Jahresbericht GEMMA_10_internet

26
„GEMMAS'AN“ PATINNEN-PROJEKT JAHRESBERICHT 2010

description

 

Transcript of Jahresbericht GEMMA_10_internet

Page 1: Jahresbericht GEMMA_10_internet

„GemmaS'aN“PatINNeN-Projekt

jahreSberIcht 2010

Page 2: Jahresbericht GEMMA_10_internet
Page 3: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Patinnen-Projekt „Gemmas an“

Jahresbericht 2010

Page 4: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Zeit!Raum – Verein für soziokulturelle Arbeit

Sechshauser Straße 68–70

A-1150 Wien

Tel.: +431/892 74 00

Email: [email protected]

Website: http://www.zeitraum.org

ZVR: 431576440

Für den Inhalt verantwortlich: Reinhold Eckhardt

Text: Elisabeth Pallaver, Rainer Leonhartsberger

Satz und Layout: Magda Lesniowska

Fotos: Zeit!Raum Archiv

Druck: digitaldruck.at, Leobersdorf

© Alle Rechte vorbehalten

2011

Mit freundlicher Unterstützung der Bank Austria Unicredit Group.

IMPRESSUM

Page 5: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Inhalt

6

7

8

889

101112

1313

1414151617181920

222222

24

VoRGESchIchTE

DAS TEAM STELLT SIch VoR

ZIELSETZUnGEn

ZIELGRUPPEn

Jugendliche

Wie kommt man als Jugendliche/r zu einer Patenschaft?

PATEn UnD PATInnEn

Wie wird man Pate/Patin?

Was ist eine Patenschaft? Was ist eine Patenschaft nicht?

DAS JAhR 2010

Aktivitäten im Jahr 2010

WAS hAT SIch IM JAhR 2010 BEI „GEMMA`S An?“ GETAn?

Patenschaften

PatInnen Einschulung

Vernetzung

Öffentlichkeitsarbeit

Fortbildungen/ Exkursionen

Projektlokal

Festliche Aktivitäten

BETREUUnG In DER PRAxIS

Fallbeispiel, 14 jähriges Mädchen

Fallbeispiel, 17 jähriger Bursche

AUSBLIck

Page 6: Jahresbericht GEMMA_10_internet

6 „Gemma’s an!“ Projektbericht 2010

Das PatenschaftsProjekt

„Gemma`s an!“ entstand 2005 nach

der Idee der Kinder- und Jugendanwaltschaft

(KJA) Wien, Jugendlichen in schwierigen Le-

benssituationen, die über keinen oder wenig

Rückhalt durch Erwachsene verfügen, eine/n

ehrenamtliche/n PatIn zur Seite zu stellen.

Junge Menschen die von Arbeitslosig-

keit betroffen sind, über keine abgeschlossene

Ausbildung und damit verbunden schlechten

Berufsaussichten verfügen, in schwierigen Fa-

milienverhältnisse, teilweise mit Gewalt- oder

Mißbrauchserfahrungen aufwachsen, über

Migrationshintergrund verfügen und/oder in

jungen Jahren eine Flucht und einen Neuan-

fang in Österreich mit allen damit verbundenen

Schwierigkeiten erleben, sind von sozialer Be-

nachteiligung besonders stark betroffen.

Vorgeschichte und Hauptsponsor

Viele dieser Jugendlichen können nicht

oder nur sehr ungenügend auf den Rückhalt

ihrer Familien zählen, da die Eltern zum Teil

selbst nicht in der Lage sind ihre Kinder ad-

äquat zu unterstützen, oder da die Familie

einfach fehlt.

Zu der herausfordernden Lebensphase

der Pubertät wirkt sich eine soziale Benach-

teiligung erschwerend aus: sozial benachteili-

gten Jugendlichen fehlt es meist an notwen-

diger Begleitung, Stärkung und Unterstützung

durch Erwachsene. Auch macht es Sinn diesen

Jugendlichen eine Betreuung anzubieten, die

über den institutionellen Rahmen hinausgeht.

Diese Begleitung, Unterstützung und

Stärkung der Jugendlichen wird im Paten-

schaftsprojekt „Gemma`s an!“ von engagier-

ten, ehrenamtlichen BetreuerInnen, in Folge

PatInnen genannt, erbracht. Sie stehen ihren

Patenjugendlichen in ihren schwierigen Le-

benssituationen bei, indem sie mit den Jugend-

lichen gemeinsam Handlungsmöglichkeiten

und Zukunftsperspektiven erarbeiten und den

Jugendlichen in seinem/ihrem Selbstwert und

seiner/ihrer Selbständigkeit stärken.

Seit Jänner 2008 fungiert der Verein

Zeit!Raum als Projektträger, der „Gemma`s

an!“ koordiniert und in Zusammenarbeit mit

der KJA weiterentwickelt.

Finanziell wurde und wird „Gemma`s

an!“ durch die Sponsorgelder der Bank Austria

Unicreditgroup ermöglicht.

An dieser Stelle wollen wir diesem, un-

serem Hauptsponsor, unseren speziellen Dank

ausdrücken.

Generaldirektor Willibald Cernko mit MitarbeiterInnen der Bank Austria, welche auch PatInen sind, sowie das gesamte „Gemma`s an!“ Team.

Page 7: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Projektbericht 2010 „Gemma’s an!“ 7

Das Team stellt sich vor

Das PatenschaftsProjekt

„Gemma´s an!“ beschäftigt zwei haupt-

amtliche Mitarbeiter mit je 20 Stunden pro

Woche, welche die Projektkoordination inne

haben und die unzähligen höchst engagierten

PatInnen bei ihrer Arbeit mit ihren KlientInnen

unterstützen. Das Projekt wird getragen vom

Verein Zeitraum (Hr. DSP Reinhold Eckhardt)

und wird fachlich beaufsichtigt von der Kin-

der- und Jugendanwaltschaft Wien (Fr. DSA

Monika Pinterits und Fr. DSA Martina Saygi-

li). Generalsponsor ist die Bank Austria (An-

sprechpartner Hr. Mag. Roman Jost).

Die 2 ProjektkoordinatorInnen:

DSA Elisabeth Pallaver, geb. 1980 in

Tirol, Diplomierte Sozialarbeiterin, Studentin

der Rechtswissenschaften. Praktika in einer

Jugendnotschlafstelle, dem Flüchtlingsheim

Don Tonino Bello in Süditalien und bei der

Arge Schubhaft Innsbruck. Aufbau und Leitung

eines Betreuten Wohnens für unbegleitete

minderjährige AsylwerberInnen in Tirol, Bera-

tung marokkanischer Frauen bei Amal Andalu-

za Sevilla (Südspanien), Sozialarbeit bei der

Aids Hilfe Wien.

Hobbys: Meine Tochter Miriam, Reisen,

Schwimmen, Rodeln, Schitouren, Lesen

DSA Rainer Leonhartsberger, geb.

1976 in Wien, Diplomierter Sozialarbeiter, Ab-

schluss der Vienna Business School. Praktika

beim Amt für Jugend und Familie, Notschlaf-

stelle für haftentlassene Erwachsene der Be-

währungshilfe, Krisenzentrum der MA11 und

der Familienherberge Kastanienalle der MA

11. Betreuung von Kindern- und Jugendlichen

beim Verein Wiener Jugendzentren der Stadt

Wien, den Wiener Kinderfreunden und dem

August Aichhorn Haus - Verein für sozialpä-

dagogisch-therapeutische Betreuung ( Wohn-

gemeinschaft für fremduntergebrachte Kinder

und Jugendliche).

Hobbys: Philosophie, Psychologie, Rei-

sen in exotische Länder, Musik, Tischfussball

Page 8: Jahresbericht GEMMA_10_internet

8 „Gemma’s an!“ Projektbericht 2010

Zielgruppen

Das Ziel von „Gemma`s

an!“ ist es, soziale Benachteiligungen von

Jugendlichen zu minimieren und sie in ihren

Handlungsmöglichkeiten, ihrem Selbstwert

und ihrer Selbstständigkeit zu stärken. Dies

geschieht indem jedem/r Jugendlichen ein/e

persönliche/r PatIn zur Seite gestellt wird,

der/die den Part einer verlässlichen Bezugs-

person für den/die Jugendlichen übernimmt.

Allein das Existieren einer verlässlichen Be-

zugperson trägt in hohem Maße dazu bei, dass

jugendliche Lebensbilder positiv entwickelt

werden können. Der/die PatIn versucht, sozi-

ale Kompetenzen zu stärken und mit dem/der

Jugendlichen gemeinsam Bewältigungsstra-

tegien zur Lösung seiner/ihrer Probleme zu

entwickeln. Wobei den betreuten jungen Men-

schen nicht die Verantwortung für ihre Aufga-

ben abgenommen werden soll, sondern ihnen

–im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe – Hilfe

angeboten werden soll, ihre Angelegenheiten

in bestmöglicher Weise selbständig zu regeln.

Dies kann sein, indem gemeinsam Perspekti-

ven erarbeitet oder Möglichkeiten ausgelotet

werden, oder eine tatsächliche Begleitung,

etwa auf eine Behörde, angeboten wird.

Wie oft eine Betreuung und Begleitung

im Rahmen einer Patenschaft stattfindet, bil-

det sich im Kontakt zwischen Erwachsenem

und Jugendlichem individuell heraus, wobei

hier den persönlichen Bedürfnissen des Ju-

gendlichen zentrale Bedeutung zukommt. Es

gibt dezidiert keine Richtlinien bzw. Vorgaben

über Intensität und Dauer einer Patenschaft,

da diese für den/die Jugendlichen sowie den/

die PatIn freiwillig ist. Die Patenschaft kann

somit ohne Angabe von Gründen jederzeit von

beiden Seiten aufgelöst werden bzw. muss sie

auch gar nicht eingegangen werden.

Das längerfristige Ziel von „Gemma`s

an!“ ist, dass die Jugendlichen ihr Leben

selbstbestimmt und selbständig meistern.

Die Primäre ZielGruPPe

von „Gemma`s an!“ sind Jugendliche

zwischen 14 und 21 Jahren, die in Wien le-

ben. Sie befinden sich in einer schwierigen

Lebenslage, haben Probleme im Alltag, etwa

in Bezug auf Beruf, Schule, Wohnmöglichkeit,

Familie, Freunde oder Behörden und finden

sich in ihrer momentanen Lebenssituation

nur schwer zurecht.

Einzige Ausschließungsgründe sind ein

massives Suchtverhalten sowie andere Auf-

fälligkeiten, die eine professionelle Βetreuung

(z.B.: in Form einer psychiatrischen Behand-

lung, sozialarbeiterische Interventionen,

psychotherapeutische Unterstützung…) not-

wendig machen. Den Jugendlichen steht es

frei, sowohl das Angebot einer Patenschaft

anzunehmen oder abzulehnen, als auch eine

Patenschaft immer ohne Angabe irgendwel-

cher Gründe zu beenden.

„Gemma´s an!“ versteht sich vom

Konzept her als hochschwellig:

Um den Schritt zu machen und zu

„Gemma`s an!“ zu kommen, braucht es ein

Mindestmaß an Problembewusstsein, wei-

ters müssen eine grundsätzlich Bereitschaft

mit einem Erwachsenen in Kontakt zu treten

und ein gewisses Maß an Paktfähigkeit vor-

handen sein.

Zielsetzung

Jugendliche

Page 9: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Projektbericht 2010 „Gemma’s an!“ 9

Wie kommt man als Jugendliche/r zu einer Patenschaft?

„Gemma`s an!“ bemüht

sich um einen großen Bekanntheitsgrad

einerseits bei jugendrelevanten Einrich-

tungen wie auch unter den Jugendlichen

selbst.

Die Kontaktaufnahme mit „Gemma`s

an!“ erfolgt daher entweder durch Sozial-

arbeiterInnen, LehrerInnen, PsychologInnen

oder Eltern oder durch die Jugendlichen

selbst, wobei bereits hier der Grundsatz der

Freiwilligkeit von großer Bedeutung ist.

Nach einer ersten telefonischen Kon-

taktaufnahme kommt es zu einem Kennen-

lerngespräch, bei dem die Jugendlichen auch

eine Vertrauensperson mitbringen können. In

diesem Gespräch bekommen die Jugendliche

einerseits Informationen über den Verlauf ei-

ner Patenschaft, andererseits geht es darum

den/die Jugendlichen kennenzulernen und

herauszufiltern für welche Situationen er/sie

Unterstützung durch einen/n PatIn möchte.

Bei der Auswahl von möglichen Pa-

tInnen für die Jugendlichen wird darauf ge-

achtet, dass die Ressourcen und Potentiale

der PatInnen auf die Interessen und Bedürf-

nisse der Jugendlichen abgestimmt sind.

Sobald ein/e passende/r PatIn vorhan-

den ist, kommt es zu einem Treffen des/der

Jugendlichen und des/der potentiellen PatIn,

das von einem der ProjektmitarbeiterInnen

moderiert wird.

Jede Patenschaft wird durch eine

mündliche Arbeitsvereinbarung geschlossen,

auf dessen Grundlage versucht wird, die in-

dividuellen Problemsituationen des Jugend-

lichen zu lösen.

Ein Ende einer Patenschaft zeichnet

sich ab, wenn Jugendliche aufgrund ihres

Verhaltens zeigen, dass sie an einer Fort-

führung einer Patenschaft nicht mehr inte-

ressiert sind. (z.B.: indem Anrufe über einen

längeren Zeitraum nicht mehr entgegenge-

nommen werden, der/die Jugendliche sich

also unausgesprochen aus der Patenschaft

zurückzieht)

Im Idealfall endet die Betreuung, nach-

dem sich die Situation des/der Jugendlichen

stabilisiert hat. Ein Abschlussgespräch bietet

die Möglichkeit, über gemeinsam erreichte

Ziele und erarbeitete Schritte zu reflektieren

und sich auch von einander zu verabschieden.

Nach Wunsch und Bedürfnis können der/die

PatIn und der/ die Jugendliche noch weiter

zukünftige Treffen nach Beendigung der Pa-

tenschaft miteinander vereinbaren.

Page 10: Jahresbericht GEMMA_10_internet

10 „Gemma’s an!“ Projektbericht 2010

eine weitere ZielGruPPe

von „Gemma`s an!“ sind ehrenamtliche

BetreuerInnen, die zu PatInnen ausgebildet

werden.

PatInnen sind engagierte Erwachsene,

die Zeit und Interesse haben, eine unterstüt-

zende Beziehung zu einem Jugendlichen auf-

zubauen.

Dem Aufbau einer kontinuierlichen,

tragfähigen Beziehung mit einem Jugend-

lichen wird große Bedeutung beigemessen,

da ja der/die PatIn eine fixe und verlässliche

Bezugsperson darstellen soll. PatInnen müs-

sen also genügend Zeit mitbringen, um die

Betreuung über einen längeren Zeitraum zu

gewährleisten.

n Weitere Vorraussetzungen, die von PatInnen

zu erfüllen sind:

n soziale Kompetenz, Toleranz und Verläss-

lichkeit

n Erfahrung und Freude im Umgang mit Ju-

gendlichen

n psychische Stabilität und Belastbarkeit

n Reflexionsfähigkeit

n Gewisse Reife und Lebenserfahrung

n Körperlich fit

Wie schon erwähnt ist auch für Pa-

tInnen die Mitarbeit im Patenschaftsprojekt

„Gemma`s an!“ freiwillig, weiters verpflichten

sich die PatInnen zur Verschwiegenheit.

Die Aufgabenbereiche die auf eine/n

PatIn zukommen können, sind nach den Be-

dürfnissen der Jugendlichen ausgerichtet,

sie reichen von Behördenwege, Arbeits- oder

Wohnungssuche über gemeinsames Lernen

bis hin zu Freizeitaktivitäten und kultureller

Integration.

Um die PatInnen in ihrer Arbeit mit den

Jugendlichen bestmöglich zu unterstützen,

stehen die MitarbeiterInnen des Projekts, der

Verein Zeit!Raum sowie die Kinder- und Ju-

gendanwaltschaft mit ihrem Know-how und ih-

rem Netzwerk allen Beteiligten zur Verfügung.

Wann immer es nötig ist, findet ein vertrau-

liches Gespräch zwischen PatIn, Jugendlichem

und einem/r MitarbeiterIn des Projektes statt.

Weiters findet einmal monatlich eine

von den ProjektmitarbeiterInnen geleitete In-

tervisionsgruppe statt. Diese besteht aus ma-

ximal 15 PatInnen und dient dem Erfahrungs-

austausch und dem Erörtern von Fragen oder

Schwierigkeiten, die sich aus der Patenschaft

ergeben. Im Rahmen dieser Treffen finden auch

immer wieder Fortbildungen und Exkursionen

statt, die für die PatInnen von Interesse sind.

Eine Patin von „Gemma`s an!“ be-

schreibt die Intervisionstreffen so:

„Die Intervision war für mich als Neu-

ling deshalb besonders wichtig, weil ich se-

hen konnte, dass sich keiner der PatInnen mit

seinen Problemen alleingelassen fühlen muss,

sofern es denn Probleme in der Patenschaft

gibt. Man kann sich bei den Intervisionstreffen

Informationen für den Umgang mit dem Schütz-

ling holen, andere Sichtweisen kennenlernen

und einen Ansprechpartner für jedes Anliegen

finden, man profitiert also vom Wissen und von

der Erfahrung der anderen TeilnehmerInnen.“

Paten und Patinnen

Page 11: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Projektbericht 2010 „Gemma’s an!“ 11

Wie wird man PatIn?Der erste schritt um PatIn

bei „Gemma`s an“ zu werden, ist das Aus-

füllen des Onlineformulares auf www.gem-

masan.at. Neben den persönlichen Daten

wie Name, Telefonnummer usw. können die

BewerberInnen ihre Erfahrungen mit Jugend-

lichen sowie ihre Motivation als PatInnen ei-

nen Jugendlichen zu begleiten, schildern.

Nachdem genügend Bewerbungen bei

„Gemma`s an!“ eingetroffen sind, wird ein

Informationsabend veranstaltet um den zu-

künftigen PatInnen die Möglichkeit zu geben,

sich genauer über das Projekt sowie über die

an sie gestellten Erwartungen zu informie-

ren.

Um die angehenden PatInnen gut auf

ihre Rolle vorzubereiten, absolvieren sie eine

Einschulung in Form von sechs Fachvorträgen

(insgesamt 20 Stunden), die von externen

ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen

durchgeführt werden.

Die Vorträge umfassen folgende The-

menschwerpunkte und behandeln vor Allem

folgende Fragen:

1. Lebenswelten von Jugend-

lichen in Wien: Wie sieht die aktuelle

Lebenswelt von Jugendlichen aus?

n Was versteht man unter sozialer Benach-

teiligung und was sind die möglichen Ursa-

chen?

n Welche Auswirkungen hat dies auf die Be-

ziehung zwischen PatIn und Jugendlichen?

2. Entwicklungspsychologische

Aspekte I:

n Wie entwickeln sich Kinder und Jugend-

liche?

n Was sind Hilfen und Unterstützungen von

Kindern und Jugendlichen in einer Krise?

Wie geht man auf die verschiedenen

Entwicklungsphasen am Besten ein?

n Wie fördere ich eine gesunde Entwicklung

des Jugendlichen als PatIn?

3. Entwicklungspsychologische

Aspekte II:

n Was ist „normales“ pubertäres Verhalten

und wo ist die Grenze zu einer psychischen

Erkrankung?

n Was sind die Merkmale der häufigsten Ent-

wicklungsstörungen?

n Wann darf ich als Laie nicht mehr allein

weitermachen bzw. wann muss zu Fachleuten

weitergeleitet werden?

n Wie kann ich präventiv delinquentem Ver-

halten entgegenwirken?

n Wie gehe ich mit sozialen Ängsten von Ju-

gendlichen um?

n Wie gehe ich mit selbstverletzendem Ver-

halten/ Aggressionen am Besten um?

4. Kommunikation mit Jugend-

lichen:

n Wie funktioniert Kommunikation?

n Welche Gesprächskultur haben Jugendli-

che?

n Wie interpretiere ich Äußerungen und

Rückmeldungen von Jugendlichen?

n Wie kommuniziere ich „richtig“?

5. Rechtliche Grundlagen:

n Welche rechtliche Rolle nehme ich als Pa-

tIn eines/ einer Jugendlichen ein?

n Welche Aufgaben erwachsen aus der Rolle

als PatIn?

n Wie verhalte ich mich gegenüber den Er-

ziehungsberechtigten des/der Jugendlichen?

n Wie gehe ich mit Informationen um, die mir

mein/e Patenjugendlicher gibt?

n Warum schadet es der PatIn – Jugend-

lichen – Beziehung letztlich wenn sie zu pri-

vat wird?

n Was steht im Wiener Jugendschutzge-

setz?

6. Krisen, Grenzen und Belastbar-

keit:

n Wie gehe ich mit Krisen von Jugendlichen

um?

n Wie gehe ich mit Krisen in der PatIn – Ju-

gendlichen – Beziehung um?

n Welche Hilfswerkzeuge gibt es in Krisen-

situationen?

n Was sind die Grenzen, die ich setzten

muss, um nicht in eine reine Helfer/ Service

Rolle hineinzufallen?

n Was kann ich mir selbst zumuten? Wie

groß ist meine Belastbarkeit?

n Was tue ich wenn ich merke es wird mir

alles zu viel?

Abgerundet wird der Einschulungszy-

klus durch zwei persönliche Gespräche jedes/

jeder zukünftigen PatIn mit einem der Projekt-

koordinatorInnen von „Gemma`s an!“

Das erste Gespräch findet nach Absol-

vierung des Informationsabends statt und hat

neben dem Kennenlernen das Hinterfragen

der persönlichen Motivation und der Vorstel-

lungen über eine Patenschaft zum Inhalt. Die

Aufgabe des/der ProjektmitarbeiterIn ist es,

in diesem Gespräch die soziale Kompetenz

sowie auch die psychische Belastbarkeit des/

der BewerberIn festzustellen und zu entschei-

den, ob er/sie als PatIn in Frage kommt.

Beim zweiten persönlichen Gespräch,

das nach dem Einschulungszyklus stattfindet,

kommt es zu einer definitiven Zusage des/der

PatIn sowie auch der Projektkoordination um

als PatIn bei „Gemma`s an!“ tätig zu werden.

Der/die PatIn unterschreibt die Betreuungs-

vereinbarung und legt ein polizeiliches Füh-

rungszeugnis vor.

Page 12: Jahresbericht GEMMA_10_internet

12 „Gemma’s an!“ Projektbericht 2010

Was ist eine Patenschaft?n Freiwillige, unbezahlte Tätigkeit Erwachse-

ner im Rahmen ihrer Möglichkeiten

n Unterstützung, Betreuung und Begleitung

von einem/r Jugendlichen, der/ die keiner

professionellen Betreuung/ Behandlung/ Be-

ratung bedarf

n Bereitschaft eine Vertrauensbeziehung für

eine begrenzte Zeit einzugehen

n Möglichkeit Einblicke in die Problemlagen

Jugendlicher zu erhalten

n Freizeitbeschäftigung, die eine Bereiche-

rung für das eigene Leben darstellt

n Betreuung von mehr als einem Patenju-

gendlichen zur gleichen Zeit

n Beeinträchtigung des eigenen Lebens

durch überhöhten Zeitaufwand, Abgrenzungs-

schwierigkeiten oder Grenzüberschreitungen

n Betreuung von ganzen Familiensystemen

n Belastung durch Problemlagen die unlös-

bar erscheinen

n Ersatz für bzw. Überforderung durch das

Fehlen notwendiger professioneller Betreu-

ung

n Langjährige Privatbeziehung mit Kontak-

ten zur Familie der PatInnen (sollte sich eine

solche entwickeln ist die Patenschaft zu be-

enden)

Was ist eine Patenschaft nicht?

Page 13: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Projektbericht 2010 „Gemma’s an!“ 13

Aktivitäten im Jahr 2010

19. Jänner: Wiener Plattform für Freiwilligenkoordi-

natorInnen

04. FebruAr: Exkursion in das Asylzentrum Mariannen-

gasse der Caritas Wien

22. FebruAr:Projektpräsentation im Verein Zeit!Raum

für die Bezirksvorstehung Fünfhaus

08. MärZ: Bank Austria Infoabend für zukünftige

PatInnen

MärZ/APrIl: Einschulung neuer PatInnen

08. APrIl: Erfahrungs- und Gedankenaustausch in

der Bank Austria mit Herrn Generaldirek-

tor Willibald Cernko

14. APrIl: Fortbildung zum Thema Rechtliche Grund-

lagen der Betreuung von Jugendlichen

18. MAI: Wiener Plattform für Freiwilligenkoordi-

natorInnen

20. MAI Ehrenamtsbörse im Nachbarschaftszen-

trum 6

17. JunI: Steuerungsgruppe mit der Kinder- und

Jugendanwaltschaft Wien

26. JunI: Anton Brenner Haus – Führung exklusiv

für „Gemma´s an!“ PatInnen

30. JunI: Sommerfest am Kaiserwasser der alten

Donau (BA Sport- und Weiterbildungs-

zentrum)

10. Aug.: Fortbildung zum Thema Jugendliche auf

der Flucht (Don Bosco Flüchtlingswerk

Austria - Jugendwohnheim Abraham)

01. SePT.: Fortbildung zum Thema Sucht mit dem

Schwerpunkt „Neue Medien“ (Verein

Dialog – Hilfs- und Beratungsstelle für

Suchtgefährdete und deren Angehörige)

11. OkT.: Manuela Zettl wird durch eine neue Mit-

arbeiterin (Elisabeth Pallaver) abgelöst

19. OkT.: Wiener Plattform für Freiwilligenkoordi-

natorInnen

nOV/DeZ.: Einschulung neuer PatInnen

16. DeZ.: X-Mas Open House im Verein Zeit!Raum

mit anschließender Weihnachtsfeier

im Gasthaus Hawidere exklusiv für

„Gemma´s an!“ PatInnen

DAS JAHr 2010

Page 14: Jahresbericht GEMMA_10_internet

14 „Gemma’s an!“ Projektbericht 2010

Was hat sich im Jahr 2010 bei „gemma´s an“ getan?

Das jahr 2010 war ein sehr Dynamisches, vermitt-

lungsstarkes und äußerst erfolgreiches Jahr für das Patenschaftsprojekt.

Es gestaltete sich als sehr abwechslungsreich und spannend und war

geprägt von vielen Erfolgserlebnissen für alle Beteiligten.

Die vorgenommenen Ziele aus dem Vorjahr konnten allesamt erreicht

werden und das Projekt hat sich mittlerweile fix in der Wiener Sozial-

landschaft etabliert.

im Gesamten jahresverlauf

2010 wurden insgesamt 62 Jugendliche

durch die engagierten, ehrenamtlichen

„Gemma´s an!“ PatInnen betreut. Neben den

schon länger bestehenden Patenschaften

wurden in diesem Jahr in Summe 36 neue

Patenschaften vermittelt. Pro Monat fanden

so im Jahresdurchschnitt 42 kontinuierliche

Betreuungen statt. Dies entspricht in etwa

einer Verdoppelung zum Vorjahr. Mit einer

durchschnittlichen Betreuungsdauer von

einem dreiviertel Jahr konnte somit sehr vie-

len Jugendlichen, welche sich akut in einer

Krise befanden bzw. um Unterstützung bei

der Bewältigung von Alltagssituationen an-

gefragt hatten, geholfen werden.

Es gab 2010 insgesamt 86 Neuanfragen zur

Unterstützung und Betreuung von Jugend-

lichen in schwierigen Lebenslagen. 98 % die-

ser Anfragen erfolgten durch soziale Instituti-

onen, Lehrer und Eltern. Bei den restlichen 2

% handelte es sich um jugendliche Asylwer-

ber, welche durch Mundpropaganda, etwa in

Deutschkursen, von anderen Jugendlichen

über das Hilfsangebot vom PatInnenprojekt

erfahren haben.

Da das Projekt immens gut ausgelastet ist,

gibt es mittlerweile (Stand März 2011) auch

eine Warteliste mit ca. 18 Jugendlichen,

wobei nicht bei allen der Status des tatsäch-

lichen Betreuungsbedarfs vollends geklärt

ist.

Das Geschlechterverhältnis der letzten Jahre

zwischen PatInnen und Jugendlichen hat sich

auch in diesem Jahr fortgesetzt und so ste-

hen den rund drei Viertel weiblichen PatInnen

rund drei Viertel männliche Jugendliche ge-

genüber. In Bezug auf die Jugendlichen lässt

sich dieses Verhältnis aus der Sicht der So-

zialarbeiter so interpretieren, dass weibliche

Jugendliche eher in der Lage zu sein schei-

nen soziale Beziehungen herzustellen und da-

durch private Hilfssysteme leichter aktivieren

können. Überdies hinaus lässt sich aufgrund

von Erfahrungswerten auch feststellen, dass

männliche Jugendliche ihre Problemlagen,

Bedürfnisse und teils unangepassten Verhal-

tensmuster stärker und intensiver externali-

sieren als Mädchen und so im Allgemeinen

mehr auffallen.

Patenschaften

Die Inhalte der Patenschaften lassen sich grundsätzlich wie folgt veranschaulichen:

0 5 1 0 1 5 2 0 2 5 3 0

A n s p re c h p e rs o n

F re iz e ita ktivitä te n

W o h n e n

S o z ia ltra in in g

A llta g ss tru ktu rie ru n g

B e h ö rd e n -, In s titu tio n s ko n ta kte

Le rn u n te rs tü tz u n g

Ge s u n d h e it

b e ru flic h e Z u ku n ft

ku ltu re lle In te g ra tio n

S o z ia le K o n ta kte

I n h a lt e d e r P a t e n s c h a f t e n

Soziale Kontakte

Kulturelle Integration

Berufliche Zukunft

Gesundheit

Lernunterstützung

Behörden-, Institutionskontakte

Alltagsstrukturierung

Sozialtraining

Wohnen

Freizeitaktivitäten

Ansprechperson

Inhalte der Patenschaften

Page 15: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Projektbericht 2010 „Gemma’s an!“ 15

um neue Patinnen für Das Pro-

jekt Zu Gewinnen und der relativ ho-

hen Fluktuation an PatInnen, welche in Karenz

gehen entgegenzuwirken fanden auch 2010

wieder zwei Einschulungszyklen, jeweils zur

Jahresmitte und zum Jahresende, für neue

PatInnen statt. Ingesamt meldeten sich in die-

sem Jahr 69 PatInnen für eine Patenschaft an,

wobei die Zahl jener, welche sich dann auch

tatsächlich zur Patin/zum Paten ausbilden lie-

ßen deutlich geringer war. Daraus lässt sich

schließen, dass die Bewerbung für eine ehren-

amtliche Betreuung für einige BewerberInnen

einen doch mehr oder weniger akuten Wunsch

darstellt.

So konnten 2010 insgesamt 28 neue PatInnen

für die ehrenamtliche Betreuung von Jugend-

lichen in schwierigen Lebenssituationen aus-

gebildet werden, wovon 21 sofort (Vermittlung

innerhalb von 6 Wochen) aktiv im Projekt tätig

wurden. Die übrigen ausgebildeten sieben

PatInnen konnten aus diversen privaten Grün-

den dann vorerst doch noch keine Patenschaft

übernehmen. In Summe befanden sich somit

im Jahr 2010 durchschnittlich 25 fertig aus-

gebildete PatInnen in einer vorübergehenden

Karenz.

PatInnen einschulung

Page 16: Jahresbericht GEMMA_10_internet

16 „Gemma’s an!“ Projektbericht 2010

obwohl es schon im vor-

jahr eine sehr gute Kooperation mit Ein-

richtungen im Sozialbereich gab, gelang es

im Jahr 2010 das Projekt einer noch breiteren

Öffentlichkeit bekannt zu machen und somit

mehr Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten

ehrenamtliche Unterstützung zu erhalten.

Eine große Rolle spielten in diesem Ge-

schäftsjahr hierbei die Teilnahme an diversen

sozialarbeiterischen Netzwerken wie z. B. der

Ehrenamtsbörse oder der Wiener Plattform

für FreiwilligenkoordinatorInnen, aber auch

ganz massiv die klassische Mundpropaganda

welche scheinbar sehr intensiv zwischen den

sozialen Einrichtungen betrieben wurde und

sich somit bestätigt, dass „Gemma´s an!“

mittlerweile zu einem fixen Bestandteil der

Wiener Soziallandschaft geworden ist.

Im Jahr 2010 konnten neue Kon-

takte mit folgenden sozialen Instituti-

onen herstellt werden:

n Don Bosco Flüchtlingswerk Austria

n Wiener SchulsozialarbeiterInnen

n Mutter-Kind-Heim, Prima Donna (Jugend

am Werk)

n WUK (factor c., miko, clearing plus)

n KH Rosenhügel – Neuropsychiatrische

Abteilung für Kinder und Jugendliche

n bfi

n jobmania

n Caritas

n Ehrenamtsbörse

n Nachbarschaftszentrum

n WienXtra

n Jugend in Wien

n Sprungbrett

n C´mon 14

n St. Anna Kinderspital

n Psychosomatische Ambulanz für Kinder

und Jugendliche des Wilhelminenspitals

n Krisenzentrum Nußdorf

n Wiener Plattform für Freiwilligenkoordi-

natorInnen

n Wiener Hilfswerk

n freiwilligenweb.at

n Kolping Häuser Wien

n August Aichhorn Haus – Verein für sozial-

pädagogisch therapeutische Betreuung

n Grenzenlos und einigen Lehrern von

diversen Schulen.

Mit dem Amt für Jugend und Familie

der Stadt Wien (inkl. MA 11 Wohngemein-

schaften) wurde traditionellerweise wei-

terhin sehr eng zusammengearbeitet und

so stellte dieses etwa ein Viertel unseres

Klientels. Knapp ein weiteres Viertel der

KlientInnen wurde uns durch das Don Bosco

Flüchtlingswerk Austria vermittelt. Bei die-

sem Klientel handelt es sich überwiegend

um minderjährige männliche afghanische

Asylwerber. Auch über einen Deutschkurs

für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

vom Verein Zeit!Raum kam ein Jugendlicher

in den Genuss einer Betreuung durch eine/n

unserer „Gemma´s an!“ PatInnen.

Vernetzung

Page 17: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Projektbericht 2010 „Gemma’s an!“ 17

Durch Die Öffentlichkeitsar-

beit Der verGanGenen jahre

hat das Patenschaftsprojekt „Gemma´s an!“

einen derart hohen Bekanntheitsgrad erreicht,

dass dieser auch den möglichen Kapazitäten

des Projekts entspricht und eine Auslastung

in hohem Maße gegeben ist.

Dennoch findet Öffentlichkeitsarbeit na-

türlich weiterhin auf vielen verschiedenen

Ebenen statt, wobei der größte Anteil davon

sicherlich die Mundpropaganda zwischen

den sozialen Einrichtungen und deren Sozi-

alarbeitern ist. Aber auch das Internet, als

eines der Primärmedien der heutigen Zeit,

bringt einen sehr starken Zulauf an Klien-

tInnen über die Homepage des Projektes.

Durch aktive Vernetzungsarbeit mit anderen

Jugendeinrichtungen und sozialen Instituti-

onen steigern wir ebenfalls permanent den

Bekanntheitsgrad.

Weiters gab es im Jahr 2010 zwei Artikel in

Zeitschriften der Bank Austria und laufende

Veröffentlichungen über die Zeitschrift vom

Verein Zeit!Raum, welcher sich mit 15.000

Exemplaren an eine relativ breite Öffentlich-

keit wendet. Im September wurde das Pa-

tenschaftsprojekt im Wiener Programmheft

„Jugend in Wien“ der MA 13 – Fachbereich

Jugend „WienXtra“ veröffentlicht. Auch in

einer Diplomarbeit einer angehenden Sozial-

managerin mit dem Titel: „Qualitätsdimensi-

onen des freiwilligen Engagements im Sozi-

albereich“ wurde das Projekt unter die Lupe

genommen. Einer Anfrage des ORF für einen

Beitrag in der Sendung „Thema“ konnte lei-

der nicht entsprochen werden, da diese un-

glücklicherweise, den Zeitressourcen unserer

PatInnen entsprechend, viel zu kurzfristig

gestellt wurde.

Mitte Februar kam es in der Bank Austria

zu einem Aufruf an die hauseigenen Mitar-

beiter für die Bewerbung als PatInnen bei

„Gemma´s an!“, welcher in Folge zu einem

bankinternen Informationsabend und einem

Erfahrungs- und Gedankenaustausch mit dem

Generaldirektor der Bank Austria, Herrn Wil-

libald Cernko, führte.

Während die meisten PatInnen am „Gemma´s

an!“ Sommerfest das schöne Wetter genos-

sen, kam es an diesem Tag aber auch zu ei-

ner Projektvorstellung durch einen unserer

langjährigen Paten vor dem „Bank Austria

Management Team“, einerseits um das Pa-

tenschaftsprojekt auch der Managemente-

bene zugänglicher zu machen und die soziale

Verantwortung der Bank hervorzuheben, an-

derseits auch um gezielt neue FörderpatInnen

zu gewinnen, was auch tatsächlich dan-

kenswerterweise geschah (Die Miete eines

bedürftigen und in finanziellen Nöten befind-

lichen Jugendlichen wurde durch einen Bank

Austria Mitarbeiter und dem Bank Austria

Sozialfonds für ein Jahr lang übernommen).

Öffentlichkeitsarbeit

Page 18: Jahresbericht GEMMA_10_internet

18 „Gemma’s an!“ Projektbericht 2010

Das fortbilDunGsanGe-

bot für Patinnen welches mit ei-

ner gewissen Regelmäßigkeit 2009 initiiert

wurde, konnte 2010 mit großem Erfolg fort-

gesetzt werden. So fanden 2010 insgesamt

4 Fortbildungen statt, wobei eine davon in

Form einer Exkursion abgehalten wurde.

Die Inhalte der Vorträge konnten von den

PatInnen selbst mitbestimmt werden und

wurden nach jeweils aktuell häufig vorkom-

menden Betreuungsschwerpunkten ausge-

wählt. Natürlich spielte aber auch die Ver-

netzung mit anderen sozialen Institutionen

in Wien sowie das vorhandene Budget eine

gewisse Rolle welche Fortbildung bzw. Ex-

kursion stattfinden konnte.

Die Anzahl der teilnehmenden Pa-

tInnen nahm im Vergleich zum Vorjahr um

das Dreifache zu und somit bestätigt sich

auch das Interesse der PatInnen an Weiter-

bildungsmaßnahmen mit dem Ziel inhaltlich

bei der Betreuung von Jugendlichen mit so-

zialen Problemlagen gefestigter zu werden

und soziale Netzwerke in Wien näher ken-

nenzulernen.

Des Weiteren ergaben sich natürlich

bei einigen Fortbildungen auch Kontakte zu

Institutionen, welche in der Folge bedürftige

KlientInnen an uns vermittelten.

Durch Exkursionen wurde unseren Ju-

gendlichen auch die Gelegenheit geboten, für

sie relevante Einrichtungen kennenzulernen.

Fortbildungen/exkursionen

Page 19: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Projektbericht 2010 „Gemma’s an!“ 19

Das technisch sehr Gut

ausGestattete Projektlokal von

„Gemma´s an!“ stellt den PatInnen und den

von Ihnen betreuten Jugendlichen zwei PCs

mit Internetzugang, Telefon, Kopierer, Fax und

Drucker zur Verfügung. Jugendliche haben so

die Möglichkeit beispielsweise für Amtswege

benötigte Dokument zu kopieren oder Bewer-

bungsunterlagen zu erstellen. Es besteht

sogar die Möglichkeit das Projektlokal am

Wochenende oder zu anderen Schließzeiten

zu nutzen, wenn sich die Patin/der Pate einen

Schlüssel dafür ausborgt und diesen bis zur

Rückgabe sicher verwahrt. Erfreulicherweise

wurde dieses attraktive Angebot im Jahr 2010

verstärkt von den Jugendlichen und deren Pa-

tInnen genutzt. Besonders stark war die Aus-

lastung durch Jugendliche im Sommer 2010,

was möglicherweise damit zu tun hat, dass in

dieser Zeit die Jugendzentren der Stadt Wien

ihren Betrieb geschlossen haben.

Des Weiteren dient das Projektlokal

nicht nur als Büro für die zwei hauptamt-

lichen Mitarbeiter und als neutraler Aufent-

haltsort für die Betreuung der Jugendlichen,

sondern auch als Ort für Erst- und Kennen-

lerngespräche, Intervisionsgruppen, persön-

liche Gespräche und stellt somit sozusagen

die Organisationszentrale des Projektes dar.

Lediglich für die Einschulungen un-

serer neuen PatInnen ist das Büro doch etwas

zu klein und so weichen wir in die ebenso gut

ausgestatteten Seminarräume des Vereins

Zeit!Raum aus.

Projektlokal

Die zwei ProjektkoordinatorInnen mit DSA Martina Saygili von der KJA Wien.

Page 20: Jahresbericht GEMMA_10_internet

20 „Gemma’s an!“ Projektbericht 2010

wie auch im voranGe-

GanGenen jahr fanden 2010 ein

Sommerfest sowie eine Weihnachtsfeier für

ProjektteilnehmerInnen statt um auch einen

intervisonsgruppenübergreifenden Austausch

zwischen den PatInnen, den Jugendlichen

und den Projektpartnern im gemütlichen Rah-

men feierlich stattfinden zu lassen.

Ende Juni lud „Gemma´s an!“ zum

Sommerfest am Kaiserwasser der alten Do-

nau ein. Die Location, das BA Sport- und Wei-

terbildungszentrum Kaiserwasser wurde uns

dankenswerterweise von der Bank Austria zur

Verfügung gestellt, welche über dies hinaus

auch für ein kulinarisches Buffet sorgte.

An diesem sommerlichen Nachmit-

tag verweilten die meisten Gäste auf der

schattenspendenden Terrasse mit Ausblick

auf eine natürliche Forellenzucht und einen

schönen Teil der alten Donau, während ande-

re der Hitze im kühlen Nass der alten Donau

zu entfliehen versuchten. Einige Jugendliche

machten sich auf der großräumigen, saft-

grünen Wiese bereit um ein Federballduell

auszutragen, während wieder Andere die

Möglichkeit entdeckten die Flusslandschaft

mit einem Tretboot zu erkunden.

Diesmal waren nicht nur unzählige

Paten und Patinnen mit einigen, von ihnen

liebevoll und unermüdlich betreuten Jugend-

lichen mit dabei, sondern auch eine Gruppe

gerade neu eingeschulter ehrenamtlicher

Betreuerinnen und Betreuer. So konnte ein

reger Austausch zwischen den „Neulingen“

und den „alten Hasen“ wie auch zwischen

den Generationen selbst stattfinden und zur

informellen Bereicherung beitragen.

Zum Abschluss gab es ein höchst krea-

tiv gestaltetes Stehgreiftheater, welches von

einer Patin organisiert wurde und bei dem das

Publikum intensiv miteingebunden wurde.

Festliche Aktivitäten

Page 21: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Projektbericht 2010 „Gemma’s an!“ 21

Zum Ausklang des betreuungsinten-

siven Jahres 2010 fand am 16. Dezember die

alljährliche „Gemma´s an!“ Weihnachtsfeier

statt. Zuerst wurde offiziell zum X-Mas Open

House in die Räumlichkeiten des Vereins

Zeit!Raum geladen wo ein vielfältiges und

umfangreiches Buffet für die Gäste bereit-

stand. Anschließend feierte man (exklusiv nur

für Gemma´s PatInnen, Jugendliche und Pro-

jektpartner) ausgelassen im Hinterzimmer des

Gasthauses Hawidere.

Bei seiner dortigen Dankesrede wies

der Leiter vom Verein Zeit!Raum, Reinhold

Eckhardt, auf das besondere Engagement und

die hohe Motivation der Paten und Patinnen

hin und hob die Wichtigkeit der Empathie

und des Mitgefühls für Andere hervor. Im An-

schluss bekam jeder ein kleines Geschenk,

welches als symbolisches Dankeschön für die

wertvolle Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter dient.

Page 22: Jahresbericht GEMMA_10_internet

22 „Gemma’s an!“ Projektbericht 2010

„Wenige Wochen nach Be-

endigung der Einschulung wurde ich von der

Projektleitung telefonisch informiert, dass sich

ein 14 jähriges Mädchen für diese Art der Pa-

tenschaft interessieren würde und mich per-

sönlich kennenlernen möchte.

Beim darauffolgenden Kennenlernge-

spräch wurde nochmals mit allen Beteiligten

abgeklärt, was diese Patenschaft beinhaltet,

was unsere Vorstellungen sind und wie wir

miteinander umzugehen und kommunizieren

werden.

Das mir vermittelte Mädchen lebt in

einer betreuten Wohngemeinschaft und auf

deren Wunsch, sowie der ausdrücklichen

Zustimmung der Jugendlichen habe ich mich

nach unserem Ersttreffen telefonisch mit den

zuständigen Sozialbetreuern dieser WG in Ver-

bindung gesetzt, um mich vorzustellen. Es wur-

de mir gesagt, dass man der Meinung ist, dass

für das Mädchen und deren psychosozialen

Entwicklung ein Ansprech- und Freizeitpartner,

der sie und ihre Vorgeschichte, daher auch ihre

Stärken und vor allem ihre Schwächen nicht

kennt und somit neutral auf sie eingehen kann,

von großem Vorteil wäre.

Über die persönlichen Hintergründe von

dem 14 jährigen Mädchen möchte und darf

ich keine Angaben machen. Nur soviel, dass

es wohl nachvollziehbar ist, dass es ein junger

Mensch schwerer hat, wenn er nicht mit sei-

nen leiblichen Eltern in einer intakten Familie

zusammenlebt und sich dadurch wohl in der

Entwicklung und im Miteinander mit anderen

Menschen Schwierigkeiten ergeben.

Hier bleibt abzuwarten, ob das Mäd-

chen selbst einmal etwas über ihre Kindheit

erzählen möchte oder nicht; da ich jedoch kein

Psychologe oder Psychiater bin und natürlich

keine sozialpädagogische Ausbildung habe, ist

es mir nicht wichtig. Ich sehe mich einfach als

Freizeitgestalter, um das Mädchen auf andere

Gedanken zu bringen und ihr eine Abwechs-

lung anzubieten.

Fallbeispiel, 14 jähriges Mädchen: Verfasst Von der Patin Karina Widmaier

Die Betreuung in Der Praxis:

Das erste Zusammentreffen hat uns

dann also einen ganzen Nachmittag lang in ein

Einkaufszentrum geführt; junge Mädchen ge-

hen gerne shoppen und so haben wir uns quasi

nebenbei, beim Stöbern und Schauen und dem

Genuss von Erfrischungsgetränken etwas ken-

nengelernt. Viele kleine Erstfragen ergeben

sich von selbst, wie z. B. was ihre Jung-Mäd-

chen-Wünsche sind, wie sie zu Gleichaltrigen

steht, welche Rolle sie im Schul- und Freun-

deskreis einnimmt, wie sie auf andere wirken

möchte, was sie interessiert an Aktivitäten,

Musik etc… kleine Schritte für den Anfang.

Beim zweiten Treffen haben wir uns

eine Eis-Revue in der Stadthalle angesehen.

Im Laufe des Nachmittags hat sie bereits von

sich aus vieles erzählt, was sie beschäftigt,

wie der Umgang mit ihren Freunden, Mitbe-

wohnern und den Pädagogen ist, wie der Ab-

lauf in dieser Wohngemeinschaft stattfindet,

was ihre Aufgaben sind, wie sie sich betreut

fühlt, was ihr fehlt, wem sie vertraut.

Das letzte Treffen hat uns auf den bun-

ten Naschmarkt und den großen Flohmarkt ge-

führt und wir haben wieder sehr viel geredet

und dabei hat sie mir auch von ihren Eltern

erzählt. Oder von Freunden und Bekannten,

die entweder abgehauen sind, im Gefängnis

sind, mit Drogen zu tun haben, jung schwan-

ger sind… Ob ihre Geschichten wahr sind oder

nicht, ob sie mich austesten möchte oder ob

sie mich nur bei Laune halten will, sei dahin-

gestellt.

Ich nehme sie einfach an, wie sie ist

und lasse sie erzählen.

Für unsere zukünftigen Treffen habe ich

ihr auch die Möglichkeit gegeben, sich selbst

auszusuchen, welche Aktivitäten sie in Zu-

kunft machen möchte und wir legen das jetzt

immer am Donnerstag vor unserem Treffen te-

lefonisch fest.

Was ich mir von diesem Projekt er-

warte?

Ich denke, jeder Mensch dem es gut

geht im Leben hätte eigentlich die Verpflich-

tung, ein Stück Glück zurückzugeben an die

Menschen, die es nicht so gut getroffen ha-

ben. Egal in welcher Form. Ob es mir persön-

lich einen Vorteil bringt, kann ich noch nicht

abschätzen. Aber wenn man es nicht versucht,

wird man es nie wissen.

Was sich das Mädchen von diesem

Projekt erwartet?

Die Dinge, die sie mir jetzt schon an

Bewunderung oder Zuneigung entgegenbringt,

sind wahrscheinlich nicht immer ident mit

dem, was sie tatsächlich denkt oder tut. Sie

steht mitten in ihrer Entwicklung zum Erwach-

senwerden, lässt sich von niemandem etwas

sagen und nicht beeinflussen; aber sie kann

sich vielleicht doch ganz unbewusst kleine

positive Anregungen für ihre weitere Entwick-

lung und ihren Lebenslauf holen.

Fazit:

Ich möchte gerne als verlässliche und

vertrauenswürdige Ansprechperson für Ju-

gendliche in schwierigen Situationen oder gar

Notlagen da sein und ihnen beistehen um so

einen aktiven und positiven Beitrag zur Ent-

wicklung unserer Gesellschaft, jenseits von

der Zahlung von Spendengeldern, zu leisten.

Da die Jugend eines der schwächsten Glieder

unserer Mitbürger darstellt möchte ich mit

meinem persönlichem Engagement versuchen

diesen jungen Menschen einen besseren Start

ins Leben zu ermöglichen.“

Page 23: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Projektbericht 2010 „Gemma’s an!“ 23

AnfAng Juli lernte ich Z.

kennen; 17 ½ Jahre alt; unbegleiteter

minderjähriger Flüchtling; seit etwa 20 Mo-

naten in Österreich; Asylverfahren läuft, der-

weilen subsidiär schutzberechtigt; bereits so

gutes Deutsch, dass Hauptschulabschluss in

Österreich kürzlich positiv absolviert wurde

(gutes Zeugnis); Bildungsbegeistert (ange-

strebt: Matura, anschließend Studium); lebt

in einer betreuten Wohngruppe: Finanzierung

durch die Grundversorgung (was zum Leben zu

wenig und zum Sterben zu viel ist);

Die Wünsche an mich als Patin

sind vielfältig:

Ansprechperson, Inländer-Kontakt;

deutsch sprechen; Unterstützung bei Amts-

wegen, beim Finden weiterer (Aus-)Bildungs-

Möglichkeiten, beim Finden einer neuen Un-

terkunft und Lebensmeisterung im Anschluss

an Umzug (da die Wohngruppe nur bis zum 18.

Geburtstag geht)

Die Patenschaft läuft gut an und ent-

wickelt sich positiv. Mehrere Treffen und Ge-

spräche bis Anfang September.

Ende September bin ich vom Urlaub re-

tour. Überraschenderweise wurde inzwischen

bereits ein Folge-Wohnplatz in einem unbe-

treuten Wohnheim gefunden.

Es folgen einige weitere Treffen und

Fallbeispiel, 17 jähriger Bursche: Verfasst Von der Patin anita Zotti

Gespräche. Ich organisiere das Notwendigste

(Bettzeug, Geschirr, …) für den Folge-Wohn-

platz.

Nach der Übersiedlung Anfang De-

zember ist viel zu tun: Ummelden, neue

Adresse an verschiedenen Stellen bekannt

geben; Anträge stellen (Caritas und MA 40);

Abschluss-Gespräch beim Jugendamt; Verste-

hen der Verlängerung des Aufenthalts-Titels

(Amtsschreiben sind oft sehr unverständlich);

einen gravierenden finanziellen Engpass über-

winden; PC auftreiben, samt Einschulung und

Internetzugang; Erledigungen bei der Bank;

AMS kontaktieren (vorausschauend auf 2011).

Alles geschafft! Und immer täglich vier Std.

Deutschkurs besucht. Und einen Englischkurs

angefangen (allerdings nur zwei Stunden in

der Woche).

Da ich nur halbtags arbeite, ist es mir

möglich, bei allen anstehenden Terminen mit-

zugehen, was sich als nützlich erwies, da an

jeder Stelle neue (oft auch für mich neue!)

Fach-Begriffe oder unverständliche Formulie-

rungen auftauchen. Die Zeit für Erklärungen

fehlt fast überall bzw. wird das Verständnis

des Gesagten nicht überprüft.

Wir kämpfen weiter – im Jahr 2011

gibt’s genug zu tun – und hoffen auf eine

Verbesserung der Lebenssituation sowohl im

faktischen, als auch im psycho-emotionalen

Bereich.

Eine Flucht in so jungen Jahren durch-

stehen zu müssen, ist wahrlich kein Honig-

schlecken! Kaum ist die Flucht überstanden,

muss man in einer kulturell und sprachlich

völlig fremden Umgebung und ohne jegliche

Unterstützung von Angehörigen oder Freunden

sein Leben neu aufbauen.

Das alles hinterlässt Spuren, verursacht

seelische Wunden, die nur langsam heilen.

Zum Glück steht diesbezüglich psycho-

logische Hilfe von fachkompetenter Seite zur

Verfügung, die auch gerne in Anspruch genom-

men wird.

Page 24: Jahresbericht GEMMA_10_internet

24 „Gemma’s an!“ Projektbericht 2010

ausblick:

um die hohe QuAlität der

Betreuungsleistungen von PatInnen zu halten

bzw. noch zu verbessern, werden weiterhin

vierteljährlich Fortbildungen und Exkursionen

stattfinden, soweit es die Vernetzung und das

Budget des Projekts zulässt. Auch wird es im

Jahr 2011 wieder zwei Einschulungen für neue

potentielle PatInnen geben. Da „Gemma`s

an!“ bei 60 laufenden Patenschaften aller-

dings vollends ausgelastet ist, werden bei

Erreichen dieser Zahl keine weiteren PatInnen

mehr ins Projekt aufgenommen.

Neben der laufenden Vernetzungsarbeit

mit jugendrelevanten Einrichtungen, die auch

im Jahr 2011 von großer Bedeutung sein wird,

ist es vor Allem ein Ziel, Jugendliche vermehrt,

etwa durch Inserate, direkt anzusprechen. Da

ein Grundsatz der Patenschaften die Freiwillig-

keit ist, können auf diesem Wege stärker moti-

vierte Jugendliche angesprochen werden.

„Gemma`s an!“ ist im letzten Jahr stark

gewachsen, aus diesem Grund werden wahr-

scheinlich im Jahr 2011 größere Räumlich-

keiten bezogen. Das neue Projektlokal bietet

reichlich Platz für künftige Einschulungen, für

die monatlich stattfindenden Intervisionstref-

fen, aber auch als Treffpunkt für PatInnen mit

ihren Patenjugendlichen.

Auch das Thema Öffentlichkeitsarbeit

wird „Gemma`s an! im Jahr 2011 begleiten,

besonders da dies das Jahr der freiwilligen

Tätigkeiten sein wird. Geplant sind unter An-

derem ein Artikel in der Bank Austria Zeitung

und die Teilnahme an der Freiwilligentour im

Wiener Rathaus.

Natürlich wird auch das Feiern im

Jahr 2011 nicht zu kurz kommen, fix geplant

sind jetzt schon ein Sommerfest sowie eine

Weihnachtsfeier. Besonders durch die ge-

meinsamen Feste gelingt es mehr und mehr,

den Austausch wie auch die Versorgung mit

hilfreichen Informationen von PatInnen und

Jugendlichen untereinander über die Intervisi-

onsgruppen hinaus zu fördern.

Page 25: Jahresbericht GEMMA_10_internet

Projektbericht 2010 „Gemma’s an!“ 25

Page 26: Jahresbericht GEMMA_10_internet