuchungen

zusammen, so kann man im Staatswald von etwa 103 €/ha/a an Kosten für die Bereitstellung

der Schutz- und Erholungsleistungen ausgehen.

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3. Methodik

Zur Inwertsetzung der Ökosystemleistungen wird zunächst eine umfangreiche Literaturstudie

durchgeführt. Dabei wird sämtliche aufzufindende Literatur7 analysiert und auf

Verwendbarkeit für diese Studie geprüft. Dabei festgestellte Werte werden den einzelnen

Ökosystemleistungen zugeordnet und systematisch erfasst. Die Herstellung der lokalen

Bezüge erfolgte über die Flächenermittlung für die jeweilige Ökosystemdienstleistung mithilfe

von GIS-Flächendaten, die durch Herrn Dr. Asche bereitgestellt wurden (Anhang 8a).

Die Ergebnisse wurden zum Vergleich alle auf Euro je Hektar und Jahr bezogen.

Literaturwerte aus anderen Ländern werden mit den entsprechenden Umrechnungsfaktoren

(Tab. 6) umgerechnet. Bei älteren Quellen erfolgt keine Inflationsbereinigung, daher müssen

diese Werte im jeweiligen Kontext betrachtet werden. Aufgrund der Umrechnung aus

anderen Währungen und der Berechnung der Flächen aus GIS-Daten mit mehreren

Nachkommastellen, kann es geringfügige Rundungsunterschiede geben.

Tab. 6: Verwendete Umrechnungsfaktoren für Währungen (DEUTSCHE BUNDESBANK)

Währung Umrechnungsfaktor

DM Euro (Stand: Dezember 1998) 1,95583

CHFEuro (Stand: Mai 2014) 1,2204

GBPEuro (Stand: Mai 2014) 0,81535

SEKEuro (Stand: Mai 2014) 9,0298

USDEuro (Stand: Mai 2014) 1,3732

Nicht alle gefundenen Literaturstellen können in dieser Arbeit verwendet werden, da

Informationen fehlen oder eine „geringere“ Relevanz zum Thema besteht. Trotzdem werden

diese Quellen mit in der Literaturliste aufgeführt.

Jede betrachtete Ökosystemleistung wird kurz erläutert, diskutiert und im Rahmen einer

alternativen Lösung bewertet.

Teilweise können keine monetären Werte für einzelne Leistungen genannt werden, dennoch

wird zumindest kurz die Bedeutung der jeweiligen Ökosystemleistung erläutert.

Auf die Wiedergabe von Werten aus dem Bereich der Entwicklungshilfe wurde gezielt

verzichtet, da der Autor davon ausgeht, dass aufgrund der anderen Rahmenbedingungen in

diesem Bereich keine Vergleichbarkeit der Werte zur Inwertsetzung von

Ökosystemleistungen in Deutschland gegeben ist. Dies gilt auch, obwohl in dem Bereich der

Entwicklungshilfe deutlich größere Fortschritte in der Abgeltung von Ökosystemleistungen

vorhanden sind, als in Mitteleuropa (vgl. PES -, REDD -, REDD+- Projekte).

7 vgl. Literaturverzeichnis

Page 16: Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen · nicht handelbare bzw. marktfähige Leistungen erzeugt werden müssen. Auch BERGEN (1991) stellt fest, dass es bisher an flächendecken

11

4. Ergebnisse

Die Fläche des gesamten Stadtgebiets Remscheids beträgt knapp 75 km². Davon sind rund

ein Drittel Wald (22,54 km² = 2.253,6 ha). Dieser erbringt Ökosystemleistungen, die die

Fläche zum Teil mehrfach überlagern können (Beispiel Eschbachtalsperre: Erholungsnutzen,

Wasserschutz und Trinkwassergewinnung, Holznutzung, CO2-Senke, O2-Produktion, etc.).

Im Folgenden sollen die Ergebnisse dieser Studie vorgestellt werden.

4.1 Holznutzung

Auf den Bereich der Holznutzung soll an dieser Stelle nur kurz eingegangen werden. Die

klassische Holzproduktion rangiert in der Wahrnehmung der urbanen Bevölkerung weit hinter

den sozialen und ökologischen Dimensionen des Waldes (KLEINHÜCKELKOTTEN UND

WIPPERMANN 2006). So kommt es bei anstehenden oder durchgeführten Durchforstungen

oftmals zu umfangreichen Diskussionen („Schlachthausparadoxon“; PAULI ET AL 1998, ROJAS

BRIALES 2014). Jeder weiß den Wert des Holzes zu schätzen, sei es als Möbelstück,

Bestandteil des Hausbaus oder immer weiter zunehmend zur energetischen Nutzung.

Jedoch möchte keiner hierzu die Ernte eines Baumes in Kauf nehmen. Zugleich stellt die

Holzproduktion im Wald eine der wenigen tatsächlich „inwertsetzbaren“ Leistung von

Wäldern dar. Diese stellen die primären Erlöse eines Forstbetriebes dar. Es gibt einen Markt

für Holzprodukte, folglich können durch den Verkauf von (Roh-) Holz Erlöse erzielt werden.

Etwas überraschend ist, dass bei einer Befragung von Waldbesuchern nur 25 % der

Befragten äußerten, dass ihnen die Holznutzung als Funktion des Waldes wichtig sei

(DUNKEL ET AL 1995).

Berechnung:

Im Stadtforstamt Remscheid werden pro Jahr im Durchschnitt 10.000 fm8 Holz verkauft. Bei

einem durchschnittlich erzielten Erlös von 70 €/fm errechnet sich ein Wert von 700.000 €/a

(Tab. 7). Auf den Hektar bezogen entspricht dies rund 310 €/ha/a.

Tab. 7: Berechnung des Wertes der Holznutzung

Menge Erlös Quelle Fläche in

Remscheid

Ergebnis

gesamt

Ergebnis

Hektar

10.000 fm/a ~ 70,00 €/fm TBR 2014 2.253,6 ha 700.000 €/a 310,61 €/ha/a

8 fm (forstlich) = m³

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12

4.2 Wasser

Wald hat vielfältigste Wirkungen auf den Bereich „Wasser“. GUTOW UND SCHRÖDER (2000)

unterscheiden diese in quantitative und qualitative Wirkungen des Waldes auf das

Grundwasser. Zu den quantitativen Wirkungen zählen sie:

- höherer Interzeptionsverdunstung. Diese liegt im Vergleich zum Freilandniederschlag

bei 30-40 % (wintergrüne Nadelbäume) bzw. 10-35 % (sommergrüne Laubbäume)

- verringerter Oberflächenabfluss durch höhere Infiltrationskapazität

- wesentlich geringere Evaporation vom Boden, da dieser durch die Bäume beschattet

wird. Dadurch geringerer Wasserverlust an heißen Tagen

- die Transpiration ist, aufgrund der deutlich höheren Blattoberflächen, gegenüber dem

Acker deutlich erhöht

- geringerer Sickerwasserabfluss durch die permanente Bestockung. Dies kann sowohl

positive als auch negative Auswirkungen auf die Grundwasserneubildung haben

- Vorratsänderung: durch die Humusschichten ergibt sich eine höhere kurzfristige

Speicherfähigkeit der Böden (es kann mehr Wasser aufgenommen werden). Dieses

kann ebenfalls gleichmäßiger abgegeben werden. Dies wirkt sich positiv auf die

quantitative Wasserentnahmemöglichkeit in Trockenperioden aus. Dies gilt sowohl für

die Trinkwassergewinnung als auch für die Wasserversorgung der Bäume selbst.

Bestes Beispiel hierfür sind Bäche im Wald, welche meist auch im Hochsommer noch

wasserführend sind, während Bäche im Freiland längst trocken liegen

Als qualitative Wirkungen des Waldes auf das Grundwasser zählen GUTOW UND SCHRÖDER

(2000):

- geminderter Nitratgehalt im Wasser, begründet durch:

kein Düngemitteleinsatz im Wald; höhere Interzeption und Transpiration sowie

ganzjährig vorhandene Vegetation und starke Durchwurzelung des

Waldbodens führt zu einer längeren Verweildauer des Nitrats im Boden.

Weiterhin sorgen ausgeglichene Temperaturverhältnisse am Waldboden für

eine gleichmäßigere Mineralisation organisch gebundenen Stickstoffs.

Dadurch bedingt kann auch eine höhere Aufnahme von Stickstoff durch die

Pflanzen erfolgen

- keine Pflanzenschutzmittelwirkstoffe im Grundwasser. Da in der Forstwirtschaft keine

bzw. kaum Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, ist mit keiner Beeinträchtigung

der Wasserqualität zu rechnen. Weiterhin kommt die längere Verweildauer des

Wassers im Waldboden den Abbauprozessen zugute, so dass ein vollständigerer

Abbau erreicht werden kann

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13

- geringe mikrobiologische Verunreinigungen. Da in der Forstwirtschaft keine Gülle

oder Klärschlämme ausgebracht werden, ist kein Eintrag von mikrobiellen

Verschmutzungen anzunehmen

- pH-Wert und Aluminiumkonzentration sind im Grundwasser unter Wald potentiell

erhöht, da diese durch die Depositionen9 aus der Luft gefördert werden

Insgesamt zeigt sich, dass sich die längere Verweilzeit des Niederschlagswassers im

Waldboden positiv auf die Qualität und die Quantität (Vermeidung von Überschwemmung,

gleichmäßigere Wasserabgabe) auswirkt (vgl. auch HEGG ET AL 2004). Besondere

Bedeutung kommt den Grenzwerten in Trinkwasser von Nitrat (50 mg/l),

Pflanzenschutzmitteln (0,1-0,2 µg/l bzw. 0,5 µ/l in Summe), dem Aluminiumgehalt (0,2 µg/l)

zu. Darüber hinaus beeinflusst Wald auch den pH-Wert des Wassers, welcher in

Trinkwasser zwischen 6,5 und 9,5 liegen sollte. (RÄTZ 1996)

In Baden-Württemberg wird die Wasserschutzleistung des Waldes mit einem Betrag von

mindestens 35 €/ha/Jahr beziffert (MLR 2001).

Aufgrund von regionalen Gegebenheiten wurden unter anderem die in Tab. 8 aufgeführten

Zahlungen geleistet.

9 Ablagerungen

Page 19: Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen · nicht handelbare bzw. marktfähige Leistungen erzeugt werden müssen. Auch BERGEN (1991) stellt fest, dass es bisher an flächendecken

14

Tab. 8: Zahlung für Wasserleistungen an Waldbesitzer

Wert Gegenleistung Ort Quelle

20 €/ha/Jahr

Verzicht auf Düngung

Kaufering

In: Moser et al. (2008)

15 €/ha/Jahr

Verzicht auf Einsatz PSM und Biozid

95/110 €/ha/Jahr

Einschränkung BA Wahl (Verzicht auf Stickstoffsammler-Baumarten Erle/Robinie; Verwendung von Edellaubholz Ahorn/Esche/Kirsche; Max 5% Fichtenanteil)

15/45 €/ha/Jahr

Ausformung großkroniger Einzelbaumstrukturen (vorzeitiger Kronenausbau; Absenkung Bestockungsgrad; intensive/dauerhafte Kronenauflichtung)

85 €/ha/Jahr

Dauerwaldartige Bewirtschaftung (Verzicht auf flächige Endnutzung; Einzelbaumnutzung; Seilwindenunterstützte Ernteverfahren; Stehend Entastung großkronigen Laubholzes)

80 €/ha/einmalig

Aussaat konkurrenzschwacher Begleitvegetation bei Erst/Wiederaufforstungen

120 €/ha/einmalig

Beschränkung der Unkrautentfernung auf mechanische Verfahren

50 €/ha/einmalig

Beschränkung der Mäusebekämpfung auf biologische Verfahren

1800 €/ha

Umwandlung von Nadel zu Laubwäldern durch den stadtwerkeeigenen Forstbetrieb, kultursichernde Maßnahmen müssen vom WB übernommen werden

Hannover

1500 €/Jahr

Mehrkosten für sofortigen Abtransport des geschlagenen Holzes aus dem Wasserschutzgebiet, um keine Konservierungsmittel anwenden zu müssen

Klein Kinzig

800 €/ha Zahlung eines Mineralwasserproduzenten für eine 63ha große Waldfläche über einen Zeitraum von 30 Jahren. Gegenstand der forstlichen Vertragsleistung ist einerseits der Verzicht auf Düngung, auf die Ausbringung von Klärschlamm und Holzasche. Andererseits die ausschließliche Verwendung von biologisch abbaubaren Schmier- und Hydraulikölen sowie die Berücksichtigung einer Erhöhung des Laubwaldanteiles im Falle von waldbaulichen Verjüngungsmaßnahmen

Niedersachsen

MERKER 2010

1.500 €/ha Einmaliger Aufforstungsbeitrag eines Wasserversorgers zu einer Buchen/Douglasien-mischung von 60:40. Verzicht auf einen höheren Douglasienanteil

150-750 €/ha/Jahr

Zahlungen von regionalen Wasserversorgen für die höhere Sickerwasserspende unter Laub- statt Nadelwald

Demgegenüber steht ein Mehraufwand für Wasserschutzmaßnahmen (Tab. 9, vgl. RÄTZ

1996, BLATTERT ET AL. 2012, vgl. auch Tab. 8).

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15

Tab. 9: Mehraufwand für Wasserschutzmaßnahmen

Kosten Aufwand Ort Quelle

150

€/ha/Jahr

Verzicht auf Douglasie zugunsten der Buche für

höhere Sickerwasserspende

SPELLMANN

2003

bis zu 295

€/ha/Jahr

Gesetzliche Auflagen und Empfehlungen für den

Trinkwasserschutz

Schweiz BÜRGI UND

SPJEVAK 2009

Im Folgenden sollen besonders die Nitratfilterleistung sowie die im Bergischen Land wichtige

Retentionsleistung genauer betrachtet werden.

4.2.1 Wasser: Nitratfilterung

Trinkwasser ist das wichtigste Nahrungsgut und ist das am besten kontrollierteste

Lebensmittel. Nach EU-Vorgaben darf der Nitratgehalt in Trinkwasser nicht über 50mg/l

betragen. Durch Nitrateinträge aus der Landwirtschaft, kann dieser Wert schnell

überschritten werden. Nach dem Grundwasserbericht des Landesamtes für Wasserwirtschaft

Rheinland Pfalz (LANDESAMTES FÜR WASSERWIRTSCHAFT RP 1992) ist unzweifelhaft der hohe

Düngemitteleinsatz der Landwirtschaft als wichtigste Ursache der Nitratbelastung des

Grundwassers zu nennen. Dies kann dazu führen, dass unter ungünstigen hydrologischen

Verhältnissen Nitratspitzenwerte von mehreren hundert mg/l im Grundwasser erreicht

werden. Daher wird Wasser aus Gebieten mit hohem landwirtschaftlichen Einfluss meist mit

Wasser, welches unter Wäldern gewonnen wird verschnitten (MERKER 2010), bis die

zulässigen Grenzwerte unterschritten werden. Wasser aus dem Wald hält meist die

gesetzlichen Grenzwerte ein, da der Wald Nitrate aus dem Oberflächenwasser herausfiltert.

Diese Leistung des Waldes wird von Wasserwerken gerne genutzt, ohne dass diese

Leistung honoriert wird. Solange hoheitliche Ausweisung von Wasserschutzgebieten jedoch

die Wasserversorger bevorzugt, wird sich ein Markt nur schwer entwickeln lassen.

"Wasser unter Wald ist das Beste was wir haben.

Das unternehmerische Interesse der Wasserversorgungsunternehmen an

einer wasserwirtschaftlich ausgerichteten waldbaulichen Behandlung

unserer Wälder bestätigt die Bedeutung dieser Art des Wasserschutztes.

Allerdings ist ein Umdenken und die Bereitschaft unserer Gesellschaft

nötig, durch geeignete rechtliche Normen Wasserbereitstellung und

Wasserreinigung durch den Wald als besondere Leistung anzuerkennen.

Waldbesitzer können in Zukunft nicht mehr darauf verwiesen werden, dass

Wasser als Ausdruck der Sozialpflichtigkeit des Eigentums unentgeltlich

zur Verfügung zu stellen sei“

Hans Heinrich Sander (Umweltminister in Niedersachsen 2003-2008 bzw, 2012)

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16

Waldbauliche Maßnahmen können jedoch als Vorleistung in der Wertschöpfungskette zur

Produktion von Trinkwasser gewertet werden, insbesondere wenn sie unter Kosteneinsatz

oder Inkaufnahme von Ertragseinbußen explizit auf den Schutz der Wasserqualität oder die

Beeinflussung der Abflussmenge freiwillig oder aufgrund einer Verpflichtung erbracht

werden. Damit sind sie einem Nutzer dienlich. Somit geht es um eine Honorierung einer

erbrachten Leistung im freien Markt und nicht um die Finanzierung eines öffentlichen Gutes.

Daher steht es auch im Interesse des Wasserversorgungsunternehmens mit den

Flächeneigentümern zu kooperieren. (MERKER 2010)

Auffällig war, dass die für diese Studie befragten Wasserwerke10 in der Region keine

Angaben zu ungefähren Kosten für eine Nitratfilterung angeben konnten, obwohl diese

Verfahren zumindest bekannt waren. Dies zeigt wie „normal“ die Nutzung von kostenfrei

bereitgestelltem, nitratarmen Waldwasser geworden ist.

Dem „Nitratverursacher“ Landwirtschaft wird hingegen durch Zahlungen aus dem Topf des

„Wassergroschens“ (in NRW: 0,045 €/m³ Wasser), welcher jeder Wasserverbraucher anteilig

zu zahlen hat, eine „nitratärmere“ Bewirtschaftung seiner Felder nahegelegt.

Im Gegensatz zu diesen Zahlungen steht Artikel 20a des Grundgesetzes. Dieser verfolgt seit

1994 das Ziel, dass Umweltgüter nicht länger als freie Güter betrachtet werden, die

kostenlos bereitgestellt oder deren Kosten auf die nachfolgenden Generationen verlagert

werden dürfen. Weiterhin soll der Unterschied zwischen einzelwirtschaftlichen und

gesellschaftlichen Kosten beseitigt werden, indem die bei der Nutzung freier Güter

verursachten externen Kosten den Verursachern zugerechnet werden (HANDMANN 1998).

Die Umsetzung der EU Wasserrahmenrichtline, die ebenfalls das Verursacher- und

Kostendeckungsprinzip festschreibt sollte zu einer Änderung der Rahmenbedingungen

führen (HOELZEL 2004).

Eine technische Filterung des Nitrats aus dem Trinkwasser ist eine kostspielige Sache. Dazu

gibt es verschiedene Verfahren, wie das Ionenaustausch-, Membran- oder biologische

Verfahren. OLSCHEWSKI (1997) und ZWINTZ (1986) ermittelten für die verschiedenen

Verfahren Kosten von 0,08 bis zu 0,82 €/m³ (Tab. 10).

10

Alle befragten Wasserwerke/Unternehmen erreichen nach eigener Angabe die Nitratgrenzwerte ohne eine technische Filterung, geben zum Teil aber an Wasser unterschiedlicher Herkunft zu mischen.

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17

Tab. 10: Verfahrenskosten für die Nitratfilterung aus Trinkwasser

Verfahren Kosten (€/m³) Quelle

Elektrolytische Nitratreduktion 0,08 €/m³ Olschewski 1997 und 1999

Ionenaustauschverfahren 0,28 - 0,65 €/m³ Olschewski 1997

Membranverfahren 0,28 - 0,62 €/m³ Olschewski 1997

Biologische Verfahren 0,10 – 0,51 €/m³ Olschewski 1997

verschiedene 0,15 – 0,82 €/m³ Zwintz 1986

Bei einem Vergleich einer technischen Nitratreduktionsanlage mit der alternativen

Aufforstung von ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen ermittelte OLSCHEWSKI (1997)

einen Kostenvorteil für die Aufforstung von mindestens 255.500 €. Durch diese

Aufforstungsmaßnahme konnte ein monetärer Nachteil in Höhe von 295.490,35 €/a bzw.

1.476,79 €/ha/a für die Konsumenten des Trinkwasser vermieden werden.

Bei einer Besucherbefragung im Pfälzerwald gaben 85% der Befragten an, dass der Wald in

ihren Augen eine wichtige Trinkwasserschutzfunktion darstellt (DUNKEL ET AL. 1994). Daraus

kann geschlossen werden, dass einem hohen Anteil der Waldbesucher bewusst ist, dass der

Wald diese wichtige Funktion hat.

Im Oktober 2013 leitete die EU-Kommission ein Verfahren gegen die Bundesrepublik

Deutschland ein11, da diese neben Malta die höchsten Nitratkonzentrationen im

Grundwasser aufweist und aus Sicht der EU nicht genügend zur Senkung dieser

Konzentrationen unternimmt.

Berechnung:

Zur Berechnung der Filterleistung ist es zunächst notwendig Niederschlagsdaten für die

betreffende Region zu ermitteln. Diese wurden in dieser Studie durch den Wupperverband

(Abb. 3) bereitgestellt. Dabei wurden im Mittel der vergangenen Jahre Niederschläge von

1.255 mm/Jahr (WWJ 2006 bis 2013) festgestellt. Extremjahre wie 2007 mit knapp 1.600

mm kommen jedoch auch vor. Diese Daten decken sich ebenfalls mit den Angaben aus dem

FORSTEINRICHTUNGSWERK (2005) mit Jahresniederschlägen von 900mm bis 1.400mm.

11

http://www.vku.de/wasser/umwelt/gewaesserschutz/bericht-der-eu-kommission-zur-umsetzung-der-nitratrichtlinie-deutschland-mit-hoechsten-nitratkonzentrationen.html (Abruf 25.05.2014)

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18

Abb. 3: Jahresniederschlagsmengen in Remscheid (2006-2013) (WUPPERVERBAND 2014)

Niederschlagsdaten alleine geben jedoch noch keine Auskunft darüber wie viel Trinkwasser

daraus entstehen kann. Die Werte müssen mit der direkten Verdunstung während (nach)

dem Regen, dem Eigenverbrauch und Transpiration der Bäume und dem direkten

Wasserabfluss korrigiert werden. Zur Vereinfachung wird für Remscheid angenommen, dass

dieser Wert um die 500 mm beträgt. Somit werden für die Berechnung der Nitratfilterleistung

nur 755 mm der Jahresniederschlagsmenge angesetzt (Tab. 11). Auf den Hektar

umgerechnet sind dies 7,55 Mio. l Wasser oder 7.550 m³. Unter der Annahme des

niedrigsten Wertes für die Filterleistung (elektrolytische Nitratreduktion, OLSCHEWSKI 1997

und 1999) von 0,08 €/m³ kann so ein ökonomischer Wert von 603,97 €/ha/a errechnet

werden. Dies entspricht bezogen auf die Remscheider Trinkwasserschutzgebiete (213,5 ha)

einem Gesamtwert von rund 129.000 €/a.

Für die Trinkwasserschutzgebiete wird der Gesamtwert der errechneten Filterleistung

übernommen. Für die restliche Waldfläche wird ein um 90 % reduzierter Schätzwert

angesetzt, da Wasser, selbst wenn es nicht vor Ort genutzt wird, im weiteren Verlauf von

Bächen und Flüssen als Trinkwasser genutzt werden könnte. Beispielsweise werden 60 bis

80 % des Düsseldorfer Trinkwassers12 durch Rhein-Uferfiltrat gewonnen. Somit trägt eine

12

https://www.duesseldorf.de/gesundheitsamt/gesundheitsschutz/wasserueberwachung/stadtwerke .shtml (Stand 25.05.2014)

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19

Nitratfilterleistung in Remscheid zu einem geringen Teil dazu bei, dass in Düsseldorf leichter

die Grenzwerte für Trinkwasser eingehalten werden können. Werden die verbliebenen

2.040 ha der Waldfläche mit dem reduzierten Wert verrechnet, erhält man für Remscheid

einen Wert von knapp 123.000 €/a. Daraus ergibt sich eine Gesamtsumme von rund

252.000 €/a für die Nitratfilterleistung des Remscheider Waldes.

Tab. 11: Niederschlag in Remscheid und Nitratfilterleistung

Niederschlag Verlust Korrigierter Niederschlag

1.255 mm/a 500 mm/a 755 mm/a 755 l/m²/a

Umrechnungsfaktor auf Hektar Hektarwert Umrechnungsfaktor

auf m³

Hektarwert

10.000 7,55

Mio. l/ha/a

1.000 7.550 m³/ha/a

Preise Quelle

0,08 €/m³ OLSCHEWSKI 1997 / 1999

Trinkwasserschutzgebiet

in Remscheid

Hektarwert Preis Ergebnis Ergebnis/ha

213,5 ha 7.550 m³/ha/a 0,08 €/m³ 128.947,03 €/a 603,97 €/ha

Sonstige Waldfläche Preis Reduktion Ergebnis Ergebnis/ha

2.040,1 ha 0,08 €/m³ 90 % 123.221,30 €/a 60,40 €/ha

Anzumerken ist, dass jetzt nur die tatsächlich auf dem Wald niedergegangene

Niederschlagsmenge für die Berechnung genutzt wurde. Unberücksichtigt bleiben

ungewünschte Wasserzuleitungen, beispielsweise über Straßen- und Wegeablauf. Damit

dürfte der tatsächliche Wert der Nitratfilterleistung höher als die ermittelten Werte liegen.

4.2.2 Wasser: Retention

Die Wasserretention spielt in niederschlagsreichen und hügeligen Regionen eine besondere

Bedeutung. Ohne Wasserrückhalt durch den Wald würde es in den Tallagen nach jedem

Niederschlagsereignis zu Überschwemmungen kommen. Dies gilt insbesondere für

Starkniederschläge. Abflussverzögernd wirken sich hier hohe Anteile von Wald aus (BASTIAN

UND SCHREIBER 1999, HEEG ET AL. 2004). Die Leistung der Wälder besteht darin,

Überschwemmungen zu vermeiden, indem Niederschlagswasser im Boden aufgenommen,

im geringeren Maße in der Krone gehalten und somit nur verlangsamt freigegeben wird.

Gleichzeitig führt die langsame Abgabe von Wasser durch die Waldböden zu einer

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gleichmäßigeren Wasserversorgung von Bächen und Flüssen. Dies ist vor allem im Sommer

feststellbar, wenn nach langen Trockenperioden Bäche im Wald meist noch Wasser führen.

Eine Alternative zu der Leistung des Waldes stellen Regenrückhalte- oder

Hochwasserschutzbecken dar, welche so konzipiert sein müssen, dass der gesamte

Niederschlag aufgefangen werden kann. Dabei sind die Errichtungs- sowie die

Instandhaltungskosten der Anlagen zu berücksichtigen.

Bei einem mittleren Starkniederschlagswert von 16,1 l/m²/h (Abb. 4) würden allein auf die

Waldfläche Remscheids eine Menge von unvorstellbaren 363 Mio. l Wasser pro Stunde bzw.

363.000 m³ fallen. Erinnert man sich als Remscheider darüber hinaus an den Sommer 2007

und 2013 in dem das Freibad komplett überschwemmt wurde13 (Niederschlag 52,9 l/h bzw.

54,7 l/h) so würde dies einer Niederschlagsmenge von 1,2 Mrd. Liter Wasser auf den

Waldflächen Remscheids bedeuten. Damit könnte die Eschbachtalsperre bei einem

Speicherraum von 1,05 Mio.m²14 zu rund 88 % mit einem solchen Regenschauer gefüllt

werden. Dies kann kein Hochwasserschutzbecken leisten. Dieses Beispiel zeigt gleichzeitig,

dass auch Wald nicht unbegrenzt Speicherkapazität für Wasser hat.

Abb. 4: Starkniederschläge in Remscheid (2006-2014) (WUPPERVERBAND 2014)

13

http://www.rga-online.de/rga_100_110554391-2-_Freibad-Eschbachtal-Regenrueckhaltebecken-soll-Flut-stoppen.html (Abruf 25.05.2014) 14

http://de.wikipedia.org/wiki/Eschbachtalsperre (Abruf 24.08.2014)

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Berechnung:

Leider wurden von den regionalen Bauträgern für Regenrückhaltemaßnahmen und

Hochwasserschutz keine Kostenwerte pro m³ Rückhalteraum zur Verfügung gestellt. Daher

werden für die Berechnung die Literaturwerten von 1.378,44 €/ha/a für die Konstruktion von

Erosionsschutzwänden (vgl. 4.3 Erosionsschutz, MOOG UND PÜTTMANN 1986) verwendet

(Tab. 12). Somit erhält man für Remscheid einen Wert von 3,1 Mio. €/a.

Tab. 12: Berechnung der Wasserretentionsleistung

Literaturwert Quelle Fläche in Remscheid Ergebnis

1.378,44 €/ha MOOG UND PÜTTMANN

(1986) 2.253,6 ha 3.106.452,38 €/a

4.3 Erosionsschutz

Erosion kann durch Wind oder Wasser hervorgerufen werden. Im Hügelland spielt vor allem

die Erosion durch Wasser eine wichtige Rolle. Sind Flächen unbestockt so kann es zu

Hangrutschungen kommen. Wald vermindert den Austrag von Bodenmaterial durch die

ständige Bestockung der Fläche. Weiterhin senkt er erheblich die Gefahr von

Erdrutschungen durch die Durchwurzelung des Bodens.

Erosionsschutz kann auch durch technische Hangverbauung erfolgen, welcher Kosten und

wartungsintensiv ist. Bekannte Beispiele hierfür sind Lawinenverbaue in den Alpen.

In Remscheid mussten vor einigen Jahren Teile der Eschbachtalstraße gesperrt werden, da

ein Hang oberhalb der Straße teilweise abgerutscht ist.

Berechnung:

Für die Berechnung der Erosionsschutzleistung des Waldes wird der Literaturwert von

MOOG UND PÜTTMANN (1986) angesetzt (Tab. 13). Diese hatten als Alternative zu einem

Schutzwald die Kosten eines technischen Hangverbaus zum Schutz einer Straße im

Sauerland bewertet. Dabei errechneten die Autoren einen Wert von 1.378,44 €/ha/a. Dieser

Wert wird für die Berechnungen für Remscheid auf Waldflächen mit einer Neigung von über

27 % bezogen, da solche als besonders erosionsgefährdet gelten. In Remscheid sind knapp

40 % (865,3 ha) der Waldfläche dieser oder einer höheren Neigung zuzuordnen. Die

dadurch erzeugte jährliche Wertleistung beträgt 1,2 Mio. €.

Tab. 13: Berechnung der Erosionsschutzleistung

Literaturwert Quelle Fläche in Remscheid Ergebnis

1.378,44 €/ha MOOG UND PÜTTMANN

(1986) 865,3 ha 1.192.716,97 €/a

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4.4 CO2-Adsorption

Bei der anhaltenden Klimadiskussion spielt auch das CO2 eine gewichtige Rolle. Der Anstieg

des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre wird hauptverantwortlich für die Klimaveränderung

gemacht. In diesem Kontext können Wälder einen wirksamen Beitrag zur Senkung der

Konzentration leisten. Je nach Literaturangabe kann eine Senkenleistung zwischen 2,3 und

7,4 t/ha/a abgeleitet werden (Tab. 14).

Tab. 14: Senkenleistung

Senkenleistung (t/ha/a) Quelle

2,3 TEEB 2014b

5,2 BRANDL 2002

5,5 HOFFMANN ET. AL. 2002

7,4 FORSTEINRICHTUNGSWERK 2005

Zuwachs aus Forsteinrichtung

5,1 Mittelwert

Berechnung:

Als Grundlage für die Berechnung des Wertes der CO2- Senkenleistung der Wälder wird der

Börsenhandelspreis für CO2 (EUA15) genutzt (Tab. 15). Dieser lag zum Stichtag 30.04.2014

bei 5,43 €/t16. Bei einer durchschnittlichen Senkenleistung von 5,1 t/ha/a erhält man einen

Wert von 27,69 €/ha/a. Für das Stadtgebiet Remscheid entspricht dies einem Gesamtwert

von 62.408,28 € pro Jahr.

Tab. 15: CO2-Senkenleistung

Wert Quelle Fläche in

Remscheid Ergebnis Ergebnis/ha

5,43 €/t EUA 2014 2.253,6 ha 62.408,28 €/a 27,69 €/ha/a

15

EUA: European Allowance; Unternehmen, welche am CO2-Zertifikatehandel teilnehmen, müssen ihre Emissionsberechtigungen zum überwiegenden Teil aus EUA-Zertifikaten decken. 16

http://www.co2-handel.de/article58_21988.html (Abruf 30.04.2014)

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4.5 O2-Produktion

Die Sauerstoffproduktion der Wälder trägt wesentlich zur Erhaltung des menschlichen

Lebens auf der Erde bei. Als Alternative zur biologischen Herstellung von Sauerstoff wird für

die Bewertung dieser Leistung die technische Produktion von Sauerstoff herangezogen. Zu

Berücksichtigen bleibt jedoch, dass auch die meist verwendete technische Methode der

Rektifikation von Luft17 voraussetzt, dass Sauerstoff ein Bestandteil der Luft ist.

Berechnung:

Zur Berechnung der Sauerstoffproduktion sind einige Umrechnungen notwendig (Tab. 16).

Ausgehend vom absorbierten CO2 (vgl. 4.4 CO2-Adsorption) wurde über die

stöchiometrische Berechnung der Photosynthesegleichung ein Wert von 3,71 t O2 als

Äquivalent für 5,1 t CO2 ermittelt. Da Sauerstoff in Kubikmeter gehandelt wird ist eine

Umrechnung von kg auf m³ notwendig. Der Umrechnungsfaktor beträgt 1,337 kg/m³. Somit

werden pro Hektar Wald 2.775,08 m³ Sauerstoff pro Jahr produziert.

Bei Ansatz des geringsten Preises für technisch hergestellten Sauerstoff von 0,15 €/m³ wird

ein Wert von 416,26 €/ha ermittelt. Dies bedeutet für die Wälder Remscheids einen Wert von

rund 940.000 €/a. Die weitere Alternative der Gewinnung von Sauerstoff durch Elektrolyse

von Wasser ist teuer und zeitintensiv, würde daher zu noch höheren Kosten führen.

Tab. 16: Berechnung der Sauerstoffproduktion eines Hektar Waldes

Ausgangswert

(CO2)

Stöchometrische

Umformung

Hektarwert

(kg O2)

Umrechnungs-

faktor auf m³

Hektarwert

(m³ O2)

5.100 kg/ha/a 3.710 kg/ha/a 1,337 kg/m³ 2.775,08 m³/ha/a

Preise Quelle Abfragedatum Bemerkung

0,76 €/m³ Industrieller

Großverbraucher

(Kunde, Chemie)

(02.04.14) Ankaufspreis

0,15-0,20 €/m³ Airliquide

(Hersteller)

(02.04.14) Verkaufspreis (Herstellungskosten +

Gewinn)

Fläche Hektarwert Preis (angesetzt) Ergebnis Ergebnis/ha

2.253,6 ha 2.775,08 m³/ha/a 0,15 €/m³ 938.078,11 € 416,26 €/ha

17

auch bekannt als „Lindeverfahren“, entwickelt von Herrn Carl von Linde 1902 und später verfeinert durch Herrn Georges Claude; wikipedia.de (Abruf: 05.05.2014)

Page 29: Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen · nicht handelbare bzw. marktfähige Leistungen erzeugt werden müssen. Auch BERGEN (1991) stellt fest, dass es bisher an flächendecken

24

Neben der Umrechnung des gebunden CO2 müsste im Rahmen der laufenden

Photosynthese CO2 auch als „durchlaufender“ Posten berücksichtigt werden. Dadurch

resultiert theoretisch auch ein höherer O2-Anteil. In der Literatur kann ein Wert von 4.600 kg

O2/Jahr für eine 100 Jahre alte Buche gefunden werden (SDW bzw. Holzabsatzfonds,

NABU (n.a.)). Bei etwa 100 Bäumen pro Hektar entspricht dies einem Wert von

460.000 kg O2/ha und Jahr bzw. 344.080 m³. Der Ansatz dieses Wertes würde zu einer

„Explosion“ der Werte für diese Leistung führen (51.612 €/ha bzw. ca. 116 Mio. € Remscheid

gesamt)). Die Reduktion dieses Wertes durch den Eigenverbrauch der Bäume selbst

(beispielsweise nachts) ist dabei noch nicht berücksichtigt. Festzuhalten bleibt, dass der

Wert für die Ökosystemleistung „O2-Produktion von Wäldern“ eher im niedrigen Bereich

angesiedelt worden ist. Insgesamt ist mit einem deutlich höheren Wert zu rechnen.

4.6 Lärmschutz

Lärmschutz stellt ein zunehmend wichtiges Thema dar. Entlang viel befahrener Straßen ist

zunehmend die Wiedervermietung von Wohnungen erschwert. Auch kommt es zunehmend

zu Beschwerden bei starken Lärmereignissen (Sportevents, Kulturelle Veranstaltungen,

etc.). Die Weltgesundheitsorganisation ermittelte Lärm in einer Studie 201118 als

zweitgrößten Umweltfaktor nach der Luftverschmutzung, welcher die Krankheitslast erhöht.

Nach einem Vortrag von Ulrich Förstner19, Professor an der Technischen Universität

Hamburg-Harburg, hat Lärm auch Auswirkungen auf das menschliche Verhalten. In seinem

Vortrag erläutert er, dass

- bereits bei 45 dB(A) eine entspannte Konversation erschwert ist

- bei 50 dB(A) Betroffene die Stimme anheben

- bei 60 dB(A) Betroffene laut sprechen müssen

- bei mehr als 65 dB(A) Außenbelastung Anwohner die Fenster geschlossen halten

und Balkone nicht mehr nutzen

Folglich wirkt sich Lärm im Umfeld auch mittelbar auf das Leben der Menschen aus.

Wald kann eine Möglichkeit zur Verringerung der Ausbreitung von Schallwellen bieten und

somit zur Lärmminderung beitragen. Das Institut für Lärmschutz in Düsseldorf hat im Auftrag

des Verteidigungsministeriums eine Studie durchgeführt und die lärmdämpfende Wirkung

des Waldes erstmalig wissenschaftlich nachgewiesen (NIANN UND REIT 2013). Bei der

Bundeswehr nutzt man Wald sowohl als taktisches Element zur Kulissenbildung, aber auch

als Lärmschutz. Insbesondere bei Schießmanövern sowie bei Fahrzeuglärm kann Wald

18

http://www.euro.who.int/de/media-centre/sections/press-releases/2011/03/new-evidence-from-who-on-health-effects-of-traffic-related-noise-in-europe (Stand: 08.07.2014) 19

Vorlesung „Umweltschutztechnik“ von Prof. Dr. Ulrich Förstner an der Technischen Universität Hamburg-Harburg

Page 30: Inwertsetzung von Ökosystemdienstleistungen · nicht handelbare bzw. marktfähige Leistungen erzeugt werden müssen. Auch BERGEN (1991) stellt fest, dass es bisher an flächendecken

25

aufgrund seiner Flächengröße und Beschaffenheit wesentlich zum (Lärm-) Schutz des zivilen

Umfelds beitragen. Untersuchungen haben gezeigt, dass hoch- und mittelfrequenter Lärm

gut durch Bäume mit maximalem Blattflächenindex effektiv reduziert wird. Dabei reichen

auch schon kleine Waldstreifen aus. (NIANN UND REIT 2013).

BERGEN UND PFISTER (1995) konnten nachweisen, dass eine Aufforstungsfläche gegenüber

dem Freiland zu einer Senkung der Lärmbelastung um 11 dB(A) führt. Dies bedeutet eine

Minderung des Lärms auf ein Viertel der Ausgangsstärke (je 5 dB(A) Minderung des Lärms

um 50 %). Gleichzeitig wird der Wohnwert der betroffenen Wohngebiete erhöht. BORJANS

(1983) stellte hierzu fest, dass je Einheit dB(A) eine Wertsteigerung von 0,5 % zu

verzeichnen ist. Auf die Studie von BERGEN UND PFISTER (1995) bezogen bedeutet dies eine

Wohnwertsteigerung von 5,5 %. Umgerechnet auf die beobachtete Aufforstungsfläche

ermittelten sie so einen Wert für die Lärmminderung durch Wald von 71,27 €/ha/a.

Berechnung:

Die Bewertung des Lärmschutzes durch den Wald erfolgt in zwei Kategorien. Dazu wurde

zunächst um die Grenzbereiche zwischen Wald, Lärmquellen und Siedlungsbereiche ein

Pufferbereich gelegt. Diese Zone wird im Folgenden als Zone mit hoher Lärmschutzfunktion

(Tab. 17) bezeichnet. Alle anderen Waldflächen werden als Flächen mit niedrigerer

Lärmschutzfunktion betrachtet. Der Literaturwert von BERGEN UND PFISTER (1995) wird für die

Flächen mit hoher Lärmschutzfunktion übernommen. Für Flächen mit niedrigerer

Lärmschutzfunktion wird ein um 50 % reduzierter Wert festgesetzt, da trotz der Entfernung

zu einem Schutzgut dennoch eine weitere Lärmminderung erfolgt. Diese trägt zwar nicht

unmittelbar zu einer Erhöhung des Wohnwertes bei, allerdings zu einem erhöhten

Wohlbefinden aufgrund der „höheren“ Ruhe in diesen Bereichen.

Tab. 17: Berechnung des Waldwerts für den Lärmschutz

Variante Wert Faktor Quellen Fläche (ha) Ergebnis

€/a Gesamt €/a €/ha/a

Hohe

Lärmschutz-

funktion 71,27

€/ha/a

1 BERGEN

UND

PFISTERER

1995

1.470,6 104.809,66

132.711,87 58,89 Niedrigere

Lärmschutz-

funktion

0,5 783,0 27.902,21

Die Berechnung des Lärmschutzwertes ergab, dass für das Stadtgebiet Remscheid ungefähr

ein Wert von 133.000 €/a zu erwarten ist. Umgerechnet auf die gesamte Waldfläche ergibt

dies einen Wert von 58,89 €/ha/a.

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26

4.7 Staubfilterleistung

Die Staubfilterleistung von Bäumen stellt für den urbanen Raum eine wichtige Funktion dar.

Bedingt durch die große Oberfläche der Kronen filtern die Bäume beträchtliche Mengen an

Staubpartikeln und gasförmigen Luftschadstoffen aus, die von den Blättern und Nadeln

teilweise direkt aufgenommen werden (BUWAL 2005b).

Feinstaub ist gesundheitsschädlich und kann zu Krebs führen. Für Feinstaub sind durch die

EUROPÄISCHE UNION (2008) Grenzwerte festgelegt worden, welche nicht überschritten

werden dürfen. Dies dient der Verbesserung der Luftqualität sowie zum Schutz der

Gesundheit der Bevölkerung. Werden zu viele Überschreitungen festgestellt, so sind die

Städte und Kommunen verpflichtet Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ein Mittel sind

sogenannte Umweltzonen, die bestimmen welche Fahrzeuge in ein bestimmtes Gebiet

einfahren dürfen. In der Untersuchungsregion war bis zum 30. Juni 2014 eine Einfahrt in die

existierenden Umweltzonen mit gelben und grünen Plaketten möglich. Dennoch wurden die

Grenzwerte zu häufig überschritten, so dass seit dem 01. Juli 2014 eine Verschärfung

festgesetzt wurde. Seitdem dürfen nur noch Fahrzeuge mit grünen Plaketten diese

Umweltzonen befahren. Trotzdem ist auch für das Jahr 2014 schon eine Überschreitung der

Grenzwerte absehbar.

Bäume und Wälder können in diesem Zusammenhang zu einer Senkung der Staubbelastung

führen. Nach BADE (2008) kann ein Baum Schätzungen zufolge pro Jahr 100 g Feinstaub

aufnehmen, beziehungsweise aus der Luft herausfiltern. Damit tragen Bäume, Parks und

insbesondere Wälder zu einer deutlichen Luftverbesserung bei. Neben der Filterung von

Feststoffen können durch Bäume auch gasförmige Schadstoffe absorbiert werden

(EUROPÄISCHE UNION 2012).

Berechnung:

Wird davon ausgegangen, dass pro Hektar ungefähr 100 bis 150 alte Bäume stehen, so

kann pro Jahr und Hektar eine Filterleistung von 10 - 15 kg Feinstaub erzielt werden.

Werden die Kosten für die Filterung oder Reduzierung der Feinstaubemission berechnet, so

kann man von einem Wert von etwa 2 €/Baum/Jahr annehmen (BADE 2008). Bei 100 bis 150

Bäumen pro Hektar bedeutet dies einen Wert von 200 - 300 €/ha/Jahr (Tab. 18). Für die

gesamte Waldfläche Remscheids bedeutet dies einen Gegenwert von rund 560.000 € pro

Jahr.

Tab. 18: Berechnung der Staubfilterleistung

Menge Wert Quelle Hektarwert (100 –

150 Bäume/ha) Fläche

Ergebnis

gesamt

10 – 15

kg/ha/Jahr

2

€/Baum/Jahr

BADE

2008

250 €/ha/Jahr (200 –

300 €/ha/Jahr) 2.253,6 ha 563.394,04 €/a

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27

4.8 Luftbefeuchtung

Städtische Gebiete sind meist geprägt von Betonbauten und versiegelten Böden. Dadurch

kann sich insbesondere im Hochsommer die Luft extrem aufheizen. Zusammen mit einer

geringen Luftfeuchtigkeit führt dies, besonders bei älteren und chronisch kranken Menschen,

zu einer Beeinträchtigung der Gesundheit.

Die Wirkung von Wäldern als Luftbefeuchter macht das Klima in Ballungsgebieten deutlich

lebensfreundlicher. Durch die Abgabe von Wasser während der Photosynthese, wird die

überhitzte Luft abgekühlt und führt zu einer insgesamt angenehmeren Atmosphäre. Eine

Berücksichtigung grüner Infrastruktur im Städtebau führt daher zu einer Erhöhung der

Lebensqualität in der Stadt.

Aus einem Bericht der EUROPÄISCHEN UNION (2012) geht hervor, dass die Versiegelung

eines Hektar Bodens zu einem erheblichen Verlust der Evapotranspirationsleistung führt. Die

Energie, die für den Ausgleich dieses Verlustes notwendig wäre, entspricht dem

Jahresverbrauch von 9.000 Kühlgeräten (ca. 2,5 Mio.kWh). Somit kann ein Hektar

versiegelte Bodenfläche bei einem angenommen Strompreis von 0,20 €/kWh aufgrund des

höheren Energiebedarfs einen jährlichen Verlust von etwa 500.000 € verursachen

(EUROPÄISCHE UNION 2012). Inwieweit berücksichtigt wurde, dass bei der versiegelten Fläche

durch Sonneneinstrahlung und Hitzespeicherung des Untergrundes ein Großteil dieser

Energie eingespart werden kann, ist nicht nachvollziehbar.

Berechnung:

Eine Bewertung dieser Leistung ist noch nicht erfolgt, da nicht nachvollzogen werden kann,

inwiefern die oben genannten Aspekte der Hitzespeicherung im versiegelten Untergrund in

der Quelle berücksichtigt wurden. Anzunehmen ist, dass eine künstliche Luftbefeuchtung

schon sehr teuer sein dürfte, jedoch ist unklar in welcher Größenordnung. Würde der Wert

von 500.000 €/ha/Jahr angesetzt so würde dies einen Wert für die Waldflächen Remscheids

von 1,1 Mrd. € bedeuten.

4.9 Weihnachtsbäume / Schnittgrün

Jedes Jahr werden traditionell Weihnachtsbäume gekauft und in den Wohnzimmern der

Bevölkerung aufgestellt. Der weitaus größte Teil davon kommt von speziellen

Weihnachtsbaumkulturen, welche extra für diesen Zweck angelegt werden. Diese sind vor

allem aus dem Sauerland und Dänemark bekannt. Aber auch aus den Remscheider Wäldern

werden, vor allem für öffentliche Grundstücke und Gebäude, Weihnachtsbäume

bereitgestellt. Ebenfalls erwerben einige Floristen jedes Jahr die Erlaubnis Schnittgrün im

Wald zu werben.

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28

Auch für die Bevölkerung Remscheids gab es bis Weihnachten 2005 die Möglichkeit

Weihnachtsbäume aus dem Remscheider Wald zu erwerben, allerdings musste dieses mit

der Erweiterung des Gewerbegebietes Überfeld im Jahre 2006 eingestellt werden. Aktuell

gibt es kleinere Splitterflächen, welche mit dem Gedanken an eine zukünftige Nutzung als

Weihnachtsbaumkultur angepflanzt werden. Allerdings dauert es gut acht bis zwölf Jahre bis

daraus ein stattlicher Weihnachtsbaum geworden ist.

Somit spielen der Verkauf von Weihnachtbäumen und der gelegentliche Verkauf von

Schnittgrün aktuell keine bedeutende Rolle und werden daher nicht in die Bewertung mit

einbezogen.

Bewertung:

Aktuell keine Bewertung.

4.10 Kleinklimatische Wirkungen des Waldes auf landwirtschaftliche Flächen

Die kleinklimatischen Verhältnisse des Waldes wirken sich auf die angrenzende Umgebung

aus. Dabei spielen vor allem die erhöhte Luftfeuchtigkeit und die Vermeidung von

Witterungsextremen (Frost) eine wichtige positive Rolle. Es sollte jedoch nicht verschwiegen

werden, dass auch negative Effekte wie Beschattung und Wasserkonkurrenz auftreten

können.

Dennoch ermittelte BERGEN (1991) einen Mehrwert durch die Veränderung der

kleinklimatischen Verhältnisse durch Wald für angrenzende landwirtschaftliche Flächen von

bis zu 50,62 €/ha/Jahr. Auch LÖWENSTEIN (2010) hat untersucht, wie Wald sich auf die

kleinklimatischen Verhältnisse angrenzender Weinbauanlagen auswirkt. Dazu simulierte er

die Sortimentsverschiebung (Verschlechterung) mit und ohne Wald und stellte dabei fest,

dass Waldflächen zur Qualitätssicherung bei Weinbaubetrieben beitragen können. Sie

bewahren vor Kaltlufteinbrüchen und damit einhergehenden Umsatzeinbrüchen. LÖWENSTEIN

(2010) ermittelte, dass Wald einen Umsatzrückgang von bis zu 18 % pro Jahr (120.680 €)

verhindern kann, da Qualitätseinbußen von bis zu 4,48° Oechsle vermieden werden. Einen

mengenmäßigen Mehrertrag konnte er nicht feststellen. Leider gibt es in der erwähnten

Studie keinen Flächenbezug, so dass dieser Wert nicht in die Berechnungen für die

Ökosystemleistung einfließen kann.

Berechnung:

Eine Berechnung der kleinklimatischen Wirkungen des Waldes auf landwirtschaftliche

Flächen erfolgte in dieser Studie nicht, da nicht zweifelsfrei ermittelt werden konnte, wie viel

Grenzfläche zwischen Wald und landwirtschaftlicher Fläche in der Untersuchungsregion

vorliegt. Es ist davon auszugehen, dass die Höhe aufgrund der geringen Bedeutung der

Landwirtschaft in dieser Region nicht sehr deutlich ins Gewicht fallen würde.

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29

4.11 Wald und Siedlungswert

Wald beeinflusst den Wert eines Hauses. Dabei spielen neben ästhetischen Aspekten, wie

Natur in der Nähe und Landschaftsbild auch kleinklimatische Veränderungen wie

Luftbefeuchtung oder Windberuhigung eine Rolle.

BERGEN und PFISTER (1995) stellten in einer Untersuchung fest, dass der Bodenwert von

einer durch Aufforstung betroffenen bebauten / bebaubaren Grundstücks um 1,03 €/m²

steigt. Umgelegt auf den Wald bedeutet dies einem Mehrwert von bis zu 392,67 €/ha/Jahr.

Schwierigkeit bei der Ermittlung des gesteigerten Wohnwertes ist die Abgrenzung zu

anderen wertbeeinflussenden Faktoren, wie Verkehrsanbindung, Nähe zu

Einkaufsmöglichkeiten, Entfernung zu Industrie und Gewerbegebieten, Milieu und vieles

Weitere.

Berechnung:

Zur Ermittlung der Waldflächen mit Wirkung auf den Siedlungswert, wurde digital ein Puffer

um Siedlungsflächen gelegt. Waldflächen, die innerhalb dieser Pufferzone liegen kommen

als „Siedlungswert-steigernd“ infrage. Von der Grenze zwischen Siedlung und Wald wurde

ein „wertsteigernder“ Puffer von 300 m angenommen. Weiterhin wurde der Literaturwert von

BERGEN UND PFISTERER (1995) verwendet. Sie ermittelten, dass die Veränderung der

kleinklimatischen Verhältnisse sich auch auf Wohnflächen und das Landschaftsbild

auswirken und hier einen Mehrwert von bis zu 392,67 €/ha/Jahr erzeugen können. Bei der

Berechnung wurde für Remscheid ein Wert von rund 577.500 €/Jahr ermittelt (Tab. 19).

Tab. 19: Berechnung des Wertes von Wald mit Wirkung auf den Siedlungswert

Wert Quelle Fläche in

Remscheid Ergebnis Ergebnis/ha

392,67 €/ha/a BERGEN und

PFISTERER 1995 1.470,6 ha 577.451,03 €/a 392,67 €/ha/a

4.12 Erholung

4.12.1 Erholungswert

Die Erholungsnutzung des Waldes ist von der Wahrnehmung der Bevölkerung die wichtigste

Funktion von Wäldern. Sie stellt zugleich die am häufigsten bewertete Leistung des Waldes

dar (INGOLD UND MOSER 2009). Der Waldbesucher geht gerne in den Wald um dort spazieren

zu gehen, Sport zu treiben, die Natur zu beobachten oder einfach Mal nur die Seele baumeln

zu lassen. In einer Untersuchung des BUNDESAMTS FÜR UMWELT, WALD UND LANDSCHAFT DER

SCHWEIZ (BUWAL 2005a) wurde eine durchschnittliche Aufenthaltszeit von 106 Minuten pro

Besuch ermittelt. Folglich hält man sich auch gerne längere Zeit im Wald auf.

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30

SCHWATLO (1994) schätzt den Wert des Mühlheimer Stadtwaldes in seiner Studie auf

629,40 €/ha/a. ELSASSER (2001) gibt die Spanne der regionalen Zahlungsbereitschaften (und

damit Erholungswerte) mit 25 bis zu 35.000 €/ha/Jahr an.

Doch wie bewertet man den Erholungsnutzen? Dazu gibt es bereits umfangreiche

Untersuchungen (KLEIBER 2006, BERNASCONI 2003, ELSASSER 1996, BERGEN UND

LÖWENSTEIN 1995, LÖWENSTEIN 1994, POUTA 1990 und weitere) aus verschiedenen Ländern.

Bei der Berechnung der Kosten kommen meist zwei verschiedene Methoden zum Einsatz.

Zum Einen die Reisekostenmethode, welche ermittelt wie hoch die Aufwendungen für den

Besucher waren, um in den Wald zu gelangen und zum Anderen die Kontingente

Bewertungsmethode, welche die hypothetische Zahlungsbereitschaft der Besucher abfragt.

Eine weitere Methode, die gelegentlich zur Anwendung kommt ist die Ermittlung der

Bereitstellungskosten. Bei dieser sehr aufwendigen Methode werden die Kosten berechnet,

die nötig sind um die Erholung im Wald zu ermöglichen. Auch die Anwendung von

sogenannten „Choice Experimenten“ kommt gelegentlich zum Einsatz, bei denen den

Befragten zwei oder mehr Szenarien (Paketlösungen) vorgestellt werden, deren Zielrichtung

und Kosten verschieden sind. An dieser Stelle wird auf alle Methoden nicht näher

eingegangen sondern auf das Literaturverzeichnis verwiesen (Bsp.: BUWAL 2005a, FISCHER

UND WILLERT 2013).

Meist werden die Daten über eine Besucherbefragung erhoben. Dabei bestehen mehrere

Probleme. Zunächst einmal wird bei der theoretischen Abfrage eine Werteinschätzung des

Waldbesuchs abgefragt, welche aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen (freies

Betretungsrecht der Wälder) tatsächlich nicht realisierbar ist. Es ist zweifelhaft ob die durch

die Befragten angegebenen Werte auch bei einer Änderung der rechtlichen Gegebenheiten

zugunsten einer „Waldabgabe“ durchsetzbar wären. Durch diese Art der Abfrage kommen

vermutlich zu hohe Werte zustande.

Weiterhin besteht bei der Feststellung der Besuchshäufigkeit das Problem, dass tägliche

Besucher eine höhere Befragungswahrscheinlichkeit als seltenere Besucher haben

(ELSASSER 1996).

Ebenso ist es notwendig den Ort einer Befragung sinnvoll zu wählen. Wählt man einen Ort

im Wald so werden eher diejenigen in die Befragung einbezogen, die eh schon in den Wald

gehen. Somit würde die Gruppe der Personen die den Wald nicht besuchen deutlich

unterrepräsentiert sein. Das umgekehrte Problem besteht ebenso bei einer Befragung im

Stadtzentrum.

Berechnung 1:

Zur Berechnung der Erholungsleistung ist es zunächst notwendig die Anzahl der

Waldbesuche(r) festzustellen. Dazu wurden die Bevölkerungszahlen, welche anlässlich des

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31

ZENSUS (2011a+b) erhoben wurden, zugrunde gelegt. Durch die Zuhilfenahme von

verschiedenen Studien zur Waldbesuchshäufigkeit (vgl. Tab. 20, Anhang 8b) wurden die

Gesamtwaldbesuche(r) für das Untersuchungsgebiet ermittelt. Bei allen Annahmen wird

davon ausgegangen, dass der Anteil an Personen die beispielsweise in nur einer

benachbarten Kommune spazieren gehen gleich dem Anteil der Personen ist, die aus

umliegenden Kommunen ins Untersuchungsgebiet für einen Waldspaziergang kommen.

WIPPERMANN UND WIPPERMANN (2010) stellen in ihrer Befragung zur Waldbesuchshäufigkeit

bei Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren Unterschiede im Besuchsverhalten gegenüber

Erwachsenen fest.

Tab. 20: Besuchshäufigkeiten für Remscheid

Gesamtbesuche

Germany 4.193.619

France 2.510.857

Poland 4.211.332

Sweden 5.570.827

Europa 4.121.659

8.849.998

6.070.562

3.046.684

7.108.118

7.866.910

6.189.315

102.488

60

110.708

8.220

Besucher/Jahr (Ø)

Personen ohne Waldbesuch (Ø)

Besuche je Waldbesucher pro Jahr

Einwohner (Zensus 2011)

* Bevölkerung ab 20 Jahre

Besuche/Jahr (Ø)

Husqvarna Group (2013)

Quelle

Wippermann und Wippermann (2010)*

Gasser (1997)

BAFU und WSL (2013)

Rink und Arndt (2011)

BUWAL (2005)

Insgesamt wurde ermittelt, dass von den 110.708 Einwohnern Remscheids 102.488

mindestens einmal im Jahr den Wald besuchen. Diese besuchen den Wald insgesamt rund

6,2 Mio. Mal pro Jahr. Bezogen auf alle Waldbesucher bedeutet dies rund 60 Waldbesuche

pro Bewohner pro Jahr.

Nach der Feststellung dieser Grunddaten ist es möglich diese Zahlen mit den recherchierten

Daten zum Erholungswert zu verrechnen. Zunächst werden zwei Erholungswerte berechnet:

Einmal über die Angabe des arithmetischen Mittelwertes pro Besucher pro Jahr

(„Jahreskarte“, Tab. 21) und einmal über den Mittelwelt pro Besuch („Tageskarte“, Tab. 22).

Eine Unterscheidung zwischen den verschiedenen Erhebungsmethoden findet nicht statt.

Weiterhin sind Extremwerte (vgl. BERNASCONI ET AL. 2013, NIELSEN 1992) nicht berücksichtigt

worden. Für die „Jahreskarte“ wurde ein Wert von 168,03 € und für die „Tageskarte“ ein Wert

von 2,66 € ermittelt.

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32

Tab. 21: Erholungswert in € je Besucher pro Jahr

Wertspanne

(€/Besucher/

Jahr)

Wertansatz

(€/Besucher/

Jahr)

Methode Quelle Anmerkung

12,29 12,29 CVM Kleiber

2006

32,76 32,76 TCM Kleiber

2006

12,29 – 81,9 47,1 CVM Bauer et al.

2003

Schweiz

43,41 43,41 CVM Bernasconi

et al. 2003

Schweiz

155,61 –

3.251,43

als Ausreißer

nicht

berücksichtigt

Wieder-

herstell-

ungs-kosten

Bernasconi

et al. 2003

Schweiz

51,51 - 58,29 54,9  CVM Elsasser

1996

Zahlungsbereitschaft Tagesgäste

(Hamburg bzw. Pfälzerwald)

14,57 

€/Besucher/

Besuch

nicht

berücksichtigt;

gilt nur für die

Urlaubszeit

 CVM Elsasser

1996

Zahlungsbereitschaft Feriengäste

Pfälzerwald pro Besuch

323,97 323,97 Bergen und

Löwenstein

1995

51,1 51,1 Klein 1994 Haardtwald/Ruhrgebiet

2.866,50 als Ausreißer

nicht

berücksichtigt

TCM Nielsen

1992

40,97 – 59,7

7

50,37 CVM Bishop

1992

Großbritannien

352,17 352,17 CVM Schelbert

et al. 1988

Schweiz

307,13 307,13 TCM Schelbert

et al. 1988

Schweiz

327,6 327,6 Schelbert

1988

Schweiz

Mittelwert 168,03

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33

Tab. 22: Erholungswert in € pro Besucher pro Besuchstag

Wert-

spanne

(€/Besuch)

Wertansatz

(€/Besuch)

Methode Quelle Anmerkung

2,16 / 2,19  2,18 (TCM) Fischer und

Willert

(2013)

Nicht repräsentative Umfrage an der

Eschbachtalsperre Remscheid (Männer/Frauen)

4,89 4,89 CVM Zimmerman

n 1999

Schweiz

0,73 0,73 CVM/TC

M

Getzner

1998

4,08 nicht

berücksichtigt;

gilt nur für die

Urlaubszeit

CVM Elsasser

1996

Zahlungsbereitschaft Feriengäste Pfälzerwald

pro Tag

0,99 0,99 CVM Kosz 1995 /

Getzner

1998

0,58 0,58 Schüssele

1995

Ohne Reisekosten

2,04 2,04 Schüssele

1995

Mit Reisekosten

1,14 1,14 Schüssele

1995

Ohne Revisonsmöglichkeit der Antwort

1,72 1,72 Schüssele

1995

Mit Revisionsmöglichkeit

1,54 1,54 Uflacker

1995

Ohne Reisekosten

9,25 9,25 Uflacker

1995

Mit Reisekosten

1,54 1,54 Uflacker

1995

Ohne Revisonsmöglichkeit der Antwort

2,61 2,61 Uflacker

1995

Mit Revisionsmöglichkeit

1,16 – 4,48 2,82 TCM Löwenstein

1994

2,33 2,33 CVM Löwenstein

1994

1,17 1,17 Schwatlo

1994

Mit Extremwerten

0,79 0,79 Schwatlo

1994

Ohne Extremwerte

2,15 – 2,96 2,56 CVM Bishop 1992 Großbritannien

2,85 – 7,04 4,95 TCM Willis 1991 Großbritannien

2,58 – 5,16 3,87 CVM Pouta 1990 /

Sievänen et

al. 1991

Finnland

5,16 5,16 TCM Pouta 1990 /

Sievänen et

al. 1991

Finnland

0,92 – 1,56 1,24 CVM Willis und

Benson

1989

Großbritannien

2,46 2,46 Schelbert

1988

Schweiz

Mittelwert 2,66

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34

Anschließend wurden die Besuchshäufigkeiten und die ermittelten Erholungswerte

verrechnet (Tab. 23).

Tab. 23: Berechnung des Erholungswertes für Remscheid

Variante Wert

(€) Quelle

Besucher

Quelle Ergebnis

(€/a)

Fläche in

Remscheid

Ergebnis

je Hektar Besuche

„Jahreskarte“ 168,03 Tab. 21 102.488

Tab. 20

17.221.058,64 2.253,6

ha

7.641,58

€/ha/Jahr

„Tageskarte“ 2,66 Tab. 22 6.189.315 16.463.577,90 7.305,46

€/ha/Jahr

Je nach Variante wird so ein Wert von ca. 17,2 bzw. 16,5 Mio. €/a ermittelt. Auf die

Waldfläche Remscheids bezogen bedeutet dies einen jährlichen Erholungswert von rund

7.640 bzw. 7.300 €/ha. Für die Gesamtbilanz wird aufgrund der vorsichtigen

Herangehensweise nur der geringere Wert einbezogen.

Es wird an dieser Stelle nochmals klargestellt, dass es in Deutschland das freie

Betretungsrecht nach §14 Bundeswaldgesetz gibt und das dem Autor auch keine

Bestrebungen bekannt sind dieses zu ändern. Die Bezeichnung „Jahreskarte“ und

„Tageskarte“ sind daher nur für das bessere Verständnis der beiden Herangehensweisen an

diese Erholungswertbewertung gemacht worden.

4.12.2 Erholungseinrichtungen

Neben der Erfassung der Waldbesucher zur Ermittlung des Erholungswertes kann darüber

hinaus auch der Wert der vorhandenen Erholungseinrichtungen (Bänke, Schutzhütten,

Treppen, Pfade, etc.) ermittelt werden. Allein in Remscheid gibt es ca. 300 Sitzbänke, drei

Schutzpilze, zwei Schutzhütten und acht Schaukästen. Auch die Markierung von

Wanderwegen kann dazu gezählt werden. In Remscheid gibt es rund 293 km Wanderwege,

wovon ca. 196 km im Wald verlaufen. Davon wiederum sind rund 173 km markiert. Laut dem

Sauerländischen Gebirgsverein, Abteilung Remscheid (SGV; FISCHER UND WILLERT 2013)

werden zur Markierung von Wanderwegen pauschal 4,50 € pro Kilometer angenommen.

Nimmt man weiterhin eine Haltbarkeit einer solchen Markierung von zehn Jahren bis zu einer

erneuten Markierung bzw. dem Überstreichen alter Wegehinweise an, so bedeutet dies rund

0,45 €/km/Jahr. Zusätzlich entstehen Kosten für die jährlichen Pflege und Instandhaltung von

Wegen und Erholungseinrichtungen, welche von den Forstrevieren übernommen werden.

Diese Kosten werden laut TBR (2014) auf ca. 10.000 €/a angesetzt. Unberücksichtigt bleibt,

dass die Wege über die forstlichen Anforderungen hinaus für Erholungssuchende sehr fein

geschottert sind.

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Berechnung 2:

Zur Berechnung (Tab. 24) des Wertes des Wegenetzes wird die Wegelänge der markierten

Wege mit den pauschalen Kostenansätzen des Sauerländischen Gebirgsvereins verrechnet.

Dazu werden die jährlichen Pflege- und Instandhaltungskosten addiert. Die rund 23

Kilometer unmarkierte Wege werden nur im Rahmen der Pflege- und Instandhaltungskosten

berücksichtigt. Der bessere Ausbau der Wege, als forstwirtschaftlich notwendig wird

ebenfalls nicht bewertet.

Tab. 24: Berechnung des Wertes des Wegenetzes

Wegelänge Kosten

Markierung Quelle

Ergebnis

gesamt

zzgl.

Pflege+

Instand-

haltung

Ergebnis

gesamt

Fläche in

Remscheid

Ergebnis

je Hektar

173,397 km 0,45

€/km/Jahr

FISCHER

UND

WILLERT

2013

78,03

€/a

10.000

€/Jahr

10.078,03

€/a

2.253,6

ha

4,47

€/ha/Jahr

Die Ermittlung des Waldwegewertes ergab einen Wert von rund 10.080 € pro Jahr bzw.

4,47 €/ha/Jahr. Zu beachten ist, dass die Kosten für die Markierung durch den

Sauerländischen Gebirgsverein getragen werden.

4.13 Gesundheitsförderung

Wald ist gesundheitsfördernd. Die Farbe Grün wirkt beruhigend und harmonisierend. Jeder

Waldbesucher kennt das Gefühl nach der Arbeit oder einer Diskussion aufgeregt und

gestresst in den Wald zu gehen. Nach dem Spaziergang ist man zumeist wieder ruhiger und

ausgeglichener. Auch wissenschaftliche Untersuchungen (BARTON UND PRETTY 2010,

BARTON ET AL. 2012) haben gezeigt, dass Personen, die in einer grünen Umwelt leben

physisch und psychisch gesünder sind. Der Psychologe KOPP-WICHMANN (2012) stellt dazu

fest, dass selbst ein kurzer Spaziergang beruhigt und entschleunigt. Zwei Drittel seiner

Patienten berichten wie positiv sich eine halbe Stunde Spaziergang auf ihre Stimmung und

ihr Selbstwertgefühl ausgewirkt haben. In einer nicht-repräsentativen Befragung im

Untersuchungsgebiet (FISCHER UND WILLERT 2013) gaben alle Befragten an, dass sie

glauben, dass der Aufenthalt im Wald ihre Gesundheit fördert. Die Autorinnen kommen

aufgrund der intuitiven Antworten zu dem Schluss, dass dies für eine besonders überzeugte

Meinung spricht und die Befragten somit von ihrer Position durchweg überzeugt sind. Somit

ist zumindest der psychologische Faktor, das Wald die Gesundheit fördere bestätigt.

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Nach BAUM (2013) wird der Aufenthalt in der Natur von 61 % der Menschen als besonders

förderlich für Glück und Wohlbefinden bewertet. Damit liegt der Aufenthalt in der Natur weit

vor Arbeit (33 %), Sex (32 %) oder Geld (30 %). Er zitiert eine Umfrage, nach der der

Aufenthalt im Grünen „effektiv“ oder „sehr effektiv“ gegen Konzentrationsprobleme (67 %)

sowie Stress- und/oder Angstzustände (81 %) hilft.

Dies hat man auch in Mecklenburg Vorpommern erkannt, wo es seit der Novelle des

Landeswaldgesetzes 2011 für die Forstbehörde möglich ist Kur- und Heilwälder

auszuweisen. Damit hat der Gesundheitsaspekt das erste Mal Eingang in die

Waldgesetzgebung in Deutschland gefunden.

Nach BAUM (2013) kann man die Gesundheitsleistung von Wäldern in drei verschiedenen

Ebenen unterscheiden. Er definiert Ebene 1 mit „Wald als Apotheke“, worunter die Nutzung

von Pflanzen, Pilzen und Tieren des Waldes zu pharmazeutischen Zwecken verstanden

werden soll. Ebene 2 ist definiert mit „Wald als Behandlungsraum“. Dabei sollen gezielt die

medizinischen Wirkungen bestimmter Waldeigenschaften zunutze gemacht werden. „Wald

als Lebensraum“ wird als Ebene 3 bezeichnet. Darunter versteht er die allgemeine Nutzung

der Eigenschaften der Wälder zur Schaffung einer gesunden Umwelt.

Ebene 1 spielt vor allem in tropischen Ländern eine gewichtige Rolle. In den deutschen

Wäldern ist die bisherige Bedeutung eher als gering aufzufassen. Ebene 3 geht auf die

Eigenschaften und Leistungen der Wälder ein, welche schon in anderen Kapiteln dieser

Arbeit (vgl. 4.6, 4.7, 4.8 und weitere) genannt wurden.

Ebene 2 setzt den Wald als Behandlungsinstrument ein. Untersuchungen hierzu hat es in

Europa bislang wenige gegeben. Die vorhandenen Untersuchungen stammen vor allem aus

dem asiatisch-japanischen-Raum.

Zugang zu grünen Räumen ist wichtig für die mentale Gesundheit und wird mit Langlebigkeit

und gesenktem Risiko für Erkrankungen in Japan in Verbindung gebracht (TAKANO ET AL.

2012). LI ET AL. (2008) stellte einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem

Bewaldungsprozent der japanischen Präfekturen und den Todesfällen durch bestimmte

Krebsarten fest. Im Ergebnis dieser Untersuchung führt ein höheres Bewaldungsprozent zu

einer geringeren krebsbedingten Sterblichkeit.

Auch in Skandinavien und den Niederlanden wird die grüne Umwelt als Garant für die

Gesundheit gesehen (GRAHN 2003, DE VRIES ET AL. 2003).

KRAFT (2013) und SCHUH (2013) stellten in einer Auswertung verschiedener Studien zu Wald

als Gesundheitsmittel fest:

- Immunologische Wirkungen: Nachweis, dass von iterativen oder länger andauernden

Waldbesuchen gesunde Menschen nachhaltig profitieren

- Blutdruckeffekt: Ein Waldbesuch hat akut blutdrucksenkende Effekte, allerdings keine

langfristige blutdruckregulierende Wirkung

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- Gedächtnis und Aufmerksamkeitsleistung: Die kognitiven Fähigkeiten und die

Aufmerksamkeit werden bereits durch einen einzigen Waldspaziergang nachweislich

verbessert

- Diabetes mellitus: Eine Pilotstudie zeigt positive Effekte auf den Blutzuckerspiegel

- Depression: Untersuchungen belegen ein antidepressives Potential von

Waldtherapien

- Schlafqualität: Ein Waldspaziergang insbesondere am Nachmittag hat signifikant

positive Auswirkungen auf die Kriterien Schlafdauer, Schlaftiefe, Schlafqualität und

nächtliche Bewegung/Unruhe

- ADHS: Untersuchungen belegen, dass der Aufenthalt im Grünen im Vergleich zur

städtischen oder häuslichen Umgebung bessernd wirkt. Eine spezifische Anwendung

einer Waldtherapie wurde bislang nicht geprüft, erscheint aber vielversprechend.

KEBBEL (2014) sieht in Wald ebenfalls ein gutes Hilfsmittel bei verschiedenen ADHS-

Therapieformen. Kinder würden sich durch Waldbesuche eher beruhigen und sind somit für

weitere Therapien zugänglicher.

Ergänzend hat ULRICH (1984) die gesundheits- und heilungsfördernde Wirkung von Wald

ausführlich untersucht. Er stellte fest, dass:

- sich Patienten eines Krankenhauses mit Blick auf Laubbäume deutlich schneller und

besser erholen, als Patienten mit Blick auf eine Ziegelmauer

- Gefängnisinsassen und Büroarbeiter insgesamt weniger über Kopfschmerzen klagen

und seltener krank waren, wenn sie von ihrem Fenster auf ein Stück Natur sehen

konnten

- Knochenmarksentnahmen oder Bronchoskopien weniger schmerzhaft sind, wenn

man dabei auf große Bilder von Wald und Bergen schaut und ggf. Vogelgezwitscher

vom Band hört

- letztendlich sogar das virtuelle Abbild der Natur auf dem Bildschirm ausreicht, um

gesundheitsfördernd zu sein.

Die Frage, ob Förster sich vorstellen können eine Kooperation zwischen ihnen und

Medizinern mit dem gemeinsamen Ziel der Gesundheitsförderung einzugehen,

beantworteten 70 % der Befragten positiv (MEYER 2013).

Alle oben genannten Indizien sprechen dafür, dass Wald eine gesundheitsfördernde Wirkung

und allein die Nähe zum Wald schon positive Effekte für die Gesundheit hat. Die Bewertung

der Gesundheitsleistung des Waldes ist daher höchst aktuell. BAUM (2013) stellt dazu fest,

dass der sprunghafte Anstieg von Burn-Out-Diagnosen in Deutschland zu einem

volkswirtschaftlichen Schaden von rund 6,5 Mrd. € geführt hat. Die Behandlungskosten

werden mit ca. 3 Mrd. € beziffert. Nimmt man nun die beruhigende, erholsame und

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entspannende Wirkung des Waldes (BARTON UND PRETTY 2010), so könnte der Wald als

kostengünstiges „Medikament“ wirken.

Weiterhin könnte die Erhebung einer Kurtaxe eine Möglichkeit sein, die Waldleistung

„Gesundheit“ zu honorieren (FISCHER UND WILLERT 2013). Diese wird beispielsweise im

Sauerland mit 1,25 – 1,70 €/Tag angesetzt. Ferner möglich wäre die Verrechnung mit den

Leistungen einer Krankenkasse. Diese bieten beispielsweise Versicherten an, pro Jahr 120 €

(AOK, KRANKENKASSENINFO 2014) bis 150 € (BARMER 2013) für Gesundheitsleistungen bzw.

Präventionsprogramme zu investieren. Ein Teil dieses Geldes könnte in Investitionen zum

weiteren Ausbau der Gesundheitsleistungen der Wälder genutzt werden.

„Waldklima ist Heilklima“

NABU

Bewertung:

Wie aus dem Vorgenannten ersichtlich ist, hat der Wald einen Wert für die Gesundheit durch

Senkung der Krankenzahlen, kürzere Krankenhausaufenthalte durch schnellere Heilung

sowie einer besseren physisch und psychischen Verfassung. Allerdings gibt es zurzeit

keinen Ansatz für eine sinnvolle Bewertung. Der Ökosystemwert „Gesundheitsförderung“ ist

sehr breit gefächert (Prävention, Heilung, Nachsorge). Belastbares Zahlenmaterial zur

Inwertsetzung dieser Waldleistung müsste durch gesundheitspolitische Gremien festgelegt

werden.

Obwohl an dieser Stelle keine Bewertung der Gesundheitsleistung stattfindet, ergibt sich

zwangsläufig, dass Städte mit einem hohen Bewaldungsanteil Städte mit einer hohen

Lebensqualität sind. Im Rahmen des Städtemarketings könnten daher die

Gesundheitsvorzüge als „Grüne Stadt“ hervorgehoben werden.

4.14 Artenschutz / Biodiversität

In einer Befragung des BMUB UND BFN (2014) wurde die Bedeutung des Begriffs

„Biodiversität“ hinterfragt. 95 % der Befragten verstehen darunter die Vielfalt von Tieren und

Pflanzenarten, 70 % Vielfalt von Ökosystemen und Lebensräumen, und 41 % Vielfalt von

Genen, Erbinformation und Erbgut (Mehrfachnennungen möglich).

Artenschutz und Biodiversität betrachtet die Seltenheit von Pflanzengesellschaften und

Tierarten und deren Repräsentanz in einem Biotopverbundsystem. Weitere Faktoren sind

Flächengröße, Länge, Artenvielfalt, Gefährdungsgrad, Natürlichkeitsgrad des Biotops und

Grad der Ersetzbarkeit. Diese stellen auch eine Bewertungsgrundlage für

Kompensationsmaßnahmen dar. (ADAM ET AL. 1987)

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Im Gegensatz zur landwirtschaftlichen Nutzung einer Fläche zeichnet sich die

forstwirtschaftliche Nutzung dadurch aus, dass keine regelmäßige Bodenbearbeitung und

Düngung vorgenommen wird und Eingriffe (Holzernte) nur in großen zeitlichen Abständen

erfolgen (GUTOW UND SCHRÖDER 2000). Somit wird es Tierarten ermöglicht ihren

Lebensraum zu festigen. Weiterhin trägt die flächenmäßig begrenzte Auswirkung von

Holzerntemaßnahmen dazu bei, dass Ausweichquartiere für die meisten Arten vorhanden

sind und diese sich dorthin zurückziehen können.

Für viele Biotope im Wald gilt, dass zu ihrer Erhaltung aktive Maßnahmen notwendig sind

(GUTOW UND SCHRÖDER 2000). Beispielsweise ist es nicht möglich Eichenwälder langfristig

sich selbst zu überlassen, da in unseren Breiten die Buche als Klimaxbaumart20 der Eiche zu

viel Konkurrenz machen würde. Weiterhin können viele Lebensräume nur unter

Aufrechterhaltung der historischen Bewirtschaftungsweisen gesichert werden und so der

Nachwelt erhalten bleiben (Beispiel: Niederwald21).

Nach SCHAICH (2013) können Bewirtschaftungseinschränkungen von Waldbesitzern in

Natura-2000 Gebieten mit 40 bis 200 €/ha kompensiert werden. Über die „Umweltzulage

Wald“ können Waldbesitzer mit 20-40 €/ha gefördert werden, wenn ihr Wald nach

Waldfunktionenkartierung in einer schutzbedürftigen Zone liegen und damit bestimmten

Bewirtschaftungsweisen unterliegen.

Der Deutsche Städte und Gemeinde Bund (DSG-Bund)22 stellte fest das sich die

Mindereinnahmen, bzw. der finanzielle Mehraufwand für einen Forstbetrieb durch FFH sich

in einer Größenordnung bis zu 234 €/ha/a bewegen können. Darüber hinaus können

Forstbetriebe durch die Umsetzung von FFH-Maßnahmenplanungen einen

Ertragswertverlust erfahren. Dieser lag beispielsweise in den untersuchten Forstbetrieben

mit Buchen-Lebensraumtypen bei rund 2.500 €/ha, da ein Anbau von fremdländischen

Baumarten (Douglasie) untersagt wurde. Der DSG-Bund fordert von den Bundesländern,

dass FFH-belastete, kommunale Forstbetriebe eine finanzielle Entschädigung für ihren

Mehraufwand und insbesondere für die Mindererträge durch Bewirtschaftungs-

beschränkungen und den Verlust von Produktionsfläche erhalten. Nach dem Bericht, warnen

Wissenschaftler davor, dass in diesen Betrieben sogar die Aufrechterhaltung ihrer, im

Vergleich zum Privatwald höheren Schutz- und Erholungsleistungen durch FFH-Maßnahmen

gefährdet werde.

20

Klimaxbaumart: Baumart, welche durch die natürliche Sukzession von Wäldern am Ende übrig bleiben bzw. dominant vorkommen würde. 21

Niederwald: diente früher als Brennholzquelle, indem der Wald nach einigen Jahren immer komplett genutzt wurde und aus den Baumstümpfen wieder austrieb, um so in einigen Jahren wieder zu Brennholzstärke heranzuwachsen. Klassische Niederwald Baumart ist die Hainbuche 22

http://www.dstgb.de/dstgb/Home/Pressemeldungen/Archiv%202012/Waldnutzung%20in%20FFH-Waldgebieten%20klimagerecht%20umsetzen/

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40

Die FFH-Managementpläne haben zumeist keine unmittelbare Wirkung auf den Eigentümer,

durch das Verschlechterungs- und Störungsverbot gemäß §33 Abs. 1 BNatSchG jedoch

mittelbar. Daher ist immer eine Einzelfallprüfung erforderlich, um den Einfluss eines solchen

Managementplans abschätzen zu können. Ein wesentliches Element des Konzeptes ist es,

dass Ausgleichszahlungen für Nutzungsausfälle und die Einhaltung von Schutzregeln von

Privatwaldbesitzern vorgesehen sind. Die Kosten werden vom Land und nicht vom Kreis

getragen. Anzumerken ist allerdings, dass der Waldeigentümer den Anspruch auf Ausgleich

verliert, wenn er die belastende Maßnahme klaglos hinnimmt (PASCHKE 2013).

Verschiedene Autoren sehen bei freiwilligen Naturschutzleistungen die Verpflichtung zur

finanziellen Entschädigung (KRUG UND HÖLTERMANN 2013, PASCHKE 2013, NABU (na.)).

MÜHLENBERG UND SLOWIK (1997) stellen fest, dass der Wert der Naturschutzleistungen 1,5 -

3,8 Mrd. € gegenüber den entstehenden Kosten von rund 1 Mrd. € beträgt. Somit wäre

Naturschutz bezahlbar.

In FFH-Gebieten ist mit erhöhten Holzerntekosten durch zusätzliche

Arbeitssicherheitsmaßnahmen (1-6 €/Efm) und gesteigerten Verwaltungskosten für den

Betriebsvollzug (0,50 – 15,00 €/ha/a) zu rechnen (SEINTSCH ET AL. 2012, 2013). Auch

Mischwuchsregulierung nicht lebensraumtypischer Baumarten (Neophyten) kann Kosten von

50-1000 €/ha bedeuten. Ebenfalls kann die Beschränkung bei der Baumartenwahl zu einem

Minderertrag führen. Douglasien weisen gegenüber Buchen ca. 100-200 €/ha höhere

Annuitäten auf (MÖHRING UND RÜPING 2006).

Der Aufwand in Nationalparken wird im Mittel mit 466 € (MÖHRING 2011 aus: SEINTSCH 2013)

bzw. 616 €/ha/a (PWC 2013, aus: SEINTSCH 2013) beziffert.

Den gesellschaftlichen Kosten stehen gesellschaftliche Nutzen gegenüber, deren Höhe aber

unbekannt ist. Die Gefahr den Nutzen nicht adäquat zu berücksichtigen, gilt besonders für

die Waldleistung „Artenschutz und Biodiversität“, da diese schwer fass- und messbar sind

(BADE ET AL. 2011).

Ergebnisse von Studien zeigen eine Zahlungsbereitschaft für Artenschutz und Biodiversität

(Tab. 25). Diese werden im Folgenden auch für die Bewertung dieser Leistung verwendet.

In einer Untersuchung in der Schweiz (BADE ET AL. 2011, vgl. Tab. 25 Sonderfälle) wurde

durch eine breit angelegte Haushaltsbefragung festgestellt, dass die Schweizer Bevölkerung

grundsätzlich bereit wäre für einen Zeitraum von 10 Jahren eine Erhöhung der kantonalen

Abgaben (Steuern), Investitionen zur Förderung der Biodiversität zu unterstützen. Die

ermittelt Zahlungsbereitschaft beträgt zwischen 32,78 und 65,55 €/Haushalt/a (für 10 Jahre).

Zur Auswahl standen verschiedene Paketlösungen welche sich auf die Förderung eines

bestimmten Teilbereiches beziehen. Auffällig war, dass die Bereitschaft zur Zahlung für die

Förderung von genetischer Vielfalt nur ein negativen Wert von im Mittel 18,03 €/Haushalt/a

beträgt.

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41

Tab. 25: Zahlungsbereitschaft für Artenschutz und Biodiversität

1,29 – 2,71 2 Zahlungsbereitschaft für lokalen

Naturschutz

Degenhardt et al. 1998

8,16 – 12,75 10,46 Errichtung von 15% der Fläche

Schleswig-Holsteins als

Naturschutzgebiet (Nichtwald)

v. Alvensleben und

Schleyerbach 1994

4,70 – 16,80 10,75 Zahlungsbereitschaft für Arten und

Biotopschutz

Hampicke et al. 1991

10,20 – 16,84 13,52 Schutz der Tier- und Pflanzenarten

(bundesweite Haushaltsbefragung)

Hampicke et al. 1991

8,22 8,22 Verhinderung des Artensterbens in

Deutschland

Holm-Müller et al. 1991

Mittelwert 8,99

48 48 Erhaltung / Förderung der biologischen

Vielfalt der Wälder

Küpker et al. 2005

28,64 28,64 Erhalt des Landschaftsbildes Jung 1996

39,56 39,56 Verbesserung des Landschaftsbildes Jung 1996

50,34 50,34 Artenschutz Jung 1996

64,72 64,72 Arten und Biotopschutz in Westberlin

(Nichtwald)

Schweppe-Kraft et al.

1989

Mittelwert 46,25

Sonderfälle:

32,78 - 65,55

€/Jahr/Haushalt

49,17 Förderung der Waldbiodiversität:

Bereitschaft der Schweizer über eine

Erhöhung der kantonalen

Einkommenssteuer für Investitionen

zur Förderung der Biodiversität über

10 Jahre beizutragen

Bade et al. 2011

9,83 - 28,68

€/Jahr/Haushalt

19,03 Förderung bedrohter Tierarten Bade et al. 2011

8,19 - 20,48

€/Jahr/Haushalt

14,34 Förderung der Naturbelassenheit von

Wäldern

Bade et al. 2011

4,10 - 16,39

€/Jahr/Haushalt

10,25 Förderung der Waldartenvielfalt Bade et al. 2011

- 9,01 - -27,04

€/Jahr/Haushalt

-18,03 Förderung der Genetischen Vielfalt Bade et al. 2011

48,84 €/Haushalt 48,84 Einmalige Zahlungsbereitschaft für den

Erhalt einer bedrohten Tierart

Fredman (1995)

Zahlung pro Jahr/Haushalt in €

Zahlung pro Monat/Haushalt in €

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Berechnung:

Da alle Daten für die Werte von Artenschutz und Biodiversität als €/Haushalt vorliegen, muss

zunächst ermittelt werden, wie viele Haushalte existieren. Leider gibt der ZENSUS 2011

darüber keine Auskunft und die Daten werden auch nicht in der Statistikstelle der

Stadtverwaltung erhoben. Allgemein kann angenommen werden, dass etwa zwei Personen

einem Haushalt23 zuzurechnen sind. Somit ist bei 110.708 Einwohnern (ZENSUS 2011b)

davon auszugehen, dass es circa 55.354 Haushalte in Remscheid gibt. Legt man nun die

Daten aus der Literaturrecherche zugrunde (ohne Sonderfälle), so kann über die

Multiplikation der Haushalte der Gesamtwert pro Jahr ermittelt werden (Tab. 26).

Tab. 26: Berechnung der Artenschutz/Biodiversitätsleistung

Variante Wert Faktor

(Jahr) Quellen Haushalte Ergebnis

1.€/Haushalt/Monat 8,99 €/Haushalt/

Monat 12

vgl. Tab. 25 55.354

5.971.589,52 €/a

2. €/Haushalt/Jahr 46,25

€/Haushalt/Jahr 1 2.560.122,50 €/a

Variante Ergebnis Fläche in Remscheid Ergebnis/ha

1. €/Haushalt/Monat 5.971.589,52 €/a 2.253,6 ha

2.649,80 €/ha/a

2. €/Haushalt/Jahr 2.560.122,50 €/a 1,136,01 €/ha/a

Diese liegen bei einer monatlichen Variante bei knapp 6 Mio. €, während die jährliche

Variante bei rund 2,5 Mio. € liegt. Auf Hektar bezogen bedeutet dies 2.649,80 €/ha/a bzw.

1.136,01 €/ha/a. Für die Gesamtbilanz wird aufgrund der vorsichtigen Herangehensweise

nur der geringere Wert einbezogen.

4.15 Waldkultur

Der Wald als Kulturobjekt soll an dieser Stelle nur kurz erwähnt werden. Der Wald in

Deutschland ist vom Menschen über Jahrhunderte geprägt worden. Es gibt in Deutschland

keine „echten“ Urwälder mehr. Damit spiegelt der Wald auch unsere kulturelle Entwicklung

wieder. Neben historischen Elementen der Waldbewirtschaftung, wie Hutewald-

bewirtschaftung24, Nieder- und Mittelwald25, dient der Wald auch anderen kulturellen

Zwecken. Beispielsweise führen christliche Fernwanderwege (Jakobsweg) durch die Wälder.

Auch gibt es immer wieder kulturelle Veranstaltungen im Wald wie beispielsweise im

23

telefonische Auskunft: Statistikstelle der Stadt Remscheid (07.2014) 24

Hutewaldbewirtschaftung: Nutzung von Waldflächen, um Weidetiere mit den Früchten der Bäume zu ernähren. Dafür wurden vor allem Eichen genutzt. 25

Mittelwald ist ähnlich wie Niederwald zu verstehen, allerdings wurde immer ein Teil der Bäume auf der Fläche belassen und nur die Zwischenfelder komplett geerntet.

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43

Brückenpark in Müngsten oder Volksläufe (Röntgenlauf). Auch an anderer Stelle findet man

Kunstinstallationen im Wald wieder (z.B.: Eschbachtal). Der Wald stellt damit vor allem eine

Kulisse für Kultur zur Verfügung. Neben dem Freihalten von Installationen werden auch

Flächen freigehalten und gepflegt, um die Sicht auf zum Beispiel kulturhistorische Objekte

offenzuhalten. Gute Beispiele hierfür sind die Sichtachsen auf die Müngstener Brücke und

Schloss Burg. Diese durch den Forstbetrieb zusätzlich durchgeführten Maßnahmen sind

kostenintensiv. Trotzdem erfolgt oftmals keine Honorierung dieser Leistung durch die

Gesellschaft.

Bewertung:

Eine Bewertung dieser Leistung erfolgt nicht, da die Kosten für die Pflege des Waldes als

Kulturobjekt nicht gesondert erfasst werden.

4.16 Wildbret

Als Wildbret wird das Fleisch von Wildtieren bezeichnet. Dieses kann als besonders

biologisch erzeugtes Fleisch gesehen werden, da Wildtiere nicht gefüttert werden, sondern

sich nur von den Erzeugnissen (Früchte, Pflanzen(-teile)) der Natur ernähren. Sie sind

keinem menschlich induzierten Medikamenteneinfluss ausgesetzt. Das Wildfleisch ist durch

diese Ernährungsweise und dem Leben in freier Natur weit entfernt von allen negativen

Aspekten der Nutztierhaltung (Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft). Gleichzeitig wirkt sich die

natürliche Nahrung positiv auf den Geschmack aus (DJV 1994). Darüber hinaus leben

Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung und können sich frei bewegen. Bei einer

sachgerechten Jagdausübung kann das Tier vollkommen stressfrei in seinem natürlichen

Lebensraum erlegt werden, ohne dass zuvor Transporte zu einem Schlachter notwendig

wären. Zusammengefasst weist Wildbret sogar deutlich mehr positive Merkmale als

biozertifiziertes Fleisch auf. Allerdings ist die Quantität zu einer flächendeckenden

Versorgung mit Wildbret zu gering, so dass Wildbret eher als seltene Delikatesse gesehen

werden sollte. Aktuell spielt Wildbret keine nennenswerte Rolle auf dem Speiseplan der

Gesamtbevölkerung (EFSA 2010).

Bewertung:

Nach Auskunft der Technischen Betriebe Remscheid, Geschäftsbereich Forst Remscheid

werden jedes Jahr ca. 120 kg Rehwild und eine wechselnde Menge Schwarzwild vermarktet.

Dies ist nur Fleisch aus den durch die TBR bewirtschafteten Flächen. Durchschnittlich wird

ein Preis von 4,60 €/kg Rehwild und 4,00 €/kg Schwarzwild erzielt. Für das Rehwild bedeutet

dies einen ungefähren Wert von 552 €/Jahr. Die Bewertung des Wildbrets von Schwarzwild

war nicht möglich.

Daher wird an dieser Stelle auf eine weitergehende Bewertung verzichtet.

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44

4.17 Zusammenfassung der Ergebnisse

Tab. 27: Zusammenstellung der Ergebnisse der Inwertsetzung der Ökosystemleistungen der Wälder Remscheids

Nutzung Erläuterung Fläche

(ha) Wertansatz Wert/a

Wert/ha/a

Gesamtwald-

fläche

Prozentualer

Anteil

Stadtgebiet gesamte Fläche 7.456,4

Waldfläche (ATKIS) gesamter Wald (im Stadtgebiet) 2.253,6

Holznutzung Holzernte pro Jahr 2.253,6 10.000 fm zu 70 €/fm 700.000,00 € 310,61 € 2,64%

Wasserschutz1 (Nitratfilterung) ausgewiesene Wasserschutzgebiete im Wald 213,5 0,08 €/m³ 128.947,03 € 603,97 € 0,49%

Wasserschutz2 (Nitratfilterung) sonstige Waldfläche (Gewichtung 10%) 2.040,1 0,08 €/m³ 123.221,30 € 60,40 € 0,46%

Wasserschutz 2.253,6 252.168,33 € 111,90 € 0,95%

Wasserretention Rückhalt besonders von Starkniederschlägen 2.253,6 1.378,44 €/ha 3.106.452,38 € 1.378,44 € 11,70%

Erosionsschutz Hänge mit Neigung >27% 865,3 1.378,44 €/ha 1.192.716,97 € 529,25 € 4,49%

CO2-Adsorption Senkenleistung des Waldes 2.253,6 5,43 €/t 62.408,28 € 27,69 € 0,23%

O2-Produktion Sauerstoffproduktion des Waldes 2.253,6 0,15 €/m³ 938.078,11 € 416,26 € 3,53%

Lärmschutz1 hohe Lärmschutzfunktion 1.470,6 71,27 €/ha 104.809,66 € 71,27 € 0,39%

Lärmschutz2 niedrigere Lärmschutzfunktion (Gewichtung 50%) 783,0 71,27 €/ha 27.902,21 € 35,64 € 0,11%

Lärmschutz 2.253,6 132.711,87 € 58,89 € 0,50%

Staubfilterleistung Aufnahme von Feinstaub 2.253,6 2,00 €/Baum/a 563.394,04 € 250,00 € 2,12%

Luftbefeuchtung Erhöhung der allgemeinen Luftfeuchte 2.253,6 - € - € - € 0,00%

Weihnachtsbäume / Schnittgrün - - € - € - € 0,00%

Kleinklimatische Wirkungen Wirkungen auf landwirtschaftliche Flächen - - € - € - € 0,00%

Siedlungswert Wertbeeinflussung durch Wald 1.470,6 392,67 €/ha/a 577.451,03 € 256,23 € 2,17%

Erholungswert "Tageskarte" 2.253,6 2,66 €/Besuch 16.463.577,90 € 7.305,46 € 61,99%

Erholungseinrichtungen Erholungseinrichtungen im Wald 173,397*  0,45 €/km/Jahr+10.000 € 10.078,03 € 4,47 € 0,04%

Erholung 2.253,6 16.473.655,93 € 7.309,93 € 62,02%

Gesundheitsförderung Gesundheitsfördernde Aspekte des Waldes - - € - € - € 0,00%

Artenschutz/Biodiversität Schutzfunktion des Waldes 2.253,6 46,25 €/Haushalt/Jahr 2.560.122,50 € 1.136,01 € 9,64%

Waldkultur Kulturelle Eigenschaft des Waldes - - € - € - € 0,00%

Wildbret Verkauf von Wildbret aus dem Wald 2.253,6 4,60 €/kg Rehwild 552,00 € 0,24 € 0,00%

*Weglänge 26.559.711,44 € 11.785,46 € 100%

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Die Ergebnisse weisen einen Wert von 26,6 Mio. €/a für die Waldflächen Remscheids aus.

Umgerechnet auf den Hektar bedeutet dies einen Wert von 11.785 €/ha/a (Tab. 27). Dies

bedeutet bezogen auf die bisher inwertgesetzte Leistung „Holznutzung“ einen um Faktor 38

höheren Wert für die weiteren Ökosystemleistungen.

Sicherlich sagt diese Zahl zunächst einmal nichts über den Wert eines einzelnen Hektars

aus, allerdings kann man davon ausgehen, dass neben einigen „geringer“-wertigeren

Flächen auch viele „höherwertige“ Flächen aufzufinden sind. Gerade Flächen, welche mit

einer Vielzahl von Funktionen und Leistungen in Verbindung gebracht werden können

dürften einen erheblich höheren Wert aufweisen.

Herausstechend sind die Leistungen für Erholung (62 %), Wasserretention (12 %) und

Artenschutz/Biodiversität (10 %), welche insgesamt 84 % des Gesamtwertes der Wälder

ausmachen.

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46

5. Schlussfolgerung und Ausblick

Die vorliegende Studie hat einen Wert von 11.785 €/ha/a, bzw. insgesamt 26,6 Mio. € für die

Wälder Remscheids ermittelt. Diese Werte zeigen, dass der Wert der durch den Holzverkauf

erbrachten Erlöse (700.000 €/Jahr) nur etwa 2,6 % des Gesamtwertes der

Ökosystemleistungen der Wälder bedeutet. Somit zeigt sich, analog zu BERGEN (1991), dass

die aktuelle Bedeutung des Waldes gemessen an seiner Nettowertschöpfung eher gering ist.

Die Inwertsetzung von Ökosystemleistungen führt zu einer enormen Wertsteigerung.

Neben den nicht bewerteten Ökosystemleistungen sind darüber hinaus sicherlich auch nicht

alle möglichen weiteren Ökosystemleistungen erfasst worden. Weiterhin ist davon

auszugehen, dass sämtliche Ökosystemleistungen einem ständigen (Werte-) Wandel

unterliegen. Auch ist der festgestellte Wert nicht als absoluter Wert aufzufassen, sondern

kann nur eine mögliche Größenordnung aufzeigen. Dies liegt zum Einen an der individuell

unterschiedlichen Wertschätzung der verschiedenen Ökosystemleistungen, aber auch an der

im zeitlichen Sinne unterschiedlichen Wertschätzung jeder einzelnen Leistung26. Darüber

hinaus kann es sein, dass beim Vergleich mit technischen Lösungen, diese über die Zeit

effektiver und/oder kostengünstiger werden (vgl. Tab. 1, S.4). Es bleibt festzuhalten, dass die

klassische Waldbewertung immer nur den monetären Holz- und Bodenwert eines Waldes

ermitteln kann, aber jedoch nicht den von den Menschen individuell erwarteten Wert.

Die festgestellten Ergebnisse stellen eine Grundlage dar, um in tiefergehende fachliche

Diskussionen mit allen Prozessbeteiligten eintreten zu können. Die Aggregation von

bekanntem Wissen in Kombination mit neuen Ansätzen kann zur Erfüllung der Forderungen

der EU (vgl. 1 Einführung) beitragen.

Bislang werden die wirtschaftlich nicht erfassbaren, meist ideellen Werte in den

Berechnungssystemen kaum berücksichtigt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit diesen

ideellen Werten einen monetären Wert als gemeinsame Grundlage zuzuordnen.

Das daraus folgende Preis – Leistungsverhältnis gewährleistet damit eine Vergleichbarkeit.

Bewertungssysteme wie Ökopunkte, Zielzuständen und Weitere sind für viele Menschen zu

abstrakt und werden daher nur unzureichend wahrgenommen.

Durch den modularen Aufbau dieser Studie, kann sie beliebig erweitert und in einzelnen

Punkten verfeinert werden. Damit wird gewährleistet, dass beispielsweise Experten einzelner

Themenschwerpunkte, diese aufgreifen, bearbeiten und die vorliegende Studie mit neuen

Ergebnissen ergänzen können.

26

Beispiel: Klimawandeldiskussion: CO2-Senkenleistung von Wäldern erst seit einigen Jahren wichtiges Thema

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Waldleistungen sind nicht kostenfrei obwohl der Ottonormalverbraucher dies oftmals denkt.

Tatsächlich bezuschusst die Stadt – und damit jeder Steuerzahler - den Remscheider Wald

mit umgerechnet 3,50 €/Jahr (TBR 2014). Die restlichen Kosten werden über den

Holzverkauf abgedeckt.

Am wichtigsten ist und bleibt die Kommunikation nach Außen. Der forstliche Fachbereich

mag sich noch so oft unverstanden fühlen. Nur durch einen konsequenten und dauerhaften

Dialog mit der Öffentlichkeit ist es möglich zukünftig konfliktfreier zu wirtschaften und den

Wert der Waldleistungen honoriert zu bekommen. Dabei ist es wichtig, dass in öffentlichen

Wäldern (Kommunalwald/Landeswald/Staatswald) der Wille des Eigentümers, nämlich der

gesamten Bevölkerung beachtet wird. Jedoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass

für ein Mehr an Leistungen auch zusätzliche Investitionen notwendig sind. Eine nachhaltige

und umweltgerechte Forstwirtschaft ohne die Inwertsetzung ihrer ökologischen Funktionen

kann langfristig nicht funktionieren (PEARCE 2001).

Natürlich wäre es aus Sicht der Forstwirtschaft wünschenswert, wenn diese Studie dazu

beiträgt eine Zahlungsbereitschaft für Ökosystemleistungen auszulösen. Allerdings glaubt

der Autor dieser Studie, dass auch die von BURSCHEL (1994) genannten Ziele, dass die

Leistungen und Erfolge der Forstwirtschaft anerkannt und mit Respekt begegnet werden

müssten, einen Teilerfolg darstellen würden. Am ehesten, schnellsten und

einvernehmlichsten werden Fortschritte dort erzielt, wo die Ausgangsbedingungen einen

Interessensausgleich auf Augenhöhe ermöglichen. Dies wird auch schon von MERKER (2010)

postuliert.

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48

6. Zusammenfassung

Wald ist nicht mehr nur Holzproduzent. Die vorliegende Studie hat zahlreiche weitere und vor

allem wichtigere Leistungen von Wäldern vorgestellt. Diese sind zum Teil für uns alle wichtig

und werden durch jeden von uns genutzt. Daher ist es wichtig unsere Wälder zu schützen.

Allerdings fehlt dem Wald die Wertschätzung. Das Grundproblem der Forstwirtschaft ist,

dass der Wald gesetzlich (und aus gutem Grund) geschützt ist und nicht ohne Weiteres in

eine rentablere Nutzungsform umgewandelt werden kann. Das Fehlen dieses Druckmittels

unterscheidet den Wald von landwirtschaftlichen Flächen, wo eine größere Flexibilität

gegeben ist und bei Bedarf (oder sinkenden Verkaufspreisen) einfach die Bestellung des

Feldes geändert werden kann. Dies erschwert es den Wert des Waldes der Bevölkerung

näherzubringen und eine bessere Wertschätzung zu erzielen. „Der Wald ist ja schließlich

vorhanden“. Auch das Aufbauen einer Akzeptanz gegenüber der Haltung der Besitzer ist

somit erschwert, da oftmals davon ausgegangen wird, dass der Wald allen gehört. Weiterhin

gibt es Diskrepanzen zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz, was „Schutz“ bedeutet. Die

Forstwirtschaft sieht eine nachhaltige Nutzung als Weg zum Schutz von Wäldern,

Ökosystemen und Arten an, während der Naturschutz häufig eine komplette Stilllegung

fordert.

Dennoch besteht die Hoffnung, dass die Wertschätzung für den Wald und dessen

Bewirtschafter mit dieser Studie gesteigert werden kann. Bei zukünftigen Diskussionen über

Geld für die Waldbewirtschaftung, sollten die Zahlen und Werte diese Studie Anwendung

finden, da sie zeigt, welche Gegenwerte mit Wald erbracht werden können bzw. welcher

Wert bei der Umwandlung von Wald verloren gehen. Zur weiteren Analyse kann dazu auch

das umfangreiche Literaturverzeichnis dieser Studie beitragen.

Die Erfüllung der EU-Vorgaben stellt somit eine Grundlage für weitere Diskussionen zur

Anerkennung der forstbetrieblichen Leistungen dar.

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49

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8. Anhang

a. Grafiken der Untersuchungsregion zu einzelnen Bereichen der betrachteten

Ökosystemleistungen .......................................................................................................... ii

b. Berechnungsvarianten Besucherhäufigkeit ................................................................. xi

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a. Grafiken der Untersuchungsregion zu einzelnen Bereichen der betrachteten Ökosystemleistungen

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b. Berechnungsvarianten Besucherhäufigkeit

Zusammenfassung:

Gesamtbesuche

Germany 4.193.619

France 2.510.857

Poland 4.211.332

Sweden 5.570.827

Europa 4.121.659

8.849.998

6.070.562

3.046.684

7.108.118

7.866.910

6.189.315

102.488

60

110.708

8.220

Besuche/Jahr (Ø)

Husqvarna Group (2013)

Quelle

Wippermann und Wippermann (2010)*

Gasser (1997)

BAFU und WSL (2013)

Rink und Arndt (2011)

BUWAL (2005)

Besucher/Jahr (Ø)

Personen ohne Waldbesuch (Ø)

Besuche je Waldbesucher pro Jahr

Einwohner (Zensus 2011)

* Bevölkerung ab 20 Jahre

Personen, die nicht den Wald besuchen:

Gesamtbesuche

Germany 4.428 *

France 15.499

Poland 3.321

Sweden 5.535

Europa 7.196

6.642 **

NA

17.713

4.096 **

NA

8.220

110.708 * Angabe nicht in den Wald zu gehen zzgl . die Häl fe der Angabe

"Don't Know"

**Annahme, dass die gleichen Leute, die im Sommer nicht in den

Wald gehen auch im Winter dort nicht hingehen

BUWAL (2005)

Gasser (1997)

Personen ohne Waldbesuch/Jahr (Ø)

Bewohner (Zensus 2011)

Quelle

Husqvarna Group (2013)

BAFU und WSL (2013)

Rink und Arndt (2011)

Wippermann und Wippermann (2010)

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Berechnungen:

HUSQVARNA GROUP (2013):

BAFU/WSL (2013):

Bewohnerzahl

110.708

Besuche 3 1 1 1 0 4

How often do people visit Parks/Forests 156 52 12 4 0 4

Germany Several times a week Once a week Once a month Once during the last quarter or less Never Don't know

16.606 21.035 28.784 36.534 4.428 4.428

Prozent 15 19 26 33 4 4

4.193.619 Gesamtbesuche/Jahr 2.590.567 1.093.795 345.409 146.135 - 17.713

France Several times a week Once a week Once a month Once during the last quarter or less Never Don't know

7.750 15.499 25.463 43.176 15.499 4.428

Prozent 7 14 23 39 14 4

2.510.857 Gesamtbesuche 1208931,36 805954,24 305554,08 172704,48 0 17713,28

Poland Several times a week Once a week Once a month Once during the last quarter or less Never Don't know

15.499 24.356 32.105 33.212 3.321 2.214

Prozent 14 22 29 30 3 2

4.211.332 Gesamtbesuche 2417862,72 1266499,52 385263,84 132849,6 0 8.857

Russia Several times a week Once a week Once a month Once during the last quarter or less Never Don't know

8.857 11.071 26.570 49.819 8.857 5.535

Prozent 8 10,00 24,00 45,00 8,00 5,00

2.497.572 Gesamtbesuche 1381635,84 575681,60 318839,04 199274,40 0,00 22141,60

Sweden Several times a week Once a week Once a month Once during the last quarter or less Never Don't know

26.570 18.820 25.463 30.998 5.535 4.428

Prozent 24 17 23 28 5 4

5.570.827 Gesamtbesuche 4144908 978659 305554 123993 0 17713

Einwohnerzahl Antworten von 2010 Besuche/Einheit Besuche pro Halbjahr

110.708 fast täglich 5 130

1-2 mal pro Woche 1,5 39

1-2 mal pro Monat 1,5 9

< 1 mal pro Monat 0,5 3

nie 0 0

Gesamtbesuche

8.849.998 Sommer Prozent (Sommer) Besuche Sommer

fast täglich 13.285 12 1.727.045

1-2 mal pro Woche 46.497 42 1.813.397

1-2 mal pro Monat 30.998 28 278.984

< 1 mal pro Monat 13.285 12 39.855

nie 6.642 6 -

3.859.281

Winter Prozent (Winter) Besuche Winter

fast täglich 8.857 8 1.151.363

1-2 mal pro Woche 30.998 28 1.208.931

1-2 mal pro Monat 28.784 26 2.510.857

< 1 mal pro Monat 23.249 21 119.565

nie 19.927 18 -

4.990.717

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RINK UND ARNDT (2011):

WIPPERMANN UND WIPPERMANN (2010):

BUWAL (2005a):

GASSER (1997):

Bewohnerzahl Besuchshäufigkeit von Stadtwald

110.708 regelmäßig ab und zu eher selten fast nie

3/Woche(156/Jahr) 1/Woche(52/Jahr) 1/Monat(12/Jahr) 2/Jahr

Prozent 17,10% 48,70% 21,50% 12,70%

Gesamtbesuche Anteil 18.931 53.915 23.802 14.060

6.070.562 Besuche 2.953.247 2.803.569 285.627 28.120

Bewohnerzahl Wippermann 2010: Besuchshäufigkeit von Stadtwald

110.708 mehrmals pro Woche Einmal pro Woche einmal alle 14 Tage einmal Pro Monat Seltener Gar nicht

3/Woche(156/Jahr) 1/Woche(52/Jahr) 1/14Tage (26/Jahr) 1/Monat(12/Jahr) 2/Jahr 0

Prozent 10,00% 13,00% 11,00% 13,00% 37,00% 16,00%

Gesamtbesuche Anteil 11.071 14.392 12.178 14.392 40.962 17.713

3.046.684 Besuche 1.727.045 748.386 316.625 172.704 81.924 -

Bewohnerzahl Häufigkeit eines Waldbesuchs für Schweizer Bevölkerung

110.708 Häufigkeit Waldbesuch (2005) Besuche/Einheit Besuche/Halbjahr

Fast täglich 5 130

1-2x/Woche 1,5 39

1-2x/Monat 1,5 9

<1x/Monat 0,5 3

Gesamtbesuche/ Jahr)nie 0 0

7.108.118

Häufigkeit Anteil im SommerBesuche(Sommer) Prozent (Sommer)

Fast täglich 14.946 1.942.925 13,5

1-2x/Woche 49.044 1.912.702 44,3

1-2x/Monat 32.327 290.941 29,2

<1x/Monat 10.185 30.555 9,2

nie 4.096 - 3,7

4.177.124

Häufigkeit Anteil im Winter Besuche(Winter) Prozent (Winter)

Fast täglich 9.964 1.295.284 9

1-2x/Woche 31.995 1.247.790 28,9

1-2x/Monat 37.087 333.785 33,5

<1x/Monat 18.045 54.136 16,3

nie 13.506 - 12,2

2.930.994

Bewohnerzahl

110.708 (Gasser 1997) Waldbesuchshäufigkeit

Sehr häufig Häufig Selten Sehr selten

3/Woche(156/Jahr) 1/Woche(52/Jahr) 1/Monat(12/Jahr) 2/Jahr

Prozent 29 45 19 7

Gesamtbesuche Anteil 32.105 49.819 21.035 7.750

7.866.910 Besuche 5.008.430 2.590.567 252.414 15.499