Kaffee, Kakao, Thee

3
8 Ban0.19o4.] Refera4~e. Kaffee, Kakao, Thee. 30t 1. September geeignet, deren Ffihigkeit, die gew6hnlichen Nahrungsmittel zu verarbeiten, darnieder- liegt. Man gibt R iedel's Kraftnahrung eglSffelweise in Wasser, Milch, Suppe, Brei, Kaffee, Bier oder ~hnlichen Getranken, and in Mehlspeisen, Kompott und anderen Belgerichten. Ma~ Mi~tler. Patente. ,%Sicco ~. Med.-ehem. Institut Fr. G. Saner in Berlin: Verfahren zur Herstel- lung elnes konzentrierten Eisenalbuminats. D.R.P 150485 vom 10~ September 1903 (Patentbl. 1904, 25, 661.) - - Nach dem vorliegenden Verfahren is~ es msglich, ein bei jeder Temperatur haltbares, hochkonzentriertes Eisenalbuminat herzustellen. Zu diesem Zweck f~illt man Eisenalbuminat and wasch~ es gem~fi den Vorschriften des Deutschen Arzneibuches (vergI. IV, S. 211). -- Der Niedersehlag wird dann abgeprefit and mi~ verdtinntem Spiritus. versetzt. Hierdureh wird die verteuernd und veriindernd wirkende ~rocknung vermiedem Das Produkt wird erst beim Gebrauch mit Wasser verdtlnnt und gibf dann eine sofor~ ge- brauehsfertige, blanke and k]are L(isung. Pharmazelltisches Institut Ludwig-Wilhelm Gans in Frankfurt a. M. : V e rfahre zur Abscheidung yon Eiweif3 aus Hefenext~rakL D.R.P..15156t vom 15. Oktober 1902. (Paten~bl. 1904, 25, 924.) -- Die his auf etwa 70 bis 80 % Troekengehalt eingedampfte. HefenextraktlSsung wird mit Wasser verdtinnt, bis sie I5 bis 25°,o Trockensubstanz enthal~. Itierauf setzt man die ttfilfte des Gewichts der Trockensubs~anz an Kochsalz zu, kocht auf und filtriert den entstandenen Eiweitiniedersehtag ab. A. Oelker. Kaffee, Kakao, Thee. Weissmann: l~Tber Kornkaffee. (Deutsch. med. ~Vochensehr. 1903, 29, 20.), -- Als ,,Kornkaffee" kommt in Sehlesien gerSstetes Getreidekorn in den Handel, das. an Stelle yon Bohnenkaffee schon allein wegen seiner Billigkeit (Pfd. ungef/ihr 15 Pfg.) viel verwendet wird. In einer Familie, in der viel Kornkaffee getrunken wurde, er- krankten unter den Zeichen yon Vergiftung (Kopfschmerz, Fieber, Durehfall, Schwindel etc.) mehrere Kinder, yon denen ein 9 Monate alter S£ugling starb. Die yore VerL angestellten Naehforschungen ergaben, dab in dem ,Kornkaffee" eine gro~e Menge Kornrade (A~ostemma Githago) vorhanden war, durch deren giftlgen Samen die ge- sundhe~tssch~dlichen Wirkungen hervorgerufen worden waren. Wiehtig erseheint, dab die Kornrade somit auch in gerSstetem und gepulvertem Zustande, im Gegensatz zu der von Lehmann und Mori aufgestellten Behaupmng, giftig wirken kann. Nach- dem in der betreffenden Familie der Genug von Kornkaffee eingestellt war, ver- schwanden auch die Krankheitserscheinungen. Ma~: Miiller. J. Katz: Der Koffeingehalt des als Getri~nk benutzten Kaffee- aufgusses. (Arch. Phann. 1904, 242, 42--48.) -- Verf. hat nach dem yon ihm angegebenen Verfahren (Z. 1902, 5, 1213) an einer Probe gerSsteten und gemahlenen Kaffees Koffeinbestimmungen vorgenommen und darin gefunden: l~oh-Koffein 1,35, 1,35 und 1,31 °/o; Rein-Koffein 1,24, 1,27 and 1,26°/0. Aus je 15 g dieses Kaffces und 300 g Wasser warden auf dreierlei Art -- 2 Proben mit destilliertem Wasser, 2 Proben mit Leipziger Wasserleitungswasser, eine Probe mit Wasserleitungswasser~ dem auf 1 1 I g Natriumbikarbonat zugesetzt war -- je 5 Proben Aufgug herge- stelit und der Koffeingehalt sowohI der erhaltenen Ftiissigkeiten, wie des Riiekstandes. festgestellt. Im Aufgug gesehah die Bestimmung folgendermagen: Der his auf wenige ecru eingedampfte AufguB wurde nach Znsatz yon 2 eem Ammoniak im Perforator zwei Stunden lang mit Chloroform ausgezogen, aus dem Auszuge das Chloroform ab- destilliert nnd der Riiekstand als Roh-Koffein gewogen. Das Roh-Koffein wurde in 10 cem Wasser gelSst, mit 3 ecln einer Aufsehfittelung yon Bleihydroxyd in Wasser (1:20) versetzt und 10 Minuten lang' erwarmt. Dann warden etwa 0,2 g gebrannte Magnesia zugesetzt, die Fliissigkeit naeh dem :Erkalten filtriert and mit Wasser naeh- gewasehen. Das Filtrat wurde mit Chloroform zwei Stunden lang ausgezogen, das

Transcript of Kaffee, Kakao, Thee

Page 1: Kaffee, Kakao, Thee

8 Ban0.19o4.] Refera4~e. Kaffee, Kakao, Thee. 30t 1. September

geeignet, deren Ffihigkeit, die gew6hnlichen Nahrungsmittel zu verarbeiten, darnieder- liegt. Man gibt R i e d e l ' s Kraftnahrung eglSffelweise in Wasser, Milch, Suppe, Brei, Kaffee , Bier oder ~hnlichen Getranken, and in Mehlspeisen, Kompott und anderen Belgerichten. Ma~ Mi~tler.

P a t e n t e .

,%Sicco ~. Med.-ehem. Insti tut Fr. G. Saner in Berlin: V e r f a h r e n zur H e r s t e l - lung e lnes k o n z e n t r i e r t e n E i s e n a l b u m i n a t s . D.R.P 150485 vom 10~ September 1903 (Patentbl. 1904, 25, 661.) - - Nach dem vorliegenden Verfahren is~ es msglich, ein bei jeder Temperatur haltbares, hochkonzentriertes Eisenalbuminat herzustellen. Zu diesem Zweck f~illt man Eisenalbuminat and wasch~ es gem~fi den Vorschriften des Deutschen Arzneibuches (vergI. IV, S. 211). - - Der Niedersehlag wird dann abgeprefit and mi~ verdtinntem Spiritus. versetzt. Hierdureh wird die verteuernd und veriindernd wirkende ~rocknung vermiedem Das Produkt wird erst beim Gebrauch mit Wasser verdtlnnt und gibf dann eine sofor~ ge- brauehsfertige, blanke and k]are L(isung.

Pharmazelltisches Insti tut Ludwig-Wilhelm Gans in Frankfurt a. M. : V e r f a h r e zur A b s c h e i d u n g yon Eiweif3 aus Hefenex t~ rakL D.R.P..15156t vom 15. Oktober 1902. (Paten~bl. 1904, 25, 924.) - - Die his auf etwa 70 bis 80 % Troekengehalt eingedampfte. HefenextraktlSsung wird mit Wasser verdtinnt, bis sie I5 bis 25°,o Trockensubstanz enthal~. Itierauf setzt man die ttfilfte des Gewichts der Trockensubs~anz an Kochsalz zu, kocht auf und filtriert den entstandenen Eiweitiniedersehtag ab. A. Oelker.

K a f f e e , K a k a o , T h e e .

W e i s s m a n n : l~Tb er K o r n k a f f e e . (Deutsch. med. ~Vochensehr. 1903, 29, 20.), - - Als ,,Kornkaffee" kommt in Sehlesien gerSstetes Getreidekorn in den Handel, das. an Stelle yon Bohnenkaffee schon allein wegen seiner Billigkeit (Pfd. ungef/ihr 15 Pfg.) viel verwendet wird. In einer Familie, in der viel Kornkaffee getrunken wurde, er- krankten unter den Zeichen yon Vergiftung (Kopfschmerz, Fieber, Durehfall, Schwindel etc.) mehrere Kinder, yon denen ein 9 Monate alter S£ugling starb. Die yore VerL angestellten Naehforschungen ergaben, dab in dem ,Kornkaffee" eine gro~e Menge Kornrade (A~ostemma Githago) vorhanden war, durch deren giftlgen Samen die ge- sundhe~tssch~dlichen Wirkungen hervorgerufen worden waren. Wiehtig erseheint, dab die Kornrade somit auch in gerSstetem und gepulvertem Zustande, im Gegensatz zu der von L e h m a n n und M o r i aufgestellten Behaupmng, giftig wirken kann. Nach- dem in der betreffenden Familie der Genug von Kornkaffee eingestellt war, ver- schwanden auch die Krankheitserscheinungen. Ma~: Miiller.

J. Ka tz : D e r K o f f e i n g e h a l t de s a l s G e t r i ~ n k b e n u t z t e n K a f f e e - a u f g u s s e s . (Arch. Phann. 1904, 242, 42--48.) - - Verf. hat nach dem yon ihm angegebenen Verfahren (Z. 1902, 5, 1213) an einer Probe gerSsteten und gemahlenen Kaffees Koffeinbestimmungen vorgenommen und darin gefunden: l~oh-Koffein 1,35, 1,35 und 1,31 °/o; Rein-Koffein 1,24, 1,27 and 1,26°/0. Aus je 15 g dieses Kaffces und 300 g Wasser warden auf dreierlei Art - - 2 Proben mit destilliertem Wasser, 2 Proben mit Leipziger Wasserleitungswasser, eine Probe mit Wasserleitungswasser~ dem auf 1 1 I g Natriumbikarbonat zugesetzt war - - je 5 Proben Aufgug herge- stelit und der Koffeingehalt sowohI der erhaltenen Ftiissigkeiten, wie des Riiekstandes. festgestellt. Im Aufgug gesehah die Bestimmung folgendermagen: Der his auf wenige ecru eingedampfte AufguB wurde nach Znsatz yon 2 eem Ammoniak im Perforator zwei Stunden lang mit Chloroform ausgezogen, aus dem Auszuge das Chloroform ab- destilliert nnd der Riiekstand als Roh-Koffein gewogen. Das Roh-Koffein wurde in 10 cem Wasser gelSst, mit 3 ecln einer Aufsehfittelung yon Bleihydroxyd in Wasser (1 :20) versetzt und 10 Minuten lang' erwarmt. Dann warden etwa 0,2 g gebrannte Magnesia zugesetzt, die Fliissigkeit naeh dem :Erkalten filtriert and mit Wasser naeh- gewasehen. Das Filtrat wurde mit Chloroform zwei Stunden lang ausgezogen, das

Page 2: Kaffee, Kakao, Thee

[Zeitschr. f. Untersuehung 302 R e f e r a t e. -- Kaffee, Kakao, Thee. Ld. Nahr.- u. Genufimi~tel.

Chloroform abdestilliert und der Rtickstand als Rein-Koffein gewogen. Das aus dem Kaffeeaufgul~ hergestellte Koffein ist stets bedeutend dunk]er gef~irbt als das aus dem Kaffeepulver erhaltene: das heil~e Wasser 16st (wie auch Alkoho]) Farbstoffe, welehe solange sie noch nieht in LSsung gegangen sind, vom Chloroform nicht gelSst werden, sobald sie abet vom Wasser gelSst sind, auch in die ChloroformlSsung iibergehen. Die Ergebnisse der Untersuehungen sind im Nachstehenden wiedergegeben:

I. Kaffeeaufgul~, mi~ Hilfe des A r n d t'schen Kaffeetrichters herges~ell~.

Ar~ der No. I-Ierstellung

I 1 ] t Destilliertes / 21 J Wasser I 31 t Leit~ungs- I 41 ] Wasser

It" desel, m.0,1% ]~a-

I ~ ~riumbikarbonat J

FiI~rat

Spez. Extrakt~ iGewieh~

g bet 17,5 ~ g t %

269 1,005 3,69 1,37 270 [1,005 3,73 1,38 271.5] 1,005 3,72 1,37 270' I 1,005 3,78 1,40 272 1,006 4,05 1,49

Rob Koffein

Filtrat :Riiek- stand Filtra~

Rein-Koffein

Riick" i Filtrat I Ex~rakt stand g g g ] ° 5 ]

i0,0744 0,0770 0,0760 0,0778 0,0782

0,256 0,242 0,250 0,257 0,278

I 0,0123 0,01841 0,200 0,0112[ 0,208 0,0053 0,0091] 0,206 0,0064 0,01041 0,210 0,0053

0,213 0,0069 0,0128

%

5,43 5,56 5,55 5,56 5,25

Gesamt Menge

g

0,2123 0,2133 0,2124 0,2153 0,2t99

1,003 1,003 1,003 1,003 1,004

228!0,817 I 2,16 } 0,790 I 2,83[ 0,865 I 2,8410,846 I 2,95 1,0871

0,131 10,091110,108 0,073810,03861 4,74 0,127 ~0,0928 0,0939 0.0796 0,0344 4,36 0,141 0,0987 0,118 /0,0804 0,0436] 5,04 0,141 0,0896 0,114 0,078410,0412] 4,88 0,158 0,0776 0,187 0,0632 0,0506 4,66

0,1818 0,1735 0,1984 0,1924 0,2002

Es ergaben sieh hiernaeh folgende Sehlfisse: Die Ausnutzung des Kaffees ist, was den Kof~eingehalt anlangt, bet Anwendung des A rndt ' schen Trichters die beste (ira Mittel 96,5 °/o) ; danach folgt der nach Art der Infusa bereitete Briihkaffee (85,2 °/o) and zuletzt der mittels eines gewShnlichen Filters erhaltene (60,3°/o). Fast parallel mit den Koffeingehalten gehen die Extraktgehalte der Kaffeeaufgiisse. Die Ausbeute an Koffein ist bet Benutzung yon Leimngswasser ungefghr die gleiehe wie bet Anwendilng yon destilliertem Wasser. Dureh Zusatz yon Natriumbikarbonat wird nur eine unbedeutend bessere :Ext~'aktion des Ko~elns erzlelt. Reehnet man den Inhalt einer Tasse zu 150 ecru, so darf man bet dem geringen Schwanken des Ko~einge- halts der Kaffeebohnen annehmen, dal~ eine Tasse im Arnd t ' s chen Trichter oder dutch Aufbriihen bereiteten Kaffees etwa 0,1 g Koffein enthi~lt. G. Sonntag.

E. L6ger : B e m e r k u n g e n zu r U n t e r s u c h u n g d e r D r o g e n K o l a , G u a r a n a , T h e e u n d K a f f e e . (Journ. Pharm. Chim. 1903, [6] 18, 57--61.) - - Die genannten Drogen enthalten Kaffein, die Kolanul~ auch etwas Theobromin, und die Bestimmung dieser Stoffe kann zur Wertschiitzung der Drogen dienen. Das vom Verf. empfohlene Verfahren besteht im wesentlichen in der Extraktion der feuchten, mit Magnesia gemischten Pulver mitChloroform. I. Ko lanu l~ . Eine 15 g Troeken-

1] l Destillier~es I [ 279 21 t Wasser t I 273 3] t Leitungs- / I 270 4] / Wasser I I 277

| f desgl.m.0,1% Na-'~] 5 [k %riumbikarbonat )[ 271

2. Kaffeeaufguii, nach Vorschrii~ des Deutschen Arzneibuches bereitet (Infusum).

1] t Des~illiertesl ] 260 1.004 3,27 1,26 ]0,163 0,0619i 0,150 0,0538 0,05781 4,59 0,2038 2] / Wasser t ] 285 1,004 3,57 1,25 ]0,204 0,03711 0,177 0,0304 0,06201 4,96 0,2074 3[ I Lei~ungs- / ] 281 1,004 3,46 1,23 ]0,194 0,0376[ 0,171 0,0307]0,0608] 4,95 0,2017 4] J Wasser ~ ] 282 1,004 3,52 1,25 ]0,199 0,0371 0,175 0,0296 0,06221 4,98 0,2046

|f desgLm.O,I°/o~a-~] 0,181 [~. ~riumbikarbonat~ j] 281 1,005 3,91 1,39 ] 0,207 0,0403 0,0315 0,0644 4,63 0,2125

3. Kaffeeaufgu~, durch Aufgiei~en auf ein in einem gewShnlichen Kaffeetrichter befindliches Papieriilter bereiteL

Page 3: Kaffee, Kakao, Thee

s. Band. ] R e f e r a t e . - - Tabak. 303 1. September 190~i.I

substanz entsprechende Menge des Kolanul~pulvers wird in einem MSrser mit 10 g gebrannter Magnesia und 15 ecru Wasser gemischt. Die Mischung wird in einen Kolben yon 500 ccm Inhalt gebracht, iNaeh 2 Stunden gibt man 250 cem Chloro- form hinzu, wiegt den Kolben mit Inhalt , kocht im Wasserbad am Riickflul~kfihler 1 Stunde, stellt dureh Zusatz yon Chloroform das ursprfingliehe Gewieht wieder her, filtriert durch ein Faltenfil[er und sammelt 100 ccm Filtrat. Das Chloroform wird abdestilliert und der Rfiekstand bei 100 ° getroeknet. Dazu gibt man 12 ccm einer Mischung yon 5 ccm Salzs~ure und 10 ecru Wasser and schfittelt gut durch; die Alkaloide lSsen sich, die Fett- und Waehsstoffe bleiben ungelSst. Man filtriert durch ein kleines Faltenfilter, sammelt 10 ccm Fi]trat, gibt 20 cem Chloroform und einen Ubersehul~ yon Ammoniak hinzu, schiittelt dureh, zieht die Chloroformschlcht ab und wiederholt die Extraktion noch zweimal mit je 20 cem Chloroform. Man sehfittelt die vereinigten Chloroformauszfige mit 2 cem Wasser, destilliert dann das ~ Chloroform aus einer gewogenen Flasche ab, troeknet den Rfickstand und wggt ihn. Dutch Mu]tiplikation mit 10 erhalt man die Prozente an Alkaloiden. II . G u a r a n a . Man verf~hr~ wie vorher, nimmt jedoch nur 9 g Trockensubstanz in Arbeit, die man mit 6 g gebrannter Magnesia und 10 ccm Wasser mischt, verwendet nur 90 ccm Chloro- form und sammelt nur 60 cem der ChloroformlSsung. Das gewogene Kaffein ist zur Berechnung der Prozente mit 20 zu multiplizieren. I I I . T h e e . Man verf~ihrt zuerst wie bei der Untersuchung der Kolanu~, gibt aber zu dem Riiekstand der 100 ecru ChloroformlSsung 20 ccm Petroleumather und 25 cem einer Mischung yon 10 ccm Salzs~iure mlt 40 ccm Wasser, schfittelt tfiehtig durch, zieht die saure w~isserige Flfissig- keit ab, sehfittelt die Petroleum~therlSsung nochmals mit 15 ccm and dann mit 10 ecru der verdfinnten Salzs~ure dutch. Man vereinigt die sauren LSsungen, schfittelt sie mit 5 ecru Petroleum~ther, zleht die wgsserige Fl(issigkdt ab, iibers~ittigt sie mit Am- moniak und zieht dreimal mit je 20 cem Chloroform aus. Die ChloroformlSsung wird mit 2 ccm Wasser gesehfittelt) das Chloroform abdestilliert usw. IV. K a f f e e . Man verfghrt zuerst wie bei der Untersnehung der KoIanulk Den Rfickstand der 100 cem ChloroformlSsung versetzt man mit 24 cem Wasser, erhitzt auf dem Wasserbad auf 60--65% sehiittelt stark, filtriert nach dem Erkalten durch ein Falteafilter, sammelt 20 cem FiItrat, schfittelt dieses dreimaI mit je 20 ccm Chloroform aus usw. Verf. land bei der Untersuehung folgende Werte: Wassergehalt der KolanuB 12°/o, Guarana 10,77 °/o, sehwarzer Thee 7,8 °/o, grflner Thee 8,20°/o, Kaffee 4~°/o; Kaffein in der KolanuI~ 1,35 und 1/18 °/o (einsehlie~lieh etwas Theobromin), Guarana 4,19 °/o, schwarzer Thee 2,240/0, grfiner Thee 2,78 °/o, Kaffee 1,23e/o. K. tVindisch.

W. B. ]~Iarshall: K a k a o ; s e ine G e w i n n u n g und V e r w e n d u n g . (Amer. Journ. Pharm. 1904, 76, 55--66.)

P a t e n t e .

Louis Graf in Miinchen: V e r f a h r e n zu r I - t e r s t e l l u n g e ines yon Eiweil~ und P e k ~ i n s t o f f e n f r e i e n E x t r a k t e s aus K a f f e e , T h e e , Mat~, K a k a o , K o l a , C h i n a r i n d e , W a l d m e i s ~ e r oder dergl. D.R.P. 148906 yore 20. August 1901. (lPatentbl. 1904-, 2~. 448.] - - Die Extrakte werden mit Kohlens~iure unter Druck erhitz~ und die dadureh ausgefiillten EiweiS- and Pek~instoffe dutch ]~iltrieren oder dergl, entfernt. A. Oelker.

Tabak.

E. C. J . M o h r : G e p f l i ] c k ~ e r a n d am S t a m m e g e t r o c k n e t e r T a b a k . (Landw. Vers.-Stat. 1903, 59, 2 5 3 - - 2 9 2 . ) - - In vielen Tabak bauenden L~ndern erntet man den Tabak, indem man die reKen Bl~.tter einzeln pflfickt und zum Trocknen aufh~ingt. Im Gegensatze zu dem so gewonnenen ,,Pflfickblatt" erntet man in anderen Gegenden das ,,Stammblatt"~ indem man den Stature abschliigt, wenn die gr51~te Zahl der wertvollsten BlOtter reif ist, und dann die galT.ze l~flanze zum Trocknen aufh~ingt,