Januar 2009 In dieser Ausgabe Familienfreundliches...

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Nachrichten aus dem Universitätsklinikum Bonn 2. Jahrgang Nr.1 Januar 2009 Zukunft Patienten Beschäftigte Forschung+Lehre Fünf Kliniken, 60 Zahnärzte, 90 Behandlungsstühle: das ist das Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des UKB. Wir stellen es Ihnen vor auf den Seiten 7 – 9 Neurowissenschaft: warum man Gehirnzellen zuhört, erfahren Sie auf Seite 6 Patientenverpflegung in Hotelqua- lität – das ist möglich. Über den Modellversuch lesen Sie auf Seite 11 Grüne Damen und Herren nehmen sich für das Zeit, was sonst manch- mal zu kurz kommt. Seite 12 Dr. Leo Packbier ist der neue leiten- de Betriebsarzt des UKB. Er tritt die Nachfolge von Dr. Gert Schil- ling an. Er wird vorgestellt auf Seite 14 Im September 2008 hat der Vor- stand einstimmig beschlossen, sich der Kampagne des Marburger Bundes „Für ein familienfreund- liches Krankenhaus“ anzuschlie- ßen. Die Gleichstellungsbeauftrag- te Sabine Zander koordiniert und berät zu familienorientierten Pro- jekten. Der Marburger Bund startete 2007 die Kampagne, um für personalpoli- tische Veränderungsprozesse in der Arbeitswelt in deutschen Kranken- häusern einzutreten. Das Universitätsklinikum Bonn strebt eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie an und eta- bliert verstärkt Maßnahmen als feste Bestandteile eines nachhaltigen Per- sonalmanagements – denn das lohnt sich für beide Seiten. Durch einen schnellen beruflichen Wiedereinstieg nach der Familienpha- se erhalten sich die Beschäftigten ihre Qualifikation. Die zeitnahe Rückkehr ist auch für das Klinikum die wirt- schaftlichere Lösung. Einen idealen Zeitpunkt gibt es da- für nicht, nur einen individuell pas- senden. Viele Maßnahmen, die in anderen Unternehmen noch heftig diskutiert werden, bietet das UKB seinen Beschäftigten bereits seit Jahr- zehnten an: Reduzierung der Arbeits- zeit, Gleitzeit und die Möglichkeit der Kinderbetreuung in der betriebseige- nen Kindertagesstätte, die seit 1974 existiert. Der geplante Ausbau der KiTa in 2009/10 wird neben weiteren Betreuungsplätzen auch Plätze für Notfallsituationen anbieten können. Und dennoch, die Rückkehr in den Be- ruf stellt sich für die Eltern wie auch für die personalverantwortlichen Vor- gesetzten als eine besondere Heraus- forderung dar und bedarf gründlicher Planung und Beratung. Es müssen oft individuelle Lösungen von allen Beteiligten erarbeitet werden, indem man die bisherige Arbeitsorganisation einer Abteilung hinterfragt, um neue Wege zur Flexibilisierung der Ar- beitszeit zu ermöglichen. Das gelingt nur, wenn eine gute Kommunikati- on zwischen den Verantwortlichen und den in Elternzeit befindlichen Beschäftigten existiert. Um in Kon- Erfolgreicher Wiedereinstieg in den Beruf erfordert Planung und Beratung Familienfreundliches UKB In dieser Ausgabe Foto: UKB/J.F.Saba Berufliche Chancengleichheit für Frauen und Männer am Universitätsklinikum Bonn

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Nachr ichten aus dem Univers i tätsk l in ikum Bonn2. Jahrgang Nr.1 Januar 2009

ZukunftPatientenBeschäftigteForschung+Lehre

Fünf Kliniken, 60 Zahnärzte, 90 Behandlungsstühle: das ist das

Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des UKB. Wir stellen es Ihnen vor auf den Seiten 7 – 9

Neurowissenschaft: warum man Gehirnzellen zuhört, erfahren Sie auf Seite 6

Patientenverpflegung in Hotelqua-lität – das ist möglich. Über den Modellversuch lesen Sie auf Seite 11

Grüne Damen und Herren nehmen sich für das Zeit, was sonst manch-mal zu kurz kommt.Seite 12

Dr. Leo Packbier ist der neue leiten-de Betriebsarzt des UKB. Er tritt die Nachfolge von Dr. Gert Schil-ling an. Er wird vorgestellt auf Seite 14

Im September 2008 hat der Vor-stand einstimmig beschlossen, sich der Kampagne des Marburger Bundes „Für ein familienfreund-liches Krankenhaus“ anzuschlie-ßen. Die Gleichstellungsbeauftrag-te Sabine Zander koordiniert und berät zu familienorientierten Pro-jekten.

Der Marburger Bund startete 2007 die Kampagne, um für personalpoli-tische Veränderungsprozesse in der Arbeitswelt in deutschen Kranken-

häusern einzutreten. Das Universitätsklinikum Bonn strebt eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie an und eta-bliert verstärkt Maßnahmen als feste Bestandteile eines nachhaltigen Per-

sonalmanagements – denn das lohnt sich für beide Seiten.Durch einen schnellen beruflichen Wiedereinstieg nach der Familienpha-se erhalten sich die Beschäftigten ihre Qualifikation. Die zeitnahe Rückkehr ist auch für das Klinikum die wirt-schaftlichere Lösung.

Einen idealen Zeitpunkt gibt es da-für nicht, nur einen individuell pas-senden. Viele Maßnahmen, die in anderen Unternehmen noch heftig diskutiert werden, bietet das UKB

seinen Beschäftigten bereits seit Jahr-zehnten an: Reduzierung der Arbeits-zeit, Gleitzeit und die Möglichkeit der Kinderbetreuung in der betriebseige-nen Kindertagesstätte, die seit 1974 existiert. Der geplante Ausbau der

KiTa in 2009/10 wird neben weiteren Betreuungsplätzen auch Plätze für Notfallsituationen anbieten können.

Und dennoch, die Rückkehr in den Be-ruf stellt sich für die Eltern wie auch für die personalverantwortlichen Vor-gesetzten als eine besondere Heraus-forderung dar und bedarf gründlicher Planung und Beratung. Es müssen oft individuelle Lösungen von allen Beteiligten erarbeitet werden, indem man die bisherige Arbeitsorganisation einer Abteilung hinterfragt, um neue

Wege zur Flexibilisierung der Ar-beitszeit zu ermöglichen. Das gelingt nur, wenn eine gute Kommunikati-on zwischen den Verantwortlichen und den in Elternzeit befindlichen Beschäftigten existiert. Um in Kon-

Erfolgreicher Wiedereinstieg in den Beruf erfordert Planung und Beratung

Familienfreundliches UKBIn dieser Ausgabe

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Berufliche Chancengleichheit für Frauen und Männer am Universitätsklinikum Bonn

takt zu bleiben, ist die Zusendung der UKB-Zeitung und der Fort- und Wei-terbildungsangebote in der Planung.

Eine konzeptionelle Unterstützung bietet hierzu der aktuelle Gleich-stellungsplan 2008-2010, der vom Vorstand im November 2008 verab-schiedet wurde und derzeit im UKB bekannt gemacht wird. Erklärte Ziele sind • die berufliche Chancengleichheit als gleichberechtigte Zusammenar-beit von Frauen und Männern in For-schung, Lehre und Krankenversor-gung zu fördern,

• die Unterrepräsentanz von Frauen in den einzelnen Bereichen abzubauen und • die Vereinbarkeit von Beruf und Fa-milie zu verbessern.

Ein erster Schritt ist gemacht. Im Gleichstellungsplan haben Mitglieder des Vorstands und der Geschäftsbe-reichsleitungen bereits Patenschaften zu konkreten Handlungsfeldern über-nommen: • der Ärztliche Direktor Professor M.J. Lentze und der Kaufmännische Direktor Dr. H.-J. Hackenberg zur Kampagne „Für ein familienfreund-liches Krankenhaus“

• der Pflegedirektor A. Pröbstl zur fle-xiblen Gestaltung der Arbeitszeit und -organisation • und die Personalleiterin M. Klages zum bevorstehenden Ausbau der Kin-derbetreuung.

Es ist ernst gemeint – die notwen-digen Impulse sind gegeben. Das UKB ist auf dem Weg zu einem fami-lienfreundlichen Unternehmen. Ob wir in ein paar Jahren auf eine Unternehmenskultur stolz sein kön-nen, in denen sich Eltern nicht mehr wie Exoten fühlen, liegt in unseren Händen.

S. Zander, S. Heinrich

Fortsetzung von Seite 1

Die Seite 2 Nr.1 Januar 2009 Seite 2

Die stellvertretende Gleichstel-lungsbeauftragte informiert sich über das Gleichstellungsmanage-ment am UKB.

Seit dem 1. September 2008 ist Sa-bine Heinrich vom Vorstand in das Amt der stellvertretenden Gleichstel-lungsbeauftragten bestellt. Hier im Gespräch mit Sabine Zander, Gleich-stellungsbeauftragte des UKB:

Welche Bedeutung hat das Gleichstel-lungsgesetz am UKB?Zander: Zwischen gesetzlichem An-spruch und der Lebenswirklichkeit von Frauen klafft immer noch eine große Lücke. Trotz Rechtsvorgaben zur Frauenför-derung (das Landesgleichstellungsge-setz gilt seit 1999) bleibt die berufliche Situation von Frauen unbefriedigend, was sich gerade in der Unterrepräsen-tanz von Frauen in Führungspositi-onen widerspiegelt. Diese Tatsache lässt sich heute kaum mehr damit begründen, dass qualifi-zierte Frauen nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen.

Heinrich: Das bedeutet also, dass die Gleichstellungsbeauftragte die Perso-nalverantwortlichen in der Umsetzung des Landesgleichstellungsgesetzes unterstützt und berät. Immerhin sind am UKB 64 Prozent Frauen beschäf-tigt, die nach wie vor traditionell die Hauptarbeit der Erziehung und der Haushaltsarbeit tragen.

Neue stellvertretende GleichstellungsbeauftragteDeutliches Signal

Warum richtet sich die Personalpo-litik am UKB verstärkt auf eine ver-besserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie?Zander: Neben betriebswirtschaft-lichem Denken und der Anwendung moderner Managementmethoden ha-ben zunehmend auch „weiche Fak-toren“ entscheidend Einfluss auf die Arbeitsleistung und eine positive Un-ternehmenskultur. „Schuld“ daran ist der demogra-

phische Wandel und der damit ver-bundene drohende Fachkräftemangel. Diese Botschaft ist beim Vorstand angekommen und in einzelnen Be-reichen fehlt schon jetzt qualifiziertes Personal. Wir können es uns nicht mehr leisten, auf die Eltern zu ver-zichten und wollen mit familienbe-wussten Maßnahmen einen schnellen beruflichen Wiedereinstieg fördern.

Heinrich: Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig gute und zuverlässige Kinderbetreuung ist. Ein professioneller Informations- und Beratungsservice würde die Unter-stützung abrunden.

Was ist für die nächste Zeit geplant?Heinrich: Wichtig wäre, die Kommu-nikation zu den in Elternzeit befind-lichen Beschäftigten auszubauen. Es gilt das Image aufzubrechen, das

Erziehende sich nur noch für Kinder-fragen interessieren.

Zander: Und genau dieses Anliegen soll im Projekt zur Gestaltung eines erfolgreichen Wiedereinstiegs nach der Familienphase aufgegriffen wer-den. Zusätzlich wird der Ausbau un-serer KiTa das Betreuungsangebot am UKB erweitern. S. Zander, S. Heinrich

S. Zander, Gleichstellungsbeauftragte und S. Heinrich, Stellvertreterin

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Gleichstellung am UKB 1+2

Artikel Prof. Lentze 3

Medienzentrum der UKB 4

Personalratsangelegenheiten 52. Infoveranstaltung 5

Neurochirurg Prof. Coenen 6Förderpreis an Dr. Mormann 6

Klinikvorstellung desZentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde am Universitätsklinikum Bonn 7-9

Flussblindheitsprojekt 10Kein Durchschnittsjob 10

Neues Patientenessenskonzept 11Kinderchirurgie eingerichtet 11

3D-Ultraschallgerät 12Grüne Damen und Herren 12

Rauchfreies UKB 13Mit dem Rad zur Arbeit 13BIZ-Programm 2009 13UKB-KiTa 13

DZNE-Symposium 14Promotionsfeier 14Betriebsarzt Dr. Packbier 14

Nachrichten 16Impressum 16

Inhalt

Die nächste

Ausgabe derUKB mittendrin

erscheint im April 2009

Blick in die ZukunftIn Zeiten der Finanzkrise und ei-ner gerade heraufziehenden Wirt-schaftskrise darf die Frage nach der zukünftigen Entwicklung des Uni-versitätsklinikums Bonn erlaubt sein. Werden wir auch betroffen sein und wenn ja, in welcher Weise? Wird es auch bei uns Einbrüche ge-ben und wie können wir das verhin-dern? Werden alle Arbeitsplätze si-cher sein? Wie sieht unsere Zukunft am UKB aus?

Viele und wichtige Fragen, die alle Beschäftigten an unserem Klinikum stellen. Aus Sicht des Vorstandes steht in diesem Zusammenhang die Verbesserung der täglichen Arbeit unserer Beschäftigten in neuen Ge-bäuden für die Krankenversorgung im Vordergrund. Erste Schritte sind

mit dem Bettenhaus 1 und dem neuen Gebäude für die HNO- und Augen-klinik getan. Als nächstes müssen die noch verbliebenen Stadtkliniken, die Medizinische Klinik III und die Kinderklinik unbedingt auf den Ve-nusberg umziehen. Dazu wird eine Modulbau-Klinik für die Medizi-nische Klinik III und eine neue Klinik

für Kinder und Jugendliche sowie für die Geburtshilfe gebaut werden müs-sen. Ebenso wichtig und vordringlich ist ein Neubau für die Neurologische Klinik, da erhebliche Brandschutz-mängel bestehen, die von der Stadt

der Chirurgie, Orthopädie, Urologie und Gynäkologie zu zentralisieren. Essentiell ist hierbei auch die Zen-tralisierung der Radiologie, um die gegenwärtige Zersplitterung zu be-seitigen. Für diese Ziele benötigen wir die tatkräftige Unterstützung des

Aufsichtsrates und des Landes, denn das Investitionsvolumen für alle die-se Maßnahmen ist mit 400 Mio. Euro immens. Wir sind uns dessen be-wusst, sind aber der festen Meinung und Absicht, dass eine erfolgreiche Zukunft aller am UKB Beschäftigten

nur durch strukturierte Investitionen für Neubauten und der damit verbun-denen Verbesserung der Arbeitssi-

tuation aller Beschäftigten erreicht werden kann. Und mit Blick auf die Politik fordern wir wie alle Beteili-gten in der Gesundheitsversorgung unseres Landes eine Beendigung der Deckelung der Erträge für die statio-näre Krankenversorgung. Wir wollen für gute Leistungen auch gut bezahlt werden, damit ein Ende der unerträg-lichen Sparzwänge erfolgt. Das wird langfristig Arbeitsplätze sichern und eine hervorragende ambulante und stationäre Krankenversorgung garan-tieren.

Dafür werden wir auch in Bonn kämp-fen. Könnte das Orakel befragt wer-den, wie es weitergeht, dann müsste die Antwort lauten: vorsichtiger Op-timismus ist angesagt, es wird zu schaffen sein!

Michael J. Lentze,Ärztlicher Direktor

Informationen aus dem VorstandNr.1 Januar 2009 Seite 3

Bonn im jetzigen Gebäude nicht mehr allzu lange geduldet werden. Zusam-men mit dem neu zu bauenden Deut-schen Zentrum für Neurodegenerative Krankheiten (DZNE) der Helmholtz-Gemeinschaft wird im Südbereich des UKB ein nationaler Schwerpunkt für die Erforschung und Behandlung von Demenzkranken entstehen. Gleich-zeitig wird der Betriebskindergarten neu errichtet, um dem gestiegenen Bedarf unserer Beschäftigten an Kindertagesstättenplätzen Rechnung zu tragen. Die Zahl der KiTa-Plätze wird auf 250 verdoppelt. Erreichen wir diese Ziele in den nächsten drei Jahren, dann ist ein großer Schritt in die richtige Richtung getan: moderne, ansprechende Krankenstationen in wirtschaftlicher Größe, Konzentrati-on der Kräfte und Zentralisierung des

stationären und ambulanten Betriebs. Gleichzeitig wird dann das Zentral-

klinikum in Angriff genommen, um die Medizinischen Kliniken I und II sowie die operativen Einheiten

Prof. Michael LentzeÄrztlicher Direktor des UKB

Das UKB plantBaumaßnahmen im Umfang

von 400 Millionen Euro

„Wir müssen kämpfen, aber vorsichtiger Optimismus ist

angesagt“

Die Neurologische Klinik muss schnellstens neu gebaut werden

Der Neubau Augen/HNO-Klimik Bettenhaus wurde am 24. Januar 2009 bezogen

Die Zahl der KiTa-Plätze wird verdoppelt: 250 sind geplant

Hintergrund Nr.1 Januar 2009 Seite 4

Die UKB hat ein Medienzentrum für ein großes Spektrum an Leistungen

Ein Medienzentrum für alleUm das Know-how der bis dahin auf verschiedene Kliniken und Insti-tute verteilten Fotografenstellen zu bündeln, wurde 2008 das Medien-zentrum gegründet. Dieses hat sich inzwischen zu einer Stabsstelle mit vielfältigen Fähigkeiten und Aufga-ben entwickelt. Sie bietet allen Abtei-lungen des UKB folgende Dienstlei-stungen an:

Fotografie: Professionelle wis-senschaftliche Fotografie, Pati-enten-, Porträt-, Veranstaltungs- und ImagefotografieGrafikdesign und Layout: Po-ster, Broschüren, Flyer, Publika-tionenBildbearbeitung, -digitalisie-rung, ComposingRedaktionelle Betreuung der UKB-Internet- und Intranetsei-tenRedaktion und Layout der „UKB mittendrin“Druckservice vom Layout bis zum Druck: Kleinauflagen, Konfektionierung und Kopier-service

Die letzten beiden Aufgabengebiete sind die neuesten: Zum 30.11.2008 wurde die Hausdruckerei in der Verwaltung geschlossen. Durch die Anschaffung einer leistungsfähigen Digitaldruckmaschine im Medien-zentrum können wir Ihnen aber ab sofort qualitativ hochwertige Druck-sofort qualitativ hochwertige Druck-sofort qualitativ hochwertige Druckleistungen in verbesserter Qualität anbieten, insbesondere was Layout, Druck und Weiterverarbeitung von

Flyern und Bro-s c h ü -

ren angeht. Die Herstellung von „Büromaterial“ (Ordnertrennblätter, Zettelblöcke etc.) und Formulardruck (z.B. Hinz- und Durchschlagsformu-

lare) ist allerdings nicht mehr mög-lich. Diese Aufträge werden vom Medienzentrum über GB4 an geeig-nete externe Anbieter weitergeleitet. Sie als Kunde senden Ihren Druck-

auftrag daher einfach an das Medi-enzentrum, Abteilung Süd in der Pa-thologie (E-Mail-Alias ‚Hausdrucke-

rei’), und wir erledigen den Rest. Sofern Ihr Auftrag extern

vergeben werden muss, bitten wir Sie noch

um das gewohnte Anforderungs-

formular für den Ein-

kauf.

Für den Vorstand setzt die Stabsstel-le auch verschiedene interne und ex-terne Kommunikationsmaßnahmen um (Leitbildimplementierung, Tage

der offenen Tür, Baufeste, Sommer-fest, Empfänge) und hat den Auftrag zur Einführung eines Corporate De-sign, das mit einer Neugestaltung des Webauftritts verbunden sein wird.

Zur Durchsetzung von Kostentrans-parenz und einer verursacherge-rechten Verteilung wird die Abtei-lung auf die innerbetriebliche Lei-

stungsverrechnung vorbereitet, wie sie in einigen Bereichen des Hauses schon existiert. Aufträge können deshalb nur noch unter Angabe einer Kostenstelle, eines Drittmittelkon-tos etc. auf dem Leistungsanforde-rungsformular des Medienzentrums angenommen werden. Das Formular erhalten Sie in der Abteilung oder auf der Internetseite des Medienzen-trums zum Download (www.ukb.uni-bonn.de/medienzentrum). Eine echte Verrechnung erfolgt allerdings

noch nicht, die Erhebung der Aufträ-ge dient der Kalkulation der Preise durch den GB2.

Leiter der Stabsstelle ist Herr Jan P. Sefrin (Pflegedirektion, Tel. 19891). Weitere Fragen beantworten gerne Herr Gerrit Klemm, Teamleiter am Standort Süd/Pathologie (Tel. 16321, Fax 13059, [email protected] bzw. [email protected]) und Herr Jo-hann F. Saba, Teamleiter am Stand-ort Nord/Chirurgie (Tel. 15165, me-

[email protected]). Bei Fragen zum UKB-Internet und Intranet steht ihnen gerne Frau Heinrich zur Seite (Tel. 19660).

Das Medienzentrum Süd

Das Medienzentrum Nord

„Neue Konzepte der Gestaltung“

s c h ü enzentrum, Abteilung Süd in der Pa-thologie (E-Mail-Alias ‚Hausdrucke

rei’), und wir erledigen den Rest. Sofern Ihr Auftrag extern

vergeben werden muss, bitten wir Sie noch

um das gewohnte Anforderungs

formular für den Ein-

BeschäftigteNr.1 Januar 2009 Seite 5

...mit den Augen zu sehen, was vor ihnen liegt. So heißt es in einem weisen Spruch im Hörsaal der Chi-rurgie/Medizin. Ich hoffe als Vor-sitzender des Personalrats, dass im Jahr 2009 von allen Führungskräf-ten im UKB besonders die Beschäf-tigten gesehen werden.

In schwierigen Zeiten sind besonders Führungskräfte gefordert, die ihnen unterstellten Beschäftigten respekt-

Was ist das Schwerste im Leben...?

Der Kaufmännische Direktor lud zur 2.Informationsveranstaltung einHerausforderungen meistern

voll und wertschätzend zu behandeln. Die im Jahr 2008 gestiegene Arbeits-verdichtung hat Druck, Überforde-rung und Angst der Beschäftigten erhöht. Ein Umdenken ist dringend erforderlich. Immer mehr Menschen suchen den Rat des Personalrats, weil sie erschöpft und über die Führung des Klinikums und ihrer Vorgesetz-ten enttäuscht sind.Überstunden und Mehrarbeit werden in vielen Bereichen des Klinikums

vorausgesetzt und als Selbstverständ-lichkeit hingenommen. Freizeitaus-gleich und nötige Regenerationspha-sen müssen immer öfter von den Be-schäftigten eingefordert werden.

Die Arbeitsbedingungen ordnen sich zunehmend wirtschaftlichen Zwän-gen unter und orientieren sich nicht mehr an den Fähigkeiten und Bedürf-nissen der Beschäftigten.Diese Situation ist für den Personal-

rat nicht akzeptabel. Wir fordern da-her eine Korrektur des unternehme-rischen Denkens und Handelns durch den Vorstand im Interesse der ihm anvertrauten Beschäftigten. Nur mo-tivierte und zufriedene Beschäftigte können ihren Aufgaben im Dienst der ihnen anvertrauten Patienten gerecht werden.

Horst LöffelVorsitzender des Personalrats

Rosige Zeiten sehen anders aus: das neutrale Ergebnis des UKB liegt 2008 zwar deutlich im Plus, das operative Ergebnis – also das, was das UKB im Tagesgeschäft in der Forschung, Lehre und Krankenver-sorgung erwirtschaftet – aber im Minus.

„Schuld“ daran ist in erster Linie die Budgetdeckelung, also die Koppe-lung des Budgets der Krankenhäuser an die Krankenkassenbeiträge. Die-se Einnahmen sind bei weitem nicht ausreichend, um den tatsächlichen Kostenanstieg (z.B. durch Tariferhö-hungen) auszugleichen. Eine weitere Zuspitzung steht zu erwarten. Gegen-

gesteuert werden kann also nur durch eine Leistungssteigerung und Kosten-senkungen in vielen Bereichen. „Hier kann jeder von Ihnen einen Beitrag leisten“, so der Kaufmännische Di-rektor Dr. Hackenberg, der sich viel

Zeit nahm, um den Beschäftigten die Situation zu er-klären und Fragen zu beantworten. Er präsentierte ihnen dieselben Folien wie dem Aufsichtsrat.Eine positive Entwick-lung des opera-tiven Ergebnisses

ist außerdem entscheidend, um die Fi-nanzierung der anstehenden Baumaß-nahmen durch das Land zu sichern. Hier steht die imposante Summe von knapp 400 Millionen Euro im Raum, die in den nächsten Jahren benötigt

wird. Prof. Lentze, Vorsitzender des Vorstands, gab ein „Update“ zum Stand der Planung. Er wie auch Dr. Hackenberg zeigten sich zuversicht-lich, dass das UKB die anstehenden Herausforderungen meistern kann.Die erste Informationsveranstaltung des Vorstands 2009 hatte aber mehr als nur Zahlen, Daten, Fakten zu bie-ten. So stellten Dr. Kerstin Stachel (Leiterin Geschäftsbereich 4 – Ma-terialwirtschaft und Logistik), Ulla Lehmacher (Interner Arbeitsmarkt) und Sabine Zander (Gleichstellungs-beauftragte) sich und ihre Arbeit vor.Die Versammlungen schlossen mit dem Beitrag von Prof. Dr. Dr. Schott, Direktor des Medizinhistorischen In-stituts, und Pflegedirektor Alexander Pröbstl. Sie stellten den Text des neuen Leitbilds vor, das mit Beteiligung der Beschäftigten entstanden ist. Schlüs-selbegriffe darin sind „Kommunikati-on“, „Kooperation“ und „Vertrauen“.

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Prof. Schott, Medizinhistorisches Institut, informiert zum Leitbild

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Spitzenmedizin Nr.1 Januar 2009 Seite 6

Ernst-Jung-Stiftung ehrt Bonner Nachwuchsforscher

„Wir hören den Zellen zu“

Förderpreis für Florian Mormann

Mit dem neuen Oberarzt Profes-sor Volker Coenen wurde in der Neurochirurgie des UKB ein neuer Schwerpunkt etabliert, die Stereo-taxie.

Coenen setzt das minimalinvasive Verfahren gegen Parkinson und ande-re so genannte Bewegungsstörungen ein. Mit Hilfe moderner Bildgebungs-verfahren wird die verursachende Hirnregion identifiziert und mittels einer Elektrode mit Strom stimuliert. Die Herausforderung besteht darin, auf dem Weg von der Schädeldecke bis tief ins Gehirn mit der Elektrode keine Hirnareale zu verletzen, deren Beschädigung zu Beeinträchtigungen führen würde.

Unterstützt wird Coenen dabei nicht nur von der Bildgebung, sondern er hört den Zellen auch zu: „Zellakti-vität lässt sich elektrophysiologisch hörbar machen. Das Ohr löst schnel-ler und feiner auf als das Auge.“ So lauscht er auf dem Weg durchs Ge-hirn den Zellen, die „alle die gleiche Sprache, aber verschiedene Dialekte sprechen“, bis die Stelle erreicht ist, die pathologisch „klingt“. Diese wird dann mit einer Stimulationselektrode mit Strom gereizt, was zu einer Symp-tomlinderung führt. „Wir verstehen

nicht genau, was dabei vorgeht, aber wir verstehen, dass es eine patholo-gische Oszillation gibt. D.h. die Zellen folgen einem falschen Rhythmus, die Stimulation aber zwingt dem System den richtigen Rhythmus auf“, erklärt Coenen. Die richtige Dosis ist hoch genug, um die Symptome zu lindern, aber so niedrig, dass keine Nebenwir-

kungen durch die Beeinträchtigung benachbarter Hirnregionen auftreten. Für die Therapie wird dann eine per-manente Elektrode gelegt, die über ein unter der Haut verlegtes Kabel mit einem Impulsgenerator verbunden ist.

Am 33. Todestag des Stifters Ernst Jung gibt die Hamburger Jung-Stiftung für Wissenschaft und For-schung ihre diesjährigen Preis- und Medaillenträger bekannt.

Unter den drei Preisträgern ist mit Dr. med. Dr. rer. nat. Florian Mor-mann (36) ein Bonner Nachwuchs-wissenschaftler, der zurzeit in Pasa-dena (USA) tätig ist. Mit dem Ernst Jung-Karriere-Förder-Preis für me-dizinische Forschung in Höhe von 180.000 Euro wird der erfolgreiche Nachwuchswissenschafter nach sei-nem Forschungsaufenthalt in den USA an die Klinik für Epileptologie am

Universitätsklinikum Bonn zurück-kehren. Hier wird der sowohl in Phy-sik als auch in Medizin promovierte Florian Mormann wissenschaftlich arbeiten und gleichzeitig seine Fach-arztausbildung vollenden.

Florian Mormann wird für sein Pro-jekt zur Etablierung neuronaler Ein-zelableitungen bei Epilepsie-Patienten im Rahmen der prächirurgischen Di-agnostik ausgezeichnet. Dabei geht es unter anderem um die möglichst ge-naue Lokalisierung von Anfallsher-den im Gehirn – der Voraussetzung für einen erfolgreichen neurochirur-gischen Eingriff bei Patienten mit

schwersten Epilepsie-Erkrankungen. Die Stiftung leistet mit ihren Förder-preisen einen substanziellen Beitrag,

hoch qualifizierten jungen Medizi-nern die Rückkehr nach Deutschland zu erleichtern.

Florian Mormann hat Physik in Karlsruhe und Bonn sowie Medizin in Bonn und Köln studiert. Er forscht seit 1998 an der Klinik für Epilep-tologie in Bonn. Seit 2006 ist er als Postdoktorand am California Institute of Technology in Pasadena tätig. Im Juli 2009 wird er nach Bonn zurück-kehren.

Die Verleihung des Preises an Dr. Mormann findet am 9. Mai 2009 in Hamburg statt.

Dieser sitzt wie ein Herzschrittma-cher unter dem Schlüsselbein und gibt für ca. 3-5 Jahre Strom.

Die Stereotaxie wurde seit den 1940er Jahren immer weiterentwickelt, aber erst mit den bildgebenden Verfahren erreichte man die heutige Präzision und Sicherheit. Nachdem sich gezeigt

hat, dass das Verfahren der Tiefen Hirnstimulation gut funktioniert, soll es nun auch zunehmend für andere Bereiche angewendet werden, z.B. bei einzelnen psychiatrischen oder epileptologischen Erkrankungen.

Hierbei bedarf es immer eines inter-disziplinären Teams aus Neurochi-rurg, Neurologe und/oder Psychiater, Anästhesist und Neuroradiologe.

Die Ängste der Patienten sind nach Coenens Erfahrung geringer, als der Laie vermuten würde. „Der Leidens-druck und die Verzweiflung sind nach jahrelanger Krankheit sehr groß. Üb-licherweise sind die Patienten nach einer fundierten Aufklärung gerne bereit, diesen Weg zu gehen.“ Zudem sind die Risiken sehr überschaubar geworden. Die Patienten sind wäh-rend der Behandlung wach – das ist notwendig, um die optimale Elektro-denposition zu erreichen, aber nicht schmerzhaft. Unangenehm ist, dass man sechs bis acht Stunden am Stück sitzen muss und in dieser Zeit der Kopf nicht bewegt werden kann. Phy-siotherapie in Pausen der Operation hilft aber hierbei. An Techniken, die Operation in Vollnarkose durchzu-führen, wird schon gearbeitet.

Volker Coenen war bis 2007 Oberarzt in Aachen. Bevor er im November 2008 Oberarzt am UKB wurde, ab-solvierte er in Vancouver ein vertie-fendes Fellowship. Coenen ist 36 Jah-re alt, verheiratet und hat zwei Kin-der. jps

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Prof. Dr. med. Volker Coenen

Dr. Dr. Florian Mormann

KlinikenNr.1 Januar 2009 Seite 7

Nach Gründung eines zahnärzt-lichen Institutes am Ende des 19. Jahrhunderts durch Herrn Dr. Bo-ennecken wurde in den 20er Jah-ren des vergangenen Jahrhunderts aufgrund der Initiative von Herrn Prof. Dr. Kantorowicz dieses zum zahnärztlichen Universitätsinstitut ernannt.

Durch einen Bombenangriff 1944 wurde diese Klinik zerstört. Erst Ende der 50er Jahre wurde das neue Gebäude in der Welschnonnenstras-se geplant und 1960 als Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde bezogen.

Nach Einrichtung der ersten Lehr-stühle für Zahnerhaltung und Paro-dontologie, Kieferorthopädie, Mund-,

Kiefer- und Gesichtschirurgie im Jahr 1967, wurden im Jahr 1972 der Lehr-stuhl für Zahnärztliche Prothetik und 1974 für Zahnärztliche Chirurgie be-setzt. Seither wird neben der akade-mischen Lehre für die Studierenden ein umfassendes zahnärztliches The-rapiespektrum der Bevölkerung für die gesamte Region angeboten. In der Wissenschaft konnten national und international anerkannte Forschungs-schwerpunkte aufgebaut werden.

Eine deutliche Weiterentwicklung hat die Zahnklinik durch eine um-fassende Sanierung bei laufendem Betrieb in den Jahren 1988-2001 erfahren. Es wurden ansprechende Behandlungsbereiche nach den neu-esten Richtlinien der Ergonomie und Hygiene, moderne wissenschaftliche Labors und zukunftsweisende Unter-richtsräume, die auch allen Erforder-nissen computergestützten Arbeitens entsprechen, geschaffen. Heute re-präsentiert das Zentrum für Zahn,- Mund- und Kieferheilkunde alle zahnmedizinischen Fachdisziplinen in Forschung, Lehre und Kranken-versorgung mit den selbstständigen Priv. Doz. Dr. James Deschner

Modernes Behandlungszimmer im ZMK

Angehende Zahnärztinnen bei ihrem Patienten

Das Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde am Universitätsklinikum Bonn

Sie brauchen eine zahnärztliche Be-handlung oder wollen einfach nur einmal umfassend beraten werden? Zahnmedizin am Universitätsklini-kum – alle Fachrichtungen unter einem Dach. Angehende Zahnärzte der Uni-versität Bonn führen eine sorgfältige Behandlung unter Kontrolle aller Arbeitsschritte durch. Nach erfolgter Prüfung des zahnmedizinischen Wis-sens und umfassenden Übungen am

Patientensimulator sind die Studenten sowohl theoretisch als auch praktisch bestens auf die Behandlung vorberei-tet. Sie werden dabei von Dozenten und renommierten Professoren be-aufsichtigt. Durch Ihre Bereitschaft, sich von Studenten höherer Semester behandeln zu lassen, helfen Sie, das hohe Niveau der zahnmedizinischen Ausbildung an der Universität Bonn aufrecht zu erhalten. Außerdem wer-

Mal wieder feste zubeißen?

In fünf Disziplinen am StartAbteilungen der Klinik und Polikli-nik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie, Poliklinik für Chirurgische Zahn-, Mund- und Kie-ferheilkunde, Poliklinik für Parodon-tologie, Zahnerhaltungskunde und präventive Zahnmedizin, Poliklinik für Kieferorthopädie und Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Propä-deutik und Werkstoffwissenschaften.Das Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ist als Krankenhaus der Maximalversorgung anzuse-hen, in dem alle Munderkrankungen behandelt werden. Das Spektrum reicht von Vorsorgemaßnahmen zur Bewahrung der Zahn- und Mund-gesundheit bis hin zur stationären Tumorbehandlung. Im Sinne eines umfassenden Therapieangebotes ist das Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in das Universitäts-klinikum Bonn eingebunden, um die Ressourcen und Möglichkeiten aller medizinischen Fachdisziplinen nut-zen zu können. Die Studierenden der Zahnheilkunde werden im Rahmen

ihrer Ausbildung frühzeitig in allen Fachdisziplinen an die Patientenver-sorgung herangeführt. Die Konzepti-on der Klinik ermöglicht es, trotz der Größe des Hauses, die Individualität der Patienten zu wahren und moderne Betreuungs- und Therapiekonzepte anzubieten. Das Einzugsgebiet des Zentrums reicht weit über Bonn und den Rhein-Sieg-Kreis hinaus.

Einmalig!Die deutschlandweit erste und ein-zige von der Deutschen Forschungs-gemeinschaft geförderte Klinische Forschergruppe in der Zahnmedi-zin hat im September 2008 an der Universität Bonn ihre Arbeit aufge-nommen.

Geleitet wird die Klinische Forschergruppe 208 „Ur-Forschergruppe 208 „Ur-Forschergruppe 208 „Ursachen und Folgen von Parodontopathien – ge-netische, zellbiologische und biomechanische As-pekte“ von Priv.-Doz. Dr.

James Deschner. Der Parodontologe hat an der Freien Universität Ber-hat an der Freien Universität Ber-hat an der Freien Universität Berlin studiert und war anschließend an der Humboldt-Universität Berlin, der

Universität Köln sowie für mehrere Jahre an der University of Pitts-burgh und der Ohio State University in den USA tätig. Dr. Deschner hat aktuell einen Ruf auf die Professur für „Experimentelle Zahn-, Mund- und Kieferheil-kunde“ an der Universi-tät Bonn erhalten.

den Sie nach den neuesten wissen-schaftlichen Erkenntnissen behandelt und auch danach langfristig betreut.Kommen Sie doch ganz unverbind-lich vorbei und informieren Sie sich über die Behandlung in der Zahnkli-nik des Universitätsklinikums Bonn.

Fachschaft Zahnmedizin Welschnonnenstr. 17, 53111 Bonn0228 287-22436 oder 22428www.zmk.uni-bonn.de

Zahlen und FaktenDas Zentrum in Zahlen

5 Kliniken

60 Zahnärzte

90 Behandlungsstühle

140 Mitarbeiter

450 Studenten

ca.70.000 Behandlungen p.a.

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Die Poliklinik für Kieferorthopädie vertritt das Fach Kieferor-thopädie in Lehre, Forschung und Krankenversorgung. Die Po-liklinik ist zugleich Weiterbildungsstätte der Zahnärztekammer Nordrhein zum Erwerb der Zusatzbezeichnung „Fachzahnarzt für Kieferorthopädie“.In der Klinik werden Patienten aller Altersstufen mit angebo-renen oder erworbenen Zahn- und Kieferfehlstellungen behan-delt. Bei der oft mehrjährigen Behand-lung kommen sämtliche modernen he-rausnehmbaren und festsitzenden Ap-paraturen zum Einsatz, wobei jeweils den individuellen funktionellen und ästhetischen Ansprüchen der Patienten Rechnung getragen wird.

Zu den besonderen Schwerpunkten der Klinik zählen die Behandlungen in Zusammenarbeit mit den anderen Kli-niken des Zentrums bei erwachsenen Patienten mit ausgeprägten skelettal bedingten Kieferfehlstellungen, die kie-ferorthopädische Behandlung erwach-sener Patienten vor einer Versorgung mit Zahnersatz sowie die Korrektur von Zahnfehlstellungen bei Patienten mit Parodontalerkrankungen. Durch Spezialisten unserer Poliklinik wird zudem die prächirurgische kieferortho-pädische Erstversorgung von Säuglingen mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten auf den Entbindungsstationen und in den Kin-derkliniken der Stadt Bonn und Umgebung gewährleistet.

Studium, Promotion und Habilitation in Göttingen, Berufung nach Bonn 1997, verheiratet, zwei Kinder, Hobbies: Famile, Sport, Lesen

Studium und Assistenzzeit in Hamburg, Fachzahnarztausbildung und Post-Doc in

Kalifornien, Habilitation in Kiel, verheiratet, zwei Kinder, Hobby: Segeln mit der Familie

Studium in Mainz, Facharzt-Weiterbildung und Habilitation in Hannover, Studienaufenthalte in USA, Japan, Berufung nach Bonn 1993, verheira-tet, zwei Kinder, Hobbies: Fotografi e, Kochen

Studium, Promotion und Habilitation in Würz-burg, 1999 Berufung nach Bonn, verheiratet, drei Kinder, Hobby: meine Familie

Prof. Dr. med dent. A. Jäger Prof. Dr. Dr. S. Jepsen, M.S. Prof. Dr. Dr. R. H. ReichProf. Dr. med. dent. H. StarkStudium und Promotion in Münster, Habilitation in Bonn, Berufung nach Mainz, Bonn 1992, ver-heiratet, eine Tochter. Hobbies: Kunst, Fotogra-fi e und Skifahren.

Prof. Dr. med. dent. G. Wahl.

Forschung und Lehre

Poliklinikfür

Kieferorthopädie

Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffwissen-

schaften

Poliklinik fürChirurgische Zahn-, Mund-

und Kieferheilkunde

Klinik und Poliklinikfür Mund-, Kiefer- und

Plastische Gesichtschirurgie

Poliklinik für Parodontologie,Zahnerhaltung und Präventive

Zahnheilkunde

Die Einrichtungen der Klinik für Mund-, Kiefer- und Pla-stische Gesichtschirurgie fi nden sich auf dem Venusberg (Station und OP) sowie in der Zahn-, Mund- und Kieferkli-nik (Ambulanz): die MKG-Chirurgie ist gleichermaßen in der Medizin und der Zahnmedizin verankert.Wir bieten Spezialsprechstunden für Patienten mit Fehlbil-dungen im Kiefer- und Gesichtsbereich, Tumoren, Laser-

und Botulinumtoxin-Behandlung und präprothetische Chirurgie/Implanto-logie an. Bei der operativen Therapie von Kiefergelenkerkrankungen bis zum endoprothetischen Ersatz des Gelenks ist der Rat unserer Klinik sogar regel-mäßig international gefragt. Bei allen Behandlungen ist eine besondere Ex-pertise in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie gefragt, gekoppelt an den im Gesicht extrem wichtigen Aspekt der Ästhetik. Als Einrichtung des Univer-sitätsklinikums ist die Klinik auch an der Ausbildung der zahnmedizinischen Studenten beteiligt.Jährlich werden über 12.000 Unter-suchungen in der ambulanten Einheit

durchgeführt. Für viele unserer Patienten sind der interdisziplinäre Austausch und die Verbindung zu anderen Abteilungen des UKB essentiell. Die räumliche Trennung der beiden Standorte stellt daher eine tägliche He-rausforderung an die Logistik und Personalplanung dar.

Die Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und Präven-tive Zahnheilkunde befasst sich in Lehre, Forschung und Kran-kenversorgung vornehmlich mit der Prävention und Therapie der Parodontitis und der Karies, den häufi gsten Erkrankungen in der Mundhöhle. Dies beinhaltet ebenfalls die Gebiete Kinder-zahnheilkunde und Endodontie.Bei der Behandlung kommt das gesamte Spektrum der mo-

dernen Methoden zur Zahnerhaltung einschließlich neuester diagnostischer Methoden und minimalinvasiver Tech-niken zum Einsatz.Für die zahnärztlichen Mitarbeiter be-steht die Möglichkeit der Spezialisie-rung auf den Gebieten Parodontologie, präventive und restaurative Zahnerhal-tung, Endodontie sowie Kinderzahn-heilkunde mit Zertifi zierung durch die jeweiligen Fachgesellschaften. Neben einer Notfall- und Schmerzambulanz leistet die Poliklinik im jährlichen Wechsel mit der Poliklinik für Zahn-ärztliche Prothetik den Konsiliardienst für das UKB.

Zu Schwerpunkten der Klinik gehört die Laserzahnheilkunde und insbesondere die Behandlung von Patienten mit fortgeschrit-tener Parodontitis. In der neu eingerichteten, von der DFG geför-derten Klinischen Forschergruppe 208 gehen wissenschaftliche Mitarbeiter in einem interdisziplinären Forschungsverbund den Ursachen und Folgen von Parodontalerkrankungen nach.

Die Mitarbeiter der Poliklinik vertreten die zahnärztliche Pro-thetik und Propädeutik in der Lehre, Forschung und Kranken-versorgung. Innerhalb des Zentrums übernimmt die Abteilung die gesamte vorklinische zahnmedizinische Ausbildung. Im kli-nischen Studienabschnitt beteiligen sich die wissenschaftlichen Mitarbeiter an den integrierten Behandlungskursen, die abtei-lungsübergreifend den Studierenden mit den anderen Fachbe-reichen des Zentrums insbesondere der Poliklinik für Parodontologie, Zahner-haltung und präventive Zahnmedizin an-geboten werden. Die zahnmedizinische Behandlung der Patienten bezieht sich überwiegend auf zahnärztlich-prothe-tische und funktionstherapeutische Be-handlungsmaßnahmen und wird derzeit von insgesamt 20 Zahnärzten durch-geführt und dient neben der speziellen Patientenversorgung mit festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz der Vorbereitung für die studentische Ausbildung. Aus dem Bereich der For-schung ist die der Poliklinik angeglie-derte Stiftungsprofessur für Oralmedi-zinische Technologie hervorzuheben, die im Jahr 2006 eingerichtet wurde und von Prof. Dr. rer.nat. Ch. Bourauel geleitet wird. Schwerpunkt ist die anwendungsnahe Forschung im Bereich der dentalen Bi-omechanik und Werkstoffkunde mit dem Ziel der Optimierung von Behandlungselementen für die Zahnheilkunde.

In der Erstaufnahme dieser Poliklinik werden alle Patienten, die das Zentrum erstmalig aufsuchen, untersucht und dann an die spezifi sche Fachabteilung weiter geleitet bzw. eine gemeinsame interdisziplinäre Versorgung vorbereitet. Die Poliklinik selbst vertritt das Fach der Zahnärztlichen Chirurgie (Oralchirurgie) in Lehre, Forschung und Krankenversorgung und ist anerkannte Weiterbildungsstätte für den „Fachzahnarzt für Oralchirurgie“. Alle modernen diagnostischen Verfahren einschließlich digitaler Bildgebung und weiterführender Auswertung stehen zur Ver-fügung. Weitere Schwerpunkte neben der zahn- ä r z t l i c h e n Chirurgie bilden die Diagnostik und Therapie von Mund-schleimhauter- k r a n k u n g e n und Implantat- versorgungen in Zusammenarbeit mit der Polikli-nik für Prothetik. Zudem stellt diese Poliklinik die zahnärzt-lich-chirurgische B e h a n d l u n g und Notdienst- versorgung für Patienten ande- rer Kliniken des UKB sicher. Für die Behandlung von behinderten Patienten und in einigen Sonder- fällen steht ein Anästhesieteam zur Verfügung, das auch die Betreuung bei sedierenden Prämedikationen und die Überwachung von schwerkranken Patienten sicherstellt. So-fern erforderlich, werden Behandlungen in ergänzender Unter-stützung durch medizinische Hypnose oder Lachgas angeboten.

Kontrolle der studentischen BehandlungZufriedenheit ist unser größtes Lob

Besuch des Kindergartens im klinischen Studentenkurs

Behandlungssimulation am Kiefermodell

Vergrößertes Implantatmodell

Vorklinische Ausbildung der Studierenden durch praktische Anleitung

Zusätzlich zu der ambulanten und stationären Versorgung von Patienten gehört die Ausbildung von Studierenden im Studiengang Zahnmedizin sowie die wissenschaftliche Wei-

terentwicklung der einzelnen Teildisziplinen zu den wesent-lichen Aufgaben einer universitären Einrichtung wie dem Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.

Neben der zentralen Aufgabe der Weiterentwicklung moder-ner Therapieverfahren mittels patientenbezogener klinischer Forschung hat das Zentrum in Bonn einen besonderen Schwer-punkt in der anwendungsbezogenen Grundlagenforschung. Dabei besteht ein Fokus auf die Bereiche der Entzündungen im Mund-Kieferbereich und speziell im Bereich des Zahnhal-teapparates und von Zahnimplantaten sowie im Bereich Erfor-schung neuer Werkstoffe in der Zahnmedizin. Die Erforschung der Entstehung, Vermeidung und Therapie von Erkrankungen des Zahnhalteapparates unter Berücksichtigung von möglichen Auswirkungen auf den gesamten Organismus wird aktuell von

der Deutschen For-schungsgemeinschaft durch die bundesweit einzige „Klinische Forschergruppe 208“ gefördert. Der Be-reich der Werkstoff-forschung wird durch die ebenfalls bundes-weit einmalige Ein-richtung einer von der Industrie geförderten Professur für Oral-medizinische Tech-nologie koordiniert. Derzeit studieren an der Universität Bonn

ca. 450 Zahnmedizinstudenten. Besonders zu erwähnen ist, dass die Studierenden für ihren Beruf sowohl wissenschaftlich als auch praktisch ausgebildet werden, wobei die Vermittlung des

Lehrstoffes nicht nur durch Vorle-sungen und Semi-nare sondern auch in vorklinischen Kursen am Patien-tensimulator und in den klinischen Kursen überwie-gend am Patienten geschieht. In der Regel treten die

Studenten nach zwei Semestern zur naturwissenschaftlichen Vorprüfung, nach fünf Semestern zur zahnärztlichen Vorprü-

fung an und schließen das Studium der Zahnheilkunde nach insgesamt zehn Semestern mit dem Staatsexamen ab.

Besprechung des Röntgenbefundes im klinischen Behandlungskurs

Studentin erklärt Patientin die geplante Behandlung

Studentin bearbeitet eine Krone

Tukulamba N., 14 Jahre aus Obuasi ist wie derzeit wie rund 40 Millio-nen Afrikaner mit den Erregern der Flussbindheit infiziert. Auslöser ist ein Wurm (Onchocerca volvulus), der durch den Stich der Kriebelmü-cke übertragen wird.

Im Unterhautgewebe wachsen die Würmer dann zur Geschlechtsrei-fe heran. Die Weibchen produzieren täglich bis zu 1.000 Nachkommen, so genannte Mikrofilarien. Diese breiten sich über die Lymphkanäle in der Haut bis hin zum Auge aus. Dort entzündet sich die Hornhaut, deren Zerstörung bei jedem zehnten Betroffenen zur Erblindung führt.

Bislang gibt es nur ein wirksames Medikament, gegen das bereits erste Resistenzen auftreten. Ein internatio-nales Konsortium von Wissenschaft-lern will nun nach neuen Heilmitteln suchen. Basis ist ein neues Thera-piekonzept, das Wissenschaftler des Instituts für Med. Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie der Universität Bonn unter der Federfüh-rung von Prof. Dr. Achim Hoerauf entwickelt haben. Die Bill & Melin-da Gates-Stiftung fördert den Kampf

gegen die gefährliche Krankheit mit umgerechnet knapp 20 Millionen Euro. Das Projekt wird von der Liver-pool School of Tropical Medicine and Hygiene koordiniert. Größter Partner des weltweiten Konsortiums ist die Universität Bonn.

Hoffnungsträger ist unter anderem das Antibiotikum Doxycyclin. Das wirkt zwar nur gegen Bakterien, macht je-doch indirekt auch dem Wurm den Garaus. Onchocerca volvulus hat nämlich selbst ebenfalls einen Un-termieter: Bakterien der Gattung Wolbachia. Sie produzieren verschie-dene Substanzen, die der Wurm zum Überleben zwingend braucht. Die Doxycyclin-Therapie dauert einige Wochen. Für die Massenanwendung in ländlichen Gebieten der Tropen ist dies den Forschern noch zu lang. Durch Kombination mit dem Antibi-otikum Rifampicin wollen sie deshalb die Therapiedauer auf unter eine Wo-che drücken.

Doch ein Nachteil bleibt auch dann: Doxycyclin eignet sich nicht zur Be-handlung von Kindern. Die im Gates Projekt kooperierenden Arbeitsgrup-pen aus England, Deutschland, den

USA, Ghana und Singapur fahnden daher momentan mit Hochdruck nach neuen Wirkstoffen. Dazu behandeln sie unter anderem Wurmlarven mit Medikamenten, die bereits gegen andere Krankheiten zugelassen sind. „Wir haben bereits 2.000 derartiger

Arzneien getestet,“ sagt Dr. Sabine Specht. „Dabei sind wir auf einige viel versprechende Kandidaten gesto-ßen, die wir nun weiter untersuchen.“ Die Ergebnisse könnten auch Men-

Mit 20 Millionen Euro gegen die FlussblindheitKampf dem Untermieter

Mehr als ein Durchschnittsjob

schen mit einer anderen Tropen-krankheit zu Gute kommen: der Ele-fantiasis. Die Betroffenen leiden unter extremen Schwellungen an Armen, Beinen und Genitalien. Auslöser ist ebenfalls ein Fadenwurm, allerdings ein anderer als der Erreger der Fluss-

blindheit. Auch er benötigt Wolba-chien, um zu überleben.

Weitere Informationen im Netz: www.a-wol.net/programme.htm

Forschung und Lehre Nr.1 Januar 2009 Seite 10

„Nur Mut – Chirurg und Chirurgin werden“: unter diesem Titel warb die UKB-Chirurgie auf einer In-formationsveranstaltung um Nach-wuchs.

Mut zum Umgang mit dem Skalpell war damit weniger gemeint als Mut zu einem anspruchsvollen und for-dernden Fach. Chirurg/in sein bedeu-tet regelmäßige Nachtarbeit und unre-gelmäßige Arbeitszeiten. Angesichts dessen überlegen sich junge Studie-rende zweimal, für welches Fach sie sich entscheiden.

Doch Besserung ist in Sicht: Das Ar-beitszeitgesetz greift, und ein Fach mit Nachwuchssorgen muss sich über-legen, welche Angebote es den mehr

als 60% weiblichen Medizinstudie-renden macht. So dürfen potentielle

Chirurgen/innen hohe Ansprüche an die Güte der Ausbildung und an die

Arbeitsbedingungen der jeweiligen Klinik stellen. Die Zahl der Bewer-bungen sinkt, die Anrufe der Head-hunter werden mehr.

Zwei Botschaften der Ärzte, die den Studierenden Rede und Antwort stan-den, waren aber eindeutig. Die erste: „Es ist machbar“ – in der Chirurgie des UKB sind 40% der Ärzteschaft und zwei von acht Oberärzten/innen Frauen; fast alle anwesenden männ-lichen Ärzte hatten Kinder. Selbst Familie und Forschung müssen sich heute nicht mehr ausschließen. Die zweite: „Chirurg und Chirurgin wird man aus Leidenschaft“. Es erfordert viel Eigeninitiative und ist harte Ar-beit, der Ärzteschaft ist ihre ehrliche Begeisterung aber anzumerken.

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Prof. Dr. Achim Hörauf und Frau Dr. Sabine Specht bei der Auswertung von Proben

Die Veranstaltung im „Großen Hörsaal“ war sehr gut besucht

KrankenversorgungNr.1 Januar 2009 Seite 11

„Service Plus“ macht Patienten zu Gästen

Kinderchirurgie am UKB eingerichtet

Auf Station wird gekocht

Spezialisten für die Kleinen

In der Vergangenheit wurde zu recht Kritik an der Qualität der Verpflegung geäußert: durch die langen Transportwege war das Essen häufig zu kalt oder überge-schwappt, die Portionen zu klein, und aus logistischen Gründen wa-ren kurzfristige Änderungen nicht möglich, es kam zu Überprodukti-on und Fehlbestellungen.

Die Kinderchirurgie wurde neu am UKB etabliert. Sie wird vertreten von Dr. Haitham Bachour und Dr. Andreas Heydweiller.

Neben dem gesamten Spektrum der Kinderchirurgie sind die Neugebore-nenchirurgie, Operationen im Geni-tal- und Harnbereich sowie minimal-

Pflegedirektor Alexander Pröbstl nahm sich dieser Problematik an. Mit der Servicegesellschaft Versorgung und Verpflegung wurde unter dem Arbeitstitel „Service Plus“ ein Modell entwickelt, bei dem der Patient, die Erfüllung seiner Bedürfnisse und sei-ne Zufriedenheit im Mittelpunkt ste-hen. Kernidee ist, dass jeder Patient eine Servicekraft zugeteilt bekommt,

invasive Eingriffe und Trichterbrust-operationen einige ihrer bisherigen Schwerpunkte.

Beide haben bereits im Rahmen eines Kooperationsvertrages in den ver-gangenen Jahren am Universitätskli-nikum Bonn operiert. „Wir sind daher bestens mit unseren neuen Kollegen

die sich persönlich mit allen verpfle-gungsrelevanten Fragen des Patienten befasst – von der Hilfe der Menüaus-wahl über Überprüfung der vorge-schriebenen Diäten und persönliche

Zubereitung des Tabletts bis zum Ser-vieren der Mahlzeiten.

Als Modellversuch startete „Ser-vice Plus“ nun auf der Station IV der Frauenklinik. Die Patientinnen können dort seither zum Frühstück und Abendessen vom Buffetwagen auswählen, das Mittagessen wird bis ca. 10.30 Uhr aus einer Speisekarte

eingespielt und ergänzen uns hervor-ragend“, sind sie sich einig. Bachour und Heydweiller waren bisher an der Asklepios-Kinderklinik in St. Augu-stin tätig.

Die Kinderchirurgie ist eine Spezial-disziplin, die dem UKB bisher fehlte. „Kinder sind nicht einfach kleine Er-

mit 10 Gerichten bestellt und in zeit-licher Absprache mit dem Patienten serviert.Durch ein spezielles Verfahren ist die Zubereitung von rohen/frischen Pro-

dukten innerhalb weniger Minuten möglich. So sind alle Komponenten gleichmäßig heiß.„Wie im Hotel“, finden die Patienten – und genau das ist unser Anspruch für die Zukunft.

wachsene. Sie müssen auf ihren noch im Wachstum befindlichen Körper abgestimmt behandelt und kindge-recht versorgt werden“, betont der 57-jährige Bachour.

Dabei arbeiten Bachour und Heydweiller eng mit den Kin-derärzten, den Kinderonko-logen, den Neonatologen, den Pränatalmedizinern, Fetalchi-rurgen und den chirurgischen Fachdisziplinen zusammen. Somit bietet die neue Kin-derchirurgie eine umfassende Versorgung von der Blinddarm-operation bis hin zur Tumorent-fernung an. Jeden Dienstag und Donnerstag bieten die beiden

Kinderchirurgen eine Sprechstunde nach Vereinbarung in der Kinderkli-nik an der Adenauerallee an.Dr. Andreas Heydweiller und Dr. Haitham Bachour

Bei der Nachsorge einer kleinen Patientin

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Vorstand Pröbstl überzeugt sich persönlich von der Umsetzung in der Frauenklinik

Frau Taku von der VUV bereitet in der speziellen Küche den neuen Essenswagen vor

Solveig Wagner-Otter,Pflegedienstleitung,

Projektbeauftragte „Service-Plus“

Geschenk für einen Blick ins schlagende Herz

Zeit für Andere

3D-Ultraschallgerät zur Früherkennung von Herzfehlern

Das Ehrenamt der Grünen Damen und Herren

Zukunft Nr.1 Januar 2009 Seite 12

Acht von 1.000 Neugeborenen kommen mit einem Herzfehler zur Welt.

Es ist wichtig, diese möglichst schon vor der Geburt zu erkennen – eine Vo-raussetzung für die optimale Betreu-ung und Therapie nach der Geburt. T-Mobile Bonn unterstützt jetzt die Kinderkardiologie des Bonner Uni-versitätsklinikums bei der Anschaf-fung von modernen Hochleistungs-Ultraschallsonden mit 40.000 Euro.

Die Bonner Kinderkardiologen wol-len ihr bereits entwickeltes Verfahren zur Gewinnung dreidimensionaler Herzbilder optimieren, um noch bes-ser die Herzfunktion von sehr kleinen Kindern beurteilen zu können.Der Ultraschall des Herzens, die so

Grüne Damen und Grüne Herren, wer sind sie und was tun sie? Sie nehmen sich Zeit und setzen sich ein, und das ehrenamtlich.

Grüne Damen und Herren sind Laien, die in Krankenhäuern und Altenhei-men den Patienten und Bewohner/innen persönliche Wünsche erfüllen. Sie tun dies im Sinne christlicher Nächstenliebe ehrenamtlich, unab-hängig und in eigener Verantwortung. Sie nehmen sich Zeit für Gespräche,

genannte Echokardiographie, ist die entscheidende Untersuchungsmetho-

zum Zuhören, erledigen kleine Be-sorgungen und Hilfeleistungen - Be-dürfnisse, die oft sehr privat sind und die das reguläre Personal meist nicht erfüllen kann.

Die erste Gruppe dieser Art gründete 1969 Brigitte Schröder, die Frau des da-maligen Bun-desministers,

im Evangelischen Krankenhaus in Düsseldorf. Ihr Vorbild war der ame-rikanische Volunteer Service. Heute arbeiten in der EKH (Evangelische und ökumenische Krankenhaus- und Altenheim Hilfe) über 11.000 Grüne Damen und Herren in rund 700 Ein-richtungen in ganz Deutschland.

Die Grünen Damen und Herren sind neben der Unterstützung „ihrer“ Häuser in ein Netzwerk von Gleich-gesinnten eingebunden, in dem sie Erfahrungen und Gedanken austau-schen, durch Fortbildungen qualifi-ziert werden und in vielfältiger Weise

de bei der Erkennung von Herzfehlern. Dabei eröffnet die dreidimensionale

Beratung und Hilfe erhalten. Namens-gebend sind die grünen Kittel, die sie bis heute bei ihrer Arbeit tragen.

Am UKB sind 75 Grüne Damen und Herren im Einsatz, und zwar in der Augenklinik, der Hämatologie, im Neurozentrum und den Medizinischen Kliniken auf dem Venusberg und in der Wilhelmstraße. Sie arbeiten nicht nur auf den Stationen, sondern auch in der Ambulanz. Dort gehen sie z.B.

(3D)-Echokardiographie neue Mög-lichkeiten, denn sie erfasst das Herz als räumliches Gebilde. „Durch den 3D-Ultraschall erhalten wir bereits bei der Untersuchung im Mutterleib zusätzliche wichtige Informationen über Herzfehler“, sagt Privatdozent Dr. Johannes Breuer, Leiter der Kin-derkardiologie am Universitätsklini-kum Bonn.

Die Bonner Ärzte wollen mit Hilfe der 3D-Echokardiographie zu einer höheren Überlebenschance der Kin-der nach der Geburt beitragen.

„Wir danken allen Spendern, die uns der Anschaffung von neuen 3D-fähigen Ultraschallsonden ein Stück näher gebracht haben“, sagt Privatdo-zent Dr. Johannes Breuer.

mit einem Kaffee-, Tee- und Kekswa-gen durch verschiedene Warteräume, was sehr gut angenommen wird.

Henriette von Jagow

Die Grünen Damen und Herren su-chen Unterstützung für den Lotsen-dienst im OPZ und Bettenhaus 1! Am Mittwoch, den 11. Februar 2009 um 17 Uhr findet in den Räumen der Kli-nikseelsorge eine Informationsveran-staltung statt.

PD Dr. Johannes Breuer, Direktor der Abt. Kinderkardiologie des UKB, bei der Untersuchung eines herzkranken Säuglings

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Grüne Damen in der Augenklinik

I. Lange und H. Jungfermann versorgen wartende Patienten

Personalien und VermischtesNr.1 Januar 2009 Seite 13

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Gerade an deutschen Krankenhäu-sern und Krankenpflegeschulen sind die Aktivitäten zum Nichtrau-cherschutz gering, zeigt eine Be-standsaufnahme der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsme-dizin: die meisten Kriterien für im engeren Sinne rauchfreie Kranken-häuser sind nicht erfüllt.

Allerdings geben die meisten Kli-niken an, dass zumindest das Rau-chen in öffentlich zugänglichen Be-reichen verboten ist. Die Befragung der Krankenpflegeschulen ergab zu-dem, dass knapp die Hälfte der Aus-zubildenden raucht und damit deut-lich über dem Bundesschnitt von 30

Prozent liegt (Quelle: BAuA).Arbeitsstättenverordnung und Nicht-raucherschutzgesetz tragen diesen Umständen seit 2008 Rechnung:

In stationären Gesundheitseinrich-tungen wie Krankenhäusern und in

Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ – wir haben gewonnen!

Am Montag, den 8.Dezember 2008 fand im Gobelinsaal des Alten Rat-hauses in Bonn die feierliche Preis-verleihung der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit 2008“ statt. Es wurde eine Vielzahl von Preisen von AOK, ADFC, Telekom, Post und dem Gene-ralanzeiger vergeben.

Unter den Gewinnern sind nicht nur einzelne Radler und Teams des UKB, sondern auch die Gemeinschaft aller angemeldeten Radfahrer des Klini-kums. Da wir mit 66 Teilnehmern eine der größten Bonner Gruppen darstellen, wurde uns zusammen mit

Über den Berg, mit dem Rad zur Arbeit

Rauchfreies UKB - Gesunde Luft im Krankenhaus

den 47 Teilnehmern der Landwirt-schaftlichen Fakultät der Uni Bonn ein Extrapreis in Form einer geführten Fahrradwanderung, organisiert durch den Bonner ADFC, zuerkannt.

Zeitpunkt und Umfang der Tour wer-den wir im kommenden Frühling ab-sprechen und bekannt geben.Da mir allerdings nicht alle teilneh-menden Mitarbeiter im Klinikum namentlich bekannt sind, bitte ich um eine kurze Rückmeldung, damit ich die Koordination zwischen Radtour-Teilnehmern und Tourenleitung an-gehen kann.

Im letzten Jahr haben die Mitarbeiter der Stadt Bonn diese Tour gewonnen

Bildungs- und Erziehungseinrich-tungen sind Raucherräume unzuläs-sig. Das Rauchen ist nur noch abseits der Gebäude erlaubt.

Auch am UKB sind Veränderungen notwendig: Der Vorstand hat mit Be-schluss vom 15.01.2008 die Umset-zung des Nichtraucherschutzes an den „Arbeitskreis Rauchfrei“ übertragen. Dazu gehören u.a. die Einrichtung von wettergeschützten Raucherzonen, die Aufstellung von Aschenbechern und das Verbot von Zigarettenauto-maten und Tabakprodukten. Parallel zu den neuen Rauchbeschränkungen im Krankenhaus wird den Rauchern Hilfe und Unterstützung bei der Ta-

ba ke n t wöh nu ng angeboten.

Fragen und A n r egungen zum Nicht rau-cherschutz für Be-schäftigte, P a t i e n t e n und Besucher nimmt Frank Kreuzberg, Abt. Arbeits- u. Umwelt-schutz (Telefon: 19650) entgegen. Mehr Informationen erhalten Sie auf www.rauchfrei-info.de.

und mit großer Begeisterung wahr-genommen, was auch einen ausführ-lichen Bericht im General-Anzeiger zur Folge hatte.Im übrigen sind es keine fünf Monate mehr bis zum offiziellen Start der diesjährigen Radaktion, wenngleich sich hartnäckige Gerüchte halten, dass sogar im Winter schon Rad fah-rende Mitarbeiter auf dem Venusberg gesichtet wurden.

(siehe links, der Autor selbst! Anmerkung der Redaktion)

Zum Schluss wünsche ich für das be-reits begonnene Jahr 2009 alles Gute.

Matthias Lenz, Betriebsarzt

Rauchfreies UKB - Gesunde Luft im Krankenhausba ke nt wöh nu ng

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cherschutz für Be-schäftigte, P a t i e n t e n und Besucher nimmt Frank Kreuzberg, Abt. Arbeits- u. Umwelt-schutz (Telefon: 19650)

Fortbildung für alle am UKB bietet das Bildungszentrum nun schon im 2. Jahr an.

Im Bildungsprogramm 2009 finden Sie neue Themen mit Schwerpunkten in den Bereichen Büromanagement, Arbeitsorganisation, Führen und Lei-ten sowie Qualitätssicherung in Labor und Röntgen. Die neuen KAS - Schu-lungsräume ermöglichen ab sofort Anwenderschulungen für alle, die im KAS oder mit SAP täglich arbeiten.

Wünschen Sie darüber hinaus für Ihre Arbeitsgruppe eine eigene Schulung oder fehlt Ihnen ein wichtiges Thema,

Anja Wetzstein (27) hat an der Uni-versität Würzburg Pädagogik studiert. Ihr besonderer Schwerpunkt ist die außerschulische Erzie-hung (Hort, Vorschule, Sprachförderung und Musikpädagogik).„Eine moderne Kinder-tagesstätte ist eine Bil-dungsanstalt. Die Eltern von heute möchten ihre Kinder nicht mehr nur betreut wissen. Sie er-warten Unterstützung in der Erziehung, gute Schulvorbereitung und fordern Mitsprache ein.

BIZ Jahresprogramm 2009 UKB-Kita hat neue stellv. Leiterinsind wir für Sie der richtige Ansprech-partner. Sie finden unser Programm

im Intranet unter www.ukb.uni-bonn.de/Bildungs-zentrum. Bit-te melden Sie sich auf den Anmeldefor-mularen an, die sie ebenso dort finden.

Für weitere Fragen stehen wir für Sie unter 14443 oder [email protected] zur Verfügung.

Elisabeth Püllen

Wir wollen die Chance nutzen, mit dem Neubau auch neue Wege zu ge-hen. Zwar arbeitet die KiTa schon

jetzt nach den NRW-Kibitz-Richtlinien, aber neue Konzepte für alle Altersgruppen sind in der Vorbereitung. Am 12. Februar wird Frau Wilke die Wahl zum er-sten Elternbeirat leiten. Wir stehen vor großen Aufgaben, aber auch großen Chancen. Darauf freue ich mich sehr,“ sagt Frau Wetzstein und schmunzelt. sah

Anja Wetzstein

DZNE-Symposium Promotionsfeier

Arbeitsmedizin ist Präventivmedizin

Wachsende Herausforderungen Feierliche Übergabe der UrkundenDas neue „Deutsche Zentrum für die Erforschung Neurodegene-rativer Erkrankungen“ (DZNE) kommt nach Bonn. Neben dem UKB und der Universität sind die Universität Köln und die For-schungszentren Jülich und caesar daran beteiligt. 60 Mio. Euro will der Bund jährlich für das Kernzen-trum und seine „Satelliten“ bereit stellen. Rund 400 Wissenschaftler werden zu den Krankheitsursa-chen, der Diagnostik und Therapie und der Versorgung und Pflege bei Demenzen forschen.

Noch vor der bevorstehenden offizi-ellen Gründung des Zentrums hat nun ein Symposium zur Versorgungs- und Pflegeforschung bei Demenzerkran-kungen stattgefunden. Diese stellen eine wachsende Herausforderung für Gesundheitssystem und Gesellschaft dar. Die heutige Zahl von 1,1 Mio. Betroffenen in Deutschland wird sich (bei gleich bleibenden Therapie- und

Am 28. November fand in der Uni-versität die feierliche Übergabe der Promotionsurkunden statt.

Diese traditionelle Veranstaltung er-freut sich auch bei den stolzen An-gehörigen der Promovendinnen und

Promovenden größter Beliebtheit. Im Beisein des Rektors der Universi-tät und der Gast-Dekane der anderen Fakultäten überreichte der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof.

Präventionsmöglichkeiten) in den nächsten 50 Jahren nahezu verdrei-fachen. Derzeit sind aber noch De-fizite in der Versorgungssituation feststellbar.So wurden und werden zwar viele hoffnungsvolle therapeutische An-sätze in der Grundlagenforschung entwickelt, kamen aber bisher nicht in der Praxis an. Die Versorgungs-forschung soll daher bessere und effizientere Modelle für die medizi-nische Behandlung, die Pflege und die Betreuung von Demenzkranken entwickeln und zu einem größeren Verständnis beitragen.

Das von der Gründungskommissi-on des Deutschen Zentrums für die Erforschung Neurodegenerativer Erkrankungen initiierte Symposi-um richtete sich an Forscher und andere Professionelle, die für de-menziell erkrankte Menschen tätig sind. Über 300 Personen nahmen am Symposium teil.

Klockgether, vor etwa 400 Gästen die Urkunden. Neben dem Gastredner, Herrn Prof. A. Pfeifer, Direktor des Inst. für Pharmakologie u. Toxikolo-gie, richtete auch der Alumni-Beauf-tragte, Herr Prof. U. Pfeifer, einige Worte an das Auditorium.

Im vergangenen Jahr konnten 150 Doktorandinnen und Doktoranden ihre Arbeit erfolgreich verteidigen, davon erreichten vier sogar das Prädi-kat summa cum laude.

Personalien und Vermischtes Nr.1 Januar 2009 Seite 14

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Dekan Prof. Dr. med. Thomas Klockgether überreicht Dr. med. Judith Lehmann-Koch die Promotionsurkunde in einem feierlichen Rahmen

Als Nachfolger für den im Ruhe-stand befindlichen Dr. Gert Schil-ling hat Dr. Leo Packbier mit Be-ginn des Jahres die Funktion des Leitenden Betriebsarztes des UKB übernommen.

Seine arbeitsmedizinische Ausbildung erhielt er An-fang der 90er Jahre im hochschulärztlichen In-stitut der RWTH Aachen. Nach einer klinischen Tätigkeit in Hessen und weiteren Stationen in Rheinland-Pfalz und NRW war Dr. Packbier während der letzten 10 Jahre als Arbeitsmediziner für die Deutsche Bahn AG tätig, zuletzt als Leitender Arzt für den Bereich NRW am Standort Köln. Als unabhängige Instanz unterliegt der Leitende Betriebsarzt wie auch

Seit dem 1. Januar 2009 ist Dr. Packbier der neue leitende Betriebsarzt am UKBder gesamte Betriebsärztliche Dienst grundsätzlich dem Arztgeheimnis. Insbesondere dürfen personenbezo-gene Tatsachen nur mit Einwilligung des betroffenen Mitarbeiters weiter

gegeben werden. In seinen Entschei-dungen ist der Betriebsarzt fachlich nicht weisungsgebunden und trifft seine Entscheidungen unabhängig. „Wir werden zwar durch den Arbeit-

geber finanziert, sind aber grundsätz-lich nicht der verlängerte Arm der Personalabteilung“, stellt Dr. Packbier klar. Die arbeitsmedizinische Vorsor-geuntersuchung zur Feststellung der

körperlichen Eignung für eine bestimmte Tätigkeit ist nahezu jedem Mitarbeiter aus eigener Erfahrung bekannt. Weitere we-sentliche Aufgaben des Betriebsärzt-lichen Dienstes sind aber auch die Bera-tung von Mitarbei-tern, Führungskräf-ten und Verwaltung zu Fragen des medi-zinischen Arbeits-

schutzes, der Notwendigkeit spezi-eller Schutzausrüstung etc. Hierzu sind regelmäßig auch Kenntnisse besonderer Arbeitsbedingungen erforderlich, die sich die Betriebs-

ärzte durch Begehungen einer Viel-zahl von Arbeitsplätzen beschaffen. „Meine Aufgabe sehe ich vorrangig darin, als präventiv tätiger Medizi-ner eine hochwertige arbeitsmedi-zinische Betreuung und Beratung für alle Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter der UKB und der Universität Bonn sicher zu stellen. Insbesondere ist unter dem anstehenden demogra-phischen Wandel auch davon auszu-gehen, dass zusehends lebensältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus medizinischen Gründen nicht mehr ihre eigentlichen Arbeiten verrichten können. Diesem Personenkreis eine Teilhabe am Arbeitsleben -möglichst bis zum regulären Renteneintritt- zu ermöglichen, ist die wesentliche He-rausforderung an die Arbeitsmedizin der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Hierzu gehört auch die Motivation je-des einzelnen Mitarbeiters zu einem gesundheitsbewußten Verhalten,“ so Dr. Packbier.

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Neuer Leitender Betriebsarzt des UKB: Dr. Leo Packbier

„Erst waren meine Zähne weg.Und dann meine Ersparnisse.“

Zuschuss der Krankenkasse verdoppeln – bis zu 100% der Gesamtrechnung: Zahnersatzversicherung ab 9,90 €/Monat.

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„Erst waren meine Zähne weg.

Nachrichten Nr.1 Januar 2009 Seite 16

Das UKB gab in diesem Jahr erst-mals einen Neujahrsempfang.

Der Vorstand bedankte sich damit bei den Führungskräften, Koope-rationspartnern aus anderen Kran-kenhäusern, Wirtschaft und Politik sowie weiteren ausgewählten Gästen für die gute Zusammenarbeit im ver-gangenen Jahr. Der Empfang war Geste einer neuen Form der Unter-nehmenskultur und -kommunikation, wie sie auch im neuen Leitbild des UKB verankert sind. In ihren Begrü-

ßungsansprachen gaben der Ärztliche Direktor Professor Lentze und der

Kaufmännische Direktor Doktor Ha-ckenberg außerdem einen Ausblick auf die geplanten Baumaßnahmen (siehe UKB mittendrin Nr. 2/2008) und appellierten an die Politik, die Budget-Deckelung aufzuheben. „Wir sind nicht die Bahn – wir können un-sere Mehrkosten nicht an die Kunden weitergeben“, so Dr. Hackenberg. Für den Empfang wurden die Räumlich-keiten des neuen Bettenhauses für

„UKB mittendrin“

Herausgeber:Vorstand des Universitätsklinikums Bonn (UKB)Verantwortlich für den Herausgeber:Prof. Dr. med. M. Lentze, Ärztl. DirektorDr. H. -J. Hackenberg, Kaufm. DirektorAnschrift:Universitätsklinkum BonnAnstalt des öffentlichen RechtsSigmund-Freud-Str. 2553105 Bonn

Redaktion:Jan P. SefrinSabine HeinrichJohann F. [email protected]

Grafik und Layout:Johann F. SabaMedienzentrum UKBBildnachweise: siehe FotosignaturDruck:Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt H. Neusser GmbH, 53121 Bonn

Auflage: 15.000 Exemplare

Wir danken der Pressestelle der Universität Bonn für die freundliche Unterstützung.

Der Vorstand empfängt zum neuen Jahrdie HNO- und Augenklinik genutzt. Im großzügigen Foyer zwischen den Lichthöfen wurde mit farbigen Licht-installationen und sanfter Jazzmusik eine festliche Atmosphäre geschaf-fen, die zum Networking einlud. Großes Lob unter den Anwesenden fand dabei das Buffet aus kalten und warmen kleinen Köstlichkeiten der UKB-Tochtergesellschaft VUV (Ver-pflegung und Versorgung).

Der Vorstand ließ sich bereits jetzt das Versprechen abnehmen, den Neujahr-sempfang mit einer Wiederausrich-tung im nächsten Jahr zur „Tradition“ werden zu lassen. jps

Der Kaufm. Direktor Dr. Hackenberg begrüßt die Gäste des ersten UKB-Neujahrsempfanges

Impressum UKB-Premiere gelungen

Es kommt Bewegung ins UKB, am 02.12.2008 ging es endlich los!

Trotz Schmuddelwetter und Kälte startete die Laufgruppe des Universitätsklinikums Bonn im Sportpark Nord mit viel Elan.Joachim Sommershof, dreifacher Triathlon-Weltmeister der Polizisten, coachte etwa 30 begeisterte Läuferinnen und Läufer. Aufwärm- und Dehnübungen, Bewegungs-abläufe zur Be- oder Entla-stung bestimmter Muskel-gruppen waren ebenso ein Thema wie Tipps und Tricks zu Laufkleidung und Ernährung. Nach einer reichlichen Stunde waren die meisten gut ausgepowert aber zufrieden.Das Lauftraining soll regelmäßig im drei Wochen-Rythmus stattfinden,

Losgetreten

sogar der Termin vor Heiligabend fand großen Anklang. Der nächste Treff ist für Dienstag, den 03.02.2009 geplant.

Ausdrücklich sind auch Kolle-ginnen und Kollegen eingeladen,

die bisher noch nicht gelaufen sind. Einfach anfangen !

Wer noch einen guten Vor-Wer noch einen guten Vor-Wer noch einen guten Vorsatz für das neue Jahr sucht, könnte sich das Deutsche Sportabzeichen vornehmen. Herr Sommershof möchte einen Testkurs für die ein-zelnen Sportarten im Früh-jahr und Sommer anbieten, um zu entscheiden, was trai-niert werden muss. Schwim-

men könnte im Sommer im Römerbad absolviert werden.

Wer genauere Infos haben will, bekommt sie unter der E-Mail-

adresse: [email protected] sah

startete die Laufgruppe des Uni-versitätsklinikums Bonn im Sportpark Nord mit viel Elan.Joachim Sommershof, drei-facher Triathlon-Weltmeister der Polizisten, coachte etwa 30 begeisterte Läuferinnen

-gruppen waren ebenso ein Thema wie Tipps und Tricks zu Laufkleidung und Ernäh-rung. Nach einer reichlichen Stunde waren die meisten gut

ginnen und Kollegen eingeladen, die bisher noch nicht gelaufen sind. Einfach anfangen !

Wer noch einen guten Vor

niert werden muss. Schwimmen könnte im Sommer im

Römerbad absolviert werden.Wer genauere Infos haben will,

Es wurde viel miteinander gesprochen

BLUTARMES KLINIKUM !Der Mangel an Erythrozytenkonzentraten wird zunehmend

größer und auch die Gefahr, planbare Operationen baldverschieben zu müssen, wächst gleichermaßen.

Kommen Sie deshalb als UKB-MitarbeiterIn zur Blutspende !

Dies geht auch während der Arbeitszeit in Absprache mitden Vorgesetzten. Der Klinikvorstand hat dem zugestimmt.

Spendezeiten im IHT:

Montag und Freitag 7:30 - 11:00 Uhr Dienstag und Donnerstag 10:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 18:00 Uhr Mitwochnachmittag 13:00 - 18:00 Uhr

Als UKB-MitarbeiterIn können Sie bei uns ohne längere Wartezeit bei der Anmeldung spenden !

Geben Sie sich bitte als MitarbeiterIn zu erkennen. Der Spendedienst befindet sich in der Nähe der Hauptpforte.

Selbstverständlich sind auch alle anderen Spender hochwillkommen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Mit der dringenden Bitte um Weitergabe dieser Information,

Ihr UKB-Blutspendeteam

Telefon 15174

www.bonnerblut.de

Fotos: UKB/Sabine Heinrich

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