Kapitalismus Braucht Keine Moral

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  • 7/30/2019 Kapitalismus Braucht Keine Moral

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    Kapitalismus braucht keine Moral

    An und fr sich ist schon alles gesagt, allerdings wird sicherlich jemanden das Waruminteressieren. Doch zuvor mchte ich meinem Leipziger Professor danken, der hierAufklrungsarbeit geleistet hat: Prof. Dr. Hartmut Elsenhans.

    Im Grunde basiert die berlegung darauf, dass in grauer Vorzeit, als der Tauschhandel nochblhte, nicht nur die Frage bestand, was man tauschte, sondern auch mit wem. Das heit imPrinzip, dass jemand der nicht in den gesellschaftlichen Rahmen passte, in seiner Entwicklungzurckblieb und keinen Vorteil aus der Errungenschaft der Arbeitsteilung und Spezialisierungziehen konnte. Bezgen wir dieses Verhalten auf die heutige Zeit und billigten eine gewisseVereinfachung, dann ergbe sich eine vollkommene Instabilitt des Systems. Das beste Beispielist der Wachstumsmarkt in China. Trotz der ungeheuren Gefahr durch Produktpiraterie hat sichdie Meinung durchgesetzt, dass China besser fr den Gewinn ist, als ohne. Eine Konsequenzaus der allseits geforderten Moraldebatte um den Turbokapitalismus she hier doch vor, von

    diesem Markt Abstand zu nehmen, da die Missachtung der Menschenrechte ein groesProblem darstellt. Doch warum gerade zieht niemand die Notbremse und zwingt dem Geld dieMoral auf?

    Genau an dieser Stelle vollzieht sich der Wandel vom Tausch- zum Geld- und Warenhandel ambesten. Da einem Stck Geld nichts weiter inne wohnt, als der Wert dem ihm dieHandelspartner zuweisen, kann es im Umkehrschluss auch fr nichts anderes stehen,schlielich ist es austauschbar und besitzt keine Individualitt. Zwar besteht dennoch dieMglichkeit eines Abbruchs der Handelsbeziehungen aus persnlichen Motiven, doch spieltdies in unserer globalisierten Gesellschaft nahezu keine Rolle mehr, da fast alle Gter ber das

    Internet bestellbar sind und das ohne, dass jemand wei, wer das Geld berweist. Darinbesteht doch gerade der Vorteil der Egogesellschaft, niemand muss sich mehr um seinenCharakter kmmern, da auch so alle Gter verfgbar sind und das ist ein riesiger Vorteil derGrad der Freiheit nimmt zu!

    Genau an dieser Stelle frage ich in die Runde der Moralapostel: Wollt ihr wirklich so einkaufengehen, dass ohne euren Moralittsindex kein Geld einsetzbar ist? Denn in diesem Fall stndeauch der Ablasshandel nicht zur Disposition, da auch hier das Geld vorher fliet. Damit wrt ihrwieder gefangen in einem Dilemma ohne Wiederkehr, denn wenn der Index einmal negativ ist,muss davon ausgegangen werden, dass nur noch zwielichtige Gestalten von euch Notiznehmen und ihr so nie wieder Aufsteigen knntet. Im Extremfall erzeugt eine positiv gemeinte

    Handlung sogar ein negatives Ergebnis und wollt ihr dann mit dem Moralindex darum feilschen,nach welcher Moralkonzeption eure Handlung bewertet wird? Wer einmal den Schritt dieserBeliebigkeit geht, nur um bestmglich dabei dazustehen, verliert gleichzeitig den Anspruchandere Menschen zu belehren, da Willkr genauso gut ist, wie der Verzicht auf Moral.

    Ihr seht also, dass bei genauer Betrachtung ein gewisser Vorteil darin liegt, dass Geld so ist wiees ist und nicht anders. Daher mein Aufruf an die Generation der Wutbrger undWeltverbesserer: Wenn es wieder um den Kapitalismus geht, einfach mal die Fresse halten!