Kermi Jubiläumszeitung

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50 J A H R E 1960 - 1969 Bewegende Gründungsjahre. 1970 - 1979 Ein Unternehmen im Wandel der Zeit. 1980 - 1989 Zeit der Expansion und Innovation. 1990 - 1999 Wachstum und Kapazitätserweiterung. 2000 - 2010 50 Jahre Innovation, Design, Qualität. 50 JAHRE INNOVATI0N, DESIGN UND QUALITÄT Jubiläums Zeitung Ein Unternehmen schreibt Geschichte September 2010 1960 2010 I N N O V A T I O N A U S T R A D I T I O N

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50J A H R E

1960 - 1969 Bewegende Gründungsjahre .

1970 - 1979 Ein Unternehmen im Wandel der Zeit .

1980 - 1989 Zeit der Expans ion und Innovat ion.

1990 - 1999 Wachstum und Kapazitätserweiterung.

2000 - 2010 50 Jahre Innovation, Design, Qualität.

5 0 J A H R E I N N O V A T I 0 N , D E S I G N U N D Q U A L I T Ä T

J u b i l ä u m s Z e i t u n gE i n U n t e r n e h m e n s c h r e i b t G e s c h i c h t e S e p t e m b e r 2 0 1 0

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E i n U n t e r n e h m e n s c h r e i b t G e s c h i c h t e 1 9 6 0 - 1 9 6 9

1960 – die KERMI-Unternehmens-geschichte nahm ihren Anfang. Ineiner Zeit, in der Märkte explodierten,in einer Zeit, in der vieles schnell über-holt war - durch rasch wechselnde Fol-gen immer neuer Technologien. 1960gründeten Kurt Kerschl und zwei wei-tere Gesellschafter eine OHG mit demUnternehmensziel, handgeschweißteTanks für die Heizöllagerung herzu-stellen. Ein entsprechender Marktbe-darf war vorhanden. Schon bald wur deeine Tagesproduktion von 10 Heizöl-tanks erreicht.

Die Markterfordernis eines beträcht-lichen finanziellen Engagementsdämpfte den anfänglichen Optimis-mus und zwei der drei Gesellschafterzogen die Konsequenz, sie schiedenaus. Kurt Kerschl führte nun das Un-ternehmen als Einzelfirma weiter. DerFirmenname wurde abgeleitet vomNamen des Gründers und seiner ehe-maligen Gesellschafter. Tatkraft, Flexi-bilität und Marktübersicht warenentscheidend für den sich bald ein-stellenden Erfolg. Das Fertigungspro-

gramm erweiterte sich marktgerechtmit Batterie- und Kellertanks, Auflie-gertanks für LKWs sowie zylindrischeTanks zur oberirdischen Lagerung vonDieselkraftstoffen.

Im Frühjahr 1961 wurde das heutigeFirmengelände hier in Pankofen er-worben. Der Aufstieg vollzog sichrasch. Das Unternehmen erlangteüber regional mehr und mehr an Be-deu tung. Der Name KERMI wuchs zueinem Qualitätsbegriff in der Hei-zungsbranche. Zu diesem Zeitpunktwurden bereits 71 Mitarbeiter be-schäftigt und der Umsatz erreichteeine Höhe von 7,3 Mio. DM.

Die steil ansteigende Erfolgskurvevon KERMI ergab sich aus einem vor-bildlichen Service und einer erstklassi-gen Produktqualität. KERMI stand imDienst einer besseren Produkttechniksowie einer wettbewerbsfähigen Pro-duktfunktion. Doch die Konkurrenzdrückte verstärkt in den Markt. Manbegegnete diesem Druck 1967 mit ge-zielten Investitionen. Eine neue, voll-automatische Produktionsstrasse fürBatterietanks nahm ihre Arbeit auf.Während früher bei Handanfertigungeine tägliche Produktion von 30 – 50Heizöltanks möglich war, kam der Be-trieb beim Einsatz der nunmehr mo-

dernen Fertigungsweise täglich auf120 – 150 Heizöltanks und im Schicht-betrieb auf eine Tagesproduktion vonrund 300 Heizöltanks. Nebenbei wur-den aber täglich noch etwa 40 – 50Haushaltstanks in der Kleinausführungvon 620 lt. Inhalt produziert. 86 Mitar-beiter, 5.200 to Rohstoffverbrauch und8,0 Mio. DM Umsatz waren die Erfolgs -daten des Jahres. Dennoch war das Un-ternehmen ständig auf der Suche nachweiteren Produktzweigen. Eine Viel-zahl von Produktuntersuchun gen folg-ten, von denen nur wenige in Fer ti-

gung gingen so z. B. Kunst gegen-stände, Speisenwägen, Stahl türzargen,und Mülltonnen. Diese Di ver si fika -tionsbemühungen in verschiedenenBereichen führten 1968 schließlich zurÄnderung der Firmen be zeich nung,die über ein Jahrzehnt für KERMIstand: „KERMI Behälter- und Appara-te bau Kurt Kerschl“.

Trotz stetiger Ausweitung der Ferti-gungshallen arbeitete man im Bürobe-reich auf engstem Raum. Im Hinblickauf den entstehenden, modernen Bü-rokomplex überwand man die Bau-phase 1969 durch Unterbringung inei ner Holzbaracke mit Geduld undHumor. Auf einen Mitarbeiter kamendamals max. 3 qm Arbeitsfläche. DerUm satz erreichte 1969 11,6 Mio. DM,es wurden 7.800 to Rohstoffe verarbei -tet und der Mitarbeiterstab kletterteauf 121 Belegschaftsmitglieder.

1 9 6 0-BOOM IN DER BAU-, METALL- UND

TEXTILINDUSTRIE. Der Konjunktur-

aufschwung führte im Jahr 1960 in

Westdeutschland zur geringsten Ar-

beits losenquote der Welt von nur 1%.

Damit wurden die Arbeitsämter ar-

beits los und die Wirtschaft kämpfte

mit einem Arbeitskräftemangel. Im

Jahr 1964 kamen auf 680 000 Stellen

gerade mal 102 800 Arbeits suchen de.

BEATLEMANIA. Die Band aus Liver-

pool beginnt ihre Karriere in Deutsch-

land am 18.08.1960 mit dem ersten

Auftritt in Hamburg im Club Indra und

bekommt eine Tages-Gage von 30 DM

pro Bandmitglied.

JOHN F. KENNEDY 35. US-PRÄSIDENT.

Mit 43 Jahren wurde Kennedy jüngster

Präsident der US-Geschichte und löste

mit seinem Wahlsieg am 08.11.1960

den damals ältesten Präsidenten,

Dwight D. Eisenhower, ab. Seine Amts-

zeit dauerte 1036 Tage.

S A M S TA G G E H Ö R T VAT I M I R .

Die Reduzierung der Wochenarbeits-

stunden in den Sechzigern fand ihren

Höhepunkt in der Einführung der 5-

Tage-Woche (40 Stunden) von Montag

bis Freitag und verschaffte damit der

Familie einen zweiten freien Tag.

R E I S E Z U M M O N D . Nach zwei

Test flügen wird im Juli 1969 die Apollo

11 auf den Weg gebracht und Neil

Armstrong betritt am 21.07.1969 als

erster Mensch den Mond.

JAHRZEHNT DER ERF INDUNGEN.

Die Sechziger brachten auch einige

multimediale Erfindungen: Tonband-

kassette (Philips), Programmiersprache

BASIC, Tastatur als Dateneingabegerät

für Computer, Beginn des Farbfernseh-

zeitalters.

1960 - 1969DAS HAT D IE WELT BEWEGT:

Bewegende Gründungsjahre.Am Beginn der Erfolgsgeschichte stand der handgeschweißte Tank.

Kermi konnte in diesen ersten Jahrenauf eine Vielzahl von Produktentwick-lungen zurückblicken, wovon einigeals Idee steckenblieben, andere überdie Versuchsreihe nicht hinauskamen.Wenige erreichten die Fertigungsreifeund gingen in Produktion, wie z. B. diverse Kunstschmiedegegenstände,

Auf der Suche nach den richtigen Produkten.

Speisen- bzw. Geschirrtransportwägenaus Chromnickelstahl für Großküchen,Müllboxen, Stahltürzargen. Auch derBau des Geländers an der Auto-bahnbrücke A 3 - Passau - auf HöheSchalding war eine der vielen Heraus-forderungen dieses Jahrzehnts.

Batterietank 1969

Fertigung 1967 Kermi 1967

Kermi 1960

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J u b i l ä u m s Z e i t u n g 3 E i n U n t e r n e h m e n s c h r e i b t G e s c h i c h t e 1 9 6 0 - 1 9 6 9

-1 9 6 9Kurt Kerschl – der Firmengründer.

Geboren am 20.07.1926 in Kirsch-hausen (Hessen), kam Kurt Kerschl imAlter von zehn Jahren mit seinen El-tern in den Landkreis Deggendorf.Nachdem sein Vater Steinmetz war,begann auch er eine entsprechendeLehre, wechselte aber und wollte „Do-nauschiffer“ werden. Der Krieg brach -te ihn zur Deutschen Kriegsmarine.Nach der Heimkehr aus der Kriegsge-fangenschaft im Jahr 1946 wurde erKaufmann und machte sich sogleichmit einem Sägewerk bei Deggendorfselbständig. Vom Holz zum Stahlwechselte Kerschl 1959 und gründeteein Jahr später mit zwei weiteren Ge-sellschaftern eine OHG mit dem Ziel,handgeschweißte Heizöl- und Diesel-tanks herzustellen. Der Anfang vonKermi. Der Grundstein für den Auf-stieg vom kleinen Handwerks- zu ei nem der größten Industrie unter -nehmen der Region war nun gelegt.Seither ist der Firmenname untrenn-bar mit dem Namen des Begründersverbunden.

31 Jahre erfolgreiche Kermi-Unter-nehmenspolitik lagen hinter KurtKerschl, als er 1991 in den wohlver-dienten Ruhestand trat. Zum Ende sei-nes beruflichen Lebens wurde derideenreiche und dynamische Unter-nehmer für sein wirtschaftliches, aberauch soziales und ehrenamtliches En-gagement mit dem Bundesverdienst-kreuz am Bande ausgezeichnet. Imselben Jahr wurde ihm zudem der Eh-renbrief der Stadt Plattling verliehenund eine Strasse – die Kurt-Kerschl-Strasse – nach ihm benannt. Ein be-ständiges Denkmal für eineerfolg reiche und dynamische Ära inder KERMI- Unternehmensgeschichte.

M it viel Tatkraft und handwerkli-chem Geschick entstanden die erstenhandgeschweißten Haushaltstanks zurHeizöllagerung. Die Produktionsab-läufe der Anfangsjahre waren nochvon mühsamer Handarbeit geprägtund zeugten dennoch bereits von vieltechnischer Detailarbeit, sei es beimHeften der Böden, dem Walzen undHandschweißen bis hin zur Lackie-rung, die natürlich auch noch von er-fahrener Hand geführt wurde.

Kronzeugen der Handfert igung.Aus der ehemaligen handwerklichenFertigung von Haushaltstanks entstandschnell eine modernere Fertigung, diemit einigen technischen Neuerungen,wie Heftmaschinen, Schweißmaschi-nen, Wende- und Aufhängevorrich-tungen zum Transport und Lackierender Tanks eine enorme Arbeitserleich-terung für die Mitarbeiter brachten.

Der technische Fortschritt ermög-lichte es nicht zuletzt auch, das Sorti-ment zu erweitern. So gingen nach

den Haushaltstanks auch Batterietanks,Kellertanks, Aufliegertanks für LKWsowie zylindrische Diesel-Lagertanks inFertigung.

Die kleine Mannschaft von damals warstolz auf ihre Produkte der Tankferti-gung und auch wenn diese zum Endedes Jahrzehnts einer neuen Produktpa-lette gewichen ist, so konnte sich dieMannschaft den Stolz auf ihr Handwerkbis heute bewahren und das bleibt hof-fentlich auch so in diesem Werk.

D ie Kermi-Tankschutzf lotte . . .Als selbständig arbeitende Firma ist der Betrieb „Kermi-Tankschutz GmbH & Co. KG Pankofen“ dem Gesamtun-ternehmen angeschlossen, der jedoch aus Platzmangel in angemieteten Räumen untergebracht werden musste.

In einem Jahrzehnt von mühsamerHandarbeit und rein handwerklicherFertigung zur rationellen Produktion.

Eine Unternehmerpersönlichkeit voller Ideen, Dynamik und Tatkraft.

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E i n U n t e r n e h m e n s c h r e i b t G e s c h i c h t e 1 9 7 0 - 1 9 7 9

Das Jahr 1970 brachte die große Er-nüchterung für sämtliche Stahltank-hersteller. Kermi hatte den Trend zumKunststofftank rechtzeitig erkanntund entwickelte in Zusammenarbeitmit der BASF in Ludwigshafen einenhochwertigen Heizölbatterietank ausglasfaserverstärktem Polyesterharz.Die Serienfertigung dieses Produktesbegann 1970. Aufgrund der außerge-wöhnlich starken Nachfrage nach die-sem Qualitätsprodukt konnte KERMIan mehrere Firmen Unterlizenzen zurHerstellung des Kunststofftanks ver-geben. Im Jahr 1970 erzielte man ei nenUmsatz von 13,9 Mio. DM, der Beschäf- tigungsstand stieg auf 154 Mitarbeiteran, nicht zuletzt aufgrund der lohnin-tensiven Kunststoffabteilung.

Mit Wirkung zum 01.01.1971brachte Kurt Kerschl seinen gesamtenKommanditgeschäftsanteil an der1967 gegründeten KERMI TankschutzGmbH & Co. KG in die KERMI Behäl-ter- und Apparatebau, Kurt Kerschlein. Dieser Unternehmenszweig be-fasste sich mit der Tankreinigung, demEinbau von Kunststoffinnenhüllen in

unterirdische Lagerbehälter und derÜberwachung von Tankanlagen. 1971wurde erstmals in bescheidenem Rah-men nach Österreich und in dieSchweiz exportiert.

Der Markt nahm 1971 bereits 50 %Kunststofftanks auf. Der Preisverfalldes Stahltanks war nicht mehr aufzu-halten. Der GFK-Tank hatte inzwischenjedoch Konkurrenz durch den Poly-äthylentank bekommen. Die sich hiermit atemberaubender Geschwindig-keit verändernde Marktsituationzwang zu raschem Handeln. Klare undvor allem schnelle Entscheidungenwaren 1972 erforderlich, um ange-sichts dieser angespannten Marktsi-tuation den Fortbestand des Un ter- nehmens zu sichern. Die Konsequenz:Produktionseinstellung des Stahltanks,Verkauf der GFK-Fertigung und Redu-zierung der Beschäftigtenzahl.

Aufgrund der seit geraumer Zeitrückläufigen Marktanteile des Stahl-tanks hatte man sich im Rahmen derverschiedenen Diversifikationsmög-lichkeiten bereits längere Zeit schonmit der Entwicklung von Flachheizkör-pern beschäftigt. Marktanalysen erga-ben, dass dieses Produkt absolut auf-

und ausbaufähig war. Bedingt durchdie kritische Situation der Gesellschaftmobilisierte man alle Kräfte, um dieseneue Produktschiene so schnell wiemöglich serienreif zu machen.

1 9 7 0-BETONSILOS UND KNALLFARBEN.

Trabantensiedlungen in den Großstäd-

ten mit oft über zehntausend Bewoh-

nern stießen auf Kritik, aber dennoch

hat man Platz für die Bürger gebraucht

– und das hat Geld gekostet. Innerhalb

eines Jahres stiegen die Baupreise um

über 15 Prozent und auch die Mieten

haben deutlich angezogen. Rund zwei

Drittel lebten damals noch zur Miete

und verschönerten sich diese vier

Wände mit knalligen Farben und groß-

gemusterten Tapeten, so wie es zu den

Wohn-Accessoires passte, die in den

kleinen Reichen zu finden waren: Sitz-

würfel, Lavalampen.

ÖLKRISE UND UMWELTSCHUTZ.

Die Ölkrise rüttelte die unbekümmerten

Menschen wach und zeigte im Spät-

herbst 1973 erstmals was es heißt, von

fremden Ressourcen abhängig zu sein.

Wegen der Ölverknappung gab es an

vier Sonntagen ein Fahrverbot für

Autos auf deutschen Straßen. Für die

Kinder war es spannend, denn jetzt ra-

delte man beim Familienausflug gefahr-

los auf den leergefegten Autobahnen.

J A H R Z E H N T D E S D E U T S C H E N

F U S S B A L L S . Die großartigen Spiele

bei der WM in Mexiko 1970 läuteten

ein Jahrzehnt ein, das mit dem Gewinn

der EM 1972 und der Erringung des

WM-Titels 1974 im eigenen Land un-

vergesslich blieb. Die ganze Fussball-

Welt beneidete uns um Franz

Beckenbauer, Günter Netzer und Co.

„ D R E I P Ä P S T E J A H R “ . Nach dem

Tod Paul VI. im Jahr 1978 wurde Johan-

nes Paul I. im August zum katholischen

Kirchenoberhaupt gewählt. Unglückli-

cher Weise verstarb dieser nur 33 Tage

nach seinem Amtsantritt. Sein Nachfol-

ger wurde Johannes Paul II.

1970 - 1979DAS HAT D IE WELT BEWEGT:

Ein Unternehmen im Wandel der Zeit.Ein Jahrzehnt geprägt von unternehmerischem Weitblick, Diversifikation und Innovation.

Kermi Therm Flachheizkörper 1972

Der KERMI-Therm Heizkörper war ge-boren. Er schaffte auf Anhieb denSprung in ein neues zukunftsträchtigesMarktsegment und erzielte rasch ei nenerheblichen Zuwachs. Die Produkti-onskapazität wuchs und 1972 wurde indie erste vollautomatische Fertigungs-strasse investiert. Damit setzte man ei nen neuen Meilenstein im Flach heiz-körpersektor. Die erfolgreiche Etablie-rung im jungen, rasant wachsenden

Die höchste und schönste Baustelle befand sich in diesem Jahrzehnt auf dem Wendelstein. Die „Drei vom Tankschutz“ durften hier bei bester Sicht und strahlendem Sonnenschein Sanierungsarbeiten an den Tanks vornehmen.

Ende 1970 konnte man das neue Verwaltungsgebäude beziehen. Die drangvolleEnge des Provisoriums wich einer angenehmen und lichten Arbeitsatmosphäre.

Flach heizkörpermarkt bedingte schleu-nigst eine erhebliche Ausweitung der Produktionskapazität und damitsehr hohen Investitions- und Kapital-bedarf.

Die Konsequenz: Der Einzelunterneh-mer Kurt Kerschl ging im Jahre 1973eine Verbindung mit dem Salzgitter-Konzern ein. Ein neues Kapitel Unter-nehmensgeschichte begann unter derFirmierung„KermiGmbH&Co.KG – einUnternehmen der Salzgitter-Grup pe“mit Kurt Kerschl als Geschäftsführer ander Spitze. Die Produktionskapazitätwurde durch Investition in eine zweitehochmoder ne Fertigungsstrasse und in

1 9 7 3Aus “Kermi Behälter- und

Apparatebau, Kurt Kerschl”wird „Kermi GmbH & Co. KG

– ein Unternehmen der Salzgitter-Grup pe“

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-1 9 7 9Karlheinz Lühmann

Karlheinz Lühmann wurde am 1. No-vember 1939 in Stralsund geboren.Nach Abschluss des Maschinenbau-Stu-diums 1966 fand er seine erste Anstel-lung bei BMW in Dingolfing. In denJahren 1970/1971 war Lühmann alsTechnischer Leiter der Lloyd-Motoren-werke in Bremen tätig. Ende 1971 be-gann die KERMI-Epoche:

Karlheinz Lühmann startete als Be-triebsleiter beim KERMI Behälter- undApparatebau Kurt Kerschl in Pankofen.Acht Jahre später (1979) wurde er vomVorstand der Salzgitter AG neben demUnternehmensgründer, Kurt Kerschl,zum Technischen Geschäftsführer be-stellt. 1992 – nach dem Ausscheidendes Firmengründers – wurde Lühmannzum Vorsitzenden der Geschäftsfüh-rung der KERMI GmbH ernannt. Lüh-mann hat das Unternehmen KERMI inden Folgejahren maßgeblich geprägt.Mehr als 400 Mio. DM wurden unterder damaligen Muttergesellschaft, derhannoverschen PREUSSAG AG, in dieFirmengruppe investiert. Die Erfolgs-kurve ging weiterhin steil nach oben.

Nach dem Verkauf der KERMI-Unter-nehmen im Juli 2001 an die AFG Arbo-nia-Forster-Gruppe setzte der AFG-Kon zern mit der Übertragung der Divi-sionsleitung Heiztechnik & Sanitär gro-ßes Vertrauen in die Person KarlheinzLühmann, indem sie ihm zusätzlich dieAufgabe des CEO der Division Heiz-technik & Sanitär, zu der die Produkt-marken Arbonia, Kermi und Proluxzählen, übertrugen.

Karlheinz Lühmann, ein „Garant“ desKERMI-Erfolgs zog sich 2003 - nach 32Jahren erfolgreichen Wirkens im Un-ternehmen - in den wohlverdientenRuhestand zurück. Eine bemerkens-werte Unternehmer-Ära ging zu Ende!

Neben seiner hauptberuflichen Tätig-keit bei KERMI war Lühmann noch invielen weiteren Ehrenämtern vertre-ten. Er war Vorsitzender des Förder-vereins der Fachhochschule Deggen-dorf, zudem wurde ihm die Ehrense-natorwürde verliehen. Lühmann warVorsitzender des Ausschusses des Indu-strie- und Handel gremiums Deggen-dorf sowie Vize präsident der Industrie-und Handelskammer für Niederbayern.Desweiteren war er Präsident des Rotary-Clubs Deggendorf. Für seine re-gionalen Verdienste wurde ihm dasBundesverdienstkreuz am Bande, derEhrenring des Landkreises Deggendorfsowie der Ehrenbrief der Stadt Plattlingverliehen.

Erweiterung der Kermi Welt.

Langjähriger, engagierter und äußerst erfolgreicher Firmenlenkerder KERMI-Unternehmensgruppe.

Kermi Duschkabine 1977

eine zeitgemäße Tauchlackieranlagekontinuierlich gesteigert.

Bereits 1975 gehörte KERMI zu denfüh renden und modernst eingerichtetenUn ternehmen im Marktsegment Flach-heizkörper – mit einer sehens wer ten Bi-lanz: 211 Mitarbeiter, 23 Mio. DM Umsatz.

Mit unternehmerischem Weitblick er-kannte Kurt Kerschl 1976 eine weitereerfolgsversprechende Diversifikations-

möglichkeit, die sich sehr gut in denPro duktions- und Distributionsprozessein fügte. Die Duschkabine – KERMI-Isola. Das neue KERMI-Produkt ging1977 in Produktion und entwickeltesich auf An hieb zu einem wichtigenUmsatzträger.

Ein dynamischer Aufstieg erreichteeinen weiteren Höhepunkt. Das Ergeb -nis 1978/79: 82 Mio. DM Umsatz und

Die Werbewelt der 70er.

Kermi 1972

431 Mitarbeiter. Das waren Zahlen,von denen man vorher nur träumte.Dies hatte auch eine Verstärkung derFührungsspitze zur Folge. Im Novem-ber 1979 wurde der langjährige Be-triebsleiter Karlheinz Lühmann nebenKurt Kerschl zum weiteren Geschäfts-führer ernannt. KERMI – ein aufstre-bendes Unternehmen!

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E i n U n t e r n e h m e n s c h r e i b t G e s c h i c h t e 1 9 8 0 - 1 9 8 9

1 9 8 0 -

K A N Z L E R D E R E I N H E I T . Am 01.10.1982 wurde Helmut Kohl von derCDU zum neuen Regierungschef ge-wählt und löste damit Helmut Schmidtab. Während seiner 16-jährigen Amts-zeit als Bundeskanzler gestaltete erden Prozess der deutschen Wiederver-einigung mit und trug maßgeblich zumeuropäischen Einigungsprozess bei. Fürseine Verdienste um die deutsche Ein-heit wurde er im Jahr 2000 mit demPreis des Westfälischen Friedens ausge-zeichnet.

WIR GLOTZEN TV. Das Fernsehzeitaltergewann im Jahr 1984 an Konkurrenzdurch die ersten Privat-Fernsehsen der,die sich durch Werbung finanzierten.Der Pionier PKS (später SAT.1) ging am01.01.1984 auf Sendung und bereitseinen Tag später folgte ihm RTLplus.Trotz des Konkurrenzkampfs mit denprivaten Sendern blieben Sendungenwie die Lindenstraße (ARD) und Wetten, dass…? (ZDF) ein Publikums-magnet.

T E N N I S G E S C H I C H T E . 1988 ist das bis dahin erfolgreichsteJahr der Tennisgeschichte für Deutsch-land. Zum ersten Mal holte ein deut-sches Team (Becker, Jelen, Stich) denseit dem Jahr 1900 bestehenden Davis-Cup. Boris Becker gewann als ersterDeutscher das New Yorker Masters-Turnier und Stefanie "Steffi" Graf den"Grand Slam" und obendrein olympi-sches Gold in Seoul.

E I N H E I T D E U T S C H L A N D S . Einhistorisches Datum für Deutschlandbleibt der 09.11.1989. Nach fast 30 Jah-ren fiel die Berliner Mauer, weil dieDDR dem Druck der Bürger endlichnachgab und die Grenzen in den We-sten öffnete. Ein Ereignis das die deut-sche Bevölkerung bis heute bewegt.

1980 - 1989DAS HAT D IE WELT BEWEGT:

Kermi – mit Qualität, Innovation und Wachstum in die Zukunft.

Energiesparen war angesagt! DerMarkt forderte neue Konzepte undLösungen. Auf dem Heizkörpersektorwurde der Begriff „Niedertempera-tur“ geprägt. Weil niedrige Vor -lauftemperaturen den Energiever-brauch senken – bei gleichzeitiger Er-höhung des Heizkörperstrahlungsan -teils. Die Produktion des neuentwi-ckelten Kermi Niedertemperatur-Heiz-körpers NT 2000 als Nachfolgemo dell

für den Kermi-Therm-Flachheiz körperbegann.

Dieser innovative Heizkörper – KermiNT 2000 - setzte Maßstäbe im Marktund sicherte zunächst einen deutlichenVorsprung vor dem Wettbewerb.

Der Name Kermi wird zum Synonymfür innovative Technik und kompro-misslose Qualität.

Auf dem Duschkabinensektor sorgtewenig später ebenfalls eine überzeu-gende Neuentwicklung für weitere Er-folge: Die Kermi Isola De Luxe. Mitprägnanten Vorteilen in Montage,Funktion und Design brachte sie mehrWohn-Qualität.

Das Unternehmen expandierte weiterund setzte den Erfolgstrend inein em sukzessive härter werdendenWettbewerb fort.

Auf die Forderung nach bestmöglicherEnergieeffizienz hat Kermi 1987 dierichtige Antwort: Die zweite Genera-tion des bereits 1979 entwickelten V-Kompakt-Heizkörpers mit integrierterVentilgarnitur bringt weitere Energie-ersparnis und erhebliche Montagevor-teile. Wieder war eine Ausweitung derProduktionskapazitäten erforderlich.Eine weitere neue Fertigungshallewurde erstellt und nach der Einrich-tung einer hochmodernen beispielge-benden KTL-Lackieranlage startetenun bereits Fertigungsstrasse Nr. 4.

In der Spaltanlage konnten Coils mit einem Ringgewicht von 25 to bei einermax. Breite von 2000 mm und einer Stärke von bis zu 3 mm gespalten werden.Die Jahreskapazität betrug rund 40.000 Tonnen.

Die neue Fertigungsstrasse für denvielbeachteten Niedertemperatur-heizkörper NT 2000.

Kermi 1981 Kermi 1987

1982/83 bringt KERMI eine interessante Neuentwicklung auf den Markt: Die Kermi Isola de Luxe Duschabtrennung. Vorbildlich in Design, Technik undMontagefreundlichkeit.

Der NT 2000 wurde erstmals 1981 auf der ISH in Frankfurt vorgestellt. Sprach man in Zukunft vom NT 2000 – meinte man Kermi!

Im Jahr 1984 kam eine weitere Unter-nehmens-Säule dazu: Das Stahlservice-center mit neuer Coillagerhalle. Einebedeutende Komponente für unab-hängige Produktionsflexibilität undWettbewerbsvorsprung. Gleichzeitigerschließt sich damit ein neuer Ge-schäftszweig. Neben dem Eigenbedarffür die Heizkörperfertigung werdenFremdaufträge für namhafte metall-verarbeitende Firmen und die Auto- mobilindustrie übernommen.

Säule mit Tragkraft – Spaltanlage

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-1 9 8 9

Im Bereich Duschkabinen war Kermizwischenzeitlich mit einer marktge-rechten Modellpalette zu den führen-den Anbietern aufgerückt. Neben derGleittür wurde nun auch eineSchwingtür auf den Markt gebracht,die hervorragend in den gehobenenTrend passt.

Auch die internationale Marktprä-senz gewann mehr und mehr an Be-deutung; insbesondere in Großbri-tan nien, Frankreich, Österreich und denBeneluxländern. Die Mitarbei ter zahlstieg erstmals über 800, bei ei nem Um-satzvolumen von 150 Mio. DM. DasWachstum forderte auch in der Füh-rungsspitze eine Expansion. Im März

Die Kataphoretische Tauchlackierungist beispielgebend in punkto Qualitätund Umwelt schutz und wäre bereitseine ausreichende Beschich tung. Die überragende Kermi-Qualität aber wurde erzielt durch die Fertig -la ckierung mittels elektrostatischer Pulverbeschichtung. Sie garantierteeine voll kommen gleichmäßige Schichtstärke ohne Tropfen, einen sehr guten Korrosionsschutz, hoheSchlagfestigkeit sowie gute Alkali- und Chemikalienbeständigkeit für denEinsatz in Bädern und Toiletten. EinVerfahren, das seinerzeit in der Heiz-körperlackierung unübertroffen war.

1 9 8 9Die Kermi GmbH

wird zu einem Unternehmen der Preussag-Gruppe

1987 wurde der seit 1983 im Unter-nehmen tätige Prokurist Dieter Eitel indie Geschäftsführung berufen.

1989 wurde die wichtigste Fach-messe auf dem Heizungs- und SanitärSektor – die ISH, Frankfurt - zu einerDemonstration der Kermi-Innovations-kraft: Im Heizkörperbereich sorgte derneue Planheizkörper mit glatter Front-partie ebenso für Furore wie eine spezielle Heizkörperentwicklung fürdas Badezimmer. Im GeschäftsfeldDusch kabinen konnte erstmals eine deut-lich erweiterte Produktpalette vorge -stellt werden. Von günstigen Objekt - modellen bis hin zur hochwertigen De -sign linie in edlem Echtglas war für jedeKäuferschicht eine Lösung dabei. DieVielfalt der Modell- und Designvari -anten und die Zielsetzung einer schnel -len Auslieferung von Sonder an fer ti- gungen machte den Bau einer völlig neukonzipierten Fertigung unumgänglich.

Ende 1989 kommt es dann zur Fusionzwischen der Preussag AG und derSalzgitter AG. Die Kermi GmbH wird zueinem Unternehmen der Preussag-Gruppe! Eine starke Verbindung, aufdie man auch in Zukunft erfolgreichbauen konnte.

Dieter Eitel

Dieter Eitel wurde am 24. Juni 1940in Griesheim geboren. Nach Abschlussder Ausbildung zum Groß handels -kaufmann absolvierte Eitel einSprachstudium in englischer undfran zösischer Sprache, das er mitdem Wirtschaftsdolmetscherdiplomsowie anschließend mit einem Di-plom der Außenhandelsakademie fürWelthandel erfolgreich abschloss.Eitel war somit bestens gerüstet fürseine berufliche Zukunft, die 1963bei Landis & Gyr in Frankfurt begann.

1983 entschied sich Dieter Eitel zudem mutigen Schritt, nach Bayern zuwechseln. Eitel startete am 1. Novem-ber 1983 zunächst als Verkaufsleiterund Prokurist der Kermi GmbH. SeinVerantwortungsbereich umfasste diegesamte Vertriebs- und Marketings-parte des Unternehmens. 1987 wurdeer zum Geschäftsführer der KermiGmbH ernannt.

Eitel hat die Kermi-Firmenkonjunkturerheblich mit beeinflusst. Unter seinervertrieblichen Leitung arbeitete sichdas Unternehmen in nur wenigen Jah-ren in marktführende Positionen hoch.In der Zeit seines Wirkens hat er insbe-sondere im Sanitärbereich strategischwichtige Vertriebsentscheidungen ge-troffen, die Kermi zum Vollsortimenterbei Duschtrennwänden machten; erhat damit das Entree in den Sanitär-markt maßgeblich vorangetrieben.Kermi wurde schon bald zum interna-tional agierenden Anbieter von Heiz-technikprodukten und Duschkabinen.Eitel ver antwortete ab 2001 als Mit-glied der AFG-Divisionsleitung Heiz-technik & Sanitär die Marken Arbonia,Kermi und Prolux.

Dieter Eitel genoß hohes persönlichesAnsehen in der gesamten Heizungs-und Sanitärbranche. Er war Mitglieddes Vorstandes der Vereinigung derDeutschen Zentralheizungswirtschafte.V., Vorsitzender der FachabteilungRadiatoren, Vizepräsident des Bundes-verbandes der Deutschen Heizungsin-dustrie, Vorsitzender der Wirt schaft- lichen Kommission und Präsident desVerbandes der europäischen Radiato-ren- und Heizkörperhersteller.

Nach 20 überaus erfolgreichen Kermi -Jahren verabschiedete sich Eitel Ende2003 in den wohlverdienten Ruhestand.

Langjähriger erfolgreicher KERMI Geschäftsführer für Marketing & Vertrieb

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E i n U n t e r n e h m e n s c h r e i b t G e s c h i c h t e 1 9 9 0 - 1 9 9 9

1 9 9 0 -W E L T M E I S T E R L I C H E R S T A R TIm Jahr 1990 gewann die deutscheFussball-Nationalmannschaft denWeltmeisterschaftstitel im Finalegegen Argentinien mit 1:0. EinFussball-Traum, den sich Deutsch-land bis heute noch einmal erfüllenmöchte.

STEUERLAST. Die Steuerlast der Bun-desbürger stieg auf über 44 %. Von1991 bis 1995 flossen für die „Aufbau-hilfe Ost“ etwa eine Billion DM vonden alten an die neuen Bundesländer.Der Schuldenberg des Bundes betrugzum Jahresbeginn 1995 mehr als eineBillion DM. Erst im Juli wurde zwischenBundestag und Bundesrat ein Kom-promiss zur Steuerentlastung ausge-handelt.

P O S T L E I T Z A H L - R E F O R M .Im Jahr 1993 führte die Deutsche Bun-despost die fünfstellige Postleitzahlein. Mit der Neuordnung der PLZ-Ge-biete wurde aus 8351 Pankofen dann94447 Plattling-Pankofen.

V O N B O N N N A C H B E R L I N .Am 19.04.1999 wurde mit der Eröff-nung des Reichstages in Berlin dieseauch die Hauptstadt der Bundesrepu-blik. Nach dem Umzug von Bonn in dieneue Hauptstadt wurde der reguläreBundestagsbetrieb am 06.09.1999 auf-genommen. Die Ressorts Verteidigung,Landwirtschaft, Bildung, Umweltschutzund Forschung blieben jedoch vorläu-fig in der „Bundesstadt Bonn“.

1990 - 1999DAS HAT D IE WELT BEWEGT: Die Weichen stehen auf Wachstum . . .

Bedingt durch die wachsende Pro-gramm- und Typenvielfalt und die daraus resultierende Erklärungsbe-dürftigkeit steht der Dialog mit denPartnern von Fachhandwerk und Fach-handel immer mehr im Mittelpunkt.Mit dem Bau des neuen Informations-zentrums 1990 setzte Kermi erneut einZeichen und errichtete dafür die zu-kunftsweisende Plattform. Das KermiInformationszentrum, ein Meilensteinin der Geschichte des Unternehmens.

Das Kermi Informationszentrum - Forum für Information und Schulung.

Die Wiedervereinigung Deutschlandsim Jahre 1990 und der Fall des EisernenVorhangs hatte nahezu eine Verdop-pelung des Sanitär- und Heizungs-marktes zur Folge. Die Konsequenz beiKermi: Bau einer komplett neuenFlachheizkörperfabrik mit vollautoma-tischen Fertigungsstrassen und La-ckierzentrum, die 1992 in Betriebgenommen werden konnte.

Investition in Kapazitätserweiterung.

Mit moderner Industriearchitektur unterstützte Kermi den Anspruch einesqualitätsbewussten Markenanbietersund gewann dadurch zusätzlich Ver-trauen im Markt.

Kermi 1990

Meilensteine in der Kermi Geschichte:Das neue Informationszentrum und der Bau einer neuen Heizkörperfabrik.

Aber auch im Duschkabinenbereichwurde in Kapazitätserweiterungen in-vestiert und die Fertigungsprozesseentsprechend optimiert. Der Schlüsselzur Akzeptanz moderner Produkte lagdamals wie heute in der Produktge-staltung und deren Anwenderqualität.Aber dem nicht genug: Kermi lebtenach der Firmenmaxime: Wie man sichdarstellt, so wird man auch gesehen!

Der Unternehmensgründer und

Geschäftsführer Kurt Kerschl erreichte

im Juli 1991 die Altersgrenze und

verabschiedete sich in den Ruhestand.

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J u b i l ä u m s Z e i t u n g 9 E i n U n t e r n e h m e n s c h r e i b t G e s c h i c h t e 1 9 9 0 - 1 9 9 9

-1 9 9 9Kermi 1998

Innovative Produkte für neue Anforderungen.

1994 wurden die Anforderungenan moderne Heizkörper neu definiert.Die erhöhte Wohnqualität fordertedifferenzierte, adäquate Lösungen,die sich harmonisch in das jeweiligeWohnkonzept integrieren lassen.Kermi reagierte mit einer komplettneuen Produktlinie: Dem Design-Rundrohrheizkörper, zunächst reali-siert in den Typen „Credo“ alsästhetische Alternative speziell für dasBad, und „Decor“ als kreatives Wär-meelement für den Wohnbereich.

Credo Kermi Decor

Rondo Rialto Gloria Oasis

Neue Fertigungs- und Vertriebsstand-orte und deutliche Sortiments-erweiterung prägen eine außerge-wöhnliche Erfolgsperiode.

Auch das Duschkabinen-Programmerreichte 1996 eine neue Dimension: 9 Serien, 78 Ausführungen, 18 Farben,12 Glasarten . . . Dies führte wiederumzu einer Fertigungserweiterung. ImJuni 1996 wurde dafür ein 26.000 m2

großes Nachbargrundstück erworben. Auf dem Heizkörpersektor wurde dasSegment „Creative Wärme“ optimiertdurch die neue Power-GenerationCredo-Duo und Credo Plan – zwei in-novative Rundrohrausführungen indualer Bauweise.

Heizwand Konvektor

Credo-Duo

1997 erregte der neue Credo-Techno Heizkörper sowie die Dusch-kabinen Oasis und Gloria starkeAufmerksamkeit. Auch Konvektorenund Heizwände gehörten nun zumProduktsortiment.

Eine außergewöhnliche Erfolgs-periode, begünstigt durch neue poli-tische Rahmenbedingungen, aber ge-prägt von Weitblick, Leistung undFortschritt. Von Innovationskraft undPartnerschaft – und einer nicht alltäg-lichen Mitarbeiter-Qualifikation und –Motivation.

Die verstärkte Zielsetzung in inter-nationalen Märkten bestehen zu kön-nen, erforderte auch eine Präsenz inden jeweiligen Ländern. Nach ent-sprechender Marktanalyse der künfti-gen Situation wird speziell für dieosteuropäischen Märkte ein Ferti-gungsstandort in Tschechien geplant.1996 wurde die Kermi s.r.o. gegründetund die Fertigung von Rundrohrheiz-körpern aufgenommen.

Eine eigene Vertriebsgesellschaft inPolen gründete Kermi im Oktober1996 in Wroclaw (Breslau). Damit wer-den die Wachstumschancen genutzt,die dieser Markt bietet.

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2 0 0 0 -M I L L E N I U M . Obwohl das neueMillenium rein rechnerisch erst am01.01.2001 zu beginnen hatte, wur dedas neue Jahrtausend an Silvester1999 aufwändig begrüßt. Weltweitgab es zu dieser Zeit über 6 Milliar-den Menschen, die ausgelassen in diesogenannten „Nuller-Jahre“ feiertenund dennoch gespannt waren, ob derDatumswechsel auf das Jahr 2000tatsächlich einen weltweiten Crashder Systeme verursachen würde.

EURO-STARTERKIT. Ab dem Jahr2002 fungierte der Euro als gemein-same offizielle Währung in 22 europä -ischen Staaten. Der Euro wurde damitneben dem US-Dollar die wichtigsteWährung der Welt und löste die Deut-sche Mark als Zahlungsmittel ab. Be-reits am 17.12.2001 konnten sich dieBundesbürger für 20 DM mit dem er-sten „Euro-Starterkit“ im Wert von10,23 EUR ausstatten.

D E U T S C H L A N D W I R D P A P S T.Nach dem Tod von Papst Johannes Paul II wird nach einer ungewöhnlichkurzen Konklavedauer von nur 26 Stunden der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger am 19.04.2005 im 4. Wahlgang zum Papst gewählt. GanzDeutschland freute sich mit ihremPapst Benedikt XVI.

2000 - 2010DAS HAT D IE WELT BEWEGT: 50 Jahre Innovation, Design und Qualität.

Mit richtungsweisenden Innovatio-nen und trendsetzendem Design Maß-stäbe im Markt setzen – diese Maximekonnte Kermi auch im neuen Jahrtau-send wieder gleich mehrfach unterBeweis stellen. Und auch der kompro-misslos hohe Kermi Qualitätsanspruchwurde u. a. durch Investitionen in mo-derne, fortschrittliche Fertigungstech-nik eindrucksvoll manifestiert.

seit 2001 gehört die Kermi GmbH als 100%ige Tochter zur Schweizer Unternehmensgruppe AFG Arbonia-Forster-Holding AG, die zu den füh-renden Bau ausrüstern in Europa zählt.Kermi ist hier in die größte DivisionHeiztechnik und Sanitär eingebunden.Im selben Jahr konnte die Kermi Kom-petenz und Position als Heiztechnik-Komplettanbieter mit der Einführungdes xnet Fußbodenheizungssystemsnochmals entscheidend gestärkt wer- den. Im Verlauf des Jahrzehnts syste-ma tisch ergänzt und komplettiertdurch weitere xnet-Komponentenund -Systeme.

Nachdem evident wurde, dass im millionenschweren Modernisierungs-markt der Heizkörper-Austausch einewichtige Rolle einnehmen kann,brachte Kermi zu Beginn des Jahrtau-sends ein spezielles Renovierungspro-gramm für schnellen, rationellenHeizkörperaustausch auf den Markt –mit dem Profil-Kompakt-Austausch-heizkörper als tragendes Element.

Im Sanitärbereich kam man den ver-stärkten Wünschen nach Individualitätund großzügiger Bewegungsfreiheitim Bad mit dem Sonder-Service KermiEXTRA entgegen. GroßzügigeWalk-in-Glasanlagen eröffneten dabeineue Möglichkeiten in einem jungen,wachsenden Trendmarkt.

Innovation aus Tradition – Leitlinie und Herausforderung.

Denkwürdiges Jubiläum: Der 50-millionste Flachheizkörper wird produziert.

Kermi Entwicklungen waren und sindihrer Zeit und der Branche häufigeinen Schritt voraus. Dabei stehen dieForderungen des Marktes und die Be-lange der Kermi Kunden stets imFocus. Als Energieeinsparung, hartestaatliche Auflagen und die Klima-wandeldiskussion erstmals so richtig zuzentralen Themen wurden, konnteKermi mit einer bahnbrechenden In-novation aufwarten: der X2-Technolo-gie für mehrlagige Flachheizkörper.2005 vorgestellt auf der ISH Frankfurt.Als einzigartiges, patentiertes Verfah-ren, das bei der WärmeverteilungEnergieeinsparungen von bis zu 11 %ermöglicht, bei gleichzeitig 100%igerErhöhung des Strahlungsanteils und25%iger Verringerung der Wiederauf-heizzeit. Zunächst eingeführt als TX2-Flachheizkörper mit Mitten anschluss.2007 kam die TX2-Ventil ausführungauf den Markt. Und 2009 wurde dieTX2-Familie komplettiert durch dieTX2-Kompakt-Aus füh rung, vor allemauch als rationelle Aus tausch-Lösungfür den ständig wachsenden Renovie-rungsmarkt.

Auch im Bereich Flächenheizung kamdie Kermi Innovationskraft erfolgreichzum Tragen. Mit der Entwicklung derxlink Anschlussgarnitur gelang es2007, erstmals ein ideales, optisch undtechnisch überzeugendes Bindegliedzwischen Badheizkörper-Design undFußbodenheizung zu schaffen. Und imselben Jahr brachte das xnet C15-Dünnschichtsystem eine innovative Lösung, als „starker Zentimeter“ Fuß-bodenheizungs-Fortschritt speziell fürdie rationelle Renovierung. Und KermiHygienic, die erste antimikrobielle Be-schichtung für Heizkörper leistet alsnachhaltiger Langzeitschutz einenwertvollen Beitrag für ein sauberes,gesundes Umfeld.

Auf dem Sanitärsektor konnte Kermiebenfalls mit innovativen Ideen fürglänzende Pflegevorteile und höchsteNutzerfreundlichkeit erfolgreich punk-ten. Sei es mit dem nach innen ver-senkbaren Griff oder der zur Reini-gung und Lüftung nach innenschwenkbaren Seitenwand, denlinks/rechts aushängbaren Gleittürenoder der KermiClean Pflegeleicht-Be-

schichtung für Kunst- und Echtglas.2009 gelang mit der Einführung derDuschkabinen-Serie Diga, insbeson-dere in Pendel-Falt-Ausführung, eineEntwicklung, die jeder Generation, unabhängig von körperlicher Konsti-tution und Raumsituation größtmög- li chen Komfort bietet. Dafür wurde siebereits ausgezeich-net mit dem „uni-versal design award2010“ und „consu-mer favorite 2010“.

universaldesign award 2010

universaldesign consumer

favorite 2010

2 0 0 1Die Kermi GmbH

wird zu einem Unternehmen der AFG Arbonia-Forster-Holding AG

Im Jahr 2003 verabschieden sichKarlheinz Lühmann, Vorsitzenderder Geschäftsführung, sowie DieterEitel, Geschäftsführung Marketing/Vertrieb, in den Ruhestand.

Seit 2004 ist die Kermi Geschäfts-führung unverändert. Sie setzt sich zusammen aus dem Sprecherder Geschäftsführung Knut Bartschfür den kaufmännischen Bereich(Geschäftsführer seit 1999), Dr. Roger Schönborn für den BereichMarketing und Vertrieb (Geschäfts-führer seit 2004), Peter Krayer fürden Bereich Technik (Geschäftsfüh-rer seit 2002) und Dr. Klaus-DieterGloe für den Bereich Produktion(Geschäftsführer seit 2004).

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-2 0 1 0Kermi 2010

Kermi gelingt es als Trendsetter in Sa-chen Design immer wieder neue Maß-stäbe zu setzen. Mit Formen, dieDusch- und Wärme-Design neu defi-nieren. Klar ausgerichtet auf die Ge-staltung moderner Innenarchitektur.Nicht zuletzt durch die mustergültigeSynthese von Form und Funktion.Dabei besonders hervorzuheben das2005 eingeführte, und mit dem „red-dot design award“ ausgezeichneteDesignheizkörper-Modell Credo II, beidem Befestigung und Thermostatven-til erstmals zum integralen Bestandteilder Formgebung wurden. 2006 folgtemit Credo-Half eine weitere, unver-wechselbare Variante, die zweifachprämiert wurde – mit „DesignPlus“und dem „iF product design award“.Auf der ISH 2009 sorgten gleich zweineue Kermi Designheizkörpermodellefür erhebliches Aufsehen: Ideos, miteinzigartigem, organischem Design inElementarbauweise und Fedon, mitFunktionsfuge als geniale Basis füreine Vielzahl von Accessoire-Varianten– und dafür belohnt mit „DesignPlus“und dem „iF product design award“.

Innerhalb des Kermi Duschkabinen-Programms zeigte insbesondere dieSerie Toca/Toca XP 2004 unverwechsel-bar konsequente Designästhetik mitfunktionellem Komfort, die den Juro-ren einen „if product design award“ so -wie einen „reddot design award“ wertwar. 2005 erhielt Kermi für die trend-setzenden Walk-in-Glas an lagen eben-falls einen „reddot design award“.2007 folgte mit Gia/Gia XP noch einemit dem begehrten „iF design award“ausgezeichnete Serie. Und 2009 unter -strich Kermi einmal mehr seinenTrend setteranspruch in Sachen Design,mit Pasa/Pasa XP und dem Gewinn des„if design award 2010”.

Kermi, ent schlossener Verfechter desdreistufigen Vertriebsweges, als Part-ner des Großhandels und des Fach-handwerks, der mit einem um -fangreichen Servicepaket die Ver-triebs- und Beratungs leistungen allerStufen unterstützt. Ein drucksvollbestätigt durch den mehrfachen Ge-samtsieg bei der “Markt-intern”Fachhandwerkerbefragung und derZertifizierung als “SAP Customer Cen-ter of Expertise (CCoE)”, die bisher nurca. 1 % der SAP Kunden erhielten.

Mit Inbetriebnahme der neuen Kle-bezelle für die Fertigung von Dusch-kabinen in 2009 hat Kermi einenweiteren wichtigen Schritt in RichtungQualitätssicherung, Wettbewerbsfä-higkeit und Standortsicherung getan.Der werkseigene Maschinenbau unddie Softwareentwicklung, die mit derProjektierung sowie dem Bau derkomplexen Anlage betraut waren,haben dabei erneut unter Beweis ge-stellt: Kermi kann es!

Als 2008 auf der Fertigungsstraße imWerk Plattling der 50-millionste KermiFlachheizkörper vom Band rollte, wardies nicht nur ein denkwürdiges Jubi-läum, sondern auch ein mannigfacherBeweis für Kontinuität und Zuverläs-sigkeit. Das Prädikat „Made in Ger-many“ ist für Kermi Verpflichtung, diemit diesem Signet weltweit verbunde-nen Erwartungen zu erfüllen. So hatsich z. B. Kermi als einer der erstenHersteller die CE-Konformität seinerDuschkabinen durch ein unabhängigesGutachten des TÜV bestätigen lassenund ist damit weit über die vom Gesetzgeber eingeräumte Eigenzerti-fi zierung hinausgegangen. Basis hier-für sind nicht nur ein kom pro miss -loses Qualitätssicherungs system nachDIN EN 9001:2008 sowie ein verant-wortungsbewusstes Umweltmanage-ment SQS nach DIN EN 14001:2004,sondern in erster Linie das gelebteQualitätsbewusstsein jedes einzel-nen Mitar beiters. So versteht sich

2005 2006 2010

2005 2007 2008 2010

Design mit Auszeichnung. Für Form und Funktion in Perfektion.

Keine Kompromisse beim Faktor Qualität.

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Ein 50jähriges Unternehmensjubiläumist in der heutigen, von schnellen Ent-wicklungen geprägten Zeit nicht mehrselbstverständlich. Betrachtet man dieEntwicklung bei Kermi von einem Hand-werksbetrieb zum Bau von Heizöltankszu einem der führenden Hersteller vonHeiztechnikprodukten und Duschkabi-nen Europas, erscheint die Zeitspanne jedoch eher kurz.

Mit der konsequenten Umsetzung derUnternehmensmaxime – Design und Innovation – hat Kermi marktführendePositionen erreicht. Klare Zielsetzung da bei ist nach wie vor trendsetzendeProduktgestaltung, höchste Qualität,Funk tionalität sowie Komfort und Zuver-lässigkeit in bestmöglichen Einklang zubringen. Moderne Fertigungsmethodensind seit fünf Jahrzehnten die Voraus-setzung der erfolgreichen Entwicklung.

Seit jeher sind bei Kermi vor allem auchdie Mitarbeiter, die „Kermianer“, die Hauptstütze des Unternehmens. „Kermianer“ zu sein heisst, sich mit demUnternehmen zu identifizieren, sich fürdas Wohlergehen der Firma einzusetzenund den Willen zu haben, dem Wettbe-werb mit niederbayerischer Stärke ent-gegen zu treten. Die Qualifikation, dieKreativität sowie insbesondere die hoheMotivation der Mitarbeiter führen zuhervorragenden Arbeitsergebnissen. Dieintensiv gelebte Unternehmenskultur istdamit ein wichtiges Fundament für dieweitere positive Zukunft von Kermi.

Das eindeutige Bekenntnis zum drei-stufigen Vertriebsweg und die partner-schaftlich enge Bindung zum Fachhandelund Fachhandwerk ist die Basis für denErfolg im Markt. Die Marke Kermi stehtdabei für eine langfristige Unterneh-mensausrichtung und die Verlässlichkeitder Produkte.

Kermi – ein starker Partner!Kermi – eine gute Beziehung!

Kermi GmbHPankofen-Bahnhof 194447 PlattlingGERMANY

Tel. +49 9931 501-0Fax +49 9931 3075

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