Karte des Monats - Klett€¦ · Deutschland: Wandel der landwirtschaftlichen Betriebsformen Haack...

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Quelle: Haack Weltatlas (ISBN 978-3-623-49620-7) S. 41.7 © Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart und Gotha 2013 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten. Haack Karte des Monats Juni 2013: Biobauernhof bei Mindelheim

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  • Quelle: Haack Weltatlas (ISBN 978-3-623-49620-7) S. 41.7 © Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart und Gotha 2013 | www.klett.de | Alle Rechte vorbehalten. Von dieser Druckvorlage ist die Vervielfältigung für den eigenen Unterrichtsgebrauch gestattet. Die Kopiergebühren sind abgegolten.

    Haack Karte des Monats Juni 2013: Biobauernhof bei Mindelheim

  • Deutschland: Wandel der landwirtschaftlichen Betriebsformen

    Haack Weltatlas Seiten 40 und 41 Online-Link 49620x-0170

    Haack Weltatlas Lehrer-Software Deutschland, Europa, Kontinente und Erde; ISBN 978-3-623-49037-3 1 © Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2009

    Deutschland: Wandel der landwirtschaftlichen Betriebsformen Der Themenblock ermöglicht einen guten Einblick in die historische, sowie auch die aktuelle Nutzung agrarisch be-wirtschafteter Flächen. Die Karten führen über das Modell der Dreifelderwirtschaft hin zum Wandel von Großgrund-besitztum zur Agrargenossenschaft. Die dabei nötigen Veränderungen im Bereich der Mechanisierung, wie auch die heutige touristische Nutzung ehemals landwirtschaftlicher Flächen kann erarbeitet werden. Einen Exkurs bietet die Karte von der Umstellung eines Hofes auf einen Biobauernhof. 40.7 Biobauernhof bei Mindelheim In den letzten zwei Jahrzehnten hat ein Umdenken in der Gesellschaft stattgefunden, welches dazu führte, dass Bio-Produkte, trotz des leicht höheren Preises, einen immer größeren Absatz finden. Auf Grund der Nachfrage haben vermehrt Landwirte ihren Hof von der konventionellen (intensiven) Landwirtschaft auf die öko-logische (extensive) Bewirtschaftung umgestellt (vgl. 40.4 ). Dies ist ebenso wie die Modernisie-rung/Mechanisierung des Betriebs (vgl. 40.3 ) eine sehr kostenintensive Möglichkeit rentabel zu wirtschaften, hat aber u. a. eine andere Einstellung des Landwirtes zum Umgang mit der Natur als Grundlage. Kartenaussagen und Zusammenhänge Die Umstellung eines Hofes auf die biologische Bewirt-schaftung setzt eine Vergrößerung der Hoffläche voraus. Der zentrale Gedanke bei der Erzeugung von Bio-Obst, Bio-Gemüse, Bio-Eiern oder Bio-Fleisch ist die Beach-tung der Kreislaufwirtschaft, bei der u. a. die Ausschei-dungen des Viehs als Dünger auf die Ackerflächen auf-gebracht werden. Die Pflanzen können wiederum als Futtermittel dienen, welche dann weitestgehend unbe-lastet von Schadstoffen sind. Besonders nötig sind der Neubau von Ställen und Auslaufbereichen. Früher stan-den die Kühe angebunden in einer Reihe im Stall. Im Biobauernhof können sie frei im Stall herumlaufen bzw. sich aufs Liegestroh legen und haben auch noch an-grenzende Auslaufflächen. Gleiches gilt auch für die Hühner, die aus ihrem Legestall in Volierenställe (mit überdachtem Auslauf) und großen Grünauslaufflächen umgesiedelt werden. Um die Tiere mit ausreichend Futter zu versorgen, mussten große Silos errichtet wer-den. Grünfutter kann von den umliegenden Weiden geholt werden. Dazu ist ein größerer Maschinenpark nötig, der einen entsprechenden Unterstand braucht. Insgesamt ist der Flächenaufwand mit den deutlich ver-größerten Ställen und den Auslaufflächen enorm. Eben-so ist der Finanzaufwand für die Neubauten hoch – was sich z. T. in den erhöhten Preisen der Bio-Waren im Vergleich zu konventionell erwirtschafteten Lebensmit-teln niederschlägt. Einsatz im Unterricht Die Karte hat einen hohen Motivationsgrad für Schüle-rinnen und Schüler, da das Thema zumeist deutlich polarisiert. Bei jüngeren Klassen eignet sich ein Einstieg in die Problemstellung über die Erfahrung mit allen Sin-nen: die Klasse kann frische Lebensmittel aus der nähe-

    ren Umgebung sehen, riechen, fühlen und schmecken. Über die Fragestellung, ob es Unterschiede zwischen den konventionell erzeugten und die auf dem Ökohof erzeugten Produkte erkennbar sind, kann man in die Problematik einsteigen. Dass es auch einen Preisunter-schied gibt, ist i. d. R. allen Altersstufen bereits bekannt. Eine Möglichkeit zur originalen Begegnung bietet ein kleines Projekt, bei dem man einen Biobauernhof in der Nähe besucht. In dessen Rahmen können Interviews (Bio-Bauer, Kunden, Verkäufer) durchgeführt werden und am Ende eine Präsentation von Ergebnissen erfol-gen. Auch die Zusammenarbeit mit der Biologielehre-rin/dem Biologielehrer bietet sich an, in deren Rahmen vor allem für höhere Klassen die unterschiedlichen Stoff-kreisläufe (vgl. 40.4 ) thematisiert werden sollten. Arbeitsaufträge zur Auswahl 1. Erstelle eine Liste, in der du alle Gebäude und Anla-gen aufzählst, die seit der Umstellung des Hofes hinzu-gekommen sind. 2. Beschreibe die Unterschiede zwischen der Kuhhal-tung auf konventionelle Weise und der Art und Weise auf dem Biobauernhof. Nutze zur Recherche noch weite-re Quellen. 3. Erstelle ein Plakat, auf dem du an deinem Stand am Wochenmarkt für deine Öko-Produkte wirbst. 4. Diskutieren Sie die Vor- und Nachteile der Umstellung auf einen Biobauernhof für den Landwirt. Lösungsvorschläge 1. Hinzugekommen sind seit der Umstellung: – Milchkuh-Laufstall, – Milchlager, – Krankenstand für Kühe, – drei Laufhöfe für Kühe, – Getreidelager, – Maschinen(halle), – großer Legehennenstall, – überdachter Auslauf für Legehennen, – Grünauslauf für Legehennen, – Eierlager, – zwei lange Silos, – Jungvieh-/Ochsenstall, – Laufhof für Jungvieh/Ochsen, – Liegestrohlager für Jungvieh/Ochsen. 2. Es gibt einige Unterschiede, z. B.: – ehemals Vollspaltenhaltung, jetzt Laufställe bzw.

    Teilspaltenhaltung, – Tiere werden nicht mehr angebunden, – Einstreu zum Hinlegen ist Pflicht.

  • Deutschland: Wandel der landwirtschaftlichen Betriebsformen

    Haack Weltatlas Seiten 40 und 41 Online-Link 49620x-0170

    Haack Weltatlas Lehrer-Software Deutschland, Europa, Kontinente und Erde; ISBN 978-3-623-49037-3 2 © Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2009

    – Es muss einen Außenbereich geben, wo die Tiere Auslauf haben

    – Kranke Tiere werden zuerst mit homöopathischen Mitteln behandelt, ehe stärkere Medikamente (z. B. Antibiotika) eingesetzt werden.

    – Futter muss zum größten Teil vom eigenen Hof stammen und auf jeden Fall auf biologische Weise er-zeugt sein (d. h. ohne Belastungen).

    4. Vorteile einer Umstellung sind z. B.: – chemisch unbelastete Produkte, – Tiere sind gesünder (durch Auslauf und Klimareize

    resistenter; auf teure Medikamente kann größtenteils verzichtet werden).

    – Man behandelt die Tiere respektvoll und mit gutem Gewissen.

    – Zieht eine bestimmte Käuferschicht an, die bereit ist, auch höhere Preise zu bezahlen.

    Nachteile einer Umstellung sind z. B.: Die gesamte Um-stellung ist sehr teuer! Man muss u. a. – neue Gebäude errichten, – Auslaufflächen bereithalten, – entsprechende Grünflächen für Grünfutter und zum

    späteren Aufbringen des Dungs haben, – sich der jährlichen Inspektion unterziehen, – EU-Normen einhalten und dokumentieren (großer

    Verwaltungsaufwand), – teurere (unbelastete) Futtermittel kaufen. Zusätzlicher Arbeitsauftrag 1. Beschreibe die Entwicklung der ökologisch genutzten Flächen und Betriebe in Deutschland seit 1996. Nutze die Internetseite „Oekolandbau.de“ Online-Link . Lösungsvorschlag Seit Anfang der 1990er Jahre setzte das Umdenken in der Gesellschaft ein (unterstützt durch die Politik) und die Ökoanbaufläche stieg sprunghaft an. In 15 Jahren (1996-2011) hat sich die Fläche fast verdreifacht, der Anteil an der gesamten Agrarfläche Deutschlands ist auf über 6 % angewachsen. Die Anzahl der Betriebe hat sich im gleichen Zeitraum sogar mehr als verdreifacht.

  • Burg, SchlossBurgruine, SchlossruineKirche, KlosterKirchenruine, KlosterruineRuinenstätte

    HöhleDenkmalsonstige Sehenswürdigkeit

    Nationalpark

    Sehenswürdigkeiten

    Staatsgrenzeumstrittene Grenze, Waffenstillstandslinie

    Grenze eines Bundesstaates,Verwaltungsgrenze

    StaatHauptstadt ist unterstrichenabhängiges Gebiet mit Selbstverwaltung

    Bundesstaat bzw. VerwaltungsgebietHauptstadt ist gerissen unterstrichen

    Lomé

    Grenzen

    Färöer

    AlaskaJuneau

    TOGO

    über 5 000 000 Einwohner1 000 000 - 5 000 000 Einwohner 500 000 - 1 000 000 Einwohner 100 000 - 500 000 Einwohnerunter 100 000 Einwohner

    dicht bebaute SiedlungsflächeOrtsteil

    Oasensiedlung

    Orte

    2803

    Landschaftsübersichten

    Inlandeis, GletscherTundra, HochgebirgsvegetationWaldtundra (Übergangszone vonbaumloser Tundra zu Nadelwald)nördlicher Nadelwald (Taiga)

    Kalte Zone

    Gemäßigte Zonedichter, hochstämmiger WaldHeideSteppe, trockenes Graslandtrockenes Nadelgehölz

    Subtropische Zonesommertrockener Wald am Mittelmeersommerfeuchter Buschwald, Gestrüppsommertrockenes Gehölz, Hartlaubgehölztrockener BuschwaldHalbwüste und Wüste

    Tropische ZoneDornsavanne (Grasland und Dornstrauchgehölz)Trockensavanne (Grasland und Trockenwald)Feuchtsavanne (Grasland und Savannenwald)tropischer Regenwaldfeuchter MonsunwaldMangrove

    Kulturland

    Meereständig vereistes Polarmeerim Winter vereistes Meernur gelegentlich vereistes MeerVorkommen von EisbergenSchelfeis in der AntarktisEisdicke (in m)kaltes AuftriebswasserMeeresströmung, kälter als die UmgebungMeeresströmung, wärmer als die Umgebung

    schiffbarer Fluss über 600 t Tragfähigkeitwichtiger schiffbarer Kanalüber 600 t TragfähigkeitSchifffahrtskanalStaustufe, SchleuseStausee, StaudammKanal zur Bewässerung oder EntwässerungWasserleitung

    VerkehrswegeFährverbindungEisenbahn, HauptstreckeEisenbahn, NebenstreckeAutobahn, Autobahn im BauHauptverkehrsstraßePass, TunnelFlughafen

    Seehöhe über dem Meeresspiegel (in m)Meerestiefe, Seetiefe (in m)periodischer SeeSumpf, Moorperiodisch überschwemmtes LandSalzsee, Salzpfanne

    874

    320

    FlussWasserfall, Stromschnelleperiodisch Wasser führender Flusstrockenes Flussbett (Wadi)

    Küsten, Flüsse, SeenKorallenriffSandbank, Watt,Küstendüne

    4807über 2000 –1000 –

    500 –200 –100 –

    0 –unter

    5000 m5000 m2000 m1000 m

    500 m200 m100 m

    0 m

    0 – 200 –

    1000 –2000 – unter

    200 m1000 m2000 m5000 m5000 m

    Inlandeis, Gletscher

    Höhenschichten

    Tiefenschichten

    Höhe über dem Meeresspiegel (in m)

    Physische Karten

    Haack Weltatlas-Online

    Haack Weltatlas-Online ist die Online-Ergänzung zum Haack

    Weltatlas mit aktuellen Zusatzinformationen und Materialien,

    kommentierten Links, Arbeitsblättern, Klett-GIS-Projekten

    und vielem mehr.

    Über den Online-Link, der auf jeder Atlasseite im Seitentitel

    steht, gelangt man direkt und ohne Umwege zu den zum

    jeweiligen Seitenthema passenden Informationen.

    Einfach auf www.klett.de/online gehen und in das Suchfeld

    den passenden Online-Link eingeben

    .

    49620x-0110

    Kennzeichnung der Kartentypen

    Im Inhaltsverzeichnis, in der Themenübersicht und auf

    den Atlasseiten sind die verschiedenen Kartentypen

    jeweils farbig gekennzeichnet.

    ■ Übersichten

    ■ Physische Karten

    ■ Thematische Karten

    ■ Modell-Grafiken

    1. Auflage 1 8 7 6 5

    | 13 12 11 10

    Alle Drucke dieser Auflage sind unverändert und können im Unterricht nebeneinander verwendet werden. Die letzte Zahl bezeichnet das Jahr des Druckes.Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis § 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen. Fotomechanische oder andere Wiedergabeverfahren nur mit Genehmigung des Verlages.© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2007. Alle Rechte vorbehalten. www.klett.de

    Haack® ist eine eingetragene Marke der Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart.

    Assistenz bei der Kartenredaktion: Andreas Hempel, Jena; Dagmar Hengelhaupt, Suhl; Wolfgang Schaar, Stuttgart; Katharina Schmidt, LeipzigBeratung zur Konzeption: Jens Fischer, Eisenach; Peter Köhler, Riechheim; Dr. Klaus Kremb, Winnweiler; Prof. Dr. Eberhard Kroß, Bochum; Dietmar Wagener, HofgeismarKartographische Mitarbeit: Ing.-Büro Müller und Richert GbR, Gotha

    Hergestellt in der Klett-Perthes Kartographie:Leitung: Ulrich KnippertKonzeption: Stefan WagnerRedaktion und Bearbeitung: Dr. Ulrich Hengelhaupt; Peer Janson; Markus Koch; Herwig Lendl; Gabriele Löffel; Lars Pennig; Walter Scivos

    Gestaltung: Stefanie Kaufhold, BerlinUmschlaggestaltung: Künkel und Lopka, HeidelbergDruck: Firmengruppe APPL, aprinta druck, WemdingBindung: Firmengruppe APPL, m. appl, Wemding

    Printed in GermanyISBN 978-3-623-49620-7

    Generallegende Geographische Karten Haack Weltatlas

    49620_Vorsaetze(cs3).indd 249620_Vorsaetze(cs3).indd 2 03.05.2010 11:03:24 Uhr03.05.2010 11:03:24 Uhr

  • Der Haack Weltatlas

    ArbeitsheftTopographische Übungen Deutschland

    ArbeitsheftTopographische Übungen Europa

    ArbeitsheftTopographische Übungen Kontinente und Welt

    2. Topographie lernen

    ArbeitsheftKartenlesen

    Orientierungsraster aufbau en und verdich ten können

    zielgerichtet und aufgabenbezogen navigieren können

    3. Themen erschließen ArbeitsheftMethodischLernen

    Zusatzmaterialienund Links KlettGIS

    4. Wissen übertragen und anwenden

    analysieren und bewerten können

    vertiefen und verknüpfen können

    Unterricht vorbereiten und gestalten

    Die Ergänzung zum Atlas im Internet: Haack WeltatlasOnline

    AtlasCDROM

    Haack Weltatlasdigital

    Lehrerhandbücher und LehrerSoftware

    Haack WeltatlasKlausuren

    Haack Weltatlas GISUnterricht mit Atlas und ESRI ArcGIS

    Der Haack Medienverbund – eine runde Sache

    1. Den Atlas kennen lernen

    W400377_HWA_Uservice_2010_inhalt.indd 13.01.2010 11:12:03 Seite: 3 [Farbbalken für Fogra39] CyanW400377_HWA_Uservice_2010_inhalt.indd 13.01.2010 11:12:03 Seite: 3 [Farbbalken für Fogra39] MagentaW400377_HWA_Uservice_2010_inhalt.indd 13.01.2010 11:12:03 Seite: 3 [Farbbalken für Fogra39] YellowW400377_HWA_Uservice_2010_inhalt.indd 13.01.2010 11:12:03 Seite: 3 [Farbbalken für Fogra39] BlacK

    http://www.klett.de/produkt/isbn/978-3-623-49620-7

    Biobauernhof bei MindelheimKarteninterpretation, Einsatz im Unterricht Impressum Der Haack Weltatlas Medienverbund