Kastanien bedroht! Miniermottenforschung mit Mikroskop und ... · Die 3D-Modelle aus Slic3r wurden...

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Kastanien bedroht! Miniermottenforschung mit Mikroskop und 3D-Drucker Idee und Fragestellung Wir wollen erforschen, wie groß die Bedrohung der Kastanien durch die Miniermotten ist. Dazu machen wir Grundlagenarbeit mithilfe eines Fluoreszenzmikroskops und eines selbstgebauten 3D-Druckers. Die vergrößerten 3D-Drucke sollen neue Erkenntnisse und Transparenz für Forschung und öentliche Diskussionen liefern. Untersuchungsergebnisse Unser Mikroskop lieferte für die spätere 3D- Bearbeitung sehr gute Bilder der Miniermottenraupen und Miniermottenpuppen. Damit gaben wir uns nicht zufrieden und suchten eine geeignete 3D-Darstellung. Völlig überraschend für uns war, dass wir noch unverpuppte Miniermottenraupen lebend unter dem Mikroskop fanden. Im Januar hatten wir eigentlich nur noch das Überlebensstadium der Puppen erwartet (Abb. rechts) Wir fertigten von beiden Entwicklungs- stadien 3D-Modelle an. Die 3D-Modelle sind von einem großen Detailreichtum. Somit sind wir sicher, dass wir auf der Grundlage dieser Ergebnisse sowohl weiter forschen können, als auch die Aufmerksamkeit auf das Problem lenken können. Hardware & Software Wir sammelten befallene Kastanienblätter und erstellten mit dem Fluoreszenzmikroskop Bilddateien der verschiedenen Entwicklungsstadien der Minier- motten. Mit der Software Helicon Focus fertigten wir Stapelbilder an, mit der Software Blender bearbeiteten wir diese Stapelbilder in 3D-Ansicht und mit der Software Slic3r wandelten wir die 3D-Modelle in für den 3D-Drucker verständliche Befehle um. Für die Ansteuerung verwendeten wir einen selbst zusammen- gebauten Mini-Computer mit einer dedizierten Grafikkarte. Die 3D-Modelle aus Slic3r wurden auf unserem selbst zusammengebauten RepRap Tricolor Mendel ausgedruckt. Felix Spengler und Philipp Tebbe Dortmund 2014 Der 3D-Drucker Probedruck „Ente“ Der selbst zusammengebaute 3D-Drucker RepRap Tricolor Mendel Zwei Entwicklungsstadien der Miniermotten unter dem Mikroskop

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Kastanien bedroht!

Miniermottenforschung mit Mikroskop und

3D-Drucker

Idee und Fragestellung!Wir wollen erforschen, wie groß die Bedrohung der Kastanien durch die Miniermotten ist. Dazu machen wir Grundlagenarbeit mithilfe eines Fluoreszenzmikroskops und eines selbstgebauten 3D-Druckers. Die vergrößerten 3D-Drucke sollen neue Erkenntnisse und Transparenz für Forschung und öffentliche Diskussionen liefern.!

Untersuchungsergebnisse!Unser Mikroskop lieferte für die spätere 3D-Bearbeitung sehr gute Bilder der Miniermottenraupen und Miniermottenpuppen. Damit gaben wir uns nicht zufrieden und suchten eine geeignete 3D-Darstellung. Völlig überraschend für uns war, dass wir noch unverpuppte Miniermottenraupen lebend unter dem Mikroskop fanden. Im Januar hatten wir eigentlich nur noch das Überlebensstadium der Puppen erwartet (Abb. rechts) Wir fertigten von beiden Entwicklungs-stadien 3D-Modelle an. Die 3D-Modelle sind von einem großen Detailreichtum. Somit sind wir sicher, dass wir auf der Grundlage dieser Ergebnisse sowohl weiter forschen können, als auch die Aufmerksamkeit auf das Problem lenken können. !

Hardware & Software!Wir sammelten befallene Kastanienblätter und erstellten mit dem Fluoreszenzmikroskop Bilddateien der verschiedenen Entwicklungsstadien der Minier-motten. Mit der Software Helicon Focus fertigten wir Stapelbilder an, mit der Software Blender bearbeiteten wir diese Stapelbilder in 3D-Ansicht und mit der Software Slic3r wandelten wir die 3D-Modelle in für den 3D-Drucker verständliche Befehle um. Für die Ansteuerung verwendeten wir einen selbst zusammen-gebauten Mini-Computer mit einer dedizierten Grafikkarte. Die 3D-Modelle aus Slic3r wurden auf unserem selbst zusammengebauten RepRap Tricolor Mendel ausgedruckt.!

Felix Spengler und Philipp Tebbe

Dortmund 2014!

Der 3D-Drucker!Probedruck „Ente“!

Der selbst zusammengebaute 3D-Drucker RepRap Tricolor Mendel!

Zwei Entwicklungsstadien der Miniermotten unter dem Mikroskop!