JAHRESBERICHT 2015 · einen neuen Beststand . Die Seminarteilnehmer und die sie entsendenden Banken...

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JAHRESBERICHT 2015

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Die Deckengemälde im Rittersaal von Schloss Montabaur aus der Zeit 1693 – 1696 hat der italienische Künstler Lazarus Maria Sanguinetti erstellt. Das Ambiente ist für geschäftliche Ereignisse der gehobenen Klasse ideal.

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INHALT

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Im Fokus: ADG stellt ihr Individualgeschäft strategisch neu auf . . . . . 8

Im Fokus: „Digitalisierung der Märkte“ und „Innovation“ . . . . . . . . . . . 10

Berichte aus den Bereichen und Geschäftsfeldern

FinanzGruppe: Managementprogramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

FinanzGruppe: Strategie und Vertrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

FinanzGruppe: Produktionsbank und Steuerungsbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

FinanzGruppe: Individual . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

FinanzGruppe: Key-Account- und Alumni-Aktivitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Agribusiness und Verbundgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Verbände und Ausland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Hotel Schloss Montabaur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Öffentlichkeitsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

Interne Unternehmenssteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

Personalmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Qualitätsmanagement und Lernmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Kommunikation, Vertriebsmanagement und Kundenservicecenter . . . . . 42

Research . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

ADG Business School . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

ABG GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Organe, Fachräte und Bereichsleiter der ADG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Förderverein der ADG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

Highlights ADG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58

Impressum und Fotos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

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INNOVATION UND DIGITALISIERUNG FORDERN HERAUS

Trotz der guten konjunkturellen Situation in Deutschland wird das Jahr 2016 – wie schon das zurückliegende Jahr – die genossenschaftlichen Banken und Unternehmen in erhebli-chem Umfang fordern . Neben den schon länger anhaltenden Belastungen durch die Niedrigzinssituation, großen Unsi-cherheiten oder Restriktionen im Außenhandel/Export oder einer immer stärkeren Regulatorik nimmt die Wettbe-werbsintensität insbesondere auch durch neue Anbieter sowie den digitalen Wandel immer mehr Fahrt auf . Dem digitalen Wandel kann sich keine Branche entziehen, sondern die damit einhergehenden Herausforderungen müssen aktiv angegangen werden, damit die Genossen-schaften auch in Zukunft zu den Gewinnern in den Märkten von morgen gehören .

Die ADG sieht es als ihre Kernaufgabe an, dem Management der Genossenschaften frühzeitig geeignete Qualifizierungs-maßnahmen und Unterstützungsleistungen an die Hand zu geben, die den Wandel leichter machen .

Innovation und DigitalisierungInnovation und Digitalisierung gehen als Themen Hand in Hand . Die Digitalisierung wird sich nicht nur auf neue

technologische Lösungen und Prozesse erstrecken, sondern auch mit Blick auf die Geschäftsmodelle Veränderungen mit sich bringen . In diesem Sinne gilt es daher, sich nicht nur mit der Digitalisierung zu beschäftigen, sondern auch die strategischen Fragen nach geeigneten Innovationen systematisch voranzutreiben .

Hunderte von jungen Fintech-Unternehmen versuchen, sich lukrative Segmente aus dem Bankgeschäft herauszulösen und ihre neuen, internetbasierten Lösungen kostengünstig auf den Markt zu bringen . Hier ist der gesamte Verbund, aber auch die einzelne Bank gefordert, an Innovationen zu arbeiten und sie zügig umzusetzen . Die Chancen, dass die ge-nossenschaftlichen Banken hier im Wettbewerb standhalten können, stehen gut, denn aus dem tiefen Kundenverständnis heraus können die vertrauensvolle Kundenbeziehung und die Sicherheit einer starken Bankengruppe in die digitale Welt übertragen werden .

Die ADG hat daher bereits 2015 mit I-ADG eine Innovations-offensive gestartet, die mit modernen Workshops und Foren an innovativen Lösungen rund um das Bankgeschäft arbeitet . Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, was die Digitalisierung mit dem eigenen Geschäft und mit dem

Editorial

Dr. Andreas Martin Arno Marx

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Geschäft der Kunden macht . Hierzu gilt es zügig und auf schlankem Weg Antworten zu entwickeln, die dem Kunden echte Mehrwerte gegenüber den neuen Anbietern liefern, oder neue Dienstleistungen anzubieten, die es in dieser Form im klassischen Bankgeschäft noch nicht gibt . Von besonderer Bedeutung ist, wie sich das genossenschaftliche Geschäfts-modell dabei in die digitale Welt übertragen lässt .

Die Initiative zu einer neuen Innovationskultur muss vom Management und insbesondere von den Vorständen ausge-hen . Daher setzt die ADG in ihren neuen Angeboten ganz bewusst auch bei den Vorständen und der zweiten Ebene an, indem sie diese Themen in die Managementqualifizierung eingebaut hat . Spezielle Foren, Seminare, Workshops und Webinare bieten neben einem Einstieg und einem schnellen Überblick über die aktuellen Herausforderungen auch tiefer gehende Qualifizierungen in Fragen der Strategie, des Vertriebs, der Steuerung oder der Produktion . Nahezu wö-chentlich kommen neue Angebote hinzu, die unter dem Stichwort „Digitalisierung“ im Internetauftritt der ADG zu finden sind .

Auch ADG-intern die Weichen frühzeitig stellenNicht nur die Zukunftsfähigkeit unserer Kunden treibt uns an, sondern natürlich auch die Frage, wie sich berufliche Qualifizierung in digitalen Zeiten verändern wird . Um auch hier frühzeitig Antworten geben zu können, hat die ADG 2015 mehrere Projekte auf den Weg geschickt, die an Innova-tionen in den bestehenden Geschäftsfeldern, der Neuaus-richtung des Individualgeschäfts oder am verstärkten Einsatz der Webinar-Technik auch in der Bank oder im Kundenkontakt arbeiten .

Marktreife Lösungen wie der Einsatz der Webinar-Technik wurden bereits 2015 von einer größeren Anzahl von Banken angefragt und erfolgreich eingesetzt . Andere Projekte stehen kurz vor dem Anschluss und werden noch in diesem Frühjahr mit neuen Dienstleistungen auf den Markt gehen .

Ein weiterer Aspekt ist es, den Banken Produkte zu bieten, mit denen sie Abwesenheitszeiten und Kosten bei der Fortbildung reduzieren können . Daher hat die ADG das

Projekt ADG-Regional erneut aufgegriffen und die Banken befragt, welche Seminare sie gerne an welchen heimatnahen Standorten angeboten haben möchten . Konkrete Angebote dazu wird es ebenfalls im Frühjahr 2016 geben .

Talente gewinnen und gezielt fördernDie Qualität der Beschäftigten wird immer stärker zum Erfolgstreiber der Banken und Unternehmen . Hier gilt es, sich auch die Bedürfnisse der jungen Generationen Y und Z einzustellen, um die Besten eines Jahrgangs zu gewin-nen und dauerhaft an das eigene Haus zu binden . In diesem Zusammenhang kommt den ausbildungs- und berufsbegleitenden Studiengängen eine immer größere Bedeutung zu . Allein die stürmische Entwicklung der ADG Business School zeigt, welche Bedeutung Potenzialträger diesem Qualifizierungsweg zumessen . Auch hier gibt es seit 2015 zwei neue Hochschulstudiengänge, den „Bachelor Taxation & Accounting“ für Steuerberater, Controller oder Consultants, sowie den „Master Digital Innovation & Business Transformation“ für digitale Innovatoren und Strategen, die zukunftsfähige Strategien, Strukturen und Vermarktungskonzepte für ihr Unternehmen gestalten wollen .

Strategische Partnerschaften erfolgreichMehr als 1 .500 Studierende waren Ende 2015 an der ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule Berlin einge-schrieben und damit Teil der größten Privatuniversität Deutschlands . Die Neueinschreibungen stiegen auf die Rekordzahl von 256 Bachelor- und 45 Masterstudienstarter . Diese Zahlen belegen, wie notwendig es war, diese strategi-sche Partnerschaft einzugehen, um maßgeschneiderte berufsbegleitende Studiengänge für unsere Kunden anbie-ten und vor allem eng mit den Managementprogrammen der ADG verknüpfen zu können .

Die Akademie der Verbundgruppen ADV, die gemeinsam mit dem Mittelstandsverbund ZGV ins Leben gerufen wurde, hat sich 2015 erfolgreich neu positioniert . Sie bietet nun aus-schließlich Seminare und Formate an, welche die Besonder-heiten von Verbundgruppen in hohem Maße berücksichti-

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technischen Rahmenbedingungen, sondern auch die personellen Ressourcen, die notwendig sind, um mit Expertenwissen neue Entwicklungen fundiert und zeitnah voranzutreiben .

Axel Kehl schied Ende 2015 aus aktivem Dienst ausNach einer langen, verdienstvollen Karriere beendete der langjährige Vorstandsvorsitzende der ADG, Axel Kehl, seine aktive Dienstzeit zum 31 . Dezember 2015 und übergab seine Aufgaben an das neue Vorstandsteam . In den rund 18 Jahren als Vorstandsvorsitzender führte er die ADG in das Spitzen-feld der Managementakademien . Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter danken ihm für sein großes Engagement bei der stetigen inhaltlichen Neuausrichtung und strategischen Weiterentwicklung der ADG .

Erfolgskurs 2016 fortsetzenAuch 2016 will die ADG ihren Erfolgskurs im Sinne der Kunden fortsetzen und daran arbeiten, ihre Kunden bei den wichtigen Herausforderungen effektiv zu unterstützen . Mit unterschiedlichsten Projekten und neuen Qualifizierungs-angeboten sind die Weichen gut gestellt . Insbesondere wird es darauf ankommen, gezielte Unterstützung bei der Weiterentwicklung des Geschäftsmodells zu leisten und so einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Gesamtorganisati-on zu leisten . Hierbei setzt die ADG gerade auch bei den Themen „Digitalisierung“ und „Innovation“ auf eine enge Kooperation im Verbund . Beispiele dafür sind der „Geno-hackathon“ mit der DZ Bank und der Fiducia oder das BVR-Projekt Kundenfokus 2020 mit den Themen „Personal-konzepte“ und „Arbeitgeberpositionierung“ .

gen . Dabei umfasst das Angebot aktuelle Themen für Fach- und Führungskräfte mit verbundgruppenspezifischen Aufgaben bzw . Funktionen . Weiterhin unterstützt die ADV unternehmensspezifisch Mandatsträger, Führungskräfte und Mitarbeiter, um den besonderen Herausforderungen der jeweiligen Verbundgruppe noch stärker gerecht zu werden .

Auch die Zusammenarbeit mit der ABG GmbH, die gemein-sam mit dem Genossenschaftsverband Bayern GVB betrie-ben wird, hat sich weiter intensiviert . Insbesondere wurde das gemeinsame Qualifizierungsangebot für die Kunden weiter optimiert, sodass ein attraktives durchgängiges Angebot für alle Beschäftigten – vom Auszubildenden bis zum Vorstandsvorsitzenden – geschaffen wurde . Zudem werden gemeinsam Ressourcen genutzt, beispielsweise in den Bereichen Internet, Social Media, Newsletter oder Grafik, was zu deutlichen Zeit- und Kosteneinsparungen bei beiden Partnern führt .

Gesunde wirtschaftliche BasisAuch im Jahr 2015 blickt die ADG auf eine sehr gute wirt-schaftliche Entwicklung mit kräftigen Wachstumsimpulsen zurück . Sowohl das Seminargeschäft als auch der Hotelbe-reich verzeichneten einen sehr hohen Buchungsstand . Rund 22 .000 Teilnehmer nahmen an den 1 .560 Veranstaltungen mit 56 .900 Seminartagen teil . Die Zahl der Übernachtungen stieg auf über 70 .000 .

Die Angebote der ADG zeichneten sich darüber hinaus wiederum durch eine sehr hohe Innovationsquote aus: 90 % der Seminare wurden in den letzten drei Jahren neu entwi-ckelt oder komplett überarbeitet . Auch die Qualität erreichte einen neuen Beststand . Die Seminarteilnehmer und die sie entsendenden Banken und Unternehmen bewerteten die Leistungen der ADG mit einer Gesamtnote von 1,39 (in Schulnoten) . Diese exzellenten Ergebnisse sorgten auch im Jahr 2015 wieder dafür, dass die ADG all ihre Ziele in der Balanced Scorecard deutlich übertroffen hat .

Diese gesunde wirtschaftliche Basis ermöglicht es der ADG, gezielt Investitionen in die Zukunftsfelder vor-zunehmen . Dazu zählen nicht nur die baulichen oder

Montabaur im April 2016

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IM FOKUS: ADG STELLT IHR INDIVIDUALGESCHÄFT STRATEGISCH NEU AUF

Führung, Personal, Kultur – dieser Dreiklang spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung von unternehme-rischen Herausforderungen . Die ADG steht in der genossen-schaftlichen Organisation in besonderer Weise für diese drei Themenfelder . Nach einer strategischen Weiterent-wicklung des Individualgeschäfts im vergangenen Jahr begleitet die ADG ab sofort ihre Kunden noch enger bei der Bewältigung von unternehmerischen Herausforderungen – ganz im Sinne des genossenschaftlichen Gedankens „Hilfe zur Selbsthilfe“ .

Konkret unterstützt die ADG Einzelpersonen aus einer Genossenschaftsbank oder einem genossenschaftlichen Unternehmen, ganze Teams bzw . Bereiche oder auch einen Kreis von Führungskräften . Darüber hinaus hilft die ADG auch bei Projekten, welche die gesamte Genossenschaft betreffen . Das Spektrum der Unterstützungsleistungen von ADG-Individual ist breit gefächert: Einzelcoachings, Karriereberatungen, systematische Führungskräfteent-wicklungen vor Ort oder die Begleitung von Fusionen in Führungs-, Personal- und Kulturfragen gehören zu den Maßnahmen .

ADG hat ihr Individualgeschäft strategisch neu aufgestellt Um ihre Kunden noch erfolgreicher für die Zukunft aufzu-stellen, hat die ADG die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter noch weiter ausgebaut und um die Erfahrungen und das Wissen neuer Kollegen erweitert . Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung hat die ADG für ihr Individualgeschäft folgende Aspekte definiert, die sie zu ihrem Selbstverständ-nis zählt:

� Die ADG ist der Partner für Veränderungsprozesse, Entwicklung und Transformation in genossenschaftlichen Banken und Unternehmen . Die Mitarbeiter von ADG-Indi-

vidual sind Experten für Führung, Personalmanagement und kulturelle Themen . Sie kennen die genossenschaftli-chen Unternehmen und ihre Mitarbeiter – sie wissen, was die genossenschaftlichen Häuser bewegt .

� Die Motivation und der Antrieb in der Arbeit von ADG- Individual ist die Hilfe zur Selbsthilfe . Die ADG glaubt an die Mitarbeiter der genossenschaftlichen Häuser und an die Kompetenz, die im Unternehmen bereits vorhanden ist . Dort, wo die vorhandenen Fähigkeiten noch nicht voll zur Geltung kommen, setzt die ADG Impulse, um diese zu aktivieren und in Wirkung zu bringen . Die ADG analy-siert gemeinsam mit dem Kunden die Stärken und Entwicklungsfelder eines Unternehmens . Dabei gibt die ADG situative Unterstützung, damit die Umsetzungsstär-ke und Veränderungskraft der Mitarbeiter von Banken und Unternehmen noch mehr Wirksamkeit entfaltet .

� Das Team von ADG-Individual zeichnet sich durch eine Vielfalt unterschiedlichster Persönlichkeiten, Kompeten-zen und Erfahrungen aus . Dies ermöglicht der ADG, ihre Kunden auf allen Veränderungsebenen professionell und wirksam zu begleiten: auf der Ebene des einzelnen Mitarbeiters, auf Teamebene oder auf der Ebene des gesamten Unternehmens .

� Gemeinsam mit ihren Kunden – analysiert die ADG die Ausgangssituation, – identifiziert sie Handlungsfelder und – erarbeitet sie zielfokussiert ein individuelles Vorgehens-

konzept, um die Herausforderungen zu bewältigen .

� Die Gestaltung des Vorgehenskonzeptes stellt dabei den ersten Schritt dar . Denn die ADG entwickelt nicht nur Konzepte: Vom Orientierungsgespräch bis zur erfolgrei-chen Umsetzung begleitet, coacht, moderiert, trainiert die ADG, regt sie an und gibt Impulse und Feedback . Dies

Im Fokus

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macht die ADG nicht immer und überall, sondern dort, wo es benötigt wird . Dabei möchte sich die ADG im Prozess überflüssig machen: Wenn die ADG überflüssig ist, hat sie ihr Ziel erreicht .

� Die ADG arbeitet individuell und maßgeschneidert, situationsbezogen und flexibel . Dabei stellt sie transpa-rent dar, was sie macht, warum sie etwas macht und wie sie es macht . ADG-Individual setzt nicht auf vorgefertigte Lösungen, sondern entwickelt gemeinsam mit dem Kunden einen individuellen Lösungsweg, der zum Unternehmen und seinen Mitarbeitern passt .

� Bei Bedarf bindet die ADG externe Partner aus einem großen Expertenpool mit ein . Damit verbindet die ADG das Beste aus zwei Welten: das Wissen des eigenen ADG-Teams und die spezifische Expertise der externen Partner aus Wissenschaft, Unternehmensberatung und -praxis .

� ADG-Individual arbeitet in bester ADG-Qualität – kompe-tent, qualifiziert und wirksam .

Auf einen BlickADG-Individual sorgt für Wirksamkeit – durch Hilfe zur Selbsthilfe . Bei allen Aspekten von Führung, Personalmanagement und Unterneh-menskultur ist ADG-Individual der Partner für Veränderungsprozesse, Entwicklung und Transformation . ADG-Individual analysiert, konzipiert, begleitet, coacht, moderiert, trainiert, regt an, gibt Impulse und Feedback, damit die vorhandenen Kompetenzen in den Genossen-schaften noch mehr Wirkung entfalten .

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IM FOKUS: „DIGITALISIERUNG DER MÄRKTE“ UND „INNOVATION“

Die Banken in Deutschland erleben derzeit herausfordernde Zeiten: Niedrigzinsen, Regulatorik, Demografie, neue Techno-logien in der Produktion und im Vertrieb oder verändertes Kundenverhalten sorgen für hohen Wettbewerbsdruck, neue Anbieter und sinkende Erträge in den bestehenden Ge-schäftsfeldern . Auf diese Veränderungen müssen die genossenschaftlichen Banken und Unternehmen reagieren, um auch in Zukunft ihre Stellung im Markt zu behaupten und möglichst weiter auszubauen . Dazu gehört es, sich strategisch und operativ den wichtigen Themenfeldern „Innovation“ und „Digitalisierung der Märkte“ zu widmen .

Fintechs mischen die Märkte aufOb bargeldloses Bezahlen oder neue Lösungen für Geldanla-gen, Kredite, Firmenkundengeschäft oder Versicherung: Über 4 .000 Fintechs – also Unternehmen, die innovative Services auf Basis neuer Technologien erschaffen – arbeiten seit geraumer Zeit daran, die klassische Bankenwelt und deren attraktive Geschäftsfelder anzugreifen . Sie entwickeln Dienstleistungen, die direkt vom Kunden aus gedacht und mit sehr agilen Methoden und technischen Lösungen rasch an den Markt gebracht werden . Dies hat insbesondere für jüngere und technikaffine Kundengruppen eine große Anziehungskraft . Diese Digitalisierung wird die gesamte Wirtschaft nicht nur in technologischer Hinsicht revolutio-nieren, sondern auch mit Blick auf die Geschäftsmodelle und Unternehmensstrategien massive Veränderungen mit sich bringen . Diese Herausforderungen sollten nicht als Bedro-hung, sondern als große Chance gesehen werden . Das große Plus der genossenschaftlichen Organisation: Gerade aus den langjährigen und vertrauensvollen Kundenbeziehungen heraus stehen die Chancen gut, das genossenschaftliche Geschäftsmodell und dessen Werte in die digitale Welt zu übertragen . Die Digitalisierung bietet viele Chancen zur Ertragssteigerung, Prozessoptimierung und letztlich zu einer höheren Kundenzufriedenheit .

Erfolge bei der Digitalisierung der Märkte erzielenVoraussetzung für Erfolge in den Märkten von heute und morgen ist eine konsequente Ausrichtung der Häuser auf Innovation und Digitalisierung . Dies beginnt bei der strategischen Ausrichtung des jeweiligen Hauses und erstreckt sich über die unterschiedlichen Teilbanken . Mit „KundenFokus 2020“ hat die genossenschaftliche Finanz-Gruppe bereits ein strategisches Zielbild aufgezeichnet, welches gleichermaßen die Auswirkungen der Digitalisie-rung für die Kunden und den Vertrieb sowie die Ressour-cenbereiche (Personal, IT, Prozesse, Organisation) der Bank berücksichtigt . Beispiel Omnikanalstrategie im Vertrieb: Entsprechend den Leitlinien kombinieren Führungskräfte und Spezialisten des gesamten Hauses in ihren Verantwor-tungsbereichen sämtliche verfügbare On- und Offline- Kanäle intelligent miteinander . Beispiel Personalkonzepte und Arbeitgeberpositionierung: Hier ist die ADG im Rahmen von „KundenFokus 2020“ gemeinsam mit dem BVR für die Initiative mitverantwortlich und wird sich in einer Projektgruppe 2016 intensiv darum kümmern, pragmati-sche Unterstützungsleistungen für die personellen Auswir-kungen der Digitalisierung zu entwickeln . In diesem dynamischen Umfeld die richtigen Umsetzungs- und Entwicklungsentscheidungen für das eigene Haus zu treffen, hierbei Kunden und Mitarbeiter aktiv zu beteiligen und mitzunehmen sowie technisch, organisatorisch und personell die Weichen in Richtung Digitalisierung richtig zu stellen, stellt eine zentrale Herausforderung und Aufgabe des Managements dar . Ebenso ist es eine Heraus-forderung, Mitarbeiter zu identifizieren, die sich für diese Themen begeistern können und ihr Wissen und ihre Erfahrungen als Multiplikatoren zielgerichtet im Tagesge-schäft an Kollegen und Kunden weitergeben können und hierdurch potenzielle Ängste abbauen, Motivation für den Wandel schaffen sowie praktische Umsetzungshilfen im Umgang mit den neuen Anwendungsfeldern des digitalen Bankings geben können .

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Digitalisierung: ADG unterstützt auf allen Ebenen und FeldernDie ADG bietet systematische Unterstützungsleistungen im Sinne des Enablings: In einem ersten Schritt hat die ADG eine digitale Agenda entwickelt, die eine Übersicht gibt, welche Bereiche in einer Bank von der Digitalisierung betroffen sind und welche Relevanz die identifizierten Handlungsfelder für die Kunden haben, damit diese nachhaltig im Wettbewerb bestehen können . So können sich genossenschaftliche Banken und Unternehmen regelmäßig, schnell und dauer-haft mit ihren Dienstleistungen an den Markt und die Kunden anpassen . Diese stark nach den Kundenbedürfnissen orientierten Handlungsfelder hat die ADG systematisch in neue und bestehende Qualifizierungsangebote einfließen lassen . Eine stets aktuelle Übersicht weiterer ADG-Angebote zur „Digitalisierung der Märkte“ erhalten Sie auf der ADG- Internetseite unter www.adgonline.de/digitalisierung.

Digitalisierung als ManagementaufgabeDie ADG betrachtet das Thema „Digitalisierung“ als originäre Managementaufgabe . Als Konsequenz daraus hat sie das Thema u . a . in alle Managementprogramme wie TOP, GBF, FIT und BankColleg sowie in ihre Hochschulstudiengänge an der ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule Berlin integriert . Seit dem Wintersemester 2015/2016 hat die ADG Business School beispielsweise das neue Master-Programm „Digital Innovation & Business Transformation“ auf den Weg gebracht . Das Studium richtet sich an Studierende, die eine Führungsrolle auf strategischer Ebene in Unternehmen bei der Digitalisierung wahrnehmen wollen . Den Studierenden wird die Integration digitaler und digital-analoger Strategien, Geschäftsmodelle und Marketingansätze vermittelt .

Begleitung bei einem individuellen DigitalisierungswegADG Individual hat ein Angebot aus der digitalen Agenda für Vorstände und Führungskräfte im Vertrieb, Organisation und Produktion entwickelt . In einem zweitägigen Ziel-findungsworkshop wird zunächst einmal ein einheitliches Verständnis für das Themenfeld „Digitalisierung des Bankgeschäftes“ entwickelt und geklärt, welche Handlungs-felder angegangen werden könnten . Auf Basis dessen wird ein Zielbild entwickelt und auf strategischer Ebene veran-kert . In der dritten Phase erarbeiten die Teilnehmer u . a ., wie

konkrete Initiativen und Projekte schnell umgesetzt werden können, welches Personal und welche Kompetenzen dafür benötigt und wie Strukturen und Prozesse aussehen werden .

„Führungskräftekompetenz Digitalisierung“ als MotorDieses neue Angebot baut ein tief greifendes Verständnis für die Auswirkung der Digitalisierung auf das Bankgeschäft auf . Dabei lernen die teilnehmenden Führungskräfte, den digitalen Reifegrad Ihres Hauses zu erkennen, und können daraus konkrete Handlungsfelder und Maßnahmen ableiten . In Vertiefungen setzen sich die Führungskräfte mit rele-vanten Entwicklungen für ihren jeweiligen Fachbereich auseinander und diskutieren die Umsetzungsmöglichkeiten für ihren Bereich . Durch den Einsatz digitaler Lern- und Arbeitsmedien wird zugleich der Umgang mit den digitalen Lernmedien gefördert .

Kommunikation mit Kunden und Mitarbeitern digital ausbauenAuch bei Themen wie Einführung der Videoberatung oder Einsatz von internen Webinaren in der Organisation sowie Bewerbermanagement und zusätzliche Servicedienstleistun-gen wie Befähigungsmethoden, Trainings und selbst entwickelte Zusatzprogramme bietet die ADG ihre Unter-stützung an, mit deren Hilfe die Kommunikation im Vertrieb, das Lernen am Arbeitsplatz oder die interne Kommunikation beispielsweise in Flächenbanken verbessert wird .

Innovationskraft bestimmt die ZukunftserfolgeInnovationen begleiten das Bankgeschäft seit seiner Entstehung . Dennoch gibt es immer wieder Zeiten, in denen beispielsweise neue technische Möglichkeiten oder massive Veränderungen auf den Märkten für hohe Dynamik sorgen . Eine solche Zeit erleben die deutschen Banken derzeit . Die Herausforderungen der Digitalisierung beispielsweise können nur mit einem hohen Maß an Innovationskraft erfolgreich in die Bank integriert werden . Voraussetzung davor sind die Schlüsselfaktoren „Mut“, „Kreativität“, „Offenheit“, die „Lust, etwas verändern zu wollen“, und ein tiefes „Verständnis für den Kunden“ .

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ADG fördert die Innovationsfähigkeit in Banken und UnternehmenJe stärker sich die Margen und Zukunftsaussichten in den traditionellen Geschäftsfeldern verschlechtern, desto wichti-ger ist es, dass sich die genossenschaftlichen Banken und Unternehmen mit ihrer individuellen Ausrichtung auf den jeweiligen regionalen Markt und ihre jeweiligen Kundenstäm-me besonders mit Innovationen befassen . Die ADG sieht ihre Aufgabe darin, die genossenschaftlichen Unternehmen genau auf diesem Weg zu unterstützen, und zwar im Sinne eines konsequenten Enablings, bei dem die Vorstände, Geschäfts-führer und Führungskräfte stets das modernste Instrumenta-rium erhalten, um die Thematik aus eigener Kraft erfolgreich stemmen zu können . Doch wie werden heute Innovationen zeitnah entwickelt und umgesetzt? Moderne Methoden dazu werden in der fundierten Managementqualifizierung vermittelt, und moderne Management-Lösungstools/-metho-den, wie beispielsweise Business Model Canvas, Design Thinking oder Rapid Prototyping werden erlernt .

Innovationsarbeit schrittweise aufbauenInnovatives Arbeiten ist ein Lernprozess . Als ADG haben wir in den letzten Jahren bereits verschiedene Formate wie ADG-TABOR, Blue Ocean oder I-ADG entwickelt, an denen bereits Hunderte von Vorständen und Führungskräften teilgenom-men und neue Lösungen erarbeitet haben . Diese Innovati-onsarbeit wird unter dem Titel „ADG Innovation“ weiter ausgebaut . Beispiele dafür sind der erste „GenoHackathon“ Anfang März 2016 in München, in dem innerhalb von 48 Stunden konkrete Lösungen für die Fragen zur Zukunft der Bank entstanden – beispielsweise App-Prototypen oder Klick-Dummys für Bankinglösungen . Rund 100 Teilnehmer hatten die Veranstalter ADG, DZ Bank Gruppe und die Fiducia & GAD IT AG nach München eingeladen . Die Idee, die strategischen Partnerschaften mit der Fiducia & IT AG oder der DZ-Bank Gruppe für solch eine Veranstaltung zu nutzen, war auf einem der letzten Geno-Barcamps bei der ADG auf Schloss Montabaur gereift, . Die ADG wird auch künftig in jedem Fall dieses Netzwerk für weitere Events nutzen und systematisch ihr Netzwerk im Verbund vergrößern . Sich zu vernetzen und gegenseitig voneinander zu lernen, ist auch Ziel des erstmalig durchgeführten Formats „Genopreneur-

ship Summit“ bei STARTPLATZ in Köln . Genossenschaften werden dabei unterstützt, die Start-up-Philosophie in ihre Organisation zu integrieren; Start-ups wird geholfen, Geschäftsmodelle nach genossenschaftlichen Prinzipien zu entwickeln und so insgesamt gemeinsame Ansätze für Kollaborationen nach genossenschaftlichen Prinzipien zu finden . Die Teilnehmer können in der Veranstaltung von erfahrenen Innovatoren lernen, ihre Best-Practice-Beispiele mit anderen ambitionierten Entrepreneuren diskutieren und sich von echten Machern inspirieren lassen . Ein weiteres Premierenformat führte die ADG im Herbst 2015 in Eigenre-gie durch: Innerhalb von nur 48 Stunden haben die Teilneh-mer aus Volks- und Raiffeisenbanken in sehr intensiven Teamarbeiten konkrete Umsetzungsideen ausgearbeitet, wie genossenschaftliche Werte wie Solidarität, Selbsthilfe und Subsidiarität in das digitale Zeitalter übersetzt werden können . Die Teams wurden dabei von erfahrenen Start-up-Gründern und Entrepreneuren unterstützt . Dabei kamen agile Methoden wie der Business Modell Canvas für die Geschäftsmodellierung, die Kundennutzwertanalyse (Value Proposition Canvas) und Methoden für das rasche Erstellen der ersten Prototypen zum Einsatz .

Innovationen mit externen Impulsen im genossen-schaftlichen Verbund entwickelnBeim Ausbau der Innovationsarbeit setzt die ADG auf eigene Experten und auf erstklassige externe Partner, die neue Impulse in die genossenschaftliche Welt bringen können . Dazu zählt das Start-up-Ökosystem unterschiedlichster Bran-chen mit Unternehmen aus den Bereichen „Sharing Econo-my“ und „On-Demand-Economy“, um von diesen zu lernen . Diese Impulse bringt die ADG in die enge Zusammenarbeit im genossenschaftlichen Verbund in gemeinsame Projekte mit dem BVR, der DZ-Bank-Gruppe, der Fiducia & GAD IT AG oder anderen Partnern ein, um von Beginn an praxisorien-tierte Lösungen in der genossenschaftlichen Welt zu fördern . Um weiterhin agil, innovativ und effektiv zu sein, richtet die ADG zudem sämtliche Angebote und die Sichtweise auf Lernen und Lernangebote der Zukunft auf die zentrale Frage aus: „Was kann die ADG bzw . was können die Kunden tun, damit die Bildungsinvestition eine möglichst große Wirkung in der Praxis erzielt?“ .

Im Fokus

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„Seit vielen Jahren gehören wir zu den Kunden der ADG, die aus Überzeugung gerne das gesamte Spektrum an Manage­ment angeboten nutzen. Ob es im Bereich Coaching, im Bereich IT und Notfallma­nagement, im Firmen kundengeschäft oder in der Gesamtbanksteuerung ist: Wir wollen unsere Mitarbeiter angesichts zahlreicher Herausforderungen systema­tisch in ihren Kompetenzen stärken. Von der ADG erhalten wir das dafür nötige Know­how und fühlen uns so für die Zukunft gewappnet.“

Christoph OchsVorsitzender des VorstandsVR Bank Südpfalz eG

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FINANZGRUPPE: MANAGEMENTPROGRAMME

2015 war das Trainingsprogramm Oberste Personalebene – TOP-Managementprogramm für Vorstände und Führungs-kräfte – mit zwei Durchgängen komplett ausgebucht, 2016 setzt sich dieser Trend fort . Bis heute haben mehr als 300 Vorstände und Führungskräfte erfolgreich das TOP bei der ADG absolviert . Viele hiervon besetzen mittlerweile Spitzen-positionen in der genossenschaftlichen FinanzGruppe .

Das inhaltlich und methodisch aktualisierte Programm setzt einen Fokus auf die Themen „General Management“, „Persönlichkeitsentwicklung“ und „Nachhaltige Ertragssi-cherung“ – auch im Hinblick auf die fortschreitende Digitali-sierung . Das TOP bietet Vorständen und Führungskräften eine theoretisch fundierte Managementausbildung und einen umfassenden Praxistransfer des vermittelten Wissens .

Berichte aus den Bereichen und Geschäftsfeldern

Die Absolventen des 454. GBF können nach über einem Jahr Managementprogramm auf Schloss Montabaur stolz auf die erworbene Geschäftsleiterqualifikation sein.

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Um die Bank auch zukünftig erfolgreich zu steuern, werden die Teilnehmer im TOP darin befähigt, noch stärker als bisher vernetzt zu denken – und zwar innerhalb und außerhalb der eigenen Zuständigkeit und des verantworte-ten Bereichs . Die Teilnehmer profitieren in der Persönlich-keitsentwicklung durch neue Impulse und individuelle Coachingelemente . Unter dem Gesichtspunkt der nachhalti-gen Ertragssicherung findet zudem eine strategische Vernetzung aller Teilbankbereiche mit der Gesamthausstra-tegie sowie der Unternehmenskultur und den Unterneh-menswerten statt . Unter bestimmten Voraussetzungen können TOP-Absolventen durch weitreichende Anerken-nungsregelungen zeitsparend den Universitätsabschluss zum MBAonTOP erwerben .

Angebote der FIT-Programmgruppe stark nachgefragtDie FIT-Managementprogramme waren 2015 stark nachge-fragt . Die Teilnehmer der FIT-Programmgruppe widmen sich den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen des Bankenmarktes . FIT, FIT Plus und FIT F2 fokussieren die Teilbankthemen – mit dem Ziel, die Ertragsstärke der Bank nachhaltig zu sichern und auszubauen . Das Thema „Nach-haltige Ertragssicherung“ mit seinen Stellschrauben und Interdependenzen wurde von den Teilnehmern sehr positiv wahrgenommen und wird auch 2016 ein wichtiger Bau-stein sein . Neue Inhalte, wie beispiels weise die „Digitalisie-rung des Bankgeschäfts“, „Omnikanalvertrieb“, „Arbeitge-berattraktivität“ und „Veränderungs management“, sind in alle FIT-Programme integriert worden . Bei einem späteren Besuch des TOP-Managementprogramms erhalten FIT-Ab-solventen inhaltliche Anrechnungen .

GBF integriert neue Themenfelder ins ProgrammSeit 1974 haben weit über 7 .700 Absolventen das GBF – Genossenschaftliches Bank-Führungsseminar bzw . das Bankwirtschaftliche Führungsseminar erfolgreich bei der ADG absolviert . Die Inhalte im GBF entwickeln sich jedes Jahr entsprechend den aktuellen Entwicklungen und Anforderungen an die Geschäftsleiterqualifikation weiter . 2015 wurden neben der nachhaltigen Ertragssicherung u . a . die Themen „Firmenkundengeschäft“ und „Digitalisierung“

neu integriert . Im traditionsreichen Programm werden 2016 neue Themenfelder, wie beispielsweise „Markenkern Genossenschaftsbank“, „Geschäftsmodellierung“ oder „Konfliktmanagement“, behandelt . Im GBF wird den Teilnehmern vermittelt, wie sie zu stabilen betriebswirt-schaftlichen Ergebnissen gelangen und gleichzeitig ökologi-sche wie sozial-ethische Ansprüche an ihre Bank berücksich-tigen . Das GBF stellt die entsprechenden Stellhebel transparent dar, vermittelt tiefer gehendes Wissen und regt zu Denkanstößen an . GBF-Teilnehmern werden im TOP inhaltlich und monetär Seminartage zu den Themen „Gesamtbanksteuerung“, „Vertriebsmanagement“ sowie „Kosten- und Produktivitätsmanagement“ angerechnet .

BankColleg3 grundlegend überarbeitet – Kompaktkurs nur noch auf Schloss MontabaurDer genossenschaftliche Bildungsverbund hat das seit vielen Jahren erfolgreich angebotene BankColleg grundle-gend überarbeitet . Im Zuge dessen wurden Webauftritt, Logo und Claim verändert . Veränderungen gibt es auch beim BankColleg3 . 2015 sind die beiden letzten regionalen Gruppen des Managementprogramms gestartet . Künftig wird das gut nachgefragte BankColleg3 ausschließlich als Kompaktkurs auf Schloss Montabaur stattfinden . Dieses Format bietet den Vorteil, dass die Teilnehmer in sechs Monaten den Abschluss zum „diplomierten Bankbetriebs-wirt BankColleg“ erreichen können . Die Teilnehmer schaffen dabei die Voraussetzungen, um komplexe Abläufe in der Genossenschaftsbank zu steuern . Hierfür werden sie in diesem Wochenendformat in den zentralen Management-bereichen einer Genossenschaftsbank systematisch qualifiziert . BankColleg3-Teilnehmer profitieren von einer umfangreichen Anerkennung und einer optimalen Verzah-nung im Bachelor der ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule Berlin . Darüber hinaus werden BankColleg3-Teil-nehmern im GBF inhaltlich und monetär Seminartage zu den Themen „Gesamtbanksteuerung“, „Bank bilanzpolitik“ und „Bankenaufsichtsrecht“ angerechnet .

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FINANZGRUPPE: STRATEGIE UND VERTRIEB

Die Digitalisierung wird mit Blick auf die Geschäftsmodelle massive Veränderungen mit sich bringen . Die Antwort auf diese Herausforderung kann nur die konsequente und systematische Entwicklung und Umsetzung von Innovatio-nen sein . Gerade in einer dezentral aufgestellten Banken-gruppe wie den Genossenschaftsbanken kommt es nun darauf an, gemeinsam mit Blick auf den Kunden Innovatio-nen zu entwickeln, zu verproben und zügig einzuführen . Sehr frühzeitig hat die ADG diese Notwendigkeit erkannt . Intensiv hat die ADG 2015 Sichtweisen, Werkzeuge und Methoden aus dem modernen Innovationsmanagement in einem ersten Schritt zunächst intern getestet, um die daraus gewonnenen Erkenntnisse zusätzlich zu wertvollen Impulsen ihrer Kunden systematisch in bestehende Angebote zu integrieren . Darüber hinaus hat die ADG aus diesem Entwicklungsprozess heraus neue Qualifizierungsangebote für 2016 ins Seminar-portfolio aufgenommen, die insbesondere Vorstände, Führungskräfte und Spezialisten der genossenschaftlichen FinanzGruppe auf allen Ebenen und Feldern unterstützen .

Eine Fortsetzung wird das 2015 zum ersten Mal durchgeführte Angebot „Netzwerk neu bestellter Vorstände“ finden . Mehr als 20 Bankvorstände nutzten die Gelegenheit, sich kennenzu-lernen und sich über ähnliche oder sogar gleiche Herausforde-rungen intensiv auszutauschen . Die Vorstände setzten sich nach einer interaktiven Vorstellungsrunde u . a . mit den Fragen „Wie kann der genossenschaftliche Förderauftrag modern interpretiert werden?“ und „Wie sieht eine erfolgrei-che Strategie im Niedrigzinsumfeld aus?“ auseinander . Alle aktuellen Qualifizierungsangebote zum Innovationsmanage-ment und zur Digitalisierung finden Interessierte auf der ADG-Internetseite unter www.adgonline.de/digitalisierung.

Sehr erfolgreiche Premiere der Innovationswerkstatt Mit ihrer „Innovationswerkstatt: Digitalisierung genossen-schaftlich umgesetzt“ hat die ADG erstmals im Herbst 2015

ein Angebot an den Start gebracht, bei dem die Teilnehmer lernten, wie in einem Startup zu denken und zu handeln . Das Besondere an diesem neuen Format, welches bei STARTPLATZ im Kölner Mediapark, einem Treffpunkt der rheinischen Gründerszene, stattfand: Innerhalb von nur 48 Stunden arbeiteten die Teilnehmer in sehr intensiven Teamarbeiten konkrete Umsetzungsideen aus, wie genossenschaftliche Werte (Solidarität, Selbsthilfe und Subsidiarität) in das digitale Zeitalter übersetzt werden können . Die Teams wurden dabei von erfahrenen Startup-Gründern und Entrepreneuren unterstützt . Dabei kamen agile Methoden wie das „Business Model Canvas“ für die Geschäftsmodellierung, die Kundennutzwertanalyse und Methoden für das rasche Erstellen der ersten Prototypen zum Einsatz . Ein wichtiger Schritt dazu waren über 100 Problemlösungsinterviews mit Kunden, um echte Bedürf-nisse und „Schmerzpunkte“ zu ermitteln . Die Teilnehmer waren restlos begeistert . Videos und Impressionen zur ersten Innovationswerkstatt sind auf der ADG-Internet-seite unter www.adgonline.de/werkstatt einzusehen .

ADG-Blue-Ocean-Strategy: Digitales Beratungserlebnis im Baufinanzierungsgeschäft entwickeltSeit 2014 stellt die ADG mit der ADG-Blue-Ocean-Strategy allen Genossenschaftsbanken ein neues, innovatives Programm zur Verfügung, um neue Wege zur Markter-schließung von unberührten Märkten zu finden . Dadurch werden die Wachstums- und Ertragspotenziale der Banken nachhaltig gesichert . Eine von Teilnehmern wie befragten Kunden als sehr gute bewertete Idee aus dem ersten ADG-Blue-Ocean-Strategy-Programm ist die digitale Baufinanzierungsidee „Stein auf Stein“ . Vor diesem Hintergrund hat die ADG 2015 die Idee zu einem weiterführenden Konzept ausgearbeitet, mit dem sich Genossenschaftsbanken mit besonderen Angeboten und Leistungen im extrem umkämpften Konditionenwettbe-werb von der Masse der Anbieter abheben können . Dabei wurden aktuelle Konsumententrends berücksichtigt und vertiefende Gespräche mit Bauherren, Finanzberatern sowie einem Verbraucherverband geführt, um ein mög-lichst marktnahes und damit Erfolg versprechendes Konzept zu erstellen .

Berichte aus den Bereichen und Geschäftsfeldern

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Neue Angebote zur Digitalisierung im VertriebDas oftmals angeführte Alleinstellungsmerkmal der Genossenschaftsbanken – Regionalität und Nähe – wird dann zum Nachteil, wenn der Kunde das Geschäftsgebiet aus privaten oder beruflichen Gründen verlassen muss oder zu den Öffnungszeiten nicht in die Filiale kommen kann . Die weit verbreitete Nutzung des Internets weckt daher zuneh-mend den Wunsch nach einer persönlichen Beratung über die Online-Kanäle . Abhilfe schafft hier die Videoberatung, mit der der Kunde gemeinsam mit seinem persönlichen Bankberater seine Bankgeschäfte abwickeln und Beratungs-leistungen wahrnehmen kann . Das neue Qualifizierungspro-gramm „Leiter Omnikanalbank ADG“ vermittelt ab 2016 vertiefende Kenntnisse zu den einzelnen Vertriebskanälen und zum Zusammenspiel der einzelnen Kanäle zu einem Omnikanalansatz . Auf technische, rechtliche und methodi-sche Aspekte wird hier zudem eingegangen . Durch den Omnikanalansatz erfährt auch das KSC eine Aufwertung, da hier die Direktkommunikationswege Mail, Telefon, Chat und Videoberatung zusammenlaufen . KSC-Mitarbeiter benötigen hierfür eine höhere Spezialisierung im Umgang mit den Kanälen und der Technik – erstmalig hat die ADG ihr Seminar „KSC 2 .0“ 2016 angeboten .

„Zertifizierter Finanzcoach Beratungsqualität ADG“ bei Kunden sehr beliebtCoachingmethoden können die erfolgreiche Umsetzung der genossenschaftlichen Beratungsqualität besonders nachhaltig unterstützen . Als Führungskraft ist es daher wichtig, individu-elle Erfolge bei den Mitarbeitern sukzessive herbeizuführen . Ansatzpunkt sind dabei die bei jedem Einzelnen vorhandenen Ressourcen . Das Ende 2014 neu konzipierte Qualifizierungs-programm „Zertifizierter Finanzcoach ADG“ geht hierauf speziell ein und erfreut sich seit 2015 einer hohen Nachfrage .

Nicht-Trainer erwerben für Großprojekte „Kompaktwissen Trainerkompetenz“ Insbesondere bei Großprojekten, wie Fusionen und IT-Migra-tionen, werden für die Koordination und Durchführung interner Schulungen neben hausinternen Trainern auch weitere Mitarbeiter aus anderen Abteilungen benötigt . Wie

diese Mitarbeiter mit den entsprechenden methodischen und fachlichen Kompetenzen interne Schulungen zielgerich-tet planen und durchführen, lernen Kunden in der Veranstal-tung „Kompaktwissen Trainerkompetenz“ .

Forum für Führungskräfte feierte 2016 seine PremiereIm ersten „Forum für Führungskräfte“ haben die Teilnehmer in 2016 wertvolle Impulse erhalten, auf welche Herausforderun-gen sie sich in der kommenden Zeit einstellen müssen, welche Risiken und Möglichkeiten sich dadurch ergeben können .

Spezialisten „on the job“ zu Gewerbekundenberatern ausgebildetMit dem neuen Format „Kompaktwissen Gewerbekunden-beratung“ unterstützt die ADG 2016 Genossenschaftsbanken dabei, bereits im Institut beschäftigte Spezialisten „on the job“ zu Gewerbekundenberatern weiterzuentwickeln und die Firmenkundenbank auf diese Weise personell auszubau-en . In diesem Angebot erhalten Teilnehmer sieben Webinar-Aufzeichnungen, die zeit- und ortsunabhängig abgerufen werden können . Themen sind u . a . die Rechtsformen unternehmerischer Tätigkeit, betriebswirtschaftliche Kennzahlen und Finanzierungsformen .

Als eine von vier deutschen Akademien: ADG ist CFP-Ausbildungsträger Qualifizierte Beratung und Betreuung von vermögenden Kunden auf der Privat- wie auch Firmenkundenseite wird in Zeiten sinkender Erträge aus dem Kundengeschäft immer wichtiger . Mit der Akkreditierung beim Financial Planning Standards Board Deutschland als Ausbildungsträger zum Certified Financial Planner (CFP) ist die ADG nur eine von vier Akademien und die einzige deutsche innerhalb der genossenschaftlichen Weiterbildung, die zum Erwerb dieses international anerkannten Titels seit 2015 ausbilden darf .

www.adgonline.de/digitalisierung

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„Innovationen sind auch für uns der wichtigste Bestandteil unserer Arbeit und maßgeblich verantwortlich für unseren Erfolg, den wir nur dann verzeichnen können, wenn wir uns strategisch immer wieder neu erfinden und zum Wohle unserer Kunden selbstkritisch bleiben.

Und dafür haben wir mit der ADG als Pionier für aktuelle und innovative Themen den richtigen Sparringspartner an unserer Seite. Schwerpunktmäßig haben wir im vergangenen Jahr Angebote rund um den Megatrend ,Innovationsmanagement‘ genutzt, wie beispiels­weise die Innovationswerkstatt in Köln, ,Roadtrip to Innovation‘ oder auch die Filialtrend­Expedition in Berlin. Hierbei konnten wir die Kultur und Arbeitsweise von Fintechs live erleben und diese in Work­shops selbst ergründen.

Der berühmte ,Blick über den Tellerrand‘ hat darüber hinaus geholfen zu sehen, wie andere, auch branchenfremde Unternehmen agieren, um nachhaltig erfolgreich zu bleiben.“

Helmut Euler Vorsitzender des Vorstands

Werner BraunMitglied des Vorstands

Ralph Kehl Mitglied des Vorstands

VR Bank HessenLand eG

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FINANZGRUPPE: PRODUKTIONSBANK UND STEUERUNGSBANKUm ihre Kunden bei der Umsetzung aufsichtsrechtlicher Vorgaben zu unterstützen, hat die ADG neben einer Reihe von bewährten Präsenzveranstaltungen, wie beispielsweise das „Vorstandsupdate MaRisk 5 .0, Basel III & Co“ oder das „Regulierungsupdate für Führungskräfte und Vorstandsas-sistenz“, im vergangenen Jahr ein neues Angebot namens „ADG-Regulatorikmanagement“ auf den Markt gebracht . Näheres ist unter www.adgonline.de/regulatorikmanage-ment einzusehen . Das „ADG-Regulatorikmanagement“ beinhaltet neue Seminarangebote, wie „Regulatorik goes English“ oder auch ein individuelles Webinar-Coaching zur Vorbereitung auf eine 44er-Prüfung . Zusätzlich bietet das etablierte Angebot des ADG-Infoservices (www.adgonline.de/ infoservice) aktuelle aufsichts rechtliche Neuigkeiten . Mit der neuen Qualifizierung zum „Zertifizierten Meldewesen-spezialist ADG“ erhalten Teilnehmer wichtiges Handwerks-zeug im Umgang mit den gestiegenen Anforderungen rund um das Meldewesen . Weiterhin vermittelte die ADG Teilnehmern einzelne Aspekte und rechtliche Grundlagen der für 2016 geplanten Wohnimmobilienkreditrichtlinie .

Bei Beleihungswertermittlung Gutachter intensiv unterstützt Durch das anhaltend niedrige Zinsniveau und die damit verbundenen hohen Investitionen in Immobilien wird der Immobilienwertermittlung weiterhin eine sehr bedeutende Rolle zuteil . Die ADG unterstützt Gutachter bei der Qualifi-zierung und in der Vorbereitung auf die Zertifizierung seit Jahren mit einem umfassenden Ausbildungsangebot . Mit der Reihe „HypZert anerkannt“ liefert die ADG wichtige Impulse zu speziellen Fragestellungen der Wertermittlung von Immobilien und zu aktuellen Themen der Wertermitt-lung, zu Fragestellungen zu Bauschäden, Baumängeln oder zur energetischen Sanierung . Themen wie „Wertmindernde Teilungen nach WEG“ standen außerdem im Fokus . Neben einigen bereits veröffentlichen Richtlinien wurde 2015 auch

die Ertragswertrichtlinie verabschiedet . Hierfür hat die ADG ihre Kunden mit Angeboten wie „Aktuelle Entwick-lungen in der Beleihungswertermittlung“ oder mit dem in Zusammenarbeit mit dem BVR veranstalteten „4 . Gutach-terforum der genossenschaftlichen FinanzGruppe“ viele aktuelle und praktische Hilfestellungen zur Wertermittlung geliefert .

Thema „Digitalisierung“ beherrscht auch Produktions- und SteuerungsbankSo wie die Digitalisierung schon andere Branchen, wie die Reise-, Buch- oder Musikbranche, nachhaltig verändert hat, setzt sie nun die traditionellen Geschäftsmodelle des Bankensektors unter Druck . Derzeit arbeiten Hunderte Startups („Fintechs“) daran, einzelne Finanzdienstleistungen als Alternative zu etablierten Banken auf den Markt zu bringen und lukrative Einzelleistungen aus dem Bankge-schäft herauszulösen . Die Antwort auf diese Herausforde-rung kann nur sein, innovative Vorgehensweisen konse-quent und systematisch zu entwickeln und umzusetzen . Die ADG hat daher 2015 im „ADG Fintech Forum“ die Frage in den Mittelpunkt gestellt, wie sich die Digitalisierung auf das Geschäft der Regionalbanken auswirkt und wie diese sich mit dieser Herausforderung auseinandersetzen können . Während des Forums nahmen „Graphic Recorder“ die wesentlichen Schlagwörter aus dem Forum auf und vernetz-ten die Vortragsthemen auf zwei Drei-Meter-Leinwänden miteinander (vgl. www.adgonline.de/fintech). So erhielten die Teilnehmer jederzeit einen guten Überblick über die Komplexität der digitalen Revolution im Finanzsektor und konnten sich darüber austauschen . 2016 bietet die ADG das „Forum Digitalisierung“ an . Die ADG unterstützte die Regionalbanken darüber hinaus mit diversen Veranstaltun-gen, wie etwa „Sicher im Umgang mit der Digitalisierung“, „Von der Strategie zur Umsetzung in Vertrieb und Produkti-on“, „Konsequente Digitalisierung der Geschäftsprozesse in der Marktfolge“ bis hin zu „Zukunftstrends Personal“ .

Neue Lernformen erfolgreich eingesetztWenn es um innovative digitale Lernformen geht, hat die ADG 2015 wieder ein starkes Signal gesendet: In der Blended-Lear-

Berichte aus den Bereichen und Geschäftsfeldern

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ning-Veranstaltung „Zertifizierter Lean-Manager ADG“ wurden neben der Wissensvermittlung auch die Zertifizie-rung und Prüfung der Teilnehmer erfolgreich mit der ADG-Webinar-Technik durchgeführt . Verschiedene Möglichkeiten, Seminarunterlagen zum digitalen Arbeiten zur Verfügung zu stellen, hat die ADG darüber hinaus getestet . 2016 wird das Experimentieren fortgeführt und später ein Regelprozess definiert sein, der sich nach den Kundenbedarfen richtet .

Vernetzung der Institute mit verschiedenen neuartigen Formaten ermöglichtGerade in einer dezentral aufgestellten Bankengruppe wie den Genossenschaftsbanken ist es essenziell sich mit Kollegen anderer Häuser zu vernetzen, um sich zu gleichen Fragestel-lungen auszutauschen . Bereits seit Jahren unterstützt die ADG zu diesem Thema mit den Bankleitergesprächen sowie den Führungskräftekreisen beim Transfer in einzelne Handlungs-felder . 2015 hat die ADG für die neue Veranstaltungsreihe „ADG-Exzellenz-Netzwerk“ erstmalig die Spitzenhäuser von Volksbanken und Raiffeisenbanken auf Schloss Montabaur zusammengebracht . Für dieses Exzellenz-Netzwerk hat die ADG Banken ausgewählt, die in der Praxis bewiesen haben, dass sie hoch professionell agieren und überdurchschnittliche Zahlen erwirtschaften . So wurden in einem vertrauensvollen und exklusiven Umfeld Erfolgsrezepte ausgetauscht, Innovati-

onen entwickelt und neue Möglichkeiten vorgestellt . Hierzu bietet ihnen die ADG für den Austausch mit den Themen „Ertragsmanagement“, „Kostenmanagement“ und „Personal“ verschiedene inhaltliche Schwerpunkte an .

Personalmanagement: Der Zukunft begegnen Sich mit der Zukunft zu beschäftigen, ist auch im Personalma-nagement ein bedeutsamer Trend: Was kommt auf Genossen-schaftsbanken zu, und was benötigen die Beschäftigten und die Personalarbeit zukünftig? Und inwieweit können neue Technologien Personal- und Organisationsarbeit unterstüt-zen? Mit vielfältigen neuen Veranstaltungsangeboten, wie beispielsweise „Zukunftstrends Personal“, „Personal- und Organisationsentwicklung 2 .0“ oder zur Gestaltung von Personalstrukturmaßnahmen, unterstützt die ADG besonders die Bereiche des Personal- und Organisationsmanagements . Sie zeigt darin Entwicklungen auf, die das Lernen und die Mitarbeiterentwicklung revolutionieren . Mitarbeiter- und Kulturentwicklung stehen vor einem Paradigmenwechsel und sollten sich in einigen Bereichen neu erfinden .

Zwei „Graphic Recorder“ zeichneten im „ADG Fintech Forum“ die Schlagworte der Veranstaltung auf riesige Leinwände und vernetzten die Inhalte aus dem Forum miteinander.

www.adgonline.de/infoservice

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FINANZGRUPPE: INDIVIDUAL

Jede Genossenschaftsbank steht aufgrund ihrer Größe, ihres wirtschaftlichen Umfeldes, der örtlichen Konkurrenzsituation, ihrer Geschäfts- oder Personalstruktur vor individuellen Herausforderungen . Es bedarf passgenauer Lösungsstrategien und -wege, welche die individuellen Anforderungen und Gegebenheiten bis ins Detail berücksichtigen . Diese bietet der Bereich „ADG Individual“ . Das Ziel ist es, den Geschäftserfolg durch bedarfsgerechte und maßgeschneiderte Personalent-wicklungsmaßnahmen nachhaltig zu sichern .

Aufsichtsratsqualifikation gezielt stärkenDie Aufgaben der Gremienmitglieder sind in den vergangenen Jahren noch umfassender und komplexer geworden . Die gesetzlichen Anforderungen an die Sachkunde und Zuverläs-sigkeit von Aufsichtsräten sowie die zahlreichen Regulierungs-initiativen und Neuregelungen haben weiterhin eine enorme Dynamik . Hierdurch hat auch 2015 eine regelmäßige Qualifi-zierung der Mandatsträger weiter an Bedeutung gewonnen . Individuelle Qualifizierungsbausteine der ADG, die sich an das gesamte Gremium richten, erfreuten sich daher besonders hoher Beliebtheit . Im Rahmen dieser Veranstaltungen auf Schloss Montabaur wie auch in der jeweiligen Bank war es den Teilnehmern besonders wichtig, strukturelle Besonderheiten ihres Hauses sowie zukünftige Verfahrensfragen unmittelbar in der Veranstaltung anhand der tatsächlichen Datenlage im eigenen Haus zu thematisieren und abzustimmen . Diese können gerade im vertrauten Kreis einer „geschlossenen“ Gruppe optimal angesprochen und erläutert werden .

Weitere Vorteile dieser exklusiven Angebote, an denen Aufsichtsrat und Vorstand gemeinsam teilnehmen, sind die Transparenz in den Prozessen und ein gemeinsames Verständnis von Notwendigkeiten und Erfordernissen, die die Zusammenarbeit fördern .

ADG hilft, aktuelle Herausforderungen im dynamischen Umfeld richtig einzuschätzen Die ADG hat es sich zur Aufgabe gemacht, Genossen-schaftsbanken und andere genossenschaftliche Unterneh-men bei der Transformation ins digitale Zeitalter zu unterstützen . Erste Pilotprojekte zeigen, dass es nicht darum geht, das bestehende Geschäftsmodell komplett auf den Kopf zu stellen . Vielmehr soll die digitale Transformati-on die bestehenden analogen Stärken sinnvoll und zielge-richtet um die digitalen Möglichkeiten erweitern . Ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg ist hierbei wirksame Führungsarbeit, die die wesentliche Aufgabe hat, im Wandel die eigenen Mitarbeiter mitzunehmen und für die neuen Produkte und Dienstleistungen zu begeistern . Im dynamischen Umfeld mit großen IT-Konzernen und kleineren Fintechs benötigen Unternehmen bei aller Flexibilität eine klare Ausrichtung – vielleicht sogar mehr als jemals zuvor . Der unternehmerische „innere Kompass“, die Unternehmensstrategie, hilft, Wichtigkeit und Dring-lichkeit der anstehenden Aufgaben in einem dynamischen Marktumfeld richtig einzuschätzen .

Genossenschaftliches Gesundheitsmanagement bündelt Synergien Mit ihrem Angebot „Genossenschaftliches Gesundheitsma-nagement“ können genossenschaftliche Häuser seit Ende 2015 Synergien in den Themenfeldern „Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)“, „Psychische Gefähr-dungsbeurteilung“, „Kulturentwicklung und -gestaltung“ nutzen .

Neben Einzelmaßnahmen im Kontext Gesundheit (BGF) können die Unternehmen mit dem Stellhebel „Gesundheit“ strategisch, individuell und bedarfsorientiert arbeiten . Der genossenschaftliche Gedanke „Hilfe zur Selbsthilfe“ steht hierbei im Vordergrund . Die Prüfungsrelevanz und Nach-weispflicht für „psychische Gefährdungsbeurteilung“ verpflichtet Arbeitgeber, sich mit der Gesundheit und Gefährdung ihrer Mitarbeiter auseinanderzusetzen . Das Angebot „Genossenschaftliches Gesundheitsmanagement“ hilft Unternehmen, das Thema als Chance anzusehen und entsprechende Veränderungen anzustoßen .

Berichte aus den Bereichen und Geschäftsfeldern

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Die ADG kooperiert beim „Genossenschaftlichen Gesund-heitsmanagement“ mit Partnern aus der genossenschaftli-chen FinanzGruppe . Diese unterstützen die genossenschaft-lichen Banken und Unternehmen gezielt mit entsprechen- den Dienstleistungen und Angeboten rund um die betriebli-che Krankenversicherung .

Mit dem Beratungsqualitätsmonitor beim Kunden punktenDie Qualität der Beratung ist einer der wichtigsten Plus-punkte im Wettbewerb . Mit der Umsetzung des Projekts „Beratungsqualität“ stellt sich auch die Frage nach den wahr-genommenen Erlebnissen eines Kunden im Beratungsge-spräch . Der neue ADG-Beratungsqualitätsmonitor, der in Kooperation mit emotion banking angeboten wird, befragt die Kunden unmittelbar nach dem Erlebnis des Beratungsge-sprächs und zeigt die erzielten Fortschritte in der Beratung aus Kundensicht . Das neue ADG-Angebot richtet sich insbesondere an Vertriebsvorstände und -leiter sowie an Personalentwickler, Trainer und Filialleiter . Dabei kann der Beratungsqualitätsmonitor zu unterschiedlichen Zeitpunk-ten des Projektfortschritts zum Einsatz kommen . Die Vorteile des Beratungsqualitätsmonitors liegen darin, dass Service- und Qualitätsstandards gesteuert, Stärken und Verbesse-rungspotenziale in der Beratung ermittelt und Mitarbeiter zu kundenorientiertem Verhalten motiviert und dafür sensibilisiert werden . Zudem können Kundenwünsche bestimmt werden und somit die Chance zur langfristigen Kundenbindung genutzt werden .

Erfolgreiche Projekte mit einzelnen Banken und Unternehmen der FinanzGruppeBei gemeinsamen Projekten mit Unternehmen der Finanz-Gruppe standen die Themenfelder „Beratungsqualität“, „Digitalisierung“ und „Innovationsmanagement“ im Fokus . So gab es 2015 mehrere Programme, in denen Vertriebsbe-treuer zu „Trainern Beratungsqualität“ qualifiziert wurden . Diese Programme werden 2016 weiter fortgeführt . Bei einem speziellen Format für (Nachwuchs-)Führungskräfte hat die ADG einzelne Bausteine gestaltet, die sowohl einen Beitrag zur Bindung an die Ortsbanken liefern als auch zur stärkeren

Vernetzung im Verbund beitragen . Um die beiden Themen „Innovation“ und „Digitalisierung“ nochmals zu verstärken, besuchten die Teilnehmer des Programms als besonderes Highlight Fintech-Unternehmen und andere Startups . Bei dieser „Learning Journey“ erhielten die Teilnehmer intensive Einblicke in die Praxis der innovativen Unternehmen . Im anschließendem TABOR®-Format wurden die Eindrücke verarbeitet und weiterentwickelt .

TABOR®-Lösungsprozess der ADG: Zukunftsfähigkeit aus eigener Kraft sichernRund 400 Teilnehmer nutzten 2015 mit TABOR® den einzigar-tigen Lösungsprozess der ADG, mit dem der kollektive Sachverstand und die Praxiserfahrung einer großen Gruppe von Personen möglichst effizient und effektiv für die Beant-wortung umfassender Herausforderungen und damit zur Zukunftsfähigkeit des jeweiligen Unternehmens eingesetzt werden können . In zwei bis drei Tagen Workshop werden die Teilnehmer darin befähigt, aus eigener Kraft Lösungen für die Herausforderungen ihres Hauses zu entwickeln . Am Ende des Workshops kann jeder Teilnehmer mit konkreten Handlungs-optionen in die Umsetzung gehen . Genossenschaftsbanken und Verbundunternehmen bietet TABOR® bei Themen wie Kulturveränderungs-, Wert-, Change- und Strategieprozesse, Organisationsentwicklung, Ertragssteigerung oder Kostensen-kung hochwirksame Unterstützung . Aber auch bei der Zusammenführung zweier oder mehrerer Häuser wirkt TABOR® . Fusionen bedeuten insbesondere für kleine Institute und Unternehmen meist einen enormen Kraftakt . Auch hier kann TABOR® zu jedem Zeitpunkt einer Fusion individuell ausgerichtet auf die Herausforderung helfen . Hilfe durch TABOR® erhalten auch alle Unternehmen, die in diesem Jahr oder in den darauffolgenden Jahren die Themen „Digitalisie-rung“ und „Innovation“ in ihrer Organisation einführen möchten . Auf www.adgonline.de/tabor erhalten Interessierte weitergehende Informationen zu dem einzigartigen Lösungs-prozess der ADG .

www.adgonline.de/tabor

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Neue Betreuungsstrategie im Key-Account-ManagementDie 2014 neu entwickelte Betreuungsstrategie einer ganzheit-lichen Betrachtung des individuellen Entwicklungsbedarfes von Personen sowie der gesamten Organisation in der Bank hat sich 2015 in der Praxis etabliert . Die Key-Account-Manager der ADG haben mit dem neuen Konzept mehr Zeit für die Betreuung der rund 450 Genossenschaftsbanken vor Ort und können neben den Jahresgesprächen auch unterjährig mit den Kunden in den Dialog treten . Ein deutlich stärkerer systematischer Austausch über aktuelle Herausforderungen in allen relevanten Themenfeldern der Personal- und Organi-sationsentwicklung ist hierdurch möglich geworden . Die ADG kann durch die viel intensiveren Kontakte nun noch schneller

auf neue Entwicklungen und aktuelle Anforderungen ihrer Kunden reagieren und die wertvollen innovativen Hinweise in ihre Qualifizierungsangebote und weitere Leistungen und Services einfließen lassen .

Für die unterjährigen Beratungsgespräche hat die ADG im Key-Account-Management erstmals zudem mit Hilfe der ADG-Webinar-Technik die Video- und Webberatung genutzt . Ohne großen Aufwand können Kunden und die ADG an gemeinsamen PE- und OE-Projekten arbeiten . Die Videobera-tung wurde von den Kunden sehr positiv aufgenommen, sodass diese Form des Beratungsgespräches in den kommen-den Jahren sicher weiter zunehmen wird .

FINANZGRUPPE: KEY-ACCOUNT- UND ALUMNI-AKTIVITÄTEN

Mehr als 250 ADG-Absolventen nahmen am Alumni-Dinner 2015 im Veranstaltungszentrum von Schloss Montabaur teil.

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Die jährliche Kundenbefragung zeigt, dass die Neupositio-nierung die ADG-Kunden begeistert und sie mit der Dienst-leistung des Key-Account-Managements mehr als zufrieden sind: 2015 bewerteten mehr als 75 Prozent der Kunden die Betreuung durch die ADG als „ausgezeichnet“ oder „sehr gut“ . Dies war erneut eine Steigerung gegenüber 2014 .

Kundenbetreuung in Bayern mit der ABG GmbH neu aufgestelltNach ersten Überlegungen zur gemeinsamen, abgestimm-ten Betreuung der Banken in Bayern durch die ADG und ABG GmbH folgen 2016 die ersten Umsetzungsschritte . Ziel der Kooperation von ADG und ABG ist es, auch im Bereich des Key-Account-Managements mit einem abgestimmten Vorgehen Mehrwerte für die bayerischen Kunden zu schaffen und hierbei Synergieeffekte zu nutzen .

Alumni-Aktivitäten begeistern KundenBereits zum siebten Mal hat die ADG die drei besten Absol-venten aller Managementprogramme, Studiengänge und Qualifizierungsprogramme des vergangenen Jahres, rund 250 Absolventen, zum Alumni-Dinner eingeladen . Über 110 Absolventen nutzten den Abend nicht nur zum persönlichen Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch, sondern nahmen aus der Dinner Speech des Vorstandsvorsitzenden der TeamBank AG, Alexander Boldyreff, zum Thema „Agile Führung 4 .0 – Veränderung von Organisation und Führung im Zeitalter der Digitalisierung“ neue fachliche Impulse für sich und ihr Haus mit .

Das „Netzwerk der Besten“ besteht seit 2015 aus mehr als 1 .300 Alumni . Diesem exklusiven Kreis bot die ADG im Sommer die vierte Auflage ihrer Veranstaltung „Netzwerk Alumni Exklusiv“ auf Schloss Montabaur an . Über 150 Spitzenabsolventen waren vom Schwerpunktthema „Digita-

le Transformation“ begeistert und wurden von den exzellen-ten Referenten in ihren Bann gezogen . Über den Megatrend des Jahres tauschten sich die Alumni intensiv in den Pausen sowie beim festlichen Galadinner am Abend aus . Die „Digitalisierung der Märkte und deren Auswirkungen auf die genossenschaftliche FinanzGruppe“ waren auch das Thema der Dinner Speech von Wolfgang Kirsch, Vorstands-vorsitzender der DZ BANK AG . In der erstmalig angebotenen Netzwerk-Lounge unter der Glaskuppel des ADG-Veranstal-tungszentrums nutzten die Absolventen im Anschluss die Möglichkeit, über Lösungen für die Digitalisierung der Geschäftsmodelle von Genossenschaftsbanken und der genossenschaftlichen Unternehmen und Verbundgruppen zu diskutieren und neue Erkenntnisse zu gewinnen .

Karriere- und Laufbahnberatungen stark nachgefragtSeit vielen Jahren wird die ADG als Vertrauenspartner für Beratungen rund um das Thema „Geschäftsleiterqualifikati-on“ gemäß § 25 c Absatz 1 KWG geschätzt . Auch 2015 wurden wieder viele systematische Beratungen durchgeführt, um kommende und bereits amtierende Mitglieder des Vorstands von Genossenschaftsbanken optimal in allen Fragen der individuellen Karriereberatung zu unterstützen . Intensiv haben die ADG-Experten darüber hinaus amtierende Vorstände hinsichtlich sinnvoller Maßnahmen zur weiteren Managemententwicklung beraten, damit diese den Anforde-rungen des § 25c Absatz 4 KWG gerecht werden . Passgenaue Kundenlösungen für effiziente und effektive Management-entwicklung hat die ADG im vergangenen Jahr auch wieder Potenzialträgern, Führungskräften und Spezialisten angebo-ten . Zusätzlich zur individuellen Beratung leistet die ADG mit der Durchführung von Assessment-Centern und Management-Audits einen Beitrag zu einer objektivierten Auswahl und passgenauen Entwicklung von Mitarbeitern in obere und höchste Führungsfunktionen in den Banken .

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„Bei der Qualifizierung unserer Führungskräfte bis hin zum Vorstand stellt das Schloss der ADG die Schlüsselfunktion zur Managemententwicklung dar. Ob GBF, TOP, BankColleg3

kompakt oder andere Angebote: Vom „Hügel“ in Montabaur kommen unsere Führungskräfte immer in Fach­ und Führungs­kompetenzen gestärkt zurück. Der Austausch mit Dozenten sowie Kolleginnen und Kollegen weitet zudem stets den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus.“

Thomas JorbergSprecher des VorstandsGLS Gemeinschaftsbank eG

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Mit etablierten und neu entwickelten Leistungen hat die ADG auch 2015 Geschäftsführer, Führungs- und Fachkräfte von Genossenschaften und Verbundgruppen bei der Bewälti-gung ihrer Herausforderungen kräftig unterstützt . So wird beispielsweise die Vorbereitung auf die Prüfung zum Handelsfachwirt IHK nach wie vor erfolgreich auf Schloss Montabaur durchgeführt . Die weiterführenden Programme zur Managemententwicklung wurden auch im zweiten Jahr nach der Neukonzeption stark nachgefragt . Wie bei allen ADG-Programmen liegt der Schwerpunkt auf der konsequen-ten Anwendung und dem Transfer der vermittelten Inhalte in die berufliche Praxis .

Programme zur Personalentwicklung stark nachgefragtIm ADG-Programm „Managementtraining“ erweitern die Teilnehmer gezielt ihre methodischen und sozialen Kompetenzen, etwa zu „Projektmanagement“, und lernen Maßnahmen, wie das Teambuilding gestärkt werden kann . Im Managementprogramm „Geschäftsleiterqualifikation“ hat jeder Teilnehmer die Aufgabe, eine Unternehmensstra-tegie für die eigene Genossenschaft zu entwickeln . Dabei lernen die Teilnehmer, eine Genossenschaft zukunftsorien-tiert aufzustellen und zielführende unternehmerische Entscheidungen zu treffen .

Wer sowohl das Managementtraining als auch die Ge-schäftsleiterqualifikation durchläuft, absolviert zugleich das Managementprogramm FUTUR und bereitet sich auf den Abschluss „diplomierter Betriebswirt ADG“ vor . Je nach Bedarf kann das FUTUR entweder durchgängig innerhalb eines Jahres oder in zwei Etappen verteilt auf zwei Jahre absolviert werden . Für Fachkräfte werden weiterhin Qualifi-zierungsprogramme mit einem Zertifikat angeboten . Einzelseminare zu diversen Themen runden das Angebot für Fach- und Führungskräfte ab .

ADG-Studie zur Arbeitgeberattraktivität im genossenschaftlichen AgribusinessEine neue Generation an Auszubildenden und jungen Angestellten wird durch veränderte Wertvorstellungen die Arbeitswelt in Genossenschaften für alle Generationen beeinflussen . Dies ist das Ergebnis einer Studie der ADG und des Deutschen Raiffeisenverbandes DRV zum Thema „Arbeitgeberattraktivität im genossenschaftlichen Agribusi-ness“ . Junge und zukünftige Mitarbeiter suchen vor allem Jobsicherheit, möchten sich kontinuierlich weiterentwickeln und wünschen sich gute Führung . Die Studie zeigt klare Handlungsfelder für Genossenschaften auf, um die Beson-derheiten der jungen Generation im Rahmen der Arbeitsbe-ziehung positiv zu berücksichtigen . Hierzu zählt etwa, die Kommunikation zur Mitarbeitergewinnung zu optimieren . Die ADG hat die neuen Anforderungen an die Mitarbeiter-führung systematisch in ihre Managementprogramme

Berichte aus den Bereichen und Geschäftsfeldern

AGRIBUSINESS UND VERBUNDGRUPPEN

Armin Pfeil, Geschäftsführer der Raiffeisen Waren GmbH & Co. Betriebs KG, Alsfeld

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einfließen lassen und zeigt beispielsweise Entwicklungswe-ge auf, wie jungen Mitarbeitern eine kontinuierliche Weiterentwicklung geboten werden kann . Eine Kurzfassung der Studienergebnisse hat die ADG auf ihrer Internetseite unter www.adgonline.de/studie-gen-z veröffentlicht .

Kunden nutzen Angebote fürs Ehrenamt in Genossenschaften intensivGenossenschaftliche Gremien haben im vergangenen Jahr die Formate der ADG zur unternehmensspezifischen Qualifizierung von ehrenamtlichen Aufsichtsräten und Vorständen intensiv genutzt . Schwerpunktmäßig haben sich die Teilnehmer mit strategischen Fragestellungen befasst . Für 2016 hat die ADG ein spezielles und individuelles Angebot für ehrenamtliche Mandatsträger zum Megatrend „Digitalisierung“ entwickelt .

ADG konzipiert individuelle Angebote für Veränderungs- und TransformationsprozesseImmer mehr Unternehmen nutzen die Angebote der ADG für spezifische Lösungen vor Ort im eigenen Haus . Die ADG hat 2015 ihr Individualangebot erweitert und wird ihre Kunden ab 2016 noch systematischer bei Veränderungs- und Transformationsprozessen begleiten . Der inhaltliche Fokus liegt hierbei auf den Themen „Führung“, „Personal-entwicklung“ und „Unternehmenskultur“ .

Akademie der Verbundgruppen ADV erfolgreich neu positioniertDie ADV hat sich 2015 nach einer Strategieüberprüfung neu positioniert . Sie bietet ab sofort ausschließlich Seminare und Formate an, welche die Besonderheiten von Verbundgruppen in hohem Maße berücksichtigen . Dabei umfasst das Angebot aktuelle Themen für Fach- und Führungskräfte mit verbund-gruppenspezifischen Aufgaben bzw . Funktionen . Im neuen Seminar-Portfolio finden sich beispielsweise Seminare wie „Mehr Erfolg im dezentralen Einkauf in Verbundgruppen“, „Content Marketing für Verbundgruppen“ oder „Moderation von ERFAs und Arbeitskreisen“ . Weiterhin unterstützt die ADV unternehmensspezifisch Mandatsträger, Führungskräfte und Mitarbeiter, um den besonderen Herausforderungen der jeweiligen Verbundgruppe noch stärker gerecht zu werden . Inhaltliche Schwerpunkte bilden dabei die Bereiche „Manage-mententwicklung“, „Mitgliederbetreuung/-beratung“ und „Aufsichtsräte/Beiräte“ .

Darüber hinaus hat die ADV erstmals ein Angebot für Mitgliedsunternehmen der Verbundgruppen gemeinsam mit den genossenschaftlichen Akademien entwickelt, welches auf die Anforderungen des kooperierenden Groß- und Einzelhandels fokussiert und in den Regionen durchgeführt wird . Die Koordination erfolgt durch die ADV, die Durchfüh-rung und Abrechnung durch die jeweilige Akademie vor Ort .

Armin Pfeil, Geschäftsführer der Raiffeisen Waren GmbH & Co. Betriebs KG, Alsfeld

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„Die ADG ist als führende deutsche Managementakademie ein sehr wichtiger Baustein für uns als Warengenossenschaft. Mit den qualifizierten Aus­ und Weiterbildungsangeboten können wir unseren jungen Nachwuchskräften entscheidende Entwicklungs­möglichkeiten aufzeigen.

Unsere potenzialstarken Mitarbeiter legen mit dem ‚Handelsfach­wirt IHK‘ an der ADG die Basis für ihre weitere Karriere und kön­nen durch das General­Management­Programm FUTUR ihren Abschluss zum ‚diplomierten Betriebswirt ADG‘ machen.

Mit ihren zahlreichen zertifizierten Qualifizierungsangeboten, wie beispielsweise dem „Zertifizierten Werkstattleiter ADG“, ist die ADG auch ein zuverlässiger Partner für unsere Fachkräfteentwick­lung. In der Summe stellen die ADG­Veranstaltungen ein erstklas­siges Motivations­ und Bindungsinstrument für unsere Führungs­kräfte dar.“

Thomas Schmitt Fred NitschkeAußenstellenleiter Verkauf im Bereich Technik Werkstattmeister im Bereich Technik

Raiffeisen Waren GmbH, Kassel

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VERBÄNDE UND AUSLAND

Der im Jahr 2014 initiierte Strategieprozess des Kreises der Leiter der genossenschaftlichen Bildungseinrichtungen (PFT GenoPE) zur Kernfrage „Was müssen die genossenschaftli-chen Bildungseinrichtungen hinsichtlich ihres Produktport-folios, ihres Profils und ihrer Marktpositionierung tun, um nachhaltig die Bedarfe der Mitglieder und Kunden zu bedienen und dabei weiterhin erfolgreich zu sein?“, ist 2015 in verschiedenen Arbeitsgruppen operativ weitergeführt worden .

Als Erstes wollte der Kreis mit einer gemeinsam durchge-führten Marktanalyse mit dem Fokus auf Bildungsbudgets und Bildungsinhalten wissen, wohin sich Budgets entwi-ckeln, in welchen Bereichen mit welchen Tendenzen zu rechnen ist und wie sich das Budget auch auf Methoden verteilt . Die Umfrageergebnisse erhält der Kreis im ersten Halbjahr 2016 . Darüber hinaus hat PFT GenoPE einen Katalog an Alleinstellungsmerkmalen zur effektiven und effizienten Vermarktung der genossenschaftlichen Akademien erarbei-tet . Die entwickelten Aspekte setzt jeder Verband individuell um . In einem dritten Arbeitspaket hat der Kreis geeignete Produkte aus der Produktfamilie GenoPE identifiziert . Weitere Maßnahmen und Aktivitäten werden 2016 ent-wickelt .

BankColleg: Neue Struktur erhöht die Attraktivität der QualifizierungNachdem 2014 die berufsbegleitende Managementausbil-dung grundlegend überarbeitet wurde, sind 2015 die ersten Kurse in der neuen Struktur gestartet . Die Teilnehmer profitieren davon, dass das BankColleg mit einem Bachelor-Abschluss verknüpft, neue Lernmethoden ins Programm integriert und die Studiendauer verkürzt wurde . Um die Attraktivität der Qualifizierung weiter zu erhöhen, entwi-ckelt derzeit eine Arbeitsgruppe ein Konzept, wie das BankColleg als Fernlehrgang zertifiziert werden kann .

Verbandsprüfer-Lehrgänge inhaltlich und organisato-risch überarbeitet2015 stand die umfassende Überarbeitung des Verbandsprü-fer-Lehrgangs im Fokus . In einem TABOR®-Workshop mit mehr als 30 Vertretern aller Hierarchiestufen aus allen regionalen Genossenschaftsverbänden, des DGRV und der ADG wurden zu den Schwerpunkten „Referent“, „Praxisbe-zug“, „Nachhaltiges Lernen“, „Individualisierte Ausbildung“, „Leistungskontrolle“, „Qualitätsanspruch/-sicherung“, „Verzahnung zum Studium“ und „Prüferimage“ zahlreiche Anregungen diskutiert und hinsichtlich des Nutzens für alle Beteiligten priorisiert . Abschließend wurden mit Blick auf die konkreten Anforderungen in der Prüferpraxis die Curricula sowie die Zeitvorgaben für alle Unterrichtsfächer erarbeitet . Auf dieser Grundlage wird in 2016 der neue Verbandsprüfer-Lehrgang inhaltlich und organisatorisch angepasst und mit Beginn des nächsten Ausbildungsjahrgangs umgesetzt .

Insgesamt 77 Teilnehmer schlossen 2015 ihre zwei- bis dreijährige Zeit als Prüfungsassistent erfolgreich mit der mündlichen Prüfung zum Verbandsprüfer ab . Die Gesamt-ergebnisse aus schriftlichen und mündlichen Prüfungen waren exzellent . Mehr als zwei Drittel aller Teilnehmer erreichten die Gesamtnote „gut“, vier Teilnehmer sogar die Note „sehr gut“ .

Über 30 internationale Gruppen lernen über die ADG den genossenschaftlichen Finanzverbund kennenEin besonderes Gewicht in der Zusammenarbeit mit internati-onalen Partnerinstitutionen nahm im vergangenen Jahr die Durchführung von Praktiker-Austauschprogrammen für internationale Gäste in Montabaur ein . Mehr als 30 internatio-nale Gruppen besuchten die ADG auf Schloss Montabaur, um die Arbeitsweise des genossenschaftlichen Finanzverbundes – und dies auch in der Praxis von Genossenschaftsbanken – kennenzulernen und in einzelnen strategisch relevanten

Berichte aus den Bereichen und Geschäftsfeldern

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Bankthemen geschult zu werden . Die Teilnehmer aus genossenschaftlichen und nicht-genossenschaftlichen Finanzinstitutionen kamen u . a . aus Armenien, Brasilien, China, Tunesien, Japan, Indien, Paraguay und Sri Lanka . ADG-International arbeitet in diesem Bereich zum einen als „Botschafter“ der deutschen Finanzgenossenschaften, zum anderen sind die Austauschprogramme eine exzellente Grundlage, um weitere Geschäftsbeziehungen anzubahnen .

ADG unterstützt neue Länder bei FinanzsystemprojektenIn 2015 hat sich ADG-International in neuen Ländern, wie Äthiopien, Bangladesch, Myanmar, Nigeria oder Paraguay stark engagiert . Die Projekte werden in Kooperation mit Partnern beim DGRV und bei AFC International durchge-führt . Aber auch neue Themen, wie beispielsweise die Unterstützung beim Aufbau einer Mikrofinanz-Aufsichtsbe-hörde in Tunesien, standen 2015 auf der Tagesordnung .

Internationales Managementprogramm „CIBP-LINK“ behandelt die Themen „Strategie“, „Innovation“ und „Leadership“ADG-International organisierte 2015 den neunten Zyklus des Internationalen General-Management-Seminars „LINK“ für CIBP . Genossenschaftliche Führungskräfte aus Japan, Brasilien, Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien und Marokko nahmen daran teil . Die Module fanden in Monta-baur, Marrakesch und Washington statt . Auf Basis eines genossenschaftlichen Geschäftsmodells werden bei LINK in drei Modulen die Themen „Strategie“, „Innovation“ und „Leadership“ bearbeitet . In Zeiten, in denen die klassischen Geschäftsmodelle von kommerziellen Banken/Regionalban-ken durch Innovationen von Fintechs sehr grundsätzlich in Frage gestellt werden, sind diese Aspekte strategisch von hoher Bedeutung .

Internationale Gäste tauschen sich das ganze Jahr über bei der ADG auf Schloss Montabaur zu aktuellen Managementthemen aus.

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HOTEL SCHLOSS MONTABAUR

Barock meets Business – Hotel Schloss Montabaur ist ein attraktiver und außergewöhnlicher Ort, der der Qualifizie-rung von Vorständen, Führungskräften und Spezialisten von genossenschaftlichen Banken und Unternehmen dient . In diesem besonderen Ambiente können die genossenschaft-lichen Seminarteilnehmer der ADG sowie alle Unternehmen und Institutionen des Verbundes Veranstaltungen durchfüh-ren . 34 Veranstaltungs- und 24 Gruppenräume unterschiedli-cher Größen stehen für Qualifizierungsmaßnahmen- und Unternehmensveranstaltungen bereit . Das Veranstaltungs-zentrum für bis zu 400 Gäste und mit einer Veranstaltungs-fläche von 550 Quadratmetern setzt Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und außergewöhnlicher Architektur inmitten der barocken Schlossanlage . Das Veranstaltungszentrum bietet hervorragende Möglichkeiten, Tagungen und Foren sowie Workshops, Seminare oder auch Kundenveranstaltun-gen mit unterschiedlichsten, auch sehr großen Personenzah-len durchzuführen . Alle Räume sind mit modernster Tagungs-technik ausgestattet . Mit rund 1 .600 Managementseminaren für genossenschaftliche Unternehmen, die 2015 von insge-samt fast 22 .000 Teilnehmern besucht wurden, und mehr als 70 .000 Übernachtungen gehört Hotel Schloss Montabaur mit seiner barocken Schlossanlage der ehemaligen Kurfürsten und Erzbischöfe von Trier zu den größten Hotelbetrieben in ganz Rheinland-Pfalz .

Für Schloss Montabaur sprechen nicht nur seine reizvolle Architektur und seine moderne technische Innenausstat-tung, sondern auch die verkehrsgünstige Lage zwischen den Wirtschaftsmetropolen Rhein/Ruhr und Rhein/Main . Durch den direkten Autobahnanschluss und durch mehr als 40 ICE-Verbindungen täglich ist Montabaur optimal erreichbar .

Den Gästen stehen in sechs Häusern 287 modern und geschmackvoll eingerichtete Zimmer auf Vier-Sterne-Niveau zur Verfügung . Sämtliche Gästezimmer sind mit Telefon, Internetanschluss/WLAN/DSL, Minibar, Sat-LCD-TV und

großem Schreibtisch ausgestattet . Neben den optimalen Lernbedingungen laden verschiedene Freizeitaktivitäten zum Verweilen und Entspannen nach Seminarende ein: Das Business-Spa bietet mit seinem großen Schwimmbad sowie diversen Saunen, Relaxzonen, Erlebnisduschen und Massage-angeboten zahlreiche Möglichkeiten . Wer es aktiver mag, kann auf die hoteleigenen Mountainbikes zurückgreifen und spannende Ausflüge in den umliegenden Westerwald starten . Zudem stehen ein hauseigener Niederseilgarten sowie ein eigener Bouleplatz zur Nutzung bereit . Die Hotelbar und eine große Terrasse mit Blick auf den Wester-wald runden das Ambiente ab .

Hotel erzielt exzellente Kundenbewertungen und AuszeichnungenWichtige Faktoren für das Tagungshotel sind ein ausgezeich-neter Service und eine hohe Qualität in jeglichen Dienstleis-tungen . Die Erwartungen der Gäste werden somit nicht nur erfüllt, sondern im besten Falle auch übertroffen . Der Lohn dafür sind exzellente Bewertungen seitens der Kunden, insbesondere zur Freundlichkeit, Qualität und Professionali-tät des gesamten Hotelteams . Die Seminarteilnehmer haben im vergangenen Jahr mehr als 4 .000 Bewertungen in insgesamt 18 Kategorien abgegeben und die Leistungen im Hotelbereich mit der exzellenten Schulnote 1,27 eingestuft . Dies ist im Vergleich zum Vorjahr nochmals eine deutliche Steigerung .

Die hohe Qualität hat sich im vergangenen Jahr auch in einer weiteren externen Auszeichnung widergespiegelt: Hotel Schloss Montabaur holte sich Platz eins beim „Certified Star-Award“ 2015/2016, der einmal jährlich an die besten Business- und Tagungshotels vergeben wird . Eine unabhän-gige Fachjury hatte in drei Kategorien 25 Häuser nominiert, die auf die Stimmen der Kunden angewiesen waren . In der Kategorie „Certified Conference Hotel ab 151 Zimmer“ hatte

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Hotel Schloss Montabaur die Nase vorn . Darüber hinaus sicherte sich das Vier-Sterne-Haus in der Kategorie „Certified Green Hotel“ einen Platz unter den Top 15 .

Hotel Schloss Montabaur baut Bio-Logo- Berechtigungen weiter ausHotel Schloss Montabaur ist im vergangenen Jahr erstmalig von der Öko-Kontrollstelle ABCERT AG für seine verarbeite-ten Erzeugnisse „Menükomponenten und Getränke“ zertifiziert worden . Dafür hatte der Hotelbereich das Kaffee-/Kakao-Angebot auf Bioqualität umgestellt . Zu diesem Angebot gehören nun auch „Fair-Trade“-Produkte . Des Weite-ren erhalten die Gäste das komplette Käsesortiment nur noch in Bioqualität . Mit der Zertifizierung darf Hotel Schloss Montabaur einzelne Komponenten hervorheben oder auch einzelne Warengruppen ausloben .

Neues Konzept „Variation“ holt Azubis deutscher Spitzenköche auf Schloss Montabaur Seit knapp vier Jahren kochen und servieren die Auszubil-denden von Hotel Schloss Montabaur im Azubi-Restaurant „Kroli am Markt“ in der Altstadt von Montabaur unter eigener Regie, um im Rahmen ihrer Ausbildung auch das „À-la-carte-Geschäft“ kennenzulernen und so eine abge-rundete Berufsausbildung zu erhalten . Unterstützt werden sie dabei von den Schlossköchen . Seit Herbst 2015 kochen die Lehrlinge in ihrem Azubi-Restaurant unter dem Namen

„Variation“ gemeinsam mit Auszubildenden der „Jeunes Restaurateurs d‘Europe“ (JRE) qualitativ hochwertige Menüs . JRE ist eine Vereinigung junger Spitzenköche aus ganz Deutschland, die sich mit Talent und Passion der innovativen deutschen Küche verpflichtet haben . Einmal im Quartal schicken diese einen Kochazubi nach Monta-baur, der dort eine Woche lang ein Menü seines Sterne-Lehrbetriebs mit den Auszubildenden von Hotel Schloss Montabaur kocht .

Ab März 2016 öffnet im „Kroli am Markt“ im Erdgeschoss der Altstadtladen „SchlossArt – Feines von Schloss Montabaur“ . Dort bieten vornehmlich Auszubildende genossenschaftli-che Spitzenweine und ausgewählte Produkte zu Schloss Montabaur zum Verkauf an .

Neu: Arrangements für Wochenendurlauber auf Schloss MontabaurHotel Schloss Montabaur hat im vergangenen Jahr ein umfassendes Paket für Wochenendurlauber – insbesondere auch für alle Beschäftigten aus genossenschaftlichen Banken und Unternehmen – geschnürt . Ob Mountainbike- oder Motorradtouren, Shopping im neuen Fashion Outlet, Wanderrouten oder Entdeckungsausflüge für die ganze Familie: Das Vier-Sterne-Hotel hat für jeden Geschmack und jede Gelegenheit Arrangements zusammengestellt, die in Verbindung mit einem Aufenthalt auf Schloss Montabaur stehen .

Unter dem Namen „Variation“ kochen die Azubis von Hotel Schloss Montabaur im „Kroli am Markt“ gemeinsam mit Azubis aus der Vereinigung junger Spitzenköche.

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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Mit einer Vielzahl von Managementthemen, maßgeschnei-derten Qualifizierungsangeboten und neuen Projekten war die ADG im Jahr 2015 in der Genossenschaftsorganisation und den Medien präsent . Spezielle Vorträge, Publikationen und Beteiligungen an Messen sorgten für Informations- und Gesprächsmöglichkeiten für Kunden und Interessenten .

Direkter Kundenkontakt auf Messen gepflegtAuch 2015 hat die ADG auf verschiedenen Messen den direkten Kontakt mit ihren Kunden gepflegt . Neben dem bereits traditionellen Messestand anlässlich der Bankwirt-schaftlichen Tagung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Berlin beteiligte sie sich erstmals an der begleitenden Informationsmesse zur Personaler-Tagung des BVR in Berlin . Zudem nutzte sie die Möglichkeit, ihre Qualifizierungsange-bote gemeinsam mit der ABG an einem gemeinsamen Messestand begleitend zum Verbandstag des Genossen-schaftsverbands Bayern in München zu präsentieren .

Digitale Kommunikationskanäle weiter ausgebautDie neuen Internetauftritte der Markenfamilie mit ihren neuen Funktionalitäten und Mehrwerten, etwa im geschlos-senen Bereich „meineADG“, wurden weiter ausgebaut, und insbesondere das Online-Marketing wurde weiter optimiert . Zudem gingen 2015 die komplett neu gestalteten Internetauf-tritte der ADV und der ADG Business School mit neuen Funkti-onalitäten und Verknüpfungen in die Social-Media-Welt an den Start . Entsprechend dem übergreifenden Redaktionskon-zept intensivierte sich das Zusammenspiel der verschiedenen Kanäle „Internet“, „Social Media“ und „Newsletter“, die ihre Interessentenkreise deutlich ausbauen konnten .

Allen Interessenten der ADG und von Hotel Schloss Monta-baur steht seit 2015 die neue ADG-App für die Betriebssyste-me Android und iOS zur Verfügung, die für Smartphones

sowie Tablets optimiert wurde . Die neue App ist ein nützli-cher und täglicher Begleiter rund um aktuelle ADG- Managementthemen, -news, Informationen und Fachartikel zu den Zielgruppen „FinanzGruppe“, „Agribusiness“ und „Internationales & Verbände“ mit Mehrwertfunktionen rund um die Seminarbuchung, den Seminarbesuch und komfor-table Serviceleistungen von Hotel Schloss Montabaur . Für alle, die sich mit den Zugangsdaten von VR-Bildung einlog-gen, stehen zahlreiche Vorteile zur Verfügung, wie . . .

� der Abruf individueller News zu angegebenen Themen-gebieten,

� eine individuelle Übersicht zu gebuchten, besuchten und empfohlenen Seminaren,

� eine komfortable Seminarsuche und Online-Buchung mit bereits ausgefüllten Kontaktdaten im Buchungsformular,

� die Anzeige von Seminarräumen und entsprechendem Gästehaus mit Bild

� Push-Benachrichtigungen zu aktuellen Informationen zum gebuchten Seminar sowie

� aktuelle Managementthemen (z . B . „Nachhaltige Ertragssi-cherung“, „ADG-Blue-Ocean-Strategy“ oder „ADG-Webinar-Technik) und Information zur Veröffentlichung der jeweils neuesten Ausgabe des ADG-Newsletters .

Öffentlichkeitswirksames Engagement in der Region ausgebaut Im Vorfeld der 725-Jahr-Feierlichkeiten der Verleihung der Stadtrechte an Montabaur, die 2016 begangen werden, hat sich die ADG als Eigentümerin von Schloss Montabaur in verschiedenen Projekten zur Stadtgeschichte engagiert . Für blinde und sehbehinderte Menschen, die Montabaur besuchen, wurde an zentraler Stelle der Stadt ein Bronze-modell der Altstadt und des Schlosses erstellt, das ermög-licht, die Straßen und Gebäude zu ertasten und so einen Eindruck von Montabaur zu erhalten . Zudem wurde eine umfangreiche neue Publikation zur Stadtgeschichte der

Berichte aus den Bereichen und Geschäftsfeldern

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Öffentlichkeit vorgestellt, die eine Fülle von neuen Erkennt-nissen liefert . Beide Projekte wurden mit beträchtlichen finanziellen Mitteln unterstützt .

Viele Teilnehmergruppen des Genossenschaftlichen Bankführungsseminars – GBF wollen im Rahmen ihres erfolgreichen Abschlusses anderen eine Freude machen . Daher hat die ADG ein Spendenkonzept erarbeitet, das den GBF-Gruppen verschiedene Förderprojekte in der Region

vorstellt, die einer finanziellen Unterstützung dringend bedürfen . In 2015 haben sich drei GBF-Gruppen in der Region engagiert: Das 450 . GBF stellte der integrativen Kindertagesstätte „St . Franziskus“ in Wirges eine Spende über 450 Euro für ein neues Bodentrampolin für heilpäda-gogische Gruppen zur Verfügung . Das 451 . GBF unterstützte gleich zwei Häuser in der Region mit jeweils 451 Euro . Diese gingen jeweils an die integrative Kindertagesstätte „St . Franziskus“ in Wirges und an die Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Neuwied . Die Absolventen des 5 . GBFspezialBankColleg haben das Projekt „Westerwälder Clown-Doktoren“ mit einer Spende in Höhe von 600 Euro gefördert .

Im Rahmen der Aktion „Eine Chance für das Leben“ engagiert sich die ADG in der Region Montabaur für die Förderung junger Talente . Diese Aktion richtet sich an junge Menschen, die aus einem finanziell weniger gut gestellten Umfeld kommen und eine außerschulische Förderung nicht oder nur schwer erhalten können . Nach einer Ausschreibung und intensiven Auswahl erhielten vier Schülerinnen und Schüler aus der Heinrich-Roth-Schule – kooperative Realschule Plus – in Montabaur eine finanzielle Unterstützung für den Ausbau ihrer Stärken im schulischen und sportlichen Bereich . Zum siebten Mal vergab die ADG die Stipendien mit einem Gesamtfördervolumen von 6 .000 Euro . In einer Feierstunde verlieh Axel Kehl, Vorstandsvorsitzender der ADG, im Mai 2015 im Rittersaal von Schloss Montabaur den vier Stipendia-ten ihre Urkunden . Seit 2008 verzichtet die ADG auf Weih-nachtsgeschenke für ihre Kunden und vergibt stattdessen die Stipendien an Schüler der Heinrich-Roth-Schule . „Als Akade-mie liegt uns die Ausbildung junger Leute natürlich beson-ders am Herzen . Wir wollen mit den Stipendien ganz gezielt die individuellen Begabungen der Schüler unterstützen – insbesondere wenn das Elternhaus keine entsprechenden Möglichkeiten zu einer finanziellen Förderung hat“, unter-strich Kehl .Die neue App der ADG und von Hotel Schloss Montabaur.

Wertvolle Informationen rund um Ihren Seminarbesuch auf Schloss Montabaur.

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INTERNE UNTERNEHMENSSTEUERUNG

Die Tätigkeitsfelder Personal- und Rechnungswesen, Control-ling, EDV, Haustechnik/Hausmeister/Room Setup sowie die Geschäftsprozessoptimierung gehören zum Bereich „Interne Unternehmenssteuerung“ (IUS) . Die Bereitstellung von leistungsfähigen Arbeitsmitteln und Dienstleistungen ist eine der Kernaufgaben dieses Bereichs – für ein erfolgreiches unternehmerisches Agieren der ADG am Markt .

EDV führt elektronische Ausgangspost einDie EDV hat 2015 ihre zentrale Datenbank „Navision“ auf die neueste betriebswirtschaftliche Version migriert . Durch das Update profitieren die Kunden in besonderem Maße: Ab sofort arbeitet die ADG mit einem elektronischen Belegver-sand und elektronischer Ausgangspost .

ADG eröffnet Schnellladestation für ElektrofahrzeugeSeit November 2015 bietet die ADG auf ihrem Gelände schnelles Stromtanken mit Bezahlsystem an . Diese Station

auf Schloss Montabaur ist ein weiterer Baustein für das zukunftsweisende, umfassende ADG-Energiekonzept . Die Schnellladestation der ADG ist Teil des Netzes, das der Deutsche Genossenschafts-Verlag gemeinsam mit interes-sierten Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie den Unternehmen im genossenschaftlichen Verbund aufbaut . Die Schnellladestation der ADG ist mit einem offenen Bezahlsystem ausgestattet . So kann jeder Fahrer eines Elektrofahrzeuges ohne vorherige Registrierung und ohne spezielle Ladekarte sein Fahrzeug einfach und spontan laden .

ADG baut im Schloss Büroräume in Seminarräume umNoch intensivere Schlossatmosphäre genießen Kunden seit Herbst 2015 auf Schloss Montabaur . So sind im Erd- und im Obergeschoss des Schlosses, in dem das Gros der ADG-Mitar-beiter in Büros untergebracht ist, nach kurzer Bauzeit große Büroflächen in neue, moderne Seminarräume umgewandelt worden . Mit kleinen Bildschirmen vor den Seminarräumen erinnert die ADG nach der Fertigstellung der Seminarräume nun an frühere Hausherren des Schlosses: Erzbischöfe und Kurfürsten von Trier . Mit diesem vom ADG-Förderverein unterstützten Projekt deckt die ADG den steigenden Bedarf an Seminarräumen .

ADG renoviert Erdgeschoss von „Kroli am Markt“ und eröffnet dort AltstadtladenDas Erdgeschoss des Fachwerkhauses „Kroli am Markt“ ist 2015 renoviert worden . Dort hat seit März 2016 der Altstadtla-den „SchlossArt – Feines von Schloss Montabaur“ seine Türen geöffnet . Vornehmlich Auszubildende bieten im Altstadtla-den genossenschaftliche Spitzenweine und ausgewählte Produkte zu Schloss Montabaur zum Verkauf an . Die ADG investiert damit weiterhin in den Standort Montabaur und insbesondere in die Attraktivität der Altstadt und setzt ein deutliches Zeichen für die Region Westerwald .

Berichte aus den Bereichen und Geschäftsfeldern

DozentennetzwerkZukünftige Trends werden durch unsere hohe Innovationskraft und die kurze „time to market“ frühzeitig an Vorstände, Führungskräfte, Spezia-listen und Aufsichtsräte vermittelt . Dafür steht das Netzwerk aus mehr als 800 Dozenten, das sukzessive um weitere Experten erweitert wird . Die ADG erwirtschaftete im vergangenen Jahr 90 Prozent ihres Deckungsbeitrages mit Produkten, die jünger als drei Jahre waren . Das unterstreicht die hohe Innovationskraft, die sich damit seit Jahren auf einem sehr hohen Niveau bewegt .

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Hotel Schloss Montabaur hat Anfang 2016 sein neues Ladenlokal „SchlossArt“ im Zentrum von Montabaur eröffnet. Neben prämierten Spitzenweinen deutscher Winzergenossen-schaften erhalten Kunden hier attraktive Artikel rund um Schloss Montabaur.

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PERSONALMANAGEMENT

ADG siegt beim Kununu-Arbeitgeber-Ranking der deut-schen Bildungsbranche Die Internet-Arbeitgeberbewertungsplattform „kununu“ hat die ADG 2015 zum besten deutschen Arbeitgeber in der Bildungsbranche gekürt . Unter insgesamt 30 gelisteten Unternehmen hatte die ADG die Nase vorn – vor Institutio-nen wie der Tochter der deutschen Elite-Universität RWTH Aachen oder auch den Universitäten aus Köln und Hamburg . Bereits 2013 ist die ADG bei „kununu“ auf Platz vier der beliebtesten Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz gewählt worden .

Bereichs- und hierarchieübergreifende Trainings gut angenommenIm Rahmen der Personalentwicklung haben 2015 weit über 100 ADG-Mitarbeiter die Möglichkeit einer Teilnahme in acht bereichs- und hierarchieübergreifenden Veranstaltungen wahrgenommen . In Gruppen erarbeiteten die Teilnehmer, wie die Bereiche künftig noch besser als Team zusammen-arbeiten können . Das Ziel war, sich auf Lösungen zu fokussie-ren, auf bisherige Erfolge aufzubauen, Ressourcen zu entde-cken und zu nutzen und nicht zuletzt neue Sichtweisen zu gewinnen .

ADG etabliert neues TraineeprogrammIm Sommer 2015 hat die ADG erstmalig für ihre Mitarbeiter ein Traineeprogramm angeboten, mit dem Hochschulabsol-venten der ADG eine neue interne Entwicklungsperspektive auf Schloss Montabaur erhalten . Dabei werden die Trainees auf die umfangreichen Aufgaben und Funktionen des Produktmanagements vorbereitet . Mit praxisnahen Maßnah-men können die Trainees ihre fachliche, methodische und persönliche Kompetenz weiterentwickeln .

Attraktive Karrierewege: Elf neue Auszubildende auf Schloss MontabaurWährend elf Auszubildende 2015 erfolgreich ihre Ausbildung abschlossen, starteten zwölf neue Auszubildende und Studierende im Sommer 2015 ihren Berufsweg auf Schloss Montabaur . Die ADG und Hotel Schloss Montabaur bieten ihnen attraktive Bildungswege: Bei der Ausbildung zur/zum „Kauffrau/-mann für Büromanagement“ und dem berufsbe-gleitenden Bachelor-Studium werden die jungen Kollegen in einem betriebsinternen Spezialunterricht – in Zusammenar-beit mit dem IHK-Bildungszentrum Koblenz – auf Schloss Montabaur auf die IHK-Zwischen- und Abschlussprüfung vorbereitet .

Wer „Fachinformatiker/-in Anwendungsentwicklung“ bei der ADG werden möchte, besucht die Berufsschule und nimmt ein Bachelor-Studium auf . Das Studium wird von der ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule Berlin, der größten deutschen Privatuniversität, angeboten .

Die zweite Möglichkeit eines attraktiven Bildungsweges stellt ein berufsbegleitendes Bachelor-Studium mit dem Studien-schwerpunkt „General Management“ dar . Neben der Hoch-schulzeit sammeln die jungen Angestellten intensive Praxiserfahrungen in Vollzeit und durchlaufen bei diesem ausbildungsähnlichen Modell alle kaufmännischen Bereiche der ADG . Auch Hotel Schloss Montabaur bietet ein solches Format an: Angestellte im Hotel gewinnen umfangreiche praktische Kenntnisse und besuchen das berufsbegleitende Studium mit Fokus auf „Hotelmanagement“ . Die dritte Möglichkeit ist die klassische Ausbildung, die Schulabsolven-ten in zwei- bis dreijährigen Ausbildungsgängen mit dem IHK-Abschluss zur/zum „Kauffrau/Kaufmann Büromanage-ment“ sowie zur/zum „Fachinformatikerin/-informatiker Anwendungsentwicklung“ erfolgreich beenden können . Das Vier-Sterne-Tagungshotel bildet Jugendliche zu Köchen, Hotelfach- und Restaurantfachleuten aus .

Berichte aus den Bereichen und Geschäftsfeldern

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DIGITALE MEDIEN UND LERNINNOVATIONEN

„VR-Bildung“ präsentiert sich im neuen GewandVR-Bildung, mit rund 190 .000 Nutzern eine der größten Lernplattformen in Europa und die zentrale Lernplattform für alle Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland, ist seit Frühjahr 2015 in der Version 3 .0 verfügbar . Unter Federführung der ADG ist in einem Großprojekt der gesamte Lernprozess in GenoPE um modernste netzbasierte Lernmethoden – im Sinne eines „Lernen 2 .0“ – überarbeitet worden . Technische Instru-mente, wie ein Streaming-Server für Podcasts und Lernvideos in innovativen Lernszenarien, stehen den Banken zur Verfü-gung . Zudem können die Institute Web-2 .0-Techniken nutzen, wie beispielsweise Wikis oder Blogs, und sich so intensiv und institutsübergreifend mit Inhalten auseinandersetzen . Auch auf Webinar-Techniken können die Teilnehmer zurückgreifen .

Alle Funktionen stehen dabei nicht nur am eigenen Bankar-beitsplatz, sondern auch über Apps für Smartphones bzw . Tablets zur Verfügung, um das Lernen unabhängig von Ort und Zeit möglich zu machen . Darüber hinaus können seit 2015 über „VR-Bildung 3 .0“ auch sehr komplexe Blended-Learning-Kon-zepte abgebildet werden . So können beispielsweise bereits vor einer Präsenzphase online Lernthemen von den Teilnehmern be- und erarbeitet werden . Die Ergebnisse können über die Web-2 .0-Funktion bewertet und kommentiert sowie über Webinare kurz online präsentiert werden .

Ein weiterer Vorteil: Jeder kann in seiner eigenen Geschwindig-keit lernen . In der Präsenzphase bleibt somit mehr Zeit für intensives Arbeiten an konkreten Aufgabenstellungen . Moderne Web-2 .0-Ansätze fördern über Blogs und Webinare außerdem den nachhaltigen und institutsübergreifenden Erfahrungsaustausch mit Kollegen und Dozenten .

ADG-Webinare sind bei den Kunden sehr beliebt Sehr nachgefragt waren 2015 auch wieder die ADG-Webinare mit über 400 Angeboten und über 10 .000 Teilnehmern . Ohne

Reise- und Abwesenheitszeiten können sich die Kunden im Internet an ihrem eigenen Bankarbeitsplatz, vom heimischen Rechner oder mit Tablets in kompakter Form zu aktuellen Themen informieren . Verschiedene Formen der Interaktion stellen dabei sicher, dass Teilnehmer jederzeit Fragen stellen können und aktiv in das Webinar einbezogen werden .

Inhaltlich lag der Fokus in den Webinaren auf bankaufsichts-rechtlichen Themen, wie den aufsichtsrechtlichen Änderungen in den MaRisk, bei Basel III, AnsFuG, MaComp und Co . Auch zahlreiche Informationsveranstaltungen für neue ADG-Qualifi-zierungsangebote wurden mit dem innovativen Format möglich . Gemeinsam mit der FIDUCIA & GAD IT AG hat die ADG eine Veranstaltungsreihe zur VR-Banking-App mit jeweils bis zu 1 .000 Teilnehmern pro Webinar realisiert .

ADG unterstützt Kunden bei interner Webinar-Technik und VideoberatungSeit 2014 bietet die ADG die Möglichkeit an, Webinar-Technik auch intern in der Bank zu nutzen . Ob Schulungen und Informationsveranstaltungen zu neuen Produkten, neuen Prozessen, neuer Software oder neuen aufsichtsrechtlichen Anforderungen: Dieses Angebot erfreut sich zunehmender Beliebtheit . Denn vor allem bei Banken mit vielen Geschäfts-stellen entfallen mit der Webinar-Technik hohe Reisezeiten und -kosten für kurze Meetings und Abstimmungen . Im Sinne der „Hilfe zur Selbsthilfe“ befähigt die ADG ihre Kunden darin, nach einer Einführungsphase interne Webinare alleine darstellen zu können . Neben dem internen Einsatz konnte die ADG auch einige Volksbanken und Raiffeisenbanken bei der Einführung der Webinar-Technologie für rein virtuelle Kundenberatungen im Rahmen der Umsetzung einer Omni-kanalstrategie erfolgreich begleiten .

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KOMMUNIKATION, VERTRIEBSMANAGEMENT UND KUNDENSERVICECENTER

Neben der Betreuung der vier Markenwelten ADG, Hotel Schloss Montabaur, ADG Business School und Akademie der Verbundgruppen ADV wurden im Jahr 2015 zusätzlich Dienstleistungen für die bayerischen Marken ABG GmbH und Tagungshotel Beilngries erstellt . Die Weiterentwicklung des Corporate Design sowie neue Kommunikations- und Vertriebswege standen weiterhin im Mittelpunkt . Neben neuen E-Magazinen mit Fachbeiträgen, Interviews, Filmen und interaktiven Elementen sowie E-Books erstellte die ADG eine neue ADG-App . Individualisierte Print- und Online-Kampagnen zu neuen Produkten oder Projekten wie „I-ADG“, „Innovation“ oder „Digitalisierung“ rundeten die Kommuni-kation ab . Weiterhin wurden Marktforschungsprojekte für die ADG und den genossenschaftlichen Bildungsverbund durchgeführt . Für das neue Ladengeschäft „SchlossArt“ übernahm der Bereich die gesamte Markenentwicklung, die Kommunikation sowie Teile der Sortimentsbeschaffung .

Internetauftritte, Social-Media-Aktivitäten und neue ADG-AppDie komplett neu gestalteten Internetauftritte der ADV und der ADG Business School mit neuen Funktionalitäten und Verknüpfungen in die Social-Media-Welt gingen online . Alle Internetauftritte der Markenfamilie wurden mit neuen Funktionalitäten und Mehrwerten ausgebaut .

Allen Interessenten der ADG und von Hotel Schloss Monta-baur steht seit 2015 die neue ADG-App zur Verfügung . Sie ist ein nützlicher Begleiter rund um aktuelle ADG-Manage-mentthemen, -news, Informationen und Fachartikel . Zudem enthält sie viele Mehrwertfunktionen rund um den Seminar-besuch sowie komfortable Serviceleistungen von Hotel Schloss Montabaur .

Das Online-Marketing wurde systematisch ausgeweitet . Auf der Basis des neuen übergreifenden Redaktionskonzepts

sorgte das verbesserte Zusammenspiel der verschiedenen Kanäle „Internet“, „Social Media“, „Newsletter“ und „App“ für eine sehr positive Kundenresonanz .

Gemeinsame Kommunikations-, Marketing- und Vertriebsaktivitäten mit der ABG in BayernIm Sinne eines Dienstleistungszentrums für die ABG GmbH in Bayern entwickelte der Bereich gemeinsam mit den ABG-Ver-antwortlichen das Markenkonzept weiter . Für das Jahrespro-gramm 2016 wurde ein neues Bonussystem entwickelt, das den alten Frühbucherrabatt abgelöst hat . Das gemeinsame Jahresprogramm von ABG und ADG in Bayern wurde entspre-chend den Kundenwünschen terminlich vorgezogen und stand bereits ab Juni zur Verfügung . Marketing- und Vertriebs-maßnahmen wurden in einer gemeinsamen Vertriebsrunde abgestimmt . Neben dem Internetauftritt der ABG wurde in 2015 der Facebook-Auftritt neu gestaltet . Auf Basis des ADG-Newsletters entstand der neue ABG-Newsletter, der seit Februar 2016 die Kunden in Bayern mit aktuellen Informatio-nen versorgt . Auf diese Weise werden Ressourcen gemeinsam genutzt, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führt .

Weiterhin hohe Kundenzufriedenheit mit dem KundenservicecenterIm Jahr 2015 führte der sehr gute Geschäftsverlauf auch im Servicecenter Seminare zu weiter steigendem Arbeitsauf-kommen . So stieg allein die Zahl der betreuten Studierenden auf mittlerweile über 1 .500 . Einen besonderen Schwerpunkt bildete die weitere Digitalisierung der Geschäftsprozesse: Mit dem Navision-Update stellte das KSC auf vielfachen Kunden-wunsch seine gesamte Seminarkorrespondenz von Brief- auf E-Mail-Versand um . Neben der systematischen Datenpflege wurden die Kundenmailings grafisch überarbeitet und noch stärker individualisiert . Insgesamt erreichte die Kundenzu-friedenheit mit dem KSC eine sehr gute Benotung von 1,3 .

Berichte aus den Bereichen und Geschäftsfeldern

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RESEARCH

Good-Practice-Pool auf mehr als 900 Lösungsmuster ausgebaut2015 hat die ADG weitere neue zukunftsgerichtete Themen aufgenommen und in ihre Qualifizierungsangebote integ-riert . Insbesondere Themenfelder zu den beiden Megatrends „Digitalisierung der Märkte“ und „Innovationsmanagement“ standen dabei im Fokus . Dem Kundenwunsch, an geeigneten Stellen der ADG-Angebote Good-Practice-Beispiele einzufü-gen, ist das Research auch im abgelaufenen Jahr wieder nachgekommen . Bis heute hat der Bereich einen Good- Practice-Pool mit rund 900 erfolgreichen Lösungsmustern aufgebaut . Der Pool wird auch künftig systematisch aktuali-siert . Neben diesem Angebot unterstützt der Bereich beim Wissensaustausch mit eigener Expertise, vor allem in den Themengebieten „Digitalisierung und Innovation“ sowie „Markenkern Genossenschaftsbank“ in Webinaren, Semina-ren und Qualifizierungsprogrammen . Diese Themen werden gezielt auch im ADG-Denkfabrik-Blog unter www.denkfabrik.adgonline.de aufgegriffen, der sich mit mehr als 6 .000 Usern immer höherer Nachfrage erfreut .

Digitales Angebot der ADG-Bibliothek gezielt erweitert Die ADG stellt den Teilnehmern von Qualifizierungsprogram-men und Studiengängen den Zugang zur digitalen Daten-bank „WISO-Wirtschaftswissenschaften“ unentgeltlich für die Dauer ihres Programms zur Verfügung . Die ADG-Biblio-thek hat sich 2015 darüber hinaus noch stärker digital ausgerichtet und neben dem Präsenzbestand das vorhandene elektronische Angebot mittlerweile auf über 7 .500 E-Books aus den Bereichen BWL, VWL, Finanzwirtschaft und Manage-ment erweitert . Hierbei ist die ADG gezielt strategische Partnerschaften mit Verlagen wie Springer, de Gruyter und Campus eingegangen . Mehr als 200 .000 Downloads von ADG-Kunden in 2015 belegen, dass die ADG hier den richtigen Weg eingeschlagen hat . Unterstützt wird der gezielte Ausbau der Wissensressourcen durch den ADG-Förderverein .

Metastudie „Banking der Zukunft“ zeigt dringenden Handlungsbedarf in Instituten aufDas Steinbeis-Transfer-Institut für Ethik, Führung und Personalmanagement (IEFP) unter Leitung von Prof . Dr . Thorn Kring hat im Auftrag der ADG und mit Unterstützung des ADG-Fördervereins Führungskräfte aus Volksbanken und Raiffeisenbanken befragt und darum gebeten, aktuelle Trends zu benennen, diese zu bewerten und Handlungsoptionen für die Banken aufzuzeigen . Handlungsbedarf sehen die Banker insbesondere darin, Filialnetze zu straffen, digitale Kompeten-zen für mehr Effizienz in Vertrieb und Produktion auf- und auszubauen und die klassische Stärke der Genossenschafts-banken, ihre emotionale Kundennähe, auch in die digitale Bankenwelt der Zukunft zu übertragen . Auf die Ergebnisse der Studie ist die ADG Anfang 2016 in Webinaren näher eingegan-gen . Ein ausführlicher Beitrag ist zu Jahresbeginn in der Bankinformation veröffentlicht worden .

QualitätssicherungIn ihrem Geschäftsmodell verzichtet die ADG bewusst auf den Einsatz eigener Dozenten, sondern sucht für jede Aufgabe die jeweilige „Benchmark“ und bündelt diese zu maßgeschnei-derten Programmen oder Seminaren . Die Dozen-ten aus Wissenschaft, Unternehmensberatungen und Praxis bringen nicht nur hervorragendes Wissen und langjährige Erfahrung mit, sondern zeichnen sich durch große Marktnähe aus . Der Kundenzufriedenheitswert erreichte nicht von ungefähr 2015 einen Wert von 1,39 (Schulnote) . Dies ist eine nochmalige Verbesserung des ebenfalls sehr guten Vorjahreswertes von 1,42 .

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„Ein vollwertiges Universitätsstudium und die Möglichkeit, unsere Karrieren in unseren Häusern weiter fortzusetzen und dazu noch das eigene Privatleben gut unter einen Hut zu bekommen, sind mindes­tens drei Trümpfe des berufsbegleitenden Bachelor­Studiums an der ADG Business School an der Steinbeis­Hochschule Berlin.

Das Studium eröffnet unserer Karriere neue Möglichkeiten und Chancen. Hier wird in besonderem Maße Theorie und Praxis, Wissen und Anwendung miteinander verzahnt, und es gibt vielfältige Anrechnungsmöglich keiten. Das finden wir nirgendwo anders.“

Christina SmrikoDortmunder Volksbank eG

Behar AminUnion Service-Gesellschaft mbH

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und finanziellen Anerkennungen . Insgesamt haben sich im vergangenen Jahr 48 Studierende für dieses neue Studien-programm entschieden . Dieses ist auch ins PFT GenoPE aufgenommen worden .

Neu ist seit dem Wintersemester 2015/2016 auch der Bachelor „Taxation & Accounting“ . Mit dem berufsbegleiten-den Studiengang, der in Kooperation mit der DATEV eG angeboten wird, präsentiert die ADG Business School Nachwuchskräften und Mitarbeitern in Steuerberatungen und Steuerkanzleien sowie im Finanz- und Rechnungswesen von Unternehmen ein neues und zukunftsweisendes Studienkonzept für das Steuerfach .

Ebenfalls zum Wintersemester hat die ADG Business School ihr Masterstudienangebot erweitert . Der neue Master of Science „Digital Innovation & Business Transformation“ richtet sich an Mitarbeiter, Spezialisten und Führungskräfte mit einem ersten akademischen Abschluss, die die digitalen Innovationen und Umbrüche verstehen und zukunftsfähige Geschäftsstrategien, Strukturen und Vermarktungskonzepte für ihr Unternehmen gestalten möchten .

Neuer Rekordwert bei Studienstartern im dualen StudiumInsgesamt sind 45 neue Studierende zum Wintersemester in das duale Studium gestartet – ein Rekordwert, der die hohe Relevanz des Studiums bei Unternehmen im Kampf um gute Nachwuchstalente verdeutlicht . Mit den beiden neuen Mitgliedsunternehmen ASA Selection GmbH (Höhr-Grenz-hausen) und HUF Haus (Hartenfels) bieten inzwischen 26 Unternehmen im Westerwald talentierten Abiturienten das duale Studium an .

Angesichts des Erfolgs der regionalen Initiative „Dualer Bachelor“ im Westerwald hat die ADG Business School 2014

Mit ihren dualen und berufsbegleitenden Studiengängen bietet die ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule Berlin – Deutschlands größter Privatuniversität – seit 2011 ein praxisnahes und transferorientiertes Aus- und Weiterbil-dungsangebot an . Vom Bachelor über den Master bis hin zur Promotion werden die Studierenden auf zukünftige Manage-mentaufgaben vorbereitet, ohne dabei ihre berufliche Praxis zu verlassen . Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium erhalten sie einen staatlich anerkannten Hoch-schulabschluss der renommierten Steinbeis-Hochschule Berlin . Dank des innovativen Steinbeis-Transferstudiums wird ein Höchstmaß an Praxisorientierung gewährleistet, und die Studierenden sind in der Lage, Lösungen und Konzepte für das eigene Unternehmen zu implementieren und so nachhaltig einen Mehrwert fürs eigene Haus zu schaffen .

Zahl der Studierenden steigt weiter anIm Sommersemester 2015 sind 114 Bachelor- und 17 Master-studierende in ihr Studium an der ADG Business School gestartet . Dieses Ergebnis übertraf die Hochschule im darauffolgenden Wintersemester noch einmal deutlich mit 142 Bachelor- und 28 Masterstudierenden . Insgesamt sind die Studierendenzahlen gegenüber dem Vorjahr nochmals gestiegen: Schrieben sich 2014 insgesamt 238 Bachelorstu-dierende für ein Studium an der ADG Business School ein, waren es im vergangenen Jahr 256 .

Drei neue Studienprogramme erfolgreich eingeführtMit dem Bachelor für Teilnehmer und Absolventen des BankColleg ist 2015 ein speziell für diese Zielgruppe entwi-ckeltes Studienprogramm an den Start gegangen . Dank der engen Verzahnung der Inhalte aus dem BankColleg mit denen des Bachelor of Arts an der ADG Business School profitieren die Studierenden von umfangreichen zeitlichen

ADG BUSINESS SCHOOL

ADG Business School

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analog dazu die Initiative „HessenLand-Studium“ ins Leben gerufen . In diesem Zusammenhang wurde zum Sommerse-mester 2015 ein weiterer Studienstandort in Alsfeld eröffnet .

Initiative „PersonalPerspektiven“: Hochschule bringt Arbeitgeber und junge Talente an einen TischUnter dem Motto „PersonalPerspektiven“ unterstützt die ADG Business School Unternehmen dabei, attraktive Bildungs- und Bindungswege für eine nachhaltige Personal-arbeit zu finden . Erste Ergebnisse wurden in einem E-Maga-zin veröffentlicht . Anfang 2016 haben sich auf Schloss Montabaur junge Nachwuchstalente und Arbeitgeber im erstmaligen Forum „PersonalPerspektiven“ ausgetauscht .

ADG Business School veröffentlicht mehrere ForschungsprojekteIm Jahr 2015 wurde an der ADG Business School u . a . an zwei vom ADG-Förderverein unterstützten Projekten geforscht . Professor Christian Kalhöfer und Professor Günter Lang wiesen eine systematische Benachteiligung von kleinen Banken durch die Kosten der Regulierung nach . Professor Christian Kalhöfer, Professor Reinhold Hölscher und Dr . Nils Helms analysierten in einer zweiten Studie den Erfolg, die Rentabilität und die Produktivität der Genossenschaftsbanken der vergangenen elf Jahre . Die Ergebnisse beider Studien werden in 2016 veröffent-licht . Darüber hinaus wurde ein Beitrag von Professor Matthias Hühn und Viktoria Schäfer, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ADG Business School, zur aristotelischen Tugendethik in der Mitarbeiterführung in der renommierten „Business Ethics Journal Review“ zur Veröffentlichung angenommen .

Studierende der ADG Business School profitieren in ihrem Studium von einem Höchstmaß an Praxisorientierung.

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„International hochkarätige Dozenten, von denen wir über die neuesten Trends und Entwicklungen aus erster Hand viel lernen können, zeichnen die Angebote aus. Gerade die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft empfinden wir als sehr spannend und wertvoll für unsere Karriere. Darüber hinaus profitieren sicherlich alle Masterstudierenden von einem neuen Netzwerk: Hier knüpfen wir wertvolle Kontakte zu anderen Kommilitonen. Wir sind hier Freunde fürs Leben geworden und können uns jederzeit kontaktieren, wenn wir berufliche Fragen haben.“

Robin KochVolksbank Kierspe eG

Michael AhlersGLS Gemeinschaftsbank eG

Marcel ThielepapeNESCHEN AG

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ABG GMBH

Seit 2013 ist die ABG GmbH als Gemeinschaftsunternehmen des Genossenschaftsverbands Bayern e . V . und der Akademie Deutscher Genossenschaften ADG am Markt . In dieser GmbH sind sowohl das Seminar- als auch das Hotelgeschäft der ABG in Bayern gebündelt .

Die im Jahr 2014 weiterentwickelte Strategie der ABG GmbH wurde 2015 in enger Zusammenarbeit mit der ADG in Form des Zwei-Marken-Modells mit Leben gefüllt . Im Mittelpunkt steht das Ziel, den genossenschaftlichen Banken und Unter-nehmen in Bayern ein abgestimmtes und überschneidungs-freies Qualifizierungsanbot – vom Auszubildenden bis zum Vorstandsvorsitzenden – zu bieten . Dieses Modell sichert:

� die enge regionale Bindung und die Ausrichtung des Bildungsangebots an den Wünschen der Kunden in Bayern

� die klare Ausrichtung auf die genossenschaftlichen Geschäftsmodelle, Unternehmensgrößen, Mitglieder- und Kundenorientierung usw ., die die ABG und die ADG von anderen Anbietern am Markt unterscheiden

� die passgenaue Ausrichtung und Abstimmung der Programme sowie weitreichende Anerkennungs-regelungen, um Doppelarbeit zu vermeiden und Zeit/Kosten zu sparen

� die Durchführung von ADG-Veranstaltungen in Bayern, um Reisezeiten und -kosten zu reduzieren

� dauerhaft finanzielle Synergieeffekte durch die Nutzung gemeinsamer Ressourcen, beispielsweise in den Bereichen Marketing, Grafik oder Internet, die letztlich dem Kunden zugutekommen

2015 wurden die Erkenntnisse aus der zuvor durchgeführten Marktforschung in bayerischen Genossenschaftsbanken sowie die Anregungen aus den Gremien und aus den Teilnehmer- und Bankenkreisen genutzt, um die Angebote der ABG und der ADG im Kundensinne weiter zu optimieren . Dazu zählte u . a . auch die Entwicklung eines neuen Rabatt-

systems für treue Kunden für das Jahresprogramm 2016 . In mehreren Sitzungen und Abstimmungsrunden und insbe-sondere bei der Zusammenstellung der Jahresprogramme wurden die umfangreichen Qualifizierungsangebote beider Häuser gesichtet und Überschneidungen von Beginn an vermieden . Es folgte die Optimierung der Struktur der Qualifizierungsangebote mit dem Ziel, schlüssige und effiziente Qualifizierungswege mit allen Management- und Fachqualifizierungsprogrammen aus GenoPE und aus den ADG-Angeboten zu gestalten . Zudem wurden ADG-Angebo-te auch an Standorten in Bayern durchgeführt, was dazu beiträgt, Reisekosten und Abwesenheitszeiten in den Banken und Unternehmen deutlich zu reduzieren .

Internetauftritt, Social Media und Newsletter neu gestaltetIm ersten Quartal 2015 wurde auf der technischen Basis der ADG ein komplett neuer Internetauftritt der ABG freige-schaltet und im Jahresverlauf schrittweise erweitert . Durch die enge Kooperation mit der ADG konnten sowohl der Projektaufwand deutlich reduziert als auch die redaktionel-len sowie grafischen Arbeiten im Corporate Design der ABG kostengünstig durchgeführt werden . Der neue Internetauf-tritt ist unter www.abg-bayern.de zu erreichen und bietet einen strukturierten Überblick über die umfangreichen Qualifizierungsangebote der ABG . Zudem enthalten die Seiten Links zu passenden Angeboten der ADG . Der geschlos-sene Bereich „Meine ABG“ enthält darüber hinaus eine Vielzahl an Zusatzserviceangeboten, beispielsweise für Personaler, die die Information, die Vormerkung von Angeboten, die Schnellbuchungen oder die Anmeldungen der Auszubildenden komfortabel und einfach machen . Zusätzlich gibt es weitere Möglichkeiten, Daten selbst zu pflegen oder die Buchungshistorie der Bank anzusehen . Auch hier wurden und werden die Serviceleistungen weiter ausgebaut . Auch bei der laufenden Weiterentwicklung des Internetauftritts arbeiten ABG und ADG eng zusammen, um möglichst viele Kostenvorteile zu realisieren .

Im Bereich „Social Media“ wurde der Facebook-Auftritt der ABG komplett neu gestaltet und seit Jahresmitte 2015 kontinuierlich mit neuen Nachrichten aus der ABG befüllt .

ABG GmbH

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Auch hier arbeiten ABG und ADG eng zusammen, um Kostenvorteile zu nutzen . Gleiches gilt für den neuen ABG-Newsletter . Auch hier wurde das vorhandene techni-sche Newsletter-Modul der ADG zeitsparend und kosten-günstig herangezogen, auf das Erscheinungsbild der ABG zugeschnitten und gemeinsam ein inhaltliches Konzept entwickelt . Im Februar 2016 ging der neue ABG-Newsletter erstmals an die Interessenten heraus . Er bietet seinen Lesern in Bayern eine abwechslungsreiche Themenpalette von Fachbeiträgen, Berichten von ABG-Veranstaltungen und aktuellen Seminarempfehlungen .

Die Zusammenarbeit im Bereich Marketing wurde auch im Jahr 2015 beispielsweise bei Publikationen, bei der Grafik, bei Messeauftritten oder bei der Nutzung gemeinsamer Vertriebskanäle fortgesetzt . Die Verantwortlichen aus den Geschäftsfeldern und internen Servicebereichen stimmen sich in gemeinsamen Marketing- und Vertriebsrunden ab . Ein wichtiger gemeinsamer Beschluss war, dem Wunsch der Kunden zu entsprechen und die beiden Jahresprogramme früher zu verschicken . Daher haben ABG und ADG ihre

Produktionszeiten so nach vorne verlagert, dass die Kunden in Bayern das vollständige ABG-Jahresprogramm 2016 bereits im Juli in Printform und Anfang Juni als Online-Vari-ante erhalten haben .

2016 erschien erstmals ein gemeinsames E-Magazin zum Thema „Digitalisierung“ . In diesem E-Magazin wurden Fachbeiträge, Reportagen, Filme und aktuelle Qualifizierungs-angebote auf völlig neue, interaktive Art präsentiert . Auch das E-Magazin ist – wie alle Online-Kommunikationskanäle – auf die unterschiedlichsten Endgeräte optimiert, sodass die Leser es am Computer ebenso komfortabel lesen können wie auf unterschiedlichsten mobilen Endgeräten .

ABG und ADG arbeiten bei der Kundenbetreuung in Bayern eng zusammenDarüber hinaus gibt es weitere gemeinsame Aktivitäten im Bereich der Kundenberatung und -betreuung in Form des Key-Account-Managements . In einem Projekt wurde die Kundenbetreuung gemeinsam geschärft und eine enge Zusammenarbeit in diesem Bereich vereinbart, um den Kunden eine möglichst umfassende Beratung zu Leistungen aus beiden Häusern bieten zu können . Parallel liefen in der ABG auch die Arbeiten an den Themen „Unternehmenskultur“ und „Arbeitgeberattraktivität“ weiter . Auf Basis einer Mitarbei-terbefragung wurde ein breit angelegter Prozess zum Thema „Werte“ durchgeführt und abgeschlossen, in den die Beschäf-tigten im Seminar- und Hotelbereich eingebunden waren .

Im Hotelgeschäft wurde 2015 wiederum ein umfangreiches Bündel an Marketingmaßnahmen umgesetzt, das zu einer deutlichen Belebung und Steigerung der Auslastung geführt hat . Durch die enge Zusammenarbeit von ABG und ADG konnten bereits 2015 auch Hotelkapazitäten gemeinsam genutzt werden . Zudem wurden 2015 weitere Investitionen in den Gebäudebestand vorgenommen, die die Attraktivität weiter steigern werden .

ABG und ADG nutzen seit 2013 gemeinsame Ressourcen; das kommt dem Kunden zugute.

www.abg­bayern.de

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52 53 Organe, Fachräte und Bereichsleiter der ADG

Rudolf Conrads Verbandsdirektor und Vorsitzender des VorstandsVerband der PSD Banken e . V .Bonn

Dr . Henning EhlersGeneralsekretärDeutscher Raiffeisenverband e . V .Berlin

Johannes Freundlieb Verbandsdirektor und Mitglied des Vorstands Genossenschaftsverband Weser-Ems e . V .Oldenburg

Ralf GerkingVerbandsdirektorEDEKA – Verband kaufmännischer Genossenschaften e . V . Hamburg

Dr . Roman GlaserVerbandspräsident und Vorsitzender des VorstandsBaden-Württembergischer Genossenschaftsverband e . V . Karlsruhe

Dr . Dirk GloyMitglied der Geschäftsführung DMK Deutsches Milchkontor BremenBremen

Gerhard HinterbergerMitglied des Vorstands Bausparkasse Schwäbisch Hall AGSchwäbisch Hall

Manfred KunerVorsitzender des VorstandsVolksbank Triberg eGTriberg

Axel LekiesMitglied des Vorstands Volksbank Herrenberg-Rottenburg eGHerrenberg

Randolf MennaVorsitzender des Vorstands Raiffeisen-Volksbank Bad Staffelstein eGBad Staffelstein

Verwaltungsrat

VorsitzenderUwe FröhlichVerbandspräsident Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e . V .Berlin

Stellvertretender VorsitzenderWilfried HollmannVorsitzender des VorstandsNOWEDA eGApothekergenossenschaftEssen

Rainer Adamczyk Vorsitzender des VorstandsVolksbank Uelzen-Salzwedel eGUelzen

Dr . Andrea AlthannsGeneralbevollmächtigteGenossenschaftsverband Bayern e . V . München

Dr . Wolfgang Baecker Vorsitzender des VorstandsVR-Bank Westmünsterland eGBorken

Ralf W . Barkey Verbandsdirektor und Vorsitzender des VorstandsRheinisch-Westfälischer Genossenschaftsverband e . V . Münster

Klaus BellmannVerbandsdirektor und Mitglied des VorstandsGenossenschaftsverband e . V .Neu-Isenburg

Dr . Christian Brauckmann Mitglied des VorstandsWGZ BANK AGWestdeutsche Genossenschafts-ZentralbankDüsseldorf

Jürgen Cleven Vorsitzender des VorstandsVolksbank Viersen eGViersen

Sven MittelbachVerbandsdirektorPrüfungsverband der Deutschen Verkehrs-, Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaften e . V .Hamburg

Klaus MüllerMitglied des VorstandsKölner Bank eGKöln

Frank OstertagMitglied des VorstandsVolksbank Wildeshauser Geest eGWildeshausen

Dr . Eckhard Ott Vorsitzender des Vorstands Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e . V .Berlin

Hubert Overesch Mitglied des Vorstands VR-Bank Kreis Steinfurt eG Rheine

Josef PöltVorsitzender des Vorstands Raiffeisenbank südöstlicher Starnberger See eGSeeshaupt

Hans Joachim ReinkeVorsitzender des Vorstands Union Asset Management Holding AGFrankfurt am Main

Dr . Alois SplonskowskiGeschäftsführerRaiffeisen Rhein-Ahr-Eifel Handelsgesellschaft mbH Euskirchen

Markus StüttgenMitglied des Vorstands Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eGKöln

Stand: Mai 2016

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Thomas Ullrich Mitglied des VorstandsDZ BANK AGFrankfurt am Main

Dr . Ludwig VeltmannHauptgeschäftsführerMITTELSTANDSVERBUND – ZGV e . V .Berlin

Jürgen WacheVorsitzender des Vorstands Hannoversche Volksbank eGHannover

Anton Wahl Mitglied des VorstandsZENTRAG – Zentralgenossenschaft des Deutschen Fleischergewerbes AGFrankfurt am Main

Claus-Peter WittHauptgeschäftsführerUelzena eGUelzen

Prof . Dr . Joachim Wuermeling Vorsitzender des Vorstands Verband der Sparda-Banken e . V . Frankfurt am Main

Aufsichtsrat

VorsitzenderUwe Fröhlich VerbandspräsidentBundesverband der DeutschenVolksbanken und Raiffeisenbanken e . V .Berlin

Ralf W . Barkey Verbandsdirektor und Vorsitzender des VorstandsRheinisch-Westfälischer Genossenschafts- verband e . V . Münster

Klaus BellmannVerbandsdirektor und Mitglied des VorstandsGenossenschaftsverband e . V .Neu-Isenburg

Dr . Henning EhlersGeneralsekretärDeutscher Raiffeisenverband e . V . Berlin

Dr . Roman GlaserVerbandspräsident und Vorsitzender des VorstandsBaden-Württembergischer Genossenschafts-verband e . V .Karlsruhe

Wilfried HollmannVorsitzender des VorstandsNOWEDA eGApothekergenossenschaftEssen

Manfred Kuner Vorsitzender des VorstandsVolksbank Triberg eGTriberg

Randolf MennaVorsitzender des VorstandsRaiffeisen-Volksbank Bad Staffelstein eGBad Staffelstein

Klaus MüllerMitglied des VorstandsKölner Bank eGKöln

Hans Joachim ReinkeVorsitzender des VorstandsUnion Asset Management Holding AGFrankfurt am Main

Thomas Ullrich Mitglied des VorstandsDZ BANK AGFrankfurt am Main

Vorstand

Dr . Andreas MartinMitglied des Vorstands

Arno MarxMitglied des Vorstands

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54 55 Organe, Fachräte und Bereichsleiter der ADG

Axel LekiesMitglied des VorstandsVolksbank Herrenberg-Rottenburg eGHerrenberg

Mirko LustMitglied des Vorstands Volksbank Demmin eGDemmin

Dr . Andreas MartinMitglied des VorstandsBundesverband der DeutschenVolksbanken und Raiffeisenbanken BVRBerlin

Randolf MennaVorsitzender des VorstandsRaiffeisen-Volksbank Bad Staffelstein eGBad Staffelstein

Sascha MonschauerMitglied des VorstandsVolksbank RheinAhrEifel eGBad Neuenahr-Ahrweiler

Frank OstertagMitglied des VorstandsVolksbank Wildeshauser Geest eGWildeshausen

Dominik Schlarmann Mitglied des VorstandsSparda-Bank West eGDüsseldorf

Fachrat Banken

VorsitzenderManfred KunerVorsitzender des Vorstands Volksbank Triberg eGTriberg

Klaus BellmannVerbandsdirektor und Mitglied des Vorstands Genossenschaftsverband e . V . Neu-Isenburg

Oliver Best BereichsleiterDZ BANK AGDeutsche Zentral-GenossenschaftsbankFrankfurt am Main

Ulrich BiermannBereichsleiter Bausparkasse Schwäbisch Hall AGSchwäbisch Hall

Dr . Peter BottermannMitglied des VorstandsVolksbank Ruhr Mitte eGGelsenkirchen

Dr . Christian BrauckmannMitglied des VorstandsWGZ BANK AGDüsseldorf

Johannes FreundliebVerbandsdirektor und Mitglied des Vorstands Genossenschaftsverband Weser-Ems e . V .Oldenburg

Reinhard Schlottbom Vorsitzender des VorstandsPSD Bank Westfalen-Lippe eGMünster

Rüdiger Ströhm Generalbevollmächtigter Baden-WürttembergischerGenossenschaftsverband e . V . Karlsruhe

Udo UrnerAkademieleiter Rheinisch-Westfälische GenossenschaftsakademieRösrath

Stand: Mai 2016

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Fachrat Ware

Dr . Roman GlaserVorsitzender des VorstandsBaden-Württembergischer Genossenschaftsverband e . V .Karlsruhe

Dr . Ansgar HorsthemkeBereichsleiterBaden-Württembergischer Genossenschaftsverband e . V .Karlsruhe

Jens KettlerGeschäftsführer der JuniorengruppeEDEKA AGHamburg

Holger KnielingGeschäftsführendes VorstandsmitgliedBÄKO Zentrale Süddeutschland eGLadenburg

Dr . Gerhard KroonAkademieleiterGenossenschaftsakademie Weser-Ems e . V .Oldenburg

Dr . Volker J . PetersenStellvertretender GeneralsekretärDeutscher Raiffeisenverband e . V .Berlin

Oliver ReichPersonalleiterWestfleisch eGMünster

Volkmar SanglSprecher des VorstandsDEG Alles für das Dach eGKoblenz

Arno SchoppeGeschäftsführerRaiffeisen WarengenossenschaftSchweringen

Dr . Alois SplonskowskiGeschäftsführerRaiffeisen Voreifel-Ahr Handelsgesellschaft mbHEuskirchen

Ernst StöverLeiter Bildung Waren- undDienstleistungsgenossenschaftenGenossenschaftsverband e . V .Neu-Isenburg

Markus StüttgenMitglied des VorstandsRaiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eGKöln

Udo UrnerAkademieleiterRheinisch-Westfälische GenossenschaftsakademieMünster

Dr . Ludwig VeltmannHauptgeschäftsführerDER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV e . V .Berlin

Claus WiegertGeschäftsführerMolkerei WiegertVelen

Leiter der Unternehmenseinheiten der ADG

Genossenschaftliche FinanzGruppeAxel Gürntkeaxel_guerntke@adgonline .de

Genossenschaftliche FinanzGruppe Key-Account-ManagementAchim Kleinefennachim_kleinefenn@adgonline .de

ResearchDr . Walter Kruppwalter_krupp@adgonline .de

Agribusiness und VerbundgruppenRené Borreschrene_borresch@adgonline .de

Verbände und AuslandRüdiger Meisterruediger_meister@adgonline .de

Digitale Medien und LerninnovationenMartin Greffmartin_greff@adgonline .de

Interne UnternehmenssteuerungStefan J . Urmetzerstefan_urmetzer@adgonline .de

Hotel und EventRalf Kleinheinrichralf_kleinheinrich@adgonline .de

Kommunikation, Vertriebsmanagement und KundenservicecenterPeter Sahlpeter_sahl@adgonline .de

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FÖRDERVEREIN DER ADG

Die Qualifikation der Führungskräfte ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor . Gerade in dezentral agierenden Unter-nehmensgruppen entscheidet die Qualität des Manage-ments vor Ort über den kurz- und langfristigen Erfolg eines einzelnen Unternehmens und damit letztlich auch in der Summe über die Stärke der gesamten Gruppe . Bereits seit 1978 engagieren sich die genossenschaftlichen Banken und Unternehmen im „Verein zur Förderung der Akademie Deutscher Genossenschaften e . V .“ dafür, die qualitativ hochwertige Fort- und Weiterbildung für genossenschaftli-che Führungskräfte und Spezialisten weiter auszubauen .

Mitgliedsbeiträge und dem Verein zugehende Spenden unterstützen die Arbeit der ADG effektiv . Neben der finanzi-ellen Komponente kommt dem ideellen Engagement eine besondere Bedeutung zu . Durch die Einbindung der Organe des Fördervereins in die Entwicklung der Bildungsarbeit fungiert er als Bindeglied zwischen der ADG und den Vereinsmitgliedern . Somit trägt der Förderverein zu einer innovativen, praxisorientierten und effektiven Gestaltung der Bildungsarbeit bei .

Die Vorteile einer MitgliedschaftAktuell zählt der Förderverein 1 .023 Mitglieder, davon sind 931 Kreditgenossenschaften, 85 Warengenossenschaften und sieben persönliche Mitglieder (Stand: Januar 2016) . Der Jahresbeitrag der Fördermitglieder hängt von der Art und der Größe des Unternehmens ab und ist auf einen Höchstbe-trag beschränkt . Eine Mitgliedschaft im Förderverein schafft zahlreiche Vorteile: Die Investition rechnet sich sehr schnell, da sich beispielsweise bereits mit dem Besuch eines einzigen Managementprogramms oder von ein bis zwei Seminaren im Jahr der Mitgliedsbeitrag amortisiert hat . Der Grund: Mitgliedsunternehmen erhalten seitens der ADG eine Ermäßigung von 25 Prozent auf die Seminarpreise . So übersteigt nach aktuellem Stand die Summe der Preisnach-

lässe für die Mitgliedsunternehmen die Summe der Mit-gliedsbeiträge um ein Mehrfaches .

Erfolgreiche Projekte 2015 und Ausblick auf 2016Der Förderverein hat auch im vergangenen Kalenderjahr zahlreiche bedeutende Projekte unterstützt . Mit finanziellen Mitteln des Fördervereins hat die ADG 2015 die zentralen Zukunftsfelder „Digitalisierung“ und „Innovationsmanage-ment“ ausgebaut, um die genossenschaftlichen Banken und Unternehmen und insbesondere das Management auf dem Weg in die digital geprägte Zukunft zu unterstützen und den digitalen und innovativen Reifegrad zu stärken . In diesem Zusammenhang hat der Förderverein eine ADG-Stiftungs-professur „Business Transformation“ finanziert . Die Aufgabe der Professur ist u . a ., das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Wandels innerhalb der genossenschaftlichen Organisati-on zu schaffen sowie Einblicke in neue Technologien, in digitale Innovationen und in veränderte Geschäftsmodelle und Organisationen zu ermöglichen . Die ADG-Bibliothek hat ihr Angebot noch stärker digital ausgerichtet und bietet ihren Kunden mithilfe des Fördervereins mehr als 7 .500 E-Books aus den Bereichen BWL, VWL, Finanzwirtschaft und Management . Dies erleichtert das Lernen vor Ort immens und ermöglicht den Teilnehmern einen uneingeschränkten Zugang zur aktuellen Literatur .

Mit Projektmitteln des Fördervereins hat die ADG beim Thema „Innovationsmanagement“ erste „Leuchtturmpro-dukte“, wie die Innovationswerkstatt in Köln, Innovationswe-binare und ein Innovationsaudit, gemeinsam mit Kunden pilotiert bzw . bereits erfolgreich am Markt etabliert . Darüber hinaus wurden Netzwerke in der genossenschaftlichen FinanzGruppe geschaffen, in denen die ADG 2016 weitere Services in enger Abstimmung mit „First Movern“ testen und am Markt etablieren möchte . Im Rahmen dieser Entwicklun-gen hat die ADG auch ihr Individualgeschäft neu positio-

Förderverein der ADG

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niert: Künftig bietet sie spezielle Qualifizierungsangebo-te übergreifend für alle genossenschaftlichen Unternehmen an .

Unterstützt hat der Förderverein des Weiteren das Projekt „Portfolio der Zukunft“ . Auf Basis eines bereits 2014 entwickelten Leitbilds und des Forschungsprojekts „Die Bank als agile Organisation“ wurde 2015 ein hierzu korrespondierendes Kompetenzmodell entwickelt, das 2016 in die ADG-Managementprogramme und weitere Qualifizierungsprogramme integriert wird . Ein 2015 entwickeltes Konzept zur bestmöglichen Förderung des vermittelten Wissens in die Praxis wird 2016 umge-setzt .

Der Bereich „Agribusiness und Verbundgruppen“ wurde durch den Förderverein bei einer Strategieüberprüfung der Akademie der Verbundgruppen ADV unterstützt . Ab 2016 bietet die ADV ausschließlich Seminare und Formate an, welche die Besonderheiten von Verbund-gruppen in hohem Maße berücksichtigen . Dabei umfasst das Angebot aktuelle Themen für Fach- und Führungs-kräfte, Mandatsträger und Mitarbeiter mit verbundgrup-pen- bzw . unternehmensspezifischen Aufgaben .

Zwei Forschungsprojekte der ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule Berlin unter der Leitung von Professor Dr . Christian Kalhöfer hat der Förderverein außerdem unterstützt . Die Studien zum Thema „Analyse sinkender Betriebsergebnisse sowie Ableitung entspre-chender Handlungsempfehlungen“ und „Wirkung von Aufsichtsrecht auf Betriebsgröße“ werden 2016 veröf-fentlicht .

Gremien des FördervereinsDie Aufsichtsratsmitglieder sind gleichzeitig geborene Mitglieder im Verwaltungsrat der ADG . Aufsichtsrats-mitglieder und weitere Mitglieder des Fördervereins sind auch vertreten im Arbeitsausschuss des Verwal-tungsrats, im Fachrat „Banken“ und im Fachrat „Ware“ der ADG sowie in den entsprechenden Arbeitskreisen der Akademie .

Gremien des ADG-Fördervereins

AufsichtsratVorsitzender Manfred Kuner Vorsitzender des Vorstands Volksbank Triberg eGTriberg

Vertreter der KreditgenossenschaftenRainer Adamczyk Vorsitzender des Vorstands Volksbank Uelzen-Salzwedel eGUelzen

Jürgen Cleven Vorsitzender des Vorstands Volksbank Viersen eGViersen

Axel Lekies Mitglied des VorstandsVolksbank Herrenberg-Rottenburg eGHerrenberg

Frank OstertagMitglied des VorstandsVolksbank Wildeshauser Geest eGWildeshausen

Josef PöltVorsitzender des Vorstands Raiffeisenbank südöstlicher Starnberger See eGSeeshaupt

Günter VogtStellvertretender Vorsitzender des Vorstands Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eGPaderborn

Vertreter der Waren- und Dienstleistungs-genossenschaftenDr . Dirk GloyGeschäftsführerDMK Deutsches Milchkontor BremenBremen

Dr . Alois Splonskowski Geschäftsführer Raiffeisen Rhein-Ahr-Eifel Handelsgesellschaft mbHEuskirchen

Dr . Ludwig VeltmannHauptgeschäftsführer DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV e . V . Berlin

Claus-Peter Witt HauptgeschäftsführerUelzena eGUelzen

Vertreter der ZentralbankenOliver Best Bereichsleiter DZ BANK AGFrankfurt am Main

Vertreter der PrüfungsverbändeDr . Andrea AlthannsGeneralbevollmächtigte Genossenschaftsverband Bayern e . V . München

Vorstand Förderverein:VorsitzenderKlaus MüllerMitglied des VorstandsKölner Bank eGKöln

Randolf MennaVorsitzender des Vorstands Raiffeisen-Volksbank Bad Staffelstein eGBad Staffelstein

Stand: Mai 2016

Weitere Informationen zum ADG-Förder- verein und die Beitrittserklärung erhalten Sie unter www.adgonline.de/foerderverein.

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THE ACADEMY OF GERMAN COOPERATIVES

The Academy of German Cooperatives (ADG) is part of the Cooperatives Association . As one of the leading manage-ment academies in Germany, ADG provides cooperative banks and cooperative businesses with a wide range of high-quality management and qualification programmes, university degree courses (Bachelor, Master, Promotion), seminars, workshops, forums and customized in-house solutions for all current issues .

For many years ADG has been a point of contact for almost 1,047 branches of Volksbank and Raiffeisenbank, which have more than 190,000 employees, and over 5,000 agri-cultural and industrial cooperatives, with around 600,000 employees .

One of the central concerns of ADG is to promote the sustainable success of members and the companies which delegate them through a range of outstanding qualification schemes . The ADG mission statement highlights the motto “Dedicated to your success” for all activities . Excellent quality, a high innovation rate, the pooling of benchmarks in events and customer enthusiasm therefore play a decisive role in the ADG business model . In order to achieve this, ADG has a Europe-wide pool of more than 800 excellent lecturers, who – based on their experience in science, business consulting and practice – not only bring their outstanding knowledge and several years of experience to the table, but are also distinguished by close proximity to the market . The regular measuring of customer satisfaction assures success: ADG achieved a value of 1 .39 in school grades in 2015 .

ADG provided a total of 1,560 events, with around 56,870 seminar days, to banks, and agricultural and industrial cooperatives in 2015 . These were attended by more than 22,200 participants . ADG’s innovative power is reflected in the fact that it earned 91 % of its profit margin last year through products which were less than three years old .

Highlights ADG

Gabriele Kellermann, Mitglied des Vorstands der BBBank

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Highlights 2015

Study trips are in strong demand by international guestsA special focus of the cooperation with international partner institutions last year was the implementation of practitioner exchange programmes for international guests . More than 30 international groups visited ADG in Montabaur to become acquainted with the functioning of cooperative financial services network and receive training in individual strategic bank issues . The events were attended by partici-pants from cooperative and non-cooperative financial institutions based in Armenia, Brazil, China, Tunisia, Japan, India, Paraguay and Sri Lanka, amongst others . On the one hand, ADG International is working in this area as an „ambassador“ of German financial cooperatives, on the other hand, the exchange programmes are an excellent platform to develop further business relationships . The visits by cooperative banks are a key element of these programmes, as guests get an insight into the management and business practices of individual institutions .

What‘s more, ADG has extended its range of topics and coun-tries: For example, ADG has conducted training and consult-ing projects in cooperation with DGRV and AFC International in Ethiopia, Bangladesh, Myanmar, Nigeria and Paraguay . In addition ADG International organised the ninth cycle of the International General Management seminar LINK in 2015 . In three modules addressing the topics Strategy, Innovation and Leadership, co-operative leaders from Japan, Brazil, Belgium, France, Germany, Italy and Morocco could debate the central question of whether there are enough “change managers” in their organisations who are able to under-stand, initiate and control the profound change processes triggered by digital technology .

ADG provides quick answers to regulatory changesAs holistic support service, ADG has launched a new offer – “ADG-Regulatorikmanagement” (ADG Regulatory Manage-ment) – alongside proven face-to-face formats and short term webinars on current regulatory developments . At www.adgonline.de/regulatorikmanagement customers will

find the ADG Info Service with current regulatory news as well as new seminar offerings such as „Regulatorik goes English“ or an individual webinar coaching to prepare for a § 44 test (Section 44 of the German Banking Act) .

ADG systematically supports its customers in the fields Digitization of Markets and Innovation ManagementVery early, ADG responded to the ongoing digitization trend by supporting their customers consistently and systemati-cally with appropriate training courses at all levels and fields . At first internally, ADG examined in-depth perspec-tives, tools, and methods of modern innovation management in order to systematically integrate the findings – alongside valuable impulses from their customers – into new and existing offerings . For example, the „Innovationswerkstatt: Digitalisierung genossenschaftlich umgesetzt” (Innovation Workshop: Digitization Implemented Cooperatively) was launched in 2015 as a new product developed from the process . Participants learned to think and act like a startup . With the help of startup founders and agile methods, participants had 48 hours to elaborate concrete ideas about how to transfer and implement cooperative values such as solidarity, self-help and subsidiarity in the digital age . All current training and qualification programmes on the topic of Digitization can be found on the ADG website under www.adgonline.de/digitalisierung.

ADG-Blue Ocean Strategy: Implementing new ideas for mortgage lending business “Stein auf Stein” (Stone on Stone) is the name of the newly developed digital concept of the ADG-Blue Ocean Strategy programme . It has been rated by the participants and customers surveyed as “very good” and supports banks when moving into new, profitable and highly competitive markets . “Stein auf Stein” shows a range of special offers and services in the increasingly tough competition in rates and terms . In addition, current consumer trends are considered in the concept and in-depth discussions are conducted with clients, financial advisers, and a consumer association . The process results in the creation of a concept that meets market expectations and is therefore promising .

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participants was successfully carried out with ADG webinar technology .

Very successful launch of ADG Fintech ForumIn the first ADG Fintech Forum 2015, participants from the FinanzGruppe cooperative addressed the question of how digitization affects regional banking and how they can deal with this challenge . By using “graphic recorders”, partici-pants could follow on two big screens the essential keywords of the forum in real time, get a good overview of the com-plexity of the digital revolution in the financial sector and discuss the issues . Learn more at www.adgonline.de/fintech. In 2016 the “Forum Digitization” will follow .

VR-Bildung presents itself in a new, modern look VR-Bildung is one of the largest learning platforms in Europe and the main learning platform for all institutions of the cooperative banking sector in Germany . Since spring 2015, VR-Bildung version 3 .0 not only has a new look and feel, but offers a wealth of new features that strongly support Learning 2 .0 users . In a major project under the auspices of ADG, the entire learning process was revised in GenoPE by integrating state of the art web-based learning methods . Technology-based tools such as a streaming

New app from ADG and Hotel Schloss MontabaurAn app by ADG and Hotel Schloss Montabaur was released in 2015 for Android and iOS operating systems . Customers can use the app with their smartphones or tablets as a useful everyday companion for insights into current ADG management topics, news, information and articles on the target groups FinancialGroup, Agribusiness and Interna-tional & Associations . The mobile application also provides comfortable services of Hotel Schloss Montabaur . With the access data of VR-Bildung, customers can enjoy many benefits on the innovatively designed app: personalized news, e-books within the context of relevant training and qualification programmes and an overview of booked, visited and featured seminars . It also offers comfortable seminar search and online booking . More valuable features will be added to the app and the website in 2016, e . g . in the course of digitization of learning materials .

Successful implementation of new forms of learningFor the first time, the ADG offered its qualification programme “Zertifizierter Lean-Manager ADG” (ADG Certified Lean Manager) as blended-learning event, a combination of face-to-face events with ADG webinars . This launch is special because for the first time, alongside the transfer of knowledge, the certification and testing of

Christof Hülsdünker, Mitarbeiterentwicklung, Teamleitung HR-Infosysteme (links), und Dirk Kannacher, Bereichsleitung Privat- und Geschäftskunden, GLS Gemeinschaftsbank eG

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server for podcasts and videos for learning in innovative learning scenarios are now available to the banks . In addition, banks can also use Web 2 .0 technologies such as wikis or blogs in order to deal in-depth with the contents on on an inter-institutional level . Participants can also access webinar tools . All functions are not only available at the bank workplace, but also via apps for smartphones and tablets, to facilitate learning independent of time and place .

ADG supports knowledge development in internal webinar technology and video consultation Since 2014, ADG also offers the option of using webinar technology in-house . Whether training and information sessions for new products, processes, new software or new regulatory requirements: The offer is becoming increasingly popular . The webinar technology can enable in particular banks with many branches to save travel times and costs for short meetings and consultations . In the sense of “help for self-help”, ADG empowers its customers to organise internal webinars alone after an introductory phase . In addition to the internal use, the ADG could successfully support some cooperative banks in the introduction of webinar technology for virtual customer discussions as part of the implementa-tion of an omnichannel strategy .

ADG Business School: Record number of students256 Bachelor and 45 Master students have enrolled last year for a study course at ADG Business School of Steinbeis University Berlin – a significant increase in the numbers of students over the previous year . Since the winter semester, the University offers a new Master of Science “Digital Innovation & Business Transformation” . The Master‘s degree is aimed at employees, specialists and managers with a first degree who wish to understand digital innovations and changes in order to develop sustainable business strategies, structures and marketing concepts for their company . “Taxation & Account-ing” is the focus of a new Bachelor‘s course .

ADG publishes study on employer attractiveness in cooperative agribusinessA new generation will influence through their changing values the world of work in cooperatives for future generations . This is the result of a study of the ADG and the German Raiffeisen Federation DRV on the topic “Employer Attractiveness in Cooperative Agribusiness” . The study clearly shows where cooperatives must take action to address the particularities of the younger generation in a working relationship . ADG has systematically incorporated the findings on staff leadership into its management programs and shows potential paths for offering continuous further development to employees .

Jürgen Pinnisch, Vorstand Volksbank Heilbronn eG

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IMPRESSUM UND FOTOS

Herausgeber:Akademie Deutscher Genossenschaften ADGSchloss Montabaur56410 MontabaurT: 02602 14-0F: 02602 14-121info@adgonline .de

Servicecenter SeminareT: 02602 14-500F: 02602 1495-500service@adgonline .de

Redaktion:Peter Sahl, Christian Gies

Gestaltung:Irina Hild

Fotos:Danielle Schwipp, Fotowerkstadt BannberscheidDavid Vasicek – pix123 fotografie Olaf Nitz, Nitz-FotografieBrainworkers & more GmbH

Unser besonders herzlicher Dank gilt den namentlich genannten und namentlich nicht genannten Vorständen, Führungskräften und Spezialisten der VR Bank Südpfalz eG, VR Bank HessenLand eG, GLS Gemeinschaftsbank eG, Raiffeisen Waren GmbH & Co . Betriebs KG, Alsfeld, Raiffeisen Waren GmbH, Kassel, Dortmunder Volksbank eG, Union Service-Gesellschaft mbH, Volksbank Kierspe eG, NESCHEN AG, BBBank, Volksbank Heilbronn eG sowie den Seminar -teil nehmern und Studierenden auf Schloss Montabaur, die sich für die Fotos zur Verfügung gestellt haben .

Druck und Verarbeitung:Görres-Druckerei und Verlag GmbH, Koblenz

Vor dem Gästehaus „Ems“ lässt sich besonders in den warmen Monaten entspannt verweilen. Die Jugendstilvilla „Ems“ bietet ihren Gästen individuell konzipierte Superiorzimmer, die sich an der klassischen Moderne orientieren.

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Akademie Deutscher Genossenschaften ADGSchloss Montabaur56410 MontabaurT: 02602 14-0F: 02602 14-121info@adgonline .dewww .adgonline .de