Jahresbericht 2013 Aus Prinzip Wald 1 - FSC Deutschland … · Forest Stewardship Council® FSC®...

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Forest Stewardship Council ® FSC ® Deutschland m e h r a u f S e i t e 2 Jahresbericht 2013 Aus Prinzip Wald g e d r u c k t m i t L e b e n s m i t t e l f a r b e

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

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Jahresbericht 2013 Aus Prinzip Wald

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

Wald unter Druck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Bauen mit FSC-HolzEin Dialog für die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

„Der Erfolg vor Ort steht im Mittelpunkt“Interview mit Kim Carstensen (Geschäftsführer FSC International) . . . . . . . . . . . . 8

Schnittholz aus Deutschland mit dem FSC-Zeichen Ein Chance für Mehrwert? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Benchmark für Waldwirtschaft in DeutschlandDer FSC-Standard wird weiter entwickelt . . . . . 12

Profil schärfen – sich inhaltlich wie methodisch abheben . . . . . . . 14

Pro & Contra Energieholz: Sollen wir immer alles nutzen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Ein Klassenzimmer im Freien1. FSC-zertifizierter Schulungswald eröffnet . . 21

Wird Hessen ein FSC-Land?Interview mit Staatssekretärin Dr . Beatrix Tappeser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

Ein Siegel mit Zukunft für die Wälder der Gegenwart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Der FSC Deutschland: ein lebendiger VerbandGeschäftsführerbericht 2013 . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Warum FSC Mitglied werden? . . . . . . . . . . . . 40

Inhalt

Wir haben es auf die Spitze getrieben!

Vielleicht ist es ihnen ja aufgefallen, der Umschlag dieses Geschäftsberichts ist für Augen und Hände sichtbar und spürbar außergewöhnlich.

Was haben wir getan?

Das Cover haben wir mit einer Spezial-farbe, die noch nicht im freien Verkauf ist, bedruckt und flächig lackiert. Alle Bestandteile dieser Offsetdruckfarbe (Pigmente, Bindemittel) sind für die Ver-wendung in Lebensmitteln zugelassen. Der Einsatz dieser schwach pigmentier-ten Farbe stellt eine große Herausfor-derung an Drucker und Maschine! Die Analyseergebnisse der TU Darmstadt haben im Auftrag von Gründrucken bestätigt, dass das Ergebnis durch ei-nen alkohol freien Druck, auf einer nicht mineralölkontaminierten Druckmaschine erzielt wurde.Diese Inhaltsstoffe sind im Recycling-prozess sehr gut deinkbar und es fallen keine giftigen Schlämme, sondern nur vollständig kompostierbare Restmen-gen an!

Weitere Infos dazu auf www.gruendrucken.de

Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

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Köln

Bonn

Lohr

Kehl

Merzig

Essen

Aachen

Lychen

Lübeck

Münster

Uelzen

Rostock

Espenau

Gruppe Dieburg

Hamburg

Templin

Berlin

Rastatt

Chemnitz

Boppard

GladbeckDuisburg

Hannover

Nürnberg

Lauenburg

Saarforst

Göttingen

Wiesbaden

Heidenrod

Uckermark

Tübingen

Kenzingen

Heilbronn

Freiburg

Adelsheim

Düsseldorf

Hammelburg

Eichelberg

Pfullingen

Heidelberg

Furtwangen

Saarbrücken

Bad Nauheim

Schlangenbad

Genderkingen

Emmendingen

Willebadessen

Gut Hohenhaus

Rentweinsdorf

München

Mühlheim

Schwäbisch Hall

Rosbach

Naumburg

Mittelbrandenburg

Briest'scheForstverwaltung

HeiliggeistspitalFreiburg

Bernstorff'scheForstverwaltung

Hatzfeldt-Wildenburg'scheVerwaltung

Gemeinde- & StädtebundRheinland-Pfalz

St. Georgen

FrankenDieburg

Leipzig

Mainauwald

Erkrath

Mecklenburg-Vorpommern

Meiningen/Untermaßfeld

Kiel

Mainz

Erfurt

Berlin

Bremen

Dresden

Potsdam

Hamburg

München

Schwerin

Hannover

Magdeburg

Stuttgart

Düsseldorf

Saarbrücken

Wiesbaden

FSC -zertifizierte Waldflächen in Deutschland

") Landeshauptstädte

FSC

F000213 Das Zeichen für verantw

ortungsvolle Waldw

irtschaft

Kartenerstellung:Kontakt: Elmar Seizinger (E-Mail: [email protected])

Gruppenzertifikate eingerechnet

Datengrundlage: FSC Arbeitsgruppe Deutschland e. V. (Stand 21.05.2014)

Heiko Störkel ̶ www.geomon.eu

[email protected]

®

Anteil FSC-zertifizierter Flächen an Waldflächen je Bundesland Waldbesitzart

Kommunalwald

Privatwald

Gruppenzertifikate

Forstfläche in Hektar

> 10.000 - 50.000

< 500

> 500 - 2.000

> 2.000 - 5.000

> 5.000 - 10.000

> 50.000

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FSC-zertifizierter Staatswald in HektarBundesforstLandesforst Baden-WürttembergLandesforst Nordrhein-WestfalenLandesforst Rheinland-PfalzLandesforst Schleswig-HolsteinLandesforst Saarland

21.525317.500118.998118.84645.78838.071

FSC-Flächenverteilung*

< 1 %

> 1 - 5 %

> 5 - 10 %

> 10 %

keine FSC-Fläche

Gesamtfläche: 979.613,71 Hektar

* Anteile geschätzt

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Wald unter DruckDirk Riestenpatt, Vorsitzender FSC Deutschland

Wald und Holz erfahren derzeit einen massiven Wandel in ihrer Wahrnehmung als bedeutender Wirtschaftsfaktor. Denn Holz ist als Energieträger in den letzten Jahren sehr in Mode gekommen. Vom kommunalen Heizkraftwerk über die Stromproduktion, die Pelletheizung, bis zum heimi-schen Kaminofen wird Holz für energetische Zwecke in ei-nem Maß nachgefragt, wie es sich vor einigen Jahren wohl noch niemand vorstellen konnte. So wurde im Jahr 2010 in Deutschland erstmals mehr Holz energetisch (50,6%) als stofflich genutzt. (Quelle: Udo Mantau, Holzrohstoffbilanz Deutschland, 2012)Aus Sicht eines Waldbewirtschafters ist dies zunächst eine sehr erfreuliche Entwicklung. Durch die Steigerung der Nachfrage erfährt der Rohstoff Holz zum ersten Mal seit 50 Jahren endlich eine besondere auch finanzielle Wertschät-zung. Für die Forstbetriebe insgesamt führt die Preis- und Nachfrageentwicklung beim Holz zu einer guten wirt-schaftlichen Ausgangssituation. Dies zeigt sich nicht nur in gestiegenen Rohstoffpreisen, sondern auch in den stetig steigenden Preisen bei Waldflächenverkäufen.

Bedeutung von Holz als EnergieträgerGleichzeitig kommen aber auch kritische Fragen auf, die sich aus der steigenden Nachfrage ergeben: Wie viel ökonomischer Ertrag kann sinnvoll im Wald erzielt werden, ohne dem Wald dabei ökologisch zu schaden? Wie kann Wald auch künftig andere, mindestens genauso zentrale Funktionen für Menschen, Tiere und Umwelt erfüllen, wenn die Nachfrage nach Holz weiter wächst und damit der Druck auf den Wald weiter steigt?Welche Bedeutung soll Holz künftig als Energieträger haben? Die Bewertung dieser Frage, auch im Hinblick auf die derzeit stattfindende Energiewende, ist derzeit noch

völlig offen. Konsequenzen für die Waldbewirtschaftung durch einen erhöhten Nutzungsdruck für alle Sortimen-te werden sich unter anderem durch die Beantwortung dieser Frage entscheiden. Jedoch lassen sich auch jetzt schon Tendenzen erkennen die, wenn sie sich durchsetzen sollten, das Potenzial haben, den Wald als Ökosystem aus dem Gleichgewicht zu bringen.Wir laufen Gefahr, dass das bisher Erreichte in ökologi-schen und sozialen Belangen durch die Begeisterung für die immer noch steigende Waldholznachfrage allzu leichtfertig wieder in Vergessenheit gerät. Dass z. B. die Nutzung von Nichtderbholz durch uns Förster lange Zeit als „Haben“ auf der ökologischen Seite verkauft wurde, scheint angesichts guter Preise auch für Holz aus Baumkronen mit geringem Durchmesser in vielen Erklärungen zur Waldbe-wirtschaftung nicht mehr aufzutauchen. Ökologisch möch-te ich dies hier nicht im Sinne billiger Naturschutzpolemik verstanden wissen, sondern als Ausdruck eines forstlichen Selbstverständnisses, das unter Wald mehr versteht, als lediglich angehäufte Holzvorräte.

Wälder sind keine KartoffelfelderÜbermäßige Holzentnahme führte und führt vielerorts zum Verlust wichtiger Nährstoffe aus dem Boden. Waldbauliche Methoden und Baumartenzusammensetzungen haben hier entscheidenden Einfluss und wir haben erst damit begon-nen, den Weg zu einer waldfreundlichen Bewirtschaftung zu gehen. Düngung als Standardverfahren zur Kompensa-tion eines überzogenen Nährstoffexports durch intensive Nutzung zu etablieren, kann für die Erfinder der Nachhal-tigkeit keine ernst gemeinte Alternative sein. Förster sind keine Landwirte und Wälder keine Getreide oder Kartoffel-felder.

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

Es mag sein, dass diese Sicht zunächst den Ergebnissen der Bundeswaldinventur mit einem steigenden Anteil an Laubholz in den jüngeren Altersklassen widerspricht. Für mich ist dies zweifellos eine sehr erfreuliche Entwicklung, aber noch kein Zeichen für ein erreichtes Ziel. Zumal wenn man weiß, dass sich ökologische und ökonomische Wertigkeiten eines Waldes erst mit zunehmendem Alter richtig entfalten. Wir sind in Deutschland auf dem Weg zu gemischten und stabilen Wäldern, wir haben dies jedoch noch lange nicht erreicht. Die Jahrhundertaufgabe bleibt bestehen, großflächig stabile, gesunde und strukturreiche Wälder zu etablieren, die auch veränderten Umweltbedin-gungen wie z.B. einem verändernden Klima standhalten.

Der Wald löst kein EnergieproblemBleibt noch die Frage nach der möglichen Rolle von Wald und Holz für die Energiewende und zahlreichen damit ver-bunden Fragen. Bei der energetischen Verwertung von Bio-masse nimmt Holz derzeit den größten Anteil ein. Holz wird zurzeit insbesondere als Energieträger im Wärmesektor sowie im Bereich der gekoppelten Strom- und Wärmeer-zeugung eingesetzt. 68% der Wärmebereitstellung aus erneuerbaren Energien wurden 2011 durch Holz gedeckt (Quelle: Bundesamt für Naturschutz, „Energieholzanbau auf landwirtschaftlichen Flächen“). Holz zur energetischen Verwertung kommt dabei nicht nur aus dem Wald, sondern zu Teilen auch aus Kurzumtriebsplantagen oder Holznut-zungen von Straßenrändern. Insgesamt beträgt der Anteil der Gesamtenergieerzeugung aus Holz in Deutschland derzeit etwa 3 %. Die aktuelle Entwicklung führt dazu, dass die Energieversorgung zunehmend im Wettbewerb zur Lebensmittelerzeugung und der Verwendung von Holz in langfristigen Produkten steht. Insgesamt ist die Rolle des Waldes für die Energieversor-gung in Deutschland jedoch nach wie vor gering. 82 Mio. Deutschen steht eine jährliche Gesamtnutzungsmenge von ca. 70 bis 80 Mio. m³ Waldholzernte auf dem Gebiet der

Bundesrepublik zur Verfügung. Derzeit wird in Deutschland mehr Holz für Energie als für die stoffliche Verwertung ver-braucht. Bereits heute löst der heimische Wald das Prob-lem der Energieversorgung für unser hoch industrialisiertes Land nicht. Auch eine Forderung von 5% Flächenstilllegung für Referenzflächen, wie wir als FSC Deutschland sie u.a. fordern, wird die Energiewende weder in Frage stellen, noch werden diese Flächen in Nutzung zum Gelingen selbiger einen irgendwie nennenswerten Beitrag leisten. Insgesamt wird der Beitrag des Waldes zur Energiewende immer vergleichsweise klein bleiben.

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Bauen mit FSC Holz

Ein Dialog für die Zukunft

FSC Deutschland ist den Dialog getreten mit Verbänden, Architekten und Unternehmen, um die Frage zu beant-worten, wie ein Haus gebaut werden kann, welches das zukünftige Produktionsprogramm des Waldes abbildet. Denn FSC steht mit seinem Zeichen auch für einen fun-damentalen Wandel in der Baumartenzusammensetzung im deutschen Wald, was maßgeblichen Einfluss auf das Bauen mit Holz hat.Noch zum ausgehenden Mittelalter baute man fast aus-schließlich mit Eiche. Wenig später kam in vielen Gebieten auch die Kiefer hinzu. Vor rund 200 Jahren fand dann ein weiterer Holzartenwechsel statt: Die Fichte wurde zum „Bau- und Brotbaum“. Heute – und dies schon seit einigen Jahrzehnten – steht wieder eine Veränderung an: Das Laubholz, insbesondere die Buche, ist auf dem Vormarsch. Es lässt sich aber auch eine Diversifizierung des Holzan-gebotes beobachten: Es kommt wieder mehr starkes Holz (von dicken Bäumen) auf den Markt. Ebenso gibt es eine größere Vielfalt in der Holznutzung – vom Buntlaubholz über fremdländische Holzarten zu den Holzarten der natür-lichen Waldgesellschaft.

Das Bauen wandelt sich mit dem WaldMehr Holzarten aus natürlicher Waldgesellschaft bedeuten in weiten Teilen Deutschlands erheblich mehr Buche. Regi-onal kann das aber auch mehr Tanne oder Eiche bedeuten. Gleichzeitig steht Holz in Konkurrenz zu anderen Baumate-rialien, oft nicht nachwachsend, manchmal in der Anschaf-fung günstiger, oftmals jedoch in einer Lebenszyklus-Be-trachtung (von Rohstoffgewinnung über Verarbeitung und Nutzung zur Entsorgung) teurer. Anschaulich belegen viele Holzbauteile aus Altbauten diese Überlegenheit von Holz.

Hinzu kommt die Unbedenklichkeit, wenn es sich um FSC-zertifizierte Holzmengen handelt. Im Trend zu mehr Nachhaltigkeit am Bau bildet sich dies auch in Kriterien zum Rohstoff Holz ab. So setzt die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) auf FSC als Mindestanfor-derung bei Holz aus borealen, subtropischen und tropi-schen Gegenden. Neben DGNB berücksichtigen auch weitere internationale Systeme ähnliche Anforderungen wie zum Beispiel das nordamerikanische Zertifikat Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) und das deut-sche Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen für Bundes-gebäude (BNB).

Ein „TaBu-Haus“ als Traum, der Wirklichkeit wirdDeswegen möchte der FSC Deutschland in einem Dialog mit Verbänden, Unternehmen und Architekten wissen, wie das Bauen mit Holz in Zukunft aussehen kann. Stellen Sie sich doch einmal vor, wie ein Haus aus Tanne und Buche aussehen kann. Welche Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich, wenn Furnierschichtholz in naher Zukunft seinen Siegeszug antritt? Der FSC-Projektzertifizierungsstandard wurde in Deutsch-land noch nie eingesetzt. Dieser Standard ermöglicht es, die FSC-Warenzeichen in der Ausschreibungs-, Bau- und Nutzungsphase zu verwenden. Bauen mit FSC hat nicht nur Signalwirkung für andere Branchen und Anwendungen, sondern ist für eine starke Nachfrage beim zertifizierten Waldbesitz unerlässlich. Wir wünschen uns ein Modellprojekt. Dabei ist unser Traum ein „TaBu-Haus“, also ein Haus mit viel Tannen- und Bu-chenholz. Das ist die Vision, an der wir arbeiten – machen Sie mit!

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

Frage: Im FSC-Jubiläumsjahr 2014 hat die Organisation FSC es geschafft, dass weltweit über 181 Millionen Hektar Wald zertifiziert sind und sich rund 29.000 Unternehmen zertifiziert haben. Was sind die zentrale Herausforderungen für FSC, wenn Sie fünf bis zehn Jahre weiter denken?

In den 20 Jahren seit Bestehen des FSC wurde die Or-ganisation mit vielen Herausforderungen konfrontiert und konnte sehr viele positive Dinge erreichen. Der Erfolg vor Ort steht für uns im Mittelpunkt. Es gibt zahlreiche Fallbei-spiele und Geschichten über den Erfolg des FSC. Ein gutes Beispiel für die Wirkung der FSC-Zertifizierung in Zentral-afrika beschreibt eine aktuelle Studie des renommierten Centre for International Forestry Research (CIFOR). Diese fand heraus, dass die sozialen Bedingungen für Männer, Frauen und Kinder in Gemeinden mit zertifizierten Wald-gebieten deutlich besser waren als die Bedingungen in

nicht-zertifizierten Regionen. Kinder hatten hier z.B. einen besseren Zugang zu Bildung, Gesundheitseinrichtungen wurden verbessert und Arbeitnehmer profitierten von spür-bar besseren Arbeitsbedingungen. 98% der befragten Unternehmen aus der FSC Global Mar-ket Survey von 2012 erkennen einen Mehrwert, den das FSC-Zertifikat ihren Produkten und ihrem Geschäft verleiht und planen ihr FSC-Zertifikat beizubehalten. Wir sind stolz auf das, was wir in den letzten 20 Jahren erreichen konn-ten. Gleichzeitig wird uns aber klar, dass wir noch nicht annähernd genug getan und erreicht haben. Der FSC strebt weiteres Wachstum an, dies gilt sowohl für die zertifizierte Fläche insgesamt als auch für die Zahl der Zertifikatsinhaber. Speziell werden wir uns weltweit auf Fortschritte in tropischen Wäldern und bei Kleinwald-besitzern fokussieren. Dabei werden wir uns künftig mehr auf Asien und Afrika konzentrieren. Darüber hinaus wollen

„Der Erfolg vor Ort steht im Mittelpunkt“Interview mit Kim Carstensen (Geschäftsführer FSC International)

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wir bei der Zertifizierung verstärkt den Wert von Wald als Ganzes in den Vordergrund stellen. Ich denke hier vor allem an Werte, die Wälder neben Holzprodukten erzeugen und verkörpern, wie zum Beispiel die Leistungen des gesamten Ökosystems: Wasserspeicher/-schutz, Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten sowie der Schutz vor klimatischen Veränderungen.

Frage: In Zentraleuropa ist FSC regelmäßig heftiger Kritik von Medien und Umweltverbänden ausgeliefert. Ihm wird vorgeworfen, nicht entschieden genug gegen Standard-verstöße vorzugehen und dass viele Standards ökologisch nicht halten, was sie versprechen. Wie kann der FSC hier zukünftig Vertrauen zurückgewinnen?

Ich bin mir dieser Kritik sehr wohl bewusst und ich schätze sie sehr. Fragen und Kommentare von besorgten Gruppen helfen, dem FSC unsere Standards zu ergänzen, wenn sich das Umfeld der Forstwirtschaft verändert. Allerdings ist es zur selben Zeit ebenso wichtig nicht zu vergessen, dass FSC bereits viel für die Umwelt in zahlrei-chen Regionen der Erde erreicht hat. In den vergangen Jahren haben wir unser Beschwer-desystem konequent weiterentwickelt. Ich fordere hiermit alle FSC-Kritiker auf, sich einmal die Realitäten bei der Wald-Zertifizierung in den Ländern vor Ort genau anzu-schauen. Anschließend frage ich Sie: Welches andere Waldzertifizierungssystem bietet ein auch nur annährend vergleichbares Maß an Transparenz und kann ähnlich gute Ergebnisse vorweisen wie FSC?

Frage: Bei der Gründung des FSC vor 20 Jahren lag der Fokus auf den tropischen Regionen. Dort galt es, den im-mensen Waldverlust zu stoppen. Nur 10% der zertifizierten Waldflächen stehen heute in den Tropen und der Waldver-lust schreitet weiter voran. Hat der FSC hier versagt?

Nein, wir sind in den Tropen nicht gescheitert. FSC ist das mit Abstand wirkungsvollste und am weitesten verbreitete Zertifi-zierungssystem in den Tropen, darauf sind wir sehr stolz. Es ist wahr, dass wir noch mehr unternehmen müssen, um die Menge der FSC-zertifizierten Wälder in diesen für unsere Erde so wertvollen Regionen zu steigern. Die Hauptursache für die Vernichtung von tropischen Wäldern ist häufig die landwirtschaftliche Nutzung der ehe-maligen Waldflächen, z. B. für Palmöl-Plantagen, Rinder-weiden und Sojafelder. Daher kann Waldzertifizierung nur eines von vielen Werkzeugen gegen den Waldverlust sein, nämlich dort, wo dieser Verlust durch Baum-Plantagen und schlechte forstliche Praxis verursacht wurde. In diesem Be-reich gibt es bereits erste vielversprechende Entwicklungen zu mehr Nachhaltigkeit.

Frage: Vielen ökologisch und sozial kritisch eingestellten Deutschen gehen die FSC-Standards in vielen Ländern ökologisch nicht weit genug. Warum ist die Entscheidung für FSC-zertifizierte Produkte wichtig?

Das FSC-Zertifizierungssystem ist das erfolgreichste und beste auf dem Markt. Unsere internationalen Mitglieder sind Umweltorganisationen, soziale Gruppen und Unter-nehmen, die sich auf klare Standards zur Waldbewirtschaf-tung verständigt haben. FSC steht weltweit für eine glaubwürdige Aussage: den Schutz der globalen Ressource Wald und der Menschen, die vom und im Wald leben.Wir alle wollen eine Veränderung für die Zukunft und den Schutz unseres Planeten. Der Kauf von Produkten mit FSC-Logo hat immer eine positive Wirkung auf das Überle-ben der Wälder und damit auch auf unseren Planeten.

Anmerkung: Hier handelt es sich um eine gekürzte Fassung des Interviews. In voller Länge finden Sie dies auf der Web-seite des FSC Deutschland.

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

Ein Chance für Mehrwert?

Der FSC® Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, sein Nachhaltigkeitszeichen in den relevanten Holzbranchen zu steigenden Marktanteilen zu verhelfen. Dies gelingt bereits bei den Außenraummöblierern, in der Druckindustrie, den Tissueherstellern sowie aktuell mit hohem Entwicklungs-potential in der Verpackungsindustrie. Wie sieht es jedoch mit den Schnittholzherstellern in Deutschland aus? Wer bestimmt die Nachfrage bei den Produkten der Säger? Derzeit gibt es in Deutschland nur etwas mehr als 60 FSC-zertifizierte Sägewerke, die überwiegende Zahl davon verarbeitet Laubholz. Sägewerke sind jedoch die Abneh-mer des Brot-und-Butter-Sortiments der Forstbetriebe: des sägefähigen Stammholzes. Dieses Holz macht in der Regel nur ein Drittel der abgesetzten Menge aus, jedoch den weit überwiegenden Anteil der Einnahmen. Deutschland ist ein im europäischen Vergleich starker Standort für die Schnittholzproduktion mit rund 20 Millionen Kubikmetern Nadel- sowie 1,5 Millionen Kubikmetern Laubschnittholz. Ein Drittel dieser Mengen ist davon sogar für den Export bestimmt.

Studie zur Verankerung eines FSC-Zeichens in der SägeindustrieDie Sägeindustrie ist zudem ein zentraler Ausgangspunkt für verschiedene bedeutende Wertschöpfungsketten. Darunter fällt auch der Bau- und Holzbausektor, aber auch die massivholzverarbeitende Möbelindustrie sowie der Holzhandel als Distributor zu vielen Teilsektoren. Ein relevanter Prozentsatz der Produktion geht auch in die Pa-letten- und Kistenherstellung. Die Sägenebenprodukte (Rin-de und Späne) sind wiederum Ausgangsmaterial für eigene Wertschöpfungsketten. Die Sägeindustrie ist damit der

Flaschenhals bei der Wald-Holz-Wertschöpfung, Grundlage für viele Arbeitsplätze und der Produktion von Produkten, die wir im Alltag kennen – Holzfenster, Holzkochlöffel, Mö-bel und so weiter.Ein marktrelevantes FSC-Zeichen benötigt eine Veran-kerung in der Sägeindustrie und bei deren Nachfrager-branchen. FSC Deutschland hat deswegen Experten beauftragt, in einer Studie Hinweise und Orientierungs-richtlinien zu erarbeiten, damit dies erreicht werden kann. Eine Zusammenfassung der Studie finden Sie auf unserer Webseite.

Einstieg in den Markt wagenDie Experten beschreiben die aktuelle Situation wie folgt: Im Laubschnittholz haben sich stabile und erfolgreich bediente Nischen entwickelt, die in Teilen auch zu Massen-märkten aufschließen können. Genannt werden hier Parkett oder Massivholz für den hochwertigen Innenausbau. Im Nadelholz ist die Situation anders: Hier findet derzeit erst die Stabilisierung von Nischen statt. Auch ermöglicht FSC in manchen Exportmärkten den Marktzutritt. Die Realisie-rung ökonomischer Vorteile bei der Vermarktung wird von den Entscheidern als kritisch beurteilt.

Schnittholz aus Deutschland mit dem FSC-Zeichen

Prinzipien & Kriterien (1)

Einhaltung der Gesetze: Der Forstbetrieb hält sämt-liche maßgeblichen Gesetze, Dienstvorschriften und internationale Verträge, Konventionen und Vereinba-rungen, die auf nationaler Ebene ratifiziert sind, ein.

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Die Studie hebt eine wesentliche Herausforderung für den FSC Deutschland hervor: Der Weg zur Sägewerkszertifizie-rung geht über die Erzeugung von Nachfrage. Die Erzeu-gung einer Marktzugangshürde würde bewirken, dass die Säger, die den Einstieg in den FSC-Markt wagen, andere Anbieter auf Abstand halten und ein Stück dem aggressi-vem Kampf um Preise und Waldholzmengen entkommen. Gute Chancen sieht die Studie für FSC im Bereich der

Laubschnittholzmärkte. Die Marktentwicklungsarbeit des FSC Deutschland wird diese Ergebnisse nutzen und Wert-schöpfungsketten priorisieren, die die FSC-Produktnach-frage zu den Sägewerken voranbringt. Die Unterstützung der Branche in Bezug auf FSC sowie mehr Inspiration für attraktive Marktchancen mit FSC, werden zentrale Elemen-te der kommenden Arbeit des FSC Deutschland sein.

Wirtschaftsraum in Deutschlandin der Wertschöpfungskette

Wald-Holz

100.0000 +Einzelhändler und

Unternehmen

Erfolg des FSC

110 Endkundenhändler1900+ COC-Unternehmen

Fenster, Möbel,Haushaltswaren,Papierprodukte…

rund 11 Mio. ha Waldrund 70 FM-Zertifikate ca. 980.000 ha WaldForstbetriebe

rund 1000 + Unternehmen

rund 80 COC-Unternehmen

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Hol

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Flaschenhals der Erstverarbeitung von FSC-Holz in Deutschland

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

Der FSC-Standard wird weiterent-wickelt

In Deutschland sind derzeit ca. 9% der Waldfläche nach FSC zertifiziert. Nur durch das FSC-Zertifikat kann ein Waldbesitzer eine verantwortungsvolle Waldwirtschaft glaubhaft nachweisen. Ende 2014 wird die FSC-zertifizierte Waldfläche auf beachtliche ca. 1 Mio. ha angewachsen sein und damit fast 10% der Landeswaldfläche nach FSC zertifiziert sein. Das zeigt, wie sehr die Bedeutung, die der FSC-Standard aufgrund der nötigen Anpassungen gegenüber konventi-oneller Forstwirtschaft auf den Deutschen Wald hat, stetig zunimmt.

Die hohen Standards, an denen sich die Waldwirtschaft orientiert und zertifiziert, unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Alle fünf Jahre werden FSC-Standards revidiert. Dies gilt weltweit. Die Revision von Standards wird nötig, weil neue wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, moderne Arbeitsverfahren entwickelt werden, Erfahrungen aus der Praxis integriert werden sollen. Doch es verändern

sich auch gesellschaftliche Anforderungen und Erwartun-gen an den Wald wie an die Waldbewirtschaftung. Ebenso wollen und sollen neue Mitglieder, die schlussendlich über die nationalen Standards befinden, ihre Vorstellungen wie Sichtweisen einbringen. So auch unsere jüngsten Mit-glieder, die Landesforsten von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Wer überarbeitet den Deutschen FSC-Standard?Jede Kammer entsendet zwei Experten in den Richtlinien-ausschuss. Dieser entwickelt Vorschläge für angepasste oder neue Formulierungen innerhalb des FSC-Standards. Schlussendlich werden die Standard-Entwürfe der Mitglied-schaft vorgelegt und müssen hier eine ¾-Mehrheit erhalten. Dieses Verfahren ist weltweit einheitlich!

Welche Ziele verfolgt der Prozess?Der deutsche FSC-Standard soll einer fachlichen Über-prüfung standhalten und einen transparenten Prüfprozess unter Beteiligung von relevanten Stakeholdern gewährleis-ten. Darüber hinaus muss er eine unter ökologischen, öko-nomischen und sozialen Gesichtspunkten verantwortliche Waldnutzung abbilden. Diese muss für moderne Forstbe-triebe umsetzbar und auch zukünftig Referenzstandard für verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung in Deutschland sein.

Benchmark für Waldwirtschaft in Deutschland:

Prinzipien & Kriterien (2)

Der Forstbetrieb erhält oder verbessert die soziale und wirtschaftliche Situation aller im Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer.

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Welche Themen stehen im Vordergrund?Der FSC-Standard fordert von Waldbesitzern, dass diese Lern- und Vergleichsflächen ausweisen (sog. Referenz-flächen). Diskutiert wird, ob auch naturschutzfachlich besonders wertvolle Waldflächen zunehmend aus der Bewirtschaftung genommen werden sollen. Nicht heimische Baumarten können in gewissem Umfang in FSC-Wälder eingebracht werden. Weniger der Umfang als vielmehr wo diese ihren Platz finden sollen, wird dis-kutiert. In naturnahen Buchenwäldern oder in naturfernen Fichtenforsten. Manche Akteure fordern die Zulassung der systematischen

Nutzung von Ast- und Kronenmaterial auf entsprechend guten Böden. Demgegenüber sprechen sich andere dafür aus, die Nutzung von Ast- und Kronenmaterial einzu-schränken. Darüber hinaus wird eine große Zahl weiterer Themen diskutiert. Ganz am Puls der Zeit wird jeder Kommentar zum Deutschen FSC-Standard, der in den kommenden Monaten geäußert wird, vom Richtlinienausschuss be-wertet und diskutiert. Voraussichtlich Mitte 2015 wird der finale Standardentwurf der Mitgliedschaft zur Abstimmung vorgelegt. Weitere Informationen zur Revision finden sich unter www.fsc-deutschland.de.

Der Richtlinienausschuss

Die Mitglieder des Ausschusses bei Ihrem Richtlinienausschusstreffen im Frühjar 2014 in Mainz. Auf dem Bild von rechts nach links: Elmar Seizinger (nicht stimmberech-tigt, Mitarbeiter FSC-Geschäftsstelle und Moderator), Elmar Stertenbrink (Sozial-kammer), Prof. Dr. Erwin Hussendörfer (Umweltkammer), Rudolf Hansknecht (Wirtschaftskammer), Marion Karmann (Sozialkommer), Dr. Thomas Rätz (Wirt-schaftkammer), Johannes Enssle (Umwelt-kammer).

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

20 . Vollversammlung des FSC Deutschland

Engagierte Diskussionen, intensiver Austausch und wichtige Wahlen prägten die 20. Vollversammlung des FSC Deutsch-land in Berlin. Stilvoll im „Stilwerk“ über den Dächern der Bundeshauptstadt diskutierten die Mitglieder des FSC Deutschland auf der 20. Vollversammlung am 12./13. Juni 2013 über die Weiterentwicklung der Arbeitsgruppe.

Zur Einstimmung trafen sich Mitglieder, Interessierte, Politi-ker und Journalisten am Vorabend zum Empfang im „Sprin-ger Haus“ auf Einladung der Axel Springer AG. Eine gute Möglichkeit, sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen sowie sich auf die Sitzung am Folgetag einzustimmen. Gleich zu Beginn jenes Tages widmeten sich die anwe-senden Gäste und Mitglieder in Kleingruppen zunächst Themen wie Bezahlung beim Einsatz von Lohnunterneh-mern im Wald, Kommunikation sowie Außendarstellung des FSC. Auch wurde über die Zukunft der Produktketten-zertifizierung gesprochen. Rund 130 FSC-Mitglieder sowie Vertreter von Verbänden, Firmen, öffentlicher Verwaltung und Politik waren in die Bundeshauptstadt gekommen, um sich über den FSC, die Forstwirtschaft in Deutschland und

die Zukunft der Wald- und Produktzertifizierung nach den FSC-Standards auszutauschen. Während einer Führung in den Berliner Grunewald hatten die Teilnehmer zudem die Chance, sich direkt in einem FSC-zertifizierten Wald mit dem Thema der Zertifizierung auseinanderzusetzen.Im Anschluss wurden in der Sitzung Teile des Vorstandes und der für die Entwicklung des Deutschen FSC-Wald-standards wichtige Richtlinienausschuss neu besetzt. In dieses, für die Revision und Interpretation des Deutschen FSC-Waldstandards zentrale Gremium, entsendet jede der drei Kammern zwei Mitglieder. Für die Sozialkammer wurden Dr. Marion Karmann (Einzelmitglied) und Elmar Stertenbrink (Interessengemeinschaft Zugpferde) in ihrem Amt bestätigt. Die FSC-Umweltkammer entsendet künftig Prof. Dr. Erwin Hussendörfer (Hochschule Weihenstephan) und Johannes Enssle (NABU Baden-Württemberg) in den Richtlinienausschuss. Für die Wirtschaftskammer werden Dr. Thomas Rätz (Gemeinde- und Städtebund Rhein-land-Pfalz) sowie Rudolf Hansknecht (Fachbereichsleiter im Landesbetrieb Wald und Holz NRW) in diesem wichtigen Gremium vertreten sein. Auftrag des Richtlinienausschus-ses ist es, bis 2015 eine turnusmäßige Revision des Deut-schen FSC-Waldstandards in Abstimmung mit Vorstand und Vollversammlung vorzunehmen.

Profil schärfen

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„Die Integrität des FSC-Systems ist wichtig und hat Priorität“Bei den späteren Vorstandswahlen wurde der bisherige FSC Deutschlandvorsitzende Dirk Riestenpatt (Berliner Forsten) einstimmig in seinem Amt bestätigt. In seiner Rede stellte er klar: „Die Integrität des FSC-Systems ist wichtig und muss auch weiterhin bei allen Entwicklungen Priorität genießen.“ Für die Positionierung des FSC Deutschland forderte er: „Der Verein braucht ein klares Profil. Wir müs-sen uns inhaltlich und methodisch von anderen Zertifizie-rungssystemen abheben und Informationen über uns breit streuen, statt andere über uns reden zu lassen.“ Weiter wurden Hans Röhrs (Der HOLZRING GmbH) und Dr. Gerd Loskant (Leiter Stadtforstverwaltung Boppard) als Vor-

standsmitglieder der Wirtschaftskammer gewählt.Im 15. Jahr seines Bestehens hat sich erneut gezeigt, dass der FSC Deutschland über eine sehr aktive Mitglie-derstruktur verfügt und auf seiner Mitgliederversammlung eine lebhafte wie auch kontroverse Debattenkultur pflegt. Der wiedergewählte Vorsitzende Dirk Riestenpatt resümiert: „Die 20. Vollversammlung hat gezeigt, wie wichtig der Austausch unter den Mitgliedern über die Kammergrenzen hinweg ist. Mit den heute getroffenen Entscheidungen ist der FSC Deutschland gut gerüstet für kommende Her-ausforderungen und damit auch für unser Streiten, eine deutliche Ausweitung der FSC-Zertifizierung in der Bundes-republik und weltweit zu erreichen.“

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

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Plädoyer für eine Standort angepasste Nutzung

Das pauschale Nutzungsverbot von Holz unter 7 cm Durchmesser wurde bei Regelsetzung des aktuellen Standards wie folgt begründet: „Derzeit gibt es noch keine ausreichenden Erkenntnisse, wo und in welchem Umfang sogenanntes Waldrestholz unbedenklich genutzt werden kann.“Was sich zunächst harmlos anhört, entfaltet bei Anwen-dung auf große Waldflächen enorme Wirkungen. Denn durch diese Festsetzungen können wirtschaftlich weder Kronen gefällter Bäume genutzt, noch Hackschnitzel aus der Waldpflege erzeugt werden. Dadurch kommt es zu einem praktischen Erliegen des Energieholzangebots. Der Landesforstbetrieb Baden-Württemberg zum Beispiel stellt nach Angaben des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz 45% des gesamten Waldrestholz-Hack-schnitzelangebots des Landes. Diese Menge wird durch die FSC-Zertifizierung ab Mai dieses Jahres abrupt wegfallen.

Energieholz ist eingebettet in Klimaschutz und Regionale EntwicklungWir sind davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit eine Op-timierung von ökologischen, sozialen und ökonomischen Faktoren benötigt. Für das laufende Revisionsverfahren se-hen wir auch die Chance, Widersprüche mit den FSC-Prin-zipien 4 und 5 auszuräumen. Denn was passiert, wenn wir die oben genannte Nutzungseinschränkung so weiter bestehen lassen? Dazu drei Stichworte:• Klimaschutz und Energiewende Die Bereitstellung Erneuerbarer Wärme erfolgt zu über

70 % aus Energieholz; beim Erneuerbaren Strom sind es 8 %. Wie sollen wir eine Energiewende gestalten und Klimaschutzziele erreichen, wenn durch die Zertifizierung von Landeswaldflächen wie in Baden-Württemberg fast die Hälfte von Holzhackschnitzeln aus Waldrestholz nicht mehr zur Verfügung stehen?

• Regionale Energie- und Holzversorgung Die Anlagen, die auf 15+ Jahre kalkuliert sind, müssten

zwangsweise ihren Brennstoffeinkauf verlagern. Ihre Nachfrage richtet sich nun möglicherweise auf nicht-zer-tifizierte Flächen, stoffliche Sortimente und den Import. Dies führt zu erhöhten Transporten, aber nicht zu mehr

Der aktuelle Deutsche FSC-Standard lässt die Nutzung von schwachem Ast- und Kronenholz mit einem Durchmesser unter 7 cm nicht zu. Auch wenn es sich im Verhältnis nur um sehr wenig Biomasse handelt, so hat diese doch einen hohen Wert, sowohl für das Ökosystem Wald, wie auch für die Nutzer von Energieholz.

Im Folgenden lassen wir zwei Akteure zu Wort kommen, die ganz unterschiedlich zum Thema stehen. Beide vertre-ten nicht die Position von FSC-Deutschland und sind nicht Mitglied. Beide Positionen werden im Richtlinienausschuss bewertet und diskutiert werden.

Pro & Contra Energieholz: Wie viel wollen wir nutzen?

Pro

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

Nachhaltigkeit. Aber wollen wir nicht ein Holz der kurzen Wege und eine regionale Wertschöpfung?

• Ländliche Entwicklung Für ländliche Räume ist Energieholz ein wichtiger erneu-

erbarer Brennstoff. Schlechter ausgestattete Kommunen und ihren Bürgern bieten Hackschnitzel die Möglichkeit, sich von Preissteigerungen und – schwankungen von Öl und Gas unabhängig zu machen. Wollen wir ihnen wirklich diese Chance nehmen?

Nährstoffmanagement bringt WeiterentwicklungIn der Zwischenzeit ist eine fundierte wissenschaftliche Grundlage und Managementwissen gewachsen, um die Ressource Waldboden nachhaltiger zu bewirtschaften. Insofern halten wir eine Schwarz/Weiß-Herangehensweise auf Grundlage einer Durchmessergrenze und eine ‚One Size Fits All’-Regel für die gesamte deutsche Waldfläche für nicht mehr zeitgemäß.Wir möchten stattdessen den tatsächlichen Waldstandort

in den Mittelpunkt stellen. Wir sehen Grenzen der Energie-holznutzung, denken, aber dass diese durch den jewei-ligen Standort bestimmt werden sollte. Deshalb müssen standörtliche Faktoren künftig die jeweilige Nutzungsinten-sität festlegen. Dies kann durch Nährstoffmanagementsys-teme sichergestellt werden, wie sie bereits in einer Reihe von Landesforstbetrieben angewandt werden.Diese Praxis bietet auch die Chance, weitere Waldeigentü-mer für ein solches Vorgehen zu gewinnen. Starre Regeln können demgegenüber einen Akzeptanzverlust breiter Bevölkerungsgruppen nach sich ziehen, deren politisches

Votum sicherlich bei der nächsten Gelegenheit eher umweltskeptisch ausfallen wird.

Verfasser:Helmut Lamp, Vorsitzender Bundes-verband BioEnergie e.V.

Nachhaltigkeit definiert sich im Wald, nicht am Markt

Für das Ziel, immer mehr Holz aus unseren Wäldern zu holen, werden viele Argumente angeführt. Wer mehr Holz verbrauche, spare Emissionen, weil andere Baustoffe ener-gieintensiver seien. Die Energiewende könne nur mithilfe der Verbrennung großer Holzmengen gelingen. Übersehen wird, dass Klimaschutz nur gelingen wird, wenn wir damit aufhören, fossile Energieträger zu verbrennen. Doch neue Braunkohletagebaue, Diskussionen um Fracking-Gas, la-sche Grenzwerte bei Automobilen und fehlende Fortschritte bei der Wärmedämmung zeigen, dass das Engagement

beim Klimaschutz mangelhaft ist. Es lässt sich auch nicht mit dem steigenden Einsatz etwa von Biokraftstoffen und von „Waldrestholz“ kompensieren. „Waldrestholz“, was für ein furchtbarer Begriff. Wälder produzieren keinen Müll. Soll man zur Rettung der Energiewende auch die dünnen Stämmchen und Äste aus dem Wald entfernen, die unter die Derbholzgrenze von 7 Zentimetern fallen? Darf man, um den Betrieb von Biomasseheizwerken zu sichern, die Leistungsfähigkeit unserer Waldstandorte riskieren, weil der Wald durch die Ernte der dünneren Pflanzenteile über-durchschnittlich viele Nährstoffe verliert? Eine Verringerung oder gar Abschaffung der Derbholzgrenzen erhöht das Risiko von Übernutzungen. Potenzial“studien“, die es als

Contra

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selbstverständlich betrachten, sämtliche Waldbiomasse außer Blättern und Nadeln zu verbrennen, sollten direkt der thermischen Verwertung zugeführt werden (1). Eine Rück-führung der Nährstoffe, etwa durch die Düngung des Wald-bodens mit Holzasche, birgt Risiken für den Waldboden.

Nicht alles aus dem Wald schaffenDass eine Steigerung der Holzernte problematisch ist, weiß man heute. Man darf sich aber nicht auf die Nährstoffbi-lanzen (in kg pro Hektar Kalium, Magnesium, Calcium, Stickstoff und Phosphor) beschränken, die es zweifellos zu beachten gilt. Denn das liegen gebliebene Holz hat weitere und unersetzbare Funktionen. Kleinstorganismen bauen Biomasse ab und sorgen für ein reichhaltiges Bodenleben. Die meisten von ihnen verlören ihren Arbeitsplatz, wenn wir alles aus dem Wald schafften. Holzige Pflanzenteile speichern Wasser, bilden Humus und fördern eine gesun-de Bodenstruktur und die Versickerung von Regenwasser (Hochwasserschutz!). Dies ist durch Düngung mit Holza-sche oder Ausbringung von Mulch nicht zu leisten. Die Derbholzgrenze sollte nicht abgesenkt werden. Durch-aus sinnvoll könnte hingegen eine Erhöhung dieser Grenze (z.B. auf 10 Zentimeter) sein, wenngleich auch dies nicht vor Übernutzungen schützen würde. Je nach Standort kann man Höchstentnahmemengen auch durch andere Maßnahmen steuern.

„Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug“Waldböden sind mehr als nur ein nährstoffhaltiges Halte-substrat für Bäume. Bei der Findung von Nachhaltigkeits-grenzen müssen wir uns am Wald, am Standort selbst orientieren, und nicht an der Auslastung von Biomasse-kraftwerken oder dem Brennholzbedarf von Ofenbesit-zern. Würden Verbraucher, Industrie und Märkte mit ihren wachsenden Begehrlichkeiten darüber bestimmen, wie viel Holz wir dem Wald entnehmen, käme es zum Raub-bau. Wir müssen uns an die Leistungsfähigkeit der Wälder

anpassen, nicht umgekehrt! Beim Klimaschutz und der Energiewende gibt es bessere Sparpotenziale, zumal eine minimale Steigerung von Biomassenutzung den Raubbau an Wäldern niemals rechtfertigen könnte.Das Problem ist nicht neu: Der griechische Philosoph Epikur prägte bereits drei Jahrhunderte vor Christus den Grundsatz: „Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug“.

Verfasser:Lázló Maráz, Dialogplattform Wald, Forum Umwelt und Entwicklung

(1) Informationen zur RaumentwicklungHeft 5/6.2011 (Web: http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/IzR/2011/5_6/Inhalt/DL_Bunzel_ua.pdf?__blob=publicationFile&v=2)

Prinzipien & Kriterien (4)Der Forstbetrieb trägt zur Erhaltung oder Verbesse-rung des sozialen und wirtschaftlichen Wohlergehens der lokalen Bevölkerung bei.

Prinzipien & Kriterien (5)Leistungen des Waldes. Der Forstbetrieb bewirt-schaftet die Bewirtschaftungseinheit bezogen auf die Bandbreite von Produkten und Dienstleistungen effizient, um langfristig die wirtschaftliche Tragfähig-keit des Betriebes, sowie die Fülle der sozialen und ökologischen Leistungen des Waldes zu erhalten oder zu verbessern.

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

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1. FSC-zertifizierter Schulungswald eröffnet

Die Gemeinde Heidenrod bei Bad Schwalbach (Taunus) ist stolz auf ihren Wald. Dies liegt nicht nur daran, dass dieser mit 4.600 Hektar der größte kommunale Wald einer Flächengemeinde in Hessen ist, sondern auch daran, dass dieser Gemeindewald seit vielen Jahren nach den Stan-dards des FSC zertifiziert ist. Jetzt ist dieser Wald nun um eine Attraktion „reicher“ geworden. Der 1. FSC-zertifizierte Schulungswald steht nun im Gemeindewald von Heidenrot. Hinter dem Projekt steckt die Idee, Kinder, Schüler und Waldinteressierte im Wald vor Ort zu schulen.

Nach langer Vorbereitung war es Ende August 2013 endlich so weit, der Schulungswald wurde mit einer ersten Unterrichtsstunde der örtlichen Grundschule und in Anwesenheit der lokalen Prominenz eröffnet. Gleich am Eingang befindet sich das erste Highlight: Mit der Allee der Bäume des Jahres werden die Besucher auf den Schu-lungswald eingestimmt. Hier kann man auf wenigen Metern die Artenvielfalt des heimischen Waldes erleben. Doch das Natur-Lernprogramm hat noch mehr zu bieten. Mit viel Sachkenntnis hat Revierförster und FSC-Vorstandsmitglied Volker Diefenbach, unterstützt von der Deutschen Waldju-gend, 25 Stationen errichtet. Am Ort des Geschehens erfahren Besucher nun vieles über den Wald und dessen Bewohner. Pädagogisch wertvoll werden Inhalte auf den Schau- und Infotafeln vermittelt, darüber hinaus laden die Stationen dazu ein, viel selber zu erkunden oder auszuprobieren. Zu hören ist z.B. ein Holz-Xylophon, zu riechen eine Duftorgel, zu fühlen und zu sehen ein Baumwurzelmodell. „Verwirrungen“ könnte es im Wald-Labyrinth geben, wer aus diesem herausfindet, darf

aber sofort weiterlernen, z.B. beim Dachsbau oder dem Akustik-Didaktikum. Im Waldklassenzimmer finden Schulunterricht und Informa-tionsveranstaltungen unter Bäumen statt. Bereits im ersten Halbjahr nach der Eröffnung haben mehrere Schulen aus der Umgebung das Angebot des Schulungswaldes aktiv genutzt. Darüber hinaus haben viele Vereine und der örtli-che Kindergarten das Angebot des Walderlebnisses im 1. FSC-zertifizierten Schulungswald angenommen. Auch die Bevölkerung der näheren Umgebung nutzt den Schulungs-wald gerne für einen Ausflug oder bei Kindergeburtstagen. Dass der Schulungswald so populär ist hat auch seinen Grund, denn Förster Volker Diefenbach weiß: „Wer diesen Wald besucht, geht klüger nach Hause oder in die Schule zurück.“FSC Deutschland, die Gemeinde Heidenrod, der Unter-stützer Xyladecor, Förster sowie die Deutsche Waldjugend haben fest zugesagt, den Schulungswald in den nächsten Jahren weiterhin zu unterstützen. Alle beteiligten „Macher“ verfolgen auch weiterhin das Anliegen, sich für den Wald stark zu machen und den Menschen so die Chance zu geben, ihren Wald bewusster erleben zu können. Für die junge Generation kann Wald wohl kaum spannender erleb-bar gemacht werden als in den spannenden 25 Stationen des 1. FSC Schulungswaldes.

Ein Klassenzimmer im Freien

Prinzipien & Kriterien (9)

Der Forstbetrieb erhält oder verbessert den Zustand besonders schützenswerter Gebiete innerhalb der Bewirtschaftungseinheit durch die Anwendung des Vorsorgeprinzips.

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

Frage: Frau Staatssekretärin, im Koalitionsvertrag hat die neue hessische Landesregierung erklärt, dass Sie eine schrittweise Zertifizierung des hessischen Staatsforstes nach FSC planen. Wann bekommen die hessischen Bürge-rinnen und Bürger einen FSC-zertifizierten Staatswald?

Schon mit der Übernahme der Regierungsverantwortung am 18. Januar diesen Jahres haben wir die Vorbereitun-gen für die schrittweise FSC-Zertifizierung der hessischen Wälder eingeleitet. Es hat einige Zeit in Anspruch genom-men, zu prüfen, welche Forstämter für die erste Stufe der Zertifizierung am geeignetsten sind. Jetzt haben wir neun Forstämter ausgewählt, welche bis zum Stichtag 1. Januar 2015 das FSC-Zertifikat erhalten sollen. Diese repräsentie-ren eine gute Mischung der in Hessen typischen Wälder. Somit wird eine Fläche von über 55.000 Hektar Wald neu nach den Kriterien von FSC-Deutschland zertifiziert werden. Ich denke, das ist ein großer Erfolg. Anhand der Erfahrungen aus diesen neun Forstämtern und des Pilotprojektes beim Forstamt Dieburg werden dann die nächsten Schritte zur Ausweitung der Zertifizierung auf die verbleibenden hessischen Forstämter vorbereitet.

Frage: Hessen-Forst steht immer wieder in der Kritik durch Umweltverbände, v.a. was die Baumartenwahl und die zukünftige waldbauliche Planung betrifft. Die umfangreiche Einbringung von Douglasie wird hier kritisiert. Was sind aus Ihrer Sicht die zentralen Herausforderungen für den Landes-betrieb Hessen-Forst bei der Umstellung auf FSC?

Ich denke, dass die Umstellung auf die FSC-Standards Hessen-Forst vor sehr ähnliche Herausforderung stellen wird, wie es auch bei anderen Forstbetrieben der Fall wäre. Das angesprochene Feld der fremden Baumarten, sprich der Kiefer und der Douglasie, wird nicht von heute auf morgen behoben werden können. Das fordert FSC nicht und lässt sich im Wald auch nicht bewerkstelligen. Hessen-Forst hat gerade in den südhessischen Regionen, mit ihren sandigen und grundwasserarmen Böden, auf die schnell wachsende und damit schnell zu erntende Dougla-sie gesetzt. FSC erfordert eine Umstellung auf mehr heimi-sche Baumarten. Insofern wird der Anteil der Nadelhölzer in den Revieren sukzessive angepasst werden müssen.Andere Aspekte der Umstellung auf FSC, z.B. weitere Rückegassenabstände, machen die Bewirtschaftung min-destens anfangs personalintensiver. Hier wird eine Lösung zu finden sein. Zukunftsinvestitionen brauchen aber immer

Kurz vor Jahresende 2013 erfolgte ein großer Pauken-schlag in der Erfolgsgeschichte des FSC in Deutschland. In Hessen wurde der erste Vertrag einer Schwarz-Grünen Koalition in einem Flächenland vorgestellt. Dieser beinhaltet die deutlich erklärte Absicht einer FSC-Zertifizierung für den Landeswald. Die neue Hessische Umweltministerin Priska Hinz, die seit Januar 2014 unter anderem die Verantwor-tung für den hessischen Wald und den Landesbetrieb Hessen-Forst übernommen hat, setzt diese Entscheidung aus dem Koalitionsvertrags nun schrittweise um.

Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser stellt sich den Fragen des FSC Deutsch-land und erläutert die Pläne des Hessischen Umweltministeriums zur FSC-Zertifizierung der über 340.000 Hektar Landeswald.

Wird Hessen ein FSC-Land?

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zu Beginn einen etwas höheren Aufwand. Langfristig wird diese Investition sich aber doppelt und dreifach auszahlen – und damit meine ich nicht nur die direkten, sondern auch die indirekten monetären Gewinne, die dadurch erzielbar sind, wie z. B. die Beiträge zur Reduktion klimawirksamer Gase, zur Luftreinhaltung oder den Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt. Frage: Wo liegen aus Ihrer Sicht die wesentlichen Vortei-le, die sich aus der FSC-Zertifizierung des Landeswaldes ergeben?

Es gibt hier zwei Punkte, die ich ansprechen möchte, beide sind von großer Bedeutung. Vor dem Hintergrund der lang-fristigen Erhaltung des Ökosystems Wald und der dazuge-hörigen Arten- und Lebensraumvielfalt ist der FSC-Standard das Beste, was dem hessischen Wald passieren kann. Es wird auf den Eintrag von Pestiziden verzichtet und es bleiben größere Flächen von jeglicher Form der Bewirtschaftungen ausgenommen. Davon profitiert das gesamte Ökosystem Wald – von den Tiefen des Grundwassers bis zu den Höhen der Baumkronen. Der zweite Punkt ist die Wirtschaftlichkeit des Waldes. Der natürliche und nachwachsende Rohstoff Holz gewinnt seit Jahren an Nachfrage, besonders für ein so waldreiches Land wie Hessen. Gerade auf den internationa-len Märkten bieten sich hier also große Chancen, hessisches Holz auch gewinnbringend zu verkaufen. Hierfür braucht es eine gezielte Vermarktungsstrategie. Das Forstamt Dieburg, unser FSC-Pilotprojekt, hat es geschafft, die Kosten der Umstellung durch einen höheren Erlös bei der Vermarktung der Ernte zu kompensieren.

Frage: Wie beurteilen Sie den politischen Rückhalt für die FSC-Zertifizierung des hessischen Staatswaldes?

Wie es oft der Fall ist, wird Veränderungen häufig auch mit einer gewissen Skepsis begegnet. Ich nehme an, dass dies auch bei der Umstellung des hessischen Staatswaldes der Fall ist. Diese Skepsis lässt sich aber mit zunehmendem

Verständnis für die Vorteile ausräumen. Es hat einiges an Überzeugungsarbeit gebraucht, um unserem Koalitionspart-ner die Vorteile des FSC-Standards nahe zu bringen. Doch letztlich ist dies gelungen und wir haben die Vereinbarung im Koalitionsvertrag festhalten können. Auch vor diesem Hinter-grund ist der politische Rückhalt gegeben und verlässlich.

Zum Teil gibt es von einzelnen Akteuren nach wie vor große Vorbehalte gegenüber der FSC-Zertifizierung des Landes-waldes. Wie wollen Sie diesen begegnen?

Wie bereits angesprochen steht Hessen-Forst bei der Umstellung auf den FSC-Standard vor einigen Herausfor-derungen. Aber auch hier gilt der alte Satz, dass Herausfor-derungen auch als Chance begreifbar sind. Die langfristige Ausrichtung von FSC in punkto Waldbewirtschaftung birgt, unserer Ansicht nach, deutlich mehr Chancen als Risiken. Die hauptsächlich betriebswirtschaftliche Betrachtung, die volkswirtschaftliche und gemeinwohlorientierte Aspekte nicht entsprechend berücksichtigt, greift da zu kurz. Denn der (nicht nur) monetäre Wert der „anderen“ Ökosystem-dienstleistungen des Waldes wird dabei nicht eingerechnet.

Frage: Könnten Sie sich vorstellen, als Person Mitglied in der FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V. zu werden und wäre dies auch eine Option für den Landesbetrieb, um die hiesigen Wald-Standards aktiv mitgestalten zu können?

Ich würde mich sehr freuen, Mitglied in der FSC Arbeits-gruppe Deutschland zu werden. Allerdings sehe ich dies nur als Zwischenlösung, bis Hessen-Forst auch offiziell das FSC-Zertifikat erhalten hat. Danach, glaube ich, wäre es besser, die Mitgliedschaft auf Hessen-Forst zu übertragen. Immerhin sind sie es, die jeden Tag mit dem Wald in Berüh-rung kommen und die Vorteile von FSC an die Öffentlichkeit kommunizieren werden. Wenn ich darf, bleibe ich aber auch danach gerne weiter Mitglied, um für die gute Sache persönlich zu werben.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

Wenn der Fachverband Kartonverpackung für flüssige Nahrungsmittel e.V. (FKN) und der FSC Deutschland auf das Dach des Berliner Reichstagsgebäudes einladen, dann geht es um Kampf gegen den Klimawandel und für fortschrittliche Forstwirtschaft. Referenten aus Politik, Gesellschaft, Unternehmen und von Verbänden unterstri-chen bei diesem Anlass die Bedeutung des FSC. 60 Gäste setzten sich mit den Themen Klimawandel, Wasserschutz, Artenschutz, Recycling, Arbeitnehmerrechte, wirtschaftli-ches Handeln, innovative Forstwirtschaft, Verantwortung und Nachhaltigkeit intensiv auseinander. Kurz bevor am 5. Dezember 2013 der Sturm Xaver über das Land fegte, diskutierten Politiker sowie Vertreter von Verbänden und Unternehmen über FSC und Wälder mit Zukunft. Das Thema “FSC und verantwortungsvolle Waldwirtschaft” einmal in den Mittelpunkt des politischen Berlins zu stellen, war das Ziel jener Round-Table-Veran-staltung. Deutlich wurde dabei, dass FSC unbestritten hohe Anerkennung genießt und das glaubwürdigste sowie anspruchsvollste Waldzertifizierungssystem auf dem Markt ist.Unter der Moderation von Volker Angres, dem Leiter der ZDF Umweltredaktion, verfolgten die Gäste Vorträge und Diskussionen. FSC Geschäftsführer Dr. Uwe Sayer formu-lierte hier unter anderem seine Wünsche an die Politik: „Es ist wichtig, dass FSC in Deutschland als gute forstliche Praxis anerkannt wird. Außerdem würde ich mir wünschen, dass die öffentliche Beschaffung künftig bei Holzprodukten FSC klar bevorzugt, nachhaltige Projekte mit FSC-Material gefördert werden, FSC-Produkte steuerlich bevorzugt wer-den und öffentlicher Wald als Vorreiter nach FSC zertifiziert wird.“

Ein Siegel mit Zukunft für die Wälder der Gegenwart

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Die Politik unterstreicht: „FSC ist der bessere Standard“

FKN Geschäftsführer Michael Brandl hob in seinem Ein-gangsstatement hervor: „Wir sind eine Branche, die auf den Rohstoff Holz angewiesen ist. Daher ist es naheliegend, dass wir uns für FSC als das nach unserer Auffassung beste und glaubwürdigste Zertifikat entschieden haben. Ich würde mir wünschen, dass sich auch die Politik und andere Branchen mit dieser Klarheit für FSC aussprechen.“Die umweltpolitische Sprecherin der CDU, Marie-Luise Dött MdB, ging in ihrem Vortrag auf die allgemeine Label-Flut ein und forderte hier mehr Aufklärung für den interessier-ten Verbraucher. Mit Blick auf unterschiedliche Waldzer-tifizierungssysteme äußerte sie: „Beide Standards sind akzeptabel aber nicht gleichwertig“. Die Unternehmerin und Umweltpolitikerin hob hervor: „Eine breite gesellschaftliche Basis von FSC ist Garant für Qualität“ und verwies darauf, dass Verbraucher hier wie in anderen Bereichen zwischen den Qualitäten der Siegel unterscheiden müssen. Dött betonte zum Abschluss Ihres Vortrages noch einmal: „FSC ist der bessere Standard“. Johannes Zahnen appellierte als Waldreferent der Umwelt-organisation WWF ganz entschieden für eine Stärkung des FSC. Er forderte ein klares Bekenntnis seitens der Politik für das nach seiner Einschätzung höherwertige Zertifikat des FSC, dies gelte insbesondere im Bereich der öffent-lichen Beschaffung als wichtiger Marktakteur mit hoher Verantwortung. Mit Blick auf das Eigenzertifikat der Forst- und Holzindustrie PEFC, verlangte Zahnen von Wirtschaft und Politik eine klare Abgrenzung von diesem nach seiner Einschätzung zu niedrigen Standard. „Es gibt keine Ver-gleichbarkeit der Zertifikate, denn nur FSC ist nachhaltig“, unterstrich Zahnen die Position des WWF.

Transparenz und Glaubwürdigkeit von FSC helfen ganz entscheidend

Aus der Praxis der Zertifizierung eines großen Forstbetrie-bes berichtete Dr. Jens Jacob als Leiter der Forstabteilung im Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz und Leiter der Landesforsten Rheinland-Pfalz. Anhand unterschiedlicher Aspekte aus dem Zertifizierungsprozess des Landeswaldes schilderte Dr. Jacob die Schwierigkeiten, denen sich zum Teil auch deutsche Waldbesitzer stellen müssen, um das begehr-te FSC-Zertifikat zu erhalten. Einen großen Vorteil der FSC-Zertifizierung sieht Dr. Jacob u.a. insbesondere in der Kommunikation, da dem Landesbetrieb regelmäßig unter-stellt werde, ohne Rücksicht auf die Umwelt Haushaltslö-cher durch seinen Ertrag stopfen zu müssen. „Hier hilft uns die Transparenz und Glaubwürdigkeit des FSC-Zertifikats ganz entscheidend, den Gegenbeweis anzutreten und jegli-chen Verdacht auszuräumen. Dies ist ein unmittelbarer und sehr wertvoller Nutzen, den Landesforsten Rheinland-Pfalz aus der FSC-Zertifizierung zieht“.Immer wieder wurde sowohl in Vorträgen als auch in der Diskussion der als zu niedrig empfundene Bekanntheits-grad des FSC beim Verbraucher thematisiert. FSC, FKN, Lidl, Umweltbundesamt und WWF waren sich in diesem Punkt einig, dass die Bekanntheitssteigerung eine wichtige Aufgabe für alle Akteure am Markt ist, um weltweit durch FSC Wälder mit Zukunft zu bekommen. Hier wurde noch einmal deutlich, dass FSC trotz mancher Stürme der Kritik für viele Menschen das Siegel für die Wälder mit Zukunft ist.

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Geschäftsführerbericht 2013

Operatives Geschäft

Zu FSC Deutschland gehörten im Jahr 2013 ein Verein und eine GmbH: FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V. und die Gutes Holz Service GmbH. Der bisher zusätzlich bestehen-de Fachverein Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft e.V. wurde formal abgelöst. Die Gutes Holz Service GmbH ist vollständig Eigentum der FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V. als alleinigem Gesellschafter. Die GmbH ist organisa-torisch vollständig eingegliedert und wird im Rahmen einer Organschaft geführt.

Kernaufgaben und ServiceleistungenIm Verein FSC Arbeitsgruppe Deutschland e.V. werden die Kernaufgaben der FSC-Arbeit für die Bundesrepublik Deutschland erbracht. Dies sind das Konzipieren von Wald-standards für Deutschland, die Umsetzung einer aktiven Medien- und Öffentlichkeitsarbeit und die Bearbeitung diverser Drittmittelprojekte in den Bereichen Information und Kommunikation.Die Gutes Holz Service GmbH erbringt derzeit verschiedene Marktservices. Dies umfasst z.B. einen Warenzeichenser-vice für Endkundenhändler, die Umsetzung von Messeauf-tritten, die Koordination von Gemeinschaftswerbemaßnah-men, die Umsetzung von Workshops und den Betrieb von Internetdatenbanken. Darüber hinaus erarbeitet die GmbH Branchenanalysen und Marktstudien. Geplant ist ein konse-quenter Ausbau verschiedener Informationsdienstleistungen und Dienst leistungen zum Marketing und der Öffentlich -

keits arbeit mit dem FSC-Siegel in zertifizierten Unternehmen.

Finanzielle KernergebnisseInsgesamt konnte das positive Wachstum der letzten Jahre konsequent fortgesetzt und im Vergleich zum Vorjahr um 29% Gesamtumsatz gesteigert werden. Die Gesamtein-nahmen betrugen konsolidiert über beide Organisationen nach Abzug interner Leistungen knapp 736.000 €. Im Zentrum des Jahres 2013 standen die Konsolidierung wie Erneuerung der Organisation, die im Wesentlichen geprägt war durch den kontinuierlichen Aufbau der GmbH, der personellen Veränderung inklusive Schaffung neuer Stellen (Neuanstellung: Öffentlichkeitsarbeit, Markt und Unternehmen, Personalwechsel Ilka Klee – Buchhaltung & Büroorganisation). Darüber hinaus wurden erhebliche Investitionen in Hard- und Software getätigt, darunter eine ERP-Lösung für Mittelstandsunternehmen. Das negative Ergebnis des Vereins von -28.000 € doku-mentiert ein Zurückbleiben hinter den Erwartungswerten. Es ist begründet durch verschiedene Einnahmeausfälle und Verzögerungen aus laufenden Projekten gepaart mit der vollständigen Aufarbeitung offener Außenstände und der Klärung zahlreicher, z.T. mehrere Jahre zurückreichender, unklarer Mitgliedschaften. Das Gesamtergebnis wird durch positive Ergebnisse aus Vorjahren ausgeglichen. Wesentliche Veränderungen der Finanzströme im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich aufgrund steigender Einnahmen

Der FSC Deutschland: ein lebendiger Verband

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

durch verschiedene Projekte mit dem FSC International sowie eine Steigerung des FSC-Zuschusses. Der Anteil der GmbH am Gesamtergebnis betrug etwa 37% und doku-

mentiert damit die konsequente Übergabe von wirtschaftli-chen Service-Dienstleistungen vom Verein an die GmbH.

„Mitglieder-Statement“

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND):

„Der BUND setzt sich ein für lebendige Wälder. Hierfür bedarf es einerseits dem strengen Schutz von Natur wäldern. Auf der anderen Seite brauchen wir eine verantwortungsvolle, ökologisch verträgliche Forstwirtschaft, wenn wir den umweltfreundlichen Rohstoff Holz nutzen wollen. Der FSC leistet auf diesem Weg einen wertvollen Beitrag, deshalb unterstützt der BUND den FSC.“

Entwicklung der Gesamtergebnisse:

2006 -11.000 Euro2007 -8.400 Euro2008 24.000 Euro2009 0 Euro2010 22.000 Euro2011 68.000 Euro2012 -32.000 Euro2013 -28.000 Euro

Umsatzentwicklung seit Vereinsgründung(in Euro pro Jahr)

1998 40.000 Euro1999 68.000 Euro2000 100.000 Euro2001 115.000 Euro2002 120.000 Euro2003 250.000 Euro2004 300.000 Euro2005 330.000 Euro2006 280.000 Euro2007 330.000 Euro2008 350.000 Euro2009 430.000 Euro2010 450.000 Euro2011 523.000 Euro2012 581.000 Euro2013 736.000 Euro

Volk

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Einnahmen FSC in € (2013) GmbH in € (2013) FSC in € (2012) GmbH in € (2012)Mitgliedbeiträge 138.331 € 126.709 € Projektgelder 97.592 € 141.837 € FSC-Zuschuss 104.188 € 73.524 €Wirtschaftskooperationen 34.740 € 268.840,46 € 41.246 € 169.370 €Spenden 1.027 € 1.711 €Infomaterial 8.307 € 10.591 €Sonstiges 81.016 € 5.463 €Honorare 1.909 € 11.385 €Interne Leistungen (FSC-GmbH) - € 105.106 € 11.110 € 94.920 € Summe 467.110 € 373.946 € 423.575 € 264.290 €AusgabenPersonal -254.162 € -207.367 € -235.082 € -153.610 €Reisen -18.631 € -13.319 € -18.347 € -10.358 €Büro -22.009 € -56.368 € -40.364 € -25.478 €Werkverträge/Projekte -37.786 € -53.139 € -25.723 € -21.974 €Infomaterial, Event, Internet -35.021 € -34.782 € -27.407 € -46.700 €Sonstiges -23.036 € -8.502 € -6.270 € -3.243 €Interne Leistungen (FSC-GmbH) -105.106 € -94.920 € -11.110 €Summe -495.51 € -373.478 € -448.114 € -272.474 €Bilanzergebnisse -28.641 € 469 € -24.539 € -8.184 €

Zahlenergebnisse 2013 Zahlenergebnisse 2012

Konsolidierung Verein (2013) GmbH (2013) Gesamt (2013) Verein (2012) GmbH (2012) Gesamt (2012)

Interner LeistungsausgleichEinnahmen 105.106 € 11.110 € 94.920 €Ausgaben -105.106 € -94.920 € -11.110 €Saldo -83.810 € 83.810 €Konsolidierte LeistungKonsolidierte Einnahmen 467.110 € 268.840 € 735.951 € 412.465 € 169.370 € 581.834 €Konsolidierte Ausgaben -390.646 € -373.478 € -764.123 € -353.194 € -261.364 € -614.557 €Konsolidiertes Ergebnis -28.172 € -32.723 €Anteil GmbH an konsol. Einnahmen: 37% 23%

30 % Mitgliedsbeiträge

21 % Projektgelder

22 % FSC-Zuschuss

8 % Wirtschaftskooperationen

0,2 % Spenden

2 % Infomaterial

17 % Sonstiges

0,4 % Honorare

72% Wirtschaftskooperationen

(FSC GmbH)28% Interne Leistungen

51 % Personal 4 % Reisen 4 % Büro 8 % Werkverträge/Projekte 7 % Infomaterial, Event, Internet 5 % Sonstiges21 % Interne Leistungen (FSC GmbH)

56 % Personal

4 % Reisen

15 % Büro

14 % Werkverträge/Projekte

9 % Infomaterial, Event, Internet

2 % Sonstiges

Einnahmen 2013FSC

Einnahmen 2013GmbH

Ausgaben 2013FSC

Ausgaben 2013GmbH

„Mitglieder-Statement“

Dehner GmbH & Co. KG:

„Als Europas größte Garten-Center-Gruppe ste hen wir seit über 65 Jahren für ein Leben in und mit der Natur – wir orientieren uns stets an den Bedürfnissen der Zeit, höchsten Qualitätsstandards und agie ren nachhaltig als verantwortungsbewusstes Unternehmen, das Wert auf hohe ökologische Stan dards legt. Ein zentrales Thema unseres Unternehmensengagements ist die Bewahrung der „Ressource Wald“ für nachfolgende Generationen, deshalb sind wir auch stimmberechtigtes FSC-Voll mitglied. Nur ein gesichertes Verfahren wie die FSC-Zertifizierung gewährleistet wirklich nachhaltige Waldbewirtschaftung und verantwortungsvollen Um gang mit vorhandenen Ressourcen.“

Thomas Albers, Warengruppenleiter Saison, Dehner GmbH & Co. KG • www.dehner.de

30 % Mitgliedsbeiträge

21 % Projektgelder

22 % FSC-Zuschuss

8 % Wirtschaftskooperationen

0,2 % Spenden

2 % Infomaterial

17 % Sonstiges

0,4 % Honorare

72% Wirtschaftskooperationen

(FSC GmbH)28% Interne Leistungen

51 % Personal 4 % Reisen 4 % Büro 8 % Werkverträge/Projekte 7 % Infomaterial, Event, Internet 5 % Sonstiges21 % Interne Leistungen (FSC GmbH)

56 % Personal

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9 % Infomaterial, Event, Internet

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Stand: Mai 2014

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

Menschen im FSCDank für wertvolle Vorstandsarbeit

Nach zweijähriger Vorstandsarbeit für die Wirtschafts-kammer hat Tobias Heimpel (Projektagentur) sein Amt im Juni 2013 abgegeben. Durch seine Impulse in der Kom-munikation hat er in dieser Zeit die Entwicklung des FSC in Deutschland maßgeblich und nachhaltig geprägt. Wir bedanken uns herzlich bei Tobias Heimpel für sein großes Engagement.

VorstandDer Vorstand von FSC Deutschland setzt sich zusammen aus einem Vorsitzenden und zwei Vorständen für jede Kammer. Derzeit sind dies: Vorsitzender: Dirk Riestenpatt (Berliner Forsten)Sozialkammer: Volker Diefenbach (IG Bauen, Agrar und Umwelt Hessen) und Elmar Stertenbrink (Interessensge-meinschaft Zugpferde e.V.)Umweltkammer: Nina Griesshammer (Einzelmitglied) und Lutz Fähser (Einzelmitglied, vertritt Greenpeace und BUND) Wirtschaftskammer: Hans Röhrs (Der Holzring GmbH) und Gerd Loskant (Stadt Boppard Forstverwaltung)

FSC Deutschland und seine MitgliederDerzeit besteht FSC Deutschland aus 166 Mitgliedern, dazu kommen weitere 56 unterstützende Fördermitglieder und etwa weitere 20 internationale Mitglieder (teilweise Doppelmitgliedschaften).FSC Deutschland hat im Jahr 2013 begonnen, den Dialog mit seinen Mitgliedern zu intensivieren. Dies geschieht durch häufiger stattfindende Kammertreffen und durch die Einrichtung von Branchenausschüssen. In der Geschäfts-stelle wurde ein Mitgliedertelefon eingerichtet. Zudem wer-den Mitglieder über einen exklusiven Mitglieder-Newsletter kontinuierlich über laufende Aktivitäten und Entscheidun-gen des Vorstandes informiert. Seit kurzem bietet der FSC Deutschland seinen Mitgliedern eine digitale Dokumenten-Cloud zum Datenaustausch sowie einen regelmäßigen FSC-Pressespiegel.

Unabhängig von der Mitglieder zahl pro Kammer hat jede Kammer gleiches Stimmrecht und Stimm gewicht.

Zusammensetzung der Mitgliedschaft (Mai 2014)

gesamt Organisation/ Unternehmen

Einzel-mitglieder

Sozialkammer 22 7 15

Umweltkammer 27 10 17

Wirtschafts-kammer 117 85 32

Stimmfähige Mitglieder 166 102 64

Fördermitglieder 56 33 23

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GremienKammertreffen

Um die Zusammenarbeit und den Austausch von FSC-Mit-gliedern zu ermöglichen, treffen sich Mitglieder von FSC Deutschland auf verschiedenen Plattformen. Immer wichtiger werdende Treffen sind sogenannte Kammertref-fen, bei denen sich die Mitglieder der Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftskammer zum Teil mehrmals im Jahr treffen, um wichtige Themen der Kammer zu erörtern und Positionen in den jeweiligen Kammern zu definieren. Im Rahmen die-ser Treffen werden wichtige Themen definiert und weiter-entwickelt, die für die Arbeit im Vorstand und der einmal im Jahr stattfindenden Vollversammlung von zentraler Bedeu-tung sind und die Arbeit des Vereins substanziell prägen. Im Jahresverlauf hat sich die Sozialkammer zweimal, die Umweltkammer einmal und die Wirtschaftskammer zwei-mal getroffen.

RichtlinienausschussDer Richtlinienausschuss ist das zentrale Abstimmungsgre-mium für die Entwicklung des Deutschen FSC-Standards und für Interpretationsfragen zu demselben. Der Ausschuss ist paritätisch mit je zwei Vertretern jeder Kammer besetzt. Die Mitglieder des Richtlinienausschuss finden Sie auf Seite 13.

Dank für die geleistete Arbeit im RichtlinienausschussMit dem Beginn jeder Revision des Deutschen FSC-Stan-dards wurde der Richtlinienausschuss neu gewählt. 2013 haben folgende Personen den Ausschuss verlassen: Elisa-beth Emmert (ÖJV e.V.), Ulrich Mergner (BUND e.V.) und Thomas Weber (Forstamt Fürstenwalde). Wir bedanken uns herzlich bei Elisabeth, Ulrich und Thomas für ihr großes Engagement.

FSC-WaldausschussDer FSC-Waldausschuss bündelt die Interessen von FSC-zertifizierten Waldbesitzern. Hauptaufgabe des Wald-ausschusses derzeit ist die Diskussion von Inhalten des Deutschen FSC-Standards im Rahmen der Revision dieses Standards.

MarktausschussFür das nachfragegesteuerte Instrument FSC ist die strategische Entwicklung der FSC-Märkte in Deutschland entscheidend für die Zukunft. Deshalb ergänzt ein Markt-ausschuss, bestehend aus Experten verschiedenster Branchen und Fachrichtungen, die Arbeit des Vorstandes und spricht strategische Empfehlungen aus. Ziel des FSC-Marktausschuss ist es, als Dachausschuss der übri-gen marktrelevanten Branchenausschüsse des Vereins zu fungieren.

Branchenausschuss Druck und PapierDer Branchenausschuss Druck und Papier wurde auf Eigeninitiative einiger Mitglieder des FSC Deutschland ins Leben gerufen. Er informiert Akteure im Papiermarkt über das FSC-System und vertritt die Ziele des FSC in der Papierbranche.Eine Mitgliedschaft im Branchenausschuss Druck und Pa-pier erfolgt auf Antrag bzw. Ernennung durch Zustimmung der übrigen Ausschussmitglieder.

VerpackungsausschussZur Begleitung eines wachsenden FSC-Segments im Ver-packungssektor hat FSC Deutschland einen Verpackungs-sauschuss gegründet. Ziel des Ausschuss ist der Informati-onsaustausch und die aktive Marktbegleitung.

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

Branchen im Aufbruch – Weitere AusschüsseUm in Zukunft besser die Interessen der verschiedenen Branchen abzubilden, die mit FSC-Produkten arbeiten und handeln und um Marktentwicklungen enger zu begleiten, etabliert FSC Deutschland weitere Ausschüsse. Kon-kret in erster Umsetzung sind derzeit ein Ausschuss für FSC-Tropenholz, ein Ausschuss für technische Fragen der COC-Zertifizierung und des FSC-Labelings und ein Innova-tionskreis Kommunikation.

SchlichtungsgremiumDas Schlichtungsgremium ist ein Vereinsorgan mit je einem Vertreter aus jeder Kammer. Es ist zuständig für die Klärung von Konflikten zwischen Mitgliedschaft, Vorstand, Geschäftsstelle und den verschiedenen Arbeitsgremien des Vereins. Seit Gründung musste das Schlichtungsgremium noch nie bemüht werden. Das Gremium setzt sich derzeit aus folgenden Personen zusammen: Martin Kaiser (Green-peace e.V.) für die Umweltkammer, Prof. Siegfried Lewark

für die Sozialkammer, Cristina Marcos (BHB e.V.) für die Wirtschaftskammer.

Mitarbeiter FSC-GeschäftsstelleAktuell arbeiten in der Geschäftsstelle des FSC Deutsch-land folgende Personen:Angestellt im Verein:Dr. Uwe Sayer: GeschäftsführerElmar Seizinger: Leiter Waldbereich, stv. Geschäftsführer Lars Hoffmann: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Johannes Litschel: WaldbereichAngestellt in der GmbH:Ulrich Malessa: Prokurist Gutes Holz Service GmbHErika Müller: Wissensmanagement & MitgliederbetreuungMareike Kröner: Markt und UnternehmenSergio Di Fatta: Trademark-Service, ZentraleJasmin Eiberle: Trademark-ServiceJohannes Litschel: Waldbereich

„Mitglieder-Statement“

SIG Combibloc (Kartonverpackungshersteller):

Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil unserer Firmen- und Produktstrategie. Die seit 2009 welt weit umgesetzte FSC®-Zertifizierung unserer Roh kartonzulieferer, Produktionsstätten und Verkaufsbüros sowie die Verwendung des FSC®-Labels auf unseren Kartonpackungen sind wichtige Bausteine für den glaubwürdigen Nachweis einer nachhaltigen Rohstoffbeschaffung – für uns, unsere Kunden und den Handel.

SIG setzt dabei ausschließlich auf das FSC®-Sys tem, da es eine gleichberechtige Mitsprache aller Interessensgruppen und daher die höchste Akzeptanz über alle gesellschaftlichen Gruppen hinweg hat.

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Internationale Präsenz & ProzesseRepräsentanz im internationalen FSC-Vorstand

Der Geschäftsführer von FSC Deutschland, Dr. Uwe Sayer hat im Verlauf des Jahres 2013 sein Amt als internationaler FSC-Repräsentant zu Ende geführt. Das Amt ist ein Beob-achterposten im internationalen FSC-Vorstand mit dem Ziel, die Positionen aller nationalen FSC-Organisationen gegenüber dem internationalen Vorstand zu vertreten. Die Position bestand für zwei Jahre. Das Mandat endete Ende 2013 turnusgemäß.

Umstrukturierung von FSC-FinanzströmenSeit mehreren Jahren arbeitet der FSC International daran, relevante Prozesse und Service-Dienstleistungen dezentral durch nationale Repräsentanzen zu erbringen. Neben ei-nem umfassenden Umstrukturierungsprozess von Services müssen auch Strukturen für die Verteilung von finanziellen Mitteln geschaffen werden. Dies findet derzeit durch ein Gremium statt, das jeweils durch einen regionalen Reprä-sentanten besetzt ist.

Erfüllung der Anforderungen des FSC InternationalIn einem neuen Verfahren überprüfte der FSC Interna-tional 2013 die Übereinstimmung der Arbeit nationaler Repräsentanzen mit den internationalen Anforderungen. FSC Deutschland hat diesen Prozess erfolgreich ohne die Notwendigkeit zur Korrektur durchlaufen und erfüllt damit alle Anforderungen für ein nationales FSC-Büro ohne Ein-schränkungen.

Global Brand PositioningWeltweit wird der FSC aufgrund verschiedener kultureller Unterschiede und Gewohnheiten sehr unterschiedlich wahrgenommen und damit auch unterschiedlich kommu-

niziert. Im Rahmen eines globalen Projekts wird derzeit ein weltweit einheitliches FSC-Branding entwickelt. FSC Deutschland ist aktives Mitglied der Projektarbeitsgruppe. Zum Sommer/Herbst 2014 sollen erste Bild- und Textele-mente vorliegen, die dann weltweit von FSC-Organisatio-nen und Unternehmen zur Kommunikation über den FSC verwendet werden können.

Internationale Harmonisierung nationaler FSC- Standards – International Generic IndicatorsGrundlage aller nationalen FSC-Waldstandards sind die internationalen FSC-Prinzipien und Kriterien. Die Verab-schiedung von revidierten FSC-Prinzipien und Kriterien im Januar 2012 führt zur Notwendigkeit der Überarbeitung aller weltweiten nationalen FSC-Waldstandards. Mit Hilfe eines verbindlichen weltweiten Indikatorenkatalogs sollen Unter-schiede zwischen nationalen FSC-Standards reduziert und Interpretationsmöglichkeiten eingeschränkt werden. Eine zweite öffentliche Konsultationsrunde wurde im März 2014

Prinzipien & Kriterien (7)

Der Forstbetrieb hat einen Bewirtschaftungsplan, der Leitbild und Ziele im Verhältnis zu Umfang, Intensität und Risiko der Bewirtschaftung definiert. Der Bewirt-schaftungsplan wird basierend auf Monitoring-Ergeb-nissen umgesetzt und aktuallisiert , um ein adaptives Management zu fördern. . Die damit verbundene Planung und Verfahrens-Dokumentation wird so gestaltet, dass sie in ausreichendem Maß Mitarbeiter anleitet, betroffene und interessierte Interessensver-treter informiert und als Grundlage für betriebliche Entscheidungen dienen kann.

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

beendet. Mit der Vorlage von Indikatoren mit weltweiter Gül-tigkeit wird im Sommer 2014 gerechnet. Die Einarbeitung der Generic Indicators in den Deutschen FSC-Standard findet im Rahmen der aktuellen Revision statt.

STTC – Sustainable Tropical Timber CoalitionZur Förderung von zertifiziertem tropischem Holz wurde im Herbst 2013 eine internationale Koalition ins Leben gerufen. FSC Deutschland ist Partner dieser Koalition und arbeitet derzeit an der Umsetzung verschiedener Projek-tideen zusammen mit STTC. Der Start von Aktivitäten ist im Sommer 2014 geplant.

Qualitätssicherung als internationaler SchwerpunktNeben dem rasanten Wachstum des FSC weltweit, arbeitet der FSC derzeit intensiv daran, seinen Qualitätsanspruch und seine Vorreiterrolle für Waldzertifizierung weltweit zu halten. Hierfür wurde 2013 im International Center des FSC eine Quality Assurance Unit ins Leben gerufen, die zur Aufgabe hat, die Anforderungen des FSC bei der Waldzer-tifizierung sicherzustellen. Kern der Einheit ist die Verbesse-rung der Arbeit mit der Akkreditierungsstelle (ASI) und den zugelassenen Zertifizierern und Auditoren.

Aktivitäten in DeutschlandFSC im Wald

Waldzertifizierungsprozesse in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und HessenDie Zertifizierung von großen Landesbetrieben erfolgt nicht über Nacht. FSC Deutschland hat im Jahr 2013 die Prozesse in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz intensiv unterstützt und begleitet. In Rheinland-Pfalz konnte inzwischen die zweite Charge von Betrieben erfolgreich zertifiziert werden. Mit Unterzeichnung des Koalitionsvertra-

ges im Dezember 2013 in Hessen wurde zudem erstmals in einem von CDU und den Grünen regiertem Land eine FSC-Zertifizierungsentscheidung im Landeswald beschlos-sen. FSC Deutschland ist auch hier in intensivem Dialog mit den verantwortlichen Stellen und unterstützt den dort anlaufenden Prozess aktiv.

ZertifizierungsfondNach wie vor unterstützt FSC Deutschland Kleinwaldbesit-zer über einen gesondert geschaffenen Waldzertifzierungs-

„Mitglieder-Statement“

Dänisches Bettenlager AG (Möbelhaus):

„Verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen ist für uns ein zentraler Punkt unseres unternehmerischen Handelns. In diesem Zusammenhang haben wir uns schon sehr früh entschieden, auf FSC-zertifizierte Gartenmöbel zu setzten. Für unsere Kunden ist das FSC-Logo als glaubwürdiges, international anerkanntes Umweltsiegel ein wichtiges Kaufkriterium.“

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fond mit bis zu 50% der direkten Zertifizierungskosten. Anträge zur Unterstützung können gerichtet werden an Elmar Seizinger ([email protected]). Entscheidungen zur Förderung trifft der Vorstand von FSC Deutschland.

Projektabschluss Wald 2 .0Mit Unterstützung der Stiftung Natur und Umwelt Rhein-land-Pfalz konnte der FSC-Prozess in Rheinland-Pfalz vertiefend begleitet werden. Neben Empfehlungen und betriebsinternen Leitfäden zur Kommunikation und zu Vermarktungsstrategien von FSC-zertifiziertem Holz für den Landesbetrieb konnte ein internes Gutachten zu den realen Kosten, die eine FSC-Umstellung im Betrieb mit sich bringen, erstellt werden. Darüber hinaus wurden zwei neue Broschüren entwickelt, die die Arbeit von FSC Deutschland substanziell und dauerhaft unterstützen. Zum einen wurde ein Leitfaden für Praktiker entwickelt, der Forstfachleuten hilft, die technischen FSC-Anforderungen schnell und prag-matisch zu überblicken (FSC im Wald). Zum anderen wurde ein Leitfaden für Bürger und Verbände erstellt, der die viel-fältigen Beteiligungsmöglichkeiten im FSC-System darstellt und konkrete Hilfen hierfür liefert. Beide Broschüren sind im Internet verfügbar und in der FSC-Geschäftsstelle als Druckversionen abrufbar.

Auskunft und Interpretation des deutschen FSC-StandardsDurch die Vergrößerung der FSC-zertifizierten Waldfläche in Deutschland steigt die Anforderung, den deutschen FSC-Standard im Wald zu interpretieren. Forstbetriebe können sich jederzeit an FSC Deutschland wenden. Bei unklaren Fragen wird der Richtlinienausschuss um Klärung von Interpretationsspielräumen gebeten. Dieser Service wird von FSC Deutschland kostenlos erbracht.

FSC in der Kommunikation und in der Politik

Kommunikation mit neuen ZielenMit dem Ausbau des Bereichs Presse- und Öffentlich-keitsarbeit hat sich FSC Deutschland neue Ziele gesetzt. Der FSC soll hierbei als das wahrgenommen werden, was er ist: eine engagierte, sympathische und vertrauensvolle internationale Standardsetzungs- und Qualitätssicherungs-organisation für denWald. In diesem Zusammenhang wurde ein professionelles Medi-enmonitoring etabliert, das in einer vierteljährlichen

Prinzipien & Kriterien (6)

Ökologische Werte und Auswirkungen auf die Umwelt.Der Forstbetrieb erhält die Ökosystemdienstleis-tungen und den ökologischen Wert innerhalb der Bewirtschaftungseinheit* oder stellt diese wieder her. Negative Umweltauswirkungen durch die Bewirtschaf-tung werden vermieden, behoben oder gemildert.

„Mitglieder-Statement“Petra Crone, MdB (forstpolitische Sprecherin derSPD-Fraktion im Dt. Bundestag):

„Ich mache mit beim FSC, weil hier die Arbeit im Wald die Wertschätzung erhält, die sie verdient. Das Einhalten von sozialen Standards ist verant-

wortungsvolles Handeln zum Wohle von Mensch und Wald. Kennzahl, die ich mit dem FSC verbinde: Drei – Wirtschaft, Umwelt und Soziales. Aller guten Dinge sind drei.“

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

Zusammenfassung auch der Mitgliedschaft zur Verfügung gestellt wird. Darüber hinaus verfügt die Geschäftsstelle nun über neue Systeme zur gezielten Streuung von Press-einformationen.

Internetseite www .fsc-deutschland .deNach wie vor ist die Internetseite von FSC Deutschland die wichtigste Informationsplattform für das Thema FSC in Deutschland. Im Jahr 2103 erfolgte weltweit eine An-passung nationaler FSC-Internetseiten an internationale Designvorgaben. Die Internetseite von FSC Deutschland folgt somit auch in der Kommunikation internationalen Anforderungen.

Newsletter und Social MediaDer E-Mail-Newsletter des FSC Deutschland wird derzeit an rund 4.300 Abonnenten monatlich verschickt. Darüber hin-aus ist FSC Deutschland auch im Bereich Social Media aktiv und informiert über aktuelle Themen via Facebook oder Twit-ter. Insgesamt wird die Facebook-Seite von FSC Deutsch-land von 935 (Stand: April 2014) Nutzern aktiv verfolgt.

Übersetzung von InfomaterialienNeben deutschen Übersetzungen der Standards und Regelwerke bieten wir zahlreiche andere Infomateri alien an, die Sie bei uns in der Geschäftsstelle bestellen können. Das Interesse an den übersetzten Standards ist groß und zunehmend.

FSC im Markt

Der FSC und illegales HolzIm Kampf gegen illegales Holz in Europa ist im März 2013 die europäische Holzhandelsverordnung (EUTR) in Kraft getreten mit Maßnahmen gegen illegales Holz in Europa. Eine FSC-Zertifizierung kann im Rahmen des Gesetzes einen substanziellen Beitrag leisten, um die nun geforderten Sorgfaltspflichten zu erfüllen. Im Rahmen zahlreicher Work-shops, Fachartikel und einer Fachkonferenz zum Thema am 15. Mai 2013 im Rahmen der Messe Interzum in Köln,

hat FSC Deutschland zu Schnitt stellen zwischen der EUTR und der FSC-Zertifi-zierung informiert. Weitergehende Infos im Internet unter www.fsc-deutschland.de/eutr.42.htm

Technische WorkshopsWie im Vorjahr wurde das Programm für Workshops fort-gesetzt. So informierte der FSC interessierte Unternehmen über Trademark- und Chain-of-Custody-Regelungen. 14 Workshops zur Chain of Custody und zur Europäischen Holzhandelsverordnung veranstaltete der FSC Deutsch-land 2013 in Deutschland und Österreich. Dabei wurden 125 Unternehmensvertreter aus 100 Unternehmen direkt zu Fragen der Umsetzung von FSC im Verarbeitungspro-zess geschult. Neben offenen Schulungen, organisiert und veranstaltet durch den FSC Deutschland, wurden auch individuelle Schulungen bei einzelnen Unternehmen durch FSC-Mitarbeiter gehalten.

Trademark-ServiceDer bestehende Trademark-Service zur Verwendung des FSC-Logos bei der Bewerbung von FSC-Produk-ten wächst kontinuierlich und hat sich als professioneller und wichtiger Service für Endkundenhändler etabliert. Ende 2013 waren 119 Unternehmen in Deutschland und

Prinzipien & Kriterien (9)

Der Forstbetrieb erhält oder verbessert den Zustand besonders schützenswerter Gebiete innerhalb der Bewirtschaftungseinheit durch die Anwendung des Vorsorgeprinzips.

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Österreich für diesen Service registriert und nutzten das FSC-Zeichen aktiv in der Werbung. Der Trademarkservice von FSC Deutschland ist führend im Vergleich zu anderen Ländern.

Registrierte Unternehmen (Mai 2014)Deutschland + Österreich 118Großbritannien 79Dänemark + Norwegen + Finnland 78Schweden 29Niederlande 25Italien + Griechenland 28Japan 26Belgien 23Australien + Neu Seeland 22Sonstige 86Total 514

Controlled Wood Risk Assessment für DeutschlandNach wie vor besteht in Deutschland eine Risikoanalyse für die Beschaffung von Controlled Wood mit der Gesamtbe-wertung „low risk“ für Deutschland. Mit dieser Bewertung ist es Unternehmen möglich, Holz aus Deutschland ohne weitere Nachweise als Controlled Wood in industriellen Pro-

duktionsprozessen für FSC-Mix-Produkte einzuschleusen. Die Risikobewertung steht für Unternehmen im Internet zur Nutzung in COC-Zertifizierungsprozessen für die Beschaf-fung von Holz aus Deutschland kostenlos zur Verfügung.

FSC in der öffentlichen BeschaffungAuf Grundlage eines Beschlusses des Bundestages zur Beschaffung von zertifiziertem Holz, der in den meisten Ländern von Landesregierungen übernommen wurde, besteht nach wie vor Informationsnotwendigkeit zu techni-schen Umsetzungsfragen bezgl. FSC-Holz in der öffentli-chen Beschaffung. FSC Deutschland hat 2013 gemeinsam mit ICLEI und der GIZ drei Workshops zu diesem Thema unterstützt. Das Programm zur Schulung öffentlicher Be-schaffungsstellen wird fortgesetzt.

Prinzipien & Kriterien (8)

Der Forstbetrieb weist nach, dass die Fortschritte bei der Erreichung von Bewirtschaftungszielen sowie die Auswirkungen von Bewirtschaftungstätigkeiten kont-rolliert werden, um adaptives Management umzuset-zen. Dies erfolgt im Verhältnis zu Umfang, Intensität und Risiko der Bewirtschaftung.

„Mitglieder-Statement“Arjowiggins Graphic Feinpapier GmbH:

„Die FSC-Zertifizierung ist eine der wichtigsten Umwelt-Zertifizierungen für einen Papierhersteller wie Arjowiggins Graphic. FSC unterstützt verant wortungsvolle Waldbewirtschaftung, die öko lo gisch, sozial verträglich und wirtschaftlich lebens fähig sein sollte. Wir betrachten die Zertifizierung als integralen Bestandteil der Umweltverantwor tung im Papierproduktionsprozess.“

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

EntscheidenBekommen Sie eine gewichtige Stimme und gestalten Sie aktiv mit! Mitglieder des FSC Deutschland können bei Voll-versammlungen und in der jeweiligen Kammer aktiv über die Ausrichtung des Vereins mitentscheiden. Darüber hin-aus stimmen die Mitglieder des FSC Deutschland am Ende über den deutschen FSC-Waldstandard ab und gestalten so Forstwirtschaft in Deutschland.

WissenProfitieren Sie von einem entscheidenden Wissensvor-sprung! Als FSC Mitglied verfügen Sie vor anderen Markt-teilnehmern über Informationen aus dem FSC-Umfeld. Wir informieren Sie vorzeitig über neue Initiativen, geplante Standardveränderungen, neue Advice-Notes und Veran-staltungen des FSC.

AuffallenFallen Sie mit Ihrem Engagement für den Wald positiv auf. Wir setzen als unabhängige Vorreiterorganisation für verantwortungsvolle Forstwirtschaft Maßstäbe und sind international hoch anerkannt. Zeigen Sie, dass Sie als FSC-Mitglied Teil dieser internationalen Organisation sind und mit uns voran gehen. Zeigen Sie Gesicht als Teil einer internationalen Gemeinschaft.

AustauschenTreffen Sie die Branche und alle in Ihrem Umfeld! Nutzen Sie die zahlreichen Veranstaltungen und Kammertreffen des FSC Deutschland, um sich mit anderen Akteuren aus-zutauschen. Schauen Sie dabei auch regelmäßig über den Tellerrand und nutzen Sie die Chance, wenn sich Unterneh-mensvertreter, Sozialverbände und Gewerkschaften sowie Umweltorganisationen im Rahmen des FSC treffen.

TeilnehmenSeien Sie da, wo der Markt für FSC-zertifizierte Produk-te ist! Der FSC Deutschland ist bei vielen Marktevents, Konferenzen und Messen mit einem eigenen Stand vor Ort. Als Mitglied können Sie sich günstig und einfach an der FSC-Präsenz beteiligen und mit dabei sein.

NetzwerkenKnüpfen Sie wertvolle Kontakte! Erweitern Sie Ihr persönli-ches Netzwerk und das Ihres Unternehmens oder Verban-des. Beim FSC treffen Sie regelmäßig wichtige Akteure aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft und auch aus vielen verschiedenen und spannenden Branchen.

Warum FSC Mitglied werden?

Prinzipien & Kriterien (10)

Umsetzung von Bewirtschaftungsmaßnahmen – Die Auswahl und Umsetzung von Bewirtschaftungsmaß-nahmen, die durch oder für den Forstbetrieb in der Bewirtschaftungseinheit ausgeführt werden, müssen den wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Zielen des Forstbetriebs entsprechen und mit sämtlichen Prinzipien und Kriterien des FSC konform sein.

„Mitglieder-Statement“Hornbach Baumarkt AG:

„Für uns ist Natur - und Umweltschutz keine Lyrik. Die FSC-Zertifizierung ist dabei für uns das strategische Instrument, um die Legalität und die nachhaltige Bewirtschaftung von Hölzern aus nicht EU-Ländern sicherstellen zu können.“

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StärkenMachen Sie sich und den FSC stark! Wir haben bereits viel erreicht, aber wollen noch mehr. Über 2.000 Unter-nehmen in der Produktkette sowie 979.000 ha Wald sind in Deutschland zertifiziert. 30% der Bundesbürger kennen das FSC-Logo. Rund 180 Vereinsmitglieder stehen in Deutschland hinter dem FSC. Sie stärken das Engage-ment des Vereins für mehr FSC-zertifizierte Produkte, eine höhere Bekanntheit des Siegels und damit unmittelbar für eine Ausweitung verantwortungsvoller Waldwirtschaft in Deutschland und auf der ganzen Welt.

ZurücklehnenGenießen Sie professionelle Dienstleistung. In der FSC-Ge-schäftsstelle stehen Ihnen jederzeit kompetente Ansprech-partner für alle FSC-Themen zur Verfügung. Regeln, Stan dards, FSC-zertifizierte Lieferanten, Marktfragen. Auf die Unterstützung der FSC-Geschäftsstelle können Sie als Mitglied zählen.

FördernFördern Sie die Absatzchancen Ihrer Produkte am Markt! Egal ob B2B, B2C oder als Organisation. Ihre Partner werden Ihr FSC Engagement bestimmt positiv zur Kenntnis nehmen.

„Mitglieder-Statement“

Otto Group (Handels- und Dienstleistungsgruppe):

„Wir engagieren uns beim FSC Deutschland, weil wir auf den glaubwürdigen FSC-Kriterien, die auch unsere Kunden überzeugen, gleich zwei unserer anspruchsvollen Nachhaltigkeitsziele aufgesetzt haben: 50% FSC-Tiefdruckpapier und 100% FSC-zertifizierte Möbel bis 2020.“

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Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

Antalis Green Connection Indem sich Unternehmen für nachhaltiges Wirtschaften einsetzen, übernehmen sie nicht nur gesellschaftliche Verantwortung. Sie investieren auch in die Zukunft ihres eigenen Erfolgs – und den ihrer Kunden. Das gilt insbesondere für ein Unternehmen wie Antalis. Als Europas führende Groß-handelsgruppe für den Vertrieb moderner Kommunikationsträger haben wir täglich mit Produkten zu tun, die aus natür-lichen Rohstoffen hergestellt werden – weshalb man verantwortungsvoll mit ihnen umgehen sollte. Aus diesem Grund hat die Antalis-Gruppe europaweit die Initiative „Green Connection“ ins Leben gerufen. Eine Initiative mit der Antalis gemeinsamen mit ihren Geschäftspartnern verantwortungsvolles Wirtschaften vorantreiben will.

Selbstverständlich gehen wir mit gutem Beispiel voran: So ist Antalis seit langem im Rahmen der Produktlieferkette FSC® zertifiziert sowie Mitglied des UN Global Compact. Darüberhinaus engagieren wir uns als Mitglieder im Netzwerk B.A.U.M. e. V. (Bundesdeutscher Arbeitskreis für umweltbewusstes Management) und der Initiative Pro Recyclingpapier. Wir kooperieren eng mit Media Mundo, einer Initiative zur nachhaltigen Entwicklung in der Medienproduktion. Und nichtzuletzt arbeiten wir mit Bildungseinrichtungen und Hochschulen zusammen, um auch jungen Menschen in Workshops die Bedeutung und den natürlichen Ursprung von Papier näher zu bringen. So begleiten wir zum Beispiel langfristig Projekte bei „KultCrossing“ (einem gemeinnützigen Kölner Unternehmen zur Förderung der kulturellen und ästhetischen Bildung) oder auch bei Unicef mit der Aktion „Ein Herz für Unicef“.

ImpressumHerausgeber:FSC DeutschlandMerzhauser Str. 18379100 FreiburgTelefon: +49 761 3865350Fax: +49 761 3865379Mail: [email protected]: www.fsc-deutschland.de

Redaktion:Lars Hoffmann, Dr. Uwe SayerWeitere Autoren:Ulrich Rohrbach, Elmar Seizinger,Ulrich Malessa

www.alexander-wald.de

Bildnachweis:FSC Deutschland, Klaus Echle, Shutterstock, Martin Schwenninger, Xyladecor, FSC Dänemark, FSC International, Juan Carlos Reyes, Simon Vollmeyer

Konzept und Umsetzung:

Der Druck des Geschäftsberichts wurde er-möglicht durch die freundliche Unterstützung der Druckkollektiv GmbH und derAntalis GmbH.

Papier:Cocoon Offset 120 g/m², Cocoon Offset 250 g/m²

Forest Stewardship Council® FSC® Deutschland

lars
Schreibmaschinentext
lars
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Im Original auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.

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