JAHresberIcHT MArIAberg 2017·2018

40
JAHRESBERICHT MARIABERG 2017·2018

Transcript of JAHresberIcHT MArIAberg 2017·2018

JAHresberIcHTMArIAberg2017·2018

Mariaberg e.V.Klosterhof 172501 GammertingenTel. 07124/923-218Fax 07124/[email protected] de

Gestaltung: piranha grafik, Lichtenstein

Druck: Druckerei Acker, Gammertingen

Wir danken für Ihre UnterstützungKontonummer: 112 503Kreissparkasse ReutlingenBLZ: 640 500 00IBAN: DE82 6405 0000 0000 1125 03BIC: SOLADES1REU

Herausgeber: Vorstand Mariaberg e.V.

Redaktion: Robert Zolling

Fotos: Jörg JägerBen WiesenfarthBenny UlmerTeresa SchwarzTamara GeiselhartManfred GroheRobert Zolling

IMpRESSUM

2

3

INHALT

Bericht des Verwaltungsratsvorsitzenden

Bericht des Vorstands

Wohnen plus

Arbeit & Service

Bildung, Jugendhilfe, Beruf

Gesundheitsdienstleistungen

Allgemeine Informationen

Zahlen, Daten, Fakten

Das Jahr im Rückblick

Danke für Ihre Unterstützung

Mariaberg in der Region

04

06

10

14

18

22

26

28

30

38

40

←Inhalt MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2017/2018

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Freundinnen und Freunde Mariabergs,

stetige Weiterentwicklung entsprechend den politischen Vorgaben, das setzt Mariaberg nach wie vor erfolgreich um. So wurde die Infrastruktur des Stadtteils Mariaberg weiter optimiert. Mit dem Vertrag über die Versorgung mit Trinkwasser zwischen der Stadt Gammertingen und dem Mariaberg e.V. ab 1. Juni 2017 wurde auf der Grundlage des Vertrages zur öffentlichen Infrastruktur vom 4. August 2015 zwischen der Stadt Gammertingen, der GEW (Gammertinger Energie- und Wasserversorgung GmbH) und dem Mariaberg e.V. die künftige Wasserver-sorgung auf eine sichere, zuverlässige, wirtschaftliche, ausreichende und umweltgerechte Versorgung mit Trink-wasser nach dem neuesten Stand der Technik umgestellt.

Am 19. Juli 2017 konnten wir inmitten eines gewach-senen Sigmaringer Wohngebietes das Richtfest für das neue Wohn- und Betreuungsangebot „Haus Faigle“ in der pfauenstraße 2 mit 24 stationären plätzen mit Gebet und Segen feiern. Ab Mitte 2018 werden dort Menschen mit geistiger Behinderung, die einen besonderen pfle-gebedarf haben, entsprechend dem Assistenzmodell so selbständig wie möglich und so unterstützt wie nötig wohnen, am Leben der Kirche, der Gemeinde und der Vereine teilnehmen und die Infrastruktur mit kurzen Wegen nutzen können. Dazu wird im Hause eine Tages-struktur für die Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch für Menschen mit Behinderung, die nicht im Hause wohnen, angeboten.

Ein zehnjähriges Jubiläum wurde am 1. Dezember 2017 in der Tagesklinik Bernsteinstraße, Stuttgart Heumaden, gefeiert. Sie ist eine klinische Einrichtung der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit teilstationärem Charakter. In ihr werden wohnortnah Kinder ab 5 Jahren und Jugend-liche bis zur Volljährigkeit mit komplexen psychischen Erkrankungen und Behinderungen tagsüber behandelt, die nicht zwingend einer vollstationären Behandlung bedürfen oder deren Therapie die enge Verbindung zum gewohnten Umfeld erfordert. Träger der Tagesklinik ist die Gesellschaft für Entwicklungspsychiatrie und Inte-gration gGmbH, eine gemeinsame Tochtergesellschaft der Mariaberg-Fachkliniken gGmbH und der Liebenau Kliniken gGmbH. Der Tagesklinik angeschlossen ist auch ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszent-rum. 735 patienten/innen wurden in den 10 Jahren hier behandelt, die im Durchschnitt 50 Tage blieben. Diese Tagesklinik ist eine pionierklinik auf diesem Gebiet.

Aus dem Verein Mariaberg ist zu berichten: Verstorben ist am 17. 01. 2017 prof. em. Dr. Richard Michaelis. Vom 12. 12. 1974 bis zum 10. 12. 1996 war er Mitglied im Verein Mariaberg. 22 Jahre hat er Mariaberg als ärztli-cher Direktor der Abteilung Neuropädiatrie, Entwick-lungsneurologie und Sozialpädiatrie in Tübingen mit großem Interesse und großer Freundlichkeit begleitet und beraten. Ebenfalls verstorben ist Vizepräsident des Landgerichtes Hechingen a.D. Hans Uebele am 16. Juni 2017. Vom 21. 03. 1980 bis zum 31. 01. 2005 war er Mit-glied im Verein Mariaberg und im Verwaltungsrat. Herr

Neues wAgeN uNd bewäHrTes erHALTeN

4 MArIAberg e.V. →JAHRESBERICHT 2017/2018 Bericht des Verwaltungsratsvorsitzenden

Dekan i.R. Klaus Homann

Veränderungen, neue Angebote und

etablierte Erfolgs-modelle konnten im

Jahr 2017 gefeiert werden.

←Bericht des Verwaltungsratsvorsitzenden MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2016/2017

Uebele war ein sehr engagierter Diakoniker, der beinahe 25 Jahre Mariaberg umsichtig und kompetent mitgeprägt hat. Beiden hat Mariaberg viel zu danken.

Geehrt wurden für 35 Jahre Vereinsmitgliedschaft Dia-kon Karlheinz Walter und prof. em. Dr. Gunther Klosinski, ehemaliger ärztlicher Direktor der Abteilung psychoso-matik, psychiatrie und psychotherapie im Kinder- und Jugendalter an der Universität Tübingen, für 20 Jahre Notar a.D. Heinz Conzelmann, für 15 Jahre Bürgermeister i.R. Friedrich Bisinger von Trochtelfingen, Bürgermeister Holger Jerg von Gammertingen, Bauunternehmer Wolf-gang Lieb und Dekan a.D. Dr. Jürgen Mohr.

Seine Mitgliedschaft im Verein Mariaberg niedergelegt hat zum 14. 7. 2017 nach 29 jähriger Mitgliedschaft pfarrer i.R. Helmut Rau. Zuvor war er schon seit 1971 pfarrer in Mariaberg und bekleidete seit 1975 als erster pfarrer die neue pfarrstelle Mariaberg. Nach über 10jäh-riger Mitgliedschaft sind zum 31. 12. 2017 pfarrer i.R. Hermann Billmann und zum 29. 01. 2018 Dekan a.D. Dr. Jürgen Mohr aus dem Verein ausgeschieden.

Seminarleiterin Dorothea Schultz-Häberle vom Fach-seminar für Sonderpädagogik in Reutlingen, das schon immer eng mit Mariaberg verbunden war, und Rechtsan-wältin Kathrin Völker wurden als neue Mitglieder in den Verein Mariaberg berufen.

Mein herzlicher Dank gilt allen, die sich auf verschie-denste Weise für Mariaberg und damit für die uns anver-trauten Menschen einsetzten.

In seinem 1520 geschriebenen programmatischen Büch-lein „Von der Freiheit eines Christenmenschen“, besteht für Martin Luther die Freiheit darin, freigeworden zu sein zur Sorge für andere. Und dies, weil Gott den gläu-bigen Menschen unabhängig von seinen Taten aus Gnade anerkennt und ihn dadurch, von den Verquickungen in der Welt und mit selbst befreit hat. Aus diesem ganz spezifisch lutherischen Freiheitsverständnis heraus han-deln auch wir in Mariaberg und lassen uns auch von den Worten aus seiner Auslegung des 118. psalmes leiten:

„Die Hilfe Gottes ist unser weiter Raum, der uns frei und fröhlich macht.“

In diesem Sinne grüße ich sie alle sehr herzlich und wün-sche Ihnen Gottes reichen Segen und sein gutes Geleit!

Ihr

Dekan a.D. Klaus HomannVereins- und Verwaltungsratsvorsitzender des Mariaberg e.V.

5

PersPekTIVeN scHAffeN

6 Mariaberg e.V. → Bericht des VorstandsJAHRESBERICHT 2017/2018

Traditionell schauen wir mit einem Jahresbericht auf die vergangenen 12 Monate zurück. Diesen Blickwinkel möchten wir heute um eine hoch-interessante perspektive erweitern, denn unser

gemeinsames projekt „Stadtteilentwicklung Mariaberg“ feierte 2017 das 10-jährige Jubiläum. Viele von Ihnen haben daran mitgewirkt, Ideen eingebracht, waren in den Gremien aktiv und setzten Anregungen um – dafür ein herzliches Dankeschön. Unser Dank gilt aber auch den vielen Begleitern/innen in Verwaltungen und Behör-den sowie allen Unterstützern/innen in der Gemeinde Gammertingen.

DER BlICk In DEn RüCkSpIEGEl

… bestätigt, dass wir mit dem Unternehmen Mariaberg im Allgemeinen auf einem sehr guten Weg sind. Im Speziellen trifft das ganz besonders auf unser strate-gisches Ziel der Stadtteilentwicklung zu. Im Rahmen der Inklusion lautete die Devise vor über einer Dekade

„Runter vom Berg, rein in die Region“. Dabei stellt sich natürlich für uns Vorstände die Frage, „Was bedeutet diese Entwicklung für die Zukunft?“ Eine „Anstalt“ mit weniger Einwohner/innen, einer auf das Notwendigste reduzierten Infrastruktur und leerstehenden, zum Abriss bereiten Gebäuden?

InklUSIon DURCH InTEGRATIon

Wir entschieden uns für eine zukunftsfähige perspek-tive: Mariaberg, der Stadtteil mit dem besonderen Charme! Denn Inklusion bedeutet für die hier verblei-benden Einwohner/innen vor allem, dass Menschen ohne Behinderung den Weg hinauf auf den Berg finden: Im Rahmen von kulturell, sozial und ökologisch attrak-tiven Konzepten. Dabei ging es uns von Anfang an auch um Inklusion auf einer ganz anderen Ebene: Mariaberg sollte sich durch diese Maßnahmen als Stadtteil deutlich besser und mit der üblichen Normalität in die Gesamt-

gemeinde integrieren – von den Straßenschildern über den Nahverkehr bis hin zu den Wohnangeboten und Freizeitmöglichkeiten.

Als Impulsgeber sind wir damit vor 10 Jahren gestartet. Anvisiert hatten wir dabei die ersten Etappen bis in das Jahr 2020. Heute können wir mit diesem Generationen-projekt problemlos auf 2030 schauen. Dies ist möglich, weil auf dem langen Weg Meilensteine erreicht wurden, die eine weitere planung realisierbar machen. Oder um es anders zu sagen: Die Umwidmung des Flächennut-zungsplans spielt eine Schlüsselrolle bei den Umwand-lungs- und Veränderungsprozessen. Damit konnten wir den städtebaulichen Rahmen schaffen – weg vom alleinigen Sondergebiet hin zu einem bunten Mix, der aus Wohn-, Gewerbe-, Misch- und Sonderanteilen be-steht, ohne einen Quadratmeter zusätzlicher Fläche zu verbrauchen.

WEGWEISEnDE IMpUlSE

Was visionär begann, wurde schrittweise an die Realität herangeführt. Immer mit dem Ziel „Win-Win-Situationen“ zu schaffen, den Ausgleich zu suchen und niemanden zu benachteiligen. Nach unserer Konzeption sollte sich Mariaberg unter drei Schwerpunkten von der „Groß- und Kompexeinrichtung“ zum liebens- und lebenswerten Stadtteil entwickeln:

Soziale Aspekte:

→ Das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung ist zu fördern, → die Betreuung von Menschen mit Unterstützungs- bedarf wird sichergestellt,→ unsere Angebote in den Bereichen Gesundheit und Bildung öffnen sich allen Menschen.

←Bericht des Vorstands 7MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2017/2018

Die Mariaberger Vorstände Michael Sachs (li.) und Rüdiger Böhm (re.)

kulturelle parameter:

→ Mariaberg entwickelt sich zu einem kulturellen und gastlichen Ort,→ für Jung und Alt in der Region mittlere Alb und ist für Menschen mit und ohne Behinderungen da.

Ökologische Gesichtspunkte:

→ Mariaberg macht sich auf den Weg zum ökologischen „Vorzeige Stadtteil“ → Energie autark und CO2-neutral.

Gebäude, die durch neue, wohnortnahe Angebote für Menschen mit Behinderungen frei werden, sollten dabei neu genutzt werden. Ein wichtiger Meilenstein, um Mari-aberg attraktiver, lebendiger und quirliger zu gestalten. Fundamental wichtig war für uns: Die neu ausgewiese-nen Wohnflächen sollten auf keinen Fall zu Lasten der Stadt Gammertingen und ihrer Stadtteile angerechnet werden, um keine Konkurrenzsituationen entstehen zu lassen. Dazu war es notwendig das Infrastrukturministe-rium auf Landesebene einzuschalten.

DAS pIloTpRoJEkT BRAUCHT EnGAGEMEnT

Ideen auf den Weg bringen ist eine Sache – sie zu rea-lisieren eine ganz andere, für die es den erfolgreichen Einsatz Vieler braucht. Weil das nicht von „oben nach unten“ funktioniert, haben wir Gremien installiert, um diesen prozess demokratisch und auf breiten Schultern getragen voranzubringen. Begleitet wurde das projekt Stadtteilentwicklung von personen aus Verwaltung, Wissenschaft, politik, interessierten Bürgern/innen aus der Gemeinde sowie der Region und den Mitarbeitenden Mariabergs. Eingerichtet wurden dafür…

→ der Stadtteilrat – besetzt mit personen des öffentlichen Lebens, um einmal jährlich den Austausch mit dem Stadtteilbüro sicherzustellen,→ das Stadtteilbüro – als Steuerungsgruppe indem die Vorstände und Vertreter/innen der Mitarbeitenden Mariabergs sowie des Gemeinde- rates, der Kirchengemeinderäte und des Ortschafts- rates Bronnen-Mariaberg präsent sind,→ das beteiligungsorientierte Stadteilforum mit Workshopcharakter findet einmal pro Jahr statt und wird von einer externen Moderatorin begleitet.

projekte, die aus der Stadtteilentwicklung entstehen, werden im Stadtteilbüro abgestimmt. Sobald sie offiziel-len projektstatus erhalten, werden sie in den jeweiligen Geschäftsfeldern bearbeitet.

MoTIVIEREn UnD koMMUnIZIEREn

Vieles wurde auf den Weg gebracht. Es sind Resultate eines prozesses, der Ideen, Tatkraft aber auch Zeit plus Durchhaltevermögen erfordert. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, wie intensiv die einzelnen Schritte der städtebaulichen planung sind:

→ Teilfortschreibung des Flächennnutzungsplans (ca. 5 Jahre dauerte die Umwidmung)→ Aufstellungsbeschluss fassen (öffentliche Bekanntgabe)→ Vorplanung mit Beschlussfassung durch Gemeinderat und Gemeindeverwaltungsverband→ Aufstellung Bebauungsplan im parallelverfahren→ Offenlegungsbeschluss durch Gemeinderat → Anhörung der Träger öffentlicher Belange (Natur-/Umwelt-, Wasser- und Forstbehörde, Denkmalschutz etc.)

8 Mariaberg e.V. → Bericht des VorstandsJAHRESBERICHT 2016/2017Imporitae quam unt omnis exeri tem fugitiae et doluptur? Nempos dolorporest,

Im Stadtteil Maria-berg wurden neuen

Angebote für die Einwohner/innen

und für externe Besucher/innen

geschaffen.

→ Anregungen, Kritik, Einsprüche sind durch Gemeindeverwaltung zu prüfen und abzuändern→ Einarbeitung in den Entwurf der Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans→ Berichte erstellen→ Beschlussfassung durch den Gemeinderat Gammer- tingen und den Gemeindeverwaltungsverband

Das alles ist nicht mit schnellen Anträgen oder ein paar raschen Anrufen erledigt. Außerdem gibt es das Ganze zum Tagesgeschäft „on top“. Ideen generieren, Multiplikatoren begeistern und faszinieren sind deshalb Teilschritte, die bei diesem Langzeitprojekt weiterhin die Vorstandsaktivitäten prägen werden. Eine spannen-de Aufgabe, bei der durch intensives Einarbeiten auch immer wieder interessante Blickwinkel für neue Zusam-menhänge geöff net werden.

AM BAll BlEIBEn

Bisher wurde viel erreicht – jetzt kann es richtig losgehen. Zum Beispiel, mit Blick auf die öffentliche Infrastruktur im Stadtteil Mariaberg. Ob Straßen ein-schließlich Beleuchtung, die Wasserversorgung, das Friedhofswesen oder die Werkfeuerwehr – der Maria-berg e.V. ist Eigentürmer dieser Infrastruktur. Inzwi-schen gibt es eine notariell beurkundete Vereinbarung, welche die Basis mit der Stadt Gammertingen über die Mitfinanzierung der Instandhaltungen regelt. Die Übernahme der Wasseraufb ereitung durch die Gammer-tinger Energie- und Wasserversorgung GmbH sichert eine kontinuierliche Wasserversorgung für Mariaberg.Bei allen Herausforderungen, die rund um die künft ige Entwicklung vor uns liegen – das primäre Ziel bleibt eine gute Durchmischung des Stadtteils. Damit wollen wir für junge Familien, ältere Menschen, interessierte Bürger, unsere Bewohner/ innen und Unternehmen, die in unsere Idee eines Stadtteils mit Charme investieren, attraktiv bleiben.

Die Nachfrage zeigt, wie positiv die Konzeption auch dank Ihrer Unterstützung aufgenommen wird. Lassen Sie uns deshalb in gewohnt konstruktiver Weise die Bälle zuspielen – gerne auch mit kreativen Vorschlägen von Ihnen, quasi als Steilpässe für uns.

←Bericht des Vorstands 9MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2017/2018

rüdiger böhm, Vorstand Michael Sachs, Vorstand

DAS bietet DeR StADtteiL HeUte:Versorgung:

→ Manufaktur mit Weberei, café und Verkauf im Gartengeschoss des Klosters, → Marktplatz inkl. (Steh)café, Laden und Restaurant Klosterstüble→ textil- und büchermarkt→ Wäscherei mit Reinigungs- und änderungsservice→ biOLAnD-Landwirtschaft → Handwerker (Schlosser, Schreiner, Heizung/Sanitär, Maler, Gartenbau und Landschaft sgärtner)

bildung:

→ Altersgemischte integrative Ganztages- einrichtung (Kinderkrippe, Kindergarten, Schulkindergarten) mit Waldgruppe→ Akademie Laucherttal (unterschiedlichste Angebote der erwachsenenbildung)

Freizeit:

→ Kirche→ Veranstaltungen→ Sporthalle/Sportplatz→ Kegelbahn→ Historischer Rundweg→ Schwimmbad→ carl-Heinrich-Rösch-Gästehaus→ Sinnesgarten im Klosterhof→ Grillstelle→ Mietergärten→ Spielplätze

Medizinisch-therapeutisches Angebot

→ Medizinisches Versorgungszentrum (Allgemeinmedizin, erwachsenenpsychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie)→ therapeuten (ergo-, Logo- und Physiotherapie)

naherholung

→ zahlreiche Möglichkeiten durch das integrierte und ausgebaute Wanderwegenetz rund um Mariaberg vom Mägerkinger See über die Kneipp-Anlage Gammertingen bis zum Wasserspielplatz bronnen.

Wohnen plus10 MArIAberg e.V. JAHRESBERICHT 2017/2018 →

eINe ArT ZeNTrALscHLüsseL

MARIABERG - HIlFEn nACH MASS GGMBH - oFFEnE HIlFEn

Olorem inihitiam et la ius enihic tem que represtiur alis

et, accus inctatectur sim que veliti volut perovid quam sunt,

estrum adis vid ut

Mariaberg hat Wohnangebote für Menschen mit Behinderung jeden Alters.

„Mir kommt es manchmal vor, als wäre ich Jongleur in einem Zirkus. Eigentlich müsste ich es im Jonglieren zu einer ganz besonderen Meisterschaft bringen“ lächelt Sandra Kunzelmann, Fachbereichsleiterin, augenzwin-kernd, „mit einem Mobiltelefon und unglaublich vielen projekten, die fast alle parallel laufen“. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Anja Mahler managen die Beiden, unter-stützt vom Sekretariat, Andrea Biechele, das vielseitige Leistungsspektrum der „Mariaberg – Hilfen nach Maß gGmbH“. Was an Einzelschicksalen dahinter steht, kann nicht in Worte gefasst werden – allenfalls lassen einige Zahlen die Tragweite erahnen: mehr als 80 Familien, rund 1000 Ferien-/Freizeit-/ und Urlaubsklienten und über 30 Kinder, die im Rahmen der Einzelintegration in der Schule bzw. im Kindergarten begleitet werden, halten die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen der Offenen Hilfen, mit ihren etwa 200 überwiegend ehren-amtlich Mitarbeitenden, in Atem.

Gesellschaftliche Türen öffnen sich nicht von alleine – schon gar nicht, wenn außergewöhnliche Herausforde-rungen das Leben prägen. Deshalb halten die Beiden durch ihre Arbeit eine Art Zentralschlüssel in der Hand. Er ermöglicht Menschen mit Assistenzbedarf den Zugang zum gesellschaftlichen Leben und wird deshalb individu-ell angepasst. Den Schwerpunkt legen die sogenannten

„Offenen Hilfen“ durch ihre Angebote auf

→ Individuelle Assistenzleistungen für Familien und Erwachsene, → integrative Ferien-, Bildungs- und Freizeitangebote, → Beratungsleistungen sowie → Begleitung zur Einzelintegration in Schulen und Kindergärten.

Ob Helene Fischer-Konzert, Reisen an den Gardasee, Selbsthilfegruppen oder Lese- und Rechtschreibkurse – alle Maßnahmen verbindet ein Ziel: Die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.

AM lIEBSTEn MIT CURRySAUCE

… müssen die Chickenteile vom amerikanischen Burger-Bruzzler sein – aber auch ausgehen, Kaffeetrinken, Com-puter und Co. sind Highlights für die sich Kerstin begeis-tert. programmpunkte, die neben dem durch Tuberöse Sklerose und Autismus belasteten Alltag für die Eltern nur schwer zu realisieren sind. Gut, dass es Manuela Wurm (Mitarbeiterin der Mariaberg - Hilfen nach Maß gGmbH) im Laufe der Zeit und mit viel Fingerspitzen-gefühl geschafft hat, Kerstin zu öffnen. Jetzt können die beiden zweimal in der Woche etwas zusammen unter-nehmen. Gleichzeitig finden die Eltern ein bisschen Zeit ihre pflegeressourcen zu regenerieren und können dank Ferienangebot für Kerstin auch urlaubsmäßig auftanken.

WEGWEISER InS SElBSTSTänDIGE lEBEn

„Unsere Unterstützung wirkt oft mehrfach“, erläutert San-dra Kunzelmann. „Wie bei Kerstin hilft es den Eltern, in vielen anderen Familien, aber auch den Geschwisterkin-dern. Oder wir machen ein selbstständiges Leben über-haupt erst möglich. Zum Beispiel bei einem jungen Mann, den wir während der Arbeit und danach auch im häusli-chen Umfeld mit ca. 40 Stunden begleiten“. pflegeleis-tungen in den Familien, die Begleitung von Schülern mit Handicaps in den Klassen – Integration und Inklusion setzt immer eine individuelle Standortbestimmung vor-aus. Deshalb gibt es nach den ersten Empfehlungen am Telefon zunächst einen Besuch. Danach werden passen-de Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeordnet, bevor es in einer Schnupperphase ans Ausprobieren geht. So kann ein Bündel an Leistungen entstehen, die vieles an Lebensqualität und gesellschaftlicher Teilhabe möglich machen. Auch die pflege zu Hause wäre für einige sonst nicht zu leisten. „Ob Begleitung zu Therapien, Betreuung im häuslichen Umfeld, Beratung oder Ausflüge – wir ent-lasten, assistieren und sorgen für Abwechslung. Dabei entsteht oft auch eine Art Freundschaft, die über vieles hinweg hilft“, lässt Sandra Kunzelmann hinter die Kulis-sen schauen.

Damit auch am Wochenende möglichst niemand in ein Loch fällt, gibt es immer wieder die Gelegenheit ge-meinsam zu frühstücken und Aktionen, wie zum Beispiel gemeinsame Thermalbadbesuche. Besonders liegen Sandra Kunzelmann die integrativen Ferien und Freizeit-angebote am Herzen: „Hier begegnen sich Kinder mit und ohne Behinderung auf ganz natürliche Art. Und es ist toll in die leuchtenden Augen zu sehen, wenn unser Tagesprogramm mal wieder super gut ankam.“ Apropos ankommen: Ehrenamtliche und bürgerschaftliche Un-terstützung sowie Spenden und Sponsoren helfen sehr dabei.

Das Mariaberger Assistenzmodell arbeitet nach der Prämisse „so viel Unterstützung wie nötig und so viel Selbstständigkeit wie möglich“.

12 Wohnen plusMArIAberg e.V. JAHRESBERICHT 2017/2018 →

Ein möglichst persönlich gestal-teter Lebensraum ist wichtig für die Bewohner/innen.

Therapieangebote spielen eine wichtige Rolle in der Betreuung.

13

Abwechslung, Tagesstruktur, vielfältige und unterschiedliche Angebote - das prägt die Arbeit Mariabergs.

Non et reces sunt doluptaturia pra vellor sequo quaspe labore volore coriberum re quo to qui-debis iunt et vitae pa quibus

Geschäftsfeld Wohnen plus

Mitten iM Leben

Das Zuhause ist der Fixpunkt im Leben eines jeden Men-schen. Mit den Angeboten unseres Geschäftsfeldes Woh-nen plus bieten wir für Menschen mit behinderung oder sozialer benachteiligung differenzierte Wohnplätze und Assistenzangebote sowie Lebensräume mit verlässlichen Strukturen. Wir betreiben Wohnhäuser in den Landkrei-sen Sigmaringen, Zollernalb, Reutlingen, Alb-Donau und biberach, die ein gemeindenahes Leben ermöglichen. Mit einer Wohnberatung unterstützen wir Menschen mit behin-derung bei der freien Wahl ihres Wohnortes.

Darüber hinaus haben wir passende Wohnformen für Men-schen mit Mehrfachbehinderung, die intensive begleitung benötigen oder als Senioren zusätzlichen Pflegebedarf haben. ebenso bieten wir Plätze im Medizinisch-Pflegeri-schen-Wohnen, in der Kurzzeitpflege sowie in therapeuti-schen Wohngruppen an.

Mit der Mariaberg – Hilfen nach Maß gGmbH sind wir im bereich der Offenen Hilfen, der Ferien- und Freizeitbetreu-ung, mit Familienunterstützenden Diensten sowie mit bil-dungsangeboten für Menschen mit Unterstützungsbedarf und deren Angehörige da.

Arbeit & Service14 MArIAberg e.V. JAHRESBERICHT 2017/2018 →

MARIABERGER BIlDUnG & SERVICE GMBH - EInTopFMoBIl

dass nicht nur Kostenträger gerne mal kosten, zeigt sich beim Landratsamt Sigmaringen ganz deutlich: pünktlich zur Mittagszeit rückt zwei-mal die Woche das Mariaberger Eintopfmobil an.

Seit fast einem Jahr ist es eine verlässliche, variantenrei-che und geschätzte Institution – denn mit 52 Rezepten ist das komplette Jahr über in Sachen Mittagsverpfle-gung für gesunde Abwechslung gesorgt. Entsprechend gut kommt das Angebot an: Dank leckerer Rezepte von deftiger Hausmannskost bis zu kalten Suppen im Som-mer. Alles selbst gekocht, mit regionalen und saisonalen produkten, überwiegend aus der eigenen Landwirtschaft. On Top gibt es Frisches aus der eigenen Bäckerei, in-klusive der unverzichtbaren Qualitätsstandards. Denn verantwortlich für dieses Angebot ist die Mariaberger Bildung & Service GmbH, von der aus das Eintopfmobil auch auf die Erfolgsstraße gebracht wurde.

kUlInARISCH ERFolGREICH UnTERWEGS

„Mama kocht“ startete als Herzensprojekt von Ute Olynuk. Gesundheitsbedingt musste sie leider das Ganze einstel-len. „Diese Lücke haben wir gerne geschlossen, denn das Thema Suppe passt sozial gut zu unseren diakonischen Wurzeln. Gleichzeitig integriert es sich auch unter den Aspekten frisch und lecker hervorragend in die Abläufe unserer Küche, mit der wir rund um das Catering und Schulessen aktiv sind“, erläutert Judith penning (Ge-schäftsführerin Mariaberger Bildung & Service GmbH). Schön, dass dabei die Chance genutzt wurde, das projekt in der Ausbildungsküche an den Start gehen zu lassen.

„Wichtig ist unseren Auszubildenden auch, Möglichkeiten außerhalb unserer Küche zu zeigen. Streetfood-Festivals und Food Trucks liegen voll im Trend – eine Chance mehr mit entsprechender Erfahrung in diesem Bereich eine gute Stelle als Beikoch oder Beiköchin auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden“, meint Judith penning.

HEISSE SACHE

Businessplan schreiben, Rezepte entwickeln, Testphase inklusive Verkostung einleiten, Feedback einfließen las-sen … lauteten die vorbereitenden Stationen. Seit Sep-tember 2017 ist das Eintopfmobil unter der Regie von Marina Hanfler auf Tour. „Mir war ganz wichtig, jeman-den zu finden, der gerne mit Kunden in Kontakt kommt und auch menschlich Wärme ausstrahlt“, skizziert Judith penning ihre Strategie der „3 M’s“: Mama kocht als Ideengeberin, Mariaberg als Qualitätsbotschafterin und Marina als die gute Seele. Bei Wind und Wetter startet sie mit den Vorbereitungen in der Ausbildungsküche auf dem Berg um 9 Uhr, damit sie gegen 11 Uhr in Sigma-ringen aufschlagen kann. Die größte Herausforderung für die Appetitmacherin? „Den Anhänger in die richtige position zu bringen – ansonsten hat sich alles perfekt eingespielt“ lächelt Marina Hanfler.

ETABlIEREn UnD koMMUnIZIEREn

„Das schöne ist, dass immer Zeit für ein Schwätzle ist“ sagt Marina Hanfler „und das nutzen wir gerne wenn unsere Gäste kreative Anregungen haben“. So sorgt man-ches Rezept in der Neuauflage nach „Oma-Art“ für Be-geisterung – neben den Rennern wie Gulaschsuppe, Chili con Carne oder der Suppe mit selbstgemachten Maul-taschen sorgt das auch immer wieder für willkommene Überraschungen. Einen Live-Eindruck wie gut ihre Arbeit ankommt, können sich die Auszubildenden direkt vor Ort machen: Marina Hanfler und ihre Kollegin Claudia Hess nehmen ihre unterstützende Hilfe im Eintopfmobil gerne mit auf Tour. Für die Kunden ist das ein Gesprächs-thema mehr, denn sie reagieren überaus positiv auf die jungen Menschen – selbst wenn es da oder dort mal ein bisschen länger dauern sollte. Denn die Zeit für frischen Genuss ist mit den Varianten vegetarisch, fleischig oder als leichte Brühe mit Einlage ganz sicher garantiert. Beste Voraussetzungen für eine Mund-zu Mund-Werbung vom Feinsten. Sie sorgt übrigens auch dafür, dass das Eintopfmobil immer häufiger für Events ab 35 personen und im Umkreis bis zu 70 km vom Standort Mariaberg-Gammertingen aus gechartert wird.

boTscHAfTer des guTeN gescHMAcks

15←Arbeit & Service MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2017/2018

Die Landschafts-gärtner von grün³ sind in der Region gut nachgefragt.

Frisch zubereitetund freundlich serviert: Das muss schmecken!

16 Arbeit & ServiceMArIAberg e.V. JAHRESBERICHT 2016/2017 →

Unsere Bioland-Landwirtschaft ist für Mensch und Tier ein Erfolg.

Die Mariaberger Landschaftsgärtner sind kreativ im Einsatz.

In den Mariaberger Werkstätten wird auch bei der Lohnfertigung höchste Qualität erwartet.

17

Die Angebote des Geschäftsfeldes

beScHäFtiGUnG, VeRSORGUnG UnD DienStLeiStUnG FüR ALLe

in unserem Geschäftsfeld Arbeit & Service sind sowohl die Mariaberger Werkstätten einschließlich ihres Förder- und betreuungsbereiches und der Landwirtschaft, als auch die Mariaberger bildung & Service GmbH mit ihren Handwer-kern, Gebäudereinigern, Hausmeistern, Landschaftsgärt-nern und Floristen, der vielfältigen Speisenversorgung und dem carl-Heinrich-Rösch-Gästehaus zusammenge-fasst. ebenso findet sich hier die Mariaberger textilservice gGmbH, ein integrationsunternehmen mit Arbeitsplätzen auf dem ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit und ohne Handicaps.

in den Mariaberger Werkstätten sind über 350 Menschen mit geistiger oder mehrfacher behinderung beschäftigt. Wir bieten hier auch Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer behinderung an. in unseren Förder- und be-treuungsgruppen organisieren wir tagesstrukturierende Maßnahmen für Menschen mit schwersten behinderungen.

in den verschiedenen Dienstleistungsbereichen der Mariaberger bildung & Service GmbH bieten wir auch Ausbildungsplätze an und begleiten benachteiligte junge Menschen beim Start ins berufsleben. Unseren vielseiti-gen Service bieten wir dabei nicht nur für Mariaberg selbst an, sondern ebenso für externe Kunden wie beispielsweise Kommunen, Unternehmen, Schulen, Gastronomie oder auch Privatkunden.

Mit den unterschied-lichsten Handwerker- und Dienstleistungen, dem Speisenservice, der Lohnfertigung in den Mariaberger Werkstät-ten bis hin zur eigenen BIOLAND-Landwirt-schaft ist Mariaberg in der Region präsent.

←Arbeit & Service MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2017/2018

Bildung · Jugendhilfe · Beruf18 MArIAberg e.V. JAHRESBERICHT 2017/2018 →

oN THe roAd AgAIN

MARIABERGER AUSBIlDUnG & SERVICE GGMBH: pERSpEkTIVE BERUF

Nightsport ist eines der erfolgreichen

Angebote der Mobi-len Jugendarbeit in

Balingen.

In den Mariaberger Handwerksbetrie-ben werden zahl-reiche Jugendliche ausgebildet.

19←Bildung · Jugendhilfe · Beruf MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2016/2017

Eine intensive und persönliche Begleitung durch hochqualifizierte Mitarbeitende sichert Ausbildungs-erfolge.

MoDERnER BERUFlICHER FünFkAMpF

Wenn es um die erfolgreiche Reintegration von Men-schen auf dem ersten Arbeitsmarkt geht, sind ganz un-terschiedliche Qualifikationen gefragt – und die bringt das Team „perspektive Beruf“ mit. „Was ich gerne als modernen beruflichen Fünfkampf bezeichne“, so Team-leiter Andreas Guth, „bedeutet, dass wir Gruppenange-bote gestalten, unsere Teilnehmenden in Einzelsettings begleiten und als Jobcoach sowie Moderatoren/innen in den Betrieben unterwegs sind. Alles mit dem Ziel, für unsere Teilnehmenden eine Beschäftigung auf den Weg zu bringen“.

Die Gründe für einen beruflichen Karriereknick sind so vielseitig wie das Leben: Suchtprobleme, Unfälle, Krank-heit, Reha, Schulden, Strafffälligkeit, Arbeitslosigkeit … entsprechend bunt ist das Spektrum der Teilnehmenden an den Maßnahmen zur beruflichen Reintegration.

An DEn pERSÖnlICHEn HERAUSFoRDERUnGEn WACHSEn

Das Ziel einer sozialversicherungspflichtigen Beschäf-tigung auf dem ersten Arbeitsmarkt lässt sich deshalb oft auch nicht direkt erreichen. Zunächst müssen die vorgelagerten Herausforderungen gelöst werden, damit dann der Weg frei ist. „Deshalb stellen wir zunächst die Menschen ganzheitlich in den Mittelpunkt, um sie auf Augenhöhe zu unterstützen. Ganz wichtig ist es, eine persönliche Beziehungsebene zu schaffen, Erfolgser-lebnisse zu entwickeln und die Motivation zu steigern“, erläutert der Teamleiter die Herangehensweise – „denn vielfach sind die Herausforderungen doch sehr komplex“. Was hilft? Stärkenorientiertes Handeln, Weiterentwi-ckeln von Chancen und das Lösen bzw. Mindern von problemen, nicht zuletzt auch durch einen persönlichen Wachstums- bzw. Reifeprozess der Teilnehmenden.

Das funktioniert mit differenzierten projekten:

→ Aktivierungshilfe für jüngere unter 25 Jahren mit dem Ziel der Stabilisierung und des Motivations- aufbaus → Wege in Arbeit, Ausbildung und Umschulung als

reine Vermittlungsmaßnahme, wenn die Teil- nehmenden genügend Motivation und Stabilität mitbringen → Kleingruppenangebote im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung → die Girls-Day-Akademie, durch die Mädchen für die „geschlechterunspezifischen“ MINT-Berufe (Mathematik, Informationstechnologie, Natur und Technik) begeistert werden sollen → verschiedene bedarfsspezifische Einzelangebote und → „Join“ in Kooperation mit der Bruderhaus Diakonie – ein Konzept das System ferne Menschen erreichen, stabilisieren und ihnen eine perspektive im Beruf aufzeigen soll.

So unterschiedlich die Maßnahmen auch sind, etwas ha-ben alle Teilnehmenden gemeinsam: Es gibt mindestens ein problem das sie daran hindert, ihren beruflichen Weg ohne Unterstützung erfolgreich zu gehen. Deshalb ist Andreas Guth mit seinem Team immer wieder auch kreativ konzeptionell gefragt, um dort Lösungsansätze zu entwickeln, wo es bisher noch keine gibt.

QUAlITäT SCHAFFT ERFolG

Ob Berufsgenossenschaften, Deutsche Rentenversiche-rung, Jobcenter oder die Agentur für Arbeit – für die Auf-traggeber von „perspektive Beruf“ zählen natürlich die Ergebnisse. „Deshalb sind wir nach verschiedenen Stan-dards im Rahmen des Qualitätsmanagements qualifiziert. Eine gute Basis, die sich auch in Zahlen ausdrückt: Durch unsere Arbeit reintegrieren wir mehr als 50 prozent der Teilnehmenden erfolgreich am ersten Arbeitsmarkt“, sagt Andreas Guth, nicht ohne einen gewissen Stolz.

Besonders hilfreich dabei: Durch maßnahmenbezogene praktika können die Betriebe ihre zukünftigen Mitarbei-tenden intensiv kennenlernen. Gleichzeitig bietet sich die Gelegenheit Qualifizierungsaspekte im Rahmen von individuellen Förderungen auf die jeweilige Stelle hin zu beeinflussen. Darüber hinaus nutzen die Unternehmen auch die professionelle Begleitung durch das Team von Andreas Guth. Gute Voraussetzungen also, damit sich probleme in berufliche perspektiven wandeln können.

20 Bildung · Jugendhilfe · BerufMArIAberg e.V. JAHRESBERICHT 2017/2018 →

Die Angebote des Geschäftsfeldes

JUnGe MenScHen in MARiAbeRG

Das Geschäftsfeld bildung, Jugendhilfe, beruf setzt sich aus unserem Sonderpädagogischen bildungs- und bera-tungszentrum (SbbZ, ehemals Sonderschulen) sowie der Mariaberger Ausbildung & Service gGmbH und der Maria-berg - FortSchritt gGmbH zusammen. Vom Kleinstkind bis ins junge erwachsenenalter können wir hier die unter-schiedlichsten bildungs-, betreuungs-, Ausbildungs- und Freizeitangebote machen.

Das SbbZ ist mit den Angeboten Schule für soziale und emotionale entwicklung/Lernen, Schule für geistige entwicklung, Schule für körperliche entwicklung und Schule für Schüler in längerer Krankenhausbehandlung in Mariaberg vertreten.

Das Spektrum der Mariaberger Ausbildung & Service gGmbH reicht von einer Kinderkrippe und Kindergar-tenplätze für Kinder mit und ohne behinderung, über verschiedene Ausbildungsgänge bis hin zur Jugend- und Schulsozialarbeit, stationäre Jugendhilfe-Wohngruppen für Kinder, Jugendliche und junge erwachsene sowie be-gleitende Fachdienste.

Wir bilden junge Menschen in vielen handwerklichen, kaufmännischen und hauswirtschaftlichen berufen aus. Unsere Sonderberufsschule sorgt dabei für eine besondere fachliche begleitung. Darüber hinaus bieten wir zur be-ruflichen Qualifizierung, zur berufsvorbereitung und zur integration in den Arbeitsmarkt verschiedene bildungs-maßnahmen für Jugendliche und erwachsene an. Auch be-treutes Jugendwohnen und eine nachgehende betreuung werden angeboten.

in mehreren Landkreisen in baden-Württemberg machen wir im Auftrag verschiedener Gemeinden wohnortnahe, offene und niederschwellige Angebote für Jugendliche. Wir arbeiten dabei eng mit den jeweiligen Kommunen zusammen.

Mit der Mariaberg - FortSchritt gGmbH betreiben wir in Ulm eine sonderpädagogische einrichtung für körper- und mehrfachbehinderte Vorschul- und Schulkinder auf der Grundlage einer ungarischen Fördermethode, der soge-nannten konduktiven Förderung.

Schulunterricht für junge Menschen mit Behinderung wird im Mariaberger Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum wie auch in Regel-schulen in der Region angeboten.

21

Die moderne Tech-nik ist im Unterricht ebenso etabliert...

...wie altbewährte Unterrichtsmateri-alien.

Gesundheitsdienstleistungen22 MArIAberg e.V. JAHRESBERICHT 2017/2018 →

TAGESklInIk BERnSTEInSTRASSE

Mit den unterschiedlichsten Herausforderungen, die ihre jungen patienten/innen als Lebensge-päck mitbringen, ist das 30-köpfige Team in der Stuttgarter Tagesklinik bestens vertraut.

Was vor 10 Jahren im Stadtteil Heumaden begann, hat sich zu einer geschätzten und bekannten Institution entwickelt. Denn hier in der Bernsteinstraße stehen Kinder und Jugendliche mit Intelligenzminderung im Focus – insbesondere wegen geistigen Behinderungen in Kombination mit zusätzlichen psychischen Erkrankun-gen. Meist kommen weitere Handicaps wie Sinnesbeein-trächtigungen durch Seh- oder Hörschädigungen dazu. Verhaltensauffälligkeiten oder psychische Störungen werden schnell auf die Behinderung zurückgeführt. Doch die beeinträchtigten Kinder empfinden Wut und Trauer wie andere auch – sie drücken ihre Empfindungen nur ungewöhnlicher aus. Unruhe, Aggressionen oder Rück-zugsverhalten können beispielsweise die Abläufe im Schulalltag stören. Dies wiederum führt dann dazu, dass die Möglichkeiten der jungen patienten/innen am „nor-malen“ Leben teilzunehmen, eingeschränkt sind. Doch gerade unter Entwicklungsaspekten sind Teilhabe sowie die psychische Gesundheit immens wichtig.

BUnDESWEIT EInZIGARTIG UnD GEFRAGT Einerseits ist nicht immer ein stationärer Aufenthalt notwendig. Auf der anderen Seite ist die Einbindung in das häusliche Umfeld, kombiniert mit einer intensiveren Form der Behandlung, oft sehr hilfreich. Deshalb entwi-ckelten die Fachkliniken der diakonischen Einrichtung Mariaberg e. V. gemeinsam mit der Stiftung Liebenau im Jahr 2007 diese Einrichtung. Eine herausfordernde pionierarbeit, für die es praktisch keine Blaupause gab. Konzepte entwickeln, anpassen und die Strukturen suk-zessive verfeinern – all das hat sich überaus bewährt. Ein schöner Anlass, 2017 das Jubiläum zu feiern: Mit ei-nem fröhlichen Konfettiregen und einem Kunstwerk, das mit 753 päckchen die Zahl der in den letzten 10 Jahren behandelten patienten/innen symbolisierte.

DEn EIGEnEn WEG FInDEn, UM IM lEBEn ZURECHTZUkoMMEn

„Hinter manchem quer gebürstet sein stecken pure Angst-zustände. Das zu analysieren ist besonders anspruchs-voll, wenn sich Kinder nicht äußern können, aber funda-mental wichtig zum Verständnis und zur Erarbeitung von Lösungsschritten. Denn Ziel der Behandlung ist, dass wir überflüssig werden“, erläutert Heide Schröder-Kranz (leitende Oberärztin) den zentralen Ansatz. Und dafür wird sehr viel getan: Los geht es um 8.30 Uhr. Der Tages-plan besteht aus Therapie-, Schul- und Gruppenzeiten bis es dann um 16 Uhr wieder nach Hause geht. Da die Belastbarkeit der Kinder nicht sehr groß ist, wird die Schule (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungs-zentrum) in die Therapien eingeflochten – mit maxima-len Zeiteinheiten von 45 Minuten. „Im Grunde ist das auch die größte Herausforderung – denn in die individu-ellen Tagespläne der 20 Kinder fließen unterschiedlichs-te Elemente ein. Trotzdem muss vom Ablauf her alles gut funktionieren“, erläutert die leitende Oberärztin. Und das tut es auch – von den ärztlichen, psychologischen sowie kinder- und jugendpsychotherapeutischen The-rapien über Kunst-, Musiktherapie und psychomotorik bis zu Angeboten wie psychodramagruppe oder dem sozialen Kompetenztraining. Dazwischen gibt es immer wieder Abwechslung mit Ruhephasen und „Action“ : Jugendfarm und Spielplätze in der Nähe bereichern das Tagesangebot genauso wie gemeinsames Schwimmen.

Damit der Lebensweg auch mit Handicaps positiv verläuft, ist es wichtig, möglichst früh die Weichen zu stellen: Je eher man einschätzen kann, welche Art von Unterstützung sinnvoll ist, umso besser. „Deshalb wün-sche ich mir, dass Eltern schneller den Arzt kontaktieren, wenn es um das Seelenleben ihrer Kinder geht“ meint Schröder-Kranz. Dass der Aufenthalt in der Tagesklinik sogar Spaß macht, drückt ein Kind so aus: „Ich hoffe, dass die Klinik für immer da ist“.

VoM PäckcHeN bIs ZuM grössereN PAkeT

23← MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2016/2017

Individuelle und kreative Therapie-angebote fördern die Entwicklung von Kindern mit Behinderung.

24 GesundheitsdienstleistungenMArIAberg e.V. JAHRESBERICHT 2016/2017 →

Sportliche Betätigung ist für alle Alters-gruppen wichtig und bereichernd.

Das Medizinische Versorgungszentrum Mariaberg steht auch externen Patienten/innen zur Verfügung.

25

Die Angebote des Geschäftsfeldes

MeDiZiniScHe UnD tHeRAPeU-tiScHe RUnDUM-VeRSORGUnG

Die intensive Zusammenarbeit von Medizinern und Pä-dagogen prägt die hohe Fachlichkeit Mariabergs seit seiner Gründung. Aus diesen Wurzeln entwickelten wir die therapeutischen und heilpädagogischen Konzepte, die in unserem Geschäftsfeld Gesundheitsdienstleistungen zusammengefasst sind.

im Medizinischen Versorgungszentrum Mariaberg gGmbH ist alles fachliche Know-how zu Diagnostik, behandlung, Förderung und therapie gebündelt. Die Facharztpraxen der Fachrichtungen Allgemeinmedizin, Psychiatrie, Kin-der- und Jugendpsychiatrie sowie Psychotherapie stehen auch Patientinnen und Patienten von außerhalb Maria-bergs zur Verfügung. Dies gilt auch für unsere therapeu-tischen Praxen, die im Mariaberger Gesundheitszentrum zu finden sind. Sie umfassen die Disziplinen ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie und gehören zur Mariaberg - Fachkliniken gGmbH.

Mit unseren tageskliniken in Stuttgart und Albstadt sowie der interdisziplinären Frühförderstelle in Sigmaringen bieten wir auch außerhalb des Standortes Mariaberg Diagnostik und therapie für Kinder und Jugendliche mit behinderung.

Das Mariaberg - Fachkrankenhaus für Kinder- und Jugend-psychiatrie gGmbH ist eines von drei Krankenhäusern in baden-Württemberg mit dem behandlungsschwerpunkt „seelische Störungen bei Patienten mit intelligenzmin-derung und/oder Mehrfachbehinderung“. Das Fachkran-kenhaus bietet voll- und teilstationäre behandlungen für einen überregionalen Versorgungsbereich. Zudem besteht angegliedert eine Psychiatrische instituts-Ambulanz.

25←Gesundheitsdienstleistungen MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2017/2018

Im Gesundheitszen-trum in Mariaberg werden ärztliche und therapeutische Hilfsleistungen angeboten.

Mariaberg e.V. ist ein diakonischer Träger für soziale Dienste mit Angeboten für Menschen mit Behinderung und sozialer Benachtei-ligung vom Kindes- bis zum Seniorenalter.

Unsere Einrichtungen liegen in den Landkreisen Sig-maringen, Reutlingen, Zollernalb, Alb-Donau, Biberach und Stuttgart. Mariaberg ist eine der ältesten Komplex-Einrichtungen in Deutschland, die – zusammen mit ihren Tochtergesellschaften – ein Rundum-Angebot vom Wohnen über Schulunterricht bis hin zur Beschäftigung in Werkstätten vorhält. Mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erreicht Mariaberg über 3.000 Menschen in der Region. In Mariaberg wird Menschen unabhängig von der Schwere ihrer Behinderung Hilfe und Förderung angeboten.

Eine Stärke Mariabergs ist die Spezialisierung in be-stimmten Bereichen, hierzu zählen das Fachkrankenhaus für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie unsere Angebo-te der Jugendhilfe für junge Menschen im Grenzbereich psychischer Störungen und Beeinträchtigungen. Die Ein-richtung ist auch Bildungsträger mit Berufsbegleitenden Maßnahmen, Ausbildung, Berufsschulunterricht, Wohn-angeboten und einem Sozialdienst für Jugendliche mit Lernbehinderung und sozialer Benachteiligung. Auch

verschiedene Kultur- und Freizeitveranstaltungen zählen zu unserem Spektrum.

Mariaberg e.V. wird von einem hauptamtlichen Vorstand geleitet, dessen Mitglieder die Geschäfte gemeinsam führen, aber unterschiedliche Aufgaben-Schwerpunkte haben. Die Vorstände sind: Rüdiger Böhm, Heilerzie-hungspfleger sowie Michael Sachs, Diplom-Betriebswirt (FH) und Diplom-Sozialpädagoge (FH).

Der Vorstand wird eingesetzt und kontrolliert durch den Mariaberger Verwaltungsrat, der von der Mitgliederver-sammlung gewählt wird. Der Verwaltungsrat und die Mitgliederversammlung arbeiten ehrenamtlich. Dekan i.R. Klaus Homann ist Vorsitzender des Vereins und des Verwaltungsrates.

Mariaberg e.V. ist eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichts Ulm VR 71.0742. Der Verein ist Mitglied im Diakonischen Werk der evangelischen Kirche in Würt-temberg. Das Finanzamt Sigmaringen hat die Arbeit des Mariaberg e.V. (Steuernummer 8506/02272) als mildtä-tig eingestuft und mit Datum vom 02.02.2016 von der Körperschaftssteuer befreit.

MArIAberg e.V. – gruNddATeN

Mariaberg e.V. · Grunddaten26 →MArIAberg e.V. JAHRESBERICHT 2017/2018

MArIAbergorgANIsIerT sIcH

27← MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2017/2018Mariaberg e.V. Grunddaten · Organigramm

Stabsabteilungenpfarrstelle

Informationstechnologie Finanzen & Controlling

personaldienste Immobilienmanagement

Recht, Qualität, Entwicklung kommunikation

Stellvertreterinnen des Vorstands

Assistentinnen des Vorstands/projekte

Vorstandssekretariat

Stabsstelle Stadtteilgestaltung

Verwaltungsrat 11 stimmberechtigte/5 beratende Mitglieder, Vereinsvorsitz dekan i.r. klaus Homann, Stellv. Vereinsvorsitz dr. Heiner Völker

Gesundheits-dienstleistungen

Mariaberger Bildung& Service GmbH Akademie für Gesund-

heit und Soziales

Diakonisches Institut

Akademie laucherttal

Stiftung Weraheim

Stiftung Mariaberg

Mariaberg –Fachkliniken gGmbH

MariabergerWerkstätten für

Arbeit, Förderungund Betreuung

Wohnverbündezentral/regional

MariabergerAusbildung &

Service gGmbH

Mariaberg –Fachkrankenhaus

kinder- und Jugend-psychiatrie gGmbH

Gesellschaft fürEntwicklungspsychiatrieund Integration gGmbH

Medizinisches Versorgungszentrum

Mariaberg gGmbH

MariabergerTextilservice

gGmbH

Mariaberg -Hilfen nach Maß gGmbH Sonderpädagogisches

Bildungs- und Beratungs-zentrum Mariaberg

Arbeit& Service

Beteiligungen/Verbindungen

Bildung,Jugendhilfe, Beruf

Mariaberg – FortSchritt gGmbH

Wohnenplus

Vorstand

Mariaberg e.V. mit den Geschäftsfeldern, Träger: Mitgliederversammlung

ZAHLeN, dATeN,fAkTeN

Mariaberg e.V.

Mariaberg – FachkrankenhausKinder- und Jugendpsychiatrie gGmbH

Mariaberg – Fachkliniken gGmbH

Medizinisches Versorgungszentrum Mariaberg gGmbH

Mariaberg - Hilfen nach Maß gGmbH

Mariaberger Textilservice gGmbH

Mariaberger Ausbildung & Service gGmbH

Mariaberger Bildung & Service GmbH

Stand: 31.12.2016

1 inkl. Umsätze innerhalb der Unternehmensgruppe 2 inkl. Sonderposten aus Investitionszuschüssen, Spenden und ähnlichen Zuwendungen 3 50-prozent-Beteiligung4 60-prozent-Beteiligung 5 Die Akademie Laucherttal hat mehrere Gemeinden des Laucherttals als Träger 6 17,5-prozent-Beteiligung

92.25996.554Gesamt 48.31950.280 58.73961.737 1.5491.615

20162017

Umsatz1T€ Eigenkapital2 personalkosten Mitarbeitende

20162017 20162017 20162017

Gesellschaft für Entwicklungspsychiatrieund Integration gGmbH3

Mariaberg – FortSchritt gGmbH4

Akademie Laucherttal5

Akademie für Gesundheit und Soziales6

2.090

375

131

489

889

382

--

-74

1.290

256

23

206

28

10

1

10

2.327

420

133

585

974

402

--

29

1.402

292

18

232

29

10

1

9

Beteiligungen

28 MArIAberg e.V. →JAHRESBERICHT 2017/2018 Mariaberg e.V. · Kennzahlen

54.774

7.439

6.005

651

649

1.185

13.605

7.951

43.516

2.697

385

27

284

315

482

614

35.198

4.473

3.803

481

418

504

9.836

4.026

901

105

97

5

41

17

204

180

59.512

7.586

3.753

795

715

1.293

14.960

7.940

44.674

2.976

385

27

291

496

779

653

37.898

4.636

2.550

565

505

526

10.928

4.130

947

110

62

5

41

21

224

207

MArIAbergkeNNZAHLeN 2016/2017

Wohnplätze (Eingliederungs- und Jugendhilfe)

plätze Senioren-Tagesstruktur

plätze in Werkstätten (Berufsbildung, produktion, Förderung und Betreuung)

Junge Menschen in Berufsorientierung, Berufsvorbereitung und Ausbildung (inkl. Berufsschulpätze)

Schulplätze im Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum

Ausbildungsplätze Diakonisches Institut (Heilerziehungspflege, Jugend- und Heilerzieher, Heilpädagogik)

patienten in Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie (inkl. Tagesklinik Stuttgart und Tagesklinik Albstadt)

Ambulante kinder- und jugendpsychiatrische Behandlungen

Behandlungen in praxen für Ergotherapie sowie Logopädie

Familien mit Kindern in der Frühförderung

Familien in Ambulanten Familienentlastenden Diensten

Kinder in altersgemischten integrativen Ganztageseinrichtungen, Schulkindergärten und Krippe

Kulturelle Veranstaltungen im Jahr

Millionen Euro Jahresumsatz (inkl. Tochtergesellschaften und Umsätze innerhalb der Unternehmensgruppe)

Mitarbeitende (inkl. 100%-Tochtergesellschaften)

Menschen, die die Angebote Mariabergs und der Tochtergesellschaften wahrnehmen

641

78

370

392

214

116

526

1.739

6.625

121

45

56

35

92

1.549

3.000

647

76

383

398

216

114

564

1.808

6.586

121

54

57

32

97

1.615

3.000

Kennzahlen

20162017

Mariaberg e.V. · Kennzahlen 29← MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2017/2018

01.01.Beim traditionellen Neujahrskonzert in der Mariaberger Klosterkirche wurden Werke von Johann Sebastian Bach, peter Tschaikowsky und Giuseppe Verdi zur Aufführung gebracht. Mit Ursula Herrmann-Lom (Orgel) und Michael Bühler (Trompete) erwarteten die Gäste zwei hochkarä-tige Musiker, die einen musikalisch brillanten Start ins neue Jahr ermöglichten. Im Anschluss an das Konzert luden die Mariaberger Vorstände zum Neujahrsempfang ins Kommunikationszentrum ein.

12.01.Zu einer Beratung der Themen „Flächennutzungsplan, Bebauungsplan Stadtteil Mariaberg und bauliche Wei-terentwicklung“ waren Dr. Bernhard Obert vom Landrat-samt Sigmaringen und Gammertingens Bürgermeister Holger Jerg zu Gast bei den Mariaberger Vorständen.

13.01.Im Landratsamt Sigmaringen stimmten die Mariaberger Vorstände die anstehenden Verhandlungs- und Entwick-lungsthemen, wie beispielsweise Binnendifferenzierte Wohnangebote oder die Erweiterung stationärer Wohn-plätze, mit Sozialdezernent Frank Veser ab.

16.01.Im Rahmen des programms „Schulbesuch des Landtags“ besuchte Landtagsvizepräsident Wilfried Klenk, CDU in Begleitung des Sigmaringer CDU-Landtagsabgeordneten Klaus Burger Schülerinnen und Schüler des 2. Ausbil-dungsjahres der Mariaberger Sonderberufsschule. Im Mittelpunkt des knapp eineinhalbstündigen Austausches standen Einblicke in das demokratische System unseres Landes sowie Wünsche, Vorstellungen und Fragen zur persönlichen Zukunft und aktuellen politischen Entwick-lungen.

27.01.Zum zweiten Mal fand „Von Chor bis Hardcore“ in Maria-berg statt. Die Mitglieder der Mariaberger Mitarbeiten-denvertretungen organisieren dieses Konzertevent der besonderen Art. Musikerinnen und Musiker, die in Mari-aberg tätig sind, präsentieren sich in verschiedenen Mu-sikformationen dem publikum. Das Einzigartige hierbei sind die verschiedenen Musikrichtungen. Rock-, Blues-, Akustik- bis hin zu Heavy-Rock-Bands sind vertreten.

02.02. Bei einem Termin mit Sigmaringens Landrätin Stefanie Bürkle, Sozialdezernent Frank Veser und Sozialplanerin Karin Stroppel konnten die Mariaberger Vorstände die geplanten Weiterentwicklungen in der Eingliederungs-hilfe sowie des Stadtteils Mariaberg vorstellen.

08.02.Dekan Marcus Keinath beriet in Mariaberg mit den Vor-ständen das papier der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen bzgl. der Neuorganisation der Kirchengemeinden.

18.03.Das Duo „Graceland“ hat sich den großen Hits des ameri-kanischen Folk-Rock-Duos Simon & Garfunkel verschrie-ben. Die Musiker Thomas Wacker und Thorsten Gary waren in der ausverkauften Sporthalle zu erleben.

MArIAberg IM JAHreskreIs – cHroNoLogIe 2017

30 Mariaberg e.V. → ChronikJAHRESBERICHT 2017/2018

01.01. 27.01.

18.03.

19.03.Bei der Ausstellung „ Mit Leib und Seele“, waren Malerei und Skulpturen aus Russland im Kreuzgang in Mariaberg zu sehen. Vertreten waren die Künstlern Adil Aliyev, Andrej Averjanov, Andrej Bandurin, Juri Chernucha, Mi-chael Korda, Nikoly Krutov und Dimitri popov.

25.03.In der Klosterkirche Mariaberg fand wieder ein Sal-bungsgottesdienst statt. Im Rahmen von Tanz und Ge-sang stand die Berührung mit Salböl an den Händen und an der Stirn im Mittelpunkt des Gottesdienstes.

31.03.Die erfolgreiche Mariaberger Kleinkunstreihe wurde auch im Jahr 2017 fortgesetzt. Mit dem programm „Jetztgrüssgott – Neues aus dem Dohlengässle“ stand Altbewährtes in neuem Gewand auf der Bühne. In ver-änderter Besetzung knüpfen Dietlinde Ellsässer, Ida Ott und Gina Maas an die legendären Auftritte der „Drei vom Dohlengässle“ an.

01./26.04.Die Mariaberger Vorstände tauschten sich mit Mitglie-dern des Mariaberger Angehörigenbeirats überaktuelle Themen sowie die Geschäftsordnung des Angehörigen-beirats aus.

07./28./29.04.In verschiedenen Sitzungen beriet der Mariaberger Vorstand mit den Vorständen anderer Einrichtungen der Eingliederungshilfe die anstehenden Herausforderungen der Eingliederungshilfe sowie die möglichen Angebote für Menschen mit Behinderung.

16.04.In der Klosterkirche fand am Ostersonntag wieder der traditionelle Osternachtsgottesdienst statt. Die Gemein-de versammelte sich um 5.30 Uhr in der dunklen Kirche. Vor dem Entzünden der Osterkerze wurden Auferste-hungsgeschichten aus dem Alten und Neuen Testament erzählt. Im Anschluss an den Gottesdienst war die Ge-meinde zu einem gemeinsamen Osterfrühstück im Mari-aberger Kommunikationszentrum eingeladen.

27.04.Die Bilanz der Hauptübung von Einsatzleiterin Magdale-na Störkle-Sauer, Kommandantin der Mariaberger Werk-feuerwehr, fiel positiv aus: „Die Zusammenarbeit der Feuerwehren aus Gammertingen, Trochtelfingen, Neufra und Mariaberg hat gut funktioniert, ich bin sehr zufrie-den.“ Auch Andreas Scheffner, Leiter der Mariaberger Rettungsgruppe, ist mit der Hauptübung zufrieden: „Es hat sich wieder gezeigt, dass es gut und richtig war und auch weiterhin ist, in Fortbildung zu investieren und die Zusammenarbeit mit externen Kräften zu üben.“

29.04.Der Kinder- und Jugendzirkus Maroni gastierte in der Sporthalle in Mariaberg. Mit unterschiedlichen Diszip-linen wie Akrobatik, Jonglage, Zaubertricks, Clownerie, Einrad fahren und Seillaufen fesselte der Zirkus die Auf-merksamkeit aller Gäste. Die Darbietungen der Artisten mit ihrem bunten programm auf dem Boden, in der Luft, als Clown oder Zauberer erzeugte Spannung, frohes La-chen und Begeisterung bei Groß und Klein.

←Chronik 31MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2017/2018

31.03.

19.03.

27.04.

29.04.

04.05.Für die Mitglieder des Mariaberg e.V. fand eine Rund-fahrt zu den Einrichtungen in Burladingen, Balingen und Albstadt-Ebingen statt, um die dortigen Angebote vorzustellen.

22.05.Die SpD-Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis war zu einem Austausch mit dem Mariaberger Vorstand sowie Vertretern/innen des Bewohnerinnen- und Bewohner-beirats, Werkstattrats und Angehörigenbeirats in Maria-berg.

09.06.Im August 2015 wurde es vertraglich besiegelt, danach begannen die notwendigen Baumaßnahmen und nun erfolgte die offizielle Übergabe: Die Gammertinger Ener-gie- und Wasserversorgung GmbH (GEW) ist ab sofort zuständig für die Versorgung des Gammertinger Stadt-teils Mariaberg mit Trinkwasser. Die GEW hat die bislang bestehende Quellwasserleitung von der Michelquelle zum Wasserwerk in Mariaberg bis hin zum Wasserwerk in Bronnen ausgebaut. Dort erfolgt nun die Wasserauf-bereitung auf Trinkwasserqualität. Gleichzeitig wurde eine Trinkwasserleitung vom Wasserwerk Bronnen zum Wasserwerk Mariaberg verlegt und mit der Druckleitung zum Hochbehälter Buchwald verbunden. Zudem gibt es jetzt eine Trinkwasserleitung vom Anschluss an die Ver-sorgungsleitung zur Mariaberger Landwirtschaft bis zum Hochbehälter Krätzenberg.

18.06.Am Sonntag fand ein Jahreszeitenfest im Kommunika-tions-Zentrum in Mariaberg statt. Mit Tanz, Gesang und poesie lud pfarrer Hans Heppenheimer dazu ein, den kommenden Sommer zu begrüßen.

25.06.Ausstellung mit Werken von Ralf Ehmanns in Mariaberg. Er thematisiert die Vielfalt des Daseins seit über 30 Jahren und trägt seine Ideen, Gedanken und Emotionen hierzu nach außen. In einem großen Oeuvre, bestehend aus Skulptur, Druckgrafik und Malerei, kommt Ehmanns kraftvolle und gegenständliche Bildsprache zum Aus-druck. Seine Arbeiten sind durchzogen von gesellschaft-lichen und persönlich relevanten Themen – sichtbar ge-worden unter anderem in der großen Kalkstein-Skulptur „Lebenspfeiler“, die vor dem Mariaberger Klostergebäu-de steht.

02.07.Mit einem bunten Festprogramm mit verschiedenen Mitmach-Aktionen, wie ponyreiten, ein Spieleparcours, Theateraufführungen, ein Bungee-Trampolin oder beim Zirkus Kuuletti konnten große und kleine Gäste den Stadtteil sowie die Angebote von Mariaberg kennen-lernen und dabei vieles entdecken. Für eine Stärkung zwischen durch, gab es im ganzen Stadtteil kulinarische Angebote und Möglichkeiten.

06.07.„Die Landpomeranze und Herr N.2“ gastierte im ausver-kauften im Kommunikationszentrum in Mariaberg. Diet-linde Ellsässer und Jakob Nacken, die Landpomeranze und der Kölner, zwei grundverschiedene Typen, machen ihr Leben zum Wunschkonzert. Nach ihrem fulminanten

32 Mariaberg e.V. → ChronikJAHRESBERICHT 2017/2018

06.07.

22.05.

25.06.

02.07.09.06.

Bestseller “Die Landpomeranze und Herr N.“ setzen sie jetzt noch einen drauf, kommen aber trotzdem zu zweit. Filmreif – mit noch mehr Nacken und noch mehr Knie!

08.07.Bereits zum 29. Mal fand das Kleinfeldturnier für Mitar-beiter aus sozialen Einrichtungen in Mariaberg statt. Mit den Mannschaften aus Nah und fern gab es spannende Spiele, packende Zweikämpfe, brillante pässe und schö-ne Tore zu sehen. In den Abendstunden gab es dann einen geselligen Ausklang mit Live-Musik und schöner Lagerfeuer-Atmosphäre.

08.- 22.07.Zum wiederholten Mal war eine Gruppe junger Men-schen im Rahmen eines IBG-Workcamps (Internationale Begegnung in Gemeinschaftsdiensten) in Mariaberg im Einsatz. Die zehn jungen Frauen und Männer aus Grie-chenland, der Türkei, Russland, Tschechien, Süd-Korea, Mexiko und zwei IBG-Betreuer aus Deutschland leis-teten, begleitet von einem umfangreichen Kultur- und Ausflugsprogramm, zwei Wochen lang ehrenamtliche Arbeit in der diakonischen Einrichtung. Ihr projekt war auf dem Waldweg zwischen dem Stadtteil Mariaberg und dem Aussiedlerhof Mariabergs eine rollstuhlgerechte Beobachtungs- und Ruheplattform zu bauen.

16.07.Aus ganz Baden-Württemberg kamen historische Fahr-zeuge zum Oldtimertreffen nach Mariaberg. Das Event war wieder ein Genuss für Auge, Ohr und Gaumen. Denn außer den Oldtimern konnten die Besucher ein Jazz-konzert der Reutlinger Formation „Hardt Stompers“ im Kreuzgarten des Klosters sowie ein leckeres Büffet mit Albspezialitäten des Mariaberger Speisenservices genie-ßen. Als ein weiteres Highlight wurde eine Modenschau von Absolventen und Schülern des zweiten Ausbildungs-jahres der Modefachschule Sigmaringen präsentiert.

19.07.Im Beisein von Sigmaringens Bürgermeister Thomas Schärer, dem Sozialdezernenten des Landkreises Sigma-ringen Frank Veser sowie Mariabergs Vorstand Rüdiger Böhm fand das Richtfest beim „Haus Faigle“, dem neuen Wohn- und Betreuungsangebot für Menschen mit Be-hinderung in der pfauenstraße 2 in Sigmaringen statt. Mariaberg baut dort ein neues Haus, das 24 stationäre Wohnplätze bietet.

31.07. - 04-08.Auch bei der 8. Auflage der Mariaberger Sommerkunst-woche arbeiteten wieder angehende und erprobte Künstler/innen jeden Alters unter professioneller Anlei-tung in den unterschiedlichsten Workshops. Die in der Sommerkunstwoche entstandenen Werke wurden zum Abschluss im Rahmen einer Vernissage präsentiert. In vielen Kursen der Sommerkunstwoche kamen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Seite an Seite widmeten sie sich dem künstlerischen Schaffensprozess und bauten zudem Grenzen und Berührungsängste ab.

←Chronik 33MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2017/2018

16.07.

19.07.

31-07.-04.08.

08.-22.07.

01.08.Der Kater Murr wohnt in einem Dorfhaus. Er ist faul, ge-fräßig, schläft den ganzen Tag und die Mäuse tanzen ihm auf dem Kopf. Eines Tages platzt der Oma die Geduld. Der Opa soll den Kater im Wald aussetzen. Auf dem Weg in den Wald hat dieser Mitleid mit Murr und macht ihm Mut: „Du gehörst zu der großen Familie der Tiger. Und der Tiger ist der Jäger des Waldes.“ Das puppentheater Valenti.Ko zeigte in der Sporthalle Mariaberg, wie das Abenteuer weitergeht.

02.08.Mit seinem programm „Sengsalabem“ gastierte das A-Capella-Ensemble „pepper & Salt“ in der Sporthalle in Mariaberg. Die Stuttgarter Vokal-Gruppe begeistert ihr publikum mit unverwechselbarem schwäbischen Humor und starken Songs. Die Gäste des Abends erlebten, wie die Lorelei liebestolle Matrosen verhext, ein Kuckuck das Singen erlernt und post-pakete verschwinden. Mit Musical-Quiz und Zauber-Hupe zur prime-Time.

06.08.Bereits zum zweiten Mal fand eine Benefizausfahrt des porscheclub Schwaben zu Gunsten Mariabergs statt. Rund 60 porsche wurden im Mariaberger Klosterhof von den Bewohnerinnen und Bewohnern und zahlreichen Interessenten begeistert empfangen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom porsche Club Schwaben und dem porsche Zentrum Reutlingen.

09.08.Bei einem Besuch der Landesbehindertenbeauftrag-ten Stefanie Aeffner in Mariaberg stand zunächst ein Austausch mit den Mariaberger Vorständen auf der Tagesordnung. Der zweite Teil des Besuchs folgte einer guten Mariaberger Tradition: Die Einbeziehung des Be-wohnerinnen- und Bewohnerbeirats, des Werkstattrats und des Angehörigenbeirats in die Diskussionsprozesse mit politischen Entscheidungsträgern. Zusammen mit dem Mariaberger Vorstand und einigen Führungskräften der Einrichtung konnten Vertreter/innen dieser Gremien ihre Anliegen, Sorgen und Fragen bei Stephanie Aeffner vorbringen und mit ihr besprechen.

10.09.Zum Tag des offenen Denkmals gab es eine kunsthistori-sche Klosterführung mit Vorstand Rüdiger Böhm.

15.09.Im Kommunikationszentrum in Mariaberg wurden 25 Absolventinnen und Absolventen der Mariaberger Aus-bildung & Service gGmbH feierlich verabschiedet. Zum ersten Mal wurde eine solche gemeinsame Losspre-chungsfeier in Mariaberg veranstaltet.

18.09.Eine politikveranstaltung der besonderen Art, fand im Kommunikationszentrum in Mariaberg statt. Trotz der

34 Mariaberg e.V. → ChronikJAHRESBERICHT 2017/2018

06.08.

15.09.

18.09.

09.08.

02.08.

01.08.

zeitlichen Nähe zur Bundestagswahl ging es nämlich nicht um politische Ideologien, Wahlkampfversprechen oder die Selbstdarstellung von Kandidaten, sondern um die Themen „politische Teilhabe“, „Gründe für politi-sches Engagement“ sowie „Was kann politisches Han-deln bewirken“. Vier Kommunalpolitiker aus der Region tauschten sich mit mehr als 30 Menschen mit Behinde-rung über das Thema aus.

23.09.44 Frauen und Männer wurden gewürdigt, die im Jahr 2017 ihre Ausbildung in Mariaberg beendet haben. Zu-sammen mit Angehörigen, den Mariaberger Vorständen sowie Führungskräften aus den verschiedenen Einsatz-bereichen der Auszubildenden wurde im Mariaberger Marktplatz mit pasta-Büffet und DJ kräftig gefeiert.

24.09.In der Ausstellung „ZEITSpUREN“, im Kreuzgang des ehemaligen Klostergebäudes in Mariaberg, waren die Ar-beiten der Künstler Gyjho, Andreas Kerstan und Markus Wilke zu sehen.

01.10. Im Jahr 1940 ermordeten die Nationalsozialisten 10.654 Menschen mit Behinderung in Grafeneck. 61 Opfer ka-men aus Mariaberg. Aus diesem Anlass fand ein Gedenk-gottesdienst in der Mariaberger Klosterkirche statt. Die Erinnerung an die Opfer der Euthanasie und Gewalt wur-de dabei lebendig gehalten. Die Vorstände Mariabergs verlasen die Namen der Opfer.

08.10.Die Mariaberger Landwirtschaft feierte ihr jährliches Hoffest. In guter Tradition fand zunächst ein Erntedank-gottesdienst statt. Ein besonderer Augenschmaus war auch wieder der von ehrenamtlichen Helfern liebevoll gestaltete Erntedank-Altar in der Mariaberger Festscheu-ne.Nach dem Gottesdienst wurden die Gäste mit einem reichhaltigen Verpflegungs- und Unterhaltungsangebot verwöhnt. Bei einer Hofführung konnten sich die zahl-reichen Besucher über die Mariaberger Werkstätten samt ihrer Bioland-Landwirtschaft informieren. Auch das neu entstandene Wohnangebot und die sanierten Sanitärräume auf der Landwirtschaft wurden den Gästen präsentiert.

16.10.Das Mariaberger Stadtteilforum ist seit einigen Jahren eine feste Institution im Herbst. Gemeinsam mit den Ein-wohnerinnen und Einwohnern von Gammertingen-Mari-aberg diskutierten Fachleute für Stadtteilentwicklung, Vertreter der Kommune, Interessierte aus der Region sowie Mitarbeitende Mariabergs die unterschiedlichsten Entwicklungsprojekte und Themen im Stadtteil. Auf dem programm standen ein Rückblick auf die bearbeiteten oder abgeschlossenen projekte der letzten zwölf Monate sowie eine Themensammlung für zukünftige Vorhaben.

22.10.Beim Gesamtangehörigentag in Mariaberg fand ein reger Austausch zwischen den Angehörigen der Mariaberger Klientinnen und Klienten sowie den Führungskräften und Vorständen Mariabergs statt. Die Angehörigen wurden über die Entwicklungen und Veränderungen Mariabergs informiert und konnten über ihre Eindrücke, probleme und Wünsche diskutieren.

←Chronik 35MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2017/2018

24.09.

08.10.

23.09.

16.10.

27.10.Das Klezmer Quartett Heidelberg greift den aktuellen Stil europäischer und amerikanischer Klezmer-Interpreten auf und lässt zugleic, die Spielweise der alten Klezmorim aus Osteuropa wieder aufleben. Unterhaltsame Anekdo-ten gaben dem publikum Einblicke in die jüdische Kultur und die temperamentvolle Darbietung und Spielfreude der Musiker schufen eine mitreißende Atmosphäre.

10.11.Einen unterhaltsamen Abend mit schwäbischer Klein-kunst präsentierten „Die Traufgängerinnen“ Susanne Wahl und Mona Weiblen mit ihrem Gitarristen Til Eder.

12.11.13 Mitarbeitende Mariabergs wurden in der Diakonie im Rahmen eines Festgottesdienstes geehrt. Das goldene Kronenkreuz für 25 Jahre in der Diakonie erhielten Oliver Baisch, Silvia Canora, Cornelia Geisse, Christine Göggel, Gerlinde Hack, Ulrich Lange, Heidemarie Lorch, Armin Merkle, Roswitha Quilitz und Lee Sorhagen. Silvia Flad, Ute Koch und Erich Wolf die seit 40 Jahren für die Diako-nie tätig sind, bekamen eine Ehrenurkunde überreicht.

18.11.In der szenischen Lesung „Katharina von Bora – die professionen der Frau Luther“ stand das Wirken von Luthers Ehefrau im Mittelpunkt: In der Karfreitagnacht des Jahres 1523 entflohen einige Nonnen aus dem Zisterzienser-Kloster Nimbschen bei Grimma in Sachsen. Mit dabei war die dreiundzwanzigjährige Katharina von Bora. Sie war ein geniales Multitalent und schuf ihrem arbeitssüchtigen Reformatorengatten Martin Luther einen gesellschaftlichen Kosmos mit sechs Kindern, pfle-gekindern, Gästen und Diskussionsrunden. Luther liebte es, seine Frau als „Herr Käthe“ zu bezeichnen. Die Schau-spielerin Gesine Keller macht in ihrer Lesung mit szeni-schen Einlagen Katharina von Bora wieder lebendig.

26.11.Seit dem Jahr 2015 veranstalten Ute und Michael Müller, Inhaber des Nürtinger Autohauses KFZ-Service-Center Müller, zweimal jährlich einen Malwettbewerb für die Bewohnerinnen und Bewohner der diakonischen Einrich-tung Mariaberg. Bei der Neuauflage der Ausschreibung sollten die Teilnehmenden ihre Gedanken, Wünsche und Überlegungen zum Thema „Weihnachten mit Freunden“ in einem Bild festhalten. Das Ehepaar Müller kam nach Mariaberg, um im Rahmen einer kleinen Feier, zusam-men mit den Teilnehmenden des Wettbewerbs sowie mit den Künstlerinnen und Künstler des Mariaberger Atelier 5, des Mariaberger Kunstkellers und des Offenen Ateliers, die Gewinner mit ihrem jeweiligen preis zu überraschen.

36 Mariaberg e.V. → ChronikJAHRESBERICHT 2017/2018

10.11.

26.11.

12.11.

18.11.27.10.

30.11.„Bilder sagen mehr als 1000 Worte“ – mit diesen Worten begrüßte Engstingens Bürgermeister Mario Storz die Be-sucher im Jugendhaus Engstingen zur Feier des zehnjäh-rigen Jubiläums der offenen Jugendarbeit. Geleitet wird die Jugendarbeit von Mitarbeitenden der Mariaberger Ausbildung & Service gGmbH. „Ich bin froh, dass die Gemeinde Engstingen bereits seit zehn Jahren mit der Jugendarbeit von Mariaberg, sowohl in der Schulsozial-arbeit, als auch in der offenen und mobilen Jugendarbeit zusammenarbeitet“, sagte Storz. Außerdem freue er sich, dass sich die Zusammenarbeit so gut entwickelt habe.

01.12.Am letzten Freitag vor dem 1. Advent war es wieder soweit: Der Mariaberger Adventsmarkt lockte zahlreiche Gäste aus Nah und Fern in den Stadtteil. Das weihnacht-liche Vergnügen fand im festlich dekorierten Ambiente des Klosterhofes statt. Die stimmige Umgebung schafft ein ganz besonderes weihnachtliches Flair und ist für viele Gäste ein fester Termin im Jahreskalender, wie die große Anzahl von Besuchern zeigte. Auch in diesem Jahr war der Weihnachtsmann, der nachmittags zahlreiche kleine und größere Besucher mit einem Geschenk erfreu-te, wieder ein Highlight.

02.12.Die Adventszeit bietet immer wieder beste Gelegenhei-ten, für stimmungsvolle und ansprechende Konzerte.

So auch in 2017. Das Blechbläserquintett „Tinny Tunes“ brachte ein reichhaltiges programm von „zinnernen Me-lodien“ in der Klosterkirche in Mariaberg zur Aufführung. Das Repertoire reichte von Renaissance über Barock, Romantik und Moderne bis hin zur Unterhaltungsmusik einschließlich Jazz und pop. Und auch ein Marsch durfte mal dabei sein. Gerne bedient sich das Ensemble der unerschöpflichen OEuvres von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel oder auch der Beatles.

05.12.„Auaaaa!“ - Hat dieses Stück Holz etwa gesprochen? Tat-sächlich, es muss ein verzaubertes Stück Holz sein, aus dem der Tischler Geppetto pinocchio schnitzt. Nicht nur sprechen kann pinocchio, sondern auch jede Menge Un-fug anrichten. Dabei soll er doch eigentlich in die Schule gehen, wie all die anderen Kinder! Doch zunächst führen ihn der zwielichtige Zauberer und seine Komplizen an der langen Holznase herum. Wird er den Weg zu seinem papa Geppetto zurückfinden und endlich ein richtiger Junge werden? Mit viel Temperament brachte das THEA-TERTA mit Roman Moebus die berühmte Geschichte von Carlo Collodi auf die Bühnenbretter.

05.12.Entstanden ist sie in pionierarbeit, gefeiert hat sie mit fröhlichem Konfettiregen und bemerkenswerten An-sprachen: Die Tagesklinik Bernsteinstraße in Stuttgart-Heumaden besteht seit zehn Jahren. Sie ist seit ihrer Gründung eine bundesweit einzigartige Einrichtung der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Behandelt werden hier Kinder und Jugendliche mit Intelligenzminderung, insbe-sondere mit geistigen Behinderungen, und zusätzlichen psychischen Erkrankungen.

←Chronik 37MArIAberg e.V.JAHRESBERICHT 2017/2018

30.11.

01.12.

05.12.

05.12.

02.12.

dANke für IHre uNTersTüTZuNg!

Viele Frauen und Männer, Junge und Ältere brin-gen sich alljährlich mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit in Mariaberg ein. Sei es als Lektorin oder Lektor bei Gottesdiensten, durch Besuchs-

dienste oder Beschäftigungsangebote für die Menschen in Mariaberg und ähnliches. Allein am Mariaberger Tag, unserem jährlichen Familienfest am ersten Sonntag im Juli, unterstützen über 100 freiwillige Helferinnen und Helfer die Arbeit hinter den Kulissen, an den Essensaus-gaben im Festzelt oder an den vielen Ständen und Buden. Vieles in Mariaberg wäre ohne dieses außergewöhnliche Engagement nicht leistbar.

Wir freuen uns über alle, die sich und ihre Zeit einbrin-gen möchten. Das ganze Jahr über werden dringend persönlichkeiten gesucht, die sich, mit unserer Unter-stützung, für die Menschen mit Behinderung einbringen. Auf diesem Wege können Sie mitwirken, Menschen mit Behinderung die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Oftmals fehlt es aber auch an den notwendigen Gel-dern, um wichtige Vorhaben zu realisieren. Mariaberg versucht solche finanziellen Lücken durch verschiedene Maßnahmen zu schließen. Mehrmals im Jahr werden

daher beispielsweise Staatsanwälte und Richter an-geschrieben und um die Zuweisung von Bußgeldern gebeten. Für spezielle projekte werden Firmen und Unterstützer gezielt angesprochen. Mehrmals im Jahr machen wir mit unseren Spendenbriefen und im Magazin EinblickeAusblicke auf spezielle projekte aufmerksam, die eine finanzielle Unterstützung benötigen.

Mariaberg wurde im Jahr 2017 von zahlreichen Spende-rinnen und Spendern in großzügiger Weise mit finanziel-len Mitteln und Sachspenden aber auch mit Nachlässen bedacht. Zahlreiche Unternehmen, Stiftungen, Geldinsti-tute, Kirchengemeinden und Gruppierungen haben gro-ßes finanzielles Engagement zugunsten der Menschen mit Behinderung in Mariaberg gezeigt.

Allen Menschen, die uns unterstützt oder die gespendet haben, allen Ehrenamtlichen, Freundinnen und Freun-den Mariabergs sei an dieser Stelle ein herzliches Dan-keschön ausgesprochen.

Robert ZollingStabsabteilung Kommunikation

Danke für Ihre Unterstützung!

Robert ZollingStabsabteilung Kommunikation

38 MArIAberg e.V. →JAHRESBERICHT 2017/2018

39

EinnahmEn aus spEndEn, nachlässEnund ZuwEisunGEn 2016

Erhaltene Spenden 317.584,85 €Nachlässe 9.029,52 €Bußgelder 92.871,57 €Gesamt 419.485,94 €

spendenkonto:Kreissparkasse ReutlingeniBan: dE82 6405 0000 0000 1125 03Bic: sOladEs1REu

REUTlInGEn

TüBInGEn

RottenburgWohnprojekt(in planung)

BitzWohnprojekt (in planung)

BlaubeurenWohnplätze

UlmSonderpädagogische Einrichtung

für körper- und mehrfach-behinderte Vorschul-

und SchulkinderAmbulant Betreutes Wohnen

Inklusion in Arbeit

BiberachWohnprojekt Bonhoeffer-Haus

Förder- und BetreuungsbereichAmbulant Betreutes Wohnen

EngstingenJugendbüroSchulsozialarbeit

GrafenbergJugendarbeit

HohensteinJugendarbeitTrochtelfingen

Wohnplätze (ambulant und stationär)Burladingen

Wohnplätze

HechingenJugendarbeit Hausen

Außengruppe im kommunalen

Kindergarten

SonnenbühlJugendarbeit

Stetten a. k. M.Außengruppe

im evangelischenKindergarten

MeßkirchAußengruppe

im kommunalenKindergartenWohnprojekt (in planung)

BalingenMobile JugendarbeitUnterstützungszentrum mit Wohnplätzen und Förder- und Betreuungsbereich

pfullendorfZentrum für soziale Dienste „Dietrich-Bonhoeffer-Haus“ Wohnplätze, Förder- und BetreuungsbereichWerkstatt für behinderte Menschen (WfbM)

Albstadtpraxis ErgotherapieTagesklinik Albstadt

MägerkingenWohnen Jugendhilfe, Außenklasse des Mariaberger Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums

FeldhausenAußenklasse des Mariaberger Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums

HettingenAußenarbeitsgruppe bei TrumpfWohnplätzeAkademie Laucherttal

MengenJugendbüro

Bad SaulgauBehindertenhilfe nach Maß gGmbHSchulkindergarten Jim KnopfWohnplätzeUnterstützungsbüro

Gammertingen

StuttgartTagesklinik Stuttgart

Mariaberg

Sigmaringen

STOCKACH

MArIAberg IN der regIoN

mariabergZentrale Verwaltung und StabsstellenGeschäftsfeld Arbeit & ServiceGeschäftsfeld Bildung, Jugendhilfe, BerufGeschäftsfeld GesundheitsdienstleistungenGeschäftsfeld Wohnen plusGesundheits- und FamilienzentrumMariaberger Textilservice gGmbHMariaberger Bildung & Service GmbHDiakonisches Institut für Soziale Berufe

GammertingenWohnen Jugendhilfe, WohnplätzeWohngruppen und WohnverbündeSprachhilfeCafé fair & mehr + WeltladenGärtnerei und BlumenladenJugendbüro GammertingenGemeindeintegriertes LebenSchulsozialarbeitAußenstelle des Mariaberger Sonderpädagogischen Bildungs- und BeratungszentrumsBehindertenhilfe nach Maß gGmbH

sigmaringenAußenstelle der Sonderberufsschule/FörderberufsfachschuleHaus der Sozialen Dienstepraxis ErgotherapieBeratungsstelle für Familien mit behinderten AngehörigenBehindertenhilfe nach Maß gGmbHInterdisziplinäre FrühförderstelleWohnverbund „Haus Arnaud“Wohngruppen, WohntrainingBerufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB)Akademie für Gesundheit und SozialesIntegrativer Bildungs- und GewerbeparkZweigpraxis für psychiatrie