IT-DIRECTOR Januar 2012

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IT-DiRECTOR

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»Speichermanagement ist wie ein gordischer Knoten: Fujitsu hat ihn für uns zerschlagen und unsere Probleme rund um wachsende Datenfl uten mit Managed Storage für den Betrieb unserer Storage-Umgebung in Europa gelöst.«

Christian Günther, Leiter IT Global Infrastructure, LANXESS AG

Besagten gordischen Knoten im Speichermanagement des global tätigen Spezialchemie-Konzerns LANXESS löste Fujitsu mit einem intelligenten Storage-on-demand-Konzept. Das entbindet die IT-Verantwortlichen ihrer Probleme bei der Bewältigung eines stetig steigenden Datenvolumens – und sorgt dafür, dass die Chemie zwischen Fujitsu und LANXESS stimmt. Wie das konkret in der Praxis aussieht und wie dieses Konzept für die fl exible Bereitstellung von 65 Terabyte Kapazität funktioniert, lesen Sie hier:http://de.fujitsu.com/referenzen-in-deutschland

Warum die Chemie zwischen LANXESS und Fujitsu stimmt ...

Wenn Golfer abschlagen, treffen sie auf LANXESS: Der Kern der Bälle besteht aus speziellen Synthese-Kautschuken des Spezialchemie-Konzerns.

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Wohin ziehen die Wolken?

Schenkt man Analysten und Markforschern Glauben, steht Cloud Computing ein ungebremstes

Wachstum bevor.

> In Kürze ist es wieder soweit und die ITK-Branche trifft sich zur Leistungsschau auf der Cebit in Hannover. Dabei werden die Be sucher auch diesmal um ein Thema nicht herumkommen: Cloud Computing steht nicht nur im Mittelpunkt eines Großteils der Aus teller, sondern wird auch vom Veranstalter, der Deutschen Messe AG, als wichtiges

Trendthema ausgegeben (siehe Seite 16). Damit gehen die Messemacher mit der Zeit. Zahlreiche Analysten und Marktforscher überbieten sich fast tagtäglich mit neuen Zahlen zur Nutzung von Cloud-Services und dem damit verbundenen enormen Wachs-tumsschub für die ITK-Branche. Beispiele gefällig? Laut einer Studie von Roland Berger und SAP soll das weltweite Umsatz-volumen der Wirtschaft rund um Cloud Computing bis 2015 voraussichtlich auf rund 73 Mrd. US-Dollar wachsen. Die Experton Group verwies kürzlich darauf,

dass hierzulande bereits rund 300 bis 400 relevante Anbieter aktiv seien. Nicht zuletzt kommt der Branchen verband Bitkom zu dem Ergebnis, dass 66 Prozent der hiesigen ITK-Unternehmen Cloud Com-puting als Topthema für 2012 ansehe. Nimmt man solche Prognosen für bare Münze, dreht sich in den IT- Abteilungen großer Unternehmen demnächst alles nur noch um die Wolke. Doch trotz dieser über-schwänglichen Euphorie, bleibt Skepsis angesagt. Denn erfolgreiche Praxisberichte von Großunternehmen, die ihre IT komplett in eine – sei es private oder öffentliche Cloud – ver lagert haben, sind eine Selten-heit. Überdies gilt es noch viele offene Fragen zu beantworten, beispiel-weise rund um Hochverfügbarkeit, Sicherheit und Datenschutz beim Cloud Computing. Nicht zuletzt wären allgemeingültige Standards rund um die Services mehr als wünschenswert. Hier sind die Anbieter gefor-dert und man darf darauf gespannt sein, inwieweit sich 2012 erste Fortschritte erkennen lassen. <

Viel Spaß beim Lesen!

von Ina Schlücker, Redakteurin IT-DIRECTOR

it-director · AusgAbe 1–2/2012 3

Januar-februar < 2012vorwort

FAST&

EASY 9 x Bestnote

im BI-Survey10in den Kategorien*Business Achievement

Real Time AnalysisCost of Implementation

Communication Between UsersInnovation Overall

Quality and Support Mobile Use

Project LengthInHouse Implementation

www.jedox.com/de/barc.html

BusinessIntelligence

made

* Segmente Datenbanken und CPM

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Inhalt16 42

Aktuelles > unternehmen

8 Mix für das Social Business

Web 2.0, klassische Collaboration-Funktionen und Datenanalyse – IBM führt diese Technologien in seinen künftigen Softwareprodukten zusammen.

10 IT-Freiberufler effizient steuern

Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland greifen Unterneh-men immer öfter auf IT-Freelancer zurück.

12 Die eigene Marke stärken

Kommentar von Robert Hoffmann, Vorstandssprecher der 1&1 Internet AG, über Chancen und Risiken der Einführung der neuen Top Level Domains

14 Prozesse wie am Schnürchen

Eine IT-Automatisierung kann Kosten senken und die Service-qualität steigern. Als ideale Ein-stiegskandidaten eignen sich Pro-zesse mit hoher Wiederholungsrate.

titelthemA > Cloud Computing

16 Alter Wein in neuen Wolken

Das Wachstum des Cloud Com-puting findet zum großen Teil in den sozialen Netzwerken sowie durch Umbenennung bereits seit langer Zeit genutzter Technologien und Services statt.

32 Schnelle Hilfe für die

Küchenprofis

Franke, unter anderem Anbieter intelligenter Systeme für Haushalts-küchen, setzt für den effizienten IT-Support auf eine Software-as-a-Service-Plattform.

34 „Die ,Schatten-IT‘ birgt

Gefahren“

Interview mit Ismail Elmas, Geschäftsführer & Area Director Germany, BMC Software, über Herausforderungen und Chancen des Cloud-Einstiegs

40 Schluss mit butterweichen

Outsourcingverträgen

Die Rechtsanwälte Dr. Thomas Jansen und Britta Hinzpeter skizzieren die wichtigsten Fragen, die das Vertragshandwerk bei Outsourcingverträgen beantworten sollte.

Interview mit Marcel Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Fujitsu Technology Solutions (FTS), über zukunfts-orientierte Infrastrukturen

22

Per Fingerabdruck ins System: Single-Sign-On kann das Knacken primitiver Codes in Unternehmen verhindern.

Alter Wein in neuen Wolken: Das Wachstum des Cloud Computing findet zum großen Teil in den sozialen Netzwerken statt.

it-director · AusgAbe 1–2/20124

2012 > JAnuAr-FebruAr

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58 72

it-inFrAstruktur > siCherheit

48 Keine Vorurteile

Matthias Kellers, Consultant bei Tools4ever, räumt mit den Mythen rund um Single-Sign-On (SSO) auf.

53 Die richtigen Schutz-

mechanismen

Aufgrund der vielen Hacker- und Malware-Angriffe bereitet die Sicherheitsfrage beim Thema Virtualisierung Kopfzerbrechen.

56 CIA ist immer dabei

Dr. Klaus-Rainer Müller von der ACG GmbH gibt nützliche Praxis-tipps für ein effektives IT-Security-Continuity-Management.

orgAnisAtion > CollAborAtion

61 Über alle Kanäle

Interview mit Andreas Lauterbach, Senior Vice President bei Siemens Enterprise Communications

62 (Fast) alles geht – aber muss

auch alles?

Kommentar von Stefan Preuß, Geschäftsführer von Caseris über die aktuellen Entwicklungen des Unified-Communication-Markts in Richtung Social Media.

prAxis > soFtwAre

72 Kristallklarer Auftritt

Die glitzernden Kristallerzeugnisse von Swarovski sind weltweit beliebt. Um den Absatz der Produkte zu steigern, setzt das Unternehmen verstärkt auf eigene Online-Shops.

76 Zum Schutz der Innovation

Vor wenigen Monaten hat das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) die elektronische Schutz-rechtsakte in seiner Organisation eingeführt.

stAndArds

3 Vorwort: Wohin ziehen die Wolken?

64 Buchtipps zum Thema Collaboration

78 Veranstaltungen: Termine

82 Letzte Seite: Vorschau und Impressum

Kristallklarer Auftritt: Um den Produktabsatz zu steigern, setzt Swarovski verstärkt auf Online-Shops.

Virtueller Handschlag: IT-gestützte Videokonferenzen treffen den Nerv der Zeit.

66 Verschmelzung zweier Welten

Konzerne erklären Social-Enter-prise-Systeme zur Plattform der Zukunft. Für IT-Abteilungen stellen sich da einige Fragen.

68 „Social Media ist keine

Inseldisziplin“

Interview mit Roland Brezina von SAS Deutschland

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JAnuAr-FebruAr < 2012

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aktuelles> Der IT-Dienstleister Comparex übernahm am 6. Februar 2012 die Datalog Software AG. Der 1974 in München gegründete IT-Services-Anbieter Datalog verfügt über ein komplementäres Portfolio sowie über eine starke Position im deut-schen Mittelstandsmarkt. Verstärkt durch diese Kompetenz will Com-parex mit seiner globalen Präsenz und herstellerunabhängigen Ange-botspalette künftig IT-Services für internationale Unternehmen jeder Größe anbieten. Durch die Übernahme wollen die beiden IT-Services-Anbieter ihre Positionen in den jeweiligen Berei-chen künftig unter einem Dach weiter ausbauen: So bietet Com-parex eine Expertise im Soft-waremarkt. Aufgrund langjähriger Beziehungen zu Softwareherstel-lern sei das Unternehmen in der Lage, maßgeschneiderte Lösungen

Comparex übernimmt Datalog

zur Softwarelizenzierung und -ver-waltung (Software Asset Manage-ment) bereitzustellen. Der IT-Dienstleister betreut weltweit etwa 15.000 Kunden, darunter öffentli-che Verwaltungen, Industrieunter-nehmen und globale Unternehmen aller Branchen. Die Schwerpunkte von Datalog liegen ebenfalls in den Bereichen Softwarelizenzierung, Consulting und moderne IT-Lö-sungen. Der Anbiter verfügt über die erwähnte Kompetenz im Mit-telstand sowie in den Branchen Fi-nancial Services und Healthcare.Die Integration soll schrittweise erfolgen, wobei beide Unterneh-men zunächst weiterhin eigenstän-dig am Markt agieren. In der ers-ten Phase gehe es darum, die Stär-ken und Synergiepotentiale zu identifizieren und daraus zusätzli-ches Wachstum zu generieren. Die existierenden Verträge mit Mitar-

Neuer Server-Chef bei HP> Seit dem 1. Februar 2012 leitet

Matthias Malm das Industry-

Standard-Server-Geschäft (ISS)

der Enterprise Business Unit

von HP. Zuvor war Malm als Lei-

ter der Organisation für Groß-

druck bei der HP Imaging &

Printing Group tätig. In seiner

neuen Funktion zeichnet er für

das Wachstum, die Geschäfts-

planung sowie die gesamte Aus-

richtung der Gruppe in Deutsch-

land verantwortlich. Malm ist

seit 14 Jahren bei HP und war

bisher in Managementfunktio-

nen in Marketing und Vertrieb

tätig. < Im Internet: www.hp.com

Matthias Malm leitet seit Anfang Februar das ISS-Servergeschäft bei HP.

it-director · AusgAbe 1–2/20126

aktuelles > unternehmen

IT-Infrastruktur von S bis XXL.

SCHALTSCHRÄNKE STROMVERTEILUNG KLIMATISIERUNG IT-INFRASTRUKTUR SOFTWARE & SERVICE

CeBIT in Hannover,06.–10. 03. 2012 in Halle 11, Stand E06

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Page 7: IT-DIRECTOR  Januar 2012

Bechtle erreicht Wachstumsziele> Die Bechtle AG hat nach eige-

nen Angaben ihre ambitionier-

ten Wachstumsziele erreicht –

mit einem Umsatz von rund

zwei Mrd. Euro im Jahr 2011

und einer Steigerung von fast

16 Prozent gegenüber 2010.

Beim Vorsteuerergebnis (EBT)

konnte der IT-Dienstleister

Bechtle gar um 39 Prozent zu-

legen – auf etwa 86 Mio. Euro.

Die EBT-Marge verbesserte sich

laut Anbieter somit von 3,6 Pro-

zent im Vorjahr auf 4,3 Prozent.

Vorstandsvorsitzender Dr. Tho-

mas Olemotz betont, trotz der

im Jahresverlauf nachlassen-

den konjunkturellen Dynamik

auch das vierte Quartal 2010

– das bisher stärkste der Fir-

mengeschichte – bei Umsatz

und Ertrag übertroffen zu ha-

ben. Für Oktober bis Dezember

meldete er einen Umsatzan-

stieg von 566 Mio. Euro im Jahr

2010 auf rund 585 Mio. Euro. <

Im Internet: www.bechtle.de

beitern, Kunden, Herstellern und Partnern blieben bestehen. In der zweiten Phase, voraussichtlich ab Dezember 2012, werden beide Un-ternehmen mit einem gebündelten Portfolio unter der einheitlichen Marke „Comparex“ auftreten. Ins-gesamt wird die Gruppe nach der Integration annähernd 600 Mitar-beiter in Deutschland beschäftigen. Entlassungen und Standortschlie-ßungen im Zuge der Übernahme seien nicht geplant, heißt es in ei-

ner Pressemeldung, da Fach- und Querschnittsbereiche bereits effizi-ent aufgestellt sind und erfolgreich agieren. Überdies wird Walter Denk, General Manager Comparex Deutschland, weiterhin das Deutschlandgeschäft verantwor-ten. Nach eigenen Angaben freut er sich, einen stärkeren IT-Servi-ces-Anbieter zu fortgesetzt hohem Wachstum zu führen. <Im Internet: www.comparex.de

www.datalog.de

Walter Denk, Gene-ral Manager Com-parex Deutschland, verantwortet nach der Datalog-Über-nahme weiterhin das Deutschland-geschäft.

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unternehmen < aktuelles

IT-Infrastruktur von S bis XXL.

SCHALTSCHRÄNKE STROMVERTEILUNG KLIMATISIERUNG IT-INFRASTRUKTUR SOFTWARE & SERVICE

CeBIT in Hannover,06.–10. 03. 2012 in Halle 11, Stand E06

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SCHALTSCHRÄNKE STROMVERTEILUNG KLIMATISIERUNG IT-INFRASTRUKTUR SOFTWARE & SERVICE

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Page 8: IT-DIRECTOR  Januar 2012

aktuelles> Mit Social Business ist IBM bereits erfolgreich. Die Web-2.0-Plattform Connections kommt bei Anwen-dern und Analysten gut an. Unternehmen wie Conti-nental oder Bayer Material Science nutzen die Lösung, um firmenweite soziale Netze zu spinnen. Im klassi-schen Collaboration-Geschäft schwächelt Big Blue da-gegen. Vor allem Lotus Notes hat es schwer, sich gegen die Produkte von Anbietern wie Microsoft zu behaup-ten. Daher führt IBM Social Software und klassische Collaboration-Funktionen wie E-Mail zusammen.

Auf der Anwenderkonferenz Lotusphere in Orlando kündigte der IT-Konzern im Januar die Social Edition von Lotus Notes an. In diese lässt sich der sogenannte Activity Stream von Connections integrieren. Der Stream stellt quasi einen Newsfeed dar, der den Mitar-beiter über alle für ihn relevanten Ereignisse oder Auf-gaben auf dem Laufenden hält. In diesem Feed lassen sich Mails oder Nachrichten aus einer Community ebenso anzeigen wie SAP-Meldungen. Der Nutzer hat nicht nur Lesezugriff auf die Nachrichten, sondern kann diese auch innerhalb von Notes bearbeiten. Er kann also eine Transaktion freigeben, ohne in die da-zugehörige SAP-Anwendung wechseln zu müssen. Die Integration der verschiedenen Applikationen wird mit-hilfe von Standards wie Open Social umgesetzt.

„Wir wollen dem Mitarbeiter die Möglichkeit geben, Social-Software-Funktionen zu nutzen und trotzdem in seiner gewohnten Umgebung zu bleiben“, erklärt

Mix für das Social BusinessWeb 2.0, klassische Collaboration-Funktionen und Datenanalyse – IBM führt diese

Technologien in seinen künftigen Softwareprodukten zusammen, um dem Mitarbeiter eine Oberfläche für seine gesamten Aufgaben zu geben.

Alistair Rennie, der als General Manager für Social Business die Collaboration-Sparte von IBM führt. Um mit dem Activity Stream in Notes arbeiten zu können, muss das Anwenderunternehmen jedoch einen Con-nections-Server erwerben. Die Social Edition von No-tes ist derzeit als Beta verfügbar. Umgekehrt können Anwender Connections künftig auch nutzen, um ihre E-Mail-Korrespondenz zu erledigen. Die kommende Version der Software wird sich als Frontend für den Mail-Server Domino, aber auch für Microsofts Ex-

change einsetzen lassen. Social-Business-Werkzeuge

müssen aber nicht nur für eine gute Zusammenarbeit sorgen, sondern auch den Anforderun-gen der Geschäftswelt genügen. Daher verstärkt IBM seine Lö-sungen u.a. mit Technologien für die Datenanalyse. So lassen

sich die Informationen aus den Web-2.0-Anwendun-gen zu verschiedenen Zwecken auswerten. Connec-tions wird künftig mit solchen Analysefunktionen aus-gerüstet. Firmen können dann die Daten aus sozialen Netzwerken oder Blogs für Marketingmaßnahmen ver-wenden.

Teil der Strategie sind auch Cloud-Lösungen. Die webbasierten Social-Software-Technologien, die Big Blue bisher unter der Bezeichnung Lotus Live angebo-ten hat, wurden nun in Smart Cloud unbenannt und in das IBM-weite Cloud-Angebot eingefügt. Neuestes Pro-dukt ist hier IBM Docs. Mithilfe der Lösung können Mitarbeiter Dokumente austauschen und gemeinsam daran arbeiten. Diese Möglichkeit könnte auch für die GAD interessant werden. Der IT-Dienstleister stellt Genossenschaftsbanken eine Private-Cloud-Infra-struktur zur Verfügung, damit diese ihre Anwendun-gen webbasiert nutzen können. „Wir denken darüber nach, den Banken Docs als Büroprogramm anzubieten und MS Office abzulösen“, so Jörg Dreinhöfer, Vor-standsmitglied der GAD. <

MArkus strehlitz

„Wir wollen dem Mitar-beiter die Möglichkeit geben, Social-Software-Funktionen zu nutzen und trotzdem in seiner gewohnten Umgebung zu bleiben“, erklärt Alistair Rennie, General Manager für Social Business bei IBM.

it-director · AusgAbe 1–2/20128

aktuelles > unternehmen

Page 9: IT-DIRECTOR  Januar 2012

Führungsmannschaft verstärkt> RES Software, ein Anbieter

von Lösungen für dynamische

Desktops, hat Karl Busl als

neuen Director Central Europe

unter Vertrag genommen. Er

leitet seit Ende 2011 die RES

Software GmbH und ist verant-

wortlich für den Vertrieb in

Deutschland, Österreich und

der Schweiz.

Karl Busl ist seit über 25 Jah-

ren im IT-Sektor tätig. Seine be-

ruflichen Stationen waren unter

anderem Vertriebsleiter bei der

Ixos Software GmbH, Country

Manager DACH bei der SPSS

Software GmbH und Senior

Manager Enterprise Sales bei

der Symantec GmbH.

Der diplomierte Wirtschafts-

mathematiker kann auf ein

breites Netzwerk an Industrie-

kontakten zurückgreifen, inso-

fern ist er vom Marktpotential

überzeugt: „Die Lösungen von

RES Software bilden die ideale

Verbindung für Trendthemen

wie Desktop-Virtualisierung,

Konsumerisierung der IT oder

IT as a Service.“ <

Im Internet: www.ressoftware.de

> 63 Prozent der Führungskräfte prognostizieren der von Ricoh be-auftragten Erhebung zufolge eine Verschiebung hin zu stärker dezen-tralisierten Geschäftsmodellen. Die Befragten gehen davon aus, dass wichtige Entscheidungen künftig nicht mehr nur von zentra-len Geschäftsleitungen getroffen werden, sondern auch die Bedeu-tung einzelner Mitarbeiter steigt. „Wir glauben, dass Unternehmen prozessorientierter werden, sodass geschäftskritische Informationen einfacher verwaltet und von autori-sierten Mitarbeitern empfangen, gespeichert und abgerufen werden können. Dadurch laufen Entschei-dungsprozesse weniger hierar-chisch ab und Mitarbeiter mit di-rektem Kundenkontakt können so-fort Entscheidungen fällen“, so Da-vid Mills, Executive Vice President Operations von Ricoh Europe.In der Vergangenheit wurden de-zentrale Strukturen oft pauschal aufgrund angeblicher Ineffizienz, überflüssiger Doppelungen und mangelnder strategischer Anpas-sungsfähigkeit kritisiert. Bis 2020 sollen effektive Geschäftsprozesse es den Mitarbeitern ermöglichen, die Marktanforderungen besser zu erfüllen und die Organisationen selbst flexibler machen. Die Förde-rung einer engeren Zusammenar-beit mit Kunden sei besonders wichtig, denn die im Rahmen der Studie befragten Führungskräfte sind der Ansicht, dass bis 2020 die

meisten Ideen für neue Produkte und Dienstleistungen von Kunden stammen werden. 86 Prozent der Führungskräfte sind sich überdies einig, dass Kunden mit ihren Mei-nungen künftig Teil von internen Entscheidungsprozessen sein wer-den. 85,7 Prozent gehen zudem da-von aus, dass in Projektteams auch verstärkt externe Vertreter, wie Kunden oder Geschäftspartner, zu finden sein werden.Den Kern einer erfolgreichen De-zentralisierung bildet ein Netzwerk integrierter Prozesse, die dem Ma-nagement von Informationen die-nen. Dieses Netz muss für Wis-sensarbeiter überall zugänglich sein, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Auch sollte ge-prüft werden, wie externe Mitar-beiter selbst Infos zur Verfügung stellen bzw. auf Informationen zu-greifen können. <Im Internet: www.ricoh-europe.com

RichtungswechselDie Ergebnisse einer aktuellen Studie der Economist

Intelligence Unit belegen, dass die Auswirkungen neuer Technologien Unternehmen bis zum Jahr 2020 zu einem Richtungswechsel und einer neuen Ära der

„Dezentralisierung“ führen werden.

it-director · AusgAbe 1–2/2012 9

unternehmen < aktuelles

Page 10: IT-DIRECTOR  Januar 2012

aktuelles

> Dem Branchenverband Bitkom zufolge zählte der ITK-Bereich im Oktober 2011 rund 38.000 offene Stel-len. Gegenüber Oktober 2010 bedeutet das eine Zu-nahme von 10.000 Arbeitsplätzen (plus 36 Prozent), die aus Mangel an Fachkräften nicht besetzt werden können. Laut Befragung entfallen rund 16.000, also 42 Prozent, der offenen Stellen für IT-Experten auf die ITK-Branche, den IT-Anwendern fehlen rund 22.000 IT-Kräfte. 59 Prozent von ihnen suchen laut Bitkom-Umfrage IT-Administratoren.

Selbst wenn man die Zahlen und die Warnungen des Branchenverbandes aufgrund seiner Interessenslage für etwas übertrieben hält, bleibt doch festzuhalten, dass es sich bei IT-Fachkräften um eine knappe und zunehmend teure Ressource handelt. Vor diesem Hin-tergrund verwundern die Bestrebungen von Anwen-derunternehmen, Anbietern und Beratern nicht, seit einigen Jahren verstärkt auf freie IT-Spezialisten zu-rückzugreifen, wenn es darum geht, Projektteams zu komplettie-ren, die man nicht mehr allein in-tern besetzen kann, oder wenn es um Spezial-Know-how geht, das sie nur temporär benötigen. Auf der ei-nen Seite versorgen sich die Unter-nehmen so mit frischem Know-how, das sie über festangestellte Kräfte nicht zeitnah abdecken kön-nen. Auf der anderen Seite müssen sie sich bei Freelancern nicht lang-fristig binden. So halten sie ihren Personalstamm flexibel.

Doch dieser Pool an IT-Freiberuflern, den die Markt-forscher der Lünendonk GmbH in der Studie „Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung freiberuflicher IT-Experten in Deutschland“ für das Jahr 2011 auf 77.000 schätzen, wächst nur langsam. Seit 2009 kamen lediglich 3.000 Freelancer hinzu. Ihre Umsätze steigen dagegen viel schneller: von 2009 auf

IT-Freiberufler effizient steuernAngesichts des Fachkräftemangels in Deutschland greifen Unternehmen immer öfter auf die rund 77.000 hiesigen IT-Freelancer zurück, um ihre IT-Projekte zu bewältigen.

Bei der Vermittlung und Steuerung lassen sie sich zunehmend von professionellen Staffing-Anbietern unterstützen.

2010 um 15 Prozent auf 6,7 Mrd. Euro. Für 2011 erwar-tet Lünendonk eine ähnliche Steigerungsrate und ei-nen Gesamtumsatz von 7,7 Mrd. Euro.

Umfassende Sourcing-Strategie

Aufgrund des steigenden Bedarfs fällt es den nach-fragenden Unternehmen immer schwerer, ihren Bedarf an Freiberuflern effizient zu decken. Deshalb greifen immer mehr Firmen auf professionelle Anbieter zu-rück, die ihnen Freiberufler vermitteln und diese un-terschiedlich stark für sie steuern. Lünendonk teilt die-se Anbieter in drei verschiedene Kategorien ein:– Spezialagenturen für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von Freiberuflern rekrutieren Einzelres-sourcen für Kunden, besetzen aber auch ganze Projek-te und übernehmen auf Wunsch das gesamte Handling der Freiberufler.

– Hybride Anbieter vermitteln Freelancer, übernehmen IT-Projek-te aber auch mit eigenen Mitarbei-tern oder mit gemischten Teams.– Freelancer-Portale, bei denen Freelancer ihre Profile und Unter-nehmen ihren Bedarf einstellen. übernehmen teilweise auch Agen-turtätigkeiten.

Bei der Q_Perior Staffing Solu-tions handelt es sich gemäß Lünen-donk-Definition um einen hybriden Anbieter. Als Geschäftsbereich des IT-Beratungsunternehmens Q_Pe-

rior vermittelt der Anbieter seinen Kunden Einzelres-sourcen, besetzt bei Bedarf ganze IT-Projekte und offe-riert Third-Party-Management. Zudem bietet man IT-nahe Qualifikationen an, mit den Schwerpunkten SAP, Softwareentwicklung, Architektur, Projektmanage-ment, Test sowie Infrastruktur und produktionsnahe Themen. Dabei werden die Kräfte unter freien IT-Spe-

So teuer sind IT-Freelancer –aktuelle Preistendenzen (Stundensatz alles inklusive):

Infrastrukturdesigner 94Euro

Java-,J2EE-Entwickler 77Euro

Lotus-Notes-Spezialist 64Euro

it-director · AusgAbe 1–2/201210

aktuelles > unternehmen

Page 11: IT-DIRECTOR  Januar 2012

zialisten, eigenen festangestellten Beratern sowie bei Bedarf auch bei Consultants aus Partnerunternehmen für die Kundenprojekte rekrutiert.

Zudem hilft der Anbieter seinen Kunden dabei, eine umfassende Sourcing-Strategie zu entwickeln. Dazu prüft man die gesamten IT-Vorhaben zunächst auf ihre Sourcing-Fähigkeiten und kategorisiert die Projekte bzw. Projektteile in zukaufbare oder selbst zu bewälti-gende Vorhaben. Daraufhin wird festgelegt, wie und bei welchen Dienstleistern Leistungen bezogen wer-den. So macht man den gesamten Sourcing-Bedarf des Kunden transparent und unterstützt ihn in einer Be-darfspartnerschaft, um die nötigen Kapazitäten zu pla-nen und am Markt einzukaufen und zu vergleichen.

Dieses Vorgehen ermöglicht es dem Dienstleister, sei-nen Kunden einerseits schnell Einzelressourcen ver-fügbar zu machen, andererseits kann man auch ganze Projekte mit einem Mix aus festen und freiberuflichen Beratern übernehmen. Bei einem Pool von zurzeit knapp 20.000 Freelancern achtet Q_Perior stark auf Qualität. Zunächst prüft eine Software beim Einche-

cken der Profile in die Datenbank, ob die angegebenen Qualifikationen sich auch in ausreichendem Maße in den Projekterfahrungen des Freelancers wiederfinden, und nicht nur in der Skill-Übersicht des Profils. Darauf folgt ein persönliches Interview mit einem festange-stellten Berater, in dem der Freelancer sein Know-how nachweisen muss.

Durch dieses Geschäftsmodell will das Beratungs-haus einen Trend bei der Vermittlung von Freiberuf-lern unterstützen – der geprägt ist vom zunehmenden Fachkräftemangel und der daraus resultierenden ho-hen Nachfrage nach IT-Spezialisten. Deshalb rückt die Fähigkeit der Vermittler wieder in den Vordergrund, möglichst schnell die richtigen Leute für die Auftrag-nehmer ausfindig zu machen und zu vermitteln. Über-dies gehen große Auftraggeber verstärkt dazu über, ih-re strategischen Vermittlungspartner frühzeitig in ihre Bedarfsplanung einzubeziehen. So entsteht eine besse-re Planbarkeit, die wiederum in höheren Verfügbarkei-ten der Freiberufler resultieren kann. <

thoMAs rose, MArc PArMentier

it-director · AusgAbe 1–2/2012 11

unternehmen < aktuelles

Page 12: IT-DIRECTOR  Januar 2012

kommentar> Es hat lange gedauert: Nach einigen Verzögerungen werden seit letztem Jahr Vorregistrierungen für neue „Top Level Domains“ entgegengenommen. Obwohl dies noch keine fixen Bestellungen sind, zeichnet sich bereits eine starke Nachfra-ge ab. So meldeten sich für die künftig verfügbare Hauptstadt-Kennung .berlin binnen kürzester Zeit weit über 20.000 Interessierte. Welche Domainendungen wirklich eingeführt werden, ist momen-tan noch genauso ungewiss wie die ge-naue Anzahl: Schätzungen reichen von einigen Dutzend bis hin zu Tausenden – die Wahrheit wird wahrscheinlich irgendwo in der Mitte liegen. Klar ist, dass sich die neuen Domains grob in vier Kategori-en einteilen: geographische Endungen, Community-Endungen, generische Endungen und Markenendun-gen, wobei letztere für die digitale Markenstrategie von Unternehmen eine entscheidende Rolle spielen.

Grundsätzlich ist die Möglichkeit, zusätzliche Inter-netadressen zu registrieren, natürlich für alle Unter-

Die eigene Marke stärkenKommentar von Robert Hoffmann, Vorstandssprecher der 1&1 Internet AG, über Chancen und Risiken der Einführung der neuen Top Level Domains

nehmen attraktiv. Denn unabhängig von der Branche oder Größe eröffnen sich ih-nen auf diese Weise völlig neue Perspekti-ven beim Onlinemarketing. Besonders dürfte die von der Icann (Internet Corpo-ration for Assigned Names and Numbers) beschlossene Regelung allerdings denjeni-gen entgegenkommen, die ihre Corporate Identity stärken wollen, weil sich künftig für jede Marke eine eigene Welt im World Wide Web errichten lässt.

Unternehmen mit großem Angebot können etwa den Firmennamen als Do-

mainendung wählen und diesen gezielt mit einzelnen Waren oder Dienstleistungen kombinieren. Das sorgt für ein unverwechselbares Branding im Netz – und kann obendrein die Orientierung von Verbrauchern verändern. So könnte es sein, dass Internetadressen häufiger direkt in den Webbrowser eingetippt werden, als dies heute der Fall ist, was wiederum zur Konse-quenz hätte, dass auch Suchmaschinenbetreiber wie Google oder Bing ihre Arbeitsweisen überdenken

Robert Hoffmann, Vorstands-sprecher bei der 1&1 Inter-net AG

it-director · AusgAbe 1–2/201212

aktuelles > unternehmen

Nicht vergessen!Besuchen Sie uns auf der CeBIT 2012:

06.–10. März in Halle 3, Stand J20!

Jetzt neu!Das Fachforum zu OPS:

www.ops-blog.de

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Page 13: IT-DIRECTOR  Januar 2012

müssten. Könnte, hätte, müsste … noch lässt sich vieles nur im Kon-junktiv formulieren. Fest steht jedoch, dass eine eigene Top Level Domain nicht günstig ist.

Allein das Einreichen des Bewerbungsformulars kostet circa 185.000 US-Dollar, also ungefähr 135.000 Euro. Im Verlauf des Be-werbungsprozesses werden weitere Zahlungen fällig – u.a. für Rechtsberatung, Projektmanagement und Technik. Das kann sich leicht auf bis zu eine Million US-Dollar summieren. Sollte eine Top Level Domain zugelassen werden, müssen, je nach Aufwand, rund 200.000 US-Dollar pro Jahr einkalkuliert wer-den. Kleinere Unterneh-men werden solche Beträ-ge kaum stemmen kön-nen. Zumal intern auch die nötigen personellen Ressourcen vorhanden sein sollten, um die sich neu ergebenden Ge-schäftsmodelle erfolgreich umsetzen zu können.

Wer sich keine Top Level Domain leisten kann oder möchte, hat auch andere Möglichkeiten, die eigene Bekanntheit zu steigern. Der Aufbau eines Basisportfolios mit bereits etablierten Domains ist hier eine gute Alternative. Wer schon über eine Hauptadresse mit .de-Endung verfügt, kann diese etwa um die entsprechende .com-, .eu-, .info- oder .biz-Endung ergänzen und so leichter im Web erreichbar sein. Das ist nicht nur wesentlich preiswerter, als die Bewerbung und nicht zu vergessen natürlich die Unterhaltung einer Top Level Do-main, sondern schützt auch den guten Ruf. Der Grund: Auf diese Weise kann man verhindern, dass populäre Markennamen für kri-minelle Machenschaften missbraucht werden. <

„Allein das Einreichen des Bewerbungsformu-lars für eine Top Level Domain kostet circa 185.000 US-Dollar, also ungefähr 135.000 Euro.“

Cancom steigert UmsatzAnfang Februar 2012 veröffent-

lichte die Cancom AG vorläufige

Eckdaten zum abgelaufenen Ge-

schäftsjahr 2011. Demnach sind

Konzernumsatz und das vorläu-

fige Betriebsergebnis (EBIT) ge-

stiegen. Nach eigenen Angaben

profitierte das Unternehmen

sowohl von einer starken Markt-

stellung als auch der stabilen

Konjunktur und konnte einen

vorläufigen Konzernumsatz von

544,1 Mio. Euro für das Gesamt-

jahr 2011 ausweisen, im Ver-

gleich zu 474,6 Mio. Euro im Ge-

schäftsjahr 2010. Das ent-

spricht einem Wachstum von

14,6 Prozent, wovon 13,3 Pro-

zent als organisch zu betrach-

ten sind. Aufgrund des Dienst-

leistungsgeschäfts insbesonde-

re im Bereich höherwertiger

Services lag das vorläufige

Konzern-EBITDA bei 25 Mio.

Euro und stieg damit um 31,6

Prozent gegenüber dem Vorjahr

(2010: 19 Mio. Euro). <

Im Internet: www.cancom.de

it-director · AusgAbe 1–2/2012 13

unternehmen < aktuelles

Nicht vergessen!Besuchen Sie uns auf der CeBIT 2012:

06.–10. März in Halle 3, Stand J20!

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Page 14: IT-DIRECTOR  Januar 2012

aktuelles

> Als das T-Modell von Ford im April 1913 erstmals vom Fließband lief, begann die Karriere erschwingli-cher Autos. Die Basis für die Massenproduktion – rund 15 Mio. Exemplare wurden gebaut – legte Henry Ford, indem er den Fahrzeugbau in einzelne Arbeitsschritte zerlegte und standardisierte, so dass die Arbeiter je-weils nur für einzelne Abschnitte verantwortlich wa-ren. Knapp 100 Jahre später wundert sich Ralf Weber von der Hamburger Direkt-Gruppe immer wieder, dass die meisten Administratoren IT-Betriebsprozesse noch immer „händisch“ oder nur teilweise automati-siert erledigen. Auch die Beschreibung und Dokumen-tation von Prozessen hat oft nichts mit dem tatsächli-chen Ablauf zu tun – trotz Einführung der IT Infra-structure Library, kurz Itil. Oft würden Prozessschritte in einem undokumentierten Script eines Administra-tors umgesetzt und seien nicht für alle involvierten IT-Mitarbeiter transparent.

Ein neuer Abteilungsleiter? Ach, der bekommt doch diese Programme und jene Zugriffsrechte. In die Da-tenbank will er auch reinschauen? Zugang erteilt. Der Automatisationsfachmann der Hamburger Direkt-Gruppe schätzt, dass 80 Prozent der größeren Unter-nehmen bei der Rechtevergabe und -verwaltung nach wie vor so verfährt, obwohl bereits effiziente Standar-disierungs- und Automationslösungen existieren.

Weil Henry Ford die Arbeitsprozesse optimierte, re-duzierte er Fehlerquellen, sparte Arbeitszeit und minimierte Pro-duktionskosten. Das T-Modell wur-de ein Verkaufsschlager. Wird eine IT-Automatisierung optimal einge-setzt, kann eine User-, Accountan-lage und Berechtigungsänderung von einem Tag Durchlaufzeit auf weniger als eine Stunde reduziert werden. Statt drei kostenintensiven IT-Spezialisten ist nur einer invol-viert oder der Prozess vollkommen automatisiert, so Webers Kalkulati-

Prozesse wie am SchnürchenEine IT-Automatisierung kann Kosten senken und die Servicequalität steigern.

Als ideale Einstiegskandidaten eignen sich Prozesse mit hoher Wiederholungsrate und niedriger Komplexität.

on. Die jährliche Ersparnis kann schnell sechsstellige Summen erreichen, resümiert er aufgrund seiner Pro-jekterfahrungen der vergangenen sechs Jahre. Meist noch wichtiger: Fehlerquellen werden reduziert, ob in der Einrichtung von Mail-Postfächern, im Netzwerkbe-trieb oder bei der Integration in einen Cloud-Service.

Klare Standards sind gefordert

Unternehmen, die sich mit dem Thema Automatisie-rung beschäftigen, müssen klare Standards entwickeln. Um beim Beispiel des neuen Abteilungsleiters zu blei-ben: Es muss definiert sein, welche Anwendungen er nutzen darf und welche Zugriffsrechte er bekommt. Es wird Unterschiede geben, ob er den Vertrieb oder die Finanzen leitet. Wichtig ist auch: Welche Rechte ver-liert er, wenn er innerhalb des Unternehmens wech-selt? Aufgabe des Beratungsprozesses ist: Möglichst al-le praktikablen und sinnvollen Automatisierungssze-narien aufzuspüren, in standardisierten Prozessen ab-zubilden und die Kosten gegen die Einsparungen abzuwägen. Gegenwärtig existiert zwar für beinahe alle denkbaren Einsatzmöglichkeiten mindestens eine Automatisierungslösung. Aber für umfassende Ge-schäftsabläufe gibt es keine durchgängige Lösung, und so erzielt nicht jede technisch mögliche Maßnahme den gewünschten ROI.

Prozesse mit hoher Wiederho-lungsrate und niedriger Komplexi-tät sind für den Berater ideale Kan-didaten für die Automation, damit Unternehmer und Geschäftsführer ein Gefühl für das Thema und die Effekte bekommen. Vor allem lernt die Organisation die Grundlagen der Prozessoptimierung kennen, bevor komplexe und diffizilere Ar-beitsabläufe angegangen werden. Häufige und einfache Prozesse sind Benutzereinrichtung und Passwort-

Ralf Weber, Hamburger Direkt-Gruppe: „Die meisten Administratoren erledigen IT-Be-triebsprozesse noch immer ‚händisch‘ oder nur teilweise automatisiert.“

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aktuelles > unternehmen

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rücksetzungen.Was bei Free-mail-Programmen wie web.de oder gmx.de üblich ist – näm-lich dass User, die ihr Passwort vergessen haben, eine Mail schi-cken, die automatisch beant-wortet wird – läuft in Unterneh-men manchmal ganz anders. Dort ruft der Mitarbeiter den Systemadministrator an, der ein neues Passwort einrichtet. Eine kurze, aber lästige Störung. Ent-weder der Admin reagiert so-fort, lässt seine Arbeit liegen und der Mitarbeiter bleibt im Arbeitsfluss oder der Admin priorisiert seine gegen-wärtige Tätigkeit und der Mitarbeiter ist lahm gelegt. Gleichbleibende Servicequalität? Fehlanzeige. Je grö-ßer das Unternehmen, desto häufiger die Anrufe. Bei-spielsweise waren in einem Unternehmen, das Weber betreute, zwei IT-Mitarbeiter unter anderem damit be-schäftigt, im Schnitt wöchentlich 21 Passwörter rück-zusetzen. Das kostete jeweils rund zwei Stunden Ar-beitszeit und es dauerte bis zu drei Tage ehe die Aufga-be erledigt war. Nach der Automatisierung musste kein IT-Mitarbeiter mehr eingreifen und die Nutzer waren nach zwei Minuten wieder arbeitsfähig. Allein die IT-Abteilung sparte jährlich 252 Manntage ein. Für jedes Unternehmen gilt es, entsprechend den eigenen Anfor-

derungen individuelle Lösungen zu entwickeln. Ein Beispiel aus der IT-Sicherheit: Einem Mitarbeiter wur-de gekündigt. In vier Wochen ver-lässt er das Unternehmen. Bis zu seinem Ausscheiden kann er auf Websites und Anwendungen zu-greifen. Aber was passiert, wenn er bis dahin aus einem CRM-System alle Kundendaten auf einen Stick herunterlädt und sie mit nach Hau-se nimmt? Würden Warnhinweise an die Administration gesendet? Wichtig sind deshalb individuell festgelegte Regeln: Dieser Nutzer

darf auf das Programm zugreifen. Dieser User darf die-se und jene Befehle ausführen. Aber Befehle außerhalb dieses „normalen Verhaltens“ – wie kopieren sämtli-cher Kundendaten – werden automatisiert unterbun-den oder zumindest gemeldet. So genannte Intrusion-Detection-Systeme registrieren das zwar, unterbinden es aber nicht.

Fertige Lösungen führen nur teilweise zum Erfolg. Beratungsunternehmen, die über Projekterfahrung und einen guten „Handwerkskasten“ verfügen, müssen Problemlösungen aber nicht immer neu erfinden und können mit ihren Kunden somit schneller die definier-ten Ziele erreichen. <

Jens gieseler

Automatisierung und Cloud ComputingCloud Computing versprichtreduzierteKosten,höhereFlexibilität,größereSka-lierbarkeitsowiedieMöglichkeit,jeweilsaktuellsteApplikationenundTechnologi-enaufKnopfdrucknutzenzukönnen.Al-lerdingsunterschätzenUnternehmenoftdenerforderlichenAufwandunddieSchwierigkeiten,diemitderCloudver-bundensind.WerdenIT-Infrastrukturund-Applikationennichteffizient,unddasbedeutetautomatisiertbetrieben,schla-gendieVersprechenderCloudinsGegen-teilum:DieerhöhtenEingriffeundKor-rekturenführenzuZeitverlustenundZu-satzkosten.Fachleutesindsicheinig:Au-tomationistdieVoraussetzungfürerfolgreicheCloud-Betriebsmodelle.

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