Jahresbericht 2016 - AMICE (2017) Annual... · Gouvernanz und Finanzen 18 Vorstand & Sekretariat 19...

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Jahresbericht 2016 Vereinigung der gegenseitig und genossenschaftlich organisierten Versicherer in Europa

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Jahresbericht 2016

Vereinigung der gegenseitig und genossenschaftlich organisierten Versicherer in Europa

Inhaltsverzeichnis

WILLKOMMENSGRUSS 1

GRUSSWORT DES PRÄSIDENTEN 2

VORWORT DER GENERALSEKRETÄRIN 3

GESPRÄCH MIT SHAUN TARBUCK, ICMIF-CEO 4

AMICE-STRUKTUREN 6

PROMOTION 7

INTERESSENVERTRETUNG 9

UNTERSTÜTZUNG 14

AMICE KONGRESS 2016 16

ÜBER AMICE 18

Gouvernanz und Finanzen 18

Vorstand & Sekretariat 19

Mitglieder 20

Mitglieder-Landkarte 21

AMICE JAHRESBERICHT 2016 | 1

Wilkommen !

Die politische Agenda der EU-Institutionen im Bereich der Finanzdienstleistungen, und insbesondre der Versicherungswirtschaft, wird offenbar auch weiterhin in rasantem Tempo fortgesetzt. Im Jahr 2016 verfolgte das AMICE-Sekretariat eine aktive Portfoliostrategie in den verschiedenen Themenbereichen, die unsere Mitgliederinteressen widerspiegeln. Obwohl es sich meistens um Regulierungsfragen handelt – auch bei den kürzlich in unsere aktiven Aufgaben integrierten Renten – vertraten wir unsere Mitglieder auch auf dem Gebiet der Sozialökonomie und gegenüber weiteren Stakeholdern, wenn unsere Interessen zusammenliefen.

Ergebnisse

Externes Engagement

Referenten-tätigkeit

bei europäischen Veranstaltungen Treffen mit

dem kabinett des damaligen Kommissars Jonathan Hill

Treffen mit dem Versicherungs-

referat der europäischen Kommission

Vorlage von 12 Stellungnahmen

Treffen mit dem EU-Referat

Kapitalmärkteunion

Engagement mit anderen

Stakeholdern, inklusive Insurance

Europe, AIM, GFIA

Treffen mit der slovakischen

Präsidentschaft des EU-Rates

Verbindung zu mehr als 240 EU-

Abgeordneten

Formelle und informelle Kontakte mit Vertretern von

EIOPA und der EU-Kommission

Treffen mit dem referat der EU-

Kommission für Vermögens-verwaltung

zum Thema PRIIPs

Vereinfachung der Anforderungen beim Rückgriff auf Kreditratingagenturen infolge der Lobbyarbeit von AMICE

Verbesserung der Vertriebs- und Verhaltensregeln dank der Vertretung durch AMICE

Erfolgreiche Fürsprache mit dem Ergebnis eines Aufschubs der Implementierung der Anliegerschutzregeln um ein Jahr

Aktive Mitwirkung an der Debatte hinsichtlich der Vorschläge zur Gründung eines europaweiten Produktes für die private Altersvorsorge (PEPP)

Bewerbung der einzigartigen Vorzüge des gegenseitigen und genossenschaftlichen Geschäftsmodells bei den poli-tischen Entscheidungsträgern

Vorführung bester Praxis der Mitglieder auf dem Gebiet des sozialen Dialogs

Veröffentlichung “From past to present - a valuable model” über die Ursprünge und Vielfalt der Mitglieder

Kritik an Aspekten des IAIS MCCO-Umsetzungspapiers

Dialog mit den Sozialpartnern über die sozialen Auswirkungen der Digitalisierung

Der zweijährliche Kongress “#Gegenseitigkeit – für eine sichere Zukunft” hat gezeigt, dass Gegenseitigkeitsversicherer “den Verbraucherschutz im Blut haben”, meint EIOPA-Vorsitzender Gabriel Bernardino

2 | AMICE JAHRESBERICHT 2016

Grußwort des Präsidenten

Liebe Freunde!

Für die AMICE und die gesamte Branche der gegenseitig und genossenschaftlich organisierten Versicherungen war das Jahr 2016 ein interessantes und ereignisreiches Jahr. Ein Jahr, das von Antizipation und Akkomodation geprägt war.

Die Antizipation hängt mit dem raschen Wandel zusammen, der sowohl das umgebende soziale und politische Umfeld als auch unser Tagesgeschäft geprägt hat. Man geht nicht nicht mehr generell davon aus, dass der Wirtschaftsliberalismus das einzige und den Bedürfnissen aller gerecht werdende Modell darstellt. Angeschlagen durch die Reaktionen auf den allgemeinen Globalisierungstrend, macht es Platz für Sozial- und Wirtschaftsmodelle, die - wie etwa die Shared Economy - dem Genossenschafts- und Gegenseitigkeitsgedanken naturgemäß sehr viel näher stehen. Dieser Wandel findet hauptsächlich auf globaler Ebene statt. So wie Politik sich stets auf lokaler Ebene abspielt, scheinen sich wirtschaftliche und soziale Veränderungen heutzutage immer global auszuwirken. Damit wir in der Lage sind, auf diesen Wandel, aber auch auf umfassendere, unsere Branche tangierende Themen - Digitalisierung, demografischer Wandel, Klimawandel, um nur einige zu nennen - besser eingehen zu können, setzen wir unsere strukturelle Zusammenarbeit mit ICMIF fort. In der Konsequenz wird daraus ein stärkerer Verband wachsen, der in der Lage ist, sich global zu positionieren und Einfluss zu nehmen, ohne dabei unseren lokalen, europäischen Fokus und unsere Fähigkeit, auf unmittelbare Anliegen unserer Mitglieder zu reagieren, zu verlieren.

Die Akkomodation hingegen hat sich aus der Akzeptanz der neuen Solvency II-Realität ergeben, jener monumentalen Veränderung der Regulierungsbestimmungen, die seit dem letzten Jahr vollumfänglich Anwendung findet. Jetzt, wo wir uns an die daraus resultierenden An- und Herausforderungen anpassen, hält AMICE an ihrem zukunftgerichtenen Ansatz fest und arbeitet weiter an den für unsere Mitglieder wichtigen Themen, wie der Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) und den verpackten Anlageprodukten für Kleinanleger und Versicherungsanlageprodukten (PRIIPs). Wir sind auch nach wie vor bereit, mit anderen Stakeholdern zusammen zu arbeiten, um anlässlich der künftigen Solvency II Überarbeitung effektiv und präsent zu sein. Dabei wird ein besonderer Fokus auf Proportionalität liegen.

Die Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsversicherungen versuchen weiterhin für die Wirtschaftswelt und für die Gesellschaft wichtig zu bleiben – über 400 Mitglieder/Versicherte nehmen die Dienste von gegenseitig und genossenschaftlich organisierten Versicherungen in Europa in Anspruch - deshalb arbeitet AMICE kontinuierlich im Namen unserer Mitglieder weiter, um auf künftige Herausforderungen vorbereitet zu sein. Wir legen Nachdruck auf den Mehrwert, den die Gegenseitigkeitsgesellschaften in Europa darstellen, und setzen uns dank verstärkter Aktivitäten in bestimmten Bereichen für deren künftigen Erfolg ein. Dazu zählt die Arbeit der Arbeitsgruppe Aufsichtsvorschriften sowie die der neu eingerichteten Arbeitsgruppe Renten. Diese Arbeiten werden unseren Mitgliedern helfen, sich auf die Herausforderungen der aufsichtrechtlichen Anpassungen oder des Alterungsprozesses unserer Gesellschaft vorzubereiten, um nur zwei Beispiele zu nennen.

AMICEs anhaltender Erfolg ist dem Einsatz und dem Engagement seiner Mitglieder zu verdanken. Bei gleichzeitiger breiteren Ausrichtung und stärkeren Fokussierung bleiben wir bestrebt, unsere Mitglieder mittels Kooperation einander näher zu bringen und einen stärkeren, effizienteren Verband im gegenseitigen Interesse aller zu schaffen.

Grzegorz BuczkowskiAMICE-Präsident

AMICE JAHRESBERICHT 2016 | 3

Vorwort der Generalsekretärin

Wertes AMICE-Mitglied!

Es besteht kaum Zweifel daran, dass 2016 ein Jahr der Metamorphose war. Der Beginn des Jahres war auch - endlich - der Start des lange erwarteten Solvency II Regimes in Europa. Die Irrungen und Wirrungen der Vorbereitungsphase für Solvency II hat uns in Sachen Gestaltung und Verabschiedung politischer Maßnahmen zahlreiche wichtige Lektionen gelehrt - Lektionen, die AMICEs Repräsentations-, Interessenvertretungs- und Kommunikationsfertigkeiten ausgeweitet haben und ihre Reputation als professionelle und vertrauenswürdige Vertreterin der Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsbewegung bei den Entscheidungsträgern gestärkt haben.

Dies wurde im vergangenen Jahr im Juli offensichtlich, als Kommissar Hill ankündigte, die Europäische Kommission werde EIOPA hinsichtlich weniger aufwändiger Kreditratingauflagen um Rat bitten; vorher hatte die AMICE umfassende Arbeiten zwecks Anwendung einer proportionalen und angemessenen Behandlung unternommen.

Einen ähnlichen Erfolg verbuchten wir im Zusammenhang mit dem PRIIPs KID Portfolio. AMICEs Stellungnahme zu den erforderlichen Key Information im Dokument und das Timing der Umsetzung der technischen Regulierungsstandards für Level 2, sowie das daran anknüpfende Lobbying bei der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und den Ständigen Vertretungen, führten letzten Endes dazu, dass die RTS formal abgelehnt wurden und die Industrie ein Jahr Aufschub erhielt, so dass die Branche sich an die überarbeiteten Auflagen gewöhnen konnte.

Als die Internationale Vereinigung von Versicherungsaufsehern (IAIS) ihre Konsultation zur Regulierung und Aufsicht von Gegenseitigkeitsvereinen, Genossenschaften und gemeindegestützte Organisationen (MCCOs) im Sommer begann, konzentrierte sich die AMICE hauptsächlich auf die europäischen Institutionen. Uns wurde hierbei klar vor Augen geführt, dass wir sowohl weltweit als auch in Europa zunehmend mit Herausforderungen bei der Interessenvertretung konfrontiert werden. Die Besonnenheit der Mitglieder im bei der Generalversammlung im Rahmen des zweijährlichen Kongresses in Gent gefassten Beschluss, die Beziehungen zwischen AMICE und ICMIF zu vertiefen, bestätigte dies.

Im Rahmen der Sitzung in Gent wurde Grzegorz Buczkowski, ein langjähriger und entschiedener Verfechter und Förderer der AMICE Aktivitäten, zum neuen Präsidenten gewählt. Ich erhielt dort die Gelegenheit, den künftigen Präsidenten und viele Mitglieder kennen zu lernen, bevor ich mein Amt als Generalsekretärin antrat. Seitdem ich diesen Posten im Sommer übernommen habe, ist mir klar geworden, dass hier eine wahre Leidenschaft für die durch uns vertretenen Werte und die für Sie geleistete Arbeit besteht. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit herzlich für Ihre kontinuierliche Unterstützung bedanken. Im Zuge der in den kommenden Monaten anstehenden verstärkten, strukturellen Kooperation mit ICMIF, bei der die AMICE weitere Erfahrungen in der Verfechtung unseres Models und im Einsatz für ein proportionales und angemessenes Umfeld sammeln wird - ein Umfeld, in dem die Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsversicherungen sich im Interesse ihrer Mitglieder/Versicherte entfalten können, - werde ich mich dafür einsetzen, dass wir uns weiterhin auf die Verteidigung und Vertretung Ihrer Werte und Interessen konzentrieren.

Schließlich möchte ich mich persönlich bei den Mitarbeitern des Sekretariats dafür bedanken, dass mir ein so herzlicher Empfang bereitet wurde und dass sie ihr Engagement und ihre Sachkunde tagtäglich unter Beweis stellen. Ganz besonderer Dank gilt Helen Sheppard, die in ihrer Funktion als amtierende Generalsekretärin AMICE übergangsweise geleitet hat.

Sarah GoddardAMICE-Generalsekretärin

4 | AMICE JAHRESBERICHT 2016

Der Mehrwert von Gegenseitigkeitsgesellschaften

Gastinterview

Shaun Tarbuck, CEO bei ICMIF, kommuniziert seine Ansichten und Visionen über die Gegenseitigkeit- und Genossenschaftsversicherungsbranche

Warum ist das Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsmodell heute so wichtig?

Ich bin davon überzeugt, dass das Gegenseitigkeitsmodell aus drei entscheidenden Gründen heute wichtiger ist denn je.

Erstens ist das Modell der Gegenseitigkeitsversicherung angesichts der in allen Branchen und Geschäftsbereichen aufstrebenden Sharing Economy einzigartig positioniert, weil es in der sogenannten Wirtschaft des Teilens schon immer ein bedeutender Player

war und weiterhin bleibt. Im gegenseitigen Versicherungssektor kommen Einzelpersonen zusammen, um große Lebensrisiken zu teilen. Die Herausforderung besteht jetzt darin, von bestehenden und potenziellen Kunden als Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsversicherer wahrgenommen zu werden, und ihnen die einmaligen Merkmale unserer gegenseitigen und genossenschaftlichen Werte verständlich zu machen.

Kunden suchen Unternehmen, die Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen, die sie bedienen. Man kann sich immer über den Preis absetzen, aber angesichts der wachsenden Preistransparenz streben Kunden jetzt zunehmend weitere Unterscheidungsmerkmale an. Hier können wir als Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsversicherer ansetzen und als “gute Unternehmensbürger” glänzen. Die Aktionärswirtschaft spricht von Kundenorientiertheit und Wertschaffung mit Werten – genau dies haben die Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsversicherer schon immer praktiziert - dies machen wir täglich, und zwar auf überragende Weise.

Es wird viel über die Generation Y oder die sogenannten Millennials geredet, sowohl als Kunden als auch als Mitarbeiter, und über deren hohe Bedeutung für die Zukunft der Versicherungswirtschaft. Ich bin der Auffassung, dass die meisten Millennials lieber für Unternehmen arbeiten, die auf guten Unternehmenswerten aufbauen, und deren Werte mit ihren persönlichen Werten übereinstimmen. Auch hier haben die Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsversicherer aus gerade diesen Gründen einen deutlichen Vorteil, um die Milennials als Kunden und Mitarbeiter anzuwerben.

Wie spiegelt sich dies in ICMIFs Tätigkeiten und Geschäftsbereichen wider?

ICMIF fühlt sich als Best Practice Organisation dazu verpflichtet, ihren Mitgliedern weltweit Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Wir unterstützen das Wachstum unserer Mitglieder der Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsbranchen durch die Einflussnahme auf globale Entwicklungen; wir bieten über unsere zahlreichen Konferenzen und Veranstaltungen einzigartige Vernetzungsmöglichkeiten; und wir tauschen brandaktuelles Markt- und Geschäftswissen aus. Dank dieser Initiativen können wir die Unterscheidungsmerkmale unserer Mitglieder der Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsbranchen in sämtlichen Versicherungsbereichen gezielt beleuchten, sei es die vortreffliche Schadensverwaltung, der hervorragende Kundendienst, verantwortliche Investition, die einfachen aber stichhaltigen Produkte oder die Sozialverantwortung der Unternehmen.

Wir sind davon überzeugt, dass unsere Mitglieder ihre außergewöhnlichen Verfahren und Erfolge im ICMIF-Netzwerk austauschen sollten, damit sämtliche Mitglieder vom geteilten Knowhow und bester Praxis profitieren können. So können sie sich wiederum in ihren eigenen Märkten absetzen. Gewöhnlich hängen die Unterscheidungsmerkmale unserer Mitglieder mit unseren Grundwerten der Gegenseitigkeit zusammen, die sich in ihren Tätigkeiten widerspiegeln. Gerade dies ermöglichte der Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsbranche ihre hervorragende Entwicklung. Das einzigartige kollektive Wissen liegt im Herzen der ICMIF-Dienstleistungen, damit unsere Mitglieder wachsen und die Leistungen ihrer Mitbewerber ständig weiter übertreffen können, wie dies in den letzten zehn Jahren durchgängig der Fall war.

Auf welchen Erfolg ICMIFs sind Sie am meisten stolz?

Dies ist angesichts der vielseitigen Erfolge ICMIFs eine eher schwierige Frage. ICMIF ist eine serviceorientierte Organisation, die nur aufgrund eines ausgezeichneten Dienstleistungsangebots wachsen kann. Vermutlich ist unser größter Erfolg der Anstieg der Mitglieder von 70 Mitgliedsorganisationen im Jahr 1995 auf knapp 300 im Jahr 2017. Es geht jedoch nicht nur um Zahlen, sondern auch darum, dass die Mitglieder stolz darauf sind, ICMIF anzugehören. Dies wird unter anderem durch die hohe Anzahl der Führungskräfte und Mitarbeiter unserer Mitgliedsorganisationen veranschaulicht, die aktiv an unserer Arbeit mitwirken und ihre Zeit gern der Förderung und Bewerbung der positiven Werte der Gegenseitigkeitsversicherung widmen.

Wir haben in den letzten 20 Jahren tatsächlich einen langen Weg zurückgelegt. Unsere Networking-Veranstaltungen werden inzwischen jährlich von über 1000 Personen besucht. Die bei den ICMIF-Events angebotenen hochwertigen Inhalte und Referenten gehören branchenweit zu den besten. Unsere Veröffentlichungen und Mitteilungen zu brandaktuellen Markt- und Geschäftshemen werden konstant von unseren Mitgliedern gelobt, die als aktive Leser – vom Voice Magazin bis zu unseren Strategic InSights – auf alles mit ihren Kommentaren reagieren.

AMICE JAHRESBERICHT 2016 | 5

Gastinterview

Ich bin davon überzeugt, dass die 2015 gestartete ICMIF 5-5-5 Mutual Microinsurance Strategy sich zu einer echten Erfolgsstory der Mitgliederzusammenarbeit zugunsten der Gegenseitigkeits-/Genossenschaftsbranche in den aufstrebenden Märkten herausentwickelt. Die 5-5-5 Initiative, die 25 Millionen Personen Zugang zur Versicherung ermöglichen und widerstandsfähiger machen soll, zeigt in aller Deutlichkeit, wie wir eine besser Welt schaffen können.

Die seit drei Jahren begonnene Einflussnahme hat zudem das Profil ICMIFs und des gesamten Sektors in allen wichtigen Politikbereichen und Interessengruppen enorm erhöht. Der Umstand, dass wir den anderen Branchenteilnehmern nicht erklären müssen, was und wer wir sind – alle kennen inzwischen ICMIF und unsere Werte – ist das Ergebnis dieser erfolgreichen Fürsprache. All dies ermöglichte ICMIF und den Mitgliedern zu wachsen und das Bewusstsein der Menschen für den Sektor zu steigern. Und es macht die Mitglieder stolz darauf, der Vereinigung anzugehören.

Können Gegenseitigkeitsversicherer wirklich die Welt verändern?

Sie können es nicht nur, sie tun es bereits – darüber besteht nicht der leiseste Zweifel. Die von unserem Sektor unter Beweis gestellte Führungsstärke bei der Lösung der größten Herausforderungen des Planeten veranschaulicht unsere Gegenseitigkeitswerte auf eine andere Weise. Denken wir nur an unsere Mitwirkung an den globalen Diskussionen auf höchster Ebene über den Klimawandel, Widerstandskraft, nachhaltige Entwicklungsziele, Armutslinderung; und an die herausragenden Initiativen, zu denen ICMIF und die Mitglieder aktiv beitragen, wie die 5-5-5-Strategie. Zugegeben, diese mögen auf den ersten Blick weit von den täglichen Vertriebsproblemen und Herausforderungen der Schadensverwaltung entfernt sein, aber letztendlich müssen wir uns auch ständig mit unserem Auftrag auseinandersetzen, Leben und Existenzgrundlagen zu schützen, und Gemeinschaften zu Diensten zu stehen, sei es auf lokaler oder auf globaler Ebene.

Wie sehen Sie die neue und engere Beziehung zwischen der europäischen und der globalen Gegenseitigkeitsgemeinschaft?

Der Erfolg der strukturellen Zusammenarbeit zwischen ICMIF und AMICE wird im Endeffekt vom Engagement der Mitglieder beider Organisationen abhängen. Eine notwendige Voraussetzung für diesen Erfolg – wobei sämtliche Mitglieder die Vorteile der Mitgliedschaft deutlich wahrnehmen müssen – ist dass die Mitglieder in Europa an den Dienstleistungen beider Organisationen mitwirken. Viele Mitglieder sind bereits stark innerhalb von ICMIF und AMICE engagiert und von den Vorteilen überzeugt. Wir setzen alles daran, die europäischen Mitglieder zur Offenheit und Zusammenarbeit mit ICMIF und AMICE anzuregen, nicht nur zum Wohle der gesamten Branche, sondern auch zugunsten ihrer eigenen Organisationen. Wir hoffen und sind davon überzeugt, dass die klaren Vorteile dieses Engagements für die Mitglieder bald deutlich werden, wenn deren Unternehmen dank dem Wissensaustausch wachsen und ein Umfeld geschaffen wird, in dem der gesamte Sektor blühen kann.

Wenn Sie einen Wunsch für die Branche frei hätten, welcher wäre es?

Ich war schon immer ein Befürworter der Zusammenarbeit und bin fest davon überzeugt, dass wir zusammen stärker sind – aufbauend auf unseren Gemeinsamkeiten, und nicht getrennt durch unsere Unterschiede. Mein Wunsch wäre, dass sämtliche Führungskräfte der Gegenseitigkeitsbranche diese Auffassung teilen. Ich bin der Auffassung, dass unsere Branche über die besten Führungskräfte verfügt, die mich immer wieder mit ihrer Weitsichtigkeit und ihrem Wissen überraschen. Wenn es uns gelingt, dieses Wissen dem gesamten Gegenseitigkeits- und Genossenschaftssektor nutzbar zu machen, können wir eine bessere Welt schaffen, in der unsere Mitglieder durchaus verdient als Vordenker von Weltrang anerkannt werden.

6 | AMICE JAHRESBERICHT 2016

Arbeitsgruppe Kommunikation

Vorsitzender: Julien Hayen, BE

Treffen der Vereine

Arbeitsgruppe Förderung der Gegenseitigkeits- & Genossenschaftswerte

Vorsitzender: Christian Herrig, DE

AMICE Satzungsgremien und Kommissionen

Secrétariat

AMICE Exekutivausschuss

AMICE Vorstand

Kommission I Promotion

Vorsitzender:Pablo Mongelos, ES Sekretariat: Tatiana Paraskeva

Kommission II InteressenvertretungVorsitzender:Jari Sundström, FI Sekretariat: Silvia Herms / Belma Yasharova

Kommission III Unterstützung

Vorsitzender:Jorge Vázquez, ES Sekretariat: Helen Sheppard

Arbeitsgruppe aufsichtliche Regulierung

Vorsitzender: Mireille Aubry, FR / Mathieu Filippo, NL

Arbeitsgruppe GesundheitVorsitzende:

Richard Siere, NL

Arbeitsgruppe Rückversicherung

Vorsitzende: Vivian Vourdompa, GR

Arbeitsgruppe CSR

Arbeitsgruppe Rechnungslegung

Arbeitsgruppe RentenVorsitzende:

Jean-Philippe Diguet, FR

Arbeitsgruppe rechtliche An-gelegenheitenVorsitzende:

Maria Westerberg, SE

Generalsekretärin

Referentin für Wirtschafts- und

Finanzfragen

Politische und Rechtsberaterin

Kommunikation-sleiterin

Administration-sassistentin

Stellvertretende Generalsekretärin

Sarah Goddard

Silvia Herms Belma Yasharova Tatiana Paraskeva Marlen Freire

Helen Sheppard

AMICE-Strukturen

AMICE JAHRESBERICHT 2016 | 7

Kommission I - Promotion Auch in diesem Jahr hat die Kommission Promotion alle ihre Bemühungen in die Sensibilisierung für das Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsmodell gelegt. Dank der Unterstützung durch die AMICE-Mitglieder hat sie alle Zielstellungen des Kommunikationsplans für 2016 erreicht. Zu den Hauptverwirklichungen des Jahres 2016 zählten: • Der AMICE Kongress in Gent • Drei Publikationen • Die Einführung des European Mutual Insurance Preises

“Einigkeit ist die Stärke der Schwachen. Solidarität ist der wirkungsvolle Hebel, der unsere Stärken multipliziert.” José María Arizmendiarrieta

Gründer und Förderer der Cooperative Experience MONDRAGONPablo MongelosVorsitzender der Kommission Promotion

VeröffentlichungenDie Arbeitsgruppe Promotion und die Arbeitsgruppe Kommunikation haben gemeinsam mit dem Sekretariat daran gearbeitet, 2016 drei Publikationen über unsere Branche herauszugeben und zu bewerben.

Market InSights 2014

Vorstellung: AMICE Kongress 2016 in GentHerausgeber: ICMIF & AMICEThema: Statistiken zum europäischen Gegenseitigkeitsversicherungssektor Der Bericht ist auf Englisch und Französisch verfügbarErgebnisse der Mitgliederumfrage 2016Fast 80% der Befragten gaben eine positive Bewertung über die Veröffentlichung ab.

From past to present: a valuable model

Vorstellung: AMICE Kongress 2016 in GentHerausgeber: AMICEThema: Eine Sammlung von Berichten von 18 AMICE-Mitgliedern mit Fokus auf deren Entstehungsgeschichte und den aktuellen Aktivitäten als Gesellschaft auf Genseitigkeit.Ergebnisse der Mitgliederumfrage 2016Fast 80% der Befragten gaben eine positive Bewertung über die Veröffentlichung ab.

From past to present: a valuable model - elektronische Ausgabe

Vorstellung: Dezember 2016Herausgeber: AMICEThema: Eine längere Fassung der Veröffentlichung “From past to present: a valuable model”, mit weiteren 13 Berichten von AMICE-Mitgliedern.

Promotion

8 | AMICE JAHRESBERICHT 2016

Regelmäßige Mitteilungen in 2016

19 briefings 4 newsletters3 Kongress-Newsletter1 Jahresbericht

97,1% der abonnierten Mitglieder lesen das Briefing95% der Mitglieder geben dem Briefing eine positive Bewertung

Soziale Medien 2016

Twitter @AMICE_Mutuals+ 51% neue Follower EU-Entscheidungsträger, Journalisten, Mitglieder, Meinungsführer der Versicherungsbranche, Meinungsbilder der Sozialwirtschaft

PresseaktivitätenAMICEs Medienaktivitäten führten 2106 zu einer Verdopplung der Berichterstattung in der Presse gegenüber dem Vorjahr. AMICE erhielt Anfragen für Kontakttreffen und führte Interviews mit EU-Medienvertretern und Medien der Versicherungsfachpresse wie Politico, Versicherungs Wirtschaft Heute,InsuranceERM und Intelligent Insurer.

11 Presseveröffentlichungen

7 Journalisten waren in Gent beim Kongress anwesend und nahmen an einem zielgerichteten Presselunch teil

Es gab mehr als 100 Medienberichte, das ist doppelt so viel wie 2015

European Mutual Insurance AwardAMICE, Lieve Lowet, Partner bei ICODA European Affairs, und die UAAM-VVOV, Union des Associations d´Assurance Mutuelle/Verbond der Verenigingen van Onderlinge Verzekering, lancierten im Dezember 2016 einen neuen, zweijährlich zu vergebenden Preis: den European Mutual Insurance Award. Dieser Preis fordert jüngere Industrievertreter und Akademiker auf, die Forschungsbemühungen auf dem Gebiet des gegenseitigen und genossenschaftlichen Versicherungsmodells fortzusetzen.

Der Preis wird anlässlich des nächsten zweijährlich stattfindenden Kongresses der AMICE, im Juni 2018 in Stockholm bekanntgegeben und überreicht; der Preisträger wird eingeladen.

YouTube

2.600 Klicks auf dem YouTube AMICE

Promotion

LinkedIn

Start der AMICE LinkedIn UnternehmensseiteStart des AMICE Netzwerks

AMICE JAHRESBERICHT 2016 | 9

Kommission II - Interessenvertretung Während die EU-Kommission und das Europäische Parlament sich im Jahr 2016 auf ihren Arbeitsrhythmus einstellten, wurde das Tempo im Rahmen der AMICE-Anwaltschaftsagenda noch verschärft. Der Hauptfokus liegt im Jahr der Implementierung weiterhin auf Solvency II. Die großen Herausforderungen im Zusammenhang mit der einwandfreien Umsetzung dieses höchst komplexen Regulierungssystems werden keineswegs unterschätzt, und die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Solvency II umfassen auch Stellungnahmen und Reaktionen auf den gerade stattfindenden ersten Durchlauf der Solvency II-Überprüfung. Es gibt zudem eine Vielzahl anderer Themen, die sich auf die Mitglieder auswirken und die Profis der Anwaltschaft und Arbeitsgruppen AMICEs weiterhin voll beschäftigen. Die Wechselwirkungen zwischen der europäischen und globalen Agenda wurden immer deutlicher, während wir unsere Mitglieder gemeinsam mit ICMIF vor der internationalen Vereinigung der Versicherungsaufsichtsbehörden vertraten

In unserem Memorandum of Understanding mit Insurance Europe wird ein konstruktiver und tiefer Dialog befürwortet, damit beide Organisationen gemeinsame Stellungnahmen abgeben können, wenn dies im Interesse unserer jeweiligen Mitglieder liegt.

“2016 war ein erfolgreiches Jahr. Es ist uns unter anderem gelungen, den Zeitrahmen für die Anlegerschutzvorschriften zu beeinflussen. Wir haben außerdem eine neue

Arbeitsgruppe zum europaweit einheitlichen Rentenprodukt (PEPP) gegründet”Jari SundströmVorsitzender der Kommission Interessenvertretung

Interessenvertretung

ArbeitsgruppenDie vier Arbeitsgruppen zur Interessenvertretung haben sich im Laufe des Jahres 2016 regelmäßig getroffen. Der Austausch mit Vertretern der Europäischen Kommission und EIOPAs prägte einige dieser Sitzungen, ebenso wie der Informationsaustausch unter den Mitgliedern und die Vorbereitung von AMICE-Positionspapieren. Die Kommission Interessenvertretung veröffentlichte insgesamt zwölf solcher Positionspapiere, im Wesentlichen als Antwort auf Konsultationen in den unterschiedlichsten Bereichen: Steuerung und Aufsicht von Versicherungsprodukten, die PRIIPs Basisinformationsblätter (KID), das EU-Rahmenwerk für Finanzdienstleistungen und Versicherung, der Versicherungsvertrieb, Entwürfe zur paneuropäischen privaten Altersvorsorge und der vorgeschlagene Pass für Dienstleistungen. Die Kommission befasste sich weiter auch mit der Solvency II Umsetzung und deren Entwicklung.

Solvency IIKreditratingagenturen

AMICEs Lobbytätigkeit zum Thema Solvency II hat sich in den beiden letzten Jahren eindeutig darauf konzentriert, die strukturelle Abhängigkeit von durch Kreditratingagenturen bereitgestellte Informationen in Frage zu stellen und auf die für die Mitglieder damit einhergehenden exzessiven Kosten hinzuweisen. Kreditratings werden für die Berechnung der Solvenzkapitalanforderung verlangt und müssen den zuständigen nationalen Behörden (NCAs) und EIOPA im Rahmen der Berichtsformate gemeldet werden. 2015 konnte AMICE EIOPA davon überzeugen, es den nationalen Aufsichtsbehörden zu erlauben, Versicherungsgesellschaften im Falle eines outgesourcten Assetmanagement von den Informationsauflagen bzgl. der Kreditratings ihres Investitionsportfolios zu befreien. 2016 führte AMICE ihre Lobbytätigkeit gegenüber der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament mit großem Erfolg fort: Kommissar Hill kündigte im Juli 2016 an, die Europäische Kommission werde

sich an EIOPA wenden mit einer Bitte um Beratung hinsichtlich einer einfacheren und weniger aufwändigen Vorgehensweise. Diese Bitte konzentrierte sich auf die Revision der Abhängigkeit von Kreditratings im Rahmen von Solvency II und war Teil der Bitte um Stellungnahme, die die Europäische Kommission an EIOPA in Verbindung mit der Überarbeitung der Standardformel unter Solvency II richtete.

“Wir müssen die Solvency II Richtlinie so anwenden, dass sie proportional

auch für die kleinen und mittelgroßen Versicherungsgesellschaften passt.

Diese machen sich Sorgen um die Kosten, die durch die Verträge entstehen, die sie mit Kreditratingagenturen abschließen müssen.

Und dass Reportingauflagen für kleinere Versicherungsgesellschaften mit einem

einfachen Risikoprofil nicht proportional sind. Wir werden EIOPA um Ratschlag bitten, wie wir einen einfacheren, weniger aufwändigen

Ansatz anwenden können”Ehemaliger Kommissar Jonathan Hill

Endgültiger Forwardzinssatz

2016 hat EIOPA damit begonnen, auf eine Überarbeitung der Methode zur Ableitung des endgültigen Forwardzinssatz (UFR) zu drängen. AMICE schloss sich mit anderen Industrievertretern zusammen, um EIOPA und andere Co-Gesetzgeber (Europäische Kommission und Europäisches Parlament) von der Notwendigkeit zu überzeugen, die Veränderungen beim UFR mit der für 2021 terminierten Überarbeitung des Langzeitgarantiepakets zu verknüpfen. AMICE gab bei allen diesbezüglich organisierten formalen und nicht formalen Konsultationen ihre Kommentare ab, nahm an zahlreichen Veranstaltungen teil und verstärkte ihre bilateralen Kontakte mit den Vertretern der europäischen Institutionen.

10 | AMICE JAHRESBERICHT 2016

Interessenvertretung

Aufgrund dessen argumentierte Nathalie Berger, Leiterin des Referats für Versicherungen und Renten bei der Europäischen Kommission, vor dem Europäischen Parlament, dass eine automatische, jährliche Anpassung nicht mit dem Grundsatz vereinbar sei, dass das Niveau des UFR an die langfristigen Zinssatzerwartungen zu koppeln ist. Sie bemerkte dabei, dass jedwede künftige Überarbeitung auf soliden Daten oder einer Folgenabschätzung basieren muss. Sie präzisierte darüber hinaus, die Exekutive habe das letzte Wort in Sachen Struktur der Solvency II Diskontkurve und man sei nicht für “Schnellschüsse” bei der Änderung der Parameter.

“Wir stellen eine Inkompatibilität fest. Wie kann etwas (UFR) automatisch sein und gleichzeitig (nur) in Verbindung mit

langfristigen wirtschaftlichen Erwartungen verändert werden?”

Nathalie Berger, Leiterin des Referats Versicherungen und Renten, Europäische Kommission

Auch Burkhard Balz MEP machte seinen Widerstand gegenüber den Vorschlägen deutlich und wies darauf hin, dass davon ausgegangen werden, dass das UFR-Niveau stabil bleibt und dass Veränderungen auf die für 2021 geplante Revision des Langzeitgarantiepakets zu vertagen seien.

Überarbeitung der Solvency II Standardformel durch die Europäische Kommission/EIOPA

Im Juli 2016 bat die Europäische Kommission EIOPA um einen Ratschlag hinsichtlich der Überarbeitung spezifischer Aspekte in den Delegierten Rechtsakten zu Solvency II. Im Zuge dieser Arbeit lancierte EIOPA ein Projekt zur Überarbeitung der delegierten Verordnung unter Solvency II und insbesondere der Standardformel der Solvenzkapitalanforderung (SCR). EIOPA veröffentlichte ein Diskussionspapier, das 21 zur Überarbeitung frei gegebenen Bereiche abdeckte; drei darunter waren das Ergebnis der AMICE Stellungnahmen zur Interessenvertretung:

• Abschnitt 2 “Reduzierung der Abhängigkeit von externen Kreditratings in der Standardformel”

• Abschnitt 5 “Volumenmaß für das Prämienrisiko” • Abschnitt 6 “Bewertung der Angemessenheit von

Standardparametern für Nichtleben-Prämien- und Reserverisiko” mit u.a. damit einhergehender Neuausrichtung der Sparte Beistand.

EIOPA fügte noch weitere der Bereiche hinzu, mit denen sich AMICEs Lobbytätigkeit schwerpunktmäßig befasst hatte, zum Beispiel:

• Proportionalität und Vereinfachung; • der Umgang mit Beteiligungen; • das Submodul Konzentrationsrisiko • der Look-through-Ansatz (Durchschau) • Durchschau - Beteiligungen; • die Verlustausgleichsfähigkeit latenter Steuern und • die Risikomarge.

Das EIOPA Änderungsberichtpaket infolge der neuen Delegierten Rechtsakte (April 2016)

Im Anschluss an die definitive Veröffentlichung der neuen Delegierten Rechtsakte durch die Europäische Kommission, in denen u.a. Infrastrukturvermögen als neue Vermögensklasse festgelegt wurde, hat EIOPA eine öffentliche Konsultation über die sich aus den verabschiedeten delegierten Rechtsakten ergebenden Änderungen der Richtlinien und des Berichtpakets lanciert. AMICE hat sich mit EIOPA aktiv an der der endgültigen Gestaltung der Berichtsformate, zu der auch Änderungen in der Berichterstattungstaxonomie zählten, beteiligt.

Versicherungsstresstest 2016

Im ersten Quartal 2016 hat die AMICE ihren formellen und informellen Austausch mit EIOPA in Vorbereitung des Versicherungsstresstests im Frühjahr fortgesetzt. Das Ergebnis dieses Austauschs waren folgende Änderungen des Stresstests:

• EIOPA stimmte einem früheren Startdatum für die Offenlegung zu, damit die Beteiligten mehr Vorlaufzeit erhielten;

• EIOPA hat diesen Vorgang durch das Streichen der Versicherungsstressszenarios vereinfacht;

• EIOPA hatte versucht, einen ähnlichen Rahmen wie im Bankensektor zu schaffen und einen Top-down-Ansatz einzuführen. Aufgrund der industrieseitigen Bedenken wurde die Erwähnung des Top-down-Ansatzes aus den definitiven technischen Spezifikationen gestrichen;

• EIOPA stimmte zu, einzelne Unternehmensergebnisse nicht offenzulegen und

• EIOPA stimmte ebenfalls zu, Verdeutlichungen zu/Änderungen an den technischen Spezifikationen und Stress-Test-Berichtsformaten vorzunehmen.

Die AMICE bot ihren teilnehmenden Mitgliedern Unterstützung in Form eines Q&A während des Stresstests.

Europäische Zentralbank- Statistiken der VersicherungsunternehmenDie EZB kommunizierte ihre Vorhaben, die Menge der zusammengefassten Informationen, die im Rahmen der Versicherungsunternehmen- und Rentenfondsstatistiken offenzulegen sind, zu erhöhen und wollte von den Quartalsdaten, die Versicherungsfirmen 2016 unter Solvency II einreichen sollten, profitieren. AMICE wies darauf hin, qualitative Daten benötigten mehr Zeit; die EZB war einverstanden, nicht alle neuen Details veröffentlichen, da die Datenqualität keine weiteren Offenlegungen zuließ.

Öffentliche Konsultation der IAIS über Internationale Kapitalstandards2016 nahm die AMICE an der öffentlichen Konsultation der Internationalen Vereinigung von Versicherungsaufsehern (IAIS) zu den Internationalen Kapitalstandards (ICS) teil. Der künftige Standard zielt auf international tätige Versicherungskonzerne (IAIGs) ab, von denen es weltweit circa 50 gibt, doch das ultimative Ziel ist die Förderung einer Norm, die einen größeren Teil der Branche betrifft und stark in die heutigen Systeme eingreifen wird. In ihrer Antwort fordert AMICE die IAIS auf, die ICS vor dem Hintergrund der unter Solvency II geltenden, spezifischen Vorschriften zu erarbeiten.

AMICE JAHRESBERICHT 2016 | 11

Interessenvertretung

AMICE wies ebenfalls darauf hin, dass die heutige Behandlungsweise von Nichtlebensversicherungen zu streng ist, da sie die regionale Diversität und Diversifizierung nicht berücksichtigt; einige Finanz- und Versicherungsrisiken werden unangemessen behandelt. Die Behandlungsweise von Kapitalbeteiligungen sollte geändert werden, wenn diese über einen langen Zeitraum gehalten werden.

Die Darstellungen der AMICE führten dazu, dass die IAIS Eigenkapitalrisiko zu den Hauptprioritäten hinzugefügt und festgestellt hat, dass anlässlich der nächsten Version der ICS 2.0 eine Differenzierung der langfristigen Kapitalbeteiligungen und entsprechende Kriterien vorzusehen sind.

RechnungslegungAMICE hat ihre Teilnahme an der Europäischen Beratergruppe für Rechnungslegung (EFRAG) auch im Jahr 2016 fortgesetzt. Dazu zählte eine Antwort auf dessen Briefentwurf zum IASB Exposure Draft über die Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente bei IFRS 4 Versicherungsverträgen sowie eine eigene Antwort. Der im September bekanntgegebene IASB Finanzstandard berücksichtigt die Industrieanliegen.

Betreffend IFRS 17 hatte die IASB ihre Absicht bekundet, Hinweise zur Anwendung der Anforderungen durch Gegenseitigkeitsvereine mit aufzunehmen. Die AMICE-Mitglieder befürchteten, diese Richtlinien würden das Gegenseitigkeitsmodell nicht angemessen berücksichtigen. Die AMICE brachte diesbezüglich vor, Richtlinien für eine spezifische Gesellschaftsform seien nicht rechtfertigt; dies wurde vom Vorstand zur Kenntnis genommen.

KapitalmarktunionIn den vergangenen Jahren hat die Anzahl der Gesetzestexte im Bereich der Finanzdienstleistungen in der EU aufgrund der Finanzkrise zugenommen. Die von der Europäischen Kommission organisierte Sondierung zur Kapitalmarktunion bot AMICE die Gelegenheit, mehr als 40 Hemmnisse, Widersprüche und Duplizierungen aufzuzeigen, die sich aus Vorschriften wie Solvency II, der Verordnung über verpackte Anlageprodukte für Kleinanleger und Versicherungsanlageprodukte (PRIIPs), der Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) und IFRS ergeben. Wir schlugen konkrete Lösungen vor, die diese Probleme - die wir der Abteilung Kapitalmarktunion (CMU) innerhalb der GD FISMA und auch dem Kabinett des damaligen Kommissars Jonathan Hill wiederholt darstellten - vereinfachen oder korrigieren sollten.

Im Rahmen des CMU Aktionsplans gab die Europäische Kommission auch ein Grünbuch über Finanzdienstleistungen für Privatkunden und Versicherungen heraus, das sich hauptsächlich auf den grenzüberschreitenden Zugang für Anbieter und Kunden konzentrierte. AMICE antwortete im Namen der Mitglieder und nahm an einer öffentlichen Anhörung teil. Wir nutzten diese Gelegenheit, um auf die Widersprüche zwischen den Mitgliedstaaten bei der formalen Anerkennung von Gegenseitigkeitsvereinen hinzuweisen; diese stellen für Gegenseitigkeitsversicherungen in bestimmten Ländern im grenzüberschreitenden Verkehr gesetzliche Hemmnisse dar.

Vertrieb2016 hat AMICE dafür gesorgt, dass die Ergebnisse der Arbeit der Kommission, EIOPAs und der europäischen Aufsichtsbehörden (ESAs, inklusive EIOPA) zu den Level 2 und 3 Maßnahmen der Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) und der PRIIPs Verordnung für die gegenseitig und genossenschaftlich organisierte Versicherungsbranche machbar und für die Kunden von Vorteil sind.

Verbesserte Versicherungsvertriebs- und Wohlverhaltensregeln IDD trat am 23. Februar 2016 in Kraft und muss im Februar 2018 in die nationalen Gesetze der Mitgliedstaaten umgesetzt worden sein. Im Laufe des Jahres 2016 unternahm die EIOPA mehrere Konsultationen hinsichtlich der wichtigsten Bereiche wie etwa der Steuerung und Aufsicht von Versicherungsprodukten (POG), den Interessenkonflikten, der Anreize, der Bewertung der Angemessenheit und der Angemessenheit für Versicherungsanlageprodukte. Die AMICE war aktiv in die Gespräche mit allen relevanten EU-Institutionen involviert und beantwortete EIOPAs Konsultationen zu den möglichen delegierte Rechtsakte und den vorgeschlagenen technische Durchführungsstandards bezüglich eines standardisierten Präsentationsformats des Versicherungsproduktinformationsdokuments. Die neuen Regeln über Versicherungsvertrieb sind infolgedessen bedeutend verbessert worden und berücksichtigen nunmehr die meisten unserer Anliegen.

Erfolgreiche Lobbyarbeit bei Verzögerung der AnlegerschutzregelnEin weiterer wichtiger Bereich beim Verbraucherschutz in Europa sind die künftigen Basisinformationsblätter (KID) für PRIIPs. Anfang des Jahres 2016 unterbreitete AMICE ihre Stellungnahme zur gemeinsamen PRIIPs KID-Konsultation der ESAs; Bedenken gab es hinsichtlich der Risikodarstellung, der Prämie für biometrische Risiken, der Kreditrisikobewertung durch externe Ratingagenturen und den Multi-Option-Produkten (MOPs). Die Befürchtungen wurden ebenfalls im Rahmen eines Treffens mit der Abteilung Asset Management der GD FISMA wiederholt.

Im Juni 2106 verabschiedete die Europäische Kommission ungeachtet einiger Designfehler die technischen Regulierungsstandards (RTS) zu Level 2 bezüglich des Formats, Inhalts und Bereitstellung der PRIIPs KID. Die AMICE unternahm beachtliche Lobbyarbeit mit den Abgeordneten des Europäischen Parlament und den Ständigen Vertretern der EU, um Mängel beheben zu lassen und zusätzliche Zeit für die Umsetzung zu erhalten. Infolgedessen legte das Europäische Parlament einen formalen Einspruch gegen die von der Kommission verabschiedeten RTS ein, während der Rat ein Statement mit der Aufforderung eines Aufschubs des PRIIPs Anwendungsdatum auf den 1. Januar 2018 abgab.

Nach der Ablehnung der PRIIPs-Regeln nahm die Kommission wesentliche Verbesserungen am Inhalt der RTS vor und beachtete einige der Anliegen der Versicherungsbranche.

12 | AMICE JAHRESBERICHT 2016

“Es gibt potenziell ernsthafte Konsequenzen für die Verbraucher und auch für die Industrie, sollte die PRIIPs

Verordnung falsch implementiert werden; wir fordern deshalb das Europäische

Parlament eindringlich auf, den Antrag einer Ablehnungsresolution zu den PRIIPs RTS

zu unterstützen, damit die Europäische Kommission die Gelegenheit ergreift, die

bestehenden Probleme zu beheben.”Sarah Goddard, AMICE-Generalsekretärin

Entwicklungen bei IAISIm Juni hat die IAIS eine Konsultation gestartet zum Application Paper über die Regulierung und Aufsicht von Gegenseitigkeitsvereinen, Genossenschaften und gemeindegestützten Organisationen (MCCOs) durch verbesserten Zugang zu den Versicherungsmärkten. AMICE begrüßte die IAIS-Initiative und ihr allgemeines Interesse am MCCO-Sektor. Wir formulierten jedoch ernsthafte Bedenken hinsichtlich des Ansatzes der IAIS, der vorsah, dass Gegenseitigkeitsversicherer ausschließlich als Mikrounternehmen auf inklusiven Versicherungsmärkten zu betrachten wären und betonten die aktive Rolle, die MCCOs auf vielen gut entwickelten Märkten spielen.

Sozialwirtschaft | Zunehmende Wahrnehmung des Sektors unter den EU-EntscheidungsträgernIn Zusammenarbeit mit Social Economy Europe hat AMICE regelmäßige Kontakte mit dem für Sozialwirtschaft zuständigen Kommissions-Referat unterhalten und die Arbeiten der Expertengruppe GECES und dessen Bericht an die Kommission und die Mitgliedstaaten engmaschig mitverfolgt. Der Bericht stellt insbesondere fest, dass die mangelnde rechtliche Anerkennung der Gegenseitigkeitsvereine in einigen Mitgliedstaaten und die Unkenntnis ihres Statuts, dort wo es sie gibt, es den Vereinen auf Gegenseitigkeit erschwert, sich zu entwickeln, auszubauen und grenzüberschreitend tätig zu werden.

Auszug aus dem GECES-Bericht, Oktober 2016 - Empfehlung 8: Die Kommission und die Mitgliedstaaten sollten die grenzüberschreitenden Geschäfte von Gegenseitigkeitsvereinen und Genossenschaften fördern, damit sie in die Lage versetzt werden, das Potenzial des Binnenmarkts voll auszuschöpfen und ihre Aktivitäten auszudehnen. Zu den Aktionen sollten folgende gehören: • Finanzielle Unterstützung von grenzüberschreitenden

Geschäften im Rahmen von Programmen wie etwa INTERREG (Kommission);

• Sammlung von Praxisbeispielen über Anreize, die deren Wachstum im Binnenmarkt fördern, und deren großflächige Verbreitung (Kommission und Mitgliedstaaten).

Intergruppe Sozialwirtschaft des Europäischen ParlamentsIm Laufe des Jahres 2016 hat die AMICE ihr aktives Engagement gegenüber der Intergruppe Sozialwirtschaft des Europäischen Parlaments fortgesetzt. Während der vier von der Intergruppe organisierten öffentlichen Anhörungen hat das Sekretariat auf die Belange der gegenseitig und genossenschaftlich organisierten Versicherungsbranche hingewiesen und über deren Herausforderungen berichtet.

Im Juni 2016 präsentierte AMICEs Vize-Präsident Christophe Ollivier anlässlich einer öffentlichen, von der Intergruppe organisierten Anhörung die Rolle der Gegenseitigkeitsversicherer und Versicherungsgenossenschaften. Er forderte die europäischen politischen Entscheidungsträger auf, Hemmnisse auszuräumen, um es den Gegenseitigkeitsvereinen zu ermöglichen, verstärkt in Europa zu investieren.

Das zunehmende politische Interesse an der Sozialwirtschaft wurde in Form einer wichtigen Konferenz demonstriert, die von der Slowakischen EU-Ratspräsidentschaft im Dezember organisiert wurde. AMICE stellvertretende Generalsekretärin Helen Sheppard referierte in einem Workshop über die externe Dimension der Sozialökonomie. Ihr Beitrag, der die weltweite Präsenz der gegenseitig und genossenschaftlich organisierten Versicherungsbranche thematisierte, wurde von der EU und den nationalen Stakeholdern mit Wohlwollen aufgenommen. Sie präsentierte die auf die Förderung der Einrichtung von Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsversicherungen ausgerichtete Arbeit der ICMIF und die 5-5-5 Mikroversicherungsstrategie.

Dialog mit den Sozialpartnern

AMICE hat ihren Dialog mit den europäischen Sozialpartnern im Versicherungswesen fortgesetzt. AMICE ist gemeinsam mit Insurance Europe und Bipar eine der drei Arbeitgeberorganisationen; UNI Europa vertritt die Arbeitnehmerseite.

Interessenvertretung

AMICE JAHRESBERICHT 2016 | 13

Innovative Maßnahmen im Versicherungswesen als Antwort auf die demografische Herausforderung

Am 12.-13. Mai organisierte der Ausschuss für den sektoralen sozialen Dialog Versicherung (ISSDC) in Bukarest eine Konferenz ab, um eine Sammlung von Praxisbeispielen innovativer Maßnahmen im Umgang mit den demografischen Herausforderungen im Versicherungssektor vorzustellen. AMICE und die übrigen Sozialpartner haben für diese Veröffentlichung 11 Beispiele mit besonderem Fokus auf Mittel- und Osteuropa zusammengetragen.

Die beiden AMICE-Mitglieder LähiTapiola aus Finnland und Achmea aus den Niederlanden legten Fallstudien zur Telearbeit vor.

“Diese Broschüre und die gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern

unterzeichneten Erklärungen zeigen, dass die Versicherungsbranche ihre Rolle als

Arbeitgeber ernst nimmt und den heutigen demografischen Herausforderungen mit

Lösungen begegnet.”Helen Sheppard, stellvertretende AMICE-Generalsekretärin

Am 24. Oktober 2016 behandelte AMICE-Generalsekretärin Sarah Goddard anlässlich der öffentlichen Anhörung der Kommission den Bedarf nach einem paneuropäischen privaten Altersvorsorgeprodukt.

“Es besteht bei der privaten Altersvorsorge ein Bedarf nach Flexibilität und nach Einkommenssicherheit” meinte Sarah Goddard anlässlich der Podiumsdiskussion zum Thema “Umsetzung eines EU-Rahmens zur privaten Altersvorsorge”.

AMICE und die übrigen europäischen Sozialpartner im Versicherungswesen unterzeichneten am 12. Oktober 2016 eine gemeinsame Erklärung über die sozialen Folgen der Digitalisierung. Die Erklärung zielt darauf ab, für den möglichen künftigen Dialog auf nationaler Ebene einen Rahmen zu stecken und über eine öffentliche Debatte zu diesem Thema anzuregen.

“Die Digitalisierung betrifft alle Wirtschaftszweige, nicht zuletzt auch

das Versicherungswesen. Es ist daher für die Arbeitgeber- und für die

Arbeitnehmerorganisationen von Belang, eine starke und klare Linie zu fahren, auf

der ihr Dialog aufbauen kann.”Sarah Goddard, AMICE-Generalsekretärin

Interessenvertretung

Neuer Arbeitsbereich RentenAngesichts der zunehmenden Bedeutung der privaten Altersvorsorge auf der EU-Agenda hat AMICE eine neue Arbeitsgruppe zur Altersvorsorge eingerichtet. Die Arbeitsgruppe bereitete zunächst AMICEs Stellungnahme hinsichtlich der Konsultation der Europäischen Kommission über ein potenzielles EU-Rahmenwerk zur privaten Altersvorsorge vor. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe hatten ebenfalls die Gelegenheit, sich mit EIOPAs hauptverantwortlichen Rentenexperten auszutauschen und ihm die Erfahrungswerte der Gegenseitigkeitsversicherer zu unterbreiten.

14 | AMICE JAHRESBERICHT 2016

Kommission III – Unterstützung Die dritte strategische Zielsetzung bei AMICE ist die Unterstützung für Mitglieder, vor allem kleine und mittelständische Versicherungsunternehmen (KMU), im Erreichen ihrer Erfolge. Dies beinhaltet die Förderung des Erfahrungsaustauschs und den Austausch bewährter Praktiken unter den Mitgliedern, zum Beispiel in Form von Veröffentlichungen oder Organisation von Workshops und Seminaren; aber auch durch den tagtäglichen Kontakt des Sekretariats mit den Mitgliedern.

Die Kommission Unterstützung ist für die Organisation solcher Aktivitäten zuständig. Im Jahr 2016, einem Kongressjahr, hat sie zu diesem Zweck eine beachtliche Anzahl kleiner Sitzungen zu den wichtigen Themen CSR, Rückversicherung, Krankenversicherung und Solvency II abgehalten.

Die Highlights des Jahres 2016Austausch bester Praktiken im Bereich Beschäftigung

Gemeinsam mit den anderen Sozialpartnern im EU-Ausschuss für den sektoralen sozialen Dialog Versicherung hat sich AMICE einen Überblick über die besten Praktiken verschafft, um den Mitgliedsgesellschaften zu helfen, nach innovativen Wegen zu suchen, damit die Beschäftigten der Versicherungsbranche länger beschäftigt bleiben und um ein angemessenes Arbeitsklima zu schaffen. Diese durch die Europäische Union finanzierte Sammlung bester Praktiken knüpft an die erste, von den Sozialpartnern 2012 herausgegebene Broschüre an. Die zweite Veröffentlichung präsentiert eine Reihe von Initiativen - mit besonderem Fokus auf Mittel- und Osteuropa - die die Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben, Qualifizierung und lebenslanges Lernen, Sicherheit- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, ein längerer Verbleib in der Beschäftigung und Telearbeit im Versicherungssektor fördern. Die AMICE-Mitglieder Achmea und LocalTapiola präsentierten Praxisbeispiele aus ihren Gesellschaften zum Thema Telearbeit.

KrankenversicherungDie Arbeitsgruppe Krankenversicherung bietet den Mitgliedern nach wie vor ein hoch geschätztes Forum für einen Austausch über die Rolle der Gegenseitigkeitsversicherungen im Bereich Krankenversicherung auf den unterschiedlichen europäischen Märkten. 2016 fanden zwei Treffen statt, der Fokus lag dabei auf den Gesundheitssystemen Schwedens und Italiens.

RückversicherungDie Arbeitsgruppe Rückversicherung traf sich 2016 fünf Mal online, um das Programm der Sitzung der Europäischen Rückversicherungsmanager in Paris im Frühjahr 2017 vorzubereiten. Die Mitglieder tauschten ihre Erfahrungswerte in Sachen neue digitale Entwicklungen wie etwa der Block-Chain-Initiative oder die Folgen der Gesetzgebung zu Solvency II aus. Auch die Verhandlungen zwischen den USA und der EU, die schließlich in die Vereinbarungsentwürfe mündeten, wurden thematisiert. Die während der Arbeitsgruppen ausgetauschten Meinungen lassen die Schlussfolgerung zu, dass die Preise für Rückversicherung spürbar unter Druck stehen.

Unterstützung

“Im vergangenen Jahr haben wir uns darauf konzentriert, unser Unterstützungsangebot über die Arbeitsgruppen hinaus auszuweiten und den Dienst an den Mitgliedern zu verbessern”

Jorge Vázquez Morenés Vorsitzender der Kommission Unterstützung

AMICE JAHRESBERICHT 2016 | 15

Workshop zu Solvency IIAngesichts des komplexen Reportingwesens unter Solvency II organisierte AMICE vier Workshops, bei denen die Mitglieder alles über die Reporting- und Offenlegungsanforderungen erfuhren. Bei der ersten Veranstaltung im Januar, beantwortete Ana Teresa Moutinho, die für das Reporting-Paket zuständige EIOPA-Expertin, mehr als 20 Fragen der AMICE-Mitglieder. Zwei weitere Workshops fanden im März statt, ein vierter im Oktober, unterstützt durch EIOPA.

Fragen und Antworten zu Solvency IIAMICEs Frage-Antwort-Dienst, der im März 2016 vom Sekretariat gestartet wurde, um die Mitglieder in sämtlichen Bereichen des Gesetzespakets Solvency II und dessen Implementierung zu unterstützen, beantwortete 67 Fragen zu nachstehenden Bereichen des Berichts- und Meldewesens der Säule III, und 36 weitere Fragen zu Themen der Säulen I und II.

a) Bilanzaufstellung

b) Prämien und Schäden

c) Vermögenswerte

d) Informationen über Gewinne und Verluste

e) Technische Vorschriften

f) Versicherungstechnische Risiken

g) Eigenmittel

h) Solvenzkapitalanforderung

i) XBRL Taxonomie

j) Erweiterungen der EZB

k) Rückversicherung

l) Konzerninterne Transaktionen

m) Konzentration des Risikokapitals

n) SFCR / Leitlinien über die Berich-terstattung und die Veröffentlichung

o) Vorlagen für Variationsanalysen0 5 10 15

Unterstützung

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Anzahl beantworteter Fragen

Soziale UnternehmensverantwortungVor dem Hintergrund der zunehmenden Sensibilisierung der Institutionen und Industrien in Europa dafür, dass langfristige und nachhaltige Investitionsplanung wichtig ist, stand das Thema nachhaltiges und sozialverträgliches Investieren im Fokus der AMICE-Arbeitsgruppe CSR anlässlich deren Frühjahrssitzung 2016.

16 | AMICE JAHRESBERICHT 2016

AMICE Kongress 2016 in GentDer Kongress in Zahlen

Die fünfte Ausgabe des AMICE Kongresses wurde von der Vereinigung der belgischen Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsversicherer (UAAM/VVOV) in Gent ausgerichtet. Der Kongress 2016 “#Gegenseitigkeit – für eine sichere Zukunft” mit dem Fokus auf der Rolle der Gegenseitigkeitsvereine hinsichtlich einer sicheren Zukunft für Mitglieder und Versicherter. Spannende Netzwerkveranstaltungen und nachdenkenswerte Arbeitssitzungen boten den Teilnehmern die Gelegenheit, zahlreiche ihrer europäischen Kollegen kennenzulernen und sich an hochkarätigen Referenten zu inspirieren.

Begrüßungsempfang im Rathaus von Gent - auf Einladung des Genter Bürgermeisters Daniel TermontGents Bürgermeister Daniel Termont, Hilde Vernaillen, AMICE-Präsidentin und Bernard Thiry, Verbandspräsident der belgischen gegenseitigen und genossenschaftlichen Versicherer (UAAM/VVOV) begrüßen die Delegierten anlässlich des Empfangs im Genter Rathaus. Während dieses Begrüßungsempfangs stellte Hilde Vernaillen Sarah Goddard vor, seit August 2016 AMICEs neue Generalsekretärin.

Arielle Garcia FNMFMich haben vor allem die Präsentationen der AMICE-Mitglieder über die Kosten der

Umsetzung europäischer Gesetzestexte interessiert sowie die interaktive Gestaltung dieses Kongresses, bei dem Vertreter aller Mitgliedsgesellschaften Fragen stellen und abstimmen konnten. Auch die Gelegenheit zum Networking mit anderen AMICE-Mitgliedern während den Pausen war positiv. Die Qualität der Vorträge und das Networking sind das, was ich von diesem Kongress in Gent hauptsächlich behalten werde.

Gabriel Bernardino EIOPAEs ist eine unumstößliche Tatsache, dass die Versicherer mit der

Digitalisierung und den neuen Technologien Schritt halten müssen. Es ist daher von wesentlicher Bedeutung, dass der Versicherungssektor sich mit solchen neuen Konzepten - wie etwa der Share Economy - befasst. Gegenseitigkeitsgesellschaften können dabei einen Vorteil haben, da die Gegenseitigkeit sozusagen ihr Kerngeschäft darstellt.

Charles Chamness NAMICDie ist generell betrachtet ein sehr guter Kongress. Ich habe vor allem die

Anmerkungen Gabriel Bernardinos über den Kundenschutz geschätzt, nämlich dass Gegenseitigkeitsvereine den Kundenschutz im Blut haben. Dies ist eine sehr zutreffende Aussage und ein gutes Argument dafür, danach zu trachten, dass Regulierung proportional ist und nicht in Überregulierung ausartet.

Der Kongress in Worten

AMICE Kongress

3 Tage 192 Teilnehmer 94 Organisationen 52 Mitgliedsorganisationen

Kongress-Reaktionen

“100% würden den AMICE Kongress einem Kollegen empfehlen”

AMICE JAHRESBERICHT 2016 | 17

Bei jedem Kongressabschnitt wurde ein Abstimmungssystem verwendet, das die unmittelbare Reaktion der Mitglieder auf Fragen der Gastreferenten ermitteln ließ. Hier einige interessante Ergebnisse:

Session 1 - “Gegenseitigkeitsgesellschaften: Der selbstverständliche Kundenschutz”

Sitzung 1 befasste sich mit dem Thema Regulierung und mit der Frage, ob diese wirklich dem in der Zielsetzung angekündigten Kundenschutz dient; Referent war EIOPA-Vorsitzender Gabriel Bernardino. Ferner wurde anhand von drei Fallstudien untersucht, wie die Gegenseitigkeitsgesellschaften Kundenpflege umsetzen: über die Folgen der Datenschutz-Grundverordnung und die Umsetzung von Solvency II.

Welches sind generell die tatsächlichen Kundenbedürfnisse?Alles davon: 40,9%Weniger aber vergleichbarere Produktinformationen 29,1%Mehr, einfache und standardisierte Produkte: 16,4%Die Sicherheit, dass die Versicherer Interessenskonflikte vermeiden: 13,6%

Session II - Das Genossenschafts- und Gegenseitigkeitsmodell: Eine Quelle der Inspiration?

An dieser in Form einer Podiumsdiskussion organisierten Sitzung beteiligten sich AMICE-Mitglieder aus Frankreich, Deutschland, Italien und Schweden sowie ein niederländischer Akademiker und ein belgischer Autor, die beide aus der kollaborativen Wirtschaft kamen. Die Runde befasste sich mit der Frage, wie Gegenseitigkeitsgesellschaften andere, neuere Unternehmensmodelle inspirieren können oder ihnen als Inspirationsquelle dienen können.

Glauben Sie, dass das auf Plattformen der kollaborativen Wirtschaft verwendete Bewertungssystem von Versicherern zur Risikobewertung eingesetzt werden könnte?Ja: 59,8%Nein: 29,9%Weiß nicht: 10,3%

Session 3 - Gegenseitigkeitsversicherer in der digitalen Welt

Der beliebteste Referent des Kongresses war der Futurist Gerd Leonhard, der bei den Mitgliedern Fragen über deren Vorbereitung auf die digitale Zukunft aufwarf, wie die Antworten auf seine Fragen vor und nach dem Referat erkennen ließen.

Mitglieder aus Finnland und Dänemark schilderten Beispiele, wie sie digitale Innovationen bei der Produktentwicklung und in den Mitgliederbeziehungen einsetzen.

Vorher:Ist Ihre Gesellschaft auf die nächsten, in den kommenden Jahren zu erwartenden digitalen Entwicklungen vorbereitet?Nicht ganz, macht sich darüber aber Gedanken: 50%Ja: 34,1%Nein: 15,9% Danach:Glauben Sie immer noch, Ihre Gesellschaft ist auf die nächsten, in den kommenden Jahren zu erwartenden digitalen Entwicklungen vorbereitet?Nicht ganz, macht sich darüber aber Gedanken: 40,2%Viele davon hatten wir nicht in Betracht gezogen: 22%Nein, überhaupt nicht: 24,4%Ja: 13,4%

Session IV - Kapitalsicherung und Zukunftsfinanzierung

Karel Van Hulle begann die letzte Arbeitssitzung auf sehr dynamische Weise; 85% der Delegierten waren der Meinung, das Gegenseitigkeitsmodell erwartete eine positive Zukunft. Es gab inspirierende Beispiele, wie Gegenseitigkeitsvereine zu Kapital gelangen können: über Rückversicherung und “Mutual Deferred Shares”.

Welches wäre Ihre bevorzugte Finanzierungsquelle als Gegenseitigkeitsgesellschaft?Mitglieder: 57,5%Rückversicherung: 20,5%Verschuldung: 13,7%Finanzmärkte: 8,2%

AMICE Kongress

22 Referenten 20 Länder 7 Journalisten 6 Sponsoren

18 | AMICE JAHRESBERICHT 2016

Finanzperformance Ergebnisse 2016 | AMICEs Finanzjahr 2016 schloss mit einem Überschuss aus normaler Geschäftstätigkeit in Höhe von 239.374 Euro. Der Vorstand schlägt der Generalversammlung vor, diesen Überschuss auf das Jahr 2017 vorzutragen. Ende 2016 betrugen die Rücklagen der Vereinigung somit 868.839 Euro.

Wirtschaftsprüfer | Die von AMICE beauftragten Rechnungsprüfer Ernst & Young haben für das Jahr 2016 einen uneingeschränkten Prüfungsvermerk ausgestellt. Die vollständigen Jahresergebnisse und der Bericht der Rechnungsprüfer werden den AMICE-Mitgliedern separat zur Verfügung gestellt.

Gouvernanz

Rechtsstatus | AMICE ist eine internationale Vereinigung ohne Gewinnzweck nach belgischem Gesetz (IVoG).

Gründung | 6. Dezember 2007

Budget | AMICE wird fast ausschließlich über Mitgliedsbeiträge finanziert. Sie erhält keine Gelder von nationalen oder internationalen öffentlichen Einrichtungen.

Generalversammlung | AMICEs oberstes Gremium ist die sich aus allen Vollmitgliedern konstituierende Generalversammlung. Die Generalversammlung 2016 wurde am 2. Juni in Gent, Belgien, in Verbindung mit dem zweijährlich stattfindenden AMICE-Kongress abgehalten. Die Generalversammlung wählte einen neuen Vorstand mit einem Dreijahresmandat für 2016-2019, sowie einen neuen Präsidenten, zwei Vize-Präsidenten und einen Schatzmeister, sowie die Mitglieder des Nominierungsausschusses. Die Generalversammlung genehmigte den Finanzabschluss des Verbands für das Jahr 2015 sowie die Haushalte für 2016 und 2017. Die Generalversammlung verabschiedete die Satzungsänderungen, welche die Anerkennung AMICEs als den europäischen Regionalverband der ICMIF ermöglichen.

Präsident | Der Präsident der Vereinigung ist der Vorsitzende des Vorstands und der Generalversammlung. Anlässlich der Generalversammlung 2016 legte Hilde Vernaillen der P&V Gruppe (Belgien) nach dreijähriger Amtszeit ihr Mandat nieder. Zum neuen Präsidenten wählte die Generalversammlung Grzegorz Buczkowski von TUW SKOK (Polen).

Vorstand | Der Vorstand ist für die Abwicklung der Vereinigungsaktivitäten zuständig und stellt sicher, dass diese mit den Zielvorgaben und den von der Generalversammlung verabschiedeten Resolutionen übereinstimmen. Seit März 2017 setzt sich der Vorstand aus 20 Mitgliedern aus 13 Ländern zusammen (siehe Seite 19).

EU Vertretung | AMICE ist eine der drei am Ausschuss für den sektoralen sozialen Dialog für Versicherung auf EU-Ebene teilnehmenden Arbeitgeberverbände; ferner ist AMICE in EFRAG vertreten. An EIOPAs Versicherungs- und Rückversicherungs-Stakeholdergruppe wirken drei Vertreter der AMICE-Mitglieder mit.

Mitgliedschaft | AMICE ist Mitglied bei Social Economy Europe und Global Federation of Insurance Associations.

Transparenz-Register | AMICE ist im Europäischen Transparenz-Register unter der Nummer 62503501759-81 eingetragen.

€ (Tsd) 2016 2015EinnahmenMitgliedsbeiträge 1.060 1.059Andere Einkommen 0.6 8AusgabenPersonalausgaben - 540 - 970Betriebsmittel - 98 - 96Bürokosten - 51 - 61Reisekosten - 37 - 39Veranstaltungen - 2 - 30Außenbeziehungen - 65 - 44IT - 18 - 26Projekte 0 0Andere - 0,6 - 0,8

Überschuss/Defizit aus ordentlichen Tätigkeiten

249 - 200

Sonderposten - 10 0Total Überschuss/Defizit 239 - 200

Personal 66%

Außenbeziehungen & Veranstaltungen 8%

Betriebsmittel 12%

Reisekosten 5%

Bürokosten & IT9%

Über AMICE

AMICE Gouvernanz und Finanzen

AMICE JAHRESBERICHT 2016 | 19

Präsident Grzegorz Buczkowski | TUW SKOK, PL

Vize-Präsidenten Christophe Ollivier | FNMF, FR & Wolfgang Weiler | HUK-Coburg, DE

Schatzmeister Róbert Lilli | KÖBE, HU

Mitglieder

Odilo Bürgy | Swiss Mobiliar, CHStephane Cossé | Covéa, FRCarlo Enrico de Fernex | Reale Mutua, ITFrank Diegel | Itzehoer, DECornélia Federkeil | AAM, FRJoost Heideman | Univé, NLAllan Luplau | Sygeforsikringen ‘danmark’, DKTom Meeus | Fédérale Assurance, BE

Pablo Mongelos García | Seguros Lagun Aro, ESRobert Otto | Achmea, NL Marisa Parmigiani | Unipol, ITNorbert Rollinger | R+V Versicherung, DEAnn Sommer | Länsforsäkringar, SEJari Sundström | LähiTapiola, FIJorge Vázquez Morenés | Mutua Madrileña, ESDimitrios Zorbas | Syneteristiki, GR

Das AMICE Sekretariat

Rue du Trône 98/14B-1050 BrüsselTel. +32 2 503 38 78Fax +32 2 503 30 [email protected]

Online: www.amice-eu.orgTwitter: @AMICE_MutualsYoutube: AMICE YouTube ChannelLinkedIn: AMICE Company page & AMICE Network

Der AMICE-Vorstand am 16. März 2017

Über AMICE

Ehrenpräsident (nicht Vorstandsmitglied) Asmo Kalpala, AMICE Präsident 2007-2013.

Belma YasharovaPolitische und RechtsberaterinTel. +32 2 609 56 [email protected]

Tatiana ParaskevaKommunikationsreferentinTel. +32 2 609 56 [email protected]

Marlen FreireAdministrationsassistentinTel. +32 2 609 56 [email protected]

Sarah Goddard (seit August 2016)Generalsekretärin Tel. +32 2 609 56 [email protected]

Helen Sheppard Stellvertretende GeneralsekretärinTel. +32 2 609 56 [email protected] Silvia HermsReferentin für Wirtschafts- und FinanzfragenTel. +32 2 609 56 [email protected]

20 | AMICE JAHRESBERICHT 2016

AMICE-Mitglieder am 16. März 2017Belgien AMMA Assurances | AR-CO SCRL | Curalia | Elini | Emani | Ethias | Fédérale Assurance | P&V Assurances SCRL | SECUREX Vie | UAAM (Union des Associations d’Assurances Mutuelles)

Bulgarien SIVZK (Trade Union Mutual Insurance Co-operative - TUMICO)

Dänemark ALKA | Danske Fiskeres Forsikring G/S | GF Forsikring | Købstædernes Forsikring | LB Group | Sygeforsikringen “danmark” | Thisted Forsikring | Tryggingarfelagid Føroyar

Deutschland Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. | Concordia Versicherungs-Gesellschaft a.G. | Continentale Kranken-versicherung a.G. | DEBEKA Versicherungsvereine | DEVK Versicherungen | Gartenbau-Versicherung VVaG | Gothaer Konzern | GVV-Kommunalversicherung | HDNA VVaG | HUK-Coburg Haftpflicht-Unterstützungskasse kraftfahrender Beamter Deutschlands a.G. in Coburg | IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe | INTER Versicherungsverein a.G. | Itzehoer Versicherung Brandgilde von 1691 VVaG | LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster a.G. | Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft a.G. | OKV - Ostdeutsche Kommunalversicherung a.G. | R+V Versicherung AG | Signal Krankenversicherung a.G. | Signal Unfallversicherung a.G. | Vereinigte Hagelversicherung VVaG | Verband der Versicherungsvereine a.G. e.V.

Finnland Ålands Ömsediga Försäkringsbolag | Fennia Mutual Insurance Company | LähiTapiola Insurance Group | OP Insurance Ltd

Frankreich CGPA | Covéa SGAM (MMA, GMF, MAAF) | MGEN - ISTYA Group | IMA SA (Inter Mutuelles Assistance) | L’Auxiliaire | MACIF | MAIF | MATMUT | Mutuelle de Poitiers Assurances | Mutuelle des Architectes Français Assurances (MAF) | Réunion des Mutuelles d’Assurances Régionales (REMA) | SHAM (Société Hospitalière d’Assurances Mutuelles) | Union Mutualiste Retraite (UMR) | UNMI | AAM (Association des assureurs mutualistes) | FNMF (Fédération nationale de la Mutualité Française)

Griechenland Geniki Panelladiki | Syneteristiki Insurance Co.

Irland ECCU Assurance Co. Ltd | IPB Insurance CLG

Italien Fondo Salute | ITAS Group | Società Reale Mutua di Assicurazioni | Unipol Gruppo

Libanon Olivier – La caisse mutuelle d’entraide Liban

Luxemburg BlueRe m.a. | NIRA m.a.

Niederlande Achmea | EOC onderlinge schepenverzekring U.A. | N.V. Univé Schade | Onderlinge Univé Dichtbij U.A. | OOM Holding NV | Platform Onderlinge Verzekeraars

Norwegen Møretrygd | Tromstrygd

Österreich Österreichische Hagelversicherung VVaG. | TIROLER Versicherung V.a.G. | Vorarlberger Landes-Versicherung V.a.G.

Polen TUW SKOK | TUW TUW

Portugal Mutua dos Pescadores

Schweden AFA Life | Folksam | Länsförsäkringar

Schweiz Emmental Versicherung | Mutuelle Vaudoise | Swiss Mobiliar Holding Ltd.

Senegal Groupe SONAM Assurances

Slowenien Vzajemna Mutual Insurance Company

Spanien ASEMAS | FIATC Mutua de Seguros y Reaseguros a prima fija | MUSAAT Mutua de Seguros a prima fija | MUSSAP Mutua de Seguros y Reaseguros a prima fija | Mutua de Propietarios Mutua de Seguros y Reaseguros a prima fija | Mutua Madrileña Automovilista SSPF | Mutua MMT Seguros Sociedad Mutua de Seguros a prima fija | Mutual Medica De Catalunya i Balears (MPS) | Previsión Sanitaria Nacional (PSN) | Seguros Lagun Aro S.A. | CNEPS (Confederación Española de Mutualidades)

Türkei Anadolu Sigorta | Koru Sigorta Kooperatifi

Ungarn KÖBE

Vereinigtes Königreich Benenden | Co-operative Insurance | Cornish Mutual | Ecclesiastical | Liveries Mutual | NFU Mutual | OneFamily | Sunderland Marine | The NFRN Mutual | Simplyhealth | The Shepherds Friendly Society | UIA (Insurance) Ltd | UMAL | AFM (Association of Financial Mutuals)

Beobachter Euresa EEIG | QBE Re (Europe) Ltd Secura Branch | ROAM | Swiss Reinsurance Company

Neue Mitglieder seit Juni 2016OP Insurance Ltd (FI)Olivier – La caisse mutuelle d’entraide Liban (LB)

Über ICMIFDEVK Versicherungen (DE)CNEPS (Confederación Española de Mutualidades) (ES)MGEN - ISTYA Group | UNMI (FR)Geniki Panelladiki (GR)Fondo Salute (IT)Møretrygd | Tromstrygd (NO)Anadolu Sigorta (TR)Benenden | Co-operative Insurance | Cornish Mutual | Ecclesiastical | Liveries Mutual | NFU Mutual | OneFamily | Sunderland Marine | The NFRN Mutual | Simplyhealth | The Shepherds Friendly Society | UIA (Insurance) Ltd | UMAL | AFM (Association of Financial Mutuals) (UK)

Über AMICE

AMICE JAHRESBERICHT 2016 | 21

AMICE-MitgliederAMICE hat fast 120 Mitglieder, darunter sieben nationale Verbände von Gegenseitigkeitsversicherungen. Diese Verbände vertreten wiederum 750 gegenseitig und genossenschaftlich organisierte Versicherungsgesellschaften. Aufgrund eines im Juni 2016 gefassten Beschlusses, eine engere strukturelle Kooperation zwischen AMICE und ICMIF anzustreben, hat der Verband die europäischen ICMIF-Vollmitglieder als Mitglieder aufgenommen (siehe neue Mitglieder auf der Seite vorher).

Die Vollmitgliedschaft bei AMICE steht europäischen Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsversicherern und deren nationalen Verbänden offen. Alle AMICE-Mitglieder sind nun automatisch auch Mitglieder bei ICMIF.

Assoziierte Mitgliedschaft steht allen nichteuropäischen Gegenseitigkeits- und Genossenschaftsversicherungen offen. Andere interessierte Parteien können den Beobachterstatus beantragen.

Zu den Mitgliedern der AMICE zählen Versicherungsgesellschaften jeglicher Größe (einige der größten Versicherungen Europas sowie auch ganz kleine), und alle Sparten sind vertreten: Leben, Renten, Sachversicherung inklusive Unternehmens- und Personenversicherung, Krankenversicherung, Landwirtschaft und Rückversicherung.

PORTUGALSPANIEN

IRLAND

FRANKREICH

NIEDERLANDE

DÄNEMARK

NORWEGEN

= ANZAHL DER AMICE-MITGLIEDER PRO LAND

SCHWEDEN

FINNLAND

BELGIEN

GROSSBRITANNIEN

LUXEMBURG

DEUTSCHLAND POLEN

UNGARN

ÖSTERREICH

SLOWENIEN

ITALIEN

GRIECHENLAND

BULGARIEN

TÜRKEI

SCHWEIZ

1

2

2

3

2

22

8

33

4

4

10

14

11

16

21

1

1

1

1

2

6

Über AMICE

Vereinigung der gegenseitig und genossenschaftlich organisierten Versicherer in EuropaRue du Trône 98 I B-1050 Brussels I Belgium T: +32 2 503 38 78 I F: +32 2 503 30 55 [email protected] I www.amice-eu.org