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Mai 2015 / Siwan 5775 Aktuelles vom Keren Hajessod Schweiz Mai 2015 / Siwan 5775 Shimon Peres in Zürich 600 Gäste waren live dabei Seite 4 Magbit 2015 mit Shimon Peres. In Zürich sprach er über die Vergan- genheit und die Zukunft Israels. Seite 7 Rechovot Hachadascha. Es sind nur noch wenige Monate bis zur Er- öffnung. Ein Blick auf die Baustelle. Seite 12 Unbekanntes Israel. In der neuen Rubrik werden Orte in Israel be- schrieben, die es noch zu entdecken gilt. Seite 16 Interview. Viele neue Frei- willige Mitarbeiter bereichern das Ortsko- mitee Bern/Biel und den Ausschuss. N o 19

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KH news, Die Zeitung des Keren Hajessod Schweiz

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Mai 2015 / Siwan 5775

Aktuelles vom Keren Hajessod Schweiz

Mai 2015 / Siwan 5775

Shimon Peres in Zürich600 Gäste waren live dabei

Seite 4 Magbit 2015 mit Shimon Peres. In Zürich sprach er über die Vergan­genheit und die Zukunft Israels.

Seite 7 Rechovot Hachadascha. Es sind nur noch wenige Monate bis zur Er­öffnung. Ein Blick auf die Baustelle.

Seite 12 Unbekanntes Israel. In der neuen Rubrik werden Orte in Israel be­schrieben, die es noch zu entdecken gilt.

Seite 16 Interview. Viele neue Frei­willige Mitarbeiter bereichern das Ortsko­mitee Bern/Biel und den Ausschuss.

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EditorialEditorial

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Editorial

Liebe Freunde des Keren Hajessod

Der Besuch von Shimon Peres an unserer Magbit-Veranstaltung hat bei allen Anwesenden einen starken Eindruck hinterlassen. Sein unermüdliches Engagement für Israel sollte für uns alle ein Vorbild sein.

Seit der letzten Ausgabe der KH-news ist einiges passiert. Die israelischen Wahlen wurden abgehalten und noch ist nicht klar, wie sich die Regierung in Zukunft zusammensetzen wird. Netanjahus Rede vor dem amerikanischen Kongress sorgte für einigen Aufruhr und viele Diskussionen. Beides hat Auswirkungen auf Israel und die Diaspora und beeinflusst somit indirekt die Aufgaben, die in Zukunft auf uns zukommen werden.

Die KH-news wurden einem sanften Redesign unterzogen. Wir hoffen, dass die neue Ge-staltung Sie anspricht und zum Lesen motiviert. Auch die Besetzung des KH Teams wird teilweise erneuert. Unser allseits beliebter Schaliach Benny Feifel verlässt uns nach fünf Jahren in Zürich nun definitiv. Eine Nachfolgerin ist bereits gefunden. Wir werden sie Ihnen in der nächsten Ausgabe der KH-news vorstellen. Die Nachfolge von Ralph Friedländer und Dina Thoma-Tennenbaum treten Emanuel Zloczover und Thomas Weil an. Sowohl die beiden Co-Präsidenten als auch die neuen Mitglieder des Ausschusses, Claudia Lifschitz-Scheiner, Denise Schächter und Thomas Zweifel, stellen wir Ihnen heute vor. Wir heissen unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herzlich willkommen.

An der kommenden GV für das Jahr 2015/16, stelle ich mich ein letztes Mal zur Wahl als Präsident des KH Schweiz. Wer meine Nachfolge antreten wird, erfahren Sie beim nächsten Magbit-Anlass. Auch als Exekutivmitglied des KH Jerusalem und als Board Member der Jewish Agency Jerusalem stelle ich mich erneut zur Verfügung.

Am 1. Oktober 2015 (Chol Hamoed Sukkot) ist es soweit: Das von KH-Schweiz Spendern mitfinanzierte Gemeindezentrum «Rechovot Hachadascha» wird eröffnet. Wir laden Sie jetzt schon herzlich ein, an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Detaillierte Angaben zur Veranstal-tung werden Sie rechtzeitig erhalten.

In der aktuellen Ausgabe der KH-news informieren wir Sie heute ausserdem über Neuigkeiten betreffend unseres Partnerschaftsprojekts mit Rechovot, lassen die positive Stimmung des Jom Ha‘atzmaut Events nochmals aufleben und berichten über einige weitere Aktivitäten der vergangenen Monate.

Wie immer möchte ich Ihnen herzlichst für Ihr Interesse an unseren Projekten und für Ihre grosszügige Unterstützung danken. Ohne diese wäre es uns nicht möglich, unsere vielfältigen Aufgaben zu bewerkstelligen.

Ihr Sami Bollag

ImpressumHERAUSGEBER:Keren Hajessod Schweiz Postfach, 8036 ZürichTel 044 461 68 68, Fax 044 461 68 [email protected] www.kerenhajessod.chPC-Konto 80-30297-4IBAN CH29 0900 0000 8003 0297 4

VERANTWORTUNG:Noëmi van Gelder, GeschäftsleitungBenny Feifel, KH-Delegierter

REDAKTION, GESTALTUNG:picard&, (www.picard-und.ch)

FOTOS:Nomi Gottheil (NG), Georges Hill (GH), Alain Picard (AP), Eric Rosenblatt (ER) und Keren Hajessod (KH)Titelbild: AP

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Beim Magbit­Anlass vom 7. Dezember war ein Ehrengast angekündigt, der alle bisheri­gen grossen Namen noch übertreffen sollte: der ehemalige Staatspräsident, Minister­präsident und Friedensnobelpreisträger Shimon Peres.

Magbit 2015 BS/BE/ZHAlle wollten Shimon Peres sehen

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Rund 600 Gäste fanden sich am frühen Sonn-tagabend im grossen Saal des Zürich Marriott Hotel ein. Sie wurden von Tanja Dankner und Liron Lev musikalisch empfangen und anschliessend von Carole-Maud Hofmann (ZH), Nadia Guth-Biasini (BS) und Emanuel Zloczover (BE) begrüsst. Nach einer kurzen Einführung durch René Braginsky betrat

Shimon Peres zusammen mit Carole-Maud Hofmann die Bühne. Mit viel Humor und in erstaunlicher Frische beantwortete der 92-Jährige die Fragen seiner Interviewerin. So erzählte er beispielsweise: «Wir hatten Krieg, bevor wir eine Armee hatten.» Zu seinem Alter sagte er: «Solange die Zahl deiner Träume höher ist als die Zahl deiner Erfolge, bist du

jung.» Eine grosse Gefahr für die Zukunft sieht er im digitalen Graben zwischen jenen Schich-ten und Staaten, die Hightech haben und allen anderen, die den Anschluss daran verpassen und arm bleiben. «Armut ist einer der Gründe für Terrorismus», meinte er eindringlich. Seine Botschaft ans Publikum: «Erziehen Sie Ihre Kinder zu guten, jüdischen Menschen.“

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ist, bleibt natürlich unbestritten und Anlass zu grossem Stolz. Wir bei Keren Hajessod versuchen diesen Stolz weiter zu verbreiten bis in die Randgebiete des Landes. Unser Ziel ist es, bei den Kindern und Jugendlichen unseres Volkes den Glauben an sich selbst zu stärken und das Wissen aufzubauen, dass es keinen Traum gibt, der nicht verwirklicht werden kann. Die Partnerschaft zwischen den jüdischen Gemeinden im Ausland und den Menschen des Staates Israel hat mehr Bedeutung als ein Zufluchtsort für die jü-dischen Gemeinden des Auslands und die Verbesserung des Lebensstandards für die israelische Bevölkerung, sondern ist eine unzertrennbare Schicksalsgemeinschaft. In dieser Partnerschaft spielt der Keren Hajes-sod eine wichtige Rolle, was der jüdischen Bevölkerung der Schweiz durchaus bewusst ist. So war es für mich eine sehr positive Er-fahrung, freundlich und offen von den jüdi-schen Gemeinden der Schweiz aufgenommen zu werden. Die unzähligen Einladungen zu Freitagabenden und an Feiertagen gaben mir das Gefühl der Zugehörigkeit und der Freundschaft.

Fünf Jahre sind eine lange Zeit, in der mir der KH-Ausschuss, die Volontäre und die Orts-komitees grosses Vertrauen geschenkt haben, wie es sich ein Schaliach nur wünschen kann. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen und speziell bei Sami Bollag bedanken. Die Schweiz und der Keren Hajessod werden mir immer sehr am Herzen liegen und ich hoffe viele der Freunde und Bekannten aus der Schweiz in Israel wieder zu sehen.»

gereizt. Der Anfang meiner Zeit in der Schweiz war sehr ereignisreich. Trotz meiner deutschen Sprachkenntnisse waren die Kultur und das Verhalten hier für mich a l s Israeli sehr gewöh-nungsbedürftig. Eine unglaubliche Gruppe von Volontären, der KH-Ausschuss, die verschiedenen Orts-komitees und natür-lich das KH-Team haben mir die Ein-arbeitung allerdings wesentlich leichter und fröhlicher ge-macht. Die Hingabe und da s Engage-ment der Schweizer Gemeinde in und für Israel hat mich extrem beeindruckt. Die Bereitschaft mit-

zumachen, finanziell zu unterstützen und natürlich auch zu beraten, demonstrieren die starke Solidarität mit Israel. Wie in jeder en-gen Familie gab es auch Kritik und schwierige Fragen, die ich so gut ich konnte offen und ehrlich beantwortet habe.

Die Tatsache, dass die Entwicklung Israels eine aussergewöhnliche Erfolgsgeschichte

«Vor fünf Jahren begann für mich eine span-nende Zeit. Damals war ich ein etablierter Anwalt in Tel Aviv, sehr verbunden mit der Kultur meiner Stadt und stets bestrebt, für meine Kunden das beste Resultat zu erzielen. Dennoch nahm ich die Herausforderung als Schaliach des KH in der Schweiz an. Die Möglichkeit das Leben von Menschen in Is-rael zu verbessern hat mich an dieser Position

«Alles Liebe zum Abschied»von Benny Feifel

Am 30. September und 1. Oktober 2015 lädt KH Schweiz Sie herz­lich ein, gemeinsam das echte Israel (ausserhalb von Tel Aviv) und spannende KH­Projekte zu besichtigen. Am Abend des 1. Oktober findet die feierliche Einweihung des neuen Gemeindezentrums und der Bibliothek in Rechovot statt.

Auch Kinder sind auf dieser Reise herzlich willkommen. Ein Bus­Transfer von Tel Aviv und Jerusalem wird organisiert. Für mehr Informationen wenden Sie sich bitte an [email protected]

Save the Date!

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lungssystem entwickelt. So soll jeder Zugang zu den künftigen Aktivitäten in Bereichen wie Tanz, Musik, Kunst, Kampfsport, The-ater und Töpfern haben. Zum Zweiten wird eine einzigartige Dauerausstellung über die Geschichte der Juden in der Schweiz infor-mieren. Diese Ausstellung, die aus Video- und Fotomaterial zusammengestellt wird, soll die Beziehung zwischen der Stadt Rechovot und der jüdischen Bevölkerung der Schweiz stärken. Die Einwohner von Rechovot können so die Geschichte der Schweizer Juden und ihre starke Verbundenheit zu Israel kennen lernen. Die Ausstellung soll künftig auch für Schweizer Besucher ein interessanter Anzie-hungspunkt werden. Drittens hätte die Stadt dieses Zentrum und die Bibliothek niemals ohne die Unterstützung des KH Schweiz verwirklichen können.» Blum erklärt, dass das erste Schweizer Zentrum im Norden der Stadt eine derart positive Auswirkung auf die Bevölkerung hatte, dass auch dieses neue Zentrum in Rechovot Hachadascha sicher ein Erfolg sein wird. «Vierzig Minuten von Tel Aviv entfernt liegt eine Stadt, in der ein wenig Schweizer Wind weht.»

Im zweiten Stock, in einem Bereich, der in Zukunft der Tanzraum sein wird, zeigt Blum auf die umliegenden Hochhäu-ser und sagt: «Vor fünf Jahren hatte es hier kaum Häuser und heute gibt es bereits über zwanzig Kindergärten, mehrere Schulen. Tausende Familien haben hier ihr Zuhause gefunden.» Blum erklärt, dass das Quartier aus vier Nachbarschaften besteht und über 30‘000 Einwohner zählt, die bis heute kein Gemeinschaftszentrum haben.

In wenigen Monaten werden das zweieinhalb-tausend Quadratmeter grosse Gemeindezen-trum und die Bibliothek fertig sein. Dieses Projekt entsteht in Zusammenarbeit zwischen der Stadt Rechovot und dem KH Schweiz. Es wurde durch das Matching-Prinzip finanziert: Jeder Schekel, den die Stadt investiert, wird mit einem Schekel durch den KH verdoppelt. Auf die Frage, wieso er dieses Zentrum für so besonders hält, nennt Zohar Blum drei Grün-de. «Zum ersten hat die Stadt sich zur Gestal-tung des Programms und zur Instandhaltung des Zentrums verpflichtet und versichert, dass niemand aus finanziellen Gründen abgewie-sen werden wird. Dafür wurde gemeinsam mit den Sozialbehörden ein progressives Zah-

Der KH konzentriert sich auf die Menschen in Israel. Die Organisation tut alles, um ihr Leben zu verbessern. Durch den Einsatz in Rechovot erhalten zehntausende Einwohner bessere Möglichkeiten und Chancen.

Rechovot ist für israelische Verhältnisse eine sehr alte Stadt, die bekannt ist für ihre Zitrusplantagen, deren Früchte früher nach Europa exportiert wurden sowie für das Weizmann-Institut, eines der führenden Forschungszentren der Welt. KH Schweiz hat sich jedoch nicht wegen der Vergangenheit für die Partnerschaft und Zusammenarbeit mit Rechovot entschlossen, sondern um der Stadt eine vielversprechende Zukunft zu ermöglichen. Die unbekannte Tatsache über Rechovot ist, dass die Stadt über die letzten Jahre hinweg tausende Immigranten (Olim) aus verschiedenen Drittweltländern aufgenommen hat. Hier leben Familien mit mehreren Kindern aus Jemen und Äthiopien. Sie müssen sich in einem Land mit vollkom-men fremder Sprache und Kultur, in einer modernen, wissensbasierten Gesellschaft zurechtfinden. Dieser Integrationsprozess stellt nicht nur die Immigranten, sondern auch die lokalen Behörden vor grosse Her-ausforderungen. Die Stadt hat beschlossen, sich diesen Schwierigkeiten zu stellen und investiert erhebliche Gelder in die Integration der Neueinwanderer. Spezielle Eingliede-rungsprogramme und Sozialhilfe nehmen einen Grossteil des Gesamtbudgets der Stadt Rechovot in Anspruch.

Eine Delegation des KH Schweiz besich-tigte vor wenigen Wochen die Baustelle des Gemeinschaftszentrums in Rechovot Hachadascha zusammen mit dem Vizebür-germeister von Rechovot, Zohar Blum.

Rechovot HachadaschaNoch wenige Monate bis zur Eröffnung

Baustellenbesichtigung vor wenigen Wochen.

Vierzig Minuten von Tel Aviv entfernt liegt die Stadt Rechovot. Die Stadt wurde schon öfters in den KH­news und bei unseren Veranstaltungen erwähnt. Der Grund dafür ist, dass jeder Unterstützer des Staates Israel auf den Aufschwung, den diese Stadt in den vergangenen Jahren erlebt hat, stolz sein kann.

P2G (Partnership Together) UpdateDas Projekt P2G Schweiz-Rechovot geht bereits ins sechste Jahr. Verschiedentlich be-richteten die KH-news über Aktivitäten, die im Rahmen des Programms stattfanden, wie z.B. Begegnungen des FC Bne Yeechalal mit dem FC Hakoah Zürich. Viele Beziehungen und Freundschaften sind dank P2G schon entstanden. Um die Nachhaltigkeit von P2G

noch zu verbessern, wird Marina Ljaskowsky Bollag neu den Vorsitz des P2G Schweiz Komitees übernehmen. Frau Ljaskowsky Bollag wird in der nächsten Ausgabe der KH news vorgestellt. Darin wird auch über die Begegnung von Jugendlichen von Bne Akiwa und Haschomer Hazair Schweiz mit Jugendlichen aus Rechovot im Rahmen der «Israelreisen» zu lesen sein.

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Donnerstagmorgen 23. April : Israel­Fähnchen, soweit das Auge reicht. Die Kinder in der Noam sind vom Auftritt der Sängerin Eden Holan hell begeistert. Die Schüler singen die bekannten israelischen Lieder mit und tanzen auf der Bühne.

Dies ist der Auftakt zum diesjährigen Jom Ha’azmaut Event, den auch in diesem Jahr die beiden grossen zionistischen Organisationen in der Schweiz, Keren Hajessod und KKL, wieder gemeinsam organisiert haben.

18.00 Uhr: Türöffnung in der ICZ. Das Foyer füllt sich schnell und die Gäste verkös-tigen sich am Falafel Stand und unterhalten sich angeregt mit ihren Freunden. Tombola Tickets werden ausgefüllt und jeder hofft auf den Hauptgewinn, zwei Tickets Zürich-Tel Aviv-Zürich.

Der grosse Saal ist mit blau-weissen Luft-ballons und Israel Fahnen dekoriert. Der Abend beginnt mit der Hatikva. Carole-Maud Hofmann, Ortspräsidentin des Keren Hajessod (KH) und Doron Guggenheim, Ortspräsident des Keren Kayemeth Leisrael (KKL), begrüssen die Anwesenden mit einer emotionalen Rede zum 67. Nationalfeiertag des Staates Israel. Rabbiner Ruven Bar Eph-raim (JLG), Marc Blumenfeld (Präsident Hakoah), Simone Karasek (Präsidentin KH ATID), Dr. Jonathan Kreutner (Generalse-kretär SIG) und Manuel Winter (Präsident VJSZ) werden auf die Bühne gebeten, wo sie jeweils ein kurzes Statement zur Frage «Was bedeutet mir Israel?» zum Besten geben.

Der Auftritt von Eden Holan versteht es vom ersten Moment an, das Publikum mitzu-reissen. Zahlreiche Gäste tanzen Hora und singen die bekannten Lieder begeistert mit. Im Anschluss an das Konzert ziehen Denise Sachs und Ofer Becker die Tombola Tickets. Sechs Gewinner dürfen sich über grosszügige Sponsorenpreise freuen. Zum krönenden Abschluss des gelungenen Abends kommt, was schon seit Jahren Tradi-tion ist und dennoch nicht genug geschätzt werden kann: die von Ronit Bollag zusammen-gestellten israelischen Tänze «Rikudei Am».

Wir danken den Co­Sponsoren ICZ, IGW, JLG, Minjan Brunau und ELAL für ihre Unterstützung.

Jom Ha‘atzmaut in ZürichEden Holan in Concert

Ausgelassene Stimmung im gut gefüllten ICZ-Saal.

Ofer Becker und Denise Sachs bei der Verlosung. Die israelische Sängerin Eden Holan. Begeisterte Schüler in der Noam.

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Das Buch «Zwischen Kamelwolle und Hightech» berichtet, wie schon der Titel vermuten lässt, über ein grosses Spektrum an Lebensweisen. Anhand von 15 Porträts entsteht ein Kaleidoskop aus Frauenleben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Trotz der grossen Diversität finden sich Gemeinsamkeiten in Zielen, Träumen, Ängsten, Hoffnungen und Taten der porträ-tierten Frauen. Die Puzzleteile der einzelnen Lebensgeschichten bilden als Ganzes ein fas-zinierendes Spiegelbild der Vielseitigkeit des Lebens in Israel.

Durch eine ebensolche Vielseitigkeit zeich-net sich der Werdegang der Autorin aus. Ihr Lebensweg führte sie in verschiedene Länder und zu diversen beruflichen Tätigkeiten, be-vor sie 1988 nach Israel einwanderte. Beim Lesen spürt man, dass hier eine Frau schreibt, die selbst ihren Platz in der israelischen Vielfalt suchen musste. Wie die meisten der porträtierten Frauen, scheint auch Segenreich der Familie grosse Wichtigkeit beizumessen. Trotzdem oder gerade deshalb könnte man das Buch als unfreiwillig feministisch bezeichnen. Als Begründung dafür, dass sie ausschliesslich Frauen porträtiert hat, gibt Segenreich an, «dass sich in vielen ethnischen und religiösen Gruppierungen gerade bei den Frauen in den letzten Jahren besonders viel verändert hat und noch weiterhin im Wandel ist.» Es sind mehr-heitlich die Frauen, die Neuentwicklungen in ihren Familien weitergeben, die sich dafür ein-setzen, dass ihre Töchter mehr Möglichkeiten und Rechte erhalten, als die alten Traditionen es oft erlauben.

Die geschilderten Frauenleben machen deutlich, wie Mut, Neugier, Wissbegier, Kampfgeist, Zähigkeit und Einsatz sich jeweils nicht nur für die einzelnen Frauen und deren Familien auszahlen. Sie zei-

gen auch, wie sie in den Gesellschaften, in denen die Frauen leben, viel weitere Kreise ziehen. Viele der Frauen beab-sichtigen genau dies, wenn sie sich für ihre Projekte einset-zen. «Sich für andere einzusetzen» ist ei-nes, wenn nicht das Anliegen, das allen in diesem Buch vor-gestellten Frauen ge-meinsam ist.

Im Rahmen der ein-zelnen Porträts er-fährt man immer auch Wissenswertes über die Tradition und die Geschichte der jeweiligen Be-völ kerungsgruppe.Eben so wird deren Le benssituation mit aktuellen Schwie -rigkeiten und Ent-wick lungs mög lich-keiten thematisiert. Segenreich erwähnt, dass die Arbeit an ihrem Buch für sie eine Reise durch Israel war, die sie vom Norden bis in den Süden des Landes führte. Eine Reise, auf der sie nach sechsund-zwanzig Jahren in Israel noch Orte entdeckte, an denen sie noch nie gewesen war. Sie möch-te mit ihrem Buch «den Reichtum und die Vielfalt, die dieses Land zu bieten hat, durch die Porträts der hier lebenden Menschen an die Leser weitergeben.» Dies ist Segenreich definitiv gelungen und macht die Lektüre ih-res Buches auch für all diejenigen lesenswert,

die Israel bereits sehr gut kennen. Daniela Segenreich: Zwischen Kamelwolle und Hightech. Starke Frauen in Israel. Styria-Verlag, Wien 2014.

Daniela Segenreich wird diesen Herbst auf einer Lesereise in der Schweiz gastieren:So. 25. Oktober in ZürichMo. 26. Oktober in BaselDienstag, 27. Oktober in St. GallenDonnerstag, 29. Oktober in Luzern.

Daniela Segenreich studierte in Wien Kunst­ und Familientherapie und wanderte 1988 mit ihrer Familie nach Israel aus. Dort arbeitet sie als Journalistin für zahlreiche deutsche und österreichische Medien. Nun hat sie ein Buch geschrieben, das wir Ihnen hier gerne vorstellen möchten: «Zwischen Kamelwolle und Hightech. Starke Frauen in Israel.»

Buchtipp: «Zwischen Kamelwolle und Hightech»

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Aliyah aus der UkraineEines von 340‘000 Schicksalen

Oksana und Vycheslav Zolodyv aus Luhansk träumten schon lange davon, nach Israel auszuwandern, um dort unbehelligt als Juden leben zu können. Als ihre Tochter Aleksandrina achtzehn Jahre alt wurde, ging sie mit dem Selah Programm, das vom KH unterstützt wird, nach Israel. Für Unterkunft und Lebensunterhalt war gesorgt. Aleksan-drina lernte Hebräisch und besuchte ein Vorbereitungsprogramm für die Universität. Einige Monate später wurde Luhansk heftig bombadiert und von Kämpfen erschüttert. Elektrizität, Wasserzufuhr und das Telefon-system wurden zerstört. Die meisten Leute erhielten keinen Lohn mehr. Sowohl die Schulen als auch die Polizei stellten ihren Dienst ein. Oksana, Vycheslav und ihr Sohn Artur (15) mussten sich zwei Monate lang im Keller verstecken. Sie überlebten dank dort gelagerten Zwiebeln, Kartoffeln und Gerste. Der Keren Hajessod drängte die Zolodyvs nach Kharkov zu fliehen, wo ihnen geholfen würde. Die Familie packte ein paar wenige Sachen und wagte die gefährliche Fahrt nach Kharkov. Unterwegs mussten sie zehn Kon-trollposten, teils von ukrainischen Soldaten und teils von Aufständischen, passieren. «In Kharkov wurden wir herzlich empfangen» erzählt Oksana. «Es berührte uns sehr, dass uns total fremde Menschen helfen und unter-stützen wollten.» Die Wiedervereinigung der Familie am Flughafen Ben Gurion in Israel war natürlich sehr emotional. «Wir reisten gemeinsam nach Karmiel, wo wir von der

Jewish Agency eine Unterkunft bekamen. Mit dieser Unterstützung konnten wir Hebräisch lernen und uns eine Wohnung suchen.»

Artur nimmt unterdessen am Na’aleh Pro-gramm teil und besucht eine technologisch orientierte Highschool. Er wohnt auf dem Campus und kann eine exzellente Ausbil-dung absolvieren. Aleksandrina hat das Selah Programm mittlerweile erfolgreich beendet und nimmt am Garin Tzabar Programm teil. Dieses Programm dient dazu, junge Neu-einwanderer auf die Zeit in der israelischen Armee vorzubereiten. «Wir sind extrem stolz darauf, dass unsere Tochter schon bald in der IDF dienen wird» sagt Oksana. «Nach allem, was wir bekommen haben, sind wir froh, auch etwas zurückgeben zu können.»

In der Ukraine leben heute noch etwa 200’000 Juden. Die meisten von ihnen in den Städten Kiew, Dnepropetrovsk, Kharko und Sim-feropol. An all diesen Orten wurden Büros eingerichtet, in denen insgesamt 13 Aliyah-Koordinatoren arbeiten. Nach ihrer Ankunft in Israel werden die Einwanderer in einer Ein-gliederungsinstitution platziert, wo sie dann zwei Jahre leben. Man hilft ihnen Hebräisch zu lernen, unterstützt sie dabei, Land und Leute zu verstehen, betreut sie bei der Arbeitssuche

und beim Umgang mit den Behörden. Man integriert sie in das Gemeindeleben, organisiert Ausflüge, bringt ihnen das Judentum und den Zionismus näher. Alle Programme beschäfti-gen freiwillige Einheimische. Sie helfen Brü-cken zwischen Olim und Alteingesessenen zu bauen und die soziale Integration zu fördern. Seit dem Ende der Sowjetunion hat der KH 340’000 Juden aus der Ukraine bei ihrer Aliyah unterstützt. Durch die neusten Entwicklungen in der Ukraine ist diese Aufgabe noch wich-tiger geworden. Immer mehr Menschen leben unter äusserst schwierigen Bedingungen und fühlen sich als Juden bedroht. Entsprechend wurden die Aktivitäten stark ausgeweitet, um möglichst vielen helfen zu können.

Um einem jüdischen Menschen die Auswande­rung nach Israel zu ermöglichen, benötigt der KH circa 2‘500 Franken. Mit diesem Betrag werden die Kosten für den Flug und die Aufnah­me in eine Eingliederungsinstitution während eines Jahres gedeckt.

Mit Ihrer Spende ermöglichen sie weiteren jüdischen Menschen aus der Ukraine nach Israel auszuwandern, um endlich ein Leben in Sicherheit und ohne antisemitische Verfol-gung zu führen. Dank Ihrer Grosszügigkeit geben Sie diesen Menschen eine Zukunft.

Seit sich die Lage in der Ukraine erneut zugespitzt hat, haben über 6‘150 ukrainische Juden Aliyah gemacht. Man geht davon aus, dass sich diese Zahl im Laufe des nächsten Jahres verdoppeln wird. Das Schicksal der Familie Zolodyv ist exemplarisch dafür, was viele jüdische Familien in der Ukraine durchmachen müssen.

Sichtlich erleichterte Ukrainerin bei ihrer Ankunft am Flughafen Ben-Gurion.

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Mit diesem Artikel starten wir eine neue Rubrik der KH­news: Unbekanntes Israel. Wir berichten über Orte in Israel, die nicht zu den klassischen Tourismusdestinatio­nen gehören, aber dennoch einen Besuch wert sind. Sie erfahren jeweils, warum sich ein Besuch lohnt und in welcher Form der KH sich vor Ort engagiert.

LOD

Für die meisten Reisenden ist Lod der Ort an dem sich der Flughafen befindet. Der Bahnhof von Lod, bestehend aus Personen- und Güter-bahnhof, ist der grösste Israels und zugleich dessen wichtigster Eisenbahnknoten. Schon in der britischen Mandatszeit wurde nördlich von Lod ein Flughafen angelegt. 1975 wurde er nach David Ben Gurion benannt. Heute leben in Lod 74‘000 Menschen, davon 72.5% jüdisch und 27.5% arabisch. Lod wurde bereits vor rund 8‘000 Jahren besiedelt. Die Stadt wird auch bei den alten Ägyptern erwähnt. Während der Herrschaft der Perser wurde Lod ein wichtiges jüdisches Zentrum. Zur Zeit der Mischna und des Tal-muds war es ein wichtiges Zentrum jüdischer Spiritualität und literarischer Kreativität. Als Teil des römischen Reiches wurde Lod zum Verkehrsknotenpunkt Israels. Aus dieser Zeit stammen fantastische Mosaike, die heute zu den historischen Schätzen Lods zählen. Man entdeckte sie passender Weise 1996 während der Bauarbeiten für eine Autobahn. Viele der einzigartigen Mosaike konnten gerettet werden. In der byzantinischen Periode wurde die St. Georg Kirche gebaut. Nach ihrer Zer-störung durch muslimische Truppen bauten die Kreuzritter die Kirche 12. Jahrhundert wieder auf. Sie gehört heute zu den Sehenswür-digkeiten von Lod. Die Kreuzritter wiederum wurden von den Mamelukken abgelöst. Diese

bauten die berühmte Jindas Brücke im 13. Jahrhundert und die Al-Khidr Moschee. Die Jindas Brücke ist mit Inschriften verziert. Sie liegt über dem Nachal Ayalon und ist immer noch in Gebrauch. Sie ist eine der ältesten Brü-cken Israels. Unter den Ottomanen wurde Lod schliesslich zum Zentrum der Olivenölindu-strie. Man sieht heute noch die Überreste der eindrücklichen Gebäude «Khan Khilu», die damals für die Ölproduktion genutzt wurden.

Engagement des KH in LodLod gehört schon längere Zeit zu den sozio-ökonomischen Problemgebieten Israels. Es weist in gewissen Stadtteilen eine hohe Kriminalitätsrate auf. Unterdessen werden grosse Anstrengungen unternommen, um die Lage zu verbessern. Auch der KH be-treibt mehrere Projekte in Lod. Eines dieser Projekte ist Youth Futures, ein Programm mit Mentoren für Schüler der Primarschule und Mittelstufe. Youth Futures dient primär dazu, die schulischen Leistungen der Kinder zu verbessern sowie deren Selbstbewusstsein und Sozialverhalten zu fördern. Die Kinder bekommen durch die Programme eine echte Chance auf eine bessere Zukunft.

RAMLA

Mit der Gründung des benachbarten Ramla durch die Araber im Jahr 717 verlor Lod an Bedeutung. Ramla wurde gar zur Hauptstadt

der Verwaltungsprovinz. Nach einer Blütezeit wurden die wichtigen Ämter allerdings nach Jerusalem verlegt. Ramla verlor seine politische Bedeutung, blieb aber eine grössere Stadt. Nach dem ersten Kreuzzug wurde Ramla der Sitz einer Seigneurie des Königreichs Je-rusalem. 1101-1105 wehrten die Kreuzfahrer in den drei Schlachten von Ramla mehrere Rückeroberungsversuche der ägyptischen Fatimiden ab. Zu Beginn des Osmanischen Reiches war Ramla zwar eine grosse Stadt, die allerdings weitgehend zerstört war und kaum noch Einwohner hatte. Nach der Staatsgrün-dung Israels wurden viele Flüchtlinge in Ram-la, zunächst in Flüchtlingslagern, angesiedelt. Die wirtschaftliche Situation in Ramla und Lod blieb weiterhin schwierig. 1972 wohnten in der Stadt 34‘000 Menschen. Heute hat Ramla etwa 65‘000 Einwohner, von denen ungefähr 80 % Juden, 16 % Araber und 4 % Christen sind.

Bei einem Besuch in Ramla kann man einiges entdecken. Empfohlen wird die Besichtigung des Pools of the Arches. Dies ist eine 789 v. unter der Herrschaft des Kalifen von El Raschid gebaute unterirdische Zisterne. Sie ist etwa 20 auf 20 Meter gross und kann mit kleinen Booten befahren werden. Sehenswert ist auch der weisse Turm, der einst das Zentrum der Stadt markierte. Im 10. Jahrhundert hiess es gar, dass es keinen schöneren islamischen

Der «Pool of Arches», die älteste intakte Zisterne Israels (789 v.)

Neue Rubrik: Unbekanntes IsraelRamle und Lod

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Turm auf der ganzen Welt gäbe. Der heutige Turm verdankt sein Erscheinungsbild Sultan Salah el Dean, der ihn im 12. Jahrhundert renovieren liess.

Das Stadt-Museum von Ramla stammt aus der britischen Mandatszeit. Es wurde 1922 erbaut und diente ursprünglich als Sitz der Stadtver-waltung. Das Museum befasst sich mit der Geschichte Ramlas von dessen Gründungs-zeiten bis heute. In mehreren Ausstellungs-räumen werden Alltag, Handel, Kunst und Kultur der Bevölkerung über die Jahrhunderte hinweg gezeigt. Besonders eindrücklich ist die Ausstellung von Goldmünzen und -barren, die in der Region ausgegraben wurden. Eine weitere Ausstellung innerhalb des Museums beschäftigt sich mit der Zeit der Ma’abarot (Flüchtlingslager), die in der Stadt in der Zeit nach 1948 die Einwohnerzahl nach oben schnellen liessen. In einem weiteren Flügel des Museums werden wechselnde Ausstel-lungen von Künstlern aus Ramla gezeigt. Auch kreative Aktivitäten für Menschen aller Altersgruppen werden im Museum angeboten. Jeden Mittwoch wird in Ramla einer der buntesten, schönsten Märkte abgehalten. Der City Market wurde bereits in der otto-manischen Periode eingeführt und hat somit eine über hundert Jahre alte Tradition. Wer guten Humus liebt, sollte «Halil Humus» nicht verpassen, das in der Nähe des Marktes zu finden ist.

Eine Sehenswürdigkeit der besonderen Art hat in den letzten Jahren das Interesse von Touristen geweckt. Auf dem britischen Mili-tärfriedhof Ramlas aus der Mandatszeit liegt ein Soldat namens Harry Potter begraben. Es haben sich bereits Fans des gleichnamigen Roman-Zauberlehrlings dort eingefunden um seiner zu Gedenken.

Engagement des KH in RamlaDer Keren Hajessod engagiert sich in Ramla mit einem Net@ Projekt. Net@ ist ein auf drei Jahre ausgelegtes Programm, das Jugendliche zusätzlich zum regulären Schulunterricht besuchen. Es hilft ihnen ihre schulischen Leistungen und ihre Fähigkeiten im Bereich der modernen Technologien auszubauen. Ihre

soziale Entwicklung wird gefördert und sie lernen Verantwortung zu tragen. Bei erfolg-reichem Abschluss des Programms erhalten die Jugendlichen ein international anerkanntes Diplom, das sie als Network Techniker auf dem Level «Fortgeschrittene» des Cisco Sys-tems ausweist. Christliche, jüdische und mus-limische Jugendliche lernen gemeinsam und erhalten so die Möglichkeit mit Gleichaltrigen über ethnische Grenzen hinweg konstruktives Teamwork zu erleben.

Wir laden sie ein, das touristische Sightseeing mit der Besichtigung unserer Projekte zu verbinden und vor Ort zu sehen, was Ihre Unterstützung bewirkt. Bitte beachten sie, dass unsere Projekte nur nach Absprache besichtigt werden können. Am besten nehmen sie mit dem KH Büro Kon­takt auf, wenn Sie einen solchen Besuch planen möchten.

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Lior ZorefGeistige Nahrung zum «Zmittag»

Die Aufgabe des KH ist es, jüdi­sche Menschen in Israel und in der Diaspora zu unterstützen und zu fördern. Viele Projekte betreffen Neueinwanderer oder Bedürftige in Israel. Ein ganz anderes Ereignis fand nun bereits zum fünften Mal in Zürich statt.

Die sogenannte Mittagsveranstaltung, die vom KH organisiert und von der Zürcher Kantonalbank gesponsert wird, erfreut sich grosser Beliebtheit. Auch dieses Mal gelang es den Verantwortlichen, einen höchst in-teressanten Redner zu finden. Lior Zoref, israelischer Experte für Crowdsourcing («kol lektive Intelligenz») sprach zum Thema «Mindsharing». Zoref war der erste Redner, der sich diesem Thema an der Konferenz für Technologie, Entertainment und Design (TED) in Kalifornien widmete. Er erläuterte den Anwesenden anhand eines simplen Bei-spiels, dass die Masse in ihrer Gesamtheit oft genauer schätzt, als der Einzelne. Zoref forderte mehrere Leuten auf, das Gewicht eines Ochsen zu schätzen. Das Ergebnis der Berechnung des Mittelwerts aus allen Antworten, entsprach dem exakten Gewicht

Die Stadt Lugano schien am Sonntag dem 22. März 2015 ausgestorben zu sein. Rauer Wind pfiff vom See her um die Häuser, dick eingepackte Menschen eilten vorbei.

Im Albergo Pestalozzi, gleich gegenüber der Piazza Indipendenza, fand die bereits seit Jahrzenten alljährliche durchgeführte Magbit Veranstaltung des Keren Hajessod statt. Im historischen Pestalozzi-Saal mit seinen hohen Decken und dem Fischgrat Parkett hatten sich bereits rund fünfzig geladenen Gäste eingefunden.

des Tieres. Obwohl diese Methode auch Ge-fahren birgt, ist eine Gruppe oft intelligenter als der Einzelne. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Teilnehmer der jeweiligen Befragung nicht manipuliert oder beeinflusst wurden, da sonst falsche Ergebnisse entstehen.

Die Intelligenz der Masse anzuzapfen kann beispielweise in den Bereichen Politik und Wirtschaft hilfreich sein. In Island nutzte die Regierung diese Methode, als sie die Landesverfassung neu gestalten wollte. 2‘000

Werner Hönigsberg, der langjährige Orts-präsident des KH Ticino, begrüsste herzlich alle Anwesenden. Anschliessend informierten Dani Viterbo, stellvertretender Direktor des KH Europa und Benny Feifel, Delegierter des KH Schweiz die Gäste gemeinsam auf Italienisch und Englisch über die Aufgaben und Verpflichtungen des Keren Hajessod und riefen zum Spenden auf.

Renato Coen, Nahostexperte und Verant-wortlicher für Auslandnachrichten beim TV-Sender Sky Italien, hielt eine spannende Rede

Magbit­Veranstaltung in Lugano mit TV­Reporter Renato Coen

Personen wurden nach dem Zufallsprinzip bestimmt und befragt. Die Auswertung der Befragung ergab ziemlich zuverlässige Aussagen über die unter der Bevölkerung vorherrschende Meinung.

Im Anschluss an Lior Zorefs Vortrag wurde für das leibliche Wohl gesorgt. Die Gäste ge-nossen ein reichhaltiges Buffet, vertieften sich in Gespräche und knüpften neue Kontakte. Eine Fortsetzung der Mittagsveranstaltungen ist in Planung.

zur Lage in Israel. Coen hatte während des zweiten Libanon-Krieges 2006 und wäh-rend der Gaza Krisen der Jahre 2009 und 2012 sowie im Gaza-Krieg 2014 live vor Ort berichtet. Auch aus Ägypten und Tunesien sendete er während der akuten Phase des dem «Arabischen Frühlings» spannende Live-Reportagen. Coens Rede stiess auf grosses Interesse. Im Anschluss daran beantwortete er Fragen aus dem Publikum.

In gemütlicher Stimmung bei Kaffee und Kuchen klang der Nachmittag aus.

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Willkommen bei den KH-news! Wer sind Sie?

EZ: Ich bin ein Rechtsanwalt aus Bern mit einer eigenen Anwaltskanzlei und einem Treuhandbüro. Ich habe zwei Buben (6- und 9-jährig).

TW: Ich heisse Thomas Weil und bin Rechts-anwalt und Notar. Ich führe in der Stadt Bern ein Büro als selbständiger Notar.

Seit wann kennen Sie den KH? Wie haben Sie ihn kennen gelernt?

EZ: Den KH kenne ich schon aus meiner Jugendzeit. Während dem Studium war ich auch kurz bei ATID in Bern tätig.

TW: Ich lernte ihn durch meine Vorgängerin, Dina Thoma-Tennenbaum kennen. Sie hat mir die Aktivitäten und die Geschichte erläutert.

Es wird immer schwieriger, freiwillige Mitarbei-ter für eine Spendenorganisation zu finden. Wie konnten Sie für diese Aufgabe gewonnen werden?

TW: Ich habe mich grundsätzlich immer gerne freiwillig engagiert. Zudem besteht na-türlich ein Bezug zu Israel und seiner Politik.

EZ: Gerade weil es immer schwieriger wird, Menschen zu f inden, die sich in ihrer Freizeit unentgeltlich für eine Sache einsetzen, war ich gerne bereit den KH zu unterstützen. Wichtig für meinen Entscheid war vor allen das Interesse an KH. Ich bin überzeugt davon, dass insbesondere Neuein-wanderer in Israel auch heute noch unsere Hilfe benötigen.

Sie führen ein Co-Präsidium. Wie gut kennen Sie sich schon?

EZ: Thomas Weil kenne ich schon lange Zeit. Als Berner Juden wäre es auch schwierig sich nicht zu kennen. Zudem ergänzen wir uns auch beruflich, so dass wir gelegentlich gemeinsam Mandanten betreuen.

Wie waren die ersten Wochen in Ihrem Amt?

EZ: Zuerst ging es darum, den KH kennen zu lernen. Dann war die erste Zeit vom Be-such von Shimon Peres in Zürich geprägt, der zweifelsohne ein Höhepunkt des letzten Jahres war.

Was sind Ihre Ziele mit dem KH Bern/Biel?

TW: Wir wollen klar das Spendenvolumen erhöhen. Alle Spender mit einem Bezug zu Israel wollen wir für den Keren Hajessod gewinnen.

EZ: Wir möchten vermehrt den Kontakt zu den Freunden des KH pflegen und die Spen-denbasis erhalten und nachhaltig ausbauen.

Die jüdischen Gemeinden in Bern und Biel sind recht klein. Wo sehen Sie dort Wachstum-spotenzial für den KH?

TW: Zur Zeit kann ich das noch nicht abschätzen. Wir sind daran, eine Strategie auszuarbeiten.

EZ: Es geht ja nicht nur um Wachstum. Wir müssen den interessierten Personen aufzeigen, was der KH bewirkt oder bewir-ken könnte.

Das neue Co-Präsidiumdes KH Ortskomitees Bern/Biel/Solothurn

Nun sind ihre Nachfolger, Thomas Weil und Emanuel Zloczover auch schon mehrere Monate im Amt. Höchste Zeit, sie in den KH­news vorzustellen.

Emanuel Zloczover Thomas Weil

Am 30. Juni um 18.00 Uhr findet in den Räumlichkeiten des Keren

Hajessod, an der Schöntalstrasse 21 in Zürich, die alljährliche Gene­

ralversammlung statt. Zu diesem geselligen, informativen Anlass mit

anschliessendem Apéro sind Sie ganz herzlich eingeladen.

Anmeldungen nimmt das KH Büro unter [email protected] oder

Telefon 044 461 68 68 entgegen.GV

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Abschieds-Interviewmit Ralph Friedländer

Wie funktionierte die Arbeitsteilung in Ihrem Co-Präsidium?

Wir haben uns bei allen Geschäften abge-sprochen und Aufgaben von Fall zu Fall auf-geteilt. Bei Kontakten zu bestehenden oder potentiellen Spenderinnen und Spendern schauten wir darauf, wer einen besonders gu-ten Kontakt zu dieser Person hat. Wir haben alternierend oder je nach Möglichkeit an den Vorstandssitzungen des KH Schweiz (zumeist in Zürich) teilgenommen. Die Events, insbe-sondere der jährliche Magbit-Anlass, haben wir zusammen geplant und mit der Unter-stützung des KH Büros in Zürich und des Präsidenten von KH Schweiz durchgeführt. Dina Thoma-Tennenbaums Erfahrung mit der Organisation von Konzerten und meine Projektmanagementerfahrung haben sich gut und erfolgreich ergänzt.

Was hat Sie an der Aufgabe als Orts-Co-Präsident besonders gereizt?

Ganz klar die Unterstützung Israels und deren sozial weniger gut gestellten Bürgerin-nen und Bürger. Auch haben mich die KH-Projekte aus professioneller Sicht überzeugt. Ich bin ja in der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) seit über 10 Jahren auf dem Gebiet der Entwicklungszu-

sammenarbeit tätig und war dies schon zuvor im Staatssekre-tariat für Wirtschaft (SECO). Es ist mir ein besonderes An-liegen, für die Verrin-gerung der sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten tätig zu sein. Gleichzeitig möchte ich, dass der

Staat Israel tatsächlich zu einem «Licht für die Nationen» wird.

Was können Sie von Ihrer KH-Amtszeit in Ihr neues Amt als Präsident der Berner Gemeinde mitnehmen?

Ich konnte viele persönliche Kontakte knüp-fen oder vertiefen. Die organisatorischen He-rausforderungen im Zusammenhang mit dem Co-Präsidium des Ortskomitees Bern-Biel-Solothurn haben mich sicherlich gestärkt. Ich habe gelernt mich so zu organisieren, dass es neben einem 100% Job möglich ist und zwar mit einem guten Resultat.

Was haben Sie Ihren Nachfolgern beim KH bei der Amtsübergabe mitgegeben?

Ich kannte Emanuel Zloczower schon von der Organisation des WIZO-Balls in Bern her und wusste, dass er ein Organisationsta-lent und ein seriöser «Schaffer» ist. Ich habe mich deshalb sehr gefreut, dass er bereit war, in meine Fussstapfen und somit auch in jene seines Vaters Ralph Zloczower, der auch Präsident des KH-Bern war, zu treten. Zu-sammen mit Thomas Weil, der zuvor schon die Nachfolge von Dina Thoma-Tennenbaum übernommen hatte, konnte ich ihm erklären, wie unsere Aufgabe aussieht.

Was würden Sie als Highlight Ihrer KH-Karriere bezeichnen?

Ich konnte dazu beitragen, dass neue Gön-nerinnen und Gönner gewonnen werden konnten und zwar vermehrt auch unter nicht-jüdischen Leuten. Aus der Not der geringen Anzahl von Jüdinnen und Juden im Raum Bern-Biel-Solothurn haben wir eine Tugend gemacht und Veranstaltungen speziell für Nichtjuden organisiert. Damit konnte eine neue Spenderbasis geschaffen werden.

Was werden Sie am meisten vermissen?

Mit interessanten Referenten wie David Witzthum, Professor Uriel Reichmann vom IDC in Herzliya, Yuval Rabin und zuletzt mit dem berühmten Fotografen David Rubinger vor deren Auftritt und manchmal auch da-nach essen zu gehen und frei diskutieren zu können. Ferner die gute Zusammenarbeit mit dem KH-Büro in Zürich.

Haben Sie eine Abschiedsbotschaft an die KH-news Leser?

Bleibt dran! Lasst Euch von der Grösse der Aufgabe nicht entmutigen! Die tolle wirt-schaftliche Entwicklung Israels ändert leider wenig an der Notwendigkeit, dort zu helfen. Israel bleibt von mächtigen Feinden existenti-ell bedroht. Gleichzeitig muss aber der innere Zusammenhalt gestärkt werden. Niemand darf auf der Strecke bleiben. Wir haben die moralische Pflicht, von der Schweiz aus einen Beitrag dazu zu leisten. Es ist auch in unserem ureigenen Interesse. Ich bin überzeugt, dass die Position der Juden in der Welt mit einem starken, prosperierenden und ausgewogenen Israel besser geworden ist. Das soll weiterhin so bleiben.

Während vier Jahren war Ralph Friedländer an der Seite von Dina Thoma­Tennenbaum Co­Präsident des KH Ortskomitees Bern/Biel/Solothurn. Dafür gebührt ihm höchste Anerkennung.

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Das Schawuot-Rezept:Feiner Quarkstreuselkuchen250 g Margarine 125 g Zucker1 Prise Salz1 Teelöffel Vanillezucker 2 Eigelb 375 g Mehl1 Esslöffel Backpulver

Quarkfüllung:750 g Speisequark300 g Rahmquark200-250 g Zucker1 Päckchen Vanillezucker1 Zitrone, abgeriebene Schale und Saft2 Eier2 Eiweiss, ungeschlagen50 g Maizena

weich rühren.

darunter rühren.beigeben, weiterrühren, bis die Masse hell ist.

Mehl und Backpulver sieben, dann alles zu einem weichen Teig zusammenfügen. Ca. 1 Stunde kühlstellen. Danach ¼ des Teiges wegnehmen, er wird für die Streusel verwendet. Die Hälfte des restlichen Teiges direkt auf dem Springformboden auswallen, Rand schliessen. Aus dem Rest des Teiges eine Rolle formen, an den Springformrand legen, mit den Fingerspitzen an-drücken und bis zum Formenrand hochziehen. Den Teigboden mit einer Gabel mehrmals einstechen, Form mindestens ¼ Stunde kühlstellen.

Danach alle Zutaten der Quarkfüllung zu einer glatten Füllung verrühren. Die Quarkfüllung in die Form geben. Den zurückbehaltenen Teig von Hand zu Streuseln reiben, gleichmässig über die Quarkmasse verteilen.

Backform: Der Teig und die Quarkmasse sind für eine Springform von 24 cm Durchmesser berechnet. Den Boden der Form mit Blech-reinpapier belegen, den Rand einfetten. Backen: Ca. 85 Minuten auf der untersten Rille des auf 180 Grad vorgeheizten Ofens. In der Form auskühlen lassen.Haltbarkeit: Mit Folie bedeckt und im Kühlschrank gelagert 4-5 Tage. Am besten schmeckt der Kuchen nach 2-3 Tagen.

MOSH BEN ARI ISRAEL I S INGER-SONGWRITER & MUSICIAN

CHARITY CONCERT 2015

Od Yavo

Shalom Aleinu

Ve‘echSheLo

TICKETSPre-sale: CHF 60.– (+ donation)At the Door: CHF 70.– (+ donation)

All proceeds will go to the NET@ project in Israel*

Pre-sale until Thursday, 28. May 2015 at www.kerenhajessod.ch/atid-concert

For further information: [email protected]

WEDNESDAY, JUNE 3RD 2015LIVE @ EXIL

DOORS OPEN 19:30 HCONCERT 20:00 HEXIL Hardstrasse 245, 8005 Zürich

ATID is a charity organization. To support the Net@ project we rely on donations. At the event there will be an appeal for your financial help. All proceeds of the evening will go to the Net@ children. For more information about NET@ please visit www.atid.ch

*NET@

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Vier Fragen an drei neue Mitarbeitende im KH Ausschuss

Zur Auffrischung und Erweiterung konnte die KH Schweiz Exekutive, der Ausschuss, drei neue Mitglieder gewinnen. KH­news stellte den drei Neuen folgende vier Fragen: 1. Wie haben Sie den KH kennen gelernt? 2. Wie würden Sie den KH einem potenziellen Spender vorstellen? 3. Welches ist Ihr ganz persönlicher Lieblingsplatz in Israel? 4. Welches KH Projekt liegt Ihnen besonders am Herzen?

ClaudIa lIfSChItz-SCheIner

denISe SChäChter

ist in Zürich aufge-wachsen. Sie ist ver-heiratet und Mutter eines zehnjährigen Sohnes. Sie arbeitet als Friedensrichterin und Rechtsberaterin. Ihre Freizeit ver-bringt sie am liebs-

ten mit Familie oder Freunden. Sie reist gerne und bildet sich stetig weiter.

1. Vor etlichen Jahren war ich im Vorstand des Atid. Dann waren mein Mann und ich über Jahre regelmässige Besucher der KH-Anlässe, wobei eigentlich keine wirklich enge Beziehung zum KH vorhanden war. Die Anlässe waren immer mit sehr interessanten Persönlichkeiten besetzt und gehörten für uns quasi zum jüdisch-sozialen Kalender.

2. Der KH ist eine sehr gut geführte NPO mit hohem Wirkungsgrad. Die Projekte in Israel sind sorgfältig ausgewählt und wer-den immer unter Einbezug der lokalen Bevölkerung realisiert, was eine nachhaltige Mittelverwendung garantiert.

3. Ein Ort, an den ich immer wieder sehr gerne zurückkehre, ist die Gegend um Ein Gedi. Die wunderbare Landschaft in der Wüste und am Toten Meer – die Gegensätze von Wüste und spriessender Natur.

4. Mir persönlich gefallen Projekte, wel-che den Zusammenhalt in der Bevölkerung stärken und bei denen verschiedene Gruppen profitieren können. Sehr spannend finde ich

ist verheiratet, Mutter von vier Söhnen und dreifache Grossmut-ter. Das Wohl ihrer Familie und Freunde liegt ihr ganz beson-ders am Herzen. Sie treibt Sport, liest und reist gerne.

1. Mein erster Bezug zum KH war, als ich während des 6-Tage-Krieges den Inhalt mei-nes Sparkässelis meinem Vater gegeben habe, um es durch den KH für Israel zu spenden.

2. Der KH hat von Anfang an eine tragende Rolle beim Aufbau des Staates Israel gespielt. Er ist auch heute massgeblich daran betei-ligt, die Integration von Neueinwanderern zu unterstützen, sich um die benachteiligte Bevölkerung zu kümmern und Juden aus der ganzen Welt mit Israel zu verbinden.

3. Der Aussichtspunkt von Yemin Moshe auf die Altstadt von Jerusalem. Dort kann ich meinen Gedanken nachhängen.

4. Das Projekt „Youth Futures“ liegt mir am Herzen, weil es gefährdeten Jugendlichen in benachteiligten Regionen direkt hilft, ihre Chancen für die Zukunft zu verbessern. Da-durch wird auch der soziale Wandel positiv beeinflusst.

thomaS zweIfelist Unternehmensbe-rater für Stra tegie und Leistungsmanage-ment, Lehrbeauftrag-ter für Leadership an der Uni St. Gallen und Buchautor, u.a. von Der Rabbi und der CEO: Was Füh-

rungskräfte von den Zehn Geboten lernen können. Gabrielle und ich leben mit unseren Töchtern Tina und Hannah in Zumikon.

1. Sami fragte mich vor zwei Jahren an, in den Ausschuss einzutreten und ich sagte zu. Ich bin mit Israel zutiefst verbunden. Mein Urgrossvater David Strauss war ja nicht nur Mitgründer des IW (heute Tachles), sondern auch engagierter Zionist: Er nahm 1897 am ersten Zionistischen Weltkongress in Basel teil.

2. Der KH ist ein Investment in die Zukunft mit grosser Hebelwirkung. Wir alle leben ständig mit der Einstellung, dass wir nicht genug haben: nicht genug Schlaf, nicht genug Zeit, nicht genug Geld. Wenn du Zedakah gibst, dann hörst du auf mit dem Jagen nach immer mehr und machst stattdessen einen Unterschied mit dem, was du schon hast.

3. Der Campus des IDC Herzliya, wo ich Leadership unterrichten durfte und brillante junge Juden aus aller Welt antraf.

4. Es ist nicht ein bestimmtes Projekt oder Programm, sondern das ganze Spektrum. Wer den KH unterstützt, unterstützt die ganze Be-wegung für Israel in der Schweiz, die Zukunft Israels und damit des Judentums in der Welt.

das Projekt Ayalim. Bei diesem Programm werden Studenten eingeladen, in peripheren Dörfern zu leben und sich dort sozial zu be-tätigen. Im Gegenzug erhalten sie günstige Wohnungen und Stipendien.

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